erge- Beyngspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Das a gegen att für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Sadttell Mhm.⸗Seckenhelm. Bote Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 197 D.⸗A. IV. 37: 1160 37. Jahrgang Mittwoch, den 5. Mai 1987 Nr. 103 ble Trzlohung zur Leitung. „Leiſtungskampf der deulſchen Belriebe.“ Berlin, 4. Mai. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat eine Anordnung erlaſſen, in der es u. a. heißt: Der Nationalſozialismus hat in den Mittelpunkt des Wirtſchaftsdenkens den Arbeitsbegriff geſtellt. Vorbildlich iſt heute deshalb nicht mehr der Betrieb, der lediglich den größten Gewinn zu verzeichnen hat, ſondern jener, der auf der Baſis geſunder wirtſchaftlicher Verhälkniſſe eine Menſchenbetreuung durchführt, die dem Volk das Wert. vollſte erhält, was ihm gegeben iſt: Die Arbeitskraft. In ihr liegen Größe und Macht eines Volkes begründet. Sie u erhalten und zu ſteigern, iſt erſte Pflicht der nalional⸗ egal Bewegung, vornehmſte Aufgabe aber auch er Betriebe, deren Exiſtenz und Leiſtungsfähigkeit be⸗ ſtimmt wird von der Größe der Arbeikskraft und dem Grad der Arbeitsfähigkeiten. Jene Betriebe, die dieſe Grundſätze durch vorbildliche Berufserziehung, Geſundheitsführung, Heimſtätten und Wohnungen,„Kraft durch Freude“ praktiſche Geſtalt an⸗ nehmen laſſen, ſind Pioniere der nationalſozialiſtiſchen Zielſetzung im Arbeitsleben. In der Anordnung Dr. Leys heißt es: In Anerken⸗ nung der völkiſchen Verdienſte für dieſe Leiſtungen ſtifte ich am Nationalfeiertage des deutſchen Volkes Leiſtungs⸗ abzeichen für 1. vorbildliche Berufserziehung(bereits ſeit 1. 5. 36), 2. vorbildliche Sorge um die Volksgeſundheit, 3. vorbildliche Heimſtätten und Wohnungen, 4. vorbildliche Förderung von„Kraft durch Freude“. Selbſtverſtändlich iſt, daß dieſe Leiſtungsabzeichen nur verliehen werden, wenn die Betriebsgemeinſchaft vorbildlich iſt. Die Verleihung erfolgt auf Antrag des gebietlich zu⸗ ſtändigen Gauobmanns der Deutſchen Arbeitsfront nach Befürwortung durch die zuſtändige Betriebsgemeinſchaft und das zuſtändige Fachamt der Deutſchen Arbeitsfront. Nach dem Willen les Führers werden Betriebe, die zur Betriebs- und Leiſtungsgemeinſchaft zuſammengewachſen ſind, durch die Auszeichnung als„National ſoziali⸗ ſtiſcher Muſterbetrieb“ geehrt. Die Bewerbung um den Vorſchlag zum„National⸗ ſozialiſtiſchen Muſterbetrieb“ wird durchgeführt als „Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe“. Die Bewerbungen eines Betriebes um die Auszeichnung wird durch einen Antrag des Betriebsführers beim ge⸗ bietlich zuſtändigen Gauobmann der Deutſchen Arbeits⸗ front eingeleitet. Dem Antrag iſt eine eingehende Be⸗ gründung beizufügen, die darlegt, inwieweit in dem Be⸗ trieb der Gedanke der nationalſozialiſtiſchen Betriebsge⸗ meinſchaft verwirklicht iſt und auf Grund welcher Leiſtun⸗ gen und Tatſachen(Leiſtungsabzeichen) der Betrieb würdig erſcheint der Auszeichnung als„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“. Der Gauleiter verleiht den Betrieben in feierlicher Form das „Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen“. Die Auszeichnung erfolgt vor der Gauarbeitskammer am 1. Mai, dem Nationalfeiertag des deutſchen Volkes. Die Auszeichnung als Muſterbetrieb durch den Führer er⸗ folgt am Nationalfeiertag des deutſchen Volkes vor der Reichsarbeitskammer Verewigung des SA⸗Geiſtes Der zukünftige Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens. Zu der Verfügung des Führers vom 18. März 1937 über die Wiederholungsübungen zum SA⸗ Sportabzeichen hat der Stabschef der SA die Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen, die den zuſtändigen Stellen zugehen und mi Wirkung vom 1. Januar 1938 in Kraft treten. Der Stabs⸗ chef der SA, Viktor Lutze, ſchreibt dazu u. a. in der NSK: „Wie ſehr der Führer gerade das SA- Sportabzeichen als das Miktel zur Erhaltung und dauernden Bewährung der deutſchen Wehrtüchligkeif betrachtet, geht aus der Tak. ſache hervor, daß das Leiſtungsbuch des SA⸗Sporkabzei⸗ chens von ihm zu einer offiziellen Urkunde erhoben wurde, Die Urkunde verbindet erſtmalig in der geſchichtlichen Entwicklung der körperlichen Ertüchtigung die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Einzelnen mit ſeiner charakterlich⸗weltanſchau⸗ lichen Haltung. Hierin liegt die größte Bedeutung der Ver⸗ fügung des Führers. Während bisher körperliche Leiſtungs⸗ igel und charakterlich⸗weltanſchauliche Haltung meiſt unabhängig voneinander, das ſportliche Können alſo ohne Rückſicht auf Opferwillen und Hingabe an die nationalſozta⸗ liſtiſche Idee, gewertet wurden, wird zukünftig beim Er⸗ werb des SA⸗Sportabzeichens körperlichen Anforderungen ganz beſonders auch die po⸗ litiſche Haltung und ſittliche Führung des Einzelnen aus⸗ ſchlaggebend in Betracht gezogen. Damit iſt das SA ⸗Sport⸗ abzeichen durch die Beſtimmungen der Stiftungsurkunde zum zweckdienlichen Mittel geworden, um Körper, Charak⸗ ter und Geiſt in jene Bindung zueinander zu bringen, die das Volk zur höchſten Leiſtung befähigt. Dieſer u lichen nationalſozialiſtiſchen Forderung tragen die von m erlaſſenen neuen Ausführungsbeſtimmungen Rechnung. Durch ſie wird u. a. N daß nur derjenige zum Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens 18 wird, deutſchblütig iſt, d. h. der den raſſi nforderungen der Partei entſpricht und deſſen welkanſchauliche Haltu dem nakionalſozialiſtiſchen Staat gegenüber einwandfrei i neben der Erfüllung der Volksgenoſſen, die nicht der SA, SS, dem NS oder dem Reichsarbeitsdienſt angehören, erwerben das SA⸗ Sportabzeichen künftig in SA⸗Sportabzeichen⸗Gemein⸗ ſchaften, die ausſchließlich im Zuſammenhang mit den Ein⸗ heiten der SA gebildet und von den SA⸗Führern geleitet werden. In unermüdlicher Arbeit iſt in den letzten zwei Jahren das Führerkorps der SA auf dieſe große Aufgabe vorbereitet worden, ſo daß eine ſachgemäße und zielſichere Ausbildung gewährleiſtet iſt. Während bisher der Erwerb und die Berechtigung zum Tragen des SA⸗Sportabzeichens von der einmaligen Erfüllung der Leiſtungsprüfung abhängig war kommen ab 1. Januar Wiederholungsübungen hinzu. Der dauernde Beſitz des SA⸗ Sportabzeichens iſt don der Teilnahme an den Wiederholungsübungen zunächſt bis zum 40. Lebensjahre abhängig. Die Inhaber des SA⸗ Sportabzeichens können felbſtverſtändlich über dieſe Al⸗ tersgrenze hinaus an weiteren Uebungen teilnehmen, wo⸗ durch der Forderung, die Leiſtungsfähigkeit und Wehrkraft bis ins hohe Alter zu erhalten, Rechnung getragen wird. * Mannſchafte mehrkämpfe der HJ Nach einer Anordnung des Beauftragten für die Lei⸗ beserziehung der deutſchen Jugend, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, finden, wie der Reichsjugendpreſſe⸗ dienſt mitteilt, im Jahre 1937 auf dem Reichspar⸗ teitag in Nürnberg erſtmalig die Endkämpfe des Mannſchaftsmehrkampfes der Hitlerſugend und des Deut⸗ ſchen Jungvolkes ſtatt. Anläßlich der Kampfſpiele werden in Nürnberg ferner ein Wehrſportfünfkampf und die End⸗ kämpfe im Reichsſchießwettkampf der Hitlerjugend ausge⸗ tragen. 349 H Heime Leipzig, 4. Mal. Die Hitlerjugend erlebte einen großen Tag ihrer Geſchichte. In 549 großen und kleinen Gemein⸗ den Deutſchlands waren die Einheiten der Hitlerfſugend an⸗ getreten, um feierlich den Grundſtein zu ihren Jugendheimen zu legen, die ſie der großen Heimbeſchaffungsaktion und der freudigen Mitarbeit aller Schichten und Generationen unſe⸗ res Volkes verdanken. Im Mittelpunkt der Feiern ſtand die durch Rundfunk übertragene Anſprache des Reichsjugend⸗ führers Baldur von Schirach bei der Grundſteinlegung für das Leipziger Jugend⸗Großheim. Dieſe 549 Heime, ſo ſagte er, ſind nur der erſte Bauabſchnitt dieſes Jahres; die Grundſteinlegung vie⸗ ler hundert weiterer Heime befindet ſich in Vorbereitung, und noch ehe dieſes Jahr vergangen iſt, werden insgeſamt 1000 Heimbauten in Angriff genommen werden. Jedes ein⸗ zelne dieſer Heime ſoll der Jugend zum Bewußtſein brin⸗ gen, daß ſie ein Teil iſt der großen Gemeinſchaft und der Kameradſchaft des deutſchen Volkes, daß ſie früh ſich einglie⸗ dern muß in den Aufgabenkreis des geſamten deutſchen Vol⸗ kes. Hier iſt der ärmſte Arbeitersſohn genau ſo zu Hauſe wie das Kind wohlhabender Eltern. Hier gibt es keine Unterſchisde von Arm und Reich hier ſteht jeder als ein deutſcher Junge, der nur gemeſſen wird an ſeiner Leiſtung, ſeiner Einſatzbereitſchaft. So iſt jeder Bau, den das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſeiner Jugend errichtet, zu⸗ gleich auch ein Monument der Weltanſchauung, die dieſe ugend erfüllt. Entſpannung und Anterhaltung Der Reichsintendant des deutſchen Rundfunks Dr. Glasmeier, hatte die Rundfunkintendanten nach Berlin gerufen, um mit ihnen die Linie der künftigen Programm⸗ arbeit im Sinne der von Reichsminiſter Dr. Goebbels ge⸗ gebenen Anordnungen zu beſprechen. Danach iſt Leitſatz für das Schaffen in den Funkhäu⸗ ſern, Kraft durch Freude zu ſpenden. Beſonderer Bedacht iſt auf Entſpannung und Unterhaltung zu legen. Die durchaus überwiegende Mehrzahl aller Rundfunkteilnehmer werde vom Leben hark und unerbittlich angepackt, ſtehl in einem kräftezerreibenden Tageskampf und hat deshalb einen Anſpruch darauf, in den wenigen Muſe⸗ und Kuhe⸗ ſtunden wirkliche Erholung zu finden. Die Programme der Reichsſender werden für die Zukunft weiteſtgehend auf⸗ elockert unter Verzicht auf alle Art 1 Hochmuts. r nationalſozialiſtiſche Rundfunk wolle nicht im lufllee⸗ ren Raum eines überſpitzten und damit volksfremden Bil. dungsideals wirken, ſondern ſeine Wurzeln mitten im Volk ſchlagen. * Die Aktion Dr. Goebbels'. Die höheren Beamten des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, die in den nächſten Ta⸗ ben auf acht Wochen als Hilfsarbeiter in die Fabriken und andwirtſchaftlichen Betriebe gehen, wurden von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels verabſchiedet. Der Miniſter legte in einer längeren Anſprache den Grund dieſer Aktion dar, die nur im nationalſozialiſtiſchen Staat möglich ſei. Im Propagandaminiſterium ſeien nicht nur Verwaltungsbe⸗ amte, ſondern Männer aus dem Volk tätig, und es ſei notwendig, daß ſie in ihrer Arbeit ſtändigen Kontakt und enge Tuchfühlung mit dem Volk behielten. Dr. Goebbels äußerte. daß ſich in den Lungen ſeiner Mitarbeiter niemals der Aklenſtaub der Verwaltungsar⸗ beit feſtſe dürfe. Darum ſoll der führende Propagandift immer wieder zum Volk zurückkehren und ebenſo wie der Offizier des Generalſtabs ſtandige Jühlung mit der Front alten. Wer 1 5 als Arbeiter 255 af dee ſoll auch als einfacher Arbeiter kätig ſein und als ſolcher leben. Er ſoll das Vertrauen ſeiner Arbeitskameraden gewinnen und als ſelbſtändiger Menſch das Volk wieder erleben. Englandfeindliche Welle? Nur Abwehr gegen Greuellügen. Berlin, 5. Mai. Die deutſche Preſſe nimmt erneut gegen die„Times“ Stellung die die Zurückweiſung der engliſchen Greuelpro⸗ paganda im Fall Guernica als eine„englandfeindliche Welle“, die angeblich durch die deutſchen Zeitungen gehe, auszulegen ſuche. Der„Angriff“ ſchreibt u. a.: Wir ſtehen eindeutig vor folgender Alternative: Entweder muß jetzt ein ernſthafter Anlauf zu einer ruhigen deutſch⸗engliſchen Ausſprache unternommen werden, oder aber England treibt reſtlos in eine deutſchfeindliche Gruppierung von Mächten hinein, die nichts mit den wahren Gefühlen und Intereſſen des engliſchen Volks zu tun hat. In der„DA“ heißt es: Gerade, weil wir eine Ver⸗ beſſerung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern für wünſchenswert und für notwendig halten, mußten wir dagegen proteſtieren, daß durch irreführende engliſche Nach⸗ richten die Atmoſphäre noch mehr getrübt wird, als ſie lei⸗ der ſchon iſt. Es gibt bei uns keine grundſätzliche England⸗ feindſchaft. Man behauptet plötzlich, ſo ſchreibt die„Berliner Nacht⸗ ausgabe“, Deutſchland ſei augenblicklich von einer england⸗ feindlichen Welle erfaßt. Jeder Engländer, der Deutſchland erlebt hat, weiß, daß davon keine Rede ſein kann. Je⸗ der Engländer muß aber dafür auch Verſtändnis auf⸗ bringen, daß ſich ein Volk unmöglich Tag für Tag die grauenhafteſten Lügen über ſeine eigenen Angehörigen ge⸗ fallen laſſen kann. Das„Berliner Tageblatt“ 9 die„Times“ be⸗ ſchwöre durch ihre Horten ie ernſteſten Gefahren für die Zukunft des europäiſchen Friedens herauf, ſie verbaue durch die Furcht, die ſie auf dieſe Weiſe in der engliſchen Oeffentlichkeit erwecke, den Weg für ein poſitives deutſch⸗eng⸗ liſches Verhältnis. Unſer Feldzug— wenn es ſchon einer ſein ſoll— zielt auf die Vereinigung der Atmoſphäre und gilt, Mißſtänden, die mit dem Geſetz des fair play nicht ver⸗ einbar ſind. In dieſem Sinn allerdings bekennen wir uns zu einem„Feldzug“ und glauben uns dabei mit allen „Engländern eins, die auch in der Politik letztlich allein fair play für fruchtbar halten. „Ein unbedeutendes Opfer“ Rolhermere fordert Rückgabe deutſcher Kolonien in Afrika. Viscount Rothermere hat in der„Daily Mail“ einen bemerkenswerten Artikel veröffentlicht, in dem er einen engliſch⸗deutſchen Pakt über Rückgabe der Kolonien an Deutſchland fordert. Einleitend polemiſiert Rothermere über die deutſch⸗ italieniſchen Verhandlungen, die augenblicklich im Gange ſeien. An ihnen ſei England nicht beteiligt, treibe vielmehr auf einen Konflikt mit der deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit hin Dieſer Zuſtand könne nur abgewendet werden, wenn die öritiſche Regierung die Initiative ergriffe, um mit Deutſchland einen Pakt zu ſchließen. In beiden Ländern gebe man zu, daß ein derartiger Pakt wünſchens⸗ wert ſei Adolf Hitler habe ihm, Rothermere, verſchiedentlich ſeine Bereitſchaft erklärt, England auf halbem Wege ent⸗ gegenzukommen Ein großer und einflußreicher Teil der po⸗ litiſchen Meinung Englands begünſtige engere deutſch⸗eng⸗ liſche Beziehungen. Die Schwierigkeiten auf dieſem Wege ſeien auch nicht grundſätzlich. Die hervorragendſte unter ihnen ſei die der früheren deutſchen Kolonien, die jetzt Man⸗ date Englands oder der Dominien ſeien. Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika werde man zwar aus jeder Uebereinkunft: ausſchließen müſſen, denn es ſei praktiſch bereits mit der Südafrikaniſchen Union verbunden(9), und England könne nicht darüber verfügen. Aber England, Frankreich und Belgien hätten alle an der Verteilung früherer deutſcher Ko⸗ lonien in Mandatsform teilgenommen, während Stücke des früheren Deutſch⸗Oſtafrikas an Portugal gegan⸗ gen ſeien. Dieſe Länder ſeien ſämtlich reich an Kolonien. Es würde ſie wenig koſten, ſich in einer neuen und zufrie⸗ denſtellenden Zuteilung afrikaniſchen Beſitzes an Deutſch⸗ land zu vereinigen, das nicht notwendigerweiſe mit den frü⸗ heren Grenzen deutſcher Kolonien übereinzuſtimmen brauche. Mit dieſem Schritt würden ſie den Hauptwiderſtand ge⸗ gen beſſere und ſichere Beziehungen zwiſchen den weſteuro⸗ päiſchen Mächten beſeitigen. Sie werden auch Afrika eine Wohltat erweiſen, wenn ſie das Land in den Bereich des W und organiſierenden Geiſtes des deulſchen Volkes brächten. Die Deulſchen empfänden die völlige Weg⸗ nahme der Kolonien als eine Erniedrigung. Das erfüllte ſie mit einem Unwillen, der in keinem Verhältnis zu den wirk⸗ lichen Werten der weggenommenen Gebiete ſtünde. Eng⸗ land aber habe die Macht, dieſen Klagegrund zu beheben, und es wäre Torheit, den Frieden Europas weiter dadurch in Geſahr zu bringen, daß man harknäckig ein Opfer ab⸗ lehne, das im Vergleich mit den Wohltaten, die es bringen würde, doch ſo unbedeutend ſei. Die Lage lege der britiſchen Regierung zwei kategoriſche Pflichten auf. Die erſte ſei, die Verteidigungsmöglichkeiten bis zum äußerſten auszubauen, die zweite aber, die mö g⸗ lichen Gründe eines Zukunftskrieges zu verringern. Wenn man aber eigenſinnig an den deutſchen Kolonien feſthalte, die niemals britiſche Kolonien geworden ſeien und nur einen verhältnismäßig geringen Wert für England hätten, dann halte England in Deutſchland ein Gefühl des 113 am Leben, das ſich eines Ta⸗ 155 ſicher in aktive Feindſchaft verwandeln würde. ür die Beſeitigung eines ſolchen Riſikos ſei aber die Rück⸗ abe einiger weniger 100 000 Quadratmeilen afrikaniſchen ietes nur ein geringer Preis. Schulter an Schulter Dr. Dietrich vor den italieniſchen Journaliſten. München, 4. Mai. Die Deutſchlandreiſe der italieniſchen Journaliſten fand ihren Abſchluß in der Hauptſtadt der Bewegung. Im Che⸗ rubin⸗Saal des Hotels„Vier Jahreszeiten“ gab Reichspreſſe⸗ chef Dr. Dietrich zu Ehren der italieniſchen Journaliſten einen Empfang. 5 f Man habe, ſo führte er in einer Anſprache aus, in den letzten Jahren ſo viel über die Preſſe und die Preſſefreiheit geſprochen und habe in Zuſammenhang damit der deut⸗ ſchen und der italieniſchen Preſſe wegen ihrer idealiſtiſchen Haltung Vorwürfe gemacht. Aber man ſei die Antwort nicht ſchuldig geblieben. Die Preſſelüge ſei ein ſchlechtes Mittel, um uns anzugreifen. Das erlebten wir gerade in dieſen Tagen, wo eine Preſſehetze gegen das nakionalſozialiſtiſche Deutſchland entfacht worden ſei, wie man ſie dergleichen in der Geſchichte ſuche. Bolſchewiſtiſche Mordbrenner hätten das paniſche Städtchen Guernica niedergebrannt und ſie häkten die Frechheit beſeſſen, dem nationalſozialiſtiſchen Deukſchland dieſe Schandkat vor der Weltöffentlichkeit in die Schuhe zu ſchieben. Ein großer Teil der Weltpreſſe habe dieſe uner⸗ hörte, Deutſchland des ſchwerſten Verbrechens bezichtigende Lüge der Kriegshetze aufgenommen und in einer unverank⸗ worklichen Weiſe ausgeſchlachtet. Er ſtelle in dieſem Kreis internakiongler Journaliſten in aller Oeffenklichkeit feſt, daf man mit dieſer infamen Lüge verſucht hat, ein Verbrechen am deukſchen Volk zu begehen. Geſtern erſt habe ſich eine Reihe franzöſiſcher Zeitungen bereitgefunden, auf Einladung des Generals Franco ſich davon zu überzeugen, daß an dieſer Lüge nicht ein wahres Wort ſei. Franzöſiſche Blätter, die noch ein Gefühl für An⸗ ſtand beſitzen, hätten die Stadt Guernica durch ihre Vertre⸗ ter beſuchen laſſen und feſtgeſtellt, daß die Stadt nicht durch deutſche Bomben zerſtört wurde, ſondern durch Brandſtif⸗ tung der bolſchewiſtiſchen Mordbrenner. Man dürfe darauf geſpannt ſein, ob diejenigen, die ſich in den Dienſt der Lüge geſtellt haben, nun den Mut aufbringen werden, ihre In⸗ famie einzugeſtehen. Die Journaliſten des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland würden jedenfalls nicht aufhören, für die Wahrheit zu kämp⸗ fen, und er glaube, daß in dieſem Kampf Schulter an Schulter mit ihnen die italieniſchen Journaliſten ſtehen werden. Die italieniſchen Journaliſten bei Rudolf Heß Die italieniſchen Journaliſten ehrten am Dienstag in einer eindrucksvollen Feierſtunde auf dem Königlichen Platz die Toten der Bewegung. Anſchließend beſichtigten die ita⸗ lieniſchen Journaliſten den Verwalkungsneubau der Partei. Dann wurden ſie im Braunen Haus vom Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, empfangen. Rudolf Heß gab dabei in einer kurzen Anſprache ſeiner Freude Ausdrück, die Journgliſten eines befreundeten Lan⸗ des und Volkes in dieſen hiſtoriſchen Räumen begrüßen zu dürfen. Er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß die ge⸗ meinſame kulturelle und politiſche Miſſion beider Länder, die Europa vor dem Bolſchewismus gerettet haben, immer wieder durch gegenſeitige Beſuche der führenden Männer des öffentlichen Lebens zum Ausdruck komme. Er erklärte ſchließlich, er hoffe recht viele von den italieniſchen Gä⸗ ſten beim nächſten Parteitag wiederſehen zu kön⸗ nen. „Bluff, Lüge und Heuchelei“ Die Enklarvung der Guernica- Hetze. Paris, 4. Piai. Zu der Greuelhetze in Zuſammenhang mit der Zerſtö⸗ rung von Guernica ſchreibt die„Action Francaiſe“ in fol⸗ genden erfriſchend deutlichen Worten: „Wir haben bereits geſagl. was von der mit großem Lärm wegen der angeblichen Bombardierung Guernicaz künſtlich entfachten„Weltempörung“ zu denken iſt. Alleß wär nichts als Bluff, Lüge und Heuchelei. Das teil der Zouenaliſten, die das in Trümmer liegende Guernica be. ſichtigt haben, beweiſt dies unwiderleglich.“ Der Sender Salamancg veröffentlicht eine amt⸗ liche Erklärung, in der die ſpaniſche Nationalregierung gegen die Lügen über Guernica, die in einem Teil der Auslandspreſſe erſchienen ſind Stellung nimmt und die unmenſchlichen Methoden der Bolſchewiſten anprangert. In der amtlichen Erklärung heißt es: Einer Loſung ge⸗ horchend hat ein Teil der ausländiſchen, beſonders der franzöſiſchen und der engliſchen Preſſe, einen Feldzug be⸗ gonnen, um das nationale Spanien als antihuman hinzu⸗ ſtellen und mit dieſer Behauptung den Bolſchewiſten einen Dienſt zu erweiſen. Dieſe Preſſe entrüſtet ſich über die an⸗ gebliche Bombardierung von offenen Städten durch das nationale Spanien. Wir proteſtieren und decken vor der ganzen Welt dieſes Manöver auf. In Madrid ſind alle als rechtsgeſinnt bekannte Per- ſonen ermordet worden, und oft genügt dazu die An⸗ zeige eines Dieners oder eines Feindes. Unter den Ermor⸗ deten waren Künſtler, Intellektuelle, Wiſſenſchafter, Po⸗ litiker aller Rechtsparteien ſowie unzählige Prieſter, Non⸗ nen und Mönche. In Barcelona, Malaga Valen⸗ cia, Alicante und anderen Orten wurden gleichfalls Tauſende von Morden begangen. Hunderte von Prieſtern wurden getötet, ohne daß die Wellpreſſe proteſtiert hätte. Die Hoſpitäler von Melilla, Cordoba, Burgos, Te⸗ tuan und die Schulen von Valladolid wurden von bol⸗ ſchewiſtiſchen Fliegern bombardiert, ebenſo eine Unzahl von Orten, die viele Kilometer von der Front entfernt liegen und nicht als militäriſche Objekte anzuſehen ſind. Oviedo wurde durch bolſchewiſtiſche Flieger und bolſchewiſtiſche Artillerie zerſtört. Die Induſtrieſtadt Eibar wurde vor dem Einmarſch nationaler Truppen in Brand geſteckt und geſprengt. Es iſt bewieſen, daß die Gebäude zuerſt mit Benzin be⸗ oſſen wurden und als die nationalen Truppen einzogen, 1 75 die Preſſevertreter den ungeheuren Brand. Bolſche⸗ wiſtiſche Blätter haben Erklärungen der bolſchewiſtiſchen Machthaber in Valencia veröffentlicht, die beſagen, daß alles bereit ſei, um Madrid vor einer etwaigen Ueber⸗ ae die enge ſo ſchließt die vom Send „Möge die ganze 30. vom Sender Salamanca verbreitete amtliche Senlelung,„zur Kennknis nehmen, daß das in Guernica Geſchehene ein werk der Bolſchewiſten iſt und daß dieſe P 1 Sow⸗ jekrußland inſpiriert iſt und von denen, unſeren Anker ⸗ gang herbeiwünſchen.“ e — Politiſches Allerlei Wird Südweſtafrika der deutſchen Schulen beraubt? Die Erklärungen des Premierminiſters Hertzog, daß die Südafrikaniſche Union dem Deutſchtum im Mandatsgebiet Südweſtafrika„immer eine freundſchaftliche Sympathie entgegengebracht habe“, erfahren durch eine neue Gewalt⸗ maßnahme des Adminiſtrators Dr. Conradie, die verbunden iſt mit einem durchſichtigen Angebot, eine eigenartige Be⸗ leuchtung: Der neue Etat für Südweſtafrika hat den Zu⸗ ſchuß für die deutſchen Pricatſchulen geſtrichen. Gleichzeitig mit der endgültigen Ablehnung des Zuſchuſſes hat Con⸗ radie die Uebernahme der deutſchen Privatſchulen und ihre Weiterführung als Regierungsſchulen angeboten. Dieſes durchſichtige Manöver kennzeichnet der„Deutſch⸗Afrikaner“, indem er ſchreibt:„Nicht Sparſamkeit, ſondern die Hoff⸗ nung, den letzten Reſt kultureller Selbſtverwaltung durch finanziellen Fruck unſeren Händen entwinden zu können, iſt die Triebfeder dieſes Angebots. Wir ſollen aus unſeren Schulen hinausgeworfen werden, erhalten aber als Gegen⸗ leiſtung die gütige Erlaubnis, weiterhin unſere Gebäude zur Verfügung ſtellen zu können.“ Mit Gewehrkolben gegen Sudekendeutſche. Wie das Blatt der Sudetendeutſchen Partei meldet, kam es anläßlich der Kundgebung der Sudetendeutſchen Partei zum„Tage der Arbeit“ in Staab bei Störungen durch Schmährufe von kommuniſtiſcher und tſchechiſcher Seite. Der anweſende Regierungsverteeter ſchritt in keiner Weiſe gegen die Ruheſtörer ein und er⸗ klärte, es ſei Sache der Verſammlungsordner, für Ordnung zu ſorgen. Als daraufhin eine Gruppe von Sdp. Ordnern die kommuniſtiſchen Störenfriede in eine Nebenſtraße ab⸗ zudrängen verſuchten, erſchien plötzlich ein Oberleutnant der tſchechoſlowakiſchen Armee, zog den Säbel und gab den bereitſtehenden 70 Gendarmen den Befehl, den Kund⸗ gebungsplatz zu räumen. Die Gendarmen gebrauchten ſo⸗ fort Gummiknüppel und Gewehrkolben und verdrängten die 3000 Kundgebungsteilnehmer. Es entſtand ein großer Tumult, in deſſen Verlauf etwa 80 Perſonen verletzt wur⸗ den. Pilſen zu Die Verelendung der franzöſiſchen Arbeiter. Der frühere Finanzminiſter Senator Caillaux hielt im Generalrat des Departements Sarthe eine Rede, in der er in eindringlichen Worten die Ueberzeugung vertrat, daß Frankreich im Begriff ſei, ſich eine ebenſo kuͤnſtliche als un⸗ haltbare Wirtſchaftsordnung zu geben. Man merke nicht, daß diejenigen, denen man angeblich helfen wolle, die erſten ſeien, die unter den Folgen dieſer Handlungsweiſe zu lei⸗ den hätten. Sechs Monate nach der Abwertung ſei der fran⸗ zöſiſche Markt wieder durch ausländiſche Induſtrieerzeug⸗ niſſe überſchwemmt. Der Fehlbetrag der Handelsbilanz ſet nicht nur geblieben, ſondern habe ſich im erſten Drittel des Jahres 1937 erheblich erhöht. Man habe alſo ein künſtliches Syſtem geſchaffen, das ſchließlich nur durch eine wirtſchaft⸗ liche Iſolierung Frankreichs eine Zeitlang noch gehalten werden könne, Verbrüderungsrummel Moskau⸗Valencia Der Kuß auf dem Koken Platz. Moskau, 5. Mai. Die Moskauer Preſſe behandelt in großer Aufmachung die Begegnung Stalins und ſeiner Kumpane mit den Ab⸗ geſandten der Valencia-Bolſchewiſten auf dem Moskauer Roten Platz, die in großer Zahl zur Maifeier nach Mos⸗ kau gekommen waren. Die Blätter veröffentlichen viele Bilder, auf denen Stalin und Woroſchilow die Valencia⸗ Bolſchewiſten mit erhobener Fauſt begrüßen. Das eindeutigſte Bild, das die Abſichten Moskaus auf Spanien ſehr ſchamlos und deutlich zeigt, hält jenen thea⸗ kraliſchen Begrüßungsmoment feſt, in dem Stalin einen Abgeſandten der Balencia⸗Bolſchewiſten umarmt und küßk! Die Sowjetmarſchälle Jegorow, Budjonny und Tu⸗ chatſchewſki ſind der„wirkungsvolle“ Hintergrund dieſes Kitſchbildes. Programmgemäß ſchreiben die Valencia⸗Bolſchewiſten, denen die„Ehre“ dieſes Stalin⸗Kuſſes zuteil wurde, in Tönen lyriſcher A ee von dieſem„erhebenden Augenblick“. Einer dieſer Burſchen ſchreibt:„Genoſſe Sta⸗ lin hat uns wie ein Vater empfangen, der ſein Kind liebe. voll umarmt, das Verteidigung braucht.“ Im übriges ſcheint dieſer Stalin⸗Kuß die Sowjet⸗ preſſe zu weiteren Kundgebungen für den bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens zu beflügeln. Dazu ſieht man in den Zei⸗ tungen Aeußerungen der bolſchewiſtiſchen Valeneia⸗„Poli⸗ tiker“ und gefälſchte Greuelberichte, die verſuchen, ſoweit es überhaupt noch möglich iſt, Italien und Deutſch⸗ land noch mehr als bisher zu belaſten. r e Weltbild(M). Italienreiſe des Reichsaußenminiſters. Reichsaußenminiſter von Neurath und der Königlich Ita⸗ lieniſche Botſchafter in Berlin, Attolico, der den Reichs⸗ außenminiſter auf ſeiner Reiſe nach Rom begleitet, am Abteilfenſter ihres Wagens. Belagerungszuſtand in Barcelona? Anarchiſtiſcher Aufſtand gegen die Bolſchewiſten. Paris, 5. Mai. Die Nachrichten von dem beginnenden Chaos in Kata⸗ lonien werden durch neue Meldungen beſtätigt. Der„Prä⸗ ſident“ der Generalidad ſoll bereits den Belagerungszuſtand über Barcelona verhängt 1 1 0 nachdem es zu einem hef⸗ tigen Zuſammenſtoß zwiſchen Anarchiſten und den Streit⸗ kräften des katalaniſchen Gewalthabers Companys gekom⸗ men war. Die Anarchiſten hätten, wie eine franzöſiſche Nachrichtenagentur meldet, das Gebäude der Generalidad zu ſtürmen verſucht. Die Schutztruppe der ſogenannten „Regierung“ verteidigte es unter rückſichtsloſer Anwendung der Schußwaffe, ſo daß es eine größere Zahl von Toten gab. Daß der Aufſtand der Anarchiſten gegen die marxiſtiſch⸗ bolſchewiſtiſchen Machthaber und Gewerkſchaftsbonzen da⸗ durch nicht niedergeſchlagen worden iſt, geht aus einem Aufruf des anarcho⸗ſyndikaliſtiſchen Senders in Barcelona hervor, den dieſer am Dienstag nachmittag an die Poli⸗ ei in Katalonien richtete. Er forderte dieſe auf, die Waf⸗ ſeh niederzulegen und zu den Anarcho⸗Syndikaliſten über⸗ zugehen. In dem Aufruf heißt es wörtlich: „Ihr müßt Euch auf die Seite des Volkes ſtellen, ebenſo wie Ihr das am 19. Juli getan habt! Bleibt nicht bei denen, die uns durch dunkle Manöver auskilgen wollen. Wir dulden keinerlei Diktatoren. Wir 9 0 gegen den Fa⸗ ſchismus für unſere Freiheit gekämpft, aber nicht, damit wir ermordet und ausgebeutet werden. Legt die Waffen nieder, verbrüdert Euch mit uns auf der Skraße und auf den Barrikaden! Schießt nicht auf das Volk!“ Die anarcho-ſyndikaliſtiſche Revolte ſoll in dea. Ka ⸗ kalonien bereits Fuß gefaßt haben. In vielen Dörfern ſeien Anhänger der Barceloner Häuptlinge entwaff⸗ net worden. Teilweiſe iſt der Aufftand auch ſchon auf Ge⸗ biete von Aragon übergeſprungen. Die Arſache der Miß ⸗ ſtimmung in Katalonien ſei in den letzten ſchweren Nieder. lagen der Bolſchewiſten an der Biscaya⸗Front zu ſuchen. Bolſchewiſten bombardieren Saragoſſa Nach dem amtlichen Heeresbericht hat ein bolſchewiſti⸗ ſches Bombenflugzeug die Zivilbevölkerung von Saragoſſa bombardiert. 20 Frauen und Kinder wurden getötet, 30 verwundet. An der Front von Biscaya wurde die Verbeſſe⸗ rung der Linien der ſpaniſchen Nationaltruppen weiter fortgeführt. Neue Ausgangsſtellungen für die nächſten Ope⸗ rationen konnten angelegt werden. Die Schnelligkeit des Vordringens der Nationalen veranlaßte zahlreiche bolſche⸗ wiſtiſche Milizen dazu, zu den Nationalen überzugehen. Kurzmeldungen Berlin. Im Auftrag des Führers wird ſicz der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter, Reichsbankpräſident Dr. chacht, zur Eröffnung des Deutſchen Hauſes auf der Internationalen Ausſtellung Paris 1937 nach Paris begeben. Rom. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath 1 vom König von Italien und Kaiſer von Aethiopien im Qut⸗ rinal in Privataudienz empfangen worden. Brüſſel. Der Senat nahm zu der franzöſiſch⸗britiſchen Erklärung Stellung. In der Ausſprache ergab ſich das merkwürdige Bild, daß die Vertreter der nationalen Oppo⸗ ſition, die flämiſchen Nationaliſten und die Rexiſten ziemlich vorbehaltlos der Außenpolitik der Regierung zu⸗ ſtimmten, während von den Vertretern von zwei Regie⸗ rungsparteien förmliche Vorbehalte gemacht wurden. London. Der Unterausſchuß des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes hielt am Dienstag eine Sitzung ab, in der er ſich mit der angeblichen Bombardierung offener Städte in Spa⸗ nien befaßte. — 4 Eine geheimnisvolle Krankheit in Oſtaſien. Ueber eine geheimnisvolle Seuche, die durch fauſtgroße Geſchwüre gekennzeichnet iſt, die ſeltſame wollähnliche Organismen enthalten und tödlich verläuft, wenn dieſe Geſchwüre nicht rechtzeitig geöffnet werden, berichten Miſſionare im japa⸗ niſchen Schutzgebiet Mandſchukuo. Einheimiſche Aerzte nen⸗ nen die Seuche„Jang-Mau⸗Ding“. . Eiſenbahnunglück in Italien. Auf der Eiſenbahn⸗ linie Palermo— Corleone riß ſich in einer Kurve die Loko⸗ motive los und ſtürzte den Bahndamm hinunter. Der Zugführer und der Heizer fanden den Tod, drei Mann des Zugbegleitperſonals wurden leicht verletzt. 200 Häuſer vom Waſſer eingeſchloſſen Sofia, 5. Mai. Ueber faſt ganz Bulgarien ſind ſchwere Unwetter und Wolkenbrüche niedergegangen, die überall große Sachſchäden angerichtet haben. Nicht weit von der jugoſlawiſchen Grenze wurde die Haupteiſenbahnlinie der Strecke Sofia— Belgrad an mehreren Stellen unterſpült. Unterbrochen iſt auch die Hauptlinie von Sofia nach dem Hafen Burgas am Schwarzen Meer, da ein Wolkenbruch die Strecke in einer Länge von mehreren Kilometern fort⸗ goniſſen hatte. Beſonders ſchwer betroffen iſt die Umge⸗ ung von Sofia, wo einige Dörfer vollkommen unter Waſſer Groß wurden, viele Häuſer ſtürzten ein und zaht⸗ reiches Groß⸗ und Kleinvieh kam in den Fluten um. Große Unruhe herrſcht über das Schickſal der Donauſtadt Widia, wo bereits über 700 Häuſer tief im Waſſer ſtehen und bisher Sachſchaden von einigen hundert Millionen Lewa gemeldet werden. Der Sireik in Hollywood Tragitomiſche Szenen mit ernſtem Hinlergrund.— Hokel⸗ gäſte als Gepäckträger. Newpork, 4. Mai. Die Streiklage in Hollywood hat ſich verſchärft. Es ſtreiken jetzt etwa 6000 Atelierangettellte. Darunter befinden ſich Filmtechniker, Handwerker, Maſchi⸗ niſten und Dekorations⸗Möbelzeichner. Die neun größten Jilmakeliers ſind von einer Skreikpo⸗ ſtenkette umgeben, die von rund 1000 Mann gebildet wird. Die Streikenden erließen eine Warnung, derzufolge ſie nicht ee ſeien, den Schutz für Filmſchauſpieler und ⸗ſchauſpie⸗ erinnen zu übernehmen, die die Poſtenkette zu dur chrei⸗ ken verſuchten. Etwa 3500 gewerkſchaftlich organiſierte Schauſpieler werden in der nächſten Woche zum Aus tand Stellung nehmen. Die Streikbewegung im weſtlichen Amerika zog durch einen plötzlichen Ausſtand von 3500 Hotelangeſtellten in San Franzisko weitere Kreiſe Der Betrieb in den 16 größten Hotels der Stadt wurde ſtillgelegt. Vorläufig haben 6000 Hotelgäſte in Privathäuſern Unterkunft ſuchen müſſen. Da⸗ bei mußten ſie ihr Gepäck ſelbſt bis den Auto tragen. 4 M iS Ma N. iA enn eee SEM eee ee Pen EF e 1912——„ e 5 3 1 1 nun u W r re 5 Badiſche Chronik i Heidelberg.(„Rund um Heidelberg“) Am Sonntag, den 9. Mai, findet die Zuverläſſigkeitsfahrt der NS K.⸗Motorbrigade Kurpfalz⸗Saar„Rund um Heidel⸗ berg“ ſtatt. Dieſe Fahrt iſt eine Brigadeveranſtaltung, die nach den nationalen Sportgeſetzen der ORS. durchgeführt wird. Teilnahmeberechtigt ſind Fahrer des NSKK., der Wehrmacht, DAC, SS., SA.,§ J., PL., De V., des Arbeitsdienſtes und der Behörden. Die Zuverläſſigkeitsfahrt führt über gute und ſchwierige Straßen, durch das Gelände und über Hänge. 180 km ſind durch die Motorräder und Wagen aller Klaſſen zu überwinden. Bis jetzt haben außer den Teilnehmern des NS. Mannſchaften der Wehrmacht, der SS., der SA. und Motor⸗J. zugeſagt. Es liegen be⸗ reits 250 Nennungen vor und man darf mit weiteren 100 rechnen. Der Start findet morgens von 6 Uhr ab auf dem Meßplatz ſtatt, das Ziel iſt auf dem Jubjläumsplatz. Dieſe außerordentlich intereſſante Fahrt, deren Strecke vorher nicht bekanntgegeben wird, verſpricht eine der ſchönſten motorſpork⸗ lichen Veranſtaltungen des Jahres zu werden. J Tauberbiſchofsheim.(1100 jähriges Bauland⸗ dorf.) An Pfingſten wird in Vilchband die Feier des 1100⸗ jährigen Beſtehens dieſes älteſten Bauerndorfes im badiſchen Frankenlande begangen. Innenminiſter Pflaumer hat ſein Erſcheinen zugeſagt und wird am Pfingſtmontag zu den Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſprechen. Die Vorberei⸗ tungen für eine würdige Geſtaltung des Heimatfeſtes ſind am Gange. ) Bruchſal.(Folgenſchwerer Streit.) Nachts entſtand auf der Landſtraße zwiſchen Neuthard und Karls⸗ dorf zwiſchen vier Bruchſaler Autoinſaſſen und einigen dort haltenden Radfahrern ein Wortwechſel, wobei ein Bruchſaler durch einen Meſſerſtich ſchwer verletzt wurde. heidelberg, 4. Mai. Hier hat ſich der ſeltſame Fall zu⸗ getragen, daß eine kaufmänniſche Angeſtellte von einem Bräutigam betrogen wurde, der überhaupt kein Mann war, ſondern ein Mädchen. Die Angeſtellte hatte in einer hieſigen Zeitung eine Heiratsanzeige aufgegeben, auf die ſich auch ein junger Doktor meldete, angeblich Aſſiſtenzarzt einer hie⸗ ſigen Klinik. Das Mädchen fand Gefallen an dem jungen Mann. Man wollte bald heiraten, und gern half die junge Dame dem„Bräutigam“ auch aus Geldverlegenheiten. Als dieſe Anleihen aber umfangreicher wurden, mußte das Mädchen die Hilfe eines in Mannheim wohnenden Onkels in Anſpruch nehmen. Dieſer war zwar zur Geldhergabe be⸗ reit, aber er brachte das Geld ſelber, um ſich erſt einmal den Bräutigam anzuſehen. Was nun das Mädchen in ſeiner blinden Liebe nicht gemerkt hatte, wurde von dem Onkel ſofort erfaßt. Er ſagte deshalb zwar das Geld zu, um kei⸗ nen Verdacht zu erregen. Als er aber wieder auf der Straße war, benachrichtigte er ſofort einen Polizeibeamten, der den „Bräutigam“ mitnahm. Auf der Wache geſtand der„Bräu⸗ tigam“ nach längerem Verhör ein, daß er weder Doktor noch überhaupt ein Mann ſei, ſondern ein 21 Jahre altes Mädchen aus Halle. Es ſtellte ſich bei der Nachprüfung der Perſonalien heraus, daß ſie von auswärtigen Behörden mehrfach ſteckbrieflich verfolgt wird. Aus den Nachbargauen — Tuvingen.(Tödlicher Sturz.) Abends ſpielte ein 10 Jahre alter Knabe zuſammen mit anderen Kindern auf einem Glasdach. Dabei brach das Glasdach ein, der Knabe ſtürzte über 6 Meter tief in einen Lichtſchacht. Er des ſich einen Schädelbruch zu und ſtarb unmittelbar nach der Einlieferung in die Chirurgiſche Klinik. l — Tübingen.(Zuchthaus wegen Blutſchande.) Die Große Strafkammer Tübingen verurteilte den 39 Jahre alten verheirateten Jakob Weible aus Neuhauſen, Kreis Urach, zu einem Jahr Zuchthaus. Er hatte längere Zeit zu ſeiner älteſten Tochter intime Beziehungen, die nicht ohne Folgen blieben, denn das Mädchen gebar im Februar dieſes Jahres ein Kind. Auch ſie wurde wegen dieſem blutſchänderiſchen Treiben zu vier Monaten Gefäng⸗ mis verurteilt. a — Baltringen, Kreis Laupheim. Bei einem Böllerſchie⸗ ßen, das einige junge Leute abends in Baltringen veran⸗ ſtalteten, löſte ſich ein Schuß zu früh und traf den Auguſt Dangel tödlich.— Ein ähnliches Unglück ereignete ſich in Eglofs, Kreis Wangen. Beim Abfeuern einiger Böller⸗ ſchüſſe bei der Einholung eines Brautwagens entzündete ſich infolge Unvorſichtigkeit eines der Geſchoſſe, wobei der Joſef Milz von Reute die geſamte Pulverladung ins Ge⸗ ſicht bekam. Dem Verunglückten wurde ein Auge overiert. — Jum Himmelfaßristag Uralt ſind die Bräuche, die mit dem Himmelfahrtstag zuſammenhängen und die ſich zum Teil bis auf den heu⸗ tigen Tag erhalten haben. Schon die alten Germanen be⸗ gingen an dieſem Tag eines ihrer Frühlingsfeſte. wohl das des Wettergottes Donar. In vielen Gegenden werden Feldprozeſſionen veranſtaltet, und der Wetterſegen wird ge⸗ ſprochen. Der dem Himmelfahrtsfeſt folgende Freitag wird als Wetterfreitag oder Schauerfreitag bezeichnet. Ein an, derer Brauch iſt das Sammeln von Blumen und Kräutern, die zu Kränzen gebunden und zum Schutze gegen Wetter⸗ ſchäden in die Bauernſtuben, die Geſindekammern und die Viehſtälle gehängt werden Ein eigenartiger Brauch in der katholiſchen Kirche war früher der: Man zog, um die Him⸗ melfahrt Chriſti zu verſinnbildlichen, eine Chriſtusfigur aus 9 zum Kirchengewölbe empor, wo ſie durch ein Loch verſchwand. Weit verbreitet auf dem Lande iſt noch der Aberglaube, daß man am Chriſti Himmelfahrtstage nicht nähen dürfe, weil die an dieſem Tage genähten Stiche den Blitz anziehen und Gewitter übers Haus bringen. 5 Von alten Bauernregeln zu Chriſti Himmelfabrt ſeien folgende vermerkt:„Himmelfahrt klar, ein gutes Jahr“.— „An Himmelfahrt Regen, kommt für das Heu ungelegen“. 2 Himmelfahrt regnet dem Vieh den Hunger in den Bar⸗ ren“.—„Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, ſo auch der ganze Herbſt ſein mag“. 8 Der be ſt die Vorbereitung des Pfingſt⸗ eſtes.„Empor die Herzen!“ iſt ſein Leitmotiv. Mit Macht vangt nun der ſolange zurückgehaltene Frühling aus allen inkeln hervor. Mit allen Schönheiten der neu erſtandenen Natur ſchreitet das Jahr ſeinem Höhepunkt entgegen. Wohin, wohin, ihr Blumen? 95 Goltes Heiligtumen, g inauf zum Sonnenſchein! e 5 a 1 Der Mannheimer Maimarkt. Der geſtrige Maimarkt⸗Dienstag als Haupttag der Mannheimer Maiveranſtaltungen, bildete den Höhepunkt und Abſchluß des Maimarktes. In den Morgenſtunden ſetzte eine wahre Völkerwanderung nach dem Schlacht⸗ und Viehhofgelände ein. Sehr lebhaft ging es auf dem Pferde⸗ und Schlachtviehmarkt zu. Der Auftrieb zum Maimarkt betrug 373 Pferde, 647 Kälber, 504 Stück Großvieh und 2385 Schweine. Beſonders ſtark erſchienen geſtern die Bauern gegen den Vortag. Die vielen Gäſte begrüßte Stadtrat Hofmann namens der Stadt Mannheim und überbrachte die Grüße des Sder⸗ bürgermeiſters. Schlachthofdirektor Dr. Fries nahm an⸗ ſchließend die Preisverteilung vor und den Maimarkt⸗ beſuchern war Gelegenheit geboten, ſich ſelbſt von der Güte des prämiierten Viehs zu überzeugen. Nun führte die SS⸗Reiterſtandarte einige Proben ihres Könnens vor. Erſtmals beteiligte ſich in dieſem Jahre bei den Reitervorführungen auch die Wehrmacht. Als erſtes kam ein Abteilungsreiten, das vor allem Gelegenheit gab, das ausgezeichnete Pferdematerial und die Beherrſchung der Pferde durch die Reiter zu beobachten. Spannende Jagdſpringen und ein Patrouillenſpringen gaben den Vor⸗ führungen dieſes Jahr eine weſentliche Bereicherung. Am Nachmittag wrude auf dem Rennplatz das große Badenia⸗Rennen ausgetragen. Führende Männer der Partei, der Wehrmacht, des Staates und der Stadt hatten ſich aus dieſem Anlaß eingefunden, u a. erſchienen General⸗ oberſt Freiherr von Fritſch, General der Kavallerie von Pogrell, Staatsrat Köhler und Miniſter Pflaumer. Trotz⸗ dem das Wetter durch hereinbrechende Gewitter nicht gerade günſtig für das Rennen war, konnten ſämtliche Rennem bis zum Schluß ohne Zbwiſchenfälle durchgeführt werden. 0 Aus der Kunſthalle. Morgen Chriſti⸗Himmelfahrtstag iſt die Kunſthalle geſchloſſen. Am Freitag, den 7. Mai, abends 8.15 Uhr, findet anläßlich der Ausſtellung„Por⸗ zellan unſerer Zeit“ ein Lichtbildervortrag des Direktors der Staatl. Porzellan⸗Manufaktur Berlin, Prof. Dr. Freiherr von Pechmann,„Deutſche Geſchichte in Porzellan“.— Werke der Staatl. Porzellan⸗Manufaktur Berlin als Träger geſchichtlicher Erinnerungen— ſtatt. Der Eintritt iſt für jedermann frei. 2 Das Muſeum für Naturkunde(Schloß, rechter Flügel, gegenüber L 3) veranſtaltet am Donnerstag, den 6. Mai (Himmelfahrt), um 11.30 Uhr eine koſtenloſe Führung durch die Sonderſchau„Das deutſche Gold“, dabei wird die Ent⸗ ſtehung, Gewinnung und Verarbeitung des Bernſteins be⸗ ſprochen und erläutert werden.— Die Ausſtellung iſt inzwiſchen durch einige intereſſante Stücke aus Mannheimer und Ludwigshafener Beſitz bereichert worden.“ * Die Feſtſpiele des Nationaltheaters. Am Donnerstag, den 6. Mai(Himmelfahrt) werden die Feſtſpiele mit der Aufführung von Richard Wagners„Götterdämmerung“ er⸗ öffnet. Den Siegfried ſingt Max Lorenz von der Staatsoper Berlin, den Hagen Herbert Alſen von der Staatsoper Wien, den Gunther Walter Großmann von der Staatsoper Ber⸗ lin. Von den Kräften des Nationaltheaters Mannheim wir⸗ ken mit: die Damen Buchner, Gelly, Heiken, Hilger, Lan⸗ derich, Eriko Müller, Müller⸗Hampe und Irene Ziegler und Wilhelm Trieloff. ** f Abends gegen 7 Uhr wurde ein 11jähriges Mädchen beim Ueberqueren der Breitenſtraße in Höhe von Uu l⸗Ke1 von einem in Richtung Friedrichsbrücke fahrenden Kraftrao erfaßt und zu Boden geworfen. Hierbei verlor der Kraftradführer die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und ſtieß mit einem aus Richtung Friedrichsbrücke kommenden Motorrad zuſammen. Das Mädchen trug durch den Sturz Prellungen und Hautabſchürfungen am ganzen Körper davon; beide Motorradfahrer erlitten Kopfverletzungen. Sämtliche Verletzten wurden nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht, wo ſie verblieben. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. Die Schuldfrage bedarf noch der deſtloſen Klärung. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt, ein Straßenbahnwagen, ein Perſonenkraftwagen und zwei Fahr⸗ räder beſchädigt. Fünf Verkehrsunfälle. 7 Wohin, wohin, ihr Blicke! ae zum ew'gen Glücke! Hinauf zur ew'gen Luſt! Der Heiland iſt erhoben, Der Heiland winkt von oben Die Jünger an die Bruſt. Schenkendorf. Die Herrenpartie Wenn der Himmelfahrtstag heranrückt, dann beginnen die Herren der Schöpfung kühne Pläne zu ſchmieden. Ohne jede ſtörende Mitwirkung des weiblichen Elements werden ſie an dieſem Tage den Drang in die Ferne und die Liebe ur Natur in jeder Erſcheinungsform(wenn es unbedingt 55 muß, auch in der flüſſigen!) betätigen können. Die reiheit, die ſie meinen, iſt durch Tradition geheiligt und in zäher Erziehungsarbeit an den Lebensgefährtinnen zum eiſernen Gewohnheitsrecht gemacht worden. Die Herren⸗ partie zu Himmelfahrt ſcheint ein Triumph der Männlichkeit zu ſein— aber die wirklich klugen Frauen ſehen ihn gar nicht ungern, weil ſie genau wiſſen, daß der körperlich wie ſeeliſch etwas mitgenommene Heimkehrer nun für längere Zeit keine beſonders große Sehnſucht nach Freiheit mehr verſpüren wird— er hat ſie allzu intenſiv genoſſen. Aber das ſind Gedanken, die erſt nach dem Himmel⸗ fahrtstage guftauchen werden Vorläufig iſt die Freude und Hauptpunkt der Unterhaltun⸗ en iſt das Wetter Die Gefolgſchaft der Firma Friedrich die Hoffnung groß, und der uguſt Punks Nachf. ſpricht während der Mittagspauſe von nicht anderem. Man hat in dieſem Jahr einen ganz roßen Plan. Während früher immer eine gemeinſame Fu wanderung gemacht wurde, hat dieſes Mal der Chef einen Laſtkraftwagen der Firma zur Verfügung geſtellt, mit dem man ein bedeutend weiteres Unternehmungs⸗ 15 hat. Wenn 1 age Erwarten doch die aiſonne lieblich lächeln ſollte, ſo will man mit Hilfe des braven Dieſelmotors eine rhtiae aroße Fahrt riskieren. eee fürs 8915 Jahr aufzuheben, wenn 1 3 neue melten Teilnehmer lautet dann entſpre Grundſteinlegung der Mannheimer HJ. Heime. Jur feierlichen Grundſteinlegung der Mannheimer H J.⸗Heime, die gleichzeitig mit der Einweihungsfeier im ganzen Reich durchge⸗ führt wurde, war Obergebietsführer Friedhelm Kemper am Sportplatz Antermühlau, dem künftigen Platz des erſten meh⸗ rerer derartigen Heime, bei der Mannheimer Hitler⸗Jugend erſchienen. Die erſte Ansprache hielt Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, der der Jugend ſagte, daß ſie wohl die Verpflichtung kenne, die auf ihren Schultern liege und daß man ihr helfen wolle, Heimſtätten zu bauen, in denen ſie nationalſozialiſtiſche Geſinnung wachhalten könne. Nachdem Oberbürgermeiſter Renninger den Text der Grundſteinurkunde verleſen hatte, ſprach Obergebietsführer Friedhelm Kemper, der der Stadt Mannheim Dank dafür ſägte, daß ſie verſtändnisvoll den Bau von HJ. Heimen frühzeitig geplant habe und in der Heimbeſchaffung ſtets vorbildlich vorangegangen ſei. Mit dem Appell an die Jugend, ihrer Miſſion getreu und im Glauben ſtark zu ſein, führte der Gebietsführer die drei ſymboliſchen Hammerſchläge aus und legte die Urkunde in den Grund⸗ ſtein. Drei weitere Hammerſchläge vollzog Oberbürgermeiſter Renninger.— Vor dieſer örtlichen Feier hatte man die Uebertragung aus Leipzig mit der Rede des Reichsjugend⸗ führers angehört. — Hausgehilfinnen geſucht. Von der Reichsanſtalt wird mitgeteilt: Die Beſetzung der offenen Stellen für Hausge⸗ hilfinnen bereitet nach wie vor die größten Schwierigkeiten. Die Meldungen offener Stellen waren auch im März wie⸗ der ſehr zahlreich, wogegen ſich die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte weiter durch Eheſchließungen und Wechſel in gewerbliche Arbeit verminderte. Schulentlaſſene meldeten ſich zwar in größerer Zahl für hauswirtſchaftliche Beſchäf⸗ tigung; die Möglichkeiten, dieſe Kräfte unterzubringen, wa⸗ ren aber gering. Die Hausfrauen ſuchten ſich weiterhin viel⸗ fach durch Einſtellung pon Halbtags⸗ und Stundenfrauen zu behelfen. Dadurch boten ſich beſſere Arbeitsmöglichkeiten für ältere Frauen. Filmſchau „90 Minuten Aufenthalt“ heißt der neue Harry Piel⸗ Film, in dem Harry Piel wieder ſein eigener Regiſſeur und Hauptdarſteller iſt. In einem Zeitraum von 90 Minu⸗ ten wickelt ſich die ungemein ſpannende kriminelle Handlung ab. In dieſen 90 Minuten erkennt der Kriminalkommiſſar Harry Winkler(Harry Piel), als er auf der Fahrt nach Südamerika nach ſeiner Ankunft in Liſſabon bis zur Ab⸗ fahrt des Dampfers noch 90 Minuten Aufenthalt hat, durch Zufall in einem Großkaufmann den Mörder ſeines vor 6 Jahren ermordeten Vaters. Er jagt mit Hilfe ſeines Freundes dieſen Mörder in den Rachen der Hölle, er kämpft mit einem wilden Panther einen fürchterlichen Kampf, wird dabei ziemlich ſchwer verletzt, er beſteht einen Boxkampf mit 3 echten Berufsboxern, er ſchwebt bei der Verfolgung an einem Felſen 300 m über dem Meere. Man kann die ſich überſtürzenden Senſationen unmöglich alle aufzählen, man muß ſich das anſehen; denn ein Harry Piel⸗Film läßt ſich ſchlechterdings nicht erzählen. ———— Gedenktage 6. Mai. 85 1757 Sieg Friedrichs des Großen über die OHeſterreicher bei Prag, 1836 Der Ingenieur und Schriftſteller Max von Eyth in Kirchheim ünter Teck geboren. 1859 Der Naturforſcher Alexander v. Humboldt in Ber⸗ lin geſtorben. 1871 Der Dichter Chriſtian Morgenſtern in München geb. 1904 Der Maler Saß v. Lenbach in München geſtorben. 1910 4 00 Eduard VII. von Großbritannien in London geſtorben. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Ehriſti Himmelfahrt Mittwoch: 5—7 Uhr Beicht. Donnerstag: 7 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr feierliches Hochamt mit Ausſetzung Segen; anſchließend Flur⸗ und Bittgebete. 8 Uhr feierliche Maiandacht— Heilige Stunde. Freitag: 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt(Ehrenwache) Goltesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Chriſti Himmelfahrt, den 6. Mai 1937. (Kollekte für die Ebangeliſchen in Oeſterreich.) 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Baumann. und deren Ziel die romantiſche Burgruine Wolkenſtein ſein ſoll, die neben einem ragenden Wach⸗ und Ausſichtsturm ein gruſelig finfteres Burgverließ mit agrantiert echten Kno⸗ chen ber armen dor Jahrhunderten dort verhungerten Ge⸗ fangenen aufzuweiſen hat. Außerdem gibt es unterhalb der Burg eine beliebte Gaſtwirtſchaft, in der man ſich von dem Ausflug in die kriegeriſche Vergangenheit zu erholen hofft. Soweit iſt man einig Aber nun geht es um die Feſtlegung der Anfahrtslinie Der Buchhalter ſchlägt vor, auf der Hin⸗ fahrt am frühen Morgen durch ein bielfach gewundenes Flußtal zu fahren, das im Frühlingsgrün beſonders reiz⸗ voll ſei Der Lagerverwalter meint dagegen, daß man un⸗ bedingt die Obſtbaumblüte in einem wegen ſeiner Kirſchen berühmten Städtchen mit aufs Programm ſetzen müſſe. Die übrigen Teilnehmer nehmen teils für den einen, teils für den anderen Vorſchlag Partei. Das Für und Wider wird lange erwogen, ſchließlich neigt ſich die Mehrheit den blühenden Kirſchbäumen zu. Als man ſchon im Begriff ſteht, den endgültigen Plan nach genauer Zeitberechnung feſtzulegen, meldet ſich mit einem⸗ mal der jüngſte Stift, der wegen ſeiner Pfiffigkeit berühmte Konrad, zum Wort:„Wie wollen wir denn eigentlich von der Kirſchenſtadt nach der Burg Wolkenſtein fahren?“ ſagte er.„Ich habe erſt vorgeſtern in der Zeitung geleſen, daß die direkte Straße wegen großer Bauarbeiten mehrere Wo⸗ chen geſperrt iſt. Wir müßten der Umleitung folgen, die über die große Fabrikſtadt führt und uns mindeſtens zwei Stunden 55 koſten wird.“ Einen Augenblick ſchweigt alles beſtürzt.„Donnerwetter, Junge, da haſt du aber recht Das baer wir alle nicht gewußt. Dann iſt es vielleicht 9000 5 eſſer, den Weg durch das Flußtal zu nehmen Kir⸗ er Lagerverwalter iſt es ſelbſt, der ſei⸗ aß der verſam. N f Der Lehrling Konrad aber bekommt vom Chef am Himmelfahrtstag als beſondere Anerkennu 188 A es Zeitungs- Torte extra. 5 traße fertig iſt.“ 2 nen blingsplan verwirft Und der 2 leſen eine große Port 4 14 1. 7 4 1 75 Genoſſenſchaſtliche Selbſthilfe Haupttagungen der ländlichen Genoſſenſchaftsorganiſation Badens in Heidelberg. U Seidelberg. Die diesjährigen Haupttagungen der länd⸗ lichen Genoſſenſchaftsorganiſation in Baden werden am 4. und 5. Mai 1937 in der Stadthalle in Heidelberg abgehalten. Die ländliche Genoſſenſchaftsorganiſation in Baden iſt in ſtän⸗ diger Aufwärtsentwicklung begriffen, was insbeſondere auch wieder die zahlenmäßigen Ausweiſe der diesjährigen Geſchäfts⸗ berichte der genoſſenſchaftlichen Zentralinſtitute in Baden be⸗ weiſen. Dem Verband landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Baden e. V.— als dem geſetzlichen Prüfungsverband— waren am 31. Dezember 1936 insgeſamt 2471 badiſche länd⸗ liche Genoſſenſchaften der verſchiedenſten Arten angeſchloſſen; darunter 650 Spar⸗ und Darlehenskaſſen, 1081 Warenge⸗ noſſenſchaften einſchließlich Getreidelagerhausgenoſſenſchaften, 550 Milchgenoſſenſchaften und Molkereien, 69 Winzergenoſſen⸗ ſchaften, 37 Dreſchgenoſſenſchaften uſw. Den ländlichen Genoſ⸗ ſenſchaften gehören insgeſamt ca. 245 000 Einzelmitglieder an. Die 650 badiſchen Kreditgenoſſenſchaften verfügen über ein Betriebskapital von ca. 90 Mill. Mark, welches ſowohl die Befriedigung des bäuerlichen Betriebskreditbedarfs wie auch die Finanzierung der Ernteerfaſſung und Verwertung ermöglichte. Ein Netz von 68 Lagerhäuſern verſorgt etwa 1000 Ortsgenoſſenſchaften mit allen erforderlichen land⸗ wirtſchaftlichen Bedarfsſtoffen und verwertet die ländlichen Erzeugniſſe. Ihr Umſatz bezifferte ſich im Jahre 1936 auf ca. 31 Mill. Mark. Auf dem Gebiete der Milchwirtſchaft ermöglichte die ſtraffe genoſſenſchaftliche Erfaſſungsorganiſation eine ge⸗ rechte und gleichmäßige Verſorgung der Bevölkerung mit Molkereierzeugniſſen. In den 14 badiſchen Milchzentralen wurden im Jahre 1936 von 1042 örtlichen Sammelſtellen gegen 250 Millionen Liter Milch angeliefert und zu Trink⸗ milch, Butter und Käſe verarbeitet. Ein anderes wichtiges Betätigungsfeld der Genoſſenſchaf⸗ ten waren die Einlagerung und Verwertung der badiſchen Weinbauerzeugniſſe. Das Rückgrat des einheimiſchen Weinbaues bilden bekanntlich die Klein⸗ und Mittelbetriebe. Für die Beſitzer dieſer Betriebe wäre es ſehr unwirtſchaftlich, die Traubenernte zu keltern und bis zur Flaſchenreiſe zu be⸗ handeln; denn die Selbſtkelterung erfordert nicht nur ein be⸗ trächtliches Betriebskapital für die Gerätſchaften, Kelter und Kellerräume, ſondern auch kaufmänniſche Erfahrungen im Vertrieb der Erzeugniſſe. Hier ſetzt die Arbeit der Winzerge⸗ Roſſenſchaften ein. Manches badiſche Weinbaudorf verdankt den guten Klang ſeines Namens der Erziehungsarbeit und Wirtſchaftsförderung ſeiner wee Es gibt ute in Baden 69 Winzergenoſſenſchaften mit 4650 Mitglie⸗ rn, welche im Jahre 1936 einen Umſatz von 3 436 000 Mark zu verzeichnen hatten. Entſprechend der Bedeutung unſerer Obſt⸗ und Gemülſe⸗ bauwirtſchaft nahmen auch die Obſt⸗ und Gemüſeverwertungs⸗ genoſſenſchaften einen großen Aufſchwung. Heute ſind dieſe Genoſſenſchaften mit ihrem weiten Netz in den Haupterzeu⸗ gungsgebieten die Wegbereiter der Marktordnung. Ihre Um⸗ ſätze bezifferten ſich im vergangenen Jahr auf 3,3 Mill. Mark. Wohl ſelten iſt die innere Notwendigkeit und der große Wert einer unter der berufsſtändiſchen 1 0 und Selbſtverwaltung ſtehenden Wirtſchaftsorganiſation ſo be Auf in Erſcheinung getreten, wie gegenwärtig angeſichts r Aufgaben des neuen Vierjahresplans. Mit Stolz und Freude darf deshalb jeder genoſſenſchaftlich tätige Bauer zu ſeiner Selbſthilfeeinrichtung ſtehen, denn durch ſeine Mitglied⸗ ſchaft bei der Genoſſenſchaft ermöglichte er nicht nur die Schaffung einer Organiſation, die ohne Zweifel als die be⸗ deutendſte im bäuerlichen Wirtſchaftsleben angeſprochen wer⸗ den darf, die aber auch gleichzeitig ohne Zögern und in vol⸗ lem Umfange jederzeit dort eingeſetzt werden kann, wo es im Intereſſe der Ernährungsſicherung unſeres Volkes für not⸗ wendig erachtet wird. * 4. Reichsnährſtandsausſtellung München. Badiſche Bauern, Landwirte, Reichsnährſtandsangehörige! Die 4. Reichsnährſtandsausſtellung, die große Leiſtungs⸗ ſchau des deutſchen Bauerntums, ſteht unmittelbar bevor; ſie will und wird gerade auch dem kleinen Bauern eine lehrreiche Ausrichtung auf ſeine neuen und größeren Auf⸗ gaben im Rahmen des Vierjahresplanes vermitteln. In dieſen Tagen könnt Ihr Euch gerade noch rechtzeitig bei der Orts⸗ oder Kreisbauernſchaft zu den billigen Sonder⸗ zügen anmelden. Die Züge führen die Kreisbauernſchaften und erteilen dieſelben hierüber gerne jede nähere Auskunft. * Was die Reichs nährſtandsſchau zeigt Eine beſondere Anziehungskraft wird auf die Beſucher der Schau, die in knapp vier Wochen eröffnet wird, die Frei⸗ landlehrſchau„Der Bauernhof in der Erzeugungs⸗ ſchlacht“ ausüben. Auf einem Gelände von 2 ha wird ein typiſcher bayeriſcher Bauernhof mit 50 Prozent Grünland, 30 Prozent Ackerland und 20 Prozent Bauernwald, welcher mit vollſtändiger Einrichtung, Wohnräumen und Stallungen, Scheuern, Geräte⸗ und Düngerſchuppen und Nebengebäuden ausgeſtattet iſt, gezeigt. An den Bauernhof reiht ſich eine Lehrſchau von Gärfutterbehältern aus den verſchiedenſten Bau⸗ ſtoffen, von Kartoffeleinſäuerungsgruben und Düngerſtätten an. Ferner wird praktiſch vorgeführt die Kompoſtbereitung und die Heubereitung auf neuzeitlichen Trocknungsgerüſten. Ein an das Bauernhaus ſich anſchließender Bauerngarten mit Obſtgarten zeigt, wie die Gartenpflege, trotz der auf dem Bauernhof anfallenden vielſeitigen Arbeit, ohne allgemeine Belaſtung der Bäuerin und des Geſindes durchgeführt wer⸗ den kann. Das Nutzgelände des Bauernhofes gliedert ſich in drei Teile, deren einer den Bauernwald und die Alm⸗ wirtſchaft behandelt. Der Bauernwald enthält unſere anbauwürdigen Holzarten und veranſchaulicht die Technik in der Forſtwirlſchaft und eine zweckmäßige Holzverwertung. Die Almwirtſchaft iſt mit einer richtigen Almhütte und allen ihren notwendigen und zweckmäßigen Einrichtungen ausgerüſtet wor⸗ den. Der zweite Teil der Freilandlehrſchau kt der Lan des⸗ kultur und Grünland vorbehalten. Der dritte Teil wird vom Ackerland und wichtigen Sonderkulturen be⸗ herrſcht, wobei beſonderer Wert auf die Einſchaltung des Zwiſchenfruchtbaues innerhalb der verbeſſerten Dreifelderwirt⸗ ſchaft in ſechs Schlägen gelegt wird. Mit der Freilandlehrſchau iſt ferner verbunden die Hal⸗ lenlehrſchau der Abteilung Hauswirtſchaft„Aus der Ar⸗ beit der Landfrau“. Hier wird die zweckmäßige Ein⸗ richtung der Wirtſchaftsräume im Bauernhaus zur Erleich⸗ terung der Landfrauenarbeit dargeſtellt. Der totale Zweck der vergrößerten und vielgeſtaltigen Ausſtellung iſt der, dem einſatzberejten deutſchen Bauern im Nahmen des Vierjahresplanes und der Erzeugungsſchlacht die techniſchen und betriebswirtſchaftlichen Wege zu zeigen. Badi⸗ ſche Bauern, Landwirte, Gefolgſchaftsmänner, Reichsnähr⸗ ſtandsangehörige, beſonders für Euere kleineren und mittleren Betriebe zeigt die Schau ungeheuer viel Lehrreiches! Leiſtungsſchreiben der Deutſchen Arbeitsfront. Die Deutſche Arbeitsfront führt am Samstag, den 8. Mai 1937, nachm. 15.30 Uhr, in C 1, 10 in Ver⸗ bindung mit der Deutſchen Stenografenſchaft ein Leiſtungs⸗ ſchreiben in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben durch, Die Bedingungen für die Teilnahme an demſelben ſind folgende: a) Kurzſchrift: Die Prüfung erfolgt in den Ab⸗ teilungen 120, 150, 180, 200 Silben und höher um je 20 Silben ſteigend. Die Prüfung kann nur in einer Abteilung abgelegt werden. Diktiert wird 2 mal 5 Minuten mit 1 Minute Pauſe. Zu übertragen iſt jedoch nur ein Diktat von 5 Minuten. Ob das 1. oder das 2. Diktat über⸗ tragen wird, beſtimmt der Prüfungsausſchuß. Die Ueber tragung kann mit der Hand oder mit der Schreibmaſchine erfolgen. Schreibmaſchinen ſtehen zur Verfügung, doch dür⸗ fen auch eigene Maſchinen mitgebracht werden. Papier wird geſtellt; Schreibunterlagen und Bleiſtifte ſind mit⸗ zubringen. Eine Prüfungsgebühr wird nicht erhoben. Teil⸗ nehmer, die die Prüfung beſtehen, erhalten ein Zeugnis: die Teilnahme kann auch im Arbeitsbuch beſcheinigt werden. b) Maſchinen ſchreiben. Die Prüfung erfolgt pon 120 Anſchlägen ab aufwärts. Zu ſchreiben ſind 10 Min. nach einer Vorlage, wobei die erreichte Anſchlagszahl feſt⸗ geſtellt wird. Ferner iſt ein Geſchäftsbrief formgerecht niederzuſchreiben. Die Schreibmaſchinen⸗Prüfung wird ſo gelegt, daß die Teilnehmer zuvor an der Kursſchrift⸗ Prüfung teilnehmen können. Auch hier werden Zeugniſſe ausgeſtellt und erfolgt Eintrag ins Arbeitsbuch. Eine Prüfungsgebühr wird nicht erhoben. Anmeldungen haben bis Freitag, den 7. Mai 1937, ſchriftlich in C 1, 10 zu erfolgen.. ———— Auslandsreiſen Wehrpflichtiger Auf Grund zahlreicher Anfragen über die Einholung der Erlaubnis für Auslandsreiſen durch die zuſtändigen Militär⸗ behörden wird Folgendes mitgeteilt: Entſprechend den neuen Beſtimmungen für Wehr⸗ und Arbeitsdienſtpflichtige, die der Reichsminiſter des Innern im Dezember vorigen Jahres erlaſſen hat, wurde verfügt, daß an wehrpflichtige Perſonen— alſo vom 18. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr— ein Reiſepaß mit Geltung für das Ausland nur noch mit Zuſtimmung des zu⸗ ſtändigen Wehrbezirkskommandos oder Wehrmeldeamtes aus⸗ gegeben werden kann. Wenn eine wehrpflichtige Perſon les iſt dabei gleichgültig, ob man eine militäriſche Ausbildung er⸗ halten hat oder nicht) in das Ausland reiſen will und be⸗ keits einen Paß beſitzt, iſt es notwendig, auf dem zu⸗ ſtändigen Wehrbezirkskommando vorzuſprechen und die Er⸗ laubnis zu beantragen. Dabei muß ein genauer Fragebogen ausgefüllt werden, worauf die Wehrbehörde nach Prüfung der Akten feſtſtellt, ob die Reiſe verweigert werden muß oder nicht. In der Regel dauert die Einholung der Erlaubnis nur einen Tag. Die Unbedenklichkeitserklärung des Wehrmelde⸗ amts muß dann bei den deutſchen Grenzbehörden vorgelegt werden. Die Militärbehörde ſtellt auch in dringenden Fällen oder wenn der Paßinhaber damit einverſtanden iſt, eine befri⸗ ſtete Beſcheinigung auf höchſtens ſechzig Tage aus. Wer einen neuen Paß für Auslandsreiſen beantragt, muß dieſelbe Unbedenklichkeitserklärung der Paßbehörde vorlegen. Nach der Rückkehr von der Auslandsreiſe muß der Paßinhaber ſich ſofort wieder bei ſeinem Wehrbezirkskommando zurück⸗ melden. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Gemäß 8 2 der ortspolizeilichen Oeffentliche Erinnerung. Vorſchrift vom 17. Dez. 1936, die Zur Zahlung an die Stadthaſſe Bekämpfung der Sperlingplage betr., Mannheim waren bezw. werden wird zur l folgende An⸗ fällig ſpäteſtens am; erbauen erlaſſen 7. Mai 1937: die Gebäude⸗ 1. Riſtplätze in Häuſern, Ställen, a eat lee 5d 5 Scheunen, Lagerhäuſern uſw., ſonderſteuer für April 1937. die als Brutſtätten und Schlupf⸗[ 7. Mai 1987: die Bürgerſteuer, winkel der Sperlinge in Betracht] Ablieferung der von den Arheitge⸗ kommen, ſind vom Zeitpunkt bern an den Lohn⸗ und Gehalts- der Veröffentlichung dieſer An⸗ zahlungen im April 1937 einbe⸗ ordnung bis zum 30. September] haltenen Beträge. 1937 durch die Eigentümer, 10. Mai 1937: das 2. Viertel Mieter oder Pächter von Ge⸗ der mit beſonderem Steuerbeſcheid bäuden oder Gebäudeteilen zu] angeforderten Bürgerſteuer für überwachen. 1937. 2. Die Ueberwachung umfaßt: 10. Mai 1937: die bis dahin a) die Entfernung und Vernich⸗ fällig werdende Vergnügungsſteuer 91 5 ſämtlicher alten und neuen 10. Mai 1937; die auf Grund eſter— 5 dies j von Stundungen und Forderungs⸗ bnd der Rieſtungene Weler zetkeln bie dabin fällig werdenden 3. Brutſtätten und Schlupfwinkel ee und Säumnis⸗ der Sperlinge ſind nach erfolgter zuſch 5 8 Säuberung auch weiterhin ſau⸗ An dieſe Zahlungen wird erinnert. ber zu halten, damit jede Reu⸗] Wird eine Zahlung nicht recht⸗ anſiedlung von Sperlingen ver- zeitig entrichtet, ſo iſt nach den hindert wird. Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ 4) Jeweils am 1. und 3. Mittwoch, geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ eines Monats ſind neben der lau⸗geitstages ein einmaliger Zuſchlag fenden Ueberwachung die Maß⸗(Säumniszuſchlag) in Höhe von nahmen gemäß Ziff. 2 dieſer An⸗2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ 21. Ole betrages verwirkt. 5. Die Hühnerläufe und für Sper⸗ r rdem die linge ſonſt zugänglichen Futter⸗ ii e e ene ſtellen ſind außerhalb der Futter⸗ Zwangsvollſtrechung zu erwarten. zeiten von Futterreſten freizu⸗“ Eine beſondere Mahnung jedes e 29. April 1937. einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Der Oberbürgermeiſter. 1 Zimmer ofdd. Saatkartoffeln . vorrätig: h 5 Fellha ee e rühgold, Flava e Direktor Zohannſen, Geſchäftsſt. d. B. Ackerſegen, Oval gelbe, Erdgold, Goldwährung, Warnung! Edetragts, Ofbote, 15 0 Wir warnen hier⸗ Par naſſia, Sickingen. Hpelzlchmann mit jedermann die 75 Ferner: über uns gemach⸗ Ausikhaus ten Verleumdun⸗ Futterkartoffeln Planken gen 01 5 8(großfallend) 3 235 rücgſichs los kl. Speiſekartoffeln dan emen Sämtliche Düngemittel 1. ſtets am Lager.. ben. dam. G. Krümer Mex. Schmich.] Gewinn! Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim Morgen Chriſti⸗Himmelfahrtstag Fumilien- Wanderung. 7.15 Uhr Sammlung in der Turnhalle. Fahrt nach Neckar⸗ hauſen. Wanderung über Schriesheim Eichelberg zur Jugendherberge Kohlhof. Rückmarſch über Weißenſtein nach Heidelberg und Fahrt nach Seckenheim O. E. G. Das Fahrgeld(40 Pfg.) muß bis heute abend 8 Uhr bezahlt werden bei Gg. Volz, Säckingerſtraße 8. Nach⸗ zügler fahren mit dem Omnibus von Ilvesheim bis Schries⸗ heim oder Altenbach. Unſere Mitglieder mit Angehörigen ladet zu dieſer ſchönen Wanderung freundlichſt ein Der Vereinsführer. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim Unſer Vereins⸗Ausflug(Götzwanderung) an Chriſti Himmelfahrt führt in die Pfalz. Abfahrt 6.20 Uhr ab Rathaus Seckenheim(Nachzügler können noch 7.20 Uhr fahren) nach Dürkheim. Haardtwanderung mit Endziel Wachenheim Winzervereinigung. Nachmittags dortſelbſt ge⸗ mütliches Beiſammenſein mit Tanz. Unſere Mitglieder mit Angehörigen und Freunden ſind hierzu freundlich eingeladen. Der Vereinsführer. N. B. Der Ausflug findet bei jeder Witterung ſtatt. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Chriſti⸗Himmelfahrt ſpielt die 1. Mannſchaft in Bürstadt. Treffpunkt zur gemeinſamen Abfahrt im Lokal um 12 Uhr. Weitere Spiele in Schwetzingen: 12 Uhr 2. Jugendmannſch.; 1 Uhr 1. Jugendmannſch. 2 Uhr Jungliga. Abfahrt per Rad jeweils eine Stunde vor Spiel⸗ beginn vom Lokal. Die Spielleitung. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Mitglieder, die Schweinemaſtverträge abſchließen wol⸗ len, melden ſich im Lager der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft, woſelbſt die Lieferungsbedingungen einzuſehen ſind, bis zum 6. Mai an. NESDuap Nachrichten. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: 57, Gef. 29/171. Morgen Donnerstag, den 6. Mai, tritt der Jahrgang 23 um 10 Uhr am Heim Seckenheim an. Tatelloſe Uniform iſt Pflicht. Heute Mittwoch— morgen Donnerstag Hurry Diel Mit diesem Film übertrifft Harry Piel alle seine bisherigen Leistungen, Die atem- raubende Spannung steigert sich in diesem, seinem 102. Film bis ins Unerhörte. Dachaeine PAL AST. PPP. vd. Anfang 8.15 Uhr. frkg 15 ener Gummi⸗ Külbon Siegen gerne e miſt emen See abzugeben. abzugeben. zu verkaufen. e a d Zähringerſtr. 88.] Staufenerſtr. 5. Bonndorferstt. 35. de Bote