Nr. 66 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 19. März 1937 Bauſchaffen im neuen Staat Zwei Millionen arbeiten auf 350 000 Bauſtellen.— Tagung der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau. Berlin, 17. März. Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau in der Deutſchen Arbeitsfront veranſtaltet am 19. und 20. März ihre Reichsarbeitstagung in Berlin. Die Haupt tagung wird am Freitag vormittag im Saalbau Fried⸗ richshain eröffnet. Die Teilnehmerzahl iſt nach den Anmel⸗ dungen ſo groß, daß eine Parallelverſammlung ſtattfinden muß. An dem gewaltigen Bauſchaffen des neuen Staates nimmt das geſamte deutſche Volk teil. Während ſich Hun⸗ derttauſende von bauſchaffenden Menſchen vor fünf Jahren noch auf den Stempelſtellen herumdrückten, ſind dieſe Leute heute nicht nur in Arbeit und Brot gebracht worden, ſondern darüber hinaus ſind Hunderttauſende von Volks- genoſſen, die früher nichts mit dem Baugewerbe zu tun hatten, durch dieſes wieder in den großen Aufbauprozeß der Nakjon eingereiht worden. Nicht weniger als zwei Millionen ſchaffende Deutſche ſind heute auf den faſt 350 000 Bauſtellen Deutſch⸗ dands tätig. Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau in der DAF iſt für die Sicherung des ſozialen Friedens im deutſchen Bauge⸗ werbe verantwortlich. Durch ihre Tätigkeit iſt es möglich, daß das umfangreiche Bauſchaffen des deutſchen Volkes ohne jede Schwierigkeiten vorwärts gebracht wind. Dem Kampf gegen den Unfall galt das beſondere Augenmerk der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau. Der Oef⸗ fentlichkeit iſt dieſe Tätigkeit durch die große Unfall⸗ verhütungsaktion im vergangenen Jahr bekannt geworden. 8 Günſtiges Jahresergebnis Bericht der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte.— Beitragseinnahmen um 13,6 v. 9. geſtiegen. Berlin, 17. März. Wie aus dem Geſchäftsbericht der Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte für das Jahr 1936 hervorgeht, hat die Anſtalt in dieſem Jahr die höchſte Beitragseinnahme ſeit ihrem 25jährigen Beſtehen erzielt. Während es noch im Jahre 1933 5 eweſen iſt, zur Deckung der Geſamtaus⸗ gaben der Anſtalt 83 v. H. der Beitragseinnahmen aufzu⸗ wenden, haben im abgelaufenen Jahr 73,9 v. H. dieſer Ein⸗ nahmequelle hierzu genügt. Sichtbarer Ausdruck des günſti⸗ en Jahresergebniſſes iſt die Tatſache, daß der Rücklage ein Betrag von rund 287 Millionen(235,5 Millionen) zugeführt werden konnte. Der Geſamtaufwand für die Rentenleiſtungen, Beitrags⸗ erſtattungen und Abfindungen erreichte 260,2 Millionen 6055 Millionen) Mark. Daneben wurden 33,5 Millionen 89,9 Millionen) Mark als Rentenleiſtungen für Rechnun anderer Verſicherungsträger mit ausgezahlt. Der Geſanttanf Wang für die Heilfürſorge belief ſich auf 25,8 Millionen(23,6 Millkonen) Mark. Es wurden insgeſamt 50 141(47 542) ſtändige Heilverfahren durchgeführt. Im Kinderheilverfah⸗ ren wurden 5799(6022) Anträge auf Gewährung von Zu⸗ üſſen für tuberkulöſe und tuberkuloſegefährdete und rachi⸗ iſche Kinder von Verſicherten 51 Die Heilverfahrens⸗ anträge wurden auch nach erbblologiſchen Geſichtspunkten eprüft. 55 355 Rahmen des Hilfswerkes für Mutter und Kind wur⸗ den 1957(948) Anträge auf Gewährung von Zuſchüſſen zu Erholungskuren für kinderreiche Mütter und deren Kinder enehmigt. Der Wohnungsbau wurde auch im Berichtsjahr ler gefördert durch Darlehen an Länder, Gemeinden und urch Gewährung von Hypothekendarlehen. Der geſamte Verwaltungskoſtenaufwand betrug nur 2,27 49) v. H. der Geſamteinnahmen, ſo daß 97,73(97,5]) v. 5 der Einnahmen für die Zwecke der Verſicherung bleiben. Schnellautobuſſe für die Autobahn Mit 100 Kilometer Reiſegeſchwindigkeit. Mit dem beginnenden Frühjahr wird die Reichsbahn auf den Reichsautobahnen neue Schnellomnibuſſe einſetzen, die augenblicklich im Bau ſind. Beim Schnellreiſewagen für die Reichsautobahnen mußte eine außerordentlich ſchwierige Entwicklungsarbeit geleiſtet werden. Bei der Eröffnung der erſten Teilſtrecke Frankfurt Darmſtadt im Mai 1935 ſtan⸗ den nur handelsübliche Fahrzeuge zur Verfügung, die ſich für die geſteigerten Bedürfniſſe auf der Reichsautobahn als nicht geeignet erwieſen. Wohl konnte man bei den ſpäteren windſchnittigen Aufbauten mit den 60 PS⸗Vergaſermotoren auf der Autobahn vorübergehend Geſchwindigkeiten von 100 Kilometern in der Stunde erzielen, als Dauergeſchwin⸗ digkeit waren aber nur 75 Stundenkilometer möglich. Dieſe Geſchwindigkeit reicht aber nicht aus, um die Vorteile der Reichsautobahnen wirklich ausnutzen zu können. Män hat daher in die Autobahnwagen nur noch Dieſelmotoren mit 95 PS eingebaut, die aber nun demnächſt von neuen Wa⸗ en mit einer Maſchine von 120 PS abgelöſt werden ſollen. ieſe neuen Reichsautobahnwagen werden ohne Schwierig⸗ keiten längere Zeit Stundengeſchwindigkeiten von 100 Kilo⸗ metern durchhalten können, ſo daß es möglich ſein wird, einen wirklichen Schnellverkehr durchzuführen. Größte Sicherheit wird natürlich auch in Zukunft ober⸗ ſtes Geſetz für den Kraftwagenbetrieb der Reichsbahn ſein. Schon jetzt wird dieſem Grundſatz bei den Schnellreiſewa⸗ gen dadurch beſonders entſprochen, daß die Bereifung nach beſtimmten Zeitabſtänden gewechſelt und auf Laſtkraftwa⸗ gen weiter verwendet wird. So iſt bei den Schnellverkehrs⸗ wagen dauernd für tadelloſe neuwertige Bereifung geſorgt, ſo daß Reifenſchäden ſo gut wie ausgeſchloſſen erſcheinen. Nach Anlieferung der neubeſtellten Reiſewagen wird die Reichsbahn über etwa 90 Schnellomnibuſſe verfügen, Der 1936 er Weinvorräte und Qualität. 3d R. Bekanntlich hat die letzte Weinernte nicht die außergewöhnlich guten Erträge gebracht, die in den Jahren 1934 und 1935 erreicht worden ſind. Die Vorſchätzungen bei der Ernte beliefen ſich auf rund 3,3 Millionen Hektoliter, und auch die endgültige Schätzung weicht insgeſamt kaum von dieſen vorläufigen Ziffern ab. Ein Ertrag von 3,3 Millionen Hektoliter ſtellt immerhin noch eine durchaus be⸗ friedigende Ernte dar; denn abgeſehen von den letz⸗ ten beiden Jahren iſt im letzten Jahrzehnt eine derartige Ernte nicht erreicht worden. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß im ganzen auch im Weinbau mit einer Steigerung der Durchſchnittserträge zu rechnen iſt, und allgemein werden auch in den nächſten Jahren größere Ernten zu erwarten ſein als in den Jahren vor 1934. Im einzelnen läßt ſich feſt⸗ ſtellen, daß 1936 ein Minderertrag in der Hauptſache beim Weißwein vorliegt. Im Vergleich zum vergangenen Jahr kommt man hier auf eine um rund 750 000 Hektoliter klei⸗ nere Ernte, während die Ernte an Rotwein annähernd der des vorigen Jahres entſpricht. Dabei iſt hier beſonders her⸗ vorzuheben, daß die Pfalz ſogar in dieſem Jahr einen bedeutend höheren Ertrag erreicht hat als im letzten Jabr. Im Zuſammenhang mit den kleineren Hektarerträgen infolge der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe im letzten Sommer und im Herbſt bleibt auch die Qualität des neuen Jahrgangs nach den Feſtſtellungen, die der Reichs⸗ nährſtand in den Weinbaugebleten getroffen hat, hinter der der letzten beiden Jahre zurück. Im Durchſchnitt wird die Qualität des Jahrgangs 1936 mit der Ziffer 58 bewertet, während im Vorjahr eine Bewertung mit 75 erfolgt war, wobei bei den Ziffern 100 gleich ſehr gut, 75 gleich gut, 58 gleich mittel bedeutet. Es kommt alſo einmal in dieſer Be⸗ wertung die geringere Qualität gegenüber dem vorherigen ausgeſprochenen guten Jahrgang zum Ausdruck, anderer⸗ ſeits zeigt ſich aber auch, daß die verſchiedentlich geäußerte Auffaſſung von einer ausgeſprochen ſchlechten Qualität! des neuen Jahrgangs keineswegs zutrifft. Selbſtver⸗ ſtändlich mußte ein größerer Teil des neuen Jahrgangs verbeſſert werden. Nach den Feſtſtellungen des Reichs⸗ nährſtandes ſind im Durchſchnitt in dieſem Jahre von den eingekellerten Mengen bei den Winzern beim Weiß⸗ wein rund 30 v. H. naturrein gelegt worden, 70 v. H. dagegen verbeſſert, beim Rotwein 25 p. H. rein und 75 v. H. verbeſſert. Gebietsweiſe beſtehen hierbei naturgemäß erhebliche Unterſchiede, durchweg läßt ſich aber feſtſtellen, daß ein merklich größerer Anteil der Ernte als im vergangenen Jahr verbeſſert gelegt werden mußte. Die Enkwicklung der Wein vorräte bei den Er⸗ zeugern zeigt nach den Feſtſtellungen des Reichsnähr⸗ ſtandes ein befriedigendes Bild. An Weißwein wurden in dieſem Jahr von den Winzern rund 73 v. H. der Ernte eingekellertz bie zum Januar ſind inzwiſchen die Be⸗ ſtände auf rund 64 v. H. der Ernte zurückgegangen, wäh⸗ rend im Vorjahr zur gleichen Zeit noch 68 v. H. der Ernte zur Verfügung ſtanden. Unter Berückſichtigung der kleine⸗ ren Ernte an Weißwein dürfte damit im ganzen in der Be⸗ richtszeit etwa die gleiche Menge zum Verkauf gekommen ſein wie im Vorjahr. Am ſtärkſten war die Verkaufstatigkeit, wie regelmäßig in dieſer Jahreszeit, in Baden und der Rheinpfalz, aber auch in den übrigen Gebieten iſt bei dem neuen Jahrgang eine normale Entwicklung zu verzeich⸗ nen. Rotweine des neuen Jahrgangs fanden überall lebhafte Aufnahme. Abgeſehen von dem A hrgebiet, das erſt ſpäter mit dem neuen Jahrgang an den Markt kommt, ſind die Beſtände ſchon weitgehend gelichtet, wobei aber zu berückſichtigen iſt, daß bei den Rotweinen größere Men⸗ gen bereits während der Ernte von den Winzern zum Ver⸗ kauf gebracht werden. Eingekellert wurde in dieſem Jahre zunächſt die Hälfte der Ernte; bis zum Januar haben die Beſtände ziemlich ſchnell abgenommen, und im Durchſchnitt dürfte im Januar noch etwa ein Viertel der Geſamternte an Rotwein unverkauft bei den Erzeugern vorhanden geweſen ſein. Im vergangenen Jahr betrugen dagegen die Erzeuger⸗ beſtände zur gleichen Zeit noch über ein Drittel der Ernte, natur⸗ woraus hervorgeht, daß ſich auch für den neuen Jahrgang beim Rotwein ein recht lebhafter Bedarf entwickelt hat. Hinzu kommt allerdings. daß, abgeſehen von dem Ahrgeoiet, die Rotweinbeſtände des Jahrgangs 1935 bei den Winzern bereits bis zur neuen Ernte faſt reſtlos verkauft waren. Neue Aufgaben im Obſtbau Angeregt durch die Reichsbeihilfen für die Neuanpflan⸗ zung von Obſtbäumen ſind in den letzten Jahren große Obſt⸗ pflanzungen entſtanden. Bei der Be ſchaffung jünger Obſtbäume ſollte nur noch Markenware gekauft werden, Ein zu häufiger Fehler wird bei Neupflanzungen auch in der Auswahl zu dieler Sorten gemacht. Der Anbau weni⸗ ger Sorten erleichtert nicht nur ſämtliche Pflegemaßnahmen, ſondern vor allem den Abſatz. Zukünftig muß auch mehr beachtet werden, daß bei Aepfeln und Birnen Sorten ge⸗ pflanzt werden, die ſich durch lange Haltbarkeit auszeich⸗ nen, damit in den Frühjahrsmonaten Obſt zur Verfügung ſteht. Durch Umpfropfungen können diejenigen Bäume, dig nur geringwertige und unſcheinbare Früchte tragen, in we⸗ nigen Jahren bereits gute Sorten liefern. Auch in Bezug auf die Baumformen müſſen wir uns umſtellen. Im Haus⸗ und Schrebergarten muß mehr und mehr von den großen Kunſtformen als auch von der Hochſtammkultur abgeſehen werden. Erſtere ſind zu ſchwie⸗ rig in der Aufzucht und Behandlung, während letztere zu viel Raum einnehmen und durchſchnittlich erſt in einem Alter von 8—10 Jahren ertragsfähig werden. Die geeignet⸗ ſten Formen für geſchloſſene Anlagen ſind Buſchbäume und Spindelbüſche bei Aepfeln und Pyramiden bezw. Spindel⸗ pyramiden bei Birnen. Für Häuſerwände, Rabatten uſw. ſind auch ſenkrechte und wagrechte Schnurbäume angebracht. Die Anpflanzung dieſer kleineren Formen ſetzt uns bei der Verwendung geeigneter Zwergunterlagen in den Stand, innerhalb von 3—4 Jahren gut entwickeltes Obſt zu ernten. Der Leiſtungsſtand unſerer Obſtkultunen kann gewaltig geſteigert werden, wenn die Pflege der älteren, im Ertrag N Bäume gründlich durchgeführt wird. Zunächſt ollte jeder Obſtanbauer ſeine Obſtbeſtände durchſehen und eine gründliche Entrümpelung der alten Anlagen vorneh⸗ men. Die alten Baumruinen ſind Brutſtätten einer Unzahl tieriſcher und pilzlicher Schädlinge und Krankheiten. die den Ertrag von gut ausgebildeten Früchten ſtark min⸗ dern. Zur Erzielung von Qualitätsfrüchten iſt das Auslich⸗ ten und Ausputzen alter Baumkronen durchzuführen. Die einzelnen Aeſte müſſen ſo weit voneinander ſtehen, daß Luft und Sonne Zutritt auch zu den innerſten Kronenteilen haben. Eine weitere Pflegearbeit iſt das Verjüngen älterer Baumkronen. Es wird ausgeführt bei Bäu⸗ men, die durch dauernden überreichen Ertrag ſtark ge⸗ ſchwächt ſind und bei Kronen, die durch Hagelſchlag, Froſt, Schneedruck, Sturm oder ungenügende Ernährung uſw. be⸗ ſchädigt ſind oder einen Stillſtand im Wachstum aufweiſen. Durch die Maßnahmen des Verfüngens wird erreicht, daß aus den unteren Aſtpartien junge Holztriebe mit einem ge⸗ ſunden Blattwerk entſtehen und ſomit das Wachstum des Baumes gefördert und die Ausbildung von Qualitätsfrüch⸗ ten ermöglicht wird. Neben dieſer allgemeinen Kronenpflege muß auch auf die Geſunderhaltung und normale Entwicklung des Stammes geachtet werden. Die Stämme müſſen von Zeit zu Zeit von den Borkeſchuppen befpeit werden, da ſich hier zahlreiche Schädlinge anſiedeln. Die Borke iſt zu ſammeln und zu perbrennen Auch eine gründliche Bodenpflege iſt no wendig Durch Bodenlockerung, Anlegen von Baum⸗ ſcheiben, Düngung und Bewäſſerung werden die Bäume zu flottem Wachstum angeregt. Weiter iſt eine ſtändige Schäd⸗ lingsbekämpfung durchzuführen. Die Reichsbank Mitte März Geldmarkt und Anleihezeichnung. Berlin, 17. März. Die Entlaſtung der Reichsbank hat ſich in der zweiten Märzwoche unter dem Einfluß der knap⸗ peren Geldmarktverfaſſung und der Anleihezeichnung in etwas permindertem Tempo und Ausmaß fortgeſetzt. Nach dem Ausweis der Notenbank vom 15. d. M. hat ſich die ge⸗ ſamte Kapitalanlage um 83,7 auf 5002,2 Millionen Mark vermindert. Der Abbau der zuſätzlichen Belaſtungsſpitze vom Februar⸗llltimo beträgt 66,8 v. H., von denen 12,9 v. H. auf die Berichtswoche entfallen. Im Vorjahr hatte die Enk⸗ laſtung während der erſten Woche 44 b. H. und bis zur Mo⸗ natsmitte insgeſamt 52,8 v. H. betragen. Die A 0 tendenz wird unterſtrichen durch einen Zugang von 38,5 Millionen Mark zu den Giroguthaben, die damit auf 715,8 Millionen Mark angewachſen ſind. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen ſind zuſammen 99,2 und an Scheidemün⸗ zen 39,2 Millionen Mark aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte 15. 15. März auf 6376 Millionen Mark gegen 6512 in der orwoche, 6308 Mitte Februar und 5916 Mitte März vorigen Jahres. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben um 0,1 auf 73,0 Millio⸗ nen Mark zugenommen. Zwei Künder Oſtpreußens. Der Stapellauf des kleinen Kreuzers„Königsberg“ und des Turbinenſchnelldampfers „Tannenberg“ im Potsdamer Luftſchiffhafen, dem Standort der Potsdamer Schiffsmodell⸗ Weltbild(M). Eine Kuh brachte Vierlinge zur Welt. Die vier Kälber, die in Schlauphof(Landkreis Breslau) eine Kuh zur Welt brachte, ſind alle wie die Mutter mit einem weißen Dreieck auf der Stirn gezeichnet. Die Tiere ſollen Weltbild(M). bauſchule. Die kleinen Modelle werden mit eigener Kraft durch deutſche Gaue fahren, ſich für ein ſtaatliches Verſuchsgut angekauft werden, damit ihre Weiterentwicklung wiſſen⸗ in Städten und Dörfern zeigen und von deutſcher Seegeltung künden. i ſchaftlich erforſcht werden kann. — 8— 3 L Die Frau und ihre Welt Von Beſuchen und Beſuchern Es iſt ein ſchwieriges Kapitel, das von den Beſuchen und Beſuchern. Denn gar oft iſt es nur ein unwillig er⸗ tragener Zwang, ein Sich⸗der⸗Konvention⸗fügen, ohne innere Freude, im deutlichen Gefühl der Sinnloſigkeit, der Leere. Wieviel Zeit, wieviel Kraft gehen uns verloren durch Beſuche und Beſucher. Da find alle möglichen Menſchen, zufällige Bekannte, Kollegen, Mitbewohner des Hauſes— und wir glauben die Verpflichtung zu haben, ſie einzuladen, mit ihnen zu verkehren, ſie zu beſuchen. Sie nehmen uns vielleicht die letzten Stunden des Tages, Stunden, die unſerer Familie, Mann und Kindern gehöten ſollten. Sie unterhalten uns mit Gleichgültigkeiten, die uns nicht inter⸗ eſſteren. Sie wiſſen allerlei Neues über den und fenen, und wir haben nicht die Energie, nicht den Mut, ihnen zu ſagen:„Das alles iſt mir gleich, ich habe für ſolches Ge⸗ ſchwätz keine Zeit.“— O nein, ganz im Gegenteil, wir ſind höflich, wir ſind liebenswürdig, wir lächeln freundlich und denken bei uns ſelbſt:„Wenn ſie nur erſt wieder draußen wären!“ Vielleicht auch hatten wir einmal ein inneres Ver⸗ hältnis zu einem Menſchen, aber die Jahre und das Leben ließen unſere Entwicklung ganz verſchiedene Richtungen nehmen. Es iſt nichts Gemeinſames mehr zwiſchen uns, kein gleicher Klang, kein Miteinanderſchwingen unſerer Seelen. Wir aber halten das tote äußere Kleid längſt verſtorbener Freundſchaft mühſam aufrecht, opfern ihm Zeit und Nerven⸗ kraft, lügen vor uns und den anderen, anſtatt einmal eine klare Ausſprache herbeizuführen oder uns ſelbſt zu ent⸗ ſcheiden: ſo oder ſo. Oder plötzlich tauchen weit entfernte Verwandte auf, uns gänzlich fremd, fremder als viele, mit denen uns keine Bande des Blutes verbinden, uns vielleicht ganz unähnlich in Lebensanſchauung und Lebensführung, durch Welten von unſeren Zielen und unſerem Hoffen geſchieden. Wir aber opfern dieſen Fremden, die uns vielleicht gar unſympathiſch ſind, koſtbare Stunden, die leer blieben. Wir klagen viel⸗ leicht, daß wir keine Zeit zu innerer Sammlung, zur Selbſt⸗ beſinnung hätten, daß wir kein gedankentiefes, ſchweres Buch mehr mit Verſtändnis leſen könnten—, und opfern Fremden, innerlich uns Fremden, Stunden um Stunden, eſuchend und Beſuche empfangend. In unſerer heutigen Zeit, die die größten Forderungen an uns, unſere Nerven, unſere Spannkraft ſtellt, iſt dieſes Hängen an der bloßen Gewohnheit ein Luxus, der nicht zu rechtfertigen iſt. Jede Stunde, irgendwelchen Fremden ge⸗ opfert, iſt ein Raub an der Familie, der unſere freien Stunden gehören ſollen; an der Aufgabe, dem Inhalt unſeres Lebens, die alle unſere Kräfte fordern müſſen. Wenn wir einen Beſuch hinausgeleiten oder von einem Beſuche zurückkehren, müde, enttäuſcht, hatten dann dieſe Stunden Sinn und Inhalt? Warum ſoll ein großer Kreis von Menſchen um uns ſein, deſſen einzelnen Gliedern wir doch nicht nahetreten? Anter den Vielen müſſen wir die Wenigen finden, die mit uns zuſammenklingen können und wollen; die mit uns zu leben vermögen, wie wir mit ihnen; die helfend und ratend, tröſtend und hilfeſuchend mit uns gehen, auch inner⸗ lich Freunde ſind. Ein einziger von ihnen iſt mehr wert, als ein großer Kreis von Bekannten, die uns ſo fern ſtehen, wie wir ihnen. Freundſchaft müſſen wir pflegen, nicht Bekanntſchaft! Denn edelſte Kräfte können erwachſen aus der Freundſchaft, von denen das„Bekanntſein“ nichts weiß. Und wer ein⸗ mal den Kreis, der ihn umgibt, daraufhin muſtert, wie ſein wahres, inneres Verhältnis zu den Menſchen iſt, der wird erſchrecken über die viele innere Leere, die nur die Gewohn⸗ heit zugedeckt hat. Die Zeit aber, die wir gewinnen, ohne etwas verloren zu haben, diene den Menſchen, die zu uns ehören, der Familie, den Freunden, dem Werk. Und einer wird es bereuen, daß er Klarheit ſchuf zwiſchen ſich und den Vielen; denn reiche Frucht werden ihm die Stunden tragen, die er ſo ſich und den Seinen gewonnen. Sch. R. Kurz und bündig: „Teerflecke auf empfindlichen Stoffen ſollen mit un⸗ geſalzener Butter längere Zeit beſtrichen werden. Dann wäſcht man den Stoff mit Schmierſeifenwaſſer gut durch. Sind die Teerflecke ſehr alt, ſo läßt man die Butter 24 Stunden lang wirken. Schadhafte Stellen in Gardinen laſſen ſich leichter aus⸗ beſſern, wenn man vor der Wäſche Papier unterheftet. 0. Angeſchnittene Kohlköpfe werden in ein feuchtes Tuch eingewickelt und an einem kühlen Ort aufbewahrt. *. Sellerieſalat wird beſonders ſchön weiß, wenn man ihn vor dem Kochen einige Stunden in Eſſig einweicht. * Schwaches Salzwaſſer vertreibt Ungeziefer und kleine Würmer aus Gemüſe und Salat. * Uebler Geruch in Eisſchränken wird durch Auswaſchen mit einer ſtarken Seifen⸗ und Sodalöſung und mehrmaliges Spülen mit heißem Waſſer und Nachwaſchen mit über⸗ manganſaurem Kali beſeitigt. . Von Fiſchgeruch befreit man Eßgeſchirr durch Ab⸗ ſcheuern mit feiner Steinkohlenaſche. g 1 a Ueble Gerüche in Flaſchen werden mit Senfmehl und heißem Waſſer abgewaſchen. Gleiche Wirkung erreicht man mit feinem Sand und erwärmtem Eſſig. *. Karbolgeruch wirt aus Zimmern vertrieben, indem man flache Schalen mit Salmiakgeiſt verdunſten läßt. 5 f Glyzerin iſt das beſte Mittel, um Gummigegenſtände geſchmeidig zu erhalten. Der Geruch neuer Möbel wird nicht ſo ſtörend emp⸗ funden, wenn man eine flache Schale mit heißer Milch in die Möbel ſtellt. verloren. 8 dae Nach 24 Stunde t ſich der Geruch 9. e Koſtüm ſind Rock, Aermel Der Sumpfgeruch der Fiſche verliert ſich durch Mit⸗ kochen einer Brotrinde. Der ausgesprochene Seegeruch von Fiſchen wird durch Waſchen der Fiſche mit Zitronenſaft behoben. Eßgeſchirr, das mit Zwiebeln in Berührung gekommen iſt, ſoll möglichſt bald mit Salz abgerieben werden. i Fettiges Geſchirr wird zweckmäßig mit etwas Roggen⸗ mehl aufgewaſchen. Das Roggenmehl nimmt jede Fettſpur in ſich auf und befreit ſo das Geſchirr von Unſauberkeit. Gips wird beſonders haltbar durch Anrühren mit ſaurer Milch. 2 Glasſachen gewinnen durch Waſchen mit Spiritus einen schönen Glanz. *. Farbiges Leder friſcht man am beſten mit Terpentin auf, dem man etwas Milch zugefügt hat. 4 Den Inhalt einer Flaſche kann man tropfenweiſe aus⸗ 1 man den Rand mit einer fettigen Flüſſigkeit nreibt. Eine dankbare Neupflanzung Wenn wir jetzt im Frühjahr unſern Baumbeſtand durch Neupflanzungen auffriſchen und es findet ſich noch ein Plätzchen frei, dann ſollen wir uns dort möglichſt einen Paradiesapfel pflanzen. Wir werden an dieſem Bäumchen viel Freude haben. Er wächſt ſchnell und erfreut uns ſchon im zeitigen Frühjahr mit ſeinen hübſchen roſa oder rötlichen Blüten. And dann bringt er uns faſt in jedem Jahre eine reiche Ernte ſeiner kleinen runden Aepfelchen. Sie ſehen als Zierde an dem Bäumchen ſchon reizend aus und bringen uns auch noch manche angenehmen Abwechſelungen in den Küchenzettel. Roh ſind die kleinen Früchte nicht zu genießen, aber ſie geben ein herrliches Eingemachtes, Gelee von wunder⸗ barer Farbe und können auch zum Apfelwein mit Ver⸗ wendung finden. Zum Einmachen bleiben die Aepfelchen ſo lange wie möglich am Baum hängen, dürfen aber keinen Froſt be⸗ kommen. Sie werden dann mit dem Stiel geerntet, man läßt ein Stückchen daran, reibt die Aepfel mit einem Tuch ab und kocht ſie in Zuckerlöſung auf. Mit einem Schäumer werden ſie herausgenommen, und die Löſung wird noch eingekocht. Entweder werden ſie nun in einfache Gläſer ge⸗ füllt, Zuckerlöſung kochend übergegoſſen und dann zu⸗ gebunden, oder man füllt ſie in Weckgläſer und ſteriliſiert dann noch einmal. Die Früchte werden dann zu Kompott und zum Verzieren von Torten und Puddings verbraucht. Bei der Zubereitung von Gelee und Apfelwein verfährt man wie nit großen Aepfeln, man kann ſie allein oder auch gemiſcht verarbeiten. Der PFirus malus ſtammt aus Japan. And eigentlich kann er ja auch nur aus dieſem Lande der Miniaturgärten, die uns wie Puppengärten anmuten, ſtammen. Seine Blütenfülle muß mit dazu beitragen, die Blütenpracht Lem Feſt der Kirſchblüte zu vervollkommnen. E B.(W.) ————— K 2ä„„„4„„„ „„„„ Koſtüme— einfarbig und kariert Die ſportliche Note iſt immer der Leitgedanke der Uebergangs⸗ und ganz beſonders der Frühjahrsmode; und in dieſem Rahmen ſpielt das Koſtüm eine der wichtigſten Rollen. Sehr jugendlich und ſportgerecht wirkt hier die Zu⸗ ſammenſetzung von einfarbigen und karierten Stoffen in aufeinander abgeſtimmten Farben, wie braun⸗blau, braun⸗ grün oder grau⸗blau. Dieſe Koſtüme ſind im Schnitt ſehr oft betont einfach, meiſtens auch ohne Kragen, Durch aparte Verſchlüſſe aus Metall oder Lederknöpfen erreicht man eine aparte Wirkung. Zeichnung H. Körnig M in Ein Koſtüm aus einem einfarbigen Rock zu einer karierten Jacke, die durch einen ſchrägen Verſchluß ſch und aufgeſetzte Taſchen wirkt. In der Mitte: Diesmal Jacke hat eine gefälligere Form iſt der Rock kariert, die durch Keulenärmel und eine Halspaſſe. Rechts: An farbig, der untere Jackenteil zeigt ein großes Karo. und Schulterpaſſe ein⸗ Was tun 2 wenn neue Lederſchuhe möglichſt lange tadellos fal⸗ tenloſes Oberleder behalten ſollen? Man reibt die neuen Schuhe vor dem Tragen mit Rizinusöl ein. wenn ein ſchmutziger Schwamm gereinigt werden ſoll? Man läßt ihn eine Viertelſtunde in warmem Waſſer liegen, dem ein wenig Salzſäure zugeſetzt iſt. Ein Teil Säure auf zehn Teile Waſſer. Dann wäſcht man den Schwamm in reinem Waſſer durch, weicht ihn zum zweitenmal ein, diesmal in einer Löſung von Brennſpiritus und Waſſer, wieder im gleichen Mengenverhältnis wie oben. Nun wird der Schwamm gründlich geſpült und getrocknet. Aeberraſchungen für Oſtern Vanille auf dem Feuer ausgezogen, 25 Gramm abgezogene, geriebene, ſüße Mandeln, Zucker (30 Gramm) und 30 Gramm weiße, in etwas Waſſer auf⸗ gelöſte Gelatine darunter gerührt, das Ganze dann auf⸗ gekocht. Danach in vorher ausgeſpülte Eierbecher oder noch beſſer ausgeblaſene Eier füllen und raſch kalt ſtellen. Nun läßt man in einer Flaſche Weißwein eine Zitronen⸗ ſchale ausziehen nebſt 200 Gramm Stückenzucker ſchmelzen. 60 Gramm rote Gelatine werden in heißem Waſſer auf⸗ gelöſt, mit dem Saft der Zitrone unter den Wein rühren und erkalten laſſen(nicht ſteif!). In eine enge Kriſtallſchale werden die Eier geſetzt, die Hälfte des roten Gelees wird darüber gefüllt und das Ganze zum Steifwerden kalt ge⸗ ſtellt. Obenauf kommen dann die reſtlichen Eier, die mit der zweiten erwärmten Geleehälfte aber nur ſoweit gefüllt werden, daß die Eiſpitzen herausragen. Die Speiſe muß nun vollſtändig erkalten. sch Alle unſere Lebensmittel mögen wohl einmal ihren beger⸗ ſterten Lobſänger gefunden haben, der mit dichteriſchem Schwung ſeiner Freude am Genuß Ausdruck gab. Selbſt die ſchlichte Kartoffel wurde dabei nicht vergeſſen, der Matthias Rotebeteſcheiben, Sproſſenkohl, Bratkartoffeln. Vanilleſoßetorte. Abends: Claudius eine Hymne ſang. Mit dem Käſe jedoch hat ſich nicht ſo ſehr die Poeſie, ſondern mehr der Volksmund— im übertragenen Sinne!— beſchäftigt, und von dieſem Stand⸗ punkt aus betrachtet, iſt der Schweizer oder Emmentaler wohl der volkstümlichſte. Seine gewaltigen Ausmaße und die ihm eigentümlichen„Löcher“ mögen zu dieſer Populari⸗ ſierung beſonders beigetragen haben. Daß Schweizer Käſe nicht aus der Schweiz zu ſtammen braucht, weiß heute auch ein warenunkunoiger Verbraucher; daß wir dieſe ſchmackhafte Käſeart in Deutſchland herſtellen können, darf als ſelbſtver⸗ ſtändlich gelten. Er wird in jenen Gauen unſeres Vaterlandes erzeugt, in denen ſo große Milchmengen vorhanden ſind, daß ſie nicht völlig vom Trinkmilchverbrauch beanſprucht werden. Dort kann unſer Emmentaler gut gedeihen, denn er iſt von allen Käſearten der Gefräßigſte. Für die Herſtellung eines einzigen Käſes von Wagenradgröße ſind bis zu 1000 Liter Milch erforderlich! Aus dieſer Menge wird ein„Vollfett⸗ Emmentaler“,„45 b. H. Fett“, jene offenſichtlich allgemeig bevorzugte Käſeart, die der ſtädtiſche Verbraucher gern als Zukoſt für das Frühſtücksbrot in der„Aktenmappe“ in das Büro mitnimmt, weil Emmentaler keinen ſo ſtarken Eigen⸗ geruch ausſtrömt wie andere Käſe. Auf der Käſeplatte iſt Schweizer ebenſo wohlgelitten. Wenn wir ihn dort heute oder morgen finden, wollen wir uns jedoch ſeiner großen Ge⸗ fräßigkeit ſeines ſtarken Milchverbrauchs erinnern— dan läßt ſich leicht von der veralteten Gewohnheit abgehen, ihn noch„extra“ mit Butter zu beſtreichen. Er hat das wahrhaf⸗ tig nicht mehr nötig! Für die Küche Unſer oſterlicher Speiſezettel Gründonnerstag Frühlingsſuppe Ein Stückchen Butter mit einem Eßlöffel Mehl ſchäumen laſſen, Salz, eit Lorbeerblatt, einige Spitzen Kerbel und Sauerampfer ſproſſen, mit dem nötigen Waſſer verrührt und klarkochen laſſen, fünf Minuten gekocht und mit zwei Eigelb, zwe Eßlöffel friſcher, dicker Sahne und etwas Muskatnuß ab rühren. Beilage: Geröſtete Semmelſtückchen. Roſtwurſt, Nüßchen oder Brunnenkreſſeſalat, Spinat, gebackene Efer, Bratkartöffelchen, Obſt. Karfreitag: Fleiſchbrühſuppe mit Maizenamel und Blumenkohleinlage Suppenfleiſch mit Zwiebel⸗, Meer⸗ rettich⸗ oder Sardellentunke und Kartoffeln. Omeletts mit Fruchteinlage. „Erſter Oſtertag: Kaiſerſuppe mit. Tauben⸗ brüſtchen. Kalbsgulaſch oder Hahnenfrikaſſee, Blätterteig. Oſterlammbraten. Der Rücken eines jungen Zucker⸗ hammels wird geklopft, abgeſpült, getrocknet und mit einem Teelöffel voll Salz eingerieben. In der Bratpfanne bräunt man 80—100 Gramm Butter, gibt den Rücken hin⸗ ein und brät ihn bei Hin⸗ und Herſchieben und Begießen recht raſch braun. Gießt ein halbes Liter kochendes Waſſer an und ſo oft dies verdampft, iſt nur kochendes nachzu⸗ gießen, bis nach ungefähr zwei bis drei Stunden des Gar⸗ ſeins die nötige Soße vorhanden iſt. Um die Soße ſämig und kräftig zu machen, gebe man in einen Tiegel etwas Fett des Bratens, bräunt zwei längs geſchnittene Zwiebeln darin, knapp einen Eßlöffel Mehl, fügt Bratenſoße hinz einen Teelsffel Senf, Kapern, eine Meſſerſpitze Fleiſch⸗ extrakt, einen Eßlöffel Sahne und fügt dieſe kräftige ge⸗ würzte Brühe dem Braten zu, richtet auf erwärmter Schüſſel an und umlegt mit gedämpften Kaſtanien oder Apfeleis; anilleſoße Tee, Butter, Brot, Soleier, Rührei, Käſebutter auf Semmel geſtrichen. 5 ———