KR 7 rn — * — Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläßſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und anzeigenblatt Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 187 D.⸗A. III. 37: 1160 37. Jahrgang Donnerstag, den 29. April 1937 lelunde frenziananolilig. Bürckel und Roſenberg auf Burg Vogelſang. 5 Burg Vogelſang, 29. April. ie Kreisleiter-Schulungstagung auf Burg Vogelſan wurde— wie NSs berichtet— mit einer Rede 112 e leiter Bürckel über Weſtfragen forkgeſetzt, wonach Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg über grundſätzliche Fragen zur welkanſchaulichen Lage ſprach. 5 Gauleiter Bürckel begann ſeine Ausführungen mit einem Rückblick auf die geſchichtliche Fa 923 deut⸗ ſchen Grenzlandes und der Grenzpolitik im Weſten, wobei er in dieſem Zuſammenhang die von den Feinden des deut⸗ ſchen Volkes ſo lange betriebene Politik der Main- Linie und deren verheerende Folgen geißelte. Aus ſeinen eigenen Erfahrungen heraus gab er einen Einblick in die Hinter⸗ gründe und Kräfte, die im Kampf um die Saar wirkſam waren. Von hier aus ging er zu einer allgemeinen Behand⸗ lung der Weſtpolitik über und erklärte, daß ſie nur in der Geſamtſchau der Weltpolitik betrachtet werden könne. Nach einem Rückblick auf den Kampf der Weltanſchauungen im Grenzland zwiſchen dem politiſchen Katholizismus und Marxismus einerſeits und dem Nationalſozialismus ande⸗ rerſeits unterſtrich er die Aufgaben der Partei als Aus⸗ druck im weltanſchaulichen Ringen. In ſeinen weiteren Ausführungen ſetzte er ſich für eine entſchloſſene Sozialpolitik ein, die ein 9 Faktor einer richtigen Grenzpolitik ſei. Der nationalſozialiſtiſche Arbeiter ſei der beſte Grenzwall im Weſten. Revolution der Weltanſchauung Für die weltanſchauliche Ausrüſtung der Hoheitsträger der Bewegung war die hierauf folgende Rede, die der Be⸗ auftragte des Führers für die geſamte weltanſchauliche und geiſtige Schulung und Erziehung in der Partei Reichs⸗ leiter Roſenberg— laut NScg— hielt, von tiefer Be⸗ deutung. Der geiſtige Vorkämpfer und Wegbereiter des Nationalſozialismus vermittelte den Kreisleitern eine Deu⸗ 8 Vergangenheit mit ihren geiſtigen Strömungen 5 ö 2 0 J politiſch 8 Ich nehme die Tatſache Ihres vierjährigen Wirkens zum Anlaß, Ihnen und durch Sie Ihren Mitarbeitern mei⸗ nen herzlichen Dank und meine volle Anerkennung für Ihr bisheriges ſo erfolgreiches Wirken auszuſprechen und Sie auch für die Zukunft meiner rückhaltloſen Unterſtützung zu verſichern.“ Das Bekenntnis zur Gemeinſchaffsſchule Ein Vortrag des katholiſchen Dozenken Kober. München, 28. April. Der Dozent für katholiſche Reli⸗ gionslehre an der Hans⸗Schemm⸗Hochſchule in Paſing, A. Kober, der durch ſein mannhaftes Bekenntnis für die deut⸗ ſche Gemeinſchaftsſchule bekannt geworden iſt, ſprach in der Hans⸗Schemm⸗Schule über den Kampf um die Gemein⸗ ſchaftsſchule in der Saarpfalz, der mit einem überwältigen⸗ den Bekenntnis für dieſe Schulform geendet hat. Der An⸗ drang zum Vortrag war ſo ſtark, daß der große Hörſaal allein nicht ausreichte, die Hörer zu faſſen, ſo daß der Vor⸗ trag noch in andere Hörſäle übertragen werden mußte. Der Vortragende ſtellte feſt, daß die Saarbevölkerung durch ihr Bekenntnis für die Gemeinſchaftsſchule den Be⸗ weis erbracht habe, daß Chriſtentum und Nat lſozialis⸗ mus Hand in Hand und Schulter an Schulter zuſammen⸗ arbeiten konnten. Die Volksgenoſſen in der Saarpfalz hätten ſich entſchloſſen, zuſammen in einer deutſchen und zuglsich chriſtlichen Gemeinſchaftsſchule die kommende Ge⸗ neration zu erziehen für die heiligen Idegle Gott und Volk. Sehr ſcharf wandte ſich der Geiſtliche gegen die Be⸗ hauptung, die er auch an Hand von Urkunden wider legen konnte, daß die Saarbevölkerung bei ihrer Schul⸗ abſtimmung von dem Gauleiter irgendwie unter Dr uk geſetzt worden ſei, vielmehr ſei es gerade der Gau⸗ leiter geweſen, der immer und immer wieder ſeine Hand denen entgegenſtreckte, die den Frieden wollten. Der Dozent befaßte ſich dann auch eingehend mit den von kirchlicher Seite gegen ihn getroffenen Maßnahmen und ſchloß, er kämpfe für Deutſchland, für den Führer und für eine Kirche, die dem deutſchen Volke in jeder Beziehung gerecht wurde. Der Leitſtern ſeines Handelns ſei: Gotk Deutſchland und der Führer. Nr. 99 Ausfuhr und Preisbildung Auf einer Kundgebung der Induſtrie- und Handelskam⸗ mer Hamburg ſprach der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung, Gauleiter Joſeph Wagner. Er führte u. a. aus: Wenn auch das ſogenannte Wirtſchaftsgeſetz von An⸗ gebot und Nachfrage in der deutſchen Wirtſchaft nicht mehr anerkannt werden kann, ſo hat ſich der Weltmarkt doch nicht von dieſem Geſetz freigemacht und wird es in abſeh⸗ barer Zeit auch nicht kun. Daher genießt der deutſche Export in der Behandlung durch die politiſchen Stellen eine unbedingte Vorzugsſtellung. Die Bedürfniſſe des Ex⸗ ports werden vor allen anderen Bedürfniſ⸗ ſen gedeckt. Wirklich rationell iſt der Export für uns nur dann, wenn die ausgeführte Ware möglichſt viel deutſche Arbeit mit hinausnimmt. Auch unterliegt die für den Export beſtimmte Herſtellung mancher Waren anderen Grundſätzen als die Deckung des Inlandsbedarfs. Der Reichskommiſſar kündigte eine neue Verordnung des Beauftragten für den Vierfahresplan über die Preis⸗ bildung für ausländiſche Waren an, die unter Ab⸗ löſung der alten, zerſplitterten Beſtimmungen eine einheit⸗ liche Rechtsgrundlage für alle Gebiete der Wirtſchaft bringt, und zwar auf dem Grundſatz des volkswirtſchaftlich gerecht⸗ fertigten Preiſes. Dabei ſei in jedem einzelnen Bedarfsfall die Ueberlegung anzuſtellen, was volkswirtſchaftlich gerecht⸗ fertigt iſt und was nicht. Die Gegner unſerer Wirtſchaftspolitik haben die Ein⸗ fuhrwirtſchaft als die größte Einbruchsſtelle bezeich⸗ net, von der aus unſere Bemühungen zum Scheitern ge⸗ bracht werden würden. Dieſe Erwägung geht nicht zu Un⸗ recht von der Erkenntnis aus, daß die zurzeit in ſtarkem Anſtieg begriffene Tendenz der Weltmarkt⸗ preiſe die Neigung hat, die deutſche Wirtſchaft mitzurei⸗ ßen. Wir ſind aber entſchloſſen, dieſem Anſturm zu wider⸗ ſtehen. Und es bieten ſich uns zahlreiche Hilfsmittel an, die uns durchaus einen guten Erfolg verſprechen. Zwar wird es hier und da unvermeidlich ſein, Waren zu höhe⸗ ren Preiſen hereinzunehmen. Den Ausgleich dafür werden uns einerſeits die höheren Exportpreiſe bieten, an⸗ dererſeits aber die Preisſenkungen, die wir in der Binnen⸗ mirfghaft Ugrnehnan merden Unſere Geſchichtsbetrachtung, ſo führte er aus, ſei von der Grundhaltung getragen, daß jede große Geiſtesmacht der deutſchen Vergangenheit durch die Tatſache geadelt ſei, daß deutſche Menschen an ſie geglaubt hätten. Wenn man einem Volk den Stolz auf ſeine Größe der Vergangenheit nehmen würde, dann würde man ihm auch den Willen rauben, für dieſe Größen der Vergangenheit zu kämpfen. Die entſcheidende W n e Be Wendung unſe⸗ rer Zeit und ihrer Erkenntniſſe ſei Beſitz von aber Millio⸗ nen von deutſchen Volksgenoſſen geworden. Der deutſche Menſch und die deutſche Nation, ſo erklärte Roſenberg ab ſchließend, hätten aus einer geiſtigen Völkerwanderung der Jahrhunderte im Dritten Reich heimgefunden zu ſich ſelbſt. Dieſe Gewißheit ſei in der erſten Kampfzeit Erlebnis von Millionen und im nationalſozialiſtiſchen Staat ge⸗ ſchichtliche Tatſache und Bekenntnis aller geworden. Eine alte Zeit ſei überwunden worden, und ein neues, das na⸗ tionalſozialiſtiſche Zeitalter, ſei heraufgeſtiegen. Vier Jahre Reichsſportführer Glückwunſchſchreiben Dr. Fricks an Tſchammer⸗Oſten. Berlin, 28. April. Vor vier Jahren wurde SA⸗Gruppenführer von Tſcham⸗ mer und Oſten über Vorſchlag des Reichsminiſters Dr. Frick vom Führer und Reichskanzler zum Reichsſportführer er⸗ nannt. Aus dieſem Anlaß richtete der Reichs⸗ und preußi⸗ ſche Miniſter des Innern an den Reichsſportführer ein Schreiben, in dem es u. a. heißt: 8 „Sie haben in raſtloſer, zielklarer Arbeit das in zahlloſe Verbände und Intereſſentengruppen zerſplitterte deutſche Turn⸗ und Sportweſen zu dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, der größten einheitlich geführten Sportor⸗ ganiſation der Welt, zuſammengeſchloſſen. Als Präſident des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes 1 Sie die verantwortliche Aufgabe zu erfüllen, die deut che Mannſchaft für die 11. Olympiade vorzubereiten. Die großartigen Erfolge, die unſere deutſchen Kämpfer vor den Augen der ganzen Welt errungen haben, ſind der ſchönſte Lohn für Ihr tatkräftiges Mühen. Für noch weſentlicher erachte ich es, daß es Ihnen ge⸗ lungen iſt, die Ueberzeugung von der Wichtigkeit der Lei⸗ besuͤbungen und die Begeiſterung für den deutſchen Spor! im ganzen deutſchen Volk zu wecken. 5 Ich freue mich aufrichtig über die großen Aufgaben, die Ihnen in den letzten Jahren über den Kreis der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung hinaus übertragen worden ſind. Daß es gelungen iſt, 9 die Uebertragung einer Abtei⸗ lung in meinem Miniſterium und durch die Schale des Reichsſportamts Ihrer Tätigkeit auch den erforderlichen taatlichen Rückhalt zu verleihen, erfüllt mich mi ſonderer Genugtuung. Ihre in dieſem Monat durch den Führer und Reichskanzler verfügte Beſtellung zum Präſi⸗ denten der Reichsakademie für N 5 ft Ihnen die Möglichkeit, auch auf die Ausbildung in dem wei⸗ ten Gebiet der körperlichen Erziehung tätigen Lehrer den erforderlichen Einfluß zu nehmen. Gemeinſame Wirtſchaſtszſele Die Deutſchlandreiſe der italieniſchen Induſtriellen. Königswinter, 28. April. Einen Höhepunkt der Reiſe der italieniſchen Induſtriel⸗ lendelegation durch Weſtdeutſchland bildete der von der Induſtrieabteilung der Wirtſchaftskammer des Regierungs⸗ bezirks Düſſeldorf gegebene Empfang, zu dem u. a. auch Reichsleiter Dr. Ley, Gauleiter Grohe, und eine Reihe maßgebender weſtdeutſcher Induſtrieller, darunter Dr. Krupp v. Bohlen und Halbach, erſchienen waren. In ſeiner Tiſchrede begrüßte Generaldirektor Dr. Eugen Vögler⸗ 1 0 die italieniſchen Gäſte im Namen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie. Er ſchilderte die Eindrücke die er vor einigen Monaten bei dem Beſuch der deutſchen Induſtriellen in Italien gewonnen habe und die vor allem in der Feſtſtellung beſtünden, daß Italien nicht nur das Land der Sonne, ſondern auch ein Induſtrieland ſei. In dieſen Tagen könnten ſich nun die italieniſchen Gäſte auf ihrer Reiſe durch Weſtdeutſchland von dem Induſtriereich⸗ tum des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Gebiets überzeugen, wo in einem Raum, in dem 7 Millionen Menſchen leben, faſt alle Induſtriezweige zu finden ſeien. In ſeiner Erwiderung erklärte der Führer der italieni⸗ ſchen Delegation, Graf Volpi, daß er die Grüße des Italien Muſſolinis überbringe. In Deutſchland und Italien 1 8 zwar gewiſſe Rohſtoffe, doch hätten beide Länder den Beweis dafür erbracht, daß dieſer Mangel nicht ſehr ſchwerwiegend ſei. Unter dem Druck der Sanktio⸗ nen im abeſſiniſchen Krieg ſeien in Italien gewiſſe tech⸗ niſche und wirtſchaftliche Verfahren in kurzer Zeit ausge⸗ wertet worden, die man früher lange geſucht habe. Auch in Deutſchland würden ähnliche Wege geſucht und gefunden, weil die Notwendigkeit hierzu beſtehe. Auf die Italiener könne Deutſchland ſtets zählen. Auf Arlaub in England Berlin, 28. April. Auf Einladung der Anglo⸗German Fellowſhip verbrachte eine Gruppe deutſcher Arbeiter drei Urlaubswochen in England. Die Reiſe führte von Bremen aus nach Hull und von dort zunächſt nach Scarborough, wo die deutſchen Gäſte engliſche Volkstänze ſahen und ſelbſt Lieder der deutſchen Arbeit vortrugen. In Lingdale, einem Dorf im Kohlengebiet von Yorkſhire, folgten die Deutſchen einer Einladung engliſcher Arbeiterfamilien und beſuchten von dort aus ſehenswerte Stätten der Arbeit und der eng⸗ liſchen Geſchichte. Weiter ging die Reiſe über Wakesfield nach Liverpool. Dort waren die deutſchen Arbeiter Gäſte einer Schiffahrtsgeſellſchaft und hatten Gelegenheit, die Stadt, den Hafen, den Merſey⸗Tunnel und die Werkſied⸗ lung einer Seifenfabrik kennenzulernen. Eine mehrtägige Wanderung durch Nordwales vermittelte ihnen ein Bild von den S arbeiter von Trevor bereiteten den Deutſchen einen herzli⸗ chen Empfang. Nach einer Beſichtigung 55 20 2288 ſchue 888 9. 11 in Hull ihren Abſchluß mit einem Kameradſchafksabend, Ju 5 e N 22 der deut Kolonie und deutſchen Seele zuſammenfanden. Bei ihrer Rundreiſe durch Auf.. land haben die deulſchen Arbeiler überall herzliche nahme gefunden, und kehren nun nach Tagen reicher Er lebniſſe an ihren Arbeitsplatz zurück. önheiten dieſer Landſchaft. Die Steinbruch ⸗ deſto mehr nimmt ſie den Charakter einer poligefkf⸗ chen Tätigkeit an. Deswegen kann ſie nur ein Tei! der Preisbildung ſein. Seit der Preisſtopperordnung iſt eine Reihe von Maßnahmen ergangen, die darüber hinausfüh⸗ ren und neue Wege aufweiſen. Grundſätzlich iſt es erfor⸗ derlich, daß ſich die Wirtſchaft mit der Handhabung ſol⸗ cher Vorſchriften die großen Grundſätze zu eigen macht, von denen im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland aller Handel und Wandel beſtimmt ſein muß Der wichtigſte unter dieſen Grundſätzen iſt, daß man einer vielleicht ſehr verlockenden Gewinnchance nicht nur nach Maßgabe der beſtehenden Vor⸗ ſchriften, ſondern vor allem aus eigener charaktervoller und verantwortungsbewußter Haltung ſoweit widerſteht, als es die Rückſicht auf das Gemeinwohl fordert. Zwar wird es nötig ſein, im Bedarfsfall höchſtzu⸗ läſſige Preiſe Fe eh n, er werde aber nicht, wie man es in der Kriegszeit kat, ſeine ganze Politik auf Höchſtpreiſe gründen. Denn bekanntlich ſind Höchſtpreiſe in der Praxis faſt immer auch Mindeſtpreiſe. Die Mißerfolge, die in der Vergangenheit mit den verſchiedenen Syſtemen der Preispolitik erzielt wor⸗ den ſind, gehen zum großen Teil 88 0 daß man ſich immer nur auf eine Feſtſetzung der Verbraucher ⸗ preiſe beſchränkte. Regelt man dagegen alle Stufen vom erſten Erzeuger oder lich en bis zum letzten Vertei⸗ ler, ſo wird es immer möglich ſein, einen mehr oder min⸗ der großen Teil der Preiserhöhungen auf die vielen zur Verfugung ſtehenden Schultern zu verteilen und die Laſten nach den jeweiligen Kräften zu bemeſſen. Gauleiter Joſeph Wagner beſchäftigte ſich im Zuſam⸗ menhang mit dieſen grundſätzlichen Ausführungen im ein⸗ zelnen noch mit den kürzlich erlaſſenen Maßnahmen in der Landwirtſchaft und kündigte ſemerſeits an, daß er Verord⸗ nungen, wie ſie kürzlich für die Textilwirtſchaft getroffen worden ſeien, auch für die Leder wirtſchaft einführen wolle. Denn die heimiſche Verſorgung mit Häuten und Le⸗ der müſſe zu ſolchen Preiſen erfolgen, die unſerem allge⸗ meinen inneren Preisſpiegel entſprächen. Da er aber— aus den obgenannten Gründen— ſeine Preispolitik nicht auf Höchſtpreiſen aufbauen wolle, werde er in der Leder⸗ wirtſchaft das Syſtem der Vergleichspreiſe einführen mit der Möglichkeit von gleitenden Zuſchlägen. Er werde die Grundſätze feſthalten, daß bei Rohſtoffſteigerungen eben⸗ falls die erforderlichen Beträge auf die nachgeordneten Stu⸗ fen abgewälzt würden, daß aber nicht die Handelsſpanne teilnehmen dürfe. Der Handel ſelbſt ſei in ſich berechtigt, wenn er die Aufgabe einer geordneten Ver⸗ teilung erfülle. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat für die beſte Leiſtung im mokorloſen Flug im Laufe des Jahres 1937 einen 1 und einen Geldbetrag von 4000 Mark D 3 Warſchau. Durch Gerichtsbeſchluß iſt die Tätigkeit der Warſchauer Preſſeagentur„Preß“ verboten worden. Waſhington. Der. Haushaltsausſchuß des Unterhauſes legte dem amerikaniſchen Kongreß den Militärhaushalt für das am 1. Juli 1937 beginnende 9. e in 80 von 416 413 382 Dollar vor, d s. rund 25 Millionen Dollar mehr als im laufenden Haushaltsjahr. Die Berufswettkämpfer in Garmiſch Sonderfahrt in die bayeriſche Bergwelt. München, 29. April. Während für die Wettkampfsleiter der Mittwoch der arheitsreiche Tag der Bewertung der theoretiſchen, welt⸗ anſchaulichen und praktiſchen Arbeiten des Reichskampfes im Vierten Reichsberufswettkampf war, durften 3324 Wettkämpfer und ⸗kämpferinnen aller deutſchen Gaue einen Tagesausflug nach Garmiſch-Partenkirchen unternehmen. In vier Sonderzügen wurde die Fahrt ſchon am frühen Morgen von München aus angetreten. Der Empfang, der den Jungen und Mädels in Garmiſch⸗Partenkirchen berei⸗ tet wurde, war überaus herzlich. Auch Obergebietsführer Axmann, der Leiter des Vierten Reichsberufswettkampfes, hatte ſich zur Begrüßung der Wettkämpfer auf dem Bahn⸗ ſteig eingefunden. Die Bevölkerung hatte ihre Häuſer reich beflaggt. Auch der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, kam nach Garmiſch⸗Partenkirchen und überzeugte ſich, daß die beſten Jungarbeiter und Jung. arbeiterinnen ganz Deutſchlands einen frohen Tag ver⸗ brachten. Er unterhielt ſich mit verſchiedenen Gruppen, die über Herkunft, Beruf, Aufgabenſtellung im Wettkampf, über die kleinen Zwiſchenfälle und Abenteuer im Berufs ⸗ wettſtreit friſch Auskunft gaben. Alle von ihnen erfüllte die Hoffnung, in wenigen Tagen vom Reichsjugendführer in der Reichskanzlei dem Führer als Sieger vorgeſtellt zu werden. Unter Führung von einheimiſchen Schulbuben und Schulmädels zogen die auswärtigen Gäſte in kleinen Trupps von 50 Jungen und Mädels in die Umgebung von Garmiſch⸗Partenkirchen. Die männlichen Wettkampfteil⸗ nehmer eilten in erſter Linie in das Olympia ⸗Skiſtadion. Piele Jungen und Mädels begaben ſich auch zur Kreuzeck⸗ bahn⸗Talſtation und andere zur Partnachklamm, deren berauſchende Schönheit allgemein Staunen und Bewunde⸗ rung auslöſte. Andere wieder ſpazierten zum Rieſſer⸗See. Auch die große Schlageter⸗Kampfbahn und viele andere Sehenswürdigkeiten von Garmiſch⸗Partenkirchen wurden eingehend beſichtigt. Nach der Rückkehr nach München am Mittwochabend blieben die jungen Wettkampfteilnehmer zum Austauſch der Erlebniſſe, die ſie von ihrem Ausflug nach Garmiſch⸗ Partenkirchen mitgenommen hatten, noch einige Zeit zu⸗ ſammen. Für die Wettkampfleiter fand ein Ehrenabend der Stadt München ſtatt, bei dem ſie vom Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung, Reichsleiter Fiehler, im Feſtſaal des Alten Rathauſes empfangen wurden.. Deutſche Kunſt in Paris Großer Erfolg Furkwänglers mit den Berliner Philhar⸗ monikern in der franzöſiſchen Hauptſtadt. Paris, 28. April. Die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler gaben in der Pa⸗ riſer Oper das erſte Auslandskonzert ihrer diesjährigen Frühjahrsgaſtſpielreiſe. Das Konzert geſtaltete ſich vor einem ausverkauften Hauſe in Anweſenheit des deutſchen Botſchafters Graf Welezek zu einem hervorragenden Kunſt⸗ ereignis, das den feierlichen Auftakt zu weikeren Darbie⸗ tungen deutſcher mauſit enläß ich 1525 fer e j 1 i WNurfmänaler der in dor frangßſi, Pakts oe o ß ſefſem Erscheinen mik herzlichem Beifall empfangen. Zuerſt ſpielten die Philharmoniker die D⸗Dur⸗ Sinfonie von Haydn, darnach das Brandenburger Konzert von Bach. Den deutſchen Künſtlern dankte langer jubelnder Beifall. Den zweiten Teil des Konzertabends leitete der Walzer von Ravel ein. Es folgte das Bacchanale aus „Tannhäuſer“ von Richard Wagner. Der Beifall ſteigerte ſich zu wahren Ovationen für Furtwängler und die Ber⸗ iner Philharmoniker, die als Zugabe noch die Ouvertüre aus den„Meiſterſingern von Nürnberg“ ſpielten. Muſikfeſtſpiele in Florenz eröffnet. Mailand, 28. April. In Florenz wurden in Anweſenheit des Königs von Italien und Kaiſers von Aethiopien, des italieniſchen Preſſeminiſters Alfieri und zahlreicher Perſön⸗ lichkeiten aus dem In⸗ und Ausland die Muſikfeſtſpiele des „Florentiner Mai“ mit der Aufführung von Verdis Oper „Luiſe Miller“ feierlich eröffnet. 24299 Heimarbeiter Im Landesarbeitsamtsbezirk Südweſtdeutſchland. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat durch das Geſetz über die Heimarbeit vom März 1934 bekundet, daß der be⸗ ſondere Schutz des Reiches der Heimarbeit gilt. Eine große Zahl von Maßnahmen zur Beſſerung der Lage der Heim⸗ arbeiter iſt ſeither bereits dur hgeſetzt, weitere werden folgen. Dazu bedarf es genauer zahlenmäßiger Unterlagen für den Umfang und die Gliederung der Heimarbeit, wie ſie durch die am 15. Februar dieſes Jahres durchgeführte ſtatiſtiſche Erhebung beſchafft wurden. Nach dieſer Zählung gab es im Reich insgeſamt 535 000 Heimarbeiter mit Einſchluß der Hilfskräfte. Von ihnen entfällt ein Viertel auf Brandenburg und ein weiteres Viertel auf Sachſen.. Im Gebiet des Landesarbeitsamtsbezirks Südweſtdeutſch⸗ land wurden am 15. Februar 24299 Heimarbeiter ermittelt, wovon 1438 regelmäßig mitarbeitende Familienangehörige und 101 fremde Hilfskräfte ſind. Der größte Teil der ſüd⸗ weſtdeutſchen Heimarbeiter, nämlich 9494, wurde vom Be⸗ kleidungsgewerbe beſchäftigt. An zweiter Stelle folgt mit 8423 das Spinnuſtoffgewerbe. Ein weiteres großes Feld in Südweſtdeutſchland bietet der Heimarbeit die Eiſen⸗ und Me⸗ tallverarbeitung, in der am Stichtag der Erhebung 3077 Per⸗ ſonen beſchäftigt waren. Etwa gleich groß war die Inan⸗ ſpruchnahme von Heimarbeitern in der Papiererzeugung und verarbeitung, die 2249 Heimarbeitern Erwerbsmöglichkeiten gab. Ferner waren in der Muſikinſtrumenten⸗ und Spiel⸗ warenherſtellung 894 Heimarbeiter tätig, in der Kautſchuk⸗ und Asbeſtinduſtrie und verarbeitung 420, im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe 804, im Nahrungs- und Genußmittelge⸗ werbe 1261, im Vervielfältigungsgewerbe 55 und in ſonſtigen Berufsgruppen 241. Die Zahl der den Heimarbeitern ee e angehörigen war am ſtärkſten im Nahrungs⸗ und Genußmit⸗ telgewerbe ſowie im Bekleidungsgewerbe. 0 kinderlachen Finder ⸗ freude in dein faus! mmm ein ferjenkind! err, eee Politiſches Allerlei Verhinderte Sudetendeutſchenverſammlungen. Im tſchechoſlowakiſchen Gerichtsbezirk Znaim wurden alle fünf von der Slowakiſchen Sudetendeutſchen Partei vorbereiteten Verſammlungen aufgelöſt. Schon vorher wa⸗ ren in Zuckmantl und Mühlfraun öffentliche Verſammlun⸗ gen verboten worden. Schließlich fand in Schattau eine öffentliche Verſammlung ſtatt, in der Abgeordneter Knorre vor Hunderten von Teilnehmern sprechen wollte; nach eini⸗ gen vorhergegangenen Verwarnungen wurde ihm indeſſen das Weiterreden unterſagt.— Uebrigens hat die Prager Staatsanwaltſchaft das bekannte deutſche Rechtſchreibungs⸗ werk„Der Großen Duden“, 1. Teil, beſchlagnahmt. Der Grund dürfte die Angabe Sudetendeutſchland“ ſein, bet der die Zuſatzbemerkung„früher Deutſch⸗Böhmen“ ſteht. Die„Reichenberger Zeitüng“, die die Meldung brachte, ver⸗ fiel ebenfalls der Beſchlagnahme. Eden berichtet dem Kabinekt. Das engliſche Kabinett trat wie üblich am Mittwoch un⸗ ter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Baldwin zuſam⸗ men. Außenminiſter Eden berichtete über das Ergebnis der Brüſſeler Beſprechungen mit van Zeeland und Spaak. Engliſcherſeits wird hervorgehoben, daß die Beſprechungen zu vielverſprechenden Hoffnungen Anläß gäben, daß aber für längere Zeit noch keine konkreten Folgerungen Geburtstag des Prinzregenten Paul von Jugoflawien. Prinzregent Paul von Jugoflawien feierte ſeinen 44. Geburtskag Aus dieſem Anlaß veröffentlichten ſämtliche Belgrader Blätter Leitartikel, in denen ſie auf die Ver⸗ dienſte des Prinzregenten um die Konſolidierung Jugo⸗ lawiens nach dem kragiſchen Ableben Königs Alexander!. hinweiſen. Die Blätter betonen, daß Prinzregent Paul ſchon bei Lebzeiten Alexanders J. von dieſem mit wichtigen diplomatiſchen Aufgaben betraut worden ſei und daß er Alexander J. ein wertvoller politiſcher Mitarbeiter geweſen ſei. Der Prinzregent weilt ſchon ſeit einigen Tagen auf ſei⸗ nem Landgut in Slowenien, von wo er direkt zu den Krö⸗ nungsfeierlichkeiten nach London reiſen will. Der Führer und Reichskanzler ſandte ein Glückwunſchtelegramm. Belgiens Locarno⸗Entpflichtung Erklärungen Edens im Ankerhaus. London, 29. April. Außenminiſter Eden gab im Unterhaus auf Anfrage die erwartete Erklärung über die Entlaſſung Belgiens aus den Locarno⸗Verpflichtungen ab. Er wies Zunächſt auf die engliſch⸗franzöſiſche Erklärung hin und ſagte dann, der vorbereitende Meinungsaustauſch, der kürzlich zwiſchen den Unterzeichnerſtaaten des Locarno⸗Vertrags hinſichtlich der Aushandlung eines neuen Weſtpaktes ſtattgefunden hat, habe gezeigt, daß Belgien in irgendeinem neuen Ver⸗ trag keine Garantie für irgendeinen der andern Staaten zu geben wünſche. Angeſichts der bei der Aushandlung eines neuen Vertrages eingetretenen Verzögerung ſei be⸗ ſchloſſen worden, den Wünſchen Belgiens entgegenzukom⸗ men. Er, Eden, wolle hinzufügen, daß die engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Erklärung in keiner Weiſe die Verpflichtungen irgend⸗ eines andern 1 5 gegenüber Belgien berühre. In der Note werde ausdrücklich feſtgeſtellt, daß weder die Ver⸗ lets noch die bestehenden Vereinbarungen zwiſchen Eng⸗ and und Frankreich berührt werden. Die andern in Frage komenden Regierungen ſeien von den Vorgängen unter⸗ richtet worden. Das ergebe ſich aus einer Vereinbarung, die im März letzten Jahres getroffen worden ſei, und an der Deutſchland nicht beteiligt geweſen ſei. Der liberale Abgeordnete Mander wollte wiſſen, ob Belgien nach wie vor durch den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundsſatzung gebunden ſei. Eden erwiderte, die Völkerbundsverpflichkungen Belgiens würden die engliſch⸗ franzöſiſche Note in keiner Weiſe berühren. Edens Beſuch in Brüſſel Eine gemeinſame Beſprechung zwiſchen Eden, van Zee⸗ land und Spaak dauerte von 10,30 Uhr bis 12,30 Uhr. Eden begab ſich anſchließend zu einem Frühſtück in die engliſche Botſchaft. Daran nahmen u. a. teil Miniſterpräſi⸗ dent van Zeeland, Außenminiſter Spaak, Wirtſchaftsmini⸗ ſter von Iſacker, der Miniſter für die Landesverteidigung, Generalleutnant Denin, der belgiſche Botſchafter in Lon, don, der Generalſekretär des belgiſchen Außenminiſteriums van Langenhove und der Direktor der politiſchen Abteilung im belgiſchen Außenminiſterium Baron van Zuylen. Im Anſchluß daran hatte van Zeeland eine weitere Beſprechung mit Eden. Außenminiſter Spaak erklärte den Journaliſten, daß er über die Fühlungnahme mit dem eng⸗ liſchen Außenminiſter äußerſt zufrieden ſei. Amtlich wird mitgeteilt, daß hauptſächlich Wirtſchaftsfragen be⸗ ſprochen wurden.— Am Dienstag findet dann wieder eine gemeinſame Konferenz ſtatt. Außenminiſter Eden wird Brüſſel am Dieystagnachmittag verlaſſen. Die Blockadezwiſchenfälle England beſtreitet jede Schuld. London, 28. April. Der Proteſt, den die Regierung Franco kürzlich gegen das Eingreifen der britiſchen Kriegsſchiffe vor Bilbao bei der britiſchen Botſchaft in Hendaye eingelegt hat, richtet ſich egen die Begleitung von britiſchen e durch riegsſchiffe(ſogen. Einrichtung eines Convoys) und gegen die Verletzung der i durch den Zerſtörer 0 redrake“. daß en gliſcher Seite ſteht man nun auf dem Standpunkt, daß ein Convoy nicht vorgelegen habe und daß im übrigen der Zerſtörer„Firedrake“ nur bis in die Nähe der Dreimeilenzone gelangt ſei. Wie aus London weiter verlautet, iſt bisher noch keine Antwort der nationalſpaniſchen Behörden auf den britiſchen Proteſt eingetroffen, der nach dem gleichen Zwiſchenfall in Burgos eingelegt worden ſei. General Franco hat jedoch 115 eine Antwort auf die britiſche Note vom 10. April an ie nationalſpaniſchen Behörden geſchickt. Schwediſcher Proteſt bei Franco Die ſkandinaviſchen int beer hatten auf ihrer letzten Tagung in Helſinki chien gegen die Aufbringung von Handelsſchiffen in ſpani⸗ chen Gewäſſern zu prateſtieren. Entſprechend dieſem eſchluß hat nunmehr die a in Regierung durch Vermittlung 1 75 e in Liſſabon dem dortigen Vertreter der 5 Nationalregierung eine Proteſt⸗ note überreichen laſſen. 25 e Bolſchewiſtiſcher Notruf Kriegsgerichte ſollen die Milizen„zur Diſziplin zwingen“ Son Sebaſtian, 29. April. Radio Bilbao richtet einen Aufruf an alle bolſchewiſti⸗ ſchen Sender, der wiederum beweiſt, wie ernſt die Lage der baskiſchen Gebiete im bolſchewiſtiſchen Lager einge⸗ ſchätzt wird und wie gering das Vertrauen auf die mili⸗ täriſchen Eigenſchaften der Bolſchewiſtenhorden iſt. In dem Aufruf heißt es u. a., man müſſe endlich die Wahrheit ſa⸗ gen und dürfe nicht länger die Oeffentlichkeit betrügen, denn das könnte nur zur völligen Niederlage führen. Die Bolſchewiſtenblätter müßten augenblicklich aufhören, den „Mut und die Heldenhaftig!“ der Milizen zu loben. Die ſeteberlagen dürften nicht mit„ſtrategiſchen Rückzügen“ be⸗ chönt werden. In dem Aufruf heißt es weiter:„Wir müſſen viel energiſcher mit unſeren Milizen umgehen. Die ſtriegsgerichte müſſen ſofort mit aller Strenge eingreifen und die Milizen zur Diſziplin zwingen.“ Neues aus aller Weit Oberbürgermeiſterwechſel in Eſſen und Duisburg. Düſſeldorf, 29. April. Die Regierungspreſſeſtelle Düſſel⸗ dorf teilt mit: Der Regierungspräſident in Düſſeldorf hat mit Ermächtigung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern den Oberbürgermeiſter der Stadt Duisburg Dillgardt, mit Wirkung vom 30. 4. 1937 mit der einſtwei⸗ ligen Verwaltung der Geſchäfte des Oberbürgermeiſters der Stadt Eſſen und den Kreisleiter Freytag in Eſſen mit der einſtweiligen Verwaltung der Geſchäfte des Oberbür⸗ germeiſters der Stadt Duisburg beauftragt.— Gleichzeitig Dr. Reismann⸗Grone, auf ſeinen Antrag wegen hohen Le⸗ bensalters aus dem Dienſt der Stadt Eſſen. Für ſein er⸗ folgreiches Wirken in den vergangenen vier Jahren iſt ihm die wärmſte Anerkennung und der beſondere Dank der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde übermittelt worden. Verkaufspreiſe für Maismonopolwaren verlängert. Berlin, 28. April. Der Vorſitzende des Verwaltungsrats der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe hat durch eine im Deutſchen Reichsanzeiger erſcheinende Anordnung die Geltungsdauer der Monopolverkaufspreiſe derjenigen dem Mafsmonopol unterliegenden Waren, für die die Preisregelung am 30. April 1937 abläuft, bis auf weiteres verlängert. a Junkbericht vom Journaliſten⸗Empfang in Berlin. Berlin, 29. April. Ein Funkbericht vom Empfang ber ltalieniſchen Journaliſten in Berlin wird vom Deutſchland⸗ ſender am Donnerstag, den 29. April, um 22.30 Uhr über tragen. 4 Das polniſch⸗rumäniſche Beſuchsprogramm. abgeſtimmt worden. Während des Beſuches Becks iſt auch Hen Sacgtepras feſtgelegt worden. Dieſe Beſuche ſollen in abſehbarer Zeit ſtattfinden. Die Preſſe erinnert dabei daran, daß der letzte Beſuch der Staatsoberhäupter Polens und Rumäniens vor etwa 14 Jahren ſtattgefunden hat. Der Mord an der Diplomatentochter Straßenräuber die Täter. 8 Der Mord an der Tochter des Wiener paraguayiſ Geſandten Ingrid Wiengreen 1 nach dreitägiger Arbeit der Behörden vollſtändig aufgeklärt worden. Die Tat wurde von einer Räuberbande verübt, die es ſich zum Ziel ge⸗ ſetzt hakte, in der einſamen Reunkirchener Allee, der Straße Wien— Semmering, Anſchläge auf Kraftwagenfah⸗ rer durchzuführen. Der eigentliche Täter heißt Schlegel, der kürzlich aus dem Heeresdienſt ausgeſchieden iſt. In ſeinem Beſitz wurde ein Photoapparat des Mädchens gefunden. Sein Mantel wies Blutflecken auf. Unter dem Druck der Beweif⸗ legte er ſchließlich ein Geſtändnis ab. Drei ſeiner Komplizen ſind ebenfalls verhaftet. Die Täter hatten knapp vor der Ermordung Fräulein Wiengreens den f ben n eines Wiener Rechtsanwalts angehalten, doch von der usführung eines Ueberfalls ab⸗ geſehen, da ſie bemerkten, daß der Wagen mit vier Perſo⸗ nen beſetzt war. Auch der Hergang der Ermordung des Fräulein Wiengreen iſt durch das Geſtändnis vollſtändig aufgeklärt. Darnach hielten die Burſchen zunächſt durch Zeichen mit der Hand den Wagen auf und forderten unter Vorhaltung von Piſtolen die Habſeligkeiten des Opfers. Obwohl ſie dann verzweifelt um ihr Leben bat, wurden fünf Schüſſe auf die Unglückliche abgegeben, die ſchon nach dem zweiten Schuß tot geweſen ſein muß. Der Mörder und ſeine Helfer dürften in wenigen Ta⸗ gen vor das Standgericht geſtellt werden. Lufthanſa fliegt ab 1. Mai nach Helſinki Kiga, 28. April. Zwiſchen dem Beauftragten der Deut⸗ ſchen Lufthanſa Dr. Bonhoefer und dem zuſtändigen Direk⸗ tor der Poſt⸗ und Telegraphenabteilung des lettländiſchen Verkehrsminiſteriums iſt ein Vertrag über die Durchfüh⸗ rung des Flugverkehrs über Lettland durch die Deutſche Lufthansa unterzeichnet worden. Bereits am 1. Mai werde die Deutſche Lufthanſa den Verkehr aufnehmen, wodurch die alte Deru⸗Luftlinie Riga—Reval um die neue Strecke Reval—helſinki erweitert wird. Genſationelles Verbrechen in ASN norker Stadtgericht, der an einer belebten Straßenecke aul einen Autobus wartete, wurde plötzlich von einem Anbe⸗ kannten überfallen, der ihm mit einem dolchähnlichen Meſ⸗ ſer zwei Stichwunden im Rücken beibr achte, um dann in der Menſchenmenge unerkannt zu verſchwinden Dem Rich⸗ ker, deſſen Zuſtand bedenklich iſt, 1 der Meſſerſtecher wichkige Gerichtspapfere. Die olizei, die glaubt, daß ein Racheakt vorliegt, hat ein 1— Auf ebof von pelt yen angewieſen, allen freigelaſſenen den e dufzuſpüren, al die vor 11 Jahren verurkeilt wurden, Neil Hilfs⸗ ſtaatsanwalt war. 8 g ſcheidet der bisherige Oberbürgermeiſter der Stadt Eſſen a— ö und des Königs Carol in Warſchau 7% id A e„ e e e e e ee 9 1 r 23„ Badiſche Chronik Die Ehefrau erwürgt und ſich dann erhängt. () Kehl. In Legelshurſt ereignete ſich früh 6 Uhr eine furchtbare Familientragödie. Der Zojährige Landwirt Joh. Hurſt erwürgte ſeine Ehefrau im Wohnzimmer und erhängte ſich dann auf dem Heuboden. Hurſt dürfte die Tat in gei⸗ ſtiger Umnachtung verübt haben. Er war bereits einmal in einer Heil- und Pflegeanſtalt untergebracht. Die Eheleute hin⸗ terlaſſen zwei Kinder. l () Pforzheim.(Amtsunterſchlagung.) Wegen Amtsunterſchlagung und Beſeitigung amtlicher Urkunden er⸗ kannte die Große Strafkammer gegen den verheirateten Ernſt Götz unter Zubilligung mildernder Umſtände auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von acht Monaten. Götz hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Zuſteller von Poſtpaketen in den letzten vier Mona⸗ ten eingenommene Nachgebühren von Paketen in Geſamthöhe von 20 bis 25 Mark für ſich verbraucht und Paketkarten mit Nachgebühren zur Verſchleierung ſeiner Tat vernichtet. 2 Freiſtett.(Neunjähriger Ausreißer.) Ein meunjähriger Junge von Sandweier verließ das Elternhaus, weil er von ſeiner Mutter eine Tracht Prügel bezogen hatte. Der junge Ausreißer ging zu Fuß nach Iffezheim, hielt dort ein Auto an und bat den Fahrer, ihn mit nach Kehl zu neh⸗ men, wo er einen Onkel beſuchen wollte. In Freiſtett, wo der Autofahrer noch etmas zu erledigen hatte, gab es einen kurzen Aufenthalt, den der Junge dazu benutzte, einen anderen Auto⸗ fahrer zu bitten, ihn mitzunehmen. Der Fahrer gab den Jun⸗ gen jedoch bei der Gendarmerie ab, die die Eltern benach⸗ richtigte. St. Georgen.(Ungeklärte Todesurſache.) An einem abſeitigen Weg wurde hier ein herrenloſes Fahrrad gefunden. Nachforſchungen führten zur Bergung der Leiche des 40 jährigen Schneidermeiſters Wilhelm Emminger von hier. Ob Anfall oder Selbſtmord vorliegt, ſteht noch nicht feſt. (—) Konſtanz.(Intereſſante Dokumenten⸗ funde.) Im Hauſe Gerichtsgaſſe 7, das vor kurzer Zeit durch Kauf in den Beſitz des Malermeiſters Hugo Graf üder⸗ gegangen iſt, wurden dieſer Tage intereſſante Dokumente ge⸗ funden. Am Platz für einen Wandſchrank zu ſchaffen, wurde eine Mauer von einem Meter Stärke angebohrt. Dabei ent⸗ deckte man 27 Aktenſtücke. Die nähere Unterſuchung ergab, daß es ſich um auf Pergament geſchriebene Urkunden han⸗ delte, die meiſtens Grundſtückskäufe betrafen. Die älteſte der Arkunden ſtammt aus dem Jahre 1356, die jüngſte aus dem Jahre 1504. Die meiſten der Urkunden, die noch ſehr gut erhalten und vollſtändig ſind, trugen große Wachsſiegel mit Wappen. Die zuständigen Stellen in Konſtanz beſchäf⸗ Aigen ſich bereits mit dem intereſſanten Fund, um aus dem Inhalt der Dokumente noch weitere Einzelheiten zu ermitteln. Das Haus Gerichtsgaſſe 7 wird erſtmals im Jahre 1344 ur⸗ kundlich erwähnt. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts war das Anweſen die Wohnung des Münſterpredigers. Später wurde er die Domſängerei und der Domherrenhof. Vor 100 Jahren ging das Haus dann in Privatbeſitz über. Stalin lautet die Parole ber ſpaniſchen Bolſchewiſten. Was das heißt, das zeigt in Karlsruhe die große Anti⸗ bolſchewiſtiſche Schau in der Städtiſchen Ausſtellungshalle. — Täglich-geöffnet von 9 bis 21 Uhr. 3. Aus dem Gerichtssaal Einbrecher erſchießt Wachmann Wegen Mordes vor dem Schwurgericht. () Karlsruhe, 28. April. Vor dem Schwurgericht begann der Prozeß gegen den 21jährigen, wiederholt vorbeſtraften Anton Dotzauer aus Raſtatt, der ſich wegen Mordes, verſuchten Einbruchsdieb⸗ ſtahls im Rückfall und Nötigung zu verantworten hal. Der Angeklagte hat ſchon in jungen Jahren Diebſtähle begangen und wurde in eine Erziehungsanſtalt gebracht, aus der er aber bald entfloh. Dann ging er ins Ausland, wo er ſich jahre⸗ lang umhertrieb. Als blinder Paſſagier und unter falſchem Namen gelangte er nach Frankreich, England, Holland, Afrika, Nord⸗ und Südamerika ſowie Griechenland. 1935 kehrte er nach Raſtatt zurück. Vorübergehend war er als Notſtands⸗ arbeiter beſchäftigt, hielt es jedoch nie lange bei der Arbeit aus. In der Nacht auf 8. September 1935 verließ er mit dem Fahrrad das Haus ſeiner Eltern in Raſtatt und fuhr nach Baden⸗Oos. Gegen 2 Uhr nachts drang er, mit einem Revolver bewaffnet, in das Anweſen der Wirtſchaft„Zur Traube“ ein, um dort zu ſtehlen. Er wurde dabei von dem auf einem Streifengang befindlichen 30jäh⸗ rigen Wachmann des Schutz- und Sicherheitsdienſtes, Artur Nock, überraſcht. Als der Wächter ihm den Weg zur Flucht verſperrte, gab Dotzauer auf kürzeſte Entfernung fünf Schüſſe aus der Piſtole gegen ihn ab, ſo daß der Mann tödlich verletzt zu Boden ſank. Nock ſtarb am 13. Sep⸗ tember im Baden⸗Badener Krankenhaus. Nach der Tat fuhr Dotzauer nach Raſtatt zurück, wechſelte zu Hauſe die Klei⸗ dung, nahm noch zwei Rahmen Patronen und 80 Mark Bar⸗ geld mit und ſuchte nach Frankreich zu entkommen. Anter⸗ wegs wurde er von einem Gendarmeriebeamten bei Dur⸗ mersheim geſtellt. Dieſem ſetzte er die Piſtole auf die Bruſt und entwich unter Hinterlaſſung ſeines Fahrrades. Es gelang ihm, nochmals zu entkommen, bis er bei Neu⸗ burgweier(Kr. Ettlingen) von Gendarmeriebeamten er⸗ neut geſtellt und feſtgenommen werden konnte. Der Angeklagte gibt zu, den Wachmann Nock getötet zu haben. In Oos hatte er das Anweſen„Zur Traube“ beſucht und auch den Hühner⸗ und Haſenſtall nachgeſehen. Dabei habe er die Waffe geladen und entſichert. Als er nichts geeignetes zum Stehlen vorfand, wollte er den Rück⸗ weg antreten. In dieſem Augenblick leuchtete ihm der Wäch⸗ ter mit ſeiner Laterne ins Geſicht. Sofort gab der Ange⸗ klagte auf eine Entfernung von 50 em fünf Schüſſe auf den Wächter ab. Dieſer ſank zu Boden, ſuchte den Täter noch feſtzuhalten und rief um Hilfe. Im Gegenſatz zu ſeiner frü⸗ heren Darſtellung will der Angekfagte heute Notwehr geltend machen. Er behauptet, der Wächter habe ihm ins Geſicht ge⸗ griffen. Als Nock am Boden lag, ſprang Dotzauer mit dem evolver in der Hand davon, holte ſein Rad und fuhr nach Raſtatt zurück wo er zu Hause die Kleidung wechſelte. 8 Mord beſchluß im Familienrat Gatten⸗ und Vatermord.— Man betete für das Gelingen. Freiburg, 28. April. Der Gatten⸗ und Vatermord an dem 50jährigen Bahn⸗ arbeiter Wilhelm Mayer in Ebnet bei Freiburg am 12. Februar 1923 ſteht gegenwärtig vor dem Schwurgericht zur Verhandlung. Die Tat, die erſt 14 Jahre ſpäter ans Licht kam, war deshalb ſo ungeheuerlich und erregte großes Auf⸗ ſehen, weil gewiſſermaßen auf Grund eines Familienrats das ſcheußliche Verbrechen des Gatten⸗ und Vatermordes began⸗ gen und die Hilfe Gottes von einigen der Beteiligten herab⸗ gefleht wurde, während die übrigen das Verbrechen begingen. Die erſte gemeinſame Beſprechung fand am Sonntag, den 11. Februar 1923, ſtatt, die zweite am Montag, den 12. Februar, abends in der Küche des Ehepaars Mayer. Dabei fielen Aeußerungen, es ſei am beſten, wenn Mayer beſeitigt würde. Der Plan dazu wurde in allen Einzelheiten feſtgelegt. Die Ehefrau Mayer äußerte dabei u. a.„es kann ſo nicht weitergehen; es iſt beſſer, wenn einer verreckt als ſechs“. Frau Mayer, ihr Sohn Leo und die Tochter Amalia verließen vor der Tat die Wohnung und begaben ſich in eine inzwiſchen von Frau Mayer gemietete andere Wohnung in Ebnet— zweifellos, um ihr Alibi nachweiſen zu können. Sie beteten dann gemeinſam, daß die Tat gelingen möge. Die zur Aus⸗ führung der Tat Beſtimmten, nämlich der Schwiegerſohn des Getöteten, Julius Scherer, der mit dieſem und den Mayer⸗ ſchen Söhnen befreundete Friedrich Volk und der eine Sohn des Ehepaares, Heinrich Mayer, legten in einer beſonderen Beſprechung die Rollen für das ſchreckliche Drama feſt und richteten den Strick, mit dem der Vater Mayer er⸗ würgt werden ſollte. Als das Opfer, der 50jährige Mayer, gegen Mitternacht vom Bahndienſt in Littenweiler heimkehrke, wurde er im Hauseingang nach dem vorgefaßten Plane angefallen. Volk und Scherer hatten ſich im Hausgang aufgeſtellt, während Heinrich Mayer auf der Treppe ſtand. Verabredungsgemäß faßte der beſonders kräftige Volk Mayer um, während Sche⸗ rer ihm den Strick um den Hals zu werfen ſuchte. Es gab ein Handgemenge, bei dem die Angeklagten zu Fall kamen. Schließlich pelt Heinrich Mayer ſeinem Vater ein Tuch vor den Mund und es gelang ſo Scherer, den alten Mayer zu erdroſſeln. Den Erfolg der Tat ſtellte er mit den Worten feſt„der iſt hin!“. Die drei Täter ſchleppten dann den Toten auf die Heubühne und hängten ihn an einem Dachbalken auf. Bald darauf riß der Strick ſo daß die Leiche herabfiel. Dann gingen alle drei nach Hauſe. Heinrich Mayer erzählte ſeinen Angehörigen, der Vater ſei tot. Im Auftrag der Mutter hat dann der zweite Sohn, Leo, dem Bürger⸗ meiſter in Ebnet die Meldung gemacht, daß ſein Vater ver⸗ mißt ſei. Der Arbeitsbehörde, bei der er nach dem Ver⸗ bleib des Vaters fragte, teilte er dasſelbe mit. Auf der Suche nach dem„Vermißten“ wurde dann die Leiche gefunden. Auf Grund der damaligen Ermittlungen wurde Selbſtmord angenommen. Die Sache wäre vielleicht niemals weiter verfolgt wor⸗ den, wenn nicht im Auguſt 1936 ein gewiſſer Stiefel in Offenburg wegen Betrugs verhaftet worden wäre. Gleich nach ſeiner Einlieferung richtete er an die Staatsanwaltſchaft ein Schreiben, in dem er bat, in einer wichtigen Sache ſchnell⸗ ſtens gehört zu werden. Stiefel, der im jetzigen Prozeß Zeuge iſt und zurzeit im Zuchthaus Bruchſal ſeine Strafe abbüßt, gab an, Scherer habe ihm 1926 oder 1927 von dem Mord an Mayer erzählt. Stiefel faßte dieſe Erzählung zunächſt als Flunkerei auf, gewann aber dann den Eindruck, daß Scherer ſein Gewiſſen erleichtern wolle. Er mußte Scherer ſchwören, nichts weiterzuſagen, hat aber dann nach ſeiner Verhaftung in Offenburg doch die Staatsanwaltſchaft unterrichtet. Die Ermittlungen führten zur Verhaftung ſämtlicher Angeklagten. Aus der Vernehmung der fünf Angeklagten, die im weſentlichen geſtändig ſind, ergibt ſich, daß zwiſchen Mut⸗ ter und Vater Mayer ein geradezu unerträgliches Ver⸗ hältnis beſtanden hat. Der Ermordete Mayer war auf der einen Seite ein fleißiger pflichttreuer Arbeiter, aber tat⸗ ſächlich ſcheint das Bild auf ihn gepaßt zu haben, das ſeine inzwiſchen geſtorhene Frau von ihm gegeben hat, als ſie ſagte:„Bei fremden Leuten iſt er ein Engel, und zu Hauſe iſt er ein Teufel.“ Er war jähzornig, leicht erregbar, hat ſeine Angehörigen mit Totſchlag bedroht, ſein Haus anzünden wollen uſw. Auch die Frau war keine muſterhafte Gattin, ſondern ein zungenfertiges, ſtreitſüchtiges Weib, das immer das letzte Wort haben wollte. So ergab ſich die völlig zer⸗ rüttete Ehe. Am Dreikönigstag 1923 ſoll Mayer die Frau ſchwer mißhandelt und mit Totſchlag bedroht haben, ſo daß nur das Hinzukommen des zukünftigen Schwiegerſoh⸗ nes Scherer Schlimmeres verhütete. Das Ergebnis waren die obenerwähnten Beratungen, in denen es zunächſt nur darum ging, den Vater durch eine ordentliche Tracht Prügel zur Raiſon zu bringen, ihn einmal ordentlich„abzuſchmieren“. Gegen dieſe noch verſtändliche Art der Erziehung erhob jedes⸗ mal die Mukter Einſpruch mit dem Hinweis, daß der Vater nur Rache nehme, ſo daß es an beſten wäre, wenn er beſeitigt würde. Sie hielt anfeuernde Reden, ſchilderte die Anerträg⸗ lichkeit des Daſeins und ſchloß ſchließlich:„Ich hab' mir denkt, wenn Ihr vier Kerle hingeht und werft ihm einen Strick über den Kopf und hängt ihn uff.“ Jedenfalls ſtimmten alle Beteiligten endlich dem Plan der Beſeitigung des alten Mayer zu. Das Freiburger Schwurgericht verurkeilte die Ange⸗ klagten Julius Scherer und Friedrich Volk wegen vollende⸗ ten Mords zum Tode und Ehrverluſt auf Lebenszeit; we⸗ gen Beihilfe zum Morde wurden die Angeklagten Heinrich Mayer zu ſechs Jahren Zuchthaus, deo Mayer zu fünf 85 Zuchthaus und die Ehefrau Amalie Scherer zu vier Jahren Zuchthaus unter Anrechnung der Unkerſu ungs. haft verurteilt. Die Ehrenrechte wurden ihnen auf fünf Jahre aberkannt. Der Staatsanwalt hakte für alle fünf An⸗ geklagten die Todesſtrafe beantragt. „Auf Anſtiftung der Ehefrau, die inzwiſchen verſtorben iſt, war am 12. Februar 1923 der Bahnarbeiter Wilhelm Mayer auf ſeinem Anweſen in Ebnet bei Freiburg i. Br. ermordet worden worden. Allgemein wurde damals ein Selbſtmord angenommen, und erſt im Jahre 1936 wurde durch einen Mitwiſſer bekannt, daß Mayer ermordet wor⸗ den war. (—) Schramberg.(Fleiſchvergiftung 7) Fünf Mit⸗ glieder einer Tennenbronner Familie mußten das hieſige Krankenhaus aufſuchen. Die älteſte Tochter iſt inzwiſchen ge⸗ ſtorben. Man vermutet eine Fleiſchvergiftung. a Die Feier des 1. Mai in Geckenheim. Freitag, den 30. April(Vorfeier). 18 Uhr Einholung des Maibaumes durch die HJ, BdM, JV. Anſchließend Aufſtellung des Maibaumes im Schloß⸗ garten.—(Der vorgeſehene Fackelzug am Vorabend des Feſttages der nationalen Arbeit kann umſtände⸗ halber nicht ſtattfinden.) Samstag, den 1. Mai. 6 Uhr Großes Wecken durch den Spielmannszug der HJ und des Jungvolkes. 8 Uhr Antreten der Jugendgliederungen des Standorts Seckenheim an den Planken zur Flaggenparade. An⸗ ſchließend Jugendkundgebung im Schloßgarten. 11.15 Uhr Antreten aller Beteiligten an den Planken zur offiziellen Maifeier. Von hier aus wird geſchloſſen zum Maifeld marſchiert und dort erfolgt die Uebertragung der Führerrede u. g. Nach Beendigung derſelben kommt anſchließend der Umzug durch verſchiedene Ortsſtraßen zur Durchführung. Jeder Betriebsführer hat darauf zu achten, daß die Gefolgſchaftsmitglieder reſtlos an der Uebertragung ſowie am Umzug beteiligt ſind. Sobald der Umzug beendet iſt, werden ſich die Betriebe in den von ihnen gewählten Lo⸗ kalen zur Kameradſchaftsfeier zuſammenfinden. Der Umzug wird bis gegen 15 Uhr beendet ſein und wäre es daher zu wünſchen, wenn die Gefolgſchaftsmitglieder vor 11 Uhr das Mittageſſen einnehmen würden. Zur Unterhaltung wird am Nachmittag auf dem Mai⸗ feld die HJ mit allerlei Wettkämpfen und Spielen auf⸗ warten, ebenſo wird Kd für die Jugend etwas ganz beſonderes bringen. * Anläßlich des Feſttages der Arbeit wird um totale Beflaggung jedes Hauſes und jeder Wohnung gebeten, ebenſo nach Einbruch der Dunkelheit um feſtliche Beleuch⸗ tung mit farbigen Illuminationskacheln. Das Einziehen der Fahnen hat reſtlos Samstag⸗Nacht wieder zu geſchehen. Möge der Wettergott gütig ſein und den 1. Mai mit Sonnenſchein anfangen und beenden. l Ehrung für treue Arbeit. Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat die nachſtehend aufgeführben Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder für 30⸗ und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit bei folgenden Firmen ausgezeichnet: Bei der Firma Engelhorn u. Sturm: Adam Jäger, Schneider; Auguſt Kehr⸗ berger, Verkäufer; Fritz Kraiker, Abteilungsleiter. Bei der Firma Grün u. Bilfinger: Michael Schramm, Aufſeher. Bek der Firma Nahm KG.: Max Drehmann, Prokuriſt. Bei der Firma Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff AG.: Ludwig Pfiſter, Nachtwächter. a — Poſtbeförderung mit Luftſchiff„Hindenburg“ am 1. Mai. Anläßlich des nationalen Feiertags am 1. Mai findet bekanntlich eine Rundfahrt des Luftſchiffs„Hin⸗ denburg“ von Frankfurt a. M. über Berlin nach Frankfurt a. M. ſtatt. Sie wird zur Poſtbeförderung benutzt. Zuge⸗ laſſen werden gewöhnliche Briefe im Einzelgewicht bis 20 Gramm und Poſtkarten an Empfänger in beliebigen Be⸗ ſtimmungsorten. Die Sendungen müſſen freigemacht ſein und den Vermerk„Mit Luftſchiff Hindenburg“ tragen. Die i beträgt für Poſtkarten 50 Pfg. und für die Briefe bis 20 Gr. 100 Pfg Eine Freimachung durch Frei⸗ ſtempel iſt nicht zuläſſig. Die Sendungen, die bis ſpäte⸗ ſtens 1. Mai um 5 Uhr in Frankfurt a. M. vorliegen müſ⸗ ſen, ſind unter Umſchlag gegen die gewöhnliche Freige⸗ hühr zu richten„An das Bähnpoſtamk 19, Frankfurt a. M.“ mit dem Vermerk„Sendungen für die Deutſchland⸗ fahrt des Luftſchiffs Hindenburg“ Die Freimarken auf den Sendungen werden mit dem Tagesſtempel des Poſtamts Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main, Frankfurt a. M., entwertet. Außerdem erhalten ſämtliche Sendungen den Abdruck eines beſonderen Veſtätigungsſtempels mit der Inſchrift„Luftſchiff Hindenburg, Deutſchlandfahrt am 1. Mai 1937“ und den Abdruck des Tagesſtempels des Poſt⸗ amts Berlin C 2. Gedenktage 2 9. April. 5 1767 Der bayeriſche Feldmarſchall Karl Phillipp Fürſt von Wrede zu Heidelberg geboren. 1785 Carl Frhr. Drais, Erfinder des Fahrrades(Drai⸗ ſine) geboren. 1806 Der Dichter und Philoſoph Ernſt Frhr. von Feuch⸗ tersleben in Wien geboren. 1916 Kapitulation der Briten(Townshend) in Kut⸗el⸗Amaro vor den Türken. 1928 Der ſchweizeriſche Schriftſteller Heinrich Federer jn Zürich geſtorben. 8 „Kraft durch Freude“ ⸗Fahrten. 6. Mai nach Baden⸗Baden: Wanderungen, Stadtbeſich⸗ tigungen, Tanzunterhaltung. Preis RM. 2.40. 6. Mai nach Karlsruhe zur antibolſchewiſtiſchen Schau. Fahrpreis RM. 1.60. Monatsprogramme für Mai: enthaltend Theaterveran⸗ ſtaltungen, Sonntagsfahrten, Wanderungen uſw. am Freitag beim Ortswart erhältlich. An den Fahrten können alle Volksgenoſſen teilnehmen. Sehr empfehlenswert iſt vor allem die Fahrt nach Baden⸗Baden.. Das Schaufenſter am 1. Mat. NSG. Die RBG. Handel in der DAß erläßt gemein⸗ ſam mit der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel und der Reichs⸗ fachſchaft deutſcher Werbefachleute einen Aufruf, am Ehren⸗ tag der deutſchen Arbeit in der Ausſtattung der Schau⸗ ſenſter ſinnfällig die Freude am Werk und die Gemein⸗ ſchaft aller Schaffenden zum Ausdruck zu bringen. Unter dem Leitſatz„Freut euch des Lebens“ wird auch der badiſche Einzelhandel am 1. Mai ſeine Schaufenſter geſtalten. Die Kreiswaltungen der Deutſchen Arbeitsfront, RBG. Handel, erteilen in Zuſammenarbeit mit der Wirt⸗ 3 85 edler zeichnel für das„ 4 Nur noch 3 Tage 1 Einzeichnungsſtelle: SA, Sturm 13/171, Freiburgerſtraße 5 täglich vo * 8 ſchaftsgruppe Einzelhandel Auskunft. n 1821 Uhr. Nur noch 3 Tage! e —— 5 * ö 9 Schütze deine Molkereierzeugniſſe! Die Butterkühldoſe. Butter iſt ſehr empfindlich, ſie nimmt leicht Gerüche an. Darum dürfen in ihrer Nähe keine ſtark riechenden Dinge aufbewahrt werden, wie Zwie⸗ beln, Heringe, Käſe uſw. Butter darf niemals in der Sonne ſtehen, dadurch wird ſie ranzig. Butter muß kühl gehalten werden. Am beſten geſchieht das durch die ge⸗ ſchloſſene Waſſer⸗Tonbutterdoſe. Das durch die Verdunkelung kühl bleibende Waſſer hält die Butter friſch und feſt. Eine Tonbutterdoſe mit Waſſerkühlung darf in keinem Haus⸗ halt fehlen. Deine Milchtöpfe. Milch muß in geſchloſſener Milchkanne oder zugedeckt aufbewahrt werden; Grund⸗ bedingung iſt: tägliche, peinlich ſaubere Spülung der Milch⸗ kanne. Zum Milchabkochen verwenden wir immer denſelben Topf, damit kein Nebengeſchmack auftritt oder die Milch ſchon beim Kochen verdorben wird. Die Milch ſoll nicht überkochen, es iſt jedesmal ein Verluſt. Milch, die beim Kochen gerinnt, gieße nicht fort, laſſe ſie ſauer werden und verwende ſie zu Quark(nicht etwa wegſchütten). Dieſe dick gewordene Milch ſchütteſt Du in ein ſauberes Säckchen und hängſt es über eine Schüſſel, bis alles Waſſer ab⸗ gelaufen iſt. Dieſe Maſſe verwende wie anderen Weißkäſe auch. Ebenſo wie Milch niemals offen daſtehen ſoll, dürfen wir auch keine ältere Milch zu der friſchen gießen. Beide müſſen für ſich ſtehen bleiben. Die Käſeglocke. Auch die Käſeglocke muß ſehr ſauber gehalten werden. Wir bewahren nur ſoviel darunter auf, als zur Mahlzeit gebraucht wird. Den Käſevorrat tun wir in einen Steintopf, den wir gut zudecken. Größere Käſevorräte hüllen wir in ein friſches, ſauberes, feuchtes Tuch, das nur zu dieſem Zweck verwandt wird. Wir tränken dieſes Tuch mit Salzwaſſer und ſtecken alles in ein Ton⸗ gefäß, welches wir gut zudecken, damit der Inhalt nicht von der Luft ausgetrocknet wird. Käſe muß ſtets kühl ſtehen. Der Eierſtänder. Ohne Eierſtänder oder Eier⸗ ſchrank ſollte keine Speiſekammer ſein. Nur dadurch ver⸗ hüten wir das Schlechtwerden. Natürlich dürfen wir die Eier nicht ruhig ſtehen laſſen, ſondern wir müſſen ſie häufig ſorgfältig umdrehen, damit das Eigelb nicht an die Eierſchale fällt, denn dadurch verdirbt das Ei. Aus⸗ geſchlagene Eier müſſen wir gleich verwenden, weil ſie leicht austrocknen und verfaulen. Durch den Eierſtänder iſt das Umdrehen und leichte Bewegen der Eier viel ein⸗ facher, als wenn ſie in einer Schüſſel über⸗ und unter⸗ einander liegen. Das ſind nur kleine Winke für die Speiſekammer, aber zuſammengerechnet in allen Haushalten ein wichtiges Kapitel im„Kampf gegen den Verderb“, Vereinfachung der Speiſenkarte Anordnung für das Gaſtſtäktengewerbe. Der Reichs und Preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat die Anweiſung des Leiters der Wirtſchaftsgruppe Schankgewerbe, Fritz Dreeſen, über die Vereinfachung der Speiſenkarte vom 1. Januar 1937 ge⸗ billigt. Dieſe Anweiſung wird in eine verbindliche Anordnung umgewandelt und ihr die nachfolgende Faſſung gegeben: Bei den in den deutſchen Gaſtſtätten aufliegenden Speiſenkarten erweiſt ſich eine Vereinfachung als notwen⸗ dig. Dieſe wird von der Oeffentlichkeit deshalb gewünſcht, weil in manchen Betrieben Speiſenkarten bis zu 400 Ge⸗ richten vorhanden ſind, die dem Gaſt das Auffinden der gewünſchten Mahlzeit erſchweren, ja unmöglich machen. Die Vereinfachung iſt des weiteren geboten. um bei einem Speiſenangebot Rückſicht auf die Lage am Lebens⸗ mittelmarkt zu nehmen, alſo jeweils die Lebensmittel an⸗ zubieten, die reichlich vorhanden ſind. Im Einvernehmen mit dem Reichsnährſtand wird die Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in Zukunft in beſtimm⸗ ten Zeitabſchnitten die Mitglieder über die Lage am Le⸗ bensmittelmarkt unterrichten und einen Verbrauchs kalender aufſtellen. Darüber hinaus iſt die Verkleinerung der Speiſenkarte geboten, um eine Beſchränkung der Vorratshaltung und damit eine Verminderung des Verderbs zu erreichen. Hier⸗ bei gelten folgende Höchſtzahlen: Vorſpeiſen: a) kalte bis ſechs, b) warme bis vier. In den Vorſpeiſen ſind nicht enthalten: Fiſche und Fiſch⸗ konſerven(wie z. B. Bismarckhering, Brathering, Matjes⸗ gabelbiſſen, Appetithappen, ausgewählte Vorgerichte, Thea⸗ terplatten). Suppen: bis vier. Suppen mit verſchiedenen Einla⸗ gen(3. B. Brühe mit Mark, mit Ei, mit ſonſtigen Einla⸗ gen) gelten als ein Gericht. Fiſchgerichte: unbegrenzt. Der Fiſchverbrauch iſt gemäß einer Sonderanweiſung ſtark zu fördern. Tagesgerichte:(darunter Eintopfgerichte, Tel- lergerichte) alſo ferlige Eſſen, bis zehn. Neben dieſen Ta⸗ gesgerichten kann Wild und Geflügel entſprechend der Jah⸗ reszeit unbegrenzt als Tagesgericht verabfolgt werden. Pfannenſachen: bis zehn. Bei Pfannenſachen gelten als eine Speiſe z. B. ein Kalbsſchnitzel, Schnitzel Natur, Sahnenſchnitzel, Schnitzel-Holſtein, oder z. B. Kalbskoteletts überbacken. Die gleiche Regelung gilt auch bei Schwein, Rind und Hammel. Wild und Geflügel: Entſprechend der Jahres⸗ 8eit. Cierſpeiſen:(gekochte Eier, Rühreier, Omelett, Pfannkuchen) bis ſechs. Rührei mit Schinken. Rührei mit Tomaten, Rührei mit Speck uſw. gelten als eln Gerichff dasſelbe gilt für die anderen Eierſpeiſen. Gemüſe und Salate: Nach Jahreszeit und im Rahmen des Verbrauchskalenders. Kalte Küche: bis fünfzehn. Belegte Brote und 1 8 mit verſchiedenem Belag ſind als eine Speiſe an⸗ zuſehen. Wurſtſorten: Alle Arten unbegrenzt. Käſe: Nach Belieben. Süßſpeiſen: Nach Belieben. Gedecke: Mittags- und Abendgedecke höchſtens je ſechs, darin enthalten 2 Fiſchgerichte; bei drei Gedecken 1 Fiſchgericht erforderlich; bei weniger als drei Gedecken 1 Fiſchgericht erwünſcht. Der bisherige Rahmen der Speiſekarte darf nicht er⸗ weitert werden. Durch dieſe Maßnahme wird die deutſche Küche hinſichtlich ihrer Qualität eine nicht un weſentliche Verbeſſerung erfahren. Auch die Gäſte werden dieſe Maß⸗ nahme freudig begrüßen. Dieſe Anordnung tritt am 15 Mai 1937 in K raft. Es iſt eine Ehrenpflicht der Be⸗ triebsführer des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes, die Anordnung zu befolgen. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 29. April: Miete A 23 und 1. Sondermiete D 12 und für die NS.⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 128 bis 129: Zum letzten Male: Die Dorothee. Operette von Herm. Hermecke, Muſik von A. Vetterling. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 30. April: Nachmittags⸗Vorſtellung: Schülermiete B: Friedrich Wilhelm l. Schauſpiel von Hans Rehberg. Anfang 15, Ende 17.45 Uhr.— Abends: Miete F 23 und 1. Sondermiete F 12 und für die NS. Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 569 bis 570, 574 bis 576, 589 bis 590: Die Weiber von Redditz. Luſt⸗ ſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20, Ende nach 22 Uhr. Samstag, 1. Mai: Tag der Nationalen Arbeit: Geſchloſſen! Sonntag, 2. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Mannheim(Be⸗ triebsveranſtaltung der Joſef Vögele AG. Mannheim): Die Fledermaus. Operette von Johann Strauß. Anfang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete E 22 und 2. Sondermiete E 11: Zum letzten Male: Die luſtigen Weiber von Windſor. Oper von Otto Nicolai. Anfang 20, Ende gegen 23 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 2 Medizinalverband Mhm⸗Seckenheim. Am Sonntag, 2. Mai, nachmittags ½4 Ahr findet im Lokal„Zum Prinz Max“ unſere diesjährige Seneral versammlung ſtatt. Wegen Satzungsänderungen werden die Witglieder dringend gebeten, zu erſcheinen. Tagesordnung wird noch bekannt gegeben. Der Vorſtand. Gammel⸗Anzeiger Hur für Mitglieder der Landw. Ein. H. Verkaufsgenoſſenſchaft. Elite⸗OSaatmais, Saatlein und Kalkharnſtoff iſt eingetroffen und ſofort in unſerem Lager abzuholen. Sämtliche Bezieher von Stickſtoffdünger (ausgenommen von Kalkſtickſtoff) wollen ſich unter Vorlage ihrer Belege zwecks Rückvergütung von 30% in unſerem Lager melden. Der Fuhrlohn in Höhe von 10 Pfg. pro Ztr. iſt bei der Abholung zu entrichten. Friſeur⸗Innung Mannheim Bezirk Seckenheim. Wir machen unſere werte Kundſchaft darauf aufmerkſam, daß am Samstag, 1. Mai, ſowie am Sonniag, 2. Mai unſere Geſchäfte den ganzen Tag geſchloſſen ſind. Auch bitten wir, das Haarſchneiden ziemlich früh vornehmen zu laſſen, da Freitags in der Hauptſache Naſiertag iſt. Deutſcher Volksgenoſſe! Spatenſtich auf Spatenſtich laſſen Siedlungen aus Mitteln des„Daukopfers der Nation“ erſtehen. Noch ſehnen ſich jedoch tauſende deutſche Familien nach einem eigenen Heim. Der Lebenskampf des deutſchen Volkes macht es manchem Volksgenoſſen ſchwer, mit eigenen Mitteln eine Wohnſtätte zu ſchaffen. Wir alle müſſen helfen. Die SA als Glaubensträgerin und Glaubensbringerin in der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, hat ſich zur Aufgabe geſtellt, dem Führer, anläßlich ſeines Geburtstages, Mittel zur Verfügung zu ſtellen, die ihn in die Lage verſetzen, dem ſchaffenden ehrlichen Deutſchen ſeinen Wunſch zu erfüllen. Dieſe Mittel wollen und werden wir durch Opferbereitſchaft aufbringen. Jeder Volksgenoſſe trägt dazu bei. Die kleinſte Spende wird uns dem Ziel näher bringen. Darum kommt alle! Zeichnet Euch ein in das „Dankopfer der Nation“. Helft alle dem Führer! S A⸗Sturm 13/171. Die Einzeichnungsliſten liegen auf von 18—21 Uhr; In Seckenheim: Freiburgerſtraße 3.— In Ilves⸗ heim: Rathaus. 2 0 2. 5 7.. Il iet der trucste Mcſtter der Heinlicſi(tcit, Cedlec he Waren helfen„puren! Ueberall ein LOB auf unsere KAFFEE- Heklame-Mischung 125 gr—. 65 und 3% Rabatt. Gummistempel liefer F — 5 Zum Hausputz: Kräftige Aufnehmer Stück ab 20 Pfg. Spültücher Stück 10 Pfg. Poliertücher Stück 16 Pfg. Fenſterleder Stück ab 50 Pfg. utzſchwämme 3 Stück ab 70 Pfg. Reines Terpentinöl 7 Kilo 40 Pfg. Terpentinerſatz ½ Kilo 32 Pfg. Bodenbeize Doſe 40 u. 70 Pfg. Bodenwachs, weiß u. gelb ½ kg⸗Doſe ab 40 Pfg. Schmierſeife, gelb 7 Kilo 25 Pfg. 5 Kriſtallſoda Vim— Imi— Ata Geolin Flaſche ab 20 Pfg. Aluminiumputzmittel Paket 25 Pfg. Herdfeger Tube 25 Pfg. Enameline Jumbo— Pladlero Anſeren Dank an den Führer bringen wir in jeoͤem Opfer zum Ausdruck, das wir auf uns zu nehmen bereit ſind. Die volksgemeinſchaft, die nationale Freiheit und der ſoziale Frieden ſind uns heute eine Selbſtverſtändlichkeit. Einſt waren ſie es nicht. Es iſt deshalb eine Ehrenpflicht, jenen Männern zu danken, die das Dritte Reich erkämpften und die es täglich durch neuen Einſatz tragen helfen. Für dieſe Männer gilt beſonders der Satz des Führers: „Es iſt ein neuer deutſcher Menſch geſchaffen worden, und dieſer neue deutſche Menſch hat unerhörte Opfer auf ſich genommen.“ Ihre SGeſundheit zu erhalten und ihnen neue Lebenskraft zu geben, ſoll der Zweck unſeres Aufrufes ſein. Schon in den vergangenen vier Jahren iſt dazu die volksgemeinſchaft zur Mitarbeit aufgerufen worden. die Antwort liegt in dem Erfolg der„hitler⸗Freiplatz⸗Spende“: 450 o00 Männer der SA., SS., des SK K., Politiſche Leiter, Mitglieder der Partei und 97., ſowie erholungsbedürftige volksgenoſſen erhielten einen koſtenloſen Erholungsurlaub aus den Reihen des deutſchen volkes zur verfügung geſtellt. In dem wahren Opfergeiſt, der nie ermattet, iſt die Größe der Zukunft unſeres Volkes begründet. Darum ergeht auch in dͤieſem Jahre der Ruf an alle, die dazu in der Lage ſind, Spendet Freiplätze! Wieder ſollen Jehntauſende einſatzbereiter Kämpfer in deutſchen Familien durch die„hitler⸗Freiplatz»Spende“ Aufnahme finden. Helft und arbeitet mit an der geſtellten Aufgabe: Ein geſundes volk in einem ſtarken Reich Hauptamtsleiter des Bauptamtes für Volkswohlfahrt. Die Schirmherrſchaft der„hitler⸗Freiplatz⸗Spende“ haben übernommen: Stellvertreter des Sührers Rudolf Heß, Reichskriegsminiſter v. Blomberg, Reichsminiſter Göring. Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsminiſter Dr. Frick, Reichsſchatzmeiſter der sep. schwarz. Reichsbauernführer Reichsminiſter Darré, Stabschef der 54. Cutze, Reichsführer der 88. Himmler, forpsführer des sg. Bühnlein, Reichsjugendführer v. Schirach, Reichsfrauen⸗ führerin Gertrud Scholtz⸗Klink, borſitzender des Deutſchen Gemeindetages Oberbüxgers N meiſter Fiehlex, Reichsärzteführer Dr. Wagner. 2 Schrubber— Bürſten Beſen— Pinſel Stahlſpäne Paket 30 u. 60 Pfg. dada Druckarbeiten Guterh. weißer Kaſten⸗ mit allen landw. 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