is: Monatlich Ma. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Werkündblatt für den Sradttell Niühm.⸗Seckenhe lm. nes und neigen lat Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 19% D.⸗A. IV. 37: 1160 37. Jahrgang Samstag, den 22. Mai 1987 Nr. 116 — ͤ Die Toten von Lakehurſt Feierliche Ueberführung in die Heimak.— Der Staatsakt in Cuxhaven. Cuxhaven, 21. Mai. In Cuxhaven wehen die Flaggen auf Halbmaſt. Damp⸗ fer„Hamburg“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt mit den ſterblichen Reſten der Paſſagiere und Beſatzungsmitglieder des LZ„Hindenburg“ in Cuxhaven eingetroffen. Die deut⸗ ſche Heimat grüßt die Toten des„Hindenburg“. Das ganze Volk fühlt mit ihren Familienangehörigen und Freunden. Das Steubenhööft war ſchon ſeit den frühen Vormittags⸗ ſtunden dicht erfüllt mit vielen Tauſenden, die den„Hin⸗ denburg“-Opfern ihre Ehrung erweiſen wollen. Gegen 11 Uhr kam Dampfer„Hamburg“ vor der Elbemündung auf. Von beiden Maſten wehten ebenfalls die Flaggen auf Halbſtock, die Flaggen Deutſchlands, der Zeppelin⸗Reederei und auch das Sternenbanner, denn auch das amerikaniſche Volk iſt durch das ſchwere Unglück mit betroffen worden. Als Dampfer„Hamburg“ vor den Landungsbrücken eintraf, hoben ſich die Arme der vielen Tauſende zum ſtil⸗ len Gruß für die Toten. Eine Kompagnie der Luftwaffe er⸗ wies die militäriſchen Ehrenbezeugungen. Als Vertreter des Reichsminiſters der Luftfahrt Generaloberſt Göring war Generalleutnant von Wietzendorff vom Reichsluftfahrtmi⸗ niſterium anweſend. Weiter ſah man Miniſterialdirigent Mühlig⸗Hofmann, den Chef der Luftverkehrsabteilung des Reichsluftfahrtminiſteriums, Oberſtleutnant Püſchel, den Leiter des Luftamtes Hamburg, als Vertreter der Kriegs⸗ marine den Feſtungskommandant von Cuxhaven, Kapitän⸗ zur See von Heimburg. Unter den Klängen eines Chorals und bei gedämpftem Trommelklang machte die„Hamburg“ am Steubenhööft feſt. Ueber den Anlegebrücken und den Dampfer„Ham⸗ burg“ donnerten Flugzeuge der Luftwaffe Die Särge wur⸗ den nach der Ausſchiffung der Fahrgäſte in feierlichem Zuge 8 der großen würdig geſchmückten Hafenhalle gebracht. In er Hapag⸗Halle häuften ſich inzwiſchen die Kränze und Blumenſpenden, die aus allen Teilen Deutſchlands und auch aus dem Auslande in kaum überſehbarer Fülle ein⸗ gegangen waren. Der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des nach der Kataſtrophe ſeinen Verletzungen erlegenen Luftſchiffkapitäns Lehmann war am Freitagfrüh in Plymouth von Bord der„Europa“ aus, mit der gleichzeitig 17 Ueberlebende des Luftſchiffunglücks ankamen, an Bord eines deutſchen Flug⸗ zeuges gebracht worden, deſſen Inneres reich mit Blumen ausgeſchmückt war. Die Gattin des Verſtorbenen, die mit dem gleichen Schiff in Plymouth eingetroffen war, beglei⸗ tete den Sarg auch im Flugzeug nach Cuxhaven. Anſprache des Staatsſefretärs Milch Bei dem feierlichen Staatsakt in der Hapag⸗Halle hielt Staatssekretär vom Reichsluftfahrtsminiſterium, General der Flieger, Milch, eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: In tiefer Trauer empfängt heute das deutſche Volk die Opfer der Kataſtrophe von Lakehurſt auf heimatlichem Bo⸗ den. Zu ihren Ehren hat der Führer dieſe ſtaatliche Trauer⸗ feier veranſtaltet und durch ſeinen beſonderen Vertreter, Staatsſekretär der Reichskanzlei, Dr. Lammers, ſeinen Kranz an den Särgen niederlegen laſſen, um auch ſeiner⸗ ſeits Abſchied zu nehmen von dieſen pflichttreuen deutſchen ce die für unſer Vaterland den Tod gefunden ha⸗ en. Wir trauern nicht nur um dieſe 26 Toten, die heute N ſondern auch um vier weitere Deutſche in merika, um fünf amerikaniſche Staatsbürger, einen Schweden und nicht zuletzt um den tapferen amerikaniſchen Fliegerſoldaten, der bei den Rettungsarbeiten in vorbild⸗ licher Kameradſchaft ſein Leben ließ. Schön und zugleich ſchwer war der Aufſtieg der Luft⸗ ſchiffahrt, der nach jahrtaufendealten Träumen der Menſchheit unſerem Jahrhundert vorbehalten blieb. Viele Hunderte von Fahrten mit vielen Tauſenden von Fahr⸗ ien zeugten für den Glauben an die Sicherheit des uftſchiffverkehrs. Da traf uns Deutſche— und ich darf auf Grund der unzähligen Trauerbeweiſe dankerfüllt ſa⸗ gen: die ganze Welt— der furchtbare Schlag vom 7. Mai, der alle menſchlichen Erfahrungen erſchütterte. Noch weiß man nicht die Gründe, noch arbeitet eine deutſche Sach⸗ verſtändigenkommiſſion gemeinſam mit den hilfsbereiten Fachleuten der Vereinigten Staaten von Nordamer csg fie⸗ berhaft an der Aufklärung des Unglücks, und ſchon liegen ſo viele Vertrauensbeweiſe vor, daß man ein Gefühl tie⸗ ſer Rührung nicht unterdrücken kann. So haben die en⸗ vom 31 1 ſeien, die eine Wiederholung eines ſolchen Un⸗ Alk cks nach menſchlichem Ermeſſen ausſchließen. rufen: Hiermit danken wir Euch allen, die Ihr Euer Le⸗ ben feel in treuer Pflichterfüllung und Kameradſchaf N der Einn des Pierjahresplanes. Adolf Hikler vor den Arbeitern auf dem Oberſalzberg. Oberſalzberg, 21. Mai. Für die am Oberſalzberg tätigen Arbeiter wurde auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers eine Gemein⸗ ſchaftshalle für Kino⸗ und Theatervorführungen errichtet. Dieſer ſprach anläßlich der Eröffnung der Halle zu den ver⸗ ſammelten Arbeitern. Als er in der Halle, die in ſchlichter Holzausſtattung gehalten iſt und den Arbeitern nach ihrem Tagewerk Freude und Unterhaltung geben poll, erſchien, wurde er mit nicht endenwollendem Jubel begrüßt. In faſt zweiſtündigen Ausführungen erläuterte der Führer und Reichskanzler nach dem Bericht des Deutſchen Nachrichtenbüros in einfacher, auch dem letzten Arbeiter verſtändlicher Sprache das Weſen der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik und Wirtſchaftsführung, deren praktiſche Ergebniſſe auf allen Gebieten nach vier Jahren nationalſo⸗ zialiſtiſcher Aufbauarbeit klar vor aller Augen lägen. Er zeigte im Verlauf ſeiner Rede in überzeugender Weiſe den Sinn und die lebenswichtige Bedeutung des Vierjahres⸗ plans auf, deſſen Idee und Planung bekanntlich im vorigen Jahr auf dem Oberſalzberg entſtanden ſeien. Die Rede, der die Arbeiter mit innerſter Teilnahme und begeiſterter Zuſtimmung folgten, klang aus in einer einzigartigen Kundgebung der Verbundenheit des Führers mit ſeinen Arbeitern. Mit dem Führer und Reichskanzler waren u. a. erſchie⸗ nen die Reichsleiter Bormann und Dr. Dietrich, der Gene⸗ ralinſpektor für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt, Ar⸗ chitekt Prof Dr. Speer, der Adjutant des Führers, Haupt⸗ mann a. D. Wiedemann und Reichsbildberichterſtatter Hein⸗ rich Hoffmann. Gruppenführerappell der SA Anſprache des Stabschefs Lutze. NSg. Bad Pyrmont, 21. Mai. Es iſt jetzt gerade ein Jahr, ſeitdem das Geſchwader„Horſt Weſſel“, das Geſchenk der Sturmabteilungen an ihren fate Führer Adolf Hitler in Dortmund von der Luftwaffe in Dienſt deer, wurde. Der Stabschef beſtimmte dieſen Tag zu einer Ver⸗ ſammlung der Amtschefs der Oberſten SA⸗Führung und ſämtlicher aktiver Gruppenführer in der Nähe des Stand⸗ orts des Geſchwaders. Wie die Nationalſozialiſtiſche Par⸗ teikorreſpondenz meldet, wurde der diesjährige Gruppen⸗ führerappell in Bad Pyrmont eingeleitet durch die Berichte der Führer der SA⸗Gruppen. Stabschef Lutze führte im Anſchluß hieran u. a. aus: i „Wir ſind nicht gegründet, um da zu ſein, ſondern der Führer hat ſeinen Sturmabteilungen eine ewige ge⸗ ſchüchtliche Miſſion aufgegeben. Unſere Aufgabe iſt unwandelbar wie die Idee des Nationalſozialismus, wie der Glaube des Führers an Deutſchland und unſer Glaube an Adolf Hitler Wir werden heute wie einſt und in alle Zukunft Werber um die Herzen der deutſchen Volksge⸗ noſſen ſein, werden die Schule der Bewährung, der Treue und der revolutionären Kraft bleiben. Die SA iſt nicht Selbſtzweck.“ Der Stabsführer der Oberſten SA⸗Führung, Obergrup⸗ penführer Her zo g, gab in gedrängter Form einen Ueber⸗ blick über einige e Veränderun⸗ gen ſowie über die Durchführung des Ausbaus der SA⸗ Sportabzeichen Gemeinschaften Der Chef des Hauptamtes Kampfſpiele, Gruppenführer von Tſchammer und Oſten, teilte mit, daß die Aus⸗ ſchreibungen für die NS Kampfſpiele in Nürnberg vom Führer genehmigt und allen beteiligten Einheiten in⸗ zwiſchen zugegangen ſeien Ex gab weiterhin bekannt, daß die Deulſchen Meiſterſchaften auf dem Gebiet der Lei. besübungen in Zukunft im Rahmen der NS- Kampfſpiele auf dem Reichsparteitag in Nürnberg durchgeführ/ werden und daß die weiteren Winterſpiele der NSDAP von der SA ausgerichtet werden.„Wenn auch die in die⸗ ſem Jahr erſtmals zur Durchführung gelangenden NS⸗ Kampfſpiele in Nürnberg noch in kleinem Rahmen vorge⸗ nommen werden, ſo werden ſie doch den Beginn einer neuen ſportlichen Form darſtellen.“ —....——— Kapitän, Beſatzung und Paſſagiere! Wir wollen unſer Werk fortſetzen, ſo gut es in unſeren Kräften ſteht! Euch aber wird die deutſche Luftfahrt und das ganze deutſche Volk niemals vergeſſen! Zahlreiche Kranz⸗ und Blumenſpenden Ebenſo wie aus allen Teilen Deutſchlands waren auch aus dem Ausland Kranz⸗ und Blumenſpenden geſandt wor⸗ den, unter denen man auch einen Kranz des amerikaniſchen Staatsdepartements und des Kriegs⸗ und Marinedepar⸗ tements, Kränze des italieniſchen, franzöſiſchen und briti⸗ ſchen Luftfahrtminiſteriums, ſowie ahlreicher anderer ausländiſcher Regierungsämter und Luftfahrtorganiſatio⸗ nen bemerkte. 1 ſind auch die Kranzſpenden der Deutſchen Lufthanſa, der Zeppelin⸗Reederei, der Frankfurt a. M. und Friedrichshafen, des Luftſchiffhafens Rhein⸗Main und vieler anderer Städte und Organiſatio⸗ nen. f Im Laufe des Freitagabends wurden die ſterblichen Ueberreſte der Toten in ihre Heimat übergeführt. Am Sonntagvormittag werden in einem von der Stadt Fried⸗ richshafen zur Verfügung geſtellten Ehrengrab ſechs der verunglückten Beſatzungsmitglieder feierlich beigeſetzt⸗ Städte ure Obergruppenführer Litzmann berichtete über die SA⸗ Reiterei und das von dieſer betreute NS⸗Reiterkorps. Während 1936 rund 12000 Reiterſcheine ausgegeben wur⸗ den, ſteht jetzt ſchon feſt, daß in dieſem Jahre die Zahl von 20 000 überſchritten wird. Der Chef des Perſonalamtes, Gruppenführer Räck e, teilte mit, daß der Führernachwuchs der SͤA von ausge⸗ zeichneter Qualität ſei. Er verwies u. a. auch auf die er⸗ folgreiche Tätigkeit der Adolf⸗Hitler⸗Freiplatzzpende. Der Reichskaſſenverwalter der SA, Verwaltungsgruppenführer Mappes, gab einen Bericht über die Durchführung des Dankopfers der Nation. Neuer Führer der SA-Gruppe Bayeriſche Oſtmark. Wie die NS Tweiter meldet, wurde der bisherige Füh⸗ rer der Brigade 61(Hannover), Brigadeführer Wagen⸗ bauer, mit der Führung der Gruppe Bayeriſche Oſtmark beauftragt. Gruppenführer Rackobrand, der ſeither die Gruppe Bayeriſche Oſtmark führte und nunmehr eine Lan⸗ desgruppe des Reichsluftſchutzbundes leitet, wurde als 3. V.⸗Führer dem Stabe der Oberſten SA⸗Führung zugeteilt. Die Brüfſeler Ausſprache Delbos bei König Leopold. Brüſſel, 21. Mai. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos ſtattete ver⸗ ſchiedenen Einrichtungen der franzöſiſchen Kolonie ir Brüſ⸗ ſel Beſuche ab. Um 11 Uhr wurde er vom König Leo⸗ pold in Privataudienz empfangen. Im Anſchluß daran gab der franzöſiſche Botſchafter in Brüſſel Laroche zu Ehren des franzöſiſchen Außenminiſters ein Frühſtück. Ueber die Beſprechungen des Miniſterpräſidenten van Zeeland und Außenminiſters Spaak mit Delbos wurde fol⸗ gendes Kommunique ausgegeben:„Im Verlaufe ſei⸗ nes Beſuches in Brüſſel hat der franzöſiſche Außenminiſter Delbos mit dem Miniſterpräſidenten van Zeeland und dem Außenminiſter Spaak mehrere Beſprechungen gehabt, in denen die hauptſächlichſten Probleme, die die beiden Länder intereſſieren, erörtert worden ſind. Die Fragen, die ſich auf die Ausarbeitung eines neuen weſteuropäiſchen Sicherheits- paktes und auf die wirtſchaftliche Miſſion, mit der Herr van Zeeland von der engliſchen und franzöſiſchen Regierung beauftragt worden iſt, beziehen, waren insbeſondere Ge⸗ genſtand eines Meinungsaustauſches. Dieſer Meinungsaus⸗ kauſch wurde in der herzlichen und vertrauensvollen Atmo⸗ ſphäre fortgeſetzt die die franzöſiſch⸗belgiſchen Beziehungen auszeichnet. Die Beſprechungen haben eine große lebereinſtimmung in der Auffaſſung der beiden Regierungen, die ſich von gemeinſamen Gedanken leiten laſſen, ergeben.“ Der Beſuch des franzöſiſchen Außenminiſters Delbos findet in der belgiſchen Preſſe eingehende Kommentierung. Die„Independance Belge“ ſchreibt u. a., bereits die erſten Beſprechungen hätten zu der Feſtſtellung geführt, daß Frankreich und Belgien in den meiſten internationalen Pro⸗ blemen derſelben Meinung ſeien Die Politik nicht der auf⸗ erlegten Neutralität, ſondern der ſtolzen Unabhängigkeit, zu der ſich Belgien bekannt habe, ſcheine ſchon ihre Früchte zu tragen. Aus der Rede Spaaks ſei beſonders der Satz her⸗ vorzuheben, daß Belgien heute ein Element der Befriedung in Europa ſei und daß es morgen vielleicht ein Bindeglied ſein würde. Es ſei zu hoffen, daß dieſer Satz jenſeits des Rheins richtig gewürdigt würde. „Le Pays Reel“ bringt einen Artikel des ehemaligen außenpolitiſchen Mitarbeiters des„Vingtieme Siecle“ Georges Beatſe. Darin wird u. a. ausgeführt: Mit ihrer Einladung an Delbos hahe die belgiſche Regierung erneut ihren Willen bekundet, freundſchaftliche. Beziehungen zu allen Nachbarn zu unterhalten. Die franzöſiſch⸗belgiſche Freundſchaft ſei notwendig Es ſei aber ebenfalls notwen⸗ dig, daß die neue Außenpolitik Belgiens von Paris vorbe⸗ haltlos angenommen werde Belgien wünſche keineswegs ſich ſeiner Völkerbundsverpflichtungen zu entziehen aber es weiſe kategoriſch alle willkürlichen Auslegungen dieſer Ver⸗ pflichtungen zurück. Was die Generalſtabs vereinbarungen angehe, ſo ſei es zwar wahrſcheinlich, daß Delbos ſich be⸗ mühen werde, van Zeeland und Spaak von ihrer Mützlich⸗ keit zu überzeugen. Er werde in dieſem Punkt auf einen formellen Widerſtand ſtoßen; wenn die belgiſche Regierung ſich den Auffaſſungen des franzöſiſchen Miniſters anſchlöſſe, ſo würde ſie damit zugleich den Nutzen der diplomatischen Unabhängigkeit, dis ſie ſeit einem Jahr verfolge, zerſtören. Der Helbos⸗Beſuch müſſe der Ausgangspunkt einer neuen Aera in den franzöſiſch⸗belgiſchen Beziehungen ſein. Das Ziel der Empire⸗Konferenz Beſchlüſſe werden nicht erwartet. London, 21. Mai. Die Empire⸗Konferenz hielt abermals eine Sitzung un⸗ ter Baldwins Vorſitz ab. Ein amtliches Kommunique be⸗ ſagt, daß der allgemeine Ueberblick über die interng⸗ionale Lage, den Eden am Mittwoch begonnen hatte, fortgeſetzt wurde. Eden habe ſich, ſo heißt es in gut unterrichteten e Kreiſen, vor allem mit europäiſchen Angelegen⸗ 111 befaßt. 87 0 wie die ſich aus der Völkerbunds⸗ atzun ergebenden be Englands gegenüber rankreich und Belgien ſeien berührt worden. Es ſei nicht wahr Wich daß die Konferenz während ihrer Beratun⸗ gen Beſchlüſſe faſſen werde, aber man erwarte davon ein weitgehendes gegenſeitiges en e i Konferenz werde dadurch ihren Wert erhalten, daß in ukunft beim Auftauchen gewiſſer Fragen die n leichter zu könnten. den Problemen Stellung nhemen Das große Gängerbundesfeſt 125000 Anmeldungen für Breslau. Breslau, 21. Mai. Für das diesjährige 12. Deutſche Sängerbundesfeſt liegen bisher nicht weniger als 125 000 Anmeldungen vor, ſo daß die Rieſenkundgebung in der Südoſtecke Deutſchlands zahlenmäßig alle bisherigen Sän⸗ erbundesfeſte weit übertreffen wird Trotzdem beſteht aber einerlei Beſorgnis, daß nicht alle Teilnehmer unterge⸗ bracht werden können, denn wie der Wohnungsausſchuß für das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt nochmals bekagantgibt, tehen ſowohl in der Feſtſtadt Breslau als auch in nächſter ingebung ſo viel Privatquartiere zur Verfügung, daß al⸗ len Wünſchen Rechnung getragen werden kann. Mit dem rieſenhaften Anwachſen der Beteiligung beim 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt hat ſich die Notwendigkeit einer Neugeſtaltung des Feſtzuges ergeben. Schon die letzten Deuͤtſchen Sängerbundesfeſtzüge nahmen eine Zeit⸗ dauer von etwa ſieben bis acht Stunden in Anſpruch. Der Feſtzug bei dem diesjährigen Sängerbundesfeſt wird daher in vier Säulen durch die Feſtſtadt geführt werden. Je zwei Teilzüge begegnen ſich auf einer faſt zwei Kilometer langen gemeinſamen Marſchſtrecke und die vier Säulen marſchie⸗ ren dann in der Stadtmitte auf dem Marktplatz zwiſchen den dort erbauten Zuſchauertribünen aneinander vorüber. Berlin Nom „Ohne Halt⸗Geſchwindigkeitsfahrt“ Berlin— Rom.— Ver⸗ einbarung über enge deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit im Kraftfahrſpork. Berlin, 21. Mai. Korpsführer Hühnlein benutzte ſeinen Aufenthalt in Tripolis und Rom, um mit dem Präſidenten der Oberſten italieniſchen Sportkommiſſion, Ingenieur Fur⸗ manik, Vereinbarungen über eine enge deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit auf dem Gebiet des Kraftfahrſports zu treffen. Dieſe Abmachungen fanden in folgender Verein⸗ barung ihren Niederſchlag: 1. Deutſchland und Italien ſind heute die alleinigen Träger des großen Automobilrennſports, ſie verpflichten ſich daher in allen grundſätzlichen Fragen auf dieſem Gebiet zu engſter Zuſammenarbeit. 2. Beide Länder bringen ihre Sportprogramme bereits vor Aufſtellung des internationalen Automobil⸗Sport⸗Ka⸗ lenders in Ein lang, um dadurch eine möglichſt ſtarke ge⸗ genſeitige Beteiligung am Rennen ſicherzuſtellen. 3. Die deutſch-italieniſche Zuſammenarbeit im Kraft- fahrſport ſoll in einer jährlich ſtattfindenen„Ohne Halk⸗Ge⸗ ſchwindigkeitsfahrt“ für Touren. und Sporkwagen zwiſchen Berlin und Rom ihren ſichtbaren Ausdruck finden. Dieſe Veranſtaltung wird erſtmalig und zwar als Fahrt„Berlin. Rom“ im Jahre 1938 durchgeführt. Ihre Organiſalion führt Deukſchland durch. Im Jahre 1939 folgt die Fahrt„Rom Berlin“, deren Organiſation in Händen Italiens liegt. Die Durchführung der Veranſtaltungen erfolgt in enger Zuſam⸗ menarbeit mit dem Oeſterreichiſchen Automobil⸗Club. F Mere Wolltiſches Allerlei Finanzpolitiſche Pflichten der Gemeinden. In einem Vortrag vor der Württembergiſchen Verwal⸗ tungsakademie über die Gemeindefinanzen im Rahmen der öffentlichen Geſamtfinanzwirtſchaft führte der Reichsmini⸗ ſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kro 5 d. aus, es ſei im Augenblick die vordringlichſte Aufgabe der Gemeindefinanzpolitik, dem Reich die Wege zur Erfüllung ſeiner großen Aufgaben: Aufbau der Wehrmacht und Durchführung des Vierjahresplanes zu ebnen. Dazu ſei einmal Zurückhaltung in der Ausſchöpfung der den Gemein⸗ den oe deen Einnahmequellen und zum anderen äußerſte zeſchränkung bei der Inanſpruchnahme des Kapt⸗ talmarktes geboten. Hand in Hand damit ſei es Pflicht der Gemeinden, Schulden zu tilgen und Rücklagen zu bilden. Nur die Gemeinde, die dieſe Pflichten mit ernſter Hingabe 55 leiſte dem Volksganzen den Dienſt, den ſie ihm hulde. Erledigter Flaggenzwiſchenfall. In Wien wurde folgende amtliche Meldung ausgege⸗ ben:„Am 30. April fand in Pinkafeld, Burgenland, ein mi, litäriſcher Zapfenſtreich der Garniſon zu Ehren des Vor, abends des Staatsfeiertages ſtatt. Der Ort hatte Flaggen, ſchmuck a In dem Augenblick, da die Militärmuſil mit ihrer egleitmannſckaft auf dem Platz Poſto faßte, ent, rollte ſich aus der Dachluke eines Hauſes eine Hakenkreuz⸗ flagge. Der die Truppen befehligende Offizier erteilte in der Meinung, es fände eine gegen ſeine Truppen gerichtete De⸗ monſtration ſtatt, den Befehl, die Flagge einzuziehen, was durch eine Patroulflle von drei Mann durchgeführt wurde. Als ſich herausſtellte, daß die Flagge von dem im betref⸗ fenden Hauſe wohnhaften Reichsdeutſchen Max Thiem er⸗ laubter Weiſe gehißt worden war und daß diefer der Vor⸗ ſchrift entſprechend auch die öſterreichiſche Flagge geſetzt hatte, wurde ihm die Flagge zurückgegeben und deren neuerliche Hiſſung am 1. Maf geſtattet. Wegen dieſes Zwi⸗ ſchenfalls hat die öſterreichiſche Bundesregierung der deut⸗ ſchen Reichsregierung am 8. Mai d. J. ihr lebhaftes Be⸗ dauern ausgeſprochen und ſofort alle erforderlichen Maß⸗ nahmen getroffen, um einer Wiederholung ſolcher Vor⸗ kommniſſe auch in Zukunft vorzubeugen.“ Staatsſekretär Or. Schmidt in Bern Zweiſtündige Ausſprache mit Bundespräſidenk Motta. Bern, 21. Mai. Der öſterreichiſche Staatsſekretär des Auswärtigen Dr. Schmidt ſtattete am Freitag dem Bun⸗ despräſidenten Motta einen Beſuch ab. Die Unterredung dauerte zwei Stunden. Wie im Bundeshaus mitgeteilt wurde, war ſie einem Meinungsaustauſch über die gegen⸗ märkige politiſche Lage in Europa gewidmet. Ihr freund⸗ ſchaftlicher Verlauf wird beſonders hervorgehoben, ebenſo die faſt durchweg ſich ergebende Uebereinſtimmung der Auf⸗ faſſungen. Am Mittag gab der Bundesrat dem öſterreicht⸗ ſchen Staatsſekretär und ſeiner Begleitung ein Frühſtück. Danzig. Die Preſſeſtelle des Senats teilt mit: Die Be⸗ ſprechungen mit Polen, die im Zuge der zu Beginn dieſes Jahres ausgetauſchten Erklärung geführt werden, ſind nach einer längeren Pauſe auf Wunſch Polens wieder aufgenom⸗ men worden. London. Eden hat dem chineſiſchen Finanzminiſter Kung in einer Unterkedung erklärt, daß deſſen Vefürchtlin⸗ gen, eine neue engliſch⸗ſaßaniſche Annäherung könnte auf 1 5 chineſiſcher Intereſſen vor ſich gehen, unbegründet eien. Jofſa. Infolge des Rücktritts des Handelsminiſters, des Ländtwiftſchaftsnliniſters und des Juſtizminiſters wurde eine keilweiſe Umbildung der bulgarſſchen Regierung durch Königliches Dekret notwendig. ——— forpsführer hühnlein von Muſſolini empfangen. Rom, 19. Mai. Korpsführer Hühnlein wurde vom ita⸗ lieniſchen Regierungschef Muſſolini empfangen. Der Duce erkundigte ſich eingehend nach den Eindrücken, die der Korpsführer in Italien und insbeſondere in Tripolis emp⸗ fangen hat und zeigte lebhaftes Intereſſe für die Einrich⸗ kungen und die Tätigkeit des RS. Im Anſchluß an die Unterredung ſtellte der Korpsführer dem italieniſchen Re⸗ zierungschef die Mitglieder ſeines Stabes vor. Vom Pa⸗ a8zo Venezia aus begab ſich Korpsführer Hühnlein zum Gebäude der faſchiſtiſchen Partei, wo er von Parteiſekretär Starace herzlich empfangen wurde. Nücktehr Blombergs aus England London, 21. Mai. Reichskriegsminiſter Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg hat am Freitag mit ſeiner Begleitung an Bord der„Grille“ von Cowes(Inſel Wight) aus die Rückfahrt nach Deutſchland angetreten. Der Generalfeld⸗ marſchall hatte ſich am Donnerstagabend im Anſchluß an die Flottenparade von Spithead auf die„Grille“ begeben, die noch Cowes auf der Inſel Wight abdampfte und dort die Nacht über blieb. „Säuberungsaktion“ im Sowjekſtaat geht weiter. Moskau, 21. Mai. Durch Regierungsverordnung wurde der bisherige erſte Stellvertreter des Volkskommiſſars für Eiſenbahnen, Alexander Poſtnikow, ſeines Poſtens entho⸗ ben. An ſeine Stelle wurde der bisherige Chef der Zentral⸗ verwaltung für Lokomotivwirtſchaft, Toropſchenow, er⸗ nannt. Poſtnikow, der bisher als rechte Hand des Verkehrs⸗ kommiſſars Kaganowitſch galt, ſoll, wie kurz mitgeteilt wird,„eine andere Betätigung“ übernehmen. Eden fährt nach Genf. London, 21. Mai. Wie amtlich mitgeteilt wird, wird Großbritannien auf der kommenden Völkerbundstagung, die am Montag mit einer Sitzung des Völkerbundsrates beginnt, durch Außenminſſter Eden und den Rechtsberater des engliſchen Außenamts, Sir William Malkins, vertre⸗ ten ſein. Die Floktenparade als Demonſtration. In einem Rückblick auf die Flottenparade „Daily Telegraph“ u. a., daß die Parade Kundgebung Englands geweſen ſei, die Sicherheit des Empires und den Weltfrieden aufrecht zu erhalten, ſon⸗ dern ſie habe auch zum Ausdruck gebracht, daß England ſeine Flotte derart verſtärken werde, daß es für jede Dro⸗ hung in Zukunft bereit ſein werde. Weiter ſpricht das 9a für die Teilnahme ausländiſcher Kriegsſchiffe ſeinen Dank aus. i ſchreibt nicht nur eine Der Aufruhr in Waziriſtan. London, 22. Mai. An der Grenze von Waziriſtan iſt es wiederum zu einem größeren Gefecht gekommen. Der Stamm der Laſchkar griff eine britiſche Truppenabteilung in der Nähe von Jandula an. 9 britiſche Offiziere und 20 indiſche Soldaten fielen auf Seiten der Engländer. Auch die Angreifer ſollen ſchwere Verluſte erlitten haben. Japans innerpolitiſche Kriſe. Die im letzten Jahre mit Unterſtützung der Regierung Adee Showakei⸗Partei hat durch Parteibeſchluß die Auflöſung beſchloſſen. Die Entſchließung beſagt, daß die ge⸗ genwärtige Kriſenlage durch einen Kampf zwiſchen Regfe⸗ rung und Parteien nur verſchärft werde, und daß für die Gründung einer neuen nationaljapaniſchen Partei der Weg freigemacht werden müſſe. Die gegenwärtig beſtehen⸗ den Parteien ſeien unfähig, die Erneuerung des Staates erfolgreich zu unterſtützen. Keine Waffenſtillſtandsaktion England und die Freiwilligenfrage. Pariſer Berichte, wonach Großbritannien diplomatiſche Schritte unternommen habe, um einen Waffenſtillſtand in Spanien herbeizuführen, während deſſen die Freiwilligen aus Spanien zurückgezogen werden ſollten, werden in Lon⸗ don als unrichtig bezeichnet. Richtig ſei, daß die britiſche Regierung bei ihren Bolſchaftern um Berichte darüber er⸗ ſucht habe, auf welche Weiſe die Zurückziehung von Frei⸗ willigen auf beiden Seiten zu bewerkſtelligen ſei. Es handle ſich um eine Maßnahme des inneren Dienſtbetriebes. Die Freiwilligenfrage werde im übrigen vom Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuß bearbeitet. Weitere Erfolge der Truppen Francos. San Sebaſtian, 22. Mai. An der Front von Biskaya ſtießen die nationalen Truppen am Freitag im nördlichen Abſchnitt an der Küſte in 5 Km. Tiefe und 10 Km. Breite vor. Hierbei wurden zwei Höhenzüge beſetzt, von denen aus das Dorf Butron, 5 Km. ſüdlich von Plencia vollkom⸗ men beherrſcht wurde. Starke feindliche Anſammlungen wurden unter ſchweres Feuer genommen. Das nordöſtlich von Butron gelegene Dorf Goiria iſt von den nationalen unmittelbar öſtlich und ſüdlich von Mungia vom Feind eſäubert. An den übrigen Abſchnitten verurſachten ſtarke Bewitterregen bedeutende Schäden an Straßen und Brük⸗ ken. Sie wurden von Pionierabteilungen der nationalen Truppen ausgebeſſert. Salamanca, 21. Mai. Der nationale Heeresbericht mel⸗ det die Fortſetzung des Vormarſches an der Front von Biscaya. Die Ortſchaften Aruniz, Andecoa, Hodaez, Mea⸗ cauz de Morga, Meaca, Mendiganey und die Stellungen ſüdlich von Fruniz wurden erobert. Der Gegner ließ viele Tote und reichliches Kriegsmaterial zurück. In den am Vortage eroberten Stellungen im Süden des Jata⸗Gebiets lern man die Leichen von drei Offizieren und 135 Soldaten, erner 2 Maſchinengewehre, 130 Gewehre und anderes Kriegsmaterial. Bei Villaharta(Cordoba⸗Front) beſetzten die Truppen Francos nach erbittertem Widerſtand die Stellungen von Buena Viſta, Ein e Apparat wurde von einem nationalen Bombenflugzeug abgeſchoſſen. Dem gleichen nationalen Flugzeug gelan es, ein bolſchewiſtiſches Schiff durch Bom. benabwuürf in Brand zu ſetzen. „Karkoffel⸗ZJones“ rüſtef zu neuer Fahrt. London, 21. Mai. Der en liſche Frachtdampfer„Maria Llewellyn“, der vor einiger Zeil dadurch bekannt wurde, daß er mit einer Kartoffelladung für das belagerte Bilbao d derade im Hafen von Liverpool. Er wird jetzt mit Getreide Gegner Francos beſtimmt iſt, und zwar will der Kapitän „Kartoffel⸗ racht in Bilbao oder Alicante abſetzen. Der Name des Schiffes ſoll geändert werden, und zwar wird es nunmehr„Kelmyn“ heißen. Kurzmeldungen Laſtzug von Lokomokive erfaßt. Bad Neuenahr. An der Bahnüberführung Ringerſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der Anhänger eines mit Schwemmſteinen beladenen Laſtzuges wurde von der Lo⸗ komotive des um 9.27 Uhr fahrplanmäßig nach Ahrweiler fahrenden Perſonenzuges erfaßt und zur Seite geschleudert Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß die Schranken des Bahnüberganges nicht geſchloſſen waren. Der Schran⸗ kenwärter verſuchte im letzten Augenblick die Schranken noch zu ſchließen; jedoch war es bereits zu ſpät. Er wurde von den Schwemmſteinen überſchüttet und in ſchwerver⸗ letztem Zuſtand ins Ahrweiler Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Laſtwagens und ſeine beiden Beifahrer kamen mit dem Schrecken davon. Deutſches U-Boot hilft däniſchem Fiſcherfahrzeug aus Seenot. Berlin, 22. Mai. Das Unterſeeboot„Uu 32“ at am 19 Mai 1937 vor dem Felje Fjord den däniſchen Fiſcher Voe 0 Nielſen mit Frau aus Seenot geborgen und das ſeeuntü tig gewordene Fiſcherfahrzeug nach Fredericia eingebracht. Acht Opfer eines nächtlichen Brandunglücks. Wien, 21. Mai. Ein enkſetzliches Brandunglück, dem ſie⸗ ben Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, ereignete ſich in einem Bauerngehöft in Baierdorf in der Skeiermark Die Beſuchszeiten der Weltausſtellung. Paris, 21. Mai. Die Internationale Ausſtellung Paris 1937 wird nach der Einweihung durch den Präſidenten der Republik, die am Montagnachmittag erfolgt, ab Dienstag, den 25. Mai, zunächſt lediglich in der Zeik von 14 bis 20 Uhr geöffnet ſein. Der Zutritt iſt vorläufig nur durch neun offengehaltene Tore möglich. Sieben Kinder in der Donau ertrunken. Sofia, 22. Mai. Die nordbulgariſche Ortſchaft Gigen an der Donau wurde von einem ſchweren Unglück betroffen. Bei der Hitze, die ſeit Tagen über Bulgarien laſtet, war ein großer Teil der Dorfbevölkerung zum Baden an die Donau gegangen, die noch Hochwaſſer führt. Fünf Kinder im Alter von ſieben bis zehn Jahren, die ſich zu weit hineingewagt hatten, wurden von einem Strudel erfaßt und kamen in den Fluten um. Zwei Tage vorher waren ſchon zwei Kin⸗ der aus Gigen faſt an der gleichen Stelle ertrunken. z Deulſche Ehrung für norwegiſchen Komponiſten. Die Nordiſche Verbindungsſtelle hat den norwegiſchen Kompo⸗ niſten Chriſtian Sinding aus Anlaß des Internationalen Muſikfeſtes in Dresden nach Deutſchland eingeladen und beranſtaltete ihm zu Ehren einen Empfang in Berlin. Der Präſident der Nordiſchen Verbindungsſtelle, Dr. Dräger, fejerte in einer Anſprache den Altmeſſter der norwegiſchen Komponiſten als einen treuen Freund Deutſchlands. In launigen Worten dankte der greiſe Komponiſt, deſſen 80. Geburtstag im vergangenen Jahre lebhaften Widerhall in Deutſchland gefunden hat. 1 Beängſtigende Zunahme der Jugendkriminalitäl in Wien. Bemerkenswerte Feſtſtellungen über die Jugend⸗ kriminalität in Wien wurden bei einer Verhandlung gegen eine Räuberbande tſchechiſcher Kinder, die in Wien ihr Un. weſen getrieben hatte, gemacht Die Jugendlichen hatten im Jahre 1935 eine förmliche Gangſter⸗Organiſation ins Le⸗ ben gerufen, die ihren Sitz im Narodni Dum(Tſchechiſches Haus) in Wien hatte Die Jungen haben zahlreiche Ein⸗ brüche in Privathäuser, wobei ſie große Beute machten, auf dem Gewiſſen. Der Anführer der Bande war 16. die übri⸗ gen Mitglieder 12 bis 14 Jahre alt.— In ſeinem Schluß⸗ wort führte der Staatsanwalt aus daß in den letzten Jah⸗ ren eine außerordentliche Zunahme der Jugendkriminalitäz feſtzuſtellen ſei. A Ein Spalier von 10 Millionen. Wie aus London ge⸗ meldet wird, wurde nach den neueſten Zählungen feſtge⸗ ſtellt, daß 10 Millionen Perſonen, Engländer und Aus⸗ länder, den Weg des Krönungszuges umſäumten. Man ſah Indianer, Auſtralier, Indier, Kanadier, Chineſen, Japaner ſowie Eingeborenenſtämme aus Afrika. a Geräuſche— ſofori lieferbar. In Newyork gibt es eine Geſellſchaft, die ſich Rundfunkhilfe nennt und ihre Auf⸗ gabe darin erblickt, den Rundfunkgeſellſchaften jedes Ge⸗ räuſch zu liefern. Die Geſellſchaft hat ein Archiv von mehr als hunderttauſend Schallplatten, die nur Geräuſche wieder⸗ geben. Straßenlärm, Autohupen, fahrende Eiſenbahnzüge, Propellergeräuſche, die Stimmen der Dſchungel, das Brau⸗ ſen des Meeres, alles iſt vorrätig. * Wieder in Tokio. Die japaniſchen Weltflieger trafen mit ihrem Flugzeug„Kamikaze“ am Freitag wieder in Tokio ein. Sie wurden bei der Landung von Mitgliedern des Kaiſerhauſes, Vertretern der Regierung, der Wehr⸗ macht und vielen Tauſenden von Zuſchauern, die den Er⸗ folg bejubelten, empfangen. Beſonders hervorgehoben wird, daß die letzte Flugſtrecke Indochina—Formoſa—Tokio trotz ungünſtiger Witterung bei Regen und Sturm glücklich über⸗ wunden werden konnte. Der Flug ſtelle eine außerordent⸗ liche Leiſtung dar. Mit dem Kraftwagen nach Rügen! Erſte Fahrt über die 6 m breite Straßenanlage, die neben dem Schienenſtrang über den Rügendamm führt. t. „ e„„ eee Badiſche Chronik Hitler⸗Arlauber⸗Kameradſchaften in Baden. Innerhalb des Erholungswerkes des deutſchen Volles werden im ganzen Reich Hitler⸗Urlauber⸗Kameradſchaften durchgeführt, d. h. bedürftige Männer der NS⸗Formationen ſowie bedürftige Volksgenoſſen können durch die Opfer⸗ freudigkeit und Gaſtfreundlichkeit deutſcher Volksgenoſſen für eine beſtimmte Zeit koſtenlos einen Erholungsurlaub verbringen. Inzwiſchen ſind in der badiſchen Gauhauptſtadt zwei ſolcher Kameradſchaften eingetroffen und zwar 32 Hitler⸗ Urlauber aus allen Gegenden Deutſchlands, Männer aus Stettin, Hannover, Hattingen, Brandenburg, Liegnitz, Ber⸗ lin, die unter der Leitung und Führung der NSV bis zum 2. Juni die Schönheiten unſeres badiſchen Landes kennen lernen; ferner die erſten Hitler⸗Urlauber⸗Kamerad⸗ ſchaften der SA⸗Brigade 53, 20 SA⸗Kameraden, die eben⸗ falls aus den verſchiedenſten Gauen kamen und bis zum 9. Juni Gäſte der SA⸗Brigade ſein werden. In der nächſten Zeit werden zwei weitere große Hitler⸗Urlauber⸗Kameradſchaften in unſerem Gau durch⸗ geführt, und zwar kommen am 24. Mai 50 Mann im Marſchblock Deutſchland 15 als Gäſte der Kreisamtsleitung nach Mannheim, die bis zum 6. Juni bleiben werden, und 57 Mann im Marſchblock Deutſchland 16 vom 7. Juni bis 20. Juni nach Pforzheim. 8 (I) Kehl.(matroſe im Rhein ertrunken.) Etwa 400 Meter unterhalb der Rheinbrücke ſtürzte ein Matroſe von einem zu Tal fahrenden Schiff in den Rhein und ertrank. () Mösbach b. r Vom ſcheuenden Rind getreten.) Der 27jährige Landwirt Wilhelm wurde von einem ſcheuenden Rinde getreten und erlitt da Quetſchung des Bruſtkorbes. Waldshat.(Arbeitsloſen Kameraden be⸗ ſtohlen.) Ernſt Spring aus Weingarten hatte in Waldshut einem arbeitslos gewordenen Arbeitskameraden ſeine ganzen Erſparniſſe in Höhe von 765 Mark entwendet und für ſich verbraucht. Mit Rückficht auf ſeine erheblichen einſchlägigen Vorſtrafen wurde er zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verur⸗ teilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden auf fünf Jahre aberkannt. (—) Moss bei Radolfzell.(motorrad gegen Auto.) Beim Gaſthaus„Zum grünen Baum“ ſtießen ein Perſonenkraftwagen und ein Motorrad zuſammen. Der Mo⸗ torradfahrer der 16jährige Hermann Bandel von hier— wurde vom Fahrzeug geſchleudert und blieb mit ſchweren Ver⸗ letzungen bewußtlos liegen. Man verbrachte den jungen Mann ins Radolfzeller Krankenhaus. Im Auto ſaßen Tanzlehrer Greis und Frau aus Radolfzell. Frau Greis zog ſich bei dem Zuſammenprall erhebliche Schnittwunden zu. (—) Meersburg.(Der Fähre verkehr.) Die Aus⸗ maße des Pfingſtverkehrs laſſen die Zahlen des Fähreverkehrs erkennen. Insgeſamt wurden 1677 Perſonenwagen(1936: 1503) befördert und damit eine Rekordzahl erreicht. Die Zahl der beförderten Motorräder betrug 1179(742), der Fahr⸗ räder 5360(2575), Omnibuſſe 58(74), Laſtwagen 11(13), Perſonen 23 000(17 160). Aus den Nachbargauen Ludwigshaſen.(Die Dienſtherrſchaft beſtoh⸗ Len.) Eine Hausgehilfin entwendete ihrer Dienſtherrſchaft eine Damenarmbanduhr ſowie verſchiedene Schmuckgegen⸗ ſtände und ein Damenfahrrad im Werte von 60 Mark. Nach der Tat ging ſie flüchtig. Neuſtadt a. d. Weinſtraße.(Gerüſteinſtur z.— Sieben Verletzte). Im Neuſtadter Stadion ſtürzte kurz Rech Beginn der Betonierungsarbeiten am Tribünen⸗ dach ein Teil der Baugerüſte ein Dabei wurden ſieben Bau⸗ arbeiter durchweg leicht verletzt; drei der Verletzten fanden im Krankenhaus Hetzelſtift Aufnahme. Darmſtadt.(Tödlicher Unfall auf der Auto⸗ bahn.) Auf der Reichsautobahn ereignete ſich in der Nähe von Walldorf ein tödlicher Autounfall. An einem nach Süden fahrenden Perſonenauto platzte in voller Fahrt ein Reifen. Dadurch verlor der Lenker die Herrſchaft über den Wagen und raſte gegen die Böſchung. Bei dem Anprall fand der Fahrer den Tod, während ſeine Frau verletzt ins Kranken⸗ 1 gebracht wurde. Der Wagen war vollſtändig zertrüm⸗ mert. Rheindürkheim.(Auf dem Heimweg den Tod gefunden.) In den Abendſtunden wurde auf der Reichs⸗ ſtraße Worms Mainz der Betriebsobmann der Strohfabri⸗ ken, Wiegand Schäfer, als er von der Arbeit heimkehren wollte, von einem Kraftwagen angefahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. durch eine ſchwere Kreuz und Quer Nächtlicher Spuk im Walde.— Das Geſpenſt im Schloß. Die Walpurgisnacht iſt zwar längſt vorüber, die Hexen ſind auf den bekannten Beſenſtielen ſchon lange wieder in den Alltag zurückgekehrt, das ſtruppige Luftroß hat ſich wie⸗ der in ein braves Hausgerät verwandelt, aber immer noch ſcheint es ab und zu zu ſpuken. Wenigſtens glaubten dies jene wackeren Männer, die im Dorf Breitſcheid bei Bacha⸗ rach am Rhein zum Scheuchen des Wildes ausgeſchickt wor⸗ den waren. Sie wurden nachts von einem ſtarken Regen⸗ guß überraſcht und wollten auf einem Hochſtand Zuflucht nehmen. Einer ſtieg hoch um zu ſehen, ob der Stand offen ſei. Kaum hatte er ans Schloß gefaßt, da wurde ihm wie von Geiſterhand der Hut mit dem halben Haarſchopf ent⸗ riſſen. Eilig ſtieg er wieder hinunter, und nun wollte der zweite Mann ſein Glück verſuchen. Kaum war er oben an⸗ gelangt, da war auch ſeine Mütze fort. Den beiden Män⸗ nern wurde die Sache nun doch etwas unheimlich, und im Galopp ging es ins Dorf, um Hilfe zu holen. Bald zog eine 10 bis 15 Mann ſtarke, ſchwer mit Knüppeln bewaffnete Schar aus zum Kampf gegen die„Geſpenſter“. Am Hoch⸗ ſtand angelangt, wurde feſtgeſtellt, daß ſich darin ein— Eulenpaar ſeßhaft gemacht hatte, das verſucht hatte, ſeine fünf Jungen gegen einen vermutlichen Ueberfall zu ſchützen. „So fand der nächtliche„Spuk“ ſeine harmloſe Auf⸗ klärung. Nicht ſo mit einem Spuk eines alten norwegiſchen Schloſſes. Darin 5 der engliſche Finanzmann Knox au erordentlich ſeltſame bit e Lange bevor er zum Ankauf des Anweſens ſchritt, hatte man ihm geſagt, daß es in dem Schloſſe ſpuke. Aber dies bewog den Engländer nicht, von ſeiner Abſicht urcugeen vielmehr ſchien dies für ihn gerade den Anreiz zum Kaufe zu ſein. Er ließ das alte Gebäude mit allem Komfort ausſtatten und in den beſonders berüchtigten Zimmern ſogar eine Reihe von Sicherungen anbringen, die ihm die Entlarvung eines ſchwindelhaften Spuks ermöglichen ſollten. Unter anderem Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Vom Zug überfahren.) Der Eiſenbahntelegrafenangeſtellte Wilhelm Zink, 41 Jahre alt, aus Neuſtadt wurde von dem von Lambrecht kommenden Eilzug Saarbrücken— Heidelberg tödlich verletzt. Bad Krsuznach.(Kind vor dem Waſſertod ge⸗ rettet.) Beim Spielen ſtürzte mittags ein dreijähriges Kind in die hochgehenden Fluten des Ellerbaches kurz vor der Einmündung in die Nahe. Der Sattler Richard Vanvor hatte den Unfall bemerkt, ſprang dem hilfloſen Kind ſofort nach und konnte es vor dem ſicheren Tod in den reißenden Fluten retten. Koblenz.(Der„Rheingold⸗Zug“ hält.) Mit Beginn des Sommerfahrplanes am 22. Mai wird der 2Rheingold⸗Zug“ der Deutſchen Reichsbahn auf ſeiner Fahrt von Holland nach der Schweiz und zurück nunmehr regelmäßig auch in Koblenz halten. Briedern.(Tödliches Kahnunglück auf der Moſel.) Der hieſige Fährmann fuhr mit feinem Sohn und einem anderen etwa zwölfjährigen Jungen an den fahrplanmäßigen Dampfer heran. Infolge des hohen Waſ⸗ ſerſtandes geriet der Kahn mit wuchtigem Anprall gegen den Radkaſten des Dampfers, wurde vom Waſſerrad er⸗ faßt und ging ſofort unter. Die beiden Jungen konnten ſich durch Schwimmen retten Der Fähemann wurde von einem Matroſen bewußtlos geborgen; ein ſofort herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Anſcheinend war er von dem Waſſerrad getroffen und von dem Schlag be⸗ wußtlos geworden.. Ein weiterer Siktlichkeitsprozeß in Koblenz. Koblenz, 22. Mai. Die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Kob⸗ lenz verhandelte am Freitag gegen den ehemaligen Bru⸗ der Theodolus, mit bürgerlichem Namen Karl Maibach, aus Oberhauſen. Der Angeklagte iſt Angehöriger der ſehr wenig rühmlich bekannten Ordensgenoſſenſchaft der Barm⸗ herzigen Brüder von Montabaur. Er hat ſich ſchwerſte ſitt⸗ liche Verfehlungen auf homoſexuellem Gebiet zuſchulden kommen laſſen. Maibach, der heute 28 Jahre alt iſt, hat bereits in Eſſen wegen ähnlicher Delikte eine Gefängnis⸗ ſtrafe erhalten. Bei der Verhandlung am Freitag handelte es ſich um wüſte Ausſchweifungen, die in der Kloſterniederlaſſung der Barmherzigen Brüder in Fulda nach dem Geſtändnis des Angeklagten und den Ausſagen der Anſtaltszöglinge bei allen Brüdern geradezu üblich waren. Der Angeklagte iſt bereits mit 15 Jahren ins Kloſter gegangen, und zwar zu⸗ nächſt nach Montabaur. Er lernte im Kloſter Kranken⸗ pflege und kam ſchließlich als Koch in das Kloſter Reichen⸗ hall! Dieſen Poſten mußte er aber bald wieder verlaſſen, weil damals ſchon von ſittlichen Verfehlungen die Eede war. Von ihnen hatte der Ordensobere in Reichenhall in einem dem Gericht vorliegenden Schreiben zwar dem Ordensobe⸗ ren der Barmherzigen Brüder Mitteilung gemacht, je⸗ doch begnügte ſich die oberſte Ordensleitung auch hier mit einer Verſetzung des Maibach nach Montabaur, wo er aus⸗ gerechnet de Abteilung der Schwachſinnigen als Kranken⸗ pfleger überwieſen wurde. Wegen der in Montabaur be⸗ gangenen Unzuchtshandlungen iſt der Angeklagte übrigens ereits in Eſſen verurteilt worden. Damals hat ſich die Montabaurer Ordensleitung wiederum mit einer erneuten Verſetzung begnügt, und zwar nach Dorſten. Wie nicht anders zu erwarten war, ſetzte Maibach auch dort ſein Treiben fort. Als auch die Ordensleitung von den ſitt⸗ lichen Verfehlungen des Angeklagten erfährt, hält ſie auch jetzt nicht für nötig, nun endlich mit dieſem Mann Schluß zu machen. Die„Strafe“ für die neuen Verfehlungen iſt wieder einmal ledſaſick f* nach Fulda. In ſeinem Pläd darauf klandalen Zuſtände geduldet habe. Jede Aufſicht habe voll⸗ kommen gefehlt. Der Staatsanwalt beantragte dann gegen den Angeklagten für die verſchiedenen Verbrechen und Vergehen eine Geſamtzuchthausſtrafe von fünf Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Das Urteil lautete unter Freiſprechung in zwei Fällen wegen Verbrechens gegen Paragraph 174, 1, 1 in Tatein⸗ heit mit Vergehen gegen Paragraph 175 StGB. in ſieben Fällen auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von drei Jahren bei Aberkennung der Ehrenxechte auf die gleiche Zeit. wurden auch Photozellen an verborgenen Stellen ange⸗ bracht, ſodaß es unmöglich war, von einem Raum in den andern zu gelangen, ohne daß die automatiſche Signalvor⸗ richtung ausgelöſt wurde. Um jede Möglichkeit zu erſchöpfen, ließ Miſter Knox vor ſeinem Einzug in das Schloß einen Kammerjäger kommen ind ſämtliche Mäuſe des Gebäudes durch Giftgas vertilgen. Nachdem alle dieſe Vorkehrungen getroffen waren, glaubte er ſicher zu gehen, daß er den ewigen Redereien von Spukgeſchichten ein Ende bereiten könne. Trotzdem war er geſpannt darauf, ob nötigenfalls die getroffenen Einrichtungen auch bei jeder anderen Ueberraſchung, wie Einbruch, Ueberfall uſw. ihren Zweck verfolgen würde. Aber ſchon die erſte Nacht, die der Eng⸗ länder in ſeinem Schloß verbrachte, ſollte für ihn eine recht aufregende werden. Nicht lange hatte er in ſeinem Schlaf⸗ gemach das elektriſche Licht ausgeſchaltet und war bereits eingeſchlafen, als er plötzlich aus unbekannter Urſache er⸗ wachte. Mit vor Schreck geweiteten Augen ſah er eine Ge⸗ talt in mittelalterlicher Kleidung neben ſeinem Bette ſtehen. er deutlich die Erſcheinung. Trotz seiner begreiflichen Er⸗ regung taſtete er vorſichtig nach einem mit der Hand bequem erreichbaren Druckknopf, durch den die automatiſche Film⸗ apparatur in Bewegung geſetzt wurde und läutete gleich⸗ eitig nach dem Perſonal, Der unheimliche Gaſt war ver⸗ r de und auch die Dienerſchaft, die ſofort ins Zim⸗ mer gerannt kam, fand nicht eine Spur des ſeltſamen Be⸗ ſuchers. Man hätte nun vermuten können, daß Mr. Knor einen böſen Traum oder eine Halluzination gehabt hatte. Die große Ueberraſchung kam jedoch, als man die Film⸗ aufnahme entwickelte. Auf den Filmbildern war nämlich die Erſcheinung in ſchoctenhaften Umriſſen deutlich erkenn⸗ bar. Außerdem bezeichneten es Fachleute für unmöglich, daß eine Perſon das Fee, unbemerkt betreten konnte. 1 8 ſchweren eiſenbeſchlagenen Türen ſind von außen nich er letztere ae wat alſo der beſte Beweis dafür, daß ein ſchwindelhafter Spuk nicht etwa in Frage hätte kom⸗ m Lichte des Mondes, der zum Fenſter hereinſcheinte, ſah geg le ee e Lalcale euudscliaui 1 Mangelhafte Fahrzeuge. Wegen verſchiedener Ueher⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 28 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 22 Kraftfahrzeug⸗ halter rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge verſchiedene techniſche Mängel aufwieſen. Ueber 40 000 Beſucher. Die Sonderſchau„Tibet“ des Städtiſchen Muſeums für Völkerkunde und Urgeſchichte (Zeughausmuſeum) Mannheim in den Rhein⸗Neckarhallen wird noch bis Sonntag, den 6. Juni, geöffnet ſein. Die ten hat nunmehr eine Beſucherziffer von 40 000 über⸗ schritten. Fabrikgebäude niedergebrannt. Am Ende des Alt; rheins bei Sandhofen, gegenüber der Frieſenheimer Inſel, brach um die Mittagszeit in einem kleinen Werk, das 18 Arbeiter beſchäftigt und ſich mit der Verarbeitung von Lumpen und der Herſtellung von Putzwolle befaßt, Feuer aus, das ſich ſehr raſch ausdehnte. Da die Gebäude einer daneben liegenden Wäscherei bedroht wurden, wurde Groß⸗ feueralarm gegeben. Die Feuerwehr rückte mit zwei Löſch⸗ zügen zur Brandſtelle und löſchte mit zahlreichen Schlauchleitungen, u. a. auch mit Waſſer aus dem Rhein. Das Fabrikgebäude iſt völlig ausgebrannt. Ueber die Brand⸗ urſache läßt ſich aber noch nicht Beſtimmtes ſagen. Auskunftspflicht der Wirkſchaftsprüfer. In einem Rund⸗ erlaß des Leiters der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung wird ausgeführt: Die im Runderlaß über die Auskunfts⸗ pflicht von Rechtsanwälten und Verteidigern entwickelten Grundſätze gelten auch für Wirtſchaftsprüfer, da auch Wirt⸗ ſchaftsprüfer aufgrund des Berufseides zur unbedingten Verſchwiegenheit über alle Umſtände und Vorkommniſſe, von denen ſie durch ihre Berufsausübung Kenntnis er⸗ halten, verpflichtet ſind und wegen einer Verletzung der Verſchwiegenheitspflicht ziplinariſch verfolgt werden. Filmſchau „Seine Tochter iſt der Peter“, ein Filmroman mit viel Humor und einer glänzenden Beſetzung, wied auch im Palaſt, wie überall, größte Begeiſterung auslöſen. Der kleine junge Filmſtar, die 7 jährige Traudl Stark, Tochter eines Wiener Fliegerleutnants, mit ihrer bezaubernden Kindlichkeit im Zuſammenſpiel mit den bekannten Film⸗ größen Karl Ludwig Diehl, Olga Tſchechowa, Paul Hör⸗ biger, Maria Andergaſt u. a. Wer ſollte da noch zweifeln, daß hier ein beſonders ſchöner Film geboten wird. Dazu die herrliche landſchaftliche Umrahmung der Handlung, das ſchöne Salzkammergut. Ein junger Ingenieur iſt von ſeiner Frau, einer umjubelten Sängerin, geſchieden worden und hat das Kind zugeſprochen erhalten. Er verwöhnt die kleine Eliſabeth— wegen ihrer Jungenhaftigkeit allgemein „Peterl“ gerufen. Eines Tages entführt die mondäne Mutter, mehr einer Laune als ihrem Muttertrieb folgend, den„Peterl“, muß aber bald erkennen, daß ſie zum „Mutterſein“ kein Talent hat und verzichtet zu Gunſten einer hübſchen jungen Chemie Studentin, die durch Zufall das Kind findet und deſſen Herz im Sturm erobert. So kommt ſie in das Haus des Ingenieurs und wird— happy end— die neue Mutter vom kleinen„Peterl“.— Der Film wurde nach dem preisgekrönten Roman von Edith Zellwecker unter der ausgezeichneten Regie von Heinz Helbig, dem Regieaſſiſtenten Willi Forſt, geſchaffen und iſt trotz des ernſten Problems, das er behandelt, ein Film voll Freude und Herzlichkeit. men können. Wie verlautet, ſoll Knox einen Preis von 20 000 norwegiſchen Kronen für denjenigen beſtimmt haben, dem es gelingen wi das Geheimnis ſeines Spukſchloſſes in einwandfreier Weiſe zu löſen. Eine andere unheimliche Geſchichte wird aus Italien berichtet, wo die Leiſtungen eines Mediums aus Mon⸗ tagnano in wiſſenſchaftlichen Kreiſen mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt werden. Die Perſon hatte an einer Reihe 7 Sitzungen teilgenommen, bei denen wie üblich, ie Geiſter verſtorbener Perſönlichkeiten zitiert wurden Unvermittelt meldete ſich während der Sitzung durch ihren Mund ein Unbekannter, der ſich als der Geiſt eines im Jahre 765 ermordeten Arztes aus Camerino bezeichnete. Der Verſtorbene gab auch Einzelheiten über ſein Leben und ſein Ende an. Unter großer Spannung der Anweſenden er⸗ klärte er u. a., er ſei ermordet und an einem verſteckten Orte verſcharrt worden Seine ſterblichen Ueberreſte be⸗ fänden ſich noch heute an dieſer Stelle. Zum Beweis dafür, daß die Mitteilungen richtig ſeien, führte er an, daß er zu Lebzeiten einen verkürzten Fuß gehabt habe und daß man dieſes Gebrechen noch an ſeinem Skelett feſtſtellen könne, Ein in wiſſenſchaftlichen Dingen ſehr bewanderter Teil⸗ 1 5 der Sitzung wandte ſich daraufhin an die Polizei⸗ behörde von Camekino, und dieſe ſtellte feſt, daß an Hand der vorliegenden Akten takſächlich ein Arzt auf geheimnis⸗ volle Weiſe um die angegebene Zeit en e Dieſer Mann habe infolge eines Fußfehlers gehinkt. Man grub an der vom Medium angegebenen Stelle nach und fand tatſächlich unter einer Hecke ein menſchliches Skelett, das eine merkbare Verkürzung am linken Bein aufwies, Die Nachkontrolle hat ergeben, daß das Medium unmäglich 2 E, von dem Verbrechen, das vor mehr als 170 Jahren er⸗ folgt war, Kenntnis haben konnte. Die Polizeiakten lagen im Archiv. bis zu ihrer jüngſten Aushebung unberüh N 8 Außerdem iſt die Stelle, wo der ee nerzeit ver⸗ N worden war, niemals bekannt geworden. Die Ge⸗ ehrten ſtehen in dieſem Falle angeſichts der ungewöhnlich 95 an chen Leiſtung des Mediums vor einem völligen el. 9 5 0 Fahrradpflege und Verkehrsſicherheit Endlich iſt die ſchöne Zeit des geſteigerten Radfahrver⸗ kehrs wieder gekommen.— In der ſtilleren Zeit wurde das getreue Stahlroß vom Fachmann gründlich durchgeſehen. Manchem Aerger und mancher Enttäuſchung beugt man da⸗ durch vor. Leben und Gefundheit, als koſtbarſte Erden⸗ güter vertraut man ihnen wieder an. Kritiſch überprüft man noch einmal, ob auch alle geſetzlich vorgeſchriebenen Einrichtungen peinlichſt in Ordnung ſind. Der mit dem Prüfzeichen verſehene Rückſtrahler darf nicht verſchmutzt ſein und muß in einer Höhe bis zu 50 em am hinteren Ende des Fahrrades unverdeckt und gut ſichtbar angebracht ſein. Die Bremſe muß einwandfrei arbeiten, damit unter allen Umſtänden Unfälle vermieden werden. Wenn das Rad keine Freilauf⸗Rücktrittbremſe beſitzt, ſind zwei Handbremſen er⸗ Andante da ſich durch Kabelriſſe und ähnliche Verſager nfälle ereignet haben. Roſtige Felgenräder verurſachen häufig Wulſtbrüche und ſchaffen Verdruß. Auch durch zu ſtarken oder zu geringen Luftdruck wird ebenſo wie durch zu ſcharfes Bremſen die wertvolle Gummibereifung vor⸗ zeitig verbraucht.— Denkt auch an die Pedalen, die Stief⸗ kinder des Fahrrades. Einige Tropfen Oel von Zeit zu Zeit verlängern ihre Lebensdauer und Widerſtandskraft trotz des gewaltigen und ſtändigen Hebeldruckes.— Auch die Kette dankt die geringſte Pflege mit größter Haltbarkeit. Wer häufig zur Nachtzeit fahren muß, ſichert ſich am beſten durch ein Rücklicht gegen die Verkehrsgefahren, die Air Nachtzeit drohen. Durch eine ausreichende, gepflegte zichtquelle beugt man vielen Ungelegenheiten vor. Die Fahrradglocke darf nur als Warnzeichen benutzt werden. Jeder Verkehrsteilnehmer iſt geſetzlich verpflichtet, die Aenderung ſeiner Fahrtrichtung rechtzeitig durch mechaniſche oder andere deutlich wahrnehmbare Zeichen anzudeuten.— Vor allem ſind Verkehrsunfälle zu vermeiden, denn ſie ſchä⸗ digen die Volksgemeinſchaft und werden mit ſehr empfind⸗ lichen Geld⸗ oder Freiheitsſtrafen geahndet. Der grund⸗ legende§ 25 der Reichsſtraßenverkehrsordnung lautet: Jeder Teilnehm am öffentlichen Verkehr hat ſich ſo zu verhalten, daß er keinen anderen ſchädigt, oder mehr als erforderlich belaſtigt oder behindert. Dieſer Paragraph be⸗ ſagt alles Wer ſein Fahrrad in der vorgeſchriebenen Weiſe behandelt und ſtets mit Ueberlegung fährt, bewahrt ſich vor Geſetzwidrigkeiten und Schäden oller Art. Außerdem handelt er im Sinne der Regierung und des Vierjahres⸗ I— planes Unſe lroß ſedoch, der onſprüchsloſe, immer be⸗ reite, er! und zeitſparende ſtumme Diener und Freude in B ind Sport, dankt auch die geringſte Pflege und Ueberwachung durch jahre- und jahrzehntelange Zu⸗ verläſfiakeit Die Gauſtudentenkampfhilſe Ein Aufruf an die Altakademiker. Führende Männer des Gaues und ſeines geiſtigen Lebens, ei an der Spitze Gauleiter und Reichsſtatthalter Wagner, erlaſſen folgenden Aufruf: Wir rufen hiermit die geſamte Altakademikerſchaft des Gaues Baden zum Eintritt in auf und damit zur Mitarbeit an Studententums. Im Jahre 1933 vom Stellvertreter Adolf Wagner erneuer kampfhilfe am 13. vertreters des Fü Altakademiker, die NS.⸗Studentenkampfhilfe den Aufgaben des Deutſchen ihrer gegründet und nunmehr unter Leitung von Gauleiter d vergrößert, wurde die Studenten⸗ 7 durch Verfügung des Stell⸗ der alleinige Zuſammenſchluß der den die Parte anerkennt. Wofür die beſten Kräfte der Verbände und Bünde ſeit den Freiheitskriegen ſich eingeſetzt haben, ihr Wollen und Stre⸗ ben, iſt heute erfüllt. Werdet Mitglied des Altherrenbundes der Deutſchen Studenten und ſtellt Euch als einiges deutſches Akademikertum in eine Front mit der jungen Mannſchaft im Kampf für eine Erneuerung der deutſchen Wiſſenſchaft und der deulſchen Hochſchule. Beitrittserklärungen ſind an die einzelnen örtlichen Stu⸗ dentenführungen des Gaues Baden oder an die Gauſtudenten⸗ führung, Heidelberg, Alte Univerſität zu richten. Skudienreiſe in den Orienk. Zum Studium der Mauerwerkstechnik im allgemeinen und der Frage, in welchem Umfange Monumenkalbauten des Hoch⸗ und Brückenbaues aus berſchiedenen Naturſtei⸗ nen den Witterungsverhältniſſen über die Jahrhunderte hinweg widerſtehen, unternahm der Vertreter des Brücken⸗ und Maſſivobaues der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Prof. Dr.⸗Ing. Gaber, im Frühjahr 1937 eine vierwö⸗ chige Reiſe in die alten Kulturgebiete des Orients und Balkans. Die Reiſe führte ihn zunächſt nach Aegypten, wo vor Jahrtauſenden in dem ſchmalen, grünen Niltal Groß⸗ ſtädte wie Memphis und Theben mit Tempeln und Denk⸗ mälern größten Ausmaßes aus Kalkſtein und Granit ge⸗ baut wurden. Anſchließend daran wurden in Kleinaſien, in Heliopolis und Baalbek, die großen Zeugen römiſcher Bau⸗ kunſt, ſoweit ſie Erdbeben und menſchlichen Eingriff über⸗ ſtanden haben, beſichtigt. Die alte, auf einer hohen Kultur⸗ ſtufe ſtehende arabiſch⸗mohammedaniſche Baukunſt konnte an den großen Moſcheen mit überwältigender Raumwir⸗ kung in Jeruſalem, Kairo und Iſtanbuk ſtudiert werden. Den Abſchluß der Reiſe bildete die Beſichtigung der aroßen Pferde⸗Geſtellungs⸗ Aufruf. Gemäß Verfügung des Reichskriegsminiſters werden Pferdemuſterungen im Auftrage der Wehrerſatzinſpektion Mannheim durch Pferdevormuſterungsoffi iere durchgeführt. Der Zweck der Pferdevormuſterung iſt die Feſtſtellung der Anzahl der in den einzelnen Gemeinden vorhandenen, für militäriſche Zwecke brauchbaren Pferde. Jeder Pferdebeſitzer iſt verpflichtet, ſeine ſämtlichen Pferde(auch Maultiere und Mauleſel) mit fol⸗ genden Ausnahmen zur Vormuſterung zu geſtellen: a) Dauernd befreit ſind folgende Pferde: Angekörte Hengſte. Pferde, die an beiden Augen blind ſind. Pferde unter 1,35 m Stockmaß. Pferde, die in Bergwerken dauernd unter Tage arbeiten. Pferde über 18 Jahre, die bei der letzten Pferde⸗ vormuſterung dauernd unbrauchbar waren(Du.⸗Pferde unter 18 Jahren müſſen vorgeführt werden). b) Vorübergehend befreit ſind folgende Pferde: Pferde unter 3 Jahren. Pferde, die wegen Erkrankung nicht marſchfähig ſind. Pferde, die an einer übertragbaren Seuche leiden oder einen ſolchen verdächtig ſind, was durch den Kreis⸗ tierarzt zu beſcheinigen iſt. Pferdebeſitzer, die ihre geſtellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, können mit Geldſtrafen bis zu 150 RM. beſtraft werden, wenn keine höheren Strafen verwirkt ſind. Außerdem haben ſie zu gewärtigen, daß die nicht geſtellten Pferde auf ihre Koſten zwangsweiſe herbeigeſchafft werden. Für einen ſchriftlich an die Ortspolizeibehörde zu ſtellenden Befreiungsantrag ſind die erforderlichen Beweismittel beizubringen. Alle muſterungspflichtigen Pferde ſind in ſauber ge⸗ putzten Zuſtand mit einwandfreiem Hufbeſchlag und einem brauchbaren Zaumzeug ohne Geſchirr und ohne Decke vor⸗ zuführen. Die Pferdemuſterung findet am 15. Juni 1937 ſtatt und zwar in Rheinau(Marktplatz) 9.45 Uhr, in Friedrichs⸗ feld Rathaus) 10.30 Uhr, in Seckenheim(Planken) 11.15 Uhr. Maunheim, den 19. Mai 1937 Der Polizeipräſident. S* 88 d 9 N Lr Furunkel Haufsusschlag Schuppenflechte iind unangenehme haf liche Lelden. Ich u. Molo sind gehelſt, das beweisen amtl. bogl. Dankschreſben: oft n. 2 Wochen völlige Hellung (auch veralt. Falle). Bieses einf. Mitte] schreibe Ich ihnen umsonst. Plantagenbesſtzer Edwin Müller, Hirschfelde Sa. — Heilmittelvertrieb nur d. Apoth.— ess ſtimmt ſchon wenn die leute ſagen: Uber die schnelle und Sſehere WIrkung von Hühneraugen „Lebewohl“ Lebewohl g. Hühner- augen und Hornhaut Blechdose(8 Pflaster) 68 Pfg. in Apotheken und Drogerien. Sicher zu haben: Germ. Drog. W. Höllstin, Hauptstr. 106. Kräftiger öchreinenebrüng geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Einige Aecker zu kaufen geſucht. Georg Röſer. Tempelbauten zus Kalkſtein und Marmor. welche in der griechiſchen Blütezeit in Athen entſtanden ſind. Man dar erwarten, daß aus einer eingehenden Beſchäftigung mil der Mauerwerkstechnik, wie ſie von Aegyptern, Arabern Griechen und Römern entwickelt worden iſt, wertvolle Leh⸗ ren für den Bau der zahlreichen Naturſteinbrücken im Zuge der Reichsautobahn oder der Monumentalbauten der Bez wegung in Nürnberg und München gezogen werden kön⸗ nen. Die Bernſtein⸗Ausſtellung„Das deutſche Gold“ im Muſeum für Naturkunde(Schloß rechter Flügel gegenüber ) kann nur noch kurze Zeit geöffnet bleiben. Für In⸗ tereſſenten findet am Sonntag, den 23. Mai, vormittags um 11.30 Uhr durch die Leitung des Muſeums eine all⸗ gemeinverſtändliche Führung ſtatt. Eintritt und Führung ſind koſtenlos. Montag Dienstag Nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Dienstag Abend: Kirchenchorprobe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Trinitatis⸗Sonntag. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Steigelmann. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Steigelmann 1 Uhr Chriſtenlehre f. d. Mädchen. Vikar Steigelmann. Abend: Evang. Gemeindejugend J Gottesdienſt⸗ Ordnung in der kath. Kirche. Dreifaltigkeitsſonntag. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.30 Uhr feierlicher Einzug, Feſtpredigt, Banner⸗ weihe und Jubelfeſtgottesdienſt mit Kommunionfeier der Jungfrauen. 8 Uhr feierlich Maiandacht mit Aufnahme in die Kongregation und Lichterprozeſſion. Fronleichnam. Mittwoch: 8 Uhr Fronleichnamsandacht, anſchl. feierliches Glockengeläute. Donnerstag: 6 Uhr erſte Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. 9.30 Uhr Feſtpredigt mit Hochamt und Segen. 1.30 Uhr Fronleichnamsveſper. 8 Uhr Oktavandacht. Die Fronleichnamsprozeſſion wird am kommenden Sonntag ſtattfinden. ler 5 785 FAHRRAD E R Sind in Preis und Qualität unübertroffen. Vertretung: Spannagel, Zähringerstr. 87. „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag Abend ab ½8 Uhr Tanz. Es ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Nach langem, schwerem Leiden ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Groll mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Mhm.-Seckenheim, 22. Mai 1937. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Freiburgerstraße 41 aus statt. Todes-Anzeige. Frau Elise Heidt geb. Klumb durch einen sanften Tod von uns geschieden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gustav Heidt. f Verſammlungs-Kalender. 9 Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Tod.„Jahn“. Die Teilnehmer(Turner und Turnerinnen) an den Geräterundenkämpfe in Mannheim To. 1846⸗ Halle treffen ſich morgen Sonntag früh 8 Uhr per Rad am„Kaiſerhof“.— Sonntag mittag 1 Uhr ſpielt die Jugend gegen Friedrichsfeld in Friedrichsfeld, um 4 Uhr die 1. Mannſchaft komb. gegen Friedrichsfeld II. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: Gef. 29/171. Sonntag, 23. Mai, um 8 Uhr, antreten am Heim in Uniform oder wer noch nicht im Beſitze einer Uniform iſt, hat HJ⸗Armbinde anzulegen. Moeahinal⸗erpand inhm.⸗Fomonßeim Morgen Sonntag, 23. Mai, nachm. 3 Uhr, im Lokal„Zum Prinz Max“ unſere diesjährige General⸗Verſammlung ſtatt. Es iſt dringende Pflicht aller Mitglieder, pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. pferdeverſicherungsverein Mhm.⸗Seckenheim. Heute Samstag abend halb 9 Uhr in der„Roſe“ außerordentliche Generalverſammlung Tagesordnung: Statutenänderung. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden folgende Spiele ſtatt: In Seckenheim: 1.45 Uhr Jungliga— Kurpfalz Neckarau 3.30 Uhr 1. Mannſchaft— Kurpfalz Neckarau Vormittags 8.30 Uhr ſpielt die Jugendmannſchaft in Feudenheim. Abfahrt 7.45 Uhr an der Brücke. 9 ,. findet Der Sportwart. Kleingäritnerverein Mannheim⸗Seckenheim. Einzug des Gartenpachts in der Zeit von 7—8 Uhr. Auf Heute abend im Gartenhaus des Vereinsleiters 1. Juni iſt die erſte Hälfte des Gartenpachts fällig. Um 7 Uhr Verſteigerung eines großen, guterhaltenen Waſſerbehälters. BB Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Geckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1884 Geſchäftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: 8 Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder 8 Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 8— 42 und 14— 12 Ahr, Samstags 8— 12 Uhr. Preßſtroh, Heu, Häckſel Torfmull, Huminal. Mex. Schmich. iii. Empfehle: Weißer Alle Raſſen Reſtnoſten Saalftarfoſſein Küchenherd Elutagskünen (billig). 18. ſowie Speiſekartoffeln 151 0 1 Futter kartoffeln Zähringerſtr. 83.0 Bonndorferstrabe 38. inserieren bringt Gewinn!