V Nr. 69 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 23. März 1987 Das rote Tor im Norden Ness. Vor ungefähr zwei Jahren begann es damit, daß von verſchiedenen Stellen im hohen Norwegen Mel⸗ dungen über nächtliche Expeditionen unbekannter Flug⸗ zeuge kamen. Zur gleichen Zeit fingen Radioamateure Sig⸗ nale ab, die man mit dieſen nächtlichen Flügen in Verbin⸗ dung brachte. Doch waren es nur wenige, die dieſe Meldun⸗ gen ernſt nahmen, und es wurde zunächſt kaum etwas ge⸗ tan, um die Vorgänge aufzuklären. Im Herbſt 1936 ſetzten die geheimnisvollen Flüge in größerem Umfange wieder ein. Vor der nordnorwe⸗ giſchen Küſte wurde ein großes Schiff beobachtet, das Sachverſtändige als ein Flugzeugmutterſchiff erkannten. Auch kam die Meldung, daß U-Boote innerhalb der Ho⸗ heitsgrenzen operierten. Eines wurde ſogar im Ofotfjord, vor dem wichtigen Hafen Narvik, geſichtet; man fand fer⸗ ner ſechs Rauchbomben, die von Flugzeugen als Signale abgeworfen worden waren. Die geheimnisvollen Flug⸗ zeuge trieben auch über Nordſchweden ihr Weſen, und An⸗ fang Februar 1937 mußten der ſchwediſche Generalſtab und militäriſche Behörden in Nord⸗Norwegen feſtſtellen, daß eine noch unbekannte Macht über ganz Nordſkandi⸗ navien Flugübungen abhielt. Als nun vor kurzem in Tana ein ruſſiſcher Spion ver⸗ haftet und eine geheime Sendeſtation beſchlagnahmt wurde, erkannte man endlich im norwegiſchen Volke, wer der Ur⸗ heber all der geheimnisvollen und aufſehenerregenden Vor⸗ gänge war. Das Geſtändnis des Spions, im Auf⸗ trag der Sowjetunion, mit der er in ſtändiger Funkverbindung ſtand, gehandelt zu haben, hat manchem die Augen für den ſchwerwiegenden Verrat geöffnet, der hier in ſkrupelloſer Weiſe geübt wird. Das„Land der Mitternachtsſonne“ rückte in den Brennpunkt des Inter⸗ eſſes, und man ſorgt ſich, wie man in Zukunft derartigen ane e und irgendwelchen Verwicklungen begegnen ann. Es iſt nicht das erſtemal, daß Norwegen von Rußland bedroht wird. Als Norwegen im Jahre 872 in einem Reich geeinigt wurde, gehörten zu dieſem 1 nicht nur Nord⸗ Norwegen, ſondern auch die Kolahalbinſel mit der Mur⸗ manküſte, Dieſe Gebiete ſind jetzt ruſſiſch, zum kleinen Teil finniſch. Das Land war damals zu dünn bevölkert, und die Entfernungen waren zu groß, als daß man es hätte feſt an das Reich binden können. In Norwegens großer Zeit, von 1000 bis 1300, wurde zu ſeinem Schutze die 91 7 Feſtung Vardöhus gebaut. Spä⸗ ter jedoch ſetzten ſich die Ruſſen auf der Kolahalbinſel feſt, brachten es aber nicht fertig, die kleinen Städte am eis⸗ freien Meer zu beſetzen. Doch haben die Ruſſen nie ihren Wunſch, einen eisfreien Hafen zu beſitzen, aufgege⸗ ben. Und heute brauchen ſie mehr als je zuvor für ihre Pläne einen ſolchen Hafen als Ausfalltor gegen den We⸗ ſten. Hinzu kommt, daß es in Nord⸗Norwegen auch große Erz⸗ und Kohlevorkommen gibt, die im Kriegsfall gewiß Bedeutung für die ruſſiſche Eismeerflotte haben würden. Auch wird über den nord⸗norwegiſchen Hafen Narvik der größte Teil des berühmten ſchwediſchen Erzes exportiert. Gerade in den letzten Jahren hat dieſer Export einen ge⸗ waltigen Aufſchwung genommen. Ueber die Ziele der Sowjetpolitik iſt man ſich heute zwal im allgemeinen in den ſkandinaviſchen Ländern noch nicht ganz im klaren. Doch große Sorge hegt man, wie man Gefahren von dieſex Seite begegnen kann. Norwe⸗ gen iſt ein weites, im hohen Norden mit Straßen nur dürf⸗ tig ausgeſtattetes Land.⸗Auch ſind die militäriſchen Ver⸗ hältniſſe des kleinen Volkes nicht die günſtigſten. Bislang iſt Norwegen kaum in der Lage, einer ſowjetruſſiſchen In⸗ vaſion zu begegnen. Auf der ſowjetruſſiſchen Seite der Grenze herrſcht da⸗ gegen ſeit langem beſondere Regſamkeit. An der finniſchen Oſtgrenze von Leningrad bis zum Eismeer haben die Sow⸗ jets 1933 den ſogenannten Weißmeerkanal gebaut, eine Kombination von Staudämmen, Schleuſen, Binnen⸗ ſeen und Flüſſen. Der Kanal iſt 227 Kilometer lang und gebaut für Fahrzeuge bis 120 Meter Länge. Seine Tiefe beträgt mindeſtens 4 Meter, ſeine Breite zwiſchen 10 und 15 Meter. Er kann von Anfang Mai bis Ende Oktober befahren werden Durch dieſen Waſſerweg hat Rußland eine Waſſerverbindung zwiſchen Oſtſee und Eismeer ge⸗ wonnen. Hinzu kommt die Murmanſkbahn, die mit 1450 Kilometer Länge während des Weltkrieges von deutſchen und deutſch⸗öſterreichiſchen Kriegsgefangenen gebaut wurde. Im Laufe der letzten 20 Jahre iſt alſo die ſowjetruſ⸗ ſiſche Eismeerküſte zum feſten Beſtandteil dieſes Landes geworden. Zu den ſtrategiſchen Hauptlinien, dem Kanal und der Eiſenbahn geſellen ſich fernerhin Auto⸗ ſtraßen, die in den letzten Jahren gegen die finniſche Grenze gebaut worden ſind. Nachdem die Sowjets die Verkehrswege fertiggeſtellt hatten, ſind ſie darangegangen, die öde Eismeerküſte zu be⸗ ſiedeln. Die Reſultate ſind gewaltig. Die Einwohnerzahl der Stadt Murmanſk wurde binnen zehn Jahren von 2500 auf 100 000 in die Höhe getrieben. Die Stadt Chibinogorſk, eine ee 9 9 ählt jetzt 40 000 Einwohner. Die Hafenſtadt Akelſandrorf 5 heilte Poljarnoe genannt, iſt die Flottenbaſis der Sowjets am Eismeer mit moderner Werft und allen für eine Marine notwendigen Arſenalen. Weil aber ſowohl der Kanal als auch die Eiſenbahn durch Karelien, ein Land mit finniſcher Bevölkerung, führt, von der anzunehmen war, daß ſie für Finnland Sympathien zeigen würde, hat man das Land evakuiert, und nach rückſichtsloſer Vertreibung von wenigſtens 300 000 Finnen mit Sowjetruſſen, vornehmlich mit ge⸗ dienten Soldaten, beſiedelt. Poljarnoe iſt alſo Flottenbaſis geworden, und die hier befindliche Flotte kann ohne weiteres über den Kanal von der Oſtſee her derſtärkt werden. Ueber die Garniſonen des Landheeres vermag man keine genauen Angaben zu ma⸗ chen. 19 5 6 7 hat man 41 Flughäfen an der fin⸗ niſchen Grenze feſtgeſtellt, und Kenner des Landes behaupten, daß an der finniſchen Grenze mehr Fliegerfor⸗ mationen liegen als an der Grenze in Oſtaſien. Dieſe Tatſachen der gewaltigen Aufrüſtung ſprechen ge⸗ meinſam mit dem über Nordſkandinavien ausgeſpannten Spionagenetz der Sowjetunion eine ſo deutliche Sprache für jeden, der um die Weltrevolutions⸗ und e Moskaus weiß, daß ſie jede Frage nach dem„Warum“ von allein beantworten Daß die norwegiſche Regierung alle Parteien des Stortings zu einer Beratung über die Landesverteidigung enen hat, läßt erkennen, daß ſie das Ihrige zur Sicherung des durch die Sowjets ge⸗ fährdeten europäiſchen Friedens beitragen will und daß der Ernſt der Moskauer Manöver im hohen Norden verſtanden wurde. 5 25 Jahre Dienſt im Luſtſchiff Oberſteward Kubis vom O3„Hindenburg“. In dem Luftſchiff„Hindenburg“, das ſich augenblicklich auf ſeiner diesjährigen Reiſe nach Südamerika befindet, wurde ein Jubiläum gefeiert, das in der Geſchichte der deut⸗ ſchen Luftſchiffahrt einzig daſteht: Oberſteward Heinrich Kubis kann auf eine 25jährige Tätigkeit an Bord von deut⸗ ſchen Luftſchiffen zurückblicken. Er erlebte in dieſen zweiein⸗ halb Jahrzehnten den Aufſchwung der deutſchen Luftſchiff⸗ fahrt von den Verkehrsluftſchiffen der Vorkriegsjahre über das nach dem Kriege erbaute Luftſchiff„Bodenſee“ bis zum „Graf eppelin“ und dem erſten großen Transozean⸗Luft⸗ ſchiff„Hindenburg“. In dieſem Zeitraum entwickelte ſich die Verpflegung an Bord der deutſchen Luftſchiffe von frugalen Mahlzeiten, die in vorgekochtem Zuſtand mittels Thermos⸗ flaſchen im Luftſchiff mitgeführt wurden, bis zu der reich⸗ haltigen Speiſekarte an Bord der deutſchen Luftſchiffe, die mit ſechs Mahlzeiten am Tage der Verpflegung eines erſt⸗ klaſſigen Hotels in keiner Weiſe nachſteht. Oberſteward Kubis begann ſeine einzigartige Laufbahn am 17. März 1912 als Steward des Luftſchiffes„Schwa⸗ ben“. Später kam er dann an Bord des Luftſchiffes„Vic⸗ toria Luiſe“ bis zum Kriegsausbruch und wurde nach dem Kriege Steward des Luftſchiffes„Bodenſee“, das ſechs Mo⸗ nate lang bei jeder Wetterlage fahrplanmäßig und pünktlich den Verkehr zwiſchen Friedrichshafen und Berlin verſah. Als endlich das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ im Jahre 1928 ſeine Fahrten aufnahm, kam Kubis auf dieſes Luftſchiff, in dem er bis Ende 1935 über eine Million Kilometer zurück⸗ legte. Bei Indienſtſtellung des Luftſchiffes„Hindenburg“ wurde Oberſteward Kubis auf dieſes ſtolze Luftſchiff ver⸗ ſetzt, das im vorigen Jahre über 300 000 Kilometer im Ueberſeedienſt zurücklegte. Während vor 25 Jahren Deutſch⸗ lands erſter Luftſteward als einziger die Paſſagiere be⸗ treute, unterſtehen ihm heute an Bord des Luftſchiff„Hin⸗ denburg“ nicht weniger als ſechs Stewards, die Tag und Nacht um das Wohl der Zeppelin⸗Fahrgäſte beſorgt ſind. Der gefühlvolle Mörder Wo wird eine ältere Frau vermißt? Die am 19. 9. 1936 und 4. 10. 1936 veröffentlichten Preſſeberichte, wonach am Freitag, den 18. 9. 36, um 7 Uhr früh, an der Staatsſtrage Murrhardt— Kir⸗ chenkirnberg— Welzheim, 1,4 Km. nordweſtlich Kirchenkirnberg, der vollſtändig unbekleidete Rumpf einer weiblichen Leiche mit in den Hüftgelenken abgetrennten Beinen aufgefunden worden iſt, wobei Kopf und Hände fehlten, haben noch zu keinem Erfolg geführt. Es ſind aus der Bevölkerung wohl eine Reihe Mitteilungen über ver⸗ mißte Frauensperſonen eingegangen, dieſe konnten jedoch durch die kriminalpolizeilichen Nachforſchungen durchweg ermittelt werden. Wie bereits bekanntgegeben worden iſt, ſind vom Tä⸗ ter am 19. und 23. 9. 36 in Heilbronn und Karls⸗ ruhe mit Blockſchrift geſchriebene, unterſchriftsloſe Briefe an die Polizeibehörde Gaildorf und an das Landeskrimi⸗ nalpolizeiamt Stuttgart aufgegeben worden, in denen der Briefſchreiber verſucht, ſeine Tat zu beſchönigen und glau⸗ ben machen will, daß die Frau am 16. 9. 36 beim Neh⸗ men eines Bades entweder an einer Herzlähmung oder infolge Benützung eines elektriſchen Maſſageappgrates ge⸗ 597 ſei. Den beiden Briefen waren Geldbeträge ür Blumenſpenden und zur Beſtreitung der Be⸗ erdigungskoſten beigelegt. Am 16. 10. 36 hat der gleiche Brlefſchreiber in Ulm einen dritten Brief an das Bür⸗ germeiſteramt Murrhardt zur Poſt gegeben, dem weitere 50 Mark zum Ausgleich der Beerdigungskoſten beigelegt waren. Dieſem Brief war noch ein zweites, an ein Grab⸗ ſteingeſchäft in Murrhardt gerichtetes Schreiben beigelegt, mit dem der Briefſchreiber den Auftrag erteilt, für das Grab der am 16. 9. 36 verſtorbenen, unbekannten Frau einen Grabſtein zu ſetzen. Zur Beſtreitung der Koſten wa⸗ ren auch dieſem Brief 30 Mark in Reichsbanknoten bei⸗ gelegt. Es iſt darin vom Briefſchreiber ausdrücklich er⸗ wähnt, daß nach ſeinen Erkundigungen der beigelegte Geldbetrag ausreiche, um den auf der Rückſeite des Brie⸗ fes ſkizzierten Grabſtein zu fertigen. Hieraus iſt der Schluß 8 ziehen, daß ſich der Briefſchreiber in irgend einem rabſteingeſchäft nach den Herſtellungskoſten des von ihm beſchriebenen Grabſteines, nämlich eines recht⸗ eckigen, rauhen Steines, in der Mitte ein Hertz aus olat⸗ tem Marmor, darunter in der rauhen Platte die Inſchrift: „Grabſtätte einer unbekannten Frau, geſtorben am 16. 9. 36, Ruhe in Frieden“, erkundigt hat. Da ſeit dem Zeit⸗ punkt der Auffindung der zerſtückelten Leiche nunmehr ge⸗ taume Zeit verſtrichen iſt, ſollte man annehmen, daß die in Frage kommende Frau irgendwo vermißt wird. Die Bevölkerung wird daher von der Kriminalpolizeiſtelle Stuttgart erneut aufgerufen, an der Aufklärung dieſes Falles mitzuwirken und alle Beobachtungen zu melden, wo eine ältere Frau auf die Beſchreibung der Leiche zutrifft, ſchon längere Zeit vermißt oder als verreiſt bezeichnet wird. Zu dieſem Zweck wird die Beſchreibung der Leiche wiederholt bekanntgegeben: I Eine Frau im Alter von ſchätzungsweiſe 50—60 Jah⸗ ren, etwa 1,62 Meter groß, ſehr beleibt,(Taillenumfang 111,5 Zentimeter), die Füße ſind ſchlank und ſchmal, in der linken mittleren Achſellinie in Höhe der ſechſten Rippe be⸗ findet ſich eine ovale, quergeſtellte, 3,3 Zentimeter lange und 2 Zentimeter breite Warze mit 2 Millimeter Erhö⸗ Frag Durch die Leichenöffnung iſt feſtgeſtellt, daß die ſrau ſtark an Arterienverkaltung litt, eine Rippenfellent⸗ zündung überſtanden und geboren hat. Die Frau dürfte nicht dem Arbeiterſtand angehört haben. Säachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertrau⸗ lich behandelt werden, werden auf dem ſchnellſten Wege an die Kriminalpolizeiteilſtelle Stuttgart, Büchſenſtraße 37, Eg, Zimmer 11, erbeten. Scheidung wegen Nörgelei an Mitarbeit in der Bewegung Zu der gelegentlich ſchon in Gerichtsurteilen behandelten Frage des Einfluſſes politiſcher Betätigung auf die Ehe ver⸗ öffentlicht die Zeitſchrift für Standesamtsweſen ein Urteil des Landgerichts Halberſtadt, das die Mitarbeit in der Be⸗ wegung betrifft und den Grundſatz aufſtellt, daß eine Ehe auch durch dauernde Nörgeleien eines Volksgenoſſen über die Mitarbeit ſeines Ehegatten in der Bewegung zerrüttet werden kann Die Klage ging in dieſem Fall bon der Frau aus, der der beklagte Ehemann ſeit Jahr und Tag durch fortgeſetzte Sticheleien wegen ihrer Zugehörigkeit zur NS. Frauenſchaft das Leben unerträglich gemacht hatte. Wieder⸗ holt hat er die Eintichtung der NS-Frauenſchaft als Kaffee klatſch, Kaffeekränzchen, Kinkerlitzchen und mit ähnlichen herabſetzenden Ausdrücken bezeichnet. Die Klägerin konnte nicht aus dem Hauſe, ohne daß es erſt Vorhaltungen und Schimpfereien gab. Hinzu kommt, daß ſich der Beklagte auch darüber empörke, daß ſein Junge mit„Heil Hitler“ grüßte. Die Ehe wurde aus Verſchulden des Mannes geſchieden. In der Entſcheidung wird ausgeführt, daß jeder Volksgenoſſe zu ſeinem kleinen Teil zur Mitarbeit am großen Aufbau⸗ werk des Führers verpflichtet ſei und daß niemand dem, der ehrlich mitzuarbeiten beſtrebt iſt, daraus einen Vorwurf machen dürfe. Dieſe Pflicht gelte in beſonderem Maße für Ehegatten. Neue Invalidenmarken Nach der Verordnung des Reichsverſicherungsamts vom 21. 12. 1936 werden vom 5. April 1937 ab neue Beitragsmarken ausgegeben. Von dieſem Zeitpunkt ab werden Beitragsmarken der bisherigen Ausgaben von den Verkaufsſtellen(Poſtämtern) nicht mehr verkauft und es werden die bisherigen Beitragsmarken mit dem Ablauf des 4. April 1937 ungültig. Eine Erhöhung der Geldwerte der Beitragsmarken findet nicht ſtatt Es liegt im Intexreſſe al⸗ ler Arbeitgeber und der freiwillig Verſicherten, noch vor dem 5. April die zur Beitragsentrichtung erforderlichen Beitragsmarken zu erwerben und etwaige rückſtändige Markenklebung in Ordnung zu bringen. Geſchieht letzteres nicht, ſo kann durch die Kontrollbeamten ohne weiteres feſt⸗ geſtellt werden, ob und wie lange die Markenklebung im 60 e war und es ſetzen ſich die betreffenden Arbeitge⸗ 4 1 Marktberichte f(Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt v. 22. März. Am Mann⸗ heimer Großviehmarkt ſtanden zum Verkauf: 65 Ochſen, 200 Bullen, 241 Kühe, 148 Rinder, zuſammen 674 Stück Groß⸗ vieh. Der Auftrieb iſt als gut zu bezeichnen. Er ſtand mit 27 Tieren über dem der Vorwoche. Bei einer unveränderten Höchſtnotiz(Ochſen 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44) erfolgte die Zuteilung kontin⸗ gentgemäß. Eine ſehr gute Beſchickung hatte wiederum der Kälbermarkt mit 928 Tieren(Vorwoche 680) erfahren. Der Markt hatte der bevorſtehenden Feiertage wegen einen leb⸗ haften Charakter bei einer Höchſtnotiz von 60 bis 65. Ebenfalls gut beſchickt war wieder der Schweinemarkt mit 2563 Tieren(Vorwoche 2543). Bei einer unveränderten Höchſtnotiz erfolgte die Zuteilung kontingentgemäß. 0 Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 22. Mätz. Notierun⸗ gen alle unverändert. r 8 Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 22. März. Amtlich notierten: Weizen Feſtpreisgeb. W 13 21,10, W' 16 21,40, W'ö19 21,80, W 20 22; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 17,40, R 15 17,70, R 18 18,10, R 19 18,30; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W 13 29,25, W 16 29,35, W 19 29,35, W'ö20 29,70; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizenfut⸗ termehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W 16 10,90, W 19 11,10, W 20 11,20; Roggenmehl Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 18 10,40, R 19 10,50; Treber 14; Heu 5 bis 6,50, drahtgepr. 5,40 bis 5,90; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepr. und geb. je 2,40. Ein vorbildliches Induſtriewerk. Die Reichsbetriebsge⸗ meinſchaft Bergbau führt gegenwärtig ge⸗ meinſam mit dem Amt Schönheit der Arbeit eine Aktion zur Ver⸗ ſchönerung der zu ihrem Bereich gehören⸗ den Arbeitsſtätten durch. Unſere Auf⸗ nahme: Die Brikett⸗ fabrik Gruhlwerk e der Rheiniſchen AG. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation Köln. Der Werkhof iſt in eine Grünanlage verwandelt, und die zum Werk 3 Wege ſind mit Bäu⸗ men bepflanzt. Weltbild(Md. Traum vom„Totpedo ohne Spur“ Wenn man ſeinem Phantom nachjagt.— Der Kompagnon war aus der Papierbranche. Seit ein paar Jahren hörte man in kurzen Abſtänden bald von dieſem, bald von jenem Schweizer See von Experimenten, die dort von einem„Torpedoerfinder“ und ſeinem techniſchen Sekretär ausgeführt würden. Etwas Genaueres war freilich über die mit ſehr viel Geheimnis⸗ tuerei umgebenen Verſuche nicht in Erfahrung zu bringen. Dieſe Einzelheiten wurden erſt vor dem Baſeler Straf⸗ gericht in einem Betrugsprozeß enthüllt, der um„lum⸗ pige“ 5000 Schweizer Franken angeſtrengt wurde,— wo es doch angeblich um glatte 5 000 000 Pfund Sterling ging. Es gibt keinen Geheimdienſt der Welt, der in dieſem Betrugsprozeß nicht angeblich oder wirklich herangezogen wurde. Vor allem aber ſollten geheime Beauftragte des franzöſiſchen Marineminiſteriums und des engliſchen In⸗ telligenee Service eine wichtige Rolle dabei ſpielen. Dieſe beiden Stellen und außerdem Amerikaner und Japaner intereſſierten ſich angeblich brennend für das Torpedo ohne Spur, um das es in jenem Prozeß und bei jener Erfindung ging. Ein wackerer Metzger, der bis zu jenem verhängnis⸗ vollen Tag, als er plötzlich eine Idee bekam, brav Kälber geſchlachtet hatte, las in einer Fachzeitſchrift, die ihm im Warteraum einer Maſchinenfabrik in die Hände fiel, daß der größte Traum aller Marinefachleute ein Torpedo ohne Spur ſei. Ein Torpedo wird durch einen Schrauben⸗ antrieb durch das Waſſer geſtoßen. Die Schraube wieder bekommt ihre bewegende Kraft durch Preßluft. Schrauben⸗ ſpur und ausſtrömende Luft werden durch das Waſſer ſichtbar. Man kann die Spur vom Flugzeug und ſelbſt vom Schiff aus beobachten. Und wenn ein Schiff geſchickt manövriert, iſt es möglich, einem ſolchen ſichtbaren Tor⸗ pedo auszuweichen. Wenn man alſo ein Torpedo ohne Spur konſtruiert, dann müßte es ſich um ein Kriegswerk⸗ zeug handeln, das auf andere Weiſe vorwärtsgeſtoßen wird. Das wurde dem Metzgermeiſter klar. Er hatte ein⸗ mäl etwas von einem„Schneckenantrieb“ gehört und glaubte nun, die große Löſung in dieſem Schneckenantrieb entdeckt zu haben. Dies war der Erfindertragödie erſter Akt. 5 Der Metzger baute alſo ſein erſtes Torpedo, ließ ſeine Idee patentieren, ſchaffte ſich einen Teilhaber an, der ihm dabei half. Doch als die erſte Konſtruktion auf das Waſſer gelaſſen wurde, verſank ſie wie eine bleierne Ente und wurde nicht mehr geſehen. Die Schuld gab der Metzger dem Teilhaber, den er ſchleunigſt hinauswarf. Statt deſſen nahm er einen anderen Kompagnon, der aus der Papier⸗ branche ſtammte. Er behauptete allerdings, daß er Ma⸗ ſchinenkonſtrukteur ſei. Und wieder gingen ſie daran und konſtruierten ihre Torpedos. Doch nach und nach hatten beide ihre eigenen Erſparniſſe verbraucht. Sie ſuchten Geld und fanden es bei einem Großkaufmann, der ſich für die Erfindung intereſſierte, und dem ſie erzählten, daß die Konſtruktion fix und fertig ſei. Man brauche nur kleine 5000 Franken, um eine neue Turbine einbauen zu können. Die 5000 Franken bekamen ſie. Sie konſtruierten und unternahmen auf dem Zuger See einen neuen Verſuch. Das Ergebnis war erſchütternd: die Turbine ziſchte mit furchtbarem Geräuſch und rieſigen Spuren durch das Waſſer, tat plötzlich einen mächtigen Knall, explodierte, zerriß in tauſend leine Fetzen und— wurde nicht mehr geſehen. Jener Induſtrielle, der das letzte Geld gegeben hatte, ließ nicht mit ſich ſpaßen. Er erſtattete Anzeige wegen Betruges. Die Angelegenheit wäre noch beigelegt worden, aber nun fühlte ſich der Metzger durch die Konſtruktions⸗ beihilfe ſeines„Maſchineningenieurs aus der Papier- branche“ betrogen und erſtattete ſeinerſeits Anzeige gegen dieſen. Die Polizei ging der Angelegenheit auf den Grund und 8 die Erfindergroteske mit ernſtem Hinter⸗ grund. Die Folge war, daß der Metzger und ſein Helfer aus der Papierbranche verhaftet wurden und auf die Anklage⸗ bank gerieten. Bei der Prüfung des Aktenmaterials er⸗ gab ſich, daß die beiden vermeintlichen Erfinder tatſächlich an das britiſche Marineamt und an das franzöſiſche Ma⸗ rineminiſterium geſchrieben hatten. Es waren angeblich auch ein paar„Vertreter“ aus jenen Ländern nach Baſel gekommen. Doch als man jetzt vom Gericht aus bei den Miniſterien anfragte, wurde mitgeteilt, daß man einen Herrn dieſes Namens nicht kenne. Vertreter ſeien auch nicht entſandt worden. So bleiben denn die beiden Er⸗ finder mit ihrem„Torpedo ohne Spur“, an das ſie beide nach wie vor hartnäckig glauben, auf der Wahlſtatt zurück. Man hat ihnen ein paar Monate Gefängnis mit Strafaufſchub zudiktiert, weil man ſie für arme Opfer einer fixen Idee und ihnen zugute hält, daß ſie nie⸗ mandem etwas Böſes tun wollten. 5 Aber der Traum vom„Torpedo ohne Spur“ iſt noch nicht zu Ende. Der Metzger wird vermutlich nie mehr Kälber ſchlachten, ſondern weiter ſeinem Phantom nach⸗ jagen, das ihn gefangenhält, ſeit er zum erſtenmal davon hörte, was die Kriegsmarine der Welt noch dringend be⸗ nötigt.—„Toryedos ohne Spur“, Grünkoſt und Gemüſe iſt geſund, deshalb eſſen wir, was die reiche Ernte uns bietet— heimiſchen Ackerſalat! Kurioſitäten aus zweieinhalb Jahrtauſenden Es gehört ſchon ein gut Teil Münzkunde dazu, den wirklichen Wert einer Münze zu beſtimmen, denn für den Sammler iſt weder der Nennwert noch das Alter maß⸗ gebend, wohl aber die Seltenheit, der Zuſtand, in dem die Münze ſich befindet, und noch eine Reihe anderer, techniſcher Erwägungen. So kann es denn geſchehen, daß man für ein amerikaniſches Kupfercentſtück aus dem Jahre 1799 2500 Dollar und für die gleichen Münzen mit dem Ausgabezeichen von 1793 und 1804 nicht mehr als 100 Dollar bezahlt. Zu den wertvollſten Münzen überhaupt gehören die verſchiedenen privaten Goldſtücke, die während des amerikaniſchen Goldrauſches in den ver⸗ ſchiedenen Goldgräberdiſtrikten von Münzprägegeſell⸗ ſchaften ausgegeben wurden. Da das damalige Geſetz die private Prägung nicht ausdrücklich verbot— aus Be⸗ quemlichkeit vielleicht ſogar duldete—, erzeugten dieſe Geſellſchaften Goldmünzen im Werte von 25 Cent bis zu 50 Dollar, die ein gern geſehener Erſatz für den denn doch unhandlichen Goldſtaub waren. Der Sammlerwert dieſer Münzen wird auf Auktio⸗ nen feſtgeſtellt. Auf dieſer Grundlage wurde 1929 ein im Jahre 1849 von der„Maſſachuſetts and California Com⸗ pany“ geprägtes privates Fünfdollarſtück für 7900 Dol⸗ lar erſtanden; es gilt bis heute noch mit als eine der wertvollſten Münzen überhaupt, Man weiß von Sammlern, daß ſie Geheimniskrämer ſind. So beſtehen zwiſchen ihnen private Abmachungen, durch die ſie verhindern, daß die Preiſe für verſchiedene Raritäten überhaupt öffentlich bekannt werden. Trotzdem weiß man, daß der verſtorbene William H. Woodin, ehe⸗ maliger Stagatsſekretär des Schatzamtes der Vereinigten Staaten, für jedes der beiden Fünfzigdollarſtücke, die 1877 von den Vereinigten Staaten geprägt worden waren, die Kleinigkeit von 10000 Dollar bezahlt hat. Dieſe bei⸗ den Münzen waren nur als Muſter für eine etwaige Prä⸗ gung entworfen, wurden niemals zum öffentlichen Ge⸗ brauch ausgegeben und befinden ſich ſeit Woodins Tod in der Regierungsſammlung im Smithſonianinſtitut. Ein Zwanzigdollarſtück privater Prägung vom Jahre 1855, von„Waß, Molitor& Company“ ausgegeben, erzielte auf einer Auktion 7000 Dollar. Der dritthöchſte Preis wurde mit 6200 Dollar für eine Braſher-Doublone bezahlt. Der New⸗Yorker Juwelier Braſher hatte ſechs Münzen aus reinem Gold entworfen, um ſie dem Senat vorzulegen, weil er hoffte, die Prägeerlaubnis zu erhalten. Ein Arbeiter, der in Philadelphia bei den Ausſchachtungs⸗ arbeiten tätig war, grub eine dieſer Münzen aus und verkaufte ſie, in Unkenntnis ihres Wertes, für ein paar Cent. Das Alter einer Münze hat, wie ſchon geſagt, mit ihrem Wert gar nichts zu tun, und ein gut erhaltenes Geldſtück, das vor 2000 Jahren geprägt wurde, hat oft geringeren Sammlerwert als eins, das erſt 20 oder 30 Jahre alt iſt. Das überreiche Vorkommen alter Mün⸗ zen in gelegentlichen Funden iſt im Grunde darauf zurück⸗ zuführen, daß es oft zu jener Zeit noch keine Banken mit Stahlkammern und Treſors gab und die Menſchen ge⸗ zwungen waren, ihren Reichtum an möglichſt verborgenen Plätzen zu vergraben. So fand eine Univerſitätsexpedition bei Ausgrabun⸗ gen in Aegypten 26000 Bronzemünzen in hohen Ton⸗ gefäßen und zerfallenen Stoffbeuteln. Ein franzöſiſcher Bauer, der ſeinen Scheunenboden umgrub, fand 4000 Kupfermünzen aus der Zeit Ludwigs XII. Durch ein ſcharrendes Huhn wurden 5000 Münzen aufgedeckt, die mehrere Jahrhunderte alt waren. Einen wirklich wert⸗ vollen Fund machten zwei arme Jungen in Baltimore, die aus einem Loch im Keller eines Seekapitäns einen Haufen amerikaniſcher Goldmünzen aufſtöberten. Ihr Fund hatte einen Nennwert von 11425 Dollar, doch boten die Münzſammler auf der Auktion 22 500 Dollar dafür. Berühmte Münzſammler ſind und waren u. a. König Viktor Emanuel III. von Italien, der eine Sammlung von mehr als 100 000 Stück beſitzt, Königin Chriſtine von Schweden und Ludwig XIV., deſſen Kollektion noch heute in Paris zu ſehen iſt. Was das Alter der Münzen überhaupt betrifft, ſo ſind die erſten geprägten Münzen in Lydien in Kleinaſien um das Jahr 700 v. Chr. nachweisbar, und zwar in einer Legierung, die aus einer Miſchung von reinem Gold und Silber beſtand. Giftgasgefahren in der Küche Die moderne Hausfrau verwendet im Haushalt viele chemiſche Mittel. Das verpflichtet ſie aber auch zur Kennt⸗ nis ihrer beſonderen Eigenheiten und zur äußerſten Vor⸗ ſicht beſonders da, wo im Haushalt fremde Hilfe oder Kinder ſind. Von den altgewohnten Mitteln wie Benzin, Salz⸗ ſäure, Salmiak will ich gar nicht mal ſprechen, die kennt jede Frau beſtimmt und weiß damit umzugehen. Es gibt aber manches, was man anwendet, ohne ihm allzu viele Gedanken zu ſchenken. Man nimmt zum Beiſpiel zum Reinigen der Garderobe narkotiſche Mittel— dazu ge⸗ hören auch die gechlorten Kohlenwaſſerſtoffe, die in letzter Zeit vielfach als Erſatz für das feuergefährliche Benzin empfohlen werden—, aber man denkt nicht immer daran, ſich ſtets an das geöffnete Fenſter zu ſtellen und die Flaſche während des Reinigungsvorganges ſorgfältig geſchloſſen zu halten. Gechlorte Kohlenwaſſerſtoffe aber ſind ſtark narkotiſch und können zu tiefen Bewußtloſigkeiten und körperlichen Schädigungen führen. Eine andere Gefahrenguelle bilden die falſchen Be⸗ zeichnungen der Flaſchen. Man mache es ſich doch zur Ge⸗ wohnheit, jeder Flaſche ſofort die entſprechende Aufſchrift zu geben, wenn ſie gefüllt wird, dann kann es nicht ge⸗ ſchehen, daß z. B. verdünnte Eſſigſäure, an den Salat gemiſcht, ſich als verdünnte Salzſäure entpuppte, wie das kürzlich in einer Kleinſtadt geſchehen iſt, wo unglücklicherweiſe die Kinder ſchwer darunter leiden mußten. Und da doppelt genäht nun einmal beſſer hält, iſt es ratſam, gefährliche Flüſſigkeiten nicht nur durch Aufſchrift, ſondern auch durch beſonders auffallende Fla⸗ ſchenformen zu kennzeichnen. Beim Reinigen von Zelluloidgegenſtänden muß man ebenfalls ſehr vorſichtig ſein. Sie dürfen niemals auf heißes Metall, Oefen uſw. gelegt werden, denn ſie erhitzen ſich ſchnell und zerſetzen ſich, ohne zu brennen, dabei aber entwickeln ſich tödliche Gaſe. Werden ſie von ſtärkerem Luftzug getroffen, können ſie auch explodieren. Desglei⸗ chen darf man beim Ondulieren der Haare keine Kämme aus Zelluloid benutzen, da ſie leicht in Berührung mit dem heißen Eiſen kommen und in Brand geraten können. Ganz gefährlich iſt auch das Kohlenoxydgas. Es ent⸗ ſteht hauptſächlich in den Zimmeröfen bei der Verwendung von Steinkohlen; wird die Klappe des Ofens zu früh ge⸗ ſchloſſen, ehe die Kohlen ordentlich durchglüht ſind, bil⸗ den ſich die gefährlichen Dämpfe und entweichen. Da es ein farb⸗, geruch⸗ und geſchmackloſes Gas iſt, wird es gewöhnlich erſt wahrgenommen, wenn es zu ſpät iſt. Aber nicht nur durch die Zimmeröfen droht dieſe Ge⸗ fahr; überall da, wo eine nur unvollkommene Verbren⸗ nung ſtattfindet, bilden ſich Kohlenoxydgaſe. Am Herd oder unter dem Ofen aufgeſtapeltes Holz oder Papier kann ins Schwelen geraten, wobei ſich leicht Giftgas bildet. Ebenſo kann es ſich bilden, wenn große Töpfe, Weck⸗ apparate, Waſchtöpfe uſw. auf den verhältnismäßig klei⸗ nen Gasbrennern ſtehen und den Luftzutritt abſperren. Sport und Spiel Handball im Tv. 1898. „Jahn“ Weinheim 1— To. 98 1 6:11 „Jahn“ Weinheim II— Ty. 98 II 10:6 „Jahn“ Weinheim Igd.— Ty. 98 Igd. 10:10 Die hieſigen 98er hatten mit dem vergangenen Sonn⸗ tag ihre erſte Freundſchaftsſpiel⸗Verpfflchtung gegen „Jahn“ Weinheim und konnten mit der 1. Mannſchaft einen Sieg erringen, während die 2. Mannſchaft nach zer Halbzeit ſich das Spiel aus den Händen nehmen ließ und ſo mit einer Niederlage nach Haufe gehen mußte. Die Jusen konne gegen den Kreismeiſter de: Beegſtraße ur ein Unent chieden erzielen. „Am Karfreitag wird der Aufſtiegslandidat zur Gau⸗ Haſſe, To. Hocenleim, in Seckenheim zu Gaſt ſein. Die Oſterreiſe des Tv. 98 führt in die Gegend von Bad Mergentheim, als Gegner ſind Sachſenflur und Würz⸗ hurg verpflichtet, woſelbſt noch ein Handballturnjer be⸗ ſtrikten wird. Am 4. April findet ebenfalls hier das letzte Verbandsſpiel gegen 62 Weinheim ſtatt. Wir e den hiermit, daß im Handballager der 98er Großbetrieb herrſcht. Wir wünſchen allen Spielen einen guten Verlauf. N 1 . Bos⸗Städtekampf Mannheim— Alm 15:1. Eine hohe Niederlage erlitten die Ulmer Amateurborer am Samstag abend im Mannheimer Kolpinghaus, das übri⸗ gens ſehr gut beſucht war, in ihrem Städtekampf gegen Mannheims Auswahlſtaffel. Die Gäſte mußten im Ban⸗ tam⸗ und Mittelgewicht die Punkte ſogar kampflos abtre⸗ ten, da Munz und Leibl nicht zur Stelle waren. Die Kämpfe brachten ſehr gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe waren: Flie⸗ gengewicht: Stätter(M.) beſ. Kehl(U.) n. P.; Feder⸗ gewicht: Hoffmann(M.) beſ. Uhrle(U.) n. P.; Leichtgewicht: Köhler(M.) gegen Reißer(U.) unentſch.; Weltergewicht: Wurth(M.) beſ. Eberhardt(U.) n. P.; Halbſchwergewicht: Mayer(M.) beſ. Ackermann(U.) n. P.; Schwergewicht: Thies(M.) beſ. Beuthenmüller(U.) 3. Rd. k. o.(Abbruch). Todesſturz des Steherwellmeiſters Raynaud. Die Antwerpener Winterbahn⸗Rennen wurden durch den Todesſturz des franzöſiſchen Steherweltmeiſters Andre Ray⸗ naud jäh unterbrochen. Raynaud kam beim 10. km der „Weltmeiſterſchafts⸗Revanche“ ſo unglücklich zu Fall, daß er von dem dicht dahinter fahrenden Schrittmacher des Belgiers Ronſſe, Erneſt Pasquier, überfahren wurde und tot liegen blieb. Raynaud, der 31 Jahre alt war, kam aus dem Lager der Mannſchaftsſahrer, wo er vor wenigen Jahren zahlreiche Erfolge zu verzeichnen hatte und auch mit ſeinem ſtändigen Partner Dayen im Jahre 1929 das Pariſer Sechstagerennen wonnen hatte. Die Veranſtaltung, die mit einem Siege von Schortens über Arlet im Fliegertreſſen eingeleitet worden war, wurde nach dem bedauerlichen Unfa. fort abgebrochen. Metallbett 33 mm weil lackiert 05 Rohr mit Zugleder- matr ate 1675 Liebhold Metallbett o weiß lackiert mit Zugfeder- matratze 33 mm 190 Rohr 10 Metallbett 90 190 2 N m. Zug federmatratze mit vollem Fulbrett 215⁰ M ANN HEIM gegründet 1889 58 1,4 HN 1, 13 H 1, 14 Das große Spezialhaus für Betten und Aussteuern Aus fe Ali. 28. 39.55. 68. 33 mm Rohr Ze aloe. e qULius Sl MO 32. 40 40, 55. 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