Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Qages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertas Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 37: 1150 37. Jahrgang Dienstag, den 2. März 1987 Kolonien und Vierjahresplan Deutſchlands Wille zum Welthandel.— Große Rede des Botſchafters von Ribbentrop. Leipzig, 1. März. Auf der Frühjahrskundgebung der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NS DA in der Albert⸗Halle des Kriſtallpalaſtes zu Leipzig hielt der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botſchafter des Deutſchen Reiches Pg. Joachim von Ribbentrop eine große Rede, in der er nach einem kurzen Ueberblick üher die Entwicklungsgeſchichte der Leipziger Meſſe u. a. ausführte: i Die gewaltigſte Wirtſchaftsumwälzung unſerer Zeit brachten der Weltkrieg und Verſailles. Kein Land iſt im⸗ ſtande geweſen, ſich den Folgen dieſer ungeheuren Umwäl⸗ zung zu entziehen. Deutſchland hatte nicht nur unter den allgemeinen Folgen dieſer geldwirtſchaftlichen Verſchiebun⸗ gen wie die anderen zu leiden, ſondern es wurde unendlich ſtärker getroffen, denn erſtens ſtellt Deutſchland nur einen verhältnismäßig kleinen und übervölkerten Wirtſchafts⸗ raum dar, und zweitens trat es in den neuen wirtſchaft⸗ lichen Kampf mit den ungeheuren Mehrbelaſtungen von Verſailles ein. So war die Lage Deutſchlands nach dem Kriege, und es kann alſo nicht verwundern, wenn Deutſch⸗ land gewaltige Anſtrengungen machen mußte, um wieder auf die Beine zu kommen. Es iſt das unſterbliche Verdienſt unſeres Führers und der NSDAP. auch auf dem Gebiet der Wirtſchaft in Deutſchland einen radikalen Umſchwung herbeigeführt zu haben. Der Grundſatz des Führers: das Kapital hat der Wirtſchaft zu dienen und die Wirtſchaft dem Volke, und nicht umgekehrt, wird mit der Machtergreifung oberſter Leitſatz für die deutſche Wirtſchaftsgeſtaltung. Ich glaube, daß man heute nach den Erfahrungen, die wir in den letz⸗ ten vier Jahren gemacht haben, ruhig ſagen kann, daß es ein unlösbares Wirtſchaftsproblem für ein einiges Deutſchland auf die Dauer nicht gibt, das heißt alſo, daß die deutſche Wirtſchaft ſelbſtändig in der Lage iſt, das deutſche Volk zu erhalten. 5 Unſer zu einer Einheit zuſammengeſchweißter Volks⸗ körper hat in den letzten vier Jahren bereits eine große Anzahl in früheren Zeiten für unantaſtbar gehaltene wirt⸗ ſchaftliche Dogmen ad abſurdum geführt, und e bleme gemeiſtert, die unſerer früheren liberaliſtiſchen irt⸗ ſchaft unlösbar ſchienen. Unſer Führer iſt aber ſeit der Machtergreifung ſtets beſtrebt geweſen, neben der wirt⸗ ſchaftlichen Sicherung der nackten Exiſtenz des deutſchen Volkes eine Erhöhung des allgemeinen Lebensſtandards in Deutſchland herbeizuführen und damit erweiterte Möglich⸗ keiten des kulturellen Schaffens für ſein Volk ſicherzuſtel⸗ len. Nach erneuten fehlgeſchlagenen Verſuchen, zu umfaſ⸗ enden internationalen Handelsabmachungen zu kommen, ſchrit der Führer im vorigen Sommer wiederum zur Tat. Der Vierſahresplan wurde kurzerhand beſchloſſen. Dieſer Plan iſt Deutſchland von dem Auslande geradezu aufgezwungen worden. Der Vierjahresplan iſt daher nur eine natürliche Selbſthilfe Deuͤtſchlands und alle Kritik des Auslandes kann uns nur in unſerer Auffaſſung beſtärken, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. ie wirtſchaftliche Bedeutung des Vierjahresplanes 8 e nach von der Tragweite ſeiner po⸗ litiſchen Auswirkungen noch übertroffen. Die Einteilung der Welt nach dem Kriege in Sieger und Beſiegte brachte auch ihre Einkefſung in die Nationen der„Habenden und der„Habenichtſe“, wie ein britiſcher Staatsmann dies im boligen Jahr ausdrückte. Verſallles hat Deutſchland, einſt einen der wohlhabendſten Staaten der Erde, in 1 5 ront der Beſitzloſen edrängt. Man ha blend ſeinerzeit unvernünftigerweiſe ſeine e mobiliſierbaren Werte genommen und ſo eine Ungleichhei des Beſitzſtandes auf allen Gebieten geſchaffen, die letzten Endes niemals von Dauer ſein kann, und die heute für ein gut Teil der Unruhe in der Welt verantwortlich zu ma⸗ 8 taaten, dieſe Unruhe Es liegt aber im Intereſſe aller Staaten, dieſe un u u beſeiligen und daher einen Ausgleich zwiſchen den 175 erden und den beſitzloſen Nationen zu finden. Nach Lag er Dinge iſt dieſer Ausgleich nur auf zwei Gebieten zu finden, nämlich: f 1. durch eine Löſung der Frage der Rückgabe des ehe · maligen deutſchen Kolonialbeſitzes, und 2. durch die eigene Kraft des deutſchen Volkes 1 Was die Löſung der Kolonialfrage angeht, ſo hat der Führer in ſeiner Rede vom 30. Januar erklärt, daß aue Forderung nach Kolonien in unſerem dichtbeſiedelten 1 ſich als eine ſelbſtverſtändliche immer wieder erheben wird, und hat gleichzeitig die Gründe, die für die b dor der ehemaligen deutſchen Kolonien von dem Auslande vor⸗ gebracht werden, ſchlagend widerlegt. a Ko- land beanſprucht grundſätzlich das Recht auf 0 1118 dies 0 jeder anderen, ſelbſt der 1 1 1 Nation der Welt zuſteht, und muß jegliche 1 or die ihm dieſes Recht ſtreitig machen will, in aller J zurückweiſen. Orei Punkte. e wirtſchaftliche Seite betrifft, ſo ſind es haup schlich d 15 1 5 11 die immer wieder unterſtrichen werden müſſen: 1. Die Rohſtoffrage, das heißt, die Notwendigkeit für Deutſchland, Gebiete zu beſitzen, in denen mit eigener deutſcher Währung Rohſtoffquellen erſchloſſen werden kön⸗ nen und aus denen ebenfalls mit deutſcher Währung Roh⸗ ſtoffe für die Verſorgung der deutſchen Induſtrie zu kau⸗ fen ſind. Heute ſtehen Deutſchland die Rohſtoffquellen der Welt zwar offen, aber nur gegen Bezahlung in Deviſen, die wir nicht in genügendem Umfang beſitzen. 2. Die Kolonien als Abſatzmarkt für Induſtrie⸗ artikel und als Feld für das deutſche Unternehmertum. Hierbei ſind die Aufträge von den kolonialen Verwaltun⸗ gen für öffentliche Arbeiten beſonders zu erwähnen, die von großer Bedeutung ſind. In fremden Kolonien gehen dieſe Aufträge faſt ausſchließlich an die Induſtrien der Mutterländer, bei denen unter deutſcher Souveränität würde unſere Induſtrie natürlich das Primat haben. 3. Die Entwicklungs möglichkeiten in den Kolonien. Die Kolonien werden von dem heutigen Deutſch— land in ſehr viel intenſiverer Weiſe entwickelt werden kön⸗ nen und es wird eine viel großzügigere und langfriſtigere Wirtſchaftsplanung in ihnen durchgeführt werden können, als dies bei unſerer früheren freien Wirtſchaftsführung möglich war. Es beſteht kein Zweifel, daß auf dieſe Weiſe nach eini⸗ gen Jahren der Entwicklung aus den Kolonien ein erheb⸗ licher Prozentſatz des geſamten deutſchen Rohſtoffbedarfs gedeckt werden kann als vor dem Kriege und zwar unter ausſchließlicher Inanſpruchnahme deutſchen Kapitals, alſo deutſcher Währung. Wir hoffen, daß geſunder Menſchenverſtand und Wirtſchaftsraiſon auch auf dieſem Gebiet obſiegen und baldigſt eine gerechte Löſung finden werden. Die im Ausland wachſende Einſicht über die Deutſchland widerfahrene Ungerechtigkeit in der Behandlung der Kolo⸗ nialfrage wird hoffenklich die Mandatsmächte veranlaſſen, ier einmal von ſich aus die von uns erwarte roßzügige Wenne eto ſich gus die 5 uns rwa eke* 55 gig 7 U de ede D 75 reinigung der Akmoſphäre von größer Bedeukung wäre. Ich glaube, Deutſchland kann dieſe Geſte ſogar ver⸗ langen, denn: Bei dem Moe der Wiedereingliederung Deutſchlands in die Reihe der eſitzenden iſt Deutſchland freiwillig bereit, zur Befriedigung ſeiner Bedürfniſſe durch eine erneute ungeheure Kraftanſtrengung des. geſamten deutſchen Volkes die Hauptlaſt wiederum auf ſeine eigenen Schultern zu nehmen. Dies bedeutet nämlich praktiſch der Vierjahresplan. Die außenpolitiſche Bedeutung Hat es jemals in der Geſchichte eine beſſere Garantie für Ruhe und Frieden gegeben als ein zufriedenes und ſaku⸗ riertes Volk? 8 t nach. 1 9255 große außenpoliliſche Bedeukung unſeres Vierjahresplanes. 55 der feſlen Ueberzeugung, daß die deutſche Fähigkeit alle mit dem Vierjahresplan zuſammenhängenden Aufga⸗ ben löſen wird. 5 10 Die Schaffung der Wehrmacht war die Vorausſet⸗ zung für die Stellung und Wiederherſtellung des Anſe⸗ hens unſeres Volkes in der Welt. Deutſchland hat heute als Großmacht ſeinen natürlichen Platz unter den Nationen wieder eingenommen. Dieſe einfachen Tatſachen ſcheinen aber für gewiſſe Kreiſe des Auslandes genügend Grund u ſein, um nach wie vor gegen Deutſchland zu hetzen und Deutſchland zu verdächtigen. Es iſt eine bedauerliche Tat⸗ ſache, daß dieſe internationalen, kommuniſtiſchen Hetzer immer wieder Helfershelfer in den verſchiedenſten Ländern finden. Die auf den gleichen Weltanſchauun a zialismus und des ae e beruhende gemeinſame Ab⸗ wehrſtellung Deulſchlands und Italiens gegen die bolſche⸗ wiſtiſche Zerſetzung iſt die ſtärkſte Garan ie gegen ein er ⸗ neutes Einniſten dieſer Gefahr in Mitteleuropa. Das Abkommen, das der Führer im vorigen eraſt mit Japan gegen die Komintern abgef loſſen hat, iſt ein weiterer bedeutſamer Schritt zu einem uſammenſchluß der Länder der Ordnung gegen das Chaos. Es iſt Deutſch⸗ lands aufrichtiger Wunſch, daß auch weitere Kultur⸗ länder ſich der Notwendigkeit der gemeinſamen Abwehr gegen dieſe Weltgefahr bewußt werden möchten. Das Kapitel Rüſtung Ein weiterer beliebter Angriffspunkt der Komintern iſt und bleibt die deutſche Aufrüſtung. Ich glaube, daß hier ein offenes Wort über die Rüſtungsgeſchichte der letzten vier Jahre vonnöten iſt: 1. 14 Jahre lang war Deutſchland wehrlos. Das deut⸗ ſche Volk mußte gewärtig ſein, daß jederzeit jeder Nach⸗ bar ins deutſche Land einmarſchierte. Während dieſer Zeit waren ſämtliche anderen Länder meiſt hoch gerüſtet. a 2. Der Führer erklärte der Welt mit der Machtergrei⸗ fung, daß er dieſen Zuſtand nicht weiter dulden würde. Er verlangte die Gleichberechtigung durch Einlöſung des Abrüſtungsverſprechens der anderen. Als alle bekannten Angebote des Führers für eee geſcheitert waren, handelte der Führer und ſtellte durch die Wieder⸗ erſchaffung der deutſchen Armee das Gleichgewicht und den Zuſtand her, in deſſen Genuß die anderen Nationen ſchon immer waren. en des Nakionalſo⸗ 2—— ——ä—————̃——ͤ——ö ö Nr. 51 E ˙·—.AAATTCTTcTTTb 3. Als Antwort auf die deutſche Aufrüſtung, durch die ja die deutſche Armee völlig neu geſchaffen werden mußte, reagierte man nun mit weiteren gewaltigen Aufrüſtungen oder Rüſtungsprogrammen über die bereits beſtehenden Rüſtungen hinaus. Nun kommt das Seltſame: Man nimmt dieſe Haltung Deutſchlands als das Selbſtverſtändlichſte von der Welt zur Kenntnis, hetzt aber ſeinerſeits gegen die deutſche Aufrü⸗ ſtung ebenſo tapfer weiter! Deutſchland verſteht eine ſolche Haltung nicht und lehnt ſie ſcharf ab. Man erkennt hieran wieder deutlich die Gift⸗ miſcherei der dunklen Mächte, die nichts als Unruhe und Unheit in die Völker hineintragen wollen, weil ſie nur von Unheil und Unfrieden leben können. Zum Rüſtungsthema möchte ich ſchließlich noch Folgen⸗ des ſagen: Die Abrüſtung und Rüſtungsbegrenzung hat bedauerlicherweiſe verſagt. Das einzige Abkommen einer Rüſtungsbegrenzung iſt das deutſch⸗engliſche Flot⸗ tenabkommen, das der weiſen Einſicht unſeres Füh⸗ rers und der klugen Vorausſicht britiſcher Staatsmänner zu verdanken iſt. Wenn auf dieſes eine Abkommen keine weiteren Schritte in dieſer Hinſicht folgten, auf die Deutſch⸗ land ſo ſehr gehofft hatte, wenn die großen Bemühungen des Führers zu einer Rüſtungsverſtändigung mit Frank⸗ reich in den letzten Jahren nicht zum Erfolg führten, wenn es auch nach dieſen Erfahrungen der letzten Jahre unend⸗ lich ſchwer ſcheint, eine allgemeine Rüſtungskonvention in dieſer Welt zuſtande zu bringen, ſo glaube ich doch nicht an ein uferloſes Wettrüſten. Ausſchlaggebend iſt immer der tatſächliche Wille der Regierungen zum Ausgleich, zur Verſtändigung. Daß das neue Deutſchland dieſen guten Willen hat, haben die gro⸗ ßen politiſchen Angebote des Führers an die Nachbarn zur Genüge bewieſen. Der Vierjahresplan iſt ein erneuter Be⸗ weis hierfür auf dem Gebiete der Wirtſchaft. In demſelben Maß, in dem es durch den Vierjahres⸗ plan gelingt, Deutſchland wieder in die Reihe der wirt⸗ ſchaftlich geſunden und ſolide fundierten Völker einzurei⸗ hen, wird ein großer Teil der Schwierigkeiten und Hem⸗ mungen, wie Deviſeneinſchränkungen, Einfuhrkontingentie⸗ rungen uſw. verſchwinden, die heute das deutſche Wirt⸗ ehe een ed er: dig ee et, dan As land belgeten liſtiſchen Weltauffaſſung dem deutſchen Volke völlig neue Wege gewieſen, die von den Männern ſeines Vertrauens allenthalben mit Tatkraft und Entſchloſſenheit und Zuver⸗ ſicht beſchritten werden. i Durch die Welt geht heute unter dem Eindruck des Niederbruchs der Vorkriegswelt und unter dem zerſetzen⸗ den Einfluß bolſchewiſtiſcher Gedanken eine Welle der Skep⸗ ſis und des Peſſimismus über die wirtſchaftlichen Zukunfts⸗ möglichkeiten. Das deutſche Volk iſt optimiſtiſch. Schon das Straßenbild zeigt den Unterſchied gegen früher. Statt der müden, verdroſſenen Geſichter, denen man früher täg⸗ lich begegnete, ſieht man heute fröhliche Menſchen. Durch die Straßen marſchiert in ſingenden Kolonnen die deutſche Jugend, die deutſche Arbeiterſchaft findet heute Kraft durch Freude, man ſieht, daß wieder Lebensmut in das deutſche Volk eingezogen iſt.. Der Vierjahresplan iſt ein Ausdruck dieſer Lebensbe· jahung und iſt 10 ein deutliches Ja zu einer endgültigen Geſundung der deutſchen Bolkswirtſchaft. Dieſe Geſundung iſt für die Welt von vitalſter Bedeutung. Denn: Der Welt⸗ andel kann nicht zu neuer Blüte kommen, wenn Deutſch⸗ 15 ausfällt Der beſte Garant des Friedens iſt aber ein blühender Welthandel. Daß Deutſchland heute nach tiefem Verfall auf dem Wege zur Geſundung und zu neuer Kraft iſt, iſt das große Wunder des Nationalſozialismus. Der Mann, der dies voll⸗ brachte und damit heute ſchon dem Weltfrieden einen un⸗ ſchätzbaren Dienſt geleiſtet hat, iſt unſer Führer Adolf Hitler. Or. Ley auf Ordensburg Vogelſang Die Ausleſe des Jührernachwuchſes. Köln, 1. März. Reichsorganiſationsleiter Dr. 1 iſt am Montag auf der Ordensburg Vogelſang in der Eifel eingetroffen. Ge⸗ meinſam mit dem Leiter des Hauptper onalamtes in der Reichsorganiſationsleitung, Amtsleiter Pg. Richard Mar⸗ renbach, wird Dr. Ley zwei volle Wochen auf Vogelſang verweilen, um eine perſönliche Aus muſterung der 500 ſeit Jahresfriſt auf Vogelſang befindlichen 1 männer zur Feſtſtellung ihrer weiteren Verwendung dur uführen. In erſter Linie ſoll dabei über ihren zu ⸗ fünftigen Einſatz, z. B. als Kameradſchafts⸗ oder Bereitſchaftsführer, Entſcheidung getroffen werden. Dr. Ley will, wie dies bereits in der 5 der Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Schulen zum Ausdruck ene iſt, 0 bei der jetzi⸗ en Areiſg auf ogelſang dem edanken der Geloſtverantwortung 55 der Erziehung und Schulung Ge⸗ ſtalt und Richtung geben. i Wenn der Reichsorganiſationsleiter der NS DA dieſe Ausmuſterung wiederum perſönlich vornimmt. ſo hat er einerſeits die Abſicht, ſich von den bisherigen Ergebniſſen dieſes e an Ort und Stelle zu über en, andererſeits beton 1 38 0 des in ſeiner Denkſchrift„Der Weg zur. rundſätzlich feſtgelegten, vom. Ahe r 1 aues der geſamten Ausleſe des chwuchſes für Parte und Staat. f i er damit die entſcheidende Bedeu, U Das Deutſchtum in Polen Zur Mitarbeit am Staat bereit. Kaklowitz, 2. März. Der Führer der Jungdeutſchen Partei in Polen, Sena⸗ tor Wiesner, und ſeine Mitarbeiter haben, wie berichtet, im Verlaufe eindrucksvoller Kundgebungen in Oſtoberſchle— ſche Poſen und Pommerellen die Bereitwilligkeit der Deut⸗ chen Volksgruppe zur Regelung des Verhältniſſes zum pol⸗ niſchen Staate in ſechs Grundſaßgen niedergelegt, die nachweiſen, daß Volkstreue und Staatstreue in keinem Ge⸗ genſatz zueinander ſtehen, und daß daher ein Hindernis zur Einſchaltung der aufbauwilligen Kräfte, wie ſie das Deutſch⸗ tum darſtellt, nicht vorhanden iſt. Zu der gleichen Frage äußert ſich jetzt der„Deutſche Preſſedienſt aus Polen“, der dem Deukſchen Volksbund naheſteht, wobei er auf die grundſätzliche Erklärung des Oberſten Koe Bezug nimmt.— In der Veröffentlichung wird zunächſt geſagt: Der Punkt, den Oberſt Koc in ſeinen Grundſätzen an die Spitze ſtellt, erklärt die neue Ver⸗ faſſung als die Grundlage des ſtaatlichen Lebens in Po⸗ len. Das Deutſchtum hat ſich ſtets zu dieſer Verfaſſung be⸗ kannt, die die Gleichberechtigung aller Bürger des Stagtes gewährleiſtet. Die glückliche Geſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Volksgruppe hängt davon ab, doie dieſe Gleichberechtigung in der Praxis Anwendung findet. Weiter heißt es in der Veröffentlichung, in der Auf. faſſung, daß Polen eine ſtarke Wehrmacht beſitze und dem Kommunismus ſchärfſter Kampf gelten muß, gebe es lei. nen Gegenſatz zwiſchen Staat und Volksgruppe. Die ſtaats⸗ bejahende Haltung des Deutſchtums ergebe ſich weiter aus der Bereitwilligkeit zum wirtſchaftlichen Aufbau, wenn die Vorausſetzung einer gerechten Verteilung der Arbeitsplätze erfüllt werde. Am deutſchen Landwirt dürfe der Staat nicht vorübergehen, wenn er ſich einen wichtigen Faktor zum Nutzen der polniſchen Agrarwirtſchaft erhalten wolle. Daher ſei die Verteilung von Siedlerſtellen auch an deutſche Bauernſöhne eine der vordringlichſten Forde⸗ rungen der Volksgruppe. Ebenſo dürfe die Agrarre⸗ form niche weiter faſt ausſchließlich auf Koſten des deut⸗ ſchen Großgrundbeſitzes durchgeführt werden. Zu der Einſchränkung der Anerkennung der Unterſchiede zwiſchen natlonalen Minderheiten und Staats- volk durch Oberſt Koe dahingehend daß dieſe Unterſchiede nicht in Widerſpruch zu den Staatsintereſſen ſtehen und keine Mauern von Haß zwiſchen den Nationen aufrich⸗ ten dürfen, ſagt die Veröffentlichung, daß dieſe Einſchrän⸗ kung das Deutſchtum nicht betreffe, denn es wolle Mitt⸗ ler ſein zwiſchen dem polniſchen und dem deutſchen Volk, dem das Deutſchtum in Polen blutsmäßig und geiſtig⸗kul⸗ turell zugehöre. Ein hinterliſtiger Verſuch „Reſtauration in Oeſterreich nicht aktuell, aber gefährlich“. Rom, 2. März. Zu den Verſuchen der franzöſiſchen Preſſe, aus der öſterteichiſchen Reſtaurationsfrage einen Unruhefaktor für Mitteleuropa zu machen, nimmt der Direktor des halbamt⸗ lichen„Giornale d'Italia“ erneut energiſch Stellung. Die Haltung Italiens Oeſterreich gegenüber ſteht feſt. Sie be⸗ ruht auf dem Grundſatz der politiſchen Unabhängigkeit und Neun Deutſche abgeſchoben Sie waren doppeltem Druck ausgeſetzt. Moskau, 1. März. Von den aus der Sowjetunion ausgewieſenen zehn Reichsdeutſchen ſind bisher neun, und zwar ſechs aus Le⸗ ningrad und drei aus Moskau, unter Polizeibewachung zur Grenze befördert worden. Einer der zur Ausweiſung Be⸗ ſtimmten, Wilhelm Pfeiffer, der beim Beſuch des Vertreters der deutſchen Botſchaft einen ſehr erregten Eindruck machte, iſt bisher nicht abbefördert worden, ſondern befindet ſich, wie von Sowjetſeite mitgeteilt wird, nach wie vor in Ge⸗ wahrſam des Innenkommiſſariats in Moskau. Pfeiffer, der früher Kommuniſt war und nicht nach Deutſchland zurück⸗ kehren wollte, ſoll, wie jetzt bekannt wird, in ein anderes Land abgeſchoben werden. Manche reichsdeutſche Gefangenen ſind während ihrer Haftzeit offenbar einem doppelten Druck ausgeſetzt worden, indem ſie nicht nur fälſchlich beſchuldigt, ſondern auch mit angeblich nach der Rückkehr in Deutſchland dro⸗ henden Gefahren geſchreckt worden ſind. Inſofern iſt es deshalb auch bezeichnend, daß, abgeſehen von den zehn Reichsdeutſchen, die jetzt ausgewieſen wurden, noch kein einziger der zumeiſt ſeit Monaten Verhafteten trotz wieder⸗ holten Verlangens der Botſchaft von einem Botſchafts⸗ oder Konſularvertreter hat beſucht werden können. In einer ſowjetamtlichen Mitteilung, in der die Aus⸗ weiſung der ebenerwähnten Reichsdeutſchen mitgeteilt wurde, heißt es,„die Ausgewieſenen hätten ſich in der Vorunterſuchung ſchuldig bekannt“. Im Gegenſatz hierzu haben ſie bei dem Beſuch des Vertreters der deut⸗ ſchen Botſchaft ausnahmslos jede der ihnen zur Laſt ge⸗ legten Vergehen beſtritten und immer wieder ihre Un⸗ ſchuld beteuert. Stachanow⸗Antreiber erſchlagen Warſchau, 1. März. Drei Angehörige des ruſſiſchen Vol⸗ kes, die von den grauſamen Ausbeutungsmethoden des Stachanow⸗Syſtems zur Verzweiflung getrieben worden waren, haben dieſer Tage, wie die„Pat“ meldet, ihren Wi⸗ derſtand gegen dieſes unmenſchliche Syſtem mit dem Tode bezahlen müſſen. Bis aufs Blut gepeinigt, haben drei Wald⸗ arbeiter bei Rodungsarbeiten im Bezirk von Poſtychew einen Stachanow⸗Aufſeher und einen Meiſter erſchlagen. Einen Parteiſekretär, der wahrſcheinlich die Arßeiten in Augenſchein nehmen wollte, hatten ſie ſchwer verletzt. Da⸗ für wurden ſie ſetzt vom Gericht zum Tode durch Erſchießen verurteilt. Kleine Entente— ein lebender Leichnam“ zu dem die Einſtellung der drei Staaten die gleiche ſei. Die 1 2 2 r rr fetzten Gebieten vor, 5 2 17 3 Deren eee 77CCCCCCCCCCCCCC C ͤ Staat unveränderlich ſei. Eine Reſtauration in Oeſterreich iſt— ganz abgeſehen von welchem Geſichtspunkt aus man die Habsburger Dy⸗ naſtie betrachtet— nicht aktuell, aber doch gefährlich. Die Frage einer Reſtauration iſt in den Vorverhand⸗ lungen und in den römiſchen Protokollen ſelbſt niemals an⸗ geſchnitten, ſondern ſtets zurückgeſtellt worden. Weder diplo⸗ matiſche Akte, noch Aeußerungen verantwortlicher diploma⸗ tiſcher Perſönlichkeiten, ja nicht einmal italieniſche Preſſe⸗ ſtimmen erlauben den Schluß, daß Italien einer Reſtaura⸗ tion der Habsburger freundlich gegenüberſtehe. Wenn Frankreich aus nur allzu durchſichtigen Gründen glauben machen könnte, nur durch eine Habsburger⸗Reſtauration könne Oeſterreichs Unabhängigkeit geſichert werden, ſo er⸗ klärt Italien demgegenüber, ein ſolche Reſtauration könne die öſterreichiſche Unabhängigkeit viel eher aufs Spiel ſetzen. Gleichzeitig würde eine ernſte Lage in ganz Europa geſchaffen werden. In Frankreich will man die Achſe Rom⸗Berlin ſchwã⸗ chen, ja zerſchlagen, indem man das befreundete Oeſter reich zum Jankapfel machen will, um den ſich Italſen und Deutſchland unweigerlich in die Haare geraten ſollen. Aus dieſem und aus keinem anderen Grunde hat man in den letzten Wochen das Märchen von einer italieniſchen Aklion zugunſten der Keſtaurakion in Oeſter reich verbreitel. Dieſer hinterliſtige Berſuch iſt aber geſcheitert. Frankreich will Italien damit außerdem noch für immer ausſchließlich am Brenner als ewigen Hüter fe ſt⸗ nageln Den tendenziöſen Manövern gegenüber ſtelle man nochmals eindeutig feſt, daß die A chſe Rom Ber⸗ lin aus dieſer ganzen Polemik nur noch ſtärker her⸗ vorgehe. Getarnte Freiwillige Möglichkeiten zur Umgehung des Verbots. Paris, 1. März. Wie die„Action Francaiſe“ berichtet, haben am 25. Februar wiederum 125 angebliche„Spanienflüchtlinge“ die Fan ch paniſche Grenze bei Cerbere überſchritten. Wie as Blatt weiter berichtet, gibt es immer noch fünf r um trotz des Freiwilligenverbots über die Grenze zu kommen:: 1. Die„Freiwilligen“ werden mit ſpaniſchen Päſ⸗ e Zu dieſem Zweck hat der„Konſul“ der paniſchen e den in Perpignan 10 000() Päſſe bei einer Druckerei in Bordeaux beſtellt. Der Grenzübertritt vollzieht ich mit Hilfe von Kraftwagen, und die neuen „Spanier werden an der Grenze als Abgeordnete oder Mitglieder von beſtimmten Ausſchüſſen vorgeſtellt. 2. Die„Freiwilligen“ werden auf Grund angeblicher Arbeitsverträge als„Spezialarbeiter“ nach Spa⸗ nien geſchickt.. 3. Die„Freiwilligen“ ſtellen ſich als angebliche„S pa⸗ nien⸗Flüchtlin e“ aus den von den Nationalen be⸗ 0 ie Frankreich nur 3 der Durchreiſe berühren und nach Katalonien einreiſen wollen. 5 4. Die„Freiwilligen“ werden als„Seeleute“ für die Beſatzung kleiner Küſtenfahrzeuge angeworben. 5. Die„Freiwilligen“ werden mit„Diplomaten päſſen“ der ſpaniſchen Bolſchewiſten ausgerüſtet. TUchec holler 2 ee i Heintoſen ſemerzeit einen Stützpunkt für ihre innere Politik f ihrer renze einen Zuſammenhang zu finden, der im Innern Die inneren Uebel der Tſchechoflowakei ſeien die wahre Urſache der Anſicherheit im Ae 100 auf dem Bal. kan. Sie krügen ſomit letzten Endes die Schuld an der un⸗ ſicheren europäiſchen Lage. In der Tat ſei die Tſchechoflo⸗ wakei ein lebendiger Widerſinn, der größte Widerſinn, der durch die Friedensverträge geſchaffen worden ſei. Weder in Belgrad noch in Bukareſt ſei es erwünſcht, der Tſchechoſlowakei zu folgen und eine deutſchfeindliche Politik mitzumachen. Rumänien behaupte zwar, daß es nach wie vor an der Kleinen Entente feſthalte, es erkläre aber auch, daß es keinen Nichtangriffspakt mit Sowietrußland abſchließen wolle. Südſlawien ſei auf dem Wege zu einer Wiederannäherung an Italien, Ungarn und Bulga⸗ rien. Die Annäherung Jugoflawiens an Bulgarien habe jedoch Rumänien tief verſtimmt und bedeute mithin einen weiteren Mißton im Geſamtbild der Kleinen Entente. Die Geſchichte habe den Pakt der Kleinen Entente ſeines Le⸗ bensinhaltes beraubt, und damit ſei dieſe Kleine Entente nurmehr ein lebender Leichnam. Journaliſtiſches Gangſtertum Anverſchämte Lügenmeldung eines engliſchen Marxiſten⸗ blattes. Es lohnt ſich nicht, jede einzelne jener deutſchfeindlichen Hetzmeldungen zu ver eichnen, mit denen eine gewiſſe Aus⸗ landspreſſe teils auf Grund eigener Erfindung, teils ohne Zweifel auf Anordnung von jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Pro⸗ pagandazentralen täglich die öffentliche Meinung ihrer Länder überſchwemmt. Denn dieſe Lügen weiſen nicht nur hinſichtlich des Verbrecheriſchen ihrer Abſicht und des Ge⸗ meingefährlichen ihrer Wirkung, ſondern auch hinſichtlich ihrer Plumpheit eine nicht gerade von beſonderer Intelligenz ihrer Herſteller zeugende Einſtellung auf. Als ihrer Bösartigkeit wegen beſonders bemerkenswert darf jedoch eine Meldung des Marxiſtenblattes„People“ verzeichnet werden, das ſeinen Leſern erzählt, Deutſchland habe innerhalb der letzten Tage etwa 500 beſonders geſchulte Männer und Frauen damit beauftragt, die engliſchen Rü⸗ ſtungspläne auszuſpionieren. Dieſe Betreffenden ſeien„von einem geheimnisvollen Mann“ der vom Führer ſelbſt(1) mit dieſer Aufgabe betraut worden ſei, ausgeſucht worden. Sie würden wahrſcheinlich als deutſche Touriſten auftou⸗ chen und ſeien beſonders darin geſchult, ſich als Kommuni⸗ ſten zu tarnen, um auf dieſe Weiſe aus den kommuniſtiſchen Arbeitern Geheimniſſe herauszulocken. 5 8 8 Was das Blatt mit dieſer unverſchämten Lügenmeldung erreichen will, liegt auf der Hand. Es hofft, den bor der Welt in Wort und Tat bekundeten Friedeaswillen des Füh⸗ rers in Zweifel zu ziehen, die deutſchen politiſchen Abſichten in den Schmutz zu. und zugleich die engliſche Oeffent⸗ lichkeit gegen den Gedanken einer Berſtändigung ein zuneh⸗ men. Angeſichts ſolcher bewußten Brunnenvergiftung drängt ſich von ſelbſt die Frage auf, ob es nicht im In⸗ kereſſe der europäiſchen Befriedung notwendig wäre,. gegen dieſe Art von journaljſtiſchem Gangſtertum einzuſchreiten. 7 2 1 Niederſchlagsmenge für Jebruar landete die Italiener in Gibraltar. a Arbeitergruppe im Bernina-Gebiet verunglückt. In der Nähe der Alp Gruem im Berning⸗Gebiet wurde eine mit der Schneeſchleudermaſchine zur Oeffnung einer Straße vorgehende Arbeitergruppe von einem Sckneerutſch zuge⸗ Kurzmeldungen Deulſcher Flugſieg in Afrika Kairo, 1. März. Für die Teilnehmer am Oaſenflug⸗Wett⸗ bewerb gab der ägyptiſche Aeroklub ein Bankett, auf dem die Ergebniſſe des Oaſenflugwettbewerbs verkün⸗ det wurden. Die Ergebniſſe, die unter großem Jubel aller Teilnehmer aufgenommen wurden, verkündeten einen ſchö⸗ nen Sieg der deutſchen Fliegerei. Sieger iſt Hauptmann Speck von Stkernburg auf ſeiner „Ju. 86“ Zweiter wurde Luftſporkführer Thomſon auf einer„Meſſerſchmitt⸗Taifun“. Auf einer„Caudron Simon“ wurde der Franzoſe Hanſez Dritter. Vierter wurde der Präſident des Aeroklubs von Deutſchland, Wolfgang von Gronau, ebenfalls auf einer„Meſſerſchmikt⸗Talfun“. Die Tatſache, daß alle drei bis zum Schluß im Rennen befindlichen deutſchen Maſchinen unter den Preisträgern ſind, hat hier größte Bewunderung erregt, und der deutſche Sieg gegenüber der zahlenmäßig ſtark überlegenen engliſchen und franzöſiſchen Konkurrenz wird allgemein voll gewürdigt. Der neue Völker bundskommiſſar in Danzig Danzig, 2. März. Der neue Danziger Völkerbundskom⸗ miſſar, Prof. Burckhardt, traf am Montag nachmittag mit ſeiner Gattin in Danzig ein. Bei ſeiner Ankunft wurde er von Staatsrat Dr. Böttcher als Vertreter der Danziger Re⸗ gierung begrüßt. Von polniſcher Seite war der diploma⸗ tiſche Vertreter Polens in Danzig, Chodacki, zur Begrüßung auf dem Bahnhof erſchienen. Wie von engliſcher Seite mitgeteilt wird, iſt Kapitän Malcolm H. S. Macdonald zum Leiter der Land⸗ kontrolle an der portugieſiſchen Grenze und zu ſeinem Ver⸗ treter Kapitän A. H. Smith ernannt worden. Die beiden Engländer werden im Laufe der Woche zuſammen mit dem erſten Kontingent britiſcher Beobachter— ehemaliger See⸗ offizieren und Zollbeamten— nach Portugal reiſen, um dort an der portugieſiſchen Grenze die vom Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuß vorgeſehene Kontrolle auszuüben. Zunächſt werden 130 Engländer entſandt. Schneeſtürme über England Schiffe in Seenot. London, 1. März. Schwere Schneeſtürme wüteten über den Britiſchen Inſeln und richteten großen Schaden an. Zeitweiſe erreichte der Sturm eine Geſchwindigkeit von über 120 Stundenkilo⸗ metern. Zahlreiche Schiffe gerieten in Seenot und ſandten Hilferufe aus. Der ſpaniſche Dampfer„Miguel“ verlor auf der Höhe von Hundcliff(Yorkſhire) ſein Ruder und ſandte SoOS⸗Rufe aus, die von allen engliſchen Sendern weiter⸗ gegeben wurden. Auch der Schiffsverkehr über dem Aer⸗ melkanal wurde ſtark behindert, und mehrere Schiffe er⸗ reichten ihren Beſtimmungsort mit zwei bis drei Stunden Verſpätung.— Ein Zug von London nach Strantreal blieb infolge der ſtarken Schneefälle ſtecken und konnte erſt nach ſechs Stunden ſeine Fahrt wieder aufnehmen. b zu den ſtärkſten Schneefällen ſeit In Schotk land kam es 10 Gerti dente 1 iſt die höchſte ſeit dem Jahre 1833. In Dover ereignete ſich ein ſchwerer Berg⸗ rutſch. Herabſtürzende Kalkmaſſen begruben einen Eiſen⸗ hammer und angrenzende Gebäude. Der angerichtete Scha⸗ den wird auf rund 80 000 Mark beziffert. Marxiſtenüberfall.— 1 Toter, 15 Verletzte. Mehrere hundert Anhänger der Franzöſiſchen So zialpar⸗ tei des Oberſten de la Rocque, die ſich in privater Ver⸗ ſammlung in einem Fabrikgebäude in der Nähe von Sedan getroffen hatten, wurden von einer Gruppe von mehreren hundert Marxiſten angefallen, wobei ſie einen Toten und 15 Verletzte zu beklagen hatten Nach einem Steinhagel fiel plötzlich ein Schuß, der einen der Anhänger der Franzöſiſchen Sozialpartei ins Herz traf. Vor der Uebermacht mußten die Angegriffenen weichen und zogen ſich in das Fabrikgebäude zurück. Die Marxiſten ergriffen, wie immer, die Flucht, als die Poltzei eintraf, Die Fünfkirchener Bergarbeiter erneut im Streik. Im Fünfkirchener Kohlenrevier(Ungarn) iſt der Berg⸗ arbeiterſtreik mit erneuter Kraft aus ebrochen. Nahezu 4000 Bergarbeiter haben die Arbeit niedergelegt. In einer Vorſtadt von Fünfkirchen fand eine von der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei einberufene Verſammlung der Bergarbei⸗ ter ſtatt, in der einſtimmig der Beſchluß gefaßt wurde, die Arbeit in den Kohlengruben erſt wieder aufzunehmen, wenn die Eigentümerin des Bergwerks, die Donau⸗Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft, die Entlaſſung von 146 Arbeitern rückgängig gemacht habe. Da 90 bis 95 p. H. der Berg⸗ leute der marxiſtiſchen Fachgewerkſchaft angehören, iſt am Montag nur ein ganz geringer Bruchteil der Belegſchaft in die Gruben en Streik wegen Majeſtätsbeleidigung. Nach einer Meldung der Agentur Domei haben plötzlich die Offiziere und Ingenieure der japaniſchen Schiffahrtsge⸗ ſellſchaft Nippon Husen Kaiſha den Dienſt verweigert und das Auslaufen der für Europa beſtimmten„Katori Maru“ verhindert. Es handelt ſich um einen politiſchen Streik, da die Schiffe dieſer Reederei bei der letzten Flottenparade in Oſakg nicht geflaggt hatten. Die Offiziere und Ingenieure der Reederei verhinderten auch das Auslaufen der Schiffe aus Yokahama, Kobe und Oſaka und forderten vom Vor⸗ ſtand ihrer Schiffahrtslinie eine. Entſchuldigung für dieſe e Ferner ſoll dafür 3 werden, daß gründliche Reformen zur Wiederherſtellun des echten japaniſchen Geiſtes bei der Schiffahrtsgeſellſcha eingeleitet werden. i Engliſcher Dampfer rektet italieniſche Seeleule. London, 2. März. Der britiſche Dampfer„Tuscania“ hat in der Bucht von Biscqya die 17köpfige Beſatzung des 1243 Tonnen großen italieniſchen Dampfers„Jolanda“ ge⸗ rettet, der in der Bucht geſunken iſt. Die Italiener waren gezwungen, ihr Schiff aufzugeben und ein Rettungsboot zu besteigen. Dieſes Boot war am Verſinken, als der Dampfer „Tuscania“ die Schifſb üchigen rettete. Die„Tuscania“ deckt. Drei Arbeiter wurden gteötet, einer konnte gerettet werden. 5 Badiſche Chronik Kreistag der NSOAp in Emmendingen Reichsſtatthalter Wagner gibt Rückblick und Ausblick. Emmendingen. Die Amts⸗ und Induſtrieſtadt Emmen⸗ dingen ſtand im Zeichen des Kreistages der NSDAP. Nach einer Reihe von Sondertagungen fand eine große Kundgebung in einem Feſtzelt gegenüber der Karl⸗Friedrich⸗Schule ſtatt. Da das Zelt nicht ausreichte, nahm man noch die Aula der Karl⸗Friedrich⸗Schule hinzu, in der noch einige hundert Per⸗ ſonen Gelegenheit hatten, die Rede des Reichsſtatthalters zu hören. Nach dem Fahneneinmarſch begrüßte Kreisleiter Glas⸗ Emmendingen in herzlichen Worten Gauleiter Robert Wagner. Dann betrat Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner das Rednerpult. Im Jahre der Machtergreifung habe es ge⸗ golten, drei Aufgaben in Angriff zu nehmen, wie ſie größer nie einem Volke und ſeiner Führung geſtellt worden ſeien, die Einigung des Volkes im Geiſte des Nationalſozialismus, die Wehrhaftmachung und die Wiederaufrichtung der deutſchen Wirtſchaft. Gemeſſen an dem Erbe, das der Bewegung 1933 zurückgelaſſen worden ſei, ſchien die Aufgabe unerfüllbar. Die Aufgabe ſei aber doch gelöſt worden. Alle Weltanſchauungs⸗ kräfte, die außerhalb der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft wirken, hätten keinen Anſpruch auf Anerkennung.„Wer heute glaubt, die deutſche Volksgemeinſchaft ſabotieren zu können, der ſtellt ſich außerhalb des Volkes und hat keinen Anſpruch darauf, von uns als Volksgenoſſe behandelt zu werden, viel⸗ mehr muß er gewärtig ſein, daß wir ihm entgegentreten und daß wir ſeine deſtruktive Tätigkeit unterbinden.“ Ein eindring⸗ liches Wort richtete der Reichsſtatthalter in dieſem Zuſam⸗ menhang an die Kreiſe, die unter dem Deckmantel der Reli⸗ gion gegen die Volksgemeinſchaft ſchürten. Dieſe Kreiſe dürf⸗ ten nie vergeſſen, daß ſie es letzten Endes dem Führer und ſeiner Bewegung danken müßten, daß die Kirchen nicht vom Bolſchewismus in Schutt und Aſche gelegt worden ſeien. „Das politiſche Leben unſeres Volkes muß getrennt bleiben von dem kirchlichen Leben. Dieſe Trennung braucht niemals zu Auseinanderſetzungen führen, die zwangsläufig die Kräfte des Volkes lähmen.“— Auch die zweite geſtellte Aufgabe ſei gelöſt worden: die Wehrhaftmachung.„Dieſes Volk denkt heute in ſeiner erdrückenden Mehrheit wehrhaft.“ Das habe mit einem kriegeriſchen Geiſt nichts zu tun, denn das deutſche Volk iſt im tiefſten Herzen friedliebend und wünſcht nichts ſehnlicher, als in Ruhe und Frieden ſeiner Arbeit für den Aufbau des Reiches nachzugehen, um ſich das Daſein zu er⸗ leichtern und zu ſichern. Am ſich dieſe Unabhängigkeit zu ſichern, brauche es eine ſtarke Wehr. Der Redner ge⸗ brauchte dabei das Wort von einem„ehernen Block der natio⸗ malen Selbſtbehauptung und Selbſt verteidigung.“— Auch bei der dritten Aufgabe mußte begonnen werden aus der inneren Kraft der Bewegung heraus. Wenn es gelungen iſt, ſeit 1933 unſere Wirtſchaft in allen ihren Teilen in Gang zu etzen und das Volk faſt ausſchließlich zur Arbeit zurückzu⸗ bringen, dann war das nur möglich, aus dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Geiſt der Verantwortungsfreudigkeit, der Einſatzwil⸗ ligkeit für die Geſamtheit des Volkes heraus. Wenn es uns gelungen ſei, die politiſche Freiheit und Gleichberechtigung ſicherzuſtellen, dann gelte es nunmehr, dem deutſchen Volk ſeine wirtſchaftliche Freiheit zu geben. Der Redner zeigte auf, von was uns der neue Vierjahresplan unabhängig machen ſoll, ein Ziel, das bereits in anderthalb Jahren zum großen Teil verwirklicht ſein wird. Die Produk⸗ klonsſteigerung iſt das ganze Geheimnis des Vierjahresplanes. „Wenn neue vier Jahre vergangen ſein werden, dann werden wir dem deutſchen Volke neben ſeiner politiſchen Freiheit auch die wirtſchaftliche Freiheit geſchenkt haben. Dann wied es möglich ſein, daß in einem weiteren Vierjahresplan alle die großen ſozialpolitiſchen Probleme unſerer Arbeiter, unſerer Bauern, des Mittelſtandes und des geſamten ſchaffenden Vol⸗ kes in Angriff genommen werden.“ Alle dieſe Aufgaben er⸗ heiſchen Opferwilligkeit. Der Einzelne vermöge nur zu beſtehen, wenn das Ganze lebe. Mit dieſer Aufforderung zur Opferwilligkeit und mit der Bitte, in dem Geiſte der Treue, der Opferbereitſchaft und der Kameradſchaft an die Arbeit für das nationalſſozialiſtiſche Deutſchland und ſeinen Führer Adolf Hitler zu gehen, ſchloß der Reichsſtatthalter ſeine Rede. Mit einem Vorbeimarſch ſämtlicher Formationen am Amtsgericht vor dem Reichsſtatthalter und Gauleiter ſowie dem Kreisleiter wurde der Parteitag beſchloſſen. II Wiesloch.(Gemeine Tat.) Der frühere Jagdauf⸗ ſeher Leopold Schildhorn wurde nachts auf dem Heimweg nach Wiesloch an der kleinen eiſernen Brücke bei Dielheim von zwei in den ber Jahren ſtehenden Männern ohne jeden Grund über die drei Meter hohe Böſchung in den Bach hinab⸗ geſtoßen. Erheblich verletzt, konnte er ſich noch zur Altwies⸗ locher Bahnſtation ſchleppen, wo er bewußtlos zuſammenbrach und völlig durchnäßt aufgefunden wurde. Die Feiglinge waren unterdeſſen geflohen. Man verbrachte Schildhorn in die Heidelberger Klinik. 2 K Erz ud. 8 Die 15 . Geſchichte vom großen Froſt — 8 „Ich, als ſparſamer Hausvater“, ſagte Herr Haſe nämlich im Hinblick auf die Kälte,„ich krauche en⸗ fach ins Beit und warte, bis es wieder wärmer wird! Keinen Neckar⸗Boten leſen kann man auch im Bett! (Fortſetzung folgt!) Befähigte Schüler ſchon nach drei Klaſſen auf die höhere Schule Karlsruhe, 1. März. Aus dem Unterrichtsmini⸗ ſterium wird mitgeteilt: Der Reichs⸗ und Preußiſche Mini⸗ ſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat mit ſofortiger Wirkung angeordnet, daß körperlich und geiſtig gut entwickelte Schüler und Schülerinnen, deren Klaſſen⸗ leiſtungen gut ſind, vor Vollendung der normalen Grund⸗ ſchulzeit auch ſchon nach Beſuch der drei erſten Klaſſen der Volksſchule auf die grundſtändige höhere Schule übergehen können. Das Verfahren für die Anmeldung und für die Aufnahmeprüfung iſt das gleiche wie bei den aus der vier⸗ ten Grundſchulklaſſe aufzunehmenden Schülern. Der Prüf- ſtoff iſt dem Kenntnisſtand der erfolgreich beſuchten dritten Volksſchulklaſſe angepaßt. Als Tag der Anmeldung iſt der 15. März 1937 beſtimmt. Ausnahmsweiſe können auch ſpäter einkommende Meldungen noch berückſichtigt werden. Die Aufnahmeprüfungen für die aus der dritten Volks⸗ ſchulklaſſe kommenden Schüler finden am 7. und 8. April ſtatt. 2 ULützelſachſen.(Freitod.) Ein 29jähriger, in der Sommergaſſe wohnhafter Schloſſer wurde ſeit zwei Tagen vermißt. Eine Streife fand ihn nun im Leutershauſener Wald erhängt auf. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Man ſpricht davon, daß er ſich eine Vernehmung wegen der Lützel⸗ ſachſener Branoſtiftungen ſo zu Herzen genommen habe, daß er ſeinem Leben ein Ende bereitete. Der Verſtorbene hat aber mit der Brandſtiftung nichts zu tun und wurde lediglich, wie viele andere Einwohner, durch die Unterſuchungsbeamten bernommen. J Sutzbach b. Mosbach.(Blinder erhängt ſich.) Der blinde Landwirt Wilhelm Keller hat ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. (J) Auenheim b. Kehl.(Vom Tode des Ertrin⸗ kens gerettet.) Ein dreijähriger Junge fiel an der ſog. Rheinkehle in das zurzeit tiefe Waſſer und wurde abgetrieben. Ein Spielkamerad holte ſofort Hilfe und die raſch herbei⸗ geeilte 14jährige Schwef ſ ſter ſprang unerſchrocken ins Waſſer. Im letzten Augenblick konnte ſie das dem Ertrinken nahe Brüderchen retten. (J) Rheinsheim folge.) Der Atjäh Herberger iſt ſeinen bei Würz letzungen erlegen. Waldkirch.(Schwäche anfall auf Motorrad.) Auf der Landſtraße unterhalb Landkirch erlitt der 25 J alte Joſef Schill aus Suggental während der Fährt. einen Schwächeanfall und ſtürzte in den tiefer gelegenen Straßengraben. Schill war ſofort dr. rheiratete Baggermeiſter Edmund hurg im Betrieb erlittenen Ver⸗ de m re 1 Aus ben Machdbargauen Im Schlaf vom Teuer überraſcht Todesopfer eines nächtlichen Brandunglücks. — Aufhaufen(Härtsfeld). In dem Haus des Ziegelei⸗ arbeiters Anton Rektenmaier brach morgens 4 Uhr Feuer aus, das durch die Tätigkeit der Ortsfeuerwehr zwar bald gelöſcht werden konnte, leider aber ein Menſchenleben zum Opfer forderte. In der Wohnung ſchliefen die Mutter und 11 Kinder, von denen das älteſte, ein 16jähriges Mädchen, den Brand zuerſt bemerkte, die Geſchwiſter weckte und ihnen bei der Rettung behilflich war. Sie ſelbſt wurde, da ſie ſich aus Furcht wieder in das Bett begeben hatte, von den Flam⸗ men erfaßt, wobei ſie ſo ſchwere Brandwunden und eine Rauchvergiftung davontrug, daß die ſofort eingeleiteten Wie⸗ derbelebungsverſuche keinen Erfolg mehr hatten. Der Vater war zur Zeit des Brandes auf Nachtarbeit. * Berworfene Reviſion im Mainzer Giftmordprozeß. Mainz. Die vom Schwurgericht Mainz am 3. November 1936 wegen Beihilfe zu den Giftmorden der inzwiſchen hin⸗ richteten Frau Kath. Vogler, geb. Zorn, zu acht Jahren Huchthans verurteilte Frau Marg. Rocker, geb. Gölzenieuch⸗ ter, aus Wiesbaden, hatte beim Reichsgericht Berufung ein⸗ gelegt. Dieſe iſt, wie das Landgericht Mainz bekanntgibt, mit Beſchluß vom 16. Februar 1937 verworfen und das Ur⸗ teil damit rechtskräftia geworden. Radfahrerin unter einen D-Zug geraten. Groß-Gerau. An der Bahnſtrecke Frankfurt a. M.— Mannheim ereignete ſich ein ſchweres Unglück, dem ein blühendes Menſchenleben zum Opfer fiel. Die 17 Jahre alte Maria Hirſch aus Groß⸗Gerau, die Tochter eines Bahnwärters, benutzte den ſchmalen Fußpfad neden den Eiſenbahnſchienen, um mit ihrem Fahrrad heimzufahren. Hierbei geriet ſie unter einen D-Zug. Das Mädchen wurde vollſtändig verſtümmelt. Waſſereinbruch auf der Zeche Erkershöhe. Sdarbrücken. Auf der Wetterſchachtanlage bei Erkers⸗ höhe bei Bildſtock kam durch einen plötzlichen Waſſerein⸗ bruch aus alten Bauen eine unterirdische Pumpanlage durch Ueberflutung zum Stillſtand. Nach Eindrücken einer Wet⸗ tertür ſind die Waſſer durch einen went ee e der 5. Sohle der Schachtanlage Maybach zugefloſſen un haben dieſe teilweiſe überſchwemmt. Ein Verluſt an Men⸗ ſchenleben iſt durch den Waſſereinbruch nicht entſtanden; auch ſind Menſchen nicht gefährdet. Die Arbeiten zur In⸗ betriebnahme von Hilfspumpen ſind im Gange. Die Beleg⸗ ſchaft konnte am Montag nicht einfahren. *. Perſonenwagen in Flammen Quierſchied. Von einem eigenartigen Unfall wurde der Perſonenzug Saarbrücken Hbf. ab 21.51 Uhr auf der Fahrt nach Wemmetsweiler betroffen. Bei der Abfahrt aus Bahnhof Quierſchied um 22.17 Uhr ſchlugen plötzlich Flam⸗ mern aus dem Dach eines Perſonenwagens. Der Hug wurde ſofort zum Halten gebracht und der Wagen aus dem Zug ausgeſetzt, nachdem alle Reiſende, ohne Schaden zu nehmen, den Wagen verlaſſen hatten. Der Brand konnte alsbald gelöſcht werden. Durch das Ausſetzen des Wagens erlitt der Zug 35 Minuten Verſpätung. *. Ludwigshafen.(Im Bad tödlich e Ein 33 Jahre alter Techniker wurde von ſeiner Frau im Badezimmer bewußtlos aufgefunden. Er wurde durch die Unfallwache ins Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf ſtarb. Nach den Umſtänden liegt ein Unfall durch Einatmen von Leuchtgas vor, das aus noch unbekannter Urſache dem Gasbadeofen entſtrömt war. Kampf dem Alteiſenfriedhof! Die Milchkanne, ſchon einige Male gelötet, hat nun end⸗ lich ein ſo großes Leck bekommen, daß ſie aus der Reihe der dienſtbaren Geräte ausgeſchieden werden muß. Sie hat, nach dem Beſchluß des Bauern, ihr Arbeitsleben abzuſchlie⸗ ßen und einer neuen Milchkanne ihren Platz abzutreten. Die Milchkanne ſelbſt ſcheint anderer Anſicht über die Erfüllung ihrer Beſtimmung zu ſein. Sie tritt nicht ab vom Schauplatz des Werkes, ſie ſchafft zwar nicht mehr mit, aber ſie iſt immer noch da und erinnert durch ihre Anweſenheit ſtetig un ihr Daſein. Da nun einmal lecke Milchkannen zu ihrem Zweck nicht mehr geeignet ſind, ſo iſt ſie nicht mehr nütz⸗ lich, nein, ſie iſt läſtig. Ueberall ſteht ſie im Wege, mag ſich auch jeder von ihr trennen wollen, immer wieder drängt ſie ſich auf. Sie wird zum Friedensſtörer, denn der Knecht ſchimpft auf die Magd und die Bäuerin auf den Bauer, und wenn einer in gerechtem Zorn das alte Ding zum Haus hinausbefördert hat, ſo ſchleppen es die Kinder beſtimmt wieder herein. Und da ſteht dann die inzwiſchen verbeulte und verbuffte Milchkanne, man möchte meinen, Schaden⸗ freude zwinkere aus den dunklen Höhlen der ſich mehrenden Löcher. Bis eines Tages den Knecht die Wut faßt, er das Ding auf den Karren lädt, als er gerade zum Acker zu fahren hat, und es in hohem Bogen in den breiten Trocken⸗ graben wirft, der an der Straße liegt. Wir wollen den Knecht verſtehen, er tat das Beſte für den Frieden des Hauſes! Aber gleichwohl müſſen wir ihn ſchelten: Er hätte das Altmetall nicht wegwerfen ſollen. Die Induſtrie hungert nach Schrott! Eine alte Milchkanne iſt zwar nicht viel, aber zu der einen alten Milchkanne kommen andere, dazu alte Eimer, alte Spaten, Drahtreſte. Einen noch viel größeren Alteifen⸗ friedhof gibt es am Dorfeingange, wo jeder den Schutt ab⸗ lädt. In den Gruben und Graben verderben abermals Berge Altmetall. In der Stadt rechnet man den Verluſt auf etwa 10 bis 15 v. H., während 85 bis 90 v. H. wieder der Induſtrie zufließen. Die Verluſte auf dem Lande betragen aber 35 bis 45 v. H. In gemeinſamem Einſatz ſoll jetzt ver⸗ ſucht werden, das Alteiſen auf dem Lande zu ſammeln und der Wirtſchaft wieder zuzuführen. Partei und Verwaltung helfen mit, in der Zeit vom 20. Februar bis zum 7. März die„Entrümpelung von Landſchaft und Dorf“ durchzufüh⸗ ren. Bei dieſem Werke paart ſich glücklich Nutzen mit Schön⸗ heit. 5 Erfolgreiche Prüfung. Der Wagnerſehrling Hermann Löſchmann aus Ilvesheim, beſchäftigt bei Wa ner⸗ meiſter Georg Pfeiffer, hier, hat ſeine Zwiſchenprüſung mit ſehr gutem Erfolg beſtanden. „Etappenhaſe“. Unter dieſem Titel wird das Na⸗ tionaltheater⸗Enſemble am Samszag, den 6. März, die Beſucher der Turnhalle in Atem halten. Als urwüchſiges Volksſtück zeigt die es Luſtſpiel in 4 Aklen Erlebni e der Soldaten des Weltkrieges. Daher ſo len es ſich vor allem die Frontſoldaten anſehen. Aber auch die jüngere Ge⸗ neration wird ihre Freude an den Darbietunge! haben. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat wieder den Verkauf eines Teiles der Eintrittskarten übernommen. Es wäre zu empfehlen, ſich bei den Amtswaltern der Deutſchen Arbeitsfront möglichſt umgehend eine Karte zu beſorgen, da bis Ende der Woche die elben walhr⸗ ſcheinlich ausverkauft ſind. Preis der Karten im Vor⸗ verkauf—.90 und 1.20 RM., an der Abendkaſſe 1.— und 1.50 RM. Eine Carl Reuther⸗Siedlung in Mannheim. Das durch die Stadtverwaltung Mannheim ſtark geförderte Sied⸗ lungsweſen hat nun einen weiteren Antrieb durch Privatini⸗ tiative erhalten. Die Firma Bopp u. Reuther läßt am Rande des Waldes bei Waldhof in unmittelbarer Nähe ihres Betriebes Siedlungen für Stammarbeiter erſtellen. Zunächſt werden zwanzig Siedlerſtellen errichtet, denen ſich weitere an⸗ ſchließen. Die Finanzierung erfolgt in der Weiſe. daß der Werksangehörige 500 Mark Eigenkapital aufzubringen hat und daß er drei Jahre in Miete wohnt. Nach dieſer Zeit geht bei Bewährung das Haus mit dem 550 qm großen Ge⸗ lände in ſein Eigentum über. Die monatlichen Aufwendun⸗ gen betragen 35 Mark, und da in dieſer Summe bereits die Amortiſation enthalten iſt, beſitzt der Siedler nach 38 Jah⸗ ren das Haus mit dem Grundſtück als ſchuldenfreies Eigen⸗ tum. Durch Entgegenkommen des Werkes kann die Bauſumme einſchließlich Grundſtück auf 6000 Mark feſtgeſetzt werden. Anläßlich des erſten Spatenſtichs fand auf dem Baugelände eine kleine Feier ſtatt, bei der Betriebsführer Dr. Fritz Reu⸗ ther eine Anſprache hielt und den erſten Spatenſtich vollzog. — Marine-Sanitätsoffizier⸗Laufbahn. Die Kriegsma⸗ rine ſtellt zum 1. April und 1. Oktober ds. Is. noch Marine⸗ Sanitätsoffizier⸗Anwärter ein, und zwar: 1. Studierende vom vierten Semeſter ab. 2. Medizinalpraktikanten und approbierte Aerzte. Die Einſtellungsbedingungen können bei der Inſpektion des Bildungsweſens der Marine in Kiel an⸗ gefordert werden. — Neue Aufgaben für unſere Heimatgemeinde. Der Silberfund hat zu einer neuen Ortskenntnis ge⸗ führt. Das Haus Kloppenheimerſtraße 33 war um 18 0 das letzte Haus im Dorf. Am Dorfausgang ſtand die Zehntel⸗Scheune, die heute noch erhalten iſt. Die e Orts⸗ marke iſt alſo wichtig. 5 a Gemarkungskarten Seckenheim. Selten wird eme Dorfgemende das Glück haben und Gena kungskarten beſitzen wie Seckenheim z. B. auf dem Rathaus iſt eine Karte vom Doſſenwald(1780). a x s Die Seckenheimer Dorfgeſchichte iſt ungemein reich⸗ haltig. Der Hundsrück heißt in der Amtsſprach das Wörth. War das eine Neckarinſel?— War hier das Fischerdorf getrennt vom Bauerndorf wie in Neckarau? — Beim Prinz Max kamen 5 Wege zu ammen: Der „Stern“ im Sundsrück. Darum war hier früher die Wirtſchaft zum Stern. Jetzt an der Hauptſt⸗aße. 1 Wir haben im Ried und Backofen eingehend Studien gemacht. Ueberra chend iſt das Ergebnis, das wir vorlegen: Der Baclofen iſt Neuland, nach 1596 aus den Fluten des Rheins emporgeſtiegen; in 170 Jahren 5 hat der Rhein dort 1000 Morgen Land um⸗ gepflügt. 500 Morgen Land verloren die Gemeinden Altrip und Seckenheim, 500 Morgen gewarn der Slaak. Welchen Segen brachte die Tulla che Rheinkorreklion. Es ſcheint, daß man in Seckenheim immer mehr die Dorfgeſchichte beachtet.. W. Marguerite und Glückskäfer 6. Reichsſtraßenſammlung am 6. und 7. März. Am 6. und 7. März findet die 6. Reichsſtraßenſamm⸗ lung des Winterhilfswerkes ſtatt. Zum Verkauf gelangt ein elfenbeinfarbenes Kunſtharzabzeichen aus der deutſchen Elfenbein⸗ und Kamminduſtrie, das eine Margueriten⸗ blume mit Glückskäfer darſtellt. An der Sammlung beteiligen ſich die Formationen SA., SS. und des NSͤck. Zuum erſten Male ſtellt auch der Reichsbund der Kinderreichen geſchloſſen in Dienſt der WHW.⸗Sammlungen. An das deutſche Volk ergeht der Appell zum Opfern. Wer dem Winterhilfswerk gibt, hilft damit auch der deut⸗ ſchen Familie, als dem Urquell, aus dem ſich unſer Volk immer wieder erneuert. der ſich den Das wäre was für das Mädel! „Nein, ſiehſt du, das iſt nichts für unſer Mädel,“ ſagte Frau Böttcher zu ihrer Freundin,„wenn ich mir vorſtelle, daß dieſes luft⸗ und bewegungshungrige Geſchöpf tagein, tagaus an einen Arbeitsplatz im Büro gebunden ſein ſoll — das geht nicht gut, da ſeh' ich ſchwarz. Wir müſſen etwas für ſie finden, was ſie mehr hinaus bringt, ſie mehr in Beziehung zum Leben treten läßt, ſo daß ihre guten Anlagen zur praktiſchen Auswirkung kommen. Vor allem wäre es verkehrt, ſie ganz aus dem ſeeliſchen Bereich von Häuslichkeit und Familie zu reißen. Du kennſt ſie ja— ſie hat ausgeſprochen hausmütterliche Neigungen, immer, von Kindheit an mußte ſie etwas zu bemuttern und zu betreuen haben— nur verlangt nun ihr Tatendrang nach einem großen Wirkungskreis, der ihr erlaubt, ihre Fittiche ſoweit auszubreiten, als ihr junges Kraftgefühl nur über⸗ haupt vermag. Es iſt eben nicht leicht...“ „Und ich ſage dir, es iſt ſogar ganz leicht,“ fällt ihr die Freundin ins Wort.„Wie du eben das Bild gebrauch⸗ teſt von den„ausgebreiteten Fittichen“ kommt mir unwill⸗ kürlich die junge NS.⸗Schweſter in den Sinn, die ich im vorigen Jahr in der Sommerfriſche kennengelernt habe. Herrgott was war das für ein Prachtmädel! Faſt kann man ſagen, daß ſie der Mittelpunkt der Gemeinde war, ein Mittelpunkt mütterlicher Fürſorge für alle. irgendwo der Schuh drückte, der ging zunächſt mal zu Schweſter Irmgard, und die ſchaffte Rat— verlaß dich darauf. Entweder ſie griff ſelber ein kraft ihrer praktiſchen Kenntniſſe, die erſtaunlich vielſeitig waren und mit ihrem warmen mitfühlenden Herzen oder ſie ſetzte ſich mit der NS. in Verbindung, die dann, je nachdem, hier einem blutarmen Kinde einen Aufenthalt an der See vermittelte oder dort einer abgearbeiteten Mutter Erholung in einem Mütterheim verſchaffte— wie denn überhaupt vorbeugende Fürſorge bei dieſer ganzen Tätigkeit der leitende Grund⸗ gedanke iſt. Das ſchönſte aber war die Lebensfreude, die ſo überzeugend von dem Mädel ausſtrahlte, daß man es ihr wohl glauben mußte, wenn ſie immer wieder behauptete, daß an jedem Morgen ihr erſter Gedanke ſei: Ich freu' mich!— Wo die an ein Krankenbett trat, da hatte das Leben ſchon halb geſiegt— du, ſo könnte ich mir deine Grete auch vorſtellen! Beſonders wenn ich daran denke, mit welcher Begeiſterung das Mädel bei jeder Gelegenheit ſeine Ideale verficht. Hier, an dieſem Platz mitten im Volk, wäre ſie geradezu berufen, als Treuhänderin des Dritten Reiches zu wirken.“ „Meinſt du wirklich? Etwas Schöneres könnte ich mir für mein Mädel freilich nicht wünſchen!“ Gretes Mutter ſeufzt tief auf:„Vielleicht iſt das wirklich die Löſung. Aber ſag mal, wie ſteht es denn mit der Ausbildung und mit den wirtſchaftlichen Berufsausſichten und ſchließlich mit der Sicherſtellung im Alter? So ein junges Ding denkt natürlich nicht ſo weit, um ſo mehr liegen einer Mutter ſolche Fragen am Herzen.“ „Ja natürlich, da haſt du auch vollkommen recht. Ich würde dir raten, dich beim Gau⸗ oder Kreisamt der NSW. zu erkundigen. Ich weiß von der jungen NS.⸗Schweſter, die übrigens inzwiſchen geheiratet hat, nur ſo viel, daß die Ausſichten auch in dieſer Hinſicht ſehr günſtig ſind. Als Vorbildung genügt abgeſchloſſene Volksſchulbildung und allerdings gute hauswirtſchaftliche Kenntniſſe, die aber durch ein halbes oder ganzes Vorſchuljahr nachgeholt wer⸗ den können. Die Lehrzeit dauert zwei Jahre, und ſchon Wen das zweite Jahr verurſacht keine Koſten mehr. Die Aus⸗ bildung iſt ſehr gründlich und umfaßt ſogar Diätküche und Apothekenweſen, und ſelbſtverſtändlich wird auch auf Säuglingspflege großer Wert gelegt. So haben die jun⸗ gen Mädchen, wenn ſich während der Lehrzeit eine befon⸗ dere Neigung für dieſes oder jenes Spezialgebiet heraus⸗ ſtellt, auch immer noch die Möglichkeit, ſich für einen ent⸗ ſprechenden Wirkungskreis zu entſcheiden. Für deine Tochter würde ich aber unbedingt zur NS.-Gemeinde⸗ Schweſter raten. Wenn du allein das reizende Schweſtern⸗ heim geſehen hätteſt, das Schweſter Irmgard fix und fertig eingerichtet wurde! Hier konnte ſich ein berufstätiges Menſchenkind nach des Tages Arbeit wirklich zu Hauſe und geborgen fühlen. Ja und für die„alten Tage“ iſt natürlich ebenſo geſorgt. Es iſt, ſoviel ich weiß, den Schweſtern freigeſtellt, ihre Rente im Mutterhaus in Gemeinſchaft mit alten Arbeitskameradinnen zu verzehren oder im Verwandtenkreis Aber wie geſagt, ich habe dir das alles ja nur zur Anregung erzählt. Ueber alles Nähere müßt ihr euch ſelber erkundigen. Man wird euch bereitwillig Auskunft geben. Ich glaube, auf dieſem Wege wird unſere Grete ſehr glücklich werden. Denn Mädels wie ſie wünſcht ſich der neue Staat und ſein Führer und wir alle— als NS.⸗Schweſtern!“ H. F. Das offizielle Plakat zur Fachbuchwerbung im Früh— jahr 1937, die in den Monaten Februar, März und April die Schaffenden aller Berufsgebiete mit ihrem Fachſchrifttum vertraut machen wird. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 2. März, 20 Uhr: Miete B 17 und 1. Son⸗ dermiete B 9: Der Campiello. Oper von Ermanno Wolf⸗Ferrari. Mittwoch, 3. März, 20 Uhr: Miete M 18 und 2. Son⸗ dermiete Mü 9: Heinrich von Kleiſt⸗Abend: In neuer Inszenierung: Amphitryon, hierauf: Der zer⸗ brochene Krug. Sport in Kürze Die Niederrhein-⸗Jußballelf ſiegte im Endſpiel um den Reichsbundpokal, das im Berliner Poſtſtadion vor 40 0060 Zuſchauern ausgetragen wurde, gegen die Mannſchaft von Sachſen mit 2:1 Toren. Der Skuttgarter RC erzielte im Endrundenkampf um die deutſche Rugbymeiſterſchaft der Gruppe Süd über⸗ raſchend ein Unentſchieden(3:3) gegen den Sc Frankfurt 1880. Ohne Verluſtpunkt iſt jetzt nur noch die RG Heidel⸗ berg, die die beſten Ausſichten auf den Gruppenſieg hat. Chriſtel und Rudi Cranz gewannen in Rottach⸗Egern die deutſchen Skimeiſterſchaften in der alpinen Kombination. Die Olympiaſiegerin war im Torlauf ſo klar überlegen, daß ihr trotz dem Sturz im Abfahrtslauf der Geſamtſieg zufiel, und ihr Bruder blieb in den beiden Wettbewerben erfolgreich. Der Norweger Sverre Brodahl wurde bei den Stki⸗ kämpfen am Holmenkol Kombinationsſieger und Gewinner des Königs⸗Pokals. Den Spezialſprunglauf gewann Reidar Anderſen(Norwegen). Paul Krauß kam als beſter Deut⸗ ſcher hier auf den 7. Platz. Württembergs Amateurringer trugen zwei Siege über die Vertretung des Gaues Mittelrhein davon. In Münſter ſiegten ſie mit 11:4 und in Ebersbach mit 12:5 Punkten. Max Jiſcher(Wangen) gewann in Isny die ſchwäbiſche Skimeiſterſchaft, obwohl er im Langlauf und im Sprung⸗ lauf nur jeweils den zweiten Platz beſetzte. Stuttgart und Mannheim trugen in Eßlingen einen Städtekampf im Amateurboxen aus, den Stattgart mit 10:6 Punkten für ſich entſchied. Einen deutſchen Schwimmerſieg gab es am Sonntag in Paris. Die Waſſerfreunde Bonn ſchlugen den SC Paris mit 23:13 Punkten, wobei das Waſſerballſpiel mit 5:5 einen unentſchiedenen Verlauf nahm. Woher ſtammt das Sauerkraut? Nun, der Urſprung des Einlegens bezw. des Säuerns von Kraut iſt nicht mehr einwandfrei feſtzuſtellen. Jedoch kann man anhand von Geſchichts⸗ und Ortschroniken, aber auch mit Hiilfe von alten Heilbüchern(Anweiſungen zur Geftiderhaltung des Leibes) nachſehen, wann und wo das Sauerkraut am früheſten als wichtiges Nahrungsmittel eine Rolle ſpielte. Und da ergibt ſich dann, daß dies in den Nie⸗ derlanden, dem heutigen Holland, der Fall war. Dieſe Län⸗ der gehörten aber damals noch zum großen Deutſchen Reich. Sie waren dicht bevölkert, Kunſt, Handwerk und Handel blühten und dort ſtrebte ein tüchtiger Bauernſtand empor. Aber es herrſchte auch Uebervölkerung und ſo mußte der gute Boden gründlich ausgenutzt werden. Hier gedieh Kraut in vorzüglicher Weiſe und wurde gern und viel ver⸗ zehrt. So iſt bekannt, daß es bei dem großen Maler Jean Steen, der ein Wirtshaus beſaß, ein vorzügliches geſäuertes Kraut gab, und wenn der verwöhnte, vornehme und noch bedeutendere Meiſter Rubens zu ihm auf Beſuch kam, ſo erhielt er dann eine Schüſſel vorgeſetzt, zu der er eine ent⸗ ſprechende Menge Wein goß. Aber ſchon einige hundert Jahre früher war das ein⸗ golesde Kraut in den Niederlanden bekannt. Denn als von ort die Wanderung vieler Leute, vor allem Bauern, nach dem Oſten Deutſchlands, dem heutigen Preußiſch⸗Sachſen, einſetzte, wo es für ſie„een beteres Steh“, eine beſſere Exi⸗ ſtenz gab, führten ſie Tonhäfen mit Sauerkraut mit ſich, das wochenlang auf der damals beſchwerlichen Reiſe ihre einzige Nahrung bedeutete. Man behauptet ſogar, daß dieſe wandernden Nieder- deutſchen das Sauerkraut erfunden hätten, weil ſie darauf angewieſen waren, das Kraut haltbar zu machen. Aber das 92 nicht ganz, denn das Sauerkraut gab es ſchon früher. Jedenfalls haben ſie für ſeine Verbreitung geſorgt, vor allem aber den Krautbau in dem Gebiet, das ſie beſiedel⸗ ten und kultivierten, eingeführt. Von dort verbreitete ſich dieſes bald über Magdeburg hinauf und ſo findet man zwi⸗ ſelde dieſem Ort und der Stadt Halle ganz gewaltige Kraut⸗ elder. Den Krautanbau und damit das Sauerkraut brachten deutſche Anſiedler ſpäter auch nach Rußland hinein, in⸗ deſſen die Maingegenden ſchon vordem das Kraut kultivier⸗ ten. In der Gegend von Ismaning bei München begann der Weißkrautanbau vor 100 Jahren, die Ismaninger müſ⸗ ſen in dieſem Jahre alſo ihr„Krautjubiläum“ begehen. „AA S———F—————T—T—T—T—-————— Der Herr über Leben innigstgeliebten Sohn — im Alter von 37 Jahren zu sich abgerufen. 19 5 Mhm.-Seckenheim, 2. März 1937. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause, Offenburgerstraße 3 aus statt. .—— — 2—.——̃— Wilhelm nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden In tiefer Trauer: Georg Herrmann u. Frau. und Tod hat unsern , Ader, edis Soße Mals Bratensoße enthält bereits alle Zutaten, auch Fett. Sie ist nur noch kurze Teit mit Wasser zu kochen. fur ner I Hleuuuueg. 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