— Rr. 86 Reckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 14. April 1937 Sozialer Machtkampf in 4021 Was ſich jetzt in den Vereinigten Staaten abſpoeelt, iſt nur ſchwer mit ähnlich gearteten Erſcheinungen in Europa zu vergleichen. Trotzdem ſucht man unwillkürlich nach Ana⸗ logien. Da drängt ſich zunüchſt die Experimentpolitik des gegenwärtigen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten und ihre Aufnahme, die ſie bei den Arbeitern gefunden hat, als Ver⸗ gleichsmoment auf. Als Rooſevelt im New Deal den ame⸗ rikaniſchen Gewerkſchaften Rechte einräumte, indem er ſie zum gleichberechtigten Faktor bei der Aufſtellung von Lohn⸗ tarifen erhob, da ſchwebte ihm vor, daß dieſer Schritt den ſozialen Frieden einleiten würde. Es iſt umgekehrt gekom⸗ men. Genau ſo wie Leon Blums Genoſſen aus dem Ent⸗ gegenkommen gegenüber ihren Forderungen nur die Schluß⸗ folgerung zogen, daß man nun erſt recht ſtreiken müſſe. Rooſevelt wie Blum ſind dem Irrtum unterlegen, daß ſo⸗ ziale Konzeſſionen an die Arbeiter den Einfluß der Ge⸗ werkſchaftsführer zurückdämmen werde. Das Gegenteil iſt eingetreten. Gerade durch die ſtaatlichen Vertrauensbeweiſe hat die Arbeiterſchaft weder hüben noch drüben einen ſtär⸗ keren Eigenwillen erhalten, ſondern ſich in noch viel höhe⸗ rem Maße unter den Einfluß von Gewerkſchaftsführern be⸗ geben, die oft genug die ſozialen Konzeſſionen durch neue Forderungen überboten. Die Führung liegt immer bei den Radikalſten, weil die gemäßigten Elemente für ihren Einfluß fürchten, wenn ſie ſich den immer radikaler werdenden For⸗ derungen entgegenſtemmen. Die Staaten und Frankreich ſind ein Beiſpiel dafür, daß in den Intereſſentenverbänden immer der Radikalſte führt. Nun kann man das reiche und autarke Amerika nicht mit Frankreich in eine Linie ſetzen, wie ja überhaupt die Verhältniſſe in der alten und der neuen Welt ſtets ſchwer vergleichbar ſind Aber eins findet hier wie dort ſeine Be⸗ ſtätigung Die franzöſiſchen Arbeiter haben von der Sozial⸗ politik Leon Blums nicht ſoviel profitiert, wie es vielfach den Anſchein hat. Ihre erhöhten Löhne ſind wenigſtens durch das Anziehen der Preisſchraube illuſoriſch gemacht worden In Amerika hat die jüngſte Streikwelle den Ar⸗ beitern Rieſenausfälle an Lohn gebracht. Ganz davon ab— zuſehen, daß die Einnahmeverluſte der Unternehmer noch viel höher ſind. Die Bilanz der Sitzſtreike bei den General Motors iſt fürchterlich. Das Unternehmen hat einen Aus⸗ fall von 87 Millionen Dollar gehabt, und die Arbeiter bu⸗ chen einen Minderverdienſt von 22 Millionen Mark. Und der Nutzen aus dieſen Streiks für die Arbeiter? Sie bekom⸗ men in Wee keine höheren Löhne, nur die Macht des oberſten Gewerkſchaftsführers John Lewis iſt um ein Be. trächtliches geſteigert worden Er hat ſich zwar auch zu einem Kompromiß bequemen müſſen, aber die Arbeitgeber haben nur einen ſchwachen Troſt; denn es iſt alte Gewerk⸗ ſchaftstaktik, die Forderungen zu überſteigern, um dann wenigſtens das herauszuholen, was man von 0 als das Erreichbare in feiner letzten Herzensfalte anſah. Le⸗ wis iſt durch ſeine Erfolge der Kamm gewaltig geſchwol len, und er droht jetzt, mit ſeiner Agitation über die kana ⸗ diſche Grenze hinüberzugreifen Dort freilich verſteht man keinen Spaß. Der kanadiſche Miniſterpräſident Hepburn iſt nicht geneigt, die kanadiſchen Tochterfabriken von General Motors den„berufsmäßigen Streikgewinnlern“ freizuhal⸗ ten, er verſichert der Betriebsverwalkung, daß er mit allen ſtaatlichen Machtmitteln den Verſuch verhindern werde, „von der Löhnung der kanadiſchen Autoarbeiter einen An⸗ teil zu erpreſſen, der den Streikhetzern ein angenehmes Le⸗ ben ermögliche“ Er hat ſeinen Worten auch die Tat folgen laſſen und noch in der Nacht eine größere Abteilung be⸗ rittener Polizei nach Oſhawa in der Provinz Ontario ent⸗ ſandt. Aber Lewis will laß auch in USA die letzte Poſition ſtürmen, wo man es ablehnt, ſeiner Streikgewerkſchaft die Tore zu öffnen Das ſind die großen Werke von Henry Ford. Wenn dieſer ſtärkſte der amerikaniſchen Autokö⸗ nige jetzt erklärt, daß er weder den Autoarbeiterverband noch irgendeine andere Gewerkſchaft als Verhandlungs⸗ partner anerkennen werde und daß die Sitzſtreiker aus ſei⸗ nen Betrieben wie Einbrecher hinausgeworfen würden, ſo könnte man bei oberflächlicher Betrachtung meinen, daß ſich hier ſo etwas kundgibt wie bei manchen induſtriellen Scharfmachern der Vorkriegszeit in Deutſchland, daß ſie unbedingt„Herren im Hauſe“ bleiben wollten. Aber Henry Ford iſt kein induſtrieller Scharfmacher, ſondern im Ge⸗ genteil ein Mann von ſtärkſter e Seine Arbeiter erhalten beileibe nicht nur Wohltaten, ſondern be⸗ ſitzen auch große mitbeſtimmende Rechte. Ueber ihr Aus⸗ maß will Henry Ford jedoch nicht mit Gewerkſchaftsfüh⸗ rern verhandeln ſondern nur mit den Arbeitern ſeiner eigenen Betriebe Dabei befindet er ſich nicht einmal auf dem neuen amerikaniſchen Rechtsboden. Rooſevelt hat der Arbeiterſchaft das Kdalitlonsrecht geſetzlich ein⸗ geräumt, und der Kongreß hat ſoeben bei aller Verur⸗ keilung der kommuniſtiſchen„Sitzſtreiks“ die Arbeitgeber getadelt, daß ſie ihren Arbeitern das Recht der Organiſa⸗ klon beſtreiten wollen. das ſie in ihren Unternehmerverbän⸗ den für ſich in Anſpruch nehmen. Henry Ford iſt aber bei aller ſozialen Geſinnung, die ihm zugeſprochen wird, nicht nur ein Mann eigenarkiger, ſondern auch alter Prägung Er nimmt nicht nur den Kampf gegen John Lewis auf ſondern ebenſo gegen die geſetzgebenden Körperſchaften Lewis weiß, daß ihm hier eine Macht gegenüberſteht. die ſtärker iſt als die Direktoren bei den General Motors und bei Chrysler. Vorläufig beſchränkt er ſich auf Kriegserklä⸗ rungen, die Henry Ford im Bewußtſein ſeiner Macht und im Vertrauen uf ſeine Arbeiter entſprechend beantwortet So erklärt. Lewis, Ford werde die Gewerkſchaften zulaſ⸗ ſen müſſen oder aufhören, Autos zu bauen. 0 echt ame⸗ rikaniſcher Manier blufft man ſich zunächſt gegenſeitig. Aber Ford iſt ein Mann des Prinzips, und Lewis weiß genau, daß es hier kaum Kompromiſſe geben wird. Alles oder nichts, lautet hier die Parole. Lewis hofft, alles zu gewin⸗ nen, und Ford iſt gewillt, ihm nichts zu geben. Aus dieſem Gegenſatz heraus entwickelt ſich ein ſozialer Machtkampf, gegenüber dem die bisherigen Arbeitskämpfe bei Chrysler und den General Motors nur als Plänkeleien im Vorfelde anzuſehen wären. Es kann nicht zweifelhaft ſein, daß eine Entfeſſelung von Streiks in den Fordbetrieben um die Macht der Gewerkſchaftsführer für die amerikaniſche Wirtſchaft und für das ganze ſoziale Gefüge des großen Landes von tiefſter Wirkung ſein würde. Rooſevelt und der Kongreß müſſen bei einiger Ueberlegung ſich ſagen, daß die Erhebung der Gewerkſchaften zu mitbeſtimmenden Faktoren im Ar⸗ beitsprozeß auch ein Experiment war. Werden ſie aber vor Henry Ford kapitulieren? —.:... p] 6 ¾˙—. ̃¾¼. ⁰—ę m ,,,, Sonnenuntergang 18.57 Sonnenaufgang 5.04 Monduntergana— Mondaufgana 7.39 Es blüht am Rhein! Streife durch rheiniſches Frühlingsland. „Wo wachſen die ſüßeſten Kirſchen am Rhein? Das muß in Bad Salzig, im Kirſchenland, ſein!“ Dieſer kleine Vers flog uns entgegen, als wir ſonnen⸗ und blütenhung⸗ rig ins reizende Frühlingsbad Salzig einfielen, das nicht allein mit ernſthaften Heilquellen mancher Art— ſondern auch mit Blütenbäumen geſegnet iſt. Es blüht, es blüht am Rhein! Mehr noch als in dem weich ſchwingenden Hügel des Rheingaus, wo alles auf Anmut geſtimmt iſt, begeiſtert dies überſchwengliche Blühen und Prangen hier, in der„heroiſchen“ Landſchaft des Mit⸗ telrheins voller Felsſchroffen, grauen Ruinengemäuers, verwitterter Städtchen. Alles ſcheint verzaubert im ſilbernen Frühlingslicht, in hauchzarten Nebeln, die das ewige Wal⸗ Burg Maus am Rhein. len und Wogen des machtvollen Stromlaufes überſchwe⸗ ben. Klänge und Farben ſind erwacht, die winterlang ſchlie⸗ fen. Von ungezählten Kirchen, Klöſtern, Kapellen läutet Frühlingsfreude übers rheiniſche Land. Kahles Geſtein ſchimmert im flutenden Glanz. Das dunkle Rebengitter der hoch anſteigenden Wingerte wird zu grünen Gewinden über den warm beſonnten, duftenden Schollen, und wie farbige Inſeln des Ueberfluſſes, wolkig weiß, roſig getönt, breiten 11 längs des Rheines die Obſtkulturen, Kirſchen und Pfir⸗ ſiche. Da ſind Oſterſpay, Ober⸗ und Niederſpay, Keſtert, Camp und andere Obſtplätze, da iſt Salzig, deſſen Kirſchen bis England gehen und in guten Jahren bis 200 000 Mark eintragen ſollen. Heut iſt dieſer Reichtum noch ſchimmernde Hoffnung— ein Blütentraum, den der Frühlingsgaſt mit immer neuem Entzücken genießt: es blüht, es blüht am Rhein! Und dann packt Wanderluſt die Alten und die Jungen. Noch iſt die Luft klar wie Kriſtall, es wandert ſich wonnig im erſten zarten Laubſchatten. Wir haben längſt die blu⸗ menbunte Parklandſchaft von Bad Salzig abgegraſt, das weite Waldmeer um das benachbarte alte Römerſtädtchen Boppard mit ſeinen vielen blühenden Gärten, ſeinen Ausſichtshöhen. Wir ſind in die Felsenge des Bornhofener Tales geſtiegen, das die jenſeitige Bergwand zerreißt. Unten am Rhein das uralte Kapuzinerkloſter Bornhofen, von Obſtbäumen umblüht. Tauſende wallfahrten alljähr⸗ lich zu ſeinem wundertätigen Marienbild, das ſchon 1289 als koſtbarſter deer„Burnhove“ galt. Droben aber hocken ſchwarz und düſter die feindlichen Brüder, die Rui⸗ nen„Liebenſtein“ und„Sterrenberg“, Schlucht und„Streit⸗ mauer“ trennen die Burgen. Von der ſchönen Gräfin Laura eht die Legende, die zwei Brüder in Liebe und Haß ent⸗ Hanne bis der Zwiſt im Zweikampf endete, der beiden Rittern den Tod brachte. Unmittelbar über dieſer vielbe⸗ ſuchten Stätte der Romantik, die heut durch anmutige Gar⸗ tenanlagen veiſchönt und nicht minder mit einem lieblichen Rheinblick geſchmückt iſt, ſtreichen dann nach beiden Seiten die Rheinhöhenwwege Jeder Rheinfahrer ſollte ſie kennen. denn nur auf dieſen Pfaden erfaßt man völlig den Zauber rheiniſcher Natur. 33 a ö Wir nehmen das Frühſchiff der großen„Köln⸗Düſſeldor⸗ er“ rheinauf nach St. Goarshauſen, über deſſen ſchieferblanker Häuſerzeile Burg Katz auf keckem ſchrof⸗ fem Felſen thront. Aber Anderes lockt uns beut, ein Bur⸗ gentiemod abſeits vom Wege: Reichenberg über dem Haſenbachtal. Stimmungsvoller Auftakt iſt das wunder; ſchone Schweizertal, zwiſchen deſſen Schluchtwänden Kaska⸗ den ſchäumen, alte Mühlen klappern. Ueber die ausſichts⸗ reiche„Felshöhe“ dann zum ſtolzen Felſenſchloß, architektoniſch wohl eins der bemerkenswerteſten im Rhein⸗ land. Graf Wilhelm von Katzenellenbogen erbaute es 1284 in orientaliſchem Stil, der auch den Innenräumen die be⸗ ſondere Note gibt. Kreuzgewölbe bilden die Dächer; durch⸗ brochene Decken laſſen den Säulenſchmuck oberer Räume er⸗ kennen, Zwei prächtige Granitſäulen am maleriſchen Schloßhof ſollen aus der Kaiſerpfalz Karls des Großen zu Ingelheim in dieſe Bergeinſamkeit gerettet worden ſein. Mancherlei Intereſſantes an koſtbarem Hausrat, Rüſtungen, Waffen zeigt das Burghaus. Das eindrucksvolle Bild der Veſte hoch über ſtiller, grü⸗ ner Talwelt folgt uns noch eine Weile, wenn wir nun zum Rheinhöhenweg aufſteigen In mehrſtündiger Wanderung bringt er uns nach Bad Braubach, in den Bereich der Marksburg, des anderen Burgenwunders dieſer Rheinſeite. Es iſt ohne Zweifel eine der herrlichſten Höhenwanderun⸗ gen des Rheinlandes, mit köſtlicher Mannigfaltigkeit der Eindrücke. Wir ſtreifen hochgelegene Dörfer, Lierſcheid, Nochern, Prath, Lykershauſen mit immer wechſelnden Blicken auf den ſpiegelnden Strom und ſeine bewegte Um⸗ welt. Stundenweite Hochwälder breiten ſich um uns, Sonne durchgoldet helles Buchenlaub; Vögel jubeln ihr Früh⸗ lingsglück in dieſe heitere Welt; Primeln und Anemonen überklekkern den braunen Blätterboden: vergeſſene Winter⸗ not! Aus Wald und Schlucht wieder hinauf zu beſonderer Pracht der Höhe: zum Fünftälerbli ck hoch über wald⸗ gefüllten Gründen, zur unvergleichlichen Wilhelmshöhe am Hang des Dreiſpitz, von deren Felskanzel der Blick ſenk⸗ recht 200 m tief zum Rhein, zur mächtigen Fleckerswand, zu den Höhen des Hunsrück geht. Von hier wird die Hoch⸗ ſtraße ein einziger Panoramaweg, ein unvergeßlicher Höhenbummel, bis der Weg ſich nach Braubach ſenkt und eins der traulichſten Stadtbilder— Braubach mit ſemer hochgetürmten Marksburg— vor uns liegt. Wir ſchlendern durch die engen Gaſſen des kleinen, mehr als tauſendjährigen Stadtweſens, das noch Wehrgänge und Reſte ſeines Mauerwalles hat. Glanzſtück aber iſt ſeine Burg, die einzige unzerſtört gebliebene Ritterburg am Rhein, Ihr Geburtsjahr iſt nicht mehr feſtzuſtellen, jedoch gehörte„Brubach“ 1200 den Herrn von Eppſtein, 1437 wurde dem hl. Markus die Burgkapelle geweiht; nach ihr hieß ſie Markus⸗(Marks) Burg. Kapelle, Ritterſaal, Kemenaten, Burgfried,— alles einfach, wie die alte Zeit baute— geben ein mittelalterliches Bild, das der„Verein zur Erhaltung deutſcher Burgen“ bewahrt hat. Am Schluß eines wundervollen Wandertages läßt ſich gut dort oben ſitzen, vor der alten Schänke, wo der Blick in ganz verklärte Weite geht, läßt ſich's träumen von alter und neuer Zeit Drunten ſtrömt der Rhein, ſchlingt einen mächtigen Bogen um die„Bopparder Hamm“ deren Wein uns im Glaſe blinkt. Und wie bunte Bänder ziehen zu bei⸗ den Seiten Anlagen, Gärten, Obſthaine mit: Es blüht, es blüht am Rhein! Arbeitseinſatz in Güdweſtdeutſchland Im Monat März konnte ſich in dieſem Jahre in Süd⸗ weſtdeutſchland infolge der vorwiegend regneriſchen Witte⸗ rung, welche die Außenarbeiten in Landwirtſchaft und Gar⸗ tenbau, in der Induſtrie der Steine und Erden und im Tief⸗ baugewerbe ſtark behinderte, die für das Frühjahr zu-erwar⸗ tende Belebung der Beſchäftigungslage nicht voll durchſetzen. Trotzdem war in allen Bezirken und Berufsgruppen eine be⸗ trächtliche Abnahme der Arbeitsloſenzahlen zu verzeichnen. Die Geſamtabnahme der Zahl der Arbeitsloſen betrug 12 294 Perſonen und zwar 4327 in den württembergiſchen und 7967 in den badiſchen Bezirken. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Ar⸗ beitsämtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren, belief ſich Ende März auf 45 693 Perſonen 5735 Männer und 9958 Frauen). Auf Württemberg und Hohen⸗ zollern entfielen 6566 Arbeitsloſe(4346 Männer und 1720 Frauen) und auf Baden 39 127 Arbeitsloſe(30 889 Män⸗ ner und 8238 Frauen). In der Statiſtit der unterſtützten Arbeitsloſen ergab ſich für die Unterſtützten der Reichsanſtalt eine Abnahme um 9216 Hauptunterſtützungsempfänger; die Zahl der in der öffent⸗ lichen Fürſorge unterſtützten arbeitsloſen Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen ging um 244 Perſonen zurück. Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war Ende März 1937 folgender: Unterſtützte der Reichsanſtalt in Württem⸗ berg und Hohenzollern 3370, in Baden 23 956; Anerkannte arbeitsloſe Wohlfahrtserwerbsloſe in Württemberg und Ho⸗ henzollern 323, in Baden 1890. Die Erbhöfe in Baden. Von ſachverſtändiger Seite wird angenommen, daß nach vollſtändiger Anlegung der ſogenannten Erbhöferollen im Deutſchen Reich gegen 700 000 Erbhöfe beſtehen werden. Wir rechnen in Baden mit ungefähr 9000 Erbhöfen. Die ſtatiſti⸗ ſchen Erhebungen über unſere badiſchen Erbhöfe ſind nunmehr verwertet worden und werden in einem Situationsbericht am Donnerstag, den 15. April, um 11.45 Uhr von Regierungs⸗ rat Dr. Schloſſer beim Statiſt. Landesamt, Karlsruhe, im Landfunk des Reichsſenders Stuttgart be⸗ kanntgegeben. Landvoll, hör' zu! Der Antergang der„Titanic“ Vor 25 Jahren das größte Schiffsunglück aller Zeiten. Am 14. April ſind 25 Jahre verfloſſen ſeit ſenem größ⸗ ten und furchtbarſten Schiffsunglück aller Zeiten, dem Un⸗ tergang der„Titanic“. Ueber die Grauen des Weltkrieges, über die Not der Nachkriegszeit, die Wirren von Revolutio⸗ nen und das Elend der Wirtſchaftskriſen hinweg hat ſich die Erinnerung an dieſe Tragödie wachgehalten. Am 10. April 1912 verließ„der Welt größtes und ſchönſtes Schiff“, der engliſche 47000 Tonnen⸗Paſſagier⸗ dampfer„Titanic“, zu ſeiner erſten Seereiſe den Hafen von Southampton. Der Kapitän ließ trotz der ſchlech⸗ ten Sicht das Schiff mit äußerſter Kraft fahren, da er hoffte das„Blaue Band“ für ſeine Reederei zu gewinnen. Sorg⸗ los ſaßen am Abend des 13. April die Reiſenden des ſchwimmenden Vergnügungspalaſtes bei einem Konzert im Salon; um 11.30, Uhr durchfuhr plötzlich ein leiſes Zittern den Schiffsrumpf. 25 5 a Die Paſſagiere, die bei der gleichmäßigen 9 115 ganz vergeſſen hatten, daß ſie ſich auf einem Schiff befanden, be⸗ merkten es wohl und lächelten ſich an. Im nächſten Augen. blick erfolgte aber ein gewaltiger Stoß, der alles durcheinanderwarf. Das Schiff war 8 g in voller Fahrt auf einen Eisberg geſtoßen und begann zu ſinken Es gelang, ſoweit Ordnung zu ſchaf⸗ fen, daß erſt Frauen und Kinder in die Rettungsboote ge⸗ bracht wurden. Freilich überſah man im erſten Augenblick noch nicht den Umfang der Kataſtrophe. Verzweifelt funkte das Schiff ſeine SOS⸗Rufe in die Nacht; da erwies es ſich, daß kein Schiff in der Nähe war Der nächſte Dampfer war 170 Seemeilen entfernt. 2¼ Stunden nach dem Zuſammenſtoß erhob ſich plotz⸗ lich ein Gurgeln und Rauſchen: Mit der Spitze voran ging das Rieſenſchiff auf den Grund des Atlantiſchen Ozeans. Die wenigen Rettungsboote hielten ſich bis zum Morgen auf der einſamen Waſſerwüſte die das Grab ſo vieler ge⸗ worden war. Ein engliſcher Dampfer nahm die Schiffbrü⸗ chigen an Bord. So wurden etwa 700 Perſonen gerettet, die übrigen Reiſenden und den größten Teil der Schiffs⸗ beſatzung, über 1600 Menſchenleben, hatte die „Titanic“ mit in die Tiefe genommen. f In den inzwiſchen verfloſſenen 25 Jahren hat die ge⸗ waltige Entwicklung der Technik auch auf dem Gebiet des Rettungsweſens zur See Verbeſſerungen geſchaffen. Es be⸗ ſtehen internationale Abmachungen über Sicherungsmaß⸗ nahmen, deren Beachtung einen derartigen Unfall unmög⸗ lic macht. Beſonders die deulſchen Schiffe iind in diefer Beziehung muſtergültig. Einrichtungen zum Wohle des Volkes. Bericht von der Arbeit der Ns v im Grenzgau Baden. II. Die NS hat ſich beſonders des Kleinkindes ange⸗ nommen. Sie hilft der Mutter durch Einrichtung von Kin⸗ dergärten und Horten bei der Erziehung und körperlichen Ertüchtigung ihrer Kinder. Je nach dem Alter kommt das Hleinkind in die Kinder ⸗Kri ppe, den Kindergar⸗ der den Kinderhort. Die Kindertagesſtätten ſte⸗ ämtliche unter der Leitung von ſtaatlich geprüften und rkannten NS. Kindergärtnerinnen Ihnen zur Seite ſteh en die erforderlichen Säuglingspflegerinnen ſowie Be⸗ treuerinnen und Praktikantinnen. Während wir im April 1936 24 Dauerkinder gärten eingerichtet hatten, iſt heute bereits die Zahl auf 60 Dauerkinder gär⸗ ten geſtiegen Darüber hinaus werden aber noch während der Erntezeit die Erntekinder gärten errichtet, um die Landfrau in dieſer durch die Arbeit ſo ſchweren Zeit zu enklaſten. Gerade dieſe Einrichtung hat ſich glänzend be⸗ währt und ſſt heute nicht mehr aus der Dorfgemeinſchaft und der Arbeit der RSV wegzudenken. Im Gau Baden gab es im Sommer 1935 2 Erntekindergärten, im Sommer 1936 bereits 23 Erntekindergärten. Ueber die Erziehung des Kleinkindes und ſeine körper⸗ liche Ertüchtigung hinaus wird die Verbindun g mit dem Elternhauſe aufgenommen, um die Familien zu erfaſſen und zu betreuen Beſonders auf dem Lande hat aber der NSV⸗Kindergarten noch eine wichtige kulturelle Aufgabe. Er ſoll deutſche Sitten pflegen und gleichzeitig auch wertvolle Dienſte für unſer deutſches Volkstum lei ſten. Wie beliebt bei den Volksgenoſſen heute ſchon die NS Kindertageſtätten ſind, beweiſt am beſten die Tatſache daß die Eltern immer es ſehr bedauern, wenn der Kinder⸗ garten während der Ferien geſchloſſen wird. Und nun zu einem weiteren wichtigen Aufgabengebiet der NS, der Jugendhilfe. Es gibt immer noch viele Fälle, in denen die Eltern nicht in der Lage ſind, ihren Kindern die unbedingt erforderli⸗ chen Grundlagen mitzugeben, welche im ſpäteren Lebens⸗ kampf unerläßlich ſind Die verſchiedenſten Urſachen liegen in ſolchen Fällen oft vor. Und auch hier greift die NS vorbeugend ein und hilft den Eltern bei ihrer Aufgabe und bewahrt die Jugendlichen vor der Gefahr moraliſch abzugleiten oder gar kriminelle Handlungen zu begehen. Die Erziehungsberatung— Aufklärung der Eltern— und die Bekreuung der Jugendlichen durch Schutzkame⸗ radſchaften helfen ſchon in vielen Fällen. Weiter wer⸗ den Patenſchaften für elternloſe Kinder übernommen Die Vormundſchaftsfragen geregelt. Alles Maßnahmen und Arbeiten, welche in ihrer Bedeutung für die Volksgemein⸗ ſchaft noch weit unterſchätzt werden. Im letzten Jahre wur⸗ den allein 8 246 Fälle durch die NSV.Jugendhilfe und ihre Mitarbeiter bearbeitet. Im Gau Baden beſteht in Weingarten ein NS- Jugendheim, in welchem rund 60 gefährdete aber erbwertige Jungens Aufnahme finden. Die Jungen werden dort in echt natio⸗ nalſozialiſtiſchem Geiſte erzogen Zur Aufnahme gelangen nur erbwertige Jungen, bei denen die Gewähr gegeben iſt daß die Erziehung auch von Erfolg iſt. In dieſem Heime wurden auch die beſten Erfahrungen gemacht. So kann je⸗ Anzahl von 9 an Pflegeeltern ogar des Jahr eine ſtattliche zur weiteren Erziehung abgegeben oder Elternhaus zurückgeführt werden. direkt ins NS.⸗Schweſter in der zu betreuenden Familie. Wohl eine der größten Stützen in der geſamten volks⸗ pflegeriſchen Arbeit der NS bildet die Ns,-Schweſter. Ueber ihre eigentliche Tätigkeit als Krankenſchweſter iſt ſie die ſeeliſche Betreuerin der geſamten Gemeinde. Ihre welt⸗ anſchaulich und fachlich heroorragende Ausbildung und Aus⸗ richtung verſetzen ſie in die Lage, nicht nur Krankenſchwe⸗ 555 u ſein, ſondern allen Volksgenoſſen ohne Unkerſchied er Konfeſſion und des Standes mit ihrem Rat in allen Fragen des Lebens tatkräftig zur Seite zu ſtehen. Sie iſt Beraterin in der Erziehung der Kinder, ſie hilft in den Mütterberatungsſtunden, dem Schulzahnarzt der NSW bei ſeinen Unterſuchungen, und nicht zuletzt erleichtert ſie dem Hoheitsträger der Partei ſein ſchweres Aufgabengebiet. Die NS. Schweſter iſt durch ihre Arbeit die lebendige Verbindung z wiſchen Bewegung und Volk. Sie hilft in vorderſter Front mit an der Neugeſtaltung des deutſchen Volkes und leiſtet wertvolle Aufbauarbeit im neuen Staate. Am Ende des vergangenen Jahres waren in 1 8 bereits 75 Stationen mit 95 Schweſtern einge⸗ 4 E 0 Und jetzt noch zum Abſchluß ein kurzes Wort zur NS B. Schulzahnklinik. Wer kennt nicht die beiden großen Wagen der NS, welche draußen auf dem Lande bei den Schulhäuſern ſtehen, um die Zahnunterſuchungen durchzuführen. Ueber 20 000 Schul⸗ kinder haben bereits den Zahnklinikwagen der NS be⸗ treten, um ſich ihre Zähne unterſuchen zu laſſen. Die Er⸗ gebniſſe dieſer Unterſuchungen waren in den meiſten Fäl⸗ len geradezu niederſchmetternd und kataſtrophal. Kinder im ſchulpflichtigen Alter mit 6—8 und noch mehr— meiſt hoff⸗ nungslos— zerfallenen Zähnen, bilden bei den Unterſu⸗ chungen keine Seltenheit. Dieſe Tatſache beweiſt, daß die Einrichtung der NSW Schulzahnklinik eine dringende Not⸗ wendigkeit war. Die Kinder werden dann an die ortsanſä'⸗ ſigen Zahnbehandler zur weiteren Behandlung übergeben Minderbemittelte Kinder oder ſolche, welche zu weit abſeils vom Zahnarzt wohnen werden durch die NSV⸗Schulzahn⸗ klinik koſtenlos behandelt Dieſe rieſigen Aufgaben der NS auch wirklich erfolg⸗ reich durchzuführen, bedarf aber größerer finanzieller Mit⸗ tel. Nennenswerte öffentliche Gelder ſtehen für die Arbei ten der NSWenicht zur Verfügung. In der Hauptſache er⸗ folgt die Finanzierung der geſamten volkspflegeriſchen Maßnahmen durch die Mitgliedsbeiträge zur NS. Darüber hinaus beweiſen aber die vielen Sach⸗ und Geldspenden, wie groß und ſtark der Gedanke der Volksge⸗ meinſchaft im deutſchen Volke geworden iſt. Der Wille zur aktiven Mitarbeit muß aber in jedem einzelnen Volksge⸗ noſſen und jeder Volksgenoſſin in dieſen Tagen geweckt werden. Vorausſetzung zur Mitarbeit iſt die Mitgliedſchaft in der NS- Volkswohlfahrt. Welch freudigen Widerhall aber der Appell zur Mitarbeit bereits gefunden hat, zeigen die Zahlen über die Mitglie⸗ derbewegung: Ende Junf hatte die NS in Baden 169 664 Mitglieder, Ende September 179 034 Mitglieder und am 28. Februar 1937 200 907 Mitglieder. Dieſe Zahlen zeigen und beweiſen eindeutig, daß die NSW das Vertrauen der Volksgenoſſen durch ihre Arbeit und ihre Leiſtungen gewon⸗ nen hat. Dieſe Zahlen und Leiſtungen Einzelnen, der dieſer Arbeit noch fernſteht, Mitglied und Mitkämpfer zu werden. Es darf heute kein Ah⸗ ſeitsſtehen mehr geben. Tauſende von Volksgenoſſen helfen mit. Ihr einziger Lohn iſt das ſtolze Bewußtſein, am Ge⸗ lingen dieſer Aufgabe mithelfen zu können. verpflichten aber jeden 8 5 W Müttererholungsheim Gornsbach. — Leiſtungen ſprechen. Wenige Tage ſino erſt ſeit der Machtergreifung durch den Nationalſozia ismus ber angen, und die Arbeit, welch. die NS.⸗Volkswohlfahrt in dieſen Jahren ſeit ihrem Beſtehen geleiſtet hat, zeigt deutlich, daß ſſe gewillt iſt, erfolgreich den Kampf um das ewige Leben der Nation durchzuführen. Die Wohlfahrtsauffaſſungen einer frü⸗ heren Zeit, welche vom Mitleidsgefühl oder von libe⸗ raliſtiſchen und egoiſtiſchen Auffaſſungen heraus be'timmt wurden, konnten niemals richtunggebend für die Wohl⸗ fahrtsarbeit im neuen Staate ſein. Das Ergebnis der früheren Zeit hat gezeigt, daß die Hilfe in den meiſten Fällen nur mangelhaft war, und wertvolle Voſcksteile bei der Betreuung nicht erfaßt wurden und im Gegenſatz dazu, Elemente, AUnterſtützung bekamen, welche für die Volksgemeinſchaft verloren oder gar wertlos ſind. Die Neugeſtaltung der Wohlfahrtsarbeit im Dritten Reich er⸗ ſtrebt daher vor allen Dingen die Aktivierung der eige⸗ nen Kräfte des betreu'en Volksgenoſſen, und damit auch die ſeeliſche Aufrichtung des Einzelnen. Bewußt wird der wertvolle Teil der Volksgeno'ſen unterſtützt und zwar geht die Hilfe der NS V. in erſter Linie darauf aus, vorbeugend zu wirken und die geſamte Familie als Ur⸗ zelle des Staates zu betreuen. 1 Wenn Dr. Goebbels das Wort geprägt hat: Mutter und Kind ſind die Träger des Lebens der Nation. und die NS. dieſes Wort als Leitſatz über ihrem gro⸗ ßen Hilfswerke„Mutter und Kind“ ſtehen hat, ſo zeigt dies eindeutig, daß im neuen Staate die NSV. der Ga⸗ rant des ſozialiſtiſchen Willens der Nation iſt. Die Auf⸗ Dort ſollſt Du den Rindern Freiplätze geben!; a gaben und Ziele der NS. ſind groß und gewaltig, und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſie, um dieſe Arbeiten auch wirk ich erfolgreich durchführen zu können, der tätigen Mitarbeit eines je ren einzelnen Volksgenoſſen bedarf. Der Wille zur aktiven Mitarbeit iſt die Vorausſetzung, welche in jedem Volksgenoſſen geweckt werden muß, damit er dieſen Appell zum Sozialismus der Tat verſteckt undo entſprechend handelt. Viele ſtehen noch heute abſeits und haben den großen Sinn dieſer Arbeit nicht verſtanden. All denen ſoll in dieſen Tagen vor Augen gehalten wer⸗ den, daß wirklicher Nationalſozialismus ſich nicht in Wor⸗ ben zeigt, ſondern nur durch den praktiſchen Sozialismus der Tat bewieſen werden kann. Dieſer Sozialismus der Tat kann am beſten bei der NS V. bewieſen werden, wenn man ſich in die Front der Mitglieder einreiht. And eines ſteht feſt: Dieſe Front der NSV.⸗Mit⸗ glieder muß verbreitert werden. Es gilt, die Fehler einer vergangenen Zeit auszumerzen und unſeren in Not be⸗ ſindlichen Volksgenoſſen eine Helfe zu bringen, die jeden Belreuten in die Lage verſetzt, aus eigener Kraft den Kampf des Lebens erfolgreich durchzuführen. Damit leiſtet die NS. gleichzeitig eine gewaltige Erziehungsarbeit am deutſchen Volke. Sie findet deg Weg zu den Herzen der Vocksgeno ſen und kann dem Ein⸗ deinen für ſein Opfer nur das ſtolze Bewußtſein geben, daß er am Aufbau ſeines Volkes mit ſeiner beſchefde nen Kraft entſcheidend mitgeholfen hat. Strahlende und dankbare Kinderaugen ſagen dem Volksgenoſſen, der ein bedürftiges deutſches Kind für einige Wochen in ſeiner Famitie aufgenommen hat, un⸗ endlich viel mehr, als wenn er irgendeiner Gruppe eine Spende gegeben hat, weiche für irgendeinen undurchſich⸗ tigen Zweck beſtimmt iſt. Die Gewißheit, Deutſchlands Jugend für die großen Aufgaben der Zukunft geſtärkt zu haben, bedeutet für den Einzelnen mehr, als wenn er ein Sache unterſtützt, die für den ewigen Beſtand un⸗ ſetes Volkes ohne jede Bedeutung iſt. Befitzt der Volksgenoſſe dieſe Erkenntnis, dann er⸗ lenat er auch den Segen der Arbeit der SN V. für den eigen Boſtand unſeres Volkes. Wer weiß, was Volts⸗ gemeinſchaft im wahrſten Sinne des Wortes bedeutet und wer weiß, was die NS V. unter Opfer verſteht, der ſchließt ſich ihren Reihen an und kämpft mit. Sein In⸗ neres muß ihm ſagen: Hier mußt du mithelfen und nur durch deine perſönliche Mitarbeit kann das begonnene Werk erfolgreich zu Ende geführt werden. Iſt dieſe Ueberzeugung vorhanden, dann fällt ihm dieſer Entſchluß leicht, und er hat Freude an ſeiner Arbeit. Wenn der Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner anläß⸗ lich der Einweihung des NSV.⸗Müttererholungsheims in Gernsbach ſagte:„Die NSV. iſt das Kernſtück natio⸗ nalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit“, dann ſehen wir, daß die NSV. zum Kampf⸗ und Stoßtrupp der Bewegung ge⸗ worden iſt. Großes aber kann nur vollbracht werden, wenn das ganze Volk die NS. in einmütiger Hilfs⸗ und Opfer⸗ bebeitſchaft unterſtützt. Die Mitarbeit der Volksgemein⸗ ſchaft iſt entſcheidend über Sein und Nichtſein der NS. Arbeit, denn letzten Endes iſt das Beſtehen der NS V. undenkbar, ohne die Latkräftige Milarbeit der Volksge⸗ meinſchaft. Die Front muß verbreitert werden! Das Ziel ſteht klar und eindeutig vor unſeren Augen: Eine geſunde deutſche amilie, eine geſunde deutſche Jugend, ein geſundes deuk⸗ ches Volk. Das ewige Deulſchland. Erich Schmith. N wier 7