—— 2 — 9 oe eee eee E reer eee Berngspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Tages ⸗ und inzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 187 D.⸗A. IV. 37: 1160 837 Jahrgang Donnerstag, den 13. Mai 1987 Dor Poſtiag les Empire. Bilder mittelalterlicher Pracht.— Fürſten, Prinzen, Jeld⸗ marſchälle und Miniſter im Krönungszug.— Throneid, Salbung und Krönung in der Weſtminſterabkei.— Die Huldigung der Großen. London, 12. Mai. Mit ungeheurem Gepräge wurde in einer Jeier von wahrhaft mittelalterlichem Glanz das Oberhaupt des Bri⸗ liſchen Reiches, Albert Friedrich Arthur Georg aus dem Haus Windſor als Georg VI. in der hiſtoriſchen Weſtmin⸗ ſterabtei der Hauptſtadt Englands zum König von England gekrönt. An dem geſchichtlichen Ereignis nahmen mit dem britiſchen Volk, den Kronländern und Kolonien die Abge⸗ ſandten von mehr als 60 Nationen, und unter ihnen als Vertreter des Führers und Reichskanzler der Keichskriegs⸗ miniſter Generalfeldmarſchall von Blomberg, keil. Die Freude der Erwartung hatte die Londoner und ihre Gäſte bereits in der Nacht zum Mittwoch nicht ſchla⸗ fen laſſen. Singend und jubilierend durchzogen ſie die Straßen, um immer wieder von neuem die beiſpiellos präch⸗ tige, in ihrer Ausdehnung und Farbenpracht faſt erdrük⸗ kende Ausſchmückung zu bewundern. Ganz London ſchien auf den Beinen zu ſein und in der City⸗Weſtminſter, dem Stadtteil, der der Schauplatz der Krönunggfeierlichkeiten ſein wird, waren— wie an den Vortagen— die Menſchen⸗ maſſen beinahe hoffnungslos eingekeilt. Erſt als es ſchon wieder zu tagen begann, wurde es ſtiller. An das Nach⸗ hauſegehen aber dachten die wenigſten. Man machte es ſich ſo gut es ging auf den Tribünen, in den Fenſterniſchen und Haustüren, auf den Bänken oder auf den Raſenflächen bequem. So ſicherten ſie ſich ſchon viele Stunden vor dem Beginn der Feierlichkeiten ihre Sitze. Faſt noch in der Nacht ſetzte der Juſtrom der Maſſen ein. Von allen denen, die„mit Kind und Kegel“, mit Ab⸗ eichen, Bändern, Blumen und Fähnchen in den Händen etwinſter zuſtrömten, war kaum einer, der ſich nicht für den ganzen Tag mit Proviant, mit Decken, Klappſtühlen oder andern improviſierten Sitzgelegenheiten beladen hatte. Die Bevorzugten dieſes Tages, die Teilnehmer und die Ehrengäſte, mußten ebenfalls früh aufſtehen. Viele von ihnen hatten bereits um 6 Uhr ihre Plätze in der Weſtmin⸗ ſterabtei, andere um die gleiche Zeit die Sammelpunkte zu erreichen. Um 7 Uhr waren alle Tribünenplätze, ſowohl die öffentlichen als auch die privaten, ſchon dicht beſetzt. Ob⸗ wohl es noch am Tage zuvor in Strömen geregnet hatte, behielten die Wetterpropheten recht, die in letzter Minute einen freundlichen Tag vorausgeſagt hatten. In den erſten Vormittagsſtunden war es zwar recht kühl, aber der Wet⸗ tergott nahm ſpäter ein freundlicheres Geſicht an und ſandte ab und zu ſogar Sonnenſtrahlen auf die begeiſterte Menge. Als in der Feſtſtraße die zur Spalierbildung komman⸗ dierten Truppen aufmarſchierten, die ſich zum erſten Mal in einer neuen blauen Uniform präſentierten, kam Bewegung in die Maſſen. Vor dem Buckingham⸗Palaſt fuh⸗ ren die erſten Karoſſen auf. Aus einem der inneren Höfe kamen Hofautomobile, zugleich öffneten ſich die ſchmiede⸗ eiſernen Tore des Mittelportals und auf die Minute pünkt⸗ lich verließ als erſter Wagen des Zuges die mit zwei ſchweren Brauereipferden beſpannte hiſtoriſche Kutſche des Anterhaus⸗ Sprechers, in der neben dieſem auch der Lordmayor von London in ſeiner Amtstracht mit der Allonge⸗Perücke Platz genom⸗ men hatte, den Schloßhof. Dann kommen einige Mitglieder der königlichen Familie, die mit freundlichen Zurufen und heftigem Fähnchenſchenken begrüßt wurden. Mit kurzem Abſtand folgten die Gäſte des königlichen Hauſes, die Ver⸗ treter der Staatsoberhäupter und zwar zunächſt die Mit⸗ glieder der königlichen Häuſer nach dem Alphabet und dann die Vertreter der anderen Nationen in der Reihen⸗ folge, in der die Botſchafter dieſer Länder in der engliſchen Hauptſtadt beglaubigt ſind. Den Beginn dieſes Zuges machte der Vertreter des Kaiſers von Japan, Prinz Chi⸗ chibu mit der Prinzeſſin, im nächſten Wagen folgt der Graf von Flandern, der Bruder des belgiſchen Königs, und dann kommen, mit beſonderem Beifall bedacht, die Kron⸗ prinzeſſin Juliana von Holland mit dem Prinzen Bernhard. Die Kronprinzen und Kronprinzeſſinnen von Norwegen, Schweden und Dänemark, der Prinzregent und Prinzeſſin Paul von Jugoſlawien, Prinz Kyrill von Bul⸗ garien, der Kronprinz von Griechenland und Prinz Mo⸗ hammed von Aegypten, ſämtlich mit Herren und Damen ihrer Begleitung, ſind die nächſten. Der Vertreter Braſt⸗ liens eröffnete die Reihe der übrigen Nationen. Man erkennt hier den Vertreter Italiens, Graf Grandi, den amerikaniſchen Abgeſandten Gerard, den franzöſiſchen Außenminiſter Delbos, den polniſchen Außenminiſter Beck und die Delegierten Chinas In einem der nächſten Wagen foigt Generalfeldmarſchall von Blomberg, in großer Uniform mit dem Marſchallſtab in der Hand, be⸗ gleitet von Admiral Schultz e. In prächtiger Gewandung erſcheint der Vertreter des Königs von Siam, dem der Schweizer Geſandte in London, Paravieini, der öſterreichi⸗ ſche Staatsſekretär des Auswärtigen Dr. Schmidt, der tſchechoſlowakiſche Miniſterpräſident Dr. Hodza, der finni⸗ ſche Außenminiſter Holſt, zumeiſt in ſchlichtem Schwarz oder im„ und nach zahlreichen 5 ſeiatlichteiten auch Ungarns Außenminier von Kanya gen. von Durham und Staatsſchwertes, der Marquis von Zetland, hinter ihm der Die nächſte Gruppe des Zuges ſind die Wagen der Pre⸗ mierminiſter von England, Kanada, Auſtralien, Neuſeeland, Südafrika'und der Vertreter der überſeeiſchen Beſitzungen und des Kaiſerreiches Indien. Der Jubel ſchwillt an, als die Prinzen und Prinzeſ⸗ ſinnen der königlichen Familie, ebenfalls eskortiert, erſchei⸗ nen. Dabei werden die Kinder des engliſchen Königspaares, die elfjährige Prinzeſſin Eliſabeth und die ſechsjährige Prinzeſſin Margaret⸗Roſe, die in einer Kutſche mit der Schweſter des Königs, der Prinzeſſin Royal, fahren, be⸗ ſonders herzlich begrüßt. Vom Marlborough Houſe, ihrem Wohnſitz, ſchließt ſich dann die Glaskutſche der Königin⸗ Mutter Mary, an deren Seite die Königin von Nor⸗ wegen Platz genommen hat, an. Faſt um die gleiche Zeit er⸗ ſcheinen im Portal des Buckingham⸗Palaſtes ein Offizier und vier Reiter der Leibgarde⸗Kavallerie, die den Zug des Königs eröffnen. Mit geſchulterten Hellebarden folgen ihnen in ihrer 8 mittelalterlichen Tracht mit den weißen Halskrauſen und den eigenartigen flachen Hüten die Palaſtwächter. Kavallerie, Artillerie, eine berittene Batterie mit ihren Geſchützen, die Ordonnanzof⸗ fiziere und Flügeladjutanten aller Waffengattungen der engliſchen Wehrmacht, Abordnungen der kolonialen Domi⸗ nien⸗Offiziere, ein großes berittenes Muſikerkorps der Leib⸗ garde⸗Kavallerie, zwei Diviſionen der königlichen Eskorte Und die indiſchen Ehrenflügeladjutanten des Königs ſchlie⸗ ßen ſich an. Mit acht prächtigen Windſor⸗Grauſchimmeln beſpannt und mit Poſtillonen auf den Leitpferden rollt, von Lakaien begleitet, die prächtige goldene Staatskutſche heran, deren Seitenwände mit allegoriſchen Darſtellungen verziert ſind, während goldene Tritonen mit dem Dreizack ankünden, daß dieſer Wagen den Inhaber der Krone des meerebeherrſchenden Britanniens trägt. Den Wagen beglei⸗ ten an den Seiten der Kommandeur der Königstruppen, Feldmarſchall Earl of Cavan, der Kommandeur der könig⸗ lichen rte und der Träger des königlichen Banners. Dann folgen die Brüder des Königs, die Herzoge von Glouceſtex und Kent, der Hof des Königs, Offiziere der Leibgarde und, zwiſchen zwei weiteren Diviſtonen der Eskorte, vier Staatskaleſchen mit Mitgliedern des kö⸗ niglichen Haushalts. Der König trägt die karminrote Staatsrobe über weißem Seidenhabit und die mit Hermelin beſetzte Staatshaube mit einer Gold⸗ quaſte; die Königin ein mit Gold und Edelſteinen beſetz⸗ tes elfenbeinfarbenes Seidenkleid. Auf dem ganzen Wege iſt das Königspaar Gegenſtand fortgeſetzter begeiſterter Huldigungen, für die es unermüdlich dankt. Einzug in die Weſtminſterabtei In der gleichen Reihenfolge, in der die Gäſte des Kö⸗ nigshauſes und die Teilnehmer an der Krönungsfeierlich⸗ keit die Reſidenz verlaſſen haben, treffen ſie in der Kirche ein, empfangen von den Zeremonienmeiſtern in ihren farbenfreudigen, goldſtrotzenden Gewändern. Alle Mitglie⸗ der des engliſchen Hofadels tragen über der traditio⸗ nellen Kleidung, den kurzen weißen Hoſen und Strümpfen der Herren, den weißſeidenen oder nur zart ge⸗ tönten Kleidern der Damen große purpurrote und herme⸗ linbeſetzte Umhänge mit großen Schulterkragen aus dem leichen edlen Pelzwerk. Die Länge der Schleppen, die reite des Hermelinkragens ſowie auch die Kronen des Hofadels ſind je nach den fünf Adelsklaſſen verſchieden. Dahinter ſchreiten die Pagen, die die Kronen tragen. Bei den Prinzeſſinnen und Herzoginnen kommen Schleppenträ⸗ ger hinzu. Es iſt ein Bild von wahrhaft mittelalterlichem Glanz, denn der Hof, die Würdenträger, der Adel, die Rit⸗ terſchaft der höchſten Orden, die Geiſtlichkeit. die Zeremo⸗ nienmeiſter, Herolde, Barmerträger und Pagen, ja ſelbſt die Palaſtwächter, die Scholaren und die Chorknaben tra⸗ gen farbenfrohe, koſtbare Brokatſtoffe, Samt und Seiden, je nach dem Rang beſetzt mit feinem Pelzwerk und edlen Steinen. Aber auch die Gäſte in ihren goldbeſtickten Diploma⸗ tenröcken oder den Paradeuniformen i Ordensband und Schärpen. exotiſchen Fürſtlichkeiten in ihren leuchtenden Gewändern, die Damen mit wahren Schätzen an funkelnden Edelſteinen, Diamanten, Halsket⸗ ten, Armreifen und Ringen fügen ſich eindrucksvoll in den Rahmen dieſes königlichen Feſtes ein. Am ue der angebauten Empfangshalle, wo die goldene Kutſche kurz vor 11 Uhr eintrifft, wird das Königs⸗ paar von dem Adelsmarſchall, dem Herzog von Norfolk, empfangen und in die Eingangshalle geleitet. Dann begibt ſich der Zug, den die hohe Geiſtlichkeit anführt, in das Innere. Als das Königspaar die Schwelle der Abtei über⸗ ſchreitet, ſtimmt der Chor den Pfalm an:„Wir wollen in das Haus Gottes treten“ Von der Geiſtlichkeit bleiben nur noch die Erzbiſchöfe von Canterbury und York und die am Goktesdienſt beteiligten Biſchöfe, ferner die f Kitterſchaft der höchſten engliſchen Orden, die Träger der Inſignien und die Bannerträger, die erſten Wappenträger, der Oberhofkämmerer, der Schatzmeiſter des königlichen Hauſes und die Herolde im Mittelteil der Kir⸗ che, während alle anderen zu ihren Sitzen gehen. Das Kö⸗ nigspaar nimmt die Staatsſeſſel vor der Königsloge ein Zu beiden Seiten des Königs ſtehen die Biſchöfe Bath, vor ihm der Träger des Oberhofkämmerer und Erſte Zeremonienmeiſter. Zu beiden uns mit Herz und Stimme ſingen: Nr. 109 Seiten der Königin ſtehen die Biſchöfe von Blackburn und Albans, hinter ihrem Seſſel die Herzogin von Northumber⸗ land und weiteres Gefolge. De feierliche Krönungszeremonie Als die Klänge Pfſalms verklungen ſind, hallen Fanfarenſtöße durck Kirchengewölbe, Der Erz biſchof von Can) wendet ſich zuſammen mit dem Lordkanzler, dem Großkämmerer und dem Adelsmar⸗ ſchall unter Anführung des erſten Herolds an den verſam⸗ melten Adel und die Vertreter des Volkes, die Mitglieder der Parlamente Entblößten Hauptes tritt der König neben den Krönungsſtuhl, und der Erzbiſchof ruft mit lau⸗ ter Stimme aus:„Sire, ich ſtelle Euch hier König Georg, Euren unbeſtrittenen König vor, dem Eure Huldigung dar⸗ zubringen und Eure Dienſte anzubieten Ihr heute alle ge⸗ kommen ſeid. Seid Ihr willens, das zu tun?“ Die gleiche Frage richtet der Erzbiſchof nach Süden, Weſten und Nord und unter Fanfarenſtößen donnert es ihm entgegen:„Gott erhalte König Georg“ Wie dieſe Zeremonie, ſo iſt auch die nun folgende der Eidesleiſtung, der Salbung und der Krönung aus alten normanniſchen Bräuchen entſtanden, die teilweiſe bis in die Zeiten Wilhelms des Eroberers zurückreichen. Der Erzbiſchof geht zum König und richtet an ihn in der alter⸗ tümlichen Sprache die Frage;„Sire, iſt Eure Majeſtät wil⸗ lens, den Eid auf ſich zu nehmen?“ Der König antwortet: „Ich will es!“ und verſpricht feierlich, die Völker des Bri⸗ tiſchen Reiches, ſeiner Beſitzungen und des Indiſchen Rei⸗ ches nach ihren jeweiligen Geſetzen und Sitten zu regieren und nach ſeiner Macht dafür zu ſorgen, daß in allen Ur⸗ teilen Recht und Gerechtigkeit in Gnaden geübt werden. Er gelobt, mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln die Geſetze Gottes und die wahre Verkündung des Evange⸗ liums, die Niederlaſſung, die Lehrſätze, den Gottesdienſt der Kirche von England aufrechtzuerhalten und zu beſchüt⸗ zen, ihr alle jene Rechte und Vorrechte zu erhalten, die ihr zuſtehen. Unter atemloſer Stille ö tritt der König an den Altar, s Evangelium und ſpricht:„All das, proch habe, werde ich kun und halten, ſo mir Dann unterſchreibt er die vorgeſchriebenen Rolfe Helſe Parlamentsakte und nimmt dann ohne Mantel und Stab den Krönungsſtuhl Eduards des Bekenners ein. Vier Rit⸗ ter des Hoſenbandordens tragen den Thronhimmel, in deſ⸗ Gott ſen goldenes Tuch ſilberne Adler eingeſtickt ſind, herbei. Dann ſalbt der Erzbiſchof von Canterbury dem König das Haupt, die Bruſt und die beiden Handflächen, was der Chor feierlich mit dem veni creator ſpiritus begleitet. Als das Oberhaupt der engliſchen Kirche wird der Kö⸗ nig nun mit den Gewändern eines Diakonen bekleidet und mit den goldenen Sporen berührt. Er gürtet ſich ſelbſt mit dem Staatsſchwert, die königlichen Gewänder werden ihm angelegt, er empfängt den Reichsapfel, das Szepter und den Ring als Zeichen der königlichen Würde. Den Reichsapfel übergibt er dem Dekan von Weſtminſter und nimmt dafür ein zweites Szepter in Empfang. Vom Altar holt der Erzbiſchof von Canterbury die funkelndg Krone Eduards des Bekenners, ſchreitet zum Thron und ſetzt ſie dem König auf. Im gleichen Augenblick ſchmettern die Trompeten und Fanfaren, dröhnen die Trommeln, lö⸗ ſen die Kanonen im St. James⸗Park den Königsſalut von 21, die im Tower einen ſolchen von 62 Schüſſen. Die Peers und die hohen Würdenträger ſetzen gleichfalls ihre Kronen auf, und wie ein einziger Schrei ſchallt es durch die Kirche, wird es von den Maſſen draußen und in aller Welt auf⸗ genommen: Gott erhalte den König. Der Erzbiſchof erbittet des Himmels Segen für den Kö⸗ nig, und dann ſchreiten der Erzbiſchof, die Biſchöfe, die ho⸗ hen Würdenträger, alle Ritter und Noblen zum Thron. Der Erzbiſchof und die Biſchöfe knien nieder, um dem König als Erſte zu huldigen. Für das königliche Haus huldigt der Herzog von Glouee⸗ ſter der Majeſtät mit den Worten:„Ich werde Euer Lehns⸗ mann mit Leib und Leben und mit irdiſcher Verehrung. Treue und Wahrheit will ich Euch entgegenbringen auf Leben und Tod gegen jede Art von Menſchen. So helfe mir Gott.“ Die Prinzen königlichen Geblüts erheben ſich ein⸗ zeln, berühren die Krone auf dem Haupte Seiner Majeſtät und küſſen ſeine linke Wange. Hierauf knien die anderen Peers des Reiches nieder, legen ihre Kronen ab und er⸗ weiſen ihre Huldigung. Dann ſchreitet die Königin zum Altar. Der Erzbiſchof ſalbt auch ſie mit heiligem Oel, ſteckt ihr den Ring an und krönt ſie Zugleich mit der Königin ſetzten die weiblichen Mitglieder des Hofadels ihre Kronen auf. Der Erzbiſchof von Canterbury reicht der Königin das Szepter und den elfenbeinernen Stab mit der Krone. Dann pimmt das Kö⸗ nigspaar das Abendmahl. Der Chor ſtimmt das feierliche Tedeum an, während König Georg VI. und die Königin Eliſabeth in der St. Eduardskapelle die Gewänder wechſeln. Hier wird der König mit der Staatsrobe, einem acht Meter langen koſtbaren, hermelin⸗ verbrämten Purpurmantel und der Reichskrone bekleidet. Mit dem 1 8 und dem Reichsapfel kehrt er auf den Thron zurück. Auch die Königin 755 nun die eigentliche Krö⸗ nungsrobe, eine einzige Koſtbarkeit, angelegt Würdig und prächtig, erhaben und feierlich wie die n iſt auch der Ausklang Als der König 1 Königin die Kirche wieder betreten ſingt der Chor vielſtimmig die alte Königshymne, fallen die Menſchen in der Abtei und die Tauſende und Abertauſende in den Straßen ein:„Laß Gott erhalte unſeren König!“ N Die Berufsausbildung Der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsminiſter Dr. Schacht hielt im Berliner Sportpalaſt gele entlich einer Einſchreibungs⸗ und Freiſprechungsfeier fuͤr zehrlinge der handwerklichen, kaufmänniſchen und induſtriellen Betriebe eine Rede, in der er mitteilte, daß der Führer und Reichskanzler ihn beauftragt hat, ihm ein zu⸗ ſammenfaſſendes Geſetz über die fachliche Berufsausbildung vorzulegen. Dr. Schacht erklärte u. a., ſeitdem ihm die Verantwortung für die deutſche Wirt⸗ ſchaftspolitik auferlegt worden ſei, erfülle ihn die Sorge um die Aufrechterhaltung und Steigerung des fach⸗ lichen Könnens der heranwachſenden Jugend.„Das deutſche Induſtriezeitalter, das mit dem letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts einſetzte, ſteht unter dem Zeichen der ange⸗ wandten Wiſſenſchaft, d. h. der Ausbildung durch den wiſ⸗ ſenſchaftlichen Lehrer und den beruflichen Meiſter. Alle Ge⸗ ſetze, die der nationalſozialiſtiſche Staat ſeit der Machtergrei⸗ fung auf dieſem Gebiet erlaſſen hat, tragen dieſem Gedan⸗ ken Rechnung. Die verſchiedenen vom Führer ermächtigten Verordnungen vom Juli und Auguſt 1934 ſowie vom Ja⸗ nuar 1935 legen die geſamte fachliche Berufsau 8 bildung der gewerblichen Wirtſchaft eindeutig in die Hand des Reichswirtſchaftsminiſters, der ſich dazu nach dem Willen des Führers der Induſtrie⸗ und Handelskammer einerſeits, der Handwerkskammer und In⸗ nungen andererſeits bedient. Die Berufsausbildung iſt ein ſo lebensnotwendiges Element der deutſchen Wirtſchaftspo⸗ litik, daß hier jedes Auseinanderklaffen unter allen Um⸗ ſtänden vermieden werden muß. Ich freue mich, feſtſtellen zu können, daß der Führer und Reichskanzler der fachlichen und beruflichen Ausbil⸗ dung unſeres gewerblichen Nachwuchſes ſeine ſorgfältige Aufmerkſamkeit zugewandt und mich beauftra gt hat, ein umfaſſendes Geſetz über die fachliche und berufliche Ausbildung in Handel und Gewerbe beſchleunigt vorzulegen. In dieſem Geſetz wer⸗ den alle bisherigen Einzelmaßnahmen zu⸗ ſammengefaßt und einheitlich im nationalſozialiſti⸗ ſchen Geiſte ausgerichtet ſein. Da nicht jeder Jugendliche geeignet iſt, eine geregelte Lehre durchzumachen und da für beſtimmte Lehrberufe be⸗ ſondere Eignungen vorliegen müſſen, habe ich ſeinerzeit angeordnet, daß innerhalb der Reichsgruppe Induſtrie die von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung durchgeführte Berufsberatung als geeignete Maßnahme einer ordnungsmäßigen Berufslen⸗ kung vorgenommen wird Ich habe nun bereits im Jahre 1935 im Einvernehmen mit dem Herrn Reichserziehungs⸗ miniſter den deutſchen Ausſchuß für techniſches Schulweſen damit beauftragt, den mir unterſtellten Dienſtſtellen als Beratungsorgan für die Geſtaltung des techniſch-wirtſchaft⸗ lichen Ausbildungsweſens ſich zur Verfügung zu ſtellen. Um ferner fachlich und ſozial ordnungsmäßige und überprüfbare Lehrverhältniſſe zu ſchaffen, hat die Reichswirtſchaftskammer unter Mitwirkung der Deutſchen Arbeitsfront, der Hitlerjugend und des Deuͤtſchen Ausſchuſ⸗ ſes für techniſches Schulweſen ein Leh rvertragsmu⸗ ſter herausgegeben Die Lehrlingsrollen, die ſich bekanntlich im Handwerk ſchon ſeit Jahrzehnten bewährt haben und auch von den Induſtrie⸗ und Handelskammern ſeit Jahren ge⸗ führt werden, dienen dazu, die abgeſchloſſenen Lehrver⸗ träge zu erfaſſen und zu überprüfen; ſie geben zuſammen mit den Ergebniſſen der Gehilfen⸗ und Geſellenprüfung die 1 n für die sachkundige Ueberwachung der Bekufs⸗ d¹ ig in den Betrieben und ermöglichen in Zuſam⸗ menarbeit mit den Arbeitsämtern eine planmäßige Len⸗ kung unſeres beruflichen Nachwuchſes. Die Eintragung eines hrlings in die Lehrlingsrolle iſt Vorausſetzung für die Zulaſſung zu den gefetzmäßigen Prüfungen der Induſtrie⸗ und Handelskammern. Dieſe geſetzlich verankerten Prüfun⸗ gen der Kammern und Innungen dürfen keinesfalls in den Tagesſtreit hineingezogen werden. Ich bin als zuſtändiger Miniſter jederzeit bereit, Anregungen und Wünſche ent⸗ gegenzunehmen und ſorgfältig zu prüfen.“ Im Anſchluß an dieſe Erklärungen wies Dr. Schacht die jungen Leute darauf hin, daß man ſich Schwererrun⸗ genes nicht durch einmalige Begeiſterung bewahren könne. Nur wer durch wirkliche dauernde Leiſtung in der täglichen Arbeit ſeinen Mann ſtehe, werde ſeine Stellung in der Welt behaupten.„Das iſt das Erſte, wozu ich Euch ermahnen möchte: zum Lernen, zum Können, zur Leiſtun g. Und ein Zweites möchte ich Euch ans Herz legen. Kein Gemeinweſen und vor allem kein Staat gedeiht, der nicht auf Geſetzlichkeit, Ordnung und Diſziplin aufgebaut iſt. Recht und Geſetz ſind die Vorausſet⸗ zungen jeder Disziplin. Keine Ordnung kann beſtehen, wo Ungerechtigkeit herrſcht.“ Schließlich legte er den jungen Leuten noch ans Herz, Achtung vor dem Können Anderer zu hahen. Die Kückkehr in den Buckingham⸗Palaſt ſah inſofern eine andere Reihenfolge, als hier die Abord⸗ nungen der Streitkräfte des Empire aus allen fünf Kon⸗ tinenten dem Zuge vorausſchritten und ihm ſo die Kraft eines Sinnbildes auch der äußeren Macht des britiſchen Imperiums verliehen. Nur wer eingekeilt und in drangvol⸗ ler Enge mit dem engliſchen Volke Stunden um Stunden 115 den kurzen Augenblick der Vorbeifahrt gewartet hat un die Ausbrüche der Begeiſterung miterlebte, kann verſtehen, was er in dieſen Tagen von den als ſo nüchtern bekannten Engländern erlebt hat. Eines aber wird ihm dabei auch klar: Die ungewöhnliche phyſi⸗ ſche Anforderung, die ein ſolches Zeremoniell an den Trä⸗ ger der Krone ſtellt. Es iſt keine Legende, daß Richard II. beim Tedeum erſchöpft zuſammenbrach und von vier Rit⸗ tern aus der Weſtminſter⸗Abtei getragen werden mußte. Die Bürde des Königstums beginnt bei der Krönung. Beſprechungen Edens und Baldwins Außenminiſter Eden hat die Anweſenheit der zahlreichen ausländiſchen Staatsmänner benutzt, um mit ihnen meh⸗ rere Beſprechungen zu führen Wie die Blätter vermuten wurden dabei internationale Tagesfragen behandelt.„Star“ vermutet, das Problem der Sicherheit ſei Hauptgegenſtand geweſen. Eden hatte am Tage zuvor nacheinander Beſprechungen mit Litwinow⸗Finkelſtein, dem öſterreichiſchen Unterſtaats⸗ ſekretär für auswärtige Angelegenheiten Or. Schmidt und mit dem litauiſchen Außenminiſter Lozoraitis. Anſchließend folgte Eden einer Einladung zum Frühſtück auf die pol⸗ niſche Botſchaft während er abends an einem Diner in der franzöſiſchen Botſchaft teilnahm.— Miniſterpräſident Bald⸗ win hat zahlreiche Führer ausländiſcher Abordnungen zur Krönungsfeier im Foreign Office begrüßt. Politiſches Allerlei Neuer Obmann des Reichsnährſtandes. Für den landwirtſchaftlichen Real⸗ und Perſonalkredit iſt eine geeignete Kreditberatung und Kreditbetreuung von großer Bedeutung. Staatsrat Meinber g iſt beauftragt worden, zu prüfen, unter welchen Vorausſetzungen und in welcher Form ſich dieſe Aufgabe durchführen läßt. Der Reichsbauernführer hat Meinberg zu dieſem Zweck von dem Amt als Reichsobmann des Reichsnährſtandes entbunden und den Bauer Guſtabn Behrens mit der Führung der Geſchäfte beauftragt. Geſunde Finanzlage der Stadt Köln. Die Verwaltung der Hanſeſtadt Köln legt wurf zum Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1937 vor, der erſtmalig wieder ſeit 1932 als Normalhaus⸗ haltsplan zu bezeichnen iſt und in Einnahmen und Aus⸗ gaben mit 261070 000 Mark ausgeglichen wurde. Die Stadt Köln hat damit als Erfolg ihrer vorſichtigen Finanzgeba⸗ rung einen weiteren Schritt auf dem Wege der inneren Geſundung vollzogen. Der zweite Todeskag Pilſudſkis. Mit Ausnahme der nationaldemokratiſchen Parteiorgane widmete die geſamte polniſche Preſſe ihre Ausgaben der Erinnerung an Marſchall Pilſudſki, deſſen Tod ſich zum zweiten Male jährte. In Warſchau fanden Trauergottes⸗ dienſte in den Kirchen aller Bekenntniſſe ſtatt. Um 20.45 Uhr wurde der Todesſtunde des Marſchalls durch ein drei Minuten langes Schweigen gedacht. In Warſchau wurden auf 13 öffentlichen Plätzen um die Todesſtunde Gedenk⸗ feuer entzündet und ausgewählte Worte aus den Schriften Pilſudſkis verleſen. Arbeitsdienſt in As A nur um zwei Jahre verlängert. „Obwohl Präſident Rooſevelt empfohlen hatte, den Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt zu einer dauernden Einrichtung zu machen, beſchloß das amerikaniſche Unterhaus eine Ver⸗ längerung auf nur zwei Jahre. Die Gegner des Präſiden⸗ ten⸗Vorſchlags erklärten, es ſei nicht an der Zeit, den Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt, der mit einem jährlichen Aufwand von 345 Millionen Dollar ebenſo viel wie Armee und Marine koſte, zur dauernden Einrichtung zu machen. Thronjubiläum König Chriſtians Jeſttage in der däniſchen Haupkſtadt. Kopenhagen, 13. Mai. Am 14. Mai jährt ſich zum 25. Male der Tag, an dem König Chriſtian X. die Regierung Dänemarks übernahm. Seit Wochen ſchon iſt in der Hauptſtadt wie auch in der Provinz alles mit Vorbereitungen für die feierliche Be⸗ gehung dieſes Tages beſchäftigt, und beſonders das lebens⸗ frohe Kopenhagen iſt zu einer Reihe von Feſttagen gerü⸗ ſtet, die ſicherlich alles übertreffen werden, was die Stadt ſeit langem an großen Ereigniſſen erlebt hat. Zahlreiche Abordnungen ſind in der Hauptſtadt erſchienen, um dem König und der Königin im Schloß Amalienborg ihre Glück⸗ wünſche darzubringen Die Kopenhagener deutſche Kolonie, deren Geſchichte bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht, iſt hierbei durch ihren Vorſitzenden, Rittmeiſter Schaefer, und ihren Schriftführer, Direktor Reimers, vertreten. An den großen Feierlichkeiten beteilig! ſich auch der Däniſche Reichstag, der in Chriſtiansbe rg im großen Saal des Folketing einen Feſtakt veranſtaltet. Die Stadt Kopenhagen feiert den König im Rathaus In der Königlichen Oper fin⸗ det eine Feſtvorſtellung ſtatt Fackelzüge und Vorbeimärſche werden die Feierlichkeiten umrahmen. Geheimnisvolle Attentatspläne Verhaftung kroakiſcher Terroriſten in Paris. Paris, 13. Mai. Die Verhaftung eines der engſten Mitarbeiter der Uſtachi⸗Terroriſten Pawelitſchs namens Stephan Maru⸗ ſitſch, der bald eine zweite Verhaftung eines bisher noch nicht namentlich bekannten Mithelfers folgte, hat die fran⸗ zöſiſche Sicherheitspolizei augenſcheinlich auf die Spur eines geheimnisvollen Attentats gebracht. Die franzöſiſche Poli⸗ zei, die mit Rückſicht auf die Londoner Krönungsfeiern eine ſcharfe Ueberwachung ſämtlicher Zureiſenden und der durchreiſenden Fremden in engſter Zuſammenarbeit mit Scotland⸗Yard durchführte und dieſe Maßnahme im Hin⸗ blick auf die zur Welkausſtellung angekündigten Beſuche hoher Staatsmänner aufrechterhält, hat bei den beiden Ver⸗ hafteten nicht weniger als neun Höllenmaſchinen gefunden Der Mann, bei dem die neun Bomben gefunden wurden iſt im Beſitz eines argentiniſchen Paſſes, der auf den Na⸗ men Mancor Vyjeva lautet. Weitere Maßnahmen Francos Ordnungs- und Hilfstruppen der nationalen Miliz unkerſtellt. Salamanca, 13. Mai. Der Staatschef und Parteiführer General Franco hat eindekret erlaſſen, durch das zum Be⸗ fehlshaber der nationalen Miliz General Monaſterio er⸗ nannt wird. General Monaſterio hat ſich im Verlauf des Krieges mehrfach ausgezeichnet. Zu Unterführern der na⸗ tionalen Miliz ſind ferner die bisherigen Oberſten des Heeres Rada und Gazapo ernannt worden. Die nationale Miliz ſtellt die Kampfgruppe der neuen Einheitspartei dar, die aus den Kampfgruppen der ehe⸗ maligen Bewegungen der Falangiſten und Requetes her- vorgegangen iſt. Oberbefehlshaber der nationalen Miliz bleibt General Franco. Gleichzeitig hat General Franco angeordnet, daß alle im Hinterland dienſttuenden Ordnungs⸗ und Hilfstruppen, deren Mitglieder den alten Parteien angehörten, der natio- nalen Miliz unterſtellt werden ſollen. Die Kämpfe an der Biskaya⸗Front Im letzten nationalen Heeresbericht heißt es: An der Biskaya⸗Front wurde der Vormarſch zwiſchen Guernica und Amorebieta fortgeſetzt. Das Bergmaſſiv des Vizcargui fiel in unſere Hände; ein feindliches Bataillon wurde auf⸗ gerieben. Ein heftiger Gegenangriff im Gebiet des Bergmaſſios Sollube wurde abgewieſen. An der Madrid⸗Front rückte der Gegner im Abſchnitt ſüdlich des Taſo mit ſtarken Kräften, darunter die„Inter⸗ nationale Brigade Dimitroff“ unterſtützt von 12 ſowjet⸗ ruſſiſchen Tanks, an und wurde unter ſehr ſchweren Ver⸗ luſten zurückgewieſen. Am Bergpaß Calatravend an der Cordoba⸗Front wurde ein Gegenangriff zurückgeſchlagen.— Um 6.30 Uhr morgens bombardierten ſechs bolſchewiſtiſche Flugzeuge die Kloſterabtei Sacro Monte und den Generalife. N ihren Ent⸗ Kurzmeldungen Berlin. Frau Margarethe Frick, die Gattin des Rei 15. und preußiſchen Miniſters des Innern Dr. Wilhelm Frick wurde am Mittwoch von einem Sohn entbunden. 5 Schreckliches Arlaubsende— Drei Tote Starnberg, 12. Mai. Ein furchtbares Verkehrsunglüch hat ſich in der Ortſchaft Inning ereignet. An der unüber⸗ ſichtlichen Kurve beim Ortsausgang ſtieß auf der Straße nach Buch gegen 6.30 Uhr ein mit vier Frauen beſetzter Perſonenkraftwagen aus Winzer, Bezirksamt Krumbach, mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Der Aufprall war furchtbar. Von den vier Frauen, die ſich auf der Heim⸗ fahrt vom Urlaub befanden, waren drei auf der Stelle tot, die vierte, die den Wagen lenkte, wurde ſchwer verletzt. Das Unglück dürfte zurückzuführen ſein auf das Nichteinhalten der rechten Straßenſeite durch den Perſonenkraftwagen. zwei Tote beim Abladen von Eiſenkrägern. Nürnberg, 12. Mai. Beim Entladen von ſchweren Eiſen⸗ trägern im Bahnhof Höbing durch Arbeiter einer Dort⸗ munder Firma wurden zwei Arbeiter von einem herab⸗ ſtürzenden Träger getötet. Ein weiterer Arbeiter wurde ſchwer verletzt. ab Herrliche Norwegenfahrt der Ad J-Flotte. Die erſte diesjährige Ausfahrt der Kdߧ⸗Flotte ſtand im Zeichen dez ſchönſten Frühlingswetters. Die Schiffe fuhren mit verſchie⸗ denem Kurs in den Hardangerfjord, den Sogenefjord und den Gairangerfford. Die„Sierra Cordoba“ und die„St, Louis“ kamen bis zu den ſchon öfter von Kdßß⸗Schiffen er⸗ reichten„Waſſenfällen der ſieben Schweſtern“. Die„Sierra Cordoba“ fuhr bis Drontheim. Das Schiff befindet ſich jetzt wieder auf der Heimreiſe. An Bord iſt alles wohl. Ii Von einem Hund angefallen. Eine 65 Jahre alte Kleinrentnerin wurde beim Betreten eines Anweſens in Luhe(Bayern) von einem Hund angefallen. Das Tier riß der Frau von beiden Armen das Fleiſch herunter und ver⸗ biß ſich ſo, daß man nur durch gewaltſames Oeffnen des Rachens die Frau von dem wuͤtenden Hund befreien konnte. ab Infolge Fehltritts das Genick gebrochen. Als der Landwirt Joſef Schleibinger in Horneck(Mainfranken) in einem Brauereibetrieb eine eiſerne Türe eine Stiege hin⸗ auftragen wollte, ſtürzte er plötzlich infolge eines Fehltritts rückwärts ab. Als man dem am Treppenabſatz liegenden Mann zu Hilfe eilte, mußte man feſtſtellen, daß Schleibin⸗ ger infolge Genickbruchs bereits tot war. . Wegen Doppelehe verhaftet. Seit November 1929 vermißte eine Familie in Moers den Vater. Als alle Nach⸗ forſchungen erfolglos blieben, wandte ſich die Kriminal⸗ polizei an das Reichsverſicherungsamt und bat um Feſt⸗ ſtellung, ob für den vermißten Mann vielleicht irgendwo eine Invalidenkarte geklebt würde. Es ſtellte ſich nun her⸗ aus, daß der Geſuchte ſeit längerer Zeit im Emsland lebt und mit einer Witwe verheiratet iſt. ab Im Inn erkrunken. Der Naturheilkundige Ulrich Oberlander hatte mit ſeiner Frau eine Paddelfahrt von Neuötting nach Simbach unternommen, die glatt verlau⸗ fen war. Als Oberländer in Begriff war, bei der Simba⸗ cher Brücke ſein Boot anzulegen, kippte dieſes um, und die beiden Inſaſſen fielen ins Waſſer. Frau Oberlander konnte ſich durch Schwimmen ans Land rekten, während ihr Gatte in den Strom hinausgetrieben wurde und ertrank. aß Tödlicher Skurz in der Küche. Die Frau des Forſt⸗ verwalters Schinabeck vom Forſtamt Saalachtal in Unken ſtürzte, als ſie über eine kleine Treppe Holz in die Küche tragen wollte, einige Stufen hinab und ſchlug mit dem Kopf auf dem Steinboden auf. Bis der Ehemann auf den Unglücksfall aufmerkſam wurde, war die 40 Jahre alte Frau bereits den Verletzungen erlegen. 4 Kind in Goldfiſchbecken ertrunken. In einer Dürener Gärtnerei ſpielte der zweijährige Junge des Inhabers an einem Waſſerbaſſin, in dem ſich Goldfiſche befanden. An⸗ ſcheinend hat ſich das Kind plötzlich zu weit vorgebeugt und iſt in den Behälter, deſſen Waſſertiefe etwa 50 Zentimeter betrug, hineingefallen. Obwohl der Großvater des Jungen wenige Augenblicke ſpäter das Kind herauszog, war der Tod bereits eingetreten. i Hinrichtung der Mörder Ingrid Wiengreens. Der Raubmord an der Geſandtentochter Ingrid Wiengreen fand, wie aus Wien gemeldet wird, ſeine Sühne. Die beiden 5 1 Fritz Fleck und Herbert Schlögl wurden hinge⸗ richtet. A Abſturz eines 3000 Kilo ſchweren Balkons. In einem Hauſe in Wien weilte der Wohnungsinhaber mit einer Ge⸗ ſellſchaft von fünf Perſonen auf ſeinem Balkon, als ſich die⸗ ſer plötzlich zu ſenken begann. Erſchreckt verließ die Tiſch⸗ runde Nen Balkon, der wenige Augenblicke ſpäter unter großem Getöſe in die Tiefe ſauſte. Die Feuerwehr ſtellte be den Aufräumungsarbeiten feſt, daß die Eiſenkonſtruktion oöllig durchroſtet war. London. In einer Reutermeldung aus Tokio über die bevorſtehenden japaniſch⸗engliſchen Besprechungen heißt es, daß dieſe lediglich zur Klärung der Beziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Ländern dienten und gegen keinen Dritten gerichtet ſeien. Zehn Tote bei einem Fährunglück in Sowjetrußland. Moskau, 12. Mai. Auf dem Fluß Wytſchegda, einem Nebenfluß der Dwina, ereignete ſich ein ſchweres Fährun⸗ glück. In einer kleinen Fähre hatten 17 Mann Platz ge⸗ nommen. Infolge des hohen Wellenganges kenterte das Boot und zehn Perſonen ertranken. Wie man feſtſtellt, fehlten auch im Fährhaus alle Rettungsmittel. Weiter war der Fährmann völlig betrunken. Schüleromnibus verunglückt. Niesty(Oberlauſitz), 12. Mai. In Niesky wurde einem Omnibus aus Zittau mit zwei Lehrern und 36 Schülern im Alter von 14 bis 16 Jahren des Realgymnaſiums Zit⸗ tau, der ſich, auf dem Wege nach Berlin war, von einem Laſtzug in die Flanke gefahren, ſo daß die linke Wagenſeite des Omnibuſſes zur Hälfte weggeriſſen wurde.— Die 1195 rer Voigtländer und Ullrich, ſowie die Schüler Höhle, Linke leht Helbig wurden ſchwer, neun andere Schüler leicht ver⸗ egt. Amerikaniſches Marineflugzeug abgeſtürzt. Newyork, 13. Mai. In der Nähe der columbiſchen Küſte ſtürzte ein Marineflugzeug der Vereinigten Staaten ab. Ein Leutnant wurde getötet, fünf weitere Inſaſſen leicht derletzt und gerettet. t, eee reach. Babdiſche Chronik i Heddesheim.(Kind bei der rung getötet.) Hier war dieſer Tage Pferdemuſterung, bei der das fünfjährige Töchterchen des Remigius Fels uſchaute. Eines der Pferde ſchlug aus und traf das Kind 5 ſchwer gegen den Oberkörper, daß es im Mannheimer Krankenhaus an den Folgen der Verletzungen geſtorben iſt. U Ladenburg.(Lerufung.) Landesökonomierat Dr. Krumm wurde mit Wirkung ab 1. Juli als Direktor an die Badiſche Landesſiedlung nach Karlsruhe berufen. N Freiburg.(Bevölkerungsſtatiſtik.) Die Be⸗ völkerungsbewegung der Stadt Freiburg weiſt im Berichts⸗ jahr 1936 einen erneuten Rückgang der Heiratsziffer, ein wei⸗ teres leichtes Anſteigen der Geburtenziffer und einen Rückgang der Sterblichkeitsziffer auf. Die Jahl der Eheſchließungen betrug im Jahre 1936 892 gegenüber 951 im Jahre 1935. Die Geburtenziffer hat ſich von 2751 im Jahre 1935 auf 2775 im Jahre 1936(1456 Knaben und 1319 Mädchen) erhöht. Die Geburtenziffer hat damit den höchſten Stand ſeit vielen Jahren erreicht. Die Sterblichkeitsziffer hat im Jahre 1936 ſowohl im Lande Baden als auch in Freiburg etwas abge⸗ nommen. Im Berichtsjahr wurden insgeſamt 1605 Sterbe⸗ fälle gemeldet, gegenüber 1935 beträgt die Abnahme 13. Die Stadt Freiburg hatte im Jahre 1936 eine Einwohnerzahl von 103 816. Müllheim.(Motorradfahrer ſauſt gegen Laſtwagen.) Zu einem ſchweren Zuſamimenſtoß zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Laſtwagen kam es hier in der Werderſtraße. Der Motorradfahrer ſtieß mit voller Wucht gegen den Laſtwagen und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Breiſach.(Regimentstag der Kurmärki⸗ ſchen Dragoner.) Hier trafen ſich etwa 800 ehemalige Angehörige der Kurmärkiſchen Dragoner mit etwa 60 Offi⸗ zieren zu einem Regimentsappell. Im Mittelpunkt ſtand die Gedenkfeier auf dem Eckartsberg. In ſeiner Gedenkrede ge⸗ dachte der frühere Regimentschef Oberſt Freiherr von We⸗ ſterneller der ehrenvollen Kriegs⸗ und Schlachte tage und der heutigen jungen Wehrmacht. Anläßlich ihres 50 jährigen Be⸗ ſtehens wurde die„Kurmärker⸗Kameradſchaft Berlin“ durch Major Greiner⸗Berlin geehrt, der hierauf der Regimentsſtan⸗ darte des Traditionsregiments das von König Leopold II. von Belgien geſtiftete große Ordensband übergab. Nach dem Vorbeimarſch vor den Offizieren fand in den verſchiedenen Lokalen der Stadt ein kameradſchaftliches Beiſammenſein der alten Soldaten ſtatt. Furtwangen.(Tod beim Holzabladen.) Der Landwirt Joſef Haas iſt beim Holzabladen tödlich verun⸗ glückt. Ein abrutſchender Baumſtamm hat ihm den Bruſtkorb eingedrückt. Bad Dürrheim.(Fremdenzahlen.) Anſer Kur⸗ ort verzeichnete im Monat April 1937 761 Neuankünfte von Gäſten mit 18 471 Uebernachtungen. Bis 1. Mai 1937 betrug die Zahl der angekommenen Gäſte 3040 mit 64 537 Ueber⸗ machtungen. O Eichſel b. Schopfheim.(Vom Pferd getreten.) Der 25jährige Mathias Sauer wurde von einem Pferd ſo unglücklich an den Kopf getreten, daß er einen Schädelbruch erlitt. (—) Konſtarz.(Verkehrsunfall.) Ein von der Richtung Weſſenbergſtraße kommender Radfahrer ſtieß mit Einem aus der Gegenrichtung fahrenden Kraftwagen zuſam⸗ Men. Dabei erlitt der Radfahrer, ein 12jähriger Junge, eine ſchwere Kopfverletzung. Sechs Scheuern und Wohnhaus eingeäſchert. i Walldürn. In der Nacht brach gegen 2 Uhr im Anweſen der Witwe Kaiſer Feuer aus. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr brannten bereits Scheuer, Wohnhaus und Stallungen. Das Feuer griff über auf die Nachbarſcheuern und Stallungen folgender Landwirte: Joſef Hennig, Wen⸗ delin Maier, Alois Ackermann, Franz Joſef Bundſchuh und Joſef Dörr, die trotz größter Anſtrengungen der Frei⸗ willigen Feuerwehr reſtlos vernichtet wurden. Von den land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten dieſer ſechs Betriebe konnte ſo gut wie nichts gerettet werden. Auch die in den Scheuern lagernden Vorräte an Heu und Stroh wurden von den Flammen vernichtet, ſo daß der Schaden ziemlich groß iſt. Zahlreiche Hühner und ſonſtiges Kleinvieh ſowie ein Schwein mußten in den Flammen ihr Leben laß en. Ein Pferd, das nahezu zwei Stunden in der völligg verqualmten Stallung ſtand, konnte unter größten Anſtrengungen von der Feuerwehr kurz vor dem Juſammenfall der Stallung in Sicherheit gebracht werden. Dank dem tatkräftigen Ein⸗ greifen der Feuerwehr Walldürn, die dieſer Tage erſt ihre neue Motorſpritze erhalten, konnten weitere Wohnhäuſer und Scheuern, die mit dem Brandobjekt in Verbindung ſtanden, gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr erheblich, die Brand⸗ urſache noch unbekannt. Deutſche Trachtengruppe auf dem Wege nach Nizza. Freiburg. Zum erſtenmale nehmen deutſche Trachten aus verſchiedenen Gauen Deutſchlands an dem weltbekannten Blumenfeſt in Nizza während der Pfingſtfeiertage teil. Die Einladung ging aus von der franzöſiſchen Vertretung im Internationalen Zentralbüro„Freude und Arbeit“. Die Trachtengruppen, die die Fahrt nach Nizza unternehmen, ver⸗ ließen mit über 30 deutſchen Vertretern die Schwarzwald⸗ hauptſtadt. Nach dem Blumenfeſt in Nizza wird die deutſche Gruppe ſich in einigen weiteren Städten in Südfrankreich vor⸗ ſtellen. Die deutſchen Trachtengruppen— aus dem Schwarz⸗ wald, aus Bayern und aus dem Gau Südhannover⸗Braun⸗ ſchweig— haben ſich viel vorgenommen. Deutſches Volks⸗ tum in Lied und Tanz wollen ſie dem franzöſiſchen Volke zeigen. Am 22. Mai werden die deutſchen Teilnehmer wieder in Freiburg eintreffen. Am Abend findet dann im Löwen⸗ keller in Freiburg ein von der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vperanſtalteter Heimatabend ſtatt, an dem die deutſchen Trachtengruppen mit ihrem Programm von Niza teilnehmen. Auch der Belchen wird Naturſchutzgebiet. Nach dem Feldberggebiet wird nun auch der Belchen Naturſchutzgebiet werden. Auf einer Sitzung der Bezirksnatur⸗ ſchugſtelle Müllheim im Belchenhaus wurde dieſe Frage des näheren beſprochen und auch das Gebiet im Einzelnen feſt⸗ gelegt, das unter Naturſchutz geſtellt werden ſoll. Es wird im Süden auch den Hochkelch mit einbeziehen und im Norden bis zum Heidſtein reichen. Außer dem eigentlichen Belchen⸗ maſſiv werden aber auch noch einige kleinere weitere Land⸗ ftsteile in der umgebung geſchützt werden, ſo der Land⸗ ſchaftsteil zwiſchen Wiedener Eck und Trubelmattkopf auf r Gemarkung Obermünſtertal mit ſeinen herrlichen Waid⸗ ſeldbuchen und Fichten. Ferner ſollen auch die Stampfbach⸗ fälle ſowie der Scharfenſteinfelſen mit dem Rehfelſen unten Obermunſtertal und Wiedener Eck zu Naturſchutzdenkmälern erklärt werden. a 8. Pfer demuſte⸗ Reichsſtatthalter Wagner in der Südweſtecke. 2 Lörrach. Reichsſtatthalter Robert Wagner beſuchte auf ſeiner Informationsreiſe guch die Kreishauptſtadt Lörrach, um ſich über die wirtſchaftliche Lage und den Generalbau⸗ plan der Stadt zu unterrichten. In ſeiner Begleitung befan⸗ den ſich der Landesplaner Oberbaurat Zeltmann, Landes⸗ kommiſſär Schwörer ſowie Landrat Peter⸗Lörrach. Im Ver⸗ lauf der Ratsherrenſitzung gab Bürgermeiſter Bods einen Ueberblick über die wirtſchaftliche und finanzielle Lage der Stadt, aus dem zuſammenfaſſend zu entnehmen war, daß eine erfreuliche Entwicklung auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens zu verzeichnen iſt. Bemerkenswert iſt hierbei vor allem die außerordentlich ſtarke Bautätigkeit und die Aufſchlüſſe, die der Bürgermeiſter über die ſchon vollendeten wie auch über die geplanten Bauvorhaben gab. Sie zeigten, daß in der Südweſtecke das Baugewerbe auf lange Zeit hinaus gut be⸗ ſchäftigt ſein wird. Auch auf dem Gebiet des Siedlungs⸗ weſens wird in nächſter Zeit manches getan werden. So iſt mit der Erſtellung von 40 Siedlerſtellen der DA F., mit einer Siedlung der NSK OV. mit 20 Stellen und mit dem Bau von 40 Volkswohnungen zu rechnen. Vermeſſungsrat Brü⸗ derlin machte hierzu noch ergänzende Ausführungen techniſcher Art und bemerkte, daß in der Stadt Lörrach noch eine beſ⸗ ſere Ordnung in der Verteilung der Induſtrie werden ſoll. — Reichsſtatthalter Robert Wagner ſprach ſich über das Gehörte mit großer Anerkennung aus. Er ſei überzeugt, daß die noch beſtehenden Schwierigkeiten in wenigen Jahren über⸗ wunden würden. Der Reichsſtatthalter verfehlte auch nicht, auf den Wert der Heimſtättenſiedlung hinzuweiſen. Aus den Nachbargauen An verantwortlicher Leichtſinn fordert Todesopfer. — Marbach a. N. Auf der Straße Marbach—Rielings⸗ hauſen leiſteten ſich drei junge Leute den Unfug, zu Dritt nebeneinander zu fahren, und zwar ein Motorradfahrer zwi⸗ ſchen zwei Radfahrern, die ſich zur Linken und Rechten an ihm feſthielten und dabei faſt die ganze Straßenbreite ein⸗ nahmen. Der links fahrende Radler, der 19 jährige Reinhold Orth, überſah einen auf ſeiner Fahrſeite ihm entgegenkommen⸗ den Kraftwagen. Es kam zu einem ſchweren Juſammenſtoß, wobei O. mit dem Kopf die Windſchutzſcheide des Autos durchſtieß und blutüberſtrömt neben dem Kraftwagen ſich die Straße ſtürzte. Der Kraftwagenführer kümmerte ſi ſofort um den Verunglückten und brachte ihn ins Kreiskran⸗ kenhaus Marbach. Dort iſt O. alsbald ſeinen Verletzungen erlegen. Die leichtſinnigen Kameraden fuhren, als ſie ſahen, was der Unfug angerichtet hatte, eiligſt weiter, wurden aber bald darauf eingeholt und geſtellt. — Reutlingen.(Die Arſache der Entgleiſun⸗ gen.) Vor einiger Zeit ſind am Südbahnhof verſchiedentlich Straßenbahnwagen entgleiſt. Bei einer eingehenden Unter⸗ ſuchung der Strecke ſtellte ſich heraus, daß ſich die Gleisſpur infolge ſtarker Regenfälle geweitet hatte, worin mit zum Teil die Urſache der Entgleiſungen zu ſuchen iſt. Die Würt⸗ tembergiſche Eiſenbahngeſellſchaft hat daher die Gleiſe aus⸗ wechſeln und eine neue Weiche einbauen laſſen. — Neuenhaus, Kr. Nürtingen.(Verbrüht.) Das dreieinhalbjährige Töchterchen des Plattenlegers Johannes Decker fiel in der Waſchküche rücklings in eine Wanne mit kochendem Waſſer. Das Kind erlag bald darauf ſeinen Brandwunden. ** Frankfurt a. M.(Leichtſinniges Hantieren mit Schußwaffen.) In letzter Zeit iſt eine Steige⸗ rung der Fälle zu verzeichnen, bei denen durch Schießen mit Floberts, Terzerolen, Luftgewehren uſw. Sachſchaden angerichtet und teilweiſe auch Menſchen verletzt wurden. Wenn es ſich auch um unüberlegte Streiche handelt, ſo iſt der entſtandene Schaden doch ſo groß, daß mit allen Mit⸗ teln Einhalt geboten werden muß. Die Polizei bittet daher die Eltern, ihren Kindern den Gebrauch von Schieß und Luftgewehren an bewohnten oder von Menſchen beſuchten Orten zu unterſagen. Ferner werden die Lehrer und Er⸗ zieher gebeten, auf die Schüler entſprechend einzuwirken. Frankfurt a. m.(Die Sucht nach Morphium.) Ein 36jähriger Mann, der von 1924 an fünf Jahre lang morphiumſüchtig war und dann eine Entziehungskur mit⸗ machte, wollte ſich anfangs dieſes Jahres wieder in den Beſitz von Betäubungsmitteln ſetzen. Er ging zu einem Arzt, gab einen falſchen Namen an und erklärte, Schmer⸗ zen an ſeinen Kriegswunden zu ſpüren. Der Arzt verord⸗ nete gutgläubig ein Betäubungsmittel, kam aber bald da⸗ hinter, daß der Patient nur darauf hinauswollte, ſich in den Beſitz von Narkotika zu ſetzen. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen widerrechtlicher Be⸗ ſchaffung von Betäubungsmitteln zu ſechs Wochen Gefäng⸗ nis. Ein mor aliſcher Geuchenherd Zwölf Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für einen verkommenen Domvikar in Ermland. Braunsberg(Oſtpreußen), 13. Mai. Die Große Strafkammer in Braunsberg fällte nach mehrkägiger Verhandlung das Urteil gegen einen römiſch⸗ katholiſchen Geiſtlichen am Hofe des Biſchofs von Ermland, den Domvikar Kreth, wegen widernakürlicher Unzucht nach den Paragraphen 175. 1754 und 20g. Es laulete enk⸗ ſprechend dem Ankrage des Staatsanwalts auf zwölf Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverluſt und Sicherungsverwah⸗ rung. 18 weitere Angeklagte wurden zu Gefängnisſtrafen bis 5 eineinhalb Jahren verurteilt. Es handelt ſich um Leute, ie Kreth verführt hatte. Bei einer Reihe von Angeklagten wurde das Verfahren infolge Verjährung oder Amneſtle eingeſtellt. Der Prozeß verdient nach dem Bericht des Deutſchen Nachrichtenbüros ganz beſondere Beachtung. Das Treiben des Hauptangeklagten war hiernach geeignet, eine ganze Provinz zu verſeuchen. Es lag ihm daran, noch unſchuldige Menſchen zu verführen. Die Straftaten, die zur Verurtei⸗ lung führten, umfaſſen die Jahre 1929 bis 1936. Nach ſei⸗ nen eigenen Geſtändniſſen hat ſein Treiben aber viel früher begonnen. Seine Verhaftung erfolgte im Auguſt 1936. In allen Fällen iſt er Verführer geweſen Menſchen, die in irgendeiner Not zu ihm kamen junge Menſchen, denen er ſexuelle Schwierigkeiten anſah, zog er in ſeinen Bann. Wahllos ſuchte er die Opfer ſeiner Perverſitäten, vom Fi⸗ ſcherſungen bis zum Referendar vom Meßdiener und Cho⸗ riſten bis zum Taxichauffeur und Lokomotivführer. Dem einen ſprang er mit einem Darlehen bei, den anderen machte er mit Alkohol gefügig. Ein paar Jungens ent⸗ lohnte er mit 50⸗Pfennig⸗Trinkgeldern. Erſchütternd iſt das Schickſal der meiſten feiner Opfer. Vielverſprechende Exiſtenzen, vorzügliche Begabungen, ausſichtsreiche Zu⸗ kunft ſind von Kreth ſchwer geschädigt und gefährdet wor⸗ den, junge gläubige Seelen wurden bitter getäuſcht. e Deutſche Frau— hilf mit! Das Deutſche Frauenwerk wirbl.— Die Mitarbeit der Frau Hilf mit im Deutſchen Frauenwerk! Dieſe Aufforde⸗ rung wird beſonders in den nächſten Tagen an viele Frauen herangetragen werden. Hausfrau, Mutter, berufs⸗ tätige Frau, ihr alle ſollt zu dieſer großen Gemeinſchaft, die alle ſchaffenden deutſchen Frauen eint, gehören! Ihr alle ſollt euere Kräfte geſchloſſen im großen Aufbauwerk des Führers einſetzen! Zu allen Zeiten haben Frauen ſich tatkräftig als Deutſche für ihr Volk und Vaterland eingeſetzt. Und heute? Der Führer bezeugt mit ſeinen Worten:„Denn gerade da⸗ durch haben wir die neue Volksgemeinſchaft gefeſtigt, daß wir in Millionen von Frauen treueſte und fanatiſche Mit⸗ kämpferinnen erhielten,“ daß deutſche Frauen kraftvoll und einſatzbereit an ihrem Platze ſtanden. Doch viele gibt es noch, die ſich mehr und beſſer in den Dienſt für das Volksganze ſtellen möchten. Ihnen allen wird durch die erſt⸗ malige große Aufklärungs⸗ und Werbeaktion der Reichsfrauenführung vom 9.—23. Mai gezeigt, was das Deutſche Frauenwerk will und wie in den einzelnen Abteilungen alle Frauen mitarbeiten können zum Nutzen der eigenen Familie und des ganzen Volkes. 11,5 Millionen deutſche Frauen in Dörfern und Städ⸗ ten haben ſich bereits eingereiht in die große Gemeinſchaft der Frauen. Sie haben erkannt, daß nur in dem ſinnvol⸗ len Zuſammenwirken aller Kräfte die verantwortungs⸗ vollen und weitreichenden Aufgaben der Frau im Dritten Reich erfüllt werden können. Darum möge ſich jede Frau, ob ſie nun als Mutter oder Hausfrau in der Familie oder als Arbeiterin im Büro oder in der Fabrik ihre Pflicht erfüllt, überlegen: Gehörſt du nicht auch zu dieſer Gemeinſchaft? Willſt du dich ausſchließen, abſeits ſtehen? Kannſt nicht auch du deine Kräfte weiter nutzbar machen? Das Deutſche Frauen⸗ werk ruft alle! Jede kann ihren Anlagen entſprechend mit⸗ arbeiten für unſer Volk und die Zukunft unſerer Kinder. Ein unlösbares Band der Kameradſchaft muß alle Frauen verbinden— im Deutſchen Frauenwerk. Auskünfte und Anmeldungen bei allen Ortsgruppen der NS⸗Frauenſchaft. * Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen erfolgt heute Donnerstag nachmittags von 3—4 Uhr in der am Rathaus angeſchlagenen Reihenfolge. Mietbücher, Ausweis⸗ und Kontrollkarten ſind vorzulegen. * Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt im Inſeraten⸗ teil darauf hin, daß am Pfingſtſamstag, den 15. Mai 37 (Bankfeiertag), die Sparkaſſe geſchloſſen bleibt. Zur Ein⸗ löſung fälliger Wechſel wird von 11— 12 Uhr ein Schalter offen gehalten. Die Zahlſtelle Seckenheim in der Ger⸗ mania⸗Drogerie, W. Höllſtin, Hauptſtraße 106, iſt an dieſem Tage geöffnet.— Näheres ſiehe Inſerat! . Vom Nationaltheater. Donnerstag erſcheint nach 14. jähriger Pauſe Shakeſpeares„Win termärchen“ in neuer Inſzenierung von Helmuth Ebbs. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Techniſche Einrichtung: Hans Weyl.— Am Freitag wird Siegfried Wagners„Schwarzſchwa⸗ nenreich“ unter der muſikaliſchen Leitung von General⸗ muſikdirektor Karl Elmendorff und in der Inſzenierung von Generalintendant Alexander Spring, Köln gegeben.— Samstag, den 15. Mai, bringt Richard Strauß Oper„Die Frau ohne Schatten“.— Im Neuen Theater erſcheint am Pfingſtſonntag, nachdem die Aufführungsſerie von„Der Etappenhaſe“ zu Ende ging, Müller⸗Schlöſſers bewährte Ko⸗ mödie„Schneider Wibbel“ in der Inſzenierung von Hans Becker, der auch die Titelrolle ſpielt.— Auf die Feſt⸗ ſchrift, die das Nationaltheater anläßlich der Feſtſpiele her⸗ ausgegeben hat, ſei nochmals beſonders hingewieſen. Das Urkeil gegen Aukodieb Blum. Die weitere Verhandlung gegen den Autodieb Blum vor dem Mannheimer Gericht ergab, daß der Angeklagte mit Ausnahme eines Falles in 23 Fällen des Diebſtahls des Betrugs und der gewerbmäßigen Hehlerei überführt wurde. Der Angeklagte bat noch einmal, von der Siche⸗ rungsverwahrung abſehen zu wollen, damit ihm die Mög⸗ lichkeit zu einem beſſeren Leben nicht genommen werde. Das Urteil lautete wegen Diebſtahls und Betrugs im Rück⸗ fall, gewerbsmäßiger Hehlerei, erſchwerter und einfacher Urkundenfälſchung auf ſieben Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverluſt und 500 Mark Geldſtrafe, die als durch die Un⸗ terſuchungshaft verbüßt gilt. Die Unterſuchungshaft wurde im übrigen mit einem 5 angerechnet. Da der Angeklagte Blum als gefährlicher erufsverbrecher anzuſehen iſt, wurde gegen ihn die Sicherungsverwahrung angeordnet. Wir ſind reſtlos begeiſtert Viele Volksgenoſſen stellen ſich in dieſen Tagen die Frage: Soll ich in dieſem Jahre ein Erholungskind der NSV. aufnehmen? Und gerade die, welche am leichteſten ein Kind aufnehmen könnten, zögern am längſten. Meiſtens glauben ſie, das Kind fühlt ich nicht wohl bei ihnen. Dieſer grundſätz⸗ lich falſchen Meinung muß aber jetzt einmal energiſch zu Leibe gerückt werden. um jeden Zweifel zu beheben, wollen wir einen alten und verdienten Parteigenoſſen, der in einer rheiniſchen Stadt Bürgermeiſter und zugleich preußiſcher Staatsrat iſt, ſprechen laſſen. Im letzten Jahr war ein Badnerkind aus dem Wieſenta! bei ihm zu Gaſte, und an deſſen Eltern hat er einen längeren Brief geſchrieben, dem wir folgende Sätze entnehmen: „Wir haben, ſeit es Ferienkinderverſchickung in Deutſch⸗ land gibt, immer junge Feriengäſte gehabt. Aber noch nie waren wir ſo reſtlos begeiſtert über den kleinen Feriengaſt wie bei Hanni. Wir bedauern alle miteinander, daß der Ferienaufenthalt nur ſo kurze Zeit dauert. Am liebſten möch⸗ ten wir ſie nicht mehr fortlaſſen. Jedenfalls können Sie ganz beruhigt ſein. Sie werden Ihr Kind zurückbekommen, ge⸗ ſund und froh. Dank wollen wir nicht haben. Den größten Dank erblicken wir darin, daß wir ein deutſches Elternpaar glücklich machen, und daß wir einem braven deutſchen Kinde Tage unvergeßlicher Freude und Erholung bereiten durften.“ Dieſe wenigen Sätze zeigen uns, welche Freude die Er⸗ holungslinder in das Haus der Pflegeeltern bringen, und wie glücklich ſich jeder fühlt, der ein E d in ſeiner Familie aufgenommen hat. Tut das Gleiche und helft mit an der Geſundung unſerer deutſchen Jugend! ü 5— 2 Verſammlungs⸗Kalender. ö Fußballvereinigung. Das Training findet ieſe Woche morgen Freitag ſtatt. Anſchließend Spielerverſammlung. Die Spieler werden gebeten, wegen der Pfingſtreiſe reſtlos zu erſcheinen. Aufruf an alle jungen Mädels! Der Ruf des Jugendführers des deutſchen Reiches und des Reichsſportführers an alle deutſchen Mädels von 17-20 Jahren, die nicht dem BdM angehören, Sport zu treiben und den Körper zu trainieren, um geſund und widerſtands sfähig und eine einſatzwillige deutſche Frau zu werden, darf nicht ungehört verhallen. Es ergeht daher auch hier der Aufruf an alle 17 20⸗ jährigen Mädels, die dem BdM k nicht angehören, in den hieſigen Turnverein 1898 einzutreten. Ihr werdet dort all das finden, was ihr zu eurer Geſundung und Erreichung obigen Zieles braucht. In den jeweils Montags von 8—10 Uhr ſtattfindenden Uebungsſtunden in unſerer Turnhalle und auf dem dabeiliegenden freien Platz werden alle eurem Wohl dienenden Uebungsarten gepflegt und in regel⸗ mäßigen Wanderungen lernt ihr die Schönheiten unſerer Heimat kennen und ſtählt dabei euren Körper. In be⸗ ſonderen Veranſtaltungen werdet ihr eingeführt in unſer deutſches Kultur⸗ und Geiſtesleben und weltanſchaulich für Bewegung und Staat geſchult. Alle ohne Unterſchied des Standes und Berufs ſind herzlich willkommen. Kommt daher alle. Anmeldungen in allen Uebungsſtunden und beim Vereinsführer. Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim Flad Sparpasse Mannen. Am Pfringstsamstag, 15. Nai 1937(Bankfeiertag) bleiben die Sparkasse und die Zweigstelle Rheinau für den Publikumsverkehr geschlossen. 5 Zur Einlösung fälliger Wechsel wird an diesem Tage in der Zeit von 11-12 Uhr in unserem Sekretariat II ein Schalter offen gehalten.(Eingang auf der Rückseite der Sparkasse zwischen AI und A 2). 5 Unsere Zahlstelle Seckenheim in der Germania⸗ Drogerie W. Höllstin, Hauptstraße 106, ist an diesem Tage geöffnet. . 2 — — —— 2 —— —̃ ä— —— Todes-Anzeige Durch tragischen Unglücksfall an der Stätte der ehrenden Arbeit starb unser lieber Sohn, der gute Bruder und Schwager Oskar im jugendlichen Alter von 19 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Albert Würthwein. Mhm.-Seckenheim, den 13. Mai 1937. Die Beerdigung findet am Freitag, den 14. Mai, nachm. 4 Uhr, vom Trauerhause, Zähringerstr. 54, aus statt. D——.—ů— SS Am 11. Mai 1937 wurde infolge eines Arbeitsunfalles Oskar Würthwein gerufen. gehörte dem Führer und damit Deutſchland. Wie im Leben ſo auch im Tode werden wir ſeiner gedenken. Die Kameraden des Sturmes treten am Freitag zur Trauerfeier punkt 3.30 Uhr vor der Sturmdienſtſtelle an. SA-Sturmmann Grosse Mannb., 0 7. 13 Der Führer des Sturmes 13/171 Miich⸗ m. d. k. F. b.: Weißling, Sturmführer. ſchweine zu verkaufen. Hauptſtraße 199. 8——— 19jährig, in die Standarte Horſt Weſſel ab⸗ Auswahl bei Der Su treu verbunden, trug er das Hpelzlehmann braune Kleid voll ſtolzer Freude. Sein Leben 8 Wenn das Geld zur Zeit nicht reichti Anken macht Teilzahlung das Kufen leicht 3* SPORT; J am Wasserturm ANZUCE 43.— 49. 0k 49. 55. Breite Strage Mannheim 8 8 15 6 Inserieren bringt gebinn! Qulahtel elegasit cauiꝰ obeul meodor Theurer Das Haus der guten Schuhe Zähringerstraße 69. liefert in jeder Größe und Ausführung I Gemüſe⸗ 81105 8 f Druckerei des Neckar-Bote. oſe 52 Pfg. Junge, erbsen 1 Doſe 62 u. 80 Pfg. 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