tigen eine. beits⸗ n s für auf hren. wird über Be⸗ r als wird was utſch⸗ das. daß dielte⸗ rüm⸗ 20 1 gen⸗ tion“ n zu den iches t. chef Ver⸗ ſtän⸗ itte daß Ge⸗ den ühl⸗ den tten ßen alls, dju⸗ zus⸗ Nr. 84 Reckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 12. April 1937 Künſtellung der Sozialverſicherungen In letzter Zeit iſt die Diskuſſion um die„Sanie⸗ rung der Sozialverſicherungen“ wieder in Gang ge⸗ kommen. Schon die Benennung des Themas mit der Bezeichnung„Sanierung“ iſt gerade für die öffent⸗ liche Diskuſſion recht unglücklich gewählt, da das Stadium deſſen, was man im Denken des Volkes mit Sanierung bezeichnet, alſo die Rettung aus einer völligen Pleite, für die Sozialverſicherungen mit dem Augenblick der Machtübernahme eintrat. Worum es ſich heute handelt, iſt die Durchführung eines Ent⸗ ſchluſſes, der ſchon im Jahre 1933 gefaßt wurde, näm⸗ lich die endgültige Umſtellung der Sozialverſicherun⸗ gen vom Umlageverfahren, das immer abhängig iſt vom jeweiligen Riſiko und auch von der jeweiligen Möglichkeit, dieſes Riſiko abzudecken, auf das An⸗ wartſchaftsdeckungsverfahren, alſo auf ein Verfah⸗ ren, das die Reſerven für die ſpäter mit Sicherheit zu erwartenden Rentenzahlungen rechtzeitig bereit⸗ ſtellt. Hierzu ſchreibt der zuſtändige Referent für So⸗ zialverſicherungen im Reichsarbeitsminiſterium, Ober⸗ regierungsrat Dr. Dobbernack, folgendes: Die Reichsregierung hat durch das ſogenannte Sa⸗ nierungsgeſetzvom 7. Dezember 1933 die end⸗ gültige Sicherung der Leiſtungsfähigkeit der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung grundſätzlich beſchloſſen und das gleiche für die Knappſchaftliche Penſions⸗Verſicherung vorbereitet. Mit dieſem Beſchluß hat ſich die Reichsregie⸗ rung dazu bekannt, die großen ſozialen Rentenverſicherun⸗ gen wieder— wie vor dem Weltkrieg— auf bewährte, verſicherungsmathematiſche Grundlagen, die denen der Privatverſicherung ähneln, zu ſtellen. Die Verſicherungs⸗ mathematik gilt in weiten Kreiſen als eine unverſtändliche Geheimwiſſenſchaft. Deswegen fehlt vielfach das erforder⸗ liche Verſtändnis für die kaum abzuſchätzende Bedeutung des weitblickenden Beſchluſſes, den die Reichsregierung durch das genannte Geſetz getroffen hat. Der tiefe Sinn des genannten Geſetzes läßt ſich aber auch ohne mathe⸗ matiſche Fachkenntniſſe mit dem geſunden Menſchenver⸗ ſtand erfaſſen. Wenn man eine ſoziale Rentenverſicherung gründet, ſo iſt klar, daß zunächſt die Ausgaben ſehr gering ſein werden, da die Zahl der Rentner klein iſt. Ferner iſt ein⸗ ſeuchtend, daß die Ausgaben allmählich ſteigen müſſen, je mehr die Zahl der Rentner zunimmt. Aufgabe des Ver⸗ ſicherungsmathematikers iſt es, zu berechnen, bis zu wel⸗ cher Höhe die Zahl der Rentner ſteigt und ob und wann dieſe Zahl einen Höhepunkt erreicht. Aufgabe des Verſiche⸗ rungsmathematikers iſt es ferner, die künftige Entwick⸗ lung der durchſchnittlichen Rentenhöhe zu ermitteln. Dieſe Höhe ſteigt nämlich an, wenn das Ausmaß der Rente ſich — wie in Deutſchland— nach der wachſenden Zahl der geleiſteten Beiträge richtet. Dieſe Aufgaben kann die Ver⸗ ſicherungsmathematik auf Grund ſtatiſtiſcher Unterlagen und mit Hilfe ihrer wiſſenſchaftlichen Methoden erfüllen. Sie kommt dabei zu dem mit allen praktiſchen Erfahrun⸗ gen übereinſtimmenden Ergebnis, daß die Rentenausga⸗ ben einer ſozialen Rentenverſicherung, von ihrer Grün⸗ dung ab gerechnet, etwa ſieben Jahrzehnte hindurch un⸗ unterbrochen anſteigen 5 Wie muß nun angeſichts dieſer in der Natur der Dinge liegenden Ausgabenſteigerung der Beitrag bemeſſen werden? Man kann den Beitrag ſo bemeſſen, daß er jeweils die jährlichen Ausgaben deckt. Dann iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Beitraasſatz bei Beginn einer Rentenverſicherung klein iſt und mit den Rentenausgaben entſprechend ſteigt. Eine ſolche Beitragsbemeſſung wäre wirtſchafts⸗ und ſo⸗ zialpolitiſch falſch, denn es würden ſich im Laufe der Zeit Beitragsſätze ergeben, die ſowohl für die Wirtſchaft als auch für die Gefolaſchaften als untragbar bezeichnet wer⸗ den müßten. Der Weimarer Parteienſtaat hat geglaubt, gleichwohl ein ſolches Finanzverfahren in den ſozialen Rentenverſicherungen Deutſchlands anwenden zu können. Er hat— unter Führung der Marrxiſten— den Verſicher⸗ ten Leiſtungen verſprochen, die allmählich eine Verdoppe⸗ lung und Verdreifachung der gegenwärtigen Beitragsſätze notwendig gemacht hätten. Daß eine ſolche Vervielfachung der Beiträge auch von einer geſunden Wirtſchaft nicht hätte getragen werden können, liegt auf der Hand. Die Reichsregierung hat deshalb durch das genannte Geſetz vom 7. Dezember 1933 mit einem ſolchen Finanzverfahren gebrochen und beſchloſſen, daß trotz der ſteigenden Aus⸗ gaben ein Beitrag berechnet werden muß, der auf die Dauer konſtant gehalten werden kann. Dieſes Ergebnis läßt ſich aber nur erzielen, wenn man ein Vermögen an⸗ ſammelt, das ſo viel Zinſen ahwirft, um aus ihnen und den Beitragseinnahmen die ſteigenden Rentenausgaben auch dann decken zu können, wenn die Beitragseinnah⸗ men hierzu allein nicht mehr ausreichen. Die Anſammlung eines ſolchen Vermögens ſichert den Lebensabend der deutſchen Arbeiter- und Angeſtellten⸗ ſchaft und ihrer Hinterbliebenen. Jeder weitblickende Wirt⸗ ſchaftspolitiker ſollte gerade in einem kapitalarmen Staat, wie Deutſchland, die Schaffung derartiger Vermögens⸗ beſtände bei den Trägern der ſozialen Rentenverſicherun⸗ gen begrüßen. Dieſe vom Staat gelenkten Kapitalien be⸗ friedigen die dringende Nachfrage nach kapitalmäßiger Be⸗ leihung an den Stellen, die für das Volksganze von be⸗ ſonderer Bedeutung ſind. Sie dienen der Wirtſchaft u. a. durch ihre kreditmäßige Bereitſtellung für Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen, für die Finanzierung des Wohnungs⸗ baues und des Siedlungsweſens uſw. Die Zinſen, die für das ausgeliehene Verſiche⸗ rungsvermögen bezahlt werden müſſen, bewegen ſich an der unteren Grenze der auf dem Kapitalmarkt üblichen Sätze. Sie ſtellen einen minimalen Leihpreis für den Kredir dar, der den Kreditnehmern privatwirtſchaftlichen Ertrag bringt, der geſamten Volkswirtſchaft Erleichterungen da⸗ durch verſchafft, daß das Kapital arbeitet, und nicht zuletzt den Lebensabend der deutſchen Arbeiter- und Angeſtellten⸗ ſchaft ſichert. Trotz des grundſätzlichen Beſchluſſes der Reichsregie⸗ rung in dem Geſetz vom 7 Dezember 1933 hat die aus⸗ reichende Vermögensbildung in der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung noch nicht begonnen, da die in dem Geſetz vorgeſehene Beitragsübertragung von der Arbeits⸗ loſenverſicherung auf die Invaliden- und Angeſtelltenver⸗ ſicherung noch nicht durchgeführt werden konnte Es beſteht begründeter Anlaß zu der Annahme, daß in abſehbarer Zeit der Beitrag zur Arbeitsloſenverſicherung geſenkt und derjenige zur Rentenverſicherung entſprechend erhöht wer⸗ den kann. Dann werden endgüſtig die Rentenan⸗ ſprüche der Arbeiter und Angeſtellten geſichert ſein. Die Lohnteile, die zur Zeit noch über die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung zur Finanzierung von Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men verwendet werden, dienen dann in erſter Linie der vollen Deckung der Verſicherungsleiſtun gen. Berlins HJ⸗Führer im Sporipalaſt Eine Rede des Reichsjugendführers. Berlin, 12. April. Im Berliner Sportpalaſt fand die diesjährige Führer⸗ tagung des Gebietes 3 Berlin der HJ und des Obergaues 3 Berlin, des Bundes deutſcher Mädel ſtatt, auf der der Reichsjugendführer den 12 000 Führern und Führerinnen in großen Zügen Richtlinien für die kommende Arbeit gab. Reichsſporkführer von Tſchammer und Oſten, der als neues Mitglied der Reichsjugendführung der Ver⸗ anſtaltung beiwohnte, betonte, daß er mit tiefſter Freude die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen habe, die Aufſicht über die Leibeserziehung der deutſchen Jugend auszuüben. Mit Begeiſterung wurde ſeine Mitteilung auf⸗ genommen, daß nunmehr der Hitlerjugend der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen mit allen ſeinen Organen, Sportplätzen, Geräten uſw. zur Verfügung ſtehe. In frei⸗ williger Kameradſchaft träten von nun ab den bisher in der HJ ſchon tätigen ſportlichen Lehrkräften die Uebungs⸗ und Sportwarte des Reichsbundes bei.„Ich darf Bir, Reichsjugendführer, verſichern“, ſo erklärte von Tſchammer und Oſten weiter,„daß ich in meinem neuen Amt als Freund der Hitlerjugend nicht eine perſonifizierte behörd⸗ liche Dienſtſtelle ſein werde, ſondern in aufrichtiger und herzlicher Kameradſchaft ein begeiſterter Förderer der Lei⸗ besübungen in der HIl“ Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſprach zunächſt Obergebietsführer Axmann ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die bisher in der Reichshauptſtadt gelei⸗ ſtete Arbeit aus. In Anlehnung an die Gedankengänge der borangegangenen Führertagungen führte er dann u. a. aus: Die Organiſation der HJ iſt der beſte Propagandiſt der erzieheriſchen Idee, die am Anfang ihres Weges ſtand. Sie iſt der ſichtbare Ausdruck einer Weltanſchauung, die unſer ganzes Volk erfüllt und die alt und jung wieder zu einer untrennbaren Gemeinſchaft verbindet. Im Gegenſatz zu den Jugendbewegungen von einſt iſt die in der HJ zuſammen⸗ beſcche Jugend keine Oppoſition gegen den Staat. Es iſt im Gegenteil ſchon der kleinſte Pimpf in unſerer Gemein⸗ ſchaft ein Träger des Werkes auch der werdenden Genera⸗ kion. NSDAP und e ſind für uns Begriffe, die den⸗ ſelben Inhalt haben. Am Anfang unſeres Weges ſtand nicht ein Kabinettsbeſchluß zur Gründung einer Jugend⸗ fachen ſondern der 1 8 Wille der Jugend ſelbſt, tapfer und treu für die Staatsidee einzuſtehen. Darum nehmen wir' auch dem Staat gegenüber eine ganz andere Haltung ein als die Jugendorganiſationen vor uns. Während jene mit Forderungen an den Staat herantraten, ſieht es unſere Jugend als ihre vornehmſte Pflicht an, in gleich bleibender Freiwilligkeit und Selbſtloſigkeit dieſem Staate zu dienen. Der Reichsjugendführer warnte in dieſem Zuſammen⸗ hang vor dem Fehlſchluß, daß es nunmehr Aufgabe des Staates werden könnte, für die Hitlerſugend zu ſorgen „Ich habe nicht die Abſicht“, ſo ſagte er,„den Führern und Unterführern alle Sorgen und Nöte abzunehmen oder etwa das ganze Führerkorps der HJ zu Beamten zu machen. Auch in Zukunft wird es bei uns keine Bannräte“ und „Gefolgſchaftsaſſeſſoren“ geben, die dereinſten mit Penſion aus dem Staatsdienſt entlaſſen werden. Unſere künftigen Tagungen werden auch keine Kongreſſe von Langbärten ſein. Sonſt hätten wir ſchließlich die Kampfzeit erſt gar nicht durchzumachen brauchen. Es ſoll jeder Führer einer Jugendeinheit Jahr für Jahr erneut unter Beweis ſtellen. ob er eine werbende Kraft auf die junge Generation aus⸗ zuüben vermag. Wenn auf Grund ſtaatsfeindlicher Einſtel⸗ lung der Eltern die Jugend von der HJ ferngehalten würde, dann, aber auch nur dann, müßte ich von den mir gegebenen Vollmachten Gebrauch machen. Ich will durch⸗ aus nicht aus der HJ die zweite Schule Deutſchlands ma⸗ chen, ich will vielmehr, daß unſere Führer und Führerin⸗ nen unter immer erneuter Bewährung Jahr für Jahr zei⸗ n daß ſie wirklich die Herzen der jungen Generation be⸗ itzen.“ Der Reichsjugendführer ſtellte mit Genugtuung feſt daß ihm der Gau Saarpfalz ſoeben die 100prozentige Erfaſſung des Jahrganges 1927 gemeldet habe, und gab der. de 0 Ausdruck, daß das auch in allen anderen Ge⸗ bieten des Reiches der Fall ſein werde. Er betonte in die⸗ ſem Zuſammenhang, daß es keineswegs angehe, im Rah⸗ men der Hitlerjugend konfeſſionelle Jugendorganiſationen zu bilden.„Ich ſehe es“, ſo erklärte er unter lautem Jubel, „als durchaus überflüſſig, ja als unmöglich an. daß außer der Jugend des Dritten Reiches, die den Namen des Füh⸗ rers trägt, noch irgendeine andere Jugendorganiſation be⸗ ſteht. Wir achten jede religiöſe Ueberzeugung und zwingen keinen, ſie aufzugeben oder ihr abzuſchwören. Indeſſen laſſen wir uns dadurch in unſerer eigenen Ueberzeugung ebenfalls nicht beirren. Reichstheatertagung der HJ Bekenntnis der Jugend zum Theater. Bochum, 12. April. Mit einer muſikaliſchen Morgenfeier begann am Sonn⸗ tag im Bochumer Parkhaus die erſte Reichstheatertagung der HJ. Den ſtarken Anteil an dieſer bedeutſamen kulturpoliti⸗ ſchen Veranſtaltung der Hitler⸗Jugend bewies ſchon am erſten Tage der ſtarke Beſuch nicht nur aus der Hitler⸗Jugend und dem deutſchen Theaterleben, ſondern auch die Anweſenheit zahlreicher führender Perſönlichkeiten aus Partei, Staat und Kulturleben. Obergebietsführer Cerff, der Leiter des Kulturamtes der H J., umriß Sinn und Wollen der erſten Reichstheater⸗ tagung der Hitlerjugend. Man müſſe erkennen, daß die Hitler⸗ jugend die junge nachdrängende Schicht unſeres geſamten Vol⸗ kes, des Volkes von morgen in allen ſeinen Lebensäußerungen und Aufgaben darſtelle. Man könne deshalb nicht achtlos an ihrem Wollen, ihren Forderungen und ihren Leiſtungen vor⸗ übergehen. Am Nachmittag begann die eigentliche Arbeitstagung mit einem grundlegenden Vortrag des Reichsdramaturgen Dr. Rainer Schlöſſer über„Natfonalſozialiſtiſche Dramaturgie“. Grundſätzlich ſtehe feſt, daß keinerlei Sonderbedürfnis, weder das der bemittelten, noch das der unbemittelten Schichten das Geſicht des Theaters beſtimmen dürfe, ſondern allein die höchſte ſittliche und künſtleriſche For⸗ derung. Die Bühne ſei eine Stätte der tragiſchen Idee als der höchſten, die der menſchliche Geiſt überhaupt zu denken ver⸗ möge, der Idee der Tragödie, welche durch die tiefſte Erſchüt⸗ terung die höchſte Erhebung erreichte. Die Kunſt ſei nicht als eine Frage perſönlichen Beliebens anzuſehen, ſondern als eine völkiſche Notwendigkeit, als eine Aufgabe, das ewige Geſpräch von Leſſing bis Paul Ernſt fortzusetzen, auf daß aus den Reihen der Kommenden, die große, die gewaltige, die natio⸗ nalſozialiſtiſche Tragödie erſtehe, vor welcher ein Volk er⸗ ſchüttert ſtehe und ſich und ſeine Größe vollkommen begreife. Kräftige Frühjahrsbelebung 366 000 Arbeitsloſe im März weniger. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſetzte ſich im März die Frühjahrsbelebung im Arbeitseinſatz kräftig fort. Die Jahl der Arbeitsloſen nahm um 366 000 ab und erreichte damit einen Stand von 1 245 000. Da auch der Februar bereits eine Entlaſtung um 242 000 gebracht hatte, ſind in den beiden Monaten nach Ueberſchreitung des winterlichen Höchſtſtandes bereits wieder 608 000 Volksgenoſſen in den Arbeitsprozeß ein⸗ gegliedert. Ende März 1937 iſt der Stand der Arbeits⸗ loſigkeit etwa der gleiche wie im Juli 1936. „Die Landesarbeitsamtsbezirke, die infolge günſtiger Witterung im Winter nur einen geringfügigen ſaiſon⸗ mäßigen Rückſchlag erlitten haben, haben den günſtigſten Stand des Vorjahres entweder ſchon unterſchritten oder liegen nur noch geringfügig darüber. Wie die Zunahme der Arbeitsloſigkeit im Winter überwiegend von den Saiſon⸗Außenberufen getragen wurde, ſo ſind jetzt bei ihnen auch die ſtärkſten Abgänge zu verzeichnen. Von dem Geſamtrückgang der Arbeitsloſigkeit um 366 000 entfallen 231000 oder 63,2 v. H. auf die Saiſon⸗Außen⸗ berufe. Insgeſamt entfielen Ende März auf die Saiſon⸗ Außenberufe noch 388 000 Arbeitsloſe gegenüber 210 000 am günſtigſten Stand des Vorjahres. In dieſen Berufen ind zurzeit alſo noch 178000 Arbeitsloſe mehr vorhanden. Die wichtigſten Saiſon-Außenberufe wieſen im März fol⸗ genden Rückgang an Arbeitsloſen auf: Baugewerbe ein⸗ ſchließlich Bauhilfsarbeiter— 153 000; Verkehrsgewerbe — 21 000; Induſtrie der Steine und Erden— 21 000; Land⸗ und Forſtwirtſchaft— 21 000. Die mehr konjunktur abhängigen Berufe erhielten durch die Internationale Automobilausſtellung und die Leipziger Meſſe einen Auftrieb, der nicht auf den Binnenmarkt beſchränkt war. Arbeitseinſatzmäßig waren dem weiteren Aufſchwung in einer Reihe von Berufsgrup⸗ pen jedoch durch den Facharbeitermangel und das Roh⸗ ſtoffproblem Grenzen geſetzt. Die Zahl der von der Reichsanſtalt Unterſtützten er⸗ fuhr im März eine Abnahme um 286 000, der anerkann⸗ ten Wohlfahrtserwerbsloſen um 29 000. Die Zahl der von der Reichsanſtalt Unterſtützten betrug damit Ende März noch 783 000, die der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen 139 000. Polizeifahrzeuge im Dienſt Bei Herannahen von Fahrzeugen der Polizei, auch der Feuerlöſchpolizei, im Dienſt, die ſich durch die beſon⸗ deren, allgemein bekannten Signale ankündigen, ſind alle Verkehrsteilnehmer verpflichtet, auf der Fahrbahn Platz zu machen, um dieſen zur Erfüllung ihrer vordringlichen Aufgaben eine ſchnelle, ungehinderte Durchfahrt zu er⸗ möglichen. a Es iſt in letzter Zeit mehrfach feſtgeſtellt worden, daß an privaten Kraftfahrzeugen als Warnſignale Schall⸗ zeichen verwendet werden, die mit den für die Polizei und Feuerlöſchpolizei notwendigen, bekannten Klangzeichen verwechſelt werden können. Derartige Schallzeichen ſind für Privatkraftfahrzeuge nach der Ausführungsanweiſung zum 8 21 der Reichsſtraßenverkehrsordnung nicht zugelaſ⸗ ſen. Es wird vor der Anſchaffung und Benutzung dieſer Signalvorrichtungen gewarnt, damit unnötige Ausgaben und Beſtrafungen vermieden werden. Ferner iſt die Ausſtattung der Kraftfahrzeuge der Polizei und Feuerlöſchpolizei mit blauen Zuſatz⸗Schein⸗ werfern vorgeſehen, um dieſe im Intereſſe einer ungehin⸗ derten Durchfahrt auch bei Dunkelheit weithin kenntlich zu machen. Dieſe blauen Lampen können nach der Einfüh⸗ rung für andere Fahrzeuge nicht zugelaſſen werden. Die Anbringung derartiger Lichtanlagen iſt daher nicht zu empfehlen. Handelsteil Feſt Die Berliner Effektenbörſe beendete die Woche in ſeſter und lebhafter Haltung. Viel beachtet wurde, daß auch die Baukenkundſchaft ſich ſtärker an den Käufen beteiligte. Am Aktienmarkt wurden zahlreiche Papiere auf Abſchlußerwartun⸗ gen hin höher bezahlt. Daimler konnten von 128,12 auf 133,50 anſpringen. Kräftig geſteigert waren weiter Holzmann mit 152 nach 148,25, JG. Farben mit 168,50 nach 166,87 und Rhei⸗ niſche Stahlwerke mit 159,75 nach 158,37.. Auch am Rentenmarkt ergaben ſich, da ein Mangel an Anlagemöglichkeiten zu beſtehen ſcheint, Kursbeſſerungen. Der Geldmarkt lag wiederum flüſſig. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich auf 2,50 bis 2,75 Prozent. Am Deviſenmarkt erholte ſich der franzöſiſche Fran⸗ ken von dem in den letzten Tagen erreichten neuen Tiefſtand, ebenſo lag auch das Pfund feſter. Deviſenkurſe. Belga(Belgien) 44,91(Geld) 41,99(Brief), dän. Krone 54,43 54,53, engl. Pfund 12,19 12,22, franz. Franken 11,175 11,195, holl. Gulden 136,23 136,51, ital. Lira 13,09 18/11, norw. Krone 61,26 641,38, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,04 47,4, ſchwed. Krone 62,85 62,97, ſchweiz. Franken 56,63 56,75, ſpan. Peſeta——, tſchech. Krone 8.656 8,674, amerikan. Dollar 2,489 2,491. a Starke Reichs bankentlaſtung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. April hat der Notenbankſtatus in der erſten Monatswoche eine außergewöhnlich ſtarke Entlaſtung erfahren. Die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren, die in der Ultimowoche um 695,7 Millio- nen Reichsmarch Ra ern war, hat ſich wieder um 422,9 auf 5217.4 Mill. RM. ermäßigt. Das entſpricht einem Ab⸗ bau der zuſätzlichen Ultimoſpitze um 60,8 v. H. Im Vor⸗ jahr hatte dieſer Abbau nur 14,6 und im Vorvorjahr 225 v. H. betragen. Der erhebliche Unterſchied erklärt ſich im weſentlichen daraus, daß in dieſem Jahre das Oſterfeſt bereits in die letzte Märzwoche gefallen war, während im vergangenen Jahre die Beſchaffung des Geldbedarfs für das Oſterfeſt gerade in die erſte Aprilwoche fiel. Hinzu kommt weiter, daß erhebliche Geldausſchüttungen des Reiches, die durch Fälligkeiten von Altbeſitzanleihe, Zins⸗ vergütungsſcheinen, Schuldbuchforderungen und Steuer⸗ gutſcheinen bedingt waren, ſtark entlaſtend wirkten. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 7. April auf 6487 Mill. RM. gegen 6838 Ende März, 6512 in der erſten Märzwoche und 6114 Mill RM. in der Ver⸗ leichswoche des Vorjahres, Die Gold und Deviſenbeſtände ben um 0,15 auf 73,5 Mill. RM. zugenommen. a Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Rohrbach 1— Seckenheim 1 2:4 2 Rohrbach II— Seckenheim II 2:4 Seckenheim A. H.— Friedrichsfeld 316 Seckenheim Igd.— Ladenburg 6:0 Seckenheim gem. Igd.— Eppelheim 20 Seckenheim B Igd.— Eppelheim 111 Seckenheim war dem Gaſtgeber in techniſcher Hinſicht überlegen und hat das Schlußergebnis mit Recht erkämpft. Gropp erzwingt gleich zu Beginn das erſte Tor— aber ebenſo ſchnell folgt der Ausgleich. Seitz kann kurz vor Wechſel zum zweiten Treffer und damit zum Halbzeit⸗ ergebnis. Rohrbach legt dann nochmals forſch los und kann auch erfolgreich ſein— der Ausgleich iſt gefallen und ſo verläuft das Spiel ziemlich ruhig. Die Platz- verhältniſſe laſſen ein gutes Kombinationsſpiel nicht zu. Schon glaubt man an ein Unentſchieden als ſich Pfiſterer auf Rechtsaußen zwei ſchöne Gelegenheiten nicht ent⸗ gehen läzt und zweimal ſichere Erfolge bucht. Rohrbach gibt ſich damit geſchlagen. Die Schiedsrichterleiſtung war ſchwach⸗ ch Alemannia Ilvesheim ſpielt überlegen. Alemannia Ilvesheim— Fy. Kehl 4:1(2; 1 Alemannia Ilvesheim empfing im Rahmen der Aufſtiegsſpiele den Fo. Kehl auf eigenem Platz, und konnte einen verdienten Sieg erringen. Bei den Gäſten ging es darum, den Anſpruch auf den zweiten Platz in der Tabelle zu feſtigen. Es hatte ſich eine große Zuſchauermenge eingefun⸗ den, die unter der Leitung von Schiedsrichter Dauer, Plankſtadt auch ein intereſſantes Spiel ſah. Es zeigte ſich bereits von Beginn an eine Feldüberlegenheit der Platzbeſitzer, doch K. Weber und F. Weber vergaben zu- nächſt zwei ausſichtsreiche Chancen. Verſchiedentlich wa⸗ ten die Durchbrüche der Gäſte, die meiſt in der eigenen Hälfte ſpielen mußten, gefährlich. So gelang es dem Ilvesheimer Torhüter gerade noch, einen ſcharfen Schuß abzuſchlagen. Dann brachte Schwarz durch einen ſchönen Schuß die Einheimiſchen in Führung, und A. Weber er⸗ zielte kurz darauf für Ilvesheim das zweite Tor. Aber Kehl ließ ſich nicht entmutigen und ſetzte nun alles daran, um Erfolge zu erringen, aber erſt kurz vor der Pauſe konnte Kehl durch Haſenfuß das erſte u. letzte Tor erzielen. Auch die zweite Halbzeit zeigte Ilvesheim überlegen. Mit viel Glück konnte zu Beginn der zweiten Hälfte der Ilvesheimer Torwächter einen Erfolg Kehls abwenden; von der Latte ſprang ihm der Ball direkt in die Hände. Hartmann ſtellte dann das Reſultat auf 3:1 für Ilves⸗ heim und kurz darauf konnte der Torhüter Lehnbach gerade noch einen Ball zur Ecke wehren. Zeh⸗Ilvesheim erzielte dann ein weiteres Tor und damit das End⸗ reſultat. O. Schwarz erzielte für Ilvesheim zwar noch ein Tor, das aber vom Schiedsrichter nicht gegeben wurde. Der Ilvesheimer Verteidiger Sauer wurde gegen Schluß des Spieles wegen Faul vom Platze verwieſen. Ilvesheims Hintermannſchaft und die Läuferreihe ſpielte vorzüglich, auch der Torhüter war wieder gut und die Verteidiger Sauer und Hennestal zeigten gutes Können. Auch der Läufer Zeh zeichnete ſich aus, ſowie im Sturm O. Schwarz. Bei den Gäſten war das Schlußtrio beſſer als die anderen Mannſchaftsterle, und Roß zeigte im Angriff außerordentliche Schnelligkeit. —— Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: —— Gruppe 1: Beuthen: Beuthen 09— Be. Hartha 2˙4 Königsberg: Hind. Allenſtein— Hamb. SV. 2:5 Gruppe 2: Berlin: Hertha Berlin— Schalke 04 122 Bremen: Werder Bremen— Viktoria Stolp 5:0 Gruppe 38: Hanau: SV. Kaſſel— Wormatia Worms 1 805 Deſſau: SV. 05 Deſſau— VfB. Stuttgart 2:1 Gruppe 4: Nürnberg: 1. F. Nürnberg— VfR. Köln 311 Oberbaufen: Fort. Düſſeld.— SV. Waldh. 2:1 Gauliga⸗Spiele: Gau Baden: i 1. FC. Pforzheim— Freiburger FC. 30 SVg. Sandhofen— Karlsruher FV. A2 Gau Württemberg: FV. Zuffenhauſen— Sfr. Eßlingen 0¹1¹ Gau Bayern: Wacker München— BC. Augsburg 172 Aufſtiegsſpiele: Gau Südweſt: TSG. 61 Ludwigshafen— VfL. Neu⸗Iſenburg 1 Sfr. Frankfurt— 1. FC. Kaiſerslautern 2 Saar 05 Saarbrücken— MS. Darmſtadt 0 0 8 2 * Pfalz⸗Oſt: 03 Ludwigshafen— ASV. Ludwigshafen Südmain: 5 SV. Neu⸗Iſenburg— SV. 02 Offenbach 20 SC. 07 Bürgel— SC. 06 Dietzenbach 42 Anterbaden⸗Oſt: Badenia St. Ilgen— Sg. Eberbach 8:0 FVg. Eppelheim— Union Heidelberg 123 Anterbaden⸗Weſt: Kurpfalz Neckarau— 08 Mannheim 2·3 Stuttgart: VfB. Obertürkheim— TSV. Fellbach 471 ASV. Botnang— Polizei Stuttgart 328 Unterland: VfB. Ludwigsburg— SV. Prag Stuttgart 6:2 Pokalſpiele: Baden: SC. 08 Käfertal— VfTuR. Feudenheim 471 8. Meiſterſchaftsſpiele FV. hotte Glück.— SVg. Sandhofen— Karlsr. FV. 111 Ueber 4000 Zuſchauer, darunter auch der badiſche Reichs⸗ bund⸗Gauführer Min.⸗Rat Krafft, ſahen in Sandhofen einen Kampf auf Biegen und Brechen. Karlsruher kamen dabei zu einem verdienten, aber doch wieder glücklichen An⸗ entſchieden. Der KFV. ging in der 13. Minute nach der Pauſe in Führung, als eine Flanke des Rechtsaußen von Wittemann an die Latte geſchlagen, der Ball aber dann von Damminger doch über die Linie gebracht wurde. Dieſes Tor der Karlsruher hatte zur Folge, daß ſich die Einhei⸗ miſchen zu einer unerhörten Energieleiſtung aufrafften und in der 30. Minute durch Müller auch den Ausgleich erziel⸗ ten. Kurz vor Schluß wäre Sandhofen faſt noch zum Sie⸗ doch Wehe ſchob den Ball an Stadler Die gestor gekommen. 6 g vorbei an den Pfoſten, von wo er ins Aus ging. Das über⸗ aus harte Spiel fand in Multer(Landau) einen ausgezeich⸗ neten Leiter. Blatter Sieg.— 1. Fc. Pforzheim— Fc. Freiburg 3:0. Im letzten Heimſpiel zeigte der 1. FC. Pforzheim ſchon die Gäſte boten keine richtigen Sommerfußball. Aber auch großen Leiſtungen, ſo daß die nur rund 1000 Zuſchauer nicht ganz zufrieden waren. Pforzheims Sieg ſtand keinen Augenblick in Frage. Schon nach einer Viertelſtunde hatten die Gaſtgeber einen klaren 3:0⸗Vorſprung herausgeholt, dei ihnen zum Sieg genügte. In der zweiten Hälfte hatte Frei⸗ burg wiederholt Gelegenheit, wenigſtens den Ehrentreffer zu erzielen, ſcheiterte aber immer wieder an der guten Pforz⸗ heimer Hintermannſchaft. Bei Pforzheim war die Hinter⸗ mannſchaft(ohne Oberſt) ſehr gut. Die Torſchützen waren Knobloch(2) und Vogt. Dehm(Durlach) leitete gut. Eßlingen gerettet. In Zuffenhauſen erlebten über 3000 Zuſchauer einen dramatiſchen Kampf, in dem es Eßlingen gelang, ſich den Verbleib in der Gauliga zu ſichern, während Cannſtatt mit Göppingen in den ſauren Apfel beißen muß. Das Hauptver⸗ dienſt am Sieg kommt der Eßlinger Abwehr zu, der es ge⸗ lang, den knappen 150⸗Vorſprung in beiden Spielhälften zu halten. Das ſiegbringende Tor fiel durch einen Elfmeter, den der Zuffenhauſener Eckert verſchuldete und der von Hermann 2 verwandelt wurde. In der zweiten Hälfte lag Zuffenhauſen faſt ſtändig in der Eßlinger Hälfte, deſſen Abwehr aber alle gegneriſchen Angriffe abſchlagen konnte. Schiedsrichter war Dörrbecker(Stuttgart). In der Pauſe ſah ſich Landesſportführer Dr. Klett genötigt, beide Mann⸗ ſchaften zur Ruhe und Diſziplin zu mahnen. ASV. Nürnberg ſteigt ab. Zum Entſcheidungsſpiel um den Abſtieg in der Gruppe Bayern hatten ſich 10000 Zuſchauer eingefunden, darunter 4000 Augsburger. In der 10. Minute gingen die Gäſte durch ihren Rechtsaußen Stöckl in Führung, aber bereits in der 16. Minute glich Haslinger aus. Nach dem Wechſel ging Augsburgs Mittelſtürmer Marquardt allein durch und ſchoß den zweiten Treffer. Im weiteren Verlauf ſpielte Augs⸗ burg mit nur drei Stürmern, blieb aber doch weiter gefährlich und hielt den 2:1⸗Vorſprung bis zum Schluß. Frankreich erzwang ein Anentſchieden Zum achten Male trafen ſich auf dem Hockeyfeld des Verliner Reichsſportfeldes die Hockey⸗Ländermannſchaften von Deutſchland und Frankreich. Vor 5000 Zuſchauern, unter denen man auch den franzöſiſchen Botſchafter Francois⸗ Poncet, Staatsſekretär General der Flieger Milch, Exzellenz Lewald und den Reichsſportführer bemerkte, erzwangen die Franzoſen gegen die techniſch reifer ſpielenden Deutſchen ein 3.3(2:2). Während des ganzen Treffens ging ein leichter Sprühregen nieder, der aber auf die Bodenverhältniſſe kei⸗ nen Einfluß hatte, ſo daß ein einwandfreies Spiel durch⸗ geführt werden konnte. Die Franzoſen verſtanden es, mit Lebendigkeit, Lauffreudigkeit und Kampfesfreude das tech⸗ niſche Können der Deutſchen etwas auszugleichen und ſo zu dem AUnentſchieden zu kommen. Handball Meifterſchafts⸗Endſpiele: Gruppe 1: Hamburg: Oberalſter Hbg.— VfL. Königsberg 4:10 Kaſſel: Tuſp. Bettenhaufen— DBV. Berlin 49 Gruppe 2: Barmen: Tura Barmen— Bor. Carlowitz Gruppe 3: Minden: Hind. Minden— MS. Hannover 14:10 Mannheim: SV. Waldhof— 1. FC. Nürnb. 11:6 Gruppe 4: Koblenz: MS. Koblenz— MTS. Leipzig 49 Altenſtadt: TV. Altenſt.— VfR. Schwanheim 4:6 Meiſterſchaftsſpiele: 12:8 Gau Süd weſt: FSV. Frankfurt— MSV. Darmſtadt Gau Baden: a VfR. Mannheim— Mr. Mannheim (Frauen⸗Endſpiel) 6:0 47 Gau Württemberg: TV. Cannſtatt— TSV. Süßen Stuttgarter Kickers— Eßlinger TSV. 4: Tgſ. Stuttgart— KSV. Zuffenhauſen 10: Gau Bayern: Tad. Landshut— Bamberger Reiter Gau Baden: Alemannia Ilvesheim— FV. Kehl 421 VfB. Wiesloch— Fc. Neureut 2•4 Phönix Karlsruhe— VfR. Konſtanz 211 Gau Württemberg: Ulmer FV. 94— FV. Kornweſtheim 312 SVg. Untertürkheim— VfR. Schwenningen 111 Gau Bayern: n Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg 212 FC. Bayreuth— Würzburger Kickers 270 Bezirksklaſſe: Pfalz⸗Weſt: FC. Rodalben— Fc. Waldfiſchbach 4·1 Pfalz Pirmaſens— MTS. aiſerslautern 3:1 Auftakt der Motorrad⸗Nennzeit Winkler, Fleiſchmann, Gall, Bock und Braun die Siegen im 14. Eilenriede-Rennen 1937. Die deutſche Motorrad⸗Rennzeit nahm am Sonntag mi dem 14. Eilenriede⸗Renen im Stadtwald zu Hannover einen vielverſprechenden Auftakt. Die hervorragende Be⸗ etzung in allen Klaſſen— die Solokrafträder trugen be⸗ kanntlich hier ihren erſten Meiſterſchaftslauf aus— hatte ſehr dazu beigetragen, daß nicht weniger als 120 000 Zu⸗ ſchauer gekommen waren und viele Stunden Zeugen ſpan⸗ nender und harter Kämpfe wurden. Im wichtigſten Lauf bei den Halblitermaſchinen gab es eine große Ueberraſchung, denn die ſchnellen Maſchinen von BMW erwieſen ſich den im Vorjahre ſo erfolgreichen Da W⸗ und NSü⸗Fahrzeugen um eine Klaſſe überlegen. Otto Ley und Karl Gall vergrößerten ihren Vorſprung im—⸗ mer mehr und überrundeten ſchließlich das ganze Feld, Sieger und Eilenriedemeiſter wurde Karl Gall, der ſeinen Markengefährten Ley 1 Kilometer vor dem Ziele überholte und mit knappem Vorſprung durchs Ziel ging. In den beiden anderen Rennen der Solomaſchinen, die gleichfalls den erſten Laut zur deutſchen Kraftradmeiſter⸗ ſchaft darſtellten, waren DKW und NS erfolgreich. Wal⸗ fried Winkler hatte in der 250 cem⸗Klaſſe einen harten Kampf mit ſeinem Markengefährten Petruſchke(Berlin) zu beſtehen, ehe die kleine DKW. zum Siege führen konnte, Meiſter Heiner Fleiſchmann(NSlü) hatte in der 350 cem⸗ Klaſſe keinen Gegner zu fürchten. Er gewann ſehr ſicher bor ſeinem Kameraden Werner Mellmann(NSli), nach⸗ dem dieſer in einem harten Strauß den Sindelfinger Pri⸗ boatfahrer Hamelehle auf Norton verdrängt hatte. In der großen Seitenwagenklaſſe mußte Meiſter Kahrmann eine Niederlage einſtecken. In einem großen Kampfe verwies der Mannheimer Bock, der mit ſeinem Norton⸗Geſpann ein glänzendes Rennen fuhr, den D W⸗Fahrer auf den zwei⸗ ten Platz. Den einzigen Rekord des Tages gab es in der kleinen Seitenwagenklaſſe. Meiſter Braun ſetzte ſich erwartungs⸗ gemäß durch und verbeſſerte den von Kahrmann gehalte⸗ nen Streckenrekord dieſer Klaſſe von 106 auf 107,8 Stun⸗ denkilometer. Wieder lieferte hier Bock ein großartiges Rennen und wurde Zweiler. Daß es trotz der verbeſſerten Maſchinen zu keinem weiteren Rekord mehr kam, lag in der Hauptſache daran, daß am Vormittag ein ſtarker Re⸗ gen niedergegangen war und die Strecke naß und glatt ge⸗ acht hatte. Erſt gegen Mittag trocknete es etwas ab. Bei den zahlreichen Stürzen gab es leider auch einen tödlichen Unfall. Der Finne Kyroe geriet mit ſeiner 350 cem⸗NSll in der Zielkurve an die Strohver⸗ kleidung, ſtürzte ſchwer und zog ſich tödliche Verletzungen zu. Nor dmark gewinnt den Eichenſchild Badens Hockeyfrauen mit 62 geſchlagen. Das bedeutendſte Hockey⸗Ereignis bildete am Sonntag das Endſpiel um den Hockey⸗Eichenſchild der Frauen, das von den Gaumannſchaften der Nordmark und Baden⸗Würt⸗ tembergs beſtritten wurde. Durch einen 24ſtündigen Regen war der Platz des Hamburger TS. recht glatt und ſchwer geworden, worunter das Spiel naturgemäß etwas litt. Mit 6˙2 holten ſich die Nordmarkfrauen überraſchend glatt den Sieg in einem ſchönen und ſchnellen Spiel, das die Nord⸗ mark durch die größere Stockſicherheit und überlegenere Tech⸗ nik verdient gewann. Bei den Gäſten war die Torhüterin recht mäßig, vier von den ſechs Toren waren gewiß zu halten. Eder Punktſieger über Caſadei Berufsboxen in Stuttgart. Im Mittelpunkt der Stuttgarter Berufsboxkämpfe vor rund(000 Beſuchern in der„Stadthalle“ ſtand das Treffen 1860 München— Poſt München zwiſchen Deutſchlands Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder und dem italieniſchen Mittelgewichtsmeiſter Mario Caſadei. Der um neun Pfund ſchwerere Italiener boxte recht vorſichtig, war ſchnell auf den Beinen und ließ ſich nur ſelten auf einen Schlagwechſel ein. Der deutſche Meiſter führte ſtändig den Kampf, aber er fand nur ſelten Gelegenheit, ſeine Rechte an⸗ zubringen. Schon in den beiden erſten Runden war eine Ueberlegenheit Eders offenſichtlich, aber erſt gegen Schluß der dritten Runde traf er zweimal ſo gut, daß Caſadei Wir⸗ kung zeigte. Eders vorzügliche Rechte kam auch in den näch⸗ ſten Runden wiederholt ins Ziel, aber ernſtlich war der Ita⸗ liener nicht zu erſchüttern. In der 6. und 7. Runde ſetzte Caſadei ſeine Linke erfolgreich ein und in der 8. mußte Eder ſogar einen wuchtig geſchlagenen Haken einſtecken. Die 9. Runde buchte dann Eder ganz überlegen für ſich und als die Schlußrunde begann, hatte er einen ſo klaren Punktvor⸗ ſprung, daß er dem überraſchend friſchen und energiſch an⸗ greifenden Italiener dieſe Runde überlaſſen konnte. Eders Punfeſieg er einwandfrei. Sport in Kürze Bayerns Amateurborer konnten den in Selb ausgetra⸗ genen kleinen„Länderkampf“ gegen Böhmen mit 10:6 Punk⸗ ten ſiegreich geſtalten. Die Bayern kamen zu drei Siegen und kämpften viermal unentſchieden. * Badens Hockeymeiſterſchaft wird am kommenden Sonn⸗ tag, 18. April, im Kampf zwiſchen HC. Heidelberg und VfR. Mannheim entſchieden. Der HC. ſiegte am Sonn⸗ tag im Wiederholungsſpiel gegen den TV. 46 Mannheim in der verlängerten Spielzeit mit 2:1 Treffern. * Berlins Schwimmer kamen am erſten Tag des Städte⸗ kampfes gegen Kopenhagen zu einer knappen Führung von 37.34 Punkten. Ueber 100 m Rücken erzielte Inge Schmitz mit 1:19,86 Minuten eine neue deutſche Beſtleiſtung. * Einen neuen Rekord gab es auch am erſten Tag des Schwimmer⸗Dreiklubkampfes 1. Frankfurter SC.— Nikar Heidelberg— Hellas Magdeburg in Frankfurt a. M., und zwar durch Magdeburg in der 10 mal 50⸗m⸗Bruſtſtaf⸗ fel mit 5:37, Minuten. 0 Eiche Mannhtim⸗Sandhofen, Badens Meiſter im Mann⸗ ſchaftsringen, konnte den Vorkampf um die deutſche Mei⸗ ſterſchaft gegen den württembergiſchen Meiſter, KV. 95 Stutt⸗ gart, nur inapp mit 10:8 Punkten zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheiden. Stuttgart hat alſo die beſten Ausſichten, Geſamtſie⸗ ger zu werden. Der AC. Bad Reichenhall, Bayerns Mannſchaftsmeiſter im Ringen, ſiegte in Stutkgart über den württembergiſchen Zweiten, KV. Untertürkheim, mit 10:7 Punkten. Auch hier⸗ bei handelte es ſich um einen Gru penkampf zur deutſchen Meiſterſchaft. n 5 5 5 i 3