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Das Judentum in der Sowjet⸗ union hat die Bedeutung der Preſſe für die demagogiſche Maſſenbeeinfluſſung frühzeitig erkannt, und es iſt auf die⸗ ſem Gebiet als abſolut vorherrſchend, wenn nicht als allein⸗ herrſchend zu betrachten. Daß der Haß dieſer ſowjetjüdi⸗ ſchen Preſſekamarilla gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland natürlich unbeſchreiblich iſt und ſchon ſeit Jah⸗ ren keine Grenzen mehr kennt, iſt bekannt. Umſo wichtiger iſt es, ſich über das wahre Geſicht dieſer ſowjet⸗„ruſſiſchen“ Preſſe klar zu ſein, die jede ihr günſtig erſcheinende Gele⸗ genheit ausnützt, um ſelbſt und durch Vermittlung ihrer internationalen Geſinnungs⸗ und Raſſegenoſſen in den ver⸗ ſchiedenen Volksfrontparteien die Deutſchlandhetze um jeden Preis und immer von neuem zu entfachen. Ge⸗ rade in der Preſſe hat das Judentum weitgehend eine Tar⸗ nung durchgeführt, ſei es durch Decknamen, ſei es durch das Vorſchieben einzelner Nichtjuden, insbeſondere verant⸗ wortlich zeichnender Redakteure. Maßgebend für das geſamte Preſſeweſen der Sowfet⸗ union iſt die Preſſeabteilung des Zentralkomitees der Par⸗ tei, die ſelbſt der Hauptzenſurſtelle übergeordnet iſt, und von der die geſamte Sowjetpreſſe ihre Inſtruktionen er⸗ hält. Hier iſt eine große Anzahl von Juden vertreten. Der Leiter iſt der Jude Thal, außenpolitiſcher Referent der Jude Menkes(Isweſtija), innerpolitiſcher Referent der Jude Mechlis(Direktor der Prawda) uſw. Auch die Preſſeabteilung der Kommiſſariate, insbeſondere des Außenkommiſſariats, ſowie die geſamte Leitung der Taß, des amtlichen Nachrichtendienſtes, ſind in der Praxis aus⸗ ſchließlich mit Juden beſetzt. Sieht man die Redaktionen und die Auslandsvertreter der großen Moskauer Blätter an, ſo findet man ebenſo beinahe nur jüdiſche Namen. Die Auslandskor⸗ reſpondenten der Taß, der Isweſtija und der Prawda ſind faſt durchweg Juden. Folgende Namen mögen als Beiſpiele dienen: Gelfand(Taß in Genf), Jeruchimowitſch (Prawda in London), Nilvir(Isweſtija in Genf), Jen⸗ kins(Isweſtija in London), Olgin(Prawda in Waſhing⸗ ton), Oliver(Prawda in Valencia), Karmen(Isweſtija in Madrid), Olger(Komſomolſkaja Prawda in London) uſw. Unter den Preſſeleuten in den Moskauer Re⸗ daktionen waren von den bekannteſten die letzten Nicht⸗ juden Bucharin(Isweſtija) und Rajewſki(Journal de Moscou), die beide vor kurzem abgeſetzt und verhaftet worden ſind. Einen nichtjüdiſchen bekannten Jour⸗ naliſten gibt es ſeitdem gar nicht mehr! Unter jenen aber, die in der maßgebenden Moskauer Preſſe am meiſten in Erſcheinung treten— ſei es als Direktor oder Leitartikler, als„Revolutionsſachverſtändiger“ oder Hiſto⸗ riker, als Referent für die Weltrevolution oder für die „antifaſchiſtiſche“ Hetze, als Karikaturiſt oder Kunſtkritiker und Literator, als furiſtiſcher Sachverſtändiger oder fern⸗ öſtlicher Spezialiſt, als Mitarbeiter für Partei⸗ und Ju⸗ gendfragen, für kommuniſtiſche Ideologie, für ausländiſches Finanzweſen, für antireligiöſe Propaganda und für Land⸗ cbirtſchaftspolitik— finden wir folgende Namen: Roſenblatt, Ehrenburg, Jeruſalimſki, Fiſchbutter, Segalo⸗ witſch, Kolzow⸗Friedlang,, iw 89 eloh Kaſſil, Jefimow⸗Friedland, Altmann, Elwin, Joelſohn, Mendel⸗ ſohn, Maiſel, Amor, Kuſchner, Liebermann, Roſenfeld, Pe⸗ relſtein, Fejgin, Kantorowitſch, Mingulin, Lewin, Dia⸗ mantſtein, Bärmann, Grinwald, Mejerſohn uſw. 8 Daß„Genoſſe“ Friedland(Sonderberichterſtatter der Isweſtija) ſich den Namen Efimow zulegt,„Genoſſe“ Mandelſtamm(der Direktor der Moskow Daily News) ſich in Borodin umtauft und Roſenblatt ſeine Hetzartikel mit Jur oder Vigilis unterſchreibt, iſt bezeich⸗ nend dafür, daß dieſe Leute der Welt noch über den wah⸗ ren Charakter der„ruſſiſchen“ Preſſe Sand in die Augen ſtreuen möchten. Aber mit dieſem Namen ſind natürlich bei weitem nicht alle maßgebenden jüdiſchen„Preſſegrößen“ auch nur der politiſchen Hauptblätter erſchöpft. Es bleiben weiterhin die lokalen Korreſpondenten der Moskauer Blätter, die be⸗ kanntlich überall die Rolle von Aufpaſſern und Denun⸗ zianten zu ſpielen haben, und es bleiben ſchließlich die Re⸗ dakteure der vielen mittleren, kleinen und kleinſten Pro⸗ vinzblätter, die ſich ganz überwiegend aus Raſſegenoſſen der Friedland, Mandelſtamm und Roſenblatt rekrutieren. Die Okkupation des Preſſeweſens durch das Judentum in Sowjetrußland iſt eine nicht wegzuſtreitende Tatſache, und je eher ſich auch das Ausland über den wahren Cha⸗ rakter der„ruſſiſchen Preſſe“ und die wirklichen Ziele de⸗ rer, die ſie machen, klar wird, deſto beſſer wird es für den Weltfrieden ſein. Denn dann muß es erkennen, wo die wahren Hetzer ſitzen, deren Geſchäft es iſt, Unruhe zu ſäen und Unfrieden zu ſtiften. Luftſchutz— auch auf dem Lande! Es iſt falſch, wenn das Landvolk meint, es brauche ſich im Kriegsfall gegen Fliegerangriffe nicht zu ſchützen. Der Krieg der Zukunft wird nicht mehr kriegführende Fronten, ſondern die ganzen Räume umfaſſen. Der Geg⸗ ner wird nicht nur die Zentren der Induſtrie, des Ver⸗ kehrs und der Bevölkerung angreifen, er wird auch durch planmäßige Ueberfälle auf das flache Land die Vernichtung in die Dörfer tragen. Er wird verſuchen, durch den Abwurf von Brandbomben mit geringem Aufwand großen Scha⸗ den anzurichten. Er wird die Erntearbeiten ſtören, die Speicherung von Stroh⸗ und Getreidemengen behindern und den Auftrieb des Viehs gefährden. Er wird auch auf dem Lande eine großzügige und planmäßige Güterbewe⸗ gung verhindern, die gerade im Kriegsfall von ſo großer Bedeutung iſt. Das Landvolk muß deshalb ebenſo im Luft⸗ ſchutz ausgebildet werden wie die Bevölkerung in den Städten. Die einzelnen Gemeinden müſſen rechtzeitig für die Bereitſtellung genügender Löſchwaſſermengen, die Ent⸗ ſchlammung der Dorfteiche und die Anſchaffung von ent⸗ ſprechenden Löſchgeräten ſorgen. Ebenſo wie in den Städten müſſen auch die Frauen, Kinder und Altenteiler in erſter Linie zum Luftſchutzdienſt herangezogen werden. Die Durchführung der Kurſe des Reichsluftſchutzbundes mag auf dem Lande beſonders ſchwierig ſein, das Landvolk hat aber ein großes Verſtändnis für die Notwendigleiten der Landesverteidigung und einen ausgeprägten Sinn für die praktiſche Arbeit im Luftſchutz. Wenn es einmal erfaßt worden iſt, wird es zu einem aktiven Anhänger der deut⸗ ſchen Luftſchutzbewegung werden. Reichstariforoͤnung für das Bankgewerbe „Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Heſſen hat als Sondertreuhänder eine Reichstariford⸗ nung für das private Bankgewerbe erlaſſen, die mit Wirkung vom 1. April d. J. ab in Kraft tritt. Eine Neuordnung der Arbeitsverhältniſſe im Bankge⸗ werbe war erforderlich geweſen, da wichtige Beſtimmungen des alten Reichstarifvertrages wie z. B. die Regelung des tariflichen Schiedsweſens nicht mehr mit den arbeiksrechklichen Erforderniſſen der neuen Zeit in Einklang ſtanden. Die neue Arbeitsordnung enthält eine Reihe von Verbeſſerungen gegen⸗ über der früheren Regelung. So iſt die Haushalts⸗ und Kin⸗ derzulage im ganzen Reich nunmehr einheitlich auf 20 Mark feſtgeſetzt worden. Bei den Gehältern der weiblichen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder findet bereits nach dem 15. Berufsjahr (ſtatt wie bisher erſt nach dem 21.) kein Abſchlag mehr gegen⸗ über dem Gehalt des entſprechenden männlichen Gefolgſchafts⸗ mitgliedes ſtatt. Die Vergütung für Mehrarbeit iſt erhöht worden. Die bisherige Unterſcheidung zwiſchen kaufmänni⸗ ſchen und gewerblichen Angeſtellten iſt weggefallen. Die Tarif⸗ ordnung kennt nur noch Gefolgſchaftsmitglieder mit oder ohne kaufmänniſche Vorbildung. Im Urlaub ſind die gewerblichen Gefolgſchaftsmitglieder ohne kaufmänniſche Vorbildung, die bisher einen kürzeren Urlaub hatten, den Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern mit kaufmänniſcher Vorbildung gleichgeſtellt worden. Im übrigen iſt der Höchſturlaub für alle Gefolgſchaftsmit⸗ de vom 15. Berufsjahre an um drei Urlaubstage erhöht worden. Meiſter wettbewerb 1937 Ausſtellung eröffnet. In der Landesgewerbehalle in Karlsruhe wurde die Aus⸗ ſtellung der Meiſterarbeiten für den Meiſterwettbewerb 1937 feierlich eröffnet. Gaufachgruppenwalter der DAF., Pg. Jeche, begrüßte die Gäſte. Der Meiſterkampf, der zum erſten Mal überhaupt durchgeführt wird, iſt von vielſeitiger Bedeu⸗ tung. Die Jugend habe ſich mit ganzer Kraft im Reichsbe⸗ rufswettkampf eingeſetzt und da dürfe der Meiſter nicht hin⸗ tenanſtehen. Dem deutſchen Volke muß es gelingen, ſeine wirtſchaftliche Selbſtändigkeit zu erringen. Die Deutſche Arbeitsfront hat die Handwerksmeiſter mit ihren Gefolgſchaften aufgerufen und 404 Meiſter aus den Gauen Baden und Saarpfalz ſind dem Ruf gefolgt. In der Landesgewerbehalle ſind etwa 80 Arbeiten ausge⸗ ſtellt, während die übrigen 320 Arbeiten nach Berlin zum Reichsentſcheid kommen werden. Der Gau Baden ſteht mit ſeiner hohen Teilnehmerziffer mit an erſter Stelle aus dem ganzen Reich bei den Einſendungen. Sämtliche Arbeiten zeigen ein hohes Können auf. Alle Arbeiten erhalten die Meiſter wieder zurück mit einer Teilnehmerurkunde und außer⸗ dem wird eine ausführliche Kritik die Meiſter zu noch grö⸗ ßeren Anſtrengungen auf handwerklichem Gebiet veranlaſſen. Weſentlich iſt, daß die Kreis⸗ und Reichsſieger den Titel in ihren Briefbogen führen oü fen. Nach der Feierſtunde erfolgte ein Rundgang durch die Halle unter Führung von Pg. Jeche. Beſonders zahlreich war das Metallhandwerk mit ſämtlichen Berufsſparten vertreten, das außerordentlich ſchöne Arbeiten handwerklicher Kunſt zeigte. Die Meiſter aus dem Holzhandwerk hatten zum Teil Tabellen und Modelle ausgeſtellt. So war faſt jeder Berufszweig mit irgend einer Arbeit vertreten. Man kann berechtigt der Hoffnung Ausdruck geben, daß in der Spitzen⸗ gruppe des deutſchen Handwerks auch badiſche Meiſter ver⸗ treten ſein werden. r Neue deutſche Architektur Profeſſor Speer über die Neugeſtaltung repräſenkaliver Baulen. . Berlin, 6. April. Der Generalinſpektor für Berlin, Profeſſor Speer, hat — nachdem der Aufbau ſeiner Dienſtſtelle beendet iſt— in dieſen Tagen zum erſtenmal aktiv in die bauliche Ge⸗ ſtaltung der Reichshauptſtadt Berlin eingegriffen. Der Verwaltungsbezirk Kreuzberg braucht ein Rathaus, das am Blücherplatz an neues hervorragender Stelle auf einem ſtadteigenen Grundſtück entſtehen ſoll. Im Rah⸗ men der vom Führer übertragenen Aufgabe, durch eine planvolle Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt Künder der Kraft und Größe des Dritten Reiches zu werden, hat der Generalbauinſpektor hier zum erſten Male den Architek- ten der Berliner Stadtbauverwaltung eine Aufgabe ge⸗ ſtellt. Generalbauinſpektor Prof Speer hat bisher darauf verzichtet, im einzelnen ſeine Pläne für die Neugeſtaltung Berlins bekanntzugeben. Es liegt aber im Rahmen dieſer Neugeſtaltung, ſchon jetzt keinen repräſentativen Bau in Berlin mehr entſtehen zu laſſen, deſſen baukünſtleriſche Ge⸗ ſtaltung nicht den Forderungen der Zeit entſpricht. Der Wettbewerb wird vom Oberbürgermeiſter von Berlin ausgeſchrieben. Generalbauinſpektor Prof. Speer hat ihm ein Vorwort zum Geleit gegeben. Dieſes Vorwort um⸗ reißt nicht nur den Zweck und das Ziel des Wettbewerbs, ſondern weiſt zugleich auch den Weg in die Zukunft und läßt ahnen, von welcher Geſinnung die kommende„deut⸗ ſche Architektur“ ſein wird. In dem Vorwort heißt es u. a.: Grundlage für die künſtleriſche Geſtaltung des Ge⸗ bäudes ſollen die Bauten in München und Nürnberg ſein, an deren Form der Führer ſelbſt maßgebenden Ankeil hat. Hier iſt zum erſten Male ſeit Jahrhunderten der An⸗ fang zu einer neun Stilbildung zu ſehen. Es iſt eine meiner Aufgaben, dafür Sorge zu kragen, daß die neuen Bauken Berlins in ihrer Haltung dieſelbe klaſſiſche Strenge, Klarheit und Reinheit haben werden, wie ſie in dieſen erſten na⸗ kionalſozialiſtiſchen Bauten Münchens und Nürnbergs Ge⸗ ſtalt gefunden haben. Dabei darf nicht an eine Nachahmung dieſer Bauten gedacht werden. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 5. April. Notierungen unverändert. Frankfurter Getreidegrozmarkt v. 5. April. Amtlich notierten: Weizen Feſtpreisgeb. We 13 21,10, W 16 21,0, W'U 19 21,80, W' 20 22; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 17,40, R 15 17,70, R 18 18,10, R 19 18,30; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W 13 29,35, W 16 29,45, W 19 29,45, W'ſ 20 29,80; Roggenmehl, Type 1150, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizenfut⸗ termehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, Wᷣ 16 10,90, Wü 19 11,10, W' 20 11,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 18 10,40, R 19 10,50 Treber 14; Heu 5 bis 5,50, drahtgepr. 5,40 bis 5,90; Wetzen⸗ und Rog⸗ genſtroh drahtgepr. und geb. je 2,40. 4 Sportnachrichten Badiſche Hand ball⸗Gauklaſſe. To. 98 Seckenheim]— To 62 Weinheim 18: 10(3:5) Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte S. V. Waldhof 18 16 2— 190 6⁴ 34 TV. Vot 18 14 2 2 130 92 30 Tgd. Ketſch 18 13— 5 11878 26 V. f. R. Mannheim 18 8 5 5 118 92 21 Ty. 98 Seckenheim 18 6 2 10 90 88 14 TV. Rußloch 18 6 2 10 1081836 14 TSV. Oftersheim 18 6— 12 95 135 12 62 Weinheim 18 6 1 12 107149 12 T. V. Ettlingen 18 5 1 12 90 151 11 SC. Freiburg 18 3— 15 911152 6 Die Handballrunde 1936/37 der badiſchen Handball⸗ gauklaſſe iſt zu Ende. S. V. Waldhof wurde wieder Meiſter und S C. Freiburg und T. V. Ettlingen mußten abſteigen, da der Turnverein 62 Weinheim ſich durch einen ebenſo glücklichen wie wertvollen Sieg zu letzter Stunde ſich den Verbleib in der erſten Klaſſe erhalten konnte. Der hieſige Turnverein nimmt den 5. Tabellenplatz ein. Seine Mannen haben damit wieder einen Platz unter den 10 beſten badiſchen Mannſchaften erkämpft, der ihnen, dem Leiter und Trainer und unſerem engeren Stadtteil Ehre macht. Die am Samstag ſtattgefundene Mitgliederverſammlung ließ erkennen, daß die Handball⸗ abteilung einen wichtigen Faktor darſtellt, daß ſie aber auch die ihr innerhalb des Vereins für die Entwicklung der deutſchen Leibesübungen geſtellte Aufgabe zu erfüllen energiſch beſteebt iſt. Auch die Jugendſpieler konnten ſich in ihrer Klaſſe ebenſo wie die 2. Mannſchaft der Aktiven gut durchſetzen. Die Erfolge ſind der Dank für geleiſtete Arbeit und verpflichten für die Zukunft. Zum vorgeſtrigen Spiel: Bei ſtarkem Rückenwind kann Weinheim in der 1. Spielhälfte eine knappe 3:5 Führung e zielen. Nach Wiederbeginn drehen die 98 er auf und zeigen dem Gaſt ihr volles Können. In kurzer Zeit haben ſie ein 6:7 Führung erkämpft. Die Gaſtgeber verfügen über eine beſſere Ballb handlung und größere Reife. Gegen Schluß kann Weinheim dem ſorglos ge⸗ wordenen Gegner noch unter ganz glücklichen Umſtänden den Sieg ent ſeißen. Als eine als fair bekannte Mann⸗ ſchaft hat ſie den Verbleib in der Gauklaſſe verdient. Güdweſt⸗Orientierungsfahrt Glänzender Verlauf der erſten württembergiſchen Molor⸗ ſportveranſtaltung dieſes Jahres. Mit ihrer traditionellen Frühjahrs⸗Orientierungsfahrt leitete die NSKK⸗Motor⸗Brigade Südweſt an dieſem reg⸗ neriſchen Aprilſonntag die neue württembergiſche Motor- ſport⸗Saiſon ein. Mit großem Erfolg— denn die Fahrt nahm in allen ihren Teilen und in ſeder Beziehung einen tadelloſen und einwandfreien Verlauf. Die Rekordbetei⸗ ligung der Fahrer, die glänzende Organiſation und die rei⸗ bungsloſe Durchführung ſtellen der Fahrt und ihren Ver⸗ anſtaltern das beſte Zeugnis aus und die Leiſtungen über⸗ trafen alle Erwartungen, Obwohl die Fahrt beſtimmt nich! leicht war und die Teilnehmer zum Teil mit Regen und aufgeweichten Straßen, zum Teil aber auch mit Nebel(auf der Alb) zu kämpfen hatten, waren die Ausfälle an Wogen und Motorrädern verhältnismäßig gering. Beſonders erfreulich iſt auch, daß die Fahrt faſt ohne jeden Unfall abgewickelt werden konnte. Es gab zwar einige Stürze und Verletzungen verbogene Kotflügel und Stoß. ſtangen ſowie Achſenbrüche aber in keinem Fall waren die Verletzungen der Fahrer ernſterer Natur. Am frühen Morgen herrſchte in den Startorten der Fahrt Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Ulm, Heilbronn und Sigmaringen lebhafter Betrieb Schon um 5 Uhr nahmen die Teilnehmer an den Startplätzen Aufſtellung, dann be⸗ kamen ſie in verſchloſſenem Umſchlag die Unterlagen der Fahrt mit der Geländekarte, in die die Kontrollpunkte ein⸗ gezeichnet waren, überreicht. Dieſer Umſchlag durfte erſt nach dem Startſchuß geöhne werden. In Stuttgart be⸗ grüßte Oberführer Emminger die Fahrtteilnehmer und gab ihnen die letzten Ermahnungen mit auf den Weg die fei⸗ erliche Flaggenhiſſung folgte das Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde geſungen die Fahrer traten weg und dann kündete ein Ka⸗ nonenſchlag den Beginn der langen Reiſe an. Trotz der frühen Morgenſtunde hatten ſich zum Start Überall ſchon zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Unter den Ehrengäſten ſah man auch Gruppenführer von Städtler, München. ö Mut, Einſatzwillen und Zähigkeit im Durchhalten wurde von allen Startern gezeigt. Manche Fahrer riskierten ein⸗ fach alles, nahmen die ſchwierigſten Stellen mit Vollgas. um möglichſt viele Kontrollpunkte abfahren zu können Am Ziel merkte man ihnen die Spuren der Prüfung deutlich an. Ueber und über beſchmutzt fuhren die Motorradfahrer in den Schlachthof ein, und an den Wagen war oftmals auch nicht mehr zu erkennen, welche Farbe ihr Lack eigent⸗ lich zeigen ſollte Das Ziel wan von einer großen Zuſchauer⸗ menge umſäumt, die die eintreffenden Fahrer mit Beifall begrüßten. 5 Einweihung des Jahn⸗Heims Freyburg a. d. Anſtrut, 6. April. In Freyburg, an der Stätte, die vor 1 durch die Weihe eines Jahn⸗ Hauſes in die Geſchichte der deutſchen Leibesübungen ein⸗ ging, wurde am Montag ein Heim ſeiner Beſtimmung übergeben, das der Reichsſportführer der deutſchen Jugend anvertraut hat. Es iſt das neue Jahn⸗Heim, das nicht nur eine Herberge in alltäglichem Sinn ſein ſoll, ſondern von dem aus die deutſche Turn⸗ und Sportjugend den neuen Lebenswillen hinaustragen ſoll in alle deutſchen Gaue.— Reichsſportführer v. he mmer und Oſten ſprach in einer Anſprache bei der Einweihungsfeier den Wunſch aus, daß ſich an dieſer Stelle das Gedankengut 1 mit der Willenskraft des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ver⸗ hinde und von hier aus der neue Lebenswille der deutſchen Jugend hinausgetrogen werde in alle Gaue des Reiches. je wenſger Rufgaben Du in deinem teben zu melſtern haßt, um ſo leeret und unnützer wird die dein keben erſcheinen. du lol dich ſue die semeinfmoft einſetzen! Wie ſie das Hormon entdeckten Das Geheimnis der Drüſenfunktion (8. Fortſetzung. Schluß.) Eine Stunde verfliegt, als ob es Sekunden wären. Beſt mißt von Zeit zu Zeit den Zuckergehalt des Blutes. Plötzlich ſtellt er feſt: der Zuckergehalt ſinkt! Der Körper iſt wieder in der Lage, den Zucker zu verbrennen. Eine Stunde ſpäter wedelt der faſt tote Hund mit dem Schwanze und weitere drei Stunden ſpäter läuft er wieder. Der Blutzucker des Tieres überſteigt nun nicht mehr den eines geſunden Hundes. Banting iſt in einem Taumel von Glückſeligkeit. Was ihm in jener Nacht des 30. Oktober als eine fixe Idee auftauchte, es hat ſich bewahrheitet. Dieſe Langerhansſchen Inſeln enthalten den Wunderſtoff, der einen faſt Toten zum Leben zurückführen kann. Der Freude folgt aber bald die Ernüchterung. War dieſe Methode nicht Wahnſinn? Um ein Lebeweſen zu retten, hatte man mehrere andere opfern müſſen. Wie ſollte dieſes Mittel in der Praxis beſtehen können? Es mußte ein anderer Ausweg geſucht werden. Da kommt Banting darauf, daß die Bauchſpeicheldrüſen der Embryo— nen nur aus dieſen Gewebeinſeln beſtehen müſſen. Er macht den Verſuch an ungeborenen Kälbern— und die Rechnung ſtimmt. Von ihm operierte Hunde leben 60 Tage und länger, wenn ſie dieſen Wunderſtoff abbekommen. Und dann kam die ſchwerſte Probe Ein Jugendfreund von Banting erkrankt an Diabetes. Da er ſelbſt Mediziner iſt, gibt er ſich gar keinen Illuſio⸗ nen hin, er weiß, was ihm blüht. Banting hatte ſeinen neuen Wunderſtoff„Isletin“ genannt(der Name„Inſu⸗ lin“ ward erſt ſpäter gewählt). Er hat ihn ſich ſelbſt inji⸗ ziert, um die Unſchädlichkeit an ſich ſelbſt zu beweiſen. Am 11. Februar 1922 ſtellt ſich ihm Joe Gilchriſt zum Experiment zur Verfügung; er hat nichts mehr zu ver⸗ lieren, er kann nur noch dabei gewinnen. Die erſte Spritze verſchwindet in dem todkranken Körper. Joe Gilchriſt läßt ſich eine zweite Spritze geben. Er konnte auf einmal viel leichter atmen, der Kohlenſäureprozentſatz ſtieg, und die Schwere wich aus ſeinen Beinen, er lief ſchließlich wie ein Geſunder nach Hauſe, weil der Körper wieder ſeine Ver⸗ brennungstätigkeit aufgenommen hatte. Das„Isletin“(oder wie wir heute 5 ſagen, das„In⸗ ſulin“), hatte ſeine Feuerprobe beſtanden, der geheimnis⸗ volle Wunderſtoff hatte die erſte große Probe abgelegt. Damit war auch der Weg gebahnt, der zur weiteren Er⸗ forſchung der inneren Sekretion führte. Und damit be⸗ ginnt die Geſchichte der Lehre von den Hormonen. Auf dem Umweg zur Erkenntnis Vierzehn Jahre ſind ſeit der Entdeckung des Inſulins vergangen. Man kann faſt ſagen, dem Tempo unſerer Zeit entſprechend, hat auch die Forſchung ſich dieſen Geheim⸗ niſſen der inneren Sekretion zugewandt, und aus dieſen Forſchungen iſt bereits heute ein rieſiges Kapitel der Wif⸗ ſenſchaft geworden, das ſelbſt für den Fachmann kaum mehr zu überſehen iſt. Die Organe, deren Tätigkeit für die innere Sekretion in großen Zügen geklärt ſind, ſind fol⸗ gende: die Bauchſpeicheldrüſe, die Nebennieren, die Keim⸗ drüſen, die Schild⸗ und die Thymusdrüfe, ferner die Epi⸗ thellörperchen über und unter dem Kehlkopf ſowie die Zirbeldrüſe und der Hirnanhang. In jedem Menſchen kreiſen auch neben den eigenen. Geſchlechtshormonen die Hormone des anderen Geſchlech⸗ tes in geringen Mengen. Erlangen dieſe Hormone des anderen Geſchlechts durch irgendwelche phyſiologiſchen Veränderungen die Oberhand, dann reagiert der geſamte eisen darauf, wie verſchiedene Fälle einwandfrei be⸗ weiſen. Man iſt, wie Venzmer ausführt, zu dieſer Erkenntnis auf einem Umweg gelangt. Man war auf der Suche nach einem wirkſamen Heilmittel gegen die gefürchtete Bluter⸗ Krankheit. Dieſe unheimliche(und erſt ſeit kurzem heil⸗ bare) Krankheit kommt bekanntlich nur beim männlichen Geſchlecht vor. Da ſie aber von der Mutter vererbt wird, lag der Gedanke nicht fern, daß der weibliche Körper einen Stoff enthalten müſſe, der gegen dieſe furchtbare Krankheit ſchützt. Es mußte ſich alſo um einen Stoff han⸗ deln, der nur dem weiblichen Organismus eigen iſt. Das konnte nur das weibliche Geſchlechtshormon ſein. So machte man einen Verſuch an zwei Knaben, die aus einer alten Bluterfamilie ſtammten, indem man ſie mit dem weiblichen Hormon behandelte. Der Erfolg war verblüf⸗ fend: die beiden Knaben wurden von der Bluterkrankheit geheilt. Aber dieſe Bluterkrankheit iſt ja nicht die einzige be⸗ ſtehende rein„männliche“ Krankheit. Da gibt es noch die Pigment⸗Einlagerung in die Augennetzhaut, die vielfach zur Erblindung führt. Man hat bei dieſer Krankheit mit dem gleichen Hormon gute Erfahrungen gemacht und die Krankheit gebannt. Auch bei der dritten ſpezifiſch männ⸗ lichen Krankheit, der Kahlköpfigkeit, hat dieſes Hormon ſchon Wunder gewirkt. Durch die Entdeckung der Geheim— niſſe der inneren Sekretion und ihrer Differenzierung im männlichen und weiblichen Körper iſt ja die Erklärung verhältnismäßig einfach. Eine Kahlköpfigkeit kommt bei e ſo gut wie gar nicht vor, weil dem Körper das etreffende Hormon in genügender Menge zur Verfügung ſteht Beim Manne aber ſind die Hormone des anderen Geſchlechtes viel dünner geſät, wodurch ſich dieſe Erſchei⸗ nungen leicht erklären. Um die wiſſenſchaftliche Erforſchung dieſes Gebietes hat ſich beſonders der berühmte Phyſiologe Prof. Abder⸗ halden von der Univerſität Halle große Verdienſte erwor⸗ ben. Er hat ein Verfahren der Blutunterſuchung heraus⸗ gebildet, das mit„Interferometrie“ bezeichnet wird. Mit der Entdeckung dieſer Hormone hat die Wiſſenſchaft einen unendlich großen Schritt vorwärts getan, und die Be⸗ deutung dieſer Entdeckung iſt auch heute erſt mehr zu ahnen als zu überſehen. Hormone beſtimmen den Charakter Nachdem die Wiſſenſchaft feſtgeſtellt hat, daß jedes lebende Weſen, vom Menſchen abwärts bis zur Pflanze, über die von den Einſonderungsdrüſen hervorgebrachten Säfte verfügt und gleichſam das ganze Ineinandergreifen der einzelnen Funktionen regelt, war es nur ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß man nicht nur den Hormonen an ſich nachging, ſondern auch die genauen Auswirkungen zu ergründen verſuchte. Zahlloſe Phyſiologen, Naturforſcher und Aerzte ſind dieſem Problem nachgegangen, und nachdem erſt ein⸗ mal der große Durchbruch erfolgt war, konnte die Lehre von den Hormonen in einem geradezu raſenden Tempo aufgebaut werden. Obgleich wir heute noch im Anfang dieſer Wiſſenſchaft ſtehen iſt doch die Erkenntnis ſchon ſo umfangreich ge⸗ worden, daß ſie zu einer Spezialiſierung für dieſes Gebiet ausreicht. Nachdem einmal die Reihe der drüſigen Organe, die ſolche Wunderſtoffe ans Blut abgeben, ohne die der menſchliche Körper einfach zugrunde geht, als Drüſen mit innerer Sekretion er⸗ kannt worden iſt— Drü⸗ ſen mit innerer Sekretion; nennt man ſie deshalb, weil ihre Tätigkeit nicht wie die der Tränendrüſen, der Schweißdrüſen, der Speicheldrüſen mit dem bloßen Auge zu verfolgen iſt forſchen zahlloſe Ge⸗ lehrte nach den Auswir⸗ kungen dieſer Stoffe im menſchlichen Körper. Man braucht nur unſere Kran⸗ kenhänſer zu durchſtreifen, um ein ungeheures An⸗ ſchauungsmaterial für die⸗ ſe Fälle vor Augen zu ha⸗ ben. Man denke z. B. nur an die Fälle der„Baſe⸗ dowſchen Krankheit“. Dieſe Krankheit entſteht nämlich, wenn die Schilddrüſe zu gut arbeitet, d. h. wenn ſie zuviel Hormon an den Körper abgibt. Nachdem man einmal die Urſache dieſer Krankheit erkannt hatte, alſo feſtgeſtellt hatte, dieſem Uebel beizukommen. Der Arzt beſitzt heute Medizin, die bremſend auf die Schilddrüſe wirken kann; verſagt dieſer Weg, dann iſt auch auf operativem Wege der Krank⸗ heit beizukommen, indem man einen Teil der Schilddrüſe entfernt und damit automatiſch die Hormonproduktion verringert. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſolche Behandlungen nur von einem mit dieſem Gebiete vertrauten Arzt ausgeführt werden können; denn ein Zuviel kann unter Umſtänden ſich in entgegengeſetzter Richtung auswirken und den Säfte⸗ haushalt des Körpers empfindlich in anderer Hinſicht ſtören. Ein zu großer Verluſt an Schilddrüſe oder eine zu ſtarke Droſſelung der Schilddrüſentätigkeit kann mit dem Verluſt der Initiative, der Intelligenz oder anderen Störungen der körperlichen Funktionen bezahlt werden. Wenn die Schilddrüſe(und das gleiche iſt mit den Nebennieren der Fall) einen zu geringen Hormonvorrat produziert, ſo wird die Geiſtestätigkeit des Menſchen ſehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Der Menſch beginnt „dumm“ zu werden, wie man gemeinhin ſagt. Es iſt ja auch nicht ſo, daß nun ein beſtimmtes Hormon im Körper allein für eine beſtimmte Körperfunktion zu ſorgen hat; die Natur hat in dem menſchlichen Körper ein Wunderwerk von höchſter Präziſion geſchaffen, ſie hat ſelbſt Vorſorge getroffen, daß im Falle der Behinderung oder des Ausfallens eines Organs, oder ſagen wir in dieſem Falle beſſer eines Hormonproduzen⸗ ten, eine andere Gruppe aushilfsweiſe einſpringen kann. Sie hat in weiſer Vorausſicht ein Zuſammenwirken von verſchiedenen Hormonerzeugern organiſiert, um den ge⸗ Aufnahme: Mauritius— M. Um die Erblichkeit der Zuckerkrankheit und deren Be⸗ ziehungen zu geiſtigen Anomalien zu ſtudieren, wer⸗ daß ein Hormonüberſchuß den Zwillingsunterſuchungen der Schilddrüſe der Er⸗ wird einem Zwilling eine geringe reger iſt, konnte es auch nommen. nicht mehr ſchwerfallen, ſundheitlichen Gleichgewichtsverluſt möglichſt lange hint⸗ anhalten zu können. Schilddrüſe und Nebennieren ſind nicht allein für unſere geiſtigen Fähigkeiten ausſchlag⸗ gebend, die Hirnanhangsdrüſe hilft in erſter Linie das Wachstum des Menſchen regulieren, die Geſchlechtsdrüſen ſind für die Bildung unſeres Charakters und unſeres Ge⸗ fühlslebens ebenfalls von außerordentlicher Bedeutung, Die Wiſſenſchaft hat z. B. auch feſtſtellen können, daß das geiſtige Zurückbleiben von Kindern in der Schule ſich oft mit der Unterfunktion beſtimmter Drüſen erklären läßt, und die Praxis hat ergeben, daß man bei klarer Erkennt⸗ nis der Sachlage durch eine einfache Injektion von Hor⸗ monpräparaten dieſen Defekt glatt beheben kann. Und wie oft kommt es im täglichen Leben vor, daß der Menſch unter Reizzuſtänden ſeeliſcher Art zu leiden hat. Geht man der Sache auf den Grund, dann wird immer wieder ein Zuwenig oder Zuviel von Hormonbildung die Urſache davon ſein. Es ſteht heute außer Frage, daß die Hormonbildung des Menſchen auf den Charakter von weiteſtgehendem Einfluß iſt. Es wäre zu viel geſagt, wollte man behaupten, daß der Charakter eines Men- ſchen allein von den Hormonen beſtimmt wird; die von der Natur mitgegebenen Veranlagungen ſpielen ſicher eine ausſchlaggebende Rolle, aber entſprechend dieſer In⸗ dividualität iſt auch das Drüſengewebe ausgebildet. Ver⸗ ſagt nun durch irgendeinen Zufall der eine oder andere Teil der Drüſenfunktionen, dann iſt es durchaus möglich, daß ein Wandel im Charakter eintreten kann, ſo daß alſo doch den Hormonen unſeres Körpers ein ganz weſent⸗ liches Mitbeſtimmungsrecht zuſteht. Die Natur wird belauſcht Aber die hier angeführ⸗ ten Fälle ſind nur ein ver⸗ ſchwindender Bruchteil deſ⸗ ſen, was die Wiſſenſchaft durch die Eroberung der Hormonlehre erkannt hat. Es iſt keineswegs übertrie⸗ ben, wenn man behauptet, daß man heute über jede einzelne Drüſe viele Lexi⸗ konbände ſchreiben könnte, würde man aus der Fach⸗ literatur alle die Erfahrun⸗ gen zuſammenſtellen, die der Forſcher und Arzt an ihr gemacht haben. Und dies, obgleich dieſe Wiſſen⸗ ſchaft faſt noch in den Kin⸗ derſchuhen ſteckt. Denn auch darüber braucht man ſich nicht zu täuſchen: Was wir an Erkenntniſſen in den letzten 15 Jahren gewonnen haben, iſt zwar ungeheuer viel, aber es iſt winzig, wenn man es mit dem ver⸗ gleicht, was noch vor uns liegt. Es iſt, wenn man einen Vergleich gebrauchen will, höchſtens das kleine Einmaleins, das uns jetzt erſchloſſen wurde, während die übrigen mathematiſchen Erſcheinungsformen uns noch unbekannt ſind. Phy⸗ ſiologie, Chemie und Me⸗ dizin werden noch manche Nuß zu knacken haben, bis ſie den Wunderhaushalt des menſchlichen Lebens in ſei⸗ ner ganzen Großartigkeit kennen. Je mehr wir aber in dieſe Geheimniſſe der Natur eindringen, deſto andächtiger und ſtaunender ſtehen wir vor dem gigantiſchen Kreislauf der Natur, der mit einer Feinheit und Sorgfalt organiſtert iſt, wie ſie auch das genialſte Menſchenhirn nicht erdenken könnte. Den Pflan⸗ zen iſt die Aufgabe zugeteilt, die Vitamine zu erzeugen, ohne die der menſchliche Körperhaushalt ebenſowenig auskommen kann wie ohne Hormone. Das Tier, dem die Vitamine ebenſo nötig ſind, gibt den Pflanzen durch ſeine Ausſcheidungen das wieder, was dieſe zur Exiſtenz brau⸗ chen(und es iſt beſonders das Geſchlechtshormon, das von den Tieren ausgeſchieden wird, das der Pflanze neue. Kraft gibt. Damit iſt z. B. auch für die Landwirtſchaft der alte Streit zwiſchen künſtlichem Dünger und Miſt zugunſten des letzteren entſchieden. Die Chemie iſt heute ſchon imſtande, eine Reihe von Hormonen herzuſtellen; die fortſchreitende Erkenntnis wird auch hier der Natur neue Geheimniſſe ablauſchen. Die Medizin wird das ihre dazu beitragen, dieſe Erkennt⸗ niſſe zum Wohle der notleidenden Menſchheit zu ver⸗ wenden. Je tiefer man in dieſe Lehre der Hormone eindringt, je mehr man einen Begriff bekommt, wie ſtark und um⸗ fangreich dieſe Welt der Hormone alles Sein durchdringt, um ſo großartiger wird dieſe Schöpfung der Natur vor unſerem Auge daſtehen, um ſo überzeugter werden wir die Größe und Erhabenheit der Schöpfung bewundern Die Lehre von den Hormonen iſt der Schlüſſeſ zu einem Zauberreich, das uns goch große Uebertaſchungen offen⸗ baren wird. 5(Schluß.) vorgenommen. Hier Menge Blut ent⸗ Druckarbeiten eee tür Handel, Gewerbe und industrie liefert schnellstens Neckar-Bote- Druckerei 2