Nr. 115 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 21. Mai 1937 Volksgeſundheit über alles! Nakionalſozialiſtiſche Geſundheitspflege.— Erhaltung der Volkskraft.— Eine Rede Dr. Fricks. Bad Wildbad, 20. Mai. chen Geſellſchaft der Deutſchen Aerzte des öffentlichen Ge⸗ ſundheitsdienſtes mit einer grundlegenden Rede über die vergangenen vier J hen eines drohenden Unterganges vor. Die Geburtenzahl hatte— nicht zuletzt infolge der Ar⸗ beitsloſigkeit— einen ungeheuren Tiefſtand erreicht. Deutſchland wies nahezu den ſtärkſten Geburtenrückgang aller europäiſchen Völker auf. Mit dem Rückgang der Zahl aber ging ein Abſinken der körperlichen, geiſtigen und ſee⸗ liſchen Beſchaffenheit des Nachwuchſes einher. Faſt nur noch die Schwachſinnigen beſaßen eine ausreichende Kin⸗ derzahl. Ja, es war geradezu anrüchig geworden, vier oder mehr Kinder zu beſitzen Dazu kam, daß eine von falſch verſtandener chriſtlicher Nächſtenliebe geleitete Fürſorge dem natürlichen Ausleſevorgang entgegenarbeitete. Noch troſtloſer ſah es in raſſiſcher B enn aus. heute nach mehr als vier Jahren nationalſozialiſtiſcher Staatsführung können wir mit ſtolzer Befriedigung feſt 1 daß die von uns beſchrittenen Wege zur Beſeitigung er unſerer Volkskraft und der Volksgeſundheit drohenden Gefahren richtig geweſen ſind, und daß unſeren Maßnah⸗ men der erhoffke Erfolg nicht verſagt geblieben iſt. Durch die Behebung der Arbeitsloſigkeit und die Siche⸗ rung des deutſchen Lebensraumes durch eine ſtarke, ach⸗ tunggebietende Wehrmacht iſt es uns gelungen, dem deut⸗ ſchen Menſchen das verloren gegangene Vertrauen in die Staatsführung wiederzugeben und in ihm eine beja⸗ hende Lebenseinſtellung zu wecken, die nun ein⸗ mal die Vorausſetzung für jede verantwortungsbewußte Familiengründung iſt. Die weltanſchauliche Schulung des Volkes in bevölkerungspolitiſchen Fragen und die mate⸗ rielle Unterſtützung des Staates durch Eheſtandsdarlehen, Kinderbeihilfen und Steuerermäßigungen, wenn auch in ge⸗ ringem Umfang, haben bewirkt, daß die Geburten⸗ ziffer von 993 126 im Jahre 1932 auf 1 261 273 im Jahre 1935 und 1290 000 im Jahre 1936 angeſtiegen iſt. Zur Sicherung eines ausreichenden Nachwuchſes wird in der zweiten Phaſe der Kampf gegen das Einkind⸗ und Zweikinderſyſtem zu führen ſein mit dem 0 der 3 oder 4 Kinder aufweiſenden deutſchen Voll⸗ familie. Eine geſunde und wirkſame Bevölkerungspolitik ſetzt voraus, daß der kinderreichen Familie wieder die Stellung und die Lebens ſicherung gewährt werden, auf die ſie als Erhalterin des Staates Anſpru hat. In dieſem Sinne werden die Beſoldungsordnungen für Beamte und die Tarifvorſchriften für Angeſtellte und Lohnempfänger zu überprüfen, und wird für die hierdurch erfaßten Berufsgruppen ein Jamilienlaſtenausgleich geſetzgeberiſch noch herbeizuführen ſein! Gleichberechtigt da⸗ neben treten die Bemühungen, einer Verſchlechterung der Geſamterbmaſſe unſeres Volkes in geſundheitlicher und raſ⸗ ſiſcher Hinſicht entgegenzuwirken. Durch das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes wurde zunächſt der ungehemmten Ver⸗ mehrung der erbkranken Stämme in unſerem Volke ent⸗ gegengetreten. Der Nationalſozialismus ſieht in der Un⸗ fruͤchtbarmachung erbkranker Volksgenoſſen in erſter Linie eine wirkſame Waffe gegen eine das Leben unſeres Volkes ſtark bedrohende Gefahr. Wenn das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes bisher in einer im großen und ganzen geſehen reibungsloſen Weiſe durchgeführt werden konnte, ſo iſt damit der beſte Beweis für die Rich⸗ tigkeit des Verfahrens gegeben. Stellt dieſes Geſetz eine negative Maßnahme der Erbpflege dar, ſo ſoll das Ehegeſundheitsgeſetz das Gefühl und die Verantwortung jedes Einzelnen für die Wahrung der erbgeſundheitlichen und raſſiſchen Be⸗ lange bei der Eheſchließung ſtärken. Durch die in dem Ehe⸗ geſundheitsgeſetz geſchaffenen Eheverbote werden ja nur Ehehinderniſſe errichtet für Fälle, in denen jeder vernünf⸗ tige Menſch von der Eheſchließung ohnehin abſehen würde. Darüber hinaus ſoll aber durch eine eingehende Ehebe⸗ ratung jeder Volksgenoſſe auf die Verpflichtung hinge⸗ wieſen werden, ſich den Partner zu ſuchen, mit dem er ge⸗ ſunde und artgemäße Kinder haben kann. Von Jahr zu Jahr wird die Zahl der unter das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes fallenden Perſonen kleiner wer⸗ den, während das Ehegeſundheitsgeſetz von Jahr zu Jahr an Bedeutung gewinnen wird. Als Ergänzung ſiſchel Hin ßen iſt die Reinhaltung unſeres Volkes in raſſiſcher Hin⸗ ſicht durch das Blutſchutzgeſetz in Verbindung mit dem Rei s bürgergeſetz ab⸗ ſchließend geregelt. Auch die Miſchlingsfrage iſt in einer Weiſe gelöſt, daß das deutſche Volk keinen Schaden erleidet. Es iſt an ſich ein hartes Geſetz der Lebensausleſe, das von uns forderk, das Wohl der Geſamtheit über das des Einzelnen zu ſtellen. Alle dieſe Maßnahmen ſind nicht da⸗ nach zu beurkeilen, was ſie für den Einzelnen bedeuten, ſondern ob ihre Berechtigung damit begründet iſt, daß ſie unſerem deulſchen Volk nützen und ein geſundes Weiterbe⸗ ſtehen ermöglichen. Die Arbeit der Geſundheitsämter Die Aufgaben der Erb- und Raſſenpflege waren die vor⸗ dringlichſten, die es nach der Machtübernahme zu löſen galt, Darüber aber haben wir die anderen Aufgaben des öffent— lichen Geſundheitsweſens nicht vergeſſen! Deshalb haben wir das für die Geſundheitsverwaltung fundamentale Ge⸗ ſetz über die Vereinheitlichung des Geſund⸗ heitsweſens geſchaffen, das bereits am 1. April 1935 in Kraft trat. Es ſchuf einen für das ganze Reich einheit⸗ lichen Verwaltungsapparat in Form der Geſundheits⸗ ämter. In den zwei Jahren ſeit Beſtehen des Geſetzes iſt Er⸗ ſtaunliches gele ſtet worden 745 Geſundheitsämter, und zwar 655 ſtaatliche und 90 kommunale, wurden im Reiche errichtet. Ihre Arbeitsleiſtung ſpiegelt ſich in folgen⸗ den Zahlen wider: In der Erb⸗ und Raſſenpflege wurden ſchon im erſten Jahre rund 330 000 Eheſtandsdarlehensbewerber über 41 000 bäuerliche Siedler und deren Angehörige unter⸗ ſucht und begutachtet ſowie rund 150 000 weitere Unter⸗ ſuchungen von Kinderreichen, Einbürgerungsbewerbern und ſonſtige Begutachtungen in erbbiologiſcher Hinſicht vor⸗ genommen. Das ergibt zuſammen allein auf dieſem Gebiet eine Leiſtung von mehr als 500 000 Unterſuchungen. In der Geſundheitsvorſorge und Krankheitsfürſorge ſteht, dem zahlenmäßigen Umfang nach, die Schulgeſundheitspflege an erſter Stelle. Im Jahre 1935 haben die Geſundheits⸗ ämter rund 7,5 Millionen Schulkinder laufend betreut, von 1 6105 2,8 Millionen durch Reihenunterſuchungen auf ihren Geſundheitszuſtand ärztlich geprüft und über 500 000 als„Ueberwachungsſchüler“ einer beſonderen ärztlichen Be— obachtung und Betreuung unterzogen worden. Den zweiten Platz nimmt die Tuberkuloſefürſorge ein. Sie wurde im Jahre 1935 in 1817 ärztlich geleiteten Fürſorgeſtellen und ferner von 4471 Geſundheitspflegerin⸗ nen und Fürſorgeſchweſtern ausgeübt. 1 361 000 Perfonen nahmen die Tuberkuloſefürſorge in Anſpruch. Für ſie wur⸗ den 1 212 000 körperliche Unterſuchungen, 1068 000 Rönt⸗ gendurchleuchtungen und aufnahmen und 605 000 ſonſtige Unterſuchungen und Ermittlungen ausgeführt. In 125 000 Fällen erfolgte Einweiſung in eine Heilſtätte oder Kranken⸗ fue in 92 000 Fällen Ueberweiſung in ärztliche Behand⸗ ung. Die Säuglingsfürſorge hat mehr als zwei Drittel aller Säuglinge erfaßt, das er⸗ gibt etwa 800 000 Säuglinge. Ich begrüße insbeſondere die Zuſammenarbeit mit der NS, die zu einer immer engeren und ſich ergänzenden Mütter- und Säuglingsbetreuung aus⸗ geſtaltet worden iſt. a Aeberblicken wir die Geſamkarbeit der Geſundheilsämker und ihrer eg d e ſo können wir feſtſtellen, daß ſchon im Jahre 1935 infolge des Ausbaues der Geſund⸗ heitsämter und der einheitlichen Arbeit mehr alg 7 Millio- nen deutſche Menſchen in geſundheitlicher Hinſicht von ihnen betreut worden ſind. Berückſichtigl man dabei, daß ja nur ſolche Perſonen erfaßt werden, die beſonderer Betreuung bedürfen, ſo kann man bereits heute von einer umfaſſenden Geſundheitspflege des Staates ſprechen. Ueber dem einzelnen kranken, fürſorgebedürftigen oder ratſuchenden Volksgenoſſen ſteht das Wohl der Geſamtheil. Unſer deutſches Volk geſund, raſſerein und ſtark für alle Zeiten zu erhalten, iſt das Ziel unſerer gemeinſamen Arbeit. „Landungsmanöver normal“ Kapitän Wittemann vor dem Unterſuchungsausſchußz. Newyork, 21. Mai. Vor dem Unterſuchungsausſchuß in Lakehurſt erklärte Luftſchiffveteran Kapitän itte⸗ mann, der die letzte Fahrt des„Hindenburg“ als Beob⸗ achter machte, daß ſich in der Führergondel im er⸗ ſten Augenblick niemand eine rechte Vorſtellung von der Kataſtrophe machen konnte. Wittemann ſchilderte dann, wie ſofort nach dem Aufprall die Kapitäne Lehmann und Pruß und der erſte Offizier Sammt die Führergondel ſteu⸗ erbordſeits verließen und buchſtäblich in den Flammen verſchwanden, Er hingegen wählte den entgegenge⸗ ſetzten Ausgang und wurde kaum behelligt. Im übrigen war das Landungsmanöver vollkommen normal. Aus den Heckzellen wurde das Waſſerſtoffgas 15 Minuten vor der Exploſion zum letzten Male abgelaſſen, aus den Bugzellen 6 Minuten vor der Kataſtrophe. Kein abgebrochenes Propeller ſtück Lakehurſt, 20. Mai. In der Sitzung des Unterſuchungs⸗ zusſchuſſes bezeichnete der Sachverſtändige Caldwell die Theorie, daß ein abgebrochenes Propellerſtück die Un⸗ glücksurſache ſein könne, als unwahrſcheinlich. Der Zeuge hat ſämtliche Propeller des Luftſchiffs„Hindenburg“ nach der Kataſtrophe gründlich unterſucht und feſtgeſtellt, daß die Propeller nicht während der Fahrt zerbrochen ſind, ſon⸗ dern erſt beim Aufprall zertrümmert wurden. Er erklärte, die Propeller ſeien ordnungsgemäß gebaut und von guter Qualität geweſen. Aus der vorigen Sitzung ſind noch Bekundungen des Oberingenieurs Sauter nachzutragen, der bezeugte, daß die Heckmotoren zur Zeit des Unglücks ſtill lagen, nachdem ſie noch eine halbe Minute vorher in Rückwärtsgang 1100 Umdrehungen gemacht hatten. Auch Sauter bezeichnete die Theorie, daß ein abgebrochenes Propellerſtück den Schiffs⸗ körper durchbohrt und dabei das Gas entzündet haben könnte, als abſolut ausgeſchloſſen. Fragen, ob er jemals Kurzſchluß auf der„Hindenburg“ wahrgenommen habe, ob die Leitungen überlaſtet geweſen ſeien, oder ob es denkbar ſei, daß Gas unterhalb der Führergondel aus⸗ geſtrömt und dabei in das Auspuffrohr gelangt ſei, ver⸗ neinte Sauter. Vor dem Unterſuchungsausſchuß erklärte der bei dem Unglück gerettete Wachoffizier Bauer, daß die Gaszellen des Luftſchiffs nicht undicht waren. Weiter habe er weder einen Blitzſchlag noch ſtatiſche Entladungen wahrgenom⸗ men. Am 23. Mai 30 Jahre Höllentalbahn Nahezu ein Vierteljahrhundert— 1864— war ſeit dem erſten Bahnbau im damaligen Großherzogtum, der Strecke Mannheim heidelberg verfloſſen, die Rheintallinie von Heidelberg über Karlsruhe und Freiburg nach Baſel war ſtückweiſe gefolgt, und in einem Teil des Odenwaldes hörte man ebenfalls ſchon den Pfiff der Lokomotiven. Auch andere Nebenlinien waren in Betrieb gekommen. Kein Wunder, daß ſich auch die Schwarzwaldgemeinden mit ihren Bahn⸗ wünſchen regten. Die forkgeſetzten Vorſtellungen verfehlten ihre Wirkung nicht. Auf wiederholtes Erſuchen der Kam⸗ mern des Landtages ließ die Regierung in den Jahren 1871/73 techniſche und wirtſchaftliche Unterſuchungen über die beiden in Wettbewerb ſtehenden Linien über Neuſtadt und Furtwangen anſtellen Schließlich aber wurde er⸗ klärt, daß aus finanziellen Gründen die Inangriffnahme des Baues auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werden müſſe. Die Schwarzwaldbewohner gaben aber die Hoffnung auf eine Eiſenbahnverbindung nicht auf und nachdem ſich in der Landtagsſeſſion 1879/80 die Eiſenbahnkommiſſion und be⸗ ſonders die Erſte Kammer für die baldige Ausführung des Planes eingeſetzt hatten, wurde nach nochmaliger Durch⸗ arbeitung im Jahre 1882 den Landſtänden ein entſprechen⸗ der Geſetzentwurf vorgelegt, worin die Koſten mit 7,7 Mil⸗ lionen veranſchlagt worden waren. Nach einem Vierteljahrhundert Seo Kämpfe Aung der Traum der Schwarzwaldbewohner in Erfüllung. Die Höllentalbahn war das Werk des gleichen Ingenieurs, der auch die Schwarzwaldbahn gebaut hat: Robert Gerwig. An Kühnheit der Anlage ſuchte ſie lange ihresgleichen in Lenz Europa. War die Höllentalbahn ein Meiſterwerk der echnik, ſo iſt noch zur Ehte ihres Schöpfers anzufügen, wie er es verſtand, die Bahnanlagen mit ihren Kunſtbauten in vollendeter Harmonie in die herrliche Natur einzufügen. Die Brücke über die Ravennaſchlucht— wir meinen hier die alte Brücke, die vor ein paar Jahren abgebrochen wurde— mit neun Bogen in 41 Meter Höhe und einer Geſamtlänge von 242 Metern war lange Zeit die größte Steinbrücke Europas. Vollſtändig wurde die Querverbindung durch den Schwarzwald 1901 durch den Bau des Verbindungsſtücks mit der Schwarzwaldbahn Neuſtadt⸗Hüfingen(Donau⸗ eſchingen), während die Inbetriebnahme der ſogenannten Dreiſeenbahn Titiſee—Seebrugg am 1. Dezember 1926 die im Intereſſe des Fremdenverkehrs ſo notwendige Vervoll⸗ ſtändigung brachte. An größeren in der Folgezeit vorgenommenen Um⸗ und Neubauten ſind zu erwähnen die am 14. Dezember 1927 hergeſtellte neue Rapennabrücke, ſowie die im Zuge der Ueberführung der Höllentalbahn über die Hauptbahn Frei⸗ burg Baſel notwendig gewordenen Bauten, wie der 500 Meter lange Lorettotunnel und der 300 Meter lange Stern⸗ waldtunnel, ſowie der Bahnhof Freiburg—Wiehre, welche 92 im November 1934 dem Betrieb übergeben wur⸗ en. Ein großartiger Verſuch iſt in den letzten Jahren durch die Elektrifizierung der Höllental⸗ und Dreiſeenbahn ge⸗ macht worden. Zurzeit arbeiten die beiden Konkurrenten Dampf und Elektrizität auf der Höllentalbahn nebenein⸗ ander. Nach erfolgreichem Abſchluß der Verſuche, die ſich naturgemäß, da es ſich um teilweiſe ganz neue Erprobun⸗ gen handelt, über einen längeren Zeitraum erſtrecken müſ⸗ ſen, wird man zum rein elektriſchen Betrieb übergehen Die Trauerf ier der„Hindenburg“⸗Opfer in der Halle des Hapag⸗Piers am Hudſon 5 vor der Ueberfahrt von Lakehurſt nach Deutſchland. e JBS 5 oder nur mit leichten Ueberlebende des Luftſchiffunglücks von Lakehurſt. erletzungen davonkamen N veiße Sauter, mit dunkler Mütze Kapitän Heinrich Bauer. 2 Weltbild(M. Eine Gruppe von Beſatzungsmitgliedern des„Hindenburg“ die bei dem Unglück ohne Mit weißer Mütze Schiffsingenieur Schwiegermutter ſein— nicht l Manches Opfer wird von ihr verlangt. Der Name hatte lange Zeit einen ſchlechten Klang Schwiegermutter!... Heute iſt die Schwiegermutter frei lich längſt nicht mehr ſo angefeindet wie vor 30, 40 Jahren. Aber leicht hat ſie es oft auch heute noch nicht. Ob aber die Schwiegerkinder auch einmal daran den⸗ ken, daß das Schwiegermutterſein ein einziges großes— oft allzu großes— Opfer iſt? Es iſt ſchwer für eine Mut⸗ ter, dem Naturgebot zu folgen und ganz in den Hinter⸗ grund zu rücken, in dem Augenblick, in dem der geliebte Sohn oder die Tochter ſich verlobt oder heiratet. Es iſt eins der größten Opfer, die ſie bringen muß für das Lebensglück ihres Kindes. Es iſt ſelbſtverſtändlich, ja, aber wird es deshalb leichter? Oft nun ſieht die Mutter mit ihren erfahreneren Augen die Wahl des Kindes kritiſcher an als das verliebte Paar, das ſich ſelbſt und ſeine Zukunft nur durch die roſen⸗ rote Brille ſieht; ſie entdeckt Schwächen und Gefahren, die die Zukunft ihres Kindes, die ſie ſo licht und ſchön ge⸗ ſtaltet ſehen möchte, gefährden können, und trotzdem— trotzdem kann ſie nichts tun als— ſchweigen. Muß ſtill⸗ halten, wenn das Kind ſeinen bedeutſamſten Lebeus⸗ abſchnitt beginnt und kann nicht raten und helfen! Wie ſchwer, wie unſagbar ſchwer das einer Mutter fallen muß, die mit ihrem ganzen Sein an ihrem Kinde hängt, wer kann das ſo recht verſtehen? Daß ſie da leicht einmal die gebotene Reſerve verläßt und ſich in die Angelegenheiten des jungen Paares miſcht, ihm helfen und raten will— kann man das nicht gut verſtehen? Aber ach, die Schwiegerkinder verſtehen das ſelten, ſie fahren betroffen auf, lehnen dieſe„unberechtigte Einmiſchung“ empört ab, in der ſie ſchwiegermütterliche Feindſeligkeit vermuten. Die Mutter, ſo ungerecht zurück⸗ gewieſen, vergräbt ſich in Bitterkeit, und langſam keimt wirkliche Feindſeligkeit gegen den Eindringling in ihr auf, der ihr nahm, was ihr lieb war. Schwer iſt das Los, Schwiegermutter zu ſein. Bisher nahm die Mutter aktiv teil am Wohl und Wehe ihres Kindes, riet und half, im kleinen ſowohl wie im großen — in dem einen Punkt aber, der für das Kind von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt, ſoll ſie ſich ganz untätig ver⸗ halten, darf nicht einmal raten.. Wenn alle Schwiegerkinder ſich darum bemühen wür⸗ den, zu verſtehen, was für ein großes Opfer die Schwieger⸗ mutter bringt, würden ſie in vielem vorſichtiger mit ihrem Urteil ſein. Einer Mutter aber bleibt nur eines: ihre Sorgen unter einem frohen Lächeln zu verſtecken und zu warten, bis vielleicht einmal der Tag kommt, an dem ihr Kind ihre Hilfe braucht. Das iſt ein Opfer, wie es nur deshalb verwirklicht werden kann, weil die Motive Liebe und Uneigennützigkeit ſind. Zehn Gebote für junge Mütter 1. Reinlichkeit und Regelmäßigkeit ſind die Grund⸗ bedingungen für eine erfolgreiche Kinderaufziehung ſo⸗ wohl bei der Bruſternährung als auch ganz beſonders bei der Flaſche. 2. Gib deinem Kinde wenigſtens in den erſten Mona⸗ ten nur die Bruſt! Die Muttermilch iſt die einzig richtige Nahrung für den Säugling in den erſten acht Monaten. 3. Wenn du ſtillſt, ſollſt du darauf ſehen, daß du täg⸗ lich Stuhl haſt. Verſagt deine Darmtätigkeit, hilf dir mit Obſt oder Kliſtieren, vermeide aber Abführmittel! 4. Vor dem Stillen reinige man jedesmal die Bruſt⸗ warze mit einem reinen Läppchen und lauem Waſſer. Dann brauchſt du nicht vor und nach dem Stillen den Mund des Kindes zu reinigen, was für deſſen Schleim⸗ häute nur angreifend iſt. 5. Gib dem Kind regelmäßig und nicht öfters als alle drei bis vier Stunden Nahrung. Nachts müſſen Mutter und Kind unbedingt ſchlafen! 6. Wenn das Kind ſchläft, brauchſt du es nicht wegen des Trinkens zu wecken. Es wird ſchon von ſelbſt munker, wenn es Hunger hat, und Schlaf nährt auch. 7. Wenn dein Kind zwiſchen ſeinen Mahlzeiten ſchreit, dann geſchieht das nicht aus Hunger, ſondern es iſt naß oder hat Schmerzen— wenn es nicht ſein regelmäßiges Geſchrei iſt, das es zu ſeiner Bewegung braucht. 8. Wenn ſich das Kind naß gemacht oder beſchmutzt hat, reinige es ſogleich, fette es mit Vaſeline ein und be⸗ ſtreue es mit Tallpulver. Hautleiden bei Säuglingen ſind oft eine langwierige Sache. 9. Bade ein Kind täglich in reinem, lauem Waſſer von 34 bis 35 Grad Celſius. Körper und Geſicht verlangen zwei Schwämmchen zum Reinigen! 10. Das Kinderzimmer ſoll Luft und Sonne haben. Zumindeſt ſoll man die Betten täglich an Luft und Sonne bringen. Kurz und bündig: Blumen lange friſch zu erhalten. Man ſetze dem Waſſer ein wenig aufgelöſtes, übermanganſaures Kali zu, oder man werfe täglich eine Priſe Kaliſalpeter hinein. 5 Mehl aufzubewahren. um Mehl vor Milben zu be⸗ wahren, rühre man dasſelbe von Zeit zu Zeit mit einer 'olzkelle um. Man verwahre es an luftigen, trockenen rten in Kiſten mit gut ſchließenden Deckeln, nie laſſe man es in Säcken ſtehen. Soll Mehl für längere Dauer aufbewahrt werden, ſo muß man es in Fäſſer oder Kiſten feſt einſtampfen, dieſe luftdicht verſchließen und an trocke⸗ nen, froſtfreien Orten aufbewahren. Fleiſch aufzubewahren. Man lege das Fleiſch in eine Porzellanterrine und gieße ſoviel heißes Waſſer darauf, daß das Fleiſch vollkommen davon bedeckt iſt. Dann ſchüt⸗ tet man Oel auf das Waſſer. Petroleum aufzubewahren. Man hüte ſich, das Petro⸗ leum dem Sonnenlichte auszuſetzen, da hierbei die Leucht⸗ kraft beeinträchtigt wird. Pelzwerk aufzubewahren. Man ſtreue pulveriſierten Alaun in das Pelzwerk, ehe man es verwahrt, beim Ge⸗ brauch ſchüttle man den Alaunſtaub wieder heraus. + utfarbe menſchlichen Haut iſt ein großes Wer vermag jenen zarten Hauch, doch unbeſtimmten Farbton einer dern. Es iſt eben das Leben, rbe ſchafft, die kein Maler in zugeben vermag. Und daher oft ſo verſchiedenen Hautfärbungen ißtſein kommen. Nur die Extreme in ſtark gerötetes, ein übermäßig es oder ein krankhaft gelbes ere erſcheint no 15 ine normale jenen mal. Hautfarbe isſehende Haut iſt als zu bezeichnen. Das Vorurteil, ſchend war, ein ſchönes Geſicht müſſe zesfalls aber gelb oder braun ſein, hat Platz gemacht. Heute ſind unſere n auf ihr er f 306 h, daß als Mittel zur Erhaltung Hautfarbe in erſter Linie die Er⸗ zorbedingungen. Daneben iſt die richtige Pflege der Haut nicht unweſentlich. Das Hautgewebe muß ſchmeidig erhalten und vor nachteiligen Einflüſſen ge⸗ werden. Dazu iſt eine gute Hautereme nicht zu ent⸗ Dieſe erhält die Haut durch ihren Fettgehalt Nicht unerwähnt darf natürlich die 3 mild ſein, ſo daß ſie kein ſpannendes hinterläßt. Empfindliche Haut wäſcht t lauwarmem Waſſer und ſetzt etwas Borax hinzu. j ich iſt nicht unwichtig, daß man die Geſichtshaut am Tage mehrmals mit einem Wattebauſch und etwas Geſichtswaſſer vom Staub befreit: hiermit beſeitiat man gleichzeitig die Spuren der Schweißabſonderung, hält die Hautporen geöffnet und fördert die Hautatmung Die Maß⸗ nahmen, die man oft als Auswüchſe der Eitelkeit betrachtet, haben alſo doch einen tieferen Zweck, denn ſie fördern die Tätigkeit des Hautgewebes und erzeugen damit die natür⸗ heit, ſie ſchaffen geſunde, friſche Hautfarbe. s. 4 1 8 Das ſommerliche Straßenkleid iſt hauptſächlich in den Formen des Koſtüms feſtgelegt. Nicht nur glatt und ein⸗ farbig wie beim Schneiderkleid aus Seidenleinen, auch buntgemuſtertes und geblümtes Material kommt zur Gel⸗ tung. Miſchgewebe aus Seide und Baumwolle werden gern verarbeitet. Ebenſo Kunſtſeide in jeder Webart und Muſterung trägt ſich gut in ſtrenger herrenartiger Koſtüm⸗ form mit betont ausgearbeiteten Schultern und mit den typiſchen Koſtümrevers. Kurze Aermel machen den Anzug noch ſommerlicher, er läßt trotzdem bei jeder Gelegenheit angezogen erſcheinen. Eine weichere Abart iſt das Bolero-Kleid, eine Phan⸗ taſieform, die zum Erfaſſen des perſönlichen Geſchmacks viel Abweichungen duldet. Der Rock iſt meiſt glockig ge⸗ ſchnitten, im ganzen oder in mehreren Bahnen, mit der neuen, kurzen Rocklänge. Zum glatten Bolero-Kleid wählt man am beſten eine bunte Bluſe in lebhaften Farben und umgekehrt; oft ſieht man eine breite Schärpe aus dem Material der Bluſe. Neu ſind ornamentale Sticke⸗ reien, Kurbeleien und Treſ⸗ ſenverzierungen auf der kur⸗ zen Jacke. Auch in der Zu⸗ ſammenſtellung ausdrucks⸗ voller Farben iſt man etwas freigebiger geworden. Das Koſtüm Nr.! aus buntge⸗ muſterter Seide wird durch eine helle Batiſtbluſe mit fei⸗ ner Säumchenverzierung er⸗ gKänzt. Eine Falte in der vorderen Mitte erweitert den leicht geſchweift geſchnittenen Rock. Herrenartige Revers betonen das Herbe, Sportliche dieſes Anzugs, ein Gegen⸗ ſatz zu dem buntblühenden zierlichen Muſter. Wie an vielen neuen Koſtümen liegt der Verſchluß der Jacke in der Mitte. Ein Beiſpiel für das moderne Bolero gibt Nr. 2 aus hellblauem Wollleinen. Die Bluſe im dunk⸗ leren Blau iſt lebhaft weiß gemuſtert, eine Drapierung an der Halspartie läßt ſich über das loſe Bolero legen. Wenn die Seide der Bluſe recht leicht und ſchmiegſam iſt, eignet ſie ſich auch zum Füttern der Jacke. Unter den vielen modiſchen Geweben ſtreben die neuen durchbrochenen Stoffe nach einem beſonderen Platz, der ihnen auch viel Aufmerkſamkeit bietet. Wolle und Baumwolle zeigen ſich in neuartigen Muſtern, lochſtickerei⸗ artig durchbrochen, Leicht und luftig wirken ſommerliche 9 Complets in hellen Farben— Kleid und Jacke, auch Mantel— jede Machart iſt angenehm, ſogar in dunk⸗ leren Tönen. Manchmal hilft eine kurze Jacke oder ein gerader, kleidlanger Mantel, ein oft getragenes und ge⸗ ſehenes Kleid intereſſant zu machen. Ein Mantel mit dieſen Durchbrucheffekten in ſchneidermäßiger, anliegender Verarbeitung ſieht zum gleichfarbigen Kleid ſehr elegant aus. Ebenſo korrekt und modiſch gilt die Zuſammenſtel⸗ lung einer einfarbigen Jacke mit einem buntgeblümten oder einfarbigen Kleid. Dann ſchimmert durch das Muſter der loſen Jacke die Kleidfarbe in verſchiedenen kleinen Tupfen durch. Die leichteſte und ſommerlichſte Art dieſer Stoffe fin⸗ den wir in den Waſchſtoffen wieder, Batiſt in Lochſtickerei mit Blättchen und Blumen iſt duftig und durchſichtig ge⸗ nug für den heißen Hochſommer. Ein Tanzkleid für laue Sommerabende aus weißem Stickereibatiſt, lang und weit, läßt das Duftige und Friſche des Materials richtig wirken. Dazu gehören auch ein zartfarbenes Unterkleid, ein Blütentuff und eine lange Samtbandſchärpe. Alle Paſtell⸗ farben ſind hier angebracht, hübſch und jugendlich. Wenn uns der Schuh drückt Wer kennt ihn nicht, dieſen ſcheußlichen Zuſtand, wenn uns der Schuh irgendwo drückt und wir ſind wohl gar unterwegs bei einer längeren Fußwanderung? Da geht uns alle Freude verloren, auch wenn die Gegend noch ſo ſchön iſt, und die Sonne noch ſo freundlich vom Himmel ſcheint. Wie können wir dem nun ſchnell abhelfen, daß wir wieder ungeſtört weiter wandern können? Es gibt da ein ganz einfaches Mittel. Wir ziehen den drückenden Schuh an und gießen auf die Stelle, an der er drückt, Brennſpiritus—, der aber natürlich nicht etwa angeſteckt wird. Wir bewegen nun den Fuß tüchtig, damit die drückende Stelle ausgebogen wird. Das Leder woitet ſich durch den Spiritusaufguß, und der Druck iſt vor! r Sind die Schuhe etwas kurz, was ja auch oft bei Kinderſchuhen vorkommt, dann gießen wir Spiritus auf die Schuhſpitze und ſchieben einen größeren Leiſten ein, ſo daß der Schuh unter ſtarkem Druck ſteht. Oder wir können ihn auch vollkommen mit geknautſchtem Papier ausſtopfen. Probieren wir es nur einmal, und wir wer⸗ den erſtaunt ſein, wie ſchnell wir aus dem Druck ſind. Natürlich muß dann aber dabei auch Fußpflege getrieben werden.. N. Flecke entfernt man Fett⸗ und Petroleumflecke auf Marmor. Man menge einen Brei aus Magneſia und Benzin, trage denſelben ziemlich ſtark auf den betreffenden Fleck auf und laſſe die Maſſe 24 Stunden unberührt. Iſt der Fleck dann noch nicht ganz verſchwunden, ſo wiederhole man das Mittel. Doch tut man gut, wenn man den Fleck nicht veralten läßt. Wein⸗ und Moderflecke auf Marmor. Damit die Mar⸗ morplatte nicht angegriffen wird, nimmt man tropfenweiſe Salmiakgeiſt abwechſelnd mit ſogenannten Hoffmanns⸗ tropfen. Jedes Mittel iſt mit einem reinen Tuche gut zu verreiben. Auch ein Gemiſch von Salmiakgeiſt und Terpen⸗ tinöl iſt empfehlenswert. Teerflecke auf Marmor. Man trägt eine ziemlich dicke Schicht gepulverte Schlämmkreide, tüchtig mit Benzin be⸗ feuchtet, auf die Schmutzflecke auf und bedeckt dieſelbe, um die Perdunſtung des Benzins zu verhüten. Tintenflecke in rotem Plüſch. Durch chemiſche Mittel wird die rote Farbe zerſetzt; man waſche den Fleck mit einem großen Schwamm, der nichts wie reines laues Waſſer enthält. Dann wird der Fleck mit einem reinen Handtuche wiederholt betupft und in der Sonne getrocknet. Nun nimmt man ein wenig Eau de Javelle(Gift!) ans Ende eines Glasſtabes und betupft damit den Fleck, wäſcht aber ſogleich wieder mit Waſſer nach. Tintenflecke in wollenen Stoffen. Man wäſcht den Tintenfleck mit Magermilch aus oder entfernt ihn durch Reiben mit Weingeiſt. Teerflecke aus Fenſterſcheiben zu entfernen. Man reibe die Teerflecke mit Oel ein und entferne dieſes mit Regen⸗ waſſer und Seife. Auch kann man, nachdem das Oel eine Nacht darauf war, einfach mit kaltem Waſſer abwaſchen und mit einem Tuche abtrocknen. Sollten die Flecke nicht weichen, wiederhole man das Verfahren. Man hüte ſich aber, chemiſche Mittel auf den Anſtrich der Fenſterrahmen zu bringen Fettflecke aus Tapeten zu entfernen. Flettflecke werden aus Tapeten durch Beſpritzen mit Petroleumäther und ſchnelles Aufdrücken von weißem Löſchpapier entfernt. Man muß dies gewöhnlich mehrere Male wiederholen. Oder man betupft und reibt dieſelben ſanft mit einem mit Benzin getränkten reinen Leinwandläppchen. Auch entfernt man die Fettflecke durch Aufſtreuen von pulveriſiertem Bolus (Speckſtein oder ſogenannte Pfeifenerde). Das Aufſtreuen muß öfter wiederholt werden. . F N 2 45 = all, Lell, f KEE G d See, ee, e,, Kleine Küchenweisheiten Aus dem Merkbuch der erfahrenen Köchin Eine auf Sparſamkeit bedachte Ernährung muß als Eiweißträger reichlich Magermilch, Buttermilch, Quark und Fiſche heranziehen; Eiweißzufuhr durch das Fleiſch iſt verhältnismäßig teuer. Will man Tomaten häuten, läßt ſich die Haut leicht abziehen, wenn man vorher heißes Waſſer darübergießt. Will man den Blumenkohl ganz ſervieren, iſt es prak— liſch, den Blumenkohl mit einem Stückchen Gaze zu um⸗ binden; er iſt dann leichter aufzunehmen und wird nicht zerdrückt. Blumenkohl wird oft viel zu weich gekocht. Er darf nicht kochen, bis er weich iſt, ſondern muß rechtzeitig auf⸗ genommen werden und an warmer Stelle gut bedeckt nachziehen, ſonſt geht zuviel von ſeinem guten Geſchmach und Nährwert verloren. Man vermeide es, daß die Milch Haut zieht. Wird dieſe entfernt, verliert die Milch viel von ihrem Nährwert, Man koche die Milch unter dem Deckel und rühre ſie vährend des Abkühlens im kalten Waſſer häufig durch, bis ſie kalt iſt, dann zieht ſie keine Haut. f Silber reinigt man auf einfache Weiſe, indem man ein Aluminiumgefäß mit Waſſer füllt und einen Teelöffel Soda und einen Teelöffel Salz hinzuſetzt. Darin wäſchi man das Silber— nicht kochend, aber warm—, trocknet zut ab und poliert mit weichem Tuch nach. Neue Nagelbürſten ſollen vor Gebrauch ſtets zwei Stunden in kaltem Waſſer liegen, ſpäter häufig mit lauer Sodalöſung gewaſchen werden und an einer Schnur frei ſchwebend aufbewahrt werden, damit die Borſtenfläche und das Holz ſtets gut austrocknen können. i i — *