937 Monat i Stun. er im Immer A5 Kon⸗ Verbin⸗ inn zu. iſt für r alles r wird fſein, rhrohr ähnelt ehr zur wech⸗ bie der onnen⸗ Imlau⸗ te, ein drittes e Fall ie alle in Si⸗ r Ver⸗ vinden Jeſuch: Wie ament t. Am rnung g Mat t kein ar s, über eriſti⸗ und Stelle arten punkt ollux gegen nann Hori⸗ liſche öher, oſten rhebt den t das N Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 19“ D.⸗A. III. 37: 1160 37. Jahrgang Montag, den 12. April 1987 Nr. 84 Arbeits dienſt hilft bei Erntenothilfe hat den Vorrang vor allen Arbeiten. In Berlin fand unter Leitung des Reichsarbeits⸗ führers Hierl eine Arbeitsgauführertagung ſtatt, an der alle Arbeitsgauführer, die Inſpekteure und Amtschefs der Reichsleitung des Reichsarbeitsdienſtes teilnahmen. Außer allen wichtigen Fragen aus den einzelnen Arbeitsgebieten wurden ganz beſonders die Anordnungen des Reichs⸗ arbeitsführers behandelt, die den Einſatz des Reichs⸗ arbeitsdienſtes im Zeichen des Vierjahresplans befehlen. Nicht nur die bisherigen Aufgaben des Reichsarbeits⸗ dienſtes: Neulandgewinnung, Bodenverbeſſerungen, Hoch⸗ waſſerſchutzbauten uſw. werden eine erhöhte Betonung er⸗ fahren und den Bedürfniſſen des Vierjahresplanes an⸗ gepaßt, ſondern es tritt als neue außerordentlich wichtige Aufgabe der Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes bei Ernte⸗ notſtand in Erſcheinung. Wo der Reichsnährſtand nicht in der Lage iſt, aus eigener Kraft ſeine volkswirtſchaft⸗ liche Aufgabe zu erfüllen, wird ſich der Reichsarbeitsdienſt mit ſeiner vollen diſziplinierten Kraft einſetzen, um dem Reichsnährſtand zu helfen, die Volksernührung ſicher⸗ zuſtellen. In Uebereinſtimmung mit dem Beauftragten des Vierjahresplans, Miniſterpräſident Generaloberſt Gö⸗ ring, und dem Reichsbauernführer Reichsminiſter Darré, hat der Reichsarbeitsführer befohlen, daß der Reichsarbeitsdienſt bei landwietſchaftlichen Erntenot⸗ ſtänden in dieſem Jahr bei ſolchen landwirtſchaftlichen Betrieben eingeſetzt wird die trotz eifrigſten Bemühens ohne eigene Schuld in Not an Arbeitskräften geraten ſind. In Betrieben, die in Erwartung oder aus Anlaß des Einſatzes des Reichsarbeitsdienſtes andere Arbeits⸗ kräfte zur Entlaſſung bringen oder die mögliche Einſtel⸗ lung von Arbeitskräften unterlaſſen, wird der Reichs⸗ arbeitsdienſt nicht eingeſetzt oder aus ihnen zurückgezogen. Der Einſatz als Erntenothilfe hat den Vorrang vor allen Arbeiten zur Neulandgewinnung oder Boden⸗ verbeſſerung; denn was nützte neues Kulturland, wenn das vorhandene infolge Mangels an Arbeitskräften nicht voll ausgenutzt werden könnte? Die Durchführung der Bodenverbeſſe⸗ rungsarbeiten muß daher zeitweiſe gegenüber notwendi⸗ ger unmittelbarer Unterſtützung des Reichsnährſtandes in ſeiner Aufgabe, die Volksernährung ſicherzuſtellen, zurück⸗ treten. Beſtehen bleiben in vollem Umfange die zur körper⸗ lichen, geiſtigen und ſeeliſchen Erziehung der Arbeits⸗ männer geſtellten Forderungen ſo wie bisher; denn der Reichsarbeitsdienſt iſt und bleibt nach dem Willen des Führers eine Schule der fungen Nation. Der Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes zur unmittel⸗ baren Unterſtützung des Reichsnährſtandes hat nicht dem Eigennutz der einzelnen Grundbeſitzer, ſondern der Sicher⸗ ſtellung der Ernährung des ganzen Volkes zu dienen. Er iſt daher in gleicher Weiſe wie der übrige Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes Ehrendienſt am Volk. Da aus dem Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes auch der einzelne Grundbeſitzer ſofort den ganzen Nutzen zieht, hat er durch Vermittlung des Kreisbauernführers ein entſprechendes Entgelt an das Reich zu leiſten. Dieſes Entgelt wird ſo bemeſſen ſein, daß ein Druck auf die Landarbeiterlöhne unter gar keinen Umſtänden aus⸗ gelöſt wird. Der Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes zur Erntehilfe iſt Dienſt und wird dementſprechend gehandhabt. Ver einzelne Arvettsmonn wird nicht etwa dem einzelnen Bauern als Knecht zugewieſen, ſondern er bleibt aus⸗ ſchließlich ſeinem Arbeitsdienſtvorgeſetz⸗ ten unterſtellt, der dafür ſorgt, daß Leiſtungsfähig⸗ keit und Geſundheitszuſtand des Arbeitsmannes berück⸗ ſichtigt werden. Betriebsführern, die ſich eine ehrenwidrige oder unwürdige Behandlung von Angehörigen des Reichs⸗ arbeitsdienſtes zuſchulden kommen laſſen, wird die Hilfe des Reichsarbeitsdienſtes entzogen. Die Aufrechterhaltung ſtrenger Zucht und Ordnung und die Fortdauer der erzieheriſchen Einwirkung der Führer iſt auch während des Einſatzes zur Erntehilfe ge⸗ ſichert. Die Erntenothilfe iſt eine neue große Aufgabe für den Reichsarbeitsdienſt. Sie wird mit gleicher Hingabe und unter dem Einſatz aller Kräfte wie bei ſeinen ſonſtigen Arbeiten zum Wohle des geſamten deutſchen Volkes durch⸗ geführt werden. Ein iſchechoſlowakiſches Dementi Was iſt mit den Führer⸗Maerken in der Tſchechoflowakei? Prag, 12. April. Tſchechoſlowakiſche Blätter meldeten am Samstag, daß die vor einigen Tagen von der Deutſchen Reichspoſt aus⸗ gegebenen Hitler⸗Markenblocks bei ihrem Erſcheinen in Prag von der Polizei beſchlagnahmt worden ſeien. Das ITſchechoſlo⸗ wakiſche Preßbüro dementiert am Sonntagabend dieſe Mel⸗ dungen. Es iſt erfreulich, aber wohl auch notwendig, daß dieſe Meldung einiger tſchechoſlowakiſcher Blätter von dem Prager amtlichen l dementiert werden konnte. Immerhin wäre es 8 feſtzuſtellen, welche Vorgänge die tſchecho⸗ owakiſchen Blätter veranlaßten, die Meldung von der Be⸗ chlagnahme der Marken mit dem Bilde des Führers zu bringen, zumal die beſagten Vorgänge verſchiedenen auslän⸗ diſchen Preſſevertretern in Prag von Augenzeugen ebenfalls berichtet worden waren. N 1 8 0 Zweite Phaſe des Neugaufbaues Graf Schwerin für die Aufgaben der Finanzpolitik. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kro⸗ ſigk ſprach vor der Verwaltungsakademie in Weimar über„Fragen der gegenwärtigen Finanzpolitik“. Er führte u. a. folgendes aus: 5 Habe es ſich in der erſten Phaſe des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit darum gehandelt, den arbeitsloſen Volks⸗ genoſſen überhaupt wieder Arbeit zu verſchaffen, ſo ſtünden wir jetzt in der zweiten Phaſe des Neuaufbaues vor neuen Aufgaben und völlig veränderter Problemſtellung und Ziel⸗ ſetzung. Es handele ſich jetzt darum, die großen in der Wehr⸗ haftmachung des deutſchen Volkes und im Vierjahresplan uns gegebenen Aufgaben zu erfüllen. Der Miniſter führte dabei ans, daß die in der Nachkriegszeit hervorgetretene Abneigung gegen den Gedanken der Wehrhaftigkeit und des Bevölkerungs⸗ zuwachſes nicht nur politiſch Leben und Zukunft der Nation in Frage geſtellt habe, ſondern auch rein wirtſchaftlich eine Kurzſichtigkeit ohnegleichen geweſen ſei. Denn zu allen Zeiten habe ſich erwieſen, daß auf die Dauer eine blühende Wirtſchaft nur in der ſicheren Hut ſtarken Wehrſchutzes gedeihe, und daß Kinderreichtum einer der ſtärkſten Motoren wirtſchaftlichen Fortſchritts ſei. Die im Gegenſatz zu 1933 uns neu geſtellten Pobleme ſeien vor allem der durch die Wirtſchaftsbelebung hervorgerufene Facharbeitermangel und verſtärkte Rohſtoffbedarf. Dieſer habe notwendigerweiſe zum Vierfſahresplan geführt. Wir ſchlöſſen uns damit nicht etwa von der Welt ab, ſondern wir führten nur den Grundſatz konſeguent durch, daß Vorausſetzung für eine Geſundung der Weltwirtſchaft in ſich geſunde nationale Wirtſchaften ſeien, und wir lieferten, ſoweit es in unſeren Kräften ſtehe, unſeren Beitrag zur friedlichen Löſung des Pro⸗ blems einer beſſeren Rohſtoffverteilung in der Welt. Es ſei die jetzt der deutſchen Finanzpolitik geſtellte Aufgabe, die Erreichung der großen nationalen Ziele durch Konzentrierung aller finanziellen und wirtſchuftlichen Kräfte zu ermöglichen und zu ſichern. Der Miniſter unterſtrich die Notwendigkeit aller auf eine Vereinfachung des öffentlichen Apparates gerichteten Beſtre⸗ bungen, wobei man ſich vor einer lebensfernen Zentraliſierung hüten müſſe, und wies hierbei auf die Bedeutung der kürzlich in Kraft getretenen Realſteuergeſetzgebung für die Reichsreform hin. Der Miniſter ſchloß mit einem ſtarken Appell an die Ver⸗ pflichtung jedes einzelnen zu opferwilliger Mitarbeit. Reichsakademie für Leibesübungen Ausgeſtaltung zu einer Reichsbehörde. Zu dem im Reichsgeſetzblatt veröffentlichten Erlaß des Führers und Reichskanzlers vom 7. April 1937 über die Reichsakademie für Leibesübungen wird amtlich folgendes mitgeteilt: Die Reichsakademie für Leibesübungen iſt im April 1936 als einheitliche Lehr- und Forſchungsſtätte der deutſchen Leibeserziehung errichtet worden. Das Kuratorium der Reichsakademie— beſlehend aus dem Reichsminiſter des In⸗ nern, dem Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung und dem Reichsſportführer— hat im vergan⸗ genen Jahr den Ausbau der Reichsakademie weitgehend ge⸗ fördert. Der Führer und Reichskanzler hat nunmehr die Reichsakademie für Leibesübungen zur Reichs behörde erklärt und ihr dadurch eine klare Rechtsgrundlage gegeben. Die Reichsakademie dient der Förderung der deutſchen Leibesübungen durch Lehre und Forſchung im Geiſte des Nationalſozialismus. Sie erfüllt dieſe Aufgabe neben wiſſen⸗ ſchaftlicher Lehr- und Forſchungsarbeit vor allem dadurch, daß ſie 5 5 1. beſonders geeigneten ſtaatlichen Lehrern der Leibes⸗ erziehung eine reichseinheitliche Führeraus bildung vermittelt; 2. den im freien Beruf tätigen Turn⸗ und Sportlehrern eine praktiſch und wiſſenſchaftlich vertiefte Berufsausbil⸗ dung gewährt; 3. Fortbildungslehrgänge für die Angehörigen der Organiſationen, die auf dem Gebiete der Leibesübungen und körperlichen Erziehung tätig ſind, veranſtaltet. Präſident der Reichsakademie iſt der Reichsſport⸗ führer. Ihm obliegt die Führung der Reichsakademie für Leibesübungen und ihre Vertretung nach außen. Er wird durch den Direktor der Reichsakademie vertreten, der für Lehre, Forſchung und Verwaltung verantwortlich iſt. Die Reichs⸗ akademie für Leibesübungen unterſteht der gemeinſamen Auf⸗ ſicht des Reichsminiſters des Innern und des Reichserziehungs⸗ miniſters, die demnächſt die erforderlichen Durchführungs⸗ beſtimmungen erlaſſen werden. Ehrendienſt der Nation! Das Hauptreferat Landdienſt im Sozialen Amt der Reichsjugendführung ruft erneut die Jugend in Stadt und Land zum Einſatz auf: „Es gibt in Deutſchland keine dringendere Arbeit als die, für das tägliche Brot des Volkes zu ſorgen.“ Der Landdienſt der Hitler⸗Jugend iſt die große Arbeits⸗ gemeinſchaft, in der ſich die deutſche Jugend zu dieſem Ausſpruch Hermann Görings durch die praktiſche Tat bekennt. Ueber 10000 Jungen und Mädel ſtehen bereits draußen in den Landdienſtgruppen. Es können aber immer noch mehr Jugendliche im Landdienſt eingeſtellt werden. Der Landdienſt richtet daher erneut den drin⸗ genden Appell an die Jugend der Städte und der über⸗ völkerten Landbezirke: Junge Deutſche, unſer Boden braucht dringend eure Arbeitskraft! Im Landdienſt findet ihr die beſte Ein⸗ ſatzmöglichkeit. Ihr werdet in Gemeinſchaftsheimen untergebracht, bekommt ausreichende Verpflegung und volltariflichen Lohn. Eure Arbeit im Landdienſt wird. außerdem als landwirtſchaftliche Lehrzeit voll angerechnet. Jeder Tüchtige kann Landdienſtgruppenführer werden und findet die beſten Aufſtiegsmöglichkeiten auf dem Lande. Jeder junge Deutſche von 14 bis 25 Jahren kann ſich ſoſort melden. Innerhalb von vierzehn Tagen erfolgt die Einberufung. Anmeldungen werden von allen HJ.⸗Dienſt⸗ ſtellen entgegengenommen. Marziſtiſcher Flaggenſtandal Rote„Volksfront“⸗Fahne auf der Pariſer Ausſtellung,. Die franzöſiſche Preſſe berichtet von einem üblen marxiſtiſchen Flaggenſkandal auf der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung. Neben zahlreichen roten Fahnen, die auf den verſchiedenen Bauplätzen der Ausſtellung wehen, waren neuerdings auch Trikoloren zu ſehen, die mit marxiſtiſchen Emblemen verſehen waren. Die Rechtsblätter proteſtieren dagegen, vor allem gegen die Verſchandelung der franzöſiſchen Nationalfahne durch revolutionäre Abzeichen. So wurden auf der großen Holzpforte am Alma⸗Platz drei große Trikoloren gehißt, die im blauen Felde die drei Pfeiler der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei, im weißen Mittelfelde die als Abzeichen der Revolution geltende rote phrygiſche Mütze und im roten Felde das Wahrzeichen Moskaus, Sichel und Ham⸗ mer, zeigten, was die„Action Franscaiſe“ zu der Feſt⸗ ſtellung veranlaßt:„Die Fahnen des Bürgerkrieges wehen über der Ausſtellung.“ Auf die lebhaften Proteſte des Publikums hin, begab ſich der Stadtrat des betreffenden Viertels zum Polizei⸗ präfekten, der erklärte, daß die Ausſtellungsleitung keine Abzeichen oder Fahnen auf dem Gelände dulden und ſämtliche Fahnen ſofort entfernen laſſen werde. Aber ſtundenlang noch wehten dieſe Fahnen weiter. Andere Zeitungen berichten, wie endlich nach Mitternacht„heim⸗ lich wie Diebe“ Feuerwehrleute erſchienen, um unter poli⸗ zeilichem Schutz die Fahnen herunterzuholen. Sozialpartei verklagt die Hetzer von Clichy Die Franzöſiſche Sozialpartei des Oberſten de la Rocque hat, da ſie wegen einer abſolur unblutigen Kundgebung gegen das von den Linksparteien bean⸗ ſpruchte Kundgebungsmonopol unter Anklage geſtellt worden ſei, beſchloſſen, nun auch ihrerſeits die Verant⸗ wortlichen für die blutigen Straßenkämpfe von Clichy (alſo Kommuniſten und Sozialiſten) zu verklagen. Da bis heute von der Regierung gegen dieſe Bürgerkriegshetzer, die zu der Kundgebung von Clichy aufgerufen hatten, kein Gerichtsverfahren eingeleitet worden ſei, ſehe ſich die Fran⸗ zöſiſche Sozialpartei genötigt, von dem jedem franzöſi⸗ ſchen Bürger beſtehenden Recht Gebrauch zu machen, und habe ein Strafverfahren beantragt. Miniſterpräſident Blum verteidigte in einer Rede vor den ſozialdemokratiſchen Parteifunktionären des Seinedepartements die Volksfrontpolitik. Bei der Be⸗ handlung der Außenpolitik wies er vor allem darauf hin, daß Frankreich ja nicht allein amm Ende der Welt lebe, ſondern„mitten in einem verwirrten, ſchwierigen und gefährlichen Europa“. Dann verbreitete ſich Blum über die Zwiſchenfälle von Clichy, wobei die Anweſenden ganz beſonders unruhig wurden. Es ſollen ſogar erneut Rufe ausgeſtoßen worden ſein, die den Rücktritt des ſozial⸗ demokratiſchen Innenminiſters Dormoy forderten. Zum Schluß beſchwor Blum ſeine Anhänger, nichts zu unter⸗ 5 was der Feſtigkeit der Volksfront Abbruch tun önne. f Der Schrei nach neuerlichen Lohnaufbeſſerungen Die ſtändig fortſchreitende Teuerung in Frankreich veranlaßt immer neue Forderungen nach Lohnerhöhungen, So hielt zum Beiſpiel die Pariſer Gewerkſchaft der Haar⸗ ſchneider eine Sitzung ab, in der auch der Generalſekretär des marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes CGT., Jou⸗ haux, ſprach. Auf der Tagesordnung ſtand die Forde⸗ rung nach einer erneuten Lohnerhöhung im Ausmaße von 20 v H., um die Löhne der Teuerung anzupaſſen, und an⸗ dererſeits die Einführung der 40⸗Stunden⸗Woche, aufge⸗ teilt auf fünf Arbeitstage, die den Geſchäften natürlich einen empfindlichen Rückgang der Einnahmen bringen muß. Es wurden Beſchlüſſe gefaßt, die dieſen Forderun⸗ gen entſprechen. Gleichzeitig wurde in einer Erklärung an den Arbeitsminiſter die„Erwartung ausgeſprochen“, daß daß er dieſen Forderungen zur Annahme verhelfen werde. Wenn nicht, würde die Gewerkſchaft unter der Leitung der CGT.„zur Aktion“ übergehen, um ihren„Rechten und Forderungen“ zum Siege zu verhelfen. Die Teilwahlen in Brüſſel 276 000 Stimmen für van Zeeland, 69 200 für Degrelle. Brüſſel, 12. April. Am Sonntag fanden im Wahlbezirk Brüſſel die mit Spannung erwarteten Teilwahlen zum Parlament ſtatt die durch den Rücktritt des Vertreters der Rexbewegung für den Bezirk Brüſſel erzwungen worden waren. Als Kandidaten für das freigewordene Mandat ſtanden ſich der Miniſterpräſident van Zeeland und der Führer der Rex⸗ bewegung Leon Degrelle gegenüber. Insgeſamt wurden 363 440 Stimmen abgegeben. Davon ſind gültig 345 082 Stimmen. Die Zahl der ungültigen Stimmzettel beträgt 18 358. Für van Zeeland ſind abgegeben worden 275 849 Stimmen, für Degrelle 69 242 Stimmen.. Der Wahlſonntag iſt ruhig verlaufen. Das Straßenvier⸗ tel, wo ſich die Regierungsgebäude befinden, wurde ſeit dem frühen Morgen von Gendarmerieabteilungen, die a i Aufſtellung genommen hatten, be wacht.. ſamkeit ehemaliger gendverbandes auf den Geiſtlich Ideen ſo aufgeſchloſſen z ein beſonders aktiver ſer tätig, der vor dem K teiſtelle des Zentralkomite ſchen Jugendverbande Kaiſer war der Drahtzieher, der arbeitete und immer neue Ge Roſſaint anſetzte, um in den Kr liken immer feſter Fuß ſtiſchen damals Der Nachfolger Schä der unter dem Decknamen wies ſich als Fehlgriff. Verbindung mit dem bekannt Jugend für wichtig ſtaatsfeindlichen Int und„geſchickten Ag „Friedel“, zu legen. Allerheiligentag des J einem größeren Kre Sturmſchar zu ſprech feindlichen Ideen 31 Enthüllungen, die b gebracht haben, bleibt die Verbindung nur muniſten zu bek wieder die erſtaunte das zu glauben?“ der der Im Bunde mit Staatsfeinden Geiſtlicher und Gottloſer treffen ſich am Kölner Dom. 5 Das zwieſpältige und verlogene Spiel, bei dem der Hauptangeklagte Kaplan Roſſaint immer tiefer in die Machenſchaften ſtaatsfeindliche geriet, enthüllte ſich in ſeine ſonders am vierten V ratsprozeß gegen die Volksgerichtshof für das Deutſche R Mit dem Umgang mit kommun fing es an. Dann trat als e erwähnte Marx Schäfer a Häuptlinge fers, der Als genug, um die W̃ entin“ Ihr Jahres iſe von en und t entwie ereits Frage: Bertha Karg hat Roſſaint und dem Sturmſcharen, Steber, gen in der Vorunterſuchung V „Einheitsfront“ 9 ſie die Einrichtung von Im Hauſe von Katholiken Junglatholiken jewei unterrichtet, das heiß werden. Dabei ſchriften für die Juge Volksgerichtshof als hochverräteriſch Nach Ausſage der verteilt werden. 100 bis 150 Stück haben, ſitzende der was der Ang Jugend eine beſo die ſeiner Obhut unter katholiken den Einflü wie Bertha Karg au getan haben, wenn er muniſtiſchen Irrlehre Außerordentlich belaſtend nach Sowjetruß falls in der Vorunte Sowjetrußland für den Kommunismi mit will er aber nicht eingeſehe ſtrafbar machte. Angeklagte. Ende Januar darauf aufmerkſam, Seines 5 menkunft vorbereitet 40 Konrad Mayburg hatte ſich ſollten weiſt ihn darauf hin, zu erwirken. nd, dieſer eklagte udere mit den innerlich 18 ſehr 1934 machte die Karg den Angeklagten daß ſie ihn mit dem Drahtzieher Kaiſer zuſammenbringen werde. Der Angeklagte erklärte ſich auch damit einverſtanden, und ſo wurde die Zuſam⸗ Bevor Kaiſer erſchien, ſchickte er e ſeinen Retorten, von denen er eine hob. Dann wandte er ſich Lieſelot „Gerade unerfahren bin, daß ich „Und warum willſt Prüfend blickten du gerade wich ſie ſcheu und verlegen aus. „Frage mich nicht, Konrad— weiß nur das eine, daß bleiben kann, „Iſt es das allein? etwas?“ und laſſe mich ein paar gehen, vielleicht finde i wieder. Konrad Mayburg Geſicht. tan?“ „Frage nicht danach „Aber Saſcha hat mir doch daß eure Herzen ſich gefunden haben—9 „Warum erinnerſt du mich daran, Konrad?“ ich nicht me wo mich alles an Vä — „Meine liebe kleine Lieſelotte— man hat dir wehe ge⸗ 7 Er horchte verwundert auf. „Bereuſt du es ſchon, Saſcha dein Jawort gegeben zu 7 haben? Sie ſchüttelte heftig den Kopf. nicht— und— und ich will mein W̃ aber es iſt alles ſo ſchnell gekommen— Lange ah haben— gönne ſie mir, ante Charlotte reiſen—“ r kommuniſtiſcher Elemente r ganzen Gefährlichkeit be⸗ erhandlungstag in dem Hochver⸗ Geiſtlichen vor dem eich. iſtiſchen Erwerbsloſen rſter Agitator der mehrfach Er lenkte die Aufmerk⸗ des kommuniſtiſchen Ju⸗ en; der ſich den kommuni⸗ eigte. Im Rheinland war Drahtzieher namens Kai⸗ PDD.⸗Verbot in die höchſte Par⸗ es des ehemaligen kommuniſti⸗ 5 berufen wurde. katholiſchen if. im verborgenen ſinnungsgenoſſen auf iſen der Jungkatho⸗ zu faſſen. Jude Franz Spanier, „Hans Gumbert“ auftrat, er⸗ er flüchtete, hielt man die en Führer der katholiſchen ahrnehmung dieſer ereſſen in die Hände der bewährten Bertha Karg, genannt gelang es, ausgerechnet am 1933 im Hauſe Roſſaints vor Führern der weſtdeutſchen ihre zerſetzenden und ſtaats⸗ Trotz der belaſtenden die erſten 2 Roſſaint immer en aufgenommen habe, f ehren(ö) und Glauben zu gewinnen. keln. och dabei, daß er für den katholiſchen Der Vorſitzende hat darauf immer „Muten Sie uns zu, Ihnen nach ihren eigenen Bekundun⸗ orſchläge zur Durchführung Zu dieſem Zweck hat enden“ empfohlen. ſollten ſich fünf bis ſechs 0 ls zuſammenfinden und von einem der jungen kommuniſtiſchen Hetzer über die politiſche Lage t in ſtaatsfeindlichem Sinne zerſetzl zerſetzende kommuniſtiſche Hetz⸗ die bereits ſeit langer Zeit vom gekennzeichnet waren, Karg ſoll Roſſaint Hetzſchriften beſtell jedoch beſtreitet. Der Vor⸗ daß es für ihn als Erzieher Gewiſſenloſigkeit geweſen ſei, ch ungeſchulten Jung⸗ gefährlichen Hetzerin Szuſetzen. Das könne er doch nur Gedankengängen der kom⸗ übereinſtimmte. iſt in dieſem Zuſammen⸗ hang auch der Plan Roſſaints zu einer Studfenrei ſe lan d.() Wie Bertha Karg gleich⸗ rſuchung ausſagte, hat ſie Schritte unternommen, um die Zuſtimmung zur Einreiſe nach Roſſaint gibt zu, daß er ſich ſtark intereſſiert habe. Da⸗ „daß er ſich dadurch 1 S unter keinen Um⸗ ſtänden tun ſollen, das gebe ich heute zu!“ geſtand der gemacht. „Zirkelab ſtellten politiſ ſſen einer ſo n haben „Ich hätte das alle rzens Königin Roman von Marie Blank⸗Eismann. haſtig erhoben und trat zu prüfend gegen das Licht te wieder zu. jetzt willſt du mich verlaf ſen, Lieſelotte? Du weißt doch, daß ich in der Führung der Wirtſchaft gänzlich deinen Rat dringend benötige.“ „Karſten wird dir zur Seite ſtehen.“ jetzt fort, Lieſelotte?“ ſeine Augen zu ihr nieder und wieder quäle mich nicht— ich r länger hier im Hauſe terchen erinnert.“ Lieſelotte, du verbirgſt mir Da warf ſie ſich leidenſchaftlich an ſeinen ihren Kopf an ſeine Schultern und flüſterte: 5 a „Frage mich nicht, Konrad— erfülle mir meine Bitte Wochen— ein paar Monate fort⸗ ch dann die Ruhe meines Herzens Nur hier kann ich nicht bleiben—“ hielt Lieſelottes Kopf feſt an ſeine Bruſt gedrückt und ſtreichelte liebkoſend über deren bleiches eſtern abend noch verraten, „Nein, ich bereue es ort ja auch halten— ich muß eine Prü⸗ Konrad— laſſe mich zu erhandlungstage um die Kom⸗ „Reichsführer“ Hals, ſchmiegte ——-— mir. zu Roſſaint zwei ſeiner Beauftragten namens Webra und Braeuner. Kaiſer wollte ſich offenbar keinem perſönlichen Mißerfolg ausſetzen; deshalb ließ er durch ſeine Vertrau⸗ len vorher erſt prüfen, ob die Angaben der Bertha Karg über ihre erfolgreiche Zuſammenarbeit mit dem katholi⸗ ſchen Prieſter ſtimmten. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum Roſſaint immer wieder von neuem mit dieſen ſtaatsfeindlichen Elementen in Verbindung getreten ſei, erklärte der Angeklagte, es habe ihn gereizt, mit den Ver⸗ tretern leitender Stellen des ehemaligen kommuniſtiſchen Jugendverbandes die Probleme des Kommunismus zu „beſprechen“. Dann erſt erſchien als Vertreter der ehemaligen Reichsleitung des kommuniſtiſchen Jugendverbandes Kaiſer ſelbſt. Aus naheliegenden Gründen wurde die Zuſammenkunft mit ihm nicht in Düſſeldorf, dem Wohn⸗ ort Roſſaints, ſondern in Köln für den 29. Januar 1934 angeſetzt, und als Treffpunkt mit dieſem Spitzenvertreter der Gottloſenbewegung verabredete der katholiſche Prieſter Roſ⸗ ſaint ausgerechnet den Platz am Kölner Deo m.()) Nichteinmiſchung ohne jede Wirkung Verſtärkter Schiffsverkehr zwiſchen Sowjetrußland und Valencia. Der bolſchewiſtiſche Schiffsverkehr in den Meerengen hält in beiden Richtungen zwiſchen Sowjetrußland und dem bolſchewiſtiſchen Spanien an. In den letzten 20 Tagen ſind 20 ſowjetruſſiſche Dampfer und 7 Dampfer der Va⸗ lencia⸗Bolſchewiſten voll beladen in das Mittelmeer aus⸗ gelaufen, während 24 Sowjetdampfer und 6 Valencia⸗ Schiffe zurückkamen, um neues Kriegsmaterial zu laden. Das Ausmaß des Schiffsverkehrs zwiſchen den ſowjetruſſiſchen Schwarzmeerhäfen und Valencia ſowie Barcelona wird am beſten durch die Tatſache gekennzeich⸗ net, daß ſeit Beginn des Jahres insgeſamt 66 verſchiedene ſawjetruſſiſche und 25 Valenecia⸗Schiffe regelmäßig den Dienſt in beiden Richtungen verſehen. Die Verhandlungen über die Nichteinmiſchung in Spanien ſind auf dieſen Verkehr jedenfalls ohne Wirkung geblieben. Es iſt im Gegenteil zu beobachten, daß der Schiffsverkehr zugenom⸗ men hat. Die Verladeplätze für Kriegsmaterial ſind Odeſſa, zoti, Nikolaijewfk, Theodoſſia, Batum und Noworoſſiſk. Die Valencia⸗Schiffe haben in der letzten Zeit einen neuen Anſtrich erhalten. Der Schiffskörper iſt grau geſtrichen, die Aufbauten dunkelbraun, was die Erkennbarkeit der Schiffe auf größere Entfernung ſehr erſchwert. Grundſätzlich tra⸗ gen die Valeneia⸗Schiffe keine Namensaufſchrift mehr, was den Regeln der Schiffahrt widerſpricht. Bomben auf offene Städte Neue Brutalitäten der ſpaniſchen Bolſchewiſten. Der Heeresbericht aus Salamanca meldet neue Ver⸗ brechen bolſchewiſtiſcher Flieger, die in barbariſcher Weiſe von der Front entfernt liegende offene Städte bombar⸗ dierten, wobei eine große Anzahl von Opfern, beſonders von Frauen und Kindern, zu verzeichnen war. Das eben⸗ falls fern von allen militäriſchen Anlagen untergebrachte Militärhoſpital von Melilla wurde mit Bomben belegt. Zahlreiche Krankenpflegerinnen, Aerzte und Angehörige des Sanitätsperſonals fanden hierbei den Tod. Bei einem Bombardement auf das Militärhoſpital von Cordoba waren mehrere Beſucher von Kranken die Opfer des verbrecheriſchen bolſchewiſtiſchen Fliegerüber⸗ falls. In Valladolid wurden 40 Perſonen, darunter allein 30 Kinder, und in der Innenſtadt von Saragoſſa eine Frau und ein Kind durch Bombenabwürfe bolſchewiſtiſcher Flieger getötet. . Wie der Heeresbericht weiter meldet, haben die Bol⸗ ſchewiſten bei den Aleubierre-Bergen in der Provinz Aragon nach der Zuſammenziehung außerordentlich großer Mengen von Söldnern mit Unterſtützung von Ar⸗ tillerie und Fliegern einen heftigen Angriff gegen eine vorgeſchobene nationale Stellung vorgetragen. Nach todesmutiger Verteidigung ſtarben 60 Falangiſten, die Beſatzung dieſer ausgebauten Stellung, den Hel⸗ dento d. In einem Gegenſtoß gelang es den nationalen Verſtärkung deutſcher Geeſtreitkraͤfte Entſendung von zwei U-Booten nach den ſpaniſchen Gewäſſern. Am 8. April ſind die U⸗Boote aus Kiel durch den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal in die Nord⸗ lee ausgelaufen. Die Boote gehen nach Spanien zur Ver⸗ ſtärkung der deutſchen Seeſtreitkräfte, denen der Schutz der deutſchen Handelsſchiffahrt in den ſpaniſchen Gewäſſern und die Seekontrolle in dem vom Deutſchen Reich über⸗ nommenen Küſtenabſchnitt obliegen. Baldwin kündigt ſeinen Nücktritt an Der engliſche Miniſterpräſident in Worcheſter. London, 12. April. In einer Rede in ſeinem Wahlkreis Worcheſter kündigte Miniſterpräſident Baldwin zum erſten Mal perſönlich ſeinen bevorſtehenden Rücktritt an. Baldwin erklärte, er ſei ſtets entſchloſſen geweſen, im Intereſſe ſeiner eigenen Sache, der ſeiner Partei und der ſeines Landes um Entbindung von ſeinem Amt zu bitten, ſobald er fühlen würde, daß er ſein Beſtes gegeben und gewiſſe Zweifel bezüglich der Zukunft empfinde. Es müſſe eine Begrenzung der Zeit geben, während der man die Bürde eines Amtes trage. Als Miniſterpräſt⸗ dent ſei er nicht nur das Oberhaupt der Regierung, ſondern darüber hinaus der Leiter einer Partei und der Leiter des Anterhauſes. Dieſe dreifache Laſt über das Alter hinaus zu tragen, das er erreicht habe, überſteige das menſchliche Vermögen. Baldwin beſchäftigte ſich ferner mit der europäiſchen Lage nach dem Weltkrieg, wobei er erklärte, daß wohl noch eine Ge⸗ neration vergehen werde, bevor die Menſchen die Auswirkun⸗ gen des großen Krieges auf die Mentalität Europas würden beurteilen können. Baldwin ſprach dann von den neuen Ideen, die in Europa aufgetaucht ſeien in einem Ausmaß, wie man es ſeit der Zeit der Reformation und der franzöſt⸗ ſchen Revolution nichk mehr erlebt habe. Keine der neuen Ideen würde dazu beitragen können, die Verfaſſungspro⸗ bleme Englands zu löſen. Mit dieſer Feſtſtellung wünſche er nicht zu kritiſieren, ſondern er wolle nur feſtſtellen, daß der Kommunismus wie der Faſchismus eine Gefahr für England darſtellten. Tſchechiſche Puwerfabrik explodiert In Zemtin bei Pardubitz kam es in einer Sprengſtoff⸗ fabrik zu einer folgenſchweren Exploſion, Ein Gebäude iſt völ⸗ lig in Trümmer gegangen. Vier Perſonen ſind noch verſchüttet. Die Bergungsarbeiten wurden ſofort aufgenommen. Die Exploſion entſtand in einer Abteilung, in der Dynamit erzeugt wird. Die Namen der vier Verſchütleten und einer großen Anzahl Schwerverletzter konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden. Prinz Nikolaus ausgeſchloſſen Beſchluß des rumäniſchen Kronrates. In Bukareſt iſt in der Nacht zum Sonnabend eine ſchwerwiegende Entſcheidung gefallen. Der rumäniſche Kronrat hat beſchloſſen, den Bruder des Königs, Prinz Nikolaus, der ſich weigerte, ſeine bürgerliche Ehe zu löſen, aus der königlichen Familie auszuſchließen und aller ſeiner Rechte und Vorrechte als Mitglied der königlichen Fa⸗ milie für verluſtig zu erklären. An den Beratungen des Kronrates waren der Miniſterpräſident, alle Mitglieder der Regierung, die beiden Marſchälle des Reiches, Preſan und Averescu, ſowie die Führer ſämtlicher politiſcher Parteien beteiligt. Der Prinz hatte im Jahre 1931 eine morganatiſche Ehe mit einer Gutsbeſitzerstochter aus der bürgerlichen Familie Dumitrescu geſchloſſen. Da er die Ehe ohne Einwilligung des Königs eingegangen war und trotz aller Vorhaltungen der Regierung auf ſeiner Liebesehe beſtand, ſah ſich der Kronrat genötigt, die Anwendung jener Be⸗ ſtimmungen des königlichen Hausgeſetzes zu beſchließen, durch die die bürgerlichen Handlungen der Mitglieder der königlichen Familie geregelt werden. Wie verlautet, war die ſchon ſeit längerer Zeit andauernde Kriſe in den letzten Tagen dadurch in das entſcheidende Stadium getreten, daß der Prinz die Anerkennung ſeiner Gattin als Prin⸗ zeſſin und des ſeiner Ehe entſproſſenen Sohnes als Prinz von Rumänien verlangte. Dieſe Forderung hatte der König abgelehnt und im Zuſammenhang damit eine end⸗ „U. 25“ und„U. 27. Truppen, die Stellung wieder zu erobern. Fe Konrad Mayburg ſtand für Sekunden regungslos da und ſtarrte über den blonden Lockenkopf Lieſelottes hinweg nach ſeinem Arbeitstiſch. „Ich hatte mich ſo ſehr gefreut darauf, meine Erfin⸗ dung zu vollenden— war ſo glücklich darüber, daß Fried⸗ rich Karſten mir berichtete, welch eine tüchtige Stütze ich in dir erhalten ſollte. und nun werden meine Pläne alle wie⸗ der zerſtört—“ Lieſelotte fühlte heißes Mitleid mit Konrad Mayburg. Und faſt wurde ſie in ihrem Entſchluß wankend. Da aber tauchte das Bild Michael Romanowskis vor ihr auf und ſie ſah ihn wieder in der Umarmung mit Werra. Nein, ſie konnte in dieſem Hauſe nicht mehr länger blei⸗ ben— ſie mußte fort— fliehen— irgendwohin, und Ver⸗ geſſen ſuchen, daß ſie in törichten Träumen glücklich geweſen war. „Ich kann nicht bleiben, Konrad— habe Erbarmen mit „Und was ſoll ich Saſcha ſagen, der ſich darauf freut, dich vor aller Welt ſeine Braut nennen zu dürfen—“ „Sage ihm, daß er Geduld haben muß, bis das Trauer⸗ jahr zu Ende iſt.“ „So lange willſt du ihn warten laſſen?“ „Ich muß mein Herz erſt prüfen, Konrad— zu raſch iſt alles gekommen—“ Da zuckte Konrad Mayburg mit den Schultern, ließ müde ſeine Hände ſinken und entgegnete: „Ich habe kein Recht, dich hier zurückzuhalten, Lieſelotte, obwohl es mir ſchwer fällt, gerade jetzt deinen Wunſch zu erfüllen— aber wenn du glaubſt, daß es für den Frieden deiner Seele notwendig iſt— ſo will ich dich ziehen laſſen.“ Heiße Tränen rannten über Lieſelottes Wangen.„Ich danke dir, Konrad—.“ Ehe ſie ſich aber zum Gehen wandte, aufgeriſſen und Werra eilte herein. a Sie ſchien erregt, hatte beide Hände auf das Herz ge⸗ preßt und taumelte nach einem Stuhl, um dort niederzu⸗ allen. f Beſtürzt ſchaute Konrad Mayburg ſeine junge Frau an, wurde die Tür eilte auf ſie zu und ſchloß ſie in ſeine Arme. „Werra— was iſt geſchehen— was hat dich ſo er⸗ ſchreckt?“ Da umklammerte die junge Frau heftig die Hände ihres Gatten und ſtöhnte:„Ich bin beſtohlen, Konrad—.“ gültige Entſcheidung des Kronrats in der Angelegenheit herbeigeführt. „Unmöglich, Werra—.“ „Und doch iſt es ſo— ſteh hier meinen Schmuck, du kennſt ihn genau— es iſt ein Erbſtück meiner Mutter— ich habe es an unſerem Hochzeitstage getragen, erinnerſt du dich noch daran?“ „Und nun fehlt der große Diamant. Siehſt du die Lücke in der Faſſung?“ Konrad Mayburg ſtarrte wie gebannt auf die Halskette, die ihm Werra entgegenhielt und aus der aus der Mitte ein großer Stein herausgebrochen war. „Ich bin beſtohlen—, man hat mir meinen koſtbarſten Beſitz geraubt.“ Konrad taſtete ſich nach der Stirn.. „Aber das iſt doch undenkbar— wie ſollte jemand ge⸗ rade den Stein nehmen und die Kette zurücklaſſen—.“ Werra lachte ſchrill auf. „Der Dieb wird wahrſcheinlich genau gewußt haben, die Kette wertlos iſt repräſentiert.“ Konrad ſchüttelte abermals den Kopf und murmelte: Du wirſt ihn vielleicht verloren haben, Werra—.“ Aber ſie wehrte haſtig ab. „Nein, das iſt ausgeſchloſſen— ich erinnere mich genau, ihn geſtern abend noch geſehen zu haben.“ Konrad Mayburg wechſelte mit Lieſelotte, die an ſeinem Arbeitstiſch lehnte, einen raſchen, fragenden Blick und be⸗ merkte dabei: „Dann müßte ſich der Dieb hier im Hauſe befinden?“ Lieſelotte erwachte bei dieſen Worten wie aus einer Be⸗ täubung und haſtig erklärte ſie: „Das iſt ausgeſchloſſen, Konkad; ſeit Jahren iſt in un⸗ ſerem Hauſe kein Diebſtahl vorgekommen.“ „Aber der Stein fehlt doch in meiner Kette,“ jammerte Werra.„Er iſt ein Vermögen wert, ich muß ihn wieder bekommen und du wirſt dafür ſorgen, Konrad, daß ſofort eine ſtrenge Hausſuchung vorgenommen wird— keiner dei⸗ ner Angeſtellten darf verſchont werden.“ Lieſelotte richtete ſich trotzig auf. „Am Gottes willen, das würde eine Beleidigung für unſere treue Dienerſchaft ſein, die ſich noch nie etwas zu⸗ ſchulden kommen ließ—“ daß und nur der Stein ein Vermögen (Fortſetzung folgt.) ö An meg — r e r keits verbrecher.) Badiſche Chronik Die Anterſtützten in Baden. Wie im geſamten Reichsgebiet, ſo iſt nach den Ergeb⸗ niſſen der Reichsfürſorgeſtatiſtik 1935⸗36 auch im Bezirks. fürſorgeverband Baden die Zahl der laufend in offener Für⸗ ſorge unterſtützten Parteien in der Zeit nach der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus in ſtarkem Ausmaße zurückgegangen. Ueberwiegend durch die Abnahme der lau⸗ fend unterſtützten Arbeitsloſen ſank die Zahl der Hilfsbedürf⸗ tigen in Baden von 120 000 im Jahre 1933 auf 80 100 im Jahre 1936. Während auf 1000 der Bevölkerung im Jahre 1933 im Bezirksfürſorgeverband Baden 49,7 Hilfs⸗ bedürftige entfielen, kamen 1936 auf 1000 Einwohner nur noch 33,2. Im einzelnen wurden am Stichtag der Erhebung(31. März 1936) in Baden laufend unterſtützt: 2389 Kriegsbeſchä⸗ digte uſw., 15 919 Sozialrentner, 2109 Kleinrentnerhilfeemp⸗ fänger, 3039 ſonſtige Kleinrentner, 3537 Gleichgeſtellte, 7084 Wohlfahrtserwerbsloſe, 7707 ſonſtige Arbeitsloſe, 12 202 zu⸗ ſätzlich unterſtützte Arbeitsloſe uſw., 8178 Pflegekinder und 17 990 ſonſtige Hilfsbedürftige. Entſprechend der Abnahme der unterſtützten Parteien ſind auch die Aufwendungen der Bezirksfürſorgeverbände für die offene und geſchloſſene Fürſorge im Rechnungsjahr 1935⸗36 bedeutend zurückgegangen. Sie ſanken in Baden von 76 843000 Mark im Jahre 1933⸗34 auf 57 148 000 Mark im Jahre 1935⸗36. Bei Berückſichtigung aller Einnahme⸗ und Ausgabepoſten ging im gleichen Zeitraum der Zuſchuß⸗ bedarf der öffentlichen Fürſorge und Jugendhilfe von 58 549 000 Mark auf 51 608 000 Mark zurück. Die unmittelbar laufenden Fürſorge⸗Barleiſtungen ver⸗ teilen ſich auf die einzelnen Fürſorgegruppen in Baden wie folgt: Kriegsbeſchädigte uſw. 601 000 Mark, Scozial⸗ rentner 3 404 000 Mark, Empfänger von Kleinrentnerhilfe 1129 000 Mark ſonſtige Kleinrentner 1281000 Mark, Gleich⸗ geſtellte 1289 000 Mark, Wohlfahrtserwerbsloſe und ſon⸗ ſtige Arbeitsloſe 11 707000 Mark, zuſätzlich Anterſtützte 1584000 Mark und ſonſtige Hilfsbedürftige 7 907 000 Mark. Für das Jahr 1936⸗37 iſt mit einer weiteren' ſtarken Entlaſtung zu rechnen. Insgeſamt wird im Reich eine Ver⸗ minderung der Fürſorgelaſten um etwa 200 Millionen Mark erwartet. I Heidelberg.(Anverbeſſerlicher Sittlich⸗ ver che! Die Große Strafkammer verurteilte den 50jährigen Philipp Sauerzapf wegen mehrerer Sittlich⸗ keitsverbrechen zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte, der eine recht trübe Vergangenheit hat, wurde ſchon einmal wegen eines Sittlich⸗ keitsverbrechens an ſeinem eigenen Kinde zu einer langen Freiheitsſtrafe verurteilt. Diesmal waren ein hochgradig ſchwachſinniges Mädchen und ein 11jähriges Kind ſeine Opfer. () Bühl. Der frühere Verlagsdirektor der Firma Unitas GmbH., Anton Oſer, hatte wegen Vergehens gegen Para⸗ graph 64 des Handelsgeſetzes einen auf zwet Monate Ge⸗ fängnis und 200 Mark Geldſtrafe lautenden Strafbefehl erhalten, wobei ein Monat Gefängnis und die Geldſtrafe als durch die erlittene Unterſuchungshaft verbüßt galten. Oſer erhob gegen dieſen Strafbefehl Einſpruch und die Angelegen⸗ heit gelangte nunmehr zur ſchöffengerichtlichen Verhandlung mit dem Ergebnis, daß der Einſpruch zurückgewieſen und da⸗ mit der Strafbefehl beſtätigt wurde. Es blieb alſo bei den zwei Monaten Gefängnis und den 200 Mark Geldſtrafe. Der Sachverhalt iſt folgender: Direktor Anton Oſer hatte es als verantwortlicher Geſchäftsführer der Unitas un⸗ terlaſſen, Antrag auf Erklärung des Konkurſes oder des ge⸗ richtlichen Vergleichsverfahrens zu ſtellen, obwohl ihm bereits am 31. Dezember 1935 bekannt war, daß die Schulden des Unternehmens um 23.000 Mark höher waren als das Ver⸗ mögen. Um den tatſächlichen Stand zu verſchleiern, hatte er in die Bilanz als Aktivpoſten entgegen den kaufmänniſchen Grundſätzen ein aus einem Vertrag zuſtehendes Verlagsrecht in Höhe von 40000 Mark aufgenommen. 95 Wirklichkeit war der Stand des Unternehmens damals ſchon unhaltbar. (Mittlerweile wurde bekanntlich von der Unitas das gericht⸗ liche Vergleichsverfahren durchgeführt). In der Arteils⸗ begründung wurde das Verhalten des früheren Direktors Anton Oſer auf das ſchärfſte gegeißelt. Er habe ſich als durch⸗ aus unſozialer Betriebsführer erwieſen, dem das Wohl der fünfzig Köpfe ſtarken Belegſchaft gleichgültig war und der in erſter Linie darauf ſann, ſeinen eigenen Vorteil wahrzuneh⸗ men, ſelbſt noch in einer Zeit, da das Anternehmen eine außerordentlich ſtarke Kriſis zu beſtehen hatte. Aus den Nachbargauen Schwerer Anfall durch ſcheuende Pferde. Mutterſtadt, 12. April. Vor einer wehenden Fahne ſcheuten die Pferde eines Landwirts und rannten mit dem Gefährt durch die Ortsſtraße. Zwei des Weges kommende Kinder wurden erfaßt. Eines von ihnen kam mit leichten Prellungen davon, das andere erlitt leider lebensgefähr⸗ liche Verletzungen. Außer mehreren Knochenbrüchen wurd eine Lungenzerreißung feſtgeſtellt. Neubau für das Zeppelin⸗Muſeum. Das Zeppelin⸗Muſeum in Friedrichshafen, das ebenſo wie die großen Luftſchiffhallen alljährlich von Tauſenden von Beſuchern beſichtigt wird, erhält jetzt ein eigenes Heim. Es war bisher im Verwaltungsgebäude des„Luftſchiffbau Zeppelin“ untergebracht und wird demnächſt in einen Neubau überſiedeln, der neben dem Eingang der Werft ſeiner Voll⸗ endung entgegengeht. In dem Muſeum, das ſchon im kom⸗ menden Sommer wiedereröffnet werden ſoll, wird in zwölf Abteilungen ein Ueberblick über die techniſche Entwicklung des Luftſchiffbaues gegeben. Man wird hier neben den Modellen aller Typen der Zeppelin⸗Luftſchiffe, Bildern und anderen Darſtellungen auch zahlreiche Einzelheiten und Erin⸗ nerungsſtücke älterer Zeppelin⸗Luftſchiffe ſehen. Beſondere Anziehungskraft dürfte ein Kugelpanorama ausüben, das den Blick aus der Gondel auf eine Gebirgs⸗ und Seenlandſchaft mit Städten und Dörfern zeigt und dem Beſucher eine Vor⸗ ſtellung von einem Flug im Zeppelin vermittelt. Dem An⸗ denken des Grafen Zeppelin wird ein beſonderer Ehrenraum gewidmet ſein, der auch für Vorträge und andere Veranſtal⸗ tungen benutzt werden ſoll. Foigenſchweres Exploſionsunglück. — Troffingen. In der Firma Matth. Hohner AG. erfolgte eine folgenſchwere Exploſion, der leider ein Menſchen⸗ leben zum Opfer gefallen iſt. Der Monteur einer auswärtigen Firma ſollte eine hydrauliſche Preßanlage in Betrieb ſetzen. Als er dabei war, den Behälter mit Preßluft zu füllen, er⸗ eignete ſich eine Exploſion, bei der ein Arbeiter tödlich, einer ſehr ſchwer und mehrere leicht verletzt wurden. Der Elektriker Joſef Merz aus Durchhauſen, der den Anſchluß beſorgte, iſt kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der Monteur Joſef Ulmer aus Troſ⸗ ſingen wurde an Füßen und Armen ſehr ſchwer verletzt, doch beſteht keine unmittelbare Lebensgefahr, während der aus⸗ wärtige Monteur mit leichteren Verletzungen davonkam. Die Urſache der Exploſion iſt Gegenſtand der Unterſuchung. ib Schwierige Feſtnahme im Hochwaſſerbeklt. In den Iſaranlagen an der Frühlingsſtraße in München beläſtigte ein Mann aus München ein 13jähriges Mädchen. Er wurde daraufhin vom Bruder des Mädchens verfolgt. Dabei ſprang der Verfolgte über die Uferböſchung des Hoch⸗ waſſerbettes, durchwatete das Hochwaſſerbett und verſteckte ſich in einem Ueberlaufdüker(Rohr), in dem das Waſſer einen halben Meter hoch ſtand. Erſt nach Androhung des Gebrauches der Schußwaffe konnte ſchließlich der Mann aus ſeinem Verſteck gebracht werden. Er wurde dann über die Ufermauer aufgeſeilt, da er ſich bei dem Sprung an⸗ ſcheinend verletzt hatte. a Vollſtreckung eines Todesurteils. Die Juſtizpreſſeſtelle in Bonn teilt mit: Am 6. April 1937 iſt der am 24. Februar 1893 geborene Heinrich Brodeſſer hingerichtet worden, der am 26. Oktober 1936 vom Schwurgericht zu Bonn wegen Mor⸗ des in zwei Fällen zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wurde. Er hat im Sommer 1935 in Puetzchen ſeine Ehefrau ſowie den Ehemann ſeiner Geliebten Maria Johannesberg durch Gift ermordet, um das Verhältnis mit derſelben fortſetzen zu können. Die wegen Mittäterſchaft an der Ermordung ihres Ehemannes ebenfalls zum Tode verurteilte Maria Johannesberg wurde vom Führer und Reichskanzler zu lebenslangem Zuchthaus begnadigt. Sein altes Haus angezündet. Vor kurzem brach in einem alten und nahezu baufälligen Wohnhaus in Burbach (Eifel) ein Feuer aus, das jedoch ſchnell gelöſcht werden konnte. Die Ermittlungen ergaben nun, daß der Beſitzer den Brand ſelbſt angelegt hatte. Noch im vergangenen Jahr hat er ſein Anweſen höher verſichern laſſen. Onkel Dr. Fricks geſtorben. In Duchroth(Nahe) ſtarb Landwirt Adam Frick J., ein Onkel des Reichsinnenmini⸗ ſters, kurz nach Vollendung des 90. Lebensjahres. Der Verſtorbene war der älteſte und letzte hier wohnende Veteran von 1870/71. Oper„Die Zaubergerge“ vi Aufführung am Badiſchen Staatst Vom Badiſchen Staatstheater () Karlsruhe. An Neuheiten brachte das Badiſche Staatstheater in den letzten Wochen die 1930 in Mannheim uraufgeführte ländliche Tragödie„Der Asmüller“ von Friedrich Roth heraus. Das Stück, das ſchon ſeinerzeit in Mannheim Erfolg hatte, in der Zwiſchenzeit vom Verfaſſer einigen Aenderungen unterzogen wurde, konnte ſich bei ſeiner Einfügung in den Spielplan des Schauſpiels, dank einer vor⸗ trefflichen Wiedergabe, ebenfalls lebhaften Beifalls erfreuen. Zu einer ſtarken Wirkung brachte es weiterhin Friedrich Bethge's Schauſpiel„Der Marſch der Veteranen“, das in der vorjährigen Reichstheaterwoche in München gro⸗ ßem Intereſſe begegnet war. Dem Stück liegt einmal die Begebenheit des Hungermarſches amerikaniſcher Kriegsteil⸗ nehmer zum Weißen Haus in Waſhington im Frühjahr 1932 und zum anderen die Erzählung des ruſſiſchen Dichters Gogol über einen kriegsverletzten Hauptmann, der im Kriege Napoleon mit ſeinen Getreuen bei den ruſſiſchen 1 Machthabern zu ſeinem Recht zu kommen verſuchte. Das unter ſtarke Spannung geſetzte, durch die Klarheit der Cha⸗ rakterbezeichnung der einzelnen Perſonen feſſelnde Werk darf unzweifelhaft als eine wertvolle Bereicherung des neuzeitlichen Schauspiels angeſprochen werden.— Auf Einladung gaſtier⸗ ten die Baden⸗ Badener Schauſpiele mehrmals mit 0 äußerſt unterhaltſamen Militärluſtſpiel„Der Etappen⸗ aſe“, N Durch eine Pfitzner⸗Woche bekannte ſich die Oper des Staatstheaters in beſonderem Ausmaß erneut zu dem Schaffen des in erſter Reihe deutſcher Tonſetzer ſtehenden Hans Pfitzners. Zwiſchen das Jugendwerk„Die Roſe vom Liebesgarten“ und das ausgereifte Meiſterwerk Paleſtrina war die nach Eichendorff'ſchen Gedichten ge⸗ ſchriebene Kantate„Von deutſcher Seele“ geſetzt und den Liedern und dem kammermuſikaliſchen Schaffen Pfitzners eine Morgenfeier gewidmet. Der bei allen Aufführungen anwe⸗ ſende Tonſetzer durfte ſich herzlicher Sympathien erfreuen. l a Anne Herrmann. HGieneralintendant Dr. Himmighofſen hat die 05 reiche Werner 9 1 3 erſte Aufführung findet am erſten Pfingſttage ſtatt. 5 zur angenommen; die Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 12. April: Miete A 21 und 1. Sondermiete A I1: Die Weiber von Redditz. Luſtſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20, Ende nach 22 Uhr. Dienstag, 13. April: Für die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 61, 101 bis 102, 405 bis 409, 410 bis 414, 432 bis 434, 438, 471 bis 472, 491 bis 492, 501 bis 502, 525, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Wie es euch gefällt. Luſtſpiel von W. Shakeſpeare. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uhr. Mittwoch, 14. April: Miete M 22 und 2. Sondermiete M 11: Eugen Onegin. Oper von Peter Tſchaikowſky. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. 5 Donnerstag, 15. April: Miete D 21 und 1. Sondermiete D 11: Luiſe Miller. Oper von G. Verdi. Anfang 20. Ende gegen 22.30 Uhr. i Zum Feſt der deutſchen Volksmuſik () Karlstuhe. Als beſonderes Zeichen der feſten Kame⸗ radſchaft unter allen deutſchen Laienmuſikkapellen verdient die Tatſache Erwähnung, daß für das erſte Feſt der deut⸗ ſchen Volksmuſik vom 5. bis 7. Juni 1937 in Karlsruhe die badiſchen Kapellen auf einer Tagung in Bruchſal ſpontan eine größere Summe aufbrachten, um einer Kapelle aus einem Notſtandsgebiet die Teilnahme am Feſt oder eine anſchließende Fahrt durch den Schwarzwald zu ermöglichen. Dieſes vorbildliche Verhalten hat inzwiſchen auch andere ene Muſikkapellen zur Nacheiferung angeſpornt, ſo aß eine ganze Reihe von Volksgenoſſen aus weitentlegenen Grenzgebieten das große Treffen e können. Echt deutſche Verbundenheit mit und durch die Muſik hal es auch zuwege gebracht, daß eine Anzahl von Betrieben in groß⸗ zügiger Weiſe die Entſendung ihrer Werkkapellen nach Karls⸗ ruhe finanziert hat und daß überall die zahlungsfähigen für die zahlungsſchwachen Kapellenmitglieder einſpringen. a Der Zugang von Anmeldungen zum Feſt hält weiter ſtark an. Auch aus Oeſterreich, insbeſondere aus der e Steiermark, werden Volksmuſikkapellen einkteſſen und 5 der Pfändung, wenn eine a f ü 8 bundenheit nicht ausdrücklich getroffen worden bunte Bild bereichern. Viele Teilnehmer erſcheinen in Trach⸗ i Iten. F N N* 8 Ber zweite Aprilſonntag. Der geſtrige Sonntag ſtand ganz unter den Launen des April. Während in den frühen Morgenſtunden nach einer Regennacht hoffnungsfroh die lachende Frühlingsfonne aufging, verſprach man ſich ſo richtig einen bezaubernden Blütenſonntag. Jedoch es kam anders und man gewöhnt ſich allmählich daran, daß man ohne Regenſchirm nicht ansgeht. Schon in den Vormittagsſtunden kam es erneut zu Bewölkungen und mehrmals machten die„Aprilen⸗ butzen“ tagsüber von ihrem Rechte Gebrauch. Ein ſtern⸗ beſäter, funkelnder Nachthimmel folgte dem wetterwendi⸗ ſchen Tag. Außer den üblichen ſportlichen Veranſtaltungen fanden geſtern hier verſchiedene Verſammlungen ſtatt. Am Rach⸗ mittag hielt der Sterbekaſſenverein„Einigkeit“ in der „Pfalz“ ſeine Generalverſammlung ab, während der evang. Männerverein im„Löwen“ zur Jahreshauptverſammlung tagte. Am Abend hatte dann der evang. Frauenbund im „Deutſchen Hof“ ſeine Hauptverſammlung, die mit einem Kaffeekränzchen verbunden war. Im Turnerheim der 98er fand von den Deutſchen Chriſten ein Vortragsabend ſtatt. Vikar Karcher aus Reckarhauſen und Stadtpfarrer Clormann aus Mhm.⸗Waldhof ſprachen zu dem Thema: „Erobert die Kirche durch poſitives Chriſtentum“. Sämt⸗ liche Veranſtaltungen erfreuten ſich eines überaus guten Beſuches. Der Ausflugsverkehr war in anbetracht des zweifelhaften Wetters zurückhaltend. Die Baumblüte dürfte ſich in den nächſten Tagen voll entwickeln und der nächſte Sonntag der Bergſtraße einen Maſſenverkehr bei günſtiger Witterung bringen. Im Silberkranze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen Laborant Peter Vogler und ſeine Ehefrau Maria geb. Ruf. Die beſten Wünſche. Laſtzug und Straßenbahn zuſammengeſtoßen. Bei der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ſtießen ein Straßenbahnwagen und ein Laſtkraftwagen mit Anhänger zuſammen. Der Straßen⸗ bahnwagen wurde aus den Schienen gehoben und die vordere Plattform eingedrückt. Der Kraftwagen wurde ebenfalls ſchwer beſchädigt. Durch den Zuſammenſtoß wurde der Füh⸗ rer des Straßenbahnwagens auf die Straße geworfen und erlitt Verletzungen am Kopf und rechten Knie. Eine im Straßenbahnwagen fahrende Frau ſtürzte durch den Anprall von der Sitzbank und erlitt einen linken Unterarmbruch. Rückſichtsloſe Radfahrerin. Ecke Lang⸗ und Lortzing⸗ ſtraße fuhr eine Radfahrerin eine 67jährige Frau an, wobei dieſe zu Boden geworfen wurde und einen Bruch der linken Hand davontrug. Die Radfahrerin, die am Anfall ſchuld iſt, fuhr, ohne ſich um die Verletzte zu kümmern, davon und konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Außerdem ereig⸗ neten ſich fünf weitere Verkehrsunfälle, bei denen zum Teil großer Sachſchaden entſtand. Verkehrsüberwachung. Wegen Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 58 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt. 28 1 bekamen rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. 5. Kraftwagen überrennt ein Pferd.— Drei Verletzte. Mannheim, 12. April. In der Nacht auf Sonntag fuhr auf der Landſtraße zwiſchen Käfertal und Viernheim ein Perſonenkraftwagen auf ein Pferd, das nach Viernheim ge⸗ führt wurde, von hinten auf. Der Perſonenkraftwagen über⸗ ſchlug ſich. Der Führer und ſein Begleiter wurden erheblich verletzt und mußten ins Städtiſche Krankenhaus Mannheim verbracht werden. Der Führer des Pferdes, ein 70jähriger Mann aus Viernheim, wurde ebenfalls erheblich verletzt. Bei em Zuſammenſtoß wurde das Pferd ſofort getötet. Abgabe von Zierreis zum Tag der nationalen Arbeit. Wie das badiſche Finanz und Wirtſchaftsminiſterium — Forſtabteilung— mitteilt, wird in dieſem Jahr für die Abgabe von Zierreis anläßlich des Tages der nationalen Arbeit folgende Regelung erlaſſen: An Reichs⸗ und Staats⸗ behörden(einſchließlich Reichsbahn), an die Dienſtſtellen der Partei, an die Behörden der Gemeinden ohne eigenen Wald erfolgt die Abgabe von Zierreis zur Ausſchmückung ihrer Dienſtgebäude und von öffentlichen Plätzen unentgeltlich („Taxfrei“), d. h. ohne Anrechnung des Wertes des abzu⸗ gebenden Reiſigs. Die Bringußgskoſten vom Zurichtungsort zum Verladehahnhof ſind vom Empfänger zu erſetzen, ſofern dieſer das Reiſig nicht ſelbſt im Wald abholt. Ob und in⸗ wieweit außer den Bringungskoſten auch die Zurichtungskoſten vom Empfänger behoben werden, bleibt der Entſcheidung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums vorbehalten. Unentgelt⸗ liche Abgabe von Zierreis an Private ſoll nicht erfolgen. — Nuhegeld in der Betriebsordnung. Nach dem Arbeits⸗ ordnungsgeſetz können in die Betriebsordnung außer den vor⸗ geſehenen Mußvorſchriften auch ſonſtige Beſtimmungen auf⸗ genommen werden, die als Arbeitsbedingungen anzuſehen ſind. In der r dem Organ des Sozialamtes der DAF, wird die aun aßen vertreten, da Hung die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Betriebes die Jahlung von Ruhegeld geſtatten, die Betriebsordnung auch hierfür die geeignete Stelle zur Regelung ſei. Die Fürſorgepflicht des Be⸗ triebsführers erſtrecke ſich auch auf die Verſorgung ſeiner ar⸗ beitsunfähig gewordenen Arbeitskameraden. Es ſei dabet dle eric wie die Mittel aufgebracht werden. Auch wenn ie Gefolgſchaftsangehörigen ſelbſt durch Zahlungen dazu bei⸗ tragen, könne eine entſprechende Verpflichtung durch die Be⸗ triebsordnung beſtimmt werden. Der Begriff Arbeitsbedin⸗ gung ſei hier im weiteſten Sinne zu verſtehen, und es gehöre dazu alles, was zur Erreichung des Zieles der Förderung der Betriebszwecke zum gemeinen Nutzen von Volk und dienen könne. a — Pfändungsſchutz für Speſen. Beträge ſind nicht pfändbar, bei denen ſich aus dem zugrundeliegenden Rechts⸗ verhältnis ergibt, daß ſie nur beſtimmungsgemäß verwen⸗ det 1 5 110 ſolche e N gen handelt es ſi ei Proviſon⸗ und ſenzuſchüſſen eines Reiſenden. Die Beträge unterliegen Se ba 5 ereinbarung e 3 Donne opfer und eptbeneung in 3 bein menſchenleben, aue ds alüchlichſte nicht. f tagt 5 5 Erfaſſung der Alt⸗ werksbetrieben. hat mit Erlaß vom 8. Wirtſchaft angeordnet. werksbetriebe die Abfallſtoffe mitzuwirken. Abfälle vorkommen, müſſen ſich mit denen eine beſondere Abholung zu vereinbaren iſt. Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. April. Die Ge⸗ ſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich be⸗ trug am 1. April 1937 8 511959 gegenüber 8 483 130 am 1. März. Im Laufe des Monats März iſt mithin eine Zunahme von 28 829 Teilnehmern(0,3 v. H.) eingetreten. Unter der Geſamtzahl vom 1. April befanden ſich 607 643 gebührenfreie Anlagen. Frühlingsſpiele ſeit Jahrhunderten Schon die Römerkinder kannten den Kreiſel. Der werdende Frühling lockt auch die Kinder ins Freie. Auf Straßen und Plätzen ſieht man das fröhliche Spiel der Kleinen. Wir Erwachſene aber, die wir uns an dieſem munteren Treiben erfreuen, ſtellen feſt, daß alljährlich mit dem Frühling die gleichen einfachen Spiele auftauchen. Neben Reigen⸗, Fang⸗, Hüpf⸗ und Springſpielen bei den Mädchen ſind es die Kreiſel, die Murmel, der Reifen und nicht zu vergeſſen der Ball bei den Jungen. Wie das Ball⸗ piel im Mittelalter bei Jung und Alt höchſt beliebt war, o hat es heute wiederum neben der Jugend in immer zu⸗ nehmendem Umfange die ältere Generation in ſeinen Bann ezogen, wie dies aus der Bedeutung der Fußball⸗, Krik⸗ et⸗, Tennis- und Golfſpiele hervorgeht. Was unſere Klei⸗ nen angeht, ſo dürfte auch der Kreiſel ſeine Exiſtenzberech⸗ tigung nie verlieren. Dieſes Spielzeug wurde von den klei⸗ nen Römern genau ſo gehandhabt wie von unſerer heuti⸗ gen jungen Generation; nur beſtand es damals aus einer ronzeſcheibe, durch die ein hölzernes Stäbchen geſteckt wurde. Nicht viele werden ſich darüber klar geworden ſein, daß alle dieſe einfachen Spielarten alljährlich pünktlich mit den deutlichen Anzeichen des Herannahens des Frühlings, und zwar gleichzeitig an allen Orten, in die Erſcheinung treten. Dies iſt eben die Zauberkraft des Lenzes, der den kleinen Menſchen zu ſeinem unſchuldigen Handeln treibt, ohne daß ihm dieſe Gleichzeitigkeit je zum Bewußtſein kommt. Man erkennt aus der ſtets unverminderten Freude der Kleinen weiter, daß es keineswegs darauf ankommt, viel Geld für Spielſachen auszugeben. Aber das Wenige ſollte man rich⸗ tig anlegen. Man kaufe gediegenes deutſches Spielzeug, denn man muß bedenken, daß ſich von der Herſtellung der Spielſachen eine ganze Induſtriebevölkerung ernährt. Da⸗ bei ſpielt bei dieſen einfachen Dingen das Geld nur eine untergeordnete Rolle. Hier geht es genau ſo wie bei ande⸗ ren Dingen, die Freude bereiten, daß die größte Freude mit der Höhe der hierfür aufgewandten Summe in keinem Verhältnis ſteht. f Sei kein Luftikus Sieben goldene Regeln für Radfahrer. 1. Sei lein Luftikus und kümmere dich nicht viel um die Luft in deinen Reifen. Schließlich haſt du ja im Notfall immer noch— die Felgen. 2. Fahre vielmehr möglichſt nur auf dem platten Gummi. Wenn er Qualität hat, wird er es aushalten. Sonſt verklagſt du die Lieferfirma. 3. Auf Felgen, Spur und Achsſchenkel achtet nur der Angſthaſe, denn es gehört Mannesmut dazu, mit flatternden Rädern dahinzubrauſen. Außerdem pflegt der Gummi davon erſt„Form“ zu bekommen. 4. Wer den Belaſtungsvorſchriften der Lieferfirmen glaubt, iſt dumm; die wollen ſich ſpäter damit nur heraus⸗ reden. Gummi hat bekanntlich unverwüſtlich zu ſein. 5. Fahre ſtets mit Höchſttempo, bremſe mit allen verfüg⸗ baren Kräften und geh ſo ſchnell wie möglich in die Kurven. Für die Reifen bedeutet das ſtets eine Verfüngungskur. 6. Wenn die Felgen zufällig Beulen bekommen und roſtig werden, ſoll man ſich nicht Leid aufregen. Sie ſind ja kein Schmuckſtück, das um den Leib zu hängen iſt. Und die Reifenwülſte werden ſich ſchon daran gewöhnen. 7. Auf jeden Fall ſind dies ſichere Methoden, Deutſch⸗ land von ſeinem Rohſtoffmangel zu befreien. Zumal ja immerhin ein Drittel aller Reifen bei uns die volle Lebens⸗ dauer erreicht. e 5 Befolge dieſe goldenen ſieben Regeln— und du wirſt bald zur Gilde der Fußgänger zurückkehren. Sofern du über⸗ haupt noch gehen kannſt und Abfallſtoffe in den Hand⸗ Miniſterpräſident Generaloberſt Göring Februar 1937 die Sammlung und Er⸗ faſſung ſämtlicher Alt⸗ und Abfallſtoffe in der gewerblichen Damit beſteht auch für Hand⸗ Pflicht, an der Erfaſſung der Alt⸗ und Grundſätzlich ſollen alle Stoffe eſammelt werden, die im Betrieb als Abfälle uſw. vor⸗ ommen. Erwünſcht iſt eine Trennung der Altſtoffe nach Sorten, denn die Wiederverwertung iſt um ſo leichter, je beſſer die Trennung vorgenommen wurde. Kleinere Men⸗ gen der gewöhnlichen Altmaterialien und Abfälle werden von den Haushaltsſammlern des Rohproduktengewerbes und von den ehrenamtlichen Haushaltsſammlern abge⸗ nommen. Sobald größere Mengen oder ſonſt nicht übliche die Handwerksbetriebe mit den nächſten Rohproduktenhändlern in Verbindung ſetzen, Schau des Leiſtungswillens „Gebt mir vier Jahre Zeit!“— Die Reichsausſtellung im Werden. Haben ſchon die bisherigen Großausſtellungen in der Berliner Meſſeſtadt mit deren fortſchreitender Vollendung das völlig neue Geſicht der modernen deutſchen Aus⸗ ſtellungstechnik gezeigt, ſo wird die Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit!“ ſelbſt die eindrucksvollſten bisherigen Leiſtungen der Berliner Meſſeſtadt weit in den Schatten ſtellen. Das liegt natürlich ſchon allein im Thema ſelbſt, deſſen Inhalt eine Rechenſchaft über das darſtellt, was in den erſten vier Jahren nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit im neuen Deutſchland geleiſtet worden iſt. Dabei wird ich jeder Ausſtellungsbeſucher, der dieſe Zeit mit empfäng⸗ licher Aufgeſchloſſenheit miterlebt hat, ſelbſt ſagen, daß auch eine Ausſtellung vom Umfang einer kleinen Stadt dur großzügige Andeutungen der wirklich getätigten Lei⸗ tungen geben kann. Das geht allein ſchon aus der Tat⸗ ſache hervor, daß in einer Ausſtellung viele Dinge in den engen Rahmen von bildlichen oder graphiſchen Darſtellun⸗ gen oder von Modellen zuſammengepreßt werden müſſen, deren wirkliche Vorbilder ſich in vieltauſendfach ver⸗ größertem Maßſtab präſentieren oder ſich gar über die Geſamtausdehnung des Reiches erſtrecken. Gleichwohl, wer jetzt eine erſte Vorbeſichtigung der im Aufbau befindlichen Ausſtellung mitmachen konnte, bleibt auch dann immer wieder ſtaunend ſtehen, wenn er ſchon Dutzende von Großausſtellungen geſehen hat. Soviel kann man jedenfalls nach dieſem erſten Eindruck ſchon mit Sicherheit ſagen, daß dieſe Ausſtellung, deren Motto das bekannte Wort des Führers von 1933 iſt, eine noch viel größere Anzahl von Beſuchern aus dem ganzen Reich nach der Berliner Meſſeſtadt führen wird, als es die ſechs⸗ ſtelligen Zahlen der bisherigen Beſucherſtatiſtiken über die Ausſtellungen der vergangenen vier Jahre ausweiſen. Schon der erſte Eindruck in der Halle J wird den Beſucher völlig gefangennehmen. Dort iſt ein mächtiges Halbrund von 120 Meter Breite in neun rieſige Bildtafeln gegliedert. Dieſe Tafeln ſind eine Art überdimenſionales Bilderbuch, deſſen Seiten nicht weniger als 8,50 mal 3 Meter Größe haben. Dieſe Rieſenſeiten des„Bilder⸗ buches“ werden in beſtimmten Zeiträumen automatiſch umgeblättert, während der Beſucher die eindrucksvollen Darſtellungen alles deſſen bewundern kann, was in dieſen vier Jahren auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, von der Arbeitsſchlacht bis zu den Parteigliederungen, aufgebaut worden iſt. Die denkbar wirkſamſte textliche Erläuterung gleichſam wird dazu im gegenüberliegenden Teil der Halle gegeben, wo auf 5 Meter hohen Glastafeln die wichtigſten Sätze aus den ſchöpferiſchen Geſetzen des neuen Deutſchland aufgezeichnet ſind und wo jeder Volks⸗ genoſſe ſich einmal einen direkten kleinen Einblick in die Arbeit der Reichsregierung verſchaffen kann; denn vor dieſen Glastafeln findet er die Originalentwürfe der Geſetze mit der Unterſchrift des Führers und der Reichsminiſter und ſieht auch noch auf einer Reihe dieſer Originalent⸗ würfe das Signum von der Hand des verewigten Reichs⸗ präſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg. Eine ſchöne Decke aus ſtrahlenförmig geſpanntem Stoff in einer Ausdehnung von 3000 Quadratmetern Fläche, unter der ein Hoheitszeichen von 27 Metern Spannweite herab⸗ leuchtet, ſchließt den Blick nach oben ab. In dieſer monumentalen Ausſtellung findet der Wan⸗ derer dann weiter die 60 Bilder von Profeſſor Vollbehr, die die Arbeiten an den Reichsautobahnen veranſchau⸗ lichen. Er findet weiter ein Kino von 1000 Sitzplätzen und ebenſoviel Stehplätzen, ſieht dann in der Halle II u. a. ein Teilſtück der gewaltigen Mangfallbrücke der Reichs⸗ autobahnen, ſieht eine Parade der Dieſelmotoren, kommt immer wieder zum Stehen vor den 18 Meter hohen Photo- wänden, auf denen etwa die Neulandgewinnung, der Kampf um die Nahrungsfreiheit, die Leiſtungen der Bau⸗ wirtſchaft und der Induſtrie, der Sozial- und der Kultur⸗ politik, der Partei und des Staates geſchildert werden. Er kann ganz große Maſchinen in der Arbeit ſehen, etwa eine mächtige Ziehpreſſe, die große Karoſſerieteile ſtanzt. Er wird Flugzeugmotoren ſehen, wie ſie am Prüfſtand auf Herz und Nieren unterſucht werden, er wird ſich in die ſtattliche Schau der Fahrzeugtypen der Reichsbahn oder in die 150 Modelle der Handels- und der Kriegsmarine vertiefen, wird vielleicht ein wenig ängſtlich nach dem Sturzbomber unter der Decke oben ſpähen und den Pan⸗ zerkampfwagen, den Panzerſpähwagen, das Langrohr⸗ geſchütz, die Feldhaubitze ſtudieren, die die Wehrmacht dort aufgebaut hat. Und einen der ſtärkſten Anziehungspunkte in dieſer Abteilung wird ſicher das 42 Meter lange U-Boot bilden. Wer noch keine Reichsautobahn un Pau geſehen hat, kann hier alle Phaſen von der erſten Planung bis zur Fertigſtellung der Oberdecke ſtudieren, an einem Modell von beiläufig 6) Metern Länge. Auf der Galerie haben die 3000 beſten Photos vom neuen Deutſchland Aufſtellung gefunden, die aus Millionen von Bildern der beſten deut⸗ ſchen Berufs⸗ und Amateurphotographen ausgewählt wurden. In Modellen ſieht der Beſucher das künftige KdF.⸗Großſeebad Rügen, die Ordensburg Vogelſang der NSA p., den Hamburger Hafen, den Adolf⸗Hitler⸗Koog, merfeld begann! laſſen und damit durch der SA., ein. bares Opfer zu ſchaffen. Spende. als erſter in der gelegt iſt. ſeinen Beitrag zu leiſten. abends: tung vom Sonntag). Dienstag: Reisſuppe, Freitag: Semmelſuppe, abends: Reſte, Samstag: Sagoſuppe, abends: Sonntag: Nudelſuppe, brei; abends: Käſefleiſ Salattunke und über den Salat geben. Ge. heißer Magermilch läßt erkalten. Inzwiſchen Haarſieb geſtrichen, mit 0,25 und dergleichen). den Münchener Königsplatz und den rieſigen Weltflug⸗ dem Führer zum Geburts Dabei brachte Stabschef Lu tze das deutſche Volk durch dieſes legenheit habe, nicht nur ein Li Führer abzulegen, fondern durch ein ſichtbares und fühl⸗ dem Führer Gele ärmſten der deutſchen Volksge Denn das ſei Liſte, die im Sta tantur des Stabschefs im Gebäude Grüne Kartoffeln, i Ochſenaugen, abends: Makkaroni, Ackerſalat. Mittwoch: Tomatenmark ſoße, Krautwickel, Karto milchgrieß, Apfelmus(gelbſt Donnerstag: Gemüſeſuppe, gek. Dürrfleiſch, nen; abends: Schalenfartoff ffeln; abend Süße Quarkſpei gek. Rindfleiſch, Weißer Bohnenſalat. Kotelettes, Rotkraut, Kartoffel⸗ ch, ger. Kartoffeln. Eigelb mit Eſſig oder Zucker zugeben. Oder: e Senf, Salz, Eſſig verrühren 5 ohne Oel: Zitrone verrühren, Salz und etwas Sauren Rahm, eine Meſſerſpitz röſtet man Würfel von zwei Semmeln hell ter, zwei Eier und 100 gr Zu waſchene Roſinen und die Se mit der Grießmaſſe, ſtreicht in eine felt mit Butter und bäckt die Spei Süße Quarkſpeiſe: und mit Zucker abgeſchmeckt Kompott(wie Johannisbeeren, Gchafft würdige Wohnſtätte n! Die Liſten zum Dankopfer der Nation liegen aus! Auch in dieſem Jahr hat das de beit, durch eine Spende für das„D hafen Berlin-Tempelhof, ſo, wie er nach der endgültigen Fertigſtellung ausſehen wird. Das Werkſtättenſchau, im Freigelände wer dienſtlager und ein Heim der Genug, dies alles ſind ledigl alle diejenigen unter uns, die die Bahn ſetzen und in die Handwerk zeigt eine den wir ein Arbeits HJ. durchſtöbern können.— ich einige wenige Tips für ſich nach dem 29. April auf Berliner Meſſeſtadt fahren. Wie von der Höhe eines wolkenhohen Turmes wird man gewiſſermaßen in dieſer Ausſtellung einen Blick über das neue Deutſchland werfen können, und vielen Be⸗ ſuchern, die in der Enge der Berufsarbeit kaum mehr als den kleinen Kreis ihres Wirkens in dieſer Ausſtellung ein Begriff davon aufgehen, was der Nationalſozialismus in dieſ land hervorgebracht hat. klar geworden iſt, dann ſoll der Nationalſozialismus nicht eine tadellos eingeſpielte⸗ Maſchinerie übernahm, ſondern daß er auf einem Trüm⸗ überſehen können, wird en vier Jahren in Deutſch⸗ Und wenn dem Beſucher das er ſich daran erinnern, daß utſche Volk Gelegen⸗ „Dankopfer der Nation“ tag ein Geſchenk überreichen zu Ihm ſchloſſen ſich ſofort der Reichskriegsopferführer SA.⸗ Gruppenführer Oberlindober, die Reichswerkſcharfüh⸗ rung, SA.⸗Führer aus den verſchie Eine halbe Stunde nach Eröffnung des Dankopfers er⸗ ſchien Staatsſchauſpieler Heinrich George, Nach ſeiner Einzeichnung konnte eine erſte vorläufige Zählung des Ergebniſſes dieſer erſten halben Stunde an einer einzigen Stelle des Reiches vorgenommen werden. Es betrug genau 5335,50 RM. Kar- ä— Was kocht die ſparſame Hausfrau? Montag: Kartoffelſuppe, Fiſch in ſteril.). ckener Magermilchgrieß: In 1,5 Liter N man 175 gr Grieß ausquellen und f im Fett kleingeſchnittene gelb, rührt ein Stückchen But⸗ cker ſchaumig, gibt 50 gr ge⸗ mmelwürfel zu, verrührt alles gebutterte Form, beträu⸗ ſe im Backofen hellgelb. 0,5 kg Quark wird durch ein. bis 0,50 l Milch kräftig gerührt 3 Dazu reicht man ein herbes 3 Preißelbeeren, genheit zu geben, noſſen würdige Wohnſtätten die Beſtimmung der großen denen Miniſterien an. eln, Senfſoße mit Gurken. gegrillter Fiſch, Salzkartoffeln ſe, Vollkornbrot. Saure Kartoffeln; n den Einſatz und Opferwillen den Dank an den Erneuerer des deutſchen Volkes und Reiches in einem würdigen Geſchenk zum Ausdruck zu bringen. Als der Erſten einer zeichnete ſich g der Stabschef die auch in dieſem . I., die Jahr die Trägerin und Ver⸗ mittlerin dieſes Dankgeſchenkes der Nation iſt, im zuſtän⸗ digen SA.⸗Lokal ſeines Wohnbezirkes in Zehlendorf-Mitte zum Ausdruck, daß Dankopfer der Nation Ge⸗ ppenbekenntnis für den den Im Anſchluß hieran zeichnete der Stabschef ebenfalls udartenſaal der Adju⸗ der Reichskanzlei aus⸗ um ebenfalls Tomatenſoße, Salatz Weißkrautſalat(Reſtverwer⸗ Spinat, Kartoffeln; Uppe, aus Reſten von Tomaten⸗ 5: Gebackener Mager⸗ weiße Boh⸗ ſaure Kirſchen Abteilung Volkswfrkſchaft⸗Hauswirtſchaft der NS.⸗Frauenſchaft Gau Baden. 5 ——-— Verſammlungs⸗Kalender. Schachfreunde. Heute abend 8 Uhr im„Pfälzer Hof“ (Nebenzimmer) Schachabend. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Dienstag Abend 8 Ahr im„Oeutſchen Hof“ Versummlung. Anſchließend Generalverſammlung der Tabakpflanzerfachſchaft. Reichsnährſtands⸗Ausſtellung betr. Mi glieder und andere Einwohner Sechenheims können ſich noch zur Fahrt nach München in der Genoſſenſchaft anmelden. Der Ortsbauernführer. Medizinalverband Mhm⸗Seckenheim. Am Sonntag, 2. Mai, nachmittags ½4 Ahr findet im Lokal„Zum Prinz Max unſere diesjährige 5 Heneral versammlung ſtatt. Wegen Satzungsänderungen werden die Mitglieder dringend 5 dnung wird noch bekannt gegeben. gebeten, zu erſcheinen. Tagesordnung 9825 1 5 Hur für Mitglieder der Landw. Ein n. Verbaufsgenoſſenſchaft im Lager angeliefert. GSammel⸗Anzeiger Böhms Allerfrüheſte und Goldwährung vorrätig. Sämtliches Saatmais wird morgen Nachmittag ab 2 Ahr 777 A ⁊ ͤ vdvddvdddddTdßßG0TßdßßdTbTdTdbTbTdbTfbTbß(( Milchrieh- Auktion am Donnerstag, 22. April, vormittags 11 Ahr in Großſachſen(Bergſtraße) Fabrikgebäude Adolf Hitlerſtr. bon cd. 25-30 hochtragenden Kühen und Andern der Oſtpr. Herdbuchgeſellſchaft Königsberg(Pr.), Händelſtr. 2. Dem Reichsnährſtano angegliedert. Alle Tiere ſind auf Grund von Blutunterſuchungen frei vom 5 Bazillus Bang. zu verkaufen. Hch. Lahres, Iffezheimerſtr. 1. Kleeſamen⸗Geſied Inserieren bringt Gewinn! 7588 helfen„puren! 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