e. Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rt. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 37: 1160 = 37 Jahrgang Samstag, den 10. April 1987 Nr. 88 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Das neue Schuljahr, an deſſen Beginn wir ſtehen, iſt für das deutſche Schulweſen von ganz beſonderer Be⸗ deutung: es bringt die Oberſchule als den Normaltyp der höheren Schule und ſchafft damit Einheitlichkeit auf einem Gebiet, auf dem bisher eine beſonders große Zerſplitterung geherrſcht hat. Künftig wird das anders ſein. Wir werden die Oberſchule haben, deren Lehrplan überall gleich iſt(die erſte Fremdſprache wird Engliſch ſein, ſpäter kommt dazu noch Latein) und die in acht— ſtatt bisher in neun— Jahren zur Hochſchulreife führt. Neben ihr wird es noch das Gymnaſium geben, allerdings nur dort, wo es an einem Platze mehrere höhere Schulen gibt. Wo das nicht der Fall iſt, wo alſo das Gymnaſium bisher die einzige höhere Schule am Ort war, wird es in eine Oberſchule um⸗ gewandelt. Die Neuordnung des höheren Schulweſens ſetzt die planmäßige Arbeit am Neuaufbau des geſamten Staatsweſens folgerichtig fort. Sie war notwendig, weil, wie wir ſchon ſagten, die Buntſcheckigkeit auf dem Gebiet des höheren Schulweſens beſonders groß geweſen iſt. Die einzelnen Schultypen waren nicht nur je nach den ver⸗ ſchiedenen deutſchen Ländern verſchieden, ſondern wieſen auch innerhalb ein und desſelben Lundes häufig noch Ver⸗ ſchiedenhejten untereinander auf, ſo daß der Lehrplan etwa eines Reformgymnaſiums in einer Stadt etwas ganz an⸗ deres war, als der in der Anſtalt gleicher Art eines an⸗ deren Platzes. Die Schwierigkeiten, die ſich daraus ergaben — auch wenn ein Schüler ſeinen Wohnſitz und damit die Schule wechſeln mußte. weil ſeine Eltern in eine andere Stadt zogen— waren natürlich ſehr groß. Die neugeſchaf⸗ fene Einheitlichkeit iſt deshalb zu begrüßen. Wir hoffen, daß ſie ſich zum Vorteil unſerer Volksbildung auswirken wird. Die Verkürzung der Schulzeit der höheren Schulen wird übrigens keine Verminderung des Lehrſtoffes mit ſich bringen, denn man wird den Lehrplan künftig ſo geſtalten, daß intenſiver gearbeitet werden kann, ſo daß das wiſſen⸗ ſchaftliche Rüſtzeug, mit dem die künftigen Abiturienten die . verlaſſen werden, dem bisherigen gleichwertig ſein wird. 2 8— 2—. Zu dieſer friedlichen Auf⸗ und Ausbauarbeit, wie ſie in Deutſchland geleiſtet wird, hat man in den meiſten andern Staaten rings um uns her keine Zeit. Man muß ſich dort mit anderen Dingen befaſſen, die freilich weniger friedlich ſind. Da iſt zunächſt die geradezu wahnſinnige Rüſtungs⸗ vermehrung, die ſich verſchiedene Staaten leiſten— man denke nur an Frankreich, England, Tſchechoflowakei und die Sowjetunion— und zwar leiſten, ohne Rückſicht auf die ſchwerwiegenden wirtſchaftlichen Folgen. Man kann dieſe Rüſtungsvermehrung natürlich nicht mit der deutſchen Wiederaufrüſtung vergleichen. Denn bei uns handelte es ſich um einen einmaligen Vorgang von be⸗ grenzter Dauer, bis eine normale Rüſtung erreicht war, bis die Grundlage für eine auf der allgemeinen Wehr⸗ pflicht beruhende Wehrmacht überhaupt geſchaffen war. Bei den andern Staaten aber handelt es ſich darum, daß ſie ſchon längſt über eine große, ja zum Teil— Frank⸗ reich!— rieſige Wehrmacht verfügten und daß ſie trotz⸗ dem noch ein gewaltiges, zuſätzliches Rüſtungsprogramm in Angriff nehmen. England hat eine große Rüſtungsan⸗ leihe aufgelegt und Frankreich folgt mit einer ähnlichen Maßnahme. Dabei handelt es ſich um Milliardenbeträge, die riefige Materialbewegungen zur Folge haben werden Die Rohſtoffmärkte ſtehen bereits im Zeichen der kommen⸗ den Rüſtungsausgaben. Alle Materialien, die in der Rü⸗ ſtungsinduſtrie ſtärker gebraucht werden, ſind knapp. Wäh⸗ rend des Weltkriegs waren die Vereinigten Staaten der rößte Nutznießer; vielleicht trifft dies auch für die jetzigen üſtungen zu. denn die meiſten Rohſtoffdiktatoren ſitzen in Nordamerika. Ein großer Teil des Erlöſes der von Eng⸗ land und Frankreich aufgelegten Rüſtungsanleihe wird alſo nach Amerika wandern. Man kann ſich heute ſchon ausrechnen, daß am Ende der großen Rüſtungswelle mit ihrer Begünſtigung der internationalen Spekulation neue wirtſchaftliche Störungen ſtehen werden, bei denen diejeni⸗ gen Staaten am beſten fahren werden, die in einer bewuß⸗ ten Nationalwirtſchaft möglichſt unabhängig von interna⸗ tionalen ſpekulativen Schwankungen ſind. Deutſchland trennt in dieſer Beziehung von den meiſten andern Staaten eine ganze Welt. Unſere Aufrüſtung erfolgte nur zu einem Mindeſtmaß. Sie iſt nicht, wie die Sowjetrußlands, über Leichen gegangen, und ſie hat uns auch nicht von andern Aufgaben für die Allgemeinheit abgelenkt. Die Reichsauto⸗ bahnen, Landkulturen, Siedlungen und viele andere große wirtſchaftliche und ſoziale Werke beweiſen das. Ueberhaupt unterſcheiden ſich die friedlichen Zuſtände in Deutſchland weſentlich von der Unruhe in anderen Staaten. Vorab Frankreſch hat ſchwe ze innerpolitiſche Sorgen Die Regierung der ſogenannten„Volksfront“, die bekannt⸗ lich unter einem ſosialiſtiſchen Miniſterpräſidenten ſtebt und auf das Wohlwollen der Kommuniſten peinlich bedacht iß⸗ muß Tag für Tag erleben, daß eine geordnete Staatsfüh rung, an der die Sendlinge und Söldlinge Moskaus be . einfach unmöglich iſt. Die Konſequenz aus die ſer Erfahrung zieht man allerdings nicht. Den Kommunt ſten und den ſonſtigen Linksradikalen zu Gefallen, muß di franzöſiſche Regierung jetzt den Oberſten de la Rocque, de! Gründer und Führer der franzöſiſchen Sozialpartei, vo Gericht ſtellen unter der Anſchuldigung, die Partei ſei nu die Fortſetzung der verbotenen Frontkämpferorganiſatio⸗ z Feuerkreuz“ In den nationalen Kreiſen Frankreichs ha dieſe Maßnahme helle Empörung hervorgerufen. Die So zialpartei ſelber, die jetzt ſchon zwei Millionen Mitgliede⸗ zählt, erklart 5 urch de Schritt des Kabinetts Blun Zur verſtärkten Zuwachs erhalten habe. Geben ſchon dieſ Aufruf zum Dankopfer Zum Wohl des Volkes— zum Dank an den Führer. Berlin, 9. April. Der Stabschef der SA, Viktor Lutze, hat folgenden Auf⸗ ruf erlaſſen, mit dem er an alle Volksgenoſſen den Appell richtet, ihren Einſatz- und Opferwillen mit der Trägerin des Geſchenkes der Nation an den Führer, mit der Sal zum Wohle des Volkes und zum Dank an den Führer zu bekennen: „Vor einem Jahr erlebten wir als ſchönſten Beweis der Volksgemeinſchaft der Tat, wie ſie die SA in ihrem Kampf verwirklicht, das erſte Dankopfer des Volkes im Zeichen der wiedergewonnenen Wehrfreiheit als ein Geſchenk der dank⸗ baren Nation an den Führer. In dieſen Wochen nun ſehen wir überall im ganzen Reich Wohnſiedlungen für den deut⸗ ſchen Arbeiter erſtehen, ſichtbarer Ausdruck dieſes großen ſozialen Werkes, in dem die Volksgemeinſchaft im Geiſte des Führers und beſeelt vom Willen zum Aufbau unſeres herrlichen neuen Reiches zuſammenſtand. Auch in dieſem Jahre wieder wird die SA als Trägerin und Vermittlerin des Geſchenkes der Nation an den Füh⸗ rer zu ſeinem Geburtstag das Dankopfer durchführen und gemeinſam mit der ganzen Volksgemeinſchaft Bekenntnis ablegen vom Einſatzwillen und der Entſchloſſenheit, für den Führer und ſein Volk kein Opfer zu unterlaſſen, das dem Wohl und der Förderung der Nation dient. Deshalb richte ich erneul an jeden Volksgenoſſen, der ſich dieſes Bekenntnis zu eigen macht, den Ruf, ſeine Ver⸗ bundenheil zum Führer und zur Gemeinſchafk durch ſeine Eintragung in die Ehrenliſten zu bezeugen. Wiederum gilt es, den Dank der Nation als ein würdiges und ſinnvolles Geſchenk an den Führer zum Ausdruck zu bringen und alles für Deutſchland zu tun, das ſeinen Ruhm und ſeine Größe zu ſteigern vermag. Deshalb bekenne jeder mit der SͤA ſeinen Einſatz⸗ und Opferwillen, zum Wohle des Volkes— zum Dank an den Führer! Viktor Lutze.“ Die Kranzniederlegung Abſchließende Mitteilung zum Fall Brückner. Berlin, 10. April. Zur Aufklärung und abſchließenden Würdigung des geſtern gemeldeten Vorfalls einer Beſtrafung eines pen⸗ ſionierten öſterreichiſchen Beamten wegen einer Kranznie⸗ derlegung am Grab der Eltern des Führers wird Folgendes mitgeteilt: Der am 1. November 1936 ſtattgehabte Vorfall hatte im Hinblick auf den Umſtand, daß es ſich um die Verletzung der Gefühle des deutſchen Staatsoberhaupts handelt, be⸗ reits ſeit dem 22. Dezember mehrere Demarchen des deut⸗ ſchen Botſchafters und eine perſönliche Rückſprache des Reichsaußenminiſters mit dem öſterreichiſchen Staatsſekre⸗ tär des Aeußeren zur Folge. Daraufhin hatte die öſterrei⸗ chiſche Regierung am 22. März die Auf hebung der Geldſtrafe für die Eheleute Brückner verfügt und fer⸗ nher eine Regelung der Penſionsfrage in Ausſicht geſtellt. Dieſe Maßnahmen waren bei Abfaſſung der geſtrigen Mel⸗ dung nicht bekannt. Die öſterreichiſche Regierung hat geltend gemacht, daß der zur Strafe führende politiſch⸗demonſtrative Charakter der Kranzniederlegung ausſchließlich in dem Umſtand er⸗ blickt worden war, daß der wegen nationalſozialiſtiſcher Betätigung bereits vorbeſtrafte Brückner die Widmung auf der Kranzſchleife mit der Unterſchrift„Gemeinde Morzg“ verſehen hatte. Hierzu ſei er nicht befugt geweſen. Des weiteren hal die öſterreichiſche Regierung zum Ausdruck gebracht, daß es ihr völlig fernläge, Gefühle der Pietät zu verletzen und daß es jedermann geſtattet ſei, das Grab der Eltern des Führers zu beſuchen und zu ſchmücken. ſofern damit keine polikiſche Demonftrationen verbunden wären. Auf Grund dieſer Aufklärung freuen wir uns, in der Lage zu ſein, die ſcharfen Vorwürfe, die wir geſtern aus verletztem Pietätsgefühl und in Anbetracht der ſo lange hingezogenen Verhandlungen gegen öſterreichiſche Amts⸗ ſtellen richteten, als erledigt anſehen zu können. Der öſterreichiſche Bundespräſident veröffent⸗ licht über dieſen Vorfall eine Erklärung, die nach Form und Inhalt allerdings mit der von der öſterreichiſchen Regie⸗ rung abgegebenen Erklärung nicht zu vereinbaren iſt. Dinge der franzöſiſchen Regierung Anlaß zu viel Kopfzer brechen, ſo noch mehr die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten die ſetzt— ebenfalls als Konſequenz der von den Kommu niſten maßgeblich beeinflußten Potinnk— aufgetreten ſind Man hat vor einiger Zeit die Währung herabgeſetzt un etzt die 40⸗Stunden⸗Woche eingeführt, ohne zu bedenken aß Preisſteigerungen die natürliche Folge dieſer Maß nahmen ſein müſſen, Die Preisſteigerungen ſind jetzt de Selbſtverſtändlich löſen ſie das Verlangen nach Lohnerhö hungen aus. Werden dieſe nicht gewährt, ſo kommt es z Streiks. Unter dieſen Streiks hat die franzöſiſche Wirtſchaf bereits jetzt ſchwer zu leiden und dabei werden immer neu Arbeitseinſtellungen inſzeniert. Es iſt bezeichnend, daß di Streikhetzer in den Reihen der Kommuniſten ſtehen, alſo z lener Partei zählen, die die ganze verfehlte Wirtſchafts politik empfohlen und unterſtützt hat. Werden ſchließlie Lohnerhöhungen gewährt, dann ziehen ſie weitere Preis erhöhungen nach 19 ir in Deutſchland kennen aus de Inflationszeit unſelſgen Andenkens dieſen Kreislauf: Geldentwertung, Preisſteigerung, Streik, Lohn erhöhur g, wieder Preisſteigerung und ſo weiter bis zu a Zerrüttung der Währung, ja der ganzen Witt verderbliche — 5 7 7 Dr. Leh in Venedig „Ich fühle mich wie in der Heimat.“ Venedig, 9. April. An den Beſuch des faſchiſtiſchen Parteihauſes, das auf Dr. Ley einen ſeht ſtarken Eindruck gemacht hat, und der faſchiſtiſchen Schule für politiſche Erziehung der Jugend ſchloß ſich ein Rundgang, der die deutſchen Gäſte zu den Sehenswürdigkeiten des Markus⸗Platzes führte. Bei einem zu Ehren von Dr. Ley von dem Spitzenver⸗ band der italieniſchen Induſtriellen veranſtalteten Feſtban⸗ kett hielt in Vertretung des Präſidenten des Verbandes Conte Villabrung eine Begrüßungsanſprache, in der er auf die regen wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehun⸗ gen zwiſchen Italien und Deutſchland hinwies und die Hoffnung ausſprach, daß ſich dieſe in Zukunft noch weiter vertiefen werden Conte Villabrung ſchloß mit dem Wunſch, daß die Italien-Reiſe Dr. Ley ein klares Bild von Italien und der Freundſchaft des italieniſchen Volks für Deutſch⸗ land geben möge. Hierauf ergriff Dr. Ley das Wort zu einer kurzen Rede, in der er ſeinen Dank für die überaus freundliche Aufnahme in Venedig zum Ausdruck brachte. Die Fahrt durch die alte Stadt habe erkennen laſſen, daß in Ikalien wie in Deutſchland ein neuer Geiſt herrſche und eine neue Pracht entſtehe. Trotz der Verſchiedenheit der Sprache fühle er ſich in Venedig wie in der Heimat.„Ich liebe dieſes Land,“ ſagte Dr. Ley,„aber von heute an weiß ich, daß dieſes Land wie mein eigenes Volk wiederauferſtanden iſt.“ Er ſei ſo fuhr Dr. Ley fort, mit dem kritiſchen Geiſt eines alten Organiſators gekommen. Die politiſche Organiſation der Stadt habe einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht Er habe das Gefühl, daß die Faſchiſtiſche Partei tatſächlich jeden Mann im Volk erfaſſe. Dr. Ley ſchloß ſeine mehrfach mit Beifall unterbrochenen Ausfüh⸗ rungen mit dem Dank an den Präfekten und an den Abge⸗ ordneten Cianetti und überbrachte die Grüße des Führers an das italieniſche Volk. Inzwiſchen war es vor dem Hotel auf dem Canale Grande lebendig geworden. Eine Unzahl von Gondeln mit Hunderten von bunten Lampions geſchmückt hatte ſich um ein mit einem großen Hakenkreuz geſchmück⸗ tes Prachtſchüff verſammelt, auf dem eine Muſikka⸗ pelle untergebracht war. Kaum hatte Dr. Ley mit den ihn begleitenden Amtsleitern auf der Terraſſe Platz genommen, da erklang das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, in venezianiſcher Art von Mandolinen geſpielt, dann folgte ein Konzert, wie es in ſei⸗ ner Eigenart nur dieſe Stadt zu bieten vermag. Mandoli⸗ nenmuſik, Volkslieder und Chöre, von Dopolavoro, der ika⸗ lieniſchen Freizeitorganiſation, vorgetragen, ertönten, wäh⸗ rend die hell erleuchteten Gondeln auf den Wellen vorbei⸗ glitten und langſam im Dunkel der Nacht verſchwanden. Deutſchland und Hellas Reichs miniſter Ruſt in der Aniverſitäl Akhens. In einer Rede vor der Univerſität von Athen führte Reichsminiſter Ruſt u. a. aus: Wie vor hundert Jahren, ſo nimmt auch heute Deutſch⸗ land innigſten Anteil am Leben des griechiſchen Volks. Griechenland hat ſeine heiligſte Stätte, Olympia, aufs neue in deutſche Hand gegeben. Die Arbeit an dieſer Stätte ver⸗ langt mehr als die Beherrſchung wiſſenſchaftlicher Aus⸗ grabungsmethoden. Man muß dem Geiſt, der aus dieſer Stätte ſpricht, tief innerlich ſich verbunden fühlen. Doch wie ſteht das geiſtig und politiſch veränderte Deutſchland zu Alt⸗Hellas? Das Volk der Hellenen iſt dem Geſetz dieſer Erde unterworfen geweſen wie jedes andere Volk. Nicht der Menſch an ſich, ſondern der Hellene war das Ziel der griechiſchen Erziehung. Lebensverbundenheit und Neben zei heit ſind die Vorausſetzungen aller helleni⸗ ſchen Kulturſchöpfungen. Nicht in dem Glauben, daß Alt⸗ Hellas eine für alle Völker und alle Zeiten gültige Norm geſchaffen habe, geht der deutſche Forſcher und Künſtler von heute nach Athen und Olympia. Der völkiſchen Gebunden⸗ heit allen Schaffens ſich bewußt weiß er, daß gerade die⸗ jenigen Werke der Kunſt am höchſten ins Uebermenſchliche⸗ und Ueberzeitliche emporwachſen, die ihre Wurzeln am tief⸗ ſten in den Boden völkiſcher Eigenart hineingeſenkt haben. Wir haben heute den Boden der riechiſchen Wirklich⸗ keit betreten, aber gerade auf dieſem Boden iſt uns heute Hellas wieder lebensnaher und bedeutender als je zuvor. Nach einem Wort Adolf Hitlers ſucht jedes herdiſche Zeit⸗ alter in ſeiner Kunſt ſofort die Brücke zu einer nicht minder heroiſchen Vergangenheit. Griechen und Römer werden dann plötzlich den Germanen ſo nahe, weil fund ihre Wurzeln in einer raſſiſchen Grundlage zu ſuchen ind. Wir fühlen den Geiſt von Hellas mächkig werden in den neuen monumenkalen Bauwerken in münchen und Nürn⸗ berg. So iſt die galeoſche Welt wahrhaftig lebendig im Schaffen des neuen Deukſchland.. Abſchließend erklärte Reichsminiſter Ruſt den Willen der deutſchen Staatsführung, der großen Tradition deut⸗ ſcher Altertumsforſchung treu zu bleiben. Die deutſch⸗däniſchen Handelsverhandlungen. 1 In den deutſch⸗däniſchen Handelsverhandlungen, die in dieſen Tagen in Kopenhagen durch die beiderſeitigen Re?⸗ gierungsausſchüſſe geführt wurden, iſt eine Einigung er⸗ zielt worden Der Stand des Zahlungskontos hat ſich ſeit dem 1. Januar nicht unerheblich verbeſſert, ſo daß auch für das zweite Viertel des laufenden Jahres die gleiche Zah⸗ lungswertgrenze feſtgeſetzt werden konnte wie für das erſte Vierteljahr ö Menſchen und Material Frankreichs„Beitrag“ zur Nichteinmiſchung.— Große Mengen Konterbande. Paris, 9. April. Das Wochenblatt„Gringoire“ gibt eine genaue Jahl der in den letzten zehn Tagen über Cerbere nach Barcelona ver frachteten Lieferungen aus Frankreich. Es handelt ſich hier⸗ bei um 180 Tonnen Maſchinenteile für n Apparate, 353 Tonnen an Kupfer, Nickel, Zinn, ink, Aluminium und Chromſtahl, 418 Tonnen Rohbaumwolle für Sprengſtoffher⸗ stellung, 38 Tonnen Dinitro-Toluol ebenfalls zur Spreng⸗ ſtoffherſtellung, 630 Tonnen Kohle, 11 Tonnen Kautſchuk, 9 Tonnen Holzkohle, 21 Tonnen Feldſpat, 21 Tonnen phar⸗ mazeukiſche Artikel, 1661 Tonnen Karkoffeln, 637 Tonnen weitere Lebensmittel, insgeſamt alſo ſeien in den letzten 10 Tagen allein per Bahn 4 566 000 Kilogramm„Waren“ nach Barcelona über e abgegangen, die unmiktelbar an die Aragon⸗ oder Guada ajara⸗Front weiterbeförderk wor⸗ den ſeien. „Action Francaiſe“ bringt eine neue Ueberſicht der ver⸗ ſchiedenen Nichteinmiſchungsverletzungen von franzöſiſcher Seite. In Marſeille träfen ſich tagtäglich in der„Burenbar“ auf dem Boulevard National die Freiwilligengruppen, die über Perthus nach dem bolſchewiſtiſchen Spanien abreiſen wollen. Zwei Schiffe hätten in der zweiten Märzhälfte Marſeille mit Beſtimmung nach dem bolſchewiſtiſchen Spa⸗ nien verlaſſen. Außerdem hätten drei Laſtkraftwa⸗ gen am 30. März die Grenze bei Perthus mit 103 Kiſten Gasmasken im Gewicht von ſechs Tonnen paſſiert. Der Bot⸗ ſchafter der ſpaniſchen Bolſchewiſten in Paris, der kürzlich aus Valencia zurückgekehrt ſei, habe mitgeteilt, daß mehr als 2500 Freiwillige verſchiedenſter Nationalität kürzlich die Grenze bei Mafſanet de Cabrenys überſchritten hätten und hinzugefügt, die Internationale Bri⸗ ade werde ſtets und immer wieder aufgefüllt, fange man in Valencia Geld habe. In Cherbourg ſei der Dampfer„Scotia“ eingetroffen, der, obwohl er unter der Flagge Panamas fahre, ein däniſches Schiff ſei. Seine offtzielle Beſtimmung ſei Veracruz, aber ſicherlich ſei ſeine Waffenladung für irgend⸗ einen bolſchewiſtiſchen ſpaniſchen Hafen beſtimmt. Schließlich Bag das Blatt, ob es wahr ſei, daß die Bolſchewiſten in arcelong Werkſtätten eingerichtet hätten, wo Flugzeuge auf Lizenz der franzöſiſchen Firma Potez ebaut würden. Die Konſtruktionspläne für die Flugzeuge 1155 durch einen Chef von Potez auf Anordnung des Luft⸗ fahrtminiſters Cot dorthin gebracht worden. Erklärung der Pariſer Regierung Die Pariſer Preſſe brachte eine halbamtliche Stellung⸗ nahme„zuſtändiger politiſcher Kreiſe“ zu den in franzöſt⸗ ſchen Zeitungen veröffentlichten Meldungen über franzöſi⸗ ſche Einmiſchungen in Spanien. Die Loyalität, mit der Frankreich die eingegangenen Verpflichtungen eingehalten habe, ſei an Ort und Stelle von unparteiiſchen Beobachtern feſtgeſtellt worden. Unter dieſen Umſtänden ſei es nicht leicht, die Beweggründe und Machenſchaften gewiſſer fran⸗ zöſiſcher Blätter zu erkennen, deren tendenziöſer und lügen⸗ hafter Charakter offenkundig ſei. 8 und eine erbitterte Gegenerklärung Die„Action Fremcaiſe“ antwortet nunmehr auf dieſe Angriffe. Man habe, ſo ſchreibt ſie, franzöſiſche Journaliſten angeklagt, ohne ſie zu nennen Man wage aber nicht, ſie zu verfolgen, weil man nur zu gut wiſſe, daß ſie die Wa her ⸗ heit geſagt hätten. Man ſcheue ſich davor, es zu einer Verhandlung kommen zu laſſen, die Pierre Cot in einem ſchlechten Lichte erſcheinen laſſen könnte. Das Blatt fährt dann fort: „Anſere Angaben, die auf genauen Einzelheiten beru⸗ hen, verleumden Frankreich nicht. Sie hindern nur die blu⸗ tigen Helfershelfern der ſpaniſchen Volksfront, ein noch grö⸗ ßeres Unheil anzurichten. Sie zeigen genau die Einmi⸗ ſchungshandlungen und deren unweigerliche Folgerungen auf. Blum hal die Nichteinmiſchung proklamiert, aber Pierre Cot hat ſofort Hunderte von Flugzeugen abgeſandi oder abfliegen laſſen.“ Aeber wachung der deutſchen Schiffahrt Berlin, 9. April. Der Reichsverkehrsminiſter hat zur Durchführung des Geſetzes über die Ueberwachung des Ver; kehrs der deutſchen Handelsſchiffahrt nach den ſpaniſcher Häfen eine Ausführungsverordnung erlaſſen. Danach wer, den von der Ueberwachung erfaßt, Handelsſchiffe, die ſpa⸗ niſche Häfen einſchließlich der Balearen und der ſpaniſchen Protektoratszone in Marokko anlaufen wollen. Dieſe Han⸗ delsſchiffe müſſen Ueberwachungsbeamte an Bord nehmen, Den Beamten ſteht der Einblick in die für Spanien be⸗ ſtimmte Ladung und die diesbezüglichen Papiere offen. Sie können die Fahrgäſte nach dem Ziel ihrer Reiſe befragen und die Vorlage der Päſſe verlangen. Auf Verlangen müſ⸗ ſen ihnen die Schiffsliſten vorgelegt werden * Bomben auf offene Stadt Bolſchewiſtiſcher Luftangriff auf Valladolid. Salamanca, 9. April. Ein bolſchewiſtiſches Bomben. flugzeug, das von einigen Jagdfliegern begleitet war, warf mitten über der offenen Stadt Valladolid zwei Bomben ab. Die eine von ihnen, eine ſchwere 250⸗Kg.⸗Bombe, ſchlug in ein mehrſtöckiges Wohnhaus ein und riß die eine Haus⸗ wand vollkommen auf. Von den Bewohnern des Hauſes wurden zahlreiche Perſonen, darunter auch Frauen und Kinder, getötet und verwundet. Eine dritte Bombe ſie außerhalb der Stadt nieder und richtete keinen Schaden an, Die neuerliche Untat der Bolſchewiſten hat bei der Be⸗ 0 von Valladolid Abſcheu und Entſetzen hervorge⸗ rufen. Ausbildung bolſchewiſtiſcher Flieger „Jour“ behandelt erneut die Ausbildung junger ſpani⸗ ſcher Bolſchewiſten im franzöſiſchen Luftſportklub und ſtellt die Frage, ob ſich dieſe Handlungsweiſe mit den internatio⸗ nalen Nichteinmiſchungsverpflichtungen vereinbaren laſſe. Die Pariſer Botſchaft der ſpaniſchen Bolſchewiſten zahle für jeden Flugzeugführerſchein 6000 Francs Pauſchalpreis. Sei der ſunge Flieger in den Grundlagen des Fliegens aus⸗ ehildet, ſo erfolge ſofort die Ausbildung zum Kampf⸗ .„Jour“ iſt in der Lage, die Namen der zu dieſer Spezialausbildung benutzten Flugzeuge anzuführen. Die ſpaniſchen Bolſchewiſten auf dem Flugplatz in Coulo⸗ miers, 24 an der Zahl, ſeien Studenten im Alter von 18 bis 22 Jahren. i Weiter meldet der Berichterſtatter des„Jour“, daß von den mit dem amerikaniſchen Dampfer e Harding“ in Le Havre gelandeten Flu zeugen zurzeit ſich nur noch 14 in Le Havre befinden, vier feen bereits in Le Bourget, ein Flugzeug liege in Beauvais, wo es bei der Landung ſchwer beſchädigt wurde. Die Flugzeuge würden in einer Gruppe in Toulouſe zuſammengezogen, um dann gemeinſchaftlich nach Barcelona zu fliegen. e —— * N F Heldenkat eines ikalieniſchen Freiwilligen. Genf, 10. April. i In einem kommuniſtiſchen Propagandaſender in Spa⸗ nien ſpielte ſich vor einigen Tagen folgende Epiſode ab: Man hörte zunächſt die Bekanntgabe, daß es den Bolſche⸗ wiſten gelungen ſei, eine Reihe von Freiwilligen italieni⸗ ſcher Nationalität gefangenzunehmen. Die Gefangenen wür⸗ den nun über den Sender zu ihren auf der nationalen Seite kämpfenden Waffengefährten ſprechen. Man vernahm dann deutlich die Stimmen der Gefangenen, die offenbar vorher genau eingelernte Sprüche über die„Vorzüge des bolſchewiſtiſchen Regimes“ aufſagten, und zwar in Formu⸗ lierungen, die man kurz vorher in bolſchewiſtiſchen Zeitun⸗ gen Spaniens leſen konnte. Am Schluß der Sendung hörte man plötzlich Folgen. des:„Ich bin ein einfacher Freiwilliger, der aus Sizilien gekommen iſt. Ich kann nur ſagen, daß alles, was ihr bis jet gehört habt, vollkommen falſch iſt, weil wir hier mil Gewehren und Revolvern bedroht werden.“ In dieſem Augenblick hörte man deutlich im Radio zwei Schüſſe und Tumulk. Dann ſchwieg die Stimme und die Sendung wurde ohne 1 abgebrochen. Nachdem die Art dieſer Propaganda durch die Helden⸗ tat dieſes einfachen italieniſchen reiwilligen bloßgeſtellt iſt, dürfte ſie den Reſt ihrer Zugkraft verloren haben. Nach dem nationalen Heeresbericht führten an der Front Santander die nationalen Truppen bei Sargente de Lora einen Erkundungsvorſtoß durch. Dabei verlor der ſcegner 40 Tote. Die Nachrichten bolſchewiſtiſcher Sender über angebliche Erfolge der ſpaniſchen Bolſchewiſten an der Front von Santander werden dementiert. An der Vizcayg⸗Front dauern die militäriſchen Operationen an. Der Widerſtand der Gegner, ſo meldet der Heeresbericht, war ſchwächer. Die nationalen Truppen be, ſetzten den Corbea⸗Chiki⸗Berg, den Gonga⸗Berg und den Aralde⸗Berg. Eine große Menge Waffen und Munition wurde erbeutet. An der Aſturienfront wurden kleinere Angriffe der Gegner mit ziemlich ſchweren Verluſten für den Feind abgewieſen. Auch die Südarmee berichtet über einen An⸗ griffsverſuch der Bolſchewiſten an der Front von Granada, der abgeſchſagen wurde. Go wird„angekurbelt“ Die Preisſchraube in Frankreich ohne Ende. Paris, 10. April. Die Diskuſſion über die forkſchreitende Verteuerung der Lebenshaltung in Frankreich und die Auswirkungen dei 40 Stundenwoche wird in der Preſſe fortgeſetzt. Obgleich die amtlichen Stellen kein Intereſſe daran haben, Preis- ſungeeungen öffenklich zu verzeichnen, machen ſich dieſe be⸗ ſonders unter der ärmeren Bevölkerung in ſehr ſtarkem Maße bemerkbar. Die Preisſteigerungen der Induſtriearti⸗ kel, die zum Teil bis zu 20 v. 9. ausmachen, wirken ſi nachhaltig im Haushalt der Arbeiter aus. Auch der Mittel- ſtand wird weſenklich von dieſer Entwicklung betroffen. Die Preisſteigerungen ſind jedoch noch keineswegs abgeſchloſſen. Aus der letzten Zeit liegen eine Reihe neuer Angaben vor. Kürzlich ſchrieb der„Elſäſſer“ unter der Ueberſchrift: „Die Wirtſchaft wird„angekurbelt“:„Die Streiks vom letz⸗ ten Juni bis Ende Dezember 1936 koſteten Frankreich die nette Summe von 4,5 Milliarden Franken. Die Zahl der Streikenden belief ſich auf 6 Millionen mit einer durch⸗ ſchnittlichen Streikdauer von 10 Tagen. Legt man einen Durchſchnittsſtundenlohn von 5 Franken zu Grunde, dann ergibt ſich ein Verluſt von 2 400 000 000 allein an verlore⸗ nem Arbeitslohn. Dazu kommen die Verluſte an leicht ver⸗ derblichen Waren ſowie die Aufträge, die wegen der Streiks an das Ausland gegeben werden mußten. Das macht nach ganz vorſichtiger Schätzung alles zuſammen einen Verluſt von 4,5 Milliarden für ganz Frankreich aus.“ Das Blatt ſchließt:„Nur ruhig ſo weiter„gekurbelt“ und„gewirtſchaftet“. Beſuch Edens in Brüſſel Hauptthema: Weſtpaktverhandlungen. London, 9. April. Der für Ende des Monats vorgeſehene Beſuch des eng⸗ liſchen Außenminiſters Eden in Brüſſel wird in der Lon⸗ doner Preſſe erheblich beachtet. Der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent der„Times“ erklärt, 5 der Beſuch Edens gelte dem Meinungsaustauſch über beide Länder intereſſierende Fra⸗ gen mit Miniſterpräſident van Zeeland und Außenminiſter Spaak, die kürzlich paak f England beſuchten. Es werde ſelbſtver⸗ ſtändlich eine natürliche Verbindung zwiſchen den kommen⸗ den Unterredungen Edens in Brüſſel und den Privat⸗ beſprechungen ſtehen, die der engliſche Außenminiſter mit dem belgiſchen König anläßlich des Londo⸗ ner Beſuches vor Oſtern gehabt habe. Die Enklaſſung Belgiens aus den Locarnoverpflichtungen werde noch vor Edens Beſuch in Brüſſel erfolgen. Sie werde jedoch den Auftakt zu einem längeren Berhandlungs⸗ programm bilden. das man als erſten Schritt zum Ab⸗ ſchluß eines dauernden Sicherheitsabkommens im Weſten, von dem das belaſſche„Abkommen einen gewiſſen Teil bil⸗ den müßte, betrachten. Die ukunft der W tverhandlungen werde vorausſichtlich kakſächlich das Hauptthema der Brüf⸗ ſeler Anterredungen anläßlich Edens Beſuch bilden. f Aus Brüſſel meldet die„Times“, daß man die An⸗ nahme der Einladung durch Eden mit Genugtuung auf⸗ nehme. Aber man glaube nicht, daß der Beſuch in direktem Zuſammenhang mit dem Problem der zukünftigen inter⸗ nationalen Lage Belgiens ſtehe. 8 die Schuhe Kurzmeldungen Berlin. Während der Ausſtellung„Die deutſche Brief. talarke— Nationale Ausſtellung 1937“ werden bei der Sonderpoſtanſtalt ungezähnte Viererblocks der Führermarke Lereguft, Das Arteil im Deku⸗Prozeß Drei Jahre drei Monake Zuchkhaus. Darmſtadt, 10. April. Na mehrwöchiger Verhandlun wurde am Freitagabend im rozeß gegen den ehemaligen Direktor der Union⸗Bank AGG. Berlin⸗Darmſtadt, Erich Deku, das Urteil verkündet. Der Angeklagte wurde wegen verſchiedener ſchweret Vergehen gegen das Bankgeſetz uſw. zu drei Jahren dre Monaten Zuchthaus und 10 000 Mark Geldſtrafe, im Nichteinbringungsfall zu weiteren hundert Tagen Zuchk⸗ haus verurteilt. Die Anterſuchungshaft wird angerechnel, Weiter wurde für Deku ein Berufsverbot für die Dauen von drei Jahren ausgeſprochen. Ein Rettungszug der SA Nürnberg, 10. April. Am Freitag wurde, wie die NS meldet, in Nürnberg ein im Auftrage der Oberſten SA⸗Führung gebauter Rettungszug abgenommen. Dieſer Kraftwagenzug iſt mit ſeinen vielfältigen techniſchen und ſanitären Einrichtungen und Einſatzmöglichkeiten der erſte und einzige ſeiner Art. Er beſteht aus drei Zügen mit ins⸗ geſamt acht Fahrzeugen und iſt nach den neueſten Erfah⸗ rungen und Erkenntniſſen auf dieſem Gebiet konſtruiert. Fahrmannſchaft und Beſatzung des Hilfszuges werden von der Wachſtandarte„Feldherrnhalle“ geſtellt. Or. Ley in Mailand Dr. Ley traf Freitag nachmittag mit ſeinen Begleitern aus Venedig kommend in Mailand ein. Eine eindrucks⸗ volle Kundgebung zu Ehren der Abgeſandten des Dritten Reiches fand vor dem faſchiſtiſchen Parteihaus ſtatt, nach⸗ dem Dr. Ley am Denkmal der Gefallenen faſchiſtiſchen Kämpfer einen Kranz niedergelegt hatte. Auf dem Platz wa⸗ ren die faſchiſtiſchen Kampfverbände und die Dopolavolo⸗ erbände mit Fahnen und Standarten aufmarſchiert. Dr. Ley und ſeine Begleiter wurden von der großen Menſchen⸗ menge ſtürmiſch begrüßt. Im Kraftwagen fuhren die deut⸗ ſchen Gäſte in Begleitung des Abgeordneten Cianetti und des faſchiſtiſchen Verbandsſekretärs Parenti zu weiteren Beſichtigungsfahrten ab. Paris. Die franzöſiſchen Kleinhändler ſind durch eine Abordnung wegen der Nachteile, die ſich in Zuſammenhang mit dein von der Regierung feſtgeſetzten zweiten Ruhetag iir ie ergeben, bei Miniſterpräſidenk Blum vorſtelltg ge⸗ 5 Vertrag Rom Bukareſt in Sicht? „Oeuvre“ will wiſſen, daß der König von Rumänien längere Unterredungen mit dem italieniſchen Geſandten in Zukareſt gehabt habe, die auf den Abſchluß eines italieniſch⸗ rizgäniſchen Vertrages nach dem Muſter des italieniſch⸗ju⸗ Loflawiſchen Vertrages hinauslaufen ſollen. Das Blatt ver⸗ rät in einem aufgeregten Kommentar zu der Meldung ein großes Intereſſe daran, einen ſolchen Vertrag zu hinter⸗ treiben. Die Kommuniſtenſeuche in Polen. In Rowno wurden acht Mitglieder der Kommuniſtiſchen Aae der Weſtukraine wegen Bildung kommuniſtiſcher Zellen zu Gefän I zwiſchen vier und zehn Jahren verurteilt. Die Warſchauer Polizei verhaftete wieder elf Kommuniſten, bei denen Hetzliteratur vor fich ton wurde. Dabei wurde auch der Funktionär einer jüdiſch⸗kommuniſti⸗ ſchen Gewerkſchaft, Biderman, verhaftet. In der Warſchauer Techniſchen Hochſchule wurde wiederum eine Bombe von unbekannten Tätern geworfen und zwar vor der Tür des Rektorats. Die Bombe richtete nur Sachſchaden an. N * Die Locarno-Entpflichtung Belgiens. Die Veröffentlichung der engliſch⸗franzöſiſchen Erklä⸗ rung über die Locarno⸗Enpflichtung Belgiens wird ſich vorausſichtlich um einige Tage verzögern. Sie iſt für An⸗ fang nächſter Woche in Ausſicht geſtellt. Der Labour⸗Abge⸗ ordnete Leach wird am 15. April den Außenminiſter fragen, ab die engliſche Regierung ſich immer noch durch die Be⸗ dingungen des Locarno⸗Vertrages gebunden betrachte. Tokio London in 94 Stunden Der erſte japaniſche Flugrekord. London, 10. April. Die japaniſchen Flieger Maſaak! Jinuma und Kenji Tſukaſhi trafen am Freitag um 16.30 Uhr Mhz mit ihrem Eindecker„Gotteswind“ auf dem Londoner Flughafen Eroyden ein. Sie haben die rund 16 000 Km. lange Strecke von To. kio nach London ohne Zwiſchenfall in der Rekordzeit von 94 Skunden 18 Minuten zurückgelegt. Damit haben ſie ihr urſprüngliches Vorhaben erfüllt und in weniger als hun. dert Stunden die engliſche Hauptſtadt erreicht. Den Fliegern wurde in Croyden durch die japaniſche Kolonie ein begeiſterter Empfang bereitet. Auch die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit, die den Flug mit großer Anteilnahme verfolgte, bereitete den Fliegern ein herzliches Willkommen, ne dieſe eine Botſchaft der japaniſchen Nation an das ritiſche Volk anläßlich der Königskrönung überbrachten. Es handelt ſich bei dem Flug um den erſten Verſuch dieſer Art, der von einem Flugzeug rein fapaniſcher Konſtruktion durchgeführt wurde, und überhaupt um den erſten japaniſchen Flugrekord. Reichgewordene Parteibonzen vergiſtet Sowjetruſſiſche Wirklichkeit.— Drei Raubmörder verurteilt. Moskau, 10. April. Vor dem Oberſten Gericht wurde l wegen ausgebildeten Stachanow⸗Sklaven wild nicht Zirkeln Einlaß, in denen„weſtliche Tänze“ gelehrt wur⸗ den. Wenn ſie teibonzen oder einen höheren Sowjetangeſtellten ausgeſucht und traktierten ihn dann mit vergiftetem Wein. Wein beimengten, wurde n man mit Erd al Die Zahl der Opfer iſt nich genau bekannt. Die drei Ban⸗ Tode EEE 8 8 rfah⸗ uiert. von eine hang etag ge⸗ NN * Freu An d Badiſche Chronik Die Gäſte aus Angarn in Baden Konzert der Budapeſter Philharmoniker in Mannheim. Ii Mannheim. Zu Beginn des Konzertes, das die Budapeſter Philharmoniker in Mannheim gaben, wurden die Nationallieder Deutſchlands und Ungarns geſpielt. Anter dem ahlreichen Publikum ſah man viele Vertreter des Staates, der Partei, der Wehrmacht und der ſtädtiſchen Behörden. Anter Ernſt von Dohnanyi's ſtraffer und ſicherer Führung erſcholl dann das Meiſterſinger⸗Vorſpiel, wobei die überaus plaſtiſche Herausarbeitung der dynamiſchen Gegenſätze auffiel. Hier ſchon bemerkte man als charakteriſtiſche Eigentümlichkeit dieſes Gaſtſpiels die enge Verbindung zwiſchen Dirigent und Orcheſter, die ſo ſtark und wohlerprobt iſt, daß ſich Dohnanyi mit ſparſamſter Zeichengebung begnügen kann. Beethovens 7. Symphonie ſodann, außerordentlich klar und durchſichtig ge⸗ ſtaltet, erklang in feſtlicher Schönheit, wobei in bekannler Weiſe die Ungarn den Trauermarſch ohne laſtende Tragik, vielmehr in flüſſiger Bewegung, nahmen. Man hatte wie⸗ der Gelegenheit, den vollen, weichen, gerundeten Streicher⸗ klang und den im Vergleich dazu faſt hellen und ſchlanken Ton der Celli zu bewundern. Nach der Pauſe ſpielten die Gäſte ungariſche Muſik: zwei Sätze aus„Ruralia Hungarica“ von Dohnanyi ſelbſt, Stücke, die von einer ſtürmiſchen Eleganz getragen werden, dann Bela Bartoks, des großen Erneuerers der ungariſchen Volks⸗ muſik„Ungariſche Bauernlieder“ und Kodalys rhythmiſch zündende„Galantaer Tänze“. Jubelnder Beifall dankte den Gäſten und erzwang eine Zugabe. a () Bruchſal.(Beſuch des Reichsſtatt halters.) Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtattete der Stadtverwal⸗ tung Bruchſal einen Beſuch ab. Im Rathausſaal wurde er von Bürgermeiſter Dr. Fees begrüßt. Es folgte eine kurz zuſammengefaßte Darſtellung der Aufgaben und Maßnahmen der Stadt Bruchſal im neuen Rechnungsjahr(Bau eines Volksſchulgebäudes uſw.). Der Reichsſtatthalter ging dann auf die den Gemeinden im Vierjahresplan geſtellten Aufgaben und die beſonderen Belange Bruchſals ein. () Pforzheim.(Achtung, Betrüger!) Der Poli⸗ zeibericht meldet: In einigen Geſchäften erſchien ein Mann, der ſich als Volksſchullehrer Schöller von Brötzingen ausgab. Er kaufte verſchiedene Sachen ein und bat bei dieſer Gelegen⸗ heit die Geſchäftsleute noch um ein Darlehen. Er erklärte dazu, er habe in einem anderen Geſchäft noch etwas gekauft, und zur Bezahlung reiche ſein Geld nicht mehr ganz. Die ge⸗ kauften Waren ließ er ſich nach ſeiner angeblichen Wohnung im Schulhaus im Stadtteil Brötzingen bringen. Dort mußte man erfahren, daß man einem Schwindler zum Opfer gefal⸗ len war. Der Betrüger iſt 30—32 Jahre alt, etwa 1,70 m groß, hat ſchmales Geſicht, dunkelblondes Haar, trägt grün⸗ lichen Gabardinemantel und dunklen Hut. Er ſprach Karls⸗ ruher Mundart. () Pforzheim.(Aus Liebeskummer vergif⸗ tet.) Am Mitternacht wurde auf einer Bank in den Anlagen der Kallhardtſtraße ein junger Mann bewußtlos aufgefunden, der im Städtiſchen Krankenhaus nach der Einlieferung ſtarb. Wie ſich herausſtellte, hat ſich der junge Mann, der noch nicht 17 Jahre alt iſt, durch Einnehmen von Schlaftablet⸗ ten vergiftet. Die Tat ſoll auf Liebeskummer zurückzuführen lein. Oberbadiſche Unglückschronik. (=) Konſtanz. Die S50jährige Frieda Buſchmann hat ſich in einem Anfall von Schwermut aus dem 4. Stock ihrer Wohnung auf die Straße geſtürzt und hat hierbei ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß nach wenigen Stunden der Tod eintrat. (—) Singen a. H. Im Singener Krankenhaus iſt der 64jährige im Ruheſtand lebende Gießermeiſter Heinrich Häus⸗ ler aus Singen geſtorben. Häusler war am Dienstagabend auf der Straße Singen— Gottmadingen mit ſeinem Fahrrad unter einen Laſtwagen geraten. Dabei ging das rechte Hin⸗ terrad des Laſtwagens über ihn hinweg und verletzte ihn ſo ſchwer, daß der Tod nach wenigen Stunden eintrat. (—) Salem. In Beuren fiel abends das eindreiviertel Jahre alte Kind des Maurers Mayer in den Mühlkanal And ertrank. —————..—— Mannheimer Theaterſchau ö Im Nationaltheater: Samstag, 10. April: Miete E 20 und 2. Sondermiete E 10: Heinrich von Kleiſt⸗Abend: Amphitryonz; hier⸗ auf: Der zerbrochene Krug. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Sonntag, 11. April: Miete H 21 und 1. Sondermiete H 11: Tannhäuſer, von Richard Wagner. Anfang 19, Ende nach 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). f Montag, 12. April: Miete A 21 und 1. Sondermiete A 11: Die Weiber von Reddritz. Luſtſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20, Ende nach 22 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Samstag, 10. April: Für die NS.⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 145 bis 147, 160, 260 bis 266, 360 bis 5 370, 504 bis 507, 524 bis 527, 536, 554 bis 560, 564 bis 570, 604 bis 607, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig: Prinz Caramo. Oper von Albert Lortzing, Neubearbeitung von Georg Richard Kruſe. Anfaßg 20, Ende nach 22.30 Uhr. . 2 1 1 Lolcale uudocliaù Wieder offene Fenſter Jawohl, eine weiteer Tatſache zur Hebung unſerer Laune! Schließlich ging die ewige Stubenhocker in un⸗ mittelbarſter Ofennähe auch dem kaltluftempfindlichſten Zeitgenoſſen auf die Nerven Die Winterfenſter wurden allmählich zum reinſten Gefängnisgitter und als die März⸗ ſonne kam, war der Ehegatte ſeiner beſſeren Hälfte ein ungewohnt zugetaner Helfer bei Abnahme jener Schutzvor— richtung aus Glas und Holzleiſten. Wie taſtend ſchob ſich der ſtrahlende Lichtkegel täglich weiter ins Zimmer herein, ward größer mit jedem abgeriſſenen Kalenderblatt und jetzt iſt wieder ein Wendepunkt zum wahren Lenzſtadium erreicht: offene Fenſter! Hei, wie die Sonne nun im Nach⸗ barhaus ſich in den geöffneten Flügeln reflektiert! Die Scheibe wirft ihren Glanz über weite Strecken in fremde Zimmer. in Deine Wohnung ſogar. Du nimmſt es mit Freude wahr und weißt, daß vielleicht auch Deinen Ar⸗ beitsplatz nun die gleiche Zauberflut umgibt. Flotter geht einem das Tagewerk dann von der Hand, wenn ein friſcher Luftzug an der Naſe vorbeiſtreicht und irgendwie den Hauch des neuen Werdens vor der Stadt draußen heran⸗ trägt an Dich. Nur in Rationen ſind dieſe Freuden einſtweilen ge⸗ ſchenkt. Doch jeder neue Morgen garantiert in Viertelſtun⸗ dendoſis eine Mehrung. Man reißt ſelbſt im kühlen Abend⸗ dämmern nochmals die Fenſter auf und pumpt ſich, tief Atem holend, die Lenzluft in die Lungen. Einher mit ſol⸗ chem Plus der Wende gehen Dutzend neue Freuden, kaum beachtet oft.... Wer ihrer teilhaftig werden will, muß Herz und Augen jetzt offenhalten! * Frühjahrs⸗Konzert. Wie ſchon durch Anſchlag an⸗ gekündigt, veranſtaltet der Geſangverein„Sängerbund“ am Sonntag, den 25. April, nachm. 3 Uhr im Schloß⸗ ſaale ſein Frühjahrs⸗Konzert Zum Vortrag kommen nur ausgewählte Chöre. Weiter wirkt mit der bekannte Soliſt Hans Kohl aus Mannheim(Bariton). Eine ganz beſondere Note erhält des Konzert noch durch die Mitwirkung der Regimentskapelle des Inf.⸗Reg. 110, was für Seckenheim beſtimmt ein großer Anziehungs⸗ punkt ſein wird. Es iſt zu empfehlen, in Hinſicht auf die große Nachfrage, ſich ſchon im Voraus bei den be⸗ kanntgegebenen Vorverkaufsſtellen oder durch die Sänger des Vereins eine Eintrittskarte zu ſichern. Die verehrl. Ortsvereine werden gebeten, bei event. Veranſtaltungen auf dieſen Tag Rückſicht zu nehmen. Sterbekaſſenverein„Einigkeit“. Auf die morgen Sonntag, nachm. 3 Uhr in der„Pfalz“ ſtattfindende Generalverſammlung wird nochmals hingewieſen und die Mitglieder gebetrn, recht zahlreich zu erſcheinen. Den 65. Geburtstag kann heute in voller geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Eliſabeth Ruf geb. Schuh⸗ macher begehen. Der Feiernden, die ſchon viele Jahre treue Leſerin des„Neckar⸗Boten“, die beſten Wünſche. 8 Mannheims Wohnungsbau im März. Nach der Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Amtes betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat März d. J.: 25(Zugang durch Neubau 22, durch Umbau 5, Abgang durch Umbau 2). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 19 Wohnungen mit 1—3 Zimmern, 8 Wohnungen mit 4—6 Zimmern. Es wurden 13 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn erſtellt, darunter ſind 6 Kleinhäuſer mit 1—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 4 Neubauten, die. 8 Wohnungen ergaben, würde eine Baukoſtenbeihilfe bewil⸗ ligt. — Keine Botengänge in Polizeiuniform. Mit allem Nachdruck wendet ſich der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei erneut hegen die Gepflogenheit einzelner Polizeiverwaltungen, Vollzugsbeamte der uniformierten Ordnungspolizei zu Dienſtverrichtungen heranzuziehen, die nicht zu den Aufgaben des polizeilchen Exekutivdienſtes ge⸗ hören. Jede Beſchäftigung der Polizeivollzugsbeamten mit Botengängen, mit Austragen von Briefen, Austragen und Einziehen von Liſten, wie z. B. für die im Oktober jedes Jahres ſtattfindende Perſonenſtandsaufnahme, Viehzählun⸗ gen uſw. habe zu unterbleiben Vollzugsbeamte der unifor⸗ mierten Ordnungspolizei ſeien in Zukunft ausſchließlich im Polizeivollzuasdienſt zu verwenden. Filmſchau * Eine neue, einzig ſchöne Ufa⸗Filmoperette„Das Frau⸗ pu lief gestern abend im Palaſttheater und fand bei den Beſuchern ungeteilten Beifall. Man erlebt hier einen großen, ſtrahlenden Film mit reizenden Frauen, ko⸗ miſchen Zwiſchenfällen und entzückenden Schlagermelodien. Dieſer Film, in dem Hortenſe Naky, der neue Stern am Wiener Bühnenhimmel, die Hauptrolle ſpielt und für den Robert Stolz einen Reigen perlender Melodien geſchaffen hat, iſt aber auch wirklich eine Freude für Auge, Ohr und Herz und eine Ueberraſchung für jeden Filmfreund. Das ganze Geſchehen wurde von einer guten Regie künſtleriſch zuſammengeſtellt und das Wiener Milieu und die Wiener Gemütlichkeit, die aus dem Film ſpricht, wird ihre Wir⸗ kung auf die Beſucher beſtimmt nicht verfehlen.— Im Beiprogramm ſieht man Vorſpannfilm, Kulturfilm und neueſte Wochenſchau. Mannheimer Maimarkt 1937 Der weithin bekannte Mannheimer Maimarkt im ſtäd⸗ tiſchen Schlacht⸗ und Viehhof findet in dieſem Jahre am Sonntag, den 2. Maj, Montag, den 3. Mat, und Dienstag, den 4. Mai, ſtatt. Er iſt in erſter Linie ein Frühjahrshauptk⸗ markt für Pferde und genießt in dieſer Hinſicht einen ſehr guten Ruf. Vor allem zeichnet er ſich durch die Beſchickung eines vorzüglichen und reichlichen Pferdematerials aus. Es wird wieder eine große Auswahl an Pferden für jede Ge⸗ brauchsart zugeführt und ſomit die beſte Gelegenheit zum Einkauf geboten. In zweiter Linie iſt der Viehhof in Mann⸗ heim für die Bedarfsdeckung und Verteilung von Schlachtvieh in großem Umkreis von beſonderer Bedeutung. Es wird hier unter Beweis geſtellt, was der deutſche Bauer auf dem Gebiet der Vieherzeugung zur Ernährung des deutſchen Vol⸗ kes zu leiſten vermag. Die zur Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh vom Reichsnährſtand getroffene Marktordnung gibt die Gewähr, daß das Schlachtvieh zu angemeſſenen Prei⸗ ſen abgeſetzt und dem Bedarf entſprechend verteilt wird. Der Maimarkt iſt in herkömmlicher Weiſe auch mit dem bekannten Mai⸗ Pferderennen verbunden, die dem Rennſport und der Pferdezucht durch hervorragende Lei⸗ ſtungsprüfungen dienen und mehr wie bisher auch dem Offi⸗ ziers⸗ und Amateurſport gewidmet ſind. Am Sonntag, den 2. Mai d. J., findet die Prä⸗ miierung der beſten Pferde und des Maſtviehes ſtatt. Die prämiierten Tiere werden am Dienstag, den 4. Mai d. J., anläßlich der feierlichen Preisverteilung im Ring vor⸗ geführt; daran anſchließend wird ein Schaureiten veranſtaltet. Zur weiteren Belebung der Veranſtaltung findet am Montag, den 4. Mai, nachmittags 2.30 Uhr eine Vorfüh⸗ rung von prämiierten und ausgewählten Tieren im Ring ſtatt, ſowie Vorfahren und Vorxeiten. Außerdem veranſtal⸗ tet die Marktvereinigung am Dienstag eine Ausſtellung von Schlachtvieh nach Schlachtwertklaſſen, wodurch dem Bauer und Metzger ein ſeltenes Anſchauungsmaterial für die Be⸗ urteilung von Vieh nach Güte und Preis geboten wird. Die Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirt⸗ ſchaft und das Metzgergewerbe, die in den letzten Jahren allerſeits lebhaftes Intereſſe gefunden hat, muß in dieſem Jahre ausfallen; dagegen wird eine allgemeine Ausſtellung und Markt für Kaninchen, Geflügel, Edelpelztiere und ein⸗ ſchlägige Geräte durch die Kleintierzuchtvereine Mannheim veranſtaltet. Für die vorgeſehene Prämiierung der Kanin⸗ chen und des Geflügels ſtehen zahlreiche Ehren⸗ und Geld⸗ preiſe zur Verfügung. Beſondere Eintrittspreiſe für deit Beſuch dieſer Sonderausſtellung werden nicht erhoben. Um den Beſuch der Maimarktveranſtaltung zu erleich⸗ tern, werden von der Reichsbahn, Rheinhaardtbahn⸗Geſell⸗ ſchaft und Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft an allen Ta⸗ gen von Freitag, den 30. April, 12 Uhr, bis Dienstag, den 4. Mai, 24 Uhr gültige Sonntagsrückfahrkarten ausgegeben. So werden alle Vorbereitungen getroffen, um den Mai⸗ markt als volkstümliche, althergebrachte Veranſtaltung zu er⸗ halten und neuzeitlich auszugeſtalten, neue Beſucher zu wer⸗ ben und alte wieder anzuziehen. Ein ganz beſonderes Gepräge dürfte der diesjährige Maimarkt durch die Beteiligung wei⸗ ter Kreiſe der Landwirtſchaft aus Baden, Heſſen und Saar⸗ pfalz erhalten. Vom Nationaltheater. Die nächſte Erſtaufführung der Oper iſt Siegfried Wagner's„Schwarzſchwanenreich“. Inſzenierung: Generalintendant Alexander Spring(Köln), als Gaſt. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Die Büh⸗ nenbilder entwirft Wieland Wagner, der Sohn des Kom⸗ poniſten. Geſchäftliche Mitteilungen. Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der Fa. Fiſcher⸗Riegel, Mannheim, am Paradeplatz, der hübſch aus geſtattet iſt, bei. Er dürfte beſonders für die Damen⸗ welt ein willkommener Führer durch die Frühjahrs⸗ mode ſein. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag Miſericordius domini, 11. April. Kollekte für den Kirchbau in Hinterzarten(Hochſchwarzwald). 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Würthwein. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Würthwein. i 1.00 Ahr Chriſtenlehre für die männl. Jug. Vik. Würthwein. 22,30 Uhr Bücherausgabe. 5 a 2.30 Uhr Generalverſammlung des Ev. Männervereins im Gaſthaus„Zum Löwen“. Abends 7.30 Uhr Generalverſammlung des Ev. Frauen⸗ bundes mit Kaffee im„Deutſchen Hof“. Montag Nachmittag: Evang. Gemeindejugend Ia. Montag Abend: Evang. Gemeindejugend 1 Dienstag Nachmittag: Evang. Gemeindejugend II b. Dienstag Abend: Probe des Kirchenchors. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Sonntag vom Guten Hirten. Dieſen Sonntag iſt Fürſorgekollekte und Schluß der öſterlichen Zeit, Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kommunionfeier⸗ 9.40 Uhr Hochamt und Predigt. Chriſtenlehre für Jungmänner. 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Oſterveſper. Dirndl-Zefir und Crépe in schönen Karos, echt- Bouelé-Lelnen⸗Imit. Leinen-Imitation Beiderwand moderne Streſfen, echt forbig. itt. 168, 56 Trachten-Kretonne färbenfreudige Muster, solide Gtrundware 1 Ntr. 95, 78 Deutsch- Musselin Schwarz und bleugfundig Schõône Nuster fürFfauen- leider Nitr, 1.20, 80 Woll-Musseline Neuheiten! * tr. 1.1 5 Wasch- Clogue reizende Blüten- und 5 Streifen-Huster Nitr, 1.30, 1.20 f für Kostüme und Spoft- für flotte Spoftkleidet Kelelet. cet 40 en pr. ri, J. 28, l. l0 ie nete Dieig- S Die neden Diesig · Stoffe in größten Sortimenten Dirndl, reizende Nuster, aus- Cedeline, plceeartiges Gewebe gezeichnete Qudlltät Nitr. l. 13 n entzück. 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April, im„Deutſchen Hof“ unſere general- Versammlung mit Kaffee ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder herzlichſt Der Vorſtand. einladen. NB. Taſſen mitbringen. W 787 Vertreter Hans Striegel, Ilvesheim, Scheffelstraße 2. Sueben, Cache Abe, Nene Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Beſteuerung des älteren Neuhaus beſitzes. Rach dem Runderlaß des Herrn Bad. Miniſters des Innern vom 2. März 1937 Rr. 18832 kann zum Ausgleich der durch die Reichsgeſetze vom 2. April 1986 und 22. Febr. 1937 bei dem älteren Reuhausbeſitz eintretenden ſteuerlichen Mehrbe⸗ laſtung gegenüber dem ſeitherigen Landesrecht auf Antrag unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen Rachlaß an den Zinſen der öffentlichen Baudar⸗ lehen und erforderlichenfalls ein zu⸗ ſätzlicher Steuernachlaß gewährt wer⸗ den. Die Erleichterungen können nur erhalten: 1. für 1936: a) Wohngebäude mit Wohnun⸗ gen bis zu 150 qm Wohnfläche, die in der Zeit vom 1. Januar 1926 bis 31. März 1931 bezugs⸗ fertig geworden ſind, b) Wohngebäude mit Großwoh⸗ nungen(über 150 0m Wohn⸗ fläche), die in der Zelt vom 1. 1. 1930 bis 31. 3. 1931 bezugsfer⸗ tig geworden ſind! für 1937: a) Wohngebäude mit Wohnun⸗ gen bis zu 150 qm Wohnfläche, die in der Zeit vom 1. 1. 1927 bis 31. 3. 1931 bezugsfertig ge⸗ worden ſind, b) Wohngebäude mit Großwoh⸗ nungen(über 150 gm Wohn⸗ fläche), die in der Zeit vom J. 1. 1931 bis 31. 3. 1931 bezugsfer⸗ tig geworden ſind. Die Anträge auf Gewährung von Zins. und Steuernachlaß müſſen unter Verwendung der vorgeſchrie⸗ benen Vordrucke bei der Stadtkaſſe Mannheim(N 1, Erdgeſchoß) ein⸗ gereicht wekden. Die Vordrucke ſind dort zum Selbſtkoſtenpreis erhältlich Die Anträge für das Nechnungs⸗ jahr 1936 müßen bis ſpätestens 1. Mai 1937 geſtellt fein. Die Anträge für das Rechnungsjahr 1937 ſind in der Zeit vom 1.7. 1937 bis 1. 9. 1937 zu ſtellen. Alle Reuhausbeſitzer, die Zins⸗ und Steuernachlaß nach dem Rund⸗ erlaß vom 2, 3. 193/ beantragen wollen, müſſen ihre Anträge ſtellen. Dies gilt auch für die Fälle in denen aufgrund früherer Anträge durch die Stadtkaſſe vorläufig Stundung der angeforderten Steuer eingeräumt wurde, Werden dieſe Anträge ncht bis ſpätestens 1. 5. 1937 unter Ver⸗ wendung der vorgeſchriebenen Vor⸗ drucke erneuert, ſo gelten ſie als zurückgezogen. Auskunft über die Gebäude des älteren Reuhausbeſitzes, die für die Erleichterungen nach dem Runder⸗ laß vom 2. 8. 1937 in Betracht kommen, und über die Voraus⸗ ſetzungen, unter denen die Erleich⸗ terungen gewährt werden, erteilt die Stadtkaſſe Hypothekenabteilg. N 2, 4. Mannheim, den 5. April 1937 Der Oberbürgermeiſter. Verſammlungs⸗Kalender. ?hc§h„:éĩ5tß.ꝛu ÄÄÄÄQEEAEA— Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute Abend 9 Uhr Geſamtprobe des Damen⸗ und Männerchors, Die Sänger treffen ſich bereits um 8 Ahr im Lokal, Es wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. Turnerbund„Jahn“. Abfahrt zum Ringerwettkampf gegen„Eiche“ Sondhofen heute Abend 6 Uhr ab„Kaiſerhof“, Abfahrt der Handballlugend nach Mannheim Sonntag früh 8 Uhr ab Brücke. Sonntag früh 9 Uhr allgemeine Turnſtunde im„Kaiſerhof“. Hlerbekaſſenperein„Einigkeit“ Mhm.⸗Oeckenheim. Einladung ur generaul versammlung morgen Sonntag, 11. April, nachmittags 3 Ahr in der Wirtſchaft„Zur Pfalz“. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Die Vorſtandſchaft erwartet einen zahlreichen Beſuch der Mitglieder Der Vorſtand. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: In Seckenheim: Vorm. 10 Uhr A. H ⸗Mannſchaft— Friedrichsfeld. Nachm. 180 Uhr B-Jugend— Fo. Eppelheim. Rachm. 3 Uhr 1. Jugend— Fo. Eppelheim. In Ladenburg: 10 Uhr gemiſchte Jugend(Verbandsſpiel). Rachmittags ſpielen in No h r ba ch die 1. und 2. Mann Gemeinſame Abfahrt per Rad vom Lokal; 2. Mannſchaft 12 Uhr. ſchaft. 1. Mannſchaft 1 Uhr, Der Sportwart. Deutsche Christen. Morgen Sonntag, 11. April, abends 8 Ahr findet im Saal der Turnhalle des Turnvereins 1898 ein Vortrags⸗Abend ſtatt. Redner ſind Pfarrer Karcher aus der Rachbargemeinde Reckarhauſen und Pfarrer Clormann aus Mannheim⸗Waldhof. Thema: „Erobert die Kirche durch poſitives Chriſtentum“. Die ganze evangeliſche Gemeinde iſt herzlich eingeladen. Von unſeren Mitgliedern erwarten wir vollzähliges Erſcheinen. GSammel⸗Anzeiger Hür für Mitglieder der Landw. Ein- n. Verkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Kalkharnſtoff werden im Lager entgegen⸗ genommen. Böhms Allerfrüheſte und Goldwährung vorrätig. Prima Immenſtädter Tabaksgarn für Ernte 1937 kann beſtellt werden. Heorg Nöser. bringt Dich dem Ziele Ländlicher Hreditpgrein eckenheim e. G. m. u. H., Mannheim. Seckenheim a Bank und Sparkasse Gegr. 1881.. . 78(or“ Staats- Lotterie Loſe in allen Teilungen bei der Verkaufsſtelle Friedrich Volk 5 Seckenheim, Hauptſtr. 129. Ein eigenes Heim auf eigener Scholle ist eines der gchönsten Ziele. Durch zähes Sparen läßt es sich erreichen. Nur sofort muß man damit beginnen, denn jede neue Einlage und jede Zinsen- Gutschrift näher. — Tospreis für jede Klaſſe 445 1½% i A eles 5 In e 2 f e ee beainge And TidonReßsfeueffe 1 immer und Küche an kinderl. Ehepaar zu vermieten. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. — Brennholz eingetroffen. Karl Herdt, Baumaterialien⸗ Handlung. Berücksichtigt Unsere Insgrenten! Item numme S8 104008 Ilm Damen- Hüte Beachten Sic morgen Sonnlag meine Fenster: Damenhüte Noé, Inh. Anna Volk(beim R — eee — IE 1 athaus). Viehaussfellung Edelpelztieren. mannheimer Maimarnt am 2., Hauptmarkt für Pferde u. Maustvieh mit Prämiierung und Preisverteilung. Gieichzeitię Ausstellung und Markt von Kaninchen, Geflügel und Sonntagsrückfahrkarte im Umkreis von 100 km. Programm und Auskunft durch die Direktion des städt. Schlacht- und 3. und 4. Mai 1937. Dec Schlachtwerkklassen. Schaureiten Maimarkt-Lotterie. Viehhofes Mannheim. 530408727 2 1 Koch, NMain⸗Nockarbahn Friedrichsfeld Es ladet freundlichst ein 8 Familie Jak. Kodli. Schnell verkauft und vermietet iſt alles, was die große Oeffentlich⸗ keit wiſſen ſoll. — Der einfachſte billigſte und beſte Weg hierzu iſt das Bekanntmachung. Letzte große Nutz⸗ und Brennholzverſteigerung. Die Gemeinde Schriesheim verſteigert am Montag, den 12. April 1937 im Gaſthaus„Zur Pfalz“ vorm. 9 Ahr anfangend aus dem Hochwald ſolgende Hölzer: Stangen 1600 Kl. J a, A Reisſtangen: 1400 Kl. 1 1700 2, 2400 Kl. 3. B Derbſtangen: 2400 Kl. 1a, 1200 Kl. 1 b, 200 Kl. 2a, 200 Kl. 2b, 600 Kl. 3a, 400 Ki. 3b. 50 Kl. 3c. 15 Gerüſtſtangen, 1200 Baumpfähle. Brennholz 320 Ster Radel⸗Rollen, 20 Ster Buchen-Nollen. 20 Ster Gem. Rollen, 180 Ster Radel⸗Prügel, 20 Ster Buchen-Prügel, 20 Ster Gem. Prügel. Ein Teil des Holzes lagert an der Straße nach Wilhelmsfeld. Abteilung und Rummer ſind am Rathaus erſichtlich gemacht. Auch zeigen die Forſtwarte auf Verlangen die Hölzer vor. Losauszüge ſind im Gaſthaus„Zur Pfalz“,„Zur Roſe“ und im„Ochſen“ erhältlich. Schriesheim, den 2. April 1937. Der Bürgermeiſter: Urban. Heirat. Einleg- Schwein Mittlerer Beamter(Aſſiſtent) in penſionsber. Lebensſtellung, Witwer, anfangs 50er Jahre, evgl., lebens⸗ froh u. geſund, mit eig. Haushalt, wünſcht ſich wieder zu verheiraten. zu veſkaufen. Beflektautinnen wollen ausführl.] Maxauerſtr. 21. Mitteilungen, Alter, Konf., Verm 1 chlachtziege und einige Fuhren Miſt zu verkaufen. 1500 Kl. 1 b, uſw. unter Beifügung eines Licht⸗ bildes, das gleich wieder zurück⸗ gegeben wird, an den Verlag ds. Bl. unter N. A 2296 einſenden. Anonyme Zuſchriften zwecklos. Be⸗ dingung gegenf ſtrengſte Diskretion. 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