Mee Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 19“ D.⸗A. III. 37: 1160 Dienstag, den 20. April 1987 Nr. 91 37. Jahrgang Dem Führer! Zum 48. Geburtstag Adolf Hitlers: 20. April 1937. Der Führer vollendet am heutigen Dienstag ſein 48. Lebensjahr. Es iſt ſein beſonderer Wunſch, daß dieſer Tag nicht durch rauſchende Feſte gefeiert wird. Denn Adolf Hit⸗ ler iſt auch nach ſeinem glanzvollen Aufſtieg, der ihn an die Spitze der deutſchen Nation führte, der einfache Menſch geblieben, der er vorher war. Aber unſer Volk läßt ſich nicht nehmen, an des Führers Geburtstag ſeiner in Liebe und Treue zu gedenken, weil es in Adolf Hitler den Mann ſehen darf, der das deutſche Volk aus ſchwerſter Not gerettet, der das deutſche Vaterland aus tiefſter Erniedrigung wieder zu Macht und Anſehen gebracht hat. Wenn wir dieſen gewaltigen politiſchen Erfolg des Führers feſtſtellen, tun wir es nicht nur mit dem Gefühl des Stolzes und der Bewunderung, ſondern auch mit auf⸗ richtigem und heißem Dan k. Was alles iſt doch in den vier letztvergangenen Jahren von unſerem Führer geleiſtet worden! Manchmal hatte man das Gefühl, daß die Ziele, die er zu erreichen ſich vorgenommen hatte, zu weit geſteckt ſeien. Aber immer hat er auch das unmöglich Scheinende möglich gemacht. Wer hätte— um nur Einiges herauszugreifen— zu Beginn des Jahres 1933 für möglich gehalten, daß ſchon nach ganz kurzer Zeit die Feſſeln des Verſailler Zwangs⸗ vertrags abgeſtreift würden? Daß Deutſchland wieder Herr im eigenen Hauſe ſein werde? Daß wir keine Tribute an die Auslandsmächte, die ſich als Sieger des Weltkrieges fühl⸗ ten, mehr bezahlen würden? Daß wir wieder die allgemeine Wehrpflicht und eine Wehrmacht haben würden, die andern Staaten die Luſt nimmt, uns anzugreifen? Oder wer hätte es für möglich gehalten, daß die Arbeitsloſigkeit in ganz kurzer Zeit ſo zurückgedämmt wird, daß in verſchiedenen Wirtſchaftszweigen ſchon Arbeitermangel herrſcht? Oder wer hätte je gedacht, daß es in dieſer kurzen Zeit gelingen werde, die deutſche Kleinſtaaterei zu überwinden, die im Verlauf der deutſchen Geſchichte uns ſchon ſo oft ſchweren Schaden zugefügt hat, die zu beſeitigen häufig verſucht, aber bisher noch nie erreicht wurde? Und wer hätte geglaubt, daß es gelingen werde, das politiſch in unzählige Gruppen und Gruͤppchen zerſplitterte deutſche Volk zu einer Einheit zuſammenzuführen? Die unſeligen und verhängnisvollen Klaſſenkampftheorien des jüdiſchen Marxismus endgültig zu überwinden und unſer Volk einig und geſchloſſen hinter ſeinen Führer und deſſen nationalſozialiſtiſche Politik zu ſtellen? Daß dies alles heute gelungen iſt, iſt Adolf Hit⸗ lers ureigenſtens Verdienſt. Er hat die Wege gewieſen, die aus der Nacht des Verfalls zum Lichte des Neuauf⸗ baues führten. Er hat dem deutſchen Volke wieder den Glauben an ſich ſelber und an ſeine Zukunft gegeben, ſo daß an die Stelle von Mutloſigkeit und Verzweiflung hoffnungsfrohe Zuverſicht und friſche Tatkraft treten konnten. Damit aber hatte Adolf Hitler die ſeeliſche Vor⸗ ausſetzung geſchaffen, die unerläßlich war für das Gelingen ſeines großen Werks. Vielleicht liegt gerade hierin der größte Unterſchied zwiſchen Einſt und Jetzt, vielleicht liegt gerade hier das Geheimnis des gewaltigen Erfolges Adolf Hitlers: früher zaghaftes, ja ängſtliches Taſten und Lavieren und auch das noch gehemmt durch tauſend Rückſichten auf innen⸗ und außenpolitiſche Parteiungen und Strömungen und durch einen troſtloſen Peſſimismus, ſo daß jede Aktion— ſoweit man überhaupt zu einer ſolchen kam!— ſchon von vorn⸗ herein um jede Wirkung gebracht war— heute aber tat⸗ kräftiges Zupacken, froher Glaube an den Erfolg, uner⸗ ſchütterliches Vertrauen zur Führung. Damit iſt jede Sache ſchon halb gewonnen.„Feiger Gedanken bängliches Schwanken“ gibt es heute nicht mehr.„Im Anfang war die Tat“— das iſt der Grundſatz der Politik des Dritten Reichs, der zum Siege führt. Das deutſche Volk dankt heute ſeinem Führer dafür, daß er ihm neue Ziele gewieſen und neue Wege gezeigt hat. Es dankt ihm dafür, daß er es herausgeführt hat aus der Schmach und der Verzweiflungsſtimmung der Nachkriegs⸗ zeit. Und es dankt ihm dafür, daß er ihm die Augen ge⸗ öffnet hat für die ungeheure Gefahr der jüdiſch⸗bolſchewiſti⸗ ſchen Weltrevolution und daß ſeine ſtarke Hand dieſe Gefahr für Deutſchland niedergerungen hat. Und in dieſes Gefühl des Dankes miſcht ſich der heiße Wunſch, daß Adolf Hitler uns noch lange erhalten bleiben möge— ſo tatenfroh, ſo weitblickend, ſo voller Glaube an Deutſchland und das deutſche Volk wie bisher. Heil dem Führer! K. 8 Flaggen heraus! Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ anda fordert die Bevölkerung auf, aus Anlaß des Geburks⸗ ages des Führers ihre Häuſer und Wohnungen am 20. April zu beflaggen. „Anſer Hitler!“ Rundfunkrede Or. Goebbels zum Geburtstage des Führers. Berlin, 20. April. Am Vorabend des Geburtstages des Führers ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels um 20 Uhr über alle deutſchen Sender. Der Reichsminiſter führte aus: Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnnen! Es gibt Worte des Führers, die dem deutſchen Volk über den Tag und ſeine beſonderen Erforderniſſe hinaus unvergeſſen blei⸗ ben. Zu dieſen gehören die, die er am 8. November 1936 im Münchener Bürgerbräukeller vor ſeinen alten Kampfge⸗ noſſen ſprach. Er ſchilderte damals die beſonders großen Schwierigkeiten bej der Wiedererringung der deutſchen Freiheit und Sicherheit und ſagte dann in einer atemloſen Stille, ſein Werk ſei nun ſo weit gediehen, daß er zum er⸗ ſten Male in ſeinem politiſchen Leben ohne ganz ſchwere Sorgen in die Zukunft ſchauen könne. Das war nicht nur für uns, ſeine alten Kampf⸗ und Weggenoſſen, das war für das ganze deutſche Volk auf das tiefſte erſchüt⸗ ternd. Wir erlebten damals eine jener ſeltenen Stunden, da der Führer vor der Oeffentlichkeit ſein Herz aufſchlug, um die Nation einen Blick in ſein Inneres tun zu laſſen. Jeder Deutſche hatte damit plötzlich perſönlichſten Anteil an der großen hiſtoriſchen Aufgabe, die der Führer, einſam und auf ſich allein geſtellt, erfüllt. 3 0 N Der Führer. ſeinem 48. Geburtstag am 20. April. Man ſagt manchmal drautzen in der Welt der Demo⸗ kratie: Aukoritäre Regierungen haben es leicht; ſie brauchen ſich nicht mit Parteien und Parlamenten her⸗ umzuſchlagen, ſie faſſen ihre Entſchlüſſe auf eigene Fauſt und nach eigener Einſicht und werden an, ihrer Durchfüh⸗ rung von keiner Mehrheit oder Minderheit behindert. In Wirklichkeit iſt das eher ſchwer als leicht. Gewiß genießt eine autoritäre Führung Handlungsfreiheit. Aber wenn ſte es mit ihrer Aufgabe ernſt nimmt, dann hat ſie mehr zu tragen als Regierungen der demokratiſchen Regime. Sie beſitzt nicht nur die Macht, ſie übernimmt auch die alleinige und ausſchließliche Verantworkung. Sie kann nicht, wenn die Hinderniſſe ſich zu Bergen auftürmen und kein Ausweg aus den Schwierigkeiten ſich zu eigen ſcheint, zurücktreten oder den Abſchied nehmen, ſie ann ſich nicht hinter einer parlamentariſchen Mehrheit, die, weil ſie anonym iſt, auch keine Verantwortung trägt, ver⸗ ſtecken. Sie ſteht und fällt mit ihrer geſchichtlichen Miſſion. Sie muß wie der Soldat im Krieg auf ihrem Po⸗ ſten bleiben. d „Die Laſt einer solchen Verantwortung iſt ſo ſchwer, daß . für einen Einzelmenſchen garnicht zu tragen wäre, wenn as Volk nicht dabei 92 3 Darum hat der Führer es auch als ſeine erſte politiſche Aufgabe angeſehen, das Volk in ſeiner Geſamtheit zu ſuchen und mit ihm zuſammen ſei⸗ nen mühe⸗ und dornenvollen 1 0 zu gehen. Es war viel⸗ leicht gut ſo, daß das Volk ihm dabei nicht glach in die Arme fiel, daß er um den Beſitz der Nation 14 Jahre lang bitter kämpfen und ringen mußte. Denn nur deshalb gehört Weltbild(M) die Nation ihm heute ſo ganz und uneingeſchränkt. Es gibt Männer, die fürchtet, es gibt Männer, die ach⸗ tet, und es gibt Männer, die verehrt das Volk. Höch ſtes Glück aber einer geſchichtlichen Perſönlichkeit iſt, von einem Bolk geliebt zu werden. Und der ſlolzeſte Ruhm eines Man⸗ nes beſteht darin, mit ſeinem Volk ſo verbrüdert und eins zu ſein, daß er zu jeder Skunde und in jeder Situation in ſeinem Namen ſprechen kann. Das iſt beim Führer der Fall. Er iſt in der Tat der Träger des deutſchen National- willens. Aus ſeiner Stimme ſpricht die Stimme des Volkes. Man hat oft gefragt, wie dieſes geheimnisvolle Wunder zu erklären ſei. Böswillige Kritiker im Auslande haben die Welt glauben machen wollen, es ſei die Folge einer be⸗ wußten und zweckbeſtimmenden Popularitätsſuche. Sie ken⸗ nen weder den Führer noch das deutſche Volk. In der de⸗ mokratiſchen Epiſode, die ſich in Deutſchland von 1918 bis 1933 apſpielte, hat man unentwegt nach der Popula⸗ rität gehaſcht, kein Mittel iſt den parlamentariſchen Re⸗ gierungen dabei zu geſchmacklos oder zu grob geweſen. Und krotzdem hat die Nation ſich ihnen verſagt, hat für ſie nur Verachtung, Spott und Hohn übrig gehabt. Der Führer dagegen hat, ſeitdem er an der Spitze des Volkes ſteht, nur und unentwegt ſeine Pflicht getan, vo lükommen po⸗ ſen und phraſenlos ſeinegroßen Ziele ver⸗ folgt, ſich aber mit der ganzen Inbrunſt eines FKarken Herzens hinter ſeine geſchichtliche Aufgabe geſtellt. Er hat gehandelt, wo die anderen nur zu reden pflegten, er hat geredet, wo die anderen ſchwiegen, und wenn es um ſeine Perſon ging, dann hat er nicht für ſich geſprochen, ſondern er hat ſeine Taten Zeugnis für ſich ablegen kaſſen. Sein Werk war nicht von jener Haſt politiſcher Ein⸗ tagsfliegen, die nach dem feilen Augenblick fühlen, weil die große Stunde ſich ihnen verſagt. Noch niemals wurde in Deutſchland ſo wie heute auf weite Sicht gearbeitet. Aber auch noch niemals hat ſich das ruhige und diſziplinierte Ar⸗ beitstempo eines Mannes an der Spitze ſo fühl⸗ und greif⸗ bar auf die ganze Nation übertragen. Was heute auch in Deutſchland geſchieht, ſei es auf in⸗ nen- oder außenpolitiſchem Gebiet, man verſpürt deutlich hinter allem die ordnende und regelnde Hand des Führers. Es gibt keine Aufgabe des öffentlichen Lebens, die ihm verſchloſſen oder fremd wäre. Sein klarer Blick reicht weit, und ſeine Anteilnahme an allem, was geſchieht, iſt umfaſs⸗ ſend. Er iſt der beſte Sachkenner, den man ſich denken kann. Es iſt gänzlich unmöglich, ihm Potemkinſche Dörfer vorzumachen. Das hat mancher erleben müſſen, der ihn durch Ausſtellungen führte oder ihm bei Konferenzen Vortrag über neue Pläne und Projekte zu hal⸗ ten hatte: vielleicht glaubte er, das ſei ſo eine Art Form⸗ ſache, und mußte dann bald beſtürzt und beſchämt erleben, daß jede, wenn auch noch ſo geringfügige falſche Zahlen⸗ und Datenangabe ſofort entdeckt und feſtgeſtellt wurde, und er dann plötzlich in ein Kreuzfeuer von Fragen verſtrickt war, das ihm zwar gänzlich unerwartet kam, das aber um⸗ ſomehr von einem verblüffenden Wiſſen und einer überra⸗ ſchenden Kenntnis diefer abſeitig ſcheinenden Materie zeugte. Es iſt ein Merkmal des Genles, von den Din⸗ gen, Situationen und Menſchen das Weſen zu erfaſſen, das Unweſentliche aber nur als Material der Sachkunde zu verwerten, im Grundſätzlichen zu denken und das Grund- ſätzliche gegen ein manchmal verwirrendes Spezialiſtentum durchzuſetzen. Dieſe Eigenſchaft zeichnet den Führer in aus⸗ eſprochenem Maße aus. Seine Kunſt beſteht darin, Weſent⸗ iches von Unweſentlichem zu unterſcheiden. Daher rührt wohl auch ſein phänomenales Gedächtnis, das ſelbſt ſeine engſten Mitarbeiter immer wieder aufs neue in Erſtaunen verſetzt. Er kennt ebenſo gut die Daten der griechiſchen wie der römiſchen, der engliſchen wie der franzöſiſchen, ſelbſtverſtändlich der preußiſchen und deut⸗ ſchen Geſchichte. Ihm ſind die entlegenſten Namen auf al⸗ len Gebieten menſchlichen Schaffens geläufig, er kann, ohne einen Augenblick nachdenken zu müſſen, aus dem Handge⸗ lenk den Grundriß etwa der Pariſer Oper oder des Wiener Parlamentsgebäudes oder des Dresdener Zwingers zeichne⸗ riſch wiedergeben. Wir haben es bei vielen Beſprechungen über den Neubau der Reichshauptſtadt erlebt, daß er Ber⸗ lin beſſer kennt als ſeder Berliner. Ihm iſt keine moderne Waffe fremd, er weiß aus dem Stegreif den Tonnengehalt aller in Betracht kommenden Kriegsſchiffe, ſelbſtverſtändlich der eigenen, aber auch der fremder Länder anzugeben. Er iſt ſozuſagen 155 chmann auf fſedem Spezialgebiet, und das Wunderbare dabei iſt, daß er nicht, wie der Spezialiſt meiſtens, über ſein Wiſſen nicht hinauskommt, ſondern das Wiſſen ihm nur Material und und Rohſtoff zur Erkenntnis und zum Handeln iſt. Er hat einmal kürzlich in einer Rede vor dem kleinen Kreis ſeiner Gauleiter das Wort des Generalfeldmarſchalls von Schlieffen von den ordinären Siegen und von den Siegen von Format zitiert. Seine Siege legen von der zweiten Art zu ſein. Er liebt es nicht, nach Luſt und Augenblickstkaune Fehden vom Zaun zu brechen, und nichts iſt ihm verhaßler, als die geſchwollene Phraſe, daß nur vrel Feinde auch viel Ehre einbringen könnten. Er ſucht ſich ſeine Geg⸗ ner aus und kämpft mit ihnen, wenn der Kampf unver⸗ meidlich geworden iſt; allerdings wird er dann auch mit anzer Kraft und ganzem Einſatz durchgeführt Es iſt nicht eine Art, ſich mit kleinlichen und ri emen ab⸗ zuraufen. Er nimmt ſich Aufgaben vor, für die es ſich lohnt, und löſt ſie dann auf eine immer wieder ebenſo einfache wie verblüffende Weiſe. Die Siege, die er dabei erringt, ha- ben wirkliches Format. 5 i 8 Dies gilt vor allem für ſeine außenpolitiſche Erfolge, die ihm nunmehr ſelbſt der verbohrteſte Kritiker des Auslandes nicht mehr abſprechen kann. Es iſt typiſch für ſeine Arbeitsweiſe, direkt a ufs Ganze loszugehen und dem Ganzen alles Kleine und Nebenſächliche unterzuordnen. Dabei iſt ihm die Tak⸗ tik immer nur Mittel zum Zweck. Seine politiſche Strategie iſt ganz auf die Erfüllung der großen nationalen Ziele aus⸗ erichtet, ſie verficht mit hartnäckiger Zähigkeit moraliſche rundſätze, führt ſie Zug um Zug in die Wirklichkeit über und tritt damit den Beweis an, daß die große Politik nicht nur nicht den Charakter verdirbt, ſondern ihn erſt recht här⸗ tet und feſtigt. Dummköpfe ſind meiſtens unverſöhnlich in der Tak⸗ tik und nachgiebig im Grundſatz. Der Kluge und überle⸗ gene politiſche Stratege verfolgt umgekehrt unabdingbar und gradlinig ſeine Grundſätze, ſeine taktiſchen Mittel dabei aber ſind biegſam und anpaffungsfähig. Wir haben in den letzten vier Jahren ein ununterbro— chen wirkſames Beiſpiel dafür in der Arbeit des Führers erleben können. Gewiß hat er vor allem in der erſten Zeit des Aufbaues manchen auch riskanten Entſchluß faſſen müſſen. Nichts aber wäre Ungerechter, als wenn man annehmen wollte, er habe auch nur ein⸗ mal leichtſinn ig geſpielt. Vor jeder Aktion hat er alle Ausſichten und Möglichkeiten in vielen ſorgenvollen Tagen Und ebenſo vielen durchwachten Nächten bis ins Letzte durch⸗ forſcht und geprüft. War aber einmal der Entſchluß zum Handeln gefallen, dann hat er auch gehandelt und dabei wie jeder hexoiſche Menſch auf ſeinen guten Stern vertraut. Nur ſeine nächſten Mitarbeiter wiſſen von den ununterbrochenen, manchmal unerträglich ſcheinenden Sorgen, die damit verbunden wa— ren, wiſſen von den bangen und quälenden Stunden, da er mit der Zentnerlaſt ſeiner Verantwortung ganz auf ſich allein geſtellt war. Der Erfolg, der uns heute auf allen Gebieten unſeres olitiſchen Lebens faſt wie eine Selbſtverſtändlichkeit er⸗ cheint, iſt die Frucht, die aus all dem hervorgegangen iſt. Ein geeinkes Volk, eine ſtarke Nation, die im Beſitz von Waffen und Sicherheit ihren Lebensraum und ihre Ehre wieder verteidigen kann, 155 die ragenden Denkmäler auf dieſem Wege. Wenn das olk ihn im Alltag und den nationalen Feſten mit ſeiner ganzen Liebe umgibt, ſo entſpringt dieſe vielleicht vor allem dem Bedürfnis, ihm nahe zu ſein, mit ihm zu leben und an ſeinen Sorgen teilzunehmen. Dieſe Liebe kommt am ſtärk⸗ ſten zum Ausdruck, wenn er bei rauſchenden nationalen Fe⸗ ſten oder in Zeiten politiſcher Hochſpannung auf Stunden auch ſichtbar der ganzen Nation gehört. Morgen iſt ſo ein Jeiertag. Das ganze Volk begeht mit ihm zuſammen ſeinen 48. Geburtskag, und aus der Nakion ſtrömt ihm dahei eine Welle von Liebe, Verkrauen, Hin⸗ gabe und Dankbarkeit entgegen. In den Bergen von Briefen und Telegrammen, in un⸗ gezählten Geſchenken, die 5 ſchon und vor allem morgen im Laufe des Tages gerade aus dem Volke in der Reichs⸗ kanzlei in Berlin eintreffen, tritt dieſe Liebe an ihn heran. Und immer enthält ſie ausgeſprochen oder unausgeſprochen nur einen Wunſch, man möchte faſt ſagen, die Bitte der Nation an den Allmächtigen: Möge der Führer uns noch viele Jahre orhalten blei⸗ ben in Kraft, Geſundheit und Stärke als der Fahnenträger des Volkes, als der Erſte unter den Millionenmaſſen der Arbeiter, Soldaten, Bauern und Bürger, als der Freund und Schutzpatron der Jugend, der Beſchirmer der Künſte, der Förderer von Kultur und Wiſſenſchaft, der Baumeiſter der geeinten neuen Nation. Wir, ſeine engſten Mitarbeiter, ſtehen gerade an ſeinem Feſt⸗ und Ehrentage dicht um ihn geſchart, legen ihm unſere ganze Liebe und unſer ſtarkes Vertrauen zu Füßen, ſind mit ihm und mit der ganzen Nation eines Herzens und eines Sinnes, erleben voll wunderbarer Freude die Be⸗ glückung, einen Großen unſerer Geſchichte mitten unter uns zu wiſſen, ihm zu dienen und helfen zu dürfen an einem Werk, das die Zeiten überdauern ſoll. Deutſchland hat ſich, von ſeiner Hand aufgerichtet, aus Schmach und Ohnmacht erhoben, das deutſche Volk iſt, von ihm aufgemuntert und aufgerufen, ſich ſeiner Sendung wieder bewußt geworden. Wir alle empfinden aufs neue das beglückende Gefühl, an der Verwirklichung einer Idee mitarbeiten zu dürfen, für die es ſich zu leben verlohnt. Das Deutſchland, das ſeinen Namen trägt, wird groß und ſtark ſein, ſein Volk wird wieder lernen, ſich als Welk⸗ volk zu fühlen und demgemäß zu handeln, in ihm werden unſere Kinder und Kindeskinder ihre große, alle Deulſchen in aller Welt umſpannende Heimat finden, die ſtarke Be⸗ ſchützerin unſeres Lebens, unſerer Ark und unſerer Arbeit. Aus dem ganzen Reich und ſeinen Grenzen, aus allen Herzen auf allen Kenlinenten, in fremden Ländern und in weiten Weltmeeren ſteigen nun Dank und Gelöbnis für ihn millionenfach vereint empor. Möge er uns bleiben, was er uns war und iſt„Anſer Hitler!“ * Am Vorabend des 20. April Der Führer verleiht 90 Truppenfahnen und Standarken. Berlin, 20. April. Am Vorabend des vom ganzen deutſchen Volk freudig erwarteten Geburtstags des Führers und Reichskanzlers ſah die Reichshauptſtadt aufdem Wilhelm-Platz ein prächtiges militäriſches Schauſpiel. Der Oberſte Befehls— haber der Wehrmacht, Adolf Hitler, verlieh an Einheiten der verſchiedenſten Waffengattungen 90 Fahnen und Standar⸗ ten. An die Uebergabe ſchloß ſich der Große Zapfenſtreich, dem dann als Abſchluß der Vorbeimarſch aller beteiligten Truppenteile folgte. Kurz nach 18 Uhr marſchieren von der Leipziger Straße her die Abteilungen mit klingendem Spiel. Ihnen folgen die verhüllten Fahnen und anderen und je einen 1 1 nenkompagnie der Wachtruppe Berlin, der 1. Marine⸗Lehr⸗ abteilung Kiel und des Wachtbataillons der Luftwaffe Ber⸗ lin. Die Fahnen nehmen mit der 85 zur Reichskanzlei Aufſtellung. Nachdem dem Kommandeur des 3. Armeekorps General v. Witzleben, Meldung erſtattet iſt und dieſer mit den Kommandeuren all der Truppenteile, denen die Fahnen und Standarten verliehen werden, vor den Muſik⸗ zügen Aufſtellung genommen hat, werden die Fahnen enthüllt. Die Wache in der alten Reichskanzlei tritt unter Trommelwirbel ins Gewehr. Der Führer kommt Kommandorufe ertönen. Unter den köſenden Heilrufen der vielen Tauſende, die den Platz umſäumt halten, ſchrei⸗ tet der Führer die Front der aufgeſtellten Formationen ab während die Muſikzüge die Präſentiermärſche aller Regi⸗ menter des 3. Armeekorps ſpielen. Dann begibt ſich der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht mit ſeiner Begleitung zu dem in der Platzmitte errichteten Aufbau und wendet ſich an die hier aufmarſchierten Waffenträger des neuen Deutſch⸗ land mit folgenden Worten: Anſprache des Führers Soldaten! Ihr ſeid hier angetreten, um die neuen Fah⸗ nen entgegenzunehmen. Dieſe Fahnen mögen Euch dreierlei ſagen: Erſtens mögen ſie Euch erinnern an die große Per⸗ gangenheit. In dieſen Fahnen befindet ſich jenes Ei⸗ ſerne Kreuz, das in ſo vielen Feldzügen Hunderttau⸗ ſende tapfere Offiziere und Mannſchaften geſchmückt hat. Dieſe Fahnen erinnern Euch durch dieſes Eiſerne Kreuz vor allem aber an den größten Feldzug aller Zeiten, an den Weltkrieg. Unſterbliches, unvergängliches Heldentum iſt mit dieſem Zeichen verbunden! Es kann für keinen deutſchen Soldaten eine ſchönere und ſtolzere Rückerinnerung an die⸗ ſes größte Erlebnis geben als dieſes Eiſerne Kreuz, das ſich in Euren Fahnen befindet. Und zweitens erinnern Euch dieſe Fahnen an den e Kampf der Gegenwart. Es war ein Zlück, daß nach dem Zuſammenbruch desJahres 1918 die alten Fahnen enigezogen wurden. So brauchten ſie nicht die traurigſte Zeit des deutſchen Verfalls erleben, der deutſchen Ohnmacht, der deutſchen Schwäche und der deutſchen Er⸗ niedrigung. In dieſen Jahren der tiefſten Erniedrigung aber begann das Ringen für ein neues Deutſches Reich. Während die Umwelt von Kriſen durchrüttelt wird, iſt in Deutſchland ein neues Volk, eine neue Nation geboren wor⸗ den. Und dieſes neue deutſche Volk hat ſeinen ſtaatlichen Ausdruck gefunden in einem neuen Reich Was Jahrhunderte vor uns erſehnt hatten, iſt heute Wirklichkeit: ein Volk, ein Reich, ein Gedanke, ein Wille und damit auch ein Symbol! Das Hakenkreuz, das Ihr auf Euren Fahnen findet, iſt das Zeichen dieſes großen inneren er e das Zeichen dee Wiedergeburt und damit der Wie erauferſtehung unſeres Volkes. Es iſt aber auch das Zeichen, unker dem die neue deutſche Wehrmacht enfſtanden iſt. Es iſt das Staatsſymbol des nakionalſozialiſtiſchen Deutſchen Reiches, deſſen Soldaten Ihr ſeid! Das Dritte, die Geſchichte der Zukunft aber, die müßt Ihr nun ſelber ſchreiben! Ihr und die Generationen nach Euch, die nun Jahr um Jahr eintreten werden in die Wehrmacht des Deutſchen Reiches. Und dieſe Geſchichte der Zukunft, ſie muß ebenſo ſtolz ſein, wie die der Vergangen⸗ heit. Sie wird leichter ſein, weil zum erſtenmal nun ein deutſches Volk dieſe ſeine Geſchichte formen wird. Die Repräſentanten der Verteidigung und des Kampfes für ſeine Freiheit und Ehre aber, das ſeid Ihr, Soldaten der deutſchen Wehrmacht! Und damit kragt Ihr in Euren Händen nicht nur das Symbol einer glorreichen Vergangen⸗ heit, eines großen Kampfes der Gegenwart, ſondern, ſo Golt will, auch das einer größeren Zukunft. Nachdem der Führer geendet hat, marſchieren auf das Kommando„Fahnen marſch!“ die Fahnenträger neben ihre Kommandeure. Der Führer begiebt ſich dann mit dem Ge⸗ neralfeldmarſchall v. Blomberg und den drei Oberbe⸗ fahlshabern der Wehrmachtteile zu den Fahnenabordnungen Während die Muſikkorps Präſenkiermärſche ſpielen, über⸗ gibt der Oberſte Befehlshaber jedem Kommandeur mit Handſchlag die Fahne oder Standarte, die der Fahnenträ⸗ ger aufgenommen hat, während die Jahnenoffiziere den De⸗ gen ſenken. 88 Dann kehrt der Führer zur Mitte des Platzes zurück, und der Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall v. Blomberg wendet ſich an die Soldaten. Er zitiert das alte Soldaten⸗ wort„Wer auf die Fahne ſchwört, hat nichts mehr was ihm ſelbſt gehört“.„Es iſt eine Auszeichnung und eine Ehre, auf die wir ſtolz ſind und für die wir Ihnen, mein Führer, dan⸗ ken. Mögen dieſe Fahnen und Standarten,“ ſo fährt Reichs⸗ kriegsminiſter Generalfeldmarſchall v. Blomberg fort,„im⸗ mer flattern über Eurer Truppe, die ſtolz iſt auf ihre Ver⸗ gangenheit, tapfer und bereit in Gegenwart und Zukunft und bis zum letzten Atemzug treu dem Führer und dem deutſchen Volk.“ Als Treugelöbnis brauſt das Siegheil auf den Führer über den Platz auf den Führer empor, das ein vieltauſendfaches Echo findet. Dann formieren ſich die Truppen zum Großen Zapfenſtreich Dann ziehen die For⸗ mationen ſtrammen Schritts mit klingendem Spiel an ihrem Oberſten Befehlshaber vorüber. Nationalſozialiſtiſches Fliegerkorps Der Führer beſtimmt die Gründung. Berlin, 20. April. Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Erlaß her⸗ ausgegeben: Um den fliegeriſchen Gedanken im deulſchen Volk wach. zuhalten und zu vertiefen, eine vor der militäriſchen Dienſt⸗ zeit liegende fliegeriſche Ausbildung durchzuführen und die vlelſeitigen luftſportlichen Betätigungen in Deutſchland ein⸗ heitlich ee e beſtimme ich Folgendes: 1. Der Deutſche Luftſport⸗Berband E. V. D und ſeine ſämklichen Gliederungen(Landesgruppen, Orks⸗ ruppen uſw.) werden aufgelöſt. An ihre Stelle tritf das akionalſozialiſtiſche Fliegerkorps.(NSFs.). 2. Das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps iſt eine Kör⸗ perſchaft des öffentlichen Rechts. An feiner Spitze ſteht der Korpsführer des NSF. Er iſt dem Reichsminiſter für Luftfahrt unterſtellt. 3. Die Mitgliedſchaft zum NS iſt freiwillig. Die An⸗ 88 5 des NSF können nicht gleichzeitig der SA, der oder dem NS angehören. 4. Die Angehörigen des NSF tragen die bisherige De V⸗Sturmbekleidung und die Hakenkreuzbinde am linken Oberarm. 5. Behörden, öffentliche Betriebe und Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſind verpflichtet, den Angehörigen des NSF die gleichen Vergünſtigungen und Berechtigungen zu gewähren, die den Angehörigen der Gliederungen der NSA gewährt werden. Die bisherige Mitgliedſchaft im DLV wird den Angehörigen des NS angerechnet. f 6. Die Ausübung von Luftſport jeglicher Art hat 100 den Richtlinien des Korpsführers des NSF zu er⸗ olgen. Der Reichsminiſter für Luftfahrt erläßt die zur Durch⸗ führung dieſes Erlaſſes erforderlichen Beſtimmungen. Zum Korpsführer des Nationalſoztaliſtiſchen Flie⸗ begleitet vom Oberbefehlshaber der 85 t, General- ſeldmarſchall v. Blomberg, und den drei Oberbefehlsha⸗ bern der Wehrmachtteile. i 16 5 ſtaatsarchivar Oberſt a. herige Reichsluftſportführer Ober ſt Ma henke iſt ſeſt eim⸗ 155 Wochen Kommodore des Kampfgeſchwaders„Hinden. urg“. Der Reichsminiſter für Luftfahrt, Hermann 65 ring erläßt in Ausführung der Beſtimmungen des Füh⸗ rers und Reichskanzlers über die Gründung des NS die Durchführungsbeſtimmungen. „Traget ſie in Ehren alle Zeit!“ Fahnenverleihung an die Wehrmacht in München. München, 19. April. Als Auftakt zu den Feierlichkeiten, mit denen die Hauptſtadt der Bewegung den Geburtstag des Führers begeht, fand am Montag auf dem Königsplaß die feierliche Verleihung der neuen Fahnen an die Truppen des 7. Armeekorps durch den Kommandierenden General und Befehlshaber im Wehrkreis 7, General der Artillerie von Reichenau, ſtatt. Vor dem feierlichen Akt der Fahnenübergabe hielt der Kommandierende General von Reichenau eine An⸗ ſprache, in der er die Bedeutung des Wiederaufbaues der deutſchen Wehrmacht und den Begriff des wahren Solda⸗ tentums würdigte. Im Auftrage des Führers und Ober⸗ befehlshabers der deutſchen Wehrmacht übergab dann Ge⸗ neral von Reichenau den Truppen des 7. Armeekorps ihre neuen Feldzeichen mit dem Weiheſpruch: „Traget ſie in Ehren alle Zeit! Mögen ſie wehen für immer über einer Wehrmacht der Ehre und der Kraft!“ Die Truppen präſentierten das Gewehr, während unter den Klängen des Präſentiermarſches der Donner der Salut⸗ ſchüſſe über den Platz rollte. Nachdem der Kommändie⸗ rende General mit den Soldaten und den Volksgenoſſen ein Siegheil auf den Führer ausgebracht hatte, ſchloß ein Vorbeimarſch den feierlichen Akt. „Lautdenkmal deutſcher Mundarten“ Das Geburtskagsgeſchenk der Beamkenſchaft. Nachdem die deutſche Beamtenſchaft dem Führer zu ſei⸗ nem 47. Geburtstag eine auf Hautpergament handgeſchrie. bene Ausgabe des Werkes„Mein Kampf“ als Gabe dar⸗ gebracht hatte, wird das diesjährige Geburtstagsgeſchenk des Reichsbundes der deutſchen Beamten der engen Ver⸗ bundenheit des Beamtentums mit dem in Volkstum und Mundart ſich widerſpiegelnden Gemeinſchaftsleben der Na⸗ tion Ausdruck verleihen. In vielmonatiger Arbeit iſt in wiſſenſchaftlicher Sy⸗ ſtematik das„Lautdenkmal reichsdeutſcher Mundarten zur Zeit Adolf Hilters“ geſchaffen worden. In einer Samm. lung von etwa 300 Schallplatten hält es die Mundarten aller deutſchen Gaue und Stämme feſt und wird noch nach Jahrhunderten Einblick in Sinnesart, Arbeit, Leben und politiſche Haltung der Menſchen unſerer Zeit geſtatten. Volksgenoſſen aus allen Gegenden unſeres Vaterlan⸗ des, aus allen Ständen und Berufen haben ihrem in dem Geſchehen unſerer großen Zeit wurzelnden Fühlen und Denken in heimiſcher Mundart Ausdruck verliehen. Das Lautdenkmal, das unter Mitwirkung von Fachfor⸗ ſchern und Sonderbeauftragten des Reichsbundes der deut⸗ techniſchen Hilfsmittel zuſtandegekommen iſt, ſetzt, Reichsbeamtenführer Hermann Neef es in ſeiner Wid⸗ mungsanſprache zur Uebergabe des Geſchenks zum Aus⸗ druck bringt, dem Führer ein unzerſtörbares Denkmal als „Künder des Volkes“. Geburtstagsfeier in Wien Wien, 19. April. Der Bund der Reichsdeutſchen beging im großen Saal des Konzerthauſes den Geburtstag des Führers, um möglichſt vielen reichsdeutſchen Volksgenoſſen Gelegenheit zu geben, ſich zur Feierſtunde für den Geſtalter des Dritten Reiches zu vereinigen. Botſchafter von Pa⸗ pen war mit ſämtlichen Herren der Gefandtſchaft anwe⸗ ſend. Reichshauptſtellenleiter Bartſch von der Reichs⸗ propagandaleitung, der ſchon am Samstag vor der reichs⸗ deutſchen Kolonie in Baden bei Wien und in Mödling ge⸗ ſprochen hatte, zeichnete in ſeiner Rede das Bild des neuen Deutſchland, des Schöpfungswerkes Adolf Hitlers. Gegen kirchliche Einmiſchung Eine Rede Dr. Fricks. Hannover, 19. April. Die Kreistage der NS DA in Holzminden und Hameln erhielten ihre beſondere Bedeutung dadurch, daß Reichs⸗ miniſter Dr. Frick auf ihnen über den Sinn der Kreistref⸗ fen der Partei ſprach. Dr. Frick erwähnte in ſeiner Rede eingangs die Ver⸗ dienſte des Führers und der Bewegung ſowie die Leiſtun⸗ gen des Staates in den letzten vier Jahren. Er kam dabei auch darauf zu ſprechen, daß die konfeſſionellen Unſtimmig⸗ keiten hauptſächlich dadurch entſtanden ſeien, daß die Kir⸗ chen— mögen ſie heißen wie ſie wollen,— das Gottes⸗ wort„Mein Reich iſt nicht von dieſer Welt“ nicht beachte. ten und ſich ſtändig in die Dinge von dieſer Welt einmiſch⸗ ten. Dem Nationalſozialismus ſei es niemals eingefallen, ſich in Dogmen oder in die Aufgaben der Kirche einzumi⸗ ſchen. Die Bewegung werde eine Einmiſchung in ih⸗ Auf⸗ gabenbereich niemals dulden. wie Im geſamtdeutſchen Goldatengeiſt Berlin, 19. April. Bundesminiſter Dr. 9. c. Edmund von Glaiſe⸗Horſtenau beſuchte in Begleitung von General- ö D. Kißling das Reichsinſtitut für Geſchichte des neuen Deutſchland. Der Präſident des Reichs⸗ inſtituts, Prof. Walter Frank, hieß den Bundesmini⸗ 255 willkommen Edmund von Glaiſe⸗Horſtenau, ſo führte alter Frank aus, habe die Geſchichte der öſterreichiſchen Armee geſchrieben für jene zwei Zeitalter, in denen dieſe Armee Schulter an Schulter mit dem deutſchen Soldatentum des Reiches gefochten habe, im Zeitalter der Befreiungs⸗ kriege und im Zeitalter des Weltkrieges. Bundesminiſter von Glaiſe⸗Horſtenau dankte in warmen Worten für die Begrüßung. Es ſei, ſo er⸗ klärte der Miniſter, auch von großer politiſcher Bedeutung, daß die vom Reichsinſtitut für Geſchichte des neuen Deutſch⸗ land geführte neue deutſche Geſchichtswiſſenſchaft ſich zum geſamtdeutſchen Gedanken bekenne und dieſes Bekenntnis ereits durch die Berufung führender öſterreichiſcher Hiſto⸗ riker unterſtrichen habe. Ae fee gerkorps iſt der bekannte Pour⸗le⸗merite⸗Flieger Gene⸗ ralmgjor Chriſtianſen ernannt worden. Der bis. * für unſere kinder! ſchen. Beamten ſowie unter Verwendung aller neuzeitlichen eee e eee een ene eee ee eee eie eee ene ee eee eee Badiſche Chronik U Ladenburg.(Schwindelanfall auf dem Motortad.) In der Adolf⸗Hitler⸗Straße erlitt ein etwa 50jähriger Schwerkriegsbeſchädigter, der mit ſeinem Klein⸗ motorrad von Schriesheim kam und nach Mannheim fah⸗ ren wollte, einen Schwindelanfall. Er fuhr gegen den Rand⸗ ſtein des Gehwegs und wurde ſo unglücklich gegen einen Baum geſchleudert, daß der Tod ſofort eintrat. J Weinheim.(Arbeitsbeſchaffung.) Die Stadt Weinheim läßt auch im laufenden Rechnungsjahr eine Reihe größerer Arbeiten ausführen, für die 518 800 Mark im Haus⸗ haltsplan eingeſetzt ſind. Für das Kapitel Hochbau ſind 135.870 Mark und für Tiefbau, in erſter Linie Straßenbau⸗ ten, ſind 383 010 Mark eingeſetzt. Der Haushalt der Stadt Weinheim bleibt trotz der Bereitſtellung dieſer beträchtlichen Mittel weiterhin ausgeglichen. Reichsfeſtſpiele 1937 in Heidelberg. Heidelberg. Intendant Kunze, der auch in dieſem Jahre wieder die Oberleitung der Reichsfeſtſpiele in Heidel⸗ berg innehat, weilt gegenwärtig zu Vorbeſprechungen in Hei⸗ delbherg. Schon jetzt ſteht feſt, daß Heinrich George wieder den Urgötz inſzenieren und dabei ſelbſt die Titelrolle über⸗ nehmen wird. Wie im Vorfahre, iſt auch„Pantalon und ſeine Söhne“ für Aufführungen im Königsſaal vorgeſehen. In den diesjährigen Spielplan wurden neu aufgenommen „Romeo und Julia“ von Shalkeſpeare unter Spielleitung von Generalintendant Iltz⸗Düſſeldorf und Kleiſt's„Amphitrion“, der unter Oberſpielleiter Schweikart⸗München in Szene geht. Von den aus den letztjährigen Spielen bekannten Darſtellern wurde Staatsſchauſpieler Hans Knuth aus Hamburg wieder verpflichtet, auch Gerda Maria Terno von den Städtiſchen Bühnen in Köln, die in der nächſten Spielzeit an der Schil⸗ lerbühne in Berlin auftreten wird, wird bei den Feſtſpielen mitwirken. Karl Kuhlmann⸗Altona hat ſeine Zuſage bereits gegeben. Mit mehreren anderen bekannten Schauſpielern ſind moch Verhandlungen im Gange. U Heidelberg.(Erdrutſch reißt Straße in die Tiefe.) Oberhalb des NS.⸗Schweſternheims wurde durch ſtarke Regengüſſe ein Erdrutſch verurſacht, wobei die über dem Heim vorbeiziehende Fahrſtraße etwa 10 m in die Tiefe ſtürzte. Bei dem Erdrutſch wurden ſechs Bäume mitgeriſſen. Eberbach. Der von Eberbach ſtammende Schiffer Emil Schramm iſt in Antwerpen bei Verladearbeiten tödlich ver⸗ unglückt. 8 J Tauberbiſchofsheim. Das Kind des Landwirts Leo Geier in Eiersheim verbrannte ſich vor wenigen Tagen ſo ſchwer, daß es bald darauf ſeinen Verletzungen erlag. i Wertheim. In Mondfeld rannte der 46jährige Gott⸗ fried Weimer, als er mit ſeinem Motorrad einen Laſtzug überholte, in einen entgegenkommenden Perſonenkraftwagen. Weimer, Vater von ſieben Kindern, wurde vom Anhänger des Laſtzuges überfahren und getötet. () Kippenheim.(Kein Grundbeſitz für Ju⸗ den.) Die Gemeinde Kippenheim hat den Juden den Bür⸗ gernutzen abgeſprochen. Die Grundſtücke, die von den bis⸗ herigen Beſitzern nicht ſelbſt bewirtſchaftet wurden, werden nun an Jungbürger unter der Bedingung verlost, daß dieſe das Land ſelbſt bewirtſchaften. General v. Gallwitz 7 Freiburg i. Br., 19. April. In einem Sanatorium in Neapel ſtarb General der Artillerie a. D. Exzellenz Max von Gall witz kurz vor Vollendung ſeines 85. Lebens⸗ jahres.— Der General, der während des Krieges unter Hindenburg u. a. die 12. Armee in Oſtpreußen, die 11. Armee in Serbien und ſpäter die Heeresgruppe von Gall⸗ witz an der Weſtfront befehligte, konnte vor zwei Jahren in Freiburg im Breisgau, wo er ſich nach Beendigung des Weltkrieges zur Ruhe ſetzte, ſein 65jähriges Militärjubi⸗ läum feiern. Der Verſtorbene war Ehrenbürger der Stadt Freiburg. Die Univerſität Freiburg hatte ihm die Würde eines Ehrendoktors der philoſophiſchen Fakultät verliehen. (J) Weil a. Rh.(Jäher Tod.) Die Frau eines hie⸗ ſigen Zollbeamten wurde beim Paſſieren der Zollſtelle Alt⸗ eil plötzlich von einem Unwohlſein befallen und ſtürzte zu Boden. Zollbeamte, die auf den Vorfall aufmerkſam wur⸗ den, eilten herbei, doch konnte man nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod feſtſtellen. Hoffſtetten b. Haslach.(Geſtändnis eines Brandſtifters.) Zu Anfang der vergangenen Woche war der Dienſtknecht Otto Wiegand unter dem Verdacht, den Walter⸗ und den Keller⸗Hof in Brand geſteckt zu haben, ver⸗ haftet worden. Nun hat Wiegand ein Geſtändnis abgelegt. Aus Aergernis über ſeine eigenen Verhältniſſe, und da er eine längere Zuchthausſtrafe verbüßen mußte, weil er ſeinen Hof vor zehn Jahren angezündet hatte, ſteckte er am Mon⸗ tag, nachts zwiſchen O und 0.30 Uhr, hinter dem Schweine⸗ tall des Keller⸗Hofs Stroh in Brand, worauf er ſich zum Walter⸗Hof begab und dort an der Einfahrt ebenfalls Feuer legte. Hierauf ging er wieder auf den Krämer⸗Hof, wo er bedienſtet war, und legte ſich ins Bett. Nach geraumer Zeit weckte ihn ſein Dienſtherr mit dem Ruf, es brenne. Es wird angenommen, daß er den Martins⸗Hof vor etwa vier Wochen ebenfalls anzündete, ebenſo, daß er die Brände in Schapbach, Oberwolfach, Durbach bei Offenburg und Hutzenwald legte, denn überall, wo Wiegand ſich aufhielt, brannte es. Ein Ge⸗ ſtändnis darüber hat er allerdings noch nicht abgelegt. Villingen.(Vom Unglück verfolgt.) Von ſchwe⸗ ren Schickſalsſchlägen wurde die Familie des Bürſtenmachers Karl Friedrich Stafger betroffen. Nachdem der Vater in⸗ folge einer Kriegsverletzung ſchon längere Jahre beide Augen verloren hat, würde dieſe Woche der achtjährige Sohn beim Ueberqueren der Straße von einem Motorradfahrer angefah⸗ ren und mußte mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus gebracht werden. Dort lag bereits totkrank die Mutter, die nun im Alter von 44 Jahren geſtorben iſt. —, Gebühren für Ehetauglichkeitszeugniſſe. Ein Ehetaug⸗ lichkeitszeugnis kann nur für zwei Perſonen ausgeſtellt wer⸗ den. Es koſtet jeder Perſon 5 Mark, zuſammen alſo 10 Mark. Zur Erſtellung dieſer Zeugniſſe ſind nur bie Amtsärzte be⸗ rechtigt. Die ärztliche Unterſuchung der Ehekandidaten kann auch von Aerzten, die beim Amt für Volksgeſundheit zuge⸗ laſſen ſind, vorgenommen werden. Aber auch in dieſem Falle verbleibt die Ausſtellung des Zeugniſſes dem Amts⸗ arzt, der außer der Unterſuchung die artbiologiſchen Ermitt⸗ lungen in jedem Fall vornehmen muß. Ber verſicherungs⸗ pflichtigen Perſonen iſt die Gebühr jur das Ehetauglichkeits⸗ e ee 3 Mark— 6 Mark— herabgeſetzt. Dieſe Gebühr iſt nicht vom Privatarzt Na e ebenfalls vom Amtsarzt. e Lalcale Ruud ocliaũu Verkauf von Vierermarkenblocks mit dem Bilde des Führers. Die Vierermarkenblocks mit dem Bilde des Führers werden am Geburtstag des Führers bei den Poſtämtern 1 und 2 in Mannheim ſowie bei den Vorort⸗ Zweigpoſtämtern Neckarau, Rheinau, Seckenheim, Feu⸗ denheim, Käfertal, Waldhof und Sandhofen in der Zeit von 0 bis 24 Uhr ununterbrochen verkauft. Beim Poſt⸗ amt 2 und den Vorort⸗Zweigpoſtämtern iſt zu dieſem Zweck in der Zeit von 0 bis zum Beginn des allgemeinen Schalterdienſtes und vom Schluß des allgemeinen Schalterdienſtes bis 24 Uhr ein beſonderer Schalter ge⸗ öffnet. Beim Poſtamt 1 ſind die Vierermarkenblocks während der genannten Zeit an dem Schalter der Tele⸗ gramm⸗Annahme erhältlich. Auf Wunſch werden die am 20. April erworbenen Markenblocks, auch wenn ſie zur Freimachung von Poſtſendungen nicht benutzt werden, mit dem gewöhnlichen Tagesſtempel(Gefälligkeitsſtempel) bedruckt. Bis auf weiteres werden die Vierermarkenblocks auch bei allen öffentl. Veranſtaltungen ſowie auf Bahn⸗ ſteigen und in größeren Gaſtſtätten durch„Fliegende Markenverkäufer“ abgeſetzt. * Aeberführung des Jungvolk in die HJ. Wie alljähr⸗ lich findet am Dienstag, 20. April, am Geburtstag des Führers die feierliche Ueberführung des Jungvolks Jahr⸗ gang 1923 in die HJ ſſtatt. Die Führung der HJ, Gef. 29/171, ladet die geſamte Elternſchaft der Standorte Seckenheim und Ilvesheim hierzu herzlich ein. Die Feier findet um 8 Uhr am Dorfeingang Ilvesheim(vor dem Gaſthaus„Zur Roſe“) ſtatt. * Heute Samskagsdienſt in den öffenlichen Verwaltungen. Um den Angehörigen der Behörden Gelegenheit zu ge⸗ ben, an Feiern teilzunehmen, die anläßlich des Geburtsto⸗ ges des Führers und Reichskanzlers veranſtaltet werden hat der Reichs- und Preußiſche Miniſter des Innern ange⸗ ordnet, daß der Dienſt am 20 April bei den öffentlichen „ und Betrieben wie an Samstagen zu regeln iſt. Auf der Neichsautobahn verunglückt. J Maunheim. Am Samstagabend gegen 8.45 Uhr fuhr auf der Reichsautobahn Heidelberg— Mannheim bei Kilo⸗ meter 74,9 ein von Heidelberg kommender Perſonenkraftwagen auf einen wegen Reifenſchadens haltenden Laſtkraftwagen auf. Der Laſtkraftwagen war vorſchriftsmäßig mit Schlußlicht verſehen. Das Vorderteil des Perſonenwagens geriet unter den Laſtkraftwagen, wobei die Inſaſſen, zwei Herren, ſchwere Schädelverletzungen davongetragen haben. Der Krankenwagen der Heidelberger Feuerlöſchpolizei brachte die lebensgefährlich Verletzten ins Heidelberger Krankenhaus. Der Perſonenwagen mußte abgeſchleppt werden, während der Laſtkraftwagen ſeine Fahrt fortſetzen konnte. Die Schuld trifft den Führer des Perſonenkraftwagens, weil er die nötige Vorſicht außer acht ließ. Vom Nationaltheater. Alexander Spring, der Gene⸗ ralintendant der Städliſchen Bühnen Köln, inſzenierk als Gaſt Siegfried Wagner's Oper„Schwarzſchwanenreich“, die am Samstag, den 24. April, im Nationaltheater erſcheink. Die muſikaliſche Leitung hat Generalmuſikdirektor Karl Elmen⸗ dorff, die Bühnenbilder entwirft der Sohn des Komponiſten, Wieland Wagner. Frau Winifred Wagner hat ihr Erſchei⸗ nen zur Erſtaufführung zugeſagt,— Generalmuſikd'rektor Karl Elmendorff dirigierte in Antwerpen„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ mit außerordentlichem Erfolg bei Publikum und Preſſe. 0 Verlegung der Geſchäftsräume. Die Geſchäftsräume der Abteilung Vergnügungsſteuer, Getränkeſteuer und Bierſteuer befinden ſich ab Donnerstag, 22. April 1937, im Hauſe N 2, 3(Obergeſchoß). Wer will noch den Reiterſchein erwerben? Der Gebietsbeauftragte des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung, Dr. Dencker, teilt mit: Gemäß beſonderer Anordnung finden noch Nach⸗ prüfungen für den deutſchen Reiterſchein ſtatt, insbeſon⸗ dere für ſolche Bewerber, die bei den erſten Terminen verhindert waren oder noch nicht genügt haben. Die Nachprüfungstermine für Nord⸗Baden werden wie folgt anberaumt: Mittwoch, den 28. April 1937: Mannheim 18 Uhr Schloß⸗Reitbahn; Heidelberg 20 Uhr Univerſitäts⸗ reitbahn. Der Beſitz des Reiterſcheines berechtigt zur Ab⸗ leiſtung der Dienſtzeit bei berittenen Truppenformationen des Reichsheeres. Anmeldung zu den Prüfungen iſt nicht erforderlich. Für Intereſſenten, die über eigene Pferde nicht verfügen, werden Pferde bereit geſtellt. Verlangt wird: Reiten eines Pferdes in den drei Gangarten, hierbei vor allem losgelaſſener ſchmiegſamer Sitz. Theoretiſch Fragen über die Kreuzleine 22, Verkehrsregeln Geſchirr⸗ lehre, Pferdepflege, Fütterung uſw. Den Reiterſcheim können alle Angehörige der SA, SS und des NSR erwerben. Die Jahrgänge 1921 und jünger erhalten den Jugend⸗Reiterſchein. Die nächſten Prüfungen für den deutſchen Reiterſchein finden alsdann 1938 ſtatt. * Anſere Bäcker und Konditoren am 1. Mai. Wie der Nationalſozialiſtiſche Gaudienſt Baden uns mitteilt, iſt allen badiſchen Bäckereien und Konditoreien die Geneh⸗ migung erteilt worden, am Freitag, den 30. April, um 2 Uhr mit der Arbeit zu beginnen. Die Beſchäftigung Jugendlicher unter 16 Jahren iſt allerdings vor 4 Uhr unzuläſſig. Die Arbeitszeit der Gehilfen und Lehrlinge darf an dieſem Tage 10 Stunden nicht überſteigen. Die anfallende Mehrarbeit ſoll möglichſt mit Aushilfskräften erledigt werden. Sicherlich werden unſere Bäcker und Konditoren ſich freuen, daß ſie jetzt auch den 1. Mai mit allen anderen Volksgenoſſen würdig begehen können. * Acht ung, Krankenverſicherte! Von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim wird Ins mitgeteilt: Nach der Krankenordnung haben die Verſicherten das Vorliegen von Arbeitsunfähigkeit unverzüglich, ſpäteſtens am Tage nach der Feſtſtellung durch den be⸗ handelnden Arzt, unter Vorlegung der Beſcheinigung des Arztes zu melden. Die Reichsverſicherungsordnung beſtimmt, daß der Anſpruch auf Krankengeld bis zum Tage der Meldung der Arbeitsunfähigkeit ruht, wenn der Krankenkaſſe die Meldung nicht ſpäteſtens binnen einer Woche nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit erſtattet wird. Dieſe Beſtimmunng iſt zwingender Natur. Das heißt, die Krankenkaſſe darf bei Ueberſchreitung der Meldefriſt Krankengeld für die rückliegende Zeit auch dann nicht zahlen, wenn die Arbeits⸗ unfähigkeit außer Zweifel ſteht. Es hat alſo jede ver⸗ ſpätete Krankmeldung den Krankengeld⸗ anſpruchsverluſt zur Folge, ſo z. B. auch, wenn die Meldung vom Beauftragten ſchuldhaft verſäumt oder wenn die per Poſt erſtattete Meldung nicht oder nicht rechtzeitig bei der Krankenkaſſe eingeht, weshalb die ſo⸗ fortige Meldung und die Sorge dafür, daß ſie bei der Krankenkaſſe auch eingeht, dringend geboten iſt. 8 — Einſtellung mit geſchloſſenem Arbeitsbuch unmöglich. Zwar iſt allgemein bekannt, daß eine Beſchäftigung ohne Arbeitsbuch nicht ausgeübt werden darf. Einem Volksge⸗ noſſen ohne Arbeitsbuch ſteht aber derjenige gleich, deſſen Arbeitsbuch aus irgendeinem Grunde geſchloſſen iſt. Die Schließung des Buches wird vom Arbeitsamt auf Seite 30 vermerkt. Der Betriebsführer muß bei Einſtellungen auch auf dieſen Umſtand achten und gegebenenfalls die Wieder⸗ eröffnung des Buches durch das Amt vor Aufnahme der Arbeit veranlaſſen. Künftig werden Arbeitnehmer und Ar⸗ beitgeber, die dagegen verſtoßen, veſtraft; ebenſo Betriebs⸗ lentaſfe die die vorgeſchriebenen Veränderungsanzeigen un⸗ erlaſſen. Wertungsſingen der Gruppen Mannheim I u. II. Früher als ſonſt haben im Bezirk Mannheim die Wertuüngsſingen begonnen. So ſtellten ſich Sonntag Vor⸗ mittag und Nachmittag nicht weniger als 24 Vereine aus den Gruppen Mannheim 1 und Mannheim II den Wer⸗ tungsrichtern: Studienrat Hugo Rahner, Gauchormeiſter aus Karlsruhe und Kapellmeiſter Erich Sauerſtein, eben⸗ falls aus Karlsruhe, der Tageskritik und dem Publikum. Jeder Verein brachte zuerſt einen ſelbſtgewählten und an zweiter Stelle einen aufgegebenen Sechs⸗Wochen⸗Chor zum Vortrag. Wir hörten alſo 48 Lieder. Wahrlich, Glücks genug. Für alle abnehmenden Hörer, vor allem für die Wertungsrichter und die Tageskritik, bedeutete dies gerade keine leichte Aufgabe. Eine Abſpannung war unvermeid⸗ lich. Man ſollte ſich in ähnlichen Fällen doch lieber für eine Teilung auf zwei Tage entſcheiden, vor allem im Intereſſe der teilnehmenden Vereine ſelbſt, denen doch an einer fördernden, alſo möglichſt genauen Wertung, gelegen iſt. Viele Vereine hatten ſich den gleichen Chor gewählt. So waren ſtark vertreten Hermann Grabners Lieder: „Gute Stunde“,„Für Deutſchland“ und eee Weiter kamen Armin Knab und Albert Methfeſſel zu Gehör, erſterer ſieben, letzterer vier mal. Man griff auch zu Franz Schubert, L. v. Beethoven und Max Reger. Alſo ein buntes, aber doch muſikaliſch wertvolles Pro⸗ gramm, ein beredtes Zeugnis für die ſichere Geſchmacks⸗ richtung unſerer Chormeiſter. Neue und alte— mit Vor⸗ behalt— Stilrichtungen in engſtem Beiſammenſein. Ein⸗ blick und Ausblick zugleich, gewährend ſchließlich allerlei Vergleichs möglichkeiten. f 1 Bekanntlich iſt man auch ſeit neueſtem von höherer Stelle aus mit allem Nachdruck darauf bedacht, den Män⸗ nergeſang in unſeren Kreiſen hinſichtlich der Kultur im allgemeinen— alſo künſtleriſch— um einige Grade in die Höhe zu ſchrauben, ein Beginnen, das jeder mit der Ma⸗ terie Vertraute aufs wärmſte begrüßen muß. Die dies⸗ bezüglichen Beſchlüſſe wurden am grünen Tiſch gefaßt und der vermeintlich gangbarſte, zweckmäßigſte und prak⸗ tiſchſte Weg zue Erprobung hinausgegeben. Die Zeit iſt noch zu kurz, um wirklich pofitive Reſultate verbuchen zu können, um zu überprüfen, ob die eingeſchlagene Richtung wirklich zum erſtrebten Ziele führt. Aus angfähriger prak⸗ tiſcher Erfahrung heraus möchte ich aber heute ſchon einen leiſen Zweifel ausſprechen, denn immer noch bildet, das Sprechen die Grundlage allen Singens und gerade die mangelhafte Sprechkultur im dialektiſchen Sinne bildet mehr oder minder das Grundübel unſerer kurpfälziſchen Sän⸗ ger. Dieſe Dialekteinſchläge und Färbungen zu beheben. müßte grundlegend ſein. Zuerſt alſo Sprachſäuberung und dann Tonſtudien, vor allem bezüglich. eines klangſchönen und tragfähigen pianos und eines ockeren, kunſtvollen Falſetts. Im übrigen muß jeder Kenner und aufmerkſame Beobachter zugeben, daß die meiſten Sänger von Natur aus einen guken Tonanſatz mitbringen: Gerade bei ihnen beſteht leicht die Gefahr, daß bei geſchloſſen aus⸗ geführten Tonſtudien infolge nicht genügender Ueberwa⸗ chung das Gegenteil erreicht wird. 25 Bei der Fülle der Darbietungen iſt es naturgemäß gänzlich unmöglich, jede einzelne Gabe einer kritiſchen Würdigung zu unterziehen. Es genügt, den erreichten Ge⸗ ſamteindruck niederzulegen und vielleicht auf dieſe oder jene wegweiſende Leiſtung hinzuweiſen. Darüber zunächſt nicht den geringſten Zweifel: ſämtliche Chorleiter waren mit fühlbarem Ernſt und allem Nachdruck darauf bedacht, das Beſtmöglichſte aus dem verfügbaren Material heraus⸗ zuholen. Je nachdem die natürlichen Vorausſetzungen ge⸗ geben waren, dementſprechend auch die Leiſtung. Während am Vormittag die künſtleriſche Linie ziemlich wellenförmig verlief, war am Nachmittag das Niveau gleichmäßiger. Beidemale gab es überraſchende Spitzenleiſtungen So boten„Harmonie Lindenhof“(Gellert),„Concordia“(Schel⸗ lenberger),„Männerchor 1913“(Bilz),„Männerchor der Schwaben“(Neck),„Silcherbund“(Bilz),„M.⸗G.⸗V. Lin⸗ denhof“(Riehl),„M.⸗G.⸗V. Erholung“(Adam) und„Chor der Polizeibeamten“(Herzog) ebenſo ausgefeilte wie ab⸗ gerundete Leiſtungen. Dicht darauf folgten:„M.⸗G.⸗V. Mannheim⸗Seckenheim“(Bauſenhardt) und„Liederkranz“, (Mannheim⸗Wallſtadt(Sieh). Beide Vereine verfügen über ein geſundes, ausgiebiges Material. Die Stimmgruppen ſind ausgeglichen, der Chorklang ſatt, füllig, im fortiſſimo wird Maß gehalten, dazu deklamiert man verſtändlich und gut akzentuiert. Der weiteren Pflege empfehle ich piano, pianiſſimo und Falſett. Beide Vereine erwieſen ſich der geſtellten Aufgaben gewachſen. Selbſtgewählter Chor und Pflichtchor wurden mit Schwung, innerer Begeiſterung und gefeſtigter Rhythmik vorgetragen. Erfreuliche Verheißun⸗ gen. a Im übrigen darf im allgemeinen noch über den Ver⸗ lauf des Wertunasſingens noch folgendes geſaat werden: Zunächſt fiel ſehr oft eine zu flache Tongevung vor allem, Jinſichtlich des Vokals„a“ bei den Tenören ſtörend auf. Vielfach werden noch die Konſonanten zu ſchwach betont. Beachtung erheiſchen ferner Atemführung und die Be⸗ ſtimmtheit der Ausſprache, des weiteren die geiſtige Ak⸗ zentuierung. Unklarheit herrſcht noch vielfach hinſichtlich 5 Behandlung der Endſilben. Zumeiſt ſind auch die Dialekteinſchläge noch nicht behoben. Einige ſelbſtgewählte Lieder gingen etwas„über die Kraft“. Daneben hörte man aber auch eine ſehr lockere, flüſſige Tongebung, ein prächtiges piano und ein tadelloſes Falſett, Einige Vor⸗ träge hatten einen klaren Charakter, Stil, ja vereinzelt gab es ſogar eine perfönliche Note. Man ſchattierte höchſt geſchmackvoll, betonte ſinnvoll, kurz: alles zeugte von ſicherer 5 m Kreiſe Mannheim marſchiert alſo wohlbehütet und gepflegt der Männergeſang. Gegen⸗ über dem Vorjahre auf der ganzen Linie ein 8 e en iſt 555 FNf:!: des in allen Teilen prompt verlaufenen ell N 0 Abende 5 ſtelle der- Nach Beendigung der beiden Abteilungen 1 5 tungsrichter Erich Sauerſtein Mae paar ver⸗ bindlichen Sätzen den Verlauf des Wer bor⸗ Zu Beginn erklang vom Geſamtchor Spitta⸗Kranz! Chor: Het⸗ 50. Sen f 101 5 S l 5 Anbei ung er Eiſen wachſen ließ“. Ein 11 5. Leitung 1 f r 4 Tb ün 1 und ein Wille zum Ausklana. Mi ii in een eee e eee, N Vom Kuckuck und den Kuckuckseiern Bald iſt wieder die Zeit gekommen, wo der Kuckug burch den Wald ſeinen ſo gehelmntsvoll klingenden Ruf er— tönen läßt. Von dem Vogel ſieht man meiſt nichts, denn en iſt außekordentlich ſcheu. Aber wenn er auch gegenüber der Menſchen eine ſo große Zurückhaltung an den Tag legt, ſa iſt er doch in der Vogelwelt wegen ſeiner Zudringlichkei und Frechheit genügend bekannt. Der Kuckuck brütet be— kanntlich nicht ſelbſt aus, ſondern legt ſeine Eier in eir remdes Neſt, um ſie von„Stiefeltern“ ausbrüten zu laſſen Der junge Kuckuck aber, der in dem Neſt der Stiefeltern das Vicht der Welt erblickt, macht ſich zum Alleinherrſcher, indem er bie wirklichen Kinder der Brutmutter tötet und zum Neß himauswirft, Jedoch nicht alle Vögel nehmen die Unterſchie— bung eines fremden Eies in ihr Neſt ruhig hin. Wenn auck in den meiſten Fällen der Kückuck ſo geſchickt vorgeht, daß der Betrug nicht gemerkt wird, ſo beſitzen doch viele Vögel genug Unkerſcheidungsvermögen, um zu merken, daß ſte in fremdes Ef vor ſich haben, In dieſen Fällen verweigern ſie das Brutgeſchäft und ſtreiken mit der Brütereil. In Mauch anderen Fällen wird noch radikaler verfahren und das unterſchobene El einfach aus dem Neſt herausgeworfen Intereſſant e lſt noch, daß der Kuckuck ſich auch davor nich' ſcheut, ſeine Eier in das Neſt einer Elſter oder einer Krähe zu legen. Der Betrug gelingt in den meiſten Fällen, was aber ſeinen beſonderen Grund hat. Die jungen Kuckuckspö— gel, die in dieſen Neſtern ausgebrütet werden, benehmen ſich nämlich höchſt ſittſam und leben mit den ſungen Krä— ben und Elſtern einträchtig im Neſt belſammen. Sie werder dann auch willig geduldet, zumal der junge Kuckuck mit der jungen Krähe oder Elſter eine gewiſſe Aehnlichkeit auf— gelat 1 a 5 Heſſenland im Frühling Kaſſel, Hannoverſch-Münden und die Schwalm. Das Antlitz der ſchönen Stadt Kaſſel, inmitten des Reinhards⸗, Kaufunger- und Habichtswaldes, hat in den Jahrhunderten ſchon mehr als einmal gewechſelt. Erhalten hat die Stadt jedoch ihre alte, feine würdevolle Gebärde— Klang und Farbe ſind dieſelben geblieben. Auch hier in den Straßen wogt das Leben einer großen Stadt, denn wie könnte ſie ſonſt kultureller und wirtſchaftlicher Mittelpunkt des ganzen kuürheſſiſchen Landes ſein! Die Weiträumigkeit der Straßen, dieſe grundſätzliche Schönheit und Eleganz der Straßenfluchten iſt lobenswert. Die ſchnurgerade, kilometer⸗ lange Allee nach Wilhelmshöhe läßt die Kaſſeler ihr Wahr⸗ zeichen, den guten, alten Herkules, zu ſeder Stunde ſehen. Er ſteht im Habichtswald, weit ins Land ſchauend, hoch über dem alten, kaiſerlichen Schloß in Wilhelmshöhe. Schon bringen wieder die Waſſer über die Kaskaden zu ſeinen Füßen. Von den Bergen geſehen, geben dieſe Früh- Ungstage der Stadt eine wunderbare Sanftmut. Wunderbar dieſes Hannoverſch Münden. Wun⸗ derbar, ein einzigartiges Spitzweg⸗Idyll. Hoch auf dem Berge ſteht das Denkmal Franz von Dingelſtedts, des Dich⸗ ters, der einſt das ſchöne Lied„Hier hab' ich ſo manches Hebe Mal 0 g ſang. Hunderte ſauberer, mittelalterlicher Fachwerkhäuſer ſtehen da, jedes trägt eine ehrwürdige Jah⸗ teszahl. In allen Fenſtern ſpiegelt ſich ſtille Geruhſamkeit. Herrn Biedermeier ſieht man aus einer ſchiefen Tür treten ſchmauchend und freundlich. Hohe Veſſchen trägt er am Rock und tauſend Falten im ſtillen Geſicht, die nichts wiſſen von der Haſt und Haß unſerer Tage Eine ſo freundliche Idylle ue ben, lohnt ſchon ein bißchen Gegenwart in dieſer Stad 0 von Hi Adt einſt der Ne⸗ ben ſchönſt Städte Welt beze A d g 1 Welt beze Abepds ſizt man ſtill in einer der alten, schlichten Gaſtſtätten, durch „friſche Atmoſphäre Aegidienkirche, wo der Doktor liegt, flötet eine Amſel überzeugend den AF das alte Welfen⸗ Tillyſchanze und Dok⸗ 8 Rundgang deendek. der man in d möchte. machen Machen * Die Natur lächelt voll Sanftmut, und ein Abglanz ihr Lächelns liegt auf allen Geſichtern. Wir d 8 3 0 Schwalm— ein richtiges Märche 5 Nen an den Fenſtern Ju dä N 5 Bauernwinkel. Es riecht 7 6 2. 3223 2 Aus den Nachbargauen Bensheim.(mit dem Rad tödlich geſtürzt.) In Elmshauſen bog der Sohn des Steinſchleifers Geor Jährling beim Sammeln für das Jugendherbergswerk 90 ſeinem Fahrrad aus einem Seitenweg in die Hauptſtraße ein, wo gerade ein Perſonenauto herankam. Der Kraftfah⸗ rer verſuchte einen Zuſammenſtoß zu vermeiden und rannte dabei gegen einen Randſtein. Hierdurch kam der Hinterteil des Wagens ins Schleudern und riß den Jungen ſamt dem Fahrrad um. Der Sturz war ſo unglücklich, daß der Junge auf der Stelle tot war. Bad Dürkheim.(Abgewieſene Beleidigungs⸗ klage.) Vor dem Amtsgericht Dürkheim fand ein Belei⸗ digungsprozeß ſeinen Abſchluß. Adam Eſchmann aus Deides⸗ heim war von dem Vollsgenoſſen Nobis wiederholt— auch im Rathaus in Gegenwart des Bürgermeiſters—„Separa⸗ tiſt“ genannt worden und hatte deshalb Klage angeſtrengk. Die tiefere Urſache des Zwiſtes lag in dem Verhalten des Eſchmann begründet, der Nobis wegen Umbaues drei T 91 vor Weihnachten aus der Wohnung geſetzt hätte, wenn nicht die Gauleitung eingegriffen hätte. Nobis ließ durch mehrere Zeugen vor Gericht den Beweis erbringen, daß Eſchmann 1923 während des Paſſiven Widerſtandes den Franzoſen Hilfe geleiſtet hatte, indem er ihnen die Gärten der ausgewieſenen Eiſenbahnbeamten zeigte und gegen lächerliches Entgelt ver⸗ pachten half, ja ſogar ſelbſt den 300 qm großen bereits fer⸗ tigbeſtellten Obſtgarten des Bahnhofsvorſtandes pachtete. Die Beweisaufnahme ergab auch, daß der berüchtigte Separatiſt Gensheimer bei Eſchmann mehrmals in der Woche verkehrt hatte. Unter dieſen Umſtänden erkannte das Gericht auf Frei⸗ Jagdaufſeher ermordet Die Leiche unker Fichtenreiſig verſteckt. Frankfurt a. M., 19. April. Im Walde bei Köppern im Taunus wurde der 56jährige Jagdaufſeher Ernſt Hoffmann in den Morgenſtunden kot aufgefunden. Die Leiche war mit Fichtenreiſig bedeckt. Hoffmann war in der Frühe des letzten Freitags in den Wald gegangen, um einen Wildwechſel zu beobachten und wollte nach etwa zwei Stunden wieder zu Hauſe ſein. Als er nicht zurückkehrte, nahm ſeine Frau an, er habe ein Jagd⸗ haus, das den Pächtern ſeines Reviers gehört, aufgeſucht Do Hoffmann dort ſchon wiederholt übernachtet hatte, fiel ſein Fernbleiben auch weiter nicht auf. Für den nächſten Morgen hatte ſich Hoffmann mit einem Handwerker in dem Jagdhaus verabredet. Erſt jetzt beunruhigten ſich die Ange⸗ hörigen. Es wurde eine große Suchaktion von SA-Männern und den Jungen des Landſahrheims Friedrichsdorf veran⸗ ſtaltet, die allerdings ohne Erfolg blied. Als am Sonntag⸗ morgen die Suche nach dem Vermißten wieder aufgenom⸗ men wurde, fand man ſchließlich die mit Reiſig bedeckte Leiche des Jagdaufſehers. Die Gendarmerieſtation alar⸗ mierte ſofort n Nach den Feſtſtel M ommiſſion iſt Hoff⸗ mann zweifellos hrechens geworden Seine Leiche wies zahlreiche Stichverletzungen am Kopf und Würgemale am Hals auf. Allem Anſchein» cch iſt Hoffmann mit Wilderern zuſammengeſtoßen, die ihn nach erbittertem Handgemenge erſtochen haben. Die Leiche wurde in einen Waſſergraben gelegt und mit Fichtenreiſig zugedeckt. In der Nahe des Takortes wurde am 16. April morgens um 6.15 Uhr, alſo ein S nachdem Hoffmann oi 0 Wohnung verlaſſen erte 7 Miß gehßrt mehre 6 0 8 uf den Groß-Bieberau.(Kind überfahren) In Ueberau lief das dreijährige Söhnchen und einzige Kind des Bäcker⸗ meiſters den Perſonenwagen, wurde überfahren und ſtarb nach we⸗ ni en im Krankenhaus. (R ad ndorf m Auto getötet.) i ſich in der Nähe U. Eine Radfahrerin * 1.. aer Perſonen⸗ lutounglück bei Augsburg.— 2 Toke. 2 Schwerverletzke. —— Königsbrunn fuhr gegen reinem Motorrad- n und wurde ſſen wurden — die Augsburg. 19. Haft gendun ſſeher don Wildetern erſchoſſen. G N „Schicken Sie mir einen Dollar“. Daß vaffinierte Ideen oft zu großem Reichtum führen, ſcheint auch jener Williams erkannt zu haben, der eines Ta⸗ es in einer großen amerikaniſchen Zeitung folgendes In⸗ erat veröffentlichte:„Schicken Sie mir einen Dollar. Harold Williams. 12. Avenue, Nr. 35.“ Was mag wohl hinter die⸗ ſer Anzeige ſtecken? dachte wohl mancher von jenen 270 Geldanweiſern, die am dritten Tage je einen Dollar ein⸗ ſandten. In erſter Linie mag wohl Neugierde vorgelegen haben. Kurz darauf erſchien das Inſerat in abgeänderter Form wiederum mit folgendem Wortlaut:„Achtung! Ich nehme Ihren Dollar nur bis zum 15. entgegen.“ Dieſe Faſ⸗ ſung ſchien darauf hinzudeuten, als ob bei der Einſendung des Geldes ein wertvolles Geſchenk in Ausſicht ſtehen würde Und die Folge davon war, daß diesmal 7685 Dollar ein gingen. Aber es dauerte nur ein paar Tage, als man in großer Aufmachung in dem gleichen Blatte las:„Nur noch zwei Tage nehme ich Ihren Dollar an. Iſt die Friſt ver⸗ ſtrichen, wird die Annahme aller weiterer Sendungen ver⸗ weigert.“ Der ſonderbare Ton der Anzeige ſteigerte die Spannung, in der ſich viele Leſer befunden haben mochten, als ſie die Zeilen laſen. Auf allen Poſtämtern wurden Ein⸗ zahlungen von je einem Dollar gemacht; ſtellenweiſe kam es ſogar zu Verkehrsſtockungen, weil die nach den Poſtanſtal⸗ ten ſtrömenden Menſchenmaſſen nicht ſchnell genug abge⸗ fertigt werden konnten. Das Ergebnis war, daß Harold Williams 300 000 Dollar einkaſſierte und dann, wie man kurze Zeit ſpäter erfuhr, nach Honolulu abreiſte, wo er ſich eine Beſitzung erwarb und jetzt ein geruhſames Leben führt. Einige tauſend Perſonen hatten allerdings Anzeige gegen ihn wegen Betruges erſtattet; jedoch konnte ihm ein Betrug nicht nachgewieſen werden, da er nichts verſprochen, nichts erzwungen noch erſchwindelt hatte. Jahlloſe Leute hatten ihm freiwillig ihren Dollar geſchickt, ſo daß nicht die ge⸗ ringſte geſetzliche Handhabe zu einem Strafantrag gegen ihn vorlag, zumal Williams nicht einmal falſche Hoffnungen erweckt oder Verſprechungen gemacht hatte, die er angeb⸗ lich erfüllen werde. „Kraft durch Freude“ ⸗Fahrten. Sonderzüge nach Berlin zur Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“. Anläßlich dieſer bedeutenden Aus⸗ ſtellung werden folgende Sonderzüge nach der Reichs⸗ hauptſtadt geführt: Vom 25.—30. Mai 1937: Hinfahrt am 25. 5. 37. Ankunft Berlin am 26. 5. 37 ca. 8 Uhr. Rückfahrt am 30. 5. 37 ca. 18 Uhr ab Berlin. Geſamtkoſten RM. 29.50 und zwar für Hin⸗ und Rückfahrt, 4 Uebernachtungen mit Frühſtück, Stadtrundfahrt und Beſuch der Ausſtellung. Vom 16.—20. Juni 1937: Hinfahrt am 16. Jun ca. 18 Uhr. Ankunft am 17. Juni ca. 8 Uhr in Berlin. Rückfahrt am 20. Juni ca. 18 Uhr ab Berlin. Geſamtkoſten RM. 28.10 und zwar für: Hin⸗ und Rückfahrt, 3 Uebernachtungen mit Früh⸗ ſtück, Beſuch der Ausſtellung. Volksgenoſſen, die in Berlin Verwandte haben und dort übernachten, zahlen für Fahrt und Eintritt zur Ausſtellung RM. 18.25. Durch Daddy die große Bedeutung die er Ausſtellung h 31 rende ſtarke Bekeifigung aß e n Ortswart der 770 Vom 2. Vom 17. nach Vom 30. Vom 30. Vom 30. e 2 8— 0 0 tut man g und il B eke Sang. Kicchencher. Heute Dienstag adend Prode. Sammel- Anzeiger in in Nusher het dame En 1 Velburg tturſtriätf Saatkartoffeln. Bodem Aerſtüdeſte, Vocan. Gowäbruns. Nord- ot geld. Vannſe und Adersegen vorrätig. MIrtscbaft„Prinz Mar. — Seblachtfest Ben d Ade ab Wel deiſch. MAS] Sr ꝓ νν Nur noch tit Wesser kurze Teit kochen. Der Wörfel 0.— For get n er. r d u ee Jem eee een eee. 22—— ee— 22— Din Seeder, 2 SD. r.* 8 Sie dat esel denen gedöct, das Einweichen deim Weſche⸗ 1 2 8 Deſchen edenſe wichtig ſeĩa ſoll wie das Kechen ſeldit. Nun dat aats⸗ de 8 mit dem Einweichmittel Lotterie Ode N allen Dünen 5 dei der Verden ele Weichen mit Heute: der ganze 7 5 Scans it gels tt. and das Ko- Friedrich Volk g Secken deim Serge 12 Desrres r ede. 2 1 8 D e n ee ee a eee e eee. lerer ee