1 Nr. 67 Neckar⸗Bote(2 Blatt) Samstag, 20. März 1937 Zentrum des Klaſſenhaſſes Ng. An den Ufern der Moskwa erhebt ſich ein xleſi⸗ ges vierſtöckiges Haus. Ehemals beherbergte es ein Wai⸗ ſen⸗ und Blindeninſtitut des zariſtiſchen Rußland— heute ift es die Hochburg des geſamten ſowjetiſchen Gewerkſchafts⸗ apparates. In der vierken Etage befinden ſich die Abteilun⸗ gen, in denen die„freien, demokratiſchen“ Gewerkſchaften des Auslandes verwaltet werden. Hier iſt ein Zentrum für die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Organiſation von Klaſſenhaß, Ar⸗ beitskämpſen. Streiks, Aufruhr und Revolution. Daneben befindet ſich ein großer Teil des gewaltigen Apparates der Lüge, Hetze und Verleumdung, der die Maſſen für die Ziele der Weltrevolution„reif“ machen ſoll. Wenn man heute z. B. hört, daß ſogenannte weiße Ruſſen in Paris durch die Politik der Profintern willig ge⸗ macht werden, ihr Leben in Madrid für die Sache Stalins zu laſſen, alſo gewiſſermaßen über Madrid nach Moskau verladen werden, begreift man das zunächſt nicht. Kritik⸗ loſe und wenig feſte Menſchen gibt es natürlich in ollen Lagern, aber auch dies vorausgeſetzt, iſt eine gewiſſe Kennt⸗ nis der Moskauer Methodik zu lügen notwendig, um ſo etwas zu verſtehen. Ein großer Teil dieſer Lügenfabrik iſt in dieſem„Palais der Arbeit“ in Moskau untergebracht. Eine wichtige Vorausſetzung für die ganze Moskauer Propaganda iſt die faſt hermetiſche Abriegelung der Gren⸗ zen des Territoriums für den Verkehr und auch die Nach⸗ richtenübermittelung. Auf dieſe Weiſe hat die Sowjetregie⸗ rung es im Laufe der Jahre verſtanden, die meiſten Völker im Unklaren über die wahren Verhältniſſe in der Union zu laſſen und die Meinung von den ſagenhaften Erfolgen und paradieſiſchen Zuſtänden in die Welt zu tragen. Bei dieſem Beginnen war und iſt es für die Sowjets ſehr wich⸗ tig, daß auch Beſucher fremder Länder in ihrer Heimat nachher beſtätigen, was durch Radio, Preſſe und ſonſtige Mittel an Lügen bereits im Auslande zirkuliert. Zur Irreführung ſolcher Menſchen gibt es eine ganze Reihe von großen Organiſationen, die faſt in der ganzen Welt ihre Denen oder verſteckten Filialen haben. Die Arbeiter der europäiſchen demokratiſchen Länder wiſſen wahrſcheinlich gar nicht, daß ſie alle im Moskauer Büro der Profintern organiſiert und in ihrem Einſatz zu einem erheblichen Teil von dort geleitet werden. Im„Pa⸗ lais der Arbeit“ an dem Moskwafluſſe figurieren ſie in dem „Büro für auswärtige Angelegenheiten“, ebenſo wie in der Komintern und ihren ausländiſchen Zweigbüros. U. a. werden die ganzen Arbeiter⸗ und Gewerkſchaftsbeſuche durch Agenten dieſer Stellen organiſiert, ſo daß jeder, der nach Rußland kommt, ſchon in ſeiner Heimat in das Netz der Lüge und Irreführung geriet und natürlich in Rußland ſelbſt nie etwas zu ſehen bekommt, was nicht genau dem „Fahrplan“ entſprach. Von der ſowjetruſſiſchen Grenze an ſind alle dieſe Beſucher dann Gäſte der Sowjetregierung und werden meiſt ſo verpflegt und mit teuren Getränken bewirtet, daß ſie 2 die ganze Zeit in Rußland abſeits von Beſichtigungen verbringen. Häufig erhalten ſie noch Ge⸗ ſchenke oder Unterſtützungen, wobei ſie natürlich nicht ahnen, daß dieſe Gelder buchſtäblich von dem täglichen Brot der hungernden Bevölkerung bezahlt werden. Für die„Liquidation“ der ehemaligen weißen Ruſſen, die— wie oben erwähnt— in großer Zahl in Paris leben, haben die Profintern und ihr angeſchloſſenen Stel⸗ len eine beſondere Methode der Lügenpropaganda erdacht, die ſie mit Hilfe ſolcher Organe wie die„Poſlednije Nowo⸗ ſti“ des Herrn Miljukoff und unter wohlwollender Dul⸗ dung der verſchiedenſten Prominenten durchführen. Ein beſonderer„Bund der Rückkehrer“ dient dazu, dieſe häu⸗ fig durch Armut und Not zermürbten Menſchen in die Arme der GPll zu treiben. In der letzten Zeit geſchieht dies auf dem Umwege über Madrid, es iſt tatſächlich gelungen, zahlreiche ehemalige Offiziere der Zarenarmee zum Kampf für die Bolſchewiſten zu bewegen. Die bolſchewiſtiſche Taktik iſt klug genug, nicht alle Kreiſe der Völker 55 einem Rezept zu behandeln; die Lüge, die für den einfachen Mann der Straße, den Prole⸗ tarier, gut iſt, taucht nicht für die hohen und höchſten Spitzen des internationalen Geiſteslebens und der Politik. Für ſie iſt eine andere Organiſation, die„Woks“⸗Geſellſchaft für kulturelle Verbindung mit dem Auslande da, die zu ihren Kunden zahlreiche Perſönlichkeiten des öffentlichen internationalen Lebens zählt. In ihr werden als Ueberfet⸗ zer und Begleiter fa lich nur Perſonen aus guter Familie verwandt. Dieſe Geſellſchaft hat ebenfalls unter den verſchiedenſten Tarnungen und Decknamen in vielen Ländern Filialen. Eine weitere Quelle der Lüge und Begriffsverdrehung ſind die ganzen Organiſationen des„Intuͤriſt“, die ihren Kunden ebenfalls nur nach einem genauen Plan und nur Durch belonders erprobte Holmetſcher das Land zeigen und mit allen Mitteln verhindern, daß ſich jemand außerhalb der vorgeſchriebenen Bahnen bewegt. Die einzigen Beſucher der Sowjetunion, die ſich nach Moskauer Begriffen frei bewegen können, ſind Kaufleute, die aber keinerlei Mitteilungen über ihre Eindrücke machen können, da ihnen ſonſt die Aufträge ſofort entzogen werden. Wenn ſolche Ausländer dann abſeits von Kuliſſen in das echte Moskau des Terrors, der Not und des Entſetzens ſehen, ſind ſie erſchüttert über den Grad von Verkommen⸗ eit und Elend. Im übrigen iſt es ja bekannt, daß Men⸗ ſchen die die Sprache und die Verhältniſſe von früher her gut kennen, nicht in die Sowjetunion hineingelaſſen werden, oder aber, wenn ſie einmal die Grenzen überſchritten. kaum wieder lebend herausgelangen können. Nur einigen Weni⸗ en iſt die Flucht aus den Verbannungslagern geglückt. as ſie zu ſagen wiſſen, iſt erſchütternd und reißt im 1 die Maske von der Fratze der bolſchewiſtiſchen üge, Eröffnungsfeier zum Internationalen Muſifeſt () Baden⸗Baden. Die Flaggen von elf Nationen flat⸗ tern vor dem Kurhaus, in deſſen Sälen das Zweite Inter⸗ nationale zeitgenöſſiſche Muſikfeſt Tonwerke deutſcher und elf ausländiſcher Komponiſten vermitteln wird. Vor dem erſten Orcheſterkonzert fand am Donnerstagnachmittag, von der Kurverwaltung veranſtaltet, eine Eröffnungsfeier ſtatt, zu der ſich nahezu ſämtliche am Muſikfeſt beteiligten Tonſetzer, die dazu als Hörer erſchienenen Dirigenten und die zahlreichen Vertreter einer großen Zahl deutſcher Tages⸗ und Muſik⸗ zeitungen eingefunden hatten. Dem diesjährigen Muſikfeſt kommt inſofern eine be⸗ ſondere Bedeutung zu, als Werke junger Komponiſten, die bisher wenig hervorgetreten ſind, zum erſten Male in Baden⸗ Baden einem größeren Kreis zu Gehör kommen werden. Per⸗ ſönlich ſind anweſend: Tonſetzer aus Dänemark, England, Finnland, Frankreich, Holland, Italien, Oeſterreich und der Schweiz. Namens des Reichsſtatthalters und namens der badi⸗ ſchen Regierung begrüßte Innenminiſter Pflaumer das Zuſtandekommen dieſes 2. Internationalen Muſikfeſtes. Er bewillkommnete insbefondere herzlich die ausländiſchen Gäſte wie die deutſchen Künſtler mit der Betonung, daß Deutſchland wie auf wirtſchaftlichem Gebiet ſo auch auf kulturellem Gebiet keineswegs die Abſicht habe, ſich abzuſchließen. Deutſchland freue ſich über den in Baden⸗Baden getätigten künſtleriſchen Gedankenaustauſch, durch den mit beigetragen werde zur Völkerverſtändigung und Völkerverſöhnung. Der Migniſter dankte dann insbeſondere Generalmuſikdirektor Albert für ſeine reſtloſe Hingabe, mit der dieſer das Muſikfeſt vorbereitet habe und erklärte dieſes für eröffnet. Im Auftrage der Reichsmuſikkammer gab Prof. Hugo Raſch ſeiner Genugtuung über das Zuſtandekömmen des 2. Internationalen Muſikfeſtes Ausdruck und überbrachte be⸗ ſonders die Grüße von Dr. Paul Graener, dem Betreuer aller deutſchen Komponiſten. An den Führer und Reichskanzler, an Reichsminiſter Dr. Goebbels und an Prof. Dr. Raabe, den Präſidenten der Reichsmuſikkammer, wurden Depeſchengrüße geſandt Ein rieſiger Webstuhl mit eleltriſchem Antrieb in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm, wo vom 24. März bis zum 11. April die Reichsausſtellung der deutſchen Textil⸗ und Bekleidungswirtſchaft jedem Volksgenoſſen einen Einblick in einen der wichtigſten Wirtſchaftszweige 5 geben wird. 8 — Vollstrachten kommen zu dir ins Haus Porzellankrachtenfiguren bei der letzten WoW Sammlung. Am 20. und 21. März werden unſere Kameraden von der Deutſchen Arbeitsfront die letzte Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes 1936⸗37 durchführen. Zum Verkauf gelangen reizvolle Trachtenfiguren aus Porzellan in zehn verſchiedenen Ausführungen, die in Form und Farbe natur⸗ getreue kleine Nachbildungen der genannten Trachten ſind und die kunſtvollſten Abzeichen darſtellen, die bis ſetzt von ſämtlichen Winterhilfswerken ausgegeben wurden. Da iſt eine Bückeberger Bäuerin in ihrer typi⸗ ſchen Tracht mit den großen ſchwarzen Haarſchleifen und dem ſchwarzen Bänderſchmuck, ein Schwarzwälder Mädchen, eine Berchtesgadenerin in der bekann⸗ ten Oberländer Tracht, ein flottes Dirndl in grünem Hut, eine Spreewälderin in großem Kopfputz und eine anz beſonders fein gearbeitete Schleſierin mit der pei⸗ 9 5 Halskrauſe und der bunten Tracht. Die Männer ſind vertreten in einem Bauern in Vierländer⸗Tracht mit dem hohen Hut und den weißen Strümpfen zu den ſchwarzen Kniehoſen, weiter im Frieſenfiſcher mit dem Fiſcherhut und den hohen Oelſtiefeln, dann im Bauern von der Schwalm in ſeiner bunten ſchmucken Tracht und im weſtfäliſchen Bauern mit dem langen weißen Rock zum altertümlichen großen ſchwarzen Hut. In aller Erinnerung ſind noch die reizenden Porzellan⸗ Schmetterlinge, die im letzten Sommer zu Gunſten der NS verkauft wurden. Das gleiche Material liefert uns nun die deutſchen Volkstrachtenfiguren in künſtleriſcher Aus⸗ führung. 80 deutſche Porzellanfabriken ſtanden im Dienſte des Winterhilfswerkes. Mit der e e Abzeichens wurde der Verband deutſcher Fabriken für Gebrauchs, Zier⸗ und Kunſtporzellan und Keramik beauftragt. Der Verband als Treuhänder der Porzellanfabriken verteilt die Aufträge an die einzelnen Unternehmen und überwacht die gleich⸗ mäßige Güte der Abzeichen. Mitteldeutſchland, Schleſien und die Bayeriſche Oſtmark lieferten die Trachtenfiguren, wo⸗ bei beſonders kleinere und mittlere Unternehmen bedacht wurden, die ihren Betrieb in den vergangenen Monaten nicht reſtlos ausnützen konnten. Hundert Hände ſind nötig, um ein einzelnes Porzellan⸗ ſtück zu erzeugen. Porzellan verlangt Handarbeit. Schon ein einfacher weißer Teller durchläuft etwa 50 Stationen der Handarbeit, beyor er gebrauchsfertig die Fabrik verlaſſen kann. Die Maſchine wird ausſchließlich im erſten Stadium der Porzellanerzeugung bei dem ſogenannten Aufbereiten der Maſſe verwendet. Können, Liebe zur Sache und Sorgfalt waren nötig, um dieſe künſtleriſchen Abzeichen zu ſchaffen. Der Auftrag des WHW war der Porzellaninduſtrie hoch willkommen, half er doch die ſtille Zeit vor der Leipziger Meſſe überbrücken. Nicht nur die Aufgabe Arbeit zu ſchaffen und unterſtützungs⸗ bedürftigen Volksgenoſſen Hilfe zu bringen haben die Trach⸗ tenfiguren, ſondern ſie werben auch für ein deutſches Kunſt⸗ erzeugnis, das uns um ſo mehr ans Herz wachſen ſollte, als ein Deutſcher der Erfinder des europäiſchen Porzellans war und Deutſchland in der europäiſchen Porzellaninduſtrie bis heute führend iſt. Wenn all die Volkstrachtenfiguren zu Dir ins Haus kommen und Dir die Wahl ſchwer fällt, welche der reizenden Figuren Du wählen ſollſt, dann bedenke, daß Du für die Freude, die Dir dieſe Abzeichen bringen, auch eine Pflicht zu erfüllen haſt, nämlich die, zum Abſchluß des Winterhilfs⸗ werkes ein recht großes Opfer zu bringen. Das Winterhilfswerk hat als Schlußabzeichen das fen önſte gewählt. Dein letztes Opfer ſoll das größte ein. Kreuz und Quer Ein Huhn, das geſtempelte Eier legte.— Der Sarg als Weihnachtsgabe.— Waſſer ſtatt Wein in den Jäſſern. Oſtern ſteht vor der Tür, die gute Mutter ſpart allmäh⸗ etwas mehr als ſonſt mit den Eiern, damit ſie zu Oſtern den Kindern eine Freude machen kann. Der Haſe wird ſich wieder, wie alljährlich, mit fremden Federn ſchmücken, in⸗ dem er mit den Erzeugniſſen der Hühner ſich beliebt macht. Unverdroſſen legen die gackernden Tiere inzwiſchen weiter, ſie ſind dieſen Kummer längſt gewohnt. Da hut ſich im Drofe Gruiten bei Wuppertal eine merk⸗ würdige Eiergeſchichte zugetragen, da ſoll nämlich ein Huhn ein geſtempeltes Ei gelegt haben Das klinat unalaubhaft. loweit durfte die Marktregelung, die im übrigen durchaus im nationalen Intereſſe liegt, denn doch nicht durchzuführen ein. In genanntem Dorf hatte eines der Hühner einer duerin die Gewohnheit, ſeine Eier nicht„am Platze“, alſo ins eigene Neſt 1 legen, ſondern auf den Miſthaufen der Nachbarin, von dem alltäglich die Beſitzerim des wander⸗ luſtigen Huhns die„Fabrikate“ ihres Tieres abholen durfte. Eines Morgens aber machte die Bäuerin eine Enkdeckung. die ihr faſt die Sprache verſchlug: Das Ei trug einen Stem⸗ pel Es iſt ja nun vieles möglich auf der Welt, es iſt aber noch nicht dageweſen, daß ein Huhn geſtempelte Eier zur Welt gebracht hat. Alſo mußte es auch mit dem Stempel ſeine eigene Bewandtnis haben. Und ſo war es auch. Denn als man den Dingen auf den Grund ging ſtellte ſich heraus, daß das Wander- und vermutliche Wunderhuhn recht ſchöne und dicke Eier gelegt hatte, während das geſtempelte Ei 5 5 der Form und dem Inhalt nach auch ein Ei, doch we⸗ entlich kleiner als die Eier, die das 1 Huhn ſtets elegt hatte, war. Die Eier wurden alſo morgens auf dem Riſthaufen vertauſcht. Pech war es nun, daß der Täter offenbar morgens in der Dunkelheit den Stempel auf der unterſchobenen Ware nicht bemerkte, ſo daß der Schwindel letzt ans Tageslicht kam. Zwar nicht zu Oſtern, aber zu Weihnachten hatte eine Frau eine nicht alltägliche Feſtgabe erhalten, die fetzt zu einem Nachſpiel führte. Mit dleſem recht intereſſanten Rache⸗ akt— um einen ſolchen handelt es ſich— der in der deut⸗ ſchen Kriminalgeſchichte ſeinesgleichen ſucht, hatte. ſich der Kölner Einzelrichter zu befaſſen. Zwei Brüder Jofef und Hans heiraten zwei Schweſtern, Hans behandelte ſeine junge Frau, die auf ihren Schwager Joſef nie gut zu ſpre⸗ chen war, ſeht 0 20 Dies veranlaßte ſie, von dem Aner⸗ bieten einer reichen Tante Gebrauch zu machen, die ihr teſta⸗ mentariſch ihr Haus vermachte, in das ſie mit ihren Kindern einziehen könne falls ſie ihren Mann nicht mitbringe. Den wiederholten Drohungen ſeitens Hans, ſie ſolle ſich davon⸗ machen, folgend, tat Eliſe dies und ſiedelte mit Kind und Kegel in das ihr zugeſprochene Haus über. Aufs höchſte erſtaunt und beſtürzt, ſeine Wohnung leer zu finden, machte Hans durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende. Der Vorfall Fön ſeinem Bruder Joſef ſehr nahe, det mit einem ſeiner Söhne an der Beerdigung teilnahm. Der Sohn aber zog ſich bei der Beerdigung eine Lungenenkzündung zu, an der er ſtarb. Beim Begräbnis ſeines Sohnes kam die Erbitte. rung Joſefs gegen ſeine Schwägetin erſt recht zum Aus. bruch, indem er ihr Rache ſchwor Laut kief er am offenen Grabe vor den Leidtragenden aus, daß Eliſe die Schuld an dem Tode ſeines Sohnes trage Inzwiſchen ſuchte Eliſe, die mit ihren beiden Söhnen das ihr von der Tante vermachte Haus bewohnte, die Schickſalſchlage der Ehe zu vergeſſen. Weihnachten war es, als ſie im Familienkreiſe ſich auf frohes Feſt vorbereitete Während des Schmückens des Weihnachtsbaumes wurde ſie mit einem großen Paket be⸗ glückt. Als ſie neugierig die unerwartete Sendung öffnete, prallte ſie mit einem Sch f Sarg mit einem Strick darin war der grauſige Inhalt. Ob⸗ rei des Entſetzens zurück: Ein wohl kein Schreiben auf den Abſender hindeutete, erriet Frau Eliſe doch, wer ihr den Streich geſpielt haben konnte. Nun ſtänd Joſef vor dem Einzelrichter, der ihn in Anbe⸗ tracht ſeiner bisherigen Strafloſigkeit wegen Bedrohung zu einem Monat Gefängnis verurteilte. Mit Sendungen anderer Art„beglückten“ in der Inns⸗ brucker Gegend zwei Gauner eine Anzahl Gutgläubiger. Auf eine ſinnreiche Idee waren dieſe zwei geriſſenen Betrüger gekommen, um den Leuten über 25 000 Schilling heraus⸗ 11 Beide etwa 40 Jahre alte Männer, die. ſich als ranntweinhändler ausgaben, beſaßen als ihre Spezialitä beſonders präparierte Fäſſer, bei denen beim Spuſblgch ein Gefäß eingebaut war, das mit feinſtem Wraftikwenn ge⸗ füllt war. Der übrige Inhalt des Faſſes indeſſen beſtand⸗ aus reinem Leitungswaſſer. Sie boken nun dieſe Fäſfer in verſchiedenen Geſchäften als Sicherheit an. Von den Käufern wurden Proben entnommen, die ſich als vorzüglich erwieſen und um feſtzuſtellen, ob die Fäſſer auch voll waren, klopfte man auf das Faß. In einigen Fällen vermochten ſie ſofort Barzahlung für das ganze gi erlangen, weil die Stich⸗ probe ſo ausgezeichnet ausfiel, und nur reiner guter Brannt⸗ wein aus dem Spundloch floß. Die Gauner hatten bereits Erfahrung in dieſem Trick. Aber ſie hätten ſich eigentlich, nachdem ſie im Oktober vorigen Jahres wegen desſelben Tricks ſchon zu ſchweren Kerkerſtrafen verurteilt worden waren, ſagen ſollen jetzt vorſichtiger ſein zu müſſen. Trotz⸗ dem ſetzten ſie ihre Gaunereien unbekümmert fort, ſo da ſie bald erneut damit auffieſen und vor Gericht ſich zu ver⸗ antworten hatten. Beſonders ſchwerwiegend war für ſie noch der Umſtand. daß inzwiſchen noch eine ganze Reihe weiterer vorhergegangener Schwindeleien derſelben Art anhängig gemacht worden waren, ſo daß! ſchuldkonto außer⸗ Irdentlich ſchwer belaſtet war Einer langen Verhandlung bedurfte es ſetzt daher auch nicht mehr. Das Gerſcht deſtrafte die Unverbeſſerlichen mit 14 bezw. 8 Monaten ſchweren, ver⸗ ſchärſten Kerters. ö. 7⁵ Seines Herzens Königin „Väterchen, warum mußteſt du gerade jetzt von uns gehen? Warum haſt du mich allein gelaſſen, allein mit der Not meines Herzens? Hilf mir doch den rechten Weg und den rechten Glauben zu finden— hilf mir!“ Lange, lange blieb ſie vor dem Sarge auf den Knien liegen und ſtarrte mit tränenverſchleierten Augen in das ſtarre Geſicht des Toten, als warte ſie auf eine Antwort. Aber der Mund ihres geliebten Vaters war für ewig verſtummt. Und er hörte die Klage ſeines Kindes nicht. Vernahm nicht deſſen Hilferuf. Und Lieſelotte haderte mit dem Schickſal, ſehnte ſich nach Ruhe und Frieden, nach Erlöſung von aller Qual. Doch niemand kam, ſie zu tröſten— niemand erbarmte ſich ihrer Not. Allein blieb ſie, ganz allein, und allein mußte ſie auch ihren großen Schmerz tragen. Aber auch Konrad Mayburg ſehnte ſich nach einem lie⸗ ben Menſchen. Er ertrug die Stille dieſes Arbeitszimmers nicht, wo ſo viele Kleinigkeiten an den toten Vater gemahnten. Dabei fiel ihm wieder jene ſchreckliche Szene ein, die ſich bei ſeiner Heimkehr abſpielte, und ſekn Herz wurde im⸗ mer ſchwerer, je länger er darüber nachgrübelte. Warum hatte ſich ſein Vater ſo entſetzt von Werra ab⸗ gewendet? Nur weil ihr Geſicht geſchminkt war? Konrad verſuchte zu lächeln. Früher hätte ihn dieſes Schminken und Pudern auch erſchreckt. Aber bei Werra erſchien ihm das alles ſchön und reizvoll. Sie war eben anders als alle anderen Frauen, die er bisher kennen gelernt hatte, und gerade darum hatte ſte ihn ver⸗ zaubert. Wie es gekommen war, daß ihre Herzen ſich ſo raſch fanden, das vermochte er jetzt faſt nicht mehr in allen Ein⸗ zelheiten zu berichten. i Die Ereigniſſe hatten ſich gehetzt und die Abreiſe von Petersburg war ſo übereilt vor ſich gegangen, daß ihm keine Zeit zum Nachdenken blieb. Das Glück der jungen Liebe aber ließ ihn alle Bedenken vergeſſen und da er Werra leidenſchaftlich liebte, ſo war er überzeugt, daß dieſe auch von ſeinen Angehörigen mit offe⸗ nen Armen empfangen werden würde. Und nun? Sein Vater hatte ſich mit Abſcheu von ihr gewendet. Konrad preßte beide Hände vor das Geſicht. Nein, er wollte nicht daran denken— wollte ſich nicht mit düſteren Gedanken quälen. Wenn ſein Vater nur noch wenige Tage länger gelebt hätte, dann würde er Werra ſicherlich lieben gelernt haben. Doch ein unglücklicher Zufall nahm den alten Mann zu früh aus dieſer Welt fort. Aber würde dieſe Todesſtunde nicht wie ein dunkler Schatten auf dem Glück der jungen Liebe laſten? Konrad erhob ſich haſtig und verließ eiligſt das Zim⸗ mer, um mit ſeinen düſteren Gedanken nicht allein zu ſein. Und trotzdem Werra gewünſcht hatte, nicht geſtört zu werden, da die quälenden Kopfſchmerzen zur Ruhe kommen ſollten, ging er doch nach ihrer Türe und klopfte zaghaft an. Er wußte, wenn er in ihre Augen ſchaute, wenn er ihre Küſſe und Zärtlichkeiten ſpürte, dann würden alle die törich⸗ ten und quälenden Gedanken ſtille werden. 5 Vorſichtig drückte er die Klinke herunter, als er den Hereinruf vernahm. Ottereier einmal anders Winke für das Oſterfeſſ Die Sitte, am Oſterfeſt Eier zu verſchenken und zu⸗ mal für die Kinder zu verſtecken, iſt genau ſo lebendig geblieben wie früher, und zum Oſterfeſt wird das Hühner⸗ ei auch heute noch überall beſonders bemalt und verziert. Das Färben mit Zwiebelſchale iſt nach wie vor be⸗ liebt, weil es ſchöne, gleichmäßige Farbtöne ergibt, da⸗ gegen wird Rotkohl-⸗ und Spinatwaſſer nicht mehr ſo gern verwendet, weil es nicht ſo ſicher wirkt wie die künſt⸗ lichen Eierfarben, die man überall für billiges Geld kaufen kann, und die ohne Schwierig⸗ keit gleichmäßige, leuchtende Farbtöne ergeben. Die Farb⸗ lauge bereitet man am beſten in Konſervenbüchſen aus Weißblech, die ſelbſtverſtänd⸗ lich nach Oſtern der Metall⸗ ſammlung übergeben wer⸗ den. Porzellan- und Stein⸗ gutgefäße eignen ſich natür⸗ lich ebenſo gut, haben aber den Nachteil, daß ſie vielfach Farbe annehmen, beſonders an den Stellen, an denen die Glaſur geſprungen oder weg⸗ geplatzt iſt, und dann lange Zeit ein unſchönes Ausſehen haben. Alle Eier, die man ſär⸗ ben will, müſſen vorher ſehr ſauber gereinigt werden, ſonſt haftet die Farbe nicht. Um die Eier nach dem Fär⸗ ben beſonders glänzend zu machen, reibt man ſie mit Speckſchwarte oder mit einem Tropfen Oel ab. Den Kindern macht man eine beſondere Freude, wenn man auf den Oſterfrühſtückstiſch ſolche luſtig verzierten ge⸗ kochten Hühnereier ſtellt, wie ſie auf der Abbildung zu ſehen ſind. Augen, Mund und Naſe ſind angemalt, die Haare beſtehen aus aufgeklebter Papierwolle, und das Ganze ſitzt mit einer Halskrauſe aus buntem Papier auf dem umgedrehten Eierbecher. Sieht der mit dem Schnurr⸗ bart und den langen Ohren nicht wie ein richtiger Oſter⸗ haſe aus? Auf dieſe Weiſe laſſen ſich viele luſtige Figuren herſtellen. Auch aus den leeren Eierſchalen kann man allerlei Hübſches für das Oſterfeſt machen. Daher muß man vorher anfangen, Eierſchalen zu ſammeln. Selbſt die Und zaghaft blieb er unter der Türe ſtehen, als wagte er nicht, den Befehlen Werras entgegenzuhandeln. Sie hatte allein ſein wollen— und widerſpruchslos fügte er ſich bisher allen ihren Wünſchen. Mit bittendem Geſicht ſtand er unter dem Türrahmen, ſchaute nach der Ottomane, auf der die junge Frau aus⸗ geſtreckt lag, und bettelte: „Darf ich hereinkommen, Werra, und dir Geſellſchaft leiſten? Ich fühle mich ſo allein. Lieſelotte hat ſich auf ihr Zimmer zurückgezogen und der Privatſekretär meines Vaters iſt nach dem Vorwerk geritten. Da ſpürte ich eine heiße Sehnſucht nach dir, mein Liebling, und eilte hierher, um mich nach deinem Befinden zu erkundigen.“ Werras Augenbrauen hatten ſich finſter zuſammenge⸗ zogen, als ſie Konrad Mayburg eintreten ſah. Aber ſie richtete ſich plötzlich auf, zwang ſich zu einem Lächeln und breitete beide Arme aus. „Endlich habe ich dich wieder einmal allein, Liebſter,“ flüſterte ſie leiſe.„Ich habe mich ſchon lange danach ge⸗ ſehnt, wieder einmal mit dir allein zu ſein; ſeit unſerer Ankunft hier und ſeit dem ſchrecklichen Zwiſchenfall mit dei⸗ nem Vater iſt es mir, als ſollte auch unſere Liebe ſterben.“ Da aber eilte Konrad Mayburg auf Werra zu, ſchloß ſie in ſeine Arme, preßte ihre kleine, zierliche Geſtalt ganz feſt an ſich und flüſterte: „Niemals wird unſere Liebe ſterben, Werra, niemals!“ Werra ſchmiegte ihren Kopf an die Schultern Konrad Maybuürgs, ſo daß dieſer das höhniſche und überlegene Lächeln nicht ſehen konnte, das um ihren Mund ſchwebte. Willenlos ließ ſie ſich ſeine Küſſe und Zärtlichkeiten ge⸗ allen. .„Ich wünſchte, wir wären niemals hierhergekommen, Konrad, denn es iſt ſchrecklich, in einem Trauerhaus zu weilen, wo jedes frohe Wort und Lachen verpönt iſt.“ Konrad preßte die Lippen aufeinander. „Es tut mir wirklich leid um dich, mein Liebling, aber das Schickſal hat uns nun einmal dieſe Prüfung auferlegt.“ „Können wir uns denn nicht dagegen— wehren, Kon⸗ rad?“ Er lächelte. Da ſchmiegte ſie ſich ganz feſt an ihn und flüſterte: „Laß uns fortreiſen, irgendwohin, nach London, nach Paris, nur hier laß uns nicht bleiben, mir iſt es, als könnte ich die Luft hier nicht ertragen, als läge ein Alp auf meinem Herzen, und wenn du mich lieb haſt, Kon⸗ rad, dann wirſt du mir dieſe Bitte erfüllen.“ „Reiſen, mit dir, ja, das müßte ſchön ſein, aber—“ Unwillig wandte ſich Werra ab und verzog ſchmollend ihren Mund. „Alſo doch ein„Aber“—.“ Er verſuchte, ihre Hände zu faſſen und zog dieſe an ſeine Lippen. „Mein Liebling wird vernünftig ſein— es geht ja nicht anders— wir müſſen hier bleiben.“ „Vernünftig ſein, es geht nicht anders,“ ſpottete ſie. „Und das nennſt du Liebe, Konrad? Wenn du wirklich der Mann wärſt, den ich mir immer erträumt habe und den ich in dir ſah, als ich dich damals in den Bergwerken Sibiriens erblickte, dann würdeſt du alle kleinbürgerlichen Bedenken beiſeite laſſen, würdeſt mich am Arm nehmen und mit mir ſo bald als möglich dieſes Gut verlaſſen, wo man mir keinen freundlichen Empfang bereitet hat, wo man mich nur als einen Eindringling betrachtet.“ „Das iſt nicht wahr, Werra!“ Aber ſie lachte ſchrill auf und entgegnete: „Willſt du denn nicht bemerken, daß deine Schweſter mir aus dem Wege geht, mir, der dein Vater keinen Willkom⸗ mengruß geboten hat? Und haſt du noch nicht geſehen, wie die Dienerſchaft immer zuſammenſteht und geheimnisvoll tuſchelt? Und dann die Begrüßung des Privatſekretärs dei⸗ nes Vaters, die ſo kühl war, daß ich deutlich erriet, wie man mir die Schuld an dem Tode deines Vaters gibt.“ „Du irrſt dich, Werra, du ſiehſt Geſpenſter.“ leeren Eierſchalen, die ſich beim Kuchenbacken anſammeln, ſind noch zu etwas nütze. Zwei halbe Eierſchalen von etwas verſchiedener Größe laſſen ſich übereinanderſchieben, ſo daß ſie ſich wieder zu einer vollſtändigen Schale er⸗ gänzen. Wenn man die beiden Teile miteinander verklebt und ſie dann ſo bemalt, daß der Rand nicht mehr auf⸗ fällt, hat man einen hübſchen Behälter für kleine Oſter⸗ geſchenke. Man kann ihn auch für die Kinder mit kleinen Zuckereiern, Zuckerkükchen oder dergleichen füllen. Zu den gleichen Zwecken laſſen ſich auch Eierſchalen verwenden, von denen nur an der Spitze ein kleines Stück abge⸗ ſchlagen iſt. Man verſchließt dann die Oeffnung mit einem aufgeklebten Stern aus Buntpapier. Anſtatt das Ei zu bemalen, kann man auch kleine Blumen uſw. aus Buntpapier aufkleben.— Der Oſterpudding ſchmeckt 8 den Kindern noch einmal ſo gut, wenn er ſtatt in der ge⸗ wohnten Weiſe einmal in Geſtalt von„Puddingeiern“ auf den Tiſch kommt. In dieſe Form bringt man ihn ganz einfach ſo, daß man den heißen Pudding mit einer ſpitzen Tüte, von der die Spitze abgeſchnitten iſt, in mit Waſſer ausgeſpülte Eier⸗ ſchalen ſpritzt. Nach dem Er⸗ kalten entfernt man dann die Schalen. Auf dieſe Weiſe kann man verſchieden gefärbte Sorten zugleich auf den Tiſch bringen, die dann mit Va⸗ nillenſoße recht gut ſchmecken. Man muß nur beim Oſter⸗ kuchenbacken daran denken, daß man einen Teil der Eier nicht in der Mitte knickt, ſon⸗ dern nur an einem Ende ein kleines Stück von der Schale . 5 abſchlägt, damit man genug Eierſchalen zur Verfügung hat. Aus ſolchen Eierſchalen kann man auch einen reizenden Oſtertiſchſchmuck herſtellen. Man malt ſie wie kleine Vaſen an, ſtellt ſie auf irgendeine kleine Unterlage, füllt ſie mit naſſem Sand und ſteckt in dieſen haltbare Blümchen, Kätzchen oder; Frühlingsgrün. Die Väschen kann man z. B. auf einen kleinen Glüh⸗ ſtrumpfhalter oder eine mit Buntpapier umwickelte Twiſt⸗ hülſe ſtellen oder wie in unſerer Abbildung auf drei durch einen ſtarken Faden verbundene große Holzperlen, auf die man das Ei zweckmäßig aufleimt, oder man nimmt eine kleine runde Scheibe aus bunter Pappe, ſchneidet in der Mitte kreuzweiſe ein und biegt die Ecken hoch. Text und Zeichnung: Suſanne Streubner zu waschen, auf die heiße He Boch avermals hob Werra avwehrend die Hano. „Wir Frauen ſind in ſolchen Dingen feinfühliger als die Männer und unſere Augen ſehen ſchärfer als die euren; man wird mich hier immer als einen Eindringling betrach⸗ ten und das ertrage ich nicht.“ Schmeichelnd legte ſie den Arm um Konrads Hals, ſchaute mit einem lockenden Lächeln zu ihm auf und flüſterte mit leiſer Stimme: „Konrad, du wirſt mir meine Bitte nicht abſchlagen, du wirſt mit mir reiſen und ſo lange mit mir fortbleiben, bis fd dieſe ſchrecklichen Tage in Vergeſſenheit gekommen ind.“ a HSGegquält ſchloß Konrad Mayburg ſeine Augen und ſtöhnte: „Es geht nicht, Liebling, ſo gerne ich dir auch dieſen Wunſch erfüllen möchte.“ Aber Werra achtete auf dieſen Einwurf kaum, ſondern fuhr mit einſchmeichelnder Stimme fort: „Wir werden irgend wohin fahren, wo niemand uns kennt, wo wir ganz dem Glück unſerer jungen Liebe leben können.“ „Wie gerne möchte ich dir dieſen Wunſch erfüllen, wie ſchön müßte es ſein, mit dir allein zu ſein.“ „Und du würdeſt dann an deiner Erfindung arbeiten, würdeſt ſie vollenden können.“ Aber Konrad Mayburg ſchüttelte langſam den Kopf und töhnte: f„Es geht nicht, Liebling, es iſt unmöglich!“ Jäh ließ Werra ihre Arme ſinken und trat zum Fenſter. „Du haſt mich eben nicht lieb,“ ſchmollte ſie.„Denn ſonſt würdeſt du mir nicht zumuten, mich dem Gerede der Leute auszuſetzen.“ „Aber Liebling, bedenke doch, daß ich meinem Vater das letzte Geleit geben muß.“ Doch trotzig warf Werra den Kopf in den Nacken. „Warum?— Wärſt du noch in Sibirien, dann könnteſt du auch nicht bei der Beerdigung mitgehen.“ „Aber ich bin heimgekehrt, überall ſpricht man davon, ich darf nicht fehlen, und außerdem iſt es mir wirklich ein Herzensbedürfnis, meinen toten Vater auf dieſem letzten Gange zu begleiten.“. Werra ſchien in dieſem Augenblick zu fühlen, daß ſie mit ihren Bitten vielleicht zu weit gegangen war. Sie ſah ja ſelbſt noch keinen klaren Ausweg vor ſich. Sie war wie aus dem Gleis geworfen, ſeitdem ſie Michael Romanowski begegnet war. Haſtig eilte ſie aufs neue auf Konrad Mayburg zu, um⸗ klammerte deſſen Hals und ſchluchzte: „Verzeihe mir, aber ich bin ſo unglücklich, weil alles ganz anders gekommen iſt, als wir erhofften, und es iſt mir ein ſchrecklicher Gedanke, vielleicht nur eine Geduldete zu ein.“ a„Welche törichten Gedanken, Werra. Du biſt meine Gat⸗ tin— und die Herrin dieſes Hauſes!“ „Trotzdem wirſt du es nicht hindern können, daß man mich mit ſcheelen Augen anſieht, daß man über den Vorfall bei unſerer Heimkehr tuſchelt. Das ertrage ich nicht, Kon⸗ rad. Wenn du nicht mit mir reiſen willſt, dann erfülle mir wenigſtens die eine Bitte und entlaſſe ſofort nach der Be⸗ erdigung das ganze Perſonal— denn erſt wenn ich lauter neue Geſichter um mich ſehe, werde ich ruhiger werden—.“ Konrad Mayburg atmete ſchwer. „Kind, bedenke, was du von mir forderſt.— Alle dieſe Angeſtellten ſind ſchon ſeit vielen Jahren im Dienſte meines Vaters; ſie haben alle ganzjährige Verträge.“ „So wirſt du ſie eben ausbezahlen!“ „Aber die Frühjahrsbeſtellung ſteht vor der Türe, Werra. Dazu brauche ich tüchtiges, zuverläſſiges Perſonal⸗ denn wenn ich auch nun dem Namen nach Herr auf May⸗ burg geworden bin, ſo verſtehe ich doch von praktiſchen Din⸗ gen gar nichts und muß mich gänzlich auf das Perſonal ver⸗ laſſen.“ 58 wirſt auch gute neue Kräfte bekommen, wenn du dich darum bemühſt.“ Eine einfache Reclmung, 9 ace, und deshalb ein für allemal: die Schuhe putzt man mit Erd al Kartoffeln ſo und ſo Zahlreiche wohlſchmeckende Kartoffelgerichte. „Kartoffelm in der Früh,— Zu Mittag in der Bruü 5 — Des Abends ſamt dem Kleid,— Kartoffeln jeder geit t — Dieſer ſchöne Spruch aus Thüringen empfiehlt mit Recht die Kartoffel als wertvolle und ſchmackhafte Speiſe. Die Kar⸗ toffel gehört zu den geſündeſten und beſten Na run itte die auf deutſchem Boden wachſen. Die moderne rungswiſſenſchaft ſtellt die Kartoffel an die erſte Stelle unter den Lebensmitteln. Bei Ernährungsverſuchen iſt s möglich geweſen, bei be, m Wohlbefinden monatelang nur von Kartoffeln und Oel zu leben. Es iſt tatſächlich ſo, die e i en e denn ſie enthält den menſchlichen Kö ichti i ich⸗ 5 ſchlich rper wichtigſten Stoffe in reich⸗ Wer glaubt, Kartoffeln ſeien ein eintöni es, einſeiti Eſſen, der irrt ſich. Es gibt eine recht große Aae ſchmegender Kartoffelgerichte. So ſeien nur erwähnt: Kar⸗ toffelnudeln, Kartoffelpuffer, Kartoffelknödel, Kartoffelſtru⸗ del, Kartoffeln geroſtet, als Brei, Salzkartoffeln, Kartoffeln in der Schale gebraten und noch viele andere, lauter nahrhafte und wohlſchmeckende Gerichte. Dann iſt auch noch eine in Deutſchland wenig bekannte Verwendung der Kartoffel zu erwähnen, die man beſonders in Rumänien kennt. Dort iſt die Kartoffel ſehr geſchätzt, beſonders zur Winterszeit. Da gibt es in den Städten ſog. Kartoffelbrater, die, wie bet uns die Kaſtanienbrater, Kartoffeln auf offenem Roſt bra⸗ ten und verkaufen. Dieſe heißen Kartoffeln werden ſamt der Schale mit etwas Salz verzehrt und bilden eine leckere Deli⸗ kateſſe, die noch den Vorzug hat, daß man ſich daran die kalten Hände wärmen kann In ledem Haushalt kann man ſolche gebratenen Kar⸗ toffeln im Kleid herſtellen; man d Kartoffeln nur roplatte zu legen und öfters um⸗ zuwenden. Beſſer noch iſt es wenn möglich, die Kartoffeln auf einem Noſt über glühenden Kohlen zu braten. 5 Gratenen artoffeln im Kleid haben zwei. Vorzüge, ſie ſind wohlſchmedkend, nahrhaft und billig und ſind ein in⸗ ländiſches Produkt. Haben Sie es ſchon mal verſucht. .. das Glück am Zipfel zu faſſen?— Das Große Los zwurde gezogen.— Sechzehn Glückliche mehr.— Gedanken zum Lotterieſpiel. Wohnt hier das Glück? In dieſem durch die Bauart und das Baumaterial etwas düſter wirkenden Haus in einer Seitenſtraße des Tiergartenviertels in Berlin, ganz nahe der Potsdamer Straße, durch die ununterbrochen, 24 Stunden lang der Strom des Großſtadtverkehrs fließt Wohnt hier das Glück? Das Glück! Man pflegt es als Frau zu verſinnbild⸗ lichen, die auf einer rollenden Kugel ſchwebt; oft rollt dieſe Kugel aaf einem ſehr, ſehr ſchmalen Steg über einen tiefen Abgrund. Aber hinter der ſchönen Frau auf der Kugel drängen ſich die Menſchen, ſtürzen vor, ſehen nur die Frau und ſahen nicht den Abgrund und ſtrecken gierig die Hände aus, einen Zipfel des Schleiergewandes zu faſſen. Iſt das das Glück? Nun, das Glück— es ſieht verſchieden aus, und vor allem— die Kugel braucht nicht immer über den Ab⸗ grund zu ſchweben. Es kommt beim Glück eben auf das an, worauf es im Leben überhaupt ankommt. Man muß das Leben meiſtern können, oder wenigſtens redlich verſuchen, es zu meiſtern, dann wird das Glück ſchon kommen, oder einem doch wenigſtens ein Zipfelchen ſeines Gewandes ſchenken,— dann wird die launiſche und— wie man manchmal hört— etwas hinterhältige Frau ſich bezwungen geben und ſchon gefügig werden. Aber, um auf unſere erſte Frage zurückzukommen, wohnt dort in jenem Haus zwiſchen Potsdamer Straße und Tiergarten in Berlin das Glück? Unter Umſtänden— ja! Es iſt das Haus der Hauptverwaltung der Preußiſch⸗ Süddeutſchen Staatslotterie, und nun ſoll das Große Los gezogen werden. Alſo, wäre Geld das Glück?— Nein, Geld allein macht nicht glücklich, aber es iſt ganz ſchön, wenn man es hat! Und unter Umſtänden kann man über die Preußiſch⸗Süddeutſche dazu kommen. Die Preußiſche Staatslotterie iſt eine alte Einrichtung. Friedrich der Große hat ſie ins Leben gerufen, und der auf anderen Gebieten bekannte Caſanova hat ihm dazu Vorſchläge gemacht. Der Alte Fritz freilich hat dann die Vorſchläge eines in Geld⸗ ſachen etwas ernſteren Mannes angenommen, der im übrigen auch ein Italiener war. Drei, vier Generationen vor uns haben alſo ſchon verſucht, auf dieſem nicht mehr ganz ungewöhnlichen Wege das Glück zu haſchen. Nun iſt es wieder einmal ſo weit! Letzter Ziehungstag der V. Klaſſe, an dem das Große Los fällig iſt. Wir ſtehen in dem Ziehungsſaal, der ſich durch zwei Stockwerke er⸗ ſtreckt. Die Ziehung iſt öffentlich, jeder, der will, kann an ihr teilnehmen. An der Stirnſeite des Saales, auf einem Podeſt etwas erhöht, ſteht ein grüner Tiſch; vom Zu⸗ Ichauer aus geſehen, rechts auf ihm iſt die Lostrommel mit den Loſen— ſie iſt die größere— und auf der linken Seite iſt die kleinere Lostrommel mit den Gewinnen auf⸗ gebaut. Dieſe Trommeln ſind aus Glas, ſie werden jetzt elektriſch angetrieben, und vor Beginn der Ziehung kann man ſehen, wie in der einen die Losröllchen und in der underen die Gewinnröllchen luſtig durcheinanderwirbeln. Jeweils zu Beginn der Ziehung einer Klaſſe werden die Losnummern und die Gewinnummern in ihre Trommeln gebracht, und es bedarf gar keines Hinweiſes, daß es dabei ungemein gewiſſenhaft zugeht. Dieſe Gewiſſenhaftigkeit in dem ganzen Betrieb der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staats⸗ lottezie geht ſoweit, daß die Beamten und Angeſtellten des Unternehmens eidlich verpflichtet ſind, nicht Lotterie zu ſpielen. Auch der äußerſte Schein wird ſo gewahrt ſeit dem Jahre 1843, als ein leitender techniſcher Beamter das Glück hatte, einen höheren Betrag zu gewinnen. Die Ziehung des Großen Loſes iſt im allgemeinen be⸗ kannt. Sie erfolgt am letzten Ziehungstag der V. Klaſſe, und das Große Los fällt auf den erſten gezogenen Gewinn mit 300 Mark. Dieſer 300⸗Mark⸗Gewinn wird als Sonder⸗ gewinn in die Gewinntrommel geſchüttet; er wird dem Ge⸗ Gummi- Stempel liefert in jeder Ausführung und Größe 0 ee e ä 7 Druckerei des Neckar⸗Bote winner aber nicht ausgezahlt, der erhält nur das Große Los. Er wird ſich aber damit wohl tröſten! Diesmal fiel das Große Los auf die Nummer 271935, die in beiden Klaſſen in Achteln in Berlin und Pommern geſpielt wird. In beiden Klaſſen. Man hat dieſe Klaſſeneinteilung aus praktiſchen Gründen gewählt. Die Preußiſch⸗Süd⸗ deutſche hat bei einem Gewinnkapital von 67 Millionen Mark in jeder Ziehungsperiode eine Losanzahl von 800 000 Stück. Wollte man dieſe 800 000 Loſe in laufenden Num⸗ mern ausſpielen, ſo würde die Ziehung erſtens zeitlich viel länger dauern, auch müßte man eine viel größere Los⸗ trommel haben, als ſie jetzt vorhanden iſt. So gibt es die Loſe bis zu 400 000 immer zweimal. Warum fallen die hohen Gewinne im allgemeinen auf mehrſtellige Los⸗ zahlen? Nun, weil es in der Folge von 1 bis 400 000 eben viel mehr mehrſtellige als wenigſtellige Zahlen gibt. Und warum iſt es ſo, daß das Große Los immer am letzten Ziehungstage gezogen wird? Nun, auf dieſe Weiſe hat jeder Spieler die größtmögliche Chance, an das Große Los heranzukommen. Die Erfahrung lehrt, daß die Loſe im allgemeinen kleingeſtückelt geſpielt werden; in den überwiegend meiſten Fällen werden Achtel-Loſe geſpielt. So war es diesmal auch beim Großen Los: es gibt alſo 16 Glückliche! In Berlin werden allein ein Drittel aller Loſe der Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen verkauft. Wo viel geſpielt wird, kann auch viel gewonnen werden; ſo erklärt es ſich, daß Berlin verhältnismäßig oft mit hohen Gewinnen herauskommt; man darf aber nicht vergeſſen, daß umgekehrt in dieſer großen Stadt auch die Nieten am häufigſten ſind. All das geht einem durch den Kopf, während man ſo zuſieht, wie die Ziehkommiſſare Röllchen um Röllchen aus Los⸗ und Gewinntrommel nehmen. Sie ſitzen zu Dritt an dem grünen Tiſch zwiſchen den beiden Trommeln. Der an der Lostrommel greift hinein, nimmt ein Röllchen heraus, entfaltet es, lieſt laut die Nummer vor, und in dem gleichen Augenblick greift der Kommiſſar zur Linken in die Ge⸗ winntrommel und holt das Röllchen mit der Gewinn⸗ ſumme heraus. Jedes Los, das ſo gezogen wird, iſt ein Gewinn⸗Los. Die Nieten bleiben in der Lostrommel zu⸗ rück, und ſie ſind von dem Augenblick ab Nieten, in dem in der Gewinntrommel ſich kein Gewinn mehr befindet. Dann iſt die Ziehung aus, wir müſſen uns auf das nächſte Mal vertröſten, vielleicht— daß uns das Glück holder iſt. Es gibt alte Lotterie-Haſen, die behaupten, daß auch in dieſem Fall nur Beharrlichkeit zum Ziel führe. „Oas ſind die Allerſchönſten“ So lautet das Urteil über die WH W Abzeichen für die letzte Reichsſtraßenſammlung am Samskag und Sonnkag. Jeder kauft die Volkstrachten aus Porzellan! 5 Hexenmeiſter greiſt ein Beim Bauer Roßner litt der Rappe ſeit einigen Tagen an einer bösartigen Krankheit, fraß nicht, verwelgerte den Trank und wurde immer weniger. Bauer Roßner und ſeine Frau waren ſteif und feſt der Anſicht, der Rappe ſei verhext. And niemand anders konnte ihn verhert haben als der Nach⸗ bar Linke, der den Rappen ſowieſo gern auf dem Roßmarkte erſtanden hätte, wäre ihm Roßner nicht zuvorgekommen. Roßner entſann ſich, in Freundenkreiſen vom Hexenmeiſter König gehört zu haben, der überſinnliche Kräfte beſitze und ſchon manche Zauberei zuwegegebracht habe. Eine Poſtkarte genügte, einige Tage ſpäter fand ſich ein langer finſter aus⸗ ſehender Mann mit durchwetterten, harten Geſichtszugen in Baperntracht und langen, blankgewichſten Stiefeln ein: Hexen⸗ meiſter König. In Begleitung des Bauern durchwanderte er den Stall und verſprach, um Mitternacht wiederzukommen. Wie geſagt, ſo getan. In der 12. Stunde erſchien der Hezenmeiſter und begann ſein Werk. Neugierig lauſchte Bauer Roßner, aber er hörte nur eintöniges Murmeln. Nach zwei Stunden erſchien der Hexenmeiſter wieder, hielt eim kleines Beutelchen in der Hand, in dem ſich ein paar Hufnägel, Pferdehgare, Glieder von Kuhketten befanden, und ſagte: „Hier iſt die Hexerei. Es war unter den Ständen vergraben, ich hatte ſchwere Arbeit, aber der Zauber hat nun keine Macht mehr. Ob Euer Rappe noch zu retten iſt, fragt ſich, bei ihm hat der Zauber ſchon arg gewirkt. Aber die anderen Tiere ſind gefeit!“ Beim Abſchied ſteckte er eine gewichtige Rolle mit Sil⸗ berſtücken in die Taſche. Roßner war einesteils froh, daß die Hererei nicht auf die anderen Pferde übergriff, andernteils tat ihm doch der Rappe leid. Als am kommenden Tage auch ein brauner Wallach Zeichen einer Erkrankung zeigte, ſiegte beim Bauer Roßner der geſunde Menſchenverſtand, und er ließ den Tierarzt kommen. Der Tierarzt ſah auf den erſten Blick, daß der Rappe nicht mehr gerettet werden konnte. Bei dem braunen Wallach kam die Hilfe jedoch gerade noch rechtzeitig. Als dann der Rappe abgeſtochen war und der Bauer Roßner einen Betrag aus der Verſicherung zu 5 815 ten hoffte, wurde ihm bedeutet, 9 6 er ja fat den Tod die⸗ ſes Tieres verſchuldet habe, da er bei Krankheitsbeginn einen Tierarzt verſchmähte. Vom Hexenmeiſter konnte er ſein Geld gleichfalls nicht wiedererlangen, obwohl dieſer einige Monate ſpäter wegen Betrugs verurteilt wur N Vermiſchtes 40 000 Dollar für eine Briefmarke. Auf Anregun des amerikaniſchen Markenſammlers Beekman will ma durch eine gemeinſame Sammlung, an der ſich die geſamte Bevölkerung der Vereinigten Staaten beteiligen ſoll, einen Betrag von 40 000 Dollar aufbringen, um die wertvollſte Marke der Welt, die 1⸗Cent⸗Britiſh⸗Guyana⸗Marke, die nur in einem Exemplar vorhanden iſt, anzukaufen. Die aus dem Jahre 1856 ſtammende Marke befindet ſich in der Hinterlaſſenſchaft des verſtorbenen weltberühmten Mar⸗ kenſammlers Artur Hind und ſoll in Kürze verſteigert werden. Muſcheln ſind vitaminhaltig! Es iſt kein Zufall, daß in manchen Gegenden beſtimmte Muſcheln, zum Beiſpiel die Herzmuſchel, von der ärmeren Bevölkerung in großen Mengen roh verzehrt werden. Wie nämlich Unterſuchun⸗ gen ergeben haben, iſt der Vitamingehalt ſolcher Weichtiere überraſchend groß. Die unterſuchten Herzmuſchel⸗ und Stachelſchneckenarten enthalten viel Vitamin C, ſo daß die damit gefütterten Meerſchweinchen eine große Wachstums⸗ geſchwindigkeit und eine vollkommene Widerſtandsfähig⸗ keit gegen Infektionskrankheiten zeigen. Es wird daher dringend empfohlen, ſolche vitaminreiche Weichtiere, die zugleich noch ſehr jodreich zu ſein pflegen, in ſtärkerem Maße zur menſchlichen Ernährung heranzuziehen. Zwanzig Jahre verheiratet und er wußte es nicht. Bei einer Paßerneuerung im 12. Arrondiſſement in Paris bezeichnete ſich ein gewiſſer Joſeph Grare als Junggeſelle. Die Beamten machten ihn darauf aufmerkſam, daß er am 12. Juni 1917 mit einer gewiſſen Auguſtine Déhuit ge⸗ traut worden ſei. Die Zeremonie habe in Creuſot ſtatt⸗ gefunden. Grare leitete ſofort ein polizeiliches Ermitt⸗ lungsverfahren ein. Es ſtellte ſich heraus, daß Grare 1917 im Militärhoſpital in Dormans lag. Er hatte bei ſeiner Verwundung ſeine Papiere verloren. Irgend je⸗ mand fand offenbar dieſe Papiere und ließ ſich unter ſeinem Namen trauen. Es bedarf nun einer umſtändlichen Miniſterialentſcheidung, um aus dem verheirateten Joſeph Grare wieder einen Junggeſellen zu machen. Inzwiſchen ſucht man— ſeine Frau und deren Mann.. Künſtlicher Haarausfall. Bekannt iſt die giftige Wir⸗ kung des Queckſilbers und des Bleis, aber auch das blei⸗ ähnliche ſeltene Metall Thallium übt ſolche unangeneh⸗ men Eigenſchaften aus; ſchon in kleinen Mengen bewirkt Thallium zum Beiſpiel Haarausfall. Einige Biologen haben nun beſchloſſen, dieſe Wirkung des Thalliums wirt⸗ ſchaftlich auszunutzen: Anſtatt Schafe wie bisher zu ſche⸗ ren, ſollten ſie Thallium bekommen und ſich anſchließend der Wolle ſelbſt entledigen. Der Verſuch gelang ähnlich vollendet wie jene glänzende Operation, die aus neben⸗ ſächlichen Gründen den Tod des Patienten zur Folge hatte. Die Schafe waren Schafe genug, das Thallium einzunehmen, und tatſächlich konnte man ihnen dann mit der Hand die ganze Wolle abſtreifen. Leider entzogen ſie ſich vielfach ſchon nach einmaliger Kur den weiteren Ver⸗ ſuchen durch vorzeitiges Ableben. Dieſe Experimente ſollten eine ernſte Warnung für diejenigen Herren ſein, die immer noch hoffen, die unbequeme Methode des Ra⸗ ſierens durch Einnehmen eines noch zu erfindenden Mit⸗ tels abſchaffen zu können; wie leicht iſt doch der Bart ganz abi Abeſſiniſcher Obelisk für Rom. Zu den zahlreichen Obelisken, die ſich heute ſchon zur Erinnerung an die Eroberung Aegyptens im Altertum in Rom befinden, wird in Kürze ein neuer hinzukommen. Vor einigen Tagen iſt in Italieniſch⸗Oſtafrika, und zwar in der heiligen äthio⸗ biſchen Stadt Axum, eine Kommiſſion eingetroffen, die einen Rieſenobelisken begutachten und verſchiffen ſoll. Man hat einen Steinrieſen auserwählt, der ſich in der Nähe des berühmten Monolithen von Arum befindet und in drei Teile zerſpalten iſt. Man wird ihn zuſammenſetzen und in Rom auf einem noch näher zu beſtimmenden Platz als bleibende Erinnerung an die italieniſche Eroberung Abeſſiniens aufrichten. tf. Der Paſtetenbäcker auf dem Königsthron. Eine faſt unglaubliche Laufbahn hat der Paſtetenbäcker John Kelly im New⸗Norker Zentralpark hinter ſich, der, wie aus Johannesburg in Afrika gemeldet wird, zum Stammes⸗ chef der Suntheli erwählt worden iſt. Sein Ruf muß außer⸗ gewöhnlich ſein, denn heute ſpricht man in den britiſchen Kolonien Afrikas mit Hochachtung von ihm als dem Bwang oder König Kelly. Und wie iſt Kelly zu dieſer bemerkenswerten Würde gelangt? Vor zwei Jahren waren zwei Suahelineger von Afrika mit einer Schiffs⸗ ladung von jungen Gorillas nach New York gekommen. Sie waren dort mit der Wartung der Tiere im Zentral⸗ park betraut, und Kelly nahm es auf ſich, die beiden Wär⸗ ter mit den Sitten und Gebräuchen Amerikas bekannt zu machen. Nach ihrer Rückkehr nach Afrika wußten ſie von Kellys Gaſtfreundſchaft ſo rührende Geſchichten zu erzäh⸗ len, daß der Stamm ihn einſtimmig zum König wählte. Mit der Urkunde ſeiner Ernennung traf auch das Emblem ſeiner Würde ein, ein aus Büffelholz angefertigter Schild, der in feierlicher Sitzung dem königlichen Paſtetenverkäufer überreicht wurde. FEET 5 emen schönen Ubergangs. Gabardin- Mantel in Slipon- oder Raglan-Form 33- 37 45 54. 68 einen modernen Straßen-Anzug in aparten Farben und neuen Mustern 29.36.45. 65.79. Auch Junglings. u. Knabenkleiung sehr preiswert Hosenmüölle Jperptbe karten de- Reichisbaluii flu das ll. ee e, e,, 32. 0 40 55, tritioiclelurig des herlelutemutte!„„ e eee e Sperrt und Spiel Einheimiſcher Sport. Jugend ⸗Hand ball. Zum drittletzten Verbandsſpiel trifft am morgigen Sonntag die Jugendmannſchaft des Tbd.„Jahn“ auf die 2. Jugend des Poſtſportverein Mannheim im Wörtel. Die Jugend des Tbd.„Jahn“ liegt in führender Poſition und wenn es ihr gelingt, die letzten 3 Spiele ſiegreich zu beenden, dann iſt die Meiſterſchaft geſichert. Da die Mannſchaft noch eine bedeutende Verſtärkung erhalten hat, darf man mit Vertrauen dem morgigen Spiel ent⸗ gegenſehen. Es wäre zu wünſchen, wenn man der Jugend, die ja die Zukunft des Vereins iſt, größtes Intereſſe entgegenbringen würde. Wünſchen wir guten Erfolg. Auswärtiger Sport. Das kommende Wochendende bringt für die Sportler wieder zwei Großkampftage erſter Ordnung. Unſere beſten Fußballer kämpfen gegen Frankreich und Luxemburg, die Rugbyſpieler ſetzen ihre Gruppenſpiele fort, im Hockey will der Gau Brandenburg den Silberſchild gegen Niederſachſen verteidigen, die Gewichtheber von Eſſen 88 und München 1860 kämpfen um die Mannſchaftsmeiſterſchaft und im Tiſch⸗ tennis weiden in Frankfurt die neuen Vereinsmeiſter er⸗ mittelt. 0 Die zwei Fußball⸗Länderſpiele Das meiſte Intereſſe beanſprucht wieder„König“ Fuß⸗ ball, deſſen Glanzſtücke die beiden Länderſpiele gegen Frankreich und Luxemburg ſind. Das wichtigſte dieſer beiden Treffen wird wohl in der Stuttgarter„Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn“ gegen Frankreich ausgetragen. Bisher kämpften deutſche Fußballer dreimal gegen Frankreich, je einmal wurde gewonnen und verloren ſowie unentſchieden geſpielt. Dieſer vierte Länderkampf in Stuttgart kann alſo die Bilanz poſitiv geſtalten Der deutſchen Elf: Jakob; Janes, Münzenberg; Gelleſch, Goldbrunner, Kitzinger; Leh⸗ ner, Siffling, Lenz, Szepan, Urban, iſt gegen die ſtarken Franzoſen ein Sieg zuzutrauen, umſomehr als unſere weſt⸗ lichen Nachbarn in den letzten Spielen nicht gerade günſtig abgeſchnitten haben. Im Schatten des Stuttgarter Spiels kommt die fünfte Begegnung zwiſchen Luxemburg und Deutſchland in Luxemburg⸗Stadt zum Austrag. Das Fachamt Fußball hat eine Mannſchaft für dieſe Begegnung aufgeſtellt, die den talentierten Nachwuchs mit bewährten Nationalſpielern „paart“ Den bisher vier Siegen(9:1, 1:0, 9:0 und 7:2) werden Jüriſſen oder Köhl; Appel, Klaas; Kupfer, Sold, Schädler; Malecki, Gauchel, Pörtgen, Hohmann, Striebin⸗ ger ſicher einen weiteren Erfolg anreihen, obwohl die Lu⸗ Lemburgiſche Elf ſtärker iſt als ſe zuvor.— Um den Reigen der Länderſpiele zu beenden, ſei noch auf den Zweifronten⸗ kampf Oeſterreich— Italien hingewieſen. In Wien ſtehen ſich die erſten Garnituren gegenüber und in Vigevano die beiderſeitigen B⸗Mannſchaften. Im ſüddeutſchen Fußball iſt es mit Rückſicht auf das Stuttgarter Länderſpiel ſehr ruhig. Nur zwei Punkteſpiele werden ausgetragen und führen im Gau Südweſt Fͤ Pirmaſens und SV Wiesba⸗ den und im Gau Bayern Wacker München und Sp⸗Vgg. Fürth zuſammen.— Zwei Freundſchaftsſpiele vervollſtän⸗ digen das Programm der Gauliga: VfB Stuttgart— VfR Mannheim, Kickers Würzburg— FSW. Frankfurt. m. Die Aufſtiegsſpiele zur Gauliga werden in nur zwei Gauen fortgeſetzt. Die Spiele im Gau Südweſt werden mit drei Begegnungen— Sportfreunde Frankfurt— Phönix Ludwigshafen, MS Darmſtadt— Opel Rüſſelsheim und Saar 05 Saarbrücken— Vfe Neu⸗ Iſenburg— eingeleitet und Baden ſetzte die am letzten Wo⸗ chenende begonnenen Begegnungen mit den Treffen VfR Konſtanz— Alemannia Ilvesheim, Phönix Karlsruhe— Se Freiburg und VfB Wiesloch— FW Kehl fort. Alles intereſſante Treffen, die weiteren Aufſchluß darüber geben werden, wer das Anrecht hat, im nächſten Jahr in der ober⸗ ſten Klaſſe zu ſpielen. Eine Auswahl des Gaues Baden unternimmt eine Frankreichreiſe, um am Sonntag in Dijon gegen eine Auswahl von Burgund anzutreten. Im Handball werden in Süddeutſchland einige für den Abſtieg wichtige Treffen ausgetragen. Im Gau Baden hat der S! Waldhof, der theoretiſch ſchon einige Zeit als Meiſter ge⸗ nannt wird, Gelegenheit, endgültig die Meiſterſchaft heim⸗ zubringen. In Rot treffen die Waldhöfer auf den dortigen Turnverein, der im Falle einer Niederlage ſeine Ausſichten begraben muß. In der Leichtathletik wird in den deutſcken Gauen zum erſten Male wieder unter freiem Himmel gekämpft. In allen Kreiſen werden die Ge⸗ päckmarſch-Meiſterſchaften entſchieden, wie auch die Ange⸗ hörigen der SS in Dresden ihre erſte Meiſterſchaft im Ge⸗ päckmarſch austragen.— In Dortmund wird ein Hallen⸗ ſportfeſt veranſtaltet, bei dem es zu einem neuen Duell zwi⸗ ſchen den Olympiaſiegern Wöllke und Hein im Kugelſtoßen kommt. Im Sorinterkampf trifft Hornberger(Frankfurt) auf Sumſer(Stuttgart). in deutſcher Boxer wird Europameiſter. Arno Kölblin(links) im Kampf mit dem Belgier Pierre Charles in der Deutſchlandhalle. In einem ſchönen 15⸗ Runden⸗Kampf ſiegte der Deutſche klar nach Punkten und gewann damit die Europameiſterſchaft im 1818158 4 Schwergewicht. Winterſport Gute Schneeverhältniſſe erlauben es, daß im S ch wia r z⸗ wald am Wochenende wieder einige Veranſtaltungen auf⸗ gezogen werden. Am Schauinsland kommt ein Torlauf zur Durchführung, der auch die ſo überaus erfolgreichen Geſchwiſter Cranz im Wettbewerb ſieht. Auf der Hornis⸗ grinde meſſen die beſten Läufer des Nordſchwarzwaldes ihr Können in einem Abfahrtslauf am Ochſenſtall und in einem Sprunglauf auf der neuen Ochſenſtallſchanze. Im Gewichtheben geht es um die deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft. Eſſen 88 und München 1860 haben ſich für den Endkampf, der am Sonntag im Eſſener Saalbau zur Durchführung kommt, qualifiziert. Es ſteht zu erwäkten, daß die Kruppſtädter ihren Titel mit Erfolg verteidigen. Erſt kürzlich blieben ſie in einem Freundſchaftskampf gegen die Bayern noch erfolg⸗ reich.— Olympiaſieger Joſef Manger beteiligt ſich am Wochenende an zwei Veranſtaltungen in Offenbach (Samstag) und Frankfurt(Sonntag). Turnen. In Pirmaſens werden die Mannſchaftskämpfe der Geräteturner des Gaues Südweſt mit dem Zuſammentref⸗ fen TV Pirmaſens— Tbd Wiesbaden— MTW Neunkirchen abgeſchloſſen. Badiſche Fußball⸗Aufſtiegsſpiele Die letzten Bezirksklaſſenmeiſter ſind jetzt ermittelt wor⸗ den, ſo daß der Terminkalender der Aufſtiegsſpiele zur badi⸗ ſchen Fußball⸗Gauliga endgültig feſtgelegt werden konnte. Die erſten Spiele haben allerdings ſchon ſtattgefunden. Der weitere Spielplan erhielt folgendes Ausſehen: 28. März: Alemannia Ilvesheim— Phönix Karls⸗ ruhe, SC. Freiburg— FC. Neureut; FV. Kehl— VfR. Konſtanz. 4. April: VfR. Konſtanz— Sc. Freiburg; Fc. Neureut— Alemannia Ilvesheim; Phönix Karlsruhe— VfB. Wiesloch. 11. April: Alemannia Ilvesheim— FV. Kehl; VfB. Wiesloch— FC. Neureut; Phönix Karlsruhe— VfR. Konſtanz. 18. April: SC. Freiburg— Alemannia Ilvesheim VfR. Konſtanz— VfB. Wiesloch; FV. Kehl— F. Neureut. 25. April: VfB. Wiesloch— SC. Freiburg; Fc. Neureut— VfR. Konſtanz; Phönir Karlsruhe— FV. Kehl. i — ͤ—— j j ‚——t—̃—ͤ—ͤ ͥͤ Wiſſen Sie das? Der Fettverbrauch in Deutſchland iſt gegenüber der Vorkriegszeit um nicht weniger als 25 v. H. geſtiegen! Es wird nicht nur mehr Butter, ſondern auch mehr Margarine ſowie Kunſtſpeiſefett und Speiſeöl verbraucht. Durchſchnitt⸗ lich ißt jeder täglich 9D Gramm Fett, obwohl der Körper nur 65 Gramm braucht. Für die ſüdoſteuropäiſchen Staaten Bulgarien, Grie⸗ chenland, Jugoflawien, Ungarn und Rumänien iſt Deutſch⸗ land ein wichtiger Handelspartner. Von ihnen bezogen wir 1935, wertmäßig gerechnet, 43 v. H. unſerer geſamten Maiseinfuhr, 45 v. H. der Einfuhr von Federn und Bor⸗ ſten, 36 v. H. der Einfuhr nichtölhaltiger Sämereien und auch geringe Mengen an Helfrüchten, Oelſaaten, Oelkuchen, Fellen, Häuten uſw. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 20. März, 19 Uhr: Miete H 19, und 1. Son⸗ dermiete§ 10 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 420 bis 423: Die Frau ohne Schatten. Oper von Richard Strauß. Sonntag, 21. März, 14.30 Uhr: Für die W. Kulturge⸗ meinde Mannheim, Abt. 101 bis 104, 330 bis 350, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Der Raub der ſchönen Helena. Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern.— 19 Uhr: Miete E 18 und 2. Sondermiete E g: Gaſtſpiel Eyvind Laholm, Deutſches Opernhaus, Berlin: Lohengrin, von Rich. Wagner.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 22. März, 20 Uhr: Miete B 19 und 1. Son⸗ dermiete B 10 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 434, 438: Zum erſten Male: Die Weiber von Redditz. Luſtſpiel von Friedr. Forſter. Dienstag, 23. März, 20 Uhr: Für die NS.⸗Kulturge⸗ meinde Mannheim, Abt. 221 bis 229, 261 bis 264, 359, 361 bis 366, 529, 560, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 601 bis 730, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 600: Luiſe Miller. Oper von G. Verdi. Mittwoch, 24. März, 20 Uhr: Miete M 20 und 2. Son⸗ dermiete M 10: Zum letzten Male: Napoleon oder die hundert Tage. Drama von Chr. D. Grabbe. Donnerstag, 25. März, 20 Uhr: Miete D 19 und 1. Sondermiete D 10: Die Weiber von Redditz. Luſtſpiel von Friedrich Forſter. Karfreitag, 26. März: Geſchloſſen. Samstag, 27. März, 20 Uhr: Miete G 19 und 1. Son⸗ l G 10: Moliere ſpielt. Komödie von Hans Khſer. Oſterſonntag, 28. März Tannhäuſer, von Ri SGutſcheinen aufgehoben). i Oſtermontag, 29. März, 19 Uhr: Miete A 19 und 1. zondermiete A 10: In neuer Inſzenierung: Eugen Onegin. Oper von Peter Tſchalkowſty.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). f a Dienstag, 30. März, 20 Uhr, Miete G 19 und 1. Son⸗ dermiete E 10: Der Raub der önen Helena. Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern. Theater Gofengarken) z: 286 bis 238 3 19 Uhr: Außer Miete: rd Wagner.(Eintauſch von N 12 5 1 bis 5 0 Pepe e een 5 at* f Per J e et Etappenha fe. 2 7 ö . Sonntag, 21. März, Ah ſatyriſche bunte Stunde; 21 Deultſc eltſche muſik, Schallplatten; 22.30 Mozart⸗Konzerk; muſik. Das ſchwindende Licht, Hörſpiel; 18 Konzert; 19 Der Hörfolge, 20.10 Seht wie der ſtrenge Rundfunk⸗Pr ogromme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Frühnachrichken; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter, Bau⸗ ernfunk; 8.10 Gymnaſtik, 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.45 Sendepauſe, 11.30 Für dich, Bauer; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepause; 16 Nachmit⸗ tagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sonntag, 21. März: Gczeulgungsſthlacht, i Das Wunderhaus, lüſfiges Kafperl. e e e e Beulen Deulſchland f Montag, 22. März: 9.30 Oſtern auf der Alp; 9.45 Sendepauſe; 17 Badiſche Komponiſten; 17.45 Achtung, aufgepaßt!l, Viertelſtunde luſti⸗ ges Rechnen; 18 e eee 19 Badiſche Dichter 19.45 Deutſchland baut auf; 20.10 Diskretion Ehrenſache, Weltſchau; 21.15 Tantz⸗ 22.55 Nacht⸗ Dienstag, 23. März: 9.45 Sendepause; 17 Von Blumen und Tieren; 17.30 raue Talvogt kommt; 19.45 Wir führen durch deutſches nd, Binter flieht; 21 auber der Stimme; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.40 anz⸗ und Volksmuſik. Mittwoch, 24. März: 5 9.30 Sendepauſe; 17 Mein Name iſt— Oſterhaſe, Jung⸗ mädels beſuchen eine Zucker⸗ und Schokgladehaſenfabrik; 17.30 Mutter und 1 5 ieben Geſänge; 17.50 3 ehn Minuten Deutſch; 18 Unſer ſingendes, klingende Frankfurt; 19 Was wir gern im Ohr behalten, heiter⸗beſchauli Verſe und Melo⸗ dien; 19.45 Drei Stimmen zu 1 0 eder Thema; 20.1 Was 55 jungen Nation; 20.45 Konzert; 22.15 Pfychotherapie, rt 22.30 Anterhaltungs⸗ und Tanz⸗ muſik.. iſt da Tanzmuf Biographien Reichsſender Frankfurt: Irben Werktag cꝛederkehrende Programm⸗Rummern: 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Nachrichten, 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtit, 8.30 Konzert; 10 Schulfunk; 10.30 Sende⸗ pauſe, 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 12 Mittagskonzert J; 13 Zeit, Nachrichten; anſchließend: Lo⸗ kale Nachrichten, Wetter, 13.15 Mittagskonzert II; 14 Zeit, Nachrichten; 14.10 Schallplattenkonzert; 15 Volk und Wirt⸗ ſchaft; 16 Nachmittagskonzert; 19.40 Tagesſpiegel; 19.55 Wetter, Sonderwetterdienſt fur die Landwirtſchaft, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Programmänderungen; 20 Zeit, Nachrich⸗ ten; 22 Zeit, Nachrichken; 22.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Sonntag, 21. März: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wet⸗ ter, Schneebericht; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Sendepauſe; 8.40 Morgenmuſit, 9 Christliche Morgenfeier; 9.45 Bekenntniſſe zur Zeit; 9.55 Umſchaltung; 10 Morgenfeier des Reichs⸗ arbeitsdienſtes; 10.45 Soldaten— Kameraden, Schallplat⸗ ten; 11.15 Romantiſche Begegnung; 11.30 Der Tod und das Mädchen, Hörfolge um Franz Schubert; 12 Mufik am Mittag; 13 Der Sender ſpricht zum Hörer; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Kinderfunk; 14.45 Sportliche Leiſtungen der H J.; 15 Deutſche Scholle; 16 Länder⸗Fußballſpiel Deutſch⸗ land— Frankreich, zweite Halbzeit; 16.45 Muſik zur An⸗ terhaltung; 18 So treiben wir den Winter aus; 18.30 Abendſingen; 19 Heiſa, das Frühlingsfeſt feiern wir heut'; 19.45 Sportſpiegel des Sonntags; 20 Die Wehrmacht ſpielt für das Volk; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, Schnee⸗ bericht, lokale Nachrichten; 22.15 Sport; 22.30 Tanzmuſik; 24 Nachtkonzert. Montag, 22. März: 9.45 Sendepauſe; 11.15 Hausfrau, hör zu; 11.45 Land⸗ funk; 15.15 Kinderfunk; 15.45 Nachmittagskonzert; 16.15 Das Mainſchiff; 16.30 Nachmittagskonzert; 17.30 Aus einem Schieferbergwerk in der Eifel, Hörbericht; 18 Unterhaltungs⸗ konzert; 19 Konzert; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Der Len , cher Frühling in Dichtung und Muſik; 22.30 uſik. Dienstag, 23. März: 9.30 Mufik am Morgen; 10.15 Sendepauſe; 11 Haus⸗ frau, hör zu; 11.30 Sportfunk für die Jugend; 11.45 Land⸗ funk; 15.15 Das deutſche Lied; 17.30 Der Sozialbenſt; 18 Konzert; 19 Märchen, die noch keiner hörte; 19.30 Kampf dem Verderb; 20.10 Unterhaltungsmuſik; 21 Revolution um Luther, Hörſpiel; 22.30 Tanz⸗ und Volksmuſik. Mittwoch, 24. März: 9.30 Sendepauſe; 11.15 Hausfrau, hör zu; 11.50 Land⸗ funk; 5 In der Werkſtätte eines Konſervators; anſchl.: Der Arzt hat das Wort; 16 Duelle von ohannes Brahms: 16.30 Unterhaltungskonzert; 17.30 Wir blättern um 5 endes, klingendes Frankfurt; 19.45 Tage 8 20 Sun der 8 5 Matten 20.45 Abendlonzert; 22.30 Kam⸗ mermuſik; 23 Unterhaltungs- und Tanz 5