Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 9 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Jages- und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 37: 1150 37. Jahrgang Montag, den 15. März 1987 Das Jubiläum Blombergs Glückwünſche des Führers.— Ehrung des General⸗ feldmarſchalls. Die 40jährige Wiederkehr des Tages, an dem Reichs⸗ kriegsminiſter Generalfeldmarſchall Werner von Blomberg in das deutſche Heer eintrat, wurde am Amtsſitz des Mi⸗ niſters am Tirpitz⸗Ufer in Berlin durch einen ſchlichten und würdigen Feſtakt begangen. Die von der Wachtruppe geſtellte Fahnenkompanie mit den Traditionsfahnen des Füſilier⸗Regiments Generalfeldmarſchall Prinz Albrecht von Preußen(Hannoverſches) Nr. 73, in das der Jubilar vor 40 Jahren als Leutnant eingetreten war, ſowie je eine Ehrenkompanie der Kriegsmarine und der Luftwaffe mar⸗ ſchierten auf dem Hofe des Kriegsminiſteriums auf. Der Glückwunſch des Führers Den Höhepunkt der militäriſchen Ehrungen bildete die Glückwunſchanſprache des Führers. Zu dieſem Feſtakt im großen Saal des Reichskriegsminiſteriums war die ge⸗ famte hohe Generalität und Admiralität erſchienen. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht erſchien mit den Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder und Generaloberſt Göring, und ſprach dem Generalfeldmarſchall ſeine Glückwünſche aus. Nach ſeiner Anſprache drückte der Führer ſeinem treuen Mitarbeiter noch einmal die Hand. Der Generalfeldmarſchall nahm dann in ſeiner Woh⸗ nung die Glückwünſche der Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtteile, ſowie die ihm vom Heer, von der Kriegs⸗ marine und von der Luftwaffe dargebrachten Geſchenke entgegen. i Parade vor dem Jubilar Inzwiſchen hatten die Fahnen⸗ und Ehrenkompanien am Tirpitz⸗lifer Paradeaufſtellung genommen. Unter den hohen Offizieren, die am rechten Flügel des Bataillons Aufſtellung nahmen, befanden ſich auch General der In⸗ ſanterie von Bock, der Kommandierende General des 3. Armeekorps, General von Witzleben, General von Rund⸗ ſteöt, General der Flieger Keſſelring und zahlreiche weitere hohe Offiziere der Wehrmacht. Beim Erſcheinen des Reichskriegsminiſters erſtattete der Kommandierende General des 3. Armeekorps, General der Infanterie von Witzleben, Meldung. Der Reichskriegsminiſter ſchritt dar⸗ auf in Begleitung des Generaloberſten Freiherrn von Fritſch, des Genergladmirals Dr. h. e. Raeder und des Generaloberſten Göring unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches die Front ab. Bei dem anſchließenden Vor⸗ beimarſch, den der Reichskriegsminiſter mit ſeiner Beglei⸗ tung von einem erhöhten Podium aus abnahm, überflogen drei Flugzeugſtaffeln den Schauplatz der Ehrung. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat den Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, zum Chef des Infanterie⸗Regiments Nr. 73 ernannt. 5 Abſchluß der Weltrundfunktagung Die Kurzwellen ſollen ſyſtemakiſch verteilt werden.— Re⸗ gelung der Urheberrechte. Berlin, 15. März. Am Abſchluß der Berliner Arbeitstagung gab der Welt⸗ rundfunkverein einen Bericht aus, dem das Deutſche Nach⸗ richtenbüro u a. entnimmt, daß an der Tagung 94 Abge⸗ ordnete und Beobachter leilnahmen, die die Rundfunkorga⸗ niſation oder Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechverwaltuͤn⸗ gen von 23 Ländern Europas, der Vereinigten Staaten, Niederländiſch⸗Indien und Porto Ricos vertraten. Die Techniſche Kommiſſion prüfte die genaue Lage der europäiſchen Wellenlängen und brachte Maßnahmen für die Behebung der im Langwellenbereich noch vorhandenen gegenſeitigen Störungen in Vorſchlag. Die Techniſche Kom⸗ 4 5 lenkt ferner die Aufmerkſamkeit des Rates auf die Tatſache, daß die von der Kontrollſtelle durchgeführten Meſ⸗ fungen in dem für den Rundfunk benutzten Kurzwellen⸗ bereich einen Zuſtand zeigen, der immer beunruhigender wird. Die Techniſche Kommiſſion ſchlug als wirkſame Abhilfe einen Plan für die ſyſtematiſche Wellenverteilung, der die anze Welt umfaßt, vor. Der Rat beſchloß, den Poſt⸗ und elegraphenverwaltungen die Ausarbeitung eines ſolchen Planes auf der im Jahre 1938 in Kairo ſtattfindenden Weltkonferenz für Fernmeldeweſen anzuempfehlen. Die Rechtskommiſſion unter Vorſitz von Dr. Ladislaw Sourek(Tſchechoſlowakei) hatte eine umfangreiche Tages⸗ ordnung zu erledigen, in der die zahlreichen Probleme, die ſich aus der Anwendung des Fern ſehens ergeben, durch Berichte Dr. H. Schenks von der Reichsrundfunkgeſellſchaft unterſtrichen wurden, und die vornehmlich die Fragen Fern⸗ ſehen und Urheberrechte ſowie Fernſehen und Tonfilm be⸗ handelten. Die Rechtskommiſſion kam zu der Schlußfolge⸗ rung, daß Bildſendungen nur eine Ergänzung der Tonſsn⸗ dungen bilden, und Fernſehen nur eine Form des Rund⸗ funks darſtellt und daher in den Tätigkeitsbereich der Rund⸗ funkorganiſationen gehört. Auch der Frage der Urheber⸗ rechte widmete die Kommiſſion ihre Aufmerkſamkeit. Der Verein beſchloß, die geſamte Frage der Rechte und Pflichten des Rundfunks gegenüber Schriftſtellern, Verlegern und Ausübenden ganz allgemein 10 überprüfen. Es 1 85 1 öffentlicher verkannt werden, daß der undfunk als ein Dienst zu betrachten ſei, deſſen Tätigkeit nicht erſchwert wer⸗ n dürfe. Für die verſchiedenen Probleme wurden Sonder. ausſchüſſe eingeſetzt. Die nächſte Weltringſendung wird in der dritten oder vierten Oktoberwoche von Niederländiſch⸗Indien veranſtal⸗ tet. Die künftigen europäiſchen Konzerte, die der Weltrund— funkverein vorbereitet, wurden wie folgt feſtgelegt: Anfang September 1937 Schweiz, Mitte Oktober Italien, Anfang Dezember Finnland, Mitte Januar 1938 Holland, Anfang März Irland, Mitte April Norwegen und Anfang Juni Jugoſlawien. Außerdem wurde beſchloſſen, am Neujahrstag 1938 eine neue Kundgebung zu veranſtalten, an der alle europäiſchen Rundfunkorganiſationen teilnehmen ſollen. Der Deutſche Nationalpreis Erlaß der Ausführungsbeſtimmungen. Berlin, 15. März. Der Keichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda veröffentlicht Ausführungsbeſtimmungen zum Deuk⸗ ſchen Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft, den der Jührer und Reichskanzler am 30. Januar 1937 geſtiftet hat. Der Nationalpreis wird, wie erinnerlich, jährlich an drei liehen Deukſche in der Höhe von je 100 000 Mark ver⸗ ehen. Die Verleihung des Preiſes geſchieht in einem feierlichen Akt, der alljährlich auf dem Reichsparteitag der NSDAP ſtattfindet. Die Durchführung dieſes Aktes obliegt dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda im Einvernehmen mit dem Reichsorganiſationsleiter der ſtS DAP. Die Vorſchläge für die Verleihung werden auf dem Ge⸗ biet der Kunſt von den Präſidenten der Einzelkammern in⸗ nerhalb der Reichskulturkammer und auf dem Gebiet der Wiſſenſchaft vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung gemacht. Unabhängig davon ſind vor⸗ ſchlagsberechtigt für beide Gebiete: der Beauftragte des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Er⸗ ziehung in der NSDAP, der Reichsorganiſationsleiter, der Reichsjugendführer, der Reichsführer der SS, der Stabs⸗ chef der SA, der Chef der Kanzlei des Führers, der Reichs⸗ arbeitsführer, der Leiter des Hauptamts für Technik der NSA. Die Vorſchläge werden vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda dem Führer und Reichskanzler eingereicht. Dieſer entſcheidet über die Verteilung. Zugleich mit dem Geldpreis wird ein goldenes, trag⸗ bares Ehrenzeichen ſowie eine Urkunde ausgehändigt. Außenhandel und Vierjahresplan Das Liebesmahl des Oſtaſiatiſchen Vereins. Hamburg, 15. März. Zu dem traditionellen„Liebesmahl“ des Oſtaſiatiſchen Vereins Hamburg⸗Bremen in den Räumen des Uhlenhor⸗ ſter Fährhauſes in Hamburg hatten ſich auch in dieſem Jahre wieder zahlreiche führende Männer des Staates, der Partei, der Wehrmacht, der Wirtſchaft und Wiſſenſchaft aus dem ganzen Reich, vor allem aus der Reichshauptſtadt und den Hanſeſtädten, mit den Mitgliedern des Oſtaſiatiſchen Vereins vereinigt. Der Vorſitzende des Oſtaſiatiſchen Vereins, Helfferich, hieß die Gäſte willkommen. Anſchließend nahm Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorp⸗ müller, lebhaft begrüßt, das Wort. Er überbrachte die Grüße der Reichsregierung und befaßte ſich nach einem Rückblick auf die ſorgenvollen Jahre des allgemeinen Nie⸗ derganges vor allem mit dem Vierjahresplan.„Leute, die uns den Vierjahresplan übelnehmen“, ſo führte er u. a. aus zerinnern verzweifelt an die betrübten Lohgerber. In der Propaganda gegen den Vierjahresplan erblicken wir die Enttäuſchung beſtimmter internationaler Kräfte darüber, daß es trotz Weltkrieg und Verſailler Vertrag, trotz Enteig⸗ nung unſeres Auslandsvermögens und der Wegnahme unſerer Handelsflotte nicht gelang, uns die beiden wichtig⸗ ſten Lebenselemente zu nehmen: Den Export, der Millionen unſerer Volksgenoſſen Brot gibt, und den Import, den wir für uns und unſere Arbeit in der Welt brauchen. Man nahm uns damals ſogar das techniſche Mittel zur Bewälti⸗ gung unſeres Außenhandels, unſere Handelsflotte. Es hat ſich gezeigt, daß kein Wind ſo ſchlecht iſt, daß er nicht doch etwas Gutes bringt. Wenige Jahre nach dem Kriege hatten wir wieder eine Handelsflotte aufgebaut, die faſt durchweg aus Schiffen neueſter Bauart beſtand. Unſere Seeſchiffahrt gibt im oſtaſiatiſchen Gebiet ein ſchönes Beiſpiel vor⸗ bildlicher Gemeinſchaftsarbeit und die in dieſer Fahrt ein⸗ geſetzten Schiffe gehören zu den ſchnellſten und ſchönſten, über die unſere Reedereien verfügen. Ich bin ſo optimiſtiſch, u behaupten, daß wir mit vielen Artikeln, zu deren Neu⸗ ca uns die Not des deutſchen Raumes zwang, Außen⸗ handel treiben werden. Unmöglich iſt es nicht, daß es mit unſerem künſtlichen Kautſchuk und dem ſynthetiſchen Benzin eines Tages ſo gehen kann, wie es mit dem Indigo und anderen deutſchen Farben ging. Nach kurzen Anſprachen des Reichsſtatthalters Kauf⸗ mann und des Senators Vagt ſprach der Leiter der Aus⸗ landsorganiſation im Auswärtigen Amt, Gauleiter E. W. Bohle. Der Nationalſozialismus gebe dem deutſchen Menſchen nicht nur Rechte, ſondern lege ihm beſondere Pflichten auf gegenüber dem Reich. So wie dafür Sorge getragen ſei, daß ſeine ſelbſtverſtändlichen Rechte gewahrt würden, verlange das nationalſozialiſtiſche Reich ſeinen reſt⸗ loſen Einſatz für Adolf Hitler und ſeinen Stagt. In ge⸗ meinſamer Arbeit gelte es, ein Auslandsdeutſchtum zu ſchaffen und zu erhalten, das aus harten, pflichtbewußten Menſchen beſtehe, die über alle Dinge des täglichen Lebens hinaus nur einen Begriff kennten, dem ſie dienten: Adolf Hiller 5 i Staatsrat . Reichsminiſter Dr. Frank in Mannheim. 2 Mannheim, 15. März. Im vollheſetzten Nibelungenſaal des Mannheimer Ro⸗ ſengartens ſprach auf einer Kundgebung der NSDAP der Reichsleiter und Reichsminiſter Dr. Frank über den Weg und die Aufgaben des deutſchen Menſchen.„Die Geſchichte unſeres Volkes lehrt“, ſo führte der Redner u. a. aus,„daß wir Deutſche in allem, was uns das Schickſal zumuten konnte, getragen waren von einem Erlebnis, das wir als das unvergängliche Erbgut unſeres Weſens betrachten kön⸗ nen, das immer wieder neue Erlebnis, daß wir niemals das Gemüt, das Seeliſch⸗Bedingte, vergeſſen können. Der ſogenannte Friedensvertrag von Verſailles war der Triumph des Materialismus. Unmittelbar nachdem er in Kraft getreten war, wurde die NSDAP gegründet. Heute iſt dieſer Friedensvertrag außer Kraft geſetzt, und die NS. DAP iſt zur Bewegung des ganzen Volkes geworden, der unzerſtörbare Glaube an unſer Volk hat ſich behauptet. In einem gigantiſchen Aufſtieg iſt die Stellung der deutſchen Weltmacht wieder errungen. Adolf Hitler hat alles einge⸗ ſetzt, um ſeinem Volk eine wirkliche Freiheit zu geben, die etwas anderes iſt als die Freiheit der demokratiſchen Staa⸗ ten, die durch die Freiheit der bolſchewiſtiſchen Horden zer⸗ treten, durch boſchewiſtiſche Streiks zerſtört und durch un⸗ chriſtliche Kreiſe verleumdet werden. Wir werden in unſerer Freiheit des Glaubens jeder chriſtlichen Konfeſſion den glei⸗ chen Schutz wie bisher zur Verfügung ſtellen, und es iſt fe⸗ der Deutſche in ſeinem eigenen religiöſen Empfinden ge⸗ ſchützt. Aber wir werden nie mehr einen Streit der Kon⸗ feſſtonen dulden, der zum Nachteil unſeres Geſamtſchickſals wird. Deshalb erziehen wir den jungen Menſchen erſt zum Deutſchen und dann erſt zum Träger einer Konfeſſion. Die⸗ ſer Weg gibt uns die Ueberzeugung, daß die heute noch da und dort auftretenden Konflikte aus dem Gemeinſchaftsge⸗ fühl heraus überwunden werden, das unſerem Volk die Er⸗ kenntnis geben muß, daß das deutſche Volk eine der größten Gaben Gottes iſt und daß deshalb Dienſt am Volk ein Got⸗ tesdienſt iſt. Dieſer Glaube hat dem Führer über die ſchwer⸗ ſten Stunden hinweggeholfen, und letzten Endes hat der ewige Gott den Weg des Führers geſegnet und nicht den ſeiner konfeſſionellen Gegner. Reichsminiſter Dr. Frank behandelte dann die bedeu⸗ tendſten Abſchnitte der politiſchen Arbeit der letzten vier Jahre und führte u. a. zur Kolonialfrage aus: Adolf Hitler hat eine unmittelbare Forderung auf Rückgabe der Kolo⸗ nien nicht geſtellt. Man hat uns aus völlig unhaltbaren Ge⸗ ſichtspunkten heraus unſere Kolonien genommen mit einer Begründung, die eine glatte Verleumdung des deutſchen Namens darſtellt. Aber aus dieſer Frage wird kein inter⸗ nationaler Konflikt entſtehen. Der Führer hofft, daß ſich die Welt den gerechten deutſchen Anſprüchen nicht verſchließen wird. 5 Das feſte Fundament für die Zukunft bildet das Ver⸗ trauen auf den Führer und die feſtgefügte Kameradſchaft⸗ des deutſchen Volkes Solange Adolf Hitler lebt, iſt er der Führer der nationatſozialiſtiſchen Bewegung. Und wenn die Stunde kommt, in der auch er uns verläßt, geht Adolf Hitler ein in die Unſterblichkeit unſeres Glaubens als Gründer und Hüter der Weltanſchauung unſeres Volkes für alle Zeiten.“ Kreisleiter Dr. Roth dankte in herzlichen Worten dem Reichsleiter Dr. Frank für ſeine Ausführungen und ſchloß die Maſſenkundgebung mit einem Siegheil auf Adolf Hitler. Anbedingte Friedenspolitik Das Programm der neuen finniſchen Regierung. Das Programm der neuen finniſchen Regierung be⸗ ſagt u. a., daß die Ausnahmegeſetze nur ſoweit aufrecht⸗ erhalten bleiben ſollen, als ſie notwendig ſind, um die gaben die Rechtsordnung arbeitenden Kräfte in Schach zu halten. Zur Außenpolitik wird erklärt, daß Finnland auch künftig eine unbedingte Friedenspolitik treiben wolle. Zu dieſem Zweck ſolle die Annäherung der ſkandinaviſchen Länder weiter entwickelt und das Verhältnis zu Sowzjet⸗ rußland, ſoweit möglich, verbeſſert werden. Die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zu Eſtland ſollen aufrechterhalten und das Verhältnis zu allen übrigen Staaten entſprechend den Völkerbundsgrundſätzen entwickelt werden. Die Nen⸗ nung Sowjetrußlands an zweiter Stelle ſtellt gegenüber früheren außenpolitiſchen Erklärungen der Regierung Kallio eine Neuheit dar. Sehr bedeutungsvoll ſind die Erklärungen zur Vertei⸗ digungsfrage. Der Satz, daß die fortgeſetzte Stärkung der finniſchen Landesverteidigung Gegenſtand der Regierungs⸗ bemühungen ſein ſoll, iſt für eine zur Hälfte aus Sozial⸗ demokraten beſtehende Regierung bemerkenswert. a Schließlich verkündet das Programm die Abſicht, gegen jede ſtaatsfeindliche politiſche Werbung einzuſchreiten und die Durchführung ſozialer Maßnahmen. Chronik des Tages Der franzöſiſche Finanzminiſter gab bekannt, daß dle Zeichnung für die nationale Verteidſgungsanlei bie ir die erſte Tranche vorgeſehenen fünf Milliar hen übe ha berſchritten hätte Auf einer Bezirkstagung polniſcher Chemiker in Poſen wurde beſchloſſen, auf der Landest 0 W e mikerverbandes für die Einfüh rag d s Arxler⸗Paragraphen einzutreten. 7 e J))JJͤͤ Jalil 2 Holitiſche Rundſchau Ab 1. April Reichsbahndirektion Hamburg. Wie das amt⸗ liche Nachrichtenblatt der Deutſchen Reichsbahn,„Die Reichs⸗ bahn“, mitteilt, wird die Reichsbahndirektion Altona ab J. Apri 1937 in Reichsbahndirektion Hamburg umbenannt werden. Der Oeſterreichiſche Luftfahrtverband löſt ſich auf. Der Oeſterreichiſche Luftfahrtverband, dem alle flugſportlichen Ver⸗ eine, darunter auch der Oeſterreichiſche Aexoklub, angehören, hat ſeine Auflöſung beſchloſſen, da das Finanzminiſterium die ſtaatlichen Zuſchüſſe eingeſtellt hat. 200 Segelfliegergrup⸗ pen, die faſt 4000 Mitglieder haben und 40 Segelfluggelände in ganz Oeſterreich beſitzen, hören damit zu beſtehen auf. Le⸗ diglich der Oeſterreichiſche Aeroklub bleibt als Verein beſtehen. Erfundene Verhaftungen Brunnenvergiftung der„Straßburger Freien Preſſe“. Kehl, 15. März. Die ſozialdemokratiſche„Straßburger Freie Preſſe“ ver⸗ breitet eine auch von den„Straßburger Neueſte Nachrich⸗ ten“ übernommene Meldung, wonach in den letzten Mona⸗ ten und Wochen im ganzen Bezirk Kehl Maſſenverhaftun⸗ 91 vorgenommen wurden. Dieſe Verhaftungswelle werde, 0 heißt es in der Meldung weiter, täglich fortgeſetzt. ſogar ganze Familien würden eingeſperrt. Leute, die ihre Sym⸗ pathie mit den Verhafteten zum Ausdruck brächten oder in Verdacht ſtünden, den Kindern und Frauen der Verhaf⸗ teten eine Hilfe angedeihen zu laſſen, da die Faſchiſten dieſe Kinder und Frauen verhungern laſſen wollten, würden ebenfalls verhaftet. In der Meldung, die angeblich auf eine Zuſchrift aus Kehl zurückgeht, wird am Schluß die Bitte ausgeſprochen, ſich gegen dieſen Terror zu wenden und durch Entſendung von Proteſten und Delegationen an das Amtsgericht Kehl und den badiſchen Reichsſtatthalter mit⸗ zuhelfen, die Verhafteten freizubekommen. Wenn die„Freie Preſſe“ dieſe angeblich aus Kehl er⸗ 8 8 Zuſchrift ihren Leſern vorſetzt, kann uns das bei der attſam bekannten Einſtellung dieſes Volksfrontblattes nicht wundern. Aber es iſt kaum bisher ſo dumm und unver⸗ ſchämt gelogen worden, wie in dieſer„Kehler Zuſchrift“. Die„Kehler Zeitung“ weiſt mit allem Nachdruck darauf hin, daß die e bewußt aus den Fingern geſogen iſt und ſtellt dabei feſt, daß die Belegung des Kehler Amtsgefäng⸗ niſſes zurzeit einen Stand von 103 Köpfen aufweiſe. Hier⸗ von ſeien im Januar 45, im Februar 39 und vom 1. bis 10. Märtz 19 Perſonen in Haft genommen worden und zwar wegen Diebſtahls, Untreue, Unterſchlagung und Betrugs 26, wegen Körperverletzung, Sittenverbrechens, Sachbeſchädi⸗ 1 0 Bettels 29, wegen Mords 1 und wegen Paß⸗ und ollvergehens 15 Perſonen. 4 Perſonen ſeien in Schutzhaft We worden und bei 28 der Feſtgenommenen, remde Staatsangehörige, ſeien die Papiere nicht in Ord⸗ nung geweſen. Mit Recht ſagt die„Kehler Zeitung“ am Schluß ihrer Veröffentlichung:„Solange jenſeits der Gren⸗ zen weiterhin eine ſo ſchamloſe Brunnenvergiftung getrie⸗ en werden darf, ſolange ſich nicht eine Behörde findet, die dieſen journaliſtiſchen Augiasſtall ausmiſten läßt, beſteht lei⸗ der nur wenig Ausſicht auf jene Verſtändigung und Freund⸗ 0 über die Grenzen, um die ſich Deutſchland in ehrlichem Wollen müht und die mit ihm wohl jeder anſtändige Fran⸗ zoſe erſtrebt.“ In bolſchewiſtiſchen Kerkern Eine junge Spanierin, die von den Bolſchewiſten ohne Angabe der Gründe 65 Tage in einem Gefängnis Barce⸗ lonas feſtgehalten wurde, veröffentlicht in der„Action Frangaiſe“ eine Beſchreibung der Zuſtände in den Ge⸗ fängniſſen Barcelonas. Im Gefängnis Jefatura befänden ſich, ſo wird in dem Bericht erklärt, in den winzigen Einzelzellen, die nicht größer als 142 Meter ſeien, je acht bis zehn Gefangene. Als einzige Luftzufuhr gebe es kleine Luftſchächte, die aber meiſt verſtopft ſeien. AUnter den Leidesgenoſſen, mit denen ſie ihre Gefäng⸗ nistage teilen mußte, befand ſich ein Argentinier, den die Bolſchewiſten„verhaftet“ hatten, weil in der Wohnung ſeines Vaters eine royaliſtiſche Fahne' gefunden wurde. Einer der Zelleninſaſſen ſei infolge der unglaublichen Zu⸗ ſtände vom Irrſinn befallen worden, ein anderer habe ver⸗ ſucht, ſich das Leben zu nehmen. Eine 19jährige junge ſpaniſche Tänzerin ſei von dem bolſchewiſtiſchen Geſindel in den Kerker geworfen worden, lediglich weil ihr Ver⸗ lobter Falangiſt iſt. Ein Krankenwärter teilte das gleiche 155 nur weil er nichtbolſchewiſtiſche Verwundete gepflegt hatte. Seines Herzens Königi Noman von Marie Blank⸗ Eismann. 18 Angſtvoll irrte ihr Blick ron einem zum andern. Aber beide hatten ſich wieder vollſtändig in der Gewalt und nicht das leiſeſte Zucken der Muskel verriet noch etwas von dem Erſchrecken, das die beiden befiel, als ſie ſich plötzlich gegen— überſtanden.. Lächelnd wandte ſich Werra ihrem Gatten zu und bat dieſen, ihr aus der Hausapotheke ein Migränepulver zu ge⸗ ben, da ſie heftige Kopfſchmerzen verſpürte und ſich für ein paar Stunden auf ihr Zimmer zurückziehen wollte. i Konrad Mayburg beeilte ſich, dem Wunſche ſeiner Gattin nachzukommen und verließ mit ihr die Diele. Michael Romanowski aber ſtarrte den beiden nach, als hätte er ein Geſpenſt geſehen.— Doch als Lieſelotte eine Frage an ihn ſtellen wollte, kam er ihr zuvor und bat um Entlaſſung, da er ſich nach dem anſtrengenden Ritt umkleiden wollte. Ohne ein Wort Lieſelottes abzuwarten, eilte er aus der Diele und verließ das Haus. Lieſelotte war allein— wieder allein und aufs neue ſank ſte aufſchluchzend in den Klubſeſſel am Kamin zurück und es ſchien ihr, als wäre ihr Herz noch ſchwerer als vorher, als trüge ſie noch ein neues quälendes Leid. 5 1 7. 3 n 5 „um des Himmels willen, Werra— was iſt geſchehen— biſt du in Gut Mayburg einem Geſpenſt begegnet?“ 5 Verwundert ſprang Saſcha Kraſinsky von der Ottomane auf und ſtarrte Werra an, die mit bleichem Geſicht ins Zim⸗ mer taumelte. 8 3 Erſchöpft lehnte ſie ſich an den Türrahmen un e eine 1 wie betäubt ſtehen, als wären ihre Glieder ge⸗ lähmt. a 5 Von ihren Leidensgenoſſen, ſo teilt die Verfaſſerin des Berichtes weiter mit, ſei einer nach dem andern fortge⸗ führt und von den bolſchewiſtiſchen Mördern ohne jede Gerichtsverhandlung erſchoſſen worden. Nachdem man ſie Anfang Dezember ins Gefängnis geſteckt hatte, ſei ſie ſchließlich am 5. Februar 1937 wieder auf freien Fuß ge⸗ ſetzt worden. Sie ſei dann nach Frankreich und anſchlie⸗ ßend nach Genf gefahren, um Beſchwerde zu erheben; man habe ihr aber überall nur ausweichende Antworten gegeben. Die„Action Frangaiſe“ bemerkt zu den Erklärungen, daß es noch immer ausländiſche Regierungen gebe, die die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Spanien anerkennen. Ge⸗ wiſſe Regierungen, wie z. B. diejenige Frankreichs, ar⸗ beiteten ſogar als Komplicen Moskaus und verſorgten die Bolſchewiſten in Spanien mit Lebensmitteln und Kriegsmaterial. Nur ein Mittel gebe es, um der im bol⸗ ſchewiſtiſchen Teil Spaniens herrſchenden Anarchie ein Ende zu ſetzen, nämlich, daß die Heere General Francos mit dem auf der Halbinſel herrſchenden Bolſchewiſten⸗ terror Schluß machten. N 5 0 1 7 6— 3 Muſſolinis Beſuch in Libyen Einweihung der Küſtenautoſtraße.— Empfang in Derna. Muſſolini hat die italieniſche Wüſtenautoſtraße an der Küſte von Tripolis, die durch das ganze Kolonialgebiet über eine Strecke von rund 1200 engliſchen Meilen ver⸗ läuft, eingeweiht, und zwar am äußerſten öſtlichen Ende der Autoſtraße, dicht an der ägyptiſchen Grenze. Der Akt der Einweihung vollzog ſich mit großem Pomp. Der Duce ging genau bis zum Ende der Straße, die in die Wüſte mündet und wo man auf der anderen Seite die ägyptiſchen Grenzwachen deutlich erkennen konnte. Dort wurde die italieniſche Flagge gehißt. Muſſolini begab ſich im Auto, begleitet von dem Gou⸗ verneur von Libyen, Marſchall Balbo, von Tobruk nach Derna. Am Eingang der Stadt brachten ihm Eingeborene zum Zeichen der Huldigung 24 Lämmer als Geſchenk dar. Als Muſſolini die Stadt betrat, wurde er von einer großen Menſchenmenge begrüßt. Er wurde als Beſchützer der arabiſchen Raſſe und der mohammedaniſchen Religion ge⸗ feiert. Auf dem Hauptplatz der Stadt waren die Jugend⸗ verbände und die Arabiſche Liktorenjugend angetreten. D⸗Jugkataſtrophe in Frankreich 13 Tote aus den Trümmern gezogen. 5 Paris, 15. März. Bei Corquoy, einem Dorfe etwa 30 Kilometer von Bourges entfernt, enkgleiſte der D Jug Paris Mont Dore. Die Lokomotive, Tender, Packwagen und der erſte Perſo⸗ neuwagen fielen zur Seite. Die Urſache des Unfalls iſt der in der Gegend herrſchende heftige Sturm, durch den ein Baum auf die Gleiſe geworfen worden war. Der Lokomo⸗ tivführer war nicht mehr imſtande, rechtzeitig zu bremſen. Die ganze Nacht hindurch dauerten die Bergungs⸗ und Aufräumungsarbeiten an. Der entgleiſte D⸗Zug war in Paris am Morgen mit Winterſportlern und Wochenend⸗ fahrern nach Mont⸗Dore abgegangen. Der Sturm hatte in einem Schloßpark unweit der Unglücksſtelle eine mächtige Ulme entwurzelt. Der Baum war einen Abhang hinunter⸗ gerollt und hatte ſich über die Schienen gelegt. Auf das weithin hörbare Krachen des ſtürzenden Baumes war der Schloßherr mit allen verfügbaren Leuten herbeigeeilt. Er benachrichtigte den nächſten Streckenwärter und verſuchte, mit Sägen und Aexten den Baum, der im ganzen nicht fort⸗ zuſchaffen war, zu zerlegen, um die Schienen freizumachen. Leider ſtand bis zum Herannahen des D⸗Zuges nur wenig Zeit zur Verfügung. Obwohl der Streckenwärter mehrere 100 Meter entfernt Knallkapſeln als Notſignale auf die Schienen gelegt hatte, konnte der Zug nicht mehr angehalten werden Die Exploſion der beiden erſten Knallkapſeln ſcheint der Lokomotivführer im heulenden Sturm überhört zu ha⸗ ben, Als er ſchließlich die Gefahr erkannte und alle Brem⸗ ſen zog, war es bereits zu ſpät. Die Lokomotive fuhr mit etwa 80 Kilometer Geſchwindigkeit gegen den Baumrieſen und kippte nach wenigen Minuten um. Der erſte leichte Holzwagen dritter Klaſſe ſchob ſich in den Tender Sieben Abteile dieſes Wagens wurden völlig zerſtört. Ihre Inſaſſen fanden den Tod. Die Reiſenden in den letzten Abteilen des erſten Wagens kamen mit Verletzungen davon. Die unver⸗ letzten Fahrgäſte, ferner Polizei, Militär und Ortsbewoh⸗ ner machten ſich ſofort an die Bergungsarbeiten. Bis um 1 Uhr morgens hatte man 13 Tote, darunter zwei Frauen und ein Kind, aus den Trümmern hervorgezogen. Der In nenminiſter hat ſich an die Unglücksſtelle begeben Sie hielt ihre Augen geſchloſſen, ihre Bruſt hob und ſenkte ſich in ſtürmiſcher Erregung und ihre Mundwinkel zuckten nervös. 5 Für Sekunden herrſchte ein banges Schweigen. Dann aber ſprang Saſcha Kraſinsky auf und trat vor Werra hin. 8 „Haſt du vielleicht auch die Sprache verloren, daß du mir nicht antworten kannſt?“ Da richtete ſie ſich haſtig auf, wandte ſich nochmals der Türe zu und ſchob mit zitternden Händen den Riegel ins Schloß. Perspldrdert ſchaute ihr Saſcha zu. Dabei lachte er ſchrill auf und rief: 5 „Jetzt glaube ich aber wirklich, daß du auf der Flucht biſt und dich fürchteſt.“ 5 Werra nickte und mit tonloſer Stimme entgegnete ſie: „Ja auf der Flucht 5. Abermals war von Saſchas Lippen ein ſpöttiſches Lachen zu hören. 5„Biſt du der Zärtlichkeiten deines jungen Ehemannes ſchon überdrüſſig geworden?“ Werra hielt ſich beide Ohren zu. 5. „Nein— das iſt es nicht— nicht vor ihm bin ich auf der Flucht— nicht vor ihm 8 Saſcha zuckte gleichgültig mit den Schultern, wandte ſich dann von Werra ab und ließ ſich wieder auf die Ottomane fallen, griff nach der Zigarettendoſe und wollte eine Ziga⸗ rette anzünden N a a Doch Werra eilte auf ihn umkl 5 ſo heftig, daß die Zigarettendoſe klirrend zu Boden, fiel. „Saſcha, ich habe wirklich ein Geſpenſt geſehen. Er blickte geringſchätzig zu 5 auf. „Es ſcheint wirklich, als ob dir land nicht gut bekäme—“ 5 5 5 Werra ſchloß aufs neue die Augen und ſtöhnte: 0 „Das Unglück verfolgt uns, Saſcha— wir hätten dieſe Reife nicht wagen dürfen—“ 5 n 19 9 5 958 iſt Weiberlogik, ich habe noch nie ſo zu, verſichtlich der Zukunft entgegengeſehen als in dieſer Zeit. u, umklammerte ſeinen Arm Kurzmeldungen Außerkursſetzung von Reichsſilbermünzen Es wird nochmals daran erinnert, daß der Reichs⸗ miniſter der Finanzen durch Verordnung vom 29. De⸗ zember 1936 die alten 1⸗Mark⸗, 1-Reichsmark⸗ und 5⸗Reichs⸗ markſtücke außer Kurs geſetzt hat. Ab 1. April 1937 gelten ſie nicht mehr als geſetzliche Zahlungsmittel. In den fol⸗ genden drei Monaten, und zwar bis zum 30. Juni 1937 einſchließlich, werden dieſe Münzen von den Reichs⸗ und Landeskaſſen noch in Zahlung genommen und gegen andere Zahlungsmittel umgetauſcht. Ab 1. Juli 1937 hört die Einlöſungspflicht auf. Die Münzen haben dann nur noch ihren Metallwert. Die Außerkuksſetzung umfaßt alle 1⸗Mark⸗ und 1-Reichsmark⸗Stücke aus Silber und die großen 5⸗Reichsmark⸗Stücke. Die zur Erinnerung an be⸗ ſondere Begebenheiten geprägten 5-Reichsmark-⸗Stücke ſind von der Außerkursſetzung nicht ausgenommen. In Kurs bleiben demnach von den 1-Reichsmark-Stücken nur die aus Nickel geprägten Münzen und als 5-Reichsmark⸗Stücke nur die kleinen 5⸗Reichsmark⸗Stücke. Es liegt im Intereſſe jedes Volksgenoſſen, die in Rede ſtehenden Münzen ſo ſchnell als möglich in Zahlung zu geben, damit ſie in den Beſitz der mit der Einziehung beauftragten Reichsbank gelangen, Weil ihm ein Mädchen einen Kuß verweigerte, beging in Neukirch bei Moers ein 23jähriger Melker Selbſtmord. Man hielt die nach der Verweigerung des Kuſſes ausgeſprochene Drohung, daß er ſich erſchießen würde, natürlich für einen Scherz. Der junge Mann aber machte Ernſt. Man fand ihn mit einer Schußwunde ſchwerverletzt im Schlafzimmer auf. Er ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Bei einer Skitour tödlich abgeſtürzt. Der 27jährige Bäcker⸗ gehilfe Franz Sechovetz unternahm mit zwei Freunden eine Tour in die Oetztaler Alpen. Obwohl ihnen dringend abge⸗ raten wurde, wollten ſie vom Salzkogel gegen die Samoahütte aufſteigen. Sechovetz, der ſeinen Freunden vorausgefahren war, ſtürzte in eine Gletſcherſpalte und ſchlug mit dem Kopf an eine Eisbrücke und war ſofort tot. Doppelmord und Selbſtmord Seine Frau und Stieftochter erſchlagen. In der Wohnung des Einwohners Fuchs in Claus⸗ thal⸗Zellerfeld fand man die Ehefrau und ihre Tochter mit eingeſchlagenem Schädel auf. Im Nebenraum fand man Fuchs erhängt vor. Die Ermittlungen ergaben, daß Fuchs die Tat verübt haben dürfte, weil ſeine Tochter, die ſeine Frau in die Ehe mitgebracht hatte, wegen leichtſinnigen Lebenswandels der Fürſorgeerziehung übergeben werden ſollte. Mit 107 Jahren geſtorben. Im Alter von 107 Jahren ſtarb in Hadersleben(Dänemark) die Witwe Skau, die älteſte Frau Dänemarks. Die Greiſin konnte im Auguſt vorigen Jahres bei geiſtiger Friſche und guter Geſundheit ihren 107. Geburtstag begehen. 5 Eisbrecher mit Dampferkarawane liegt feſt. Die Eisver⸗ hältniſſe im Rigaer Meerbuſen ſind noch immer außerordent⸗ lich ſchwierig, ſo daß ſelbſt der große lettländiſche Eisbrecher „Kriſchan Waldemars“ mit einer Dampferkarawane in der Nähe von Domesnes(an der Nordküſte von Kurland) im Eiſe liegt und nicht vorwärts kommen kann. Schwere Schneeſtürme über Nordirland und Schottland. Die ſtarken Schneeſtürme der letzten Tage haben in Schottland und Nordirland großen Schaden angerichtet. In ganz Schottland iſt wegen des hohen Schnees ein Straßenverkehr unmöglich. In Nordirland ruht ebenfalls faſt der geſamte Verkehr. In Belfaſt droht Milchknappheit, wenil die Milchanlieferung für die Stadt völlig ins Stocken geraten iſt. Teilweiſe macht ſich in induſtriellen Betrieben Nordirlands bereits eine Kohlenknappheit bemerkbar, und ſogar in Krankenhäuſern tritt hier und da Mangel an wichtigen Vorräten auf Der Schneeſturm iſt der ſchwerſte, den Nordirland ſeit zehn Jahren erlebt hat. Drei Kinder in Höhlenwohnung verbrannt Furchtbare Tragödie.— Unglaubliche Zuſtände. Ein bei Argenau im polniſchen Kreis Inowrazlaw anſäſſiger Arbeiter hatte, da er für ſich, ſeine Frau und drei kleine Kinder keine Wohnung fand, in einer Sand⸗ grube eine Höhle ausgegraben, deren Wände er mit Bret⸗ tern abgeſteift hatte. Als die Frau dieſer Tage im Walde Holz ſammeln wollte, ſchloß ſie die Kinder in der Höhlen⸗ wohnung ein, nachdem ſie vorher den Ofen geheizt hatte. Aus unbekannter Urſache griff das Feuer auf die Wohnungsgegenſtände über. Da die Tür verſchloſſen war, konnten ſich die Kinder nicht retten und kamen in den Flammen üm. Die Mutter fand bei ihrer Rückkehr ihre Kinder nur noch als verkohlte Leichen vor. „Aber du wirſt dich mit allen deinen Plänen und Be⸗ rechnungen täuſchen, Saſcha—“ „Ausgeſchloſſen.“ „Das Geſpenſt— Saſcha, das Geſpenſt—“ Wütend ſprang er auf und ſtieß heftig mit dem Fuße auf. 8255 wird es mir aber zu dumm, dir noch länger zuzu⸗ hören— mir ſcheint es wirklich, als hätteſt du Fieber nimm Aſpirin und leg dich zu Bett, dann wird es vielleicht möglich ſein, in ein paar Stunden vernünftiger mit dir zu ſprechen.“ 5 Er bückte ſich, hob ſeine Zigarettendoſe auf und wandte ſich der Türe zu. 5 „Bleib, Saſcha— ich will meine Erregung niederzwin⸗ gen— will mich bemühen, dir alles klar zu erzählen, nur bleibe, denn uns beiden droht Gefahr!“ 8 Saſcha Kraſinsky blieb ſtehen und lachte ſchrill auf. „Gefahr?— Uns beiden?— Hier in Deutſchland? „Ja— hier im Hauſe—“ „Das iſt doch unmöglich— beſinne dich doch, Werra, nie⸗ mand kennt uns hier. Du biſt die Gattin Konrad Mayburgs und niemand wird es wagen, auch nur den leiſeſten Verdacht gegen dich auszusprechen.“ Werra ſchauerte fröſtelnd zuſammen. „Einer wird es wagen— einer wird den Kampf mit uns aufnehmen—“ 3 „Wer?“— Erſtaunt blickte Saſcha auf. g „Und wie ein Hauch kam es von Werras zuckenden Lip⸗ pen:„Michael!“ 8 a Werra an. aar Minuter Dann ſtrich ſich Saſcha langſam über die Stirn, als er⸗ wachte er aus einem ſchweren Traum. Und langfam wiederholte er: i „Michael— wie ſollte gerade er i (Fortſetzung folgt.) Für 8 AUuamilkürlich dich Sascha einige Schritte nach riltwärks i„%%„ die Luft hier in Deutſch⸗“ „ laſtete ein banges Schweigen in dem Zimmer.. f ——— eee Badiſche Chronik Badens Fußball⸗Elf am 21. März gegen Burgund. Deutſchlands und Frankreichs Fußballer tragen am 21. März einen Kräftevergleich an zwei Fronten aus. In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn findet das Länderſpiel der beiden benachbarten Nationen ſtatt und in Dijon, im Süden Frankreichs, meſſen ſich die Auswahlmannſchaften von Baden und Burgund. Die badiſche Elf, die unter Führung von Reichsbund⸗Gauführer Miniſterialrat H. Kraft die Reiſe nach Frankreich unternimmt, wurde jetzt aufgeſtellt. Die Mannſchaft muß als recht ſpielſtark angeſehen werden, ſechs Spieler der Meiſterelf vom SV. Waldhof geben der Mann⸗ ſchaft das Gepräge. Die Aufſtellung lautet: Drayß(SV. Waldhof); Konrad(BfR. Mannheim). Bolz(Karlsruher J V.); Benner(Vf. Neckarau), Heermann(SV. gba Holzigel(Karlsruher F.); Fiſcher(J. Fc. Pforzheim), Bielmaier, Schneider, Pennig, Günderoth(alle SV. Waldh.). Amtsdauer der Bezirksräte verlängert. (. Karlsruhe. Das Staatsminiſterium hat mit ſofor⸗ tiger Wirkung folgendes Geſetz beſchloſſen: Die mit dem 4. März 1937 ablaufende Amtsdauer der Bezirksräte wird bis auf weiteres verlängert. Der Miniſter des Innern oder die von ihm beſtimmte Behörde wird ermächtigt, anſtelle eines vorzeitig ausſcheidenden Bezirksratsmitglieds im Einvernehmen mit dem Kreisleiter der NSDAP. für den Reſt der Amts⸗ dauer einen anderen bezirkseingeſeſſenen Gemeindebürger zu berufen. Buchen.(Erdrutſch.) Die vielen Regenfälle der letzten Zeit verurſachten an der Straße von Buchen nach Het⸗ tigenbeuren einen Erdrutſch, ſo daß die Stürzenhardter Straße einige Tage geſperrt war. Entſprechende Maßnahmen ſind im Gange, um ein abermaliges Einrutſchen des Dammes für die Zukunft zu vermeiden. (J). Rheinsheim(bei Bruchſal).(Drer Schwerver⸗ letzte.) Abends mußte ein unterhalb der Germersheimer Schiffsbrücke fahrender Dampfer infolge eines Maſchinen⸗ defekts ſeine Fahrt unterbrechen. Hierbei wurden drei Per⸗ ſonen, die auf dem Dampfer in Arbeit ſtanden, ſchwer ver⸗ letzt, ſo daß eine ſofortige Aeberführung in das Germershei⸗ mer Krankenhaus notwendig wurde; Freiburg.(Von der U niverſität.) Im Laufe dieſes Jahres ſcheidet der Vertreter der Zoologie an der Univerſität Freiburg, Geheimrat Profeſſor Dr. Hans Spe⸗ mann, der Träger des Nobelpreiſes für Medizin 1935, in⸗ folge Erreichung der Altersgrenze aus ſeinem Lehramt. Zum Nachfolger wurde ſein Schüler Profeſſor Otto Mangold in Erlangen beſtimmt. 2 Wyhlen b. Lörrach.(Im 70 ⸗-km⸗Tempo gegen eine Telegrafenſtange.) Auf der Landſtraße Wyhlen Grenzach trug ſich ein folgenſchweres Unglück zu, das ein Menſchenleben forderte. Der 27fährige ledige Paul Eckert fuhr im 70ekm⸗Tempo am Ortsausgang von Wyhlen kurz hinter dem Brückle in einer Rechtskurve mit voller Wucht auf eine Telegrafenſtange auf. Der unglückliche Fahrer wurde dabei ſo übel zugerichtet, daß er auf der Stelle tot war. Die Maſchine wurde zertrümmert. Offenbar hat der Fahrer die Herrſchaft über das Gefährt verloren. Jagd und Wildhege in Baden Die Landesjagbausſtellung in Karlsruhe. () Karlsruhe. Das Jagdjahr 1936 fand mit der Er⸗ öffnung der Landesjagdausſtellung einen ſinnvollen Abſchluß. Aus dieſem Anlaß trafen ſich im weidmänniſch geſchmückten Eintracht⸗Saal Jägerſchaft und Gäſte in großer Jahl. Unter ihnen ſah man Vertteter von Partei und Staat, Oberſt Jahn als Vertreter der Wehrmacht, dann bemerkte man den Oberſtarbeitsführer Helff, den Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin, Oberbürgermeiſter Jäger ſowie Markgraf Berthold und Fürſt von Fürſtenberg. Stabsjägermeiſter Oberforſtrat Küchler gab zunächſt einen Einblick in die Ausſtellung, die ſich in drei Abteilungen gliedert: Geweihe und Gehörn, Wildkrankheiten und jagdge⸗ ſchichtliche Schau. Dabei erhielt man Kenntnis von der Ent⸗ ſcheidung der Bewertungskommiſſion. In der Gruppe Hirſch⸗ geweihe fiel die goldene Medaille auf einen im Revier Oberts⸗ rot erlegten Abſchuß⸗Sechſer, ferner kamen zwei ſilberne Medaillen in den nördlichen Schwarzwald und eine in den Odenwald. Auch wurden verſchiedene Diplome ausgeteilt. Bei Rehgehörnchen fiel die goldene Medaille in den Jagd⸗ kreis Neuſtadt, außerdem je zwei ſilberne Medaillen in den Gau Baden⸗Nord und Baden⸗Süd. Schließlich gelangten moch 38 broncene Medaillen zur Verteilung. Landesjägermeiſter Hug feierte in ſeiner Eröffnungsan⸗ ſprache die edle Kunſt des Weidhandwerks unter Zugrunde⸗ legung des Reichsjagdgeſetzes und erklärte, daß die Ausſtel⸗ lung für die Jägerſchaft eine Lehr⸗ und Lernſchau, für die große Oeffentlichkeit ein Hinweis auf die Jagd und die Jägerei als wertvollen Beſtandteil deutſchen Volkstums und deutſcher Art ſein ſoll. Der Landesjägermeiſter konnte mit⸗ teilen, daß Baden hinſichtlich der Rehgehörne mit an der Spitze im Reich ſteht und für die Internationale Jagdaus⸗ ſtellung im November in Berlin eine Rehgehörnausſtellung ſowie eine hiſtoriſche Schau zu ſtellen haben werde. An die Eröffnung ſchloß ſich eine eingehende Beſich⸗ tigung des ſehr intereſſanten und lehrreichen Ausſchnitts aus dem Gebiete der Jagd und der Wildhege. Kunſt und Wiſſen Der ungariſche Muſiker v. Hubay. Der Violinvirtuoſe und Tondichter Eugen von Hubay iſt im Alter von 79 Jahren plötzlich geſtorben. Hubays Name war als Opernkomponiſt auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Zu ſeinen Wer⸗ ken zählen u. a.„Der Geiger von Cremona“, die Opern„Anna Karenina“ und„Maske“. Er wirkte längere Zeit als Direktor der Ungariſchen Hochſchule für Muſik. Von der Univerſität Budapeſt wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors und vom Reichsverweſer der Titel Exzellenz verliehen. Der Erwin ⸗von⸗Steinbach-Preis für Othmar Schoeck. Das Kuratorium der Erwin⸗von⸗Steinbach⸗Stiftung in Freihurg i B. hat beſchloſſen, den diesjährigen Preis dem Züricher Komponiſten Othmar Schoeck zu verleihen. Othmar Schoeck iſt vor allem durch ſeine„Penthefilea“ und die meiſterhafte Bertonung der Lieder deutſcher Dichter bekannt geworden. Vor wenigen Tagen fand in Dresden die Uraufführung ſeiner Oper„Mäſſimilla Donji“ ſtatt. Othmar Schoeck wurde bereits durch die Verleihung der Würde eines Ehrendoktors durch die Univerſität Zürich aüsgezeichnet. Der Erwin⸗von⸗Steinbach⸗ Preis wurde erſtmalig 1936 an den Dichter Dr. h. c. Emil Strauß in Freiburg verliehen. Die Uebergabe des Preiſes ue füftungsgemäß durch den Rektor der Univerſität Frei⸗ urg i. B. 5 Aus den Nachbargauen Darmſtadt.(Neunzehnjähriger tödlich ver⸗ unglückt.) Ecke Wendelſtadt⸗ und Kahlenſtraße ereignete ich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Dort ſtieß der 19jährige oſef Schack von Darmſtadt auf ſeinem Motorrad mit einem Kraftwagen zuſammen. Mit ſchweren Verletzungen wurde der junge Menſch ins Krankenhaus eingeliefert, wo er ge⸗ ſtorben iſt. Darmſtadt.(Mit dem Laſtzug Baum) Von einem entgegenkommenden Motorrad ge⸗ blendet, rannte auf der Landſtraße nach Roßdorf in der Nähe des Heuwegs der Lenker eines ſchweren Laſtzugs ge⸗ gen eine Buche von faſt ein Meter Dicke. Fahrer und Bei⸗ fahrer erlitten beträchtliche Verletzungen. Der Laſtzug wurde ſtark beſchädigt abgeſchleppt. Mainz.(Motorrad fährt in Menſchen⸗ gruppe.) In der Nähe des Biſchofsheimer Rampens gab es auf der neuen Landſtraße in den Abendſtunden einen ſchweren Verkehrsunfall Die Inſaſſen eines Kraftwagens waren damit beſchäftigt, einen beſchädigten Reifen auszu⸗ wechſeln, als ein Motorradfahrer in die Gruppe hineinfuhr. Vier Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt, darunter der Motorradfahrer und ſeine Soziusfahrerin; doch beſtehl keine Lebensgefahr. Zwei Kinder in der Prims erkrunken. Peimsweiler. Ein bedauerliches Unglück, dem zwei Kin⸗ der zum Opfer gefallen ſind, hat ſich in Primsweiler ereig⸗ net. Die Kinder des Bergmanns Ludwig waren damit be⸗ ſchäftigt, ihrer Mutter, die die Wäſche in der Prims wuſch, dieſe mit einem Handwagen heranzufahren. Die Kinder machten ſich dabei das Vergnügen, den Handwagen einen kleinen Berg heraufzufahren und dann herunterrollen zu laſſen. Dabei verloren ſie die Gewalt über den Wagen und fuhren in die Hochwaſſer führende Prims. Während vier Kinder noch rechtzeitig abſpringen konnten, fielen die 3 und 5 Jahre alten Kinder des Bergmanns Ludwig in die Prims und ertranken. Boot auf der Jagſt gekentert.— Zwei Tote. . Antergriesheim, Kr. Neckarſulm. Nachmittags kurz vor 2 Ahr wurden in den am oberen Ende des Dorfes an der Jagſt gelegenen Häuſern Hilferufe hörbar. In der Nähe der Hammerſchmiede befand ſich der 35jährige Korbmacher Karl Häffner in der Jagſt in der Gefahr des Ertrinkens. Auf die Hilferufe eilten in der Nähe arbeitende Telegrafen⸗ arbeiter herbei, die dem Häffner zunächſt ein Seil zuwarfen. Als die Arbeiter verſuchten, Häffner aus dem Waſſer zu zie⸗ hen, entglitt ihm das Seil wieder. Darauf verſuchte ein Ar⸗ beiter, Häffner zu retten, doch der in der Todesangſt Schwe⸗ bende wehrte ſich ſo, daß beide mehrmals unterſanken. Schließ⸗ lich mußte der Arbeiter die Rettungsverſuche aufgeben. Häff⸗ ner, der körperbehindert iſt, war mit einem Nachen auf die Jagſt gefahren, um Reuſen zu holen, die in der Nähe der Mündung des Tiefenbachs lagen. Dabei muß das Boot ge⸗ kentert ſein. Der 20 jährige Schloſſer Erwin Krebs, der ſich mit Häffner in dem Boote befand, iſt ebenfalls ertrunken. gegen einen — Schramberg.(Unter ein Laſtauto geſchleu⸗ dert.) Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem hieſigen Laſtkraftwagen und einem Motorradfahrer aus Sulgen ereig⸗ nete ſich in der Frühe. Das Auto kam aus Richtung Geis⸗ halde, während der Motorradfahrer mit Sozius aus der AdolfsHitler⸗Straße in Richtung Geishalde einbog. Durch den Zuſammenprall wurde die Soziusfahrerin, ein hieſiges junges Mädchen, vom Motorrad heruntergeſchleudert und kam unter das Laſtauto. Glücklicherweiſe konnte der Wagen⸗ führer den Wagen ſofort ſtellen, ſo daß das Mädchen nicht überfahren wurde. Die Verletzungen ſind trotzdem ernſter Natur, während der Motorradfahrer ſelbſt mit leichteren Prel⸗ lungen davonkam. Das Motorrad iſt ſchwer beſchädigt. — Calw.(Er brauchte andere Kleide r.) An verſchiedenen Stellen der Stadt wurden geringwertige Gegen⸗ ſtände und alte Kleidungsſtücke entwendet. Als Täter kommt ein aus der Gefängnisanſtalt Rottenburg entlaufener Sträf⸗ ling in Frage. Da dieſer in Anſtaltskleidung entwich, war es ihm darum zu tun, möglichſt raſch andere Kleider zu be⸗ kommen. — Winterlingen, Kr. Balingen.(Das Rind im Schaufenſter.) Ein Malermeiſter führte ein Rind auf die Straße. Die ſo plötzlich veränderte Umwelt machte das Tier ſcheu. Es rannte zunächſt ſamt ſeinem Führer, der den Strick nicht losließ, gegen einen Drahtzaun, der jedoch ſtandhielt. Hierauf ging der wilde Lauf quer über die Straße in das Schaufenſter einer Schuhhandlung. Die Scheibe gab dem An⸗ prall nach und zerſplitterte. Der Malermeiſter zog 5 hier⸗ bei Verletzungen, das Rind Schnittwunden zu. Jetzt gri herzhafte Männer ein und brachten das wildgewordene Tier wieder in ſeinen Stall zurück. FPrdal Schuhereme Die Bedeutung der Siedlung zur Erhaltung des oſtdeutſchen Grenzlands. Skuktgart, 15. März. Den Höhepunkt der Tagung des Bundes Deutſcher Oſten in Stuttgart bildete die Rede von Profeſſor Dr. Oberländer⸗ Königsberg, der zuſammenfaſſend die Aufgaben des BD umriß. Das Grenzland dürfe nicht als etwas aufgefaßt werden, das am Rand der Dinge liege. Gerade an den Gren⸗ zen des Reiches gehe es ſtets um den Beſtand und die Zu⸗ kunft unſeres Volks. In Zuſammenhang mit den Fragen des deutſchen Oſtens unterſtrich der Redner die Notwen⸗ digkeit einer richtigen und lung Aus den Erforderniſſen des Lebens heraus müſſe dies geſchehen, ohne jedes bürokratiſche Hemmnis; denn die Sied⸗ lungsfrage ſei unlöslich verbunden mit der Erhaltung der biologiſchen Kraft unſeres Volks, die gerade für den Grenz⸗ landlampf von entſcheidender Bedeukun ſei. Eingehend ſprach Profeſſor Oberländer dann über die Judenfrage im geſamten oſteuropäiſchen Raum. Das oſteuropäiſche Juden⸗ kum erweiſt ſich als der beſte Propagandiſt des Boiſchewis⸗ mus Bemerkenswert ſei dagegen, daß das echte Bauerntum in ganz Oſteuropa antiſemitiſch denke Darum ſei erforder⸗ lich, in ganz Oſteuropa über das Weſen des Bolſchewismus eine klare Vorſtellung zu ſchaffen. Entſcheidend aber für die deutſche Grenzlandpolitik werde ſein, in unſerem Volk wirk⸗ liches Verſtändnis für den volkspolitiſchen Gedanken zu ſchaffen. Ein lebendiges Band zwiſchen dem Oſten und dem Weſten müſſe geſcheen werden. 5 1 planmäßigen Förderung der Sied⸗ Der geſtrige Sonntag Judica war der Tag der Konfirmation. In feierlicher Weiſe fand im Vormittags⸗Hauptgottesdienſt der evangeliſchen Kirche die Einſegnung der Konfirmanden ſtatt. Die un⸗ freundliche Witterung konnte den Konfirmanden keinen Abtrag bringen und hoffnungsfroh ſtrahlten die Geſichter der Knaben und Mädchen an ihrem Einſegnungstage. In den Familien wurde der Tag beſonders feſtlich be⸗ gangen. In der kath. Kirche fand geſtern die kirchliche Schul⸗ entlaſſungsfeier ſtatt. Während dem Hochamt erneuerten die Entlaßſchüler ihr Taufgebübde. Mögen nun von den ins große Leben hinaustreten⸗ den jungen Menſchen alle die guten Wünſche und Mah⸗ nungen beherzigt werden und zum Segen gereichen. Das Winterhilfswerk führte in den Morgenſtunden die letzte Eintopfſammlung durch. Der letzte Appell brachte wiederum einen ſichtbaren Erfolg. Sonſt war der geſtrige Sonntag ein unfreundlicher Tag. Mit Regen begann und ſchloß der Tag. Nur in den erſten Nachmittagsſtunden zeigte ſich verſtohlener Weiſe kurz die Frühlingsſonne. So hat es der Wetter⸗ gott wenigſtens einige Stunden mit uns gut gemeint; denn der über England liegende Tiefdruckwirbel hat die Zufuhr feuchtmilder Meeresluft verſtärkt, ſodaß die ſchauerartigen Niederſchläge überall geſtern weiter an⸗ hielten. Eine alte Bauernregel ſagt: Kein Winter kein Sommer! und Auf Märzenregen folgt kein Sommer⸗ ſegen! So ſieht es ſchon darnach aus. * Den 70. Geburtstag kann heute in geiſtiger und körperlicher Friſche Herr Georg Schwind, Maxauer⸗ ſtraße 3, begehen. 5 Schach vereinigung Seckenheim. Der Schachklub Fried⸗ richsfeld hatte die Schachfreunde aus Seckenheim auf Sonntag zu einem Freundſchaftsturnier eingeladen. Nach⸗ dem das kürzlich in Seckenheim durchgeführte Turnier zwiſchen den beiden Vereinen mit einem 7:5⸗Sieg für Friedrichsfeld endete, konnte diesmal Seckenheim einen Sieg mit 6:5 erringen. Wenn auch das Reſultat knapp iſt, ſo beweiſt der Ausgang des Turniers doch, daß Seckenheim für Friedrichsfeld ein beachtlicher Gegner iſt und daß in der Vereinigung gute Arbeit geleſſtet wird. 2 Vom Nationaltheater. Intendant Brandenburg hat Kammerſänger Eyvind Laholm vom Deutſchen Opernhaus Berlin zu einem Gaſtſpiel ans Nationaltheater verpflichtet. Der Künſtler ſingt am Sonntag, den 21. März, die Titel⸗ partie in„Lohengrin“. Der Vorverkauf beginnt am heutigen Montag. 1 Betrunkener Radfahrer. Robert Fiſcher aus Edingen fuhr in der Nacht in ſtark angetrunkenem Zuſtande auf einem Fahrrad durch die Seckenheimer Hauptſtraße. Da er hierbet ſich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdete, mußte er vor⸗ läufig feſtgenommen werden. * Briefſendungen mit Waren nach Jugoſlawien. 1992 Mitteilung der Poſtverwaltung von Jugoflawien mu jeder Briefſendung nach Jugoſlawien mit zu bezahlendem Wareninhalt die bom Abſender unterſchriebene Urſchrift der Warenrechnung beigefügt ſein, ähnlich wie es ſchon für Poſtpakete vorgeſchrieben iſt. Beim Fehlen der Rech⸗ nung geht die Sendung zurück. Einſtellung von Anwärtern für den gehobenen mittleren Poſtfachdienſt. Bei der Deutſchen Reichspoſt ſoll wieder eine Anzahl von Anwärtern für den gehobenen mittleren Poſtfachdienſt eingeſtellt werden. Die Bewerber, die das 23. Lebensiahr nicht überſchritten haben ſollen (Ausnahme: ge zienter Jahrgang 1914), müſſen die Reife⸗ prüfung(Abitur) abgelegt haben und der H J., der SA., der SS., dem Sci. oder der NSDAP. angehören und dort die weltanſchauliche Schulung der NSDAP. mit Erfolg durchlaufen haben. Bevorzugt werden diejenigen Bewerber— ſonſtige Eignung vorausgeſetzt—, die ſich vor dem 30. Januar 1933 für die nationalſozialiſtiſche Volkserhebung außergewöhnlich betätigt haben, und ſolche, die ihrer aktiven Dienſtpflicht bei der Wehrmacht in Ehren genügt haben. Auf sportliche Durchbildung wird beſonderer Wert gelegt. Einſtellungsgeſuche ſind an die Reichspoſtdirektion zu richten, in deren Bezirk der Bewer⸗ ber ſeinen Wohnſitz hat, und zwar bis zum 31. März 1937. r YT——Z—..——8K—————b—ä— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 15. März, 20 Uhr: Miete A 18 und 2. Son⸗ dermiete A 9: Prinz Caramo. Komiſche Oper von Albert Lortzing, Neubearbeitung von Georg Richard Kruſe. Dienstag, 16. März, 20 Uhr: Miete C 19 und 1. Son⸗ dermiete C 10 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 432 bis 433: Heinrich⸗von⸗Kleiſt⸗Abend: Amphitryon, hierauf: Der zerbrochene Krug. Mittwoch, 17. März, 20 Uhr: Miete M 19 und 1. Son⸗ dermiete M 10: Die Entführung aus dem Serail. Komiſche Oper von W. A. Mozart. ö Donnerstag, 18. 5 20 Uhr: Miete D 18 und 2. 0 Sondermiete Dag: liere ſpielt. Komödie vor Hans Kyſer. Freitag, 19. März, 20 Uhr: Miete F 18 und 2. Son⸗ dermjete F 9: Der Raub der ſchönen Helena. Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern. Samstag, 20. März, 19 Uhr: Miete H 19 und 1. Son⸗ dermiete H 10 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 420 bis 423: Die Frau ohne Schatten. Oper von Richard Strauß. 5 7 A 1 Jagd und Fiſcherei im März Im März wird's wieder Frühling werden! Der Jäger ſehnt die Zeit herbei, wo der Schnepf über den erwachen⸗ den Frühlingswald ſtreicht, die Poeſie des Weidwerkes. Das dürfte auch die einzige Möglichkeit für den Jäger im Monat März ſein, zu jagen, wenn man die Ausübung des Schnepfenſtrichs überhaupt als ein Jagen bezeichnen will. Im 1 0 tritt die jagdliche Betätigung ſehr zurück, die Hegepflichten ſtehen an erſter Stelle. Was gibt es da nicht alles zu tun in einem Revier, das pfleglich behandelt wer⸗ den ſoll! Zunächſt ſind die Fütterungen nach wie vor zu beſchicken; denn in dieſer Uebergangszeit zur Grünäſung iſt es unbedingt erforderlich, daß für eine kräftige Aeſung geſorgt wird Nur zu leicht können jetzt Krankheiten auf⸗ treten, die oft große Verluſte zur Folge haben. Dann müſ⸗ ſen die Salglecken in Ordnung gebracht werden, ſoweit das nicht ſchon geſchehen ſein ſollte. Dem Organismus und der Entwicklung des Gehörns oder Geweihs iſt Salz ſehr vor⸗ teilhaft. Jetzt iſt es auch an der Zeit, alle jagdlichen Ein⸗ richtungen, wie Hochſitze, Pirſchwege, Anſitze, Wildäcker uſw. nachzufehen, auszubeſſern bezw. neu anzulegen oder u beſtellen. Dann muß der Jäger jetzt fleißig ſein Wild eobachten, um die nötigen Unterlagen für die Wildſtands⸗ meldung und die neu aufzuſtellenden Abſchußpläne zu er⸗ langen. Größte Sorgfalt und Gewiſſenhaftigkeit müſſen dabei walten. In der Paarungszeit des Federwildes iſt für unbedingte Ruhe im Revier zu ſorgen, Wildernde Hunde und Katzen, Krähen und Elſtern müſſen mehr als je zuvor kurz gehalten werden. Für die bevorſtehende Bir⸗ kenhahnbalz ſind die Schirme jetzt bereits auszubeſſern bezw. neu anzulegen. Der Jäger braucht alſo nicht zu fra⸗ gen, was er tun ſoll. Arbeit in Hülle und Fülle. Wie wir der amtlichen Sb dgeilcchrift„Der Deutſche Jäger“(Mün⸗ chen) entnehmen, haben jetzt Schußzeit die Ringeltaube, die Schnepfe(mit Ausnahme der Sumpfſchnepfen und Brachvögel, die nach der 2. Ausführungsverordnung zum Rc. vom 5. Februar 1937 nur noch Schußzeit haben vom 1. Auguſt bis Ende Februar), Gänſe mit Ausnahme der Brandgans, Sauen, Füchſe, Iltiſſe mit Ausnahme füh⸗ render weiblicher Stücke, die vom 16. März bis 15. Juni Schonzeit haben. Mit Beginn des Monats März iſt die geſetzliche Schon⸗ zeit für Bachforellen abgelaufen. Am 16. März beginnt! die Schonzeit unſeres hervorragenden Sportfiſches, des Hu⸗ chens, während die Aeſche bereits vom 1. März an in Bayern nicht mehr gefangen werden darf. Hecht und Barſch laichen, häufig auch noch die Regenbogenforelle. — — Sämtliche RKeichsſtraßen ſind zu kennzeichnen. Der Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen bemängelt in einem Erlaß 1 die Wegebehörden, daß immer noch Reichsſtraßen auf langen Strecken nicht die Nummernbe⸗ zeichnung gemäß Reichsſtraßenverkehrsordnung haben. Ge⸗ rade die Straßennummer ſei ein ſo gutes und einfaches Mittel, ſich im Straßennetz zurechtzufinden und an ihr ſeinen Weg zu verfolgen, 10 ſie überall vorhanden ſein müſſe, wo der Kraftfahrer ſie für dieſen Zweck braucht. Der Gene⸗ ralinſpekteur beſtimmt, daß ſämtliche Reichsſtraßen erneut zu überprüfen und bis zum Frühjahr mit den noch fehlen⸗ den Nummernbezeichnungen auszuſtatten ſind. Er wünſcht bis zum 15. April Bericht über die reſtloſe Durchführung dieſer Anordnung. Auch auf den Ortsdurchfahrten, bei denen das Reich nicht unterhaltungspflichtig iſt, müßſe die Weib, ſtellenweiſe noch beſſer durchgeführt werden Erfolg der Verkehrsunſallbekämpfung 18 v. 9. Berkehrsunfälle, 21000 Opfer weniger. Nach der Reichsſtatiſtik hat die Zahl der Straßen⸗Ver⸗ kehrsunfälle im letzten Vierteljahr 1936 im Verglei ch zum voher enden Viertelſahr abgenommen. Gegenüber 79 500 Unfällen im 3. Vierteljahr 1936 beträgt im 4. Vier⸗ telfſahr 1936 die Zahl der Verkehrsunfälle rund 65 000 und iſt ſomit um rund 18 v. H. zurecgegaftgerl. Ein noch ſtär⸗ kerer Rückgang iſt in der Zahl der Verkehrsunfall⸗ opfer(getötete und verletzte Perſonen) zu 52515 ichnen, wo einer Zahl von 60 200 im dritten Vierteljahr 1936 39 500 Verkehrsunfallopfer im vierten Vierteljahr 1936 rn e ſtezen. Dieſe erfreulichen Feſtſtellungen erfahren inſofern eine gewiſſe Einſchränkung, als nach den ſtatiſtiſchen Beobachtun⸗ gen vom dritten zum vierten Vierteljahr eines jeden Jahres ein Verkehrsrückgang zu verzeichnen iſt. Hoffentlich iſt der feſtgeſtellte Unfallrückgang aber auch ein Anzeichen einer ſich beſſernden Verkehrsdiſziplin. Ein Vergleich der vorliegenden Vierteljahrsſtatiſtik mit en 1 des entſprechenden Vierteljahrs des Vorjahrs 190 ein Anſteigen der Verkehrsunfälle um 7 v. H. Dem⸗ gegenüber iſt der außerordentlich erhöhte Beſtand an Kraftfahrzeugen in Rechnung zu ſetzen, der ſich von 1935 bis 1936 um rund 15 v. H. erhöht hat, ſo daß in Wirklichkeit die Verkehrsunfälle auch gegenüber dem vier⸗ ten Vierteljahr 1935 erheblich zurückgegangen ſind. Für den künftigen Kampf gegen die Verkehrsunfälle gibt die vorliegende Statiſtik aufſchlußreiche Hinweiſe und beweiſt die Richtigkeit der ergriffenen bezw. bevorſtehen⸗ den polizeilichen Maßnahmen. Nach den vorliegenden Zah⸗ len haben ſich die Unfälle außerhalb der geſchlof ſenen Ortsteile, d. h. auf den Fernverkehrsſtraßen um rund 14 v. H. erhöht. Dieſe Beobachtung führte ſeiner⸗ zeit zur Einrichtung der motoriſierten Gendar⸗ merie, die für die Verkehrsunfallbekämpfung auf den deutſchen Landſtraßen verantwortlich iſt. Handelsteil Wenig verändert Die Berliner Aktienbörſe hatte am Wochenende nur ganz geringe Umſätze aufzuweiſen. Die Kursveränderungen waren im allgemeinen nur unweſentlich. Die Grundſtimmung mußte als ſchwächer bezeichnet werden. Stolberger Zink fielen von 103,50 auf 97,50. Auch die anderen meiſten Montanwerte lagen ſchwächer, ebenſo Akkumulatoren und Siemens. Rheiniſche Braunkohlen waren dagegen behauptet. Gegen Schluß der Börſe konnten ſich vereinzelt Kursverbeſſerungen durchſetzen. Am Markt der feſtverzinslichen Werte notierten die Reichsſchatzanweiſungen wieder 98,75. Umſchuldungsanleihe war auf 91,40 erholt. Am Geldmarkt ſetzte eine ziemlich ſtarke Nachfrage ein, ſo daß die Sätze für Blankotagesgeld von 3,12 bis 3,37 Prozent ſich behaupten konnten. Am internationalen Deviſenmarkt war auf Grund des Zeichnungsergebniſſes für die franzöſiſche Anleihe eine leichte Erholung des Franken zu beobachten. Der Gulden war leicht gebeſſert. Deviſenkurſe. Belga(Belgien) 41,92(Geld) 42,00(Brief), dän. Krone 54,25 54,35, engl. Pfund 12,15 12,18, franz. Franken 11,415 11,435, Holl, Gulden 135 98 136,26, ital. Lira 13,09 13,11, norſp. Krone 61,06 61,18, österr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,04 47, 14, ſchwed. Krone 62,64 62,76, ſchweiz. Franken 56,56 56,76, ſpan. Peſeta 17,13 17,17, tſchech. Krone 8,656 8,674, amerikan. Dollar 2,488 2,492. Mies und Fröhlich Das iſt Mies: Mit tauſend Fragen Muß er ſich und andere plagen, Mies, der ſtets Bedenken hat. Und vor Argwohn und vor Zweifel Kommt der Nörgler— weiß der Teufel!— Niemals zu Entſchluß und Tat. Wie ſteht Fröhlich hier dagegen! Heißt es einmal, Geld anlegen Der entſchließt ſich: Eins! Zwei! Drei! „Zweifel? Mies, daß ich 33 lache! Reichsanleihe? So'ne Sache! Neichsanleih' macht ſorgenfrei!“ NSV⸗ Ortsgruppe Seckenheim. Lebensmittel⸗Ausgabe morgen Dienstag, den 16. März 1937. Ausgabezeiten: Gruppe A u. B von vorm. 8.30—9 Uhr Gruppe C von vorm. 9— 9.45 Uhr Gruppe D von vorm. 9.45— 10.15 Uhr Gruppe E u. F von vorm. 10.15—11.15 Uhr Die Ausgabezeiten ſind unbedingt einzuhalten. Vor Abholung der Lebensmittel ſind auf Zimmer 1 des Rathauſes die Kohlen⸗ und Brotgutſcheine abzuholen Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Maunheim. Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe 1 werden fällig ſpäteſtens 20. März 1937: die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 115. März 1937 einbehaltene Bürgerſteuer, ſoweit die abzu⸗ liefernde Summe den Betrag von Rm. 200.— überſteigt. 20. März 1937 die Gemeinde⸗ bierſteuer für Februar 1937. 998 lte 5 0 eee etränkeſteuer für Februar 1 920. März 1937: die bis dahin 40 Ar fällig werdende Vergnügungs⸗ — 1937: die auf Grund Ackerland Taue Hlaſigen hee Leslenlege 22 910 Mahnhefin 6 127 Erstes fachgesefſg Strümpfe ü g von Stundungen und Forderungs⸗ beim Dorf für Damen zetteln bis dahin fällig werdenden Dam. Strümpfe Steuerzahlungen und Säumnis⸗ſind zu vergeben.] ano. krätti uſchläge.. 8 An dies Zahlungen wird erinnert. en. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig entrichtet, e ſo iſt nach denſPachtangebote bei Qualität. Paar 1.35, 0.78, 0.68 geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene e zu erwarten. beſondere Mahnung jedes auge Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. EE Haben Sie den dedleldludent Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ per Geſchäftsſtelle Dam. Strümpfe Matt K'seide, in neuen Früh- jahrsfarben P. 1.15,0.90,0.75 Dam. Strümpfe Mako m. Kurst. séſde plattlert feinfäd. Qua- litäten Paar 1.601.35,1.10 Kinderltrümpfe Herren-ocken Sportstrümpfe immer preis- wert bei ds. Bl. Schlacht- Sohwein zu verkaufen. Frelburgerst. 18. 19, Tablohl dale für Bauhandwerkei abgeben. gesehen! 5 6. 8 Uhr letzte Gelegenheit. Palast. (nach vorgeschrieb. städt. Muster) zu haben in der Aauggerg des Wer hat Gewinnauszug 5. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 21, Zieht ungstag 11. März 1987 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RW. 202718 4 Gewinne zu 5000 RM. 283320 317043 ace Gewinne zu 3000 RM. 146616 158746 207768 228381 233830 18 Gewinne zu 2000 RM. 61539 64493 146264 159386 218289 233926 337604 392125 64 Wewinne zu 1000 NW. 59468 66667 68224 69546 91995 105246 115143 122676 153320 183742 199672 210634 213977 223771 223874 224015 2258356 254116 280249 298633 314191 319871 321770 328263 328420 329278 348157 352946 353615 377324 378427 392417 94 Gewinne zu 500 Rt. 11833 21904 29885 41289 45161 57522 64760 87244 98702 102057 112481 114429 114597 114656 148719 148748 159171 160799 163437 168851 172511 180843 184772 206123 207619,220152 220535 224201 228770 230882 247935 248067 248108 352856 253733 269286 278369 278942 299468 303068 317054 331163 357812 360972 388089 372993 890852 348 Gewinne 15 30⁰ 8 827 1027 1078 2594 9656 11868 12541 14408 14764 15035 15182 15310 16838 22405 22407 23792 8 33493 36049 37282 38880 38787 42424 44811 48029 50228 50666 52064 52603 55771 58758 57186 82271 62811 63752 638774 84740 65347 65835 67258 76279 76518 76949 80933 82789 83177 85359 86726 88788 92548 93693 95128 97780 98285 104787 104902 109015 110121 111068 114341 120123 121474 121515 124835 127203 132698 182 136172 138446 140007 141075 143570 143748 144711 145570 852 155995 156753 157947 158693 158951 160750 162513 163484 194298 167861 168854 171398 178160 174783 178545 181947 1 185830 187123 190569 191252 194484 197288 203551 208848 211185 213149 218259 215901 217153 221913 223838 223922 224128 226581 226598 227778 2390941 232283„ 8 256801 238321 239516 243410 244609 245847 246984 247 3 250301 251288 253891 255687 256792 289397 268900 260038 268318 270296 271852 273983 278182 276185 279532 290282 292686 298333 301556 302687 306292 307935 397991 310532 316970 317829 322225 325861 330299 331904 331639 337433 341376 345592 349382 369816 371049 375013 375085 375580 376282 382694 384467 385090 386732 389420 391229 399693 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 20000 NM. 17013 2 Gewinne zu 10000 RM. 117329 2 Gewinne zu 5000 RMe. 115098 2 Gewinne zu 3000 RM. 223890 22 Gewinne zu 2000 RM. 23630 28808 53455 111066 126355 197153 217306 251652 3 272989 5 735 42 Gewinne zu 1000 N.. 4902 27582 132371 8 149899 158290 181832 219759 226289 230859 284681 289687 303389 305723 316423 328796 360057 373412 373825 375096 392979 82555 Gewinne zu 500 RM. 24928 24851 25816 48154 988 72882 00 82530 99178 99483 108789 130032 146883 150548 179382 179983 211398 218907 220135 259027 274412 276545 276782 258884 308772 323968 344376 345229 384989 385517 276 Gewinne 9 300 RM. 1645 2639 3049 5931 9085 9323 9380 10817 14972 15494. 17580 17881 18839 24270 29595 30097 38087 39373 42041 48396 49884 50358 52511 59574 80163 60464 82319 63828 68757 8 3 1 3 5 84403 89372 9 94639 102047 10 108430 16429 117357 122262 139469 121261 132200 188700 18391 134545 141243 143984 98737 2 210798 216983 219715 219835 222236 225926 225958 228905 2905 230239 230520 232212 234977 237877 239037 8 242793 250403 255464 2568 15 257137 257421 272714 274900 276760 277382 278489 279543 281685 282528 281705 292883 295838 288579 297572 299819 306015 310584 313822 320153 322201 322878 325897 330498 331854 338593 340334 342941 345513 352268 353215 353781 355929 359173 363716 384048 888930 370855 371567 382114 382815 384866 38585 7 386520 389690 39975 Im e verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 30000, 10 zu je 10000, 0 14 zu je 3000, 62 zu je 2000, 186 zu je 1000, zu je 500, 1230 zu le 800 Mark. gewonnen? a Gewinnauszug 5. Klaſſe 48. Preußiſch-Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 28. Ziehungstag 12. März 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 30000 RM. 361018 2 Gewinne zu 10000 RM. 125642 4 Gewinne zu 3000 RM. 9312 168389 20 Gewinne zu 2000 RM. 12847 18352 58264 143465 144952 220482 233264 265748 268363 287313 80 Gewinne zu 1000 RM. 19938 41808 47114 1 5 82773 3 89333 98554 03601 114270 122892 1538643 160726 186936 188920 190720 208903 211286 226220 243425 273822 275703 302593 327571 888445 347552 380702 368243 384159 391383 110 Gewinne zu 500 RM 381 1884 5247 23348 41227 55871 59432 79284 73015 74357 75895 88777 93802 95421 98109 98474 105630 125392 142741 176528 191070 191110 198764 221807 225825 232198 241589 241927 253115 258890 263282 264709 266688 269699 278460 287326 298359 304756 307083 309589 312963 315991 836373 3413837 8889006 3577 359188 363698 365465 366800 372738 378965 382875 374 Gewinne zu 300 RWt. 169 3348 4846 6232 7110 7279 8010 9874 19425 12882 12754 17042 20828 21852 22772 26298 27917 28588 39918 39878 31268 39272 41848 41886 44422 447 48892 49607 49792 51662 52556 56311 57684 6153063631 65181. 66459 67875 76745 81879 82247 82419 84147 87366 80923 81273 94717 97528 98142 102788 105032 112237 114805 15445 117708 118599 123243 124528 125983 129882 130183 132882 183753 143785 144243 147872 149429 150104 154347 158404 158850 158892 189329 189107 163181 163347 164213 164414 165255 165277 166506 99 44911 46110 116903 187989 178971 180971 183210 186660 187901 182233 182581 186446 198662 198270 201667 201742 201888 203580 206407 207258 208052 299122 209635 213805 215124 216847 218564 219660 227217 228836 228049 281038 235057 235304 237260 237350 237552 239649 240473 242100 247597 249229 251508 251582 254934 255425 2583871 268487 268654 270278 279503 270724 271501 275417 276469 276699 277771 277922 286894 292693 294205 295320 300458 305152 306990 308686 314488 314817 315178 316332 318948 824181 329552 831533 331747 332174 337848 838620 343214 346906 348459 350650 351543 351817 351820 355573 356219 356390 1 373661 373919 374203 374559 381581 382807 384574 384826 384 385994 390172 391822 891944 392183 396984 397054 397174 5 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10090 Net. 4699 278931 4 Gewinne zu 5000 RM. 185834 324394 2 Gewinne zu 3000 RM. 115371 8 Gewinne zu 2000 RM. 753 44593 97933 219466 40 Gewinne zu 1000 R. 80719 86356 96442 105884 164416 187241 190098 203838 205410 207515 9 255845 275345 285343 310909 348824 358488 386997 392355 398814 66 Gewinne 1 500 5 5 71048 88243 101920 128674 139679 150390 155599 170840 187026 198475 230309 231747 260562 262364 278638 285704 293786 294319 296305 305019 306437 319197 320358 98855 325970 334102 337028 343071 343557 345860 365873 382266 288 Gewinne zu 300 Rl. 2523 9212 11797 12137 12259 13100 14534 78 17452 18150 21714 3 486855 3 88585 33989 35798 41298 42205 42214 48154 44774 6580 58898 58645 85828 66549 66946 74708 74922 63378 84192 85087 117705 87878 89398 96796 97521 103424 104028 114281 15 17705 119183 121703 5 124221 127090 129549 132758 133413 128828 138915 148380 152086 18534 8 162115 164443 168987 1 172890 178384 1787 82448 184460 192598 198734 198322 294269 29527 208080 214287 247740 218441 223572 227212 227252 234261 238212 288899 237210 239680 239888 242054 281258 253844 256544 258589 288455 260157 265249 267753 67375 271272 275821 278488 280382 283830 284324 287162 298683 80 3045 395181 1 8 5 311734 1 5 321872 327459 330742 1 334018 524 838286 841598 846158 348423 350889 35 252910 2 383010 3890414 380584 381803 862439 363271 389237 25983 371593 372881373164 378436 375832 3386378 386727 381754 387980 398717 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 4 u je 10000, 4 zu je 5000, 8 zu je 3000, 34 zu je 2000, u je 1000, 130 zu je 500, 568 zu je 300 Mark. i