Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachlüſſe gzmäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Amgebung. Beründblatt für den Stabitell Mhm.⸗Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 197 D.⸗A. IV. 37: 1160 37. Jahrgang Donnerstag, den 27. Mai 1987 Nr. 120 Ne deutsche Leiſtungsſchau. Dr. Schacht eröffnet das Deutſche Haus auf der Pariſer Weltausſtellung. Paris, 26. Mai. Bei ſchönſtem Sommerwetter fand am Mittwoch die Einweihung des Deutſchen Hauſes auf der Internationalen Ausſtellung Paris 1937 ſtakt. In der feſtlich erleuchteten Halle hatten ſich um die zahlreichen Ehrengäſte viele hun dert deutſche Arbeiter und Mitglieder der deutſchen Gemein⸗ ſchaft verſammelt. Der Reichskommiſſar für die deutſche Ausſtellung, Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Ruppel, begrüßte die Gäſte. Der franzöſiſche Generalkommiſſar für die Internationale Aus⸗ 7 Labbe, dankte der Reichsregierung für ihre eteiligung an der Ausſtellung. Handelsminiſter Baſtid feierte das Deutſche Haus auf der Internationalen Ausſtel⸗ lung, das als ein Unterpfand für deren Erfolg angeſehen werden könne. Reichswirtſchaſtsminiſter Or. Schacht nahm ſodann das Wort zu einer Anprache, in der er u. a. ausführte: „Ich empfinde es als eine beſondere Ehre und Freude, daß mich der Führer und Reichskanzler beauftragt hat, ihn bei der feierlichen Eröffnung des Deutſchen Hauſes zu ver⸗ treten und der franzöſiſchen Nation, ihrem Präſidenten und ihrer Regierung die Grüße der Reichsregierung und des deutſchen Volkes zu überbringen. Die Hauptſtadt Frankreichs beſitzt auf dem Gebiet der großen, weltbedeutenden Ausſtellungen eine ehrenvolle Tra⸗ dition Sie beherbergte ſchon im 1 1 1855 eine Weltaus⸗ ſtellung in ihren Mauern und hat ſeither eine ganze Reihe Weltausſtellungen erlebt. Die Aelteren von uns erinnern ſic noch lebhaft an die glänzendſte dieſer Weltausſtellungen m Jahre 1900 5 Die Internationale Ausſtellung Paris 1937 nennt ſich ſchlicht eine Ausſtellung der Kunſt und Technik im Leben der Gegenwart. In dieſen zwei Worten liegt unendlich viel. Welche ſtarken Anregungen von einer ſolchen Weltaus⸗ ſtellung ausſtrahlen koͤnnen, mag Ihnen ein Blick auf jenes gewaltige Bauwerk verdeutlichen, das der Pariſer Weltaus⸗ 1 von 1889 ein bleibendes Andenken geſichert hat. Irſprünglich nur gedacht als Wahrzeichen der Ausſtellung, wurde die kühne Eiſenkonſtruktion des Eiffelturms zum Symbol des techniſchen Fortſchritts der Neuzeit. Eiſen und Stahl ſind ſeitdem zum führenden Werkſtoff unſerer Zeit gewor⸗ den. Unſere ſtählernen Schiffsrieſen, die hochragenden Stahlſkelette moderner Bauten, die Ströme und Meeres⸗ arme überſpannenden Brücken zeigen, was die Technik aus dem damaligen Impuls zu ſchaffen vermocht hat. Das Maß der Auswirkungen mögen ein paar nüchterne Zah⸗ len illuſtrieren: Im Jahre 1890 ſtellte ſich die Weltproduk⸗ tion an Roheiſen auf 28 Millionen Tonnen, im Jahre 1913 auf 80 Millionen Tonnen. Dieſe glänzende Aufſtiegsperiode wurde dann von der Kataſtrophe des Weltkrieges unterbrochen, die allen Volks⸗ wirtſchaften, Siegern und Beſiegten, ſo ſchwere Wunden geſchlagen hat, daß es heute noch nicht gelungen iſt, ſie zu heilen. Die Politik jener unglückſeligen Zeit hat der Menſch⸗ heit fünf Jahre Krieg, zwölf Jahre Reparationspſychoſe und ſechs Jahre Weltwirtſchaftskriſe ebracht. Wir können dieſes Unglück leider nicht mehr unge⸗ . machen. Umſo gebieteriſcher aber iſt das Verlangen, endlich einmal die unſeligen Kriegsfolgen zu beſeitigen und alle Kräfte in den Dienſt des wirtſchaftlichen und ſozialen Neuaufbaues zu ſtellen Ich freue mich, feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß ſich die Erkenntnis dieſer Notwendigkeit allent⸗ halben immer ſtärker durchſetzt. Noch aber iſt nichts Durch⸗ . geſchehen, um die Welt von dem Druck untrag⸗ arer Schuldverpflichtungen, von dem Prokru⸗ ſtesbett der Clear ingverträge, von dem Unſicher⸗ heitsfaktor labiler Währungen und von der Ungleich⸗ heit der Rohſtoffverſorgung zu befreien. Sobald die Welt einmal die Gewißheit eines gerechten und dauer⸗ haften Friedens hat, wird die Wirtſchaft wieder leichte Ar⸗ beit haben. Dürfen wir die Hoffnung haben, daß von der Inter⸗ nationalen Ausſtellung in Paris ein Anſtoß in der Rich⸗ tung der Völkerverſöhnung ausgehen wird? Die Ausſtel⸗ lung trifft zeitlich in glücklicher Weiſe mit den Handels vertragsverhandlungen zuſammen, die zurzeit zwiſchen unſeren beiden Ländern geführt werden, nachdem eine faſt dreijährige Zeitſpanne ausreichende Vereinbarun⸗ gen über den gegenſeitigen Handelsverkehr hat vermiſſen laſſen Der deutſch⸗franzöſiſche Handelsverkehr muß zum Beſten der beiden Nationen mindeſtens auf ſeine alte Höhe b— Die Wünſche, die Deutſchland bei der politiſchen und . Befriedung der Welt vertritt, erſcheinen nur 5 8 manchmal ſo ſchwer verſtändlich, weil eine fun mentale Eigenheit des deulſchen Lebens nicht genügend begriffen wird. LaſſenSie mich einmal etwas ausſprechen, was die wenigſten Menſchen wiſſen: Mit Ausnahme der international garantierten iſt Deutſchland das einzige Land der Welt, welches über keine ausreichende heimiſche oder koloniale Ernährun, 5 ga 1 ſeine Bevölkerung verfügt. Die gene 45 endlich einmal klarmachen. was dieſe zugleich vr ** + Anabhängige Volkswirtſchaft Eie Rede des Reichskommiſſars für Preisbildung. Leipzig, 26. Mai. In einer Kundgebung der Sozialen Fachſchule der DA ſprach der Reichskommiſſar für die Preisbildung, Gauleiter Joſeph Wagner, vor den Leipziger Betriebs⸗ führern und Betriebsobmännern über ſein Arbeitsgebiet. Alles wirtſchaftliche Geſchehen müſſe von der Erkenntnis getragen ſein, daß es ſich um einen Geſamtvorgang han⸗ dele, bei dem das Wirtſchaftliche nicht vom Sozialpolitiſchen getrennt werden könne. Die Aufgabe ſeines Amts, erklärte der Reichskommiſſar, ſei es nicht, jeder Erſcheinung, die irgendwie auftauche, von vornherein nachzugehen, ſondern zu verſuchen, dieſe Erſcheinungen in ihren Auswirkungen fortgeſetzt ſo zu bändigen, daß wirtſchaftlich kein Schaden für die vernünftige Produktion entſtehe. Ein wirklich tüch⸗ tiger Mann der Wirtſchaft werde in einer ſolchen Haltung keine Behinderung ſehen, ſondern einen Zwang, fortgeſetzt ſeinen Produktionsgang zu kontrollieren, um organiſato⸗ riſche und ſonſtige Vorteile zu erzielen und damit ſolche Pendelausſchläge auszugleichen. Wenn wir nach Ablauf einer gewiſſen Anzahl von Jahren auch in der wirtſchaft⸗ lichen und geſamten weltpolitiſchen Entwicklung noch ganz andere Vorausſetzungen gewonnen hätten, würden wir auch ganz entſchieden den Dingen zu Leibe gehen, die aus der Vergangenheit heraus als ein Hemmſchuh in die Gegen⸗ wart hineinwirkten. Heute aber müßten wir dieſen Einzel⸗ heiten noch Rechnung tragen und ſie in den Geſamtrahmen hineinfügen. Die Wirtſchaft werde nie die Entſcheidung ab⸗ geben für die politiſche Haltung, ſondern ſie werde und müſſe immer ein Inſtrument in der Hand der politiſchen Führung ſein. In ſeinen weiteren Ausführungen ſprach der Redner von der Notwendigkeit, die Volkswirtſchaft von der Gnade anderer Länder unabhängig zu machen, und lehnte den Gedanken einer Arbeitsteilung der Volkswirtſchaften inner⸗ halb der Weltwirtſchaft aus dieſem Grunde ab. Beihilfe für Maſchinenkauf Förderung des landwirtſchaftlichen Maſchinenweſens. Berlin, 26. Mai. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft R. Walther Darre hat aus Mitteln des Reichshaushalts dem Reichsnährſtand namhafte Beträge zur Förderung des landwirtſchaftlichen Maſchinenweſens zur erfügung geſtellt, und zwar für die Gewährung von Bei⸗ hilfen zur Anſchaffung von gemeinſchaftlichen Saatgutrei⸗ nigungsanlagen einſchließlich Beizmaſchinen. zur Förderung der Einrichtung von gemeinſchaftlichen Waſchanlagen, zur Inſtandſetzung von Dreſchmaſchinen beſtehender Lohnunter⸗ nehmungen und zur Beſchaffung von Landmaſchinen in be⸗ ſonders bedürftigen Gebieten. Die zurzeit vorhandenen Saatgutreinigungs⸗ anlagen reichen nur aus, um etwa 25 v. H. der geſam⸗ ten in Deutſchland verwendeten Saatgutmengen zu verar⸗ beiten. Um die Verluſte bei Verwendung ungereinigten Saatgutes zu vermeiden, ſoll die Beſchaffung von Saatgut⸗ reinigungsanlagen auf gemeinſchaftlicher Grundlage durch Beihilfen gefördert werden. Die Höhe der Beihilfe beträgt 30 v. H des Bruttopreiſes der Anlage. Die Errichtung von gemeinſchaftlichen Waſchanla⸗ gen wird gefördert, um der Landfrau bei der ſich regelmä⸗ ßig wiederholenden Erledigung der großen Wäſche Zeit zu erſparen und ihr die Arbeit zu erleichtern. Aus den bereit⸗ geſtellten Mitteln kann für die Anlage eine Beihilfe in Höhe von 30. v. H. der Koſten für die maſchinelle Einrichtung ein⸗ ſchließlich Montage gegeben werden. Die Beihilfe zur Inſtandſetzung von Dreſchmaſchinen beſtehender Lohnunternehmer werden gewährt, weil dieſe teilweiſe mit Dreſchmaſchinen arbeiten, die ſtark abgenutzt und dadurch erhebliche Körnetverluſte mit ſich bringen. Eine Inſtandſetzung ſoll bei ſolchen Lohndreſchmaſchinen er⸗ folgen, bei denen eine Prüfung einen Dreſchverluſt von über zwei v. H ergibt. Für die ſofortige Inſtandietzung wird eine Beihilfe von 40 v H des Rechnungsbetrages unter be⸗ ſtimmten Bedingungen gegeben. Schließlich werden noch Beihilfen bis zu höchſtens 30 v. H. des Bruttopreiſes für die Anſchaffung von arbeitſpa⸗ renden Maſchinen und Bodenverbeſſerungsgeräten in be⸗ ſonders bedürftigen Gebieten unter beſtimmten Bedingun⸗ gen gewährt. groteske Tatſache für eine Nation und insbeſondere für eine große Nation bedeutet. Wer dieſen Zuſtand aufrechterhal⸗ ten will, wird niemals das darin liegende Unruheelement beſeitigen, wer 5 Zuſtand ändern will, wird den Frie⸗ den Europas und damit der Welt auf Generationen ſichern können. Politiſche Gegenſätze werden am beſten dadurch über⸗ brückt, daß man ſich das gemeinſame Intereſſe an kultu⸗ rellem Fortſchritt der Welt klarmacht In Betonung deſſen, daß wir Deutſche dieſe kulturelle Gemeinſamkeit in vollem . würdigen, und zum Zeichen des Dankes für die Gaſtfreundſchaft die uns die franzöſiſche Nation— in ihrer Hauptſtadt gewährt hat Deutſchland ſeine beſondere hre darin geſetzt, auf dieſer Ausſtellung würdig vertreten u ſein Das Deutſche Haus will der Welt zeigen, daß das tſche Volk ein Volk der Arbeit iſt. Ein t der Arbeit aber iſt immer auch ein Volk des Friedens. Mögen die Beſucher dieſer deutſchen Leiſtungsſchau in alle Welt das Bewußtſein hinaustragen, daß in dieſem e das Be⸗ 3 zur Arbeit und zum Frieden gewonnen Der kanadiſche Beſuch in Berlin Berlin, 26. Mai. Die in der Reichshauptſtadt weilen⸗ den kanadiſchen Frontkämpfer ſtatteten dem Reichsſportfeld einen Beſuch ab Dann ging die Fahrt hinaus zum Olym⸗ piſch f. Hier wurden die kanadiſchen Gäſte vom Kom⸗ mande en Dorfes und Kommandeur des Infanterielehr Oberſt Hübe, willkommen gehei⸗ ßen. Der Präſident der kanadiſchen Frontkämpferorganiſa⸗ tion Canadian Legion Brigadegeneral Roß, dankte in einer kurzen Anſprache für die herzliche Aufnahme im Olympi⸗ ſchen Dorf Am Nachmittag waren die Frontkämpfet Gäſte der Stadt Potsdam großem Intereſſe und offenſicht⸗ licher Bewunderung beſichtigten die kanadiſchen Gäſte die Potsdamer Garniſonkirche mit der Gruft des großen Kö⸗ nigs. Obermagiſtratsrat Dr Beſtehorn begrüßte die Gäſte. Mit dem Beſuch der Gruft des Preußenkönigs hätten die Gäſte, ſagte er, die Stätte der Weihe der alten und neuen Wehrmacht kennengelernt, und die wahre Frontkamerod⸗ ſchaft beſitze dort ihre Geburtsſtätte. General Roß dankte in humorvollen Worten für den gaſtlichen Empfang und brachte beſonders die Herzlichkeit der deutſchen Aufnahme zum Ausdruck, wobei er darauf hinwies, doch recht bald einmal Vertreter deutſcher Frontkämpferkameraden in Ka⸗ nada begrüßen zu können. Der japaniſche Marinebeſuch Empfang beim Führer und Reichskanzler. Marineoffiziere Votſchafter in lt, der die amen hieß. Der Führer und Reichskanzler empfing den neuernann⸗ ten Geſandten für die Schweiz Dr. Koecher, vor ſeiner Abreiſe nach Bern zur Abmeldung. 7 2 Reichsſportwettkampf der H Bom 29. Mai bis 6. Juni. Berlin, 26. Mai. Der Reichsſportwettkampf, an dem 7 Millionen Jungen und Mädel teilnehmen, umfaßt die drei Grundübungen der Leichtathletik, nämlich Laufen, Sprin⸗ gen und Werfen. Die Wettkämpfe die von den 400 HJ⸗ Banngeſchäftsſtellen durchgeführt werden, finden für die Jungmädel und den BdM am 29 und 30. Mai dem Tag des BdM, und für das Deutſche Jungvolk und die HJ am 5. und 6. Juni, dem Tag der HJ ſtatt. Die beſten Man ſchaften der Banne müſſeng ſich auf den Gebietsſportfeſten ihre Teilnahmeberechtigung an den Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpielen in Nürnberg erkämpfen, wo die 25 beſten Fähnlein⸗ und Gefolgſchaftsmannſchaften nochmals zum letzten Wettſtreit antreten Die Jungen der ſiegenden Mannſchaft werden vom Reichsjugendführer dem Führer vorgeſtellt. Das zweite Reichsführerlager der HJ Weimar, 26. Mai Zehn Tage lang ſteht die thüringiſche Gauhauptſtadt im Zeichen der Hakenkreuzbanner der deut⸗ ſchen Jugend: 1300 Bann- und Jungbannführer der H3 haben ſich aus dem ganzen Reich zu dieſem 2. Reich⸗ſührer⸗ lager hier verſammelt Nach einem Jahr Vorarbeit ſollen die Jugendführer nun wieder in wertvollen Vorträgen und Ausſprachen die einheitlichen Richtlinien für ihre Arbeit erhalten In Arbeitsbeſprechungen werden beſonders die Fragen berührt, die ſich aus dem Geſetz des Führers für die Hitlerjugend vom 1 Mai vorigen Jahres für die Ar⸗ beit der nationalſozialiſtiſchen Organiſationen ergaben. Der Reichsjugendführer hal in ſeiner Eröffnungsan⸗ ſptache im Deutſchen Nationaltheater verkündet, daß das 2 Reichsführerlager in der deulſchen Jugend vor al⸗ em das Verſtändnis füt das unvergängliche Werk Goe⸗ thes ſtärken ſoll. Die 9 J. Führer ſollen aus dem großen deutſchen Philoſophen die geiſtigen Kräfte und Werte ſchöpfen, deren ſie zur letzten Formung ihrer Persönlichkeit. aber auch zum Lehren und Vorleben für ihre füngeren ga⸗ meraden bedürfen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Lager, das ſo wie dieſes ganz und gar der inneren Ausrichtung der maßgeblichen Führerſchaff der deutſchen Jugend dient, in ſeinem äußeren lechniſchen Aufbau geradezu vorbildlich organiſiert iſt. Blomberg beſucht Italiens Wehrmacht Berlin, 27. Mai Auf Einladung des italieniſchen Re⸗ gierungschefs begibt ſich der Neichskriegsminiſter und Ober⸗ befehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg. am 2. Juni 1937 für drei bis vier Tage zu einem Beſuch der italieniſchen Wehrmacht nach Rom. Berlin. Der Führer und Reichs kunzier hat Seiner Ma⸗ jeſtät dem König von Afghanzſtan zum Unabhängig⸗ keitsfeſt drahtlich leine Glückwünſche üd rmittelt Einem Helden zum Gedächtnis Der 14. Todestag Albert Leo Schlageters.— Nächtlicher Schweigemarſch und Gedenkſtunde am Mahnmal. Düſſeldorf, 26. Mai. Zum 14. Male jährte ſich am Mitt⸗ woch der Tag, an dem Albert Leo Schlageter auf der S Heide ſein Leben für Deutſchland opferte, Düſſeldorf ehrte den Kämpfer für Deutſchlands Freiheit ſchon in den frühen Morgenſtunden durch den traditionel⸗ len Schweigemarſch mit anſchließender kurzer Ge— denkfeier am Mahnmal auf der Heide. Um die gleiche nächt⸗ liche Stunde, kurz nach 3.30 Uhr, zu der Albert Leo Schla⸗ geter am 26. Mai 1923 aus den Toren des Gefängniſſes zu Derendorf hinausgeführt wurde, ſetzten ſich die Ehren⸗ ſoctia tone der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehr⸗ macht und des Arbeitsdienſtes in Bewegung und marſchier⸗ ten unter dumpfem Trommelwirbel den hiſtoriſchen Weg von 1923. Im oberen Rund des Denkmals, von deſſen Sockel Flammen zu dem ragenden Mahnmal emporlodern, hatten die Standarte„Schlageter“, fämtliche Fahnenabord⸗ nungen und die Formationen der Partei und ihrer Glie⸗ derungen, der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes Aufſtel⸗ lung genommen. Dahinter ſtanden dicht gedrängt viele Tauſende von Volksgenoſſen, die Zeugen dieſer nächtlichen Feierſtunde ſein wollten. Gauleiter Florian zeichnete in ſeiner Gedenkrede ein Bild vom Leben und Sterben Al⸗ bert Leo Schlageters. Die Saat die Schlageter durch ſein Herzblut geſät habe, ſei millionenfältig aufgegangen. Mit den Liedern der Nation klang die nächtliche Feierſtunde aus. Helium für die Welt Präſident Rooſevelt iſt für die Heliumausfuhr. Waſhington, 26. Mai. Auf der Preſſekonferenz erklärte Präſident Rooſevelt, daß der von ihm eingeſetzte Ausſchuß, der aus Außenminiſter Hull, Innenminiſter Ickes, Han⸗ delsminiſter Roper, Marineminiſter Swanſon und Kriegs- miniſter Woodring beſteht, die Heliumfrage geprüft habe und zu der Ueberzeugung gelangt ſei, daß das Helium zur Benutzung durch fremde Luftſchiffe freigegeben werden ſollte, ſobald genügend Sicherheiten gegeben ſeien, daß es nicht zu militäriſchen Zwecken benutzt werde. ö Rooſevelt erklärte hierzu. daß er dieſer Entſcheidung in vollem Umfange beitrete. Es ſei ein Gebot des geſun⸗ den Menſchenverſkands und der Pflicht Amerikas als gu· ker Nachbar, den Heliumüberſchuß, den es nicht gebrauche, zur Förderung von Handel und Wiſſenſchaft, zur Linde⸗ rung menſchlicher Leiden und zur Sicherheit der Luftſchiff⸗ fahrtgäſte mit anderen Ländern zu keilen. Er habe daher dieſes Gutachten dem militäriſchen Ausſchuß des Bundes⸗ kongreſſes befürworkend weitergeleitet, da dort bereits He⸗ lium betreffende Geſetzentwürfe vorliegen. Zuſchuß für die„Imperial Air ways Aus London wird gemeldet daß zwiſchen der eng⸗ liſchen Regierung und der engliſchen Luftverkehrsgeſellſchaft „Imperial Airways“ augenblicklich Verhanbhlungen über einen ſtaatlichen Zuſchuß von 9 Millionen Pfund geführt werden, der, über 15 Jahre laufend, dem Ausbau der eng⸗ liſchen Fluglinien dienen ſoll Das vorgeſehene Abkommen mit der Regierung ſoll in nächſter Zeit unterzeichnet wer⸗ den. In ihm iſt ein regelmäßiger Luftverkehrsdienſt auf 1 Strecken vorgeſehen: neunmal wöchentlich Lon⸗ on— Aegypten, fünfmal wöchentlich England Indien und zurück, dreimal wöc ind nach Südafrika und zweimal wöchentlich zwiſchen ika und Auſtralien. Staatsſekretär Milch beim belgiſchen König Brüſſel, 26. Mai. Der König der Belgier empfing am Mittwochvormittag den Staatsſekretär der Luftfahrt Gene⸗ ral der Flieger Milch. Im Anſchluß daran begab ſich Ge⸗ neral der Flieger Milch mit ſeiner Begleitung zu dem Grabmal des Unbekannten Soldaten, wo er in Anweſenheit des deutſchen Luftattachees, Generalmajor Wenninger, und des Legationsſekretärs an der deutſchen Geſandtſchaft, Frei⸗ herrn von Neurath, einen Kranz niederlegte. Der Krlegs⸗ miniſter General Denis gab ſodann zu Ehren von Staats⸗ ſekretär Milch ein Frühſtück. Vorbereitung eines Appells Vollſitzung des Londoner Ausſchuſſes. London, 27. Mai. Nach der Vollſitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Mittwoch wurde eine amtliche Verlautbarung ausge⸗ geben, in der es heißt: „Der Ausſchuß nahm einen Bericht über die Durchfüh⸗ rung des Kontrollplanes in dem Zeitabſchnitt ſeit der letzten Vollſitzung entgegen. Er nahm zur Kenntnis, daß der Plan glatt und in dem vorgeſehenen Ausmaß zu Lande und zur ee arbeitet. Der Ausſchuß erwog ferner den Entwurf für einen Appell, der an die beiden Parteien in Spanien hinſichtlich der Führung der gegenwärtigen Konflikts ge⸗ richtet werden ſoll. Nachdem gewiſſe Aenderungen in den Entwurf eingefügt worden waren, einigten ſich die Ver⸗ treter daß eine Sonderſitzung am nächſten Freitagnachmit⸗ tag abgehalten werden ſoll mit dem Zweck, einen Appell an die beiden Parteien in Spanien anzunehmen, ſo daß in der Zwiſchenzeit jeder Vertreter, der dies wünſche, die Gelegen⸗ heit haben könne, den revidierten Entwurf ſeiner Regierung zur Zuſtimmung vorzulegen. Der Ausſchuß hatte weiter einen Bericht des beraten⸗ den techniſchen Unterausſchuſſes vorliegen, der einen Plan für die Zurückziehung der nichtſpaniſchen Staatsangehöri⸗ en, die entweder direkt oder indirekt an dem gegenwärtigen Konflikt beteiligt ſind, aus Spanien enthält. Die Regierun⸗ gen ſollen mitteilen, ob ſie bereit ſind, gewiſſe in dem Be⸗ richt des beratenden techniſchen Unterausſchuß angedeute⸗ ten Maßnahmen zu ergreifen, wenn erſtens eine allgemeine Vereinbarung durch den internationalen Ausſchuß über die Natur des Zurückziehungsplanes erreicht werde und wenn zweitens dieſer Plan von den beiden ſpaniſchen Parteien angenommen werde.“ Aegypten im Völker bund N Die Aufnahme vollzogen. „Genf, 27. Mai. Die Vollſitzung der außerordentlichen Völkerbundsverſammlung beſchloß am Mittwoch einſtimmig die Aufnahme Aegyptens in den Völkerbund in namentli⸗ cher 3 An der Abſtimmung nahmen nicht teil Auſtralien die Dominikaniſche Republik, Spanien und Me⸗ 35 Doch erklärten die Vertreter der drei letztgenannten taaten nachträglich dem Präſidenten, daß ſte ſich dem Vo⸗ tum der e anſchlöſſen,—— Eine Mahnung Lord Nothermeres „Ein engliſch⸗deutſcher Pakt bedeutet Frieden.“ London, 26. Mai. In der„Daily Mail“ veröffentlicht Lord Rothermere unter der Ueberſchrift„Ein engliſch⸗deutſcher Pakt bedeutet Frieden“ einen Artikel, in dem es u. a. heißt: „Jede Nation in Europa wünſcht Frieden— aber einige wünſchen andere Dinge ebenſo dringend oder gar noch dringender als den Frieden. Die volkreichen Staaten, die in die weſtliche Hälfte unſeres Erdteils hineingepreßt ſind zerfallen in zwei ſcharf getrennte Gruppen: die Befriedig⸗ ten und die Unbefriedigten. Dieſe Trennung wird noch ge⸗ fährlicher durch die Tatſache, daß zu den unbefriedigten Staaten die mächtigſten gehören. Für uns(elbſt, die wir in der befriedigten, ja vielleicht überſättigten Gruppe ſind, würde es eine große Erleichte⸗ rung ſein, wenn die Nationen, die irgendeinen Kummer haben, ihre Bedrängniſſe vergäßen und die Dinge ſo hin⸗ nehmen, wie ſie ſind Das werden ſie niemals tun, ehe ſie nicht den Verſuch gemacht haben, die Lage durch die volle Ausübung ihrer fuürchteinflößenden Macht abzuändern. Es gibt Leute, die ſagen. Unſere nationalen Intereſſen ſind geographiſch mit denen Frankreichs verbunden. Eine unabhängige Verbrüderung mit Deutſchland würde eine Untreue Frankreich gegenüber darſtellen. Ich weiſe dieſe Begründung zurück. Ich glaube auch, daß die Franzoſen ſelbſt viel zu geſcheit ſind, um ſich auf dieſe Begründung einzulaſſen. Tatſache iſt, daß ein engliſch⸗deutſches Einverſtändnis der denkbar beſte Schutz für Frankreich wäre. Wäre es erſt einmal zu einer feſten Verſtändigung zwi⸗ ſchen Großbritannien und Deutſchland gekommen, könnten die Franzoſen die Maginot-⸗Linie ſo unbeſorgt ſchleifen, wie ſie es mit den Befeſtigungen von Paris gemacht haben Die Achſe Rom⸗Berlin bildet den Schlüſſelpunkt eines zu⸗ künftigen Krieges in Europa. Eine Achſe London-Berlin wäre eine feſte Grundlage für den Frieden Europas. Was koſtet nun eine offene und freundliche Verſtändi⸗ gung mit Deutſchland? Eine Neuverteilung der afrikaniſchen Gebiete— von denen wenig von wirklich hohen materiel⸗ lem Wert ſind. Keines dieſer Gebiete aber iſt ſeinem Wert nach vergleichbar mit den ungeheuren Gewinnen, die ſich aus einer ſtändigen Sicherung des Friedens in Europa er⸗ gäben. Ich ſtimme auf das dringendſte dafür, daß alle Mächte, die an der Verteilung des früheren deutſchen Kolonialbe⸗ ſitzes in Afrika beteiligt geweſen ſind— alſo Großbritan⸗ nien, Frankreich, Belgien und Portugal— zu einer Ver⸗ ſtändigung darüber kommen ſollten, wieweit ſie Deutſch⸗ lands Ehrgeiz entgegenkommen könnten, damit es die Ge⸗ biete wiedererhält, die es auf dem afrikaniſchen Kontinent durch den Weltkrieg verloren hat. Die Idee, die Wiederbeſetzung einiger dieſer Gebiete, die Deutſchland früher beſeſſen hat, würde es in eine über⸗ legene ſtrategiſche Stellung bringen, iſt albern. Tatſächlich würde es ſich vom militäriſchen Geſichtspunkt aus für Deutſchland um Poſitionen handeln, die es nicht auf der ak⸗ tiven, ſondern auf der paſſiven Seite verbuchen müßte. Wir ſollen uns doch von der Vorſtellung frei machen, daß Hitler eine Art Ungeheuer in Menſchengeſtalt ſei. Ich bin Hitlers Gaſt in Berchtesgaden geweſen und ich habe dort lange Unterhaltungen mit ihm gehabt. Er hat mir ſeine Bereitwilligkeit verſichert, der bri⸗ tiſchen Regierung auf halbem Wege entgegenzukommen. Was nun die Vorwürfe angeht, die die Bolſchewiſten⸗ freunde dieſes Landes gegen ihn vorbringen, ſo hat er dar⸗ auf hingewieſen, daß die Verluſte an Menſchenleben, die mit der von ihm herbeigeführten völligen Aenderung in der innerpolitiſchen Struktur Deutſchlands verbunden wa⸗ ren, eines Deutſchlands mit 69 Millionen Einwohnern, völ⸗ lig unweſentlich geweſen ſeien verglichen mit denen, die 3. B. die iriſche Revolution gefordert habe. Tatſächlich war, ehe ſich die Naziregierung dem Umſturzverſuch Röhm⸗ Schleicher gegenüberſah— die notfalls bereit waren, die Hilfe anderer Großmächte herbeizurufen, mit deren mili⸗ täriſchen Führern die Verſchwörer bereits in Fühlung ſtan⸗ den— die Verluſtliſte der deutſchen Revolution ſo gut wie nicht vorhanden. Ebenſo ſinnlos iſt es auch, ſo ſagte er mir, wenn gegen ihn der Vorwurf erhoben wird, er ſei ein„Abenteurer“ ein Ausdruck, der unglücklicherweiſe von einigen unglücklich gewählten Vertretern des britiſchen Foreign Office gebraucht wurde. Dieſer Vorwurf läßt Hitler völlig kalt. Eines der Gründe hierfür iſt die Tatſache, daß, nach Hitlers eigenen Worten,„das Britiſche Weltreich in hohem Maße von Abenteurern aufgebaut worden iſt“. Der zweite Grund iſt, daß dieſer Vormurf in gleichem Maße von denſelben Leu⸗ ten Muſſolini gegenüber angewendet wird. Herr Hitler hat 5 ſeinen Diktator⸗Kollegen ein hohes Maß von Berdun⸗ erung. Vor allen Dingen aber iſt es gar nicht unſere Sache, dem deutſchen Volke vorzuſchreiben, welche Art von Män⸗ nern es ſich zum Führer nehmen ſoll. Viel dringlicher iſt die Notwendigkeit, die Gründe auszuſchalten, die zwei ver⸗ wandte Nationen miteinander in Gegenſätze bringen könnte Am ſicherſten wird bei einer ſolchen Entwicklung der Erfolg ſein, wenn wir die größte Schwierigkeit zuerſt an⸗ greifen, indem wir Deutſchland wenigſtens einige ſeiner verlorenen afrikaniſchen Kolonien wiedergeben. Was die Gebiete angeht, deren Zurückgabe nicht in unſerer Macht ſteht, ſo läßt ſich vielleicht aus den 11,5 Millionen Quadrat⸗ meilen des afrikaniſchen Kontinents eine angemeſſene ter⸗ ritoriale Entſchädigung finden. Bleibt dies aber ungetan und die furchtbare Exploſion, die jetzt Europa bedroht, kommt zum Ausbruch, wie bitter werden wir es dann be⸗ dauern, daß wir es verſäumt haben, ſie für einen ſo be⸗ ſcheidenen Preis abzuwenden.“ Die britiſche Reichs konferenz London, 27. Mai. Auf der britiſchen Reichskonferenz ſprach Marinemini⸗ ſter Sir Samuel Hoare über die Maßnahmen, die die britiſche Flotte verſtärken und ſie in die Lage verſetzen ſollen, das Britiſche Reich und ſeine Handelswege zu ſchützen. Wie verlautet, hat die Konfernz in der Frage der Reichsverteidigung in den letzten Tagen erhebliche Fort⸗ ſchritte gemacht. Alle weſentlichen Fragen, die zur Aus⸗ prache ſtanden, ſeien geregelt worden In engliſchen Krei⸗ en iſt man geneigt, die Einſetzung des Ausſchuſſes zur Re⸗ 2 der Nachſchub⸗ und Munitionsfrage als einen be⸗ onderen Erfolg der Konferenz anzusprechen. Budapeſt. Der Präſident der Ungariſchern National⸗ bank, Imredi, reiſt nach London, wo finanzielle Veratungen mit den ausländiſchen Gläubigern Ungarns begin⸗ nen. Kurzmeldungen Dr. Goebbels ſpricht in der Deutſchlandhalle. Berlin, 27. Mai. Am Freitag, den 28. Mai, 20 Uhr veranſtaltet der Gau Berlin der NSDAP in der Deutſch⸗ landhalle eine Maſſenkundgebung, auf der Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort ergreifen wird. Er wird bei dieſer Gelegenheit dem Kardinal Mundelein in der Frage der kirchlichen Sittenprozeſſe die gebührende Antwort geben. Der Deutſche Rundfunk überträgt mit allen Sendern dieſe Kundgebung in der Zeit von 20.15 bis 22 Uhr. Jurückgeſtellte Einweihungsfeier. Berlin, 27. Mai. Die Einweihungsfeier der Reichs. fachſchule der Bäcker und Konditoren, die für den 27. Mai vorgeſehen war, iſt infolge Verhinderung des Miniſterprä⸗ ſidenten Generaloberſt Göring zurückgeſtellt worden. Diebſtahl im belgischen Pavillon Aus dem belgiſchen Pavillon auf der Ausſtellung wurde ein Poſten wertvoller Brüſſeler Spitzen geſtohlen, Die Ermittlungen ergaben, daß ſich die Diebe die Anwe⸗ ſenheit des Präſidenten der Republik zunutze gemacht hat⸗ ten. Während nämlich der Präſident einen Rundgang durch das Ausſtellungsgelände machte, drangen ſie in den Pa⸗ villon ein. Den Augenblick, als die Wächter des belgiſchen Pavillons vom Balkon aus der Abfahrt des franzöſiſchen Staatsoberhauptes zuſchauten, benutzten ſie, um mit ihrer 9 zeute zu verſchwinden. London. An der indiſchen Nordweſtgrenze im Bezirk Dera Ismail Khan wurde ein von Infanterie und Militär⸗ flugzeugen begleiteter Zug von Aufſtändiſchen überfallen und beſchoſſen; ſechs Fahrgäſte wurden verwundet. Deuiſche Flagge herabgeriſſen Ein Zwiſchenfall in San Franzisko. Newyork, 26. Mai. In San Franzisko riß eine Bande von Kommuniſten an einer Straßenecke in der unteren Stadt, die anläßlich der am Freitag beginnenden Eröff⸗ nungsfeierlichkeiten für die Goldene Torbrücke mit den Nager aller Nationen geſchmückt iſt, die deutſche Flagge herunter. Bereits am Montag war ein marxiſtiſcher Gewerk⸗ ſchaftsausſchuß beim Oberbürgermeiſter von San Franzisco, Roſſi, erſchienen und hatte die Entfernung der deutſchen Flagge gefordert. Der Oberbürgermeiſter hatte dies abge⸗ lehnt. Er werde jeden, der ſich unberechtigt an dem Flag⸗ genſchmuck zu ſchaffen mache, verhaften laſſen. 5 Als die Polizei am Tatort erſchien, hatten ſich die Tä⸗ ter bereits entfernt. Nach dem Bericht von Augenzeugen hatten ſie lange Bambusſtangen mit ſich geführt, an deren Spitze Sicheln befeſtigt waren. Inzwiſchen hatte der marxiſtiſche Gewerkſchaftsführer Brown auch die anderer Gewerkſchaften aufgeputſcht. So drohte eine Gewerkſchaft, ſich von den Feſtlichkeiten zurück⸗ N Andere Gewerkſchaften wollen es ablehnen, im Feſtzug durch die Straßen zu marſchieren, in denen die Hakenkreuzfahne aufgezogen iſt. * 4 Wir zweifeln nicht daran, daß die zuſtändigen Stellen in San Franzisco nicht nur die notwendigen Maßnahmen treffen werden, um die Täter zu ermitteln und ihrer Strafe zuzuführen, ſondern daß von amerikaniſcher Seite auch al⸗ les getan werden wird, um derartigen empörenden Zwi⸗ ſchenfällen vorzubeugen! Ein Akt der Großzügigkeit Freilaſſung gefangener ausländiſcher Valencia Söldner durch Franco. Salamanca, 26. Mai. Die in einem beſonderen Lager untergebracht geweſe⸗ nen ausländiſchen Gefangenen, die auf Seiten der Bolſche⸗ wiſten gekämpft hatten, insgeſamt 48 Mann, wurden wle⸗ der in Freiheit geſetzt. Die nationalſpaniſchen Behörden hatten es mit dieſer Großzügigkeit nicht bewenden laſſen, ſondern hatten die unter falſchen Verſprechungen ins La⸗ ger der Bolſchewiſten gelockten Männer ſogar vor der Ent⸗ laſſung neu eingekleidet Sie traten auf dem Gefängnishof an. Ein nationalſpaniſcher Offizer erklärte in einer kurzen Anſprache, es ſei der Wille General Francos, dieſen ver⸗ führten Ausländern ihre Freiheit wiederzugeben, da er ſie nicht verantwortlich machen wolle für die von den bolſche⸗ wiſtiſchen Häuptlingen begangenen Verbrechen Gedanken an einen Gefangenenaustauſch oder an die Gegenſeitigkeit einer ſolchen Aktion lägen ihm ſchon deshalb fern, weil Großzügigkeit kein Handelsobſekt ſei. Dieſe Großzügigkeit werde ungeachtet der Tatſache geübt, daß viele der Gefan⸗ genen Nationen angehörten, die dem nationalen Spanien feindlich gegenüberſtänden„Möget Ihr daraus erkennen, wo die alten ſpaniſchen Tugenden der Ritterlichkeit und Großzügigkeit zu finden ſind,“ ſchloß der Offizier.„Möget Ihr immer einſatzbereit ſein, wenn Euer Vaterland Euch ruft und nicht mehr auf die verlogenen und hetzeriſchen Lehren des internationalen Marxismus hören, der den Untergang aller bedeutet.“ Die Anſprache wurde anſchließend auch in franzöſiſcher und engliſcher Sprache verleſen. Danach bekundete einer der Gefangenen den aufrichtigen Dank für die alles Erwarten übertreffende Großzügigkeit der ſpaniſchen Nationalregie⸗ rung. Der Abtransport der Entlaſſenen an die franzöſiſche Grenze beginnt in den nächſten Tagen. An der renze wird ihnen Geld ausgehändigt, um ihnen das Erreichen ihrer Heimat zu ermöglichen. Francos Offenſive an der baskiſchen Front. San Sebaſtian, 27. Mal. Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen an der bas⸗ kiſchen Front liegt jetzt im Abſchnitt von Mungia, wo die Nationalen ſich von den Ausläufern des Jata⸗Gebirges aus in ſüdweſtlicher Richtung weiter vorarbeiten. Die nationa⸗ len Flieger bombardierten die militäriſchen Punkte an der Küſte und in den Bergen ſüdlich von Andraca, wo es den nationalen Truppen auch gelungen iſt, na Ueberwindung des Ae Widerſtandes einige wichtigere Stellungen zu erobern. Die Ortſchaften um Mungia ſind bereits von den Verteidigern geräumt worden. f Auch im Abſchnitt Yurre, einige Kilometer ſüdlich von Lemona, iſt die Tätigkeit der natignalen Artillerie ſehr lebhaft. Im Weſten von Lemona konnten die Nationalen Stellungen einnehmen, von denen aus ſie die große Land⸗ ſtraße zwiſchen Lemong und Galdacano beherrſchen. s eli — 1 F er TT —— 0. 5 7 ̃ — .. er Babdiſche Chronik Profeſſor Ludolf Krehl geſtorben. heidelberg. Im 76. Lebensjahr verſtarb nach längerer Krankheit Geheimrat Prof. Ludolf Krehl, der frühere lang⸗ jährige Direktor der mediziniſchen Klinik der Univerſität Heidelberg, Ritter der Friedensklaſſe des Pour le merite und Träger des Adlerſchildes des Deutſchen Reiches. Seine zahlreichen Arbeiten betreffen die verſchiedenſten Gebiete der allgemeinen und ſpeziellen Pathologie. Sein Lehrbuch der pakhologiſchen Phyſiologie iſt in zahlreichen Auflagen ver⸗ breitet. Ferner ſind hervorzuheben ſeine Werke über klini⸗ ſche Pathologie und Herzkrankheiten. Zahlreiche Ehrungen wurden dem Gelehrten im Laufe ſeines langen, erfolgrei⸗ chen Lebens zuteil. 5 Gauleiter Forſier⸗ODanzig in Heidelberg i Heidelberg, 28. Mai. Im vollbeſetzten Saale der Stadthalle fand eine große Kundgebung der NSDAP. 885 Worten des Vertreters des Kr ziger Gauleiter Forſter über Dan⸗ zigs Weg ſprach. Er verglich das Schickſal des bedrohten Oſtens mit dem der weſtlichen Grenzmark des Rei ſondere des Saargebiets, und ſchilderte dann, wie ſailler Vertrag aus Danzig, dem kulturellen und wirtſch lichen Mittelpunkt des deutſchen Oſtens, einen ſogenannten Freiſtaat gemacht habe, der ſo frei ſei wie das Saargebiet frei war unter der Herrſchaft des Völkerbundes. Obwohl Dan⸗ zig mit ſeinen 400 000 deutſchen Menſchen zu 97 Prozent deutſch ſei, habe man es dem Völkerbund unterſtellt und Polen zu der Macht erklärt, die berufen ſei, Danzig zu ſchüt⸗ gen. Man habe damit ein Streitobjekt im Oſten ſchaffen wol⸗ len, wie es im Weſten mit dem Saargebiet geſchah und das ſich die international gebundenen Parteien in Danzig jederzeit zunutzegemacht hatten, vor allem nach der Machtergreifung, um mit Hilfe des Völkerbundes die Erſtarkung und Einigung Danzigs im Zeichen des Nationalſozialismus zu verhindern. Das habe ſchwere Stunden für den Nationalſozialismus in Danzig gebracht, doch ſeien heute alle Gefahren gebannt, denn hinter Danzig ſtehe ein geeintes deutſches Volk unter der Führung Adolf Hitlers, zu dem Danzig nach Blut und Geſchichte gehöre. Dadurch, daß Adolf Hitler und Pilſudſki aus nüchternem politiſchem Realismus heraus die deulſch⸗pol⸗ niſche Verſtändigung einleiteten, ſei dem Völkerbund eine ſeiner weſentlichſten Aufgaben in Danzig, die Schlichtung der Streitigkeiten, Hgenommen worden. Vor einem Jahr habe ſich Danzig der unerträglichen Bevormundung durch den Genfer Vertreter entledigt. Auch im Innern werde nun aufgeräumt und die Einheit von Partei und Staat vorangetrieben wer⸗ den. Heute beſtehe lediglich noch das Zentrum; doch werde auch deſſen Stunde einmal geſchlagen haben.— Die feſſelnde und mit Humor gewürzte Anſprache fand begeiſterten Beifall. auf der nach Begr fers, Pg. Peters, der D SHeidelberg.(Backofen explodiert.) In einer Backſtube der Hauptſtraße explodierte der Backofen. Ein Dampfrohr wär aus bisher noch unbekannten Gründen ge⸗ platzt, was die Exploſion zur Folge hatte, die einen Teil des Backofens an der Feuerung zerſtörte. Die Detonation war ſehr ſtark und weithin zu hören. In der nächſten Umgebung zerſprangen einige Fenſterſcheiben. Glücklicherweiſe befand ſich im Augenblick der Exploſion niemand in der Nähe des Ofens, ſo daß lediglich ein Sachſchaden von rund 500 Mark entſtand. Das im Backofen entſtandene Feuer wurde durch die glar⸗ mierte Feuerlöſchpolizei gelöſcht. Heidelberg.(Motorrad gegen Auto.) Bei der Fahrt auf der Reichsautobahnſtrecke Mannheim— Heidelberg fuhr ein 26jähriger Motorradfahrer auf einen vor ihm in gleicher Richtung fahrenden Perſonenkraftwagen von hinten auf. Der Fahrer und ſeine 26jährige Begleiterin wurden auf die Fahrbahn geſchleudert und erlitten Gehirnerſchütterungen. Die Verletzten wurden in die Klinik gebracht. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. Der Unfa! iſt vermutlich dadurch her⸗ vorgerufen worden, daß der Motorradfahrer durch die Sonne geblendet und dadurch in der Sicht behindert war. Lörrach.(Zu viel Schlaftabletten einge⸗ nommen.) Wie der Polizeibericht meldet, wurde in das Eliſabethenkrankenhaus ein Mann eingeliefert, der an ſtarken Vergiftungserſcheinungen erkrankt war. Es ſtellte ſich heraus, daß er, um ſeine anhaltend ſtarke Schlafloſigkeit zu bekämp⸗ fen, größere Mengen Schlaftabletten eingenommen hatte. An den Folgen der Vergiftung iſt der Mann ſpäter geſtorben. Aus den Nachbargauen Oggersheim(Kraftrad gegen Laſt zug) Zwi⸗ ſchen Oggersheim und Maxdorf ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Ein aus Saarbrücken ſtammender Kraft⸗ radfahrer, der in Richtung Maxdorf fuhr, ſtieß mit einem aus einer Seitenſtraße kommenden Laſtkraftwagen zuſam⸗ men. Der Kraftfahrer geriet in den linken Straßengraben und ſtürzte. Er und ſein auf dem Sozius mitfahrender Bru⸗ der brachen beide den linken Fuß. Mußbach.(Drei Jungen ausgeriſſen.)) Einen außergewöhnlichen, aber nicht genehmigten Ausflug machen drei ſchulpflichtige Jungen im Aiter von 13 und 14 Jahren. Es handelt ſich um Edgar Kerth, geboren am 27. Dezem⸗ ber 1923, Heinrich Spirry, geboren am 9. Juli 1929 und Erwin Braun, geboren am 30. März 1923. Angeblich wol⸗ len dieſe nach dem Oberſalzberg fahren, um den Führer zu ſehen, und zwar mit zwei Damen, und einem Herrenfahr⸗ rad. Da die Eltern der Jungen in großer Sorge ſind, wird gebeten, dieſe anzuhalten und Mitteilung an das Polizei⸗ meldeamt Mußbach, Telefon 6044. gelangen zu laſſen. — Ebersbach, Kr. Göppingen.(Wenn man in der Kurve überholt!) Zwei Soldaten des Standorts Ulm, fle mit einem Motorrad unterwegs waren, wollten in einer Straßenkurve bei der Tuchfabrik Scheuffelen ein anderes Fahrzeug überholen kam das Motorrad ins Schleu⸗ dern und fuhr ge artef er. Der Aufprall war ſo ſtark, daß der 8 idörfer aus Mühlhau⸗ ſen a. N., tot b. Sein Beifahrer mußte mit ſehr ſchweren V us Kreiskrankenhaus Göppingen übergeführt wer — Ellwangen.(Mit dem unglückt.) In Fro Kammerſtatt fuhren gegeneinander. bei Honhardt erlitt beiführte. Der zweit eruf aus Bühlertann, kam mi Der ſchlagen.) Alkohols entſt von einem jüng Motorrad tödlich ver⸗ Straßenabzweigung nach in voller Fahrt Ipshof Tod her⸗ ihriger Schreiner 1 Verletzungen davon. n Auge ausge⸗ ter dem Einfluß des 0 50 jährigen Mann Auge ausgeſchlagen. — Fried fen riſten ſchwer verun⸗ glückt.) Auf der nach Ravensburg ſtadtauswärts führenden Straße ereignete. ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Touriſt aus Thüringen war im Begriff, ſeinen Kraftwagen umzuwen⸗ den, als im gleichen Augenblick ſein Fahrzeug von einem zwei⸗ ten Auto angefahren wurde, deſſen Lenker anſcheinend die Gei⸗ ſtesgegenwart verlor und gegen einen Baum fuhr. Die In⸗ ſaſſen, Touriſten aus Halle a. d. Saale, wurden ſchwer ver⸗ letzt. Das Sanitätsaufo brachte die Verunglückten in beſin⸗ nungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus. Trier.(Automarder gefaßt.) Der Keiminalpo⸗ lizei gelang es, einen Automarder zu ſtellen Der Burſche hatte ſchon ſeit längerer Zeit in Trier und auswärts Autos geſtohlen, mit denen er Spritzfahrten unternahm. Dazu wurden dann Freunde und Freundingen eingeladen. Wenn das Benzin verbraucht war, ließ der Buürſche den Wagen einfach ſtehen und entwendete ein anderes Auto, mit dem er dann ſeine Fahrten fort e.(To ſetzte. 1 Ds I Zwei Jir bg vierjäh Kind des Otto Ruppenthal in Achtelsbach bei Idar⸗Oberſtein machte ſich mit einem ſcharfen Beil am Hackklotz zu ſchaffen. Dabei hackte es ſich zwei Finger ab. 5 Ab Beim Betreten eines Rheinkahnes ertrunken. Ein Reiſender aus Saarbrücken wollte mit einem Matroſen eines an der Rheinwerft in Weißenthurm vor Anker lie⸗ genden Kahnes auf das Schiff gehen. Dabei glitt er auf dem Gangbord aus und ſtürzte, im Fallen den Matroſen mit ſich reißend, ins Waſſer. Während der Matroſe ſich ſchwimmend an Land retten konnte, ertrank der ſchwimm⸗ unkundige Reiſende. A Das Kind mit den Röntgengugen. In Glendale in Kalifornien lebt ein dreizehnjähriger Junge namens Pat Marquis, den man das„Kind mit den Röntgenaugen“ nennt, weil es außergewöhnliche Fähigkeiten beſitzt. Pat kann zum Beiſpiel mit verbundenen Augen chauffieren, ehackt. Das fechten und die verkehrsreichſten Straßen überqueren, ohne den geringſten Schaden zu nehmen. Von weit und breit kommen die Leute, um die ſeltenen Fähigkeiten des Kindes zu bewundern 2 Lallale Nuudocliau Der Fronleichnamstag iſt für Mannheim kein geſetz⸗ licher Feiertag. In der kath. Kirchengemeinde fand jedoch heute Vormittag der übliche Gottesdienſt ſtatt, während die Fronleichnamsprozeſſion am kommenden Sonntag in alt⸗ herkömmlicher Weiſe ſtattfindet. Aus dem Schloßmuſeum. Im Schloßmuſeum fanden in der Zeit vom 23. bis 25. Mai 10 Führungen durch die Sonderausſtellung„Vom Federhut zum Stahlhelm“, „Mannheim als Feſtung und Garniſonsſtadt“ mit über 2000 Beſuchern ſtatt. Die Teilnehmer, die Offiziere, Unter⸗ offiziere und Mannſchaften des 1. Bataillons Infantrie⸗ Regiments 110, ferner Angehörige der SA, Ludwigshafen und des Arbeitsdienſtes Altripp waren, zeigten ganz be⸗ ſonderes Intereſſe für dieſe ungemein aufſchlußreiche und überſichtlich geordnete militäriſche Schau. Im Laufe der nächſten Wochen werden für alle Volksgenoſſen weitere Führungen ſtattfinden, deren Zeitpunkt in der Preſſe noch bekannt gemacht wird. 1. Schloßbeleuchtung in Heidelberg. Die nächſte Schloß⸗ beleuchtung mit Brückenbeleuchtung und Feuerwerk— eine private Veranſtaltung— wird am Dienstag, den 1. Juni, ſtattfinden. Sie beginnt um 22.30 Uhr. * Mannheim, 26. Maf. Betrunkener Radfahrer. Vorläufig feſtgenommen wurde ein Mann, weil er mit einem Fahrrad fuhr, obwohl er unter ſtarker Alkoholeinwirkung ſtand und ſich ſowie andere Verkehrsteilnehmer gefährdete.— Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden in den beiden letzten Tagen 61 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 60 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. Bei acht Verkehrsunfällen wurden drei Per⸗ ſonen verletzt und zehn Fahrzeuge beſchädigt. 0 Auch Handwägelchen müſſen Kückſtrahler haben. Zur⸗ zeit, da die erſten Erzeugniſſe aus Kleingärten und Grab⸗ ſtücken außerhalb der Städte und Ortſchaften heimgebracht werden, benutzen viele Beſitzer hierzu Handwägelchen. Nach einer Vorſchrift müſſen auch dieſe kleinen Handwagen hin⸗ ten mit einem Rückſtrahler verſehen ſein. Dies iſt umſo not⸗ wendiger, als der Heimweg der Gartenbeſitzer oft erſt in der Dämmerung oder bei Dunkelheit angetreten wird, und gerade durch die ungeſicherten Kleinfahrzeuge leicht Ver⸗ kehrsunfälle verurſacht werden können. Wer ſich alſo vor Unannehmlichkeiten bewahren will, kaufe für wenig Geld einen Rückſtrahler und bringe ihn hinten am Leiterwägel⸗ chen an. Waldſtreifendienſt der Su und 85. Durch Unachtſam⸗ keit und Leichtſinn werden jährlich große Waldbeſtände ge⸗ fährdet und zum Teil auch vernichtet. Um die unbelehr⸗ baren und verantwortungsloſen Waldbeſucher auf das Schädliche ihres Verhaltens hinzuweiſen, werden an Sonn⸗ und Feiertagen von der SA und der SS Waldſtreifen ein⸗ geſetzt. Nach 8 40 des Pr. Wald⸗ und Forſtpolizeigeſetzes vird jeder mit 150 RM Geldſtrafe oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft, der im Walde raucht oder mit offenem Feüer ſich demſelben in gefahrbringender Weiſe nähert. Hochbelrſeb auf den Spargelfeldern. Auf den Spargelfeldern herrſcht jetzt reges Leben. Durch die anhaltende warme Witterung werden zurzeit im ganzen Reiche, beſonders aber auch in unſeren heimiſchen Anbau⸗ gebieten, täglich große Mengen Spargel geerntet. Die Spar⸗ telſtangen ſchießen bei dem heißen Wetter, da ja auch noch genügend Feuchtigkeit in der Erde iſt, ſehr raſch hervor Es iſt eine bekannte Sache, daß der Spargel zur Zeit der größ⸗ ten Erneanfälle am ſchönſten und zarteſten iſt. An ſolchen Tagen gibt es weder holzigen noch roſtigen Spargel. Da er dann auch im Preiſe beſonders günſtig liegt, ſollte keine Hausfrau verſäumen, den geſunden und wohlſchmeckenden Spargel auf den Tiſch zu bringen. Neben Stangenſpargel und Spargelgemüſe iſt gerade auch der Spargelſalat bes heißem Wetter ein beſonderer Leckerbiſſen. Auch zum Ein⸗ kochen iſt jetzt in der Vollernte die beſte Zeit. ß—— 2 02 7 5 r 2 2 N 8 Nun, es geſchah bald mehr, als man nach der bisheri⸗ gen ruhigen Zeit erwartet hatte! An der Grenze kam es zu täglichen Schießereien und Ueberfällen. Die Truppe ver⸗ ließ ihr Lager und verlegte es nordwärts, unmittelbar hinter die Grenze Daß gleich in den erſten Tagen zwei Deutſche fielen, erhöhte nicht nur die Erbitterung bei den weißen Kameraden, ſondern rief auch die Rachegelüſte bei den Askaris wach, die zu den Weißen wie zu Halbgöttern aufblickten. Dorn war es vergönnt, als erſter den Tod der Braven zu rächen Schon ſeit Tagen hatte man in den gegenüber⸗ liegenden Bergen eine ſtarke Bewegung des Gegners feſt⸗ ſtellen können, ohne aber hinter die Abſicht zu kommen. Der Kompanieführer ließ Dorn zu ſich rufen.„Viele Worte brauche ich bei Ihnen ſa nicht zu verlieren,“ ſagte er„Suchen Sie ſich ſechs zuverläſſige Askaris aus und ver⸗ ſuchen Sie, herauszubekommen, was der Tommy vorhat. Ich gebe Ihnen vollkommen freie Hand.“ Auf den aufgeweichten Schenzi⸗(Eingeborenen) Wegen vorwärtszukommen. war bei Nachtzeit nicht gerade einfach. Zudem war es ſtockfinſter. Von den Bäumen tropften un⸗ aufhörlich lange Waſſerfäden, und wenn eine Askariſchulter allzu heftig mit einem Stamm oder niederhängenden Aſt in Berührung kam praſſelten wahre Waſſerfälle auf die Patrouille nieder Das Tal, das zu paſſieren war, um in das Bereich der jenſeftigen Berge zu kommen, war engli⸗ ſcher Boden, aber unbemerkt ſchlüpften Dorn und ſeine Leute an den Feldwachen vorüber, bis es gelang, eine Glanzleiſtung der Schleichkunſt in die Büſche des gegen⸗ überliegenden Berges zu tauchen. Im Tal erſcholl das dumpfe Gebrüll einiger hungriger Löwen.„Simba! Simba!“ tuſchelten die Schwarzen und erſchauerten. Die grauſige Angſt vor dem König der Tiere 101 tief in ihren ſchwarzen Herzen. ba um Aufſtieg benutzte Dorn einen Wildwechſel, aber mußte das Buſchmeſſer den Pfad bereiten. Kriechend, leichend aina es dann dicht unter dem Kamm entlang. „Vorſichk, bwang!“ flüſterte plötzlich einer der Schwar⸗ zen an Dorns Seite, aber Dorn hatte bereits ſelbſt ſchon die beiden unbeweglichen menſchlichen Schatten entdeckt, die, zwiſchen zwei Felsblöcken verharrend, ſich als ſchwache Sil⸗ houetten vom dunklen Nachthimmel abhoben. Eine feindliche Wache! Ohne daß es einer beſonderen Verſtändigung bedurft hätte, verſchwanden zwei der Schwarzen in der Finſternis, während die anderen regungslos auf dem Boden lagen. Dann und wann wechſelten die beiden Schatten neben den Felſen ein Wort. Sie unterhielten ſich leiſe, aber Dorn hörte doch ihre Nationalität heraus. Es waren Inder, die der Engländer ſchiffsweiſe nach Afrika herübergeholt hatte. Bange Minuten verſtrichen. Dann erſchollen plötzlich erſtickte Schreie. Die Schatten hatten ſich verdoppelt. Sekun⸗ denlang erklang Keuchen und Stöhnen. Dann war es ſtill. Wenige Augenblicke ſpäter kehrten die beiden Askaris zu⸗ rück.„Der Weg iſt frei, bwana!“ Eine halbe Stunde ſpäter entdeckte Peter Dorn das Geheimnis der Berge Kaum zehn Meter von ihm ent⸗ fernt offenbarte ſich ſeinen Augen im Schein einiger trübe glimmender Lagerfeuer eine fix und fertig ausgebaute Ar⸗ tillerieſtellung, die, mit vier Geſchützen e wahrſchein⸗ lich in aller Kürze, vielleicht aber auch ſchon in wenigen Stunden in Aktion treten ſollte. Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſtarrte er das entſchleierte Geheimnis an. Die Stellung war vorzüglich geſichert und, vom Tal aus, ſo gut wie unangreifbar. Wenn dieſe Kanonen anfingen, Gra⸗ naten zu ſpucken, konnte es drüben ungemütlich werden. Um die Lagerfeuer lagen, in Decken gewickelt, zwanzig Mann. Auf die Aufſtellung von Poſten hatte man ſcheinbar verzichtet, weil man ſich wohl auf die Feldwachen im wei⸗ teren Umkreis verließ. Ein Zelt erregte Dorns beſondere Aufmerkſamkeit. Wahrſcheinlich ſchlief dort der engliſche Offizier, der dieſe Abteilung anführte. Dorn überlegte fieberhaft.. f Zwei Möglichkeiten ſtanden offen: Zurückkehren und Meldung erſtatten oder auf der Stelle handeln. Handeln jedoch bedeutete nicht mehr und nicht weniger als alles auf eine Karte ſetzen.. N Die Verantwortung war groß, aber die Unternehmungs⸗ luſt, der Revanchedurſt und das Bewußtſein, endlich einmal eine Tat zu vollführen, waren noch größer und beſiegten alle Bedenken. Flüſternd gab er ſeine Befehle. Die Schwar⸗ zen erſtarrten geradezu, als ſie hörten, was der bwana von ihnen verlangte. Kampf gegen eine dreifache Uebermacht! 5 ſein, die weiter zurück in den Bergen Lager Und wer bürgte dafür, daß ſich in der Nähe nicht noch mehr Mannſchaften aufhielten?„Unmöglich, bwang, unmöglich!“ Dorn konnte ſich trotz der gefährlichen Situation eines Lächelns nicht erwehren Er kannte die Askari, brave, treue Männer, aber im Denken wie Kinder. Sie hatten ja recht, natürlich, aber tollkühn wurden ſie erſt, wenn ſie mitten drin ſteckten in irgendeiner Geſchichte, vorher nicht. Trotz⸗ dem war er entſchloſſen, das Wagnis auszuführen. Tuſchelnd gab er ſeine Befehle. Wenn er als erſter vorging, ließen ſie ihn nicht im Stich, das wußte er.„Verſtanden? Na, denn los jetzt.“ Als der Gegner munter wurde, verſuchte er ver⸗ zweifelt Widerſtand zu leiſten. Gellende Schreie zitterten durch die Nacht. Dann krachte der erſte Schuß, abgefeuert von einem torkelnd hochfahrenden Inder, und einer von Dorns Getreuen fiel ſtumm vornüber. Aber der Tod des Tapferen war ein Fanal für die anderen. Brüllend vor raſender Wut ſtürzten ſie ſich auf alles, was ſich ihnen in den Weg ſtellte. Dorn kämpfte für drei. Rechts und links taumelten braune Körper zu Boden. Plötzlich umpfiffen ihn Kugeln. Kaum fünfzehn Schritte von ihm entfernt ſtand, nur notdürftig bekleidet, der engliſche Offizier, den Revol⸗ ver in der Hand. Aber er war ein ſchlechter Schütze, wäh⸗ rend Dorn ſein Ziel nicht verfehlte. Der Engländer brach uſammen und damit war das Schickſal des verbleibenden Inderhäufleins entſchjeden 1 Mit blitzenden Augen überſah Dorn das Miniatur⸗ ſchlachtfeld. Ein niederer, von Büſchen umſtandener Schup⸗ pen fiel ihm auf. Er rief ſeine Leute, die ſich anſchickten, den Fliehenden in blinder Wut zu folgen, zurück, ſtürmte auf die Bretterbude zu und ſah ſich in ſeiner Erwartung nicht getäuſcht, denn vor ihm lag, ſorgfältig geſtapelt, eine Batterie hellglänzender Zuckerhüte: Granaten. i Jede Minute war koſtbar. Die Schüſſe konnten weder den Feldwachen im Tal, noch den Truppen entgangen zogen ben mußten. Zudem würden die Entkomme den nötigen Alarm ſorgen. Es galt ſo, die winzige Ze 1 295 zu nutzen, wenn das Werk zu einem vollen Erfolg hren ſollte... Schwarze Hände folgten in fie Eile den erhal⸗ tenen Anweiſungen. Pulver gab's im üppen genug, aber auch an Luntenſchnüren war kein Mangel. Aber da keuchte guch 18 einer der Schwarzen:„Aduf, bwana!“(Feinde, err! Die Antibolſchewiſtiſche Ausſtellung Eröffnung in Mannheim. Mannheim, 27. Mai. Die Antibolſchewiſtiſche Schau, die in den Tagen vom 26. Mai bis 13. Juni in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen gezeigt wird, wurde am Mittwoch nachmittag eröffnet. Kurz nach drei Uhr mittags traf in Begleitung des Kreisleiters Dr. Roth und ſeines Stellvertreters Schnerr der Vertreter Ita⸗ liens, General Melchiori, ein. Nachdem der Gaſt mit ſeiner Begleitung die im Vorhof aufgeſtellten Ehren⸗ formationen abgeſchritten hatte, begann die Feier. Ro⸗ bert Kleinert zitierte, nachdem die italieniſche und die ungariſche Nationalhymne verklungen waren, Worte des Führers aus ſeiner Schlußrede während des Reichspartei⸗ tages 1936, in der er mit dem Kommunismus ſcharf ab⸗ rechnete. Dann begrüßte der Kreisleiter die Gäſte, vor al⸗ lem die italieniſche Abordnung und die Vertreter Ungarns. Er betonte, daß vor allem Deutſchland, Italien und Un⸗ garn, die den Kommunismus am eigenen Leibe verſpürten, dazu verpflichtet ſeien, der Welt die Augen zu öffnen. Kein Land ſollte ſich der Illuſion hingeben, daß es vor dem Ein⸗ bruch des Bolſchewismus gefeit ſei. Komme dieſe„Welt⸗ anſchauung“ nicht durch die eigenen Volksgenoſſen zum 5 dann würden fremde Agitatoren eingeſetzt, die das Volk zerſetzten und Führer und Gefolgſchaft gegeneinander aufhetzten. Die Ausſtellung werde jedem einzelnen klar oe⸗ weiſen, daß der Bolſchewismus nicht nur in einigen Län⸗ dern, ſondern auf der ganzen Welt ſein Unweſen treibe. Deshalb ſei es dringend notwendig, daß ſich jeder ohne Ausnahme aktiv in der Bekämpfung betätige. General Melchiori brachte in italieniſcher Sprache zum Ausdruck, daß dies die vierte Ausſtellung ſei, an der ſich ſein Land beteilige. Es gehe darum, die Arbei⸗ terſchaft aufzuklären über die großen Gefahren, die eine Herrſchaft des Bolſchewismus mit ſich brächte. Die Gefahr beſtehe nicht in Deutſchland oder Italien, aber rings um dieſe beiden Länder lauere der Kommunismus. Italien habe den Kampf 1919 aufgenommen und 3000 ſeiner Be⸗ 50 geopfert, um der Seuche Herr zu werden. Die Achſe om— Berlin, Deutſchlagd und Italien unter ihren Füh⸗ rern Hitler und Muſſolini ſeien heute eine unüberwiadliche Schranke für den Kommunismus. Melchiori wies dann auf die zur gleichen Zeit in Berlin ſtattfindende Ausſtellung „Gebt mir vier Jahre Zeit!“ hin, auf der zu ſehen ſei, was der Nationalſozialismus in den letzten vier Jahren gelei⸗ ſtet habe. Der General ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten:„Im Strahlenglanz marſchieren die Schwarzhem⸗ den Muſſolinis und die Braunhemden Hitlers Hand in Hand!“ Nach der deutſchen Ueberſetzung dieſer Anſprache durch Kreishauptſtellenleiter Pg. Weiß, der auch von einem Te⸗ legramm des ungariſchen Generalkonſuls Kenntnis gab, dankte Dr. Roth den italieniſchen und ungariſchen Gäſten nochmals für ihre Mitwirkung an der Ausſtellung und gedachte dann der Männer, durch deren Kampf beide Län⸗ der in Ruhe und Friede ihrer Arbeit nachgehen können: des Duce und des Führers. Mit dem Geſang der nationa⸗ len Lieder war die Feier heendet und die Ausſtellung er⸗ öffnet * Reichsmittel für die Bekämpfung der Larven von Wie⸗ ſenſchnaken. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat für die Bekämpfung der Wieſenſchnakenlar⸗ ven(Tipula) im Frühjahr 1937, die in einigen Gebieten des Reiches auf Weiden und Wieſen beträchtlichen Schaden ver⸗ urſachen, einen Betrag von 25 000 RM zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Die Mittel werden von den Pflanzenſchutzämtern zur Verbilligung der wirkſamen Bekämpfungsmittel verwendet werden Die Einzelheiten der Verwendung ſind in beſon⸗ deren Richtlinien feſtgelegt. Die Durchführung der Be⸗ kämpfungsmaßnahmen, die vom Nutzungsberechtigten ſelbſt vorgenommen werden können, iſt von den Pflanzungs⸗ ſchutzämtern vorzubereiten und zu überwachen. Die 4. Reichsnährſtands⸗Ausſtellung beginnt am Sonntag. Hunderttauſende werden wieder in dieſem Jahr die Fahrt nach München antreten zur 4. Reichsnährſtands⸗ Ausſtellung, der größten landwirtſchaftlichen Ausſtellung Europas, die am Sonntag eröffnet wird. Geſamtausdruck bäuerlichen Weſens in Aufbau und Quadratmetern eine wahrhaft erſchöpfende Füle von An⸗ ſchauungsſtoff überſichtlich vor den Augen des Beſuchers ausbreitet. München, davon mehr als 50 000 Privatquartiere in Mün⸗ chen ſelbſt erwarten das deutſche Landvolk.. Das Aus⸗ ſtellungsgelände, die Thereſienwieſe, iſt an ſich ſchon eine Ausſtellung wurde dieſes weite Gelände aufs beſte vor⸗ bereitet und eingerichtet. Auch Badens Bauern, die in 12 Sonderzügen nach München fahren werden, ſind dort auf das herzlichſte will⸗ kommen— München erwartet uns! Frankfurt rüſtet zum Handwerkertag. Am kommenden Sonntag beginnt in Frankfurt a. M. die diesjährige Großveranſtaltung des Deutſchen Handwerks in Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Reichsregierung, der Partei, der Wehrmacht und der Behörden. Die Anteil⸗ nahme, die den Fragen des Deutſchen Handwerks entgegen⸗ gebracht wird, drückt ſich in einer das Ausmaß der Vor⸗ jahre weit überſteigenden Anmeldung von Ehrengäſten aus, die den„Tag des Deutſchen Handwerks“ miterleben wollen. Das Hauptaugenmerk richtet ſich heute ſchon auf den Ausgang des Meiſterwettkampfes 1937. Die ungemein leb⸗ hafte Beteiligung der deutſchen Meiſter an dieſem Wett⸗ kampf zeugt davon, daß der vom Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley aufgeworfene Gedanke vom Handwerk mit Freude aufgegriffen und in die Tat umgeſetzt worden iſt. Ein weiteres Beiſpiel dafür, wie ſehr der Geſtaltungs⸗ wille im Handwerk unter der Fürſorge des Nationalſozialis⸗ mus wieder erweckt wird, wird der große Feſtwagenzug ſein, den das Handwerk während der Arbeitstage veranſtaltet. In den Werkſtätten des Frankfurter Handwerks ſind Meiſter Geſellen und Lehrlinge eifrig an der Arbeit, um den Entwürfen Gei ſtund Leben zu geben. Dem Charakter des Tags des Deutſchen Handwerks als einer Veranſtaltung der Arbeit trugen die großen Ar⸗ beitstagungen Rechnung, die im 38 und 29 Mai in der Frankfurter Feſthalle ſtattfinden und auf denen Dr. Ley. und der Leiter des Deutſchen Handwerks P. Walter ſprechen. ſowie die Abſchlußkundgebung auf dem Opernplatz, zu der Miniſterpräſident Generaloberſt Göring erwartet wird. Mädel im Arbeits dienſt. Zum 1. Oktober werden wieder ungefähr 800 Mädel im Bezirk Südweſtdeutſchland in die Lager des Arbeits⸗ dienſtes für die weibliche Jugend einberufen. Der 1. Auguſt 1937 iſt der ſpäteſte Zeitpunkt, zu dem Meldungen zum J. Oktober 1937 auf der Meldeſtelle der Bezirksleitung XII, Stuttgart, Hohenſtaufenerſtraße 11, entgegengenommen wer⸗ den. Die Anmeldeformulare liegen zuſammen mit den Werbeblättern auf den polizeilichen Meldeſtellen aus. Es beſteht auch in beſchränktem Maße die Möglichkeit, Anträge im Rahmen des Austauſchverfahrens an andere Bezirke zu geben. Für jedes Mädel muß es ſelbſtverſtändliche Pflicht ſein, in den Reihen des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend mitzuhelfen, den überlaſteten Müttern unſeres Volkes die Arbeit zu erleichtern, den deutſchen Bauern im Kampf um die Brotfreiheit zu unterſtützen und die ſoziale Not zu lindern. Im Arbeitsdienſtlager lernt jedes Mädel die für ſie artgemäße Beſchäftigung, die Pflege des Haus⸗ Stil, Geſamtſchau bäuerlicher Arbeit in allen ihren Zweigen iſt dieſe Ausſtellung, die auf einem Gelände von 400 000 Rund 100 000 Uebernachtungsgelegenheiten in und um Sehenswürdigkeit und für die Zwecke der Reichs nährſtands⸗ halts, den Umgang mit Kindern und die Arbeit in Garten und Feld. Durch ſtrenge ärztliche Ueberwachung der La er wird in weiteſtem Umfange dafür geſorgt, daß die Arbeits⸗ maiden keine geſundheitlichen Schäden davontragen. Das frohe Zuſammenleben in der ſtarken Gemeinſchaft des Lagers, die gleiche ſtrenge Ausrichtung durch die nationalſozialiſtiſche Schulung und nicht zuletzt die biel-⸗ ſeitige Arbeit werden für jedes Mädel die Zeit im Arbeits⸗ dienſt zu einem Erlebnis machen. Die Arbeitsdienſtpflicht muß das Ziel des Aufbaues ſein, und alle müſſen helfen, daß dieſes erreicht wird.. Vom Arbeitsbuch. Es beſteht Veranlaſſung, erneut darauf hinzuweiſen. daß nach dem Arbeitsbuchgeſetz ſich ſtrafbar macht, wer einen Arbeiter oder Angeſtellten beſchäftigt oder wer ſich als Angeſtellter oder Arbeiter beſchäftigen läßt, ohne daß ein ordnungsmäßig ausgeſtelltes Arbeitsbuch vorliegt. Das Arbeitsbuch iſt durch den Buchinhabeſe bei Auf⸗ nahme einer Beſchäftigung unverzüglich d. s. ohne Schuld⸗ haftes Zögern dem Unternehmer zu übergeben. Der Unter⸗ nehmer iſt verpflichtet, es zu dieſem Zeitpunkt einzufordern und die Beſchäftigung ſolange abzulehnen, als nicht ein gültige Erſatzkarte vorgelegt werden kann. Dieſe Beſtimmung gilt ſinngemäß auch für Lehrlinge und Volontäre. 5 Gelegentliche Dienſtleiſtungen oder Beſchäftigungen gegen geringfügiges Entgelt, die der Krankenverſicherungs⸗ pflicht nicht unterliegen, ſind nicht in das Arbeitsbuch ein⸗ zutragen. Es iſt hierbei zu beachten, daß dieſe Vorſchriften nur Befreiungen von der Pflicht des Unternehmers zu Eintragungen in das Arbeitsbuch regeln, dagegen die Ver⸗ pflichtung im Beſitz des Arbeitsbuches nicht berührt. Wer alſo Gelegenheitsarbeiter kurz und tageweiſe beſchäftigen will, iſt verpflichtet,— wie oben ausgeführt— das Arbeits⸗ buch vor Beginn der Tätigkeit in Verwahrung zu nehmen, und eine Beſchäftigung ohne Arbeitsbuch oder Erſatzkarte abzulehnen. Das Arbeitsamt führt entſprechende Kontrollen durch und iſt gezwungen, gegen Verſtöße ſtrafbar vorzugehen, Führer anwärter des Reichsarbeitsdienſtes Die Reichsleitung des Reichsarbeitsdienſtes gibt be⸗ kannt: Zum 1. Oktober 1937 werden bei allen Arbeits⸗ gauen Führeranwärter eingeſtellt. In Frage kommen Be⸗ werber, welche zum 1. Oktober 1937 ihrer aktiven Wehr⸗ pflicht genügt haben und nicht über 24 Jahre alt ſind, be⸗ vorzugt wird, wer ſchon im Arbeitsdienſt geweſen iſt. Der Bedarf erſtreckt ſich vornehmlich auf Bewerber für die un⸗ tere Laufbahn, erwünſcht iſt eine handwerkliche oder kauf⸗ männiſche Vorbildung. In der unteren Laufbahn iſt die Beförderung zum Truppführer, Obertruppführer und bei entſprechender Bewährung zum Unterfeldmeiſter möglich, Bei vorzüglichen Leiſtungen und Nachweis einer angemeſſe⸗ nen geiſtigen Veranlagung iſt der Aufſtieg in die mittlere Laufbahn nicht ausgeſchloſſen. Ueber die einzelnen Lauf⸗ bahnen, die geſtellten Anforderungen, Beſoldungs⸗ und Verſorgungsverhältniſſe im Reichsarbeitsdienſt und die Art der Unterlagen, die den Bewerbungen beizufügen ſind, iſt Näheres aus dem Merkblatt„Führer⸗ und Amtswalter⸗ erſatz des Reichsarbeitsdienſtes“ zu entnehmen. Dieſes Merkblatt kann von allen Dienſtſtellen erlangt werden und liegt außerdem bei den polizeilichen Meldebehörden zur Einſicht aus. Geſuche ſind nach Möglichkeit ſofort, ſpäteſtens jedoch zum 1. Auguſt 1937 bei allen Arbeitsgauleitungen oder den nachgeordneten Dienſtſtellen des Reichsarbeits⸗ dienſtes einzureichen. Ohne opfer und entbehrung int kein menſchenleben, auch das alücklichſte nicht. Verſammlungs⸗ Kalender. i Fußballvereinigung. Morgen Freitag ab 6 Uhr erſtmals 5 Training der Knabenmannſchaften. Anſchließend Trai⸗ ning der Seniorenſpieler wie üblich.— 9.15 Uhr Spielerverſammlung mit Ausſprache. Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheſm. Sonntag, den 30. Mai 1937, Wanderung Heidelberg— Schloß— Hohler Käſtenbaum— Linſenteich — Waldhilsbach— Gaiberg— Drei Eichen— Heidelberg. Nur Ruckſackverpflegung. Abfahrt 7.50 Uhr O. E.G. Rathaus. Verbilligter Fahr⸗ preis— 60 Pfg.— muß bis Freitag abend an Gg. Volz, Säckingerſtraße 8, bezahlt werden. N. B. Bei heißem Wetter anſtatt Gaiberg Strand Ziegelhauſen zum Baden. Badezeug mitbringen. Taglohn-Zeilel für Bauhandwerker (aach vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in der Druckerei des„Neckar-Bote“ Jüngeres, fleißiges Geſchäſts haushalt ſchrank per ſofort geſucht. Zu erfragen in der Metzger, Bäcker, f. Heu d. Schnith, Fingerlinge zu verkaufen. Meßkircherstr. 3J.] Waſter Hornung. Gebr großer Eis⸗ Mädchen Techersnitel Eier⸗Schnittnudeln paſſend für ½ Kilo ab 44 Pfg. 5 W᷑ ier⸗Makkaroni Geſchäftsſt. d. Bl.. 5 offen und in Pakete 5 n billig z. ä Eier- Spaghetti 11 Ar lleorg Rölor. ½ Kilo 45 u. 52 Pfg. Spätzſe ½ Kilo 36 u. 44 Pfg. Hörnchen— Suppenteige Vorderſchinken, gekocht 125 fr 43 Pfg. Gemüſe⸗Erbſen 1 Doſe 52 Pfg. Junge Erbſen % Doſe 62 Pfg. Junge Schnittbohnen ½ Doſe 48 u. 55 Pfg. Klee on 2 Milchziegen, zum Tabakſetzen 3 Anterwagen Stück 20 Pfg. Neekar-Drogerle Junge Brechbohnen / Doſe 50 u. 58 Pfg. Mfrabelſen ¼ Doſe 98 Pfg. Preise besren ¼ Doſe 1.15 Preiſelbeeren, offen ½ Kilo 60 Pfg. Morgen Freitag früh Schlachtfest. Von 8 Ahr ab „Zum Deutſchen Hof“. Zum Wandern u. Neiſen: Salami⸗ u. Cervelatwurſt Wellfleiſchm. Kraut a 125 fr 50 Pfg. Mettwürſte Hierzu ladet freundlichſt ein Stck 35 u. 28 Pfg. Val. Kunzelmann Wtw. Schweizerkäſe 4500 Fett T., 125 fr 32 Pfg Edamerkäſe 40% Fett i. T., 125 fr 30 Pfg. 2 Pumpernickel 250 gr⸗Paket 18 Pfg. Himbeerſirup offen und in Flaſchen Bonbons 125 ęr 15, 20, fg. Empfehle: Speiſekartoffeln Kükenkörnerfutter Futterkartoſſeln Kü enröſtmiſchfutter, Künkenmehl] Kartoffelflocken Trockenſchnitzel, Leinſagt Spratts Kükenbackfutter i e Leinkuchenmehl, Viehſalz Legemehl, Oorſchmehl, Futterkaltz 5 Emulſion, Vogelfutter Sämtliche Düngemittel Taubenfutter, Hundekuchen. ſtets am Lager. Mex. Schmich, Pferde⸗Geſtellungs⸗Aufruf. Gemäß Verfügung des Reichskriegsminiſters werden Pferdemuſterungen im Auftrage der Wehrerſatzinſpektion Mannheim du ch Pferdevormuſterungsoffiziere durchgeführt. Der Zweck der Pferdevormuſterung iſt die Feſtſtellung der Anzahl der in den einzelnen Gemeinden vorhandenen, für militäriſche Zwecke brauchbaren Pferde. Jeder Pferdebeſitzer iſt verpflichtet, ſeine ſämtlichen Pſerde(auch Maultiere und Mauleſel) mit fol⸗ genden Ausnahmen zur Vormuſterung zu geſtellen: a) Dauernd befreit ſind folgende Pferde: Angekörte Hengſte. Pferde, die an beiden Augen blind ſind. Pferde unter 1,35 m Stockmaß. Pferde, die in Bergwerken dauernd unter Tage arbeiten. Pferde über 18 Jahre, die bei der letzten Pferde⸗ vormuſterung dauernd unbrauchbar waren(D.u.⸗Pferde unter 18 Jahren müſſen vorgeführt werden). b) Vorübergetzend befreit ſind folgende Pferde: Pferde unter 3 Jahren. Pferde, die wegen Erkrankung nicht marſchfähig ſind. Pferde, die an einer übertragbaren Seuche leiden oder einen ſolchen verdächtig ſind, was durch den Kreis⸗ tierarzt zu beſcheinigen iſt. Pferdebeſitzer, die ihre geſtellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorfuͤhren, können mit Geldſtrafen bis zu 150 RM. beſtraft werden, wenn keine höheren Strafen verwirkt ſind. Außerdem haben ſie zu gewärtigen, daß die nicht geſtellten Pferde auf ihre Koſten zwangsweiſe herbeigeſchafft werden. Für einen ſchriftlich S eo 3 25, 30 ſtark verölte und beſchmutzte Berufs ⸗ Pfefferminz Vivil an die Ortspolizeibehörde zu ſtellenden Befreiungsantrag wäſche, Putztücher, Arbeitshemden uſm.⸗ pfeffern 5 10 Pfg. ſind die erforderlichen Beweismittel beizubringen. Alle muſterungspflichtigen Pferde ſind in ſauber ge⸗ Aber Nacht einweichen in heißer 3 Vollen 10 Pf daten Zustand mit einwandfreiem Hufbeſchlag und einem in 1 Paket auf 3 Eimer 3% Rabatt N Zaumzeug ohne Geſchirr und ohne Decke vor⸗ Waſſer). Die Pferdemuſterung findet am 15. Juni 1937 ſtatt i Kochen be feuger((I) ern. und zwar in Rheinau(Marktplatz) 9.45 Uhr, in Friedrichs⸗ feld Rathaus) 10.30 Uhr, in Seckenheim(Planken) 11.15 Uhr. Maunheim, den 19. Mai 1937 * Der Polizeipräſident. . 1„% Hegereß qun zun sehp piu une“ que F Ae e mee eee ine be ce c a„Uellvr neige iu uv e eee me eh e eh eee ee ena p „ue Bun zepte aeg uod geh sog Peu nim ps“ „eee eee egen eue poqg us uung S“ usbeinza feng iparuvszpozg 08. „einiat uegtejg hau ze og cpi uuegz“ „—— a ee ee eu e eee na een een eue wand eee e be ee e ee lee eee. 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Das mag Ungeduld oder Wut ſein. „Herrgott— wenn dieſer Bürokratismus nicht wäre! Was will man denn jetzt noch prüfen? Es liegt alles ſon⸗ nenklar!“ „Was weiß ich? Ich meinte ja nur ſo. Wenn dieſer Feldmann nicht plötzlich auf Reiſen gegangen wäre, dann würde die Sache gewiß ſchon erledigt ſein.“ Das Telefon klingelt. Frau Betty, in letzter Zeit furchtbar ſchreckhaft, fährt zitternd zuſammen,„Entſchul⸗ dige!“ ſagt ſie und ſtürzt aus dem Zimmer. Der Anwalt nimmt ſchnaufend in einem Seſſel Platz. Kopfſchüttelnd blickt er der Schweſter nach. Plötzlich tritt Elsbeth ein. „Guten Tag, Onkel Alli! Wie geht's dir?“ „Danke, danke.— Du, Elsbeth— ich wollte ſchon lange mal mit dir ſprechen. Aber hier geht das nicht gut. Willſt du nicht zu mir kommen? Heute noch— auf's Büro?“ Die großen Augen des Mädchens blicken verwundert. „Was haſt du Geheimnisvolles?“ ifft deine Mutter. „Na ſchön, wenn es ſein muß— warum nicht!“ „Am vier Uhr erwarte ich dich. Aber ſage ihr nichts davon. Pſt! Still! da kommt ſie!“ Frau Betty ſtutzt, als ſie Elsbeth mit ihrem Bruder zuſammen ſieht. „Kind— laß uns allein. Wir haben Wichtiges zu be⸗ ſprechen.“ „Auf Wiederſehen, Onkel Ulli.“ „Auf Wiederſehn, Elsbeth!“ Das junge Mädchen ver⸗ ſchwindet. Sobotka wendet ſich ſeiner Schweſter zu. Er will etwas ſagen, aber ſchon ſtößt ſie hervor: „Du— Jochberg hat angerufen,— er müſſe mich un⸗ bedingt ſprechen. Er war ſehr erregt. In einer Viertel⸗ ſtunde will er ſchon hier ſein. Willſt du nicht bleiben?“ „Was mag er haben? Er kommt wohl mit der Fabrik nicht allein zurecht?“ „Seine Stimme war ſehr erregt, wie ich ſchon ſagte— ich fürchte mich geradezu, was da wieder herauskommt!“ Ma ja— ich werde ſchon bleiben.“ Ihr Blick haftet plötzlich auf einer Zeitung, die ihm aus der Taſche hervorſchaut. „Du haſt ſchon das Morgenblatt?“ „Ja. Warum?“ „Laß mich doch ſchnell mal hineinblicken, bitte!“ „Was haſt du denn immer mit deinen Zeitungen, Betty? Du kannſt ſie ja ſpäter noch leſen.“ „Nein— gib mal!“ „In Gottes Namen.“ Er reicht ihr das Blatt hin. Sie nimmt es mit zitternden Fingern entgegen. „Was ſuchſt du denn in der Zeitung?“ fragt er mit brummiger Stimme. „Annoncen. Vielleicht, daß wir doch noch einen Inter⸗ eſſenten für die Ziegelei finden.“ „Ach Unſinn— ſo, wie die belaſtet iſt, nimmt ſie doch keiner.“ „Ich gucke aber!“ Er ſchüttelt den kahlen Kopf. Sein Atem geht raſch und kurz. Das Aſthma macht ihm zu ſchaffen. Frau Betty hat ſich in einen Seſſel geworfen. Ihr Blick fliegt gergdezu gierig über die Zeilen hin. Als es klingelt, fährt ſie zuſammen. Herr Jochberg wird ſofort vorgelaſſen. Er macht im Ganzen einen recht einfältigen Eindruck. Sein grober, knochiger Schädel mit den rötlichen Haaren leuchket wie eine Tomate auf. Mit überſprudelnden Vorten begrüßt ex die Dame des Hauſes,. Mit Rechtsanwalt Doktor Sobotka wechſelt er einen Händedruck. Furchtbar, ungngenehme Geſchichte, beginnt er,„ich darf ja wohl in Gegenwärt des Herrn Doktors ſprechen?“ ö „Natürlich. Was gibt es denn?“ „Es— es handelt ſich um die Kaution, gnädige Frau, die Kaution von fünftauſend Mark, die ich ſeinerzeit hin⸗ terlegen mußte. Sie gaben mir doch als Sie vor einigen Tagen die Kündigung ausſprachen, eine Beſcheinigung, daß ich ſie mir wieder abholen dürfte. Das Geld iſt ſchon abgeholt!“ Doktor Sobotka fährt von ſeinem Seſſel empor. „Wieſo— iſt ſchon abgeholt? Wo war es denn depo⸗ niert? Das iſt doch unmöglich!“ Herrn Jochbergs Mund zieht ſich plötzlich zuſammen, als habe er Eſſig getrunken. „Unmöglich? Es iſt ſo, Herr Doktor! Abgeholt gegen Quittung. Mit meiner Anterſchrift. Dieſe Anterſchrift iſt gefälſcht.“ Er nimmt ein Papier aus der Taſche und hält es Frau Betty entgegen. Der Rechtsanwalt nimmt es ihm aus der Hand. Wer hat denn das Geld abgeholt?“ fragt er finſter. Ein Bote. Mehr konnte ich nicht erfahren. Ich werde natürlich gleich heute die Sache zur Anzeige bringen. Das iſt unerhört!“ Seine Augen blitzen, die Stimme wird rauh und heftig,„ich— ich laſſe mir ſo was nicht bieten, ver⸗ ſtehen Sie, meine Herrſchaften? Wer wußte denn ſchließ⸗ lich etwas von dieſer Summe? Eigentlich doch nur ich— und Herr Andreas. Das kommt mir alles recht ſonderbar vor, wahrhaftig!“ Der Anwalt tritt einen Schritt auf ihn zu.„Regen Sie ſich nicht ſo auf, Herr Jochberg, das muß ſich ja klären. Gegebenen Falles ſpringt ſelbſtverſtändlich die gnädige Frau für die Summe ein. Sie dürfen dadurch keinen Schaden haben. Natürlich ficht. Ueberlaſſen Sie mir, mal die Quittung zu treuen Händen. Ich werde der Sache gleich nachgehen. Keinen Pfennig ſoll es Sie koſten.“ „Das iſt Betrug— ein ganz gemeiner Betrug iſt das — das laſſe ich nicht ſo durchgehen. Das ſchreit ja zum Himmel, ſo was—!“ „Sie werden Ihr Geld nicht verlieren, dafür ſtehe ich ein, Herr Jochberg. Betty, was meinſt du? Das iſt doch ganz ſelbſtverſtändlich.“ „Ja, überlaſſen Sie das meinem Bruder, Herr Joch⸗ berg,— es dürfte das Beſte ſein.“ „Meinetwegen. Hier iſt die Quittung— geſchickt ge⸗ fälſcht, muß man ſagen! Aber hören Sie, bitte,— wenn dieſe Geſchichte nicht innerhalb von drei Tagen erledigt iſt, gehe ich trotzdem zur Polizei!“ Frau Andreas und Doktor Sobotka atmen auf, als er sort ** * „Was denkſt du darüber, Betty?“ Die Angeredete iſt blaß wie ein Leichentuch. Ihre Fin⸗ ger verkrampfen ſich um die Lehne des Seſſels, in den ſie ſich hat hinabgleiten laſſen. Ich— ich— ich bin einfach faſſungslos!“ Doktor Sobatka betrachtet die Unterſchrift. Lange. Mi⸗ nutenlang. Ohne ein Wort zu ſagen. Dann fragt er: „Willſt du mir bitte mal irgend etwas von Herrn Jochberg Anterſchriebenes bringen!“ Sie holt ihm ein Formular, auf dem die groben und ungelenken Züge verzeichnet ſind.„Bitte!“ Der Anwalt vergleicht die Schriften.„Eigentlich,“ ſagt er langſam, bedächtig ſtudierend, kann ich nichts fin⸗ den— wenigſtens vorläufig nicht. Das heißt— wenn man länger hinſchaut— dies G am Schluß, das bei der Originalſchrift mehr wie ein Z ausſieht, das iſt ihm doch nicht ſo ganz gelungen.“ „Wem— ihm?“ „Na— dem Fälſcher natürlich.“ „Wen hälſt du denn für den Fälſcher?“ Bei dieſen Worten blickt ſie ihn ſtechend und geradezu herausfordernd an. Er hat noch die beiden Blätter nebeneinander liegen und kann die Augen nicht abwenden. „Ich will dir was ſagen, Betty!“ Die Stimme lodert, es reibt ſich etwas in 5 wie von urgründigen Trotz⸗ gewalten;„Der Fälſcher kann eigentlich nur— dein Mann ſein!“ s(Fortſetzung folgt.) Der Herr mit dem ſchwachen erzen Kriminalſkizze von Karl Haſſelfels Ein Spätabend in Zoppot. Jene Welt, die, von Sbr⸗ gen unbelaſtet, ihr Leben lebt, gibt ſich im Spielkaſino ein Stelldichein. 1 15 An einem Tiſch fällt ein Geſicht angenehm auf. Ein Paar blanker Augen, hell und klar, brennen unter einer hohen, klugen Stirn. Ruhig folgen ſie dem Kreislauf der geheimnisvoll ſummenden Kugel, die in launiſcher Unbe⸗ kechenbarkeit über Gewinn und Verluſt entſcheidet. In den Augen des Beobachters aber flackert nicht die Unruhe und Angſt der Spieler aus Leidenſchaft. Es paßt irgendwie nicht in dieſen Kreis, dieſes Geſicht mit den offenen Augen f Dieſem Manne gegenüber ſitzt eine elegante Schönheit, ganz Dame von Welt, der mancher bewundernde Blick zu⸗ fliegt. Völlig im Banne der rollenden Kugel, ſcheint ſie nicht zu bemerken, daß ihr männliches Gegenüber ſie ebenſo perſtohlen wie nachhaltig muſtert, als wolle er ihre Ge⸗ ſichtszüge, ihr Bild auf die Photoplatte ſeines Gehirns übertragen. Eine Uhr ſchlägt dumpf, volltönend. Mitternacht! Ein beleibter Herr am Ende des Tiſches hebt den Kopf, die Augen ſuchen die Uhr über dem Eingangsportal, bleiben daran haften, als wollten ſie die raſtlos kreiſenden Zeiger innehalten in ihrem Lauf. Faſt ruckartig erhebt er ſich von ſeinem Platz, ſtrebt einer Ecke zu und winkt einem Diener. „Das Kursbuch, bitte,“ näſelt er mit fettiger Stimme. Wenig ſpäter hält er das Gewünſchte in den Händen. In fliegender Haſt gleiten die Augen darüber hin. „Bliebe nur dieſer eine Zug,“ ſelbſtverloren kommen die Worte über ſeine Lippen.„Eine Stunde bis zu ſeiner Ab⸗ fahrt ſtehen uns noch zur Verfügung, verteufelt kurze Zeit. Na, hilft nichts, muß eben ſchnell und entſchloſſen gehandelt werden!“ Wie erſchreckt vom Klang ſeiner eigenen Stimme beendet der Mann ſein Selbſtgeſpräch. Füllt ſich ein Glas Waſſer ein und trinkt es haſtig aus. Verhaltene innere Erregung ſteht in ſeinem Geſicht zu leſen, findet in den eckigen Be⸗ wegungen ſeiner Arme ihren Ausdruck. Scheinbar gelangweilt umrundet der Dicke den Spiel⸗ tiſch, bleibt ein Weilchen neben dem Croupier ſtehen, geht weiter, poſtiert ſich dann hinter dem Stuhl der ſchönen Spielerin. Und juſt in dieſem Augenblick erhebt ſich dieſe, ſichtlich erſchöpft von ihrem Platze, der ſchnell von dem Dicken eingenommen wird. Die Spielmarken vor ſich aus⸗ breitend, ſieht er nicht das triumphierende Leuchten in den Augen ſeines Gegenübers Je weiter die Uhrzeiger rücken, deſto nervöſer wird die Spannung, die über dem Raume liegt. Hitziger werden die Köpfe, und unüberlegter wird das Spiel. Es geht um im⸗ mer höhere Summen. Wiederholt gleiten die Augen des Dicken nach der Uhr. Er hat Pech, verliert, büßt wieder eine hohe Summe ein. Aſchfahl wird das eben noch ſo rote Geſicht. Seine Augen weiten ſich unnatürlich, die Hände preſſen ſich gegen die Schläfe, gegen das Herz, und mit einem Wehlaut ſinkt er vornüber, fällt auf den Geldhaufen vor dem Croupier. Menſchen ſpringen von ihren Sitzen, Frauen kreiſchen auf, während einige Beherzte ſich um den Bewußtloſen be⸗ mühen; ein hilfloſes Bündel liegt er in einem Klubſeſſel, von einem dichten Kreis Neugieriger umgeben. Mit einer Sicherheit. die Bewunderung erregt, iſt die elegante Schön⸗ heit, aus dem Erfriſchungsraum herüber gekommen, um den Ohnmächtigen beſorgt. Wirrwarr im Spielſaal Nur einer iſt von dieſem Zwiſchenfall unberührt geblie⸗ ben, der junge Mann der bis jetzt nicht ſeinen Platz ver⸗ laſſen hatte. Als der Bewußtloſe wieder zu ſich kommt und die um ihn ſo beſorgte Schönheit den Saal verläßt, begibt er ſich in den Efe ane hinüber. Bei ſeinem Ein⸗ tritt erhebt ſich an einem Tiſch unmittelbar am Eingang ein Herr und kommt erfreut auf ihn zu. Bald ſieht man die beiden Männer in lebhaftem, doch leiſem Geſpräch das Kaſino verlaſſen. 3. Im gleichen Augenblick läßt ſich droben im e der Dicke, wieder einigermaßen friſch, Hut und Mantel bringen und verläßt, nach allen Seiten dankbar grüßend. das Gebäude. Eigenartig, die reine Luft beflügelt förmlich ſeine Schritte. Er, der eben noch ſchwerfällig, ſcheinbar er⸗ mattet, ſeinen Weg nahm, geht nun e aufrecht. An der nächſten Straßenecke, vor einem Wegweiſer, der die Worte„Zum Bahnhof“ trägt, trifft er mit der ſchönen Frau aus dem Spielſaal zuſammen. Galant reicht er ihr ſeinen Arm und lebhaft ſpricht er, während ſie weiter⸗ ſchreiten, auf ſie ein. Dann und wann perlt ein übermütiges Lachen über die Lippen der Frau. So vertieft ſind ſie in ihrer Unterhaltung, und ſo ſorg⸗ los freuen ſie ſich, daß ſie den Schatten nicht bemerken, der ihnen ungeſehen folgt. Jeder Mauervorſprung, jeder Baum dient dieſem Schatten geſchickt als Deckung. 65 Aus einer Seitenſtraße kommt haſtig ein Mann, prallt mit der Dame zuſammen. Sie ſchreit ſchmerzlich auf, tanzt ſtöhnend auf einem Bein 3 16 Erſchreckt ob ſeines Ungeſchicks, lüftet der Mann ſeinen Hut und ſtammelt beſchämk Entſchuldigungen. Schnell bückt er ſich, um die der Dame entglittene ziemlich große Hand⸗ taſche aufzuheben, die gerade zwiſchen ſeinen Füßen liegt. In dieſem Augenblick aber ſtößt ihn der Dicke heftig bei⸗ ſeite und will die Taſche an ſich nehmen. Doch der Fremde iſt ſchneller, kommt ihm um Sekunden zuvor. Mit einer Verbeugung will er der Dame die Taſche reichen, da öffnet ſie ſich unter ſeinen Händen, und aus ihr fallen Briefta⸗ ſchen, Geldbörſen, einige Uhren und ſonſtiger Schmuck Ein heiſerer Schrei entringt ſich den Lippen der Frau, während ſich der Fette wütend auf den Verdutzten ſtürzen und ſich an ihm vergreifen will. Die Frau bückt ſich, um die auf der Straße liegenden Dinge aufzuheben. Da aber wächſt aus dem Dunkel der Verfolger hervor und eine helle, ſcharfe Stimme ertönt: zernats für Taſchendiebſtah gegenüber ſizen würden..“ 1 Es ſtellt ſich bald heraus, daß der Beamte einen guten Fang gemacht hat. Das Paar entpuppt ſich als Berühmt⸗ heit ſeines Faches, das von vielen Staatsanwaltſchaften des In⸗ und Auslandes geſucht wird. Und natürlich hatte der „herzſchwache“ Dicke die Aufgabe, durch ſeinen„Unfall“ jene Verwirrung zu ſchaffen, die ſeine ſchöne Helfershelferin dazu gebrauchte, um tüchtig fremdes Eigentum einzuheim⸗ ſen. Es iſt etwas wie Galgenhumor, als der Verbrecher unter dem Lachen der Beamten geſteht, daß er mit ſeiner Komplicin nach dieſem großen„Schlag“ eine ausgedehnte Reiſe nach dem Süden geplant hatte. „Schöne Reiſe machen, wirklich ein netter Gedanke,“ gibt der glückliche Beamte zur Antwort,„nur werde ich an Ihrer Stelle verreiſen, nicht nach dem Süden, bei mir tun's die bayeriſchen Berge auch; die auf Ihre Perſonen von verſchiedenen Staaten ausgeſetzte Belohnung ermög⸗ licht es mir ſchon, mir dieſen Wunſch zu erfüllen.“ * 1 5 2 Drei Anekdoten Mommſen macht ſich bemerkbar. f 14 Momſen war klein. Eines Tages befand er ſich in ein Geſellſchaft, in der das Geſpräch auf die Größen de 5 kam. Einer der Anweſenden erklärte, daß er ein ſchl. Gedächtnis habe und Namen ſo leicht vergeſſe, aber ihm ſei erinnerlich, daß der größte Mann der Zeit einen Namen habe, der auf ſen' endige.„ Man riet nun auf Mommſen. Aber der Befragte ent ⸗ fern ſich endlich, daß es nicht Mommſen, ſondern Ibſen ei, der Heros der Literaturgeſchichte. Mommſen meldete ſich. 4 10 a „Der andere ſen' iſt aber der Mann der Geſchichte,“ ſagte er einfach. 8„