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März 1987 Nr. 52 Der iſchechiſche Konſtruktionsfehler Unter den Nachfolgeſtaaten des alten Oeſterreich iſt zweifellos die Tſchechoſlowakei das ſtärkſte Element der Unruhe. Dafür ihr alle Schuld zuzumeſſen, wäre ge⸗ wiß ungerecht. Die letzte und tiefſte Schuld liegt an dem Konſtruktionsfehler dieſes Staatsgebildes, den die Urheber der ſogenannten Friedensverträge begangen haben. Immer⸗ hin, die großen Pfuſcher, der Pariſer Vorortverträge ha⸗ ben auch anderwärts Unfug angerichtet, aber dort unter⸗ ſtreicht man die begangenen Fehler nicht noch durch eine falſche Innen- und Außenpolitik. Die Tſchechoſlowakei hat es ſich jedenfalls ſelbſt zuzuſchreiben, wenn ſie in wachſen⸗ dem Maße als internationales Problem angeſehen wird, und wenn ſich große Mächte außerhalb ihrer Grenzen um ihre Politik mehr kümmern, als einem ſouveränen Staat zuträglich iſt Dabei iſt es ja nicht einmal der heillos ver⸗ fahrene Wirrwarr der inneren Verhältniſſe, der die Auf⸗ merkſamkeit der Welt und aller Friedensintereſſenten im⸗ mer wieder erfordert, ſondern ebenſo hat der junge Staat leider beträchtliche Unruhe durch ſeine Außenpoli⸗ tik hervorgerufen Ja, er hat es ſogar verſtanden, ſein eigenes Bündnisſyſtem zu gefährden und auszuhöhlen. Durch die ſklaviſche Anlehnung an Frankreich, dem der junge Tſchechenſtaat ſogar auf den gefährlichen Pfaden eines Militärbündniſſes mit der Sowjetunion folgte, ver⸗ tiefte er ſelber den Gegenſatz zu ſeinen Mitverbündeten Rumänien und Jugoflawien. Aber auch die innere Politik dieſes Staates zwingt im⸗ mer wieder große Mächte die an der Stabilität des Frie⸗ dens intereſſiert ſind, ſich mit den Vorgängen dort zu be⸗ ſchäftigen Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das deutſche Volk nicht gleichgültig bleiben kann, wenn man 3,5 Millionen ſeiner Volksgenoſſen kulturell im Tſchechenſtaate vergewal⸗ tigt und dieſe ſtattliche nationale Minderheit wirtſchaftlich ausgehungert wird Das iſt ein friedenſtörender Faktor, der ſogar Englands Teilnahme erregt. In wachſendem Maße hat ſich die engliſche Preſſe mit den Zuſtänden in der Tſchechoſlowakei beſchäftigt, und es iſt nur natürlich, daß England ſeine Unterrichtung nicht nur durch die Pra⸗ ger amtlichen Quellen ae e e ſondern ſelber Beob⸗ achter entfandte und ſchließlich auch Informationen von führenden Sudetendeutſchen entgegennahm, die nach Eng⸗ land reiſten Gegenüber der engliſchen Kritik können die Prager Amtsſtellen mit ihren üblichen Ausreden nicht an⸗ kommen Man ſchlägt darum einen anderen Weg ein. Herr Hodza, der Miniſterpräſident des Tſchechenſtagtes, hat einem Ausfrager des„Daily Telegraph“ ganz offen zuge⸗ geben, daß Fehler gegenüber der deutſchen Minderheit begangen worden ſind. Er geht ſogar noch einen Schritt weiter und räumt ein, daß in der Frage der ſtaatlichen Anſtellungen die deutſchen Volksteile nicht an⸗ ſtändig behandelt worden ſeien. Aber dieſe Eingeſtändniſſe werden mit billigen Phraſen umkleidet, was die Tſchecho⸗ ſlowakei alles bereits für ſeine Minderheiten geleiſtet habe, und vor allem macht Herr Hodza in tönender Zukunfts⸗ muſik. Ungefähr ſo wie die Fröſche im harten Winterfroſt dem Zeus gelobten, ſie würden künftig wie die Englein im Himmel ſingen, wenn er es nur tauen ließe, ſo will Herr Hodza in Zukunft nach innen und außen eine muſterhafte Friedenspolitik treiben. An Verſprechungen haben es die Prager Regierungs⸗ ſtellen ja nie fehlen laſſen, und mit Redensarten verſucht man ſchon immer über die harten Tatſachen hinwegzu⸗ täuſchen. Aber Konrad Henlein, der Führer der Su⸗ detendeutſchen Partei, hat die Gelegenheit wahrgenommen, auf der großen Tagung ſeiner Parkei in Auſſig die Frage der inneren Befriedung noch einmal in ihrer ganzen grundſätzlichen Bedeutung zu ſtellen. Die Sudetendeutſchen ſind ein Teil der großen deutſchen Nation, und ihre kul⸗ turelle Verbundenheit mit ihrem großen Muttervolk muß am Anfang einer gerechten Minderheiten⸗Politik ſtehen. Die Tſchechoflowakel iſt kein Nationalſtaat, ſondern ein Nationalitätenſtaat, und ſchon die Verfaſ⸗ ben und die internationalen Verträge verbürgen dem eutſchen Volksteil die volle eee en Sie iſt nur zu verwirklichen durch die Einführung der elbſtver⸗ waltung des deutſchen Volksteils, wodurch weder die Einheit des Staates noch ſeine Grenzen verletzt werden. Wie die Tſchechen auf dem ihren, ſo muß die deutſche Min⸗ derheit auf dem Boden ihres Siedlungsgebietes beſtimmen können, in allen Staatseinrichtungen aber muß ihre volle Gleichberechtigung ſichergeſtellt werden Henlein gibt ſolchen Forderungen die knappe Umſchreibung: Schutz der Heimat, Sicherung der Volkstumsgrenze und völkiſche Selbſtverwal⸗ tung. Dabei verſteht es ſich von ſelber, daß die zehnjährige Verletzun edel en ee wieder gutge mit der Politik der wirtſchaftlichen Aushungerung Schluß gemacht werden muß. Nun hat die tſchechoſlowakiſche Re⸗ gierung mit jenen deutſchen Splitterparteien, die in der Re⸗ ierung vertreten ſind, einen Akkord geſchloſſen: Kleine Zugeſtandniſfe und halbe Maßregeln! Wenn die Prager Regierung meinen ſollte, daß das Sudetendeutſchtum hin⸗ ter dieſem kümmerlichen Scheinfrieden ſteht, ſo kann ſie die Probe aufs Exempel machen. Konrad Henlein macht ihr den Vorſchlag, das Parlament aufzulöſen und Neuwah⸗ len anzuordnen Sie hat es alſo in der Hand, ihre Be⸗ hauptung, daß das Abkommen mit den deutſchen Splitter⸗ arxteien einen Friedensſchluß darſtellen, unter Beweis zu tellen. Der ſudetendeutſche Führer haf kaum jemals ernſthaf⸗ ter und verantwortungsbewußter geſprochen als jetzt in Auſſig Für ihn iſt es keine Phraſe. wenn er als ſeine be⸗ ſondere Miſſion bezeichnet, ganz Europa Ruhe und Frieden zu bringen Er nimmt mit ſeiner Rede den tſchechiſchen Mi⸗ niſterpraſidenten beim Wort, und ſeine Mitkämpfer liefern e wieder gutgemacht und, zu der Befriedungsfrage noch wichtige Beiträge So iſt es eine bekannte Tatſache, daß man zielbewußt auf tſchechi⸗ ſcher Seite alles daranſetzt, die deutſche Minderheit wirt⸗ ſchaftlich aus zuhun gern Die Staatsaufträge werden entweder nur an tſchechiſche Unternehmer oder nur an ſolche Unternehmer vergeben, die tſchechiſche Arbeiter be⸗ ſchäftigen Die tſchechiſche Verwaltungspraxis hat noch nicht begriffen, daß Stockprügel auf den Magen wenigſtens bei Deutſchen kein Entnationaliſierungsmittel darſtellen. Ueberhaupt die unteren Organe der tſchechiſchen Staatsverwaltung! Selbſt wenn in den Prager Regierungs⸗ ſtuben der Wind einmal etwas freundlicher weht, ſo ver⸗ ſtehen es doch die unteren Verwaltungsorgane, jedes Ge⸗ ſetz, jeden Erlaß und ſede Verordnung zum Nachteil der Deutſchen auszulegen Hier liegt darum auch der Kernpunkt des ganzen inneren Problems. So lange die Selbſtverwaltung den Sudetendeutſchen vorenthalten bleibt, iſt garnicht abzuſehen, wie die Dinge beſſer werden ſollen. Der Verwaltungsapparat iſt ſo auf die Entrechtung einge⸗ ſpielt, daß nur durch die Schaffung deutſcher Behörden im a Siedlungsgebiet eine Beſſerung erhofft werden ann. Eden hofft noch auf Weſtpakt London, 3. März. Das Unterhaus trat am Dienstag wiederum in eine außenpolitiſche Ausſprache ein. Eröffnet wurde ſie vom Labour⸗Abgeordneten Greenfelt. Er erwähnte die Rü⸗ ſtungen verſchiedener Länder, wobei er es nicht unterlaſſen konnte, in dieſem Zuſammenhang die Friedenspolitik Deutſchlands zu verunglimpfen und mit kindiſchen Unterſtellungen zu arbeiten. Außenminiſter Eden begann mit der Feſtſtellung, daß es in der heutigen Zeit gewiß etwas Geheimdiplo⸗ mate geoe. Er müſſe aber bekennen, daß er in den letzten Wochen von Zeit zu Zeit Anlaß hatte, ſich zu fragen, ob es nicht zu viel offene Diplomatie gebe Geden behandelte hier⸗ auf die ſpaniſche Frage und wandte ſich gegen die Behaup⸗ tung, daß die britiſche Regierung ihre Augen vor der wirk⸗ lichen Lage ſchließe. Die britiſche Regierung habe von An⸗ fang an entſchieden die Politik der Nichteinmiſchung unter⸗ ſtützt. Sobald der Kontrollplan arbeite, was, wie er hoffe, nächſte Woche der Fall ſein werde, würde die nächſte Aufgabe darin beſtehen, ſich mit der indirekten Einmiſchung u befaſſen. Der wichtigſte Teil dieſer Aufgabe ſei es, die en der in Spanien kämpfenden frem⸗ den Staats angehörigen zu erreichen. 5 Nachdem Eden hierauf eingehend die humanitäre Arbeit Großbritanniens in Spanien geſchildert hatte, wandte er ſich der Völkeroundspolitik zu. Er wolle keines⸗ wegs den Rückſchlag verkleinern, den der Völkerbund durch den abeſſiniſchen Streit erlitten habe. Wenn der Pölker⸗ bund auch ſeine Schwierigkeiten habe, ſo ſei er doch noch keineswegs begraben. Das zeige u. a. der Streit zwiſchen der Türkei und Frankreich, den der Völkerbund mit Erfolg behandelt habe. Eden wandte ſich hierauf dem Weſtpakt zu. Er oe⸗ dauere. ſaaen zu müſſen. daß keine erfreulichen Fortſchritte zu verzeichnen ſeien. Dies habe dien Gründe, darunter auch den ſpaniſchen Konflikt. Die britiſche Regierung wolle die Hoffnung noch nicht aufgeben, daß es möglich ſei, die be⸗ teiligten Völker am runden Tiſch zur Behandlung dieſer Frage zuſammenzubringen Weiterhin ging Eden auf die Frage der Kolo⸗ nien ein, da der Vertreter der Labour⸗Party zu Beginn der Sitzung hierüber Auskunft verlangt hatte. Vor wenigen Tagen ſei er von einem Unterhausmitglied gefragt worden, ob der Außenminiſter in unmißverſtändlichen Worten er⸗ klären wolle, daß Großbritannien keinerlei Abtretung von Gebiet in Betracht ziehe, das ſich unter britiſcher Kontrolle befinde. Lord Cranborne habe damals geankworket:„Wie die egerneg früher feſtgeſtellt habe, habe die Regierung eine ſolche Uebertragung nicht erwogen und erwäge ſie nicht. Dieſe Erklärung, ſo ſagke Eden, ſtelle die Politik der briti⸗ ſchen Regierung dar und er habe dieſer Ankwort nichts hin ⸗ zuzufügen.(Beifall auf den Regierungsbänken). Rumänien greiſt durch Logen und Geheimverbände aufgehoben.— Studenkenſchaft und Geiſtlichkeit polikiſche Betätigung verboten. f Bukareſt, 3. März. Der Miniſterrat hat am Dienstag Beſchlüſſe zur Aus⸗ merzung politiſcher Strömungen aus dem ſtudentiſchen Le⸗ ben und zur Entſpannung der innenpolitiſchen Lage gefaßt. Sämtliche Hochſchulen und Hochſchulheime ſollen mit, ſofortiger Wirkung geſperrt werden. Die Lehrtätigkeit wird erſt nach Inkrafttreten des neuen Hochſchulgeſetzes wieder aufgenommen. In dieſes neue Hochſchulgeſetz ſoll ein Para⸗ raph aufgenommen werden, der ſtrenge Strafen androht für die Teilnahme der Studenten an politiſchen Parteien oder politiſchen Kundgebungen Das bereits beſtehende Uni⸗ form⸗ und Abzeichenperbot ſoll verſchärft werden. Ferner wurde der Kultusminiſter ermächligt, ne ne Patkjarchen von Rumänen Maßnahmen zur; c jener Prieſter zu vereinbaren, die am politiſchen Wale teilnahmen. Fee een Kirche als politiſche Waffe ſoll unmöglich gemacht werden, weil gerade unter den zün⸗ geren rumäniſchen Geiſtlichen eine ſtarke Neigung 51 Teil. nahme. kiſchen Leben feſtzuſtellen war. Schließlich wurde beſchloſſen, daß ſämkliche Logen und Geheimver⸗ bände mii ſofortiger Wirkung aufgehoben werden. hatte, das 1 Italiens Wehrkraſt wird geſtärkt Beſchlüſſe des Faſchiſtiſchen Großrates.— Bekenntnis zur deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit. Rom, 2. März. Ueber die Sitzung des Faſchiſtiſchen Großrates wurde folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: Im Faſchiſtiſchen Großrat vom 1. März berichtete Muſſolini über die militäriſche Vorbereitung der Nation. Der Großrat nahm folgende Tagesordnung an: Der Faſchiſtiſche Großrat betrachtet den Stand unſerer militäriſchen Ausbildung, nachdem er den ausführlichen Be⸗ richt des Duce gehört hat, als befriedigend. Er iſt jedoch der Anſicht, daß irgendwelche Möglichkeit einer Rü⸗ ſtungsbeſchränkung endgültig auszuſchlie⸗ ßen iſt, und beſchließt daher a) die Verwirklichung eines Planes für eine weitere angemeſſene Vermehrung unſerer Wehrmacht, b) die Verlängerung der dem Generalkommiſſariat für die Kriegsprotektian übertragenen Aufgaben auf fünf Jahre, c) die vollſtändige Militariſierung ſämtlicher akkiven Kräfte der Nation zwiſchen 18 und 55 Jahren mit regel⸗ mäßiger Einberufung der mobiliſierbaren Klaſſen, d) die Erreichung eines Höchſtmaßes an Autarkie, was die militäriſchen Bedürfniſſe anbetrifft, und wenn nötig, vollkommene Hintanſtellung der zivilen Bedürfniſſe hinter den militäriſchen, e) die Aufforderung an die italieniſche Wiſſenſchaft und Technik zur Mitarbeit, damit dieſes Höchſtmaß an Autar⸗ kie möglichſt raſch erreicht wird, da nur durch die Wiſſen⸗ ſchaft, durch die Tüchtigkeit und durch Opferbereitſchaft die weniger begünſtigten Völker einem etwaigen, Angriff von Ländern ſtandhalten können, die über reichere Mittel und größere Hilfsquellen verfügen. Der Faſchiſtiſche Großrat hat ferner nach einem Bericht des Außenminiſters Graf Ciano über die internationale Lage die folgenden Tagesordnungen beſchloſſen: Der Faſchiſtiſche Großrat drückt ſeine Solidarität mit dem nationalen Spanien aus und begrüßt die Truppen Francos, deren Sieg das Ende jedes bolſche⸗ wiſtiſchen Verſuches im Weſten und den Beginn einer neuen Epoche der Macht und ſozialen Gerechtigkeit für das ſpaniſche Volk bedeuten wird, das mit dem Italiens durch jahrhundertealte Bande der Sprache, Religion und Ge⸗ ſchichte verbunden iſt. Der Außenminiſter wird beauftragt, dieſe Tagesordnung der Regierung Franco amtlich zur Kenntnis zu bringen. N—„ Der Großrat billigt die im Bericht dargelegte Täligkeit der italieniſchen Außenpolitik vom 18. November und ſpricht ihm lebhaften Beifall aus. Er ſtellt mit Freude feſt, daß die Politik des italieniſch-deutſchen wc fte ſich fork, entwickelt und ihre zunehmende prakliſche Wirkſamkeit ge⸗ zeigt hat. Er ſtellt mit Befriedigung feſt, daß die italieniſch⸗ber i⸗ tiſchen Abkommen vom 2. Januar eine nützliche Klä⸗ rung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern im Hinblick auf das Mittelmeer darſtellen. Er nimmt die poſitiven ese e zur Kenntnis, die in den italieniſch⸗türkiſchen Beſprechungen von Mai⸗ land erreicht wurden und ſpricht noch einmal ſeinen Willen zu wirkſamer friedlicher Zuſammenarbeit auf allen Zebie⸗ ten und mit allen Ländern aus, die den Wunſch zur Zu⸗ ſammenarbeit mit dem faſchiſtiſchen Italien gezeigt haben oder zeigen werden. Der Großrat hat ſchließlich dem Vizemarſchall Gra⸗ ziani eine kameradſchaftlichen Gruß und warme Glück⸗ wünſche geſandt in der ſicheren Annahme, daß er das ge⸗ rechte, doch unbeugſame Geſetz Roms anzuwenden wiſſen wird, und hat den italieniſchen Faſchiſten und Arbeitern von Addis Abeba für ihre Haltung nach dem Attentat ein beſonderes Lob ausgeſprochen.“ Paris paßt es nict Mißſtimmung über die Beſchlüſſe des Großrales. Die Beſchlüſſe, die der Faſchiſtiſche Großrat gefaßt hat, löſen in Paris Mißſtimmung und Kritik aus. Muſſolini, ſo ſchreibt„Paris Midi“ habe nach der Eroberung Aethio⸗ piens erklärt, daß Italien nunmehr zu den befriedigten Staaten gehöre. Als unerwarteten Beweis für dieſe Befrie⸗ digung habe der Große Faſchiſtiſche Rat fetzt oeſchloſſen, die Zahl der Geſchütze und der Kinder zu erhöhen. Der römiſche Berichterſtatter der Agentur Havas ſtellt zu, dem Bericht feſt, daß Italien den Weg der allgemeinen und ſtändigen Mobilmachung von Menſchen und Material eingeſchlagen habe Allein die Tatſache, daß das General⸗ kommiſſariat für die Ueberwachung der Herſtellung von Kriegsmaterial beibehalten worden ſei, obgleich es ur⸗ ſprünglich nur für die Dauer des afrikaniſchen Feldzuges geſchaffen war, beweiſe, daß Italien eine Kriegsgefahr nicht bon der Hand weiſe Dieſe etwaige Gefahr werde ſogar für noch viel ernſter angeſehen; denn Maßnahmen, wie die ſtän⸗ dige Mobilmachung aller wehrfähigen Männer von ig bis 55 Jahren ſeien ſelbſt während des Krieges in Aethiopien nicht getroffen worden. 8„ 75. 8 5 1 10 London,„Daily Mail“ berichtet, daß die Polizei einen Toca cen ache aufgedeckt habe, der zum Diel ufrüſtungsprogramm der Regierung zu be. indern. Für die nächſte Zeit ſei mit auffehenerregengen e au rechne:. Blomberg in München Benennung einer Straße nach General Wever. München, 2. März. Der Reichskriegsminiſter, General⸗ feldmarſchall von Blomberg, der zu einer Beſichtigung der Truppenteile des Heeres und der Luftwaffe nach München gekommen war, wurde durch den Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung, Reichsleiter Karl Fiehler, im Münchener Rathaus empfangen. Immer habe die Haupt⸗ ſtadt der Bewegung, ſo ſagte dieſer, in beſonderer Verbun⸗ denheit zur jungen Wehrmacht geſtanden, und ſo habe ſich die nationalſozialiſtiſche Stadtverwaltung anläßlich des Be⸗ ſuchs des Reichskriegsminiſters in München entſchloſſen, die⸗ ſem Zuſammengehörigkeitsgefühl zwiſchen der Bevölkerung und der Wehrmacht dadurch Ausdruck zu geben, daß ſie die Umbenennung der Nietzſche-Straße bei den Kaſernen der Luftwaffe in General⸗Wever⸗Straße beſchloſſen habe. Dadurch ſoll gleichzeitig die Perſon des Generals, der 555 3. Juni v. J. den Fliegertod gefunden hat, geehrt wer⸗ en. In ſeiner Erwiderung dankte der Reichskriegs⸗ miniſter für den herzlichen Empfang und die ehrenden Worte. Er empfinde dieſe Ehrung einmal beſonders des⸗ halb, weil die Soldaten der neuen Wehrmacht in ſo enger Beziehung zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung und zum Führer ſtehen, und dann, weil München von jeher eine Soldatenſtadt geweſen ſei. Beſonders bewege ihn die Ehrung für ſeinen verſtorbenen Freund General Wever, der ein ungewöhnlich befähigter Soldat geweſen ſei und mit dem die deutſche Wehrmacht und das deutſche Volk eine große Hoffnung verloren hätten. Die Erkenntnis wächſt Kampf gegen die Verjudung im Ausland. Brüſſel, 2. März. Das„Vingtieme Siecle“ teilt mit, daß der belgiſche Finanzminiſter drei Kursmakler, denen die Kursregulierung des Rentenmarktes übertragen iſt, durch drei Juden von denen einer ein perſönkicher Freund des Miniſters ſei, erſetzt habe. Das Blatt fügt ſeiner Mit⸗ teilung hinzu, daß dieſe Entſcheidung des Finanzminiſters in Börſenkreiſen ſtarke Beunruhigung hervorgeru⸗ fen habe. Die Kursregulierung des Renkenmarktes ſei eine wichtige und ſehr lukrative Angelegenheit. Das Blatt weiſt auf die Gefahren hin, die daraus für den Staat entſtehen, daß die Juden auch in Belgien ſich in immer ſtärkerem Maße eine Monopolſtellung auf dem Ge⸗ biete der Wirtſchaft und Finanzen zu ſichern verſtehen. Auch der Geldhandel liege bereits völlig in ihren Händen. Das Blatt bringt zum Schluß zum Ausdruck, daß ſich Bel⸗ giens Bevölkerung ſtärker als bisher Ueberfremdung zur Wehr ſetzen werde. Schwediſche Studenten proteſtieren. Stockholm, 2 März Die Stockholmer Studentengruppe der ſchwediſchen Nationalſozialiſten veranſtaltete eine öf⸗ fentliche Kundgebung gegen die Beſtellung des füdiſchen Emigranten David Katz zum erſten Profeſſor für Kinder⸗ gegen die jüdiſche pſychologie an der hieſtgen Hochſchule. Die Studenten ver⸗ ſammelten ſich auf einem Marktplatz, wo der Kandidat Ber⸗ til Sivel in einer Anſprache gegen die Verjudung der Stock⸗ holmer Univerſität und das Günſtlingsſyſtem des Unter⸗ richtsminiſters Engberg proteſtierte. Die Rede klang in der Forderung aus:„Wir fordern ſchwediſche Lehrer für ſchwediſche Studenten.“ Jüdiſche Gäſte abgelehnt In Newyork 1 5 eine Meldung der„Newyork World Telegram“, die auf der erſten Seite in ganz großer Auf⸗ machung erſcheint, größtes Aufſehen. Dieſe große Tages- aten teilt ihren Leſern mit, daß ſich dier der größten amerikaniſchen Hotels auf der Bermuda. Inſel enkſchloſſen haben. mit Beginn der jetzigen Saiſon, die am 1. März ein. geſetzt hat, jüdiſche Gäſte nicht mehr aufzunehmen.— Zwei andere maßgebende Hotels nehmen bereits ſeit mehreren Jahren keine Juden auf. Die Bermuda Hotels, die ſich nunmehr entſchloſſen haben, ihren Gäſten nicht mehr zuzumuten, mit Ju⸗ den unter einem Dach zu leben folgen mit dieſem Juden⸗ verbot der Gepflogenheit aller erſtklaſſigen Hotels und Clubs in den Vereinigten Staaten, die es ſtets abgelehnt hatten, Juden aufzunehmen.— Es iſt anzunehmen, daß bald mehr Hotels der Bermudas dieſem Vorgehen folgen wer⸗ den. Jäh lich rechnet man mit etwa 80 000 Touriſten aus den Vereinigten Staaten, die ihre Ferien auf den Bermu⸗ das verbringen. Im letzten Jahr waren faſt die Hälfte aller amerikaniſchen Touriſten nach den Bermudas Juden. Die Bermuda ⸗Inſeln ſind eine Inſelgruppe Ozean; ſie ſind als Kurplatz ſehr beliebt. Gold aus Blut Juden als Kriegsgewinnler.— Waffentransporke nach Sowiel⸗ Spanien. Die Enthüllungen über Waffentransporte nach dem bol⸗ ſchewiſtiſchen Spanien mit Hilfe von Schiffen unter nieder⸗ ländiſcher Flagge finden in der holländiſchen Preſſe ſtarke Beachtung.: Das nationale„Dagblad“ ſpricht in dieſem Zuſammen⸗ ang von einem großen Mißbrauch der holländiſchen flagge Die rätſelhafte„Rambon⸗Aktiengeſellſchaft“, die ſich mit der Waffen⸗ und Lebensmittelbeförderung nach dem bolſchewiſtiſchen Spanien befaſſe, beſitze aber außer den un⸗ ter niederländiſcher Flagge fahrenden Schiffe noch eine Reihe von Dampfern unter fremder Flagge. Es verlohne ſich die Mühe, dem nachzugehen, wer hinter dieſem„neutra⸗ len“ holländiſchen Verkehr ſtehe und wer an ihm Geld ver⸗ diene. Als leitende Figur trete hier, ſo berichtet das Blatt, der internationale Finanzſude Daniel Wolf auf, deſſen Name in Zuſammenhang mit verſchiedenen Af— fären in Holland wohl bekannt ſei und der zu dem marxiſti⸗ ſchen franzöſiſchen Gewerkſchaften enge Beziehungen unter⸗ halte. Die Lebensmittel und Waffenlieferungen aus Hol⸗ land an die ſpaniſchen Bolſchewiſten würden durch eine Reihe unter füdiſchem Einfluß ſtehender Konzerne durchgeführt. Der Apparat des internationalen Judentums, ſo ſtellt »Dagblad“ feſt. der im Weltkrieg ſo viel habe von ſich reden machen, laufe nun wieder auf vollen Touren und zögere keinen Augenblick, das Leben holländiſcher Seeleute auf die⸗ ſen gefährlichen Fahrten, deren Verſicherung keine Geſell⸗ ſchaft zu übernehmen bereit ſei, aufs Spiel zu ſetzen, um ſelbſt die rieſigen Kriegsgewinne einzuſtecken. Das Blatt richtet in dieſem Zuſammenhang ſcharfe An⸗ griffe gegen die Regierung die nichts tue, um dieſen Miß⸗ brauch der niederländiſchen Flagge abzuſtellen, ſondern im Gegenteil für die Lieferung nach Sowſet⸗Spanien ſogar Ausfuhrprämien bezahle. im Atlantiſchen, Wucher mit Aepfeln 350 000 Mark Geldſtrafe für Volksſchädlinge. Berlin, 2. März. Der Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ dung keilt mit: Die Inhaber der Obſthandelsfirma Gebr. Dralle in Drochterſen(Regierungsbezirk Slade), Bauer, und Obſt⸗ händler Hermann Dralle und ſeine Söhne Adolf, Jonny und Kobert Dralle, ſind wegen Preiswuchers mit einer Geldſtrafe von 350 000 Mark beſtraft worden. Der Obſt⸗ handelsbetrieb der Gebrüder Dralle iſt mit ſofortiger Wir⸗ kung geſchloſſen worden. Es iſt Sorge getragen, daß die noch vorhandenen Aepfelvorräte ordnungsmäßig verwerkek werden. Die Gebrüder Dralle lieferten als Verſandhändler Aepfel aus dem niederelbiſchen Obſtanbaugebiet(Alte Lande) nach Berlin, Hamburg und Köln. Die Aepfel, für die ſie in den Monaten Januar und Februar d. J. höch⸗ ſtens 32 Mark je Zentner(für allerbeſte Qualität) hätten 79 570 dürfen, verkauften ſie zum Preiſe von 52, 55, ja ogar 57 Mark je Zentner. Trotz ausdrücklicher Bekanntgabe an den Verſandhandel, daß als Höchſtabgabe⸗ preis im Sinne des Preiserhöhungsverbots vom 26. No⸗ vember 1936 nur ein Preis von 32 Mark zugelaſſen ſei, haben die Gebrüder Dralle die Preistrakberei fortgeſetzt. Sie konnten vor einigen Tagen abgeſaßt werden, als ſie wieder einen größeren Poſten Boskopäpfel aus dem Alten Lande an Berliner Händler für 52 Mark verkaufen woll⸗ ten. Dabei ſtellte ſich heraus, daß die Dralle den Rech⸗ nungsbetrag auf den zugelaſſenen Höchſtabgabepreis aus⸗ zuſtellen pflegten, die Rechnungen alſo gefälſcht haben. Der über die ausreichend bemeſſene Verdienſtſpanne hinausgehende Mehrverdienſt der Dralle dürfte mit einer Viertelmillion Mark noch ſehr niedrig anzuneh⸗ men ſein. Bezeichnend für die Geſinnung dieſer Volksſchädlinge iſt, daß ihre Geſamtſpende für das WHW'ſ 1936/37 in Drochterſen 280 Mark betrug. Nach einer vorliegenden Sachſpendenquittung ſind von ihnen in Berlin 3 wei Pfund Aepfel geſpendet worden. Die Beſtrafung der Dralle möge allen denjenigen zur Warnung dienen, die noch heute glauben, ſich durch Preis- wucher auf Koſten ihrer Volksgenoſſen ungeſtrafk berei- chern zu können. Das Preiserhöhungsverbok vom 26. No- dember vorigen Jahres gilt uneingeſchränkt und iſt von je⸗ dem Volksgenoſſen zu beachten. Juwiderhandlungen werden aufs ſchwerſte beſtraft. 6. Reichsſtraßenſammlung Berlin, 2. März. Der Stabschef der SA, Lutze, der Reichsführer SS, Himmler, und der Korpsführer des NSͤK, Hühn⸗ lein, erlaſſen folgenden Aufruf: „Zum dritten Male im WH W 1936/37 ſtehen die Män⸗ ner der S A, der Ss und des Nsks als freiwillige Kämp⸗ fer im Dienſt der Volksgemeinſchaft. In den Jahren vor der Machtübernahme waren es dieſe Männer, die in einem fanatiſchen Glauben an den Führer jeden Tag bereit waren, die größlen Opfer für eine beſſere Zukunft Deutſchlends zu bringen. Sie eroberten nach einem ſchweren Opfergang die Straße. Nach dem sieg ſtellte der Führer neue Aufgaben. Und ſo treten dieſe Män⸗ ner der SA. der Ss und des Ns heute an, um zu be⸗ weiſen, daß es ihnen gelungen iſt, die Herzen des deutſchen Volkes zu erobern. Wer ein herz hat, 5 am 6. und 7. zu den Kämpfern Adolf Hiklers und bereiker ihnen durch ſeine Spende Freude an ihrer Arbeit.“ 0 Die Reichsbank im Februar Skärkere Inanſpruchnahme. Jer Reichsbankausweis von Ende Februar(27. 2.) zeigt keine nennenswerten Beſonderheiten; die geſamte Kapital⸗ anlage hat um 651 auf 5437 Millionen Mark zugenommen. Das ſtärkere Anſteigen der Lombardbeſtände iſt im weſent⸗ lichen darauf zurückzuführen, daß ſich im Februar der Lom⸗ bardkredit billiger ſtellt als der Wechſelkredit, da der Dis⸗ kontberechnung regelmäßig 30 Tage je Monat zugrunde ge⸗ legt werden. Abgeſehen von der inzwiſchen weiter fortge⸗ ſchrittenen Intenſivierung der Wirtſchaft iſt bei der dies⸗ jährigen ſtärkeren Inanſpruchnahme der Reichsbank zu be⸗ rückſichtigen, daß die Entlaſtung in den vorangegangenen drei Februarwochen ſtärker war als im Vorjahr Außerdem iſt in Betracht zu ziehen, daß die letzte diesfährige Februae⸗ woche nur vier Tage hatte, auf die ſich die Fälligkeiten zu⸗ ſammendrängten und daß außerdem der Ultimo auf einen Samstag fiel, ſo daß zu den üblichen Monatsſchluß zahlun⸗ gen auch noch der Bedarf an erheblichen Geldmitteln zu den Wochenlohnzahlungen hinzukam. Andererſeits wird die er— höhte Inanſpruchnahme einigermaßen ausgeglichen durch den Rückgang der ſonſtigen Aktiven um rund 51 Millionen Mark, der jedoch nur zu einem Teil durch die Abdeckung des dem Reich eingeräumten Betriebskredits bedingt iſt. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich Ende Februar auf 6727 Millionen Mark gegen 6126 in der Vorwoche, 6716 Ende Januar und 6198 Millionen Mark Ende Februar vor. Is. Die Gold- und Deviſenbeſtände ha⸗ ben ſich um 0,1 auf 72,7 Millionen Mark erhöht. Gchneeverwehungen in der Schweiz Drei Eiſenbahner eines Hilfszuges getötet. Baſel, 2. März. Die Schneefälle, die in den letzten Tagen in den Alpen niedergingen, führten zu großen Schneever⸗ wehungen, die Unterbrechungen auf einigen Bahnlinien zur Folge hatten. Hinzu kamen noch viele Lawinenſtürze, die der Föhn verurſachte. Ein Hilfszug mit Schneeſchleuder⸗ maſchinen wurde auf der Bernina-Bahn am Sonntag von Schneemaſſen überraſcht. Vier Bahnangeſtellte wurden ver⸗ ſchüttet. Nur einer konnte ſich aus dem Schnee befreien. Der Hilfszug ſollte einen ſteckengebliebenen Zug von St. Moritz befreien. b a Lawinen unkerbrachen den Verkehr auf der Albulg⸗Oigie der Raetiſchen Bahn. Zwiſchen Spinat und Bevers blieb ein Jug ſtecken, ſo daß die Reiſenden die ganze Nacht über in einem Wagen zubringen mußten. Auch die Strecke nach Davos iſt zwiſchen Davos Dorf und Davos- Wolfgang auf 50 Meter unterbrochen. Auch der Verkehr zwiſchen Davos⸗ Monſtein und Wieſen war vorübergehend durch eine La- wine lahmgelegt Auf der Furka-Oberalp⸗Linie bei Diſentis mußte der Berkehr wegen der rieſigen Schneemaſſen vor⸗ läufig eingeſtellt werden. Auf der Diavolezza⸗Hütte ſind 33 Touriſten eingeſchneit. Sie haben nur wenig Proviant. Vorbereitungen zu ihrer Befreiung wurden gelroffen. mit Anhänger einen Perſon Kurzmeldungen Der Führer als Quelle unſeres Rechts. Anläßlich einer Tagung der Regierungs- und Gewerbe⸗ ſchulräte der preußiſchen Regierungsbezirke und der Be⸗ rufs⸗ und Fachſchulabteilungen in den Unterrichtsverwal⸗ tungen der Länder empfing Reichsminiſter Ruſt die Teil⸗ nehmer in den Räumen des Miniſteriums zu einem zwangloſen Bierabend. In ſeiner Vegrüßungsanſprache ſagte der Miniſter u. a.: So revolutionär unſere Zeit ſei, ſo feſt ſei aber auch das Steuer, das das deutſche Schiff lenke. Denn dieſes Steuer führe einer, der Führer! Es könne keinen Kampf zwiſchen Statik und Dynamik in un⸗ ſerem Staatsleben geben, ſondern der Grundcharakter un⸗ ſerer großen Zeit ſei dynamiſch. Gerade in einer ſolchen Zeit ſei aber ein feſter Weg notwendig, und das ſei für ſeine Mitarbeiter und die ihm unterſtellten Beamten das Geſetz. Dieſes ſei ſolange maßgeblich, bis der Führer als Quelle jeden Rechts in Deutſchland das Geſetz ändere. Deukſch-polniſches Aufwertungsabkommen. Eine deutſch⸗polniſche Uebereinkunft über die Abwick⸗ lung von Aufwertungsrechtsverhältniſſen iſt am 5. Januar 1937 in Kraft getreten. Der in ihr vorgeſehene gemiſchte Ausſchuß hat ſeine Arbeiten aufgenommen. Die„deutſche Abteilung des deutſch-polniſchen Ausſchuſſes für Aufwer⸗ tungsverrechnung“, Berlin We 8, Markgrofenſtraße 38, hat hierüber in Nummer 47 des Reichsanzeigers eine amtliche Bekanntmachung erlaſſen, aus der ſich nähere Einzelheiten über den Inhalt der liebereinkunft und die Einrichtung des Ausſchuſſes ergeben. Die Uebereinkunft gibt die Möglichkeit, deutſche Gläubiger, die Aufwertungsforderungen gegen polniſche Schuldner haben, im Wege eines Verrechnungsver⸗ fahrens durch Auszahlung ihrer Forderungen in deutſcher Reichsmark zu befriedigen. Todesurteil vollſtreckt. Berlin, 2. März. Am 2. März wurde der am 9. Sep⸗ tember 1905 geborene Wilhelm Heinrich hingerichtet, der vom Schwurgericht in Breslau wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt.— Heinrich hat am 30. Oktober 1936 in Breslau ein fünfjähriges Mädchen in ſeine Wohnung gelockt, ſich dort an dem Kind vergangen und es erdcoſſelt. London. Ein diplomatiſche! Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ nennt die leitenden Männer der ſpaniſchen Grenzüberwachung.„Morning Poſt“ glaubt, daß die tat⸗ ſächliche Ueberwachung erſt am 20. März in Kraft treten wird. Paris. In Bordeaux iſt ein Streik der Seeleute und des allgemeinen Perſonals ſämtlicher im Hafen liegender fran⸗ zöſiſcher Schiffe ausgebrochen. 5 Zukareſt Der Rektor der Univerſität Jaſſy, der von drei Unbekannten überfallen und durch Meſſerſtiche verletzt wurde, befindet ſich außer Lebensgefahr. Es ſind ois jetzt 50 Verhaftungen vorgenommen worden. Eine Jeſtſtellung des Biſchofs von Gibraltar. 175 Der Biſchof von Gibraltar rückt in einer öffentlichen Erklärung 75 dem Bericht anglikaniſcher und freikirchlicher Prieſter ab, die verſucht hatten, das Vorgehen der ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſtenanführer zu beſchönigen. Der Bischof er⸗ klärte, daß die Kommuniſten ſchon vor Beginn des Bürger⸗ kriegs viele hundert Kirchen zerſtört hätten. Im übrigen ſei hinreichender Anlaß für ein Vorgehen der Nationalen ge⸗ geben. Gitzſtreik unter Tag Newyork, 2. März. In Uniontown(Pennſylvanien) be⸗ gannen 350 Bergleute am Dienstag einen Sitzſtreik 100 Me⸗ ter unter Tag, wovon die Grubenleitung erſt Kenntnis er⸗ hielt, als die Nachtſchicht zur Einfahrt bereitſtand. Die An⸗ gehörigen der Bergleute belagern den Schacht, verhindern die Einfahrt der Arbeitswilligen und verſorgen die Streiker mit Lebensmitteln und Decken.— In Detroit wurde ein zweites Woolworth⸗Geſchäft von Sitzſtreikern beſetzt. Die Gewerkſchaft will den Streik auf ſämtliche 2000 Woolworth⸗ Betriebe in den Vereinigten Staaten ausdehnen, wenn die Lohnforderungen und die Verkürzung der Arbeitszeit nicht bewilligt werden. Lawinenflurz auf der Brenner⸗Strecke Bozen, 2. März. In der Nähe des Brenners ging eine Lawine nieder, durch die die Eiſenbahnlinie auf einer Strecke von 50 Metern verſchüttet wurde Dabei erlitt die Lokomo⸗ tive des gerade vorbeifahrenden Schnellzugs Berlin—- Rom leichte Beſchädigungen Von der Station Brenner wurde ſo⸗ fort eine Arbeitsabteilung entſandt, die nach einigen Stun⸗ den mühevoller Arbeit den Bahnkörper von den Schnee⸗ maſſen freigelegt hatte, ſo daß der Verkehr wieder aufge⸗ nommen werden konnte. Der aufgehaltene Schnellzug kam mit vier Stunden Verſpätung in Bozen an. Perſonen kamen nicht zu Schaden. a Dreiſter Raubüberfall Paris, 2. März. Ein dreiſter Raubüberfall wude von fünf maskierten Verbrechern auf einen Bankkraftwagen in einer Straße des Pariſer Vororts Vincennes verübt. Die Gangſter überholten den Kraftwagen, ſtoppten, sprangen mit vorgehaltenem Revolver auf das Trittbrett und hielten die Bankangeſtellten im Kraftwagen in Schach, bis ſie rund 300 000 Franken(zirka 35000 Mark) geraubt hatten. Dann zerſchnitten ſie noch die Reifen, ſprangen auf ihren bereit⸗ ſtehenden Kraftwagen und entkamen unerkannt. a Perſonenkraftwagen fährt gegen Poſtomnibus. Auf der Straße München—hHerrſching fuhr unweit von Freiham ein mit mehreren Perſonen beſetzter Kraftwagen infolge Platzens eines Reifens in voller Fahrt auf einen Poſtomni⸗ bus auf. Der Anprall war furchtbar. Zwei Frauen wurde der Bruſtkorb eingedrückt, ſo daß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. Ein dritter Inſaſſe, ein 55ſähriger Inſpektor aus Mün⸗ chen, trug ſchwere Verletzungen davon. I Abſturz von der Nebelhorn⸗-Nordwand. Ein Skiläu⸗ fer ſtürzte, wie aus Oberſtdorf gemeldet wird, von der Ne⸗ belhorn⸗Nordwand mitſamt einer Wächte über die etwa 350 Meter hohe Wand in das Bottenſchwanger Tal ab. Zur Zeit des Unglücks herrſchten ein außerordentlich ſtarkes Schnee⸗ treiben und ein faſt undurchſichtiger Nebel. i Perſonenwagen vom Laſtauto überrannk. In einer Straßenkreuzung in Wieden überrannte ein Laſtkraftwagen . Mete ne Der Perſonen⸗ kraftwagen geriet unter den Motorwagen und wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Der Fahrer des Perſonenkraftwagens, ein Kaufmann aus Köln, war auf der Stelle tot. Der Mo⸗ torwagen geriet nach dem Zuſammenſtoß in den Straßen⸗ graben, den Perſonenwagen unter ſich begrabend. Badiſche Chronik Kreisleiter Dr. Noth⸗Mannheim Gauobmann der DA. () Karlsruhe. Wie das Gauperſonalamt mitteilt, hat der Gauleiter den Kreisleiter Dr. Roth⸗ Mannheim als Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Gau Baden, mit Wirkung vom 1. März 1937 eingeſetzt. Pg. Dr. Roth be⸗ hält bis auf weiteres die Leitung des Kreiſes Mannheim bei. — Gauamtsleiter Pg. Rudolph, der bisher die Geſchäfte eines Gauobmannes kommiſſariſch leitete, folgt nunmehr einem Ruf in die Reichsleitung der Deutſchen Arbeitsfront. 2 Der Haushaltsplan der Stadt Heidelberg 3 Heidelberg. Der ordentliche Haushaltsplan der Stadt Heidelberg ſchließt n Einnahmen und Ausgaben mit 21.311855 Mark ab. Er iſt aufgeſtellt unter dem Gebot äußerſter Sparſamkeit, was allein daraus erſichtlich iſt, daß noch im Jahr 1933 die Ausgaben 28 388 000 Mark betru⸗ gen. Eine beſonders ſtarke Entlaſtung trat auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege ein, da durch die Arbeitsbeſchaffungs⸗ politik die Zahl der Erwerbsloſen ſeit 1933 von 5200 auf 700 geſenkt werden konnte. Wie bereits im Jahre 1935 wird auch das laufende Rechnungsjahr mit einem kleinen Ueber⸗ ſchuß abſchließen. Der Schuldendienſt der Stadt beläuft ſich auf etwa 3062 000 Mark, wovon 1816 000 Mark auf Zin⸗ ſen, der Reſt auf Tilgung entfallen. Was die Einnahmen anlangt, ſo bleiben die Steuern unverändert mit Ausnahme der Gewerbeſteuer, deren Hebeſatz auf 360 v. H. feſtgeſetzt wurde. Dies war nötig, weil die Gewerbeſteuer ab 1. April 1937 in vollem Umfang Gemeindeſteuer wird und weil außer⸗ dem auf reichsrechtlichem Wege die Steuer der freien Berufe aufgehoben wurde, was für Heidelberg einen Ausfall von 190000 Mark bedeutet. Die Ablieferung der Städtiſchen Werke konnte in Anbetracht ihrer geſunden Entwicklung um 300 000 Mark erhöht werden. Auf der Ausgabenſeite ſind vor allem Beträge vorgeſehen für den Bau neuer Wohnſtra⸗ ßen, zur Erſchließung neuer Bau⸗ und Wohngelände, ſowie für die Förderung des Fremdenverkehrs und der Kulturpoli⸗ tik. Der außerordentliche Haushalt ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 1325 700 Mark ab. Davon entfallen auf Anleihen 469 000 Mark, der Reſt auf eigene Mittel der Stadt. Hier ſind u. a. vorgeſehen die Erweiterung der Volksſchulgebäude in Schlierbach und im Pfaffengrund, die der Gewerbeſchule, der Ausbau von Straßen in der Weſt⸗ ſtadt und der Höhenſtraße auf den Heiligenberg, ſowie einige andere Poſten. Auch iſt der Geſichtspunkt äußerſter Spar⸗ ſamkeit maßgebend geweſen. UI Sinsheim a. d. E.(Spielender Knabe ver⸗ ſchuldet Brand.) In Spechbach brannten Scheuer und Holzſchuppen der Witwe Flachs nieder. Das Feuer wurde durch einen 10jährigen Jungen verurſacht, der mit Streich⸗ Hölzern geſpielt hatte. () Pforzheim.(Einheitlicher Bauſtil.) In einer Tagung der Bürgermeiſter des Amtsbezirks Pforzheim wurde meben kommunalpolitiſchen Fragen, die der Gauamtsleiter Oberbürgermeiſter Dr. Kerber⸗Freiburg in der Hauptſache be⸗ handelte, der einheitliche Bauſtil im Sinne des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates als richtunggebend für die Zukunft zum Aus⸗ druck gebracht. Die Bürgermeiſter ſind angehalten, dafür zu ſorgen, daß künftige Bauten auf dem Lande der Ausdruck dieſer Baugeſinnung ſein müſſen und ſich in das Landſchafts⸗ bild einzufügen haben. Das Referat hatte Regierungsbaumei⸗ ſter Schmider⸗Karlsruhe übernommen. () Raſtatt.(Großes Glückim Unglück.) Auf der durch Schneefall glatt gewordenen Fahrbahn der Franz⸗Brüche geriet der Perſonenkraftwagen eines Rotenfelſer Kaufmanns beim Bremſen ins Schleudern. Der Wagen ſtieß zunächſt gegen das weſtliche Brückengeländer, wurde aber gegen das andere zurückgeworfen. Das Steingeländer brach durch und ſtürzte auf eine Länge von ſechs Metern in die Murg. Nur dem Umſtände, daß das Fahrgeſtell ſich feſthängte, iſt es zu danken, daß der Kraftwagen nicht ſelbſt in die Tiefe ſtürzte. Die Vorderräder ragten bereits über die Brücke hinaus. (—) Säckingen.(Zum Fridolinfeſt.) Das alljähr⸗ lich abgehaltene Feſt zu Ehren des Alemannenheiligen Fri⸗ dolin wird auch in dieſem Jahre wieder im altherkömmlichen feſtlichen Rahmen durchgeführt werden. Am eigentlichen Fri⸗ dolinstag, dem 6. März, wird im Münſter von Pater Stephan A. C. aus Zell am Harmersbach die Feſtpredigt gehalten werden. Der Haupttag, Sonntag, 7. März, bringt dann wieder die große Fridolinsprozeſſion, an der in dieſem Jahre der neugewählte Biſchof von Baſel und Solothurn, Biſchof von Streng, teilnehmen wird. Biſchof von Streng wird auch am Nachmittag im Münſter die Feſtpredigt hal⸗ ten, während zum Hauptgottesdienſt am Vormittag Pater „Pius Herf⸗Freiburg predigen wird.. (=) Bermatin gen b. Ueberlingen.(Hun de in Schaf⸗ pferch.) In einer der vergangenen Nächte drangen unbe⸗ kannte Hunde in den Schafpferch eines Ravensburger Metz⸗ gers und zerſprengten die Herde. Zwei Schafe wurden tot aufgefunden; ſieben Schafe und eine Anzahl Jungſchafe werden noch vermißt. 8 Ne Fr5h Die 2 Geſchichte vom großen Froſt S „Dropp— dropp— dropp— mir kommt was auf den Kopp!“ fuhr Haſe in ſeiſer Erzählung fort.„Ich rieb den Winterſchlaf aus den Augen und wollte mal ſelbſt nachſehen, was los iſt, denn den neueſten Neckar⸗Bo en las ich ja damals noch nicht...(Fortſetzung folgt) Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(„oie Bahnſchranke durchbro⸗ che n.) Um 19.40 Uhr durchfuhr ein Perſonenkraftwagen bei Poſten 172 zwiſchen Oggersheim und Frankenthal die ge— ſchloſſene Bahnſchranke. Das Auto, bei dem nur die Scheibe im Führerſitz zertrümmert wurde, konnte die Gleiſe vor dem ſich nähernden Güterzug rechtzeitig räumen. —Neckarweſtheim, Kr. Beſigheim.(Bubenſtreich.) Von Schurkenhand wurde der Wipfel der auf 1. Mai 1933 gepflanzten Adolf-Hitler⸗Eiche abgeknickt. Vor zwei Jahren wurde die junge Eiche ebenfalls ſtark beſchädigt, es gelang aber damals noch, den Baum zu retten, was diesmal jedoch kaum mehr möglich ſein wird. Die Gemeinde hat für die Mitteilung von Tatſachen, die zur Ergreifung des Täters führen könnten, eine Belohnung von 50 Mark ausgeſetzt. — Geislingen.(Sind tödlich verbrüht.) Einer Frau in Altenſtadt glitt beim Füllen einer Badewanne der Keſſel mit heißem Waſſer zus der Hand. Das Waſſer ergoß ſich unglücklicherweiſe über das in der Nähe im Wagen liegende dreiviertel Jahre alte Kind. Mit ſchweren Brand⸗ wunden wurde es ins Krankenhaus verbracht, wo es am Nachmittag geſtorben iſt. Göppingen.(Vom Rückſitz geſchleudert.) Als ein Untertürkheimer Motorradfahrer, Straubmüller, mit ſei⸗ ner Frau auf dem Rückſitz um die Kurve bei der„Krone“ in Uhingen fuhr, ſah er ſich plötzlich einem Kuhgeſpann, das eben von einer Seitengaſſe in die Hauptſtraße einbog, ge⸗ genüber. Er bremſte ſofort ſtark ab. Durch das plötzliche Bremſen wurde die Frau vom Rückſitz geſchleudert und fiel mit dem Kopf auf die gepflaſterte Straße, wo ſie mit einem ſchweren Schädelbruch liegen blieb; ſie wurde ins Kreiskran⸗ kenhaus übergeführt, wo ſie ihren ſchweren Verletzungen erlag. Der Fahrer ſelbſt kam mit leichten Schürfungen davon. — Arrach.(Von einer Stützmauer erdrückt.) Der 34jährige Arbeiter Viktor Schmauder aus Glems iſt an der Bauſtelle der Firma Gebr. Schwenkel tödlich verunglückt. Schmauder war damit beſchäftigt, die Sprieße zwiſchen dem Hauptbau und einer Stützmauer zu entfernen, als die Erd⸗ maſſen die 25 Zentimeter ſtarke Betonmauer gegen den Hauptbau ſchoben und den Verunglückten erdrückten. Der Tod trat auf der Stelle ein. „Darmſtadt.(Aufgeklärte Geſchäftsein⸗ brüche.) In letzter Zeit ſind in Darmſtadt fortgeſetzt Ein⸗ brüche in Geſchäftshäuſer verüb: worden. Hierbei wurden in den meiſten Fällen die Ladenkaſſen geplündert. Auch haben die Diebe Kleidungsſtücke, Lebensmittel und dergl. mit⸗ gehen heißen. Als den Tätern in Darmſtadt der Boden zu heiß wurde, gingen ſie nach Frankfurt, verübten dort die gleichen Einbrüche. In Frankfurt iſt es der Kriminalpolizei nunmehr gelungen, zwei neunzehnzährige Burſchen aus Darmſtadt feſtzunehmen, die dieſe Einbruchsdiebſtähle aus⸗ geführt haben. Das erbeutete Diebesgut konnte zum Teil wieder herbeigebracht werden. Das geſtohlene Bargeld wurde von den Tätern verjubelt. Die beiden Täter ſind vorbeſtraft und wurden nach Aufklärung hinter Schloß und Riegel gebracht. Seligenſtadt.(Hochwaſſerſchäden.) Durch das Hochwaſſer des Mains wurden 2000 Meter Nutzholz fort⸗ geſchwemmt. Der Schaden ſoll zum Teil durch Verſicherung gedeckt ſein. Auch wurden große Teile der Städtiſchen Bade⸗ anſtalt am Main mitgeriſſen. Ebenſo wurde der Sprung⸗ turm des Schwimmklubs„Maingold“ von den Fluten mit⸗ genommen. Schlüchtern.[(Von der Lokomotive erfaßt.) Auf der Bahnſtrecke Schlüchtern—Joſſa wurde der Bahabeamte Johannes Mayer aus Mottgers von der Lokomotive eines in Richtung Gemünden fahrenden Zuges erfaßt and der⸗ art unglücklich zur Seite geſchleudert, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Eine einfache Reclmun ge 85 für allemal: und debe Erdal die Schuhe putzt man mit Mainz.(Mit dem Laſtauto ins Schlafzim⸗ mer.) In den frühen Morgenſtunden fuhr ein ſchwer⸗ beladener Laſtzug aus dem Rheinland über den Windmüh⸗ lenberg, um in den Zitadellenweg einzubiegen. Aus noch nicht bekannten Gründen konnte der Führer die Rechts⸗ kurve nicht einhalten und rannte in voller Fahrt gegen ein Haus im Zitadellenweg. Durch den wuchtigen Anprall— der Laſtzug war mit etwa 15 Tonnen Wein beladen— wurde die Vorderfront des Hauſes eingedrückt, wo der Motorwagen in einem Zimmer zum Stehen kam. Der Füh⸗ rer wurde ſchwer verletzt und in das Städtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert. Ein neben dem Fahrer ſitzendes Mäd⸗ chen erlitt nur leichte Schnittwunden Die Bewohner des Hauſes, die in unmittelbarer Nähe der Einbruchſtelle ſchlie⸗ fen, kamen mit dem Schrecken davon. Der Laſtzug wurde, nachdem die Ladung umgeladen war, mit Flaſchenzug herausgezogen und abgeſchleppt. Das Haus mußte abge⸗ ſtützt werden, damit es nicht einſtürßt. Worms.(Sich in der Pfrimmertränkt.) Nachts entfernte ſich eine im Neuhaufer Weg wohnende nerven⸗ kranke Frau, während die Familie ſchlief, unbemerkt von zu Hauſe. Die Frau hatte ſchon früher Selbſtmordabſichten geäußert Ihre Angehörigen fanden beim Suchen an dem eiſernen Steg über die Pfrimm einen Hausſchuh der Ver⸗ mißten. Am Bachufer fanden ſich auch Spuren, ſodaß mit Beſtimmtheit angenommen werden konn, daß die Frau ſich in der Pfrimm, die zurzeit ziemlich viel Waſſer führt, er⸗ tränkt hat. 5 Trier.(Dreimalige Gemüſeernte.) Infolge des milden Winters konnten die Trierer Gärtner drei Ge⸗ müfeernten vornehmen, fo daß der Markt während der Wintermonate Dezember, Januar und Februar dauernd mit friſchem Gemüſe verſorgt war Seloſt die älteſten Gärtner können ſich nicht eines derart milden Winters, in dem es noch eine dritte Ernte gab. entſinnen. Unter ſchwerem Verdacht. Durch die Kriminalpolizei 15 15 der 5 Sohn des am 17. Februar an der Wer⸗ tachbrücke bei Thalhofen ermordeten und beraubten Bauern und Viehhändlers Franz Joſef Geiß von Hattenhofen ver⸗ haftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Kaufbeuren ein⸗ geliefert, nachdem gegen ihn ſchwere Verdachtsmomente in dem Mordfall beſtehen. Joſef Geiß beſtreitet vorerſt noch jede Schuld. Lalcale Ruud ocliaũu Im Frühlingsmonat Nun iſt der März ins Land gezogen und mit ihm neues hoffnungsfreudiges Erwarten Frühlings⸗ oder Lenzmonat nannte ihn ſchon Karl der Große. Für uns iſt der Mäcz der Erneuerer der Natur. Winter und Vorfrühling kämpfen oft im März noch hartnäckig miteinander, aber immer iſt der März Sieger geblieben. Am 21. März um 1 49 Uhr tritt die Sonne in das Zeichen des Widders und der Augenblick iſt gekommen, wo Tag und Nacht gleich lang ſind. Dann iſt der kalendariſche Frühling da. Mit Befriedigung bemerkt man fetzt ſchon ein ſtarkes Zunehmen des Tageslichtes; der Tag wächſt im März um eindreiviertel Stunden Warm ſteigt vom Boden der Erdgeruch auf und der Föhn liegt in Feld und Wald Von ſchwieligen Bauern⸗ händen werden Pfug und Egge über die Felder geführt und heimelig nimmt Mutter Erde das Saatkorn in die Furchen auf. Die Menſchen hoffen mehr und mehr auf das Erwachen der Natur, ſehnen ſich nach dem Anblick grünender Wieien und freuen ſich, wenn es ſich auch in der Tierwelt regt und die Vögel jubelnd den vollen Einzug des Frühlings künden. Setzt in den erſten Märztagen noch ſtärkerer Schneefall ein, ſo iſt der Bauer nicht davon entzückt, denn„Märzenſchnee tut den jungen Saaten weh“. In dieſem Jahre bringt der März nach den ſtillen Wochen der Faſtenzeit das Oſterfeſt. Der Oſterſonntag fällt auf den 28., der Oſtermontag auf den 29. März. Sein 40 jähriges Dienſtjubiläum bei der Deutſchen Reichsbahn konnte geſtern Amtsgehife Pe ſer Möll be⸗ gehen. Aus dieſem Anlaß ging ihm ein Anerkennungs⸗ ſchreiben über treue Dienſte vom Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler ſowie vom Pälis eiten der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe und des Herrn Reichsverkehrs⸗ miniſters Dorpmüller zu. Sechs Verkehrsunfälle. In Mannheim ereigneten ſich ſechs Verkehrsunfälle, wobei zwei Perſonen verletzt wurden. Sämtliche Fahrzeuge wurden beſchädigt. Die Schuld an den Unfällen iſt auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes und Fahrens mit übermäßiger Geſchcoindigkeit zurückzuführen.— Wegen Selbſtgefährdung ſowie Gefährdung des Straßenver⸗ kehrs mußten ein Kraftwagenführer und zwei Radfahrer feſt⸗ genommen werden. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 27 Perſonen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt. — Arbeitgeberzuſchüſſe und Lohnſteuer. In den Richt⸗ linien des Reſchsfinanzminiſters zur Lohnſteuer wird unter anderem ausgeführt:„Viele Arbeitgeber gewähren bei Ver⸗ anſtaltungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und bei ähnlichen Veranſtaltungen. zum Beiſpiel bei Be⸗ triebsappellen. Aufmärſchen und Kameradſchaftsabenden der DAF, gewiſſe Sachleiſtungen. In Frage kommen hier zum Beiſpiel Theaterkarten, Eintrittskarten zu Muſeen und Bildungsſtätten, Eintrittskarten zu Sport⸗ und ſonſtigen Ereigniſſen, die Ausgabe von Speilen und Getränken bei kameradſchaftlichem Zuſammenſein, bei Richtfeſten und ſo weiter zum Genuß an Ort und Stelle. Um Zweifel über die ſteuerliche Behandlung auszuſchließen, können aus Bil⸗ ligkeitsgründen Sachleiſtungen in dem erwähnten Rahmen ſteuerfrei bleiben Dagegen ſind Barleiſtungen, die zu den⸗ ſelben Zwecken gemacht werden. nach den allgemeinen Grundſätzen lohnſteuerpflichtig“ — Das Meldepolizeirecht. Wie der„Fremdenverkehr“, das Reichsorgan für den deutſchen Fremdenverkehr, mit⸗ teilt, ſoll das Meldepolizeirecht einheitlich für das geſamte Reichsgebiet geregelt werden. Die Landesregierungen uind bis dahin angewieſen auf dem Gebiet des polizeilichen Meldeweſens Aenderungen des beſtehenden Rechtszuſtandes nur nach Einholung des Einverſtändniſſes des Reichsführers Ss und Chefs der deutſchen Polizei und nur in ſolchen Fällen vorzuſchlagen die einen Aufſchub nicht dulden. —KStreichung eines Mitgliedes der DA. Im Einver⸗ nehmen mit dem Vorſitzenden des Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinarhofes der Deutſchen Arbeitsfront hat der Reichs⸗ ſachwalter der DA Ausführungsbeſtimmungen für die Streichung von DA F⸗Mitgliedern erlaſſen. Zur Streichung eines Mitgliedes iſt nur der Gauſachwalter 1 1 Die Streichung muß dem Mitglied durch eingeſchriebenen Brief mitgeteilt werden. Gegen die Streichung kann innerhalb 14 Tagen beim zuſtändigen Ehren⸗ und Diſziplinargericht Ein⸗ ſpruch erhoben werden. — Aenderungen im Keichsjagdgeſetz. Das Reichsj igd⸗ geſetz hat durch zwei Verordnungen wichtige Ergänzungen erhalten, durch die Zweite Ausführungsverordnung und die Verordnung über Wildſchadensausgleichkaſſen. Die erſtere Verordnung bringt unter anderem eine Neuregelung der Jagdhaftpflichtverſicherung durch eine Gemeinſchaftsveri⸗ cherung der Deutſchen Jägerſchaft, weitere Beſchränkun⸗ gen der Jagdausübung auf Wehrmachtanlagen und in de⸗ ren Umgebung, gewiſſe Befreiungen für die Jagdaus⸗ übungsberechtigten von dem Verbot des 1 367 Nr. 8 RStGB. ſowie die Möglichkeit der Zuerkennung einer Buße im Strafverfahren gegen Beſitzer wildernder Hunde und Katzen Die andere Verordnung regelt die Er⸗ richtung, den Mitgliederkreis und die Aufgaben der m Bedarfsfalle in den Jagdgauen zu gründenden Wildſcha⸗ densausgleichskaſſen auf genoſſenſchaftlicher Grundlage, ſie hat ihr rechtsgeſchichtliches Vorbild in der elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Wildſchadensgenoſſenſchaft zu Straßburg. s Frühlingsblumen trotz Mär zenſchnee Der März hat ſich reichlich unfreundlich eingeführt. Der erſte Tag des Monats, der uns kalendermäßig den Früh⸗ ling bringt begann mit einem heftigen Schneetreiben. Will er uns daran erinnern, daß der Winter ſeine Herrſchaft noch nicht abgetreten hat und wir alle noch unſer Opfer für das Winterhilfswerk bringen ſollen? Es ſcheint ſo, denn am 6. und 7 März werden SA, SS, NSͤK und Reichsbund der Kinderreichen für das Winterhilfswerk bei der ſechſten Reichsſtraßenſammlung ſammeln Trotz des Märzenſchnee werden luſtige Frühlingsblumen aus Kunſtharz, von den geſchickten Händen der Kammacher und Elfenbeinſchnitzer ge⸗ fertigt. zum Verkauf kommen Wenn überall draußen in der Natur der Frühling ſeine Rechte geltend macht und ſeine erſten Boten endet, tragen wir alle die frühlingsfrohge Marguerite mit dem Glückskäferchen. i f Gottesdienſt⸗OIrdnung in der evang. Kirche. itt Abend 7.30 Uhr: Paſſionsandacht. 1 1 Vikar Baumann. Von Rheinfiſchen und Rheinfiſchern Die Fiſcherei iſt ſo alt wie die Menſchen ſelbſt! Wir haben Zeugniſſe darüber aus der Anfangsgeſchichte der Menſchheit in Form der Höhlenwandzeichnungen, aus denen einwandfrei hervorgeht, daß ſchon den Fiſchern der älteren Steinzei elle als ſehr begehrenswerter Fiſch bekannt war. Aus der jüngeren Steinzeit kennen wir das Fiſcher⸗ handwert der Bewohner der Bodenſeepfahlbauten. Mit Liſt und Gef gen ſie dem Waſſerwild zu Leibe, altes Netz⸗ und Ar zeugt davon. Und ſo geht die Verbindung N'n zu Generation bis zur heutigen Fiſcher⸗ indsbeinen an werden ſie am Waſſer groß; alle Gießen und Gumpen der Altwaſſer ſind l gen Fiſcher bekannt. Mit dem Vater fährt der maus und erlebt die ganze Technik der Fiſcherei prak⸗ tiſch mit, bis er eines Tages ſelbſt eigenmächtig zu Schiff und Net greift, denn ſein Glück mit der Gerte hat er ſchon längſt verſucht. 0 Nkel, Steig“ ein in den Traubord, heut' will ich Dich mit⸗ nehmen in das Revier de. Rheinfiſcher“, lautet die Ein⸗ ladung. Stehend, mit einem Stechruder, bewegt der Fiſcher den Kahn und ſteuert ihn zugleich. Wachſam gleiten ſeine Augen über die glatte Fläche. Plötzlich dreht er den Nachen bei, fährt einen Bogen, während der zweite Fiſcher das über die Bordwand hängende Langgarn abrauſchen läßt. Die Floſſen aus Holz halten das Netz, ſodaß es wie eine Wand im Waſſer ſtehen bleibt; alles, was umfahren iſt, iſt ge⸗ fangen Doch nein, ein erfahrener Hecht ſchwingt elegant Fiſche immer geniigend Atemwaſſer haben. Die nächſten Züge ſind weniger erfolg⸗ reich, und der Fiſcher ſucht ergiebigere Gründe auf. Doch mit einem Mal hängt das Netz feſt, an einem alten Stum⸗ pen oder einem anderen Gegenſtand. Ein Rück, es iſt zwar wieder frei, leider aber auch zerriſſen. Ein Teil der Beute nimmt ſchleunigſt durch den unverhofft entſtandenen Not⸗ ausgang„Reißaus“. Weiter fahren wir zu den Reuſen. Die Stecken ſchaukeln und es plätſchert im Waſſer Aha, da haben ſich ein paar eingeſperrt Lauter Goldſtückchen(Schleien!) In den nächſten gibts noch einige Hechte und Zander alle übrigen ſind leer, weil das Waſſer wieder ziemlich zurückgegangen iſt. Den Rückweg nehmen wir auf dem Vollrhein. Von weitem ſehen wir eine Weile dem Golgenfiſcher zu, der hinter denen Bunen ſein Glück verſucht. Oftmals zieht er das an Stahlbügeln über eine Rolle auf und ab zu laſſende flache Netz in die Höhe. Er raucht dabei behaglich ſeine Pfeife und wird erſt aus ſeiner Beſchaulichkeit geriſſen, als er merkt daß im durchhängenden Netz zwei Prachtbarſche zappeln. Wo die„Judengaſſe“ einmündet. ſteht auch ein Aalſchokker, der gerade ſeine Arbeit beginnt. Das große und wertvolle Netz wird am Baum in den Strom gehängt und alle zwei Stunden gezogen. Was die Strömung hinein⸗ treibt, iſt gefangen Von Mai bis November betreiben die Schokker den Aalfang. Beſonders in trüben, gewittrigen Nächten wimmelt das Netz von ſchwarzen„Schlangen“ Von allen Flußfiſchen hat der Aal das zäheſte Leben.„Jeder andere Fiſch muß im Schokkernetz erſaufen“.—„Wie, ein Fiſch erſaufen?“—„Alleweg“, erklärt uns der Fiſcher, „auch ein Fiſch kann ertrinken, die Strömung drückt ihn gegen das Netz, ſeine Kiefern können nicht mehr arbeiten und ſo muß en in ſeinem eigenen Lebenselement elend um⸗ kommen“.— Die Fiſcher ſind dem Schokker im allgemeinen nicht gerade hold geſinnt, weil durch ſeine Fiſchereiart viele Jungfiſche zugrunde gehen. Es dunkelte ſchon, als wir zurückkamen. Die Netze wer⸗ den nun aufgehängt, das Boot mit der Schöpfkelle ge⸗ ſäubert, Ruder, Fiſchkorb und was ſonſt nocht mitgenom⸗ men wurde, werden gut verwahrt. Durch den grauver⸗ ſchlammten Wald wandern wir dem Dorfe zu.„Wir Fiſcher leben halt alleweil in der Hoffnung. Aber ſeit die alten Gumpen und Kiesrücken verſchwunden ſind, ſteht nimmer viel in den Altwaſſern. Mein Großvater hat früher viel mehr Gutfiſche gefangen. Jetzt iſt man froh, wenn ein paar Schwänze in den Maſchen hängen. Ueberhaupt können ſich heute die Fiſcher kaum mehr allein von der Fiſcherei er⸗ nähren. Sie ſind eigentlich in erſter Linie Bauer und erſt dann Fiſcher. So haben ſich die Verhältniſſe geändert. Die Wartluft ſtricken wir ſelbſtverſtändlich ſelber, erzählte der Fiſcher weiter, das gibt Arbeit für die langen Winter- abende. Da gleitet das Garn über den glatten Model und es entſtehen eng⸗ und weitmaſchige Filetnetze. Sie werden dann„angeſtellt“, d. h. mit Floſſen und Gewichten ver⸗ ſehen, damit im neuen Jahr wieder genügend Netze im Strom liegen können. Der Sternhimmel im März Es wird Frühling, täglich geht die Sonne früher auf und ſpäter unter, während dieſe Zeitpunkte zu Monats⸗ beginn auf 6.45 Uhr bzw. 17.45 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit fallen, geht die Sonne zu Monatsende ſchon 5.45 Uhr auf und erſt um 18.30 Uhr unter. Die Helligkeitsdauer(mit Einſchluß der Morgen- und Abenddämmerung an wolken⸗ loſen Tagen) beträgt zunächſt zwölfeinhalb, zu Monats⸗ ende vierzehn Stunden. Der erſte Stern, der in der Dämmerung aufflimmert, iſt der helle Sirius im Süden, der Hauptſtern des Großen Hundes, nordöſtlich davon ſteht Procyon im Kleinen Hund, nördlich von dieſem die Zwillinge. Im Südweſten finden wir den Orion, den Stier mit Aldebaran und die Plejaden ſowie den Fuhrmann mit Capella. Im Weſten ſtehen die Fiſche, Widder und Andromeda. Am Nordweſt⸗ horizont funkeln einige Sterne des Schwans. Am Oſt⸗ himmel finden wir den rötlichen Arktur im Bootes, die Jungfrau mit Spica. Weſtlich von der Jungfrau ſteht der Große Löwe mit dem Hauptſtern Regulus, weſtlich hiervon wiederum der Krebs mit dem Sternhaufen„Krippe“. Auf⸗ merkſame Beobachter werden bei klarem, mondfreiem Him⸗ mel außerdem im Weſten einen ſchräg nach links(Süden) geneigten Lichtkegel wahrnehmen können; das Zodiakal⸗ oder Tierkreislicht, ſo genannt, weil ſeine Mittelachſe un⸗ gefähr mit dem Tierkreis(Zodiakus) zuſammenfällt. Her⸗ vorgerufen wird die Erſcheinung durch Spiegelung des Sonnenlichtes an Staubmaſſen, die zwiſchen den Bahner der Venus und des Merkur die Sonne ringförmig um⸗ geben. Unſichtbar bleiben von den Planeten Merkur und Saturn. Venus glänzt als Abendſtern. Anfangs ſieht man ſie bis kurz nach 22 Uhr, Ende März geht ſie um 21.30 Uhr unter. Mars geht zunächſt um 0.30, Uhr auf, Ende des Monats ſchon gegen 23.30 Uhr, um bis zur Morgendäm⸗ merung geſehen zu werden. Jupiter, im Schützen, er⸗ ſcheint bei Monatsbeginn gegen 5 Uhr, Ende März ſchon um 3.0 Uhr, um dann bis zum Verſchwinden in der Morgendämmerung geſehen zu werden. Ende des Monats beträgt die Dauer der Sichtbarkeit gegen 1 Stunden. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Donnerstag, 4. März: 9.30 Wie iſt unſer Bett beſchaffen?; 10 Volksliedſin⸗ gen; 10.30 Sendepause; 17 Glückwunſch an Kinderreiche; 17.10 Väter und Töchter, Geſpräch; 17.40 Muſſzierſtunde; 18 Blasmuſik; 19 Aus zwei Verdi⸗Opern; 19.40 Frohe Klei⸗ nigleiten; 20.10 Unterhaltungs- und Tanzmuſik; 21 Deutſche Weltſchau, die ſoziale Freiheit der Nation; 21.15 Schallplat⸗ ten; 21.30 Johannes Brahms⸗Konzert; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 5. März: 9.30 Sendepauſe; 10 Die Heimat des Schiffes, Funk⸗ berichte; 10.30 Sendepauſe; 14 Muſikaliſches Allerlei; 14.30 Wollt Ihr fleißige Handwerker ſehn... Handwerkerlieder und Spiele für unſere Kinder; 16.50 Badiſche Komponiſten; 17.30 Gewäſch im Treppenhaus oder: Eigner Herd iſt Gol⸗ des wert, Hörſpiel; 18 Muſik aus Dresden; 19 Schallplat⸗ ten, die ſich unſere ausländiſchen Hörer wünſchen; 19.50 Der Glaube eint, der Wille ſiegt, ein WH W.⸗Kunſtharzabzeichen entſteht; 20.10 Mann im Torpedo, Hörſpiel; 20.50 Wie es euch gefällt; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Nachtmuſik.. Samstag, 6. März: 9.30 Sendepauſe; 10 Deutſchland iſt dort, wo ſtarke Herzen ſind, 10.30 Sendepause; 14 Eine Stund' ſchön und bunt; 15 Wer Muſicam verachten tut, aus der Muſikarbeit des Bde., 15.30 Kampfball, Hörfolge; 15.45 Ruf der Jugend; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Tonbericht der Woche, 18.30 Schallplatten; 19 Märzenveilchen, bunte Stunde; 20.10 Zu guter Letzt: kunterbunter Wochenkehrausz 22.30 Nachtmuſik. N Reichsſender Frankfurt: Donnerstag, 4. März: 9.45 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Landfunkz 15.15 Kinderfunk; 17.30 Ton in des Schöpfers Hand, aus dem Leben großer deutſcher Komponiſten; 17.50 Das aktuelle Buch; 18 Blasmuſik; 19 Kompoſitionen von Ernſt Geute⸗ brück; 20.10 und abends wird getanzt; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 5. März: 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Landfunk; 15.15 Märzen⸗ ſtaub bringt gülden Laub— Märzenſchnee tut Saaten weh, Hörbild; 17.30 Als deutſcher Kaufmann in Kamerun; 17.50 Der Glaube eint— der Wille ſiegt, ein WH W.⸗Kunſtharz⸗ abzeichen entſteht; 18 Muſik aus Dresden; 19 Muſikanten aus dem Markgräfler⸗Land; 20.10 Unterhaltungsmuſik; 21 Gericht im Dom, Hörſpiel; 22.20 Worüber man in Ame⸗ rika ſpricht; 22.30 Tanzmuſik. Samstag, 6. März: 9.30 Sendepause; 11 Hausfrau, hör zu; 11.40 Landfunkz 15.15 Wir bemerken dazu 15.30 Klaus Störtebeker, ein Spiel von Mut und Uebermut; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Deutſches Segelfliegen; 18.15 Sportſchauz 18.30 Kameraden unterm Spaten, unfere Soldaten der Ar⸗ beit ſingen und muſizieren; 19.30 Wochenſchau; 19.55 Ruf der Jugend, 20.10 Zu guter Letzt: kunterbunter Wochenkehraus; 22.30 Nachtmuſik. Kathol Mütterverein, MAhm⸗Seckenheim. Unſer Witglied f Margaretha Stahl wurde in die Ewigkeit abgerufen. Die Beerd gung findet morgen Donnerstag, nachm. 4 Uhr vom Trauerhauſe, Kapellenſtraße 22 aus ſtatt. Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht, unſere Mitglieder in Kenntnis zu ſetzen, daß unſer Mitglied und ehemaliger Sänger 2 Wilhelm Herrmann von ſeinem ſchweren Leiden erlöſt wurde. immer ein ehrendes Andenken bewahren. Den trauernden Eltern unſere innigſte Anteilnahme. CCCGCͥãCãſããſãũũã ãããã y ͤ Wir werden ihm „Liedertafel“, Mhm.⸗Seckenheim 5H H P AT TTATTTPTTTTTT 2—— Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere und Schwester geb. Volk Mhm.-Secttenheim, 3. März 1937. Die Beerdigung findet Donnerstag, 4. März, nachm. 4 vom Trauerhause, Kapellenstraße 22 aus statt. —— Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Tante Frau Margaretlia Stahl im Alter von 73 Jahren, wohlversehen mit den heiligen Tröstungen unserer Kirche, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen. Achtung, 00 jährige! Der Jahrgang 1822 trifft ſich heute Mittwoch Abend 8 Ahr im„Goldenen Hirſch“. Der Einberufer⸗ gute Verſammlungs⸗ Kalender. dal. Gemeinnützige Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Mhm.⸗Seclenheim. „Am Mittwoch, 17. März 37, abends 3 Ahr, findet in der Wirtſchaft„Zum Kaiferhof“ unſere diesjährige ordentliche Generalperſa ſtatt. Es iſt Pflicht der Mitglieder, reſtlos und pünkk⸗ lich zu erſcheinen. Tagesord nung: 1. Geſchäftsbericht für 1936. 2. Bericht üher die im Oktober 1936 vorgenommene geſetzliche e 3. Genehmigung des Jahresabſchluſſes für 1936. 4. Verteilung des Reingewinns für das Jahr 1936. 5. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auffichtsrates. 6. Wahl von Auf chtsratsmitglie ern. J. Feſtſetzung des Höchſtbetrages für Anleihen. 8. Satzungsänderungen. Die Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung liegt zur Ein icht der Mitglieder im Geſchäftszimmer auf. Mhm.⸗Seckenheim, den 3. März 1937. Der Vor itzende des Aufſichtsrates. mung — J. ͤ K Natlionallheater Mannheim ee Heute abend 7 Uhr Handballtraining im 0 Se e e n de uren e 898 0 Der Elappenhase Lustspiel in 4 Akten von Karl Bunje. Anfang 205⁰ Uhr. 0 in der Turnhalle, sowie bei den Zellen- .— ͤ— — 2125 Ende 2250 Uhr. 0 5 i Eintrittskarten zum Preise von 0.90 u. 1.20 Rm. im Schreibwaren- f geschäft Behringer und Zimmermann, Lebensmittelgeschäft Schreck und Erny, Handarbeitsgeschäft H. Keitel, Zigarrengeschäft Lohnert, 5 und Blockwaltern der KdF. Eintrittspreise an der Abendkasse: 1.— und 1.50 Rm. ——.————— 2—......——— 1 Oni 0 Wohne jetzt 5 Offenburgerstr. 2 a, 1. Stock. Gar. reiner 500 gr: 40 Hermann Stoll offen„ 1.30 Magnetopath 5 6 95 Auaſener und Naturheilkundiger. 17 azien⸗ 5 Blütenhonig Eingetroffen: 00s Gl. 4 1.700 Saatgerſte„Hadoſtreng“, Schwarzwälder Sommerweizen„Peragis“ — 5001.81. 4 80 Futterkartoffeln. —„Hin Käufer von Nunkelrüben und e Futtermais. zu haben. Mex. Schmich. Jak Würthwein r Lebensmittel, Ferkel zu verkaufen. Freiburgerſtr. 21 Feinkoſt. . Ilvesheim, 8 Gammel⸗ Anzeiger i Beſtellungen auf n Nibenschnikzel (vollwertige und gewöhnliche) zum Abholen an der Bahn werden im Lager entgegengenommen. 5— werden schnellstens angefertigt. Druckarbeiten in der Neckar Bote Din Flachs. ieee tur für Mitglieder der Landw. Ein. 1. Verkcucgcroſſengaſt E Schlachſchwein 8 Tesch düeeemdumasgueneeamemdtemunmnunmnnnunmnmnen immune eſchäftsſt. D. Bl. bringt Gewinn! Zwei ſtarke inleg- Schweine zu verkaufen oder gegen zu tauſchen. Inſerieren 1