Bezugspreis: Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 19“ D.⸗A. III. 37: 1160 5 37. Jahrgang Mittwoch, den 14. April 1937 Das Recht auf Verſtändnis Der Reichsfinanzminiſter über Deutſchlands Anſpruch auf wirtſchafllichen Lebensſpielraum. . Kopenhagen, 13. April. Zu Ehren des Reichsfinanzminiſters Graf Schwerin von Kroſigk gab Außenminiſter Dr. Munch ein Eſſen, zu dem außer dem deutſchen Geſandten und anderen Herren der deutſchen Geſandtſchaft der däniſche Finanzminiſter Hanſen und Landwirtſchaftsminiſter Bording geladen waren. Auf einer Veranſtaltung der Deutſch⸗däniſchen Kultur⸗ vereinigung in Kopenhagen ſprach Graf Schwerin von Kro⸗ ſigk über deutſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsprobleme. Nach einleitenden Worten über Weſen und Aufgaben der deut⸗ ſchn Finanz» und Währungspolitik behandelte er zunächſt die beſondere Lage, in die Deutſchland durch die ſinnloſe Nachkriegspolitik geraten ſei, die ſeinen Lebensraum ab⸗ geſchnürt und die Grundlagen ſeiner wirtſchaftlichen Betä⸗ tigung zerſtört habe. Er führte aus, daß die beim Zuſam⸗ menbkruch der Reparationen übrig gebliebene Auslands⸗ ſchuld von etwa 22 Milliarden Mark auf dem an ſich ge⸗ gebenen Wege, nämlich die Leiſtung zuſätzlicher Güter und Dienſte, nicht abgetragen werden konnte. Das gleiche müſſe aber unter den beſtehenden Verhältniſſen auch für die noch jetzt beſtehende Auslandsverſchuldung angenommen werden, die zurzeit etwa die Hälfte ausmache. Deutſchland ſei nicht nur mit der zu hohen Auslandsverſchuldung belaſtet, ſon⸗ dern beſäße auch keine Gold⸗ und Deviſenreſerven zum Ab⸗ bau des beſtehenden Schutzſyſtems. Die Erfahrungen der letzten Währungsangleichungen ſeien wenig ermutigend ge⸗ weſen. Der Miniſter ſchilderte, wie Deutſchland ſich auf die Verſchärfung der Weltwirtſchaftslage eingeſtellt habe. Er behandelte die Probleme der Abſtimmung des in⸗ und aus⸗ ländiſchen Preisniveaus, ſchilderte Urſachen und Zweck des Neuen Planes Dr. Schachts ſowie Motive und Tendenzen des Vierjſahresplanes und gab ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß Deutſchland durch techniſche Ver⸗ vollkommnung beſtehender und Erſchließung neuer Rohſtoff⸗ quellen im eigenen Land einen Beitrag zur Löſung des Weltproblems gerechterer Verteilung der Rohſtoffgrundla⸗ gen liefern werde. Der Miniſter ging ſodann auf die Um⸗ wälzung ein, die die Wiederingangſetzung der Produktion in Deutſchland mit ſich gebracht hätte und wies auf die finanz⸗ und kreditpolitiſchen Maßnahmen und Erfolge, die ſich hieraus ergeben hätten, hin. Die Kreditausweitungs⸗ renze ſei bedingt durch die Steigerungsfähigkeit der Ge⸗ fait erodn klo Verbrauchs⸗ und Arbeitskraft des Vol⸗ kes, aber auch durch die Entſchloſſenheit, eine neue Infla⸗ tion zu vermeiden. Gegenüber den Gegenwartserfolgen vergäße Deutſch⸗ land die Zukunftsprobleme nicht. Eine beſſere Roh ſt o f f⸗ verteilung könne weſentlich zur Milderung der Span⸗ nungen beitragen; praktiſche Löſungen im Wege vernunft⸗ gemäßen Meinungsaustauſches ſollten gefunden werden. Der Reichsfinanzminiſter ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Appell, der deutſchen Lage Verſtändnis entgegenzu⸗ bringen. Deutſchland wolle ſich als gleichberechtigte Nation im friedlichen Wettbewerb mit anderen Völkern einen an⸗ gemeſſenen Lebensſpielraum ſichern. Wenn auch die Metho⸗ den umſtritten ſeien, das Ziel ſelbſt könne nicht beanſtander werden. Kundgebung„Jugend und Theater“ Dr. Schlöſſer und Baldur von Schirach ſprachen. Bochum, 13. April. Einen ihrer Höhepunkte erreichten die Reichstheatertage der HJ in der Großkundgebung der Hitlerjugend im Bo⸗ chumer Schützenhof mit der Anſprache des Jugendführers von Schirach, der im Anſchluß an einen Vortrag des Prä⸗ ſidenten der Reichstheaterkammer, Dr. Rainer Schlöſſer über die Bedeutung des Theaters im Leben des Volkes, das Wort ergriff Er führte u. a. aus: „Die Jugendorganiſation des neuen Reiches ſieht es als ihre Aufgabe an, an der Löſung der dem ganzen Reich ge⸗ ſtellten Aufgaben mitzuwirken Die HJ iſt keine Gründung des Staates für die Jugend, ſondern eine Gründung der Jugend für den Stag“. Sie iſt der Ausdruck eines freiwil⸗ ligen Einſatzwillens der jungen Generation und wird nie⸗ mals in dem Sinne eine Staatsjugend werden, wie es ſich manche Uebereifrige nach dem 1. Dezember 1936 vorge⸗ ſtellt haben. Wir werden uns auch in der Zukunft nicht ändern.“ 5 Der Redner ging auf die Forderungen und Maßnahmen der HJ auf Wee Gebiet ein, wie ſie in dem Reichsberufswettkampf der deutſchen h den ſichtba⸗ ren Ausdruck des berufserzieheriſchen illens gefunden habe. Auch auf vielen andern Ebenen des jugendlichen Le⸗ bens habe ſich die HJ vom Nationalſozialismus her Auf⸗ gaben geſtellt. Die Lieder der Dichter würden heute von Millionen geſungen, die großen kulturellen Veranſtaltungen der HJ ſeien wirklich ein Erlebnis, an dem die diene u⸗ gend heute teilnehme, und die Menſchen, die aus dieſer Ge⸗ meinſchaft heraus dramatiſche Werke geſtalteten, wie ſie in erfüllt vom Glauben an ihre Sendung. Sie ſeien Exponen⸗ ten der jungen Gemeinſchaft. Loanganhaltende F Beifallskundgebungen folg ⸗ ten und mit dem Lied„Vorwärts, vorwärts, ſchmettern die hellen Fanfaren“ ſchloß die Kundgebung. der Bochumer Woche ihren Ausdruck unden hätten, ſeien Kunſtbetrachtung— Kunſtförderung Kein Kampf gegen, ſondern für den Künſtler. Bochum, 14. April. Unter den während der Bochumer Theatertagung der Hitlerjugend behandelten aktuellen Fragen waren zweifel⸗ los die am Dienstag zur Debatte ſtehenden Frogen der Kunſtbetrachtung von beſonderem Intereſſe. Ueber das Prinzip der Kunſtbetrachtung im Sinne des miniſteriellen Erlaſſes ſprach Pa. Koerber vom Propagandaminiſte⸗ rium. Er ging von der Formulierung aus, die Dietrich Ek⸗ kart für die Kunſtkritik angewandt wiſſen wollte, nämlich im Sinne einer Kunſtförderung. Der kulturelle Rahmen innerhalb deſſen ſich die nationalſozialiſtiſche Kunſtbetrach⸗ tung vollziehen müſſe, ſei durch die allmählich einkehrende Beſinnung auf das wirkliche Kunſtwerk gegeben. Die Ent⸗ wicklung von dem unter der liberaliſtiſchen Preſſefreiheit oft würdeloſen Zuſtand bis zur heutigen Berufung des Schriftleiters habe mit der Schaffung einer zeitgemäßen, die Kunſt fördernden Kunſtkritik einen Schlußſtrich erhalten Zwiſchen Künſtler und Schriftleiter ſei dadurch das Verhält⸗ nis einer Kameradſchaft hergeſtellt, der alle Eigenſchaften der beſſerwiſſenden oder gar bösartiken Kritik fehlen. Da⸗ mit werde auch der im Ausland ſogar erhobene Vorwurf es werde jede kritiſche Aeußerung in Deutſchland niederge⸗ halten, zurückgewieſen. Im faſchiſtiſchen Italien genug.— Beſichtigung der Anſaldo⸗Werft.— Weiterreiſe nach Rom. Rom, 13. April. eich e Br. Ley beſichtigte bei ſeinem Aufenthalt in Genua zunächſt die Betriebe der Anſaldo⸗Werke, wo ihm ebenſo wie in den anderen italieniſchen Fabriken ein über⸗ aus herzlicher Empfang zuteil wurde. Ueberall, wo der Reichsleiter erſchien, wurde er von der italieniſchen Arbei⸗ terſchaft mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt. Der Beſuch der Lehrlingsſchule der Anſaldo⸗Werft, auf der zahlreiche riegs⸗ und Handelsſchiffe Italiens entſtehen, war beſon⸗ ders bemerkenswert, weil dort der Grundſatz„Schönheit der Arbeit“ in vorbildlicher Weiſe verwirklicht iſt. Auch der Beſuch von zwei Unterkunftshäuſern für Hafenarbeiter ver⸗ mittelte Dr. Ley ein Bild von der Sorgfalt, die man im faſchiſtiſchen Italien allen Arbeitergruppen angedeihen le st. In einem Parteihaus einer der Genueſer faſchiſtiſchen Ortsgruppen hatte Dr. Ley Gelegenheit, ſich über die bis in die kleinſten Einzelheiten durchorganiſierte Arbeit der Partei zu unterrichten Den Abſchluß des Tages bildete eine Fahrt nach dem Städtchen Chiavari an der Riviera, wo das achtſtöckige Turmgebäude der Kinderkolonie beſichtigt wurde, 400 Kinder ſind dort ſtändig unter ärztlicher Auf⸗ ſicht, um ſich im geſunden Klima am Strande des Mittel⸗ meeres zu erholen Dr. Ley verließ am Dienstag Genua und begab ſich im Flugzeug nach Rom. Von italieniſcher Seite waren Präſident Cianetti und zahlreiche Vertreter ſämtlicher Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände auf dem römiſchen Flugplatz Littoria erſchienen. Ferner waren zu⸗ gegen der deutſche Botſchafter von Haſſell, Landesgruppen⸗ leiker Ettel und die Leiter der Ortsgruppen. Nach dem Abſchreiten der von den Jungfaſchiſten geſtellten Ehren⸗ kompanie überreichte eine Arbeiterabordnung mit Standar⸗ ten im Namen der römiſchen Induſtriearbeiter dem Reichs⸗ leiter einen Roſenſtrauß. Die beſchlagnahmten Markenblocks Von der Prager Polizei wieder freigegeben. Prag, 13. April. Die geſamte tſchechoſlowakiſche Preſſe ſchweigt ſich, offenbar auf höhere Weiſung, wegen der Be⸗ ſchlagnahme der reichsdeutſchen Briefmarkenblocks mit dem Kopfbild des Reichskanzlers völlig aus. Nur das Blatt der Sudetendeutſchen Partei,„Die Zeit“, weiſt auf ſeinen frü⸗ heren Bericht hin, daß die Prager Polizeidirektion die Blocks aus den Auslagen der Briefmarkenhändler habe entfernen laſſen. Das demokratiſche„Prager Tagblatt“ veröffentlicht fol⸗ gende Erklärung:„Wir hatten gemeldet, daß am 10. April bei einigen Markenhändlern in Prag die Markenblocks be⸗ ſchlagnahmt wurden, weil darauf auch ein Zitat aus dem in der Tſchechoſlowakei verbotenen Buch„Mein Kampf: gedruckt ſteht Die Beſchlagnahme erfolgte durch die Poli⸗ zei, weil bei einigen Leuten, die dieſes Vert in den Aus⸗ lagen der Briefmarkenhändler ſahen, ergernis erregt wurde. Die Behörde ſah jedoch keinerlei Grund zu einem Verbot des Verkaufs dieſer Markenblocks, ſo daß die Po⸗ lizei am 12. April die beſchlagnahmten Blocks wieder zu⸗ rüͤckerſtattete und der Verkauf ſomit bewilligt iſt.“ Die Er⸗ klärung des Blatts beſtätigt, daß die Polizei zunächſt tat⸗ ſächlich dieſe Markenblocks beſchlagnahmt hat, wie gemeldet worden war, daß der Verkauf nunmehr aber wieder frei⸗ gegeben iſt. Beſprechungen zwiſchen Danzig und Polen. Die Preſſeſtelle des Danziger Senats teilt mit: Im Danzig⸗polniſchen Abkommen vom 5. Januar 1937 über die Ausnutzung des Danziger Hafens iſt vorgeſehen, daß der Senat in Beſprechungen mit den polniſchen Wirtſchaftskrei⸗ ſen, die am Hafenverkehr und Hafenumſchlag beteiligt ſind Dr. Ley in prüfen wird, ob und welche Erleichterungen und Vorteile den genannten Kreiſen geſchaffen werden können. Demge⸗ mäß haben Vertreter der fraglichen polniſchen Wirtſchafts⸗ kreiſe unter Führung von Generaldirektor Wachowiak ent⸗ ſprechende Vorſchläge zur Erörterung geſtellt. Nr. 86 2 7 2 ik Die engliſche Außenpolitik. Rede Edens in Liverpool. London, 13. April. In einer Rede vor der unioniſtiſchen Ortsvereinigung in Liverpool nahm Außenminiſter Eden Stellung zur ſpaniſchen Politik. Zweifellos könne man viele herabſetzende Bemerkungen über die von England unterſtützte Politik der Nichteinmiſchung und die Arbeit des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes machen. Man könne, und zwar wahr⸗ heitsgemäß ſagen, daß es flagrante Brüche des Abkommens gegeben habe. Aber die Polſtik der Nichteinmiſchung habe die Gefahr eines allgemeinen Krieges ſtark vermin⸗ dert. Dieſe Gefahr ſei im Frühherbſt ſehr beträchtlich ge⸗ weſen. Sie könne erneut ſehr beträchtlich werden, aber das brauche nicht unbedingt der Fall zu ſein, ſolange es ein Nichteinmiſchungsabkommen gebe. Die britiſche Regierung ſei der Anſicht, daß das neue Abkommen der Ueberwachung der ſpaniſchen Land⸗ und Seegrenzen, das in Kürze in Kraft treten werde, ſo wirkſam geſtaltet werden könne, daß die Entſendung ausländiſcher Freiwilliger und weiteren Kriegsmaterials an beide Seiten beendet werde. Sollten jedoch von den zuſtändigen Beobachtern des vorgeſchlagenen Plans Berichte eintreffen, daß noch immer Verletzungen des Abkommens ſtattfänden und weitere ausländiſche Frei⸗ willige einträfen, ſo würde die britiſche Regierung die ſo geſchaffene Lage mit größter Sorge anſehen. Eden wandte ſich dann dem weiteren Schickſal Spaniens zu. Es heiße allzu kühn oder allzu ſchlecht in⸗ formiert ſein, wenn man einen ſchnellen Sieg für eine der beiden Seiten prophezeien wolle. Wie auch immer der Kampf ausgehen werde, das ſpaniſche Volk werde nach dieſen Ereigniſſen jenen ſtolzen Unabhängigkeitsſinn zeigen, der das beſondere Kennzeichen dieſes Volkes ſei. Es gebe 24 Millionen Gründe, warum Spanien ſich niemals für lange Zeit durch den bewaffneten Druck oder den Ratſchlag irgendeiner ausländiſchen Macht leiten laſſen würde— das ſeien die 24 Millionen Spanier, die im heu⸗ tigen Spanien leben. Es ſei kaum wahrſcheinlich, daß das ſpaniſche Volk beſondere Dankbarkeit für diejenigen empfinden werde, die ſpaniſche Volksgenoſſen getötet hätten. Darüber hinaus könne man aus dem ſpaniſchen Kon⸗ flikt noch etwas anderes lernen: Er lehre nicht nur den Schrecken des modernen Krieges, ſondern auch die Aehn⸗ lichkeit mit früheren Kriegen. Wie 1914 hätten viele ge⸗ dacht, daß der Kampf in Spanien nur kurze Zeit dauern würde. Die Ereigniſſe hätten jedoch die Propheten in bei⸗ den Fällen Lügen geſtraft. Jetzt wiſſe jedermann, daß ein Nrieg von langer Dauer den Ruin von Sieger und Beſiegten bedeute. Eden wandte ſich ſodann der Tagung der Kleinen En⸗ tente in Belgrad zu. Die Verlautbarung, die nach Beendi⸗ gung der Tagung ausgegeben worden ſei, könne von der britiſchen Regierung und vom britiſchen Volk von Herzen unterſtrichen werden. Wenn man der britiſchen Politik in den letzten Kriſen vorgeworfen habe, daß ſie nicht feſt genug geweſen ſei, ſo gehe eine ſolche Kritik an gewiſſen grundſätzlichen Tatſa⸗ chen vorbei. Wir wiſſen genau, ſo ſagte Eden, daß ein fal⸗ ſcher Schritt der britiſchen Regierung in dieſem Augenblick Folgen von-äußerſter Schwere haben kann. Man dürfe im übrigen nicht vergeſſen, daß die Frage der Rü⸗ ſtungen im Zuſammenhang mit der allgemeinen Politik geſehen werden müſſe. Es ſei notwendig, daß England, während es in einem beiſpielloſem Maß aufrüſte, ſich in ſeinen Anſchauungen Vernunft und Ausgeglichenheit erhalte und das Säbelraſſeln und Provozieren bleiben laſſe. Nie⸗ mand könne eine Politik für jede Eventualität in einer ſich ſchnell ändernden Welt ausarbeiten. Man könne nur die Grundſätze der Politik feſtlegen und nicht die Einzelheiten. Auf einen dieſer Grundſätze wolle er aber beſonders hinweiſen. Es könne gute Beziehungen zwiſchen den Län⸗ dern nur geben, wenn dieſe nicht nur ihre eigenen Rechte in Rechnung ſtellten, ſondern auch die Rechte der andern. Man werde dieſe Rechte nur in Rechnung ſtellen, wann man ſie verſtehe. Einer der ſchlimmſten Feinde der Ver⸗ ſtändigung ſei aber die Art von Propaganda, die durch eine ſtändige Wiederholung 0 eine halbe Wahr⸗ heit in die ganze Wahrheit zu verdrehen. Es werde kein Vertrauen auf den Frieden geben, falls nicht die Lehre des „Leben und leben laſſen“, die Nichteinmiſchung in die An⸗ gelegenheiten der anderen, nicht nur gepredigt, ſon⸗ dern auch praktiſch befolgt werde. Der einzig ſichere Friede ſei nicht der nationale Friede, ſondern ein internationaler Friede, zu dem jedes Volk ſeinen Beitrag leiſte. Schacht beim König der Belgier Unterredung mit dem Nationalbankgouverneur. Brüſſel, 13. April. König Leopold empfing den wenne ten und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht in Audienz. Im Anſchluß daran ſtattete der Reichsbankpräſident dem Gouverneur der Belgiſchen Nationalbank, Franck, einen Beſuch ab.. 10— 125 An den Beſuch, der den beiden Notenbankpräſidenten Gelegenheit zu einer längeren Ausſprache gab, ſchloß ſich beim Gouverneur der Nationalbank ein Frühſtück, an dem zahlreiche Persönlichkeiten des politiſchen und wirtſchaftli⸗ chen Lebens teilnahmen.,„„ iter Der Miniſterpräſident van Zeeland hatte am Vor⸗ mittag eine Beſprechung mit dem Gouverneur der Natio⸗ nalben?! Franck. 5 Adler ſchi Graz, 14. April. ſeit vielen Jahren in Graz lebenden berühmten Meteorolo⸗ gen Geheimen Admiralitätsrat Profeſſor Dr. Wladimir Köppen den Adlerſchild des Deutſchen Reiches verliehen. Schild und Urkunde 91. Lebensjahr ſteht, im Grazer deutſchen Konſulat feierlich überreicht.— Köpp Petersburg geboren. ſchen Meteorologiſchen Geſellſchaft iſt ſein Verdienſt. Mehr als 44 Jahre hat er hervorragendem Ma wiſſenſchaftlich tätig. Dr. Ley bei Ciano, Starace und Lantini Die Berichte der römiſchen Abendpreſſe über die Ankunft Dr. Leys und ſeiner gehalten und mit Bildern ergänzt. Der erſte Nachmittag des Aufenthalts de Hauptſtadt des Faſchismus war im weſentlichen offlziellen Beſuchen beim Außenminiſter Graf Ciano, beim Partei⸗ ſekretär Starace und beim Korporationsminiſter antini gewidmet, bei denen der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront die Körzlichſte Aufnahme fand. König und Kaiſer Viktor Emanilel hat Dr. Ley das Großkreuz des verliehen, das ihm von Parteiſekretär Starace bei ſei⸗ nem Beſuch im Parteihaus mit außerordentlich herzlichen Worten überreicht wurde. Parteiſekretär Starace gab ſeiner großen Genugtuung Auszeichnung Ausdruck, mit der der Leſter der Deutſchen Arbeitsfront und ihre ſo erfolgreiche Tätigkeit von ganz Italien geehrt werde. Vor dieſen Beſuchen beſichtigte Dr. Ley die Waffen. fabrik Breda, wo er mit der gleichen ſtür wurde wie bei ſeinem Beſuch in den oberitalieniſchen Indu⸗ ſtrieſtädten. Nach den offiziellen Beſuchen hatte Dr. Ley bei einem ihm zu Ehren gegeb renden Perſönlichkeiten der Arbeifgeber⸗ merorganiſationen Roms perſönlich Fühlung aufzunehmen. Ru Athen, 14. April. tung ſind von Nauplia nach Beſichtigung von Nemea, Alt⸗ korinth und Eleuſis wieder nach Athen zurückgekehrt. Mi⸗ niſter Ruſt ſprach am ſäſſigen Jeutſchen. Balkanſtaa Polniſcher Beſuch in Wie verlautet, wird der Beſuch des polniſchen Außen⸗ miniſters in Bukareſt noch vor dem 6. Juni ſtattfinden. Am 6. Juni wird alljährli ſtauration Carols II. u dieſen Feiern auch der polniſche Staatspräſi⸗ dent in Bukgreſt eintrifft. Am 10. Mai, dem National⸗ feiertag Rumäniens, ſollen andererſeits die Außenminiſter der Balkanpaktſtaaten in Bukareſt zuſammenkom⸗ men. Die neue Beſprechung ſoll nach den letzten politiſchen Ereigniſſen, vor allem nach dem Abſchluß des jugoflawiſch⸗ italieniſchen Abkommens, auch für die Balkanpaktſtaaten notwendig geworden eines neuen Mittelmeerabkommens zwiſchen Jugoflawien der Türkei und Griechenland einerſeits und Italien ande⸗ rerſeits, die in Belgrad beſprochen worden ſein ſoll, er⸗ höhte Bedeutung für den Balkanpakt beigelegt. Deutſch⸗ſpaniſche Warenaustauſchfragen Burgos, 13. April. renaustauſches haben der deutſchen Regierung und der nationalen ſpaniſchen Re⸗ gierung begonnen. Jeſtpreiſe für Brotgetreide in Polen. Der polniſche e hat in ſeiner A e als Innenminiſter eine tigen Senkung der Unterhaltungskoſten für die Ueber⸗ gangszeit, bis die neue Getreideausmahlungsverordnung vom 8. April in Kraft tritt, die Errichtung von Preiskom⸗ miſſionen anordnet. 42 Und mit ſcharfem Stimme klang, ſagte ſie: „Wenn du in Michael Romanowski einen Dieb ver⸗ muteteſt, warum hielteſt du ihn dann gewaltſam feſt?“ Werra erbleichte und angſtvoll irrten ihre Augen zu Konrad Mayburg, der aufmerkſam und erregt dieſer Aus⸗ einanderſetzung folgte. „So haſt du mich 28—“0 „Und du ſchämſt dich nicht, einzugeſtehen, daß du mir nachſpionierteſt?“ „Ich hielt es für Zweck dieſer ſeltſame Halle des Friedhofes, ſammenkunſt verabredeteſt.“ Konrad Mayburg war unruhig geworden und blickte er⸗ regt die beiden Frauen an. „Werra, was ſoll das bedeuten? Du hätteſt alſo eine heimliche Zuſammenkunft gehabt?“ Da aber warf ſich umklammerte aufs neue deſſen Hals und ſchluchzte: „Ich hätte dir ſo Nomanowski aus den gehörte zu meinen glühendſten Verehrern und hat es nicht vergeſſen können, daß Rache dafür ſtahl er mir nun meinen köſtlichen Beſitz.“ Lieſelottes Empörung wurde durch die Ausſagen Wer⸗ kras noch mehr geſteigert. ſie ſich Werra zu, denn es war ihr plötzlich zum Bewußt⸗ ſein gekommen, daß Michael Romanowski Werra nicht lie⸗ ben konnte, ſondern zurückgewieſen haben mußte, da ſie ihn jetzt einer ſolchen »Wenn du ihn dan für Brotgetreide und Grützen im Groß⸗ und Kleinhandel ſowie für Gebäck feſtzuſetzen. Seines Herzens Königin Roman von Marie Blank⸗Eis mann. ld für Profeſſor Köppen Der Führer und Reichskanzler hat dem wurden dem greiſen Gelehrten, der im en, der Reichsdeutſcher iſt, iſt 1846 in Die 1888 erfolgte Gründung der Deut⸗ der Deutſchen Seewarte in Hamburg in ße gedient. Noch heute iſt der Gelehrte 2 e eee Begleitung in Rom ſind ſympathiſch s Reichsorganiſationsleiters in der italieniſchen Kronenordens über die Verleihung dieſer ſeltenen von Ingenieuren und Gefolgſchaften miſchen Begeiſterung aufgenommen enen Empfang Gelegenheit, mit füh⸗ und Arbeitneh⸗ ſt wieder in Athen. Reichsminiſter Ruſt und ſeine Beglei⸗ Dienstagabend zu den in Athen an⸗ ten und Mittelmeerpakt Bukareſt.— Tagung der Balkan⸗ paktſtaaten. ch die Wiederkehr des Tages der Re⸗ feierlich begangen. Man glaubt, daß ſein Insbeſondere wird der Frage Ueber einige Spezialfragen des Wa⸗ Beſprechungen zwiſchen Vertretern nordnung erlaſſen, die zur ſofor⸗ ieſe Kommiſſionen haben die Preiſe Ton, der ſeltſam fremd in ihrer alſo belauſcht?“ meine Pflicht, zu erfahren, welchen Beſuch hatte, denn ich hörte in der daß du mit Romanowsli eine Zu⸗ Werra in Konrad Mayburgs Arme, gerne verſchwiegen, daß ich Michael Petersburger Tagen her kenne, er ich ihn damals abwies— und zur Mit flammenden Augen wandte Koalikionsgeſe dürfen und ob der Befri biates Ceſeh efri ſcheidung über das bei der Entſcheidun halten, ſondern in London, 14. Ap geordneten Fletcher Eden erklären, daß kündigte, 5 Schri eine Wiederholung habe den beteiligten ſie Hand an einen gelegt und einem b dieſe bei den verſch gegen proteſtiert hab Seite an den Kämp behauptet man in V terial geprüft habe erteilte, ergibt ſich, von Valencia in dief anhaltendes ſchlechtes ſeien. An der Front Aguila zurückgeſchlag ſeien in Flammen a auch zu dieſem Angrif Maſchinengewehren b Rooſevelt erhalt freie Hand Die Entſcheidung des Oberſten Bundesgerichts über einen der wichtigſten Grundſätze des New Deal, und zwar über die Frage, ob ſich die Arbeitnehmer organiſteren tretung zu verhandeln, die ihm von der Mehrheit ſeiner Arbeitnehmer als ſolche bezeichnet wird, hat im Weißen und der Widerſtand gegen Rooſevelts neuen Kurs anläßlich ſeiner Forderung nach einer Reform des Bundesgerichts hatten die immer wieder verzögerte Ent⸗ erwarten laſſen. Nunmehr hat das Gericht in allen Fällen zugunſten Rooſevelts entſchieden. Es handelt ſich beitnehmer, die wegen Koalitionsbetätigung entlaſſen wor⸗ den waren, wieder eingeſtellt werden müſſen und für die ganze Zeit ſeit ihrer Entlaſſung das Gehalt nachgezahlt er⸗ Rooſevelt, das Koalitionsgeſetz jetzt endlich durchzuführen. Keelung⸗Zwiſchenfall beigelegt zwiſchen England und Japan beigelegt ſei. Bei dieſem Zwiſchenfall handelte es ſich bekanntlich um engliſche Beſchwerden über Mißhandlung britiſcher Matro⸗ ſen durch fapaniſche Polizeibeamte. Im einzelnen erklärte Eden, daß der Generalgouverneur von Formoſa einen Brief an den engliſchen Konſul geſandt habe, in dem er den unerfreulichen Zwiſchenfall bedauerte und gleichzeitig an⸗ gebrachte Sprache geführt haben. Der Vertreter der Labour⸗Party, letcher, griff die Be⸗ ſchwerdenote der Bolſchewiſten von K. Soldaten handle. Fletcher wollte wiſſen, ob Eden das Ma⸗ terbreitet worden ſei. Aus der Antwort, die Eden hierauf chen hat Wie Eden mitteilte, iſt ihm aber bedeutet worden, die britiſche Regierung ſei der Anſicht, die beſte Löſung der Angelegenheit beſtehe darin, daß man in der allgemeinen rage der Rückſendung der ausländiſchen Freiwilligen in Spanien vorankomme. Sollte ſich das als unmöglich her⸗ ausſtellen, ſo werde allerdings eine neue Lage gegeben ſein. Schlechtes Wetter an der Baskenfront Die bolſchewiſtiſche Offenſive vor Madrid. In dem nationalen Heeresbericht heißt es u. a., daß die militäriſchen Operationen an der Baskenfront durch vorbereiteter und von ſowjetruſſiſchen Tanks begleiteter Angriff der Bolſchewiſten in Richtung auf den Cerro de unfähig liegengeblieben. Die internationalen Söldner, die tung auf die Befeſtigungen am Manzanares geflohen und von dort durch andere Abteilungen der eigenen Leute mit zu hindern. Wenig ſpäter ſei mit ſtarkem Einſatz friſcher Mannſchaften ein neuer Vorſtoß verſucht worden, der eben⸗ falls zuſammengebrochen ſei und in deſſen Verlauf wieder zwei Tanks erbeutet worden ſeien. ij vom Bundesobergericht anerkannt. Waſhington, 13. April. Arbeitgeber gezwungen iſt, mit der Ver⸗ edigung ausgelöſt. Die Angriffe gegen Koalitionsgeſetz mit größter Spannung g nicht nur darum, daß diejenigen Ar⸗ erſter Linie um die Ermächtigung für ril. Auf eine Anfrage des Labour⸗Ab⸗ im Unterhaus konnte Außenminiſter der ſogenannte Keelung⸗Zwiſchenfall tte unternommen werden würden, um zu verhindern. Der Generalgouverneur Poliziſten einen Verweis ertelit, weil in Unterſuchung befindlichen Matroſen ritiſchen Offizier gegenüber eine unan⸗ —— alencia auf, in der iedenen europäiſchen Regierungen da⸗ en, daß Italiener auf General Francos fen in Spanien teilnähmen, und zwar alencia ſogar, daß es ſich um reguläre das ihm im Auftrag von Valencia un⸗ daß der Botſchafter der Bolſchewiſten er Sache im Foreign Office vorgeſpro⸗ Salamanca, 13. April. Wetter zum Stillſtand gekommen vor Madrid ſei ein mit Artillerie en worden. Sechs Bolſchewiſtentanks ufgegangen, zwei weitere manövrier⸗ f eingeſetzt worden ſeien, ſeien in Rich⸗ eſchoſſen worden, um ſie am Rückzug warum hieltſt du ihn du Erinnerungen an ſeinem Hals und ſcho von ſich. „Werra— das hä „Ich wußte es ja, leumden wird— und „Ich habe dich nich nächtlichen Vorgang f Werra warf trotzig Gelegenheit geben, me Michael Romanowski zu benachrichtigen und Turmzimmer erwartet Konrad Mayburg aber „Du bleibſt— du Tat beſchuldigte. als in Petersburg abgewieſen haſt, nowski verteidigt und zugegen biſt.“ Konrad Mayburg löſte erſchrocken die Arme Werras von Beleidigt wandte ſich dieſe ab, ſank in einen Stuhl nie⸗ der und barg ihr Geſicht in beide Hände. Lieſelottes Augen flammten auf. heit, obwohl es mir lieber geweſen wäre, ich hätte über den „Konrad, wenn du mich lieb haſt, dann wirſt du mir zeigen, ob er den Diamant beſitzt oder nicht— und er wird dir ſelbſt erklären können, weshalb er mich geſtern abend aufſuchte und um meine Fürſprache bat. Was deine Schwe⸗ ſter geſehen und gehört haben will, ſind nichts als die Hirngeſpinſte einer Eiferſüchtigen.“ „Das iſt nicht wahr!“ Gequält ſchrie Liefelotte auf. Aber Konrad Mayburg achtete nicht darauf, ſondern ging nach der Tür und drückte auf den Knopf der Klingel. Dem eintretenden Diener befahl er, Michael Romanowski Lieſelottes Geſicht zeigte eine fahle Bläſſe. 5 Angſtvoll trat ſie auf ihren Bruder zu und bat:„Laß mich gehen, Konrad— ich möchte nicht Zeugin dieſer Aus⸗ einanderſetzung werden.“ Werra ließ bei dieſen Worten ein ſchrilles Lachen hören. 5 Schuhereme dann feſt umklammert, warum riefſt vergangene Zeiten wach—“ b ihre ſchlanke Geſtalt voller Abſcheu tteſt du getan?“ daß man mich in dieſem Hauſe ver⸗ daß ich rechtlos bin—“ t verleumdet— ich ſprach die Wahr⸗ chweigen können.“ den Kopf in den Nacken. ine Verdächtigung zu beweiſen. Laß hierherkommen und es wird ſich ja ihm mitzuteilen, daß er in dieſem werde. wehrte heftig ab und entſchied: haſt Werra angeklagt und Roma⸗ ich will, daß du bei der Unterredung Die Anruhen in Indien Vor einem engliſchen Großangriff auf die Aufſftändiſchen. London, 13. April. Die britiſchen Behörden werden an⸗ geſichts der zunehmenden Unruhen an der indiſchen Nord. weſtgrenze und als Vergeltungsmaßnahme für die ſchwere britiſche Niederlage am vergangenen Freitag demnächſt einen Großangriff auf die Aufſtändiſchen in Waziriſtan durchführen. Hierbei werden vorausſichtlich Truppen in Stärke von 3—5000 Mann eingeſetzt werden. Laut Blätter⸗ meldungen wird die Entſendung einer ſtarken Strafexpedi⸗ tion gegen die feindlichen Tori hel Wazir⸗Stämme in den nächſten Tagen bekanntgegeben werden. Die Expedition wird ſich in der Hauptſache gegen den Aufſtändiſchen⸗Füh⸗ rer, den Fakir von Ipi, richten, wobei man verſuchen wird, ihn entweder gefangenzunehmen oder aus dem Aufſtands⸗ gebiet zu vertreiben. Zurzeit befinden ſich bereits zwei eng⸗ liſche Brigaden im Gebiet von Nord⸗Waziriſtan. Kurzmeldungen i Berlin. Die Preußiſche Geologiſche Landesanſtalt hak eine an ſie ergangene Einladung zur Teilnahme an dem Ende Juli in Moskau ſtattfindenden Internationalen Geo⸗ logen⸗Kongreß abgelehnt. 8 Deutſches Brucknerfeſt verſchoben. Berlin, 14. April. Mit Rückſicht auf die Reichsfeiern an⸗ läßlich der Enthüllung der Brucknerbüſte in der Walhalla bei Regensburg wird für das für die Zeit vom 21. bis 25, Mai in Berlin vorgeſehene deutſche Brucknerfeſt verſchoben, Nach 35 Jahren einem Verbrechen auf der Spur. Auf dem Boden eines Wohnhauſes in Weißenfels bei Coburg fand man unter Gerümpel den in ein Tuch eingeſchlagenen Kopf eines größeren Kindes, der dort anſcheinend ſchon viele Jahre verſteckt lag. Der grauſige Fund läßt die Er⸗ innerung an ein Geſchehnis lebendig werden, das ſich vor etwa 35 Jahren ereignete. Damals verſchwand die 12 Jahre alte Tochter eines Mitbürgers plötzlich ſpurlos. Nur die Kleider des Kindes wurden an der Saale gefunden. Der Vater des Mädchens wurde damals des Mordes an ſeiner Tochter angeklagt; doch endete das Verfahren mit einem Freiſpruch. b 38 Nachkommen eines Neunundſiebzigjährigen. Schuh⸗ machermeiſter Wilhelm Pütz in Ründeroth wurde 79 Jahre alt. Das Ehepaar Pütz hat nicht weniger als 10 Kinder, 26 Enkel und 2 Urenkel, ſo daß die betagten Eheleute bereits eine Nachkommenſchaft von 38 Perſonen aufweiſen. ib Neuer Segelflugweltrekord. Die bekannten ſchwäbi⸗ ſchen Segelflieger Knies und Beck ſtellten mit einem doppel⸗ ſitzigen Segelflugzeug eine neue Weltbeſtleiſtung im Lang⸗ ſtreckenflug auf. Sie ſtarteten auf dem ſchwäbiſchen Segel⸗ flugplatz Hornberg bei Gmünd und landeten in Bingen am Rhein, überbrückten alſo 200 Kilometer. Der bisherige Weltrekord, in der Krim aufgeſtellt, ſtand auf 133 Kilo⸗ meter. 1 Mit 8 Jahren noch im Sattel. Die bekannte deutſche Kunſtreiterin Thereſe Renz beging ihren 78. Geburtstag. Der zurzeit in Bamberg gaſtierende Zirkus Buſch bereitete vor mehr als 5000 Zuſchauern der älteſten Reiterin der Hohen Schule eine ſinnvolle Ehrung. Noch mit 78 Jahren führt Thereſe Renz ihre Kunſt in der Manege vor. Skapellauf eines engliſchen Flugzeugträgers. London, 14. April In Gegenwart des Erſten Lord der Admiralität, Sir Samuel Hoare, lief in Birkenhead an der Liverpoolbucht der neue Flugzeugträger der britiſchen Flotte„Ark Royal“ vom Stapel. Das Schiff iſt rund 260 Meter lang und hat eine Waſſerverdrängung von 22000 Tonnen. Es kann 70 Flugzeuge aufnehmen. Den Taufakt vollzog Lady Hoare, die Gattin des Erſten Lords der Admiralität. Franzöſiſches Dorf vom Erdrutſch bedroht. Paris, 14. April. Bei dem kleinen Ort Chomettes in der Nähe von Bonneville(Departement Haute avoie) iſt eine Fläche von etwa zehn Hektar ins Rutſchen gekommen. Die Bevölkerung mußte zum Teil mit ihrem Hab und Gut aus den vom Erdrutſch bedrohten Häuſern ausziehen. Eine deutſche Gemäldeausſtellung in Tokio. Tokio, 14 April. Die japaniſch⸗deutſche Kulturvereinigung veranſtaltet im nächſten Monat eine Ausſtellung von über 100 Gemälden deutſcher Meiſter, unter denen ſich Werke von Albrecht Dürer, Matthias Grünewald, Peter von Cor⸗ nelius, Hans Holbein und Adolf Menzel befinden. Die Ge⸗ mälde treffen mit dem deutſchen Dampfer„Potsdam“ am Mittwoch in Yokohama ein. Lieſelotte wagte nicht zu widerſprechen. Aber ſie fühlte, wie ihre Füße zu zittern begannen und wie es ihr kaum noch möglich war, ſich aufrecht zu halten. Warum mußte das alles ſo kommen?! Sie wollte doch um keinen Preis Michael Romanowski noch einmal begegnen. Und nun ſollte ſie bei dieſer peinlichen Unterredung Zeugin ſein? Sollte mit anhören müſſen, wie man ihn eines gemeinen Diebſtahls beſchuldigte? Sie vermochte nicht daran zu glauben, daß er einer ſo niedrigen Handlung fähig war. Aber wenn er wirklich zum Spion und Hochverräter geworden war, dann hatte er bis zu einem Dieb keinen weiten Schritt mehr. Angſtvoll ſtarrte ſie nach der Tür. Sie fühlte, daß die kommende Stunde die ſchmerzlichſte ihres Lebens werden würde, wenn ſich die Anklagen Wer⸗ ras bewahrheiteten. Eine unheimliche, ſchwere Stille laſtete in dem Turm⸗ zimmer. Keiner der drei Menſchen ſprach ein Wort. Kon⸗ rad lehnte mit finſterem Geſicht an ſeinem Arbeitstiſch und ſtarrte vor ſich hin. Werra und Lieſelotte aber ſchauten ge⸗ ſpannt nach der Tür. Endlich waren haſtende Schritte zu hören. Lieſelottes Herz klopfte in raſendem Takt. Die Türe wurde aufgeriſſen, aber nicht Michael Roma⸗ nowski trat ein, ſondern der Diener ſtürzte herein. Sein Geſicht zeigte einen entſetzten Ausdruck. Und ſeine Hände taſteten nach dem Türrahmen, um ſich daran feſt⸗ zuhalten. „Was iſt geſchehen, Johann?— Warum ſind Sie ſo ver⸗ ſtört und kommen ohne Romanowski zurück?“ Der Diener atmete ſchwer, ſeine Lippen bewegten ſich, ohne daß ein Wort zu hören war. Erſt als Konrad May⸗ burg ganz nahe an ihn herantrat, ſtammelte er: „Ein Unglück— gnädiger Herr— ein Unglück iſt ge⸗ ſchehen—“ (Fortſetzung folgt.) e TTT Der Prozeß gegen die Geiſtlichen Vernehmung der Mitangeklagten Roſſaints. Berlin, 13. April. Zu Beginn der Dienstagsverhandlung im Hochverrats⸗ prozeß gegen die katholiſchen Prieſter vor dem Volksge⸗ richtshof erſtattete ein aus Düſſeldorf ſtammender medizi⸗ niſcher Sachverſtändiger ein Gutachten über den Hauptange⸗ klagten. Der Sachverſtändige ging zunächſt auf Roſſaints Familiengeſchichte ein, aus der ſich eine ſtarke erb⸗ liche Minderwertigkeit ergebe. Unter ſeinen Vorfahren ſeien geiſtig und ſeeliſch unnormale Erſcheinungen feſtzu⸗ ſtellen. Die Schweſter des Angeklagten werde von den Aerzten als eine„hyſteriſche Pſychopathin“ bezeichnet. Nach einer eingehenden Schilderung des Lebenslaufs Roſſaints kam der Sachverſtändige zu einem zuſammenfaſſenden Ur⸗ teil, daß bei Roſſaint eine angeborene reizbare Nerven⸗ ſchwäche vorliege, die ſich körperlich in Müdigkeit und Schlafloſigkeit und geiſtig in herabgeſetztem Konzentrations⸗ vermögen und Willensſchwäche äußere. Er ſei eine„ver⸗ ſtiegene Perſönlichkeit“. Eine verminderte geiſtige Zurech⸗ nungsfähigkeit im Sinne von Paragraph 51 Abſatz 1 oder 2 des Stch B. liege nicht vor, ſo daß der Angeklagte als ſtrafrechtlich voll verantwortlich anzuſehen ſei. Bereits während der Vernehmung des Hauptangeklag⸗ ten Roſſaint hatten die übrigen Angeklagten bei den ein⸗ zelnen Anklagepunkten zu den gegen ſie erhobenen Anſchul⸗ digungen Stellung genommen. Ihre früheren Bekundungen wurden jetzt durch ihre geſonderte Vernehmung ergänzt. Der Angeklagte Schäfer hat von Roſſaint kommu⸗ niſtiſche Hetzſchriften entgegengenommen und bei ſich aufbe⸗ wahrt. Er will dieſe Schriften ſofort beiſeite gelegt und ſchließlich ganz vergeſſen haben, zumal er die Angelegenheit keineswegs als ſchwerwiegend angeſehen habe. Ihm wird Unterlaſſung der nach den geſetzlichen Vorſchriften gebote⸗ nen Anzeige zur Laſt gelegt. Der Kaplan Kremer erklärte, daß er„nicht gegen den Nationalſozialismus als ſolchen“ eingeſtellt geweſen ſei, ſondern nur gegen beſtimmte, ihm als Diener der Kirche gefährlich erſcheinende„weltanſchauliche Strömungen in⸗ nerhalb der Partei“.„Im Grunde ſeines Herzens“ will er ein Gegner des Kommunismus geweſen ſein. Der Generalſekretär des Katholiſchen Jungmännerver⸗ bandes, Clemens, erklärte, Kommunismus bedeute Anarchie und völlige Zerſtörung des Chriſtentums. Er, Cle⸗ mens, ſei nicht Vorgeſetzter Roſſaints geweſen. Der Staats⸗ anwalt fragt ihn, ob er nicht im Rahmen der Satzung des Katholiſchen Jungmänneryverbandes eine Aufſichtspflicht ge⸗ genüber Roſſaint gehabt habe. Der Angeklagte verneinte dies und fügte hinzu, daß ihm Klagen über die Tätigkeit Roſſaints nicht zu Ohren gekommen ſeien. Vor Abſchluß der Verhandlung meldete ſich der Vertei⸗ diger Roſſaints und bat, dem Angeklagten zu geſtatten, eine grundſätzliche Erklärung abzugeben. Roſſaint verlas darauf eine ſchriftlich feſtgelegte Erklärung, in der er ſein Vorge⸗ hen zu entſchuldigen verſucht. Er habe nicht beabſichtigt, die e Beſtrebungen der Kommuniſten zu unter⸗ ſtützen und mit ihnen eine Einheitsfront aufzurichten. Er nimmt dann ſeine alte, durch nichts bewieſene Theſe der Miſſionstätigkeit unter den Kommuniſten auf, indem er wörtlich ſagt:„Ich habe vielmehr ein Stück meiner Lebens⸗ arbeit darin geſehen den Kommunismus in der von mir für richtig gehaltenen Form zu bekämpfen.“ Er müſſe aller⸗ dings zugeben, daß er aus perſönlicher Schwäche und, weil er damals den Nationalſozialismus abgelehnt, ſich zu fal⸗ ſchen Handlungen habe treiben laſſen, die er bedauere! Anſchließend wurde die Verhandlung auf den folgenden Vormittag vertagt Dann ſoll in die Beweisaufnahme ein⸗ getreten werden, und zwar ſollen zuerſt die Zeugen zu Wort kommen, die Bekundungen über Roſſaints Einſtel⸗ lung zum Nationalſozialismus und zum Staat machen kön⸗ nen. Der Donnerstag iſt der Vernehmung der Hauptzeugin, der ehemaligen kommuniſtiſchen Funktionärin Berta Karg, vorbehalten. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Mittwoch, 14. April: Miete M 22 und 2. Sondermiete M 11: Eugen Onegin. Oper von Peter Tſchaikowſky. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 15. April: Miete D 21 und L. Sondermiele D 11: Luiſe Miller. Oper von G. Verdi. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Freitag, 16. April: Miete F 21 und 1. Sondermiete F 11 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 111 bis 112: Towariſch. Komödie von Jacques Deval, Deutſche Bearbeitung: Curt Goetz. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 17. April: Miete C 22 und 2. Sondermiete C 11: Der Campiello. Oper von Ermanno Wolf⸗ Ferrari. Anfang 20, Ende gegen 22 Uhr. Sonntag, 18. April: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Mannheim: Die Boheme. Oper von G. Puccini. Anfang 14, Ende gegen 16.30 Uhr:— Abends: Miete G 21 und 1. Sondermiete G 11 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 419: Eugen Onegin. Oper von Peter Tſchaikowſky. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 19. April: Miete B 21 und 1. Sondermiete B 11: Die Entführung aus dem Serail. Ko⸗ miſche Oper von W. A. Mozart. Anfang 20, Ende gegen 22.15 Uhr. Aus den Nachbargauen Sechs Jahre Zuchthaus wegen Kaſſenſchande, Blutſchande und Körperverletzung. Frankenthal, 13. April. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal hatte ſich der verheiratete 49 Jahre alte Jude Salomon(genannt Sally) Weil aus Lud⸗ wigshafen a. Rh. wegen fortgeſetzter Raſſenſchande, Un⸗ zucht, Blutſchande und Körperverletzung zu verantworten Der Angeklagte iſt Volljude. Er verheiratete ſich im Auguſt 1931 mit einer Staatsangehörigen deutſchen Bluts. Dieſe brachte ein neunjähriges Mädchen mit in die Ehe, als deſſen Vater ſich ein Mann deutſchen Bluts bekannte. Im Jahre 1936 verging ſich Weil an dieſer Stieftochter in ſchamloſe⸗ ſter Weiſe. Bis zu ſeiner Verhaftung am 14. Dezember vor. Is. mißbrauchte er das Kind in weiteren neun Fällen. In der Gerichtsverhandlung legte er unter dem Druck des Beweismaterials ein Geſtändnis ab. Der Vorſitzende gei⸗ ßelte ſcharf die moraliſche Verkommenheit des Angeklagten, der das Mädchen nicht allein mißbrauchte, ſondern es auch ſadiſtiſch mißhandelte. Die Zeugin bekundete, daß ſie in ihrer Verzweiflung verſucht habe, ſich einmal mit Leuchtgas, ein andermal mit Tabletten zu vergiften, weil ſie ſich an⸗ ders den Nachſtellungen des jüdiſchen„Pflegevaters“ nicht mehr zu entziehen wußte. Das Urteil lautete wegen eines fortgeſetzten Verbrechens gemäß dem Geſetz zum Schutz des deutſchen Bluts und der deutſchen Ehre in Tateinheit mit einem fortgeſetzten Ver⸗ brechen der Unzucht mit Pflegebefohlenen und einem fort⸗ geſetzten Verbrechen der Blutſchande, fachlich zuſammen⸗ treffend mit einem Vergehen der Körperverletzung, auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von ſechs Jahren und Aberkennung der Ehrenrechte auf ſechs Jahre.“ Die Urteilsbegründung betont, daß dem Angeklagten die Nürnberger Geſetze nach ſeinem eigenen Geſtändnis be⸗ kannt waren, wie er ſich auch ſeiner jüdiſchen Abſtammung und der rein ariſchen Abſtammung der Pflegetochter voll⸗ auf bewußt war. — Ellwangen.(Gewalttätiger Trinker.) Von der Großen Strafkammer wurde ein 65jähriger notoriſcher Trinker aus Ingersheim wegen Nötigung und Bedrohung ſeiner Frau zu insgeſamt 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Ferner wurde die Unterbringung des Trinkers, gegen den außerdem ein ſofortiger Haftbefehl erlaſſen wurde, in eine Trinkerheilanſtalt verfügt. — Mittelbuch, Kr. Biberach.(Vom Tod über⸗ raſcht.) Hier ſtarb der 81jährige frühere Kirchenpfleger Konrad Hörnle. Ein Schlaganfall hat den ſonſt noch rüſtigen Gemeindebürger auf dem Heimwege ſo unerwartet raſch ab⸗ berufen, * In eine Fußgängergruppe gefahren. Dudweiler(Saar). Auf der neuerbauten, erſt vor kur⸗ zum in Betrieb genommenen Hermann⸗Göring⸗Straße (Verbindung Dudweiler—Scheidertal) forderte der Verkehr ſein erſtes Opfer, Nachts gegen 1.30 Uhr fuhr der Motorrad⸗ fahrer G. in der Kurve Weißenſtein mit ſeinem Fahrzeug in eine Gruppe Fußgänger. Der Bergmann H. Savelkouls, der ſich mit ſeiner Frau und einigen Bekannten auf dem Heimweg befand, wurde von dem Motorrad erfaßt und in die Höhe geſchleudert. Er ſtürzte ſo unglücklich auf den Hin⸗ terkopf, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Eine Frau Kemp erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung und eine Frau Hauck trug Verletzungen an beiden Beinen davon. Der Motorradfahrer G. ſtürzte vom Rad. Seine Verletzun⸗ 155 waren ſo ſchwer, daß er kurz nach dem Unfall tar b. Halbes Dorf in Flammen.— sein Waſſer zum Löſchen. Heiligenſtadt, 13. April. Am Dienstagmittag brach in einem Gehöft in ktreuzgeber ein Brand aus, der ſich, durch ſtarken Wind begünſtigt, mit rieſiger Geſchwindigkeit über das halbe Dorf ausdehnte. 25 Gehöfte wurden von den Flammen erfaßt Die Höſcharbeiten geſtalteten ſich infolge Waſſermangels außerordenklich ſchwierig, ſo daß beiſpiels⸗ weiſe eine Motorſpritze nicht eingeſetzt werden kann. Feuer löſchpolizei und Soldaten waren an den Aettungsarbeiten beteiligt. Trier.(Warnung!) Auf die Anzeige hin„Nehme kleines Kind(Mädchen) in liebevolle Pflege“, hatten die Eltern von zwei Kindern aus dem Saarland die Kinder einem 57jährigen Mann aus der Umgebung von Trier an⸗ vertraut. Dieſer Mann hatte den Leuten erklärt, daß die Kinder bei ſeiner Hausdame gut aufgehoben ſeien. In Wirklichkeit beſaß er keine Hausdame und hatte fälſchlich ſeine Vermieterin ohne deren Wiſſen als ſolche ausgegeben. Dieſer Mann hat ſich an den ihm anvertrauten Kindern ver⸗ ſchiedentlich vergangen. Schon einmal hatte er vor Gericht unter der Anklage unſittlicher Handlungen geſtanden, war aber mangels Beweiſes freigeſprochen worden. Diesmal wurde er reſtlos überführt und zu einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren verurteilt. i Eingeklemmt. Der 60 Jahre alte Autotransportfüh⸗ rer Stein aus Mümling⸗Grumbach im Odenwald wollte auf einer ſteilen Straße in Aſchaffenburg den Anhänder eines Motorkraftwagens abhängen. Der Kraftwagen lief in dieſem Augenblick aber zurück und drückte Stein mit voller Wucht gegen das andere Fahrzeug, ſo daß der Mann ſehr ſchwere Verletzungen erlitt. A In die Regnitz gefallen. In einem unbewachten Augenblick fiel in Saſſanfahrt das dreijährige Söhnchen des Arbeiters Batz beim Spielen in die Regnitz und ertrank. 5 B 7 24 ö 5 9 Hauch in Grün! Gleichſam über ein paar Nächte geſchah's: das Wunder; zwar ſind ſeine Triebkräfte kein Geheimnis, doch ein Jahr ums andere wird es beſtaunt. Kahles Baumgeäſt und An⸗ lagengeſtrüpp iſt grün angehaucht. Wie ein Schleier iſt von fern beſehen die Vielzahl treibenden, knoſpenden Le⸗ bens, kaum wahrgenommen zuerſt— nun aber beſtaunt auch von Leuten, die haſtend ſonſt nur die Straßen ent⸗ langeilen zur Arbeitsſtätte. Und was wärſt Du ſchon ohne ein biſſel Fantaſie? In ihr ſchaut man im grünen Hauch der langen Baumreihe am Bürgerſteig ſchon jetzt den blühenden Rotdorn, ſieht in der Hecke das Geleucht von tauſend feinen Blütlein, die ſich entfalten werden bis zum Kommen des Maien. Im Gleich⸗ ſchritt gehen andere Freuden einher: der Gedanke an das große Blühen überalll An das weiße Wunder der blüten⸗ beſteckten Bäume im Kleingarten oder gar vor den Toren der Städte, wo lohnender Obſtbau betrieben wird. Im Augenblick entſteht ein wahres Wunder des Werdens Dir zum Gegenwartsbild... Vom erſten grünen Hauch zur rei⸗ fen Frucht, die zuhauſe vielleicht in kriſtallener Schale liegt. Gedanken ſind nicht zollpflichtig. Die ganze Welt lä t bc einfangen damit.. ſo völlig umſonſt! Wer Anlagen azu hat, der mag ſie juſt jetzt zur Lenzzeit tüchtig nützen. 5 2 II „Am Quell der Kraft und Freude“. Regelmäßig und vernünftig betriebene Leibesübun⸗ gen iſt die Quelle, aus der die Menſchen im Zeitalter der Maſchine Geſundheit und Lebensfreude ſchöpfen kön⸗ nen. Ueber dieſen Punkt dürfte es heute keine Meinungs⸗ verſchiedenheiten mehr geben; dagegen fällt es immer noch einer großen Maſſe ſchwer, die nötige Konſequenz aus die⸗ ſer Erkenntnis zu ziehen. Hier muß die Werbearbeit der Leibesübung treibenden Vereine einſetzen und die regel⸗ mäßig wiederkehrenden Schauturnen der Turnvereine haben ſich als ein wertvolles Mittel erwieſen, in weiten Kreiſen Luſt und Freude für die Idee der Leibesübungen zu wecken. Dieſem Zwecke ſoll auch das Frühjahrs⸗ ſchauturnen des Turnerbund Jahn dienen, das am kom⸗ menden Sonntag, den 18. April, im hieſigen Schloß⸗ Saale ſtattfindet. Daß der Verein es verſteht, eine der⸗ artige Veranſtaltung wirkungsvoll aufzuziehen, haben die ſeitherigen Schauternen bewieſen. Auch für das kom⸗ mende Schauturnen ſind die Vorarbeiten ſoweit gediehen, daß mit Darbietungen von eindringlichſter Werbekraft gerechnet werden darf. Zur Steigerung der Bühnenwir⸗ kung wurde die Schloß⸗Saalbühne vergrößert. Auch die muſikaliſche Begleitung wird in ihrer Wirkung durch 17 Lautſprecheranlage bedeutend erhöht. Einen Höhepunkt der Darbietungen wird in dieſem Jahre zweifelsohne das Spiel von Grauerholz„Mädel heraus“ werden, das von den Jugendturnerinnen und Turnerinnen in einer Be⸗ arbeitung von Frauenturnwart Schüßler zur Vorführung kommt. Die Veranſtaltung verdient deshalb allſeits größ⸗ ter Beachtung. Karten werden im Vorverkauf durch Tur⸗ nerinnen und Turner angeboten und ſind auch an der Dank des Prof. Dohnanyi. Der Dirigent des ungart⸗ ſchen philharmoniſchen Orcheſters ließ dem Oberbürgermeiſter von Mannheim nachſtehendes Telegramm zugehen:„Nach Beendigung der erfolgreichen Tournee in Ihrem wundervollen Lande danke ich Ihnen auch im Namen der ungariſchen Phil⸗ harmonie wärmſtens hochverehrter Herr Oberbürgermeiſter und tieſempfunden für die beſonders liebenswürdige Aufnahme und für die große Unterſtützung. Wir bitten auch unſeren beſonderen Dank Ihren hochverehrten Mitarbeitern ausſpre⸗ chen zu dürfen.— Ernſt von Dohnanyi.“ E Wochenſtatiſtik der Verkehrsunfälle. Die Wochenſtatt⸗ ſtik der Verkehrsunfälle zeigt: 31 Verkehrsunfälle, bei denen 15 Perſonen verletzt wurden. 21 Kraftfahrzeuge, 7 Fahrräder und 4 Straßendahnwagen wurden beſchädigt. In drei Fäl⸗ len war die Schuld am Unfall auf Trunkenheit von Verkehrsteilnehmern zurückzuführen. Schwerer Zuſammenſtoß. Früh 5.15 Uhr ſtieß auf der Kreuzung Auguſta⸗Anlage— Mollſtraße ein von der Reichsautobahn kommender, ſchwer beladener Laſtzug mit einem Perſonenwagen, welcher eben die Auguſta⸗Anlage über⸗ querte, zuſammen. Der Perſonenkraftwagen wurde ſtark be⸗ ſchädigt und ſein Fahrer verletzt. Auch der Laſtzug trug Be⸗ ſchädigungen am Kühler und Motor davon. 1 — Zehn⸗Kilometer-Tempo für Radfahrer nicht zu viel. Das Reichsgericht erklärt in einer neuen Verkehrsent⸗ ſcheidung die von einem Landgericht vertretene Auffaſſung für bedenklich, daß eine höhere Geſchwindigkeit als zehn Kilometer für einen Radfahrer recht erheblich ſei. Das Ge⸗ richt iſt der Anſicht, daß Stundengeſchwindigkeit von zwölf und fünfzehn oder etwas mehr Kilometern im Regelfall nicht zu hoch für einen Radfahrer ſind. — Primel und Hautempfindliche. Bei der Pflege der als Zierpflanze beliebten Becherprimel(Primula obconica) empfiehlt ſich beſonders für Hautüberempfindliche die Beach⸗ tung einiger einfacher Vorſichtsmaßnahmen. Blätter und Sten⸗ gel ſind nur mit Papier anzufaſſen. Welke Teile müſſen mit der Schere abgeſchnitten und beſeitigt werden. Schere und Hände ſind danach zu reinigen. Auf dieſe Weiſe läßt ſich eine etwaig. Hautreizung ſicher bermeiden. —ů—ůͤ D A 5 e,,. , 5 777 , 2 A Durch die Befreiungstat des s dem 7. und 8. März 1936 ſeine Garniſon wieder erhal Die Gebiete des Rheins liegen nunmehr im ſicheren Schutze Geſchichte der Feſtung und Garniſonſtadt Rhein zu allen des Reichs. Die eſt Mannheim aber iſt mit dem Schickſal am Zeiten verknüpft geweſen. Kaum irgendwo anders rückt ihre Geſchichte immer wieder in das lebendige Bewußtſein der Ge⸗ genwart. Glänzende Heldengeſtalten treten uns entgegen in den mannigfachen Kämpfen und Fehden, die die Stadt Wie eine frühzeitige oft genug in den Mittelpunkt rückten. 6' Ahnung des drohenden Dreißigjährigen Krieges hat Kurf Friedrich IV. im Jahre 1606 das einſtige Fiſcherdorf Stadt und Feſtung erhoben. Sie hat im Wandel der Zei⸗ ten ihre Rolle getreulich ausgefüllt. In vielen weltpolitiſchen die auf dem Gebiete des Geiſteslebens ſo Anvergängliches hervorgebracht hatte, ihrer politiſchen Anabhängigkeit verluſtig ging. Doch Rufe deutſch⸗ Lagen mußte man hier erleben, wie die Nation, oft genug erklangen auch in unſerer Stadt die geſinnter Männer für die Freiheit des Vaterlandes. In unſeren geſchichtlich ſo denkwürdigen Tagen, da nationalſozialiſtiſche Staat ſeine Fundamente tiefer legt der Geſinnung unſeres Volkes und ein nationales weſen wieder aufrichtet, iſt eine Darſtellung von dem ſal, das Mannheim innerhalb von vier lebte, mehr denn je am Platze. tumsverein, der ſich ſeit vielen Jahrzehnten die Pflege Heimatgeſchichte angelegen ſein läßt, wird daher am Vor⸗ Montag, den 19. April abend des Geburtstags des Flhrers, d. J., 20.30 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens ſow für ſeine Mitglieder als auch für alle Volksgenoſſen eine beachtenswerte Sonderveranſtaltung bieten. Direktor des Schloßmuſeums, Dr. „Mannheim als angelegte Aeberſchau Es ſpricht Guſtaf Jacob, vom Federhut zum Stahlhelm durch zahlreiche farbige, teilweiſe neu entdeckte und erſtmals gezeigte Lichtbilder belebt werden. — Betriebsunfall beim Betriebsausflug. Das Reichsver⸗ ſicherungsamt hat in eimer Entſcheidung(1 a 108736) feſtge⸗ ſtellt, daß ein Anfall, der ſich bei Ausübung eines Spiels an⸗ als Betriebsunfall läßlich eines Betriebsausfluges ereignet, anzuſehen und zu entſchädigen iſt. Das Reichsverſicherung amt erklärt, daß die triebszwecke beſchränkt iſt. Vielmehr ſei eine den Verſicherung ſchutz gewährleiſtende Betriebstätigkeit wenn eine der Pflege des rität des Betriebes getragen wird. ſowohl für den Betriebsausflu im Rahmen des Ausfl Die DAF ⸗Mitgliedſchaſt Der Raeichsſachwaller der DA hat in einer Bekannt⸗ machung die Mitgliedſchaftsbeſtimmungen veröffentlicht: J. Einzelmitglieder der DA können alle reichsdeutſchen ſchaffenden, zur Zeit ihres Eintritts nicht dauernd erwerbs unfähigen Volksgenoſſen werden, ſoweit ſie die Vorausſet zungen für die Erwerbung der dem Reichsbürgergeſetz vom 19. 9. 35 und ſeinen Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen erfüllen. Reichsdeutſche, die ihren Wohnſitz im Ausland haben, ſowie Ausländer, die im Reichsgebiet arbeiten, können die Mitgliedſchaft nach Maß gabe beſonderer Vorſchriften erwerben. 2. Korporative Mitglieder der DAß ſind ſolche, die eine Organiſation angehören, welche korporativ der D Ac bei getreten iſt. 3. Erwerb der Einzelmitgliedſchaft. ſuch iſt bei der für den Wohnſitz zuſtändigen Ortswaltung beziehungsweiſe ſtelle der DAß zu ſtellen. Die händigung eines der DAß bleibt und auf Verlangen des zuſtändigen Dienſt ſtelleninhabers. gegen eine Beſcheinigung auszuhändigen iſt 4. Ablehnung der Aufnahme Der zuſtändige DAF ⸗Ob mann kann die Aufnahme ablehnen. Das Aufnahmege Verwaltungs Aufnahme wird durch Aus und, wenn dieſer nicht ſtattgegeben zuſtändigen Ehren. und Diſziplinargericht einlegen. Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Führers hat Mannheim ſeit Heer⸗ Schick⸗ Jahrhunderten er⸗ Der Mannheimer Alter⸗ über: Feſtung und Garniſonſtadt“. Dieſe groß . gemeinſame Arbeit von Betriebsführer und Gefolgſchaft heute nicht mehr auf die eigentlichen Be⸗ auch dann anzunehmen, enn e P Gemeinſchaftsgedankens dieſtende geſchloſſene Betriebsveranſtaltung vorliegt, die von der Auto⸗ Dieſe Merkmale träfen g im ganzen, wie auch für das as veranſtaltete geſellige Spiel zu. Reichsbürgerrechte gemäß des Aufnahmeſuchenden Mitgliedsbuches beſtätigt, das Eigentum ö f 0. Hiergegen kann der Betroffene Beſchwerde beim nächſthöheren Obmann führen wird Einſpruch beim ten. ürſt zur der in der ohl der ſoll S* Ja 15 2 5 2 5 Badiſche Chronik Der Präſident der Reichspoſtdirektion Karlsruhe () Karlsruhe. Nach längerem Krankenlager iſt der Präſident der Reichspoſtdirektion Karlsruhe, Franz Schle⸗ gel, geſtorben. Der Verſtorbene wurde 1874 in Eſchbach (Amt Staufen) geboren. 1894 trat er in Freiburg i. Br. in den höheren Poſtdienſt ein; die höhere Verwaltungsprüfung hat er 1903 abgelegt. Außer in den beiden damaligen badt⸗ 1275 Oberpoſtdirektionen Karlsruhe und Konſtanz iſt er in en Bezirken Hamburg, Köln und Berlin in den verſchieden⸗ ſten Dienſtſtellen verwendet worden. Im Bezirk Karlsruhe war er in den Städten Man nheim, Heidelberg und Karlsruhe tätig. 1924 wurde er Poſtrat in Karlsruhe, am 1. April 1931 Oberpoſtrat. Am 1. Juli 1931 wurde er nach Berlin verſetzt und im Reichspoſtminiſterium verwendet wo er zum 1. Dezember 1932 zum Miniſterialrat beförde wurde. In den Jahren 1925 bis 1931 war Schlegel bei der Oberpoſtdirektion Karlsruhe Sachbearbeiter für Haus⸗ halts⸗, Wirtſchafts⸗ und Preſſeangelegenheiten. Im Februar 1938 erfolgte ſeine Ernennung zum Präſidenten der Reichs⸗ poſtdirektion Karlsruhe. * 2 2— Heidelberg.(Der Ergänzungsbau des Tu⸗ berkuloſekrankenhauſes.) Die von der Landesver⸗ ſicherungsanſtalt Baden in Auftrag gegebenen Ergänzungs⸗ bauten am Tuberkuloſekrankenhaus in Heidelberg⸗Rohrbach umfaſſen einen Operationsbau mit drei Operationsſälen, 24 zweibettige und 17 einbettige Krankenzimmer, Tagesräume, Schweſtern⸗Aerztezimmer und andere Räume, ferner den Südbau, welcher ausſchließlich(28 zweibettige und 7 einbet⸗ tige) Krankenzimmer enthält. Die Arbeiten an den Neubau⸗ ten, welche einen gleichzeitig als Tagesraum benutzbaren Ver⸗ bringungsgang erhalten, ſind ſo weit vorgeſchritten, daß der Südbau vorausſichtlich im Auguſt 1937 bezugsfertig wird, der Operationsbau etwas ſpäter. Dann wird das Kranken⸗ haus, das vor allem der Durchführung der operativen Heil⸗ behandlung der Lungentuberkuloſe dient und Patienten aus Baden, dem Saargebiet uſw. erhält, etwa 280 Kranke auf⸗ nehmen können. Wiederſehensfeier der früheren 111er. () Raſtatt. Der Verband der Angehörigen des ehem. Inf.⸗Regts. Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111 begeht am 9. und 10. Oktober d. J. in Raſtatt die Feier des 85. Gründungstages des Regiments verbunden mit der Einweihung eines neuen Ehrenmals auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz(früheren Schloßplatz). In den vielen Kameradſchaften ehem. 111er wird bereits eifrig für dieſe Wie derſehensfeier vorgearbeitet. Anfragen jeder Art und Anmeldungen ſind frühzeitig zu richten an Kamerad Karl Mann, Raſtatt, Wil⸗ helmſtr. 9. ( Pforzheim.(Betrüger gefaßt.) Ein Betrüger, der ſich als Lehrer ausgab und verſchiedene Geſchäftsleute um Darlehen prellte, konnte gefaßt und hinter Schloß und Rie⸗ gel geſetzt werden. Offenburg.(Mit dem Fuhrwerk abgeſtürzt.) Der Dundenheimer Landwirt Adolf Schwärzel wollte zum hieſigen Ferkelmarkt fahren. Hinter der Kinzigbrücke ſcheute plötzlich das Pferd, das Geſpann riß das Geländer um, und Fuhrmann, Pferd und Wagen ſtürzten in den Wieſengrund. Schwärzel brach den Fuß und erlitt innere Verletzungen. Ein Ferkel wurde getötet und der Wagen ſchwer beſchädigt, wäh⸗ rend das Pferd unverſehrt blieb. Wolfach.(Z wei Bauernhöfe abgebrannt.) Um Mitternacht brach in Hofſtetten im Anweſen der Witwe Katharina Walter Feuer aus. Der Hof brannte bis auf die Grundmauern nieder. Während die Löſchmannſchaft ſich noch mitten in ihrer Arbeit befand, kam gegen 2 Uhr die Nach⸗ richt, daß auch auf dem weiter unten gelegenen, der Witwe Katharina Schneider gehörenden Kellerhof Feuer ausgebro⸗ chen ſei. Auch dort verbreitete ſich das Element ſehr ſchpell über das ganze Gebäude und legte es in Schutt und Aſche. Das Vieh konnte in beiden Fällen gerettet werden, von den Fahrniſſen iſt aber der größte Teil ein Raub der Flammen geworden. Man vermutet beide Male Brandſtiftung. (— Aeberlingen.(Kind zu Tode verbrüht.) Das dreieinvierteljährige Töchterchen des Gendarmeriewachtmei⸗ ſters Klemm iſt an den Folgen ſchwerer Verbrühungen ge⸗ ſtorben. Das Kind war in einem unbewachten Augenblick in einen mit heißem Waſſer gefüllten Zuber gefallen. Marktberichte gegenüber 2534 der Vorwoche. Höchſtnotiz von 52,5 in üblicher Form. Mannheimer Großviehmarkt v. 13. April. Zum Mann⸗ heimer Großviehmarkt waren aufgetrieben: 67 Ochſen, 134 Bullen, 253 Kühe, 127 Rinder, insgeſamt 581 Stück Groß⸗ vieh. Der Auftrieb brachte 71 Tiere weniger als in der Vor⸗ woche. Bei einer unveränderten Höchſtnotiz erfolgte die Zu⸗ teilung kontingentgemäß Ochſen 4 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder. 41 bis 44. Sehr gut beſchickt war wieder der Kälbermarkt mit 726 Tieren gegenüber 752 der Vorwoche. Es konnte ſich nur ein langſames Geſchäft entwickeln bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60 25 65. 2753 Schweine waren zum Markt dieſer Woche aufgetrieben Die Beſchickung war eine ſehr gute. Die Zuteilung erfolgte bei einer unveränderten DDr Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Frühnachrichken; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter, Bau⸗ ernfunk; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.45 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; Donnerstag, 15. April: 9.30 Mus— Marmelade— Geſälz?; 10 Volksliedſin⸗ gen; 10.30 Sendepauſe; 17 Glückwunſch an Kinderreiche; 17.10 Eine Frau heiratet nach Südweſt, Erinnerungen; 18 Blaskonzert; 19 Echo vom Gauparteitag in Baden; 19 Aus deutſchen Opern; 20.10 Wie es euch gefällt; 21 Deutſche Weltſchau; 21.15 Durchs Badner Land marſchieren wir, für Adolf Hitler kämpfen wir, Hörfolge; 22.30 Volks⸗ und Anterhaltungsmuſik. Freitag, 16. April: 9.30 Sendepauſe; 10 Der Kampf um den deutſchen Stahl, Hörfolge; 10.30 Geſunde Jugend durch ernſte kör⸗ perliche Erziehungsarbeit; 10.50 Sendepauſe; 11.15 Die chine⸗ ſiſche Frau; 14 Muſikaliſches Allerlei; 14.30 Wir kehren heim aus fernem Süden; 17.30 Stuttgart ſpielt auf, heitere Feierabendmuſik; 20.10 Kleinkunſt; 20.45 Konzert; 22.30 Nachtmuſik. Samstag, 17. April: 9.30 Sendepauſe; 10 Deutſches Volk auf deutſcher Erdez 10.45 Sendepause; 15 Wir ſpielen Bauerntänze; 15.30 Wir formen mit ſchaffenden Händen das Volk; 15.50 Ruf der Jugend; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Lied ohne Worte, Klaviermuſik; 18.45 Erzeugungsſchlacht; 19 Wunſchkonzert; 20.10 Wie es euch gefällt, buntes Wochenende; 22.30 Nachtmuſik; 24 Wir haben noch nicht genug... Tanzmuſik. Neichsſender Frankfurt: Donnerstag, 15. April: 9.45 Sendepauſe; 11.15 Hausfrau, hör zu; 11.45 Land⸗ funk; 15.15 Kinderfunk; 16 Komponiſten aus dem Gau Weſt⸗ mark ſtellen ſich vor; anſchl.: Operettenkonzert; 17.30 Nor⸗ diſche Muſik; 17.45 Das aktuelle Buch; 18 Blaskonzert; 19 Volksmufik; 20.10 Schneeflöckchen, Oper von Rimſky⸗ Korſſakoff; 22.30 Tanzmuſik. Freitag, 16. April: 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Mutter turnt mit dem Kind; 11.45 Landfunk; 15.15 Aus der alemanniſchen Her⸗ mat, Hörfolge; 15.45 Scharfe Sachen aus Baden, ein deut⸗ ſches Gewürz wird hergeſtellt; 17.80 Ein Wegbereiter deut⸗ ſchen Denkens: Johannes Rehmke; 17.45 Tiere wandern in den Tod; 18 Muſik aus Dresden; 19 Froher Feierabend; 20.10 Schumann⸗Konzert; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Samstag, 17. April: 9.30 Sendepauſe; 11.15 Hausfrau, hör zu; 11.50 Land⸗ funk; 15.15 Wir bemerken dazu„ 15.30 Vom Tonkrug zur Keramikſchale, Funkbericht; 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Sportſchau; 18.30 Blaskonzert; 19.30 Wochen⸗ ſchau; 19.55 Ruf der Jugend; 20.10 An den Ecken der Welt, eine bunte Reiſe hin und her— und kreuz und quer; 22.30 Nachtmuſik; 24 Wir haben noch nicht genug »* Tanzmuſik. Männergeſangverein 1801, Mhm.⸗Seckenheim. Heute Abend ½9! Ahr Probe. Mit Rückſicht auf das bevorſtehende Wertungsſingen wird um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Vereinsführer. Fußballvereinigung 98, Mym.⸗Seclenheim. Morgen Abend ab 6 Ahr findet im Wörtel das erſte Dlatztraining unter Leitung des neuen Uebungsleiters ſtatt. Anſchließend um ½9 Ahr im Lokal Spieler- Versammlung. Die Spieler der aktiven und Jugendmannſchaften werden gebeten, reſtlos zu erſcheinen. Der Vereinsführer. Gammel⸗Anzeiger 5 Hur für Mitglieder der Landw. Ein- n. Verbaufsgenoſſenſchaft. Böhms Allerfrüheſte, Voran, Nordoſt gelbe und Goldwährung vorrätig. g elf. Lellkling geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. 10 Perſobungs arlen demah ins Karten granations- Karten E. Wis gin Kleinod hütet jede Hausfrau ihren Ruf, daß sie sparsam sei. Ihr entgeht keine Einkaufsmög- lichkeit, die Vorteile bringt. Kurzum: die sparsame Haus- frau ist immer auf dem Damm, wenn es darum geht, gut und 8 cos Staat a ſiründlichen Klavierunterricht Anfang, Mittel- und Oberstufe erteilt Math. Schmidt (Diplom und staatl. Anerkennung) Zähringerstraße 3, part.(Brunst). 2 ——— preiswert einzukaufen. Des- halb ist auch unser Kaffee „Reklame-Mischung“ 80 J begehrt und beliebt. Denn es ist ein ausgiebieger Bohnen- [Lotterie Loſe in allen Teilungen bei der Verkaufsſtelle Friedrich Volk Seckenheim, Hauptſtr. 129. Inſerieren bringt Gewinn! iin E 0 werden ochnellolens angeferligi aller Sſtene 1 werden repariert, M. 850 8 55 2785 8 u 5 E 37 68. Adel „Bad. 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