e Bezugspreis: Monatlich Mz. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtellñe am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. uno Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertas Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 37: 1150 37. Jahrgang Freitag den 19. März 1937 Nr. 66 Tidiche Pügen bobo in bien Eine ſcharfe Abfuhr für die Unterſchämtheiten verantwor⸗ lungsloſer Preſſeorgane. Wien, 18. März. Eine verankworkungsloſe jüdiſche Aſphaltpreſſe in Wien hat einen neuen Verläumdungsfeldzug gegen das Reich un⸗ kernommen und ergeht ſich krotz des Abkommens vom 11. Juli 1936 planmäßig in niederträchtigen Verdächtigungen gegen das ia bee Deutſchland. Die deutſche datt die zu dieſem ſchamloſen Treiben lange geſchwiegen hat, nimmt nunmehr auf Grund einer Skandalmeldung des Wiener Judenblatkes„Telegraf“ vom 17. März in berech. ligter Empörung dagegen Stellung und ſtellt dieſe infame Preſſehetze in der gebührenden Weiſe an den Pranger. Wie der„Angriff“ berichtet, meldete das unter den Wiener Juden ſtark verbreitete Straßenblatt„Telegraf“, daß der Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Otto Diet, rich, von der Geheimen Staatspolizei verhaftet und in Bamberg feſtgehalten worden ſei. Dieſe Verhaftung ſoll 5 ir ria, ſein weil Dr Dietrich im„ſtark alkoholi⸗ ſiertem Zuſtand“ Beſchimpfungen gegen den Führer und . esgeſtoßen habe, die wiederzugeben unmöglich ſei. Reichspreſſechef Dr. Dietrich hat, wie der„Angriff“ hierzu berichtet, geſtern abend noch dem Führer von die ſer jüdiſch⸗frechen Schmähung berichtet. Heute mittag war Dr. Dietrich mit ein paar Dutzend deutſcher Preſſeleute zu⸗ ſammen— als lebender Beweis ſozuſagen. Die unentwegt und unvorſichtig hetzende Judenpreſſe iſt alſo in dieſem Falle wieder einmal ertappt. Dieſe Feſtſtellung, agt das Blatt weiter, genügt in dieſem Falle noch nicht. Der kurz⸗ beinigen Lügen in der Auslandspreſſe ſind ſo viele, daß es auch in Hunderten von anderen Fällen nicht ſchwierig wäre, die Lügenhaftigkeit nachzuweiſen. In dieſem Fall aber drehte es ſich um Wien, die Bundeshauptſtadt eines uns „befreundeten“ deutſchen Staates, mit dem wir vor ein⸗ einhalb Jahren ein Abkommen über die gegenſeitige Preſſe⸗ befriedung abgeſchloſſen und vor dreiviertel Jahren, am 11 Juli, ein bereinigung aller nur möglichen Streit fälle verfucht h 1 Die Wiener Regierung, die für die Einhaltung dieſes Abkommens ihr Wort ver⸗ pfändet, hat entweder nicht den Willen oder nicht die Macht, den fortgeſetzten Lügenfeldzug der in Wien erſchei⸗ nenden jüdiſchen Blätter zu unterbinden. Sie hat zahlreiche Proteſte der deutſchen Reichsregierung mit einem Gleich⸗ mut über ſich ergehen laſſen, als handle es ſich bei den Schritten des Botſchafters von Papen um Spaziergänge, die den Bundeskanzler und ſeine Regierung weiter nichts angingen. In dieſem Zuſammenhang gibt das Blatt eine Blü⸗ tenleſe derartiger Hetzmeldungen, die ein würdiges Gegen⸗ ſtück zu der obigen„Telegraf“-Meldung darſtellen. Die von der tſchechiſchen Regierung bezahlte, von Juden ge⸗ ſchriebene und geleſene Wiener„Stunde“ meldet am 11. März aus Paris, daß in der deutſchen Arbeirer⸗ ſchaft Tauſende von Verhaftungen vorgenommen werden mußten, weil in allen Betrieben geheim für die Volſchewi⸗ ſten von Valeneig geſammelt würde und weil immer wie⸗ der deutſche„Freiwillige“ verſuchten, über die Grenze zu kommen, um in den bolſchewiſtiſchen Brigaden Rotſpaniens zu kämpfen. Dieſelbe„Stunde“ hat ihre Leſer aufgefordert, deutſche Lexika abzubeſtellen und ſchon im Bücherſchrank vorhan⸗ dene zu beſeitigen. Das Blatt meldet weiter, Deutſchland habe in ſeiner Weſtpaktnote„freie Hand im Oſten“ gefordert und erklärt das damit, daß Deutſchland gegen ſeine öſtlichen Nachbarn Krieg führen wolle. Der„Telegraf“ vom 11. März berichtete in Schlagzeilen, die SS wollte am 6. März im Wege eines Putſches die Macht in München an ſich reißen und dabei die Polizei ent⸗ waffnen. Nach Mißlingen des Putſches ſeien 27 SS⸗Führer in die Schweiz geflohen. Das„Echo“ vom 12. März ſchreibt über„deutſche Rohſtoffpleite“, daß in Deutſch⸗ land die Dachrinnen abmontiert werden müßten, um das darin enthaltene Zink den Rüſtungsbedürfniſſen des Reichs⸗ heeres zuzuführen, daß weiter die Beſucher der Leipziger Meſſe Lebensmittelkarten haben mußten uſw. uſw.“ Da kann man nur lachen Das Blatt knüpft an dieſe Blütenleſe noch folgende Betrachtungen: Die einzelnen Verleumdungen, über die je⸗ der Deutſche, der davon verſchont iſt, im„weiten deutſchen Staat“ leben zu müſſen, aus eigener Erfahrung nur la⸗ chen kann, zu widerlegen, iſt unnötig. Läßt die öſter⸗ reichiſche Regierung aber dieſer Art von Zeitungen freien Lauf, wie es nach den obigen Beiſpielen jetzt geſchieht, dann iſt das ein ſehr gefährliches Beginnen. Denn uns fiele eine Aufklärung über Oeſterreich ohne von der Wahrheit abzugehen— nur zu leicht. Wir müßten nicht über abmontierte Dachrinnen ſchreiben, ſondern über Kor⸗ ruptionsfälle— von„Phönix“ bis zur Badener Spielbank— bei denen es ſich um Millionen und aber Millionen Volksvermögen handelt. Auch die übrige deutſche Preſſe ſtellt dieſe nichtswür⸗ digen jüdiſchen Schauermärchen einer zweifelhaften Wiener Preſſe an den Pranger und gibt ihrer Empörung hierüber in beredten Worten Ausdruck. 5 a Die„Daz“ weiſt darauf 11 daß die öſterreichiſch. Preſſe ſelbſt große e mpfind 0 3 e in itgend⸗ n 3 einer deutſchen Zeitung eine ſächlic eldung über Oeſter⸗ reich enthalten iſt, deren Be a 11 in Wfen als 22 genehm empfunden wird. Ungehindert habe ſich aber bis⸗ her dieſe den deutſch⸗öſterreichiſchen Abmachungen wider⸗ ſprechende Judenhetze gegen Deutſchland entwickeln können. Es werde höchſte Zeit, daß die öſterreichiſche Regierung eingreift und ihre Autorität auch gegenüber den Wiener Zudenblättern zum Ausdruck bringt. Wenn ſich weiter dieſe Hetze der jüdiſchen Blätter gegen Deutſchland entfalten könne, müßten die deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen dar⸗ unker naturgemäß leiden. Erneute Anverſchämtheiten Das jüdiſche Boulevardblatt„Telegraf“ hat Donners⸗ tagnachmittag auf Grund einer Intervention der deutſchen Geſandtſchaft bei der öſterreichiſchen Bundesregierung ſich dazu bequemt, die von ihm gebrachte Phantaſiemeldung über die angebliche Verhaftung des Reichspreſſechefs der NSDAp Dr. Dietrich zu dementieren. Das Judenorgon beſitzt aber die unglaubliche Unverſchämtheit, mit dieſem Dementi eine neue Verdächtigung zu verbinden, indem es erklärt, daß bei der Namensgleichheit Dr. Diet⸗ richs mit einem höheren Berliner SS⸗Führer eine Ver⸗ wechſlung vorliegen dürfte. Man darf darauf geſpannt ſein, was die öſterreichiſche Regierung nunmehr angeſichts dieſer erneuten Beleidigung eines führenden Mannes des Deutſchen Reiches, des SS⸗ Obergruppenführers Se pp Dietrich, gegen das Juden⸗ organ„Telegraf“ zu unternehmen gedenkt, das es offenbar, genau ſo wie die„Stunde“, das„Echo“ und ähnliche Ju⸗ denblätter, mit Gewalt darauf angelegt hat, den Frieden zwiſchen Wien und Berlin zu ſtören. **. + „Gebt mir vier Jahre Zeit“ Die große Leiſtungsſchau des Nationalſozialismus. Berlin, 19. März. Die Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeil“, die vom 29. April bis 20. Juni 1937 auf dem geſamten Ausſtellungs⸗ gelände der Berliner Meſſeſtadt die gewaltige Aufbauar⸗ beit der vergangenen vier Jahre zuſammenfaſſend behan⸗ deln wird, verſpricht das intereſſanteſte und politiſch be⸗ deutſamſte Ausſtellungsereignis des Jahres, ja, der letzten Jahre überhaupt, zu werden. Dieſe erſte umfaſſende Leiſtungsſchau des Nationalſo⸗ zialismus iſt gleichzeitig ein Rechenſchaftsbericht der Reichsregierung über die Aufbauarbeit in den erſten vier Jahren nationalſozialiſtiſcher Staatsführung und ein Dank, den das wirtſchaftlich, ſozial und kulturell geſundete, politiſch und militäriſch erſtarkte Deutſchland ſei⸗ nem Führer abſtattet. Welche Bedeutung der in ihrem Thema architektoniſchen Ausſtellung beizumeſſen iſt, geht ſchon daraus hervor, daß der Führer in ſeinem großen Rechenſchaftsbericht am 30. Januar d. J. ausdrücklich auf die Berliner Ausſtellung hingewieſen hat. Die Bedeutung dieſer großangelegten Leiſtungsſchau des Nationalſozialis⸗ mus, die unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels ſteht, wird noch unterſtrichen durch die Zuſammen⸗ ſetzung des Ehrenpräſidlums: Alle Männer des Staates und der Bewegung, die an leitender Stelle am Aufbau det letzten vier Jahre mitge⸗ wirkt haben, ſind im Ehrenpräſidium in einer Vollſtäudig⸗ keit vertreten wie bei keiner Ausſtellung zuvor. 2 Senderuf Dr. Leys zur letzten Straßenſammlung. Berlin, 19. März. Der Deutſchlandſender ſendet und alle Reichsſender übernehmen am Freitag, den 19. März, in der Zeit von 19.55 bis 20 Uhr, einen Senderuf des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley zur letzten Reichsſtra⸗ ßenſammlung am 20. März. Der Newyorker Oberjude Neuer Proteſt des deutſchen Botſchafters. Waſhington, 19. März. Der deutſche Botſchafter Dr. Luther ſprach bei Staaks⸗ ſekretär Hull vor und legte gegen die neuen Beleidigun⸗ gen, die der als Bürgermeiſter von Newyork fungierende Jude Laguardia gegen den Führer vorzubringen wagle, Proteſt ein. Hull muß wieder bedauern. In Beantwortung des Proteſtes des deutſchen Botſchaf⸗ ters Dr. Luther ſprach Staatsſekretär Cordell Hull das Be⸗ dauern ſeiner Regierung über die neuerlichen Aeußerungen des Bürgermeiſters Laguardia aus. Erregung in Paläſtina Jeruſalem, 18. März. Der britiſche Oberkommiſſar, der aus London zurück. erwartet wird findet eine außerordentlich ſtarke Erregung im ganzen Lande bor. Dies krifft beſonders quf Jeruſalem zu. wo am Mittwoch drei und am Donnerslag früh ein weiteres Bombenaktentat ſowie mehrere Schie ereſen ins⸗ eſamt einen Toten und 31 Verletzte forderten. Anker den pfern befinden ſich Araber, Juden, Poliziſten und E länder. Auch aus anderen Teilen des Landes werden Ak⸗ kenkate gemeldet. Im Hinblick auf die blutigen Ereigniſſe in Jeruſalem iſt über die Stadt ein beſchränkter Ausnahmezu⸗ ſtand verhängt worden. Danach treten nach ieben lihr abends gewiſſe Verbote in Kraft die eine Beſchränkung des öffentlichen Verkehrs und der Bewegungsfreiheit der Be⸗ wohner darſtellen. N Nach dem Kampf von Clichy Der Schlag gegen die Volksfronk.— Generalſtreik in Paris.— Unverſchämte Forderungen. Paris, 18. März. Die blutigen Straßenkämpfe in Clichy, die durch eine planmäßige kommuniſtiſche Hetze ausgelöſt worden waren, beſchäftigten die politiſchen und parlamentariſchen Kreiſe von Paris bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein. In der Kammer und im Senat herrſchte lebhafte Erregung, und die Haltung der Kommüniſten, vor allem ihre hemmungs⸗ loſe Generalſtreikshetze, würde ſcharf kritiſtert. Man ſpricht ihnen vor allem das Recht ab, das Monopol der Ver⸗ ſammlungsfreiheit für ſich in Anſpruch nehmen zu wollen. Im Miniſterpräſidium fand in den ſpäten Abendſtunden eine Zuſammenkunft der Mitglieder des Kabinetts mit der Leitung des marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes und den Fraktionsführern der Volksfröntparteien ſtatt. Der Fraktionsführer der Kadikalſozialen Parkei, Abge⸗ ordneter Campinchi, erklärte, der Generalſtreik werde ſowohl auf parlamenkariſchem Gebiet als auch im geſamten öffentlichen Leben eruſte Augwirkungen haben. Ihm ſei an der Aufrechterhaltung der Bolksfronkregierung gelegen, aber er ſei der Anſicht, daß der ſchwerſte Schlag, den man gegen ſie führen könne, gerade in den Beſchlüſſen beſtehe, die der Gewerkſchaftsverband getroffen have. Der Generalſtreik werde zur Folge haben, die bürgerlichen Kreiſe endgültig von der Volksfronkregierung zu krennen. Wohin die Dinge in Frankreich nach dem blutigen Zu⸗ ſammenſtoß in Clichy zu treiben drohen, enthüllt mit bru⸗ taler Offenheit eine Begründung des Generalſtreiks durch den Verband der marxiſtiſchen Gewerkſchaft CGT, die mit der Streikparole bekanntgegeben wurde. Der halb⸗ tägige Generalſtreik wird darin bezeichnet als ein Proteſt gegen die„ununterbrochenen Herausforderungen der fa⸗ ſchiſtiſchen Banden“. Der Generalſtreik ſoll ein Warnungs. zeichen ſein. In einigen Tagen will nämlich der Gewerk⸗ ſchaftsausſchuß wieder zuſammentreten, um, wie es dro⸗ hend heißt, die Lage zu prüfen und„feine Entſchlüſſe da⸗ nach zu faſſen“, falls ſeinen Forderungen nicht R chnung getragen werde. Bei dieſen Forderungen kommt nun der Moskauer Pferdefuß deutlich zum Vorſchein: Die„faſchiſtiſchen Bünde“ ſollen ſofort aufgelöſt, Oberſt de la Rocque ſoll gefangen⸗ geſetzt()) werden! Die Pariſer Polizei hat durch ihr ener⸗ giſches Bemühen, dem kommuniſtiſchen Mob die Herrſchaft über die Straße keineswegs freiwillig zu überlaſſen, das heftige Mißfallen der Drahtzieher hervorgerufen. So rich⸗ tet ſich gegen die Polizei die unverſchämte Forderung, ſchärfſte Maßnahmen gegen die„Verantwortlichen der tra⸗ giſchen Schießerei“ zu ergreifen. Es iſt die alte Taktik des„Haltet den Dieb!“, mit der die bolſchewiſtiſchen Häuptlinge nach einem ſo ſchmerzlichen Ereignis, wie es das Blutbad in Clichy darſtellt, das fran. zöſiſche Volk auf die falſche Fährte locken wollen. Die ganze Anverfrorenheit dieſer Moskau-Jünger offenbart ſich dann 05 in dem Verlangen, Armee, öffentliche Verwaltung und Polizei zu„reinigen“. „Jahrestag der Pariſer Kommune“. Es ſpricht Bände, daß in einer Meldung der amtlichen Sowjetruſſiſchen Nachrichtenagentur aus Moskau oſtentativ berichtet wird:„Die Sowjetunion feiert am Donnerstag den Jahrestag der Pariſer Kommune von 1871. Die Preſſe widmet dieſem Jahrestag zahlreiche Ar⸗ tikel und veröffentlicht eine große Zahl intereſſanter hiſto⸗ riſcher Dokumente, die ſich auf den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg und die Pariſer Kommune beziehen.“ 14 Zoll oder kein Halten im Wettrüſten Die Kaliberſtärke für Schlachtſchiffe. London, 18. März Die„Times“ nimmt zur Frage der Kaliberſtärke für Schlachtſchiffe auf 14 Zoll Stellung. In einer Melbung ihres Korreſpondenten aus Tokio heißt es, daß die Gerüchte, wo⸗ nach die japaniſche Regierung ſich entſchloſſen habe, die britiſche Forderung auf Begrenzung der Kaliberſtärke auf 14 Zoll abzulehnen, wohl oegründet ſei, obwohl ſie offiziell noch keine Beſtätigung gefunden hätten. Die ablehnende japaniſche Antwort ſoll fast fertig ſein und dem britiſchen Botſchafter in etwa zehn Tagen überreicht werden. In einem Leitartikel zur Frage der Rüſtungsbegren⸗ zung zur See ſchildert das Blatt zunächſt die Verfuche, die man in den Flottenverträgen von Wafhington und Lon⸗ don gemacht hat. Als ſehr wichtig bezeichnet die„Times“ das Problem der Beſchränkung des Kalibers und weiſt be⸗ ſonders auf die Bedeutung der noch ausſtehenden Entſche!, dung hin. Wenn nicht alle Mächte ſich auf ein Kaliber von 14 Zoll einigten, bleibe es bei der 16⸗Zoll⸗Begrenzung. Nichts beeinfluſſe die Ausgaben für die Flottenrüſtungen mehr als die Größe von Schlachtſchiffen und ihren Ge⸗ ſchützen. Alle anderen Beſchränkungen bei Kreuzern und an⸗ deren Schiffen ſeien zwar nützlich, aber doch von relatiy nur geringer Bedeutung. 5 i ne Rückkehr zum Kaliber von 16 Joll werde unver⸗ könne. 8 Der Papſt gegen den Kommunismus Kampfanſage in einer Enzyklika. Rom, 18. März. Gegen den„Golkloſen⸗ Kommunismus“ hat Papſt Pius XI. eine Enzyklika erlaſſen, die unter dem Datum vom 19. März im„Oſſervatore Romano“ veröffentlicht werden ſoll. Nach einem vatikanamklichen Auszug ſagt der Papſt in der Enzyklika, deren einleitende laleiniſche Worte noch nicht bekanntgegeben ſind, dem„atheiſtiſchen Kommunismus“ den Kampf an und wendet ſich gegen ſein„falſches Ideal von Gerechtigkeit und Gleichheit“, mit dem er die Maſſen blenden wolle. Ferner verurkeilt der Papſt die„ſchwerwie⸗ genden Irrtümer“ und die„betrübenden Wirkungen“ des Kommunismus in Mexiko, Spanien und beſonders in Sowjetrußland, das„ſozuſagen zum Experimenkierfeld der neuen Doktrin“ auserwählt ſei. „Dem wahren ruſſiſchen Volke, den Unterdrückten und Leidgeprüften“, drückt der Papſt dabei ſein väterliches Mit⸗ Götte aus, Abſchließend fordert er alle jene, die i an zott glauben, auf,„dem ſinkenden Anſturm der Gottloſen Widerſtand zu leiſten und ihren zerſtörenden Einflüſſen entgegenzutreten“. In der bereits gemeldeten Enzyklika wird der Kommu⸗ nismus vom Papſt als ein„Syſtem, voll von Irrtümern und Trugſchlüſſen“ verurteilt, das ebenſo der geſunden Vernunft wie der göttlichen Offenbarung widerſpreche. Dieſes Syſtem ſei Um ſtur z jeder geſellſchaftli⸗ chen Ordnung, ſei Vermichtung 1 8 letzten Grundla⸗ gen. Es ſei Verkennung des wahren Urſprungs der Natur und des Zweckes des taates, es ſei Entrechtung und Ent⸗ würdigung und Verſklavung der menſchlichen Perſönlichkeit. Jede Autorität werde für nichtig erklärt: zerſtört werde die Würde und Unauflöslichkeit der Ehe, entweiht die Familie, die Frau dem häuslichen Herd und der Sorge für die Kin⸗ der entzogen. In der Enzyklika heißt es u. a. weiter wörtlich: Unter dem Vorgeben, man wolle nur das Los der arbeitenden Klaſſe verbeſſern, die wirklichen Mißbräuche der liberalen Wirtſchaftsführung beſeitigen und zu einem beſſeren Aus⸗ gleich der Beſitzverhältniſſe auf Erden gelangen(Ziele, die zweifellos ihre volle Berechtigung haben), ſowie unter Aus⸗ nutzung der Weltwirtſchaftskriſe gelingt es, auch ſolche Kreiſe der Bevölkerung in die Einflußſphäre des Kom⸗ munismus zu ziehen, die grundſätzlich jeden Materialismus und jeden Terror ablehnen. Dem„wahren ru ſſiſchen Volk“ ſich zuwendend ſagt der Papſt weiter:„Wir wollen jedoch in keiner Weiſe die Völker der Sowjetunion in ihrer Geſamtheit verurtei⸗ len. Empfinden wir doch ihnen gegenüber die innigſte vä⸗ terliche Liebe. Wir wiſſen, wie viele von ihnen unter dem harten Joch ſeufzen, das ihnen gewaltſam von Menſchen auferlegt wurde, denen es größtenteils nicht um das wahre Wohl des Landes zu tun iſt. Wir begreifen auch, daß viele ſich durch trügeriſche Hoffnungen haben täuſchen laſſen. Wir klagen das Syſtem an, ſeine Urheber und Förderer, die Rußland für das geeignetſ'“ Land hielten, dort ein At Jahrzehnten ausgearbeitete⸗ ſtem praktiſch anzuwenden. und die es von da aus unermüdlich in der ganzen Welt verbreiten.“ N i Schließlich fordert Pius XI. zur Aektung der chriſlli⸗ chen Kultur auf und erklärt dabei:„Der bolſchewiſtiſche Kommunismus iſt in ſeinem innerſten Kern ſchlecht, und es darf ſich auf keinem Gebiet mit ihm auf Juſammenar⸗ beit einlaſſen, wer immer die chriſtliche Kulfur retten will. Und wenn einige Enktäuſchte zum Sieg des Kommunismus in ihrem Lande beitragen würden, gerade ſie würden als erſte Opfer ihres Irrtums fallen.“ Auch ein„Friedensinſtitut“ Prämien für Landesverräter. Oslo, 19. März. Sehr aufſchlußreich iſt der jetzt vorlie⸗ gende Jahresbericht des norwegiſchen Nobelkomitees für 1936, bekanntlich des Ausſchuſſes, der dem Landesverräter Oſſietzty den Friedensnobelpreis zuerkannte. Im ganzen Jahre 1936 hat dieſes„Friedenskomitee“ außer den beiden Friedenspreiſen nur noch drei Stipendien ausgeteilt: 5000 Kronen erhielt eine Frau Luiſe Lindbael als Unterſtützung für ein Werk über Norwegen und den Völkerbund“; 4000 Kronen hat es dem Salonbolſchewiſten Arne Ording bewilligt für„ein Werk über die erſte Internationale“; den Höhepunkt bildet aber die Bewilli⸗ gung von 3000 Kronen an den Landesverräter Ludwig Queddi für„ein Werk über die Friedensbewegung in Deutſchland während des Weltkrieges“, das bedeutet alfo, wie die norwegiſche Zeitſchrift„Ragnorok“ treffend be⸗ merkt, für Landesverrat während des Krieges! Seines Herzens Königin Roman von Marie Blank⸗Eis mann. 22 Wenn nun Michael Romanowski genau ſo dachte wie alle anderen?— Wenn er in ihr auch nur die reiche Erbin ſah, deren Vermögen ihm eine ſorgloſe Zukunft ſicherte? Er war ja arm— ohne Heimat— Lieſelotte preßte beide Arme vor das Geſicht. Nein— nicht daran denken— jetzt war ja Konrad wie⸗ der heimgekehrt— jetzt würde er der Erbe von Gut May⸗ burg werden— ſie ſelbſt aber erhielt nur den Pflichtteil, der ihr gehörte— i Aber würde das nicht auch groß genug ſein, um einen Bettler zu reizen? l 5. Hatten ihr nicht ihre Freundinnen erzählt, daß reiche Mädchen alle nur um des Geldes willen geheiratet werden? Vielleicht hatte Michael Romanowski ſie nur um ihrer Mitgift willen umſchmeichelt— vielleicht liebte er eine ganz andere— hatte vielleicht in der Heimat ein liebes Mädchen zurückgelaſſen, das er nicht heimführen konnte, weil er ver⸗ 1 armt war. 5 5 i 5 8 Und mit einem Male fiel ihr wieder der entſetzte Aus⸗ druck ſeines Geſichtes ein, als er Konrads junger Frau ge⸗ genüberſtand. i.. Warum erſchrat er ſo ſehr bei dieſer Begegnung? a Was hatte ihn ſo verwirrt, daß ſie ihn kaum wieder erkannte?. 5 Erinnerte ihn Werra vielleicht an ein liebes Mädchen, das er in ſeiner Heimat wußte und nicht vergeſſen konnte? Lieſelotte preßte verzweifelt ihre Hände ineinander.. War er deshalb ſo fluchtartig von ihr gegangen, weil ihn die Erinnerungen der Vergangenheit überwältigt hatten? 5 8 8 8 d Wieder rannen heiße Tränen über Lieſelottes bleiches Geſicht. Die Einfuhr aus Holland Beendigung der Wirtſchaftsbeſprechungen. Berlin, 19. März. Am Donnerstag iſt in Berlin die erſte ordentliche Tagung der deutſch⸗niederländiſchen Regie⸗ rungsausſchüſſe im Jahre 1937 beendet worden. Seit Ok⸗ tober 1936 mußte die Einfuhr aus den Niederlanden nach Deutſchland im Hinblick auf die Unſicherheit der Entwick⸗ lung der deutſchen Ausfuhr nach den Niederlanden, die im Zuſammenhang ſtand mit den niederländiſchen Wäh⸗ rungsmaßnahmen, nicht unweſentlich gedroſſelt werden. Die verhältnismäßig günſtige Entwicklung der Verrech⸗ nungskonten hat es nunmehr möglich gemacht, für das zweite Viertelſahr 1937 eine Erhöhung der Einfuhr aus Holland vorzuſehen. Sofern die deutſche Ausfuhr nach Holland ſich weiterhin günſtig entwickelt, kann damit gerechnet werden, daß trotz der vorgeſehenen Erhöhung der niederländiſchen Einfuhr nach Deutſchland der Rückſtand auf dem Verrechnungskonto auch weiterhin abnehmen wird. Deutſch⸗engliſche Floktkenverhandlungen verkagt. Die bis zur Unterſchrift gediehenen deutſch⸗engliſchen Beſprechungen über ein qualitatives Flottenabkommen ſind vertagt worden, da die Verhandlungen zwiſchen Großbri⸗ tannien und Sowjetrußland nicht zum Abſchluß gelangen konnten, und da der Verhandlungsführer auf engliſcher Seite, Sir Robert Craigie, eine private Reiſe nach den Vereinigten Staaten antreten mußte. Der Erpreſſungsverſuch an Belgien Einmütige Verurteilung.— Befriedigung über Deutſchlands und Italiens Haltung. Brüſſel, 18. März. Die belgiſche Preſſe hat zu dem deutſchen und dem ita⸗ lieniſchen Memorandum in der Weſtpaktfrage, deren mut⸗ maßlicher Inhalt hauptſächlich durch die entſtellten Kom⸗ mentare der franzöſiſchen Preſſe hier bekanntgeworden iſt, nur vereinzelt Stellung genommen. Dabei kam vor allem die Genugtuung darüber zum Ausdruck, daß Deukſchland und Italien zu dem belgiſchen Problem offenbar eine Stellung eingenommen haben, die den beſonderen Wünſchen Belgiens gerecht wird. Einen denkbar ſchlechten Eindruck haben dagegen in Belgien die Erpreſſungsverſuche gemacht, die in dieſen Tagen in einem Teil der franzöſiſchen Preſſe und zwar in Organen, die in Beziehungen zum Quai d'Orſay ſtehen, Belgien gegenüber gemacht worden ſind. In dieſen franzöſiſchen Preſſekommentaren wird be⸗ kanntlich unverhohlen erklärt, daß Belgien bei Weiterver⸗ folgung ſeiner in der Rede König Leopolds vom 14. Okto⸗ ber vorigen Jahres vorgezeichneten Außenpolitik auf die „franzöſiſche Sicherheitsgarantie“ nicht mehr zählen könne. Gegen dieſe franzöſiſche Einſtellung wenden ſich mit beſon⸗ derer Schärfe zwei belgiſche Bläkter, die in vollkommen verſchiedenen politiſchen Lagern ſtehen, nämlich die füh⸗ rende katholiſche Tageszeitung„Libre Belgique“ und das Organ der nationalflämiſchen Bewegung„Folk en Staat“. Ble„Liore Belgique! belehrt bie frangoſiſche Preſſe darüber, daß die Garantie, die Belgien fordere, nicht ein Almoſen ſei, das Belgien demütig von dem Groß⸗ mut ſeiner Nachbarn erbitte. Unter wörtlicher Zitierung der erwähnten Rede König Leopolds betont das Blatt, daß Bel⸗ gien angeſichts ſeiner geographiſchen Lage einen An⸗ ſpruch auf die Unterſtützung ſeiner Nachbarn habe. Das Blatt erklärt, es wolle die durch die ungeſtüme Kampagne der franzöſiſchen Preſſe hervorgerufene Debatte nicht wei⸗ ter pergiften, wenn aber der Druck, den die franzöſiſche Preſſe ausüben wolle, ſich auch weiterhin fortſetze, ſo würde die verdiente Antwort nicht ausbleiben. Wenn Frankreich ſich gegenüber Belgien zu nichts verpflichten wolle, dann könnte Belgien unter Umſtänden dieſe Haltung einnehmen. „Folk en Staat“ ſchreibt u. ua.:„Die Aeußerungen der franzöſiſchen Preſſe haben den Vorzug, daß ſie Klarheit ſchaffen. Wir kriechen entweder in das franzöſiſche Garn oder man läßt uns bei einem deutſchen Angriff im Stich. Da⸗ bei glaubt niemand auch nur einen Augenblick daran, daß Deukſchland Angriffsabſichten auf Belgien hat. Locarno lag nicht in unſerem Intereſſe, wohl aber im Vorteil von Paris. Belgien iſt ein wichtiger Faktor für den Frieden in 1 London und Paris wiſſen das ſehr wohl. Es hat den Anſchein, als ob in belgiſchen Krei⸗ ſen die Nüchternheit immer mehr die Oberhand gewinnt, und daß man auf dem Gebiete der internationalen Ver⸗ pflichtungen nur ſoweit marſchieren will, als es mit den Intereſſen Belgiens übereinſtimmt.“ i Sie fühlte ſich elend und verlaſſen. Arm ſein— und um ſeiner ſelbſt willen geliebt werden — wie ſchön muß das ſein— ach, wir armen, reichen Mädchen— Doch ihre Grübeleien wurden jäh unterbrochen, denn Konrad betrat wieder die Diele. Er ging auf Lieſelotte zu, ſtreichelte deren bleiches Ge⸗ ſicht und flüſterte: „Meine arme kleine Lieſelotte, welch ſchweres Leid müſ⸗ ſen wir tragen— wir beide wiſſen genau, daß wir das Liebſte verloren haben—“ Aufſchluchzend barg Lieſelotte ihren Kopf an der Schul⸗ ter ihres Bruders. 8 „Ach Konrad, warum mußte das alles ſo kommen?“ 2 „Es iſt Schickſalsbeſtimmung, Lieſelotte— und alles Kla⸗ gen und Weinen bringt uns den Toten nicht mehr zurück— das Leben geht weiter— es kann nicht ſtillſtehen— und wir haben viele Pflichten.“ Suchend blickte er ſich um. „Wo iſt Herr Romanowski? Ich hätte gern einige Fra⸗ gen an ihn geſtellt.“ „Er iſt nach ſeinem Zimmer gegangen, um ſich umzu⸗ kleiden—“ Konrad Mayburg faßte nach Lieſelottes Händen. „Komm Lieſelotte, dann wirſt du mir helfen müſſen laß uns nach Vaters Zimmer gehen, um dort die Papiere herauszuſuchen.“ Müde erhob ſich Lieſelotte und ging an Konrads Arm nach dem Arbeitszimmer des Toten. i Sie nahm ihre ganze Kraft zuſammen, um die Tränen hinunterzuzwingen, die ſich immer wieder in ihre Augen drängten. i e l„ 5 Sie übergab Konrad den Schlüſſel zum Schreibtiſch und ließ ſich in die Ecke des breiten Lederſofas niederfallen, die bisher der Lieblingsplatz des Toten geweſen war. Dabei ſchmiegte ſie ihren Kopf in die Polſter und ſchloß die Augen. e 5 Kurzmeldungen Schuſchnigg in Budapeſt Budapeſt, 19. März. Der ee Bundeskanzler Schuſchnigg iſt Donnerstag mit ſeiner! egleitung in Buda⸗ peſt eingetroffen. Die perſönliche Ausſprache mit dem unga⸗ riſchen Miniſterpräſidenten und dem Außenminiſter, die den alleinigen Zweck dieſes Beſuches bildet, begann bereits in den Abendſtunden. Von maßgebender Seite wird mitgeteilt, daß für die Beſprechungen mit dem Bundeskanzler Schuſch⸗ nigg ein Verhandlungsprogramm nicht vorliegt, da von öſterreichiſcher Seite lediglich der allgemeine Wunſch nach einer Erörterung der im Vordergrund ſtehenden Fragen ausgeſprochen worden iſt. Der Schuß auf Chambrun Perſönlicher Racheakt einer Frau. Paris, 18. März. Zum Mordanſchlag auf dem Pari⸗ ſer Nordbahnhof auf Chambrun wird noch bekannt, daß er im Begriff war, nach Brüſſel zu reiſen. Er befand ſich in Begleitung ſeiner Frau und eines Freundes. Ehe er in ſeinem Abteil Platz genommen hatte, wollte er ſich an einem Zeitungskioſk noch einige Zeitſchriften beſorgen. In dieſem Augenblick drängte ſich eine Frau an ihn her⸗ an und ſchoß auf ihn. Der Schuß traf Chambrun in der Leiſtengegend. Der Botſchafter rief:„Verhaften Sie dieſe Perſon.“ Ein Schlafwagenſchaffner hielt die Frau feſt, die zu fliehen verſuchte. Sie wurde ſofort der Bahnhofspoli⸗ zei übergeben. Frau Fontange, die den Revolveranſchlag auf den ehe⸗ maligen franzöſiſchen Botſchafter in Rom. Chambrun, ver⸗ Uoteé, iſt die Lochter eines in Frankreich ſehr bekannten Malers. Sie iſt von ihrem Manne geſchieden und befaßte ſich ſeit einigen Jahren mit journaliſtiſchen Arbeiten. Beim Verhör erklärte ſie, daß es ſich beim Anſchlag um einen perſönlichen Racheakt gehandelt habe. Sie bedauere nur, den ehemaligen Botſchafter nicht 15 zu ha⸗ ben, aber die zweite Kugel ſei im evolverlauf ſtek⸗ kengeblieben. Skudenkenunruhen in Gizeh. London, 19. März. Wie aus Kairo gemeldet wird, kam es am Donnerstag im Univerſitätsviertel Gizeh zu ſchweren Studentenunruhen. Die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch. Mehrere Studenten wurden verletzt. Die Poli⸗ zeit von Gizeh hat die Behörden Kairos dringend gufge⸗ fordert, die geſamte vorhandene berittene Polizei mit Stahlhelmen ausgerüſtet nach Gizeh zu entſenden. 2000 Hektar in Mittelengland überſchwemmt London, 18. März. Wie ſich jetzt überſehen läßt, hat eine Hochwaſſerkataſtrophe in der Grafſchaft Norfolk in Mittelengland ungeheure Ausmaße angenommen. Etwa 7000 Hektar ſind bereits vollkommen überſchwemmt. Nun droht dieſem Gebiet aber eine noch größere Kataſtrophe. Während der ganzen Nacht haben etwa 2000 Mann an den Deichen des Fluſſes Ouſe gearbeitet, um einen Bruch zu ver⸗ hindern. Sollten die Deiche dem Hochwaſſer nicht Einhalt zu gebieten vermögen, dürften mindeſtens weitere 30 000 Hektar von den Fluten überſchwemmt werden. Der nationale Heeresbericht 10 Kilometer Geländegewinn. 5 Salamanca, 18. März. „Der nationale Heeresbericht teilt mit: Die Bolſchewiſten griffen öſtlich von Huesca die nationalen Stellungen an. Die Angreifer wurden im Bajonettkampf zurückgeſchlagen. Sie verloren 45 Tote und ſechs Gefangene. Unter den Ge⸗ fangenen befinden ſich auch ein Sowjetruſſe und ein Hol⸗ 5 Die nationalen Truppen erbeuteten ein Maſchinen⸗ gewehr. An einem anderen Abſchnitt der Huesca-Front ergaben ſich den nationalen Truppen 20 und an der baskiſchen Front 24 Ueberläufer. An der Aſturienfront verloren die Bolſchewiſten in kleineren Kämpfen 30 Tote. In den Somoſierra⸗ Bergen verübten Falangiſten einen kühnen Handſtreich auf einen gegneriſchen Poſten und machten neun Bolſche⸗ wiſten nieder. An der Guadalajarafront wurde ein bolſchewiſtiſcher Angriff auf die nationalen Stellungen nord⸗ weſtlich von Hita zurückgeſchlagen. An der Südfront gingen die nationalen Truppen wei⸗ ter vor. Sie beſetzten wichtige Stellungen und erzielten einen Geländegewinn von zehn Kilometern. Eine tiefe Trauer überkam ſie, ſo daß unter den ge⸗ ſenkten Lidern hervor heiße Tränen über ihre Wangen rollten. 9. 5 Konrad Mayburg hatte vor dem Schreibtiſch Platz genommen, öffnete die einzelnen Fächer und begann nach den Papieren zu ſuchen Dabei fiel ihm ein großer weißer Umſchlag in die Hände, der die Aufſchrift trug:„Meiner Tochter Lieſelotte zu ihrer Großjährigkeit!“ Haſtig blickte ſich Konrad Mayburg nach ſeiner Schwe⸗ ſter um und ſchob dann raſch dieſen Umſchlag in die In⸗ nentaſche ſeines Rockes. a Dann begann er weiterzuſuchen, ohne eine Frage an Lieſelotte zu ſtellen, da er deren verzweifelten Schmerz nicht ören wollte. 5 8 als Lieſelotte das Raſcheln der Papiere hörte, da richtete ſte ſich haſtig auf und ſtammelte: „Ich kann hier nicht bleiben, zu viele Erinnerungen ſtürmen auf mich ein— und mein Schmerz iſt noch zu groß — laß mich nach meinem Zimmer gehen, Konrad. Später will ich dir gerne helfen, nicht heute.“ Und Konrad Mayburg fühlte tiefes Mitleid mit dem jungen Mädchen, als er ihr bleiches Geſicht und ihre ge⸗ röteten Augen ſah, in denen die Tränen nicht verſiegen wollten. g Er ſchloß Lieſelotte in ſeine Arme, drückte ſie an ſein Herz und flüſterte: 8 3 „Geh, Kleines— und weine dich aus— Tränen ſind Balſam für ein wundes Herz!“ 8 Schluchzend wankte Lieſelotte aus dem Zimmer. 3 Aber als ſie an jener Türe vorbeikam, hinter der ſie ihren toten Vater aufgebahrt wußte, da ſchlich ſie mit zit ternden Füßen nach dem Sarge, fiel in die Knie nieder und umklammerte die ſtarren Hände des Toten. 5 5 D eee. e im Schwarzwald.) Badiſche Chronik Külsheim b. Wertheim.(97⸗Jährig.) Die Witwe Wolpert, die ſich noch einer bewundernswerten Geſundheit er⸗ freut, konnte ihr 97. Lebensjahr vollenden. ( Durlach.(Deutſche Oberſchule.) Auf Grund der endgültigen Entſcheidung des badiſchen Miniſters des Kultus und Unterrichts wird nunmehr das Gymnaſium Dur⸗ lach in die Hauptform der künftigen deutſchen höheren Schu⸗ len(Deutſche Oberſchule) umgewandelt werden. Das Gym⸗ naſium Durlach wird daher mit Beginn des neuen Schul⸗ jahres in der Serta Engliſch als erſte Fremdſprache ein⸗ führen. Die Umwandlung vollzieht ſich klaſſenweiſe, d. h. ſie beginnt mit der Sexta und wird in acht Jahren voll⸗ zogen ſein. () Bruchſal.(Schwerer Sturz.) Am frühen Nach⸗ mittag ſtürzte eine Frau aus Ketſch, die Begleiterin eines Kraftfahrrades aus Karlsruhe, infolge einer Beſchädigung der Straßendecke vom Fahrzeu Sie erlitt einen ſchweren Schädelbruch, ſo daß ihr Zuß⸗ bedenklich iſt. ) Bruchſal.(Ein Badener fährt zum Hima⸗ lay a.) Günther Hepp aus Odenheim wird mit den übri⸗ gen acht Teilnehmern der deutſchen Nanga Parbat⸗Expedition am 11. April die Ausreiſe von Genua aus antreten. Zum drittenmal unternehmen die kühnen Bergſteiger und Wiſſen⸗ ſchaftler den Angriff auf den 8125 Meter hohen Bergrieſen. Die Leitung hat Geograph Dr. Karl Wien. () Bruchſal.(Betrüger verurteilt.) Vor dem Einzelrichter ſtand ein übler Einbrecher, der ſeit Jahresfriſt in der pfychiatriſchen Abteilung hieſiger Strafanſtalten un⸗ tergebracht iſt. Wegen einer gemeinen falſchen Anſchuldigung gegen einen dortigen Beamten erhielt er eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten.— Der 36jährige Mar⸗ wan aus Zülz, mit zwölf Vorſtrafen— meiſt wegen Be⸗ trugs— belaſtet, erhielt wegen erneuter Betrügereien ein Jahr Gefängnis. 0 Negiments⸗Wiederſehensfeier. Die Angehörigen des ehem. 4. Badiſchen Infanterie⸗ Regiments Prinz Wilhelm Nr. 112 und aller ſeiner Kriegs⸗ formationen treffen ſich vom 10. bis 12. Jull in Kehl a. Rh. zu einer Wiederſehensfeier. Anfragen ſind unter Bei⸗ lage von Rückporto zu richten an Kamerad Johann Hum⸗ mel, Kehl a. Rh., Goldſcheuerſtr. 19. 8 Reichsſtatthalter Wagner in Baden⸗Baden. ) Baden⸗Baden. Neichsſtatthalter Wagner wohnte nach⸗ mittags einer Sitzung der Baden⸗Badener Ratsherren bei, um Einblick in die ſchwebenden Bauprobleme der Stadt Baden⸗Baden und ſonſtigen aktuellen kommunalpolitiſchen Fragen zu nehmen. Oberbürgermeiſter Schedhelm hieß Reichs⸗ ſtatthalter Wagner herzlich willkommen und gab anſchließend einen kurzen Bericht über alle das obige Thema berührenden Fragen. Profeſſor Schweizer, der Schöpfer des Baden⸗ Badener Generalbebauungsplanes, gab aufſchlußreiche Erläu⸗ terungen zu dieſem Plan. Am Schluſſe der Sitzung ergriff Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort, um ausführlich und grundſätzlich zu den angeſchnittenen ſtädtiſchen und kur⸗ örtlichen Fragen Stellung zu nehmen. () Lichtenau b. Kehl.(Badens älteſter Leib⸗ grenadier.) Im Alter von 96 Jahren iſt Schreiner⸗ meiſter Friedrich Haßmann geſtorben. Er war der älteſte lehende badiſche Leibgrenadier. Am letztjährigen großen Gar⸗ niſontag in Karlsruhe hat er noch teilgenommen und war Gegenſtand mehrfacher Ehrungen.. 2 Neuſtadt i. Schw.(Sirnforſchungsinſtitut Profeſſor Dr. Oskar Vogt, der bisherige Leiter des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Hirnfor⸗ ſchung, Berlin, hatte ſich im Frühjahr letzten Jahres entſchloſ⸗ ſen, ſeine Forſchungstätigkeit im Hochſchwarzwald fortzuſetzen. Es wurde zu dieſem Zweck in Neuſtadt i. Schw., in dominie⸗ render Höhen⸗ und Südlage(875 Meter ü. d. M.), ein großes Forſchungsinſtitut der Deutſchen Hirnforſchungsgeſell⸗ ſchaft, Sitz Eſſen, errichtet. Das Hirnforſchungsinſtitut nimmt am 1. April 1937 ſeine wiſſenſchaftlichen Forſchungen mit einem Stab von Gelehrten und Forſchern in Neuſtadt i. Schw. Auf. () Kehl.(Dreifache Ehrenpatenſchaft in einer Familie.) In der Grenzſtadt Kehl lebt eine Fa⸗ milie, die ſich einer dreimaligen Ehrenpatenſchaft rühmen kann. Es iſt die Familie des Kriegsinvaliden Guſt. Mertz. Beim zehnten lebenden Kind hat Generaloberſt Hermann Göring die Ehrenpatenſchaft übernommen und mit einem in herzlichen Worten gehaltenen perſönlichen Glückwunſchſchrei⸗ ben ein Geldgeſchenk überſandt. Beim achten lebenden Kind hatte Reichspräſident von Hindenburg und beim neunten der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die Patenſchaft über⸗ mommen. (—) Konſtanz.(Im Bodenſee ertrunken.) Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich in der Nacht auf dem Bodenſee. Das Laſtſchiff der Baggergeſellſchaft Meichle u. Mohr aus Immenſtaad befand ſich gegen 22 Uhr auf der Rückfahrt von Ludwigshafen a. B. nach Immenſtaad. Auf der Höhe von Sipplingen ging der 57jährige Schiffs⸗ mann Eduard Hund aus Immenſtaad über das Schiff. Dabei ſtolperte er und fiel ins Waſſer. Trotzdem der Vorfall be⸗ merkt worden war und das Laſtſchiff ſofort ſtoppte, gelang es nicht mehr, den Mann zu retten. Auch im Laufe des Mittwoch konnte die Leiche noch nicht geborgen werden. e d die Allerſchönſten“ „Das ſin Aus den Nachbargauen Lampertheim.(Den Tod geſucht.) Aus dem Altrhein wurde die Leiche einer etwa 30jährigen Frau geländet. Wie die Ermittlungen ergaben, handelt es ſich um eine Ehefrau aus Neuſchloß. Was die Frau, die in geordneten Familien⸗ verhältniſſen lebte, in den Tod getrieben hat, iſt nicht be⸗ kannt. Sie hinterläßt Mann und fünf kleine Kinder. Worms.(Sohn und Vater begehen Selbſt⸗ mord.) In Hangen⸗Weisheim hat der 32jährige, ſeit zwei Jahren verheiratete Paul Bicking ſich im elterlichen Anwe⸗ ſen mit einem Revolver erſchoſfen. Als der Vater, der Landwirt Jakob Bicking 2, von dieſer Tat Kenntnis erhielt, nahm er ein Jagdgewehr und brachte ſich ebenfalls einen tödlichen Schuß bei. Ueber die Gründe zu der furchtbaren Tat iſt nichts bekannt. Darmſtadt.(Mit dem Bügeleiſen erſchla⸗ gen.) Das Schwurgericht verhandelte gegen einen Ange⸗ klagten aus Hirſchhorn, der beſchuldigt war, einen Mitbe⸗ wohner vorſätzlich derart verletzt zu haben, daß der Tod folgte. Im September v. J. hatte der Angeklagte dieſen Mit⸗ bewohner, der betrunken war und das Haus vollſchrie, zur Ruhe mahnen wollen. Als der Betrunkene mit dem Meſſer auf ihn zuging und mit Halsabſchneiden drohte, goß er ihm einen Eimer Waſſer über. Das brachte den Schreiner noch mehr in Wut und er nahm das Fahrrad des Angeklag⸗ ten und wollte es die Treppe hinunterwerfen. Darauf ſchlug der Mann dem Raufluſtigen mit einem Bügeleiſen auf den Kopf, daß er umfiel. Es ſtellte ſich eine Gehirnhautentzün⸗ dung ein, die den Tod des Mannes herbeiführte. Das Ge⸗ richt verurteilte den Angeklagten nur zu vier Monaten Ge⸗ 1 Die Unterſuchungshaft wurde ihm voll angerech⸗ net. * Büdingen.(Selbſtmord auf einer Ge⸗ ſchäftstour) Der Kraftwagenführer einer Gießener Glasfirma hielt in der Nähe des Dorfes Vonhauſen ſeinen Wagen an und ſuchte ein nahegelegenes Wäldchen auf. Als er nach längerer Zeit nicht wieder zum Vorſchein kam, machte ſich der Beifahrer auf die Suche und fand den Ver⸗ mißten an einem Baum erhängt vor. Was den Mann in den Tod getrieben hat, ließ ſich bisher nicht feſtſtellen. * Marburg.(Todesſturz vom Anhänger.) Auf der Straße von Niederweimar nach Oberweimar ereignete ſich ein ſchwerer Unfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Eine Zugmaſchine mit beladenem Anhänger war auf der Fahrt nach Oberweimar. Zwiſchen beiden Fahrzeugen ſaß auf einem Notſitz ein Einwohner aus Lora. Ohne daß es der Fahrer des erſten Wagens bemerkte, fiel dieſer plötz⸗ lich von ſeinem Sitz herunter und blieb tot auf der Straße liegen. Möbelfabrik niedergebrannt — Saulgau. In der Nacht brach in der Möbelfabrik Staud Feuer aus. Lichterloh ſchlugen die Flammen bereits aus dem Dachſtuhl, als die Feuerwehr anrückte. Da an eine Rettung des großen Gebäudes ſelbſt nicht mehr zu denken war, galt es, die angeſichts des ſtarken Windes beſonders gefährdeten Nachbargebäude zu ſchützen. Die große Fabrik ſelber brannte bis auf die Amfaſſungsmauern nieder. Der Brandherd lag im mittleren Teil der Fabrik. Ueber die Brandurſache iſt bis zur Stunde noch nichts bekannt, doch wird Kurzſchluß vermutet. Der Brandſchaden wird auf 8090 000 Mark geſchätzt. Ludwigsburg.(Vom Zug überfahren.) In den Morgenſtunden wurde ein 17jähriger junger Mann aus Geiſingen, der in Heutingsheim in der Lehre ſtand, auf dem Bahnkörper in ſchwerverletztem Zuſtand aufgefunden. Er wurde in das Krankenhaus nach Ludwigsburg eingelie⸗ fert, wo er bald darauf ſtarb. Man vermutet, daß der junge Mann ſich in einem Anfall von Schwermut vom Zug überfahren lies 45 20 Kindern das Leben geſchenkt. Dieſer Tage voll⸗ endete in Derndorf bei Mindelheim die Schuhmacherswitwe Erescentia Kuſterer in völlig geiſtiger und körperlicher Friſche ihr 75. Lebensjahr. Die Frau, die 20 Kindern das Leben geſchenkt hat, nimmt noch regen Anteil an den läg⸗ lichen Vorkommniſſen. ab Glockenturm umgeſtürzt. In Diendorf bei Nabburg ſtürzte infolge des Sturmes der Glockenturm ein und wurde völlig zerſtört. Auch die Glocke iſt geſprungen. In Weides⸗ grün brach in einer der letzten Nächte ein Teil der Krone einer mächtigen, etwa 200⸗fährigen Ulme ab und richtete, da ſie ein Scheunendach durchſchlug, erheblichen Schaden an. i Anglück im Kalkſteinbruch. In einem Kalkſtein⸗ bruch in Gladbach war ein Schloſſer damit beſchäftigt, an der Verladerutſche Reparaturen vorzunehmen. Dabei rutſchte der Mann aus und ſtürzte ſo unglücklich, daß er tot liegen blieb Dresden, 18. März. Die Kulturamtsleiter der Studen⸗ tenführungen aller deutſchen Hoch und Fachſchulen, die Kulturamtsleiter der Gauſtudentenführungen und die Stu⸗ dentenführer der Kunſt⸗ und Muſikhochſchulen verſammelten ſich in Dresden zu einer Kulturtagung der Reichsſtuden⸗ tenführung. Reichsſtudentenführer SS. Standartenführer Dr. Scheel betonte in einer Anſprache, daß Leiſtung, Sauberkeit und Ritterlichkeit in der ſtudentiſchen Arbeit an erſter Stelle ſtehen müßten. Ausführlich befaßte ſich Dr. Scheel dann mit den Maß⸗ nahmen, die zum Neuaufbau des Hochſchulweſens von der dee e in Zuſammenarbeit mit den ver⸗ ſchiedenſten Perſönlichkeiten der Partei und des Staates jetzt vorbereitet werden. Die Frage des gebührenfreien Stu⸗ diums für alle Studenten, die augenblicklich vom Leiter des Wirtſchafts, und Sozialamtes der Reichsſtugentenfüh⸗ rung geprüft wird, erfordert natürlich gewiſſe Zeit. Es liegt jedoch im Vereich des Möglichen, daß vorerſt eine Ver⸗ einfachung der Kollegs⸗ und Studiengebühren vorgenom⸗ men wird. 9 8 Die Berufswahl der Vierzehnjährigen. Zu Oſtern verläßt wieder ein Jahrgang Unſerer heranwachſenden Jugend die Volksſchule. So ſteht auch in Seckenheim und Umgebung in vielen Familien gegen⸗ wärtig die Frage der Berufswahl im Vordergrund. Dieſe Sorgen der Eltern ſind aber heute weſentlich kleiner als früher, denn die Ausſichten ſind günſtiger geworden und es muß keine Befürchtung mehr gehegt werden, 1 Junge nach Beendigung ſeiner Lehre arbeitslos wird. In unſerer Wirtſchaft iſt heute großer Bedarf an gelernten Arbeitskräften vorhanden, weshalb ſtaatliche Maßnahmen notwendig waren, den Facharbeiternachwuchs ſicher zu ſtellen. Durch Anordnung des Miniſterpräſidenten Göring vom November 1938 iſt allen Belrieben, welche hierzu in der Lage ſind, die Lehrlingshaltung zur Pflicht gemacht. Wie war es doch gerade auf dieſem Gebiet bis⸗ her ungünſtig: einerſejts waren viele junge Menſchen vorhanden, welche keine Lehrſtelle finden konnten und andererſeits herrſchte rieſiger Mangel an Facharbeitern. Von rund 1,65 Mill. Handwerksbetriehen ſind etwa 42 pom Hundert Lehrbetriebe, wobei beſonders die metall⸗ verarbeitenden Betriebe mit ſogar 52,6 0% am aufnahme⸗ fähigſten ſind. Im Durchſchnitt haben die deutſchen Hand⸗ werkszweige auf 100 Handwersbetriebe etwa 83,8 Lehr⸗ linge; in gewiſſen Zweigen gibt es aber eine ſtärkere Beſetzung, ſo z. B. im Kraftfahrzeughandwerk 319 Lehr⸗ linge auf 100 Betriebe, im Schloſſer⸗, Maſchinenbauer⸗ und Werkzeugmacherhandwerk faſt 224 Lehrlinge auf die gleiche Betriebszahl. Durch die Zunahme der Meiſter⸗ prüfungen vermehren ſich künftig die Lehrſtellen noch mehr als im Jahre vorher. Entsprechend altem Brauch iſt aber die Handwerkslehre nicht nur Fachausbildung, ſondern auch Charaktererziehung durch den Meiſter. * Vortrag im Kleingärtnerverein. Am Sonntag, den 21. März, nachmittags 3 Uhr, ſpricht im Gasthaus„Zum Stern“ im Kleingärtnerverein der Schrift⸗ und Landes⸗ ſchulungsleiter Kaiſer über den„Fruchtbogenſchnur⸗ baum“. Dieſe Obſtbaumform kennt man in England und Holland ſchon länger. Seit einigen Jahren hat man den Fruchtbogenſchnurbaum auch im Rheinland an⸗ gepflanzt und zwar mit großem Erfolg. Es iſt die ideale Baumform für den Kleingarten und beanſprucht wenig Platz; ſeine Pflege iſt eine enfache und ſein Erzeugnis ist ſehr groß. Namentlich bei Neuanlagen ſollte man ſich zu ſeinem Anbau entſchließen. Der Vortrag am Sonntag wird über alle Fragen Aufſchluß geben. Es iſt Pflicht für jedes Vereinsmitglied, dieſen Vortrag zu beſuchen. Obſtbaumfreunde ſind willkommen. * Die Einweihung der neuen Jugendherberge und des Schlageterdenkmal im Schnickenloch findet am Samstag, den 20. März d. J., vormittags 11 Uhr, durch den Herrn Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtatt. Im Rahmen dieſer Feier wird die Jugendherberge in die Obhut des Deutſchen Jugendherbergsverbandes über⸗ geben. Die deutſche Jugend, die unſere Stadt auf Fahrt und Wanderung beſucht, erhält damit, einem ſejt Jahren beſtehenden Bedürfnis entſprechend, eine neuzeitliche und zweckdienliche Herberge. Das Denkmal Albert Leo Schlag⸗ eters, das in unmittelbarer Nähe der Jugendherberge ſeine Aufſtellung fand, wird die Jugend immer an den Opfertod jenes Nationalhelden erinnern. An die Mann⸗ heimer Bevölkerung, insbeſondere an die Jugend, ergeht die Aufforderung zur regen Teilnahme an der Ein⸗ weihungsfeier. Für die Zuſchauer ſind an der Rhein⸗ promenade und hinter dem Denkmal beſondere Plätze vorgeſehen. * — Auch wiederholte Verſteigerungen genehmigungs⸗ pflichtig. Nach den Verſteigerungsvorſchriften dürfen Ver- ſteigerungen nur nach Genehmigung durch die Aufſichtsbe⸗ hörde ſtallfinden. Der Reichswirtſchaftsminſſter weiſt darauf hin, daß eine Genehmigung zur Verſteigerung auch bei ſol⸗ chen Sachen nötig iſt, die auf einer früheren Verſteigerung nicht verkauft werden konnten und erneut verſteigert wer⸗ den ſollen, oowohl für die frühere Verſteigerung eine Ge⸗ nehmigung vorlag Die Verſteigerer dürfen dabef den Wort⸗ laut ihrer Bekanntmachung, der von der Aufſichtsbehörde gebilligt wurde, nicht eigenmächtig, zum Beiſpiel durch einen Hinweis darauf ändern, daß bei der Verſteigerung auch ſol⸗ ches Gut versteigert werden ſoll, das in früheren Verſteige⸗ rungen nicht verkauft wurde. 5 Zehn Männlein und Weiblein! Welche WH W⸗Abzeichen haben Ihnen bis jetzt am beſten 8 52855 Viele Volksgenoſſen ſammeln ſchon ſeit dem erſten HW die reizvollen Monatsabzeichen und Anſtecknadeln. Man kann ſagen, daß jedes Winterhilfswerk ſchönere Ab⸗ zeichen als das vorhergehende gebracht hat. Welches ſind nun aber die Allerſchönſten? Es iſt Ihnen nicht möglich eine Entſcheidung zu treffen, weil Sie die Allerſchönſten noch nicht geſehen babe Unſere Kameraden von der Deutſchen Arbeitsfront werden am Samstag und Sonntag bei der iebten und letzten Reichsſtraßenſammlung des diesjährigen HW die zehn Trachtenfiguren, vielfarbig bemalt aus deutſchem Porzellan verkaufen. Wollen wir wetten, daß Sie mehr als ein Abzeichen kau⸗ fen? Die Wahl wird Ihnen ſo ſchon ſchwer genug werden! Es gibt für dieſe Abzeichen nur ein Urteil und das laute: „Dieſe zehn Männlein und Weiblein in der Tracht der deut⸗ ſchen Landſchaften und Stämme ſind die allerſchönſten Ab⸗ zeichen, die das WW bis heute herausgebracht hat.“ 1 a, die 1. Sie Weiß mittel leiste! bewährten 1 6 10% 0 i 100 6 Der Kleingärtner Es war ſpätabends an einem der erſten Frühlingstage des Jahres. Die Wärme, die den ganzen Tag über ſo ſicht⸗ bar das junge Grün der erſten Blätter hervorlockte, wurde allmählich zur erfriſchenden Kühle. Man ſpürte ſie hier zwiſchen den vielen Kleingärten, durch die mich mein Nach⸗ hauſeweg führte, deutlicher als auf der breiten Straße zwiſchen den Häuſerzeilen, die ſoeben aus dem Dämmer⸗ licht des verſinkenden Tages auftauchten. Vor mir ging mit feſtem Schritt ein Mann, an ſeiner Seite trippelte ein kleiner Burſche von etwa fünf Jahren, der ſich mit einem großen Handwagen redlich abmühte. Der Mann, der die Anſtrengungen des Kleinen beobachtete, ſagte endlich:„Komm, Peter, laß den Vater helfen.“ Allein der Knirps lehnte mit einem eiligen„Nein, nein“ die dar⸗ gebotene Hilfe beleidigt ab. An der Stimme erkannte ich die beiden. Es war mein Nachbar Thomas Marker, einfacher Arbeiter in einem der großen Werke am Rande unſerer Stadt, mit ſeinem kleinen Sohn. Er wohnte wie ich in einem der großen Häuſer am Ende der breiten Straße, die ich, ihn einholend, ſoeben betrat. Marker ſtampfte zweimal auf das harte Pflaſter, um den Staub von den ſchweren Stiefeln abzuſchütteln, und überhörte dabei faſt meinen freundlichen Gruß. Er⸗ ſtaunt blickte er zu mir auf, erlannte mich und grüßte eben⸗ falls, wobei er mir ſeine derbe Hand reichte. Wie bei guten Nachbarn gewöhnlich wandte ſich unſer Geſpräch dem ſchönen Wetter zu. Ich war der Meinung, es könne ſo bleiben; die Wärme ſei ſo angenehm und mache das Leben ſo frei; ja, man könne vielleicht ſchon in den nächſten Tagen ein erſtes Bad im Freien verſuchen. Etwas zögernd antwortete Marker mit einem leiſen„Ja, ja“, um dann aber ganz unvermittelt fortzufahren:„Es muß reg⸗ nen.“„Regnen?“ fragte ich unvermittelt zurück.„Ja, regnen“, war ſeine beſtimmte Antwort.„Was wachſen will, braucht Regen, und jetzt im Frühjahr hilft er am beſten.“ Wir gingen ſchweigend nebeneinander. Schließlich fragte ich:„Sie haben da hinten einen kleinen Garten, nicht wahr?“ Marker bejahte es und fügte voller Stolz und Freude hinzu:„Ich habe ihn ſchon mehr als zehn Jahre.“ „Aber“, falle ich ihm ins Wort,„Sie haben einen recht weiten Weg zu Ihrer Arbeitsſtätte, Sie kommen doch— ich habe das oft beobachtet— immer recht ſpät nach Hauſe, haben Sie denn da Zeit und Luſt, um Ihren kleinen Gar⸗ ten ſo recht zu pflegen?“ Marker wendet den Kopf mir zu, ein feines Lächeln überzieht ſein kantiges Geſicht:„Fa. Arbeit macht der kleine Garten ſchon, aber das iſt meine Erholung. Denken Sie, ich ſtehe den ganzen Tag vor meiner Drehbank, ſehe nur in den lurzen Pauſen grüne Bäume und ein paar Blumen, die da auf dem Hof wachſen. Ich brauche friſche Luft und Bewegung, wenn ich meinen Arbeitstag hinter mir habe. Und mein kleiner Peter freut ſich den ganzen Tag darauf, wenn er mit mir in unſerem Garten pflanzen und graben, harken und gießen kann.“ Nach einem kurzen Augenblick des Schweigens fährt er fort:„Sie werden mich auslachen, aber ich muß es Ihnen doch noch ſagen. Mein kleiner Garten da draußen erinnert mich immer wieder an meine Kindheit. Mein Vater war Arbeiter wie ich, wir lebten in einer kleinen engen Straße dort im Norden— Marker wies mehrere Male in die Richtung, in der die ärmlichen Viertel unſerer Stadt liegen—, ein dunkler ſchmutziger Hof war mein Spielplatz. Eines Tages aber fuhr mein Vater mit mir fort, Ich entdeckte zum erſten Male, daß es noch etwas anderes gibt als die düſtere Stadt, ich ſah Felder, Wieſen und Wälder. Wir fuhren unendlich lange— ſo kam es mir vor— bis an einer klei⸗ nen Station mein Vater mich aus dem Bahnwagen hob. Er ſetzte mich gerade vor einen Mann, der meinem Vater ſehr ähnlich war, nur war er viel breiter und trug ſchwere Sttefel, in die er ſeine derben Hoſen geſtopft hatte. Es war mein Onkel, der älteſte Bruder meines Vaters, der Bauer Marker. Der kleine Bauernhof, der ihm gehörte, wurde meine zweite Heimat. Es waren ſchöne Jahre, da ich mich immer auf die Ferien freuen durfte, die ich bei meinem Onkel verleben ſollte. Neben der Erinnerung blieb mir nur der kleine Garten, den ich nun da hinten habe. Es iſt nicht viel, aber es iſt doch ein Stückchen Erde, das ich be⸗ bauen kann, ſo wie der Hof meines Onkels, der Marker⸗ hof, von dem älteſten ſeiner Söhne noch heute beſtellt wird.“ Marker blickte mich etwas verlegen, gleichſam entſchul⸗ digend von der Seite an. Ich gab mir Mühe, meine Ueber⸗ raſchung zu verbergen. Ich kannte ihn als einfachen Arbei⸗ ter und hatte nicht geahnt, wie ſehr dieſer Mann noch Bauer wax, wie wenig er ſeine Herkunft verleugnen konnte, obgleich ſchon ſein Vater wie er ein Arbeiter geweſen. Ich ſah plötzlich all die Menſchen vor mir, die da am Rande der Stadt ihren kleinen Schrebergarten hegen und pflegen; wie wenig können auch ſie im Grunde ihre Herkunft ver⸗ bergen, wenn ſie an Stelle des ſchönen Sonnenwetters ein wenig Regen für ihr Stückchen Erde erbitten mit demſelben Ernſt, mit dem der Bauer für ſeine Saaten und ihr Ge⸗ deihen bittet. Mir wurde plötzlich klar, wie ſtark unſer aller Leben ſelbſt in der großen Stadt noch geformt wird von unſerer bäuerlichen Herkunft. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt v. 18. März. 300 Läufer 23 bis 30, 610 Ferkel bis ſechs Wochen 11 bis 14, über ſechs Wochen 15 bis 23 Mark. Verktverlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 18. März. Notie⸗ rungen alle unverändert. Isrühe arkt. Auftrieb: 363 Kälber, 1 Kälber 59 bis 65, 45 bis 55, 35 bis 40; Schweine 5, 51,5, 48,5; fette Speckſauen 52,5. Marktverlauf: e und Kälber zugeteilt. Zeitſchriften und Bücher. Dieutſchland— Frankreich. Zum Fußball⸗Länder⸗ kampf auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn in Stuttgart am 21. März d. J. veröffentlicht die„Funk⸗Illuſtrierte“ in Stuttgart in ihrer ſpeben erſchienenen Nr. 12 eine Reihe beachtenswerter Bilder. Die zweite Halbzeit wird durch den beliebten Anſager Dr. Laven dem deutſchen Rundfunk in der bekannt temperamentvollen Weiſe zu Gehör gebracht werden. Aber auch der übrige Teil der vorligenden Nummer bringt viel Beachtenswertes. Ein umfangreicher deutſcher Programmteil, daneben noch über 50 Auslandsprogramme, erfüllt alle Anſprüche ver⸗ wöhnter Rundfunkhörer. Außerdem ſind die Dauerbezieher der Funk⸗Illuſtrierten auch gegen Anfall verſichert. Weit über 80000 RM. ſind für Unfälle ſchon ausbezahlt worden. Der Verlag W. Herget, Stuttgart⸗W, Reins⸗ burgſtraße 14, verſendet auf Wunſch gern Probenummern dieſer bodenſtändigen Rundfunk⸗Zeitſchrift. Auf dieſen Tatbeſtand will ein Wettbewerb der Schülerzeitſchrift„Hilf mit!“ hinweiſen, Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 19. März, 20 Uhr: Miete F 18 und 2. Son⸗ dermiete F 9: Der Raub der ſchönen Helena. Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern. Samstag, 20. März, 19 Uhr: Miete H 19 und 1. Son⸗ dermiete 5 10 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 420 bis 423: Die Frau ohne Schatten. Oper von Richard Strauß. Im Neuen Theater(Rosengarten): Sonntag, 21. März, 20 Uhr: Der Etappenhaſe. Luſtſpiel von Karl Bunje. Nachmachen Ihr Herr en! Warum laufen Sie noch in lhremschweren Winter- Anzug herum? Ihr An- sehen-Ihr Aussehen-Ihre Laune— Ihr Erfolg steigt, wenn auch Sie einen so prächtigen, kleidsamen, gutsitzenden, modischen Frühjahrs- Anzug von uns tragen! Wir haben auch für Sie den richtigen Anzug für RM. 30.40-50.75. P Fußballocreinigung. Die Spielerverſammlung fällt heute abeftd aus. Sängerbund. Heute Freitag abend 8.30 Uhr Geſamt⸗ probe des Damen⸗ und Männerchors.— Morgen Samstag abend beteiligt ſich der Verein an der Muſikaliſchen Abendfeier unſeres Brudervereins „Liedertafel“. Neuanlagen, Anpflanzungen, sowie Pflege von Grabstätten werden sauber und fachmännisch ausgeführt von der gärtnerei Wilh. Stichtencth am Friedhof. Seenednenupnnnmnmmummnunmmmnmumummumunnunudumnmnnunmmmun zu niedrigsten Preisen fr Commuüuian in Uhren, Schmuck, Silberwaren aller Art Franz Argold Nacht. 2 2 2 S . 2 Mannheim, O 6, 6 üunuunnunmemeueneeunuuueuueemuuueueunenuumuuueunuuenuumummunnuun eee nee Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Arbeitsvergebung. Fuhrleiſtungen für Bauarbeiten im erweiterten inneren Stadtgebiet einſchl. Neckarau, Rheinau, Feuden⸗ heim, Käfertal und Waldhof mit Frieſenheimer Inſel. Bedingungen uno Auskunft Amtsgebäude II, D 1, 5/6, Zimmer 28. Einreichungs⸗ termin: Donnerstag, den 25. März 1937, vormittags 11 Uhr, Zimmer 28. Städt. Tiefbauamt Mannheim. Arbeitsvergebung. Stellung von Geſpannen für die Müllabfuhr und Straßenbegießung in den Vororten Mannheims. Be⸗ dingungen und Auskunft Amtsge⸗ bäude II, D 1, 5/6, Zimmer 28. Ein⸗ reichungstermin: Donnerstag, 25. März 37, vorm. 11 Uhr, Zimmer 28. Städt. Tiefbauamt Mannheim. Arbeitsvergebung. Fuhrleiſtungen für Bauarbeiten in den Vororten: Sandhofen, Wall⸗ ſtadt, Friedrichsfeld u. Seckenheim. Bedingungen und Auskunft Amts⸗ gebäude II, D 1, 5/6, Zimmer 28. Einreichungstermin: Donnerstag, den 25. März 1937, vorm. 11 Uhr, Zimmer 28. Städt. Tiefbauamt Mannheim. Hermann Stoll Magnetopath und Naturheilkundiger Offenburgerstraße Za. Sprechstunden: Vormittags von 9—12 Uhr, nachmittags außer dem Hause. 42 Teile, zus. 48 Peile, zus. 54 Peile, zus. IN e Metzger⸗ Lehrling geſucht. Metzgerei Bühler, Meersburgerstr. 23. Ersilings- Ausstaltung uüünther“ 37 Teile, zus. 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