* is: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Konto: Karl d 5„ D. A. IV. 37 116 Feruſprecher Rr Poſtſche sruhe 78439 Verkündblatt für den Stadttell Mhm.⸗Seckenhem. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr.! D.⸗A. IV. 37: 1160 37. Jahrgang Mittwoch, den 19. Mai 1937 Nr. 113 „Gebt mir vier Jahre Zeit!“ Die Geſundung der Landwirkſchaft. In der Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit!“ hat der Reichsnährſtand in vollendeter Form dargeſtellt, welchem Chaos und Elend der deutſche Bauer im Jahre 1933 ent⸗ riſſen worden iſt. Hohe Tafeln, die durch Farbe und Licht⸗ bild beſondere Anziehungskraft erhalten haben, künden von den ungeheuren Leiſtungen der deutſchen Landwirtſchaft im Kampfe um die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes. Sie künden auch von dem Lohn, den die Landwirtſchaft für dieſen Einſatz erzielt hat. Vor vier Jahren ſtand der Untergang der deutſchen Bauern unmittelbaar bevor. Verzweiflung in den wetter⸗ gebräunten Geſichtern, ließen ſie ihre von harter Arbeit zerfurchten Fäuſte in den Schoß ſinken, weil alles Mühen zwecklos zu ſein ſchien. Hätte nicht in letzter Stunde der Nationalſozialismus das ganze deutſche Volk vom Abgrund zurückgeriſſen und damit auch dem Bauern neue Hoffnung 1 9 5 ſo könnte heute kaum noch von einem Nährſtand geſprochen werden, der jetzt nach vier Jahren Aufbauarbeit gekräftigter daſteht denn je. In den drei Jahren vor der Machtübernahme 1930 bis 1932 wurden 54349 Zwangs⸗ verſteigerungen über eine landwirtſchaftliche Fläche von etwas über eine Million Hektar eingeleitet. Zur Ver⸗ ſteigerung gelangten in dieſer Zeit faſt 400 000 Hektar. So⸗ ar der damalige Staat holte als harter Gläubiger dem Bauern rückſichtslos das Vieh für rückſtändige Steuern aus 90 Stall und trieb ihn mit ſeiner Familie von Haus und Of. Die grundſätzliche Wandlung der wirtſchaftlichen Lage kann keinen klareren Ausdruck finden als in der Zahl der ſeit 1933 durchgeführten Zwangsverſteigerungen: 1932 7060 mit 153 770 Hektar, 1933: 1662 mit 27 451 Hektar, 1934: 1518 mit 28 462 Hektar, 1935: 2270 mit 31 445 Hektar, 1936: 1944 mit 20 115 Hektar. Dieſe Geſundung der Landwirtſchaft wurde von zwei Seiten her durchgeführt: die Preiſe für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe wurden dem freien Handel, richtiger der überwiegend in jüdiſchen Händen befindlichen Spekula⸗ tion entzogen. In ſorgfältiger Abwägung deſſen, was die Volksgenoſſen in den Städten für Nahrungsmittel be⸗ zahlen können, erhielt der Bauer für das Produkt feines Fleißes den gerechten Preis. Dieſe Maßnahme kommt auch dem Städter zugute. Er rechnet mit ſtets gleichbleibenden Mehl⸗, Brot⸗ und Fleiſchpreiſen, während ſich die jahres⸗ zeitlich bedingten Aufſchläge für Kartoffeln, Eier uſw. in vernünftigen Grenzen halten. Die Jahre 1929⸗32 kennzeich⸗ nen die ungeheuren Preisſchwankungen. Wenngleich die Preiſe in ihrem Tiefſtand„billig“ genannt werden können, hatte doch niemand Nutzen davon. Dem Bauern wurde ſein Mühen nicht ausreichend gelohnt. Der Veubraucher mußte ſtets darauf gefaßt ſein, bald wieder erheblich höhere Preiſe anlegen zu müſſen, wenn es der Spekulation gefiel, das Angebot künſtlich zurückzuhalten oder die Nachfrage künſt⸗ lich 0 ſteigern. bwohl die Preiſe heute nicht weſentlich höher, in eini⸗ gen Fällen ſogar niedriger ſind als die niedrigſten Preiſe in den Jahren 1929 bis 1932, haben ſich die Einnahmen der Landwirtſchaft ganz beträchtlich gehoben. Die deutſchen Bauern erzielten aus dem Verkauf ihrer Erzeugniſſe in den Wirtſchaftsjahren 1932/33 6,4 Milliarden Mark, 1933/34 7, Milliarden Mark, 1934/35 8,3 Milliarden Mark, 1935/36 8,8 Milliarden Mark. Gleichzeitig wurden die drückenden Laſten der Landwirtſchaft abgebaut. Die im Grunde ſeit 1924 an⸗ haltende Notlage der Bauern hatte die Verſchuldung erheb⸗ lich anſteigen laſſen. Unmöglich konnte die Landwirtſchaft eine auch nur beſcheidene Rentabilität erzielen, ſolange Schulden auf ihr laſteten, die weit über die Ertragsfähigkeit hinausgingen. Teilweiſe aus eigener Kraft, insbeſondere aber unter Mitwirkung des Staates, der für die Entſchul⸗ dungen große Opfer gebracht hat, konnten die Schulden in den letzten vier Jahren um etwas mehr als eine Milliarde abgebaut werden. Hierdurch und zugleich durch Geſetz ſank die Zinslaſt. Großzügige Erleichterungen für Steuern und Sozialbeiträge verminderten die geſetzlichen Abgaben. Die Geſamterleichterung beziffert ſich auf rund 350 Mil⸗ lionen Mark. Sie erhält ein noch größeres Gewicht, wenn man ſie in Beziehung ſetzt zu den Einnahmen der Land⸗ wirte aus dem Verkauf ihrer Erzeugniſſe. Erſt durch die weitgehende Geſundung gewann die Land⸗ wirtſchaft ihre frühere Bedeutung als Abnehmerin in⸗ duſtrieller Erzeugniſſe zurück. Durch Neubauten und Inſtandſetzung ihrer Gebäude durch ſtärkeren Bezug landwirtichaftlicher Maſchinen, Geräte und Düngemittel trug. ſie erheblich zur allgemeinen Arbeitsbeſchaffung bei. lllein im Jahre 1936 hat die Landwirtſchaft der indu⸗ ſtriellen Wirtichaft Aufträge im Betrage von rund 700 Mil⸗ lionen Mark mehr zugeführt als im Jahre 1933. Damit hat ſie das Sprichwort wieder zur Geltung gebracht: Hat der Bauer Geld. hat's die ganze Welt. a Der nationalſozialiſtiſche Staat bevorzugt keinen Stand auf Koſten eines anderen. Für jedes Recht, das er vergibt, verlangt er entſprechende Leiſtung. Für den Bauern heißt dieſe Leiſtung Erziehung weitmöglichſter Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes. Dieſer Pflicht iſt die Landwirtſchaft in den abgelaufenen vier Jahren im großen Umfange gefolgt. Es betrug der Anteil der heimiſchen Nahrungsmittel am Verbrauch 1933: 81 v. H., 1934: 80 v. H., 1935: 83 v. H., 19362: 84 v. H. Oer Nationalſozialismus hat die Laſten der Bauern ermäßigt, ihre Einnahmen geſteigert und lehren 1 55 121000 s geſamten Volkes die Erzeugungsmöglichkeiten Amtliche britiſche Widerlegung Das„Hunker“⸗Greuelmärchen endgültig erledigt.— Er⸗ klärung der engliſchen Admiralikät. London, 18. Mai. An amtlichen engliſchen Stellen wird nunmehr beſtäligt, es liege nicht der geringſte Beweis dafür vor, daß der eng⸗ liſche Zerſtörer„Hunter“ korpetiert worden ſei. Wenn auch die Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen iſt, ſind die amkli⸗ chen Stellen nach wie vor der Anſicht, daß das Schiff auf eine Mine gelaufen iſt. Weitere zwei Leichen aus dem„Hunter“ geborgen. Aus dem Maſchinenraum des durch Treibminen⸗Explo⸗ ſion beſchädigten engliſchen Zerſtörers„Hunter“, der jetzt im Hafen von Gibraltar liegt, ſind während des Wochenendes zwei weitere Leichen geborgen worden. Sie wurden unter militäriſchen Ehren beigeſetzt. Marſchall Balbo an Hühnlein Studium der faſchiſtiſchen Straßenmiliz. Berlin, 18. Mai. Nach den in der Geſchichte des internationalen Kraft⸗ fahrtſports beiſpielloſen deutſchen Rennſiegen im„Großen Preis von Tripolis“ hat Korpsführer Hühnlein die ihm bis zur Abfahrt ſeines Schiffes verbleibenden beiden Tage dazu benutzt, um durch ausgedehnte Fahrten in das Innere des Landes die Verkehrsverhältniſſe Libyens kennenzulernen. Beim Verlaſſen von Tripolis verabſchiedete er ſich tele⸗ graphiſch vom Gouverneur Balbo, um ſich per Schiff über Malta nach Sizilien zu begeben. An Bord des Schiffes er⸗ reichte ihn folgendes Danktelegramm: „Danke Ihnen herzlich für Ihre liebenswürdigen Worte, Gebe meiner Freude Ausdruck, Ihre Bekanntſchaft gemacht zu haben und hoffe, Sie bald in Tripolis wiederzuſehen. Mit herzlichen Grüßen Marſchall Balbo.“ Von Sizilien aus ſetzte der Korpsführer, einer Einla⸗ dung des Königlichen Italieniſchen Automobilklubs folgend, ſeine Reiſe im Kraftwagen durch Calabrien über Neapel nach Rom fort, um dort während eines zweitägigen Aufent⸗ halts die Einrichtungen der faſchiſtiſchen Straßenmiliz zu ſtudieren. Entſchließung öſterreichiſcher Zauern Gegen jüdiſche Sabotage des Abkommens mit Deutſchland. Wien, 18. Mai. Die offizielle Gebietskörperſchaft der öſterreichiſchen Bau⸗ ernſchaft, der Bezirksbauernrat von Frankenmarkt, in Ober⸗ öſterreich, hat am Dienstag eine bemerkenswerte Entſchlie⸗ ßung gefaßt, die ſich gegen die Sabotage des Abkommens vom 11. Juli durch jüdiſch⸗kommuniſtiſche Kreiſe wendet. In der Entſchließung heißt es: „In der heutigen Sitzung kam einmütig zum Ausdruck, daß das Wirtſchaftsabkommen mit dem Deutſchen Reich die beſte Gewähr dafür ſei, nach und nach an⸗ emeſſene Preiſe für die Erzeugniſſe der öſterreichiſchen e zu erzielen. Es muß deshalb auch die vor⸗ Ane Aufgabe ſein, darauf zu ſehen, daß die Auswir⸗ kungen der Abkommen durch keine wie immer geartete Machenſchaften eingeſchränkt werden. Von dieſem Geſichts⸗ punkt aus bringen die Verſammelten vor: Die Bundesregierung wolle ungeſäumt Maßnahmen kreffen, um die hetze jüdiſcher Zeitungen zu unkerbinden, die nur darauf ausgeht, in offenſichtlich kommuniſtiſcher Weiſe die Befriedung und den Ausbau wirtſchaftlicher Be⸗ iehungen zu Deutschland zu ſtören. Dieſe Machenſchaften ind in hohem Maße dazu angetan, die Auswirkungen der Wirtſchaftsabkommen zu beeinkrächligen.“ 2 Damit erhält die bäuerliche Siedlung, von der einige Modelle in der großen Leiſtungsſchau„Gebt mir vier Jahre Zeit!“ Zeugnis ablegen, ihre Bedeutung. Die Sied⸗ ler des früheren Syſtems berließen ſchon na wenigen Jahren unter Hinterlaſſung beträchtlicher Schulden die Scholle wieder. Erſt die Geſundung der Landwirtſchaft ſchuf die Vorausſetzung für 188 5 Bauernſiedlung, da jetzt erſt der Siedler für den der Anfang beſonders ſchwer iſt, eine geſicherte Exiſtenz findet. Getreu dem Wort des Führers, daß die deutſche Bodenreform nicht in anderer Bodenverteilung, ſon⸗ dern in der Erweiterung der Nahrungsgrundlage beſtehen müſſe, ſind die neuen Siedlungen des Dritten Rliches we⸗ niger durch Zerſchlagung beſtehenden Beſitzes, als vielmehr durch Kultivierung von Oedland und Landgewinnung an den Meeresküſten erfolgt. Wiederum zeigt die Ausſtellung „Gebt mir vier Jahre Zeit!“ Pe e n Beiſpiele in dem Modell des im heſſiſchen Ried neu entſtandenen Siedlerdorfs Riedrode und in dem Flutungsmodell des Adolf⸗Hitler⸗Kooges. In vier Jahren hat der Nationalſozialismus, der eine am Rande des Ruins 52 Landwirlſchaft vorfand, ver⸗ wirklicht, was der Führer in der garteiamtlichen Kundge⸗ bun 8 im März 1930 niedergelegt hat:„Die Erhaltung eines lei⸗ ſtungsfähigen, im Verhältnis zur wachſenden Geſamtvolks⸗ auch zahlenmäßig entſprechenden ſtarken Bauernſtan⸗ 5 8 ee 75 le 8 b 1 a litik, gerade deshalb, weil dieſer auf das Wohl des Geſamt⸗ Jeb 0 A deen Se gerichtet iſt.“ es bildet einen Gru volkes auch in der NSDAp zum Landvolk und zur Landwirtſchaft er ur Spende der Wehrmacht Faſt 6 Millionen für das Winterhilfswerk. Berlin, 19. Mai. Die Wehrmacht hat an das Winterhilfswerk 1936/37 an Die G Barſpenden und an Naturalien einen Betrag von 5 913 991 Mark abgeführt, d. h. über 2 Millionen Mark mehr als während der Winkerhilfswerksſammlung 1935/ö36. Der Betrag, der im vergangenen Winterhalbjahr von Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe dem Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt wurde, ſetzt ſich zuſammen aus Bar⸗ ſpenden 3 284397, Eintopfſpenden 602 215 Mark, Sonder⸗ ſammlungen 384939 Mark, Konzerte, Veranſtaltungen 489 533 Mark, Gegenwert von Eſſenportionen, Lebensmit⸗ teln 1152 907 Mark. Die Wehrmacht hat an Hilfsbedürftige während des Winterhalbjahres 1936/37; 2 331059 Eſſenportionen neben Sonderzuwendungen in Form von Brot, Konſerven und anderen Lebensmitteln abgegeben. Ferner ſtellte ſie 3216 Feldküchen und 13 991 Fahrzeuge dem Win⸗ terhilfswerk zur unentgeltlichen Benutzung zur Verfügung und 39 085 Mannſchaften trugen als freiwillige Helfer zum Gelingen dieſes ſozialen Hilfswerks für das deutſche Volk bei. Betrunken am Steuer— ein Verbrechen Eine Warnung des Chefs der deutſchen Polizei. 5 Berlin, 19. Mai. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei Heinrich Himmler, erläßt im Hinblick auf die mit der verſtärkten Ausflugsverkehr in der letzten Woche wieder angeſtiegene Verkehrsunfallkurve folgende ernſte Warnung an alle Verkehrsteilnehmer: „Der Pfingſtverkehr hat wieder eine erhebliche Anzah von Toten und Verletzten durch Verkehrsunfälle gebracht, die einwandfrei auf einen übermäßigen Alkoholgenuß von 1 Radfahrern und Fußgängern zurückzuführen ind. In Zukunft werden alle Schuldigen an Verkehrsun⸗ fällen, bei denen übermäßiger Alkoholgenuß durch poli⸗ zeiliche Blutunterſuchung feſtgeſtellt wird, ſofort verhaftel und bleiben bis zur gerichtlichen Verhandlung in Hafl. Do es nicht zu verantworten iſt, daß weiterhin durch die Zü⸗ gelloſigkeit und den Leichtſinn Einzelner Leben und Ge⸗ ſundheit der Allgemeinheit gefährdef wird, wird Trunken⸗ heit am Steuer und im Skraßenverkehr fortan als krimi⸗ nelles Verbrechen angeſehen und behandelt.“ „Iſt es denn nicht möglich...“ Oberlindober zum Fronkkämpfertreffen. Paris, 19. Mai. Der„Paris Soir“ veröffentlicht eine Erklärung, die Reichskriegsopferführer Oberlindober ſeinem Berichterſtat⸗ 105 bei der Frontkämpfertagung in Aix⸗les⸗Bains gegeben at. Oberlindober ſagte, nur die, die den Krieg nicht mitge⸗ macht haben, ſprechen vom Krieg. Der, der vom Frieden ſpricht, hat im Krieg ſeine Pflicht getan. Wenn die ehe⸗ maligen Frontkämpfer vom Frieden ſprechen, ſo fordern ſie einen vollſtändigen, für alle Völker gültigen Frieden. Iſt es denn nicht möglich, gute Nachbarſchaft zu halten und unſere Eigenſchaften als 725 und tapfere Soldaten nicht immer wieder auf die Probe ſtellen zu müſſen? Frank⸗ reich iſt ſtark und Deutſchland iſt wieder ſtark geworden. Franzoſen und Deutſche als gute Freunde und Nachbarn würden wohl noch ſtärker ſein. Die Fronkkämpfertagung von Aix⸗-les⸗Bains iſt unvergeßlich und von aufrichkiger und vorbehaltloſer ee getragen geweſen. Mit den franzöſiſchen Fronkkämpfern glauben wir an die große Tat der ehemaligen Fronkkämpfer, die die würdevolle Annähe⸗ rung unſerer beiden Länder wollen. England, Italien und Abeſſinien Bemühungen um Beilegung der Kriſe. London, 18. Mai. Einer Unterredung zwiſchen dem italieniſchen Außen⸗ miniſter Grafen Ciano und dem britiſchen Botſchafter in Ron, die an Pfingſten ſtattfand, wird von mehreren füh⸗ renden engliſchen Blättern einige Bedeutung beigemeſſen. Times“ meldet aus Rom, daß u a. das Verhalten der Preſſe der beiden Länder erörtert worden ſei. Graf Ciano habe wohl der Anſicht Ausdruck gegeben, daß das Foreign Office in der Lage wäre, die Preſſe zu einer freundſchaft⸗ licheren Stellungnahme gegenüber Italien zu veranlaſſen. Wie„Daily Telegraph“ meint, deute die Einſtellung der englande feindlichen Angriffe in der italteniſchen Preſſe und die Milderung des Tones auf eine Beſſerung der engliſch⸗ italieniſchen 1 hin. Bei der Ankerredung zwiſchen Ciano und Sir Erie Drummond ſei, wie man glaube, in eren Punkten, hauptffächlich in der Frage der Weſtpaktbeſprechungen, eine Berſtändigung erzielk worden, ſo daß Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der„ beſtehe. Weiter ſeien die Frage der Enkfernung Abeſſiniens aus dem Völkerbund und die Anerkennung des italieniſchen Kaiſer reiches beſpro chen worden. 8 Wie„News Chronjele“ annimmt, wird eine Kriſe in Genf wegen der abeſſiniſchen Frage wahrſcheinlich dadurch hinausgeſchoben werden, daß die abeſſiniſche Ab⸗ ordnung der nächſten Völkerbundsverſammlung fern⸗ bleiben werde In dieſem Falle würde die Frage nicht akut werden, während die abeſſiniſche Abordnung das Recht behielte, weitere Appelle an den Völkerbund zu richten. Keinen Gasgeruch wahrgenommen Die Unterſuchung des Unglücks des Li„Hindenburg“. Newyork, 18. Mai. Der Unterſuchungsgusſchuß in Lake⸗ hurſt prüfte die Ergebniſſe der Ausſagen der bisher ver⸗ nommenen über 20 Zeugen und beſichtigte dann er⸗ neut das Schiffswrack. Alle drei Mitglieder des amerikani⸗ ſchen Ausſchuſſes lehnten grundſätzlich jede Aeußerung dar⸗ ber ab, ob das bisherige Ergebnis irgendeine der verſchie⸗ denen Vermutungen über das Unglück und ſeine Urſache ſtütze. Das geſamte in der Unterſuchung bisher zu Tage ge⸗ förderte Material wird dem Wirtſchaftsminiſter Roper vor⸗ gelegt. Man rechnet damit, daß die Unterſuchung noch mindeſtens acht Tage dauert. Am Montag vernahm der Ausſchuß den einzigen über⸗ lebenden Takler, das Beſatzungsmitglied Hans Freund, der das Landungsmanöbver als völig normal ſchilderte. Er beſtritt, daß die Gaszellen undicht geweſen ſeien. Er habe keinen Geruch wahrgenommen. Außerdem hätte die Schiffsventilation etwaige Gasanſammlungen verhindert. Kapitän Pruß und der Erſte Offizier Sammt wer⸗ den als außer Lebensgefahr befindlich bezeichnet. Zwei Be⸗ latzungsmitglieder kehren nach ihrer Vernehmung an Bord der„Europa“ in die Heimat zurück. 1 Als Vertreker des Führers bei der Trauerfeier. Berlin, 18. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat mit ſeiner Vertretung bei der am 21. Mai in Euxhaven ſtattfindenden Trauerfeier für die ums Leben gekommenen Mitglieder der Beſatzung und Fahrgäſte des Luftſchiffes „Hindenburg“ den Staatsſekretär und Chef der Reichs⸗ kanzlei, Dr. Lammers, beauftragt. Pazif g ik⸗Konferenz angeregt ratungen der Empire-Konferenz. London, 18. Mai. 7 1 Die Be Auf den Beratungen der haben ſich bisher zwei Hauptvorſchläge herausgeſchält, die beide von auſtraliſcher Seite unterbreitet worden ſind. Der Lor „Daily Telegraph“, daß der guſtraliſche Vorſchlag einer pa⸗ Doch werde die Empire⸗Konferenz wohl die Möglichkeit er⸗ nächſt⸗ regionale Sicherheitsverbindun⸗ gen treffen. Die Ausſichten auf Herbeiführung eines paz:⸗ fiſchen Paktes werden von dem dem engliſchen Außenmini⸗ ſterium naheſtehenden Blatt ſkeptiſch beurteilt, ſchon weil man in den Vereinigten Staaten eine ſolche Ver⸗ einbarung gegenwärtig nicht für möglich halte. Ohne Waſhington könne der Pakt aber nicht durchgeführt werden. Ausſöhnung zwiſchen England und Irland? Mit Kückſicht auf die Landes verteidigung. London, 18. Mai.„Daily Herald“ will wiſſen, daß man beate nach den iriſchen Ae ee im kommen⸗ en Monat einen ernſten Verſuch machen wolle, eine Aus⸗ ſöhnung zwiſchen England und dem iriſchen Freiſtaat her⸗ beizuführen. Beide Regierungen ſeien bemüht, eine Ver⸗ einbarung über die Beſeitigung der politiſchen Streitfragen und des gegenſeitigen Wirtſchaftskrieges zu erzielen. Ins⸗ beſondere ſel man in engliſchen Regierungskreiſen über⸗ zeugt, daß ein herzliches Verhältnis mit Irland vom Standpunkt der nationalen Verteidigung außer⸗ ordentlich wichtig wäre. Der Regierungsausſchuß für Nah⸗ rungsmittelverſorgung weiſe darauf hin, daß Irland in Kriegszeiten ein ſehr wichtige Rolle bei der Lieferung von Nahrungsmitteln ſpielen könne. 7 Aus. 2 5 22 omen 50 ese Sede weg b OEM, e 1 Turner ſchlug ein helles Gelächter an.„Hölle und Teu⸗ fel!“ rief er.„Der Löwen⸗ und Leopardenjäger Peter Dorn hat Angſt vor Frauen, ha, was für ein Spaß!“ Er lachte, daß der koſtbare Whisky aus dem Glaſe ſchwibbte, das er in der Hand hielt.„Stop!“ ſchrie er, hielt in ſeiner Heiterkeit inne und warf einen bekümmerten Blick auf das koſtbare vergoſſene Naß. Dann trank er haſtig, aber erſt, als er das Glas vorſichtig beiſeitegeſtellt hatte, kehrte das Grinſen auf ſein verbranntes Geſicht zu⸗ rück.„Alſo nun mal Spaß beiſeite, Peter: gehen wir auf die Weiberfarm— Entſchuldigung!— auf die Frauenburg oder gehen wir nicht?“ 5 „Wir gehen nicht,“ erwiderte Dorn. Er hatte ſich auf die aufgeblaſene Gummimatratze geſetzt und war erade dabei, eine Zigarette aus der Blechdoſe zu W„Nein, wiederholte er, als er ſah, daß Turners eiterkeit in Ueberraſchung umſchlug,„wir werden um die Farm einen Bo en, machen. Je größer dieſer Bogen iſt— um ſo beſſer! Er ließ ein Streichholz aufflammen. Aromatiſch ſtieg der Duft der Zigarette zur Zeltdecke hinauf. „Nun willſt du natürlich wiſſen, warum ich dieſen Ent⸗ ſchluß gefaßt habe, nicht wahr? Aber das iſt raſch geſagt. il, wir ſo raſch als möglich mit unſerer toten und leben⸗ den Fracht nach Kloſſa und von dort mit der Eiſenbahn nach der Ein Beſuch auf der Frauenburg iſte müſſen. koſtet uns aber wenigſtens zwei Tage.“ Mißtrauiſch, das linke Auge halb zugekniffen, muſterte Jimmy Turner den Sprecher Dann ſagte er ſehr traurig: „Du ſchwindelſt!“ „Tu ich das?“ „Jawohl, das tuſt du,“ nickte Turner,„und ich will dir auch den Grund verraten. Weil die alte Schlegel zwei Töchter hat, das iſt es, mein Lieber!“ „Drei ſogar!“ wiſtiſchen Heerhaufen der Marxiſt Prieto innehat. unter ſo viel weibliches Gemüſe. Das iſt der ganze Grund. „Schön, drei Töchter. Und du Angſthaſe trauſt dich nicht Die„verflogenen“ Bolſchewiſtenflugzeuge In vollkommener Ordnung im Nebel„verirrkl“ Paris, 18. Mai. Die Landung von 17 bolſchewiſtiſchen Militärflugzeugen in der Nähe von Pau und der Entſcheid des Luftfahrtmini⸗ ſteriums, dieſe Maſchinen bei günſtigem Wetter wieder an die Grenze zurückzugeleiten, wird von einem Teil der Pa⸗ 55 1 mit einer gewiſſen Ironie kommentiert. . Der„Jour“ meint, wenn die Angaben der Flieger über ihren Irrtum der Wahrheit entſprüchen ſo müſſe man wahrhaftig Bedenken über ihre Qualitäten und flugtechni⸗ ſchen Kenntniſſe haben. Ihr„Irrtum“ fei jedoch ſo un⸗ glaublich, daß man ihnen nicht glauben könne. Die ſpaniſch⸗ Lolſchewiſtiſchen Flieger ſchienen es ſich neuerdings zur Gewohnheit zu machen, ihre Flugzeuge auf fran⸗ zöſiſchem Gebiet inſtandzuſetzen da gute Mechaniker in Spanien eine Seltenheit ſeien. Andererſeits ſorgten ſie für einen ſparſamen Benzinverbrauch, da die Brennſtoff⸗ vorräte bei den Bolſchewiſten erheblich zuſammengeſchmol⸗ zen ſeien. Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter habe ſich zum Mitſchuldigen für dieſe Landungen auf franzöſiſchem Ge⸗ biet gemacht, und man müſſe ſich wundern, daß die Maſchi⸗ nen nicht nach dem Luftrecht be chlagnahmt und die Flieger einem gerichtlichen Verhör unterzogen worden ſeien. Das„Echo de Paris“ iſt der Meinung, daß die ſpaniſch⸗ bolſchewiſtiſchen Flieger als Kri e g 2 0 8 nd 5 11015 ſehen ſeien. Dann hätten ſie verhaftet und die Maſchinen beſchlagnahmt werden müſſen; oder aber die Flieger hätten auf ihre Art den Krieg„beenden“ wollen; dann aber hätten die franzöſiſchen Behörden nicht das Recht, ſie zu einer Rück⸗ kehr zu zwingen und einer Hinrichtung auszuliefern. Was hätte, ſo fragt das Blatt, Luftfahrtminiſter Pierre Cot wohl getan, falls die Flugzeuge der Armee des Generals Franco angehört hätten? Das„Journal“ meint, die Tatſache, daß am 7. Mai 15 und am 17. Mai 17 bolſchewiſtiſche Flugzeuge auf fran⸗ zöſiſchem Boden notgelandet ſeien, ſetze alle jene in Er⸗ ſtaunen, die nur ſchwer dieſe„Notlandungen“ auf die Wel⸗ terlage zurückführen könnten. N Der Nichteinmiſchungskommiſſar am Candungsork. a Die bolſchewiſtiſchen Flugzeuge, die am Montag auf einem Flugplatz bei Pau gelandet waren, ſind bis Diens⸗ tagnachmittag noch nicht wieder abgeflogen. Am Montag⸗ nachmittag hatte ſich der Leiter der Internationalen Nicht⸗ einmiſchungskontrolle, Oberft Lunn, nach dem betreffenden Flugplatz begeben. — Reger Verkehr Sowjetrußland—Sowjelſpanien. Iſtanbul, 19. Mai. In den letzten fünf Tagen ſind ſechs ſowietruſſiſche und acht ſowjetſpaniſche Dampfer durch die Dardanellen nach dem Mittelmeer ausgelaufen, die vorwie⸗ gend für das noch von den Bolſchewiſten beherrſchte Spa⸗ nien beſtimmt waren. Zehn bolſchewiſtiſche und ſechs ſow⸗ jetſpaniſche Dampfer kehrten nach dem Schwarzen Meer zurück Die Rebellen flüchten nach der Grenze Tirana, 18. Mai. Die Ortſchaft Delvina, die für eine Nabe kurze Zeit ein Herd für die bolſchewiſtiſche Revolte in lbanien war, wurde von Regierungstruppen ohne Wider⸗ ſtand beſetzt. Der Aufruhr iſt völlig niedergeſchlagen. Die Rebellen, die ſich in kleine Gruppen geteilt haben und ſich in voller Flucht befinden, haben ſich in der Gegend von Kurveloſchi zerſtreut, um ſich einen Weg zur Grenze zu bahnen. Sie werden von den Regierungstruppen unaufhör⸗ lich verfolgt. Der abgeſägte Caballero Wie aus Valencia gemeldet wird, hat der Marxiſt Juan Negrin einen neuen Ausſchuß der bolſchewiſtiſchen Machthaber gebildet, der ſich„Regierung“ nennen läßt. Die⸗ ſem Ausſchuß gehören der Bolſchewiſtenhäuptling Largo Caballero und ſein ſogenannter„Außenminiſter“ del Vayo nicht mehr an. Auch beſteht der neue Ausſchuß nur aus neun und nicht wie bisher aus 15 Mit liedern. Die Kom⸗ muniſten behalten aber trotzdem ihre 1 Stärke von zwei Vertretern bei— An die Stelle del Vayos iſt der frühere Linksrepublika⸗ ner Giral getreten, während die Aufſicht über die bolſche⸗ ——— Jawohl.“ Peter hatte ſich lang auf die „Kennſt du die Familie Schlegel?“ „Nein, nur ihren Namen. Wer kennt den nicht in euerm Deutſch⸗Oſtafrika?“ „Da haſt du recht, Jimmy, wer kennt den Namen Schlegel nicht! Aber nur wenige kennen die Geſchichte der Familie, wenigſtens ſo, wie ſie wirklich iſt.“ „Auch die iſt mir bekannt,“ behauptete Turner.„Die Schlegels kamen vor fünfundzwanzig Jahren ins Land, ſiedelten ſich am Ruaha an und kamen ſchnell zu Kindern und Wohlſtand. Dann ſtarb der Alte. und die Witwe brachte das Kunſtſtück fertig, die Farm allein weiterzufüh⸗ ren, was ihr den Namen einer„bwana makuba“(großer Herr) eingetragen hat Dann, ſo erzählt man ſich, ſeien die Töchter wunderſchön ſo ſchön daß die„bang makuba“ ihre einſame Pflanzung in eine Feſtung verwandelt hat, damit die Freier nicht ſo ohne weiteres eindringen können.“ Tur⸗ ner lachte, griff nach dem halbgeleerten Glaſe und ſchüttete den Reſt in ſich hinein.„Ob das letztere ſtimmt, möchte ich freilich bezweifeln, aber im übrigen dürfte das wohl die „Geſchichte der Familie Schlegel ſein, hm?“ „Nicht ganz,“ erwiderte Peter.„Der alte Schlegel iſt nicht geſtorben, ſondern gefallen. Gefallen 1899 auß Sei⸗ ten der Buren, denen er damals egen deine Landsleute zur Hilfe eilte, und eine engliſche ügel war es auch, die ihm das brave Herz durchbohrte. Seit jener Zeit haßt man auf der Frauenburg alles, was engliſch iſt.“ „Krieg iſt Krieg,“ antwortete Jimmy und hob langſam die breiten Schultern, um ſie ebenſo langſam wieder ſinken zu laſſen. Trotzdem ſeine Stimme gleichmütig klang, fühlte Peter, daß er peinlich berührt war.„Ja,“ ſagte er darum raſch, „Krieg iſt Krieg, aber die alte Frau Schlegel iſt eben nie darüber weggekommen, obwohl inzwiſchen fünfzehn Jahre vergangen ſind.“ „Dann bin al die 5 deretwegen du einen Matratze hingeſtreckt. Bogen um die Frauenburg machen willſt,“ nickte Jimmy und lächelte ſchwach.„Schade,“ fügte er noch hinzu,„hätte gern gewußt, ob die Töchter wirklich ſo ſchön ſind⸗ wie man ſich in der Kolonie erzählt.“. 5 Das Regierungs jubiläum in Dänemark 22 Kopenhagen, 18. April. Die Feiern des 25jährigen Re. gierungsjubiläums des Königs ſtanden im Zeichen ſchön⸗ ſten Pfingſtwetters. In ununterbrochener Wanderung war in den Straßen der feſtlich geſchmückten Stadt vom Morgen bis zum Abend eine frohbewegte Menge ſtändig unterwegs Und überall, wo der König und die Königin erſchienen, auf einer Fahrt zum Gottesdienſt und zu einem großen Empfang auf die Chriſtiansburg, wurden ſie jubelnd be⸗ grüßt. Im Mittelpunkt der offiziellen Veranſtaltungen ſtand außer einer Abendgeſellſchaft am erſten Feiertag im Reſi⸗ denzſchloß, zu der 300 Einladungen ergangen waren, am Montagnachmittag die Feier der Hauptſtadt im Rathaus vor dem ſich, um den König und die Königin nochmals 3 ſehen, eine vieltauſendköpfige Menge eingefunden hatte. Die kurze Feier im Rathaus wurde durch den Vorſteher der Bürgervertretung mit einer Anſprache an den König er⸗ öffnet, in der er von einer Hunderttauſend⸗Kronen⸗Spende der Stadt für Kinderhilfe zum Gedächtnis des Jubiläums des Königs Mitteilung machte. Der König dankte in herzli⸗ chen Worten. Kurzmeldungen Zwei ködliche Abſtürze in den Alpen. Jüſſen, 18. Mai Ein tödlicher Abſturz ereignete ſich an der Nordoſtwand des Gimpels in den Alpen des Tiroler Ausfern. Der 25 Jahre alte Fließenleger Franz Graßmann Feuchteck. Der 20 Jahre alte Bergis Demmel aus München Nordgrat eine Er erlitt dabei 9 Auto in Kanal geſtürzt— Sechs Tote Amſterdam, 19. Mai. In der Nähe von Alphen a. Rh (GHolland) ereignete ſich Dienstag ein ſchweres Kraftwagen⸗ unglück. Ein mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen, der aus Lunteren Unterwegs war, ſtürzte in einen Konal. Alle Inſaſſen ertranken. Rom. Das italieniſche Königspaar verließ am Dienstag die italieniſche Hauptſtadt, um ſich nach Budapeſt zu he⸗ geben. Paris. Infolge eines unerwarteten Streiks der Bil kereiangeſtellten von Beziers iſt die Stadt ohne Brot geblie⸗ ben, da ſie auch nicht rechtzeitig von den Militärbehörden mit den notwendigen Lebensmitteln verſorgt wer⸗ den konnte. Geheimnisvoller Tod des ehemaligen zariſtiſchen Polizeichefs Paris, 18. Mai. Der ehemalige Chef der zariſtiſchen Po⸗ lizei, Nikolaus Preobrajenſki, iſt in einem Pariſer Heim der Heilsarmee verſtorben. Die Polizei ſtellt zurzeit über die Umſtände des Todesfalles eine Unterſuchung an. Preobra⸗ jenſki iſt nämlich im Verlaufe einer politiſchen Auseinander⸗ ſetzung aus dem Fenſter geworfen worden. Als verdächtig erſcheint, daß dieſer Vorfall von dem Leiter des Heims, einem Major der Heilsarmee, der Polizei nicht gemeldet worden war. Keine Genehmigung für Transaklantik-Flugrennen. Newpork, 17. Mai. Der ſtellvertretende Wirtſchaftsmi⸗ niſter, Oberſt Johnſon, lehnte die Erteilung der Fluggeneh⸗ migung für das von franzöſiſchen Kreiſen organiſierte Transatlantik⸗Flugrennen, das aus Anlaß der zehnjährigen Wiederkehr des Lindbergh⸗Flugs veranſtaltet werden ſollte, ab. Zur Begründung führte er an, daß das Vertrauen in den geplanten regelmäßigen Flugzeugverkehr durch etwaige Unglücksfälle erſchüttert werden könnte. Waffenſchmuggler in der Schweiz verhaftet Bern, 19. Mai. Wie der Berner„Bund“ meldet, iſt kürzlich von den Bundesbehörden ein neuer Waffenſchmug⸗ gel für die Bolſchewiſten in Spanien aufgedeckt worden Es handelt ſich um eine Lieferung von Maſchinenpiſtolen. Mehrere der bolſchewiſtiſchen Waffenſchmuggler konnten bereits verhaftet werden. Peter lächelte ebenfalls.„Sie ſind es,“ ſagte er,„jeden⸗ falls die beiden jünaſten.“ „Und die ältere?“ „Die ältere war es einmal—— und das iſt der zweite Grund, wegen dem ich ungeſehen an der Frauenburg vor⸗ bei möchte.“ Dieſe Antwort ſetzte Jimmy Turner in Erſtaunen, aber Peter kam ſeiner Frage zuvor, indem er fortfuhr: „Die Schlegels hatten urſprünglich fünf Kinder, aber die beiden älteſten ſind tot. Ferdinand wurde 1911 von einer Python(Rieſenſchlange) getötet, und knapp elf Mo⸗ nate ſpäter kam auch Eberhard auf tragiſche Weiſe ums Leben. Seine Schweſter Pauline wurde von einem Löwen angegriffen. Auf ihre entſetzten Schreie lief er hinzu und ſtürzte ſich mit einem Meſſer, ſeiner einzigen Waffe, auf die Beſtie. Es war ein Kampf, wie er furchtbarer und grauſiger ſich ſelten erreignet hat. Der Löwe blieb tot am Platze, aber Eberhard ſtarb zwei Stunden ſpäter an den erlittenen Verletzungen. Paulines linke Geſichtshälfte trägt ſeit jener Stunde als ewiges Andenken an dieſen Tag eine breite, entſtellende Narbe. Kannſt du verſtehen, daß man auf der Frauenburg alles haßt, was Raubtier heißt? Und da ſoll ich mit einem Dutzend von Käfigen voll Löwen und Leoparden—— nein, mein Junge, es iſt wirklich ratſamer, die Pflanzung links liegen zu laſſen und weiter⸗ zumarſchieren. ſo gern ich ſelbſt——“ 8 „Du warſt ſchon einmal auf der Frauenburg?“ fragte Jimmy noch. „Ja, vor ungefähr einem Jahr.“ Dann ſchwiegen beide und hingen ſtumm ihren Gedanken nach. Später machte Peter Dorn noch einmal die Runde. Ein Sternenhimmel von unbeſchreiblicher Schönheit wölbte ſich über ihm. Aus dem Urwald drangen dann und wann dumpfe Tierlaute, unſichtbare Vögel kreiſchten und von der lußſeite her tönte das widerliche Winſeln der Schakale. ange ſtand er und träumte ſinnend in die Nacht Wilde Schreie weckten am anderen Morgen die beiden weißen Männer. Mit einem Fluch kroch Jimmy Turner unter dem Moskitonetz hervor, aber ſo blitzhaft 155 Be⸗ wegungen auch waren, Peter Dorn war noch raſcher auf den Beinen, griff automatiſch zur 8 mm⸗Büchſe und ſtand mit einem Satz, nur mit dem Schlafanzug bekleidet, vor dem Zelt. Was war geſchehen? 8 h an roler tann mer⸗ ttert let. Un⸗ heim chen eine ei 9 Rh. gen⸗ der Alle Sta 110 Bäk⸗ olie⸗ den ver⸗ fs Bo⸗ der die ra⸗ er⸗ tig ns, det noche n. * rere ere Badiſche Chronik heidelberg. Von der Achterbahn a bge⸗ ſtü f zt.) Auf der Heidelberger Meſſe ſtürzte der 23 Jahre alte Sanitätsgefreite Johann Sturm aus Darmſtadt von der Achterbahn ab und ſtarb auf dem Weg ins Kranken⸗ aus. Obwohl das Aufſtehen und Hinauslehnen aus dem fahrenden Wagen wegen Lebensgefahr verboten iſt, kam Sturm auf den unglücklichen Gedanken, aufzuſtehen. Er ver⸗ lor bei der raſchen Geſchwindigkeit des Gefährtes das Gleichgewicht und ſtürzte aus ſteiler Höhe hinab [] heidelberg.(3 wei Kraftwagen zuſammen⸗ gefahren.) Bei der Einfahrt der Reichsautobahn bei Bruchſal ſtießen am Sonntag vormittag infolge zu großer Fahrtgeſchwindigkeit zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurden zwei Perſonen ſchwer verletzt. Fünf Perſo⸗ nen erlitten leichtere Schnittwunden. Der Sachſchaden an den beiden Fahrzeugen dürfte etwa tauſend Mark betragen. Wertheim.(Mit dem Motorrad tödlich ver⸗ unglückt) In der, Nähe von Hasloch fuhr der in Scholl⸗ brunn zu Beſuch weilende Soldat Fritz Kehle mit ſeinem Motorrad in einem Tempo von über 45 Kilometern an einen Wegſtein, wobei er durch den Anprall 13 Meter weit geſchleudert wurde. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſtarb nach ſeiner Einlieferung in das Wertheimer Kran⸗ kenhaus. 19 Tauberbiſchofsheim.(Kind überfahren) In dem benachbarten Dörfchen Buch am Ahorn ereignete ſich ein verhängnisvoller Unfall dadurch, daß ein Autofahrer mit einem Mietwagen, deſſen Bremſen nicht in Ordnung waren, in eine Gruppe ſpielender Kinder fuhr und dabei das zweieinhalb Jahre alte Töchterchen des Landwirts Marx auf der Stelle tötete. () Bretten.(Verhaftet) Der jüdiſche Kaufmann Alfred Koppel wurde wegen Raſſenſchande verhaftet und gleichzeitig auch ſeine aus Heidelsheim ſtammende Freun⸗ din feſtgenommen. Beide ſind geſtändig. (J. Karlsruhe. Um ein Auftreten des Kartoffelkäfers unverzüglich feſtzuſtellen, werden nach einer Bekannt⸗ machung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters die von den zuſtändigen Landesbehörden beſtimmten Verwaltungsbe⸗ hörden ermächtigt, nach Anhörung des zuſtändigen Be⸗ auftragten nach Bedarf beſondere Suchtage zur Abwehr des Kartoffelkäfers feſtzuſetzen. Zur Anordnung beſonderer Suchtage zuſtändige Verwaltungsbehörden ſind in Baden die Bezirksämter. Mit dem Inkrafttreten der erſten Ver⸗ ordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers vom 15. April 1937(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 530) iſt die badiſche Ver⸗ ordnung vom 4. Auguſt 1937 über die Veranſtaltung von Suchtagen zur Abwehr des Kartoffelkäfers gegenſtandslos geworden. Aus dem Geſchäftsbereich der Miniſterien. () Karlsruhe. Durch eine Verordnung des Staatsmini⸗ ſteriums vom 14. Mai 1937 ſind die Geſchäftsgebiete des Totaliſator⸗ und Buchmacherweſens und der Pferderennen mit ſofortiger Wirkung vom Miniſterium des Innern auf das Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium— Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen— übergegangen. Der„Haushofmeiſter aus Abeſſinien“. Lörrach, 18. Mai. Vor dem Einzelrichter beim hieſigen Amtsgericht ſtand der 58 Jahre alte Heinrich R. aus Le Locle(Schweiz) wegen Betrugs. Der Angeklagte iſt eine richtige Hochſtapler⸗Natur. Mehrmals ſchon iſt er wegen Schmuggels vorbeſtraft. Das Feld ſeiner Tätigkeit war Baſel und die elſäſſiſche Nachbarſchaft. Bezeichnend genug für ihn iſt, daß er in St. Ludwig in dortigen Schmuggler⸗ kreiſen unter dem Spitznamen„Schmugglerkönig“ bekannt iſt. Dem Gericht ſuchte er mit allen möglichen Flunkereien zu imponieren und gab vor, er habe zurzeit eine Stellung als Haushofmeiſter bei einer Fürſtin in Abeſſinien inne und beziehe ein Monatsgehalt von 1500 Lire. Zurzeit ſei er auf Urlaub. Die zuſtändigen Behörden in Baſel, die um Nachforſchungen angegangen wurden, haben dieſen Schwin⸗ del ſchnell aufdecken können. Bei einer Basler Familie fand aber R. damit Glauben und brachte es ſogar fertig, eine Frau und Mutter ihrem Manne abſpenſtig zu machen und eine größere Geldſumme gegen das Verſprechen einzu⸗ ſtecken, die Frau, mit der er ein Verhältnis hatte, nach Abeſſinien an den Hof dieſer ſagenhaften Fürſtin zu brin⸗ 1 In einem Gaſthof in Grenzach wo er ſich mit der Frau ſpäter eingemietet hatte, machte er über 100 Mark Schul⸗ den. Der Angeklagte, der bis zuletzt hartnäckig dabei blieb, ein wohlhabender Mann und Angeſtellter der abeſſiniſchen Festen zu ſein, wurde wegen Betrugs zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Aus den Nachbargauen Edenkoben. Der etwa 20jährige Fritz Maid aus Neu⸗ dorf bei Bruchfal fuhr gegen 10 Uhr abends die Kal⸗ mitſtraße herunter. An der großen Brücke ſprang ſeine Fahrradkette vom Hinterrad und verfing ſich. Der Fahrer ſtürzte gegen die Böſchung und ſchlug dabei mit dem Kopf ſe unglücklich auf, daß er einen Schädelbruch erlitt und der Tod kurze Zeit darauf eintrat its.(Weil! ſonenwagen, in die Bahnhofſtraße rannte ein von der An in voller 8 dabei ſo ſchw die Kur ve ſchfitt.) ns von der Alzeyer Brücke l dabei die Kurve ſchnitt, ße kommender Motorradfahrer rradfahrer wurde ankenhaus ein⸗ Zuſtand dar⸗ wer beſchädigt. — Mai; Tödlicher Arbeitsunfall.) Dem ſchwer⸗ kriegsbe 0 Landwirt Georg Kolter in Dautenheim trat bei der Arbeit auf dem Kartoffelacker eine Kuh derart auf den Fuß, daß er ſtürzte. Durch einen zweiten Tritt brach ihm Tier den Unterſch Mit einem komplizierten S 1 101 das enkel. Knochenbruch würde er ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Es trat eine Infektion ein, der der 40jährige Mann erlag. — Alm.(Fünf Verkehrsunfälle). In Ulm er⸗ eigneten ſich am ſelben Tag nicht weniger als fünf Ver⸗ kehrsunfälle. Die Beteiligten erlitten teils ſchwere, teils leichtere Verletzungen. Ein Motorradfahrer mußte in hoff⸗ nungsloſem Zuſtande in das Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den.— Ein Mann, der die Straße vorſchriftswidrig und unvorſichtig überſchritt, wurde von einem Motorradfahrer angefahren. Er erlitt aber glücklicherweiſe nur leichtere Verletzungen — Ellwangen.(Rmückfällige Betrügerin)) Die zuletzt in Heſſental wohnhaft geweſene Maria Streicher, die zurzeit wegen neun Fällen des Betrugs eine Gefäng⸗ nisſtrafe von ſiebeneinhalb Monaten abſitzt, ſtand wegen weiterer ſieben Verbrechen des rückfälligen Betrugs vor den Schra Berick Sie hatte im vergangenen Jahre die g iſe Neresheim, Crailsheim und Ellm 1 Vorſpiegelungen, Prellereien uſw. ut nunmehr vom Amtsgericht Ellwangen ihre auf 1 Jahr 6 Monate Gefäng⸗ nis erhöht wurde. Freudenſtadt. Der ſtarke Pfingſtverkehr auf der Murg⸗ talſtraße hat zwei Todesopfer gefördert. Als bei der Kreu⸗ zung der Murgtalſtraße und der Murgtalbahn bei Fried⸗ richsthal der etwa 35jährige Friedrich Kübler aus Baiers⸗ bronn nach Hauſe fahren wollte, geriet er mit ſeinem Mo⸗ torrad auf den jenſeitigen Gehweg und gegen die Eiſen⸗ ſtange der Straßeneinrandung, wobei er förmlich aufge⸗ ſpießt wurde Die Stange drang ihm tief in die Bruſt. Der auf dem Sozius mitfahrende, etwa 60 Jahre alte Maurer Friedrich Kübler ſtürzte ſo heftig auf die Straße und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. Der Motorradfahrer ſtarb im Kreiskrankenhaus. Windſchläg(Offenburg). Der in Appenweier wohnhafte Siebhändler Burkhard wurde, als er mit dem Fahrrad die Straße überqueren wollte, von einem Motorradfahrer an⸗ gefahren. Er kam zu Fall und erlitt dabei einen Schädel⸗ bruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen. Der Motorradfah⸗ rer wurde ebenfalls auf die Straße geſchleudert und brach einige Rippen. Sein Begleiter erlitt nur leichtere Verlet⸗ zungen Der Motorradfahrer und der Radfahrer kamen ins Krankenhaus, wo ſie lebensgefährlich darniederliegen. Achern. Die Brüder Hermann und Bernhard Oberle, Steinhauer aus Seebach, wollten mit dem Motorrad nach Oberkirch fahren. Am Ortsausgang Ottenhöfen prallten ſie mit dem Motorradfahrer Wörner aus Achern, der als Bergwachtmann auf die Hornisgrinde fahren wollte, derart zuſammen, daß alle drei Fahrer einige Meter weit auf die Fahrbahn geſchleudert wurden und bewußtlos liegen blieben. Hermann Hberle erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſonſtige Kopfverletzungen, Wörner ebenfalls einen ſchweren Schädelbruch und einen Bruch des rechten Ober⸗ ſchenkels. Von den Verunglückten iſt Wörner ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. — Oehringen.(Unterm Auto tobgedrückt). Bei Reparaturarbeiten an einem Kraftwagen mit Pritſchen⸗ anhänger brach der Boden des mit einem Bock hochgehalte⸗ nen Anhängers durch und der Wagenteil ſtürzte über dem darunter arbeitenden Schmiedemeiſter Bohn zuſammen. Dem Unglücklichen wurde der Bruſtkorb eingedrückt, ſodaß der Tod durch Erſticken eintrat. Bohn war 40 Jahre alt; er hinterläßt Frau und drei unmündige Kinder. Die Mannheimer Feſtſpiele Würdiger Ausklang mit den„Meiſterſingern“. Mannheim. Die Feſtſpiele des Nationaltheaters, deren ganzer Verlauf ein ſchönes Gelingen genannt werden darf, fanden einen weihevollen Abſchluß mit der Aufführung der„Meiſterſinger von Nürn berg“. Richard Wag⸗ ners volkstümlichſtes Bühnenwerk wurde von der Mannheimer Oper unter der meiſterhaften Leitung Karl Elmendorffs 0 einer Wiedergabe gebracht, die zu den größten Erlebniſ⸗ en der jüngſten Zeit gehört und als Krönung der diesjäh⸗ rigen Spielzeit anzuſprechen iſt. Das Hauptverdienſt kommt der überragenden Künſtlerperſönlichkeit Elmendorffs zu, der das Orcheſter wieder zu unerhörten Leiſtungen führte. Einer der Höhepunkte des Abends war das herrliche Vorſpiel des dritten Aktes, deſſen Darbietung in dieſer Vollendung nur ſelten erteicht worden iſt. Trotz der Mitwirkung ſo zahlreicher Gäſte übertraf die Geſchloſſenheit zwiſchen Orcheſter und Bühne diesmal noch die vorhergehenden Wagner⸗Aufführungen. Sie fand ihren Rückhalt in der lebendigen Regieführung des In⸗ tendanten Friedrich Brandenburg, die in der ſtim⸗ mungsvollen Umrahmung der bekannten Bühnenbilder Hans Blankes die Einzel⸗ und Maſſenſzenen gleichermaßen wirk⸗ jam geſtaltete und ſich ganz beſonders in dem heiter⸗tur⸗ bulenten Geſchehen beim Schluß des zweiten Aufzugs und in den eindrucksvollen Bildern des großen Volksfeſtes auf Wieſe an der Pegnitz bewährte. Von hohem Rang waren auch die geſanglichen Einzel⸗ hohem Rang ch geſang des W leitungen, an deren Spitze wir die wages meſſer durch Auguſt Griebel vom Kölner Opernhaus ſtellen möchten. markanten Stimmumfang und ſchöne Rhythmik auszeichnet, iſt mit einer ausgezeichneten Darſtellerkunſt vereint. Anter⸗ ſtützt durch eine fehr gelungene Maske charakteriſierte der Künſtler mit geiſtreichem Humor den galligen Stadtſchreiber J in die kleinſten Züge hinein, und jede Bewegung verriet, wie gut es ihm gelüngen war, ſich in die für einen Könner Jo wirkungsvolle Rolle hineinzuleben. Mit weichem, edlem 3 ſang Walter Großmann von der Staatsoper den Hans Sachs. Menſchliche Wärme und gemütvol⸗ in geſangliches Können, das ſich durch 23. Mai, im Neuen Theater.— Am Komponiſt f ane und„Der Dreiſpitz“ von dem ler Humor verbanden ſich mit dieſer auten geſanglichen Lei⸗ ſtung, deren Gipfelpunkte der Wahnmonolog und die Schluß⸗ anſprache waren. Auguſt Seider von den Städtiſchen Bühnen in Leipzig entfaltete als Valter von Stolzing einen glänzend timbrierten Tenor, der ſich gerade in den Höhen⸗ lagen mühelos entfaltete. Seine ritterliche Erſcheinung war überaus ſympat Mit wohlklingendem Sopran brachte Hilde Sine treu vom Opernhaus Hannover die Eva zur Darſtell Martin Kremer(Staatsoper Dresden) ſang mit mlicher Kraft und launiger Beweglichkeit den Lehrbuben David. Hierzu kamen vor allem die bewährten ſchönen Leiſtungen von Irene Ziegler als Magdalena, Heinrich Hölzlin als Veit Pogner und Hugo Schä⸗ fer⸗ Schuchardt als überzeugend charakteriſierter Bäcker Köthner. Auch das übrige Enſemble ließ keinen Wunſch offen. Der Chor unter der Leitung von Karl Klauß, der durch Damen und Herren des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen verſtärkt war, zeigte ſich ebenfalls in hervor⸗ ragender Verfaſſung und verband ſichere Exaktheit mit leben⸗ diger Friſche und Anteilnahme. Dirigent, Intendant und alle Mitwirkenden durften als wohlverdienten Dank für das Geſchenk des feſtlichen Abends Beifallskundgebungen entgegennehmen, die gar kein Ende finden wollten. Haben ſchon die vorhergegangenen Verkn⸗ ſtaltungen der Oper und des Schauſpiels Zeugnis von dem hohen Niveau der künſtleriſchen Arbeit am Mannheimer Nationaltheater abgelegt, ſo vertieft der würdige Abſchluß der Feſtſpiele dieſen Eindruck. ö Wolfram Groddeck. * Intendant Brandenburg hat die berühmte ſpaniſche Tän⸗ zerin Manuela del Rio zu einem einmaligen Gaſtſpiel nach Mannheim verpflichtet. Sie tanzt am Sonntag, 3 „den 22. Mai, findet im Nationaltheater ein muſikaliſcher Komö⸗ dienaben 5 5 3 Puccini's 8 3 8 zwei Tanzſpiele bringt:„Die ungeratene Tochter“, c bon Valele Krain, been— orlagen von Scarlatti Spanier Manuel de edo Caſella na calate Lauda 50 jähriges Dienſtjubiläum. ſeltene Feier eines 50 jährigen Dienſtjubiläums bei der Deutſchen Reichsbahn konnte geſtern der Bahnwärter Anton Heierling von hier begehen. Der Vorſtand des Betriebsamtes Mannheim 1, Herr Reichsbahnoberrat Schnitzſpahn, überreichte dem Jubi⸗ lar im Dienſtzimmer der Bahnmeiſterei 3 Mannheim in Anweſenheit ſeines Dienſtvorſtehers ſowie der Beamten und Mitarbeiter der Dienſtſtelle, Anerkennungsſchreiben vom Führer und Reichskanzler, dem deutſchen und preußiſchen Verkehrsminiſters und Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe für treu geleiſtete Dienſte und ſprach gleichzeitig unter Ueberreichung eines Bildes des Führers ſeine per⸗ ſönlichen Glückwünſche und die des Betriebsamts Mann⸗ heim 1 aus. Ferner beglückwünſchten ihn ſein Dienſt⸗ vorſteher und die Beamten der Bahnmeiſterei 3 Mannheim. 15 —— Die . Tagung in Mannheim. In der Zeit vom 19. bis 21. Mai 1937 hält der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband, Berlin, in Mann⸗ heim im Nibelungenſaal des Roſengartens ſeinen dies⸗ jährigen Reviſorenkurſus ab, an dem über 850 Sparkaſſen⸗ reviſoren und Leiter aus dem ganzen Reich teilnehmen werden. Wie alljährlich, ſo dienen auch dieſes Mal wieder die Erörterung wichtiger Fragen des Sparkaſſen⸗ und Re⸗ viſionsweſens ſowie eine Reihe von zeitgemäßen Fachvorträ⸗ gen der Erweiterung des beruflichen Wiſſens der Teil⸗ nehmer zum Wohle der Sparkaſſen und ihrer Sparer. 2 [ Tödlſche Verkehrsunfälle. Im Städtiſchen Kranken⸗ haus ſtarb eine 80 Jahre alte Witwe von Mannheim an den Folgen eines am 4. Mai auf der Breiteſtraße bei K 1 erlittenen Verkehrsunfalles.— Am Pfingſtmontag wollte eine in Feudenheim wohnende 16 jährige Hausangeſtellte abends gegen 9 Uhr mit ihrem Fahrrad am Eingang von Feudenheim die Geleiſe der Straßenbahn unmittelbar vor einem aus Richtung Feudenheim kommenden Straßenbahn⸗ wagen überqueren, wurde aber erfaßt und fünf Meter weit geſchleudert. Sie wurde ins Städtiſche Krankenhaus verbracht, war jedoch bei der Einlieferung bereits tot.— Auf der Straße Viernheim— Weinheim kam ein Motor⸗ radfahrer aus Mannheim infolge Platzens des Hinterrei⸗ fens zu Fall. Hierbei wurde ſeine auf dem Soziusſitz ſitzende Ehefrau zu Boden geſchleudert und trug einen ſchweren Schädelbruch davon. Sie wurde ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert.— Ueber die Feiertage ereigneten ſich zehn weitere Verkehrsunfälle, wobei vier Perſonen zum Teil er⸗ heblich verletzt wurden.— Wegen verſchiedener Uebertre⸗ tungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 37 Per- ſonen gebührenpflichtig verwarnt. Jabrikbrand. Nachmittags 3 30 Uhr wurde die Be⸗ hr nach dem Induſtriehafen gerufen, wo in kraum der Faſerſtoffwerke Landauer, Frieſen⸗ heimer Straße 7, vermutlich infolge Ueberhitzung ein Brand entſtanden war. Im Werk wohnende Betriebsan⸗ gehörige hatten ſofort mit zwei Werkleitungen die Brand⸗ bekämpfung aufgenommen. Die Feuerwehr konnte nach etwa einer halben Stunde die Gefahr beſeitigen. Der Be⸗ trieb erleidet keine Unterbrechung. Der Gebäude⸗ und Materialſchaden iſt nicht erheblich. * rufsfeuer einem Tr Edingen. Kindesleiche im Neckar) Bei der Ueber⸗ fahrt zum Schwabenheimer Hof wurde am Sonntagabend die Leiche eines neugeborenen Kindes aus dem Neckar geländet, die etwa zwei bis drei Wochen im Waſſer gelegen haben muß. Das Kind hat, wie aus der Unterſuchung hervorging, nach der Geburt gelebt und iſt wahrſcheinlich erſtickt worden. Die Nachforſchungen über die Herkunft ſind im Gange. 5 * Neckarhauſen.(Kind mit kochendem Wafer verbrüht.) In der Familie des Kernmachers Joſef Köhler ereignete ſich am Pfingſtſamstag ein bedauerlicher Unglücks⸗ fall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Durch ſpielende Kinder ſchlug ein Tiſch um, auf dem in einem elektriſchen Kochtopf heißes Waſſer bereitet wurde. Das Waſſer ergoß ſich auf das neun Monate alte Kind, das am Kopf und Rücken ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß es am nächſten Tag in einem Mannheimer Krankenhaus ſtarb. Die Mutter hatte auf kurze Zeit das Zimmer verlaſſen und konnte das Unglück nicht verhindern. 5 * , IJleiſchbeſchau für alle Hausſchlachtungen. Das e e iſt durch ein Geſetz dahin geändert wor⸗ den, daß künftig auch ſämtliche Tiere aus Hausſchlachtug⸗ gen der Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau ſowie der Trichi⸗ nenſchau unterliegen. Bisher durfte bei Hausſchlachtungen die Unterſuchung vor und nach der Schlachtung unterblei⸗ ben, wenn ſie keine die Geaußtauglichkeit des Fleiſches ausſchließenden Merkmale zeigten. Eine Einſchränkung der allgemeinen Beſchaupflicht gilt nur noch für Hausſchlach⸗ tungen von Schafen und Ziegen im Alter von nicht mehr als Drei Monaten. Die Einſchränkung gilt jedoch nicht für Schlachtungen in Schlachthäuſern, in denen gewerbliche Schlachtungen vorgenommen werden, ferner nicht für Schlachtungen für den Haushalt der Fleiſchhändler, für Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirte ſowie für Anſtalten und Einrichtungen, in denen Perſonen verpflegt werden. Bis⸗ her konnte bedingt taugliches Fleiſch unter gewiſſen Si⸗ . wie Trocknen, Gefrieren uſw. zum enuß für Menſchen brauchbar gemacht werden. Dieſes Fleiſch darf nur auf Freibänken oder ſonſt unter Aufſicht der Polizei vertrieben werden. Während bisher Fleiſch⸗ g händlern ſowie Gaſt⸗ und Speiſewirten die Verwendung ſolchen Fleiſches von der Polizei geſtattet werden konnte, iſt ihnen künftig der Verkauf bedingt tauglichen Fleiſche⸗ gänzlich unterſagt. Dasſelbe gilt für Fleiſch, das zwar zum Genuß für Meffſchey tauglich, jedoch im Nahrungs⸗ und Genußwert erheblich herabgesetzt iſt. E Kkeichsmittel für die Maikäferbekämpfung. Der Reichs- und Preußische Miniſter für Ernährung und i n e hat für die Maikäferbekämpfung im Früh⸗ jahr 1937 einen Betrag von 100 000 Mark zur Verfü⸗ gung geſtellt. Die Beihilfen werden auf diejenigen Landes⸗ 5 Nute ſaften verteilt, in deren Gebiet mi een karten a Maikäferauftreten zu rechnen iſt. In ſtark befallenen Ge. bieten werden die iar ente der Lande ſchaften ortsweiſe Fangkolonnen bilde. 5 fart b Vergütung Maikäfer ei ſtark l und befallverdächtige für die freiwillige Sammlung der Maikäfer 9 Einzel onderen Die onderen 5 ge Die Durchfüh er ämpfung 5 Pflanzenſchutzämtern vorzubereiten un 85 . bieten we * Hier ſetzt ſich die Hausfrau ein! Die Abteilung Volkswirtſchaft—Hauswirtſchaft im Deut⸗ ſchen Frauenwerk veranſtaltet im ganzen Gau Kurſe und Vorträge, die das hauswirtſchaftliche Arbeitsgebiet der Frau umfaſſen. Gleichgültig, ob es ſich um Ernährungs⸗ und Kochfragen oder um richtiges Einkaufen oder richtige Vor⸗ ratswirtſchaft, um die Aufgaben der Frau im Vierjahres⸗ plan oder um Kleid⸗ und Heimgeſtaltung handelt. einem Wort: in allen hauswirtſchaftlichen Fragen will ſie den Frauen belehrend und helfend zur Seite ſtehen. Die Abteilung Volkswirtſchaft Hauswirtſchaft iſt ſich bewußt, daß ſie die Geſamtheit der deutſchen Frauen erfaſſen muß, und daß die Aufgaben, die jeder einzelnen Hausfrau in der hauswirtſchaftlichen Betätigung zufallen, ſehr verſchieden ſind. Die Art des Haushalts, ob in Stadt oder Land, ob Arbeiter⸗, Beamten⸗ oder Siedlungshaushalt, ſtellt immer ganz beſtimmte Forderungen. Hieraus ergibt ſich natürlich ein Unterſchied in der Durchführung der Schulungs⸗ und Beratungsarbeit; ebenſo ſpielt hierbei die augenblickliche Wirtſchafts⸗ und Marktlage eine große Rolle. Damit aber 75 Mit unſere Arbeit auch wirklich Früchte tragen kann, iſt es notwendig, daß die Frauen aller Schichten zuſammenhelfen. Aus den vielen einzelnen Frauen und Haushalten muß eine Einheit, ein großes Ganzes werden. Darum, deutſche Frauen, kommt zu uns in das Deutſche Frauenwerk und bekundet durch eure Einſatzbereit⸗ ſchaft, daß ihr mithelfen wollt, die großen Aufgaben unſerer Zeit im Sinne unſeres Führers zu löſen! Ferienſonderzüge Die zu Beginn der Sommerferien eingelegten Ferien— ſonderzüge ſind für alle Ferienreiſende beſonders borteil⸗ haft. Die Fahrpreisermäßigung beträgt 40 Prozent, im erkehr mit Oſtpreußen ſogar 60 Prozent. Die Ferienſon⸗ derzugskarten ſind ſomit erheblich billiger als die Urlaubs⸗ karten. Die gleiche Ermäßigung wie für den Ferienſonder⸗ dag wird auch für die Anfahrtsſtrecke bis zum Einſteige⸗ bahnhof des Ferienſonderzuges und zurück auf eine Ent⸗ fernung bis 100 Kilometer gewährt. Bei weiteren Ent⸗ ſernungen wird die Ermäßigung für 100 Kilometer in den Fahrpreis eingerechnet. Die Ferienſonderzüge werden beſchleunigt— möglichſt bis zu den Zielorten— durchgeführt. Die Einſteigezeiten ſind günſtig gewählt. Als beſonders angenehm wird die vorherige Sicherung eines Sitzplatzes in einem Nichtraucher⸗ oder Raucherabteil empfunden. Eine Gebühr wird dafür nicht erhoben. Zur weiteren Bequemlichkeit werden die Abteile im allgemeinen nur mit 6 Perſonen beſetzt und ganze Abteile ſchon für Geſellſchaften von 6 Perſonen ab bereitgehalten. Zuſammenfahrende Reiſende können alſo auf Wunſch in einem für ſie freigehaltenen Abteil befördert werden. Sammelkarten ermöglichen den Antritt der Rück⸗ fahrt von mehreren Zielbahnhöfen. Es empfiehlt ſich, die Ferienſonderzugskarten recht ⸗ zeitig zu beſtellen, da nur dann mit der Zuteilung der Karten gerechnet werden kann. Ueberſichtsheftchen, die Wann iſt ein Meiſterſohn ver ſicher ungsfrei? Handwerksmeiſters, der nach der Er⸗ lernung des Handwerks und Ablegung f Geſchäft tätig iſt, lich keine Beiträge für die Sozialverſicherung der„Meiſterſohn“ Sohn des Handwerksmeiſters ſpäter einmal das väterliche 5 6 in der elterlichen Wohnung und außer freier Koſt und Kleidung lediglich ein kleines Der Sohn eines fung im väterlichen Vorausſetzung, daß Geſchäft übernimmt, Taſchengeld erhält. Die Befreiung von der Verſicherungspflicht daß er nur an der Erhaltung des Handwerksbetriebes arbeitet, und dieſe Mitarbeit notwendig iſt, damit in der Führung des liegt kein abhängiges, mals in den Genuß ſicherung kommen wird Ein Handwerksmeiſter anderen mit rein kaufme genug haben und von dieſem Geſchäfte ſich in die Arbeit teilen, der eine das andere das Kaufmänniſche beſorgt, ſo iſt heit nicht vorauszuſehen, Geſchäft übernehmen und können. * Was der Notar uns ſagen muß Im allgemeinen vertraut geht, darauf, daß das, 1 7 iſt. Unterläuft einem ätigkeit ein Fehler, ſo muß Schaden erſetzen. Er hat es gehört auch zu den das ſich wiederholt mit der Wochenſchr. 37/1060), daß von einem Notar beurkundete ſchützt werden müſſe, Verkrages in Betracht Vertrauen auf die dem der Käufer leiſten wolle. ſchäft ein, will ſie z. B. geben, ſo iſt es zwar die Au darin liegenden Gefahren zu b 5 den Pflichten des der Notar darf nicht zum den. ˖ g Geſchäfts ausbilden und die perſön⸗ lichen Beziehungen zur Kundſchaft aufnehmen kann. Hier a 2s, entgeltliches Beſchäftigungsverhält⸗ nis vor. Der Sohn iſt vielmehr bereits ſchon als künftiger Inhaber des Geſchäfts tätig, der auch irgend einer Leiſtung der Sozialver⸗ 5 hatte in ſeinem Geſchäft zwei Söhne, den einen mit eigentlicher Handwerksarbeit, änniſchen Arbeiten beſchäftigt und beabſichtigte, beiden Söhnen einmal das geben. Sind hier beide Söhne nur wenn es ſich um einen einzigen Sohn handelt, der im Geſchäft tätig iſt, gilt Verſicherungsfreiheit. Denn wenn in einem Handwerksbetrieb auch zurzeit ob tatſächlich beide einmal ihr Auskommen derjenige, der zu einem Notar was der Notar rät, in Ordnung iſt. Insbeſondere wird ſich ſein Vertrauen darauf daß ein von einem Notar beurkundeter Notar bei einer Beurkundungs⸗ er den daraus entſtehenden aber nicht nur darauf zu achten, daß die äußeren Formalitäten in Ordnung ſind, ſondern Pflichten des Notars, ſeinen Auf⸗ traggeber über die Bedeutung und die Folgen des beab⸗ ſichtigten Rechtsgeſchäfts aufzuklären. Prüfung der Haftpflicht des Notars zu beſchäftigen hatte, hat kürzlich entſchieden(Jur. das Vertrauen darauf, daß der Vertrag in Ordnung ſei, ge⸗ ſoweit die rechtliche Geſtaltung des kommt. Etwas anderes aber ſei das Zuverläſſigkeit ohne weitere Sicherung eine Anzahlung Geht eine Partei bewußt ein gewagtes Ge⸗ ohne dingliche Sicherung Kredit fgabe des Notars, über die elehren, aber es gehört nicht Notars, den einen Vertragspartner chließlich von der Uebernahme der Gefahr abzuhalten, denn Bürgen für den Ausgang eines gewagten und als ſolchen erkannten Geſchäfts Er ſoll nicht die wirtſchaftlichen Gefahren des Ge⸗ ſchäfts den Parteien abnehmen. der Meiſterprü⸗ braucht grundſätz⸗ zu leiſten. der einzige Gaugebiet eine Großakti 111 ſeits ſtehenden Volksgenoſſen anlaſſen. 200 000 Mitglieder in unſerem Gau. Das Ziel de 250 000 zu erhöhen. Mancher wird nun fragen mer noch Mitglieder, wenn beigetreten ſind. Die Aufgabe wohnt verlangt, mit⸗ er ſich Unterſtützung des letzten Vo Werk erfolgreich durchführen vorausſichtlich nie⸗ den das Geſchäft zu über⸗ verſicherungsfrei? Nein, 0. Standes oder der Konfeſſion. zwei Söhne Arbeit leben können und Techniſche und der doch mit Beſtimmt⸗ das finden Ell meinſchaft heraus entſtanden darin An alle anderen Volksge ni ſch zu werden. Die N58 kämpft den wenigen Ja Leiſtungen verpflichten jeden erſtrecken, Vertrag einwand⸗ Ehrenpflcht bald Das Reichs 175 Das Reichsgericht. kennenzulernen. legenheit gegeben, ſeinen W̃ meiſten Böcke werden ſchon Wild beginnt mit der Verhär des Vertragsgegners, Reich die Schutzzeit Federwild brütet. zweiten Male und Jungfüchſe iſt gemacht wer⸗ Reichsfagdgeſetz den Abſchuß ähen vom 16. Mai bis 15. Spendet Freiplage für unſere Finder! ür führende Bachen. Edel u wieſo nur in den Monaten taucher. alle Einzelheiten enthalten, ſind von Anfang Juni ab bei allen Fahrkartenausgaben koſtenlos zu erhalten. Wer iſt der 230000 ſte? In dieſen Wochen wird durch die NS im ganzen durchgeführt, welche die Aufgabe hat, die heute noch ab⸗ ſo wichtig für unſer Volk, daß es auch der Mitarbeit und mende Zeit ſtellt an die NS ſo große Anforderungen. Kindergärten und Kinderkrippen müſſen eingerichtet wer⸗ den. Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ wird weiter aus⸗ gebaut. Dieſe Maßnahmen, welche einzig und allein dem Wohle und der Zukunft unſeres deutſchen Volkes dienen, erfordern natürlich auch größere finanzielle Mittel. Dieſe Mittel ſtehen aber der NSV nur zur Verfügung, wenn der Geiſt der Opferbereitſchaft in Volksgenoſſen lebendig geworden iſt, ohne Unterſchied des Bei dieſem einzigarten Werke, das aus der Volksge⸗ meinſchaft trägt, iſt aber auch die Hilfe Unſere NSV⸗Mitglieder im Grenzgau aufgefordert, in dieſen Wochen ihr NSV. Zeichen als ſicht⸗ hares Bekenntnis zum Sozialismus der Tat zu tragen. 0 dieſer Opfergemeinſchaft des deutſchen Volkes ange⸗ oſſen haben, richlen wir den pee Mitglied der NS Deutſchland! Volksgenoſſen! Denkt daran, was die Ns V in ren ihres Beſtehens geleiſtet hat. Die Mitgliedſchaft in der Ns. Bolkswohlfahrt iſt zut eines jeden deutſchen Volksgenoſſen geworden. Die Jagd im Mai Im Mal herrſcht in den Revieren inſofern ſchon Hoch⸗ betrieb, als es jetzt an der Zeit iſt, ſeine Böcke genaueſtens n den ſchönen Maiabenden Wild ſchon 11 draußen, und es iſt dem Jäger Ge⸗ ei Birkhähne hat mit dem 1. Mai ihren Höhepunkt erreicht und jetzt kann der Abſchuß ohne Bedenken vorgenommen werden. Mit dem 15. Mai endigt einheitlich im Deutſchen auf Auer⸗, Birk. und Rackelhähne. Das Die Entengelege ſind größtenteils ſchon ausgefallen. Die Setzzeit des Reh, Rot⸗, Dam und Gams⸗ wildes beginnt, die Sauen friſchen, die Haſen ſetzten zum Viel junges Leben, das des Schutzes des Hegers bedarf, im Revier. Die Salzlecken werden jetzt gern angenom⸗ men. Die Hirſche ſchieben ihr neues Geweih. ſchon geſagt, hat das Haarraubwild Junge, weshalb das werden. Keine Schonzeit genießen wilde Kaninchen, Bläß⸗ hühner, Rohrweihen, Sperber, Fiſchreiher * on zur Mitgliederwerbung ur Mitgliedſchaft zu ver⸗ zählt die NS⸗Volkswohlfahrt r Großaktion iſt, die Zahl auf „warum wirbt die NSV im- ſchon ſo viele Volksgenoſſen n der NSW ſind ſo groß und lksgenoſſen bedarf, um das zu können. Gerade die kom⸗ den Herzen aller iſt, und welches die Volksge⸗ Aller unerläßlich Baden werden daher noſſen aber, welche ſich noch für ein geſundes und ewiges Dieſe Einzelnen. alles ſteht ildbeſtand zu ſtudieren. Die verfegt haben und geſundes ung. Die Balz der Auer⸗ und ſind ſchon überall anzutreffen. Wie oben führender Fuchs⸗ und Iltis⸗ Juni verbietet. Dasſelbe gilt nd Steinmarder dürfen ja ⸗ſo⸗ Dezember und Januar erlegt und Hauben⸗ Schützt das Jungwild! Der Monat Maj iſt die Zeit, in der bei den meiſten Wildarten das Geſetz der Vermehrung ſeine Erfüllung fin. det. In den ſaftigen Gräſern tummeln ſich die Junghaſen und das Rehkitz, ſorgfältig behütet und bewacht von den Alttieren, aber auch umgeben von Gefahren mannigfaltigſter Art. Auch bei den übrigen Wildarten iſt Familienzuwachs eingetreten. Die Bache führt und hat in der Sorge um die Ernährung der Friſchlinge die Scheu vor den Menſchen teilweiſe abgelegt. Das Raubwild hat ebenfalls Junge ge⸗ ſetzt, auf deren Betreuung das ganze Intereſſe der Alttiere gerichtet iſt. Die Sorge des Jägers iſt in dieſen Wochen mehr als ſonſt auf die Hege und Pflege des Wildes gerichtet. Er iſt ſorgfältig beſtrebt, alle Gefahren von dem Jungwild ab. zuhalten. Hierzu gehört auch die Vermeidung von Beunruhi⸗ gungen der Tiere durch Lärm und planloſes Durchſtreifen des Waldes, wie ſie oft durch die Unvernunft der Menſchen erfolgen. Der Mal iſt zugleich auch die Zeit, in der die Wan⸗ dertätigkeit in verſtärktem Maße einſetzt. Jeder, der die Natur und das Wild liebt, möge daher die Sorge des Waidmanns dadurch vermindern, daß er durch entſprechendes Verhalten bei Spaziergängen und Wanderun⸗ gen keine Beunruhigungen in die Jungwildbeſtände hinein⸗ trägt. Weiter iſt es notwendig, daß Jungtiere, beſonders Reh⸗ kitze, mit dem Menſchen nicht in unmittelbare Berührung kommen. Das Jungtier kennt noch nicht die Scheu, die das Wild dem Menſchen gegenüber an den Tag legt. Es kommt daher nicht ſelten vor, daß es ſein munteres Treiben au dann noch fortſetzt, wenn ſich Menſchen in ſeiner unmittel⸗ baren Nähe aufhalten. Wird eine ſolche Gelegenheit dazu ausgenutzt, das Rehkitz zu berühren oder zu ſtreicheln, ſo ſſt bie Folge, daß es von Mutter von dieſem Augenblick an gemieden wird und infolgedeſſen oft eingeht. Eine entſpre⸗ chende Zurückhaltung und ein ruhiges Verhalten im Walde iſt daher die unbedingte Vorausſetzung für eine ungeſtörte, gute Entwicklung des Jungwildes. ö der Fleber maus und Kröte— Helfer des Menſchen Fledermäuſe ſind Nachttiere, die erſt in der Dämmerung ihre Schlupfwinkel verlaſſen und in lautloſem Fluge nach Nahrung jagen. Dieſe beſteht ausſchließlich aus Inſekten. Wenz die Inſektenfreſſer unter den Vögeln nach ihrem emſi⸗ gen Tageswerk zur Ruhe gegangen ſind, werden ſie in ihrem Vernichtungsfeldzug von den Fledermäuſen abgelöſt. Dieſe Ablöſung iſt bekonders wichtig, denn eine Menge von Un⸗ geziefer verläßt ſein Verſteck erſt, wenn die Sonne verſchwun⸗ den iſt und die Dämmerung alles in verſchwimmendes Grau hüllt. Die Fledermaus findet aber mit unfehlbarer Sicherheit ihre Beute. Auch unlen auf dem Erdboden iſt das Leben nachts nicht reſtlos zur Ruhe gegangen. Die Nachtſchnecken zieht es zu den Gemüſepflanzen, allerhand Gewürm krümmt und ſchiebt ſich, und mancher Käfer torkelt und ſucht einen Ab⸗ flugplatz. Aus ihrem Verſteck iſt auch die Erdkröte hervor⸗ gekommen und beginnt ihren Jagdzug. Sie iſt vielleicht nicht ſchön, aber ebenſowenig iſt ſie abſcheulich oder häßlich. Wer unvoreingenommen ſich etwas näher mit ihr beſchäftigt, wird feſtſtellen müſſen, daß zum mindeſten das goldglänzende Auge ſchön zu nennen iſt. Das eine aber iſt ſicher, daß ſie auf ihrer Jagd ſehr tätig iſt und für ihre Größe geradezu unheimliche Mengen von Ungeziefer vertilgen kann. Sportnachrichten Handball Rfs Ortsgr. Haßloch— Tbd.„Jahn“ I 9:6(31:3) Rfs Ortsgr. Haßloch Igd.— Tbd.„Jahn! Igd 1 Obige Freundſchaftsſpiele ſahen die Platzherren wie erwartet als Sieger. Während die Jugendmannſchaft ein ſehr ſchlechtes Spiel lieferte, das nicht ihrem wirklichen Können entſprach, hielt ſich die erſte Mannſchaft ſehr gut. Haßloch ſtellte eine äußerſt ſchnelle kampfesfreudige Mann⸗ ſchaft, die die Hintermannſchaft der Gäſte auf eine ſchwere Probe ſtellte. Dieſe ſchlug ſich aber ausgezeichnet und vor allem der Tormann hielt die ſchwierigſten Sachen. Die Verſtärkung der Gäſte machte ſich angenehm bemerkbar, denn bald war eine Führung von 3 Toren herausgeſpielt, doch bis zur Halbzeit erzielte Haßloch wieder den Gleichſtand. Nach der Pauſe kamen die Gäſte wieder in Führung und erſt in den letzten Minuten konnten die Platzherren durch einige glückliche Würfe den Sieg an ſich reißen, während die Gäſte einige Benachteiligungen durch den Unparteiiſchen hinnehmen mußten. Dem Spielverlauf nach wäre ein Un⸗ entſchieden am Platze geweſen. Schmeling in vollem Training Newyork, 19. Mai. Aus vyork, 1 dem Trainingslager unſeres Weltmeiſterſchaftsanwärters S Max Schmeling in Speculator kommen gute Nachrichten. Schmeling hat ſich durch das Urteil des Bundesgerichts nicht aus der Faſſung bringen laſſen, denn er ſteht wie leder Deutſche auf dem Stand⸗ punkt, daß ein unterſchriebener Vertrag eingehalten werden muß und ihm die amerikaniſche Sportbehörden auch weiter⸗ hin bei der Erlangung ſeines Rechts auf den Titelkampf in vollſtem Maße behilflich ſind. Nicht einen einzigen Taz hat er ſeine Arbeit im Lager unterbrochen und ſich in den letzten Wochen ſchon ein gutes Stück in der Form weiter⸗ gebracht. Täglich iſt das in den Bergen idylliſch gelegene Speculator das Ziel zahlreicher Anhänger des Boxſports, die den Herausforderer bei ſeiner ernſten Arbeit beobachten. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Grasverſteigerung. Die Verſteigerung des Graserträg⸗ 9 0 für das Jahr 1937 von den Wieſen und Dämmen auf der früheren Gemarkung Seckenheim findet ſtatt am Freitag, den 21. Mai 1937, vormittags 9 Ahr in der Schloßwirtſchaft in Seckenheim. Barzahlung kann anſchließend an die Verſteigerung erfolgen. Mannheim, 14. Mai 1937. Der Oberbürgermeiſter. a Bohnenſtangen eingetroffen. Johann& Würthwein. Meazinal⸗Berband inhm.⸗emonheim Am Sonntag, 23. Mai, nachmittags 3 Uhr, findet im Lokal„Zum Prinz Max“ unſere diesjährige General⸗Verſammlung ſtatt. Es iſt dringende Pflicht akler Mitglieder, pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatlung. Veckar- Bote Druckerei Empfehle norddeutſche Gaatkartoffeln ſolange Vorrat reicht: Böhms Allerfrüheſte, Frühgold, Flava, Direktor Johannſen, Blauſchalige, Ackerſegen, Oval gelbe, Edelragis, Erdgold. Ferner: Speiſekartoffeln Futterkartoffeln. Sämtl. Düngemittel ſtets vorrätig. Mex. Schmich,. N Sammel⸗Anzeiger Hur für Mitalieder der Landw. Ein. u. Verkauſsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Amceniuak zum Abholen an der Bahn müſſen ſofort im Lager ge⸗ macht werden. In den nächſten Tagen trifft eine Ladung Apfelwein ein. Beſtellungen hierauf im Lager erbeten. f f% Gummi⸗ Zwei 3 flammige 1 e ſtempel Gasherde 1 liefert(einer mit ag feng en 95 Größe] Backgelegenheit) Druckerei preiswert Schlachtfest Von 9 Ahr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein Ernſt Wolf Wiw. des zu verkaufen. Neckar⸗Bote.] Zähringerſtr. 38. inserieren bringt Gewinn!