* U N nne rere „ Dr e Nr. 62 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 15. März 1937 Reichshauptſtellenleiter Hans Stricker, Bayreuth: Der deutſche Lehrer iſt Erzieher! Darin liegt das Weſen einer totalen Weltanſchauung begründet, daß ſie neben der Geſtaltung eines politiſchen Ideals die Menſchen in ihrem tiefinnerſten Weſen erfaßt, prägt und formt. Ziel und Wege der Erziehung ſind des⸗ halb von der Weltanſchauung beſtimmt. Wohl iſt die Er⸗ ziehung zum Teil Urfunktion. Wohl vollzieht ſich Er⸗ ziehung oft unbewußt und ungewollt durch das Leben, durch die Gemeinſchaft, durch den Kampf ums Daſein. Wohl vollzieht ſich die Erziehung längſt, ehe ſich der Menſch darauf beſinnt. Was ſich aber im Leben zufällig abſpielt, muß durch ein planmäßiges Entfalten aller poſi⸗ tiven Kräfte in einer beſtimmten Zielrichtung bewußt ge⸗ ſtaltet werden. Und ſo wird Erziehung Aufgabe. Es ergibt ſich nun die Frage, ob es vielleicht doch nicht beſſer und zweckmäßiger ſei, die Erziehung vom Unterricht zu trennen, die Erziehung dem Elternhaus und der Hitler⸗Jugend zu überlaſſen und das Aufgaben⸗ gebiet der Schule nur allein auf den Unterricht zu be⸗ ſchränken. Die Antwort iſt klar. Unmöglich! Die Er⸗ ziehung iſt kein mechaniſch konſtruierter Entwicklungs⸗ prozeß. Erziehung iſt immer getragen von der Ueber⸗ mittlung konkreter Inhalte. Es gibt keine Formung ohne Kenntniſſe. Es gibt keinen Unterricht, der nicht erzieht. Wer heute in echt liberaliſtiſcher Weiſe trennen will zwiſchen Erziehung als Charakterformung und Unter⸗ richt als Bildung des Intellekts, wer heute unterſcheiden will zwiſchen Erzieher und Lehrer, verſündigt ſich an der Ganzheit des Lebens. Schon das Zuſammenleben der Jugend im Klaſſen⸗ verband löſt in gegenſeitiger Wechſelwirkung außerordent⸗ lich wertvolle erzieheriſche Kräfte aus, und alles, was in der Schule an Bildungsgut erarbeitet wird, wendet ſich nicht nur an den Geiſt, ſondern beeinflußt in gleichem Maße auch den Willen und den Charakter des jungen Menſchen. Das Zerreißen des menſchlichen Weſens in körperliche, ſeeliſche und geiſtige Bereiche widerſpricht der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung von der Einheit des Seins. Eine Harmonie des Lebens iſt immer nur dann gegeben, wenn die einzelnen Teile aufeinander abgeſtimmt ſind. Die marxiſtiſche Lehre hat das Leben nur in ſeinen einzelnen Teilen geſehen und nach Zuſtändigkeiten ab⸗ gegrenzt. Der Nationalſozialismus aber ſieht das Ganze, ſieht die einzelnen Teile nur in ihrer Funktion für das Ganze und baut zuſammen. Es iſt darum widerſinnig, die nationalſozialiſtiſche Schule zu einer Anſtalt der reinen Wiſſensübermittlung ſtempeln zu wollen. Wer Zuſtändig⸗ keiten höher wertet als lebensgeſetzliche Gegebenheiten und geleiſtete Arbeit, wird den Blick fur die große gemeinſame Aufgabe verlieren. In Italien iſt die Balilla Trägerin des geſamten Er⸗ ziehungsweſens. Es wäre nun falſch, die deutſchen Ver⸗ hältniſſe etwa mit den italieniſchen vergleichen zu wollen und das faſchiſtiſche Erziehungsſyſtem für das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland zum Vorbild und Beiſpiel zu machen. Das deutſche Volk lebt unter ganz anderen wirt⸗ ſchaftlichen Vorausſetzungen, iſt mit anderen politiſchen Bindungen belaſtet und von anderen weltanſchaulichen und kultuxellen Zielſetzungen getragen als das italieniſche Volk. Zudem iſt die Balilla aus der militäriſchen Jugend⸗ erziehung gewachſen und wird faſt ausſchließlich von Offizieren und Lehrern geführt. Vor allem aber verfügt Deutſchland über ein vollkommen anders ausgebautes Schulſyſtem. Italien war von dem faſchiſtiſchen Regime ein Schulbeiſpiel pädagogiſcher Verlotterung, das Land eines chroniſchen Analphabetentums. Die Arbeit der ita⸗ lieniſchen Lehrer war früher weſentlich auf den Auftrag beſchränkt, den jungen Italienern Leſen, Schreiben und Rechnen beizubringen. Die Lehrer waren angeſtellte Kenntnisvermittler, aber keine Erzieher. Als Muſſolini zur Macht kam, erkannte er inſtinktiv, daß der Aufſtieg ſeines Volkes nur durch eine fruchtbare Syntheſe zwiſchen Unterricht und Erziehung verbürgt ſein kann. Er hielt es darum für notwendig, die durchgreifenden Erziehungs⸗ und Schulreformen mit Hilfe der Balilla durchzuführen. In Deutſchland liegen die Verhältniſſe anders. Was Muſſolini durch die Balilla zu erreichen verſucht: die Schule zu einem Erziehungsfaktor auszubauen, iſt bei uns ſchon längſt gegeben. Die deutſchen Lehrer ſind ſchon immer Erzieher geweſen und ſind es auch heute noch. In der deutſchen Vergangenheit haben immer wieder welt⸗ anſchauliche Mächte deshalb Einfluß auf die deutſche Schule und auf den deutſchen Erzieher zu gewinnen ver⸗ ſucht, weil ſie davon überzeugt waren, daß die deutſche Erzieherſchaft eine Kerntruppe der politiſchen Volksfüh⸗ rung und Menſchenführung darſtellt. Daß der nationalſozialiſtiſche Staat und die Partei erſt recht nicht auf die Erziehungsarbeit der Schule ver⸗ zichten können, ſollte doch endlich allen deutſchen Menſchen klar ſein. Schon rein zeitlich geſehen iſt eine zwingende Notwendigkeit für eine ſchuliſche Erziehung gegeben. Den größten Teil der Woche verbringt das Kind in der Schule. Es wäre unverantwortlich, wollte man während dieſer Zeit das heranwachſende Geſchlecht jedem erzieheriſchen Einfluß entziehen. Es wäre unverantwortlich. wollte man während dieſer Zeit all die unendlich vielen und mannig⸗ ſachen erzieheriſchen Kräfte in der Schule brach liegen laſſen. Es iſt den deutſchen Lehrern eine große Freude, daß der Führer die politiſche Aufgabe der deutſchen Schule und die Bedeutung der erzieheriſchen Arbeit der deutſchen Lehrer klar zu würdigen weiß. Der Führer hat das Haupt⸗ amt für Erzieher als Parteigliederung anerkannt und für die Erziehung innerhalb der Schule das Hauptamt für Er⸗ zieher und für die Erziehung außerhalb der Schule die Hitler-Jugend als parteimäßig verantwortlich erklärt. Und nach dem Führer hat auch eine Reihe anderer füh⸗ render Perſönlichkeiten der nationalſozialiſtiſchen Partei wiederholt die drei Erziehungsmächte, Elternhaus, Schule und Hitler-Jugend, eindeutig herausgeſtellt. Die deutſchen Lehrer handeln ohne Zweifel nach dem Willen des Führers, wenn ſie ſich mit aller Entſchieden⸗ heit dagegen wehren, im nationalſozialiſtiſchen Staate nur noch beamtete Kenntnisvermittler mit ſtreng abgeſonder⸗ ten Pflichten und Befugniſſen zu werden. Die deutſchen Lehrer ſind Erzieher. Sie haben in der Schule eine poli⸗ tiſche Aufgabe zu erfüllen. Ihnen iſt nicht nur der Intel⸗ lekt der Jugend allein, ihnen ſind auch Seele und Körper dieſer Jugend anvertraut. Der deutſche Lehrer ſpürt die große Verantwortung, die auf ihm ruht, und läßt ſich dar⸗ um ſowohl in ſeiner nationalſozialiſtiſchen Haltung als auch in ſeinem nationalſozialiſtiſchen Wollen don nieman⸗ dem übertreffen. Durchdrungen von dem felſenfeſten Glauben an Deutſchlands Größe und Unſterblichkeit kennt er nur ein Glück: Als Vollſtrecker des Willens unſeres ein⸗ zig großen Führers mit Recht Mitgeſtalter der deutſchen Zukunft zu ſein. Verbeſſerungen in der Sozialverſicherung Wie Hauptabteilungsleiter Dr. Sachſe vom Reichs⸗ nährſtand mitteilt, wird gegenwärtig die allgemeine Wiedergewährung der 25- und 30prozentigen Unfall⸗ renten durch die landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten auch an„Unternehmer“ und deren Familienangehö⸗ rige erwogen, ſoweit dieſe der Krankenverſicherungspflicht nicht unterliegen. Dieſe Wiedergewährung würde Ein⸗ ſchränkungen beſeitigen, welche durch die Notverordnun⸗ gen von 1931/32 erfolgt ſind. Dieſe Einſchränkungen waren deshalb unſozial, weil ſie gerade Bauern und Landwirte mit kleinem Beſitz bei Unfällen zu hart treffen. Allerdings ſei bei einer ſolchen Leiſtungsſteigerung durch die landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften zu beach⸗ ten, daß ſie vermehrte Ausgaben mit ſich bringe, welche durch eine tragbare, alſo nicht weſentliche Umlage⸗ erhöhung wieder aufgebracht werden müßten. Trotz der Notwendigkeit dieſer Erhöhung ſei aber die jetzt erwogene Regelung aus den Kreiſen der Bauern und Landwirte ſelbſt als ſehr dringend gewünſcht worden. Berufswettkampf der Landjugend 360 000 Teilnehmer in 10 000 Dörfern und Betrieben. Mit der Hiſſung der HJ. ⸗Fahne in Ohlendorf im Kreiſe Goslar begänn der Reichsberufswettkampf des Reichsnährſtandes, an dem 360 000 junge Kämpfer aus der deutſchen Landjugend in 10 000 deutſchen Dörfern und Betrieben teilnehmen. In Gegenwart des Obergebietsführers Axmann, des Landesbauernführers Hannover, von Rheden, vieler Ehrengäſte aus der Partei und dem Reichsnährſtand wurde dann der Aufruf des Reichsbauernführers für die⸗ ſen Wettkampf der Landjugend verleſen. Landesbauern⸗ führer von Rheden hielt eine Anſprache, der er„das Geſetz von Saat und Ernte“ zugrunde legte. Er ſchilderte, wie unter Anſpannung aller Kräfte die Nahrungsfreiheit auf deutſchem Boden geſichert werden müſſe. Obergebietsführer Axmann erklärte, daß 360 000 Angehörige der deutſchen Landjugend in nahezu 10 000 Orten von 50 000 Helfern betreut zum Reichsnährſtands⸗ Wettkampf antreten, um zu zeigen, daß das deutſche Land⸗ volk freudig bereit iſt, ſeine ganze Kraft für die Nation und für das Gelingen des Vierjahresplans einzuſetzen. Im Sinne dieſer Aufgabe hat es ſich die HJ. zur Pflicht gemacht, einen geeigneten Teil der deutſchen Stadtjugend auf das Land und in den bäuerlichen Beruf zurückzufüh⸗ ren. Hierbei iſt es zum erſten Male, daß ſich der Landdienſt der Hitler-Jugend für den Wettkampf der bäuerlichen Jugend einſetzt. 5 Bedeutend größere Teilnehmerzahl. Gegenüber dem Vorfahr iſt die Zahl der Teilnehmer der Wettkampf ruppe„Nährſtand“ von 207 940 auf 359 056 beträchtfich geſtiegen. Die Zahl der 5 orte hat ſich von 5185 auf 9462 erhöht, ſo daß ſich auch die Landjugend auf freiwilliger Grundlage in einem ſehr ho⸗ hen Prozentſatz am Reichsberufswetkkampf der deütſchen Jugend beteiligt. Der Reichsbauernführer Reichsminiſter Darre hat um Reichsberufswettkampf 1937 der Landjugend folgen⸗ en Aufruf erlaſſen:„Die, deutſche Jugend hat ſeit drei Jahren in den Reichsberufswettkämpfen einen überzeugen⸗ den Beweis für ihre nationalſozialiſtiſche Lebens aalffaſ⸗ ſung gegeben. Ich erwarte, daß ſich die geſamte Landju⸗ end 1937 zum vierten Reichsberufswettkampf der deutſchen ugend meldet. Die kommende Zeit verlangt äußerſte Kraftanſtrengung von allen. Der Reichsberufswettkampf iſt ein wichtiger Beitrag für die Erzeugungsſchlacht. Unſer wertvollſter Beſitz, unſer größter Stolz iſt eine tüchtige und ſtarke junge Generation.“ Badens Landjugend im Weitkampf 80prozentige Steigerung der Zahl der Teilnehmer. Schopfheim. Der zweite Vierjahresplan ſtellt an das deutſche Bauerntum ganz beſondere Aufgaben. Die Anſpan⸗ nung aller Kräfte zur Leiſtungsſteigerung in der Erzeugungs⸗ ſchlacht kann nur dann von einem durchſchlagenden Erfolg be⸗ gleitet ſein, wenn auch genügend geſchulte Fachkräfte vor⸗ handen ſind. Der Reichsberufswettkampf, dieſe nun ſchon zum vierten Male ſtattfindende große Leiſtungsſchau der deut⸗ ſchen Jugend hat auch die Landjugend auf den Plan gerufen. Nach 220 Wettkampfſtätten in Baden ſtrömten ſchon vor Tagesgrauen gegen 17000 Wettkampfteilnehmer, das ſind rund 80 Prozent mehr als beim vorjährigen Berufswettkampf. Das Hauptkontingent der Teilnehmer ſtellten Bauern und Landmädels, die je nach Alter, mit oder ohne Fachſchule, in drei Leiſtungsklaſſen eingeteilt waren. Das weibliche Ele⸗ ment war ſtark vertreten und betrug etwa 40 Prozent im Durchſchnitt. Von den übrigen bäuerlichen Berufsgrup⸗ pen ſind ferner zu nennen aus den Weinbaugebieten die Win⸗ zer, weiter Gärtner, Forſtlehrlinge, Melker und Schäfer. Da es nicht möglich iſt, einen Geſamtüberblick zu geben und die Verhältniſſe in den einzelnen Bezirken überall die glei⸗ chen waren, gibt ein Abſchnitt aus dem Gebiet der Kreis⸗ bauernſchaft Schopfheim Aufſchluß, welche Eindrücke hier⸗ bei für den unbeteiligten Beobachter beſonders beſtimmend waren. Um 8 Uhr fand vor dem Schulhaus die Flaggen⸗ parade ſtatt. Die Wettkampfleiter wieſen noch einmal auf die Bedeutung und den großen erzieheriſchen Wert des Wettkampfes hin und dann ging es an die Arbeit. Der Vor⸗ mittag war zumeiſt den Aufgaben auf berufskundlichem und weltanſchaulichem Gebiet gewidmet, während der Nachmittag die Teilnehmer vor die Löſung praktiſcher Aufgaben ſtellte. Bei den Mädels überwogen die hauswirtſchaftlichen Aufgaben, wie ſie eben von einer künftigen Bäuerin unbedingt verlangt werden, während bei der männlichen Jugend im Vorder⸗ grund Fragen ſtanden, die ſich insbeſondere mit der Erzeu⸗ gungsſchlacht, mit der Marktregelung, ferner mit rechneri⸗ ſchen Aufgaben, die der Beruf mit ſich bringt, uſw. befaßten. Manchem jungen Burſchen ſah man es deutlich an, daß ihm die praktiſche Arbeit viel beſſer von der Hand geht, als der Umgang mit Tinte und Feder. Ein vorläufiger Einblick in die Leiſtungen zeigte aber oft überraſchend gute Ergebniſſe; ſie ſtellen der vorbildlichen Erziehungsarbeit der Hitlerjugend und des Nährſtandes, die in harter Arbeit im letzten Jahr bei unſerer Landjugend geleiſtet wurde, ein glänzendes Zeug⸗ nis aus. a Den Abſchluß des großen Leiſtungswettbewerbes der Landjugend brachte der Dorfgemeinſchaftsabend, bei dem ſich Alt und Jung zuſammenfand. Zur Erinnerung an den Tag erhielt jeder Teilnehmer eine künſtleriſch ausgeführte Beteiligungsurkunde überreicht. Die Feld⸗ und Flurbereinigung Vorbereitung der Reichsumlegungsordnung. Durch das Umlegungsgeſetz vom 26. Juni 1936 iſt der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft er⸗ mächtigt worden, das Recht der Grundſtücksumlegung im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsminiſtern durch Verordnung neu zu regeln. In einer Sitzung vom 11. und 12. März d. J. befaßte ſich nunmehr der bei der Akademie für Deutſches Recht be⸗ ſtehende Ausſchuß für Bodenkulturrecht mit dem auf Grund dieſes Ermächtigungsgeſetzes vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft ausgearbeiteten Ent⸗ wurf einer Reichsumlegungsordnung. Der Ausſchuß be⸗ faßte ſich mit allen grundſätzlichen Fragen des Verfahrens zur Zuſammenlegung des zerſplitterten ländlichen Grund⸗ beſitzes und billigte den Entwurf in ſeinen Grundzügen. Es iſt zu erwarten, daß die für die Maßnahmen zur Beſſerung der Ernährungs⸗ und Verſorgungsgrundlage im Rahnien des Vierjahresplanes wichtige reichsrechtliche Regelung der Feld- und Flurbereinigung in Kürze in Ge⸗ ſtalt der Reichsumlegungsordnung in Kraft treten wird. Durch die Umlegung ſoll insbeſondere eine beſſere Bewirt⸗ ſchaftung der Grundſtücke mehrerer Eigentümer und eine allgemeine Förderung der Landeskultur durch Zuſammen⸗ legung zerſplitterten ländlichen Grundbeſitzes herbei⸗ geführt werden. Der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, glückwünſcht als lant im Miniſterſaal des e iin sminiſter Generalfeld⸗ rſcha Blomberg zu ſeinem 40jährigen Militärjubiläum. 0 5 N baber des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine. erſter echts die Oberbefehls⸗ Reichsautobahn kennt keine Schwierigkeiten. 7 Am Bau der Reichsautobahnſtrecke München Ulm Stuttgart ſind verſchiedene Hinder⸗ niſſe zu überwinden. So mußte am Drachenſteiner Hang eine Stützmauer errichtet werden. Weltbild(M). Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Alemannia Rheinau 1— 98 Seckenheim 1 2:4 2 Ilvesheim ſiegt ſicher. Alemannia Ilpesheim— BfB Wiesloch 4:2(2:1) . Alemannia hatte am Sonntag das erſte der Auf⸗ ſtiegsſpiele gegen Wiesloch auf eigenem Platze auszutra⸗ gen und konnte einen klaren 4:2⸗Sieg erringen. Ilves⸗ heim legte ſich kräftig ins Zeug, doch dauerte es einige Zeit, bis ſich die Mannſchaft gefunden hatte. Ilvesheim zeigte die beſſere Mannſchaftsleiſtung, ſodaß das erſte der Aufſtiegsſpiele als ein guter Auftakt bezeichnet werden kann. Das Spiel wurde von Schiedsrichter Tuchert⸗Heidel⸗ berg einwandfrei geleitet. Die Bodenverhältniſſe waren durch das regneriſche Wetter ſehr ſchlecht, und beein⸗ trächtigten das Spiel auch außerordentlich. Auch die Be⸗ ſucherzahl war infolge des Wetters nicht be onders groß. Gleich zu Anfang kam Wiesloch zum Führungstor uno es dauerte geraume Zeit, bis Ilvesheim durch Hart⸗ mann ausgleichen konnte. Zeh erreichte dann für Ilves⸗ heim einige Minuten vor Schluß der erſten Halbzeit den zweiten Treffer, ſodaß beim Stande 2:1 die Seiten gewechſelt wurden. i Nach Halbzeit kam Ilvesheim durch Weber zum dritten Tor, während die dann erfolgenden Gegenangriffe von den Einheimiſchen abgeſtoppt werden konnken. Ilves⸗ heims Torhüter war ſehr gut; er konnte drei Freiſtöße zur Ecke ablenken. Wiesloch ließ aber in ſeinem Eifer nicht nach und erzielten durch Ett aus einem Gedränge den zweiten Treffer. Den mit aller Macht erſtreb ten Ausgleich erreichten ſie jedoch nicht; ein ſcharfer Angriff Treffer den Alemannen durch Weber noch den vierten reffer. Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchaftsſpiele: Gau Baden: SV Waldhof— Pfe Neckarau f 801 VfB Mühlbura— Sp⸗Va Sandhofen 1 Gau Mittelrhein: VfR Köln— SW Anderna 7˙2 Kölner SC 99— S Beue 3˙3 Bonner FV— Tus Neuendorf 4.1 Gau Nordheſſen: Sp⸗Vg Niederzwehren— Kurheſſen Marburg 3•3 Gau Südweſt: Union Niederrad— 8 Saarbrücken Gau Württemberg: 255 a f Stuttgarter Kickers— Sportfreunde Eßlingen 4.4 Union Böckingen— FV. uffenhauſen 0¹·¹ Gau Bayern: 1. FE Nürnberg— Bayern München 50 1860 München— Fc 05 Schweinfurt 2³¹ VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— ASV Nürnberg 2⸗4 Freundſchaftsſpiele: Freiburger Fc— Fc Baſel 3: S Feuerbarch— BfB Stuttgart 4: VfB Ludwigsburg— SVg Cannſtatt 1 Wacker München— Sp⸗Vg Sendling 1 e Aufſtiegsſpiele. Gau Baden: Alemannia Ilvesheim— VfB Wiesloch 4.2 E Neureut— Phönix Karlsruhe 90¹¹ V' Kehl— Sc Freiburg 2.1 Gau Wür ttemberg: Ulmer J 94— F Nürtingen 519 JV Geislingen— VfR Schwenningen 0˙2 Gau Bayern: Schwaben Augsburg— Würzburger Kickers 311 Handwerksburſchen vor 100 Jahren 5 Im März 1837. Vor uns liegen die Aufzeichnungen und Briefe des Handwerksburſchen Johann Eberhard Dewald, der in den Jahren 1836 bis 1838 auf der Wanderſchaft war. Georg Marie Hofmann hat dieſe Aufzeichnungen unter dem Titel „Biedermeier auf der Walze“ im Schlieffen⸗Verlag, Ber⸗ lin SW. 11, herausgegeben. Ueber den Beſuch in Frei⸗ burg im März 1837 und über ein typiſch vormärzliches Erlebnis berichtet Dewald: Mit ſteigendem Tag weichten die Wege auf. Unſere Stiefel waren ſchon mehr ein Klumpen Dreck. Nachdem wir in Emmendingen übernachtet, brachen wir anderen Tags früh auf. Die Wege waren eisglatt, dazu ſchneite es, was vom Himmel herab wollte. Aber nit ſtill und gleichmäßig, wie ſonſt der Schnee fällt, vielmehr wirbelte und tanzte es um uns, daß es ein Spaß geweſen wäre, hätten wir nit ſo elend kalt gehabt. Ein Wanderröckchen 00 nit arg warm, und einen Mantel zu tragen kommt 5 aften Leuten zu, nit aber einem reiſenden Burſchen. So waren wir froh, um 11 Uhr in Freiburg zu ſein, wo wir gleich am erſten Ausſpann hinter dem Martinstor einkehrten, um uns an einem heißen Grog zu ermuntern. Den Nachmittag verbrachten wir auf der Herberge, um gegen 7 Uhr das bezeichnete Gaſthaus aufzuſuchen, wo wir mit Antoine und den Studenten einen fröhlichen Abend verbringen ſollten. Hatten uns ſauber heraus⸗ ſtaffiert, und mein blauer Frack wie auch der aufgerauhte Seidenhut ließen mich gern für einen Herrn gelten, ob⸗ gleich ich ſtolz auf mein Metier bin und durchaus nit geſonnen, jemals zu verleugnen, ein Wandergeſell und ein Gerber zu ſein! 3 5 Doch hätt' mein Reiſerock ſich bei den Studenten nit gut ausgenommen und ſollt' keiner glauben, 91 tät ihm ein Unehr. Ließ ſich Faleſch Die Herren Studenten hielten ſich gleich wie uns und tractterten uns ordentlich mit Wein. Kaiſerſtühler nannten ſie ihn, ſo daß bald eine allgemeine Luſtigkeit entſtand. Sie wollten dachten. Wormatia wieder Meiſter.— Is Pirmaſens— Wormakia Worms 0:0. Mit dieſem überraſchenden und ſehr glücklichen Unent⸗ ſchieden iſt Wormatia Worms wiederum Meiſter der Gau⸗ Hoch Südweſt geworden, obwohl die Eintracht in Offen⸗ ach klar mit 210 gewann. Das beſſere Torverhältnis ent⸗ ſcheidet aber zugunſten des alten Meiſters. 3000 Zuſchauer ſahen einen hartnäckigen und verbiſſenen Kampf. Die erſte Hälfte verlief ausgeglichen. Nach der Pauſe mußte Pirma⸗ ſens anfangs eine Schwächeperiode überwinden, drängte aber dann die Wormſer für eine kna pe halbe Stunde voll⸗ kommen zurück. Die beſtgemeinten Schüſfe verfehlten aber das Ziel oder wurden eine Beute der ier Wor⸗ matia⸗Hintermannſchaft. Der Schluß des Spieles verlief wie⸗ der ausgeglichen. Die beſten Leute des neuen Meiſters wa⸗ ren der Mittelſtürmer Eckert, Mittelläufer Kiefer 1 5 die Verteidiger Fries und Winkler. Pirmaſens bot eine gute Mannſchaftsleiſtung, im einzelnen verdienen noch Flohr und Hergert beſondere Erwähnung. Bauer, Saarbrücken, am⸗ tierte ausgezeichnet. Torverhälknis entſcheidet trotz Sieg.— Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurk 0:2(0:1). Die Frankfurter Eintracht hat— einen Sonntag zu ſpät gewonnen, denn dieſer Erfolg gegen die Offenbacher Kickers bringt ſie zwar auf gleiche Punkthöhe mit Wor⸗ matia, deren Torverhältnis aber beſſer iſt als das der Frankfurter, die damit auf dem zweiten Platz bleiben. Das Spiel hatte unter dem moraſtiſchen Boden ſchwer zu leiden. Nach einer Viertelſtunde, während der die Kickers durch ein Tor Schmidts bereits mit 0:1 im Rückſtand waren, wurde das Spiel ruhiger. Nach der Pauſe ſchraubten die Kickers das Eckenverhältnis auf 7:2. Die Frankfurter wurden aber wiederholt durch überraſchende Fernſchüſſe gefährlich, und in der 83. Minute konnten ſie durch einen zweiten Treffer von Monz ihren Sieg endgültig ſicherſtellen. Zum Schluß wurde der Kampf ſehr ruppig, wobei ſich beſonders Stein auf Offenbacher Seite auszeichnete, Schmidt(Eintracht) mußte ſogar dann verletzt vom Platz. Multer, Landau, lei⸗ tete umſichtig; 8000 Zuſchauer. Steigt Union ab?— Union 1 8— JB Saarbrücken 0:2(O:0). In Niederrad erlebten die 1000 Zuſchauer einen ver⸗ dienten Sieg der ohne Sold ſpielenden Malſtätter, der die Frankfurter Vorſtädter in eine brenzlige Lage bringt. Ge⸗ minnt Wiesbaden gegen Pirmaſens. dann muß die Union abſteigen. In der erſten Halbzeit hatte die Union etwas mehr vom Spiel. Nach dem Wechſel beherrſchten die Gäſte das Feld. Durch Benzmüller und Reſch(Foulelfmeter) ka⸗ men ſie zu zwei Treffern, die ihnen den verdienten Sieg brachten. Zwei Minuten vor Schluß wurde der Union⸗Ver⸗ 8 0 Kolter vom Platz geſtellt. Becker, Ludwigshafen, eitete gut. 35 Frankfurt— 8 Wiesbaden 5:0(310). Der FSV. kam gegen die Kurſtädter zu einem überaus leichten Erfolg. Bei den Gäſten konnten eigent⸗ lich nur Schulmeyer und Wolff im Tor gefallen. Die Tore fielen vor der Pauſe durch Heldmann, Eckert und Schu⸗ chardt, nach der Pauſe war Heldmann noch zweimal erfolg⸗ Vante Fiedler Hanau war vor 2000 Zuſchauern ein guter eiter. War das Neckarau?— Sv Waldhof— Bfe Neckarau 8:1. Der badiſche Meiſter, SV Waldhof, beendete ſeine Punktekämpfe innerhalb des Gaues mit einem Bombenſieg über den VfL Neckarau, der bekanntlich im Vorſpiel eine Punkteteilung erzwungen hatte. Beide Mannſchaften tra⸗ ten im Mannheimer Stadion, wo ſich nur etwa 1000 Be⸗ ſucher eingefunden hatten, mit Erſatz an, ſo fehlten bei Waldhof Schwender, Model und Pennig, während Neckarau auf Dieringer, Lauer und Wenzelburger verzichten mußte. Beim Meiſter klappte es aber trotzdem ganz ausgezeichnet, während auf der Neckarauer Seite weder Roth als Mittel⸗ läufer noch Gaska als Torhüter überzeugen konnten. Die acht Treffer erzielten Siffling(3), Schneider(3) und Gün⸗ terroth(2).— Schiedsrichter war Sturm(Pforzheim). Wichtiger Punkt für Eßlingen.— Stuttgarter Kickers gegen Sporkfreunde Eßlingen 4:4. Zu einem wirklich abwechſlungsreichen Kampf geſtaltete ſich das letzte Meiſterſchaftsſpiel der Stuttgarter Kickers in Degerloch gegen die Sportfreunde Eßlingen. Anfänglich ſah es nach einem Siege der Beſucher aus, die während der anzen erſten Hälfte den Ton angaben. Erſt nach der Pauſe 4 75 ſich die Blau⸗Weißen beſſer zurecht und erkämpften eine klare 4:2-⸗Führung, die die Eßlinger aber in den letzten beiden Minuten durch zwei Treffer zu einem Unentſchieden geſtalten konnten und damit einen in der Abſtiegsfrage eine 955 Rolle ſpielenden Punkt errangen.— Schiedsrichter lind⸗Heilbronn leitete gut. von unſerer Reiſe hören, und als wir auf die Kufjoniere⸗ rei der Stadtſoldaten kamen, die allerwärts andere Vor⸗ ſchriften uns unter die Naſe hielten, ſchimpften die Herren Studierer weidlich darüber, holten dicke Liederbücher vor und ſangen mit einem wahren Eifer darauf los. Den Fürſten widerfuhr wenig Gutes darin, und war ein Ge⸗ lächter und Toben, wenn ſie einen ſo recht abkonterfeit hatten. Schließlich gebot einer Ruhe und hielt eine lange Rede, aus der ich nur ſo viel weiß, daß alle Schlagbäume Brennholz werden müßten, an Straßen die, und andere noch, die zwiſchen Menſchen des deutſchen Landes gelegt ſeien. Eine Sprache nur wäre in Deutſchland, und die Studenten aus Roſtock ſeien nit anders Deutſche wie die von Freiburg oder wie der Handwerksburſche vom Rhein. So ſagte er und hieß uns als deutſche Brüder willkom⸗ men, womit er auf uns wies. Ich wußte nit, worauf das hinaus ſollte. Dann begann er von einem einzigen Deutſchland zu ſprechen, in dem nur der aufrechte Mann gelten ſollte, und einerlei, welchen Rock er trüge. Dann ſchlug er mit ſeinem Säbeldings auf den Tiſch, alles ſprang auf, und ſie ſangen mit ſolcher Begeiſterung ein Lied, das ich nit kannte, und ſo laut, daß mir die Ohren dröhnten. Sie waren gerade am beſten Tun, als draußen gegen die Läden geſchlagen wurde. Mit eins verſtummte der Geſang. In der nächſten Sekunde machten die Studenten hinaus wie die Katzen, riefen uns zu, aber wir wußten nit, worum es ging. Auch Antoine war verſchwunden. Wir Hergereiſte ſtanden um die leeren Gläſer wie Arm⸗ fünder und ſahen uns ratlos an. Drei Stadtſoldaten traten in die Gaſtſtube und nah⸗ men uns für gefangen. Auf der Stadtwache wurden wir bis auf das Hemd ausgefragt. Was wir aber auch ſag⸗ ten, nichts glaubten ſie und legten uns zuletzt Feſſeln an die Hände, als wären wir die gemeinſten Straßen⸗ räuber. Da lagen wir nun im muffigen Kaſchot und wuß⸗ ten nit, im geringſten nit, warum. Recht jämmerlich war tadtſoldaten uns, wenn wir an das wüſte Schimpfen der urſchenreiſe Ich meinie ſchon. meine ganze Anion Böckingen— 3 Juffenhauſen 011. Dieſes Spiel brachte inſofern eine kleine Ueberraf ung, als der erwartete Sieg der Einheimiſchen, die mit zwei Er⸗ ſatzleuten anzutreten gezwungen waren, ausblieb. In der erſten Hälfte waren die Böckinger wohl tonangebend, die Angriffe und Torgelegenheiten wurden aber ſtets von dem Juen hünfenter Torhüter Jäckle zunichte gemacht. Auch in der zweiten Hälfte konnte Jäckle im Verein mit der in großem Eifer und mutig ſpielenden Zuffenhauſener Hinter⸗ mannſchaft Torerfolge verhindern. Erſt fünf Minuten vor Schluß wurde der Kampf entſchieden. 1500 Zuſchauer.— Schiedsrichter Gwinner(Stuttgart) leitete gut. Ein glücklicher sieg.— BfB Mühlburg— Sp- vg Sand- hofen 1:0. Dieſer wichtige„Abſtiegskampf“ in Karlsruhe endete mit einem knappen und glücklichen Sieg der Mühlburger die ſich mit dieſem doppelten Punktgewinn wohl in Sicher⸗ heit gebracht haben dürften. Das Spiel war fair. Die Gäſte boten insgeſamt eine gute Geſamtleiſtung, aber ihr Sturm kämpfte, vornehmlich vor der Pauſe, ohne Glück. Auf Mühl⸗ burger Seite machten ſich beſonders Oppenhäuſer, Raſtetter, Fach, Moſer und Becker um den knappen Sieg verdient.— 2000 Zuſchauer; Schiedsrichter Selzam(Heidelberg). Am den Adler⸗Preis der Hand ballgaue Südweſt und Mitte im Endſpiel. Die beiden Vorſchlußrundenkämpfe um den Adler⸗Preis der Handball⸗Gaumannſchaften in München und Dortmund brachten überraſchende Ergebniſſe. In München hatte man wohl mit einer Niederlage der Bayern gerechnet, daß dieſe aber gegen den ſpielſtarken Gau Mitte mit 15:3(9:0) derart eindeutig ausfallen würde, das kam doch überra⸗ ſchend. Die Bayern⸗Elf enttäuſchte allerdings faſt auf der ganzen Linie und machte es den Gäſten vor 3000 Zuschauern in der Hauptſtadt der Bewegung reichlich leicht. Der Gau Mitte zieht als Favorit in die Schlußrunde. In Dort⸗ mund gab es eine zweite Ueberraſchun„denn die Mann⸗ ſchaft des Gau Südweſt wartete erſtmalig mit einer wirk⸗ lich guten Leiſtung auf und ſiegte vollkommen verdient mit 7:5(2:3) Toren. Vor den 4000 Zuſchauern in der Dortmun⸗ der Kampfbahn Rote Erde kamen die Gäſte erſt im zweiten Abſchnitt richtig in Fahrt. Frankfurter Hallen⸗Sportfeſt Hornberger vor Neckermann. Die Ortsgruppe Frankfurt a. M. im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen führte in der e e Feſt⸗ halle ihr Hallen⸗Sportfeſt durch. Im Mittelpunkt ſtand der Sprinter⸗Dreikampf über drei mal 60 Meter. In allen drei Läufen ſiegte der deutſche Meiſter Hornberger, Frankfurt, bor dem Mannheimer Neckermann. Der Olympiaſieger Wöllke gewann im Kugelſtoßen mit 15,72 Meter vor Lam⸗ pert(14.23) und Luh(13,56). Im Handballſpiel ſiegte die Frankfurter Eintracht mit 4:1 1:0) über den SV Wiesbaden. Ein Fiber ſah die Ackermann⸗Schule mit 10(1:0) über die Riederwald⸗ ſchule ſiegreich. Das Fauſtballſpiel zwiſchen dem vielfachen deutſchen Meiſter Lichtluftbad Frankfurt und TV Frank⸗ furt 1860 endete 11:11 4:5) und im Basketball ſiegte die Mannſchaft des Sportfeldes gegen das Univerſitätsinſtitut für Leibesübungen mit 7:1. In den Staffeln über acht mal 60 Meter gewannen bei den Aktiven Poſt⸗SV ein 1:01.3 vor Polizei und Ic Höchſt, bei den Frauen Polizei in 109,2 vor Eintracht und IGS und bei der Jugend Sc Frank⸗ fürt 1880 in 102,5 vor Allianz und Eintracht. Schöne Kämpfe gab es auch im Ringen. Im Leichtge⸗ wicht ſiegten Mundſchenk, Mainz, über Hösberger, Frank⸗ furt, und Weil. Neu⸗Iſenburg, über Schäfer, Offenbach, nach Punkten, im Weltergewicht warf Meiſter Fritz Schäfer, Zudwigshafen, den Mainzer Flick nach 6 Minuten. Handball Vorſchlußrunde um den„Adler⸗Preis“. in München: Bayern— Mitte 3:15(0:9) in Dortmund: Weſtfalen— Südweſt 5:7(3:2) Meiſterſchaftsſpiele: Gau Baden: TV Ettlingen— SV Waldhof 3:10 Tad Ketſch— VfR Mannheim. f. K. Sc Freiburg— TW 62 Weinheim 3:8 TV Rot— TV Seckenheim. TSV Nußloch— TS Oftersheim 3:16 Gau Bayern: 6955 München— Tgd Landshut 4.11 p⸗Vgg Fürth— Polizei Nürnberg 825 würde im Priſon ihr Ende haben Die beiden anderen ſchliefen bald, aber mir wollte kein Auge zufallen. Ich hatte ſchon öfter gehört, wie mit Gefangenen, die verbo⸗ tene Lieder geſungen, umgeſprungen würd'. Was ſollten die zu Hauſe denken, die Eltern und Jungfer Theres! Dieſer Laushund von Antoine hatte mir das üble Späß⸗ chen angedeht. Es wollt nit wieder Tag werden! Beim erſten Däm⸗ mern raſſelten Schlüſſel. Ein Stadtſoldat' hieß uns her⸗ austreten. In der Wachſtube ſtand Antoine und dis⸗ putierte eifrig mit den Stadtſoldaten. Sein Meiſter wollte uns heraushaben, denn wir ſeien zugereiſte, ehrliche Hand⸗ werksburſchen, wie unſere Wanderbücher wohl auswieſen. Nur zufällig ſeien wir an das üble Pack geraten mit ſeinen aufſäſſigen Liedern. Weshalb man uns überhaupt arretiert hätte? Ex ſchwätzte wie eine Flachsbreche, ſprach von den Wanderbüchern, die er von der Herberge heim⸗ geholt hatte und erwies den Stadtſoldaten, daß es wider alles Geſetz ſei, ordentliche wandernde Geſellen in Ketten zu legen. Ver Sergeant wies auf meinen Anzug und meinte, daß der nit gerad nach Wandern ausſähe. Er wolle die Bücher ſehen, eher glaubte er kein Wort, denn der Antoine ſei als Suitier wohlbekannt. So ſtanden wir vor dem überheißen Ofen, und das Verhandeln nahm kein End. Antoine jagte wie beſeſſen davon und war nach kur⸗ zer Weil wieder zurück, die von den Conſtablern benutz, wurde, uns mit den e een zu belegen Als ſie aber unſere Reiſebücher ſahen, machten ſie Geſichter, länger als der Tag vor Johanni und ließen ſich unſer Reiſegeld vorweiſen. Zum Ueberfluß und wie ums Ver⸗ gnügen recht auszukoſten, wurden wir ſehr umſtändlich auf Kretz unterſucht und mußten uns nackt vor den Herren präſentieren. Iſt mir allemal ein Angang, weil doch auch der Mann ſeine Scham im Leibe hat. Dies alles aber, weil wir mit den Studenten ein Lied auf das ganze Deutſchland geſungen hatten! Machen es einem wahrlich nit leicht, auf ſein Vaterland ſtolz zu ſein, ſoll mir aber nichts nit die Liebe zu meiner Heimat aus dem Herzen reißen! .