eis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeig enpreiſe: Die 22 mm bkeite Millimeterzeile 3 Pfg., am Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 37. Jahrgang eee Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verkiündblatt für den Staditell Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 187 D.⸗A. IV. 37: 1160 Samstag, den 15. Mai 1987 Deutſcher Pfingſtgeiſt Eine politiſche Feſtbetrachtung. Pfingſten, im Kirchenjahre das letzte der großen gemein⸗ amen chriſtlichen Feſte, iſt gekommen. Es iſt das Feſt des Heiligen Geiſtes, iſt aber auch jenes Feſt, das die Menſchen hinauszieht in die freie Gottesnatur, die nie herrlicher iſt als in dieſen Maientagen. Und es iſt auch das„liebliche Feſt“, das die Herzen der Menſchen wandelt, das ſie ihre Alltagsſorgen vergeſſen läßt, das ſie mit tiefer Freude er⸗ füllt an den Herrlichkeiten des Frühlings. Pfingſtgeiſt macht die Menſchen fröhlicher und freier. Pfingſtgeiſt iſt nötig für den einzelnen Menſchen, weil er nach Tagen und Wo⸗ chen der Mühſal Erhebung braucht. Pfingſtgeiſt aber iſt auch nötig für ein ganzes Volk, denn er bedeutet frohen Lebensmut und unverwüſtlichen Zukunftsglauben— zwei ſeeliſche Regungen, die eine Nation haben muß, wenn ſie nicht an ſich ſelbſt irre werden und verzweifeln ſoll. Zwei ſeeliſche Regungen aber auch, für die ein Großteil des deut⸗ ſchen Volkes in der ſchweren Nachkriegszeit unzugänglich geworden war, bis Adolf Hitler kam und die deutſchen Herzen wieder aufnahmebereit machte für dieſen Lebens⸗ mut und dieſen Zukunftsglauben. * In ſeiner Mannheimer Rede hat Reichsminiſter Dr. Goebbels dieſer Tage— dem Sinne nach— geſagt, was Adolf Hitler auf wirtſchaftlichem Gebiete— etwa durch die Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit— geleiſtet habe, ſei nicht das Größte deſſen, was er geſchaffen. Das Größte ſei vielmehr, daß dieſer Mann das ganze deutſche Volk mit einem neuen Geiſt erfüllt habe. So iſt es in der Tat: der neue Geiſt, den der Führer in die Herzen des deutſchen Volkes einpflanzte, war geradezu die unerläßliche Voraus⸗ ſetzung für den politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Wiederaufſtieg des Reiches.—„Es iſt der Geiſt, der ſich den Körper baut.“ Wenn das felſenfeſte Vertrauen zum Führer und der unerſchütterliche Glaube an das Gelingen des großen Werkes nicht vorhanden geweſen wären, dann wären die Erfolge des Dritten Reiches nicht möglich gewe⸗ ſen.„Ein neuer Geiſt hat das deutſche Volk erfüllt, hat es erweckt zu neuem Leben und ihm die Kraft geſchenkt zu Werken der Arbeit und zu Leiſtungen auf allen Gebieten einer neuen Volksgeſtaltung, die bewunderungswürdig ſind.“ So hat der Führer ſelber geſagt, und wir können hinzu⸗ fügen, daß er es geweſen iſt, der dieſen neuen Geiſt in uns allen geweckt hat. * Es muß unſer heißer Pfingſtwunſch ſein, daß dieſer Geiſt in uns lebendig bleibe. Aber ſelbſtverſtändlich kann und wird das nur dann der Fall ſein, wenn wir ſelber an der Erhaltung und Stärkung dieſes Geiſtes mitarbeiten. Immer wieder müſſen wir die große Idee der Volksgemein⸗ ſchaft in die Köpfe einhämmern, immer wieder warnen vor der Gefahr jüdiſch⸗bolſchewiſtiſcher Machenſchaften, die unſer Volk ſchon einmal bis dicht an den Rand des Abgrundes geführt hatten und deren unheilvollen Auswirkungen wir heute feſtſtellen können, wenn wir einen Blick über die Reichsgrenzen hinaus werfen auf jene Länder, die die Ver⸗ derblichkeit des weltrevolutionären Moskowitertums noch nicht erkannt und ſeinen unheilvollen Wirkungen daher noch keine Schranken geſetzt haben. Darauf kommt es an: Erhaltung, Stärkung, ſtetige Erneuerung des Geiſtes, der das Werk des deutſchen Wiederaufbaues gelingen ließ, Er⸗ haltung, Stärkung und ſtetige Erneuerung des Glaubens an die ſieghafte Kraft der nationalen Idee und den Ge⸗ danken der Volksgemeinſchaft. Nicht zuletzt aber auch ſteti⸗ ges Vertrauen zu Adolf Hitler, dem Führer der deutſchen Nation. 1 Auf einem von ſolchem Geiſte erfüllten Volke wird auch der Segen des Allmächtigen ruhen. Denn dieſer Geiſt, die⸗ ſer deutſche Geiſt, dieſer nationalſozialiſtiſche Geiſt, hat den Klaſſenkampf, den Neid und den Standesdünkel überwun⸗ den, hat auch aufgeräumt mit der kommuniſtiſch⸗atheiſti⸗ ſchen Hetzagitation und hat die Menſchen, die einer müden Reſignation, einem ſtumpfen Peſſimismus verfallen waren, wieder froh und gläubig gemacht. Das iſt das Schöne an dieſer Zeit: die Herzen der deutſchen Menſchen ſind heute wieder aufgeſchloſſen für das Große und Gute und damit auch für die Ideen einer wahrhaften Religioſität. Die Kirchen müßten dankbar anerkennen, daß der nationalſo⸗ zialiſtiſche Staat nicht nur ihren größten Feind, den gott⸗ loſen Kommunismus, niedergeſchlagen, ſondern die Men⸗ ſchen auch herausgeriſſen hat aus jener dumpfen Ver⸗ e ent die der beſte Nährboden iſt für Zwei⸗ el und Gleichgültigkeit auch in religiöſen Dingen. Von da aber bis zur feindſeligen Einſtellung gegen Religion und Kirche iſt dann nur noch ein kleiner Schritt. Der frohe Zu⸗ kunftsglaube dagegen, er heute die deutſchen Menſchen er⸗ füllt hat ihre Herzen auch wieder empfänglich gemacht für die Weisheiten und ewigen Wahrheiten des Christentums. Somit iſt die Bahn geebnet zu einer Zuſammenarbeit zwi⸗ chen Staat und Kirche, die für beide Teile nur von Nutzen kann Immer wieder muß geſagt werden, daß Got⸗ ust und Dienſt am Vaterlande keine Gegenſätze ind. 1 Altes und neues Giudententum Eine Erklärung des Reichsſtudentenführers Scheel. München, 14. Mai. Im Kongreßſaal des Deutſchen Muſeums veranſtaltete der NSꝰ⸗Studentenbund und die NS⸗Studententampf⸗ hilfe eine Kundgebung. Reichsſtudentenführer Scheel hielt eine Rede, in der er die Korpo rationsfrage be⸗ handelte und eine feierliche Erklärung zu den Idealen des deutſchen Studententums abgab. Dann erläuterte er die Erziehung des Kameradſchaftsſtudenten und richtete an die Alten Herren eine Aufforderung zur Mitarbeit Reichsſtudentenführer Scheel gab zunächſt einen Rück⸗ blick auf die geſchichtliche Rolle des deutſchen Studenten⸗ tums als Träger nationaler und völkiſcher Ideen und hob hervor, daß der große Gedanke vom Reich im Studenten⸗ kum ſtets lebendig geweſen ſei Ein Verdienſt des National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbundes ſei es, daß bereits 1931 der Nationalſozialtsmus die Führung der Deutſchen Studentenſchaft übernehmen konnte. Nach der Machtüber⸗ nahme ſei auch an das Studententum und an die Hoch⸗ ſchulen die Frage geſtellt worden, ob ſie ſich nun mit gan⸗ zer Hingabe der nationalſozialiſtiſchen Idee verſchreiben wollten. So ſei es zur Ausein ander ſezung zwiſchen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und den ſtadentiſchen Verbänden und Korporationen gekommen Der weſentliche Zweck der Kundgebt Stellung von Partei und Staat zur ſtudentiſck klarzuſtellen. Dabei müſſe feſtgeſtellt werden porationen zu ihrem Teil an der E ſchen Volkes wertvollſte Mitarbeit gel nationalſozialiſtiſchen Reich aber ſeien 1 Formen zu eng geworden.„Wenn wir aber erkennen daß das Alte zu eng geworden iſt und das neue Leben, das der Nationalſo⸗ zialismus erfüllt, auch neue Formen braucht, ſo wollen wir 955 feierlich erklären, die alten Formen mußten weichen, aber die alten Ideale, die über ein Jahrhundert lang als 5 Bekenntnis im deutſchen Studententum lebten, ie Ideale„Ehre, Freiheit, Vaterland— Einigkeit, Recht und Freiheit“, ſie ſind heute nicht mehr Ideale einzelner kleiner Gemeinſchaften, ſondern durch die Kraft und Erzie⸗ hungsarbeit des Nationalſozialismus Bekenntnis des gan⸗ zen deutſchen Volkes geworden. Wir achten und ehren das Streben des deutſchen Stu⸗ dententums nach einem einigen Deutſchen Reich. Wir achten und ehren die Kämpfer der Freiheitskriege. Wir achten und ehren die Barrikadenſtürmer von 1848, und wir achten und ehren Euch, ihr Langemarck⸗Studenten und Freikorpskämp⸗ fer und bekennen uns zu alle denen und fühlen uns mit ihnen verbunden, die in den dunkelſten Zeiten der deutſchen Geſchichte als deutſche Studenten nie den Mut verloren haben, ſondern ſich ſelbſt unermüdlich und beharrlich im Glauben an die deutſche Zukunft der großen Idee des Va⸗ terlandes und des Reiches in ihrem Handeln und Tun ver⸗ pflichtet haben. Heute iſt euer Wollen und Streben ver⸗ wirklicht. Mögen die alten Formen vergehen, die Ideale ſind geblieben, denn ſie entſprechen unſerer völkiſchen Art. Es gilt nicht, die Bünde und Verbände zu zerſchlagen, ſon⸗ dern ſie einzuſchmelzen in den Schmelztiegel der deutſchen Volksgemeinſchaft. Im Anſchluß an dieſe Erklärung kennzeichnete der Red⸗ ner den Weg, der im Zeichen der neuen Verpflichtungen durch den Nationalſozialtsmus zu gehen ſei, und gab ein ausführliches Bild vom Weſen der KFameradſchafts⸗ erziehung. Die junge Generation des deutſchen Stu⸗ dententums fordere nun von den Alten Herren, daß ſie ſich mit in die Front einreihen. Der Redner verſicherte, daß es dabei nicht nur auf die finanzielle Unterſtüt⸗ ung der Altakademiker ankomme, ſondern man erſtrebe die ideelle lebendige Verbindung zwiſchen den jungen Ka⸗ meradſchaften und den Alten Herren und damit ihre Be⸗ teiligung an den Aufgaben, die dem deutſchen Studenten⸗ tum heute geſtellt ſind. Die bisher von den einzelnen Ver⸗ banden betreuten Arbeitsgeblete würden von der Studen⸗ tenkampfhilfe übernommen und insbeſondere die Volks⸗ der, die zen Erziehung daß die Kor⸗ ung des deut⸗ hätten. Im Und ſicherlich hat es die Kirche in einem Staat der Auto⸗ rität, der Zucht und der Ordnung leichter, als in einem Staatsweſen, deſſen Regierung mit Rückſicht auf irgendeine doktrinäre Ideologie allen Strömungen— und damit auch den ſtaats⸗ wie kirchenfeindlichen— freien Lauf läßt. * Darum alſo die Herzen auf, damit der Pfingſtgeiſt Einkehr halte! Die Kirchenglocken rufen zum feierlichen Gottesdienſte und die Natur lockt hinaus, damit die Men⸗ ſchen ihre Wunder ſchauen. Das deutſche Vaterland iſt chö⸗ ner geworden überall und ſeine Menſchen ſind wieder froh⸗ gemut. Nur wo an den Werktagen die Fabrikſchlote rau⸗ chen und die Räder ſich drehen, nur dort kann an den Sonntagen und Feiertagen echte Feſtesfreude aufkommen. Das deutſche Volk kann dieſe echte Feſtesfreude wieder empfinden, denn ſeine Wirtſchaft iſt wieder im Gange, ſeine Verhältniſſe ſind geordnet, ſeine Grenzen geſichert und die ganze Nation fühlt ſich als eine einzige große Gemein: ſchaft, dank der befreienden Tat Adolf Hitlers. Feiern wir darum frei und fröhlich das Pfingſtfeſt als Feſt des Gli⸗ ſtes, der Natur und der Freude. Und ſchöpfen wir daraus die Kraft zur Fortführung unſerer Werktagsarbeit im Dienſte unſeres Berufes und des deutſchen Vaterlandes. Allen unſeren Leſern und Freunden: 5 Geſegnete und frohe Pfingſten! Nr. 111 tums⸗ und Grenzlandarbeit in bewährter Weiſe weiterge⸗ führt. Nach den Grundſätzen der Partei ſei es nicht möglich, dern die Bewegung erwarte von jedem einzelnen ein Be⸗ kenntnis für die Idee. Die Bewegung mit ihren Gliederun⸗ gen begrüße den Einbau der Alten Herren in die Geſamt⸗ aufgaben des ſtudentiſchen Lebens. Das Ziel ſei eine na⸗ tionalſozialiſtiſche Hoch- und Fachſchule und eine national⸗ ſozialiſtiſche Wiſſenſchaft in Dienſte der Nation. luß verlas der Reichsſtudentenführer den In⸗ iſſes des Stellvertreters des Führers, nach udentenkampfhilfe die Aufgaben der bisher und Vereinigungen an den len übernimmt. Empfang auf der deutſchen Botſchaft Nachklänge der Londoner Feierlichkeiten. London, 14. Mai. Anläßlich der Anweſenheit der deutſchen Abordnung zu den engliſchen Krönungsfeierlichkeiten hatten der deutſche Botſchafter und Frau von Ribbentrop am Donnerstagabend zu einem Empfang in der deutſchen Botſchaft geladen, Als den Vertreter des Königs von England konnten der deutſche Botſchafter und Frau von Ribbentrop ſowie der Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg den Herzog von Kent und deſſen Gemahlin be⸗ grüßen. Mit ihnen waren faſt alle Abordnungen der bei der Krönung vertretenen mehr als 60 Nationen, der engliſchen Kronländer und Kolonien, zahlreiche Mitglieder des engliſchen Kabinetts und führende engliſche Politiker ſowie faſt das geſamte Diplomatiſche Korps und namhafte Perſönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben der engliſchen Hauptſtadt erſchienen. Den künſtleriſchen Höhepunkt des Abends bildete ein erleſenes muſikaliſches Programm, an dem die Kammer⸗ ſängerinnen Frida Leider und Margarete Kloſe ſowie der Kammerſänger Rudolf Bockelmann, ſämtlich von der Ber⸗ liner Staatsoper mitwirkten. Sie ſangen, feinſinnig beglei⸗ tet von Profeſſor Michael Raucheiſen, Lieder von Wagner, Schubert, Schumann, Brahms, Gluck und Wolf. Die Anfahrt der ſtattlichen Gäſteſchar bot ein unge⸗ wöhnliches Schauſpiel, das eine nach 1 zählende Menſchenmenge angelockt hatte. Die Londoner Poli⸗ 3 ei 1 8 dem Andrang dadurch Rechnung, daß ſie in den um die Botſchaft liegenden Straßen ihre Beamten in einem Abſtand von nur fünf Meter eingeſetzt hatte, um den Weg für die Wagen freizuhalten. Zu Ehren des Reichskriegsminiſters, Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg, gaben der deutſche Botſchafter und Frau von Ribbentrop am Freitag ein Frühſtück, zu dem U. a. der Erzbiſchof von Canterbury, der engliſche Premier⸗ miniſter Baldwin und ſeine Frau, Außenminiſter Eden und Frau, der Ständige Staatsſekretär im Foreign Office, Sir Robert Vanſittart und ſeine Frau, Lord Lothian, Lord Londonderry, Lord Derby, Lord Rothermere und Sir Sid⸗ ney Clive und ſeine Frau erſchienen waren. Danktelegramm des Königs von England. König Georg hat dem Führer und Reichskanzler für die ihm zur Krönungsfeier telegraphiſch ausgeſprochenen Glückwünſche mit folgendem Telegramm gedankt:„Ich danke Ihnen, Herr Reichskanzler, herzlich für Ihre gütige Glückwunſchadreſſe anläßlich meiner Krönung. Ich würdige beſonders Ihre guten Wünſche für mich, mein königliches Haus und Volk, und ich teile voll und ganz Ihre Hoff⸗ nung, daß meine Regierung gekennzeichnet ſein möge durch das Gedeihen des Friedens und die gute Kameradſchaft unter den Nationen der Welt, ein Ziel, für das ich mich immer mit allen meinen Kräften einſetzen werde.“ Das Königspaar in Londons ärmeren Bezirken. Das engliſche Königspaar unternahm eine zweiſtündige Fahrt durch die ärmeren Bezirke der engliſchen Hauptſtadt. Ueberall wurden der König und die Königin von der Menge begeiſtert empfangen. Der deutſch⸗italieniſche Handel Ein Wirtſchaftsabkommen unterzeichnet. München, 14 Mai. Der deutſche und der italieniſche Ausſchuß für die Re⸗ gelung der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern baben in München vom 30 April bis zum 14 Mai 1937 eine Tagung abgehaſſen Am Freitag unterzeichneten ber Vorsitzende des italieniſchen Reglerungsausſchüſſes, Se⸗ nator Amedeo Giannini, und der Vorſitzende des deutſchen Regierungsausſchuſſes, Miniſterialdirektor Otto Sarnow, einige Abkommen wirtſchaftlicher Art. halt e eutſch⸗italieniſchen Handelsverkehr erforderlichenfalls zu ergänzen und ſie den wechſelnden e der Wirt⸗ ——U Ankunft der deutſchen Kommiſſion Eckener dankt für die amerikaniſche Teilnahme. Newyork, 14. Mai. Der neue deutſche Botſchafter Dieckhoff traf mit dem Dampfer„Europa“ in Newyork ein. Er wird bekanntlich der Nachfolger des Botſchafters Luther in Waſhington. Mit ihm traf die deutſche Unterſuchungskommiſ⸗ ſion ein. Dr. Eckener erklärte nach der Ankunft der deutſchen Kommiſſion gegenüber amerikaniſchen Preſſever⸗ tretern, eine Aeußerung über das„Hindenburg“-Unglück ſei erſt nach der Anhörung von Zeugen und der Unterſu⸗ chung des Wracks möglich. Er danke aufrichtig für die zahl⸗ reichen in Deutſchland aus Amerika eingetroffenen freund⸗ ſchaftlichen Kundgebungen des Vertrauens zu den Luft⸗ ſchiffen. Die deutſche Kommiſſion hat ſich bald nach der An⸗ kunft nach Lakehurſt begeben. Das Befinden der Verletzten Nack) Mitteilung der Aerzte, die Kapitän Pruß behan⸗ deln, iſt ſein Befinden derart, daß direkte Lebensgefahr nicht mehr beſteht. Der Erſte Offizier des„Hindenburg“ Sammt, durfte bereits am Donnerstag das Bett verlaſſen und konnte Beſucher empfangen. Ebenfalls erfreuliche Mit⸗ teilung kommt aus dem Newyorker Lenox⸗Hill⸗Kranken⸗ haus, in dem 13 Verletzte untergebracht ſind. Der aufopfern⸗ den Pflege der Aerzte und des Perſonals iſt es gelungen, die mit ſchweren Verletzungen Eingelieferten ſoweit zu bringen, daß ſie heute ebenfalls außer Lebensgefahr ſind. Hilfsbereitſchaft für die Hinterbliebenen. Die Deutſch⸗amerikaniſche Handelskammer, die vor we⸗ nigen Tagen zur Zeichnung eines Unterſtützungsfonds für die Hinterbliebenen der bei der„Hindenburg“-Kataſtrophe ums Leben gekommenen Beſatzungsmitglieder aufgerufen hatte, teilte mit, daß die Zeichnung den urſprünglich feſt⸗ geſetzten Betrag um das Doppelte überſchritten hätte. Man habe zuerſt einen Fonds von 5000 Dollar aufbringen wol⸗ len, aber ſchon jetzt mehr als 10 000 Dollar erhalten. Unter den Spendern befänden ſich namhafte amerikaniſche Fir⸗ men. Die Toten des„Hindenburg“ Staatsakt am 21. Mai in Cuxhaven. Berlin, 15. Mai. Die große Trauerfeier für die tödlich verunglückten Mitglieder der Besatzung und Fahr⸗ gäſte des Luftſchiffs„Hindenburg“ findet am ſpäten Nachmittag des 21. Mai als Staatsakt in der Halle der Hapag in Cuxhaven ſtatt. Die britiſche Reichskonferenz Reichs verteidigung und Außenpolitik die Hauptthemen. London, 14. Mai. Die britiſche Reichskonferenz begann im St. James⸗ Palaſt in London. Außer dem engliſchen Kabinett waren die Premierminiſter Kanadas, Auſtraliens, Neuſeelands, Süd⸗ afrikas und Süd⸗Rhodeſiens ſowie die Vertreter Burmas und Indiens erſchienen. Baldwin wurde zum Vorſitzenden der Konferenz gewählt. In ſeiner Eröffnungsanſprache wies Baldwin dar⸗ auf hin, daß die Reichskonferenz in einem Augenblick zu⸗ ſammentrete, in dem die internationale Lage ſchwierig, ja ſogar bedrohlich ſei Es herrſche in der Welt ein Rü⸗ ſtungswettlauf, der zum Ruin führen könne Groß⸗ britannlen habe es für ſeine Pflicht gehalten, ſeine Vertei⸗ digung zu ordnen und zwar mit Koſten, deren Größe be⸗ kannt ſei. Auch habe es die Laſten auf ſich genommen, nicht nur um das Herz des Weltreiches zu ſichern, ſondern auch um die Sicherheit des Weltreiches zu erhalten ſowie in ſeiner Eigenſchaft als treues Mitglied des Völkerbundes. Auch die Dominjons hätten ſich verpflichtet gefühlt, ihre Rüſtungs vorbereitungen einer Reviſion zu unterziehen. Aufgabe der Konferenz ſei es, die einzelnen Beſtrebungen aufeinander abzuſtimmen. e wünſchte auch die a bang einer Reihe von Verfaſſungsfragen und der Fragen der Reichs⸗ luftverbindungen. Der Premierminiſter von Kanada, Mackenzie King, erklärte u. a., es gelte, die Bande zwiſchen den Demokratien zu ſtärken. Lyons, der Premierminiſter von Auſtralien, er⸗ klärte, das Reich ſei noch nie ſo einig geweſen wie jetzt. Die Erfahrung der letzten Jahre habe es jedoch bedauerlicher⸗ weiſe als unmöglich erwieſen, die in der Völkerbundsſatzung verkörperten Ideale zu verwirklichen. Nach Anſicht der auſtraliſchen Regierung müßten die Grundlagen der Außen⸗ politik des Britiſchen Weltreiches und die Lage des Völ⸗ kerbundes überprüft werden. Auſtralien würde insbeſondere einen auf den Grundſätzen des Völkerbundes beruhenden regionalen Nichtangriffspakt im Pazifik begrüßen. Zum Schluß wurden zwei Unterausſchüſſe für die Luft⸗ fahrt und allgemeine Luftverkehrsverbindungen ſowie für wirtſchaftliche Fragen eingeſetzt. r Die oſtoberſchleſiſchen Fragen Der Stand der deutſch-polniſchen Beſprechungen. Warſchau, 14. Mai. In Warſchau haben Beſprechun— gen deutſcher und polniſcher Regierungsvertreter über eine Reihe von Beſtimmungen des Genfer Abkommens über Oberſchleſien ſtatlgefunden. Dieſe Beſprechungen ſind die Folge des Wunſches beider Regierungen, die Schwierig⸗ keiten, die durch den Ablauf diefer Beſtimmungen des Genfer Abkommens hervorgerufen werden könnten, mög⸗ Ich rechtzeitig durch gegenſeitige Fühlungnahme auszu⸗ alten. Die Warſchauer Beſprechungen 5 ſich auf die wirtſchaftlich⸗techniſchen Fragen des Genfer Abkommens. Sie werden am 31. ds. Mks. weitergeführt. Die Eiſen⸗ bahnfragen des Genfer Abkommens ſind vom 28. April bis 10. ds. Mts. in Köln beſprochen worden. Dieſe Beſprechungen werden am 20. Mai in Warſchau fortgeſetzt werden. Verlobung im däniſchen Königshaus Kopenhagen, 14. Mai. i Feodora, die ülteſte Tochter des Prinzen Harald, des Bruders des Königs, und der Prinzeſſin Helena, geborenen Prinzeſſin von Schbes⸗ wig-Holſtein⸗Sonderburg⸗Glücksburg, 11 5 ſich mit Prinz Ehriſtian von Schaumburg⸗Lippe verlobt. Prinz Chriſtian iſt der 8 der verſtorbenen älteſten Schweſter des Kö 81 Prinzeſſin Louiſe, die ſich 1996 mit Prinz Friedri von Schaumburg-Lippe verheiratebe.— Die Vermählung ſoll im Herbſt ſtattfinden. Prinzeſſin Feodora wird dann nach Potsdam überſiedeln. 8 Exploſion auf hoher Gee Nach einer Meldung aus London wurde von der engliſchen Admiralität folgende Mitteilung über das Unglück des Zerſtörers„Hunter“ ausgegeben: „Während einer Patrouillenfahrt zum Zwecke der Nicht⸗ einmiſchungskontrolle erfolgte an der Südküſte Spaniens fünf Meilen von Almeria entfernt eine Exploſion auf der Waſſerlinie des Schiffes H. M. S.„Hunter“. Urſache un⸗ bekannt. H. M. S.„Hardy“ und H. M.S.„Hyperion“ ſind zur Unterſtützung unterwegs.“ Es heißt weiter, daß das Schiff von dem im Beſitz der ſpaniſchen Bolſchewiſten be⸗ findlichen Zerſtörer„Lazaga“ in den Hafen von Almeria eingeſchleppt worden ſei. Nach einem ergänzenden Reuter-⸗Bericht aus Valencia ſind auf dem„Hunter“ acht Tote und 24 Verletzte u beklagen. Die Opfer werden auf dem Flottillenführer⸗ ſchif„Hardy“ nach Gibraltar überführt.„Hunter“ hat eine Tonnage von 14000 Tonnen und ſteht erſt' ſeit 1936 im Dienſt. „Hunter“ lief auf eine Treibmine Erklärungen der engliſchen Admiralität. London, 15. Mai. Wie die engliſche Admiralität mitteilt, 5 die vorläu⸗ fige Anterſuchung ergeben, daß der britiſche Zerſtörer„Hun ter“ auf eine Treibmine gelaufen iſt. Damit ſind die lügenhaften Tendenzmeldungen aus Valencia, daß es ſich um den„Torpedoſchuß eines U-Bootes“ gehandelt ha⸗ ben könnte, endgültig widerlegt. Berlin, 14. Mai. Die franzöſiſche Nachrichtenagentur Havas veröffent⸗ licht eine aus Almeria der Agence Febus übermittelte Nachricht über eine angebliche Torpedierung des engli⸗ ſchen Zerſtörers„Hunter“ durch ein deutſches Torpedoboot. Das Havas⸗Büro bemerkt dazu, daß es dieſe Nachricht mit„allem Vorbehalt“ wiedergebe. Aber 5 dieſes Vorbehalts wird die Meldung, um ihr do eine möglichſt große Wirkung zu verſchaffen, mit Vorrang vor den anderen in der Welt verbreitet. Die Nachricht lau⸗ tet: „Nach den letzten Meldungen hebe man beſonders zwei Erklärungen für die Zerſtörung des engliſchen Zerſtörers „Hunter“ hervor. Nach der weniger autoriſierten Verſion iſt das Schiff auf eine Mine gelaufen, als es den Küſtenüberwachungsdienſt durchführte. In weit mehr Krei⸗ ſen nimmt man als wahre Urſache des Unglücks an, daß das Kriegsſchiff torpediert wurde, und zwar von einem deutſchen Torpedoboot. Wir können dieſe Verſion inſofern beſtätigen, als der Vorderteil des Schiffes zwei Löcher aufwies, Einſchuß und Ausſchuß.“ Dieſe Meldung iſt an ſich ſo köricht, daß eine offizielle Kichtigſtellung ſich erübrigt. Nicht nur jeder Fachmann, ſondern auch jeder nachdenkende Laie weiß, daß ein Tor⸗ pedo keine Einſchuß. und Ausſchußlöcher verurſacht, ſon⸗ dern bei Berühren der Bordwand eine Exploſion hervor⸗ ruft, die bei einem Zerhörer erheblich ſtärkere Wirkung erzielen würde. Es beſteht kein Zweifel, daß der engliſche Jerſtörerkommandant oder auch die engliſche Admiralität keinen Augenblick derartige„Erklärungen“ von dem UAn⸗ fall ihres Jerſtörers in Erwägung gezogen haben oder zie⸗ hen werden, zumal die deutſchen Ueberwachungsſtreitkräfte nicht vor Almeria, ſondern in ihrem eigenen Ueberwa⸗ chungsgebiet eingeſetzt ſind und ihre Tätigkeit ſich in aller Oeffenklichkeit abspielt. politiſches Allerlei Sudetendeutſcher Einſpruch gegen ein Hodza-Inkerview. Im tſchechoſlowakiſchen Abgeordnetenhaus gab namens der Sudetendeutſchen Partei Abgeordneter Kundt eine Er⸗ klärung ab, in der gegen eine Darſtellung der außen⸗ und innenpolitiſchen Lage im Rahmen einer Unterhaltung des Miniſterpräſidenten mit einem Vertreter der„Morning Poſt“ Einſpruch erhoben wird. In dieſer Erklärung heißt es u a., die Sudetendeutſche Partei verwahre ſich auf das entſchiedenſte gegen eine andere Bezeichnung als ihr offizieller Name zum Ausdruck bringt. Vor allem aber verwahre ſie ſich aufs ſchärfſte gegen die Erfindung von Plänen, die eine„deutſche Invaſion“ in der Tſchechoflowa⸗ kei begünſtigen ſollten. Es wird eine Regierungserklärung über den tatſächlichen Inhalt des Interviews gefordert. Englands Handel und Induſtrie zur Rüſtungsſteuer. Schatzkanzler Neville Chamberlain empfing eine Abord⸗ nung von Vertretern faſt des geſamten engliſchen Handels und der Induſtrie, die ihm eine Denkſchrift über die neue Aufrüſtungsſteuer überreichte. Bei der Abordnung befan⸗ den ſich Vertreter der Vereinigung der britiſchen Handels⸗ kammern, des britiſchen Induſtrieverbandes, der Reederei⸗ und Schiffahrtskammer, des Bergbauverbandes ſowie des britiſchen Eiſen⸗ und Stahlkartells Der Schatzkanzler ver⸗ ſprach, die vorgetragenen Wünſche einer ſorgfältigen Unter⸗ ſuchung zu unterziehen. Bewegte Sitzung der belgiſchen Kammer. In der belgiſchen Kammer wurde die Regierung von wei flämiſchen Abgeordneten über das Verbok der flämi⸗ en Amneſtiekundgebung, die von den ehemaligen flämi⸗ ſchen Frontkämpfern für den 23. Mai in Brüſſel geplant war, interpelliert. Die Sitzung nahm teilweiſe einen ſehr ſtürmiſchen Verlauf. Ein nationalflämiſcher Abgeordneter wies darauf hin, daß innerhalb kurzer Zeit der Oberbürger⸗ meiſter von Brüſſel drei öffentliche Kundgebungen der Fla⸗ men verboten habe. Die Flamen ſeien in Brüſſel rechtlos. Der Innenminiſter de Schrijver ſuchte in längeren juriſti⸗ fete Ausführungen die Haltung der Regierung zu vecht⸗ ertigen. Warſchau. In Wilna nahm die militäriſche Organiſation „Pow“ gegen die„Ausſchreitungen litauiſcher Chauviniſten Raben er Angehörigen der polniſchen Minderheit“ Stel⸗ ung.: Rooſevelt will die Warenpreiſe ſtabiliſieren. Präſident Rooſevelt, der ſeine längere Erholungsreiſe letzt beendet hat, hielt in ſeinem auf der Fahrt nach Waſhington befindlichen 82 e eine Preſſekonferenz ab. Er erklärte, er werde während ſeiner zweiten Amtsperiode die⸗ ſelben Ziele des Newdeal verfolgen, wie während ſeiner erſten Amtszeit. Rooſevelt, der in Texas zahlreiche Beſpre⸗ chungen über Wirtſchaftsfragen hatte, betonte gegenüber den Preſſevertretern, ſein nächſtes Ziel ſei die Stabili⸗ ſierung der Warenpreiſe innerhalb vernünftiger Grenzen. und er werde im Sinn der für verfaſſungswidrig erklärten landwirtſchaftlichen Ausgleichsbehörde am Wochenende mit den Führern des Kongreſſes in Waſhington konferieren. Deutſche Nor datlantik⸗Expedition Werkvolle Forſchungsergebniſſe. Wilhelmshaven, 14. Mai. Dieſer Tage lief das For ſchungs⸗ und Vermeſſungsſchiff„Meteor“ unter dem Kom. mando des Kapitäns zur See Eißen in Wilhelmshaven nach einer dreieinhalbmonatigen Forſchungsreiſe im nord. atlantiſchen Ozean ein. Die Aufaabe dieſer Expedition war es, das Gebiet zwiſchen den Kanariſchen und Kapperdiſchen Inſeln von der Weſtküſte Afrikas bis etwa zur Mitte des Ozeans ozeanographiſch und meteorologiſch aufzunehmen Das Programm der Forſchungsfahrt wurde vollſtändig er. ledigt. Es wurden 60 ozeanographiſche Stationen ausge. führt, die chemiſch⸗phyſikaliſches und biologiſches Beobach⸗ tungsmaterial erbrachten. In meteorologiſcher Hinſicht wurde vornehmlich mit Radioſonden gearbeitet, die den Aufbau der Atmoſphäre bis weit in die Stratoſphäre hin. ein zu verfolgen geſtatteten. Das ganze gewonnene Be⸗ obachtungsmaterial wird es ermöglichen, das wichtige Pro⸗ blem des kalten Auftriebswaſſers vor der Küſte Weſtafrikas zu klären, ſowie die Frage der Ausbildung und Entwick⸗ lung des Nordoſtpaſſats und des Zuſammenhangs mit dem erwähnten ozegnographiſchen Problem weiter zu verfolgen Die nunmehr ſchon traditionell gewordene Zuſammenarbeit zwiſchen Wiſſenſchaft und Kriegsmarine hat ſich wieder aufs glänzendſte bewährt. Italieniſches Dorf verſchüttet Schwerer Erdrutſch bei Vittorig Veneto. Mailand, 15. Mai. In den frühen Morgenſtunden des Freitags ereigneſe ſich in dem unweit von Vittoria Veneto liegenden Dorf Coſta ein Erdrutſch. Bis jetzt ſind acht Todesopfer zu be. klagen. Vier Häuſer wurden unter den Geſteinsmaſſen völ⸗ lig begraben, andere ſtürzken keilweiſe ein oder wurden derart beſchädigt, daß mit ihrem nachträglichen Einſturz ge. rechnet werden muß. Die Steinlawine, die ſich von einem Abhang des Monte della Salute löſte, hatte ein Ausmaß von etwa 3000 Kubik. metern. Einzelne der herabgeſtürzten Felsblöcke wiegen mehr als 300 Doppelzentner. Als Urſache des Erdrutſches darf ein leichtes Beben angenommen werden, in deſſen Folge ſich der nach anhaltenden Regengüſſen aufgeweichte Boden auf dem Bergabhang von ſeiner Unterlage löſte. Die Aufräumungsarbeiten geſtalteten ſich wegen der Größe der Felstrümmer und der gewaltigen Geſteinsmaſ⸗ ſen, die den Ort verſchüttet haben, äußerſt ſchwierig. Die acht Toten, meiſt Frauen und Kinder, wurden in der Kirche von Coſta aufgebahrt. Zahlreiche Verwundete, darunter ſechs Schwerverletzte, wurden in das Krankenhaus von Vittoria Veneto gebracht. Es wird befürchtet, daß die Lei⸗ chen noch weiterer Dorfbewohner unter den Trümmern liegen. Kurzmeldungen . Familientragödie. In Stuttgart wurde eine 29jäh⸗ rige Frau mit ihren drei Kindern im Alter von 2, 5 und 6 Jahren in der Küche ihrer Wohnung tot aufgefunden. Wie die polizeiliche Unterſuchung ergab, hatte ſich die Frau während der Abweſenheit ihres Mannes mit ihren Kindern in der Küche eingeſchloſſen und den Gashahn geöffnet. Die An⸗ wendung des Sauerſtoffapparates war ergebnislos. Der Be⸗ weggrund für die ſchreckliche Familientragödie iſt vollkommen ungeklärt. Noch kurze Zeit vor der Tat hatte ſich die Frau mit Nachbarn unterhalten und dabei nicht die geringſte Spur von Schwermut oder geiſtigen Störungen gezeigt. Schiffszuſammenſtoß im Nord⸗Oſtſee⸗Kanal. Kiel, 15. Mai. Im Nord⸗Oſtſee⸗Kanal ſtieß bei h Wetter bei Königsfoerde der lettiſche Dampfer„Kurbads (2000 Bruttoregiſtertonnen) in voller Fahrt mit dem Ham: burger Dampfer„Nordcoke“ zuſammen, wobei Steven auf Steven traf, Das Vorſchiff der„Kurbads“ wurde 3 Meter tief in das Innere des Rumpfs geſchoben Trotzdem konnte das Schiff ſchwimmend gehalten werden und hat im Bin⸗ nenhafen Holtenau feſtgemacht. Der deutſche Dampfer „Nordcoke“ erlitt gleichfalls ſchweren Bugſchaden. Er liegt gegenwärtig an der Unfallſtelle vor Königsfoerde. . e 1937. Der Oeſterreichiſche Aero-Club ver⸗ anſtaltet unter Mitwirkung des Aero⸗Clubs von Deutſch⸗ land und des Aero⸗Clubs der Schweiz in der Zeit vom 14. bis 21. Mai den Pfingſtflug 1937.— Dieſer traditionelle Flug wird in dieſem Jahre zum erſten Male auch deutſches Gebiet berühren. Die Flugſtrecke führt von Baſel über Altenrhein— Innsbruck— Klagenfurt— Graz— Wien— Linz— Augsburg nach Prien. An dieſem Pfingſtflug wer⸗ den ſich nach den vorliegenden Meldungen 59 Flugzeuge beteiligen. Die ſtärkſte Mannſchaft ſtellt Deutſchland mit 16 Flugzeugen. Aus Oeſterreich kommen 13 Maſchinen, aus Ungarn 9, aus England 6, aus der Schweiz 4, aus Italien und je eine Maſchine aus Frankreich, Polen und der Tſchechoſlowakei. a Herzſchlag im Omnibus. Wie der„Allgäuer Beob⸗ achter“ meldet, wurde die 55 Jahre alte Bauerswitwe An⸗ tonia Specht von Rummelshaufen, Mutter von 12 Kindern, kurz vor der Abfahrt des Omnibuſſes der Linie Memmin⸗ en—Babenhauſen, in den ſie eingeſtiegen war, vom Herz⸗ ſchlag getroffen. . Ehepaar ſtirbt au einem Tag. In Taufkirchen ſind der Pferdehändler Sengmüller und ſeine Frau am gleichen Tag geſtorben. Gemeinſam wurde das Ehepaar, das tapfer den Weg durchs Leben gegangen war, nun auch zur letzten Ruhe getragen. Beirut. Im Parlament des Libanon iſt ein Geſetzent⸗ wurf eingebracht worden, der die Umbildung der nationali⸗ ſtiſchen Wehrorganfſation der„Eiſenhemden“ in eine ſtaat⸗ liche Organiſation vorſieht. Rio de Janeiro. Das Oberſte Sicherheitstribunal ver⸗ urteilte drei Abgeordnete wegen Teilnahme am Kommu⸗ niſtenputſch in Pernambuco und Natal im November 1935 zu Gefängnisſtrafen von ſechs Monaten bis zu vier Jahren. Deutſche Flagge in Jaffa verbrannk. Jeruſalem, 15. Mai. Die Deutſche Tempel⸗Bank in Jaffa 5 0 der e in London die ritiſche und die Fahne des Deutſchen Reichs gehißt. Die deutſche Fahne iſt von unbekannt gebliebenen Tätern an⸗ ezündet worden und verbrannte vollſtändig. Vermutlich 8 die Täter Juden. Polizei mußte herbeigeholt werden, ie die Menge vor dem Gebäude zerſtreute und ſpäter eine ſogleich herbeigeſchaffte und gehißte zweite Reichsflagge bewachte. Obwohl am Krönungstag von den Reichsdeutſchen beſonders reich geflaggt wurde hat ſich in ganz Paläſtina ſonſt kein weiterer Flaggenzwiſchenfall ereignet. ufs ü mmmmmmmm Lolcale Ruudocliaù Pfingſten In der ſchönſten Zeit des Jahres, in der unſer Blick hineinleuchtet in die ſonnenerwachte, aber doch noch jugendfriſche Natur, und die Herzen erfüllt werden mit Freude über die erſtandene und noch kommende Pracht, feiert die Chriſtenheit das Pfingſtfeſt. Zu keiner Zeit des Jahres predigt uns Menſchen die Natur mit ſo gewal⸗ tiger, nicht zu überhörender und nicht mißzuverſtehender Stimme 15 Ait ede Pfingſten iſt das dritte chriſtliche Hauptfeſt des Jah⸗ res. Zu Pfingſten feiern die Menſchen 9055 Get des 30. ligen Geiſtes, ein Feſt des befreiten Lebens, das Feſt der Macht des Guten und Schönen, ein Feſt des göttlichen Geiſtes. Pfingſtgeiſt iſt Hoffnungsgeiſt. Pfingſten iſt das Symbol des ewigen Werdens nach dem ewigen Vergehen Dieſes Werden ſoll uns Leitmotiv ſein. f Feiertagsglocken ſchallen freudig über Stadt und Land Des Arbeitstages Lärm und Unruhe ſind verſchwunden die Freude eines hohen Feſttages regiert die Stunde Wieder gehört ſich der Menſch ſelbſt, wieder kann er ſich ſeiner Familie widmen und kann die Tage des„lieblichen Feſtes“ nach ſeinen eigenen Plänen geſtalten. Der Wunſch „Fröhliche Pfingſten!“ findet ſomit ein lebhaftes Echo land⸗ auf und landab. Ja„Fröhliche Pfingſten!“ darum aller⸗ ſeits. Pfingſten iſt ſchon immer das Feſt des Wanderns in der prangenden und prunkenden Gottesnatur geweſen. Darum wallt hinaus an den Pfingſttagen, heraus aus den Stuben, heraus aus dem Gewirr der Gaſſen und Stra⸗ zen und den Engen der ſteinernen Stadt, hinaus in die wiedererwachte Natur, denn: „Herrlich iſt's in Frühlingstagen Nach dem Wanderſtah zu greifen, Und den Blumenſtrauß am Hute, Gottes Garten zu durchſchreiten!“ Aus der Beratung mit den Ratsherren. Um den Ausbau vorhandener Baulücken, deren Schließung im ſtädtebaulichen Intereſſe erwünſcht iſt, zu fördern, hat der Oberbürgermeiſter verfügt, daß in den Stadtgebieten: Innenſtadt, Neckarſtadt, Oſtſtadt nebſt Schwetzingervorſtadt, Lindenhof, Neckarau, Rheinau beim Ausbau vorhandener Baulücken an Straßen, die vor dem 1. April 1924 fertiggeſtellt worden ſind, auf die das be⸗ treffende Baugelände belaſtenden und noch nicht bezahlten Straßenherſtellungskoſten(ohne Gehweg⸗ und Randſtein⸗ koſten) Nachläſſe und Zahlungserleichterungen nach fol⸗ genden Richtlinien gewährt werden: a) Bei dem beabſichtigten Bauvorhaben muß es ſich um die Erſtellung von Kleinwohnungen(bis Zeinhalb Zim⸗ mer und Küche) handeln. b) Der Neubau muß bis 1. Mai 1938 begonnen und bis 1. Oktober 1939 bezugsfertig ſein. e) Die Höhe der zu gewährenden Nachläſſe ſowie der Umfang der Zahlungserleichterungen wird jeweils auf Antrag von Fall zu Fall beſtimmt. Werden die Straßenherſtellungskoſten bis 1. April 38 bezahlt, ohne daß eine Ueberbauung ſtattfindet, ſo kann Ehenfalls ein angemeſſener Nachlaß gewährt werden. Bauherren bezw. Grundſtückseigentümer, welche beab⸗ gichtigen, von dieſen Vergünſtigungen Gebrauch zu machen, werden erſucht, entſprechende Anträge alsbald bei der Stadt⸗ verwaltung einzureichen. Ein Verzeichnis über die hier in Betracht kommenden Straßen wird beim ſtädtiſchen Tief⸗ bauamt(Zimmer 139) zur Einſicht der beteiligten An⸗ grenzer aufgelegt. Dieſe Vergünſtigung gilt nicht für die von der Stadt gekauften Bauplätze, bei denen die Straßenkoſten ſchon im Kaufpreis berückſichtigt ſind. . Dr. Dorpmüller in Mannheim und Ludwigshafen, Am 12. und 13. Mai weilte der Reichsverkehrsminiſter und Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorp⸗ müller, in Ludwigshafen und Mannheim aus Anlaß einer Konferenz der Reichsbahndirektionspräſidenten, die in Lud⸗ wigshafen tagte, dem vormaligen Sitz der kürzlich aufge⸗ löſten Reichsbahndirektion. Es handelt ſich um eine der lau⸗ fenden Konferenzen, in denen den Reichsbahndirektionsprä⸗ ſidenten die Richtlinien des Reichsverkehrsminiſteriums für ihre Arbeit übermittelt werden Die Mannheimer Feſtſpiele Shakeſpeares„Wintermärchen“ neuinſzeniert. Mannheim. Die verſtändnisvolle Pflege, die Shake⸗ ſpeares Werke von jeher am Nationaltheater fanden, ließen eine Shakeſpeare⸗Neuinſzenierung im Spielplan der Feſt⸗ ſpiele von vornherein faſt als ſelbſtverſtändlich erſcheinen. Hierbei fiel die Wahl auf das„Wintermärchen“, das ſeinem eigentlichen Weſen nach als Komödie angeſprochen werden darf und mit dem unerhörten Schwung Shake⸗ ſpeareſcher Bühnenkunſt„Gute und Böſe erfreut und ſchreckt, Irrtum ſchafft und löſt.“ Die außerordentlich kom⸗ plizierte Handlung, in deren kunſtvolles Netz noch eine Reihe geiſtreicher Zwiſchenſpiele verflochten iſt, gibt den Darſtellern ausgiebig Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Es iſt Theater in all ſeiner lebendigen Urſprünglichkeit, wie es Shakeſpeare mit ſeinen großen Dramen und mit ſeinen Komödien geſchaffen hat, und auch in dieſem Schauſpiel; das ja dem Titel nach ein Märchen ſein will, erſtehen Geſtalten von Fleiſch und Blut, werden große und kleine Konflikte ausgetragen, taucht mitunter zwiſchen den gewag⸗ teſten und ungeheuerlichſten Situationen in voller Unmittel⸗ barkeit der Alltag des Zeitalters eines Bacon und einer Königin Eliſabeth auf. Leontes, König von Sizilien, be⸗ ſchuldigt ſeine Gemahlin Hermione ehebrecheriſcher Bezie⸗ hungen zu ſeinem Gaſt Polyxenes, den König von Böhmen. der, von Leontes' eigenem Mundſchenk Camillo gewarnt, durch eilige Flucht einem Giftmordanſchlag entgeht. Die un⸗ ſchuldige Hermione wird in den Kerker geiworſen ihr dort geborenes Kind, dem der raſende Leontes den Namen Per⸗ dita beigibt, wird ihr entriſſen und an einem einſamen Ge⸗ ſtade Böhmens ausgeſetzt, wobei der Vollzieher des un⸗ menſchlichen Auftrags von einem Bären zerriſſen wird Der Spruch des um Rat angerufenen Delphiſchen Orakels beſtä⸗ tigt Hermiones Unſchuld und droht dem König an, er werde, falls das Verlorene— nämlich die ausgeſetzte Per⸗ dita— nicht wiedergefunden wird, ohne Erben ſterben. Leontes nennt den Spruch in der zum Schein einberufenen Gerichtstagung betrügeriſch, aber in dieſem Augenblick wird ihm die Nachricht vom Tod ſeines hoffnungsvollen Sohnes Mamillius übesbracht. Hermione, die bis dahin im Bewußtſein ihrer Unſchuld eine wahrhaft königliche Hal⸗ tung bewahrt hat, bricht daraufhin zuſammen und wird für tot gehalten. Der König verbringt ſein weiteres Leben in reuevoller Verzweiflung. Perdita iſt glücklicherweiſe von einem guten, alten Schäfer aufgezogen worden, findet ſich nach ſechzehn Jahren in Liebe mit Florizel, dem Sohn des Polyxenes, und flieht mit dieſem vor dem Zorn ſeines Va⸗ ters an den ſizilianiſchen Hof Auch bei dieſer Flucht ſpielt Camillo, der inzwiſchen Ratgeber des Polyxenes geworden iſt,— eine ſozuſagen mit wenigen Strichen wunderbar ge⸗ zeichnete, echte Shakeſpeare⸗Geſtalt— eine entſcheidende Rolle. Am Ende löſt ſich alles glücklich, die beiden Könige und das Liebespaar liegen ſich in den Armen, und ſogar die für tot gehaltene Hermione erſcheint überraſchend. Die Aufführung entſprach durchaus den Erwartungen. die man von vornherein an das Enſemble des National⸗ theaters ſtellen durfte. Das lauernde Mißtrauen des Leon⸗ tes, ſein tyranniſches Wüten und reuevolles Zuſammenbre⸗ chen fand im Auftreten Rudolf Birkenmeyers glaubhaften Ausdruck. Der Stimmaufwand bei einzelnen Affektausbrüchen ſollte ſich freilich abmildern laſſen, zumal das Gebärdenſpiel hierdurch ſtellenweiſe eher geſtört als verſtärkt erſcheint. Als Hermione hatte Eliſabeth Stiehler eine ihr ganz beſonders zuſagende Rolle; ihre Haltung war in der Tat königinnenhaft⸗überlegen, ohne unfrauliche Härte. Karl Marx als Polyxenes und Her⸗ mann Ullmer als Florizel waren ein König und ein Prinz, wie ſie Märchen ſtehen. Das Auftreten von Marta Langs war ſowohl als Knabe Mamillius wie auch als Perdita recht ſympathiſch. Die problematiſche Figur des Camillo, die ja nicht ohne innere Tragik iſt, wurde von Friedrich Hölzlin ganz ausgezeichnet dargeſtellt. Zu den beſten Leiſtungen des Abends gehörte zweifellos die Darſtellung des alten Schäfers durch Klaus W. Krauſe, deſſen menſchliche Wärme wieder beſonders gewinnend wirkte. Daneben hatte Eduard Marks als Sohn des Schäfers Gelegenheit, ſeine glänzende komiſche Begabung zu bewähren. Auch Joſeph Offenbach hatte natürlich als Spitzbube Antolyeus die Lacher auf ſeiner Seite; ſeine launigen Extempores gingen bis an die Grenze des Er⸗ laubten, gewiß ohne ſie zu überſchreiten, zumal eine über⸗ mütige Unbeſchwertheit durchaus im Sinn dieſer Rolle liegt. Temperament und den ihr eigenen feinen Humor zeigte Lene Blankenfeld als Frau des Höflings Anti⸗ gonus. a Die ſchönen Einzelleiſtungen wurden durch die einfall⸗ reiche Regie von Helmuth Ebbs zu einem abgerunde⸗ ten Ganzen zuſammengefaßt. Stilvoll waren die Koſtüme, ebenſo die Bühnenbilder von Friedrich Kalbfuß, deſſen Können den Anforderungen Shakeſpeareſcher Stücke ja von jeher beſonders gerecht wurde. Das Publikum dankte mit freundlichem Beifall. Wolfram Groddeck. Bautätigkeit und Grundſtücksmarkt im Jahre 1936. Statiſtiſches aus Seckenheim. Nach den Veröffentlichungen des Statiſtiſchen Amtes Mannheim war die Bautätigkeit in Seckenheim im Jahre 1936 rege. Erbaut wurden 35 Hauptgebäude zu Wohn⸗ zwecken, eines zu gewerblichen Zwecken, für andere Zwecke 4. Kleine bauliche Anlagen wurden 10 erſtellt, während 20 Umbauten und Aenderungen vorgenommen wurden. Auch auf dem Grundſtücksmarkt kamen im Jahre 1936 größere Aenderungen vor. In 15 Fällen wurden in Secken⸗ heim Liegenſchaftsübertragungen an Grundſtücken vor⸗ genommen, deren Erlös ſich auf 146017 RM. bezifferte. 16 Bauplätze gingen in andere Hände über, die insgeſamt 77 Grundſtücke betrafen und einen Wert von 118 971 RM. hatten; es handelt ſich hier um eine Fläche von insgeſamt 49 062 qm. Bei Aeckern, Gärten und ſonſtigen Grundſtücken wurden 26 Veräußerungen, bei 37 Grundſtücken vorgenom⸗ men, der Wert war 57074 RM. Die Fläche hatte eine Größe von 63 734 qm. Filmſchau Die geſtrige Aufführung des Films„Mädchenjahre einer Königin“ brachte dem Palaſttheater wieder einen großen Erfolg. Dieſer Film iſt tatſächlich ein neuer Triumph für Jenny Jugo, deren hohe Spielkunſt hier erſt richtig zum Ausdruck gebracht wird. Sie ſpielt die Titelrolle mit jugendlicher Laune und balaneiert zauberhaft auf der Grenze, kaum noch Kind und kaum ganz Königin. Der Film zeigt uns die pedantiſche Erziehung des jungen Mädchens und ihre Ungehaltenheit darüber, ſchildert weiter die Einführung der neuernannten Königin in die Staats⸗ geſchäfte und endet mit ihrer Verehelichung. Gerade mit der Heirat aber verbindet ſich eine amüſante Epiſode! Die junge Königin brennt, begleitet von ihrer Erzieherin und dem Kammerdiener, durch, um der Zwangsvermählung zu entgehen. Sie trifft ſich dann anderweitig mit einem Prinzen. Zwiſchen beiden entſpinnt ſich, ohne daß ſie einander kennen, eine Romeo⸗ und Julia⸗Geſchichte, die den Vorzug hat, glücklich zu enden.— Alles in allem: Ein beſchwingter Unterhaltungsfilm, der mit ſeinem Humor ausgezeichnet gelungen, und von deſſen Stimmung man ſich leicht dahingetragen ſein läßt.— Ein gutes Bei⸗ programm ergänzt das ſehenswerte Programm. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Hl. Pfingſtfeſt. Samstag: 2—4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Pfingſtſonntag: 7 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe mit kommunion der Männer und Jungmänner. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Feſtpredigt und levitiertem Hochamt mit Segen. 2 Uhr feierliche Pfingſtveſper. 8 Uhr Tauffeier, anſchließend Maiandacht mit Predigt und Segen. Pfingſtmontag: 7 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hochamt mit Predigt. 8 Uhr Maiandacht. Mittwoch: 8 Uhr Maiandacht, kongregation. Donnerstag: 5.30 Uhr Vortrag für die Jungfrauen. 6 Uhr hl. Meſſe.— 7 Uhr Seelengottesdienſt. 8 Uhr Maiandacht; anſchließend Triduums⸗Vortrag. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Pfingſtſonntag. 5 Kollekte für die Innere Miſſion. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt(Kirchenchor) Pfarrer Fichtl. Anſchl. Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung. Pfingſtmontag. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vath, Rheinau. Dienstag Nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Dienstag Abend: Kirchenchorprobe. Monats⸗ anſchließend Jungfrauen⸗ VBerſammlungs⸗Kalender. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend keine Probe.— Morgen Pfingſt⸗ ſonntag, abends 8 Uhr, kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein im Lokal. Tbd.„Jahn“. Pfingſtſonntag Abfahrt der Handballer nach Haßloch 11.59 Uhr ab Station Seckenheim. Treffpunkt 11 uhr am Waſſerturm.— Pfingſtmontag Leicht⸗ athletik⸗Training und Fauſtball im Wörtel. Kameradſchaft ehemaliger Goldaten Mannheim⸗Seckenheim. Die Kameradſchaft beteiligt ſich morgen Sonntag, den 16. Mai am 5 2 Kreistag des Reichskriegerbundes in Ilvesheim Antreten 1.45 Uhr an den Planken. Anzug, Mütze, Armbinde. Der Kameradſchaftsführer. Jußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Ueber Pfingſten finden folgende Spiele ſtatt: 1. Mannſchaft in Heilbronn und Böckingen. Sonntag früh 7.49 ab Rathaus O. E. G. 2. Mannſchaft, Jungliga und B⸗Jugend(Pfingſtſonntag): in Mauer. Gemeinſame Abfahrt ab Friedrichsfeld⸗Nord ö 11.48 Uhr. Abmarſch 11 Uhr an der„Linde“. 1. Jugend(Pfingſtmontag) in Obergrombach. Abfahrt ab Friedrichsfeld⸗Süd. Abmarſch 6.15 Uhr an der„Linde“. Die Vereinsführung. Abfahrt Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Mitglieder, die Gras benötigen(Böſchung Reichs autobahn) wollen ſich ſofort bei mir melden. Ortsbauernſchafts führer. Aufruf an alle jungen Mädels! Der Ruf des Jugendführers des deutſchen Reiches und des Reichsſportführers an alle deutſchen Mädels von 17 20. Jahren, die nicht dem BdM angehören, Sport zu treiben und den Körper zu trainieren, um geſund und widerſtandsfähig und eine einſatzwillige deutſche Frau zu werden, darf nicht ungehört verhallen. Es ergeht daher auch hier der Aufruf an alle 17 20⸗ jährigen Mädels, die dem BdM nicht angehören, in den hieſigen Turnverein 1898 einzutreten. Ihr werdet dort all das finden, was ihr zu eurer Geſundung und Erreichung obigen Zieles braucht. In den jeweils Montags von 8—10 Uhr ſtattfindenden Uebungsſtunden in unſerer Turnhalle und auf dem dabeiliegenden freien Platz werden alle eurem Wohl dienenden Uebungsarten gepflegt und in regel⸗ mäßigen Wanderungen lernt ihr die Schönheiten unſerer Heimat kennen und ſtählt dabei euren Körper. In be⸗ ſonderen Veranſtaltungen werdet ihr eingeführt in unſer deutſches Kultur⸗ und Geiſtesleben und weltanſchaulich für Bewegung und Staat geſchult. Alle ohne Unterſchied des Standes und Berufs ſind herzlich willkommen. Kommt daher alle. 5 Anmeldungen Vereinsführer. Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim. in allen Uebungsſtunden und beim 85* Schloßwirtschait. ffempel Pfingstmontag von 7-1 Uhr 1 jedel Größe 8. 5 d Tanz. de 53 8. Es ladet freundlichst ein Albert Maas. Reckar⸗ Bote. Aülnnuunummmmutnunnuntdnsannndtsnnaneumumennmntumblnmminunmnn 2 werden schnellstens angefertigt in Druckarbeiten der Druckerei des Neckar-Bote. ue, neee Rriegerkamerabschaft Jioes heim im Deutschen Neichskriegerbund(Kyffhäuserbund) e. V. Einladung 65 jähr. Stiftungsfest verbunden mit Schützenfest Pfingstsamstag bis Pfingstmontag(15., 16. und 17. Mai) Pfingstsamstag: 20.00 Uhr: Festbankett in der Festhalle mit Ehrung verdienter Kameraden. Pfingstsonntag: 9.30 Uhr: Festgottesdienst beider Konfessionen.“ Kreils- Verbandstag des Kreisverbandes Mannheim, Landesgebiet Rhein, des Deutschen Neichskriegerbundes(Kyffhäuserbund) e. V. 14.00 Uhr: Kreis-Verbandstagung in Anwesenheit des Gebiets-Inspekteurs, Kamerad Major a. D. Broicher, im Gasthaus Zum Schiff“. 15.00 Uhr: General-Apell der Kameradschaften des Kreisverbandes Mannheim in der Schloßstraße, anschließend Vorbeimarsch vor dem Herrn Gebiets- inspekteur und dem Herrn Kreisführer, Ober- leutnant d R. a. D. Dr. Hieke. Anschließend Festakt in der Festhalle mit kameradschaftlichem Bei- sammensein, volkstümlichen Darbietungen unter- hHaltender und sportlicher Art. 5 Auf dem Schießstand großes Preisschießen. Pfingstmontag: 7 14.00 Uhr Schützenfest und großes Volkstest mit Preisschießen, Unterhaltung und Tanz,. 19.00 Uhr: Preisverteilung.. Am Abend als Abschluß großes Feuerwerk. Die Kameraden des Reichskriegerbundes, die Schützen- kameraden sowie die ganze. Ilvesheim, Mannheim- Stadt, Mannheim Land und Umgebung sind Berzlich eingeladen, 2 . d a ö duc dc d d c de de e dc dee de dd d c ddr dd d de dc be benden 8 S 8 2 8 8 8 8 — 8 eee ieee, Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadttgaſſe 0 Mannheim werden fällig ſpäteſtens am: 20. Mai 1937; die von Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Mai 1937 einbehaltene 0 die abzu⸗⸗ Bürgerſteuer, ſoweit liefernde Summe den Betrag von Nm. 200.— überſteigt. 20. Mai 1937: die Gemeinde⸗ bierſteuer für April 1937. 20. Mai 1937: die Gemeinde⸗ getränkeſteuer für April 1937. 20. Mai 1937: die bis dahin fällig werdende Vergnügungs⸗ ſteuer. 20. Mai 1937: die auf Grund 0 von Stundungen und Forderungs⸗ 9 etteln bis dahin fällig werdenden teuerzahlungen und zuſchläge. 1 Monat nach Zuſtellung des N Forderungszettels; die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, Abſchlußzahlung für 1986. 14 Tage nach Zuſtellung des Forderungszettels: die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 1. Viertel der Vorauszahlungen für 1937. An dieſe Zahlungen wird erinnert Wird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 b. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs vollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. — and e kaufen Sie günstig in jeder Ausführung und Preislage beim Fachmann Anton Kreutzer, Schreinermeister Ottenhöferstraße 8. Zahlunęserleichterung. Ehe- standsdarl. u. Kinderbeihilfe. den 9 Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Säumnis⸗ Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern lieben Sohn, den guten Bruder Friedrich Frey im Alter von 20 Jahren, nach schwerer Krankheit zu sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, den 15. Mai 1937. Die Beerdigung findet morgen Pfingstsonntag, nachmittags ½3 Uhr, vom Trauerhause, Freiburgerstraße 23 aus statt. A T— ͤ— ——— Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Frau Barbara Treiber im Alter von 74 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.⸗Seckenheim, 15. Mai 1937. Die Beerdigung findet morgen Pfingstsonntag, nachm. 4 Uhr vom Trauerhause, Meßkircherstr. 46, aus statt. neige. geb. Weißling In tiefer Trauer: Simon Treiber nebst Angehörige Halbtags⸗ mädchen in klein, Haus halt per 1. Juni geſucht. Adreſſen an die Geſchäftsſt. d. Bl. erbeten. Kann auch Wäſche „verkalken“? Jawohl, ſo erſtaunlich die Frage auch klingt! Wenn nämlich Wäſche längere Zet in harlem Waſſer gewaſchen wird, dann ſetzen ſich die kalk⸗ haltigen Bestandteile dieſes Waſſers wie ein feiner Schleier auf dem Gewebe feſt. Die Wäſche fühlt ſich hart an, ſie neigt zum Vergrauen und wird ſpröde. Vor allem verliert ſie ihre Saugfähigkeit und nimmt den Körperſchweiß uſw. nicht in ge⸗ mügendem Maße in ſich auf. Hier ſchafft Perſil Abhilfe! Als neuen und beſom ders werkvollen Vorzug hat es die Eigenschaft, ſchädliche Kalkablagerungen im Gewebe weit⸗ gehend zu verhindern! Petſſl⸗ gepflegte Waſche ift nicht nur dul feſch und ſchimmernd weiß— ſie iſt auch viel langer hollbat. Im Kampfum die Ethaltung gules heißt die Parole: 7 werolen Wache Nach dur gewaſhen, nichl nut fein, ö perſil gepflegt un wehe en/ 2 7— 2 7 * de Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Geckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1884 Geſchäftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 8—42 und 1412 Ahr, Samstags 812 Uhr. 6 am Donnerstag, 20. Mai 1937, vorm. 11 Uhr in Hemsbach a. d. Bergſtr. Schloßgaſſe 39 8 von zirka 25—30 hochtragenden Kühen und Rindern der Oſtpreuß. Herdbuchgeſellſchaft Königsberg(Pr.), Händelſtraße 2.(Dem Reichsnährſtand angegliedert). Alle Tiere ſind auf Grund der Blutunterſuchung frei von Bazillus Bang 1 2 Heldsparen lurch Hadiolausch Bringen Sie uns Ihren alten Em- pfänger, auch wenn er nichts mehr taugt. Sie bekommen dann auf jed. Neukauf Vergünstigung! Kommen Sie rasch, ehe es 2 spät ist, zum unkberater Radio- Plz Mannhelm, U 1. 7 — Zimmer und Küche an einzelne Perſon der kinderl. Ehepaar zu vermieten. Staufenerſtr. 2. Zwei 3 flammige Gasherde (einer mit Backgelegenheit) preiwert ue de selon lange usul. tr. 75 3 Matteréèpe-Streifen elegante Dessins tr. 10 Hei. Stiehelmaar. in 12 modernen Ferben Toile- Streifen i neu- 1 artig. Fafbenzusammenstellungen Mtr. 30 NMörtel-crépe 90 em breit in schönen Farben 28 Flamisol os cm breit, in den besten Farbtönen... ftr. 75 Maiterépe os em breit neueste Blütenmuster.. tr. 35 Kostüm- Stoffe im Herren- Geschmack 5 140 em breit.. tr. 3.25. 2.90, 50 Georgeite in schönen Nelengefarben, 150 em breit tr. 4.25. 3.75 Sees Ae e ANNE zu verkaufen. Zähringerſtr. 38. Mehrere gebr. Herren. und Damen ⸗Näder Zum neuen Frühjahrskleid finden Sie den passendlen Schmuck bei Otto Löffler, Hauptstraße 118 Verlobungsringe in allen Preislagen. abzugeben. Zähringerſtr. 37. rüben zu verkaufen. Freſburgerstrage 19. Main⸗Neckarbahn Friedrichsfeld Es ladet freundlichst ein ae 3 billige 3 Speisezimmer J. Büfett Aufsatz, Pfingstsonntag und Montag von 8 Uhr ab mit Kredenz, Tisch 85 5 A 1 2 und 4 Stähle 190. 8 2. Büfett geschw., mit Glasaufsatz, Kredenz, Bohnen- Stangen am Lager. Karl Herdt Baumaterialien⸗ Handlung. Schnell vermietet las Leitungs⸗Inserat! Familie Jak Koch.] 1 Belsenschle 239. 8 3. Büfett, ern, abger., Schnell verkauft, Mr Sllder⸗ alte, Kerst, 28 H. Baumann Möbellager, Mannheim Eingang nur. 1 7 Gm Hause Pilz), Breitestraße. ist alles, wWas die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der schnellste billigste und beste Weg- Weiser hierzu ist N N Inſerieren bri Tunaſriſtige Hunolgogongelder. Volle Auszahlung, billiger Zinsfuß N für Alt⸗ und Reubauten, Grnndſtücke aller Art. N Ablöſung von Aufwertungshypotheken, ſowie Darlehen in jeder Höhe. 8 An⸗ und Verkauf von Wohnhäuſern, Bauplätzen und Grundſtüchen aller Art in Kürze, ohne Vorſpeſen, durch Bernh. Zeh, Kloppenheimerſtr. 2 Mhm.⸗Seckenheim/ Fernſprecher 47167. 2 5 f 9 2 2 Anmeldungen zur Rotlauf⸗Gchutzimpfung ü der Schweine nimmt bis 20. ds. Mts. entgegen. III * LI 1 Tierarzt Or. Hinderer. IIIIIIIIIIIIA in Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft Filiale Mannheim B 4. 2 Depositenkasse Seckenheim, Hauptstraße 110 SPAnCEELDERN Sparkonten III 5 0 III Annahme von Sparbücher chen Angelegenheiten Hmmm Minni