5 5 1 5 5 gegen die furchtbarſten Schäden Nr. 122 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 29. Mai 1937 ſetzung: Dr. Goebbels v 2 er en een f V Fortſetzung: Dr. Goebbels rechnet ab. lichkleitsverbrecher handelte. In jedem Fall hat ſie verſucht, Die biſchöflichen Behörden hätten, wenn ſie nicht mehr ie katholiſche Kirche attackiert ſeit ale natio- nälſozialiſtiſchen Staat und die nationalſozialiſtiſche Ze. wegung mik Hirtenbriefen, in denen ſie beweglich Klage über den angeblichen Sittenverfall unſerer Jeit führt. Sie prokeſtiert dabei gegen eine Jugenderziehung, die frisch, unmuffig, und unprüde iſt, ſie mißt die Länge der Bade⸗ hoſen ſpielender und kurnender Knaben und Mädchen nach, um zentimeterweiſe den ſiktlichen Tiefſtand unſerer Zeit aufzuzeigen. Sie klagt über angebliche Mißſtände in der hillerjugend, Welch eine Heuchelei angeſichts der himmel⸗ ſchreienden ſitklichen Berwilderung, die ſich, wie die Pro⸗ zeſſe es darkun, in den katholiſchen Klöſtern und in weiten KAreiſen des kakholiſchen Klerus breitgemacht hat! Der Angriff des Kardinals Mundelein gegen den na⸗ kionalſozialiſtiſchen Staat kommt zwar aus dem Ausland; aber ſeine Inſpiratoren ſitzen, wie nachgewieſen werden kann, in Deutſchland ſelbſt. Sie gehören den Kreiſen an, die durch die Gerichksverfahren unmittelbar bekrofſen werden. Deshalb übernehme ich perſönlich die Verteidigung der deutſchen Rechtſprechung gegen dieſen ebenſo unverſchäm⸗ ten wie lügenhaften Verſuch, die kirchlichen Sexualverbre⸗ cher reinzuwaſchen. Verleumdung der deutſchen Juſtiz Um was handelt es ſich? In Deutſchland gibt es wie in allen Kulturſtaaten Geſetze gegen widernatürliche Un⸗ zucht und Kinderſchändung. Dieſe Geſetze gelten ſelbſtver⸗ ſtändlich für alle. Auch für Prieſter! Ja, man ſollte anneh⸗ men, daß gerade Prieſter dieſe Geſetze auf Grund ihres Berufes auf das ſtrengſte achteten und ſie gegen Angriffe, kommen ſie woher auch immer verteidigten und in Schutz nähmen. In Deutſchland nun haben unzählige Geiſtliche und Ordensbrüder gegen dieſe Geſetze verſtoßen. Kein Land der Welt hätte dieſe Verſtöße überſehen können und dürfen. Ueberall aber, und auch in Deutſchland, iſt die Juſtiz verpflichtet, gegen Rechtsbrecher einzuſchreiten, und zwar ohne Anſehen der Perſon, des Ranges, des Stan⸗ des und der Konfeſſion. Es wird nun hier und da die Meinung vertreten, man hätte dieſe Prozeſſe, wenn ſie ſchon unvermeidlich waren, unter vollkommenem Ausſchluß der Oeffentlichkeit vonſtat⸗ ten gehen laſſen ſollen. Dazu habe ich folgendes zu er⸗ klären: Schon lange vor dem letzten f de biſchofs von Chicago haben in 2 ö d vor allen aber außerhalb Deutſchlands viele e 0 Vertreter des Klerus behauptet, unzählige deutſche Prieſter würden aus religiöſen Gründen in Haft gehalten. Dieſe fortgeſetzte Verleumdung der deutſchen Juſtiz, die wider beſſeres Wiſſen erfolgte, hat uns endlich ge⸗ zwungen, vor dem deutſchen Volk und vor aller Welt die Gründe aufzuzeigen, aus denen dieſe Prieſter verhaftet wurden und die ungeheuerliche Verlogenheit derer nachzu⸗ weiſen, die da behaupten, es handle ſich dabei um religiöſe Motive. Nicht Religion und nicht Politik ſind hier im Spiel. Politiſche Motive werden uns in dieſem Juſammenhang nur von denen unterſchoben, die dieſen Sexualkampf nicht ſehen und die Verderbnis nicht zugeben wollen, weil ſie die Skaatsautoritäl an ſich ablehnen, ſelbſt noch dann, wenn ſuxueller Art einzu⸗ chreiten ſich anſchickt. Konnte denn der Staat überhaupt die Augen ſchließen vor dem ſchrecklichen ſiktlichen Verfall, der ſich hier kundtut? Wer das wünſcht, der müßte die Geſetze ändern. Man kann nicht widernatürliche Unzucht vor dem Geſetz mit Strafe belegen und dann Tauſende von Geiſtlichen und Ordensbrüdern krotz ihrer Verbrechen ſtraffrei laſſen; ſonſt hört das Recht auf, Recht zu ſein, und die Juſtiz wird zu einer parkeiiſchen Inſtiklution im Dienſte der Kirche. Man mag hier vielleicht den Einwand erheben, wenn ſchon alle Klöſter ſo im Kern verdorben ſind und unter ihren Angehörigen die widernatürliche Unzucht gewiſſermaßen hor⸗ denweiſe getrieben wird, dann ſoll man ſie doch unter ſich laſſen und ſich nicht weiter um ſie bekümmern. Aber auch das iſt unmöglich. Denn einmal ſind zahlloſe dieſer Prieſter und Ordensgeiſtlichen im Beichtſtuhl tätig und verderben durch ihre krankhafte Veranlagung unzählige geſunde Menſchen. Und ferner ſind ihnen vor allem mehr oder weniger hilf⸗ loſe Weſen als Kranke ausgeliefert, die überhaupt nicht in der Lage ſind, ſich dieſer Scheußlichkeiten zu erwehren. Es handelt ſich hier alſo nicht um Vergehen von perversveran⸗ lagten Menſchen untereinander, ſondern um die planmäßige ittliche Vernichtung Tauſender von Kindern und Kranken. Schließlich muß aber auch hier einmal feſtgeſtellt werden, wer denn überhaupt ein Recht hat, öffentlich von Moral zu reden, und wer dieſes Recht nicht beſitzt. Es iſt nicht damit getan, in Hirtenbriefen hohe ſittliche Grundſätze über die Moral des Volkes aufzuſtellen. Viel wichtiger iſt es dagegen, Ne einmal die himmelſchreienden Skandale zu beſeitigen, ie in den Reihen dieſer Moralprediger ſelbſt ſeit langem offenkundig geworden ſind. Man wird mir vielleicht entgegenhalten: So etwas kann auch woanders vorkommen. Gewiß, es kommt auch woanders vor, und dann greifen auch ſelbſtverſtändlich die Staatsan⸗ waltſchaften ein und tun dem Recht genüge. Dafür ſind ja die Geſetze geſchaffen. Wenn man mich nun fragt, warum die Verhandlungen in ſolchen Fällen nicht öffentlich ſind, ſo antworte ich: Weil es bisher noch keinem anderen Stand ein⸗ gefallen iſt, ſolche Schweinereien zu decken, und weil ſich außerdem in keinem anderen Stand eine derartige horden⸗ mäßige Unzucht breitgemacht hat wie in den in Frage ſtehenden. Es kann auch einmal ein Lehrer oder ſagen wir ein Sol⸗ dat deswegen belangt werden. Niemals aber wird der Leh⸗ rerbund oder wird die Armee den Verbrecher dann als Mär⸗ tyrer bezeichnen. Er wird vielmehr aus ſeiner Organiſation ausgeſtoßen, ja von ihr ſelbſt zur Anzeige gebracht. Die Partei hat hier ein klares und deutliches Bei⸗ ſpiel gegeben. 1934 wurden über 60 Perſonen, die in der artei— gerade wie dies in den Klöſtern und in der Geiſt⸗ lichkeit geschieht— dieſe Laſter zu züchten verſuchten, kurzer⸗ 118 erſchoſſen. Darüber hinaus aber hat die Partei die ation in aller Oeffentlichkeit über dieſe Vorgänge aufge⸗ klärt. Sie hat ferner verſichert, daß ſie in jedem ihk bekannt⸗ werdenden Fall nicht nur ſolbſt zur Anzeige ſchreitet, ſondern von den Gerichten die ſchärfſte Verurteilung ſolcher Sitlen⸗ Was hat dagegen die katholiſche Kirche getau? redet, eingeſperrte Geiſtliche als Märtyrer glorifiziert, ob⸗ wohl ſie wußte, daß es ſich dabei zu 95 Prozent um Sitt⸗ die Verbrecher zu beſchützen, die Verbrechen ſelbſt zu verwiſchen und die Schuldigen entweder in andere Pfarrſtellen oder Klö⸗ ſter einzuweiſen oder, wenn es brenzlig wurde, ſie ins Ausland zu bringen. Anzähligen dieſer ſchamloſen Verderber unſerer Jugend hat man über die Grenze geholfen, um ſie dem Arm der Juſtiz zu entziehen. Andere hat man eine zeitlang verſteckt und ſie dann an frem⸗ den Orten abermals auf die unſchuldige Jugend losgelaſſen Was ſich hier abgeſpielt hat— ich ſage das in voller Kennt⸗ nis des empörenden und haarſträubenden Prozeßmaterials— iſt grauenhaft und kann dem Volke im vollen Umfange gar nicht mitgeteilt werden. Dieſer Moraſt iſt ſo abgrundtief, daß jedem Menſchen, der die Möglichkeit hatte, auch nur einen dieſer Prozeſſe in ſeinen Einzelheiten kennenzulernen, eine maßloſe Wut und ein heiliger Zorn erfaſſen muß, vor allem auch gegenüber dem heuchleriſchen Sittenrichtertum einer In⸗ ſtitution, die ſelber die ſchamloſeſten Exzeſſe duldet und un⸗ zählige junge Menſchen dem Verderben ausgeliefert hat. Denn leider kann es heute keinem Zweifel mehr unterliegen, daß ſelbſt die Tauſende und Abertauſende Fälle, die zur Kenntnis der Juſtiz gekommen ſind, nur einen Bruchteil des wahren Umfanges dieſer ſittlichen Verwilderung darſtellen und nur ein Symptom bedeuten für den Geſamtverfall. Es iſt nun ſehr unklug und zeugt für die vollkommene Kopfloſigkeit der davon betroffenen Kreiſe, wenn ſie ver⸗ ſuchen, auf dem Amweg über das nichtinformierte Ausland Zweifel in die Berichterſtattung über die Prozeſſe zu ſetzen oder gar die Unantaſtbarkeit der deutſchen Juſtiz zu verdäch⸗ tigen. Wir könnten, würde dieſes Verfahren fortgeſetzt, uns gezwungen ſehen, zu eindringlicheren und ſchärferen Mit⸗ teln u greifen, um nicht nur dem deutſchen Volk, ſondern darüber hinaus der Welt Kenntnis zu geben von Vorgängen, die in dieſer Art einzig daſtehen. Wir würden in einem ſol⸗ chen Fall, wenn notwendig, an einige beſonders prominente Kirchenfürſten eine Anzahl öffentlicher Fragen richten, über die im Prozeßſaal unter Eid nähere Auskunft zu geben ſie dann Gelegenheit hätten. Unter keinen Amſtänden aber wer⸗ den wir uns durch ſolche Methoden einſchüchtern laſſen und etwa eine Säuberung nicht durchführen, die im Intereſſe der öffentlichen Moral und des Schutzes unſerer Jugend not⸗ wendig iſt. Die Kirche hatte Gelegenheit gehabt, dieſe ſelbſt durchzuführen. Leider hatte ſie dazu entweder keine Luſt oder wollte und konnte ſie ſie aus beſtimmten anderen Gründen nicht durchführen. Das hier angeſchnittene Problem iſt ſehr ernſt und tief⸗ traurig. Es bewegt das Herz eines jeden deutſchen Mannes und einer jeden deutſchen Frau. Es bereitet mir wahrhaftig keine Freude, in ſolcher Ausführlichkeit darauf zu ſprechen zu kommen. Aber wer Familienvater iſt und Kinder beſitzt, muß andererſeits mit tiefer Empörung feſtſtellen, daß dieſe Dinge überhaupt möglich ſind. Und ich glaube im Namen von ungezählten Millionen zu ſprechen, wenn ich hier die klare Forderung aufſtelle, daß dieſem öffentlichen Skandal ein Ende bereitet wird. Die Betroffenen ſollen ſich nicht auf Gott berufen. Die Gnade Gottes iſt nicht bei ſolchen Men⸗ ſchen. So tief kann niemand ſinken, der nicht auch jede Bezie⸗ hung zum allmächtigen Gott verloren hat. Einige wenige Beiſpiele Ich will nur einige wenige Beiſpiele anführen und auch da nur durch Andeutungen die Scheußlichkeiten, kennzeich⸗ nen, die vor den deutſchen Gerichten offenbar geworden ſind. In den Sakriſteien wurde nach der Beichte mit den minderjährigen jungen Menſchen Unzucht getrieben; die ver⸗ führten Opfer wurden für ihre Willfährigkeit gegenüber den unzüchtigen Wünſchen der Sexual verbrecher mit Heiligenbil⸗ dern belohnt, die geſchändeten Jugendlichen nach dem Un⸗ zuchtsakt bekreuzigt und geſegnet. Kein Platz, der den Gläu⸗ bigen heilig iſt, blieb vor dem widerlichen Gebaren der Sexualverbrecher im Prieſterrock verſchont. Hinter dem Altar tobten ſie zwiſchen Beichte und Kommunion ihre widernatür⸗ lichen Gelüſte aus; ſie ſchämten ſich nicht, ihre Beichtkinder mit der Behauptung gefügig zu machen, daß ſolche Dinge, mit Prieſtern betrieben, nicht fündhaft ſeien. Eines diefer Scheuſale hat ſich als Lehrer in der Kloſterſchule Waldniel an 35 Schülern vergangen, ein anderes Subjekt an 96 Schü⸗ lerinnen. Ein Pfarrer in Baden brachte es fertig, dem ſeiner kirch⸗ lichen Autorität anvertrauten Mädchen einzureden, ſie würde dem Herz⸗Jeſu⸗Feſt eine beſondere Weihe geben, wenn es ſich gerade zu dieſer Zeit mit ihm einließe. Dutzendfach ſind die Fälle, in denen ſich dieſe vertierten Menſchen an Schwerkranken, Halbidioten und Krüppeln ver⸗ gingen. Es iſt von hier aus nur ein Schritt bis zu dem Verfahren eines Pfarrers, der nicht einmal ein im Sterben liegendes Mädchen mit ſeiner Perverſität verſchonte. Der ſadiſtiſche Sexualmord im Kloſter Manage in Belgien und der Tod eines 13jährigen Jungen in einem rheiniſchen Klo⸗ ſter, der von ſeinen Erziehern im ſexuellen Rauſch zu Tode geprügelt wurde, ſind die erſchütternden Höhepunkte dieſer endloſen Serie von ſcheußlichſten Verbrechen. Ich betone dabei ausdrücklich, daß ich mich in dieſen ſkizzenhaften Angaben nur auf amtliches Prozeßmaterial ſtütze, daß ich auch nur einen winzigen Bruchteil dieſes Materials zur Kenntnis der Oeffentlichkeit bringen kann und will. Der Ekel ſteigt einem hoch, wenn man gezwungen iſt, ſich beruflich und amtlich mit dieſen Unterlagen zu beſchäftigen. Und nun frage ich das deutſche Volk: Kann man hier noch von Gottes Gnade reden, oder hat von dieſen verbre⸗ cheriſchen Elementen nicht der Teufel ſelbſt Beſitz ergriffen? Was tat die kirchliche Obrigkein? Die Haltung der kirchlichen Obrigkeiten dieſem Greuel gegenüber iſt vollends unverſtändlich. Ein Biſchof entſchuldigt vor Gericht ſein Nichteinſchreiten mit Güte. Das heißt alf Güte gegenüber dem Verbrecher und ſittliche Preisgabe von 1 Kindern. Immer wieder aufs neue ſind dieſe Scheufale auf ihre Mitmenſchen losgelaſſen worden. Die biſchöflichen Aufſichtsbehörden haben angeblich keine Möglich⸗ keit gehabt, dagegen einzuſchreiten. Aber ſelbſt vor Gericht noch verſuchen ſie, alles zu vertuſchen. Der Generalvikar von Mainz verweigert, als es brenzlig wird, die Ausſage, beſtrei⸗ tet vorhandene Perſonalakten, die dann von der Staatspoli⸗ i trotzdem beſchlagnahmt werden können. Der Biſchof von Trier will ſich an nichts mehr erinnern können und wird ſchließlich einer objektiv falſchen Ausſage unter Eid überführt, Dieſer ſelbe hohe Klerus aber hat die e 8 Genen jeden Geiſtlichen vorzugehen, der auch nur zum beufigen Staat pater ar luns pieine daß geiſpelswei en et Sohne leitner auch nur verſucht hat, uns Nationalſozialiſten zu ver⸗ ſtehen und unſerem Wirken Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen, führte ſofort zum Verbot der Abhaltung des Gottes⸗ dienſtes und der Predigt. tun konnten, wenigſtens dafür ſorgen müſſen, daß die ihnen bekannten verbrecheriſchen Elemente nicht immer von neuem in andere Pfarreien verſetzt wurden. Muß es nicht jeden deut⸗ Lhen Mann die Zornesröte ins Geſicht treiben, wenn er ſich vorſtellt, daß deutſche Mädchen und Frauen gehalten ſind, zu ſolchen Sexualverbrechern in die Beichte zu gehen und ihnen über ihre heiligſten und intimſten Geheimniſſe Aus⸗ kunft zu geben? Die Tatſache, daß notoriſche Sittlichkeits⸗ verbrecher dazu immer wieder aufs neue in Erziehungsanſtal⸗ ten untergebracht werden, in denen ſie unbehindert Jagd auf Jugendliche machen können, kann nur als eine himmelſchreiende Verantwortungsloſigkeit bezeichnet werden. Wie heuchleriſch und unſinnig wird demgegenüber die von ſolchen Elementen erhobene Androhung ewiger Höllenqualen gegenüber einer modernen Körperertüchtigung und Leibeserziehung. Eine ſcharfe Warnung Ich möchte dieſes Kapitel nicht ſchließen, ohne erneut in aller Eindringlichkeit eine ſcharfe Warnung an die Kreiſe zu richten, die es angeht. Wird die Wahrheit der Sittlichkeitsprozeſſe gegen katholiſche Geiſtliche noch einmal von einer in Betracht kommenden Stelle in Deutſchland oder außerhalb des Reichs angezweifelt, ſo werden wir mit den wirkſamſten und draſtiſchſten Mitteln dieſen Zweifel zu zerſtreuen ſuchen. Unterſteht ſich noch einmal eine dieſer Stellen, Mißtrauen gegen die Unantaſtbarkeit und Sau⸗ berkeit der deutſchen Juſtiz zu ſäen, dann werden wir einige ſehr hohe Perſonen des Klerus vor die Nokwendigkeit ſtellen, vor Gericht unker Eid Rede und Antwort zu ſtehen. Dann mag das deutſche Volk erkennen, warum die bi⸗ ſchöflichen Aufſichtsbehörden verſagt haben und wie wahr Chriſti Wort iſt: Man ſolle ſich hüten vor denen, die im Schafspelz herumgehen, inwendig aber reißende Wölfe ſind. Der göttliche Lehrmeiſter, vor dem auch wir uns in Ehrfurcht beugen, hat einmal ſchon die Wechsler und Händler mit der Peitſche aus dem Tempel getrieben. Welche Strafe würde er erſt über dieſe Sittenverderber, Unholde und Mörder von Kinderſeelen verhängen! Ich ſpreche zum Schluß dieſes Kapitels im Namen von tauſenden anſtändigen Geiſtlichen, die, wie unzählige Briefe an mich beweiſen, ſchmerzbewegten Herzens den tiefen Fall und Verfall der Kirche ſehen, und ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß gerade aus dieſen Kreiſen eine Regeneration eintritt, die ſo rechtzeitig erfolgt, daß es nicht zu ſpät iſt.“ „Es iſt kein freudiger Anlaß, von dieſen Dingen zu ſprechen. Aber das erfordert nun einmal die notwendige Sauberkeit unſeres öffentlichen Lebens. In Deutſchland, ſo erklärte Dr. Goebbels unter geradezu toſendem Beifall, herrſcht nicht das Geſetz des Vatikans, ſondern das Geſetz des deutſchen Volkes, vor dem ſich leder Deutſche zu beugen hat! Ich hoffe, daß nun auch dem letzten Zweifler in unſe⸗ rem Volk die Augen aufgegangen ſind. Wie dankbar können wir dem Führer ſein, daß er dieſe Peſt gusrottet und daß er als der berufene Schützer der deutſchen Jugend mit eiſerner Strenge gegen die Verderber und Vergifter unſe⸗ rer Volksſeele vorgeht!“ Am Schluß feiner Darlegungen betonte Dr. Goebbels, daß es in Deutſchland kein Problem gebe, das nicht vor dem ganzen Volke in aller Offenheit erörtert werden könnte. „Im Innern iſt alles klar ausgerichtet. Unſer Volk geht friedlich ſeiner Arbeit nach in gläubigem Vertrauen auf ſeine Führung. Wie troſtlos ſieht es dagegen in anderen Ländern aus! Konflikte über Konflikte. In Moskau ſchürt die Kommuniſtiſche Internationale gegen den Beſtand und und Kultur der Nationen Dort ſitzt in der Geſtalt des Ju⸗ den der Weltfeind, der durch ſeine Umtriebe die ganze Welt zu unterwühlen ſucht. Deutſchland aber hat dagegen einen uneinnehmbaren Wall aufgebaut. Wir haben aber andererſeits den ſehnlichſten Wunſch, Freundſchaft mit England zu ſchließen und zu einem Ausgleich mit Frank⸗ reich zu kommen. Ich glaube, es gibt heute in Europa kein Volk, das glücklicher iſt als das deutſche. Der Führer hat uns zu Bürgern einer großen freien Nation gemacht Es iſt un⸗ ſere Pflicht, eiferſüchtig über die Einheit der Nation zu wachen. Die Partei iſt und bleibt der eherne Wächter un⸗ ſerer inneren Einheit, ſie bleibt die Lehrmeiſterin der Na⸗ tion, die treue Garde des Führers. Das Werk des Führers iſt heute ſchon hiſtoriſch geworden. Glücklich ein Volk, das einen ſolchen Mann beſitzt.(Wiederholter ſtürmiſcher und anhaltender Beifall.) Glücklich aber auch ein Mann, der ein ſolches Volk regiert. Unter immer wieder aufbrauſendem Beifall ſchoß Dr. Goebbels ſeine Rede: Im Dienſte der Nation wollen wir uns verzehren. Noch ſtehen wir mitten in unſerer Auf⸗ gabe, aber aus der Ferne locken ſchon die nächſten Aufga⸗ ben.— Die Freiheit der Deutſchen, das iſt unſer tägliches Gebet! Mit dieſem Gebet wollen wir morgens aufſtehen und abends einſchlafen, mit dieſem Gebet werden wir auch einſt in unſerer letzten Stunde unſere Augen für immer ſchließen!“ . d Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 29. Mai: Nachmitlags⸗Vorſtellung(Schüler⸗ miete A): Der Evangelimann. Oper von Wilhelm Kienzl. Anfang 15, Ende 17.30 Uhr.— Abends: Miete A 24 und 2. Sondermiete A 12 und für die NS.⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 182 bis 183: Winter⸗ märchen, von Shakeſpeare. Anfang 19.30. Ende 22.30 Sonntag, 30. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Mannheim, Be⸗ triebsveranſtaltung der Heinrich Lanz AG., Mannheim: Die Fledermaus. Operette von Johann Strauß. Anfang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete B 24 und 2. Sondermiete B 12: Muſikaliſcher Komödienabend: Die un geratene Tochter. Ballett von Caſella. Gianni Schicchi. Oper von Puccini. Der Drei⸗ ſpitz. Ballett von Manuel de Falla. Anfang 19.30, Ende etwa 21.45 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ — geboben), 8 5. Im Neuen Theater(Roſenga Samstag, 29. Mai: Für die NS.⸗Kulty heim, Abt. 136 bis 144, 201 bis 20, 286 10 5 309, 1 329, 509 bis 51 8 bis 520, „Gruppe 1. 1 bis Gruppe reiwilli Nr. 1 bis 700: ee ge Ie 1 geratene Tochter. Ballekk von Caſella. Gianni Schicchi. Oper von Puccini. Der Dreiſpitz Ballett von Manuel de Falla. Anfang 20. Ende etma 22 ß II. ein 236 bis 238, Der Weg des Handwerks der DAF, Walther, be⸗ Der Leiter des Handwerks in ſchäftigte ſich in einer zweiſtündigen Rede in Frankfurt a. M. vor dem Führerkorps des Deutſchen Handwerks mit grundſätzlichen und praktiſchen Handwerksfragen. In der Handwerkspolitik habe ſich, ſagte er, eine grundlegende Aen⸗ oerung vollzogen. Die neue Staatsführung habe es ſehr raſch bermocht, einen ungeahnten wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung herbeizuführen, der auch den breiten Schichten des Handwerks zugutekam. Binnen weniger Jahre ſeien ſeine Umſätze von 10,9 auf 16,5 Milliarden geſtiegen Damit ſeien aber noch lange nicht die handwerklichen Probleme ſelbſt gelöſt geweſen. Eine grundſätzliche Umſtellun 5 unſerer Auffaſſung von dem Sinn und den Aufgaben des Handwerks habe ſich als notwendig erwieſen. Unſere Zeit kenne keine Kompromiſſe, aber ſie habe ein ausgeprägtes Geſicht. Es ſei eine Aufgabe des Handwerks, allen Gegen⸗ ſtänden unſeres Bedarfs Ausdruck und From dieſer Zeit zu geben Dazu ſei eine Abkehr vom rein wirtſchaft⸗ lichen Denken notwendig. Niemals dürfe vom Hand⸗ werk der wirtſchaftliche Erfolg allein zur Richtſchnur ſeines Handelns gemacht werden. Wirtſchaftlichen Erwägungen habe vielmehr die Freude am Werk, der Drang, etwas Außerordentliches zu leiſten, voranzugehen. Eine weitere wichtige Aufgabe des Handwerks ſei die Erziehung eines leiſtungsfähigen gewerblichen Nachwuch⸗ e s. Es ſei Pflicht des Handwerks, der früheren negativen Ausleſe eine poſitive folgen zu laſſen. Es würden jetzt Maßnahmen durchgeführt, mit dem Ziel, durch eine recht⸗ zeitige Berufsaufklärung für die Beſetzung der Lehrſtellen den in jeder Weiſe geeigneten Nachwu zu erhalten. Nach wie vor bildet die Meiſterlehre den Grundſtock jeder hand⸗ werklichen Berufserziehung. Durch die Teilnahme am Reichsberufswettkampf ſolle bereits während der Meiſter⸗ lehre der Ehrgeiz der Lehrlinge geweckt werden. Weſentlich anders ſähen die Verhältniſſe auf dem Gebiet der Berufs⸗ erziehung von Geſellen und Meiſtern aus. Hier habe der Nationalſozialismus faſt nichts Erwähnenswertes vor⸗ gefunden Es ſei dem Deutſchen Handwerk in der DAß vor⸗ behalten geblieben, durch die Wiedereinführung des Ge⸗ ſellenwanderns im In⸗ und Ausland, durch die neue Art des Werkſtattwanderns, durch die in Zukunft ſtändige Einrichtung eines Geſellen⸗ und Meiſterwektkampfes, durch Förderlehrgänge und Umſchulungskurſe, vor allem aber durch die Errichtung von Reichs- und Bezirksfachſchulen eine weſentliche Lücke auszufüllen. Der Weg zum neuen Handwerk, ſagte der Leiter des Handwerks weiter, gehe nicht über die Wirtſchaft, ſondern über die Berufserziehung. Allein die Leiſtun gen und die Arbeit ſeien die Wegbereiter des Handwerks, und die weltanſchauliche Ausrichtung gehe damit Hand in Hand. Die weltanſchauliche Fürſorge erſtrecke ſich nicht nur auf den Handwerker als Einzelperſon, ſondern auch auf den handwerklichen Betrieb als die äußere Form einer Arbeitsgemeinſchaft. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß zu einer triebsgemeinſchaft in allererſter Linie ein 8 es ſoziales Verſtändnis gehört. Unter Mitwir⸗ ung aller Beteiligten hätten Zehntauſende uneinheitlicher Verträge und Abmachungen zwiſchen Betriebsführern und Gefolgſchaften außer Kraft geſetzt werden können. An ihre Stelle ſeien rund 400 einheitliche Tarifordnun⸗ en getreten. Auch die Uünterkunfts⸗ und Urlaubs⸗ 22 ge habe eine vernünftige Regelung gefunden. In das Gebiet der ſozialen Betreuung falle auch die Bereitſtellung von Mitteln der Deutſchen Arbeitsfront für junge Meiſter, die ſich ſelbſtändig machen wollen. Den begabten, fleißigen und ſparſamen Junghandwerkern ſolle damit der Weg nach oben geöffnet werden. Im Laufe des Jahres 1938 werden ſo insgeſamt 4 Millionen Reichsmark durch die Deutſche Arbeitsfront für Exiſtenzgründun gen zur Verteilung gelangen. Dieſe Mittel wuͤrden ſich in den fol⸗ genden Jahren ſtändig erhöhen. Dann beſchäftigte ſich der Leiter des Deutſchen Hand⸗ werks mit der wirtſchaftlichen Entwicklung des Handwerks und den der Wirtſchaftsorganiſation geſtellten Aufgaben. Im Vordergrund der Arbeit der Wirkſchaftsgruppe ſtän⸗ den naturgemäß die Aufgaben, die ſich aus der Mitarbeit am Vierjahresplan a Die beſondere Ver⸗ pflichtung des Handwerks gelte im Hinblick auf das Roh⸗ toff⸗ und das Preisproblem Sparſame Wirk⸗ ſcheft ſei oberſtes Gebot. Meiſter, Geſellen und Lehr⸗ linge müßten mit neuen Werkſtoffen ebenſo gut umzugehen verſtehen wie mit alten. Hierauf ging der Leiter des Deutſchen Handwerks auf organiſatoriſche Fragen ein. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die regionale wie die fachliche Glie⸗ derung des Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront in einem ſchnellen Tempo einfſatzbereit geworden ſei. In Zu⸗ kunft würden im Handwerk fremde Bezeichnungen ver⸗ ſchwinden und anſtelle der Fachgruppen und Fachſchaften die Gewerke und Gewerkegruppen treten. Während es zu den weſentlichen Aufgaben dieſer Gewerke gehöre, den Berufserziehungsgedanken vorwärts zu treiben, die Geſellen⸗ und Meiſterwettkämpfe zu betreuen und für die Leiſtungsſteigerung ihres Handwerks zu ſorgen, bleibe den regionglen en die Pflicht, dem Handwerk die großen Aufgaben und weitgeſteckten Ziele klarzumachen, die es der Volksgemeinſchaft gegenüber zu erfüllen habe. Zum Schluß gab der Redner der Erwartung Aus⸗ druck, daß die gegebenen Richtlinien genau befolgt würden. Es ſei erfreulich, daß die unter Führung der Partei er⸗ ſtellte handwerkliche Organiſation eine Entwicklung genom⸗ men habe. die gewiſſe aher ausſchließe. Denn das eine ſtehe feſt: Wenn das Handwerk es verlernt hätte, im glei⸗ chen Schritt und Tritt mit den übrigen Berufsſtänden zu marſchieren, wenn es durch eine Abkapſelung der Gefahr einer Entfremdung gegenüber dem Volk anheim efallen wäre, dann wäre ihm kein endgültiger Erfolg beſchieden 0 1 und Entwicklung des Handwerks ſeien durch en Nationalſozialismus an ſich ſichergeſtellt, aber nur dann, wenn es ſich zur Arbeit und Ehre bekenne, wenn es durch treue Kameradſchaft und ein en Auftreten, vor allem aber durch bewußte Herausſtellung handwerklicher Wertarbeit ſelbſt dort Vertrauen erzwinge, wo man es für eine abſterbende und völlig überlebte Be⸗ rufsgruppe halte Wenn das Wort„Handwerk“ heute in der Oeffentlichkeit wieder eine ganz andere Bedeutung habe als noch vor vier Jahren, dan! ſei dies das Ergebnis einer mühſamen, 1 5 und glaubensſtarken Arbeit, die vom Handwerk in den letzten Jahren geleiſtet worden ſei. wahren Be⸗ egenſeiti⸗ Je wenſger Rufgaben du in Deinem teben zu meillern haft, um ſo leetet und unnützer wird die deln keben erſchelnen. du ſoliß dich lat die semeinſchoft einſetzen! „Der höchſte Ehrendienſt“ Der Gauleiter auf einem Kreisappell. () Karlsruhe, 28. Mai. Im Rahmen eines Kreis⸗ Appells ſprach auf dem Skagerrak⸗Platz Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner zu dem Korps der Poli⸗ tiſchen Leiter. Er führte u. a. aus: „Ich weiß, daß Sie immer da ſein werden, wenn die Partei Sie ruft. Der höchſte Ehrendienſt, den unſer Volk zu vergeben hat, iſt der Dienſt in der Partei, und ich weiß, daß Sie dieſem höchſten Ehrendienſt immer mit Ihrer gan⸗ zen Hingabe und Opferbereitſchaft nachkommen werden. Wenn wir uns heute zu dieſem Appell zuſammengefunden haben, ſo hat das zweierlei Gründe: Zunächſt, um uns als Soldaten Adolf Hitlers innerlich zu vervollkommnen, denn die Partei wird nie die Hände in den Schoß legen, wir müſſen immer arbeiten für unſer Volk, und wir ſtehen gegenwärtig einem Gegner gegenüber, mit dem es nun mehr abzurech⸗ nen gilt. Der Führer und ſeine Bewegung haben immer— ſchon vor der Machtübernahme— den Frieden mit den Kirchen angeſtrebt und gewollt. Aber es iſt offenbar, daß in den Kirchen Kräfte lebendig ſind, die dieſen Frieden nicht wol⸗ len. Dieſen Kräften müſſen wir ſagen, daß wir noch vor kei⸗ nem Gegner die Waffen geſtreckt haben. Es geht nicht um den Kampf gegen Religion, gegen Kirchen oder Gott, nein, es geht um dieſen Herrgott, um die Moral, die Sauberkeit und Sittlichkeit in unſerem Volke und damit auch in dieſen Kirchen. Dieſer Kampf wird durchgeführt ohne Wenn und Aber. Es iſt eine Tendenzlüge und für das Ausland be⸗ ſtimmt, wenn von gewiſſen Kreiſen geſagt wird, die ſittlichen Verfehlungen hätten im Dritten Reich erſchreckend zugenom⸗ men. Tatſache iſt vielmehr, daß wir dieſen Pfuhl ſamt der Kirchen⸗Reaktion übernommen haben. Ebenſo wahr iſt, daß wir willens ſind, mit dieſem Zuſtand Schluß zu machen und Sauberkeit zu ſchaffen. Wir werden die Hetzer zwingen, Ruhe zu geben und ihre Pflicht zu tun. Von Euch, meine Politi⸗ ſchen Leiter, erwarte ich, daß Ihr mit Ruhe und Anſtändig⸗ keit dieſon Hetzern gegenübertretet, ihre Lügen aufklärt, daß Ihr Soldaten der Wahrheit und der Anſtändigkeit ſeid. Wir ſind heute aber auch zuſammengekommen, um unſere Organiſation zu überprüfen, zu überprüfen aber auch die Männer, die Träger dieſer Organiſation ſind. Denn die Par⸗ tei muß zu jeder Zeit fähig ſein, alle Aufgaben zu löſen, die ihr der Führer ſtellt. Darum gilt es, das Inſtrument der Partei ſtets durch die charakterliche Ausbildung ſchlagkräftig zu geſtalten.“ Nach einem Aufruf des Gauleiters, in dieſem Sinne wie⸗ der an die Arbeit zu gehen, fand der Appell mit einem drei⸗ fachen Sieg⸗Heil auf den Führer und den Hymnen der Nation ſeinen Abſchluß. Es folgte dann ein Propagandamarſch durch die Straßen der Stadt. Geſchwiſterzahl und Charakter Begabung als Erbgut in kinderreichen Familien. Anlagen und Eigenheiten eines Menſchen ſind keine Zufälligkeiten. Sie ſind bedingt durch Eltern und Geburt. Das gilt auch für Körperbau, Charakter, Können und Be⸗ gabung. Das iſt ſein Erbgut, das iſt das Vermächtnis, das durch das Blut ſeiner Adern auf ihn gekommen iſt. Das ſieht man an den verſchiedenen Raſſen, beſonders jenen, die ſich rein erhielten. Sie kennzeichnen und unter⸗ ſcheiden ſich durch Körperbau, Charakter und Begabung, die wieder das Ergebnts des in der Raſſe vorhandenen und erhaltenen Erbgutes ſind. Die Bedeutung des Erb⸗ gutes ſieht man ganz beſonders deutlich an einzelnen Fa⸗ milien und Geſchlechtern, die eine auffallende Anzahl von Begabungen aufweiſen. Es gibt tatſächlich ganze Geſchlechterfolgen von Heer⸗ führern und Staatsmännern, Gelehrten, Chemikern Phyſikern und Philoſophen. Eindringliche Beiſpiele für die Vererbung innerhalb der Familie zeigen die Familien unſerer größten Muſiker. Mozart, Weber, Beethoven, Brahms, Schubert, Liszt, ſie alle gehören Familien an, in denen die muſikaliſche Begabung erblich war. Noch auf⸗ fallender iſt die Fortpflanzung einer Begabung in der Familie Bach. Während fünf Generationen brachten die Bachs nicht weniger als 14 hervorragende Muſiker hervor, Es iſt die Frage aufgeworfen worden, ob unſere Zeit ärmer an bedeutenden Männern iſt als vergangene Zeiten. Trotz des gewaltigen Fortſchritts, den wir auf allen Ge⸗ bieten erleben und der vielen großen Männern zu danken iſt, lann man dieſe Frage dennoch nicht ganz verneinen. Es ſcheint wirklich ſo, daß Genies ſeltener geworden ſind, daß es insbeſondere auch weniger Familien gibt, in denen ſich eine hervorragende Begabung vererbt. Die Urſache für dieſe bedauerliche Erſcheinung liegt darin, daß auch bei uns die Kinderzahl geiſtig bedeutſamer Eltern ebenſo zurück⸗ gegangen iſt wie die der anderen. Je weniger Kinder geboren werden, deſto geringere Möglichkeit beſteht zur Vererbung großer Talente. Man muß ſich einmal vor Augen halten, daß der Vater Johann Sebaſtian Bachs acht Kinder hatte und daß Johann Sebaſtian das— letzte davon war. Hätte Bachs Vater der in den letzten Jahr⸗ zehnten üblichen Kinderbeſchränkung gehuldigt, wäre die Welt um ein überragendes Muſikgenie ärmer. Uebrigens hatte Johann Sebaſtian Bach ſelbſt 19 Kinder. Gerade bei unſeren berühmteſten Deutſchen der Vergangenheit läßt ſich feſtellen, daß ihre Eltern die Mühe und Arbeit einer großen Kinderſchar nicht ſcheuten. So war Mozart das ſiebente, Wagner das neunte, Händel das zehnte, der Bal adenkomponiſt Loewe das zwölfte Kind und Franz Schubert gar das dreizehnte Kind ſeiner Eltern. Gibt es nun ein beſtimmtes Geſetz, nach dem ſich das Erbgut auf die Nachkommen verteilt? Kann man 3. B., wie es landläufig geſchieht, behaupten, daß immer das viertgeborene Kind das begabteſte iſt? Durchaus nicht. Das beweiſen ja die obigen Beiſpiele zur Genüge. Leider hat man das ganze Gebiet der Vererbungsforſchung früher viel zuwenig beachtet, erſt die neue Zeit beſchäftigt ſich eingehend damit. Aus den bisherigen Ergebniſſen iſt bedeutſam, daß in Familien, die ungefähr auf derſelben kulturellen und ſozialen Stufe ſtehen, die Kinder um ſo aufgeweckter und tüchtiger waren, je mehr Geſchwiſter ſie hatten. Kinder aus kinderarmen Familien waren auffallend häufig zerſtreut, fahrig und verträumt. Das Kind, das in der Ein⸗ oder Zweikinderehe aufwuchs, zeigte viel Unluſtgefühle, Un⸗ zufriedenheit, Unruhe des Weſens, ungleichmäßige Lern⸗ willigkeit und häufig auch Gleichgültigkeit und Energie⸗ loſigkeit, während in den Mehrkinderfamilien die einzelnen Kinder größere Strebfreudigkeit und beſſere Leiſtungen entwickelten. Es mag hier die Anregung durch die Ge⸗ ſchwiſter wirken die zu größeren Leiſtungen anſpornt. Denn auffallend iſt auch ſtets das gehobene Verantwor⸗ tungsgefühl und die moraliſche Reife, die den älteſtgebo⸗ renen in kinderreichen Familien meiſt eigen iſt. Zuſammen⸗ faſſend ergibt ſich alſo, daß Geſchwiſterarmut geringere Leiſtungsfähigkeit und ungünſtige Charakterform, mittlere Geſchwiſterzahl eine gute Durchſchnittsform ergibt, kinder⸗ reiche Familien aber die Ausſicht haben, hervorragende Begabungen oder gar Genies hervorzubringen. Kreuz und Quer Der reichſte Mann der Well— Ein amerikaniſcher Heili⸗ genſchein für Rockefeller.— Die verbrannte Pfundnote.— Wenn der Sauberer Pech hat. Eine typiſche Erſcheinung ja geradezu die Verkörperung des amerikaniſchen Hochkapitaltsmus iſt mit John D Rocke⸗ feller, dem Petroleumkönig, dahingegangen. Selbſtverſtänd⸗ lich widmen die Blätter der Vereinigten Staaten dem ſagen⸗ haften Manne, der hundert Jahre alt werden wollte, aber mit„nur“ 98 die Welt verlaſſen mußte, rühmende Nach⸗ rufe und feiern ihn als großen Wohltäter und Menſchen⸗ freund Nun ſoll man ja gewiß von Toten nur Gutes ſagen; trotzdem kann der Wiſſende es ſich nicht verkneifen, beſchei⸗ den daran zu erinnern, daß es im Leben Rockefellers Zei⸗ ten gegeben hat, in denen es mit der Menſchenfreundlichkeit, ja ſogar mit der Menſchlichkeit nicht weit her war Er hatte ſein Ziel der Beherrſchung des Oelmarktes mit brutaler Rückſichtsloſigkeit verfolgt und manche Exiſtenz kaltblütig oernichtet. Doch hören wir einmal, wie amerikaniſche Zei⸗ tungen den verſtorbenen Milliardär, den reichſten Mann Amerikas, ja faſt der ganzen Welt zeichnen. Höflichkeit und Frömmigkeit ſo wird da erzählt, lagen in ſeinem Weſen, während kugeloſe Geſchäftlichkeit ihn von Stufe zu Stufe emportrug. Rockefeller war ſtets ein ſehr religiöſer Mann. Schon in jungen Jahren, als er noch ge⸗ wöhnlicher Angeſtellter war, gab er von feinen kärglichen Einkünften einen beſtimmten Prozentſatz für kirchliche Zwecke ab. Auch bedachte er ſchon zu dieſer Zeit die Wohl⸗ tätigkeitseinrichtungen mit kleineren Beträgen. Bei ſeiner ſchnell wachſenden Wohlhabenheit wurden dieſe Summen in entſprechendem Verhältnis größer. Obwohl er nie ſagte, wie es Andrew Carnegie liebte,„als reicher Mann zu ſter⸗ ben, bedeuſe ohne Gnade zu ſterben“, übertraf Rockefeller den Wohltätigkeitsſinn des erſteren noch um ein Beträcht⸗ liches Nach Anſicht gutinformierter Kreiſe dürften die Aus⸗ gaben, die Rockefeller für kirchliche und Wohltätigkeitszwecke machte, von keinem ſeiner Vorgänger, die, wie er, ſich in Millionen badeten, erreicht worden ſein. Die Laufbahn die⸗ ſes reichſten Mannes muß als ein Beiſpiel des Emporkom⸗ mens aus eigener Kraft angeſehen werden. Ueber ſeine Vor⸗ 87 iſt nur wenig bekannt. Vor faſt 98 Jahren wurde er n der kleinen Stadt Richford geboren. Sein Vater war ein kleiner Geſchäftsmann, und„John D.“ genoß nur eine ge⸗ ringe Schulbildung. Sein Eintritt in die Oelbranche war 9 55 oder weniger ein Zufall. Er handelte zunächſt in Del und hatte ſehr guten Erfolg im kleinen, ſodaß er bald von ſeiner l reden machte. die ihn zunächſt langſam emportrug. Bald hatte er eine ſichere Sproſſe der Leiter ſeines Emporſtiegs erfaßt, ſodaß er ſiegesbewußter oder, man kann auch 1 rückſichtsloſer vorging. Er konnte dies wagen, weil er zwiſchenzeitlich ſich gute Verbindungen mit Eiſenbahngeſellſchaften und Speditionsfirmen geſichert tte, die ihn ſtützten. Zielbewußt und ſtets eilige andeln kamen ihm dabei zuſtatten; ein ückzug kannte er nie unk auch kein wanken in ſeinen Entſchlüſſen. Im Jahre 1911 zog er ſich dann von ſeinen Geſchäften ganz zu⸗ rück. Trotzdem ließ er von dtefem Augenblick an in keiner Weiſe die Autereſſen der großen Oelkonzerne außer acht. Aber auch ſein Sohn John Y. Rockefeller jr ſcheint vom gleichen Geiſt wie ſein Vater beſeelt zu ſein. Auch er hält die Fäden der Oelintereſſen eiſern in der Hand, dabei aber mehr auf die Aufrechterhaltung des Rieſenvermögens als auf eine Erhöhung desſelben ſeine Sinne hinlenkend. Darum wird es recht unwahrſcheinlich ſein, daß von John D. Rockefellers letztem Willen irgend etwas Genaueres in die Oeffentlich⸗ keit dringen wird, ſodaß ſich wohl niemand auf der Welt einen Begriff von dem wirklichen Reichtum des reichſten Mannes wird machen können. Auf der anderen Seite be⸗ zahlte Rockefeller ſeine Angeſtellten, Arbeiter, Dienſtperſo⸗ nal uſw. ſehr gut. Außer gelblichen Vergütungen wird ihr Alter durch Penſionen, Stiftungen, Wohlfahrtseinrichtun⸗ gen verſchiedener Art unbedingt ſicher geſtellt. Allerdings kam dieſer generiöſe Zug erſt in ſeinem höheren Alter zur Geltung, und ſein Sohn hat ihn noch weiter vertieft, ſodaß jetzt ſein Unternehmen die höchſten Löhne und Gehälter von ganz Amerika zahlt. Der alte Rockefeller gönnte ſich wenig Vergnügen. Auch war er ſtark leidend, und Millionen Dol⸗ lar hatte er für denjenigen ausgeſetzt, der ihn heilen könnte, Aber es fand ſich niemand, der dies vermochte. Er ernährte ſich faſt ausſchließlich von Milch und Obſt. So geht's halt im Leben der eine hat Glück, der andere Pech; dem einen vermehrt ſich das Geld unter den Händen, dem anderen fließt es weg oder verbrennt gar, wie es einem Zauberkünſtler in der engliſchen Stadt Thramſton ergangen iſt. Ihm ging der Ruf beſonders großer Geſchicklichkeit vor⸗ aus, ſodaß ſeine Vorführungen vor überfülltem Haufe ſtattfanden. Schon als der Künſtler das Podium betrat, wurde er mit großem Applaus empfangen. Er richtete an das Publikum eine Anſprache und bat am Schluſſe ſeiner Rede, man möge ihm eine Banknote, die er nach Be⸗ endigung ſeines Programms unverſehr zurückgeben würde, zur Verfügung ſtellen Einer der N. hrleute erklärte lich berelt, eine Pfundnote dem Zauberkünſtler zu leihen, worauf dieſer ſeine Zauberkunſt walten ließ. Er faltete die Pfundnote ſorgfältig zuſammen und verwahrte ſie dann in einer Zündholzſchachtel, die er zum Entſetzen der Anweſen⸗ den anſteckte. Nachdem die Schachtel verbrannt war. über⸗ gab der Artiſt dem euerwehrmann, der ihm die Pund⸗ note geliehen hatte, eine andere Zündholzſchachtel mit der Bemerkung, daß eee das Geld befinde. Der Feuerwehr⸗ mann öffnete die Schachtel, aber die Banknote war nicht darin. Das anweſende Publikum, das eine Senſation er⸗ wartete, begann ungeduldig zu werden. Am meiſten er⸗ ſchrocken über das mißlungene Erperiment aber war der Zauberkünſtler, der die Banknote verzweifelt zu ſuchen be⸗ gann, ohne ſie aber finden zu können. Die Anweſenden Bae nun natürlich, einem Schwindler, dem es um die anknote zu tun geweſen ſei, aufgeſeſſen zu ſein und ver⸗ langten, daß an dem Zauberkünſtler eine Leibesviſitation vorgenommen werde Aber die Banknote blieb verſchwun⸗ den. Sogar die Polizei mußte einſchreiten, da die ſucher des Saales einander ſogar verdächtigten, die Bank⸗ note entwendet 0 haben. Sehr erklärlich allerdings war, daß durch eine kleine Gedankenloſigkeit 1 des Expe⸗ riments die Banknote in der einen ündholzſchachtel geweſen ſein dürfte, die der Künſtler anſteckte, was ihm jedoch nie⸗ mand glaubte. Schließlich übergab der Zauberkünſtler dem Feuerwehrmann eine Pfundnote und verſchwand dann eilig jens bei läßt iner das der anz das B., das icht. ider ther ſich in und und aus eut, der Un⸗ Tn⸗ zie⸗ nen e ee Art ſoll den Butternebenprodukten den nötigen Abſfatz ver⸗ Vollmilch— Magermilch— Butter milch Erfriſchungsgetränke für die warme Jahreszeit. Die Reichsfrauenführung hat in Verbindung mit de Reichsausſchuß für Volkswirtſchaftliche Aufklärung a 0 Ernährungsfragen ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuge⸗ wandt. Die Hausfrauen werden, ſo ſchreibt die Korreſpon⸗ denz für Volksaufklärung und Raſſenpflege, u. a. darauf hingewieſen, daß man, wenn irgendwo als Speiſebeſtand⸗ teil einfach„Milch“ vorgeſchrieben iſt, nicht immer Voll⸗ milch zu nehmen braucht, ſondern daß man in faſt allen Fällen mit dem gleichen Enderfolg ſtatt der Vollmilch auch entrahmte Milch, die ſogenannte Magermilch nehmen kann. Die Verwendung von Magermilch zum Kochen von Milchſpeiſen und namentlich zum Backen bedeutet nämlich nicht allein eine Erſparnis für die Hausfrau ſelbſt Darüber hinaus beruht ihr volkswirtſchaftlicher Wert vielmehr darin, daß nun die bisher nur als eine Art Abfallprodukt der Butterbereitung etwas über die Achſel angeſehene Mager⸗ milch zu einer ihrer volks⸗ und ernährungswirtſchaftlichen Bedeutung angemeſſenen Verwendung kommt. Magermilch enthält nämlich alle Nährbeſtandteile der Vollmilch mit Ausnahme des Milchfettes. Namentlich iſt der Gehalt an hochwertigem Milcheiweiß unverändert und unbeeinträch⸗ tigt. Daneben läßt ſich Magermilch in der wärmeren Jah⸗ reszeit noch ſehr vielſeitig verwenden. Mit etwas Zitronen⸗ ſaft gut verquirlt, mit Zucker verſüßt und mit Mark von beliebigen Beerenfrüchten vermiſcht, gibt Magermilch ein vorzügliches, erfriſchendes und nahrhaftes Sommergetränk, das bei weitem beſſer bekömmlich und namentlich für den Körperhaushalt wertvoller und zuträglicher iſt, als die viel⸗ fach beliebten Getränke aus Waſſer, Süßſtoff und künſt⸗ lichem Fruchtgeſchmack. Jedenfalls iſt der Erfindungsgabe der Hausfrau für die Bereitung von Magermilch⸗Er⸗ friſchungsgetränken(auch mit Kaffee oder Kakao) keine Grenze geſetzt. Noch ein anderes Milchprodukt entſteht bei der Butter⸗ bereitung, das iſt die Buttermilch. Die Wenigſten wiſ⸗ ſen, daß in der Buttermilch das für den menſchlichen Kör⸗ perhaushalt überaus wichtige Lezithin zu faſt dem Doppel⸗ ten des Lezithingehaltes der friſchen Vollmilch angereichert vorhanden iſt. Auch ſonſt wirkt Buttermilch ſehr wohltätig auf den menſchlichen Stoffwechſel und namentlich bei Säug⸗ lingen und Kleinkindern, ſo daß ſich namhafte Aerzte ſtark für die Verwendung von Buttermilch in der Säuglings⸗ und Kleinkinderernöhrung eingeſetzt haben. Abgeſehen von der Buttermilch als Getränk oder ihrer Verarbeitung auf faſt unbegrenzt viele Arten von Süß⸗ und Fruchtſpeiſen. kann Buttermilch auch faſt ſtets da angewendet werden, wo ſonſt gewöhnlich die Verwendung von ſaurer Sahne vor⸗ geſchrieben iſt. Alſo mehr Magermilch und mehr Butter⸗ milch als bisher ſollen die Hausfrauen verwenden. Das heißt indeſſen nicht, daß man den gewohnten Vollmilchgenuß ent⸗ behren ſolle. Nein, die Verwendung von Magermilch, der Verbrauch von Buttermilch zu Speiſen und Getränken aller ſchaffen, damit die Butterherſtellung nicht unwirtſchaftlich wird und damit ſie namentlich wegen der beſſeren Ver⸗ wendung der Nebenprodukte ſogar noch erweitert werden kann. Familienkunde Ueber die Notwendigkeit der Raſſenpflege iſt ſich heute wohl jeder denkende Menſch im Klaren; aus der Eteunt⸗ nis dieſer Notwendigkeit aber erwächſt der Wunſch und die Pflicht zur Erforſchung der Abſtammung und zur Ermitt⸗ lung der Ahnen. Treiben wir Familienkunde, ſo müſſen wir uns 90 folgende Frage beantworten: Wie ſtelle ich die Ergebniſſe meiner Nachforſchungen ſo dar, daß ſie klar und überſichtlich ſind und daher einen bleibenden Wert haben? — Die Beantwortung dieſer Frage hängt vor allem vom Zweck der Nachforſchung ab. Wir unterſcheiden: a) Ahnentafel, b) Stammtafel, c) Na fahrentafel, d) Stammbaum. ie Ahnentafel enthält alle die Menſchen, denen wir Erbgut verdanken, alſo zwei Elternteile, vier Groß⸗ eltern, acht Urgroßeltern uſw. Sie geht vom Ich aus und dient zum Nachweis der ariſchen Abſtammung. Aus dieſem Grunde wird ſie wohl die gebräuchlichſte ſein. Die Stammtafel umfaßt alle Menſchen, die den An tragen, ſoweit ſie mit uns ver⸗ wandt ſind. Sie geht vom älteſten bekannten Träger des G aus und zeigt, wie mit den Kindern und nkeln eine Verzweigung eintritt. Doch verfolgt ſie nur die männlichen Glieder; die weiblichen werden zwar er⸗ wähnt und bei Verheiratung auch der Name und Beruf des Mannes. Die Kinder, die jedoch zur Namensgemeinſchaft des Mannes gehören, werden in ihr nicht genannt. Nachfahrentaſel. Sie ſtellt eine Erweiterung der Stammtafel dar, denn ſie verfolgt auch die Nachkommen der weiblichen Glieder und enthält daher verſchiedene Namen 5 Gegenſatz zu der Stammtafel). Sie iſt beſonders zur Kenntnis erbbiologiſcher Geſetze geeignet, denn ſie umfaßt alle Menſchen, die das gleiche Erbgut von einem beſtimmten Vorfahrenpaar in ſich tragen. Der Stammbaum iſt, wie ſein Name ſagt, in orm eines Baumes aufzuſtellen. Er läßt ſich ſowohl als tamm⸗ wie als Nachfahrentafel anlegen. Der Urahn dient als Stamm, deſſen Söhne als Aeſte und Zweige. Seiner be⸗ dienen ſich meiſt der Adel und alte Patrizierfamilien. Je e wir mit den Nachforſchungen beginnen, deſto leichter haben es unſere Kinder. Darum friſch ans Werk! Anſer täglich Bro! Kampf dem Verderb durch Ordnung in der Speiſe⸗ kammer. Nicht nur die Sauberkeit der Speiſekammer iſt not⸗ wendig, um dem Verderb der Speiſen vorzubeugen, auch die ſorgfältige Auswahl der Gefäße, ihre Sauberhaltung und zweckmäßige Plätze bedürfen ünſerer beſonderen Auf⸗ merkſamkeit. Glasgefäße, Steinguttöpfe und Blechdoſen ſind erprobte, zuverläſſige Behälter gegen Feuchtigkeit, Staub und Bakterien. Unſere Hülſenfrüchte und Teigwaren wie Graupen, Nudeln, Spaghetti, Haferflocken, Suppeneinlagen(Eier⸗ ſternchen uſw.) heben ſich gut in Tongefäßen auf. Beſſer noch ſind die Gläſer mit Schraubdeckeln. Dieſe Gläſer ſchützen den Inhalt vor Staub und Bakterien und haben 8 2 5 Die N ö 7 25. 8—— 22 9 3 omen 0 Hentsch Ostefgllee ven SEE OEL. x 10 Gleich am erſten Tag ſpien die engliſchen Schiffe drei⸗ tauſend Inder aufs Land, denen nicht mehr als zweihundert Askari und knapp fünfundzwanzig Europäer gegenüber⸗ ſtanden, ein nur höchſt mangelhaft ausgerüſtetes, uneinheit⸗ lich ausgebildetes Häuflein, während die Angreifer mit dem allerbeſten und modernſten Kriegsmaterial verſehen waren. Zwölf lange Stunden liefen die Dreitauſend Sturm gegen die Zweihundertfünfundzwanzig. Zwölf Stunden jagte der Kreuzer„Fox“ eine Granate nach der anderen in die deutſchen Stellungen. Zwölf Stunden! Und als dann die Abteilung Merenski eintraf und ſich am Kampf be⸗ teiligte, ergriffen ſie die Flucht, ohne ſich Zeit zu nehmen, ſich um ihre Verwundeten zu kümmern. Die Zahl der von ihnen zurückgelaſſenen Toten ging in die Hunderte. Das Ae eine Handvoll Askari vermocht, deren Führer zwei Dutzend Deutſche waren Der Unteroffizier Dorn von der vierten Schützenkom⸗ panie nahm einen engliſchen Hauptmann und im Verlauf des vielſtündigen Straßenkampfes vierzehn indiſche Solſda⸗ ten gefangen Er war auch dabei, als man durch einen toll⸗ kühnen Sturmangriff ein britiſches Maſchinengewehr erle⸗ digte, daß eine Stunde lang faſt ununterbrochen das Deut⸗ ſche Klubhaus, das als Verbandsplatz und Hoſpital durch Hiſſung der Genfer Flagge gekennzeichnet war, beſchoß. Als eine Granate von der See her das Dach des Hauſes fort⸗ wirbelte, wurde die Flagge an einer in der Nähe ſtehen⸗ den Palme befeſtigt, aber die Beſchießung hielt an. Als die Dunkelheit der Schlacht ein vorläufiges Ende bereitete, hatte Oberſtleutnant von Lettow⸗Vorbeck einen Sieg errungen, der gewaltig genannt werden konnte. Un⸗ 5 8 Mengen von Kriegsmaterial fiel⸗der kleinen deut⸗ chen Truppe in die Hände. Am nächſten Morgen ging das blutige Treffen weiter. Auf deutſcher Seite fehlte die Artillerie, aber man wußte ſich zu helfen: zwei altersſchwache Kanonen, die nur zum Salutſchießen benutzt worden waren, mußten heran. Und das Wunder geſchah: gleich die erſten Schüſſe fuhren einem engliſchen Transportdampfer in den Bauch und zündeten! Wahrſcheinlich wäre er lichterloh verbrannt, wenn der Re⸗ gen nicht geweſen wäre. 5 Die Maſchinengewehre hämmerten. Granaten ziſch⸗ ten.. Häuſer ſtürzten praſſelnd zuſammen mund wie eine wilde Woge ſtürmten, von engliſchen Offizieren ange⸗ er die Inder heran, aber wieder brach der gewaltige Angriff durch die Askaris und der Handvoll Europäer zu⸗ ſammen. Am dritten Tage wagte der Gegner keinen An⸗ griff mehr, ſondern beſchränkte ſeine Tätigkeit auf Einzel⸗ aktionen die überall mißlangen. Und gegen Abend kam das Ende: Die Engländer erbaten Waffenſtillſtand, zogen ihre Truppen auf die Schiffe zurück und dampften ab, über dreitauſend Tote und Verwundete zurücklaſſend. Nie zuvor hatte England in ſeinen unzähligen Kolonialkriegen eine ſo furchtbare und ſchmähliche Niederlage erlitten. Beim Appell fehlte der Unteroffizier Peter Dorn. Die halbe Nacht ſuchten die Kameraden das über die ganze Stadt verbreitete Schlachtfeld ab, ohne ihn 5 finden. Auch Bahari, ſein Boy, faſt noch ein Kind mit ſeinen fünfzehn Jahren, beteiligte ſich an der Suche. Er war troſtlos und ſchluchzte laut, als alle Mühe umſonſt blieb. Immer wieder Hang ſein Ruf:„O bwana, bwana!“ klagend durch die Nacht. Seit drei Wochen begleitete er ſeinen weißen Herrn — alle Europäer hielten ſich einen Boy, der für ihre per⸗ ſönlichen Bedürfniſſe ſorgte— und liebte ihn von ganzem Herzen, Peter hätte ſich keinen treueren und flinkeren Die⸗ ner wünſchen können. Obwohl die ſchwarzen Sanitätsſoldaten pauſenlos die Verwundeten nach den Verbandsplätzen ſchleppten, lagen noch viele Hunderte jammernd und ſtöhnend auf Straßen und Feldern. Der leiſe Ruf eines verletzten engliſchen Of⸗ fiziers nach Waſſer wurde übertönt von dem Schmerzens⸗ gewimmer eines bärtigen Inders, der mit zerſchmetterten Beinen unter den Trümmern eines zuſammengeſchoſſenen Schuppens lag. Mit einer Fackel in der erhobenen Rechten lief Bahari über die Stätte des Schreckens,„bwana, o bwana!“ Trä⸗ nen liefen ihm über die ſchwarzen Wangen. So wie er die Leiche eines Europäers gewahrte, lief er ſchreckensbang hinzu, um dann weiter zu ſtolpern, wenn er in ein fremdes Geſicht ſtarrte. Gegen drei Uhr morgens war er ſo ermattet, daß er in der Nähe des Bahnhofes niederſank und ein⸗ ſchlief. Aber ſchon mit der erſten Dämmerung des neuen Tages lief er von neuem umher, frierend, durchnäßt, hung⸗ rig.„O, bwanag, bwana!“ Um zehn Uhr fand er ihn. Dorn lag, über und über mit en und Blut be⸗ ſpritzt, zwiſchen zwei Lagerſchuppen am Hafen. Er hatte, wie der Augenſchein bewies, die dreiköpfige Bedienungs⸗ mannſchaft eines engliſchen Maſchinengewehrs kampf⸗ unfähig gemacht, die Mündung herumgeworfen und den Feind mit ſeiner eigenen Waffe beſchoſſen, ſo wahrſcheinlich die Landung eines mit Truppen beſetzten Leichters verhin⸗ dernd. Dann freilich hatte es auch ihn erwiſcht. Mit geſchloſſenen Augen, die Hände in das ſteigende Erdreich verkrampft, machte er den Eindruck eines Toten, aber Bahari, der ſich laut ſchreiend neben ihn niederge⸗ worfen hatte, ſpürte doch bald den leiſen Herzſchlag, als ſeine Knabenhand ſich zitternd auf die Bruſt des geliebten bwana legte. Er ſtürmte fort, kam zurück, zwei Sanitätsaskari hinter ſich. Auch eine Tragbahre— ein Siſalfaſernetz, das an zwei Bambusſtangen befeſtigt war— war zur Stelle. Eine Vier⸗ telſtunde ſpäter befand ſich Peter Dorn im Hoſpital. Ein Granatſplitter in der Bruſt, eine Kugel im linken Oberarm — es langte. Erwieſen ſich die Verletzungen auch nur als Fleiſchwunden, ſo hatte der Blutverluſt ihn doch ſtark ge⸗ ſchwächt. Ab nach Korogwe hieß es, wo die engliſche Mifft onskirche als Standlazarett hergerichtet worden war. Korogwe! Nie vergaß Peter Dorn dieſen Namen und noch Jahre ſpäter flog ein glückliches Lächeln über ſein Geſicht, wenn er ſich der Zeit erinnerte, die er dort zugebracht. War es nicht, als ſei das Glück zu ihm gekommen? Ja, Wunder waren in Korogwe geſchehen, ſüße Wunder, deren Zauberkraft ihm hinweghalfen über Schmerz und Wunden. Damit hatte es angefangen, daß ſich ein hageres Geſicht über ihn beugte—— ein Geſicht, das er ſchon einmal geſe⸗ hen haben mußte—— eine ſpitze Naſe, zwei dunkle Au⸗ Doria 5 5 „Schätze, das wir bald wieder auf dem Poſten ſind, wie?“ ſagte der Mann und grinſte.„Konnten Sie ſich denn nicht ein bißchen mehr in acht nehmen?“ „Doktor Schmitz!“ lachte Dorn. 5 „Wollen Sie wohl liegen bleiben!“ wurde er bei dem ſchwachen Verſuch, ſich ein wenig aufzurichten, angeſchnauzt. n hinter ſcharfgeſchliffenen Brillengläſern— Donner und f n Ahnung. Das iſt do den Vorteil, daß wir den Inhalt ſehen können. Die An ſchaffung dieſer Gläſer iſt zwar etwas koſtſpielig, aber die Ausgabe lohnt ſich. Wir können ja ein Glas nach dem anderen anſchaffen, je nachdem es unſer Wirtſchaftsgeld erlaubt. Unſer Mehl heben wir in einem großen Tontopf oder in einer kleinen Tonne auf, niemals in einem Sack. Das Mehl muß öfters umgerührt werden, um dem Ver⸗ derb durch Mehlwärme vorzubeugen. Kaffee, Tee und Kakao ſchütten wir in Blechbüchſen oder auch in breite Gläſer. Wir merken uns: hier wie bei den Teigwaren muß für den Inhalt ein kleines Schäufelchen bereit liegen, damit der Inhalt nie mit unſeren Händen in Berührung kommt. Die Teigwaren haben eine kleine Schaufel für ſich, ebenſo der Kaffee, der Tee und der Kakao. Ein beſonderes Kapitel iſt unſer tägliches Brot. Wir brauchen eine emaillierte oder eine Porzellanbrotbüchte mit Luftlöchern. Dieſe Brotbüchſe muß peinlich ſauber ge⸗ halten werden. Wir brühen ſie jede Woche mit kochendem Waſſer aus. Auf den Boden liegen immer zwei Bogen Butterbrotpapier, das bei jeder Reinigung erneuert wird. Nach dem Ausbrühen trocknen wir mit einem neuen, ſaube⸗ ren Küchentuch nach. Krümel und Brotreſte ſchimmeln leicht, und dieſe Schimmelpilze befallen dann auch das neu hinzugelegte Brot. Vergolden ohne große Koſten iſt für Bilderrahmen und Kronleuchter durchaus möglich. Es finden ſich in jeder Wohnung Bilder mit einem Rah⸗ men, die einen dunklen Punkt beſitzen, und über den Sie ſich ſchon oft geärgert haben. Schon haben Sie deswegen das Bild in eine dunkle Ecke gehängt, aber rücken Sie es nur wieder ins rechte Licht. Das Vergolden werden Sie ſelbſt beſorgen. Etwas Salmiak, Gummiarabikum und Waſſer werden zu gleichen Teilen gemiſcht. Mit dieſer Maſſe beſtreichen Sie die ſchadhaften Stellen und drücken dann etwas Blattgold darauf. „Dolchſtiche“ gegen das Handtuch Ein Rätſel muß hier obwalten. Frau Otto— ſehr jung vermählt— kämpfte mit Tränen Jedes, aber auch jedes Handtuch, das ſie für die große Wäſche bereitlegte, war wie von Dolchſtichen zerſchliſſen. Hier— und da— und dort: überall klafften Gewebewunden, ſo daß man ein oder zwei Finger hindurchſtecken konnte. Die teuren in der Aus⸗ ſteuer ſo liebevoll zuſammengetragenen Handtücher waren reif für den Altſtoffſammler. Allenfalls gabs noch ein Wiſchtuch, einen Putzlappen.. Als Frau Otto abends ihrem Mann die ſchmerzliche Geſchichte vortrug, war er zu⸗ nächſt verdutzt, dann ſchweigſam und nachdenklich. Ein Menſchenkenner hätte bemerkt, wie ſich in ſeinem Innern ein Kampf zwiſchen bitteren Vorwürfen und löblicher Ein⸗ ſicht abſpielt. Am Abend raſierte er ſich. Aber er trocknete nicht wie ſonſt die Klinge mit dem Handtuch ab. Ein Stück ſauberes Papier verrichtete die gleichen Dienſte und der unüberlegte Raubbau am wertvollen Wäſchebeſtand hatte aufgehört. „Nicht gemuckſt, ſage ich. Aber ſonſt iſt alles in Butter, wie?“ Schmitz ließ ſich auf den Rand des Feldbetts nie⸗ der und hatte fröhliche Augen. „War ja ne dolle Nummer, die Sie da bei Bamba ge⸗ fingert haben. Hab's von Ihrem Kompanieführer gehört. Aber, Menſch, nun ſagen Sie doch mal'n Ton!“ Ein ſeltſames Freudegefühl nahm Dorn gefangen. Er kannte Schmitz kaum, hatte ihn ein einzigesmal geſehen und verſpürte nun dennoch herzliche Zuneigung. „Was für eine Ueberraſchung!“ lächelte er.„Doktor Schmitz als Militärarzt!“ „Soll ich mich vielleicht auf den Großvaterſtuhl ſetzen und warten, bis der Krieg zu Ende iſt? Apropos— Ende: für Sie iſt er zu Ende!“ Faſt wäre Dorn hochgeſchnellt, ſo entſetzt war er.„Ich denke, in drei Wochen kann ich hier ſchon wieder raus? ſtieß er hervor. „Klar, ſo iſt das auch nicht gemeint. Habe da aber was oon einer beſonderen Miſſion gehört, die Sie übernehmen ſollen. Irgendwas Pikfeines, wiſſen Sie? Na, werden ſchon noch ſehen.“ Dorn ſah ihn mißtrauiſch an.„Herr Doktor,“ bat er, „hat's mich irgendwie ſchwerer gekriegt? Ich meine——“ „Quatſch. Sie fliegen hier in längſtens drei Wochen raus und damit baſta. Denke ja gar nicht daran, hier Leute durchzupäppeln, die kerngeſund ſind. Und Ihre paar Fleiſchkratzer da, du liebe Zeit, lohnt ja gar nicht, darüber zu reden!“ Aber dann drohte er mit erhobenem Zeigefin⸗ ger:„Sie werden vernünftig ſein und 0 ruhig verhal⸗ ken, ſonſt dauert's etwas länger. Wollen Sie irgendwas? Waſſer? Zitrone?“ Und als Dorn um ein Glas Waſſer bat, winkte Dr. Schmitz der in der Nähe ſtehenden Hilfsſchwe⸗ ſter, die ſich ſofort entfernte, um das Gewünſchte zu holen. „Tja,“ meinte der Doktor,„wollen nun mal ſehen, was weiter kommt. Tanga war kein ſchlechter Start, hol's der Teufel! Jetzt kommen auf einmal die Schwarzen zu Tau⸗ ſenden angeſtrömt und wollen mitmachen gegen den Eng⸗ liſhman.“ f Peter Dorns Gedanken weilten weder in Tanga noch am Kilimandſcharo, ſie glitten fort, weit fort, dorthin, wo der Ruaha bald träge dahinfloß, bald ziſchend und brodelnd in gähnende Tiefen ſtürzte.„Doktor,“ ſagte er leiſe, was iſt aus Jimmy Turner geworden?“ Schmitz verſtand nicht ſogleich, aber dann kam ihm die Erinnerung.„Ihr engliſcher Jagdkamerad? Was ſoll der machen? Habe ihn damals zuſammengeflickt, ſo gut ſich's machen ließ, mußte dann aber ſelbſt fort. Wird länaſt wie⸗ der rumlaufen, klar.“ „Als Gefangener?“ „Als was denn ſonſt?“ Peter nickte, aber er ſchien noch mehr auf dem 15 80 zu haben, denn er hielt Schmitz's Hand feſt, als fürchte er, der Doktor könne ihm plötzlich davonlaufen. „Weiß ſchon, was Sie fragen wollen,“ kam ihm der andere zur Hilfe,„aber auf der Frauenburg iſt alles in Ordnung Die Pflanzung liegt einſtweilen weit vom Schuß, arbeitet nur noch für Heereslieferungen.“ „Und— Fräulein Grete?“ N „Fräulein Grete?“ Schmitz hob die Schultern.„Keine die jüngſte Tochter, wie?? „Die jüngſte iſt Magda.“ 8 „Ach ja, richtig! Nee, keinen Schimmer, was ſie macht. Aber nun Schluß mit der Debatte. Habe da noch ein paar andere Leute zu verarzten.“ 5 Er drückte Peters geſunde Rechte und erhob ſich.„Ser⸗ vus. Und bleiben Sie ſtill liegen, ſonſt ſetzt es was. ſind aus allen Teflen des Reſch der großen Zahl der Teilnehmer— Sperrt und Spiel Einheimiſcher Sport. Klubkampf des Tbd. Jahn— To. Leutershauſen Der erſte Klubkampf in dieſem Jahre ſteigt am mor⸗ gigen Sonntag in Leulershauſen gegen den dortigen Turn⸗ verein. Daran beteiligt iſt die Jugendmannſchaft und aktive Mannſchaft in folgenden Konkurrenzen: 100, 400, 1500 m⸗Lauf, 4 mal 100 und 10 mal 100 m⸗Staffel, Weit⸗ ſprung, Hochſprung, Stabhoch, Kugelſtoßen, Würfelſtoßen, Diskus, Speer und Keule. Den Kämpfen voraus geht ein Werbeſtaffellauf der Jugend durch Leutershauſen. Den Ab⸗ ſchluß der Kämpfe bilden ein Handballſpiel der Jugend und 1. Mannſchaft gegen diejenigen von Leutershauſen. Es ſteht alſo ein reichhaltiger Sportnachmittag bevor. Ob⸗ wohl die Leute des Tbd.„Jahn“ in dieſem Jahre noch wenig Trainingsmöglichkeiten hatten, dürfte immerhin der erſte Start intereſſanten Aufſchluß über die diesjährige Leiſtungsſtärke bringen. Mitglieder und Freunde des Vereins ſind zur Mitfahrt eingeladen. Wünſchen wir den Kämpfen einen ſchönen ſportlichen Verlauf. Auswärtiger Sport. Der Wonnemonat Mai wird mit einem in jeder Hin. ſicht erſtklaſſigen Sportprogramm abgeſchloſſen. Auf faſt allen Sportgebieten ſtehen wieder Kämpfe um Meiſter⸗ und internationale Ehren zur Abwicklung. Im Fußball iſt es das große Turnier anläßlich der Pariſer Weltausſtellung, im Handball der 7. Länderkampf in Kaſſel gegen Ungarn, im„weißen Sport“ die Entſcheidungen bei den Meiſter⸗ ſchaften von Frankreich in Paris, im Fechten die 19. Ein⸗ zelmeiſterſchaften in Hamburg und im Motorſport das In⸗ ternationale Avus⸗Rennen für Motorräder und Wagen. Im Fußball nehmen wir die ſüddeutſchen Ereigniſſe vorweg und erwäh⸗ nen da die Kämpfe um den Aufſtieg in die Gauliga an erſter Stelle, Im Karlsruher Altmeiſter„Phönix“ wurde bekanntlich am letzten Sonntag ſchon ein neuer Gauligiſt ermittelt. In den Gauen Baden(2. Platz), Südweſt und Bayern ſind die Spiele durchweg ſo weit gediehen, daß in den nächſten Wochen Klärung geſchoffen werden kann und ein oder der andere neue Gauligiſt ermittelt wird. Die Spiele des kommenden Sonntag tragen ein Großteil dazu bei. Es ſpielen: Südweſt: Vfe Neu⸗Iſenburg— TS 61 Ludwigs⸗ hafen, 1. Fc Kaiſerslautern— Sportfreunde Frankfurt, MSW Darmſtadt— Saar 05 Saorbrücken. Baden: VfB Wiesloch— Alemannia Ilvesheim, Phönix Karlsruhe— Fe Neureut, FC Freiburg— F. Kehl. Württemberg: F Kornweſtheim— Ulmer FV 94, VfR Schwenningen— SpVgg Untertürkheim. Bayern: Armin München— Jahn Regensburg, Schwaben Augsburg— FC Bayreuth. Neben einigen noch rückſtändigen Tſchammer⸗Pokalſpie⸗ len der zweiten Hauptrunde kommen eine Reihe intereſſan⸗ ter Freundſchaftsſpiele zum Austrag, von denen wir nur das Zuſammentreffen der Meiſter von Baden und Südweſt, SV Waldhof und Wormatia Worms, im Mannheimer Sta⸗ dion, das Gaſtſpiel der Meiſterelf des 1. Fe Nürnberg am Samstag bei Eintracht Frankfurt und die Auswahlſpiele Südpfalz Rheinheſſen in Landau und Würzburg gegen Frankfurt in Würzburg hervorheben wollen. Das Ausland hat dieſes Mal ſeine Ereigniſſe nicht in Länderſpielen, vielmeht iy der Vorrunde zum Welk. ausſtellungsturnier Acht Landesmeiſter bzw. Pokalmeiſter ſind beteiligt Die deutſchen Farben vertritt der Tſchammer⸗Pokalſieger VfB Leipzig, der gleich im er⸗ ſten Treffen in der mehrmaligen öſterreichiſchen Meiſterelf Auſtria Wien einen ſchweren Gang hat. In Le Havre müß⸗ ten die Sachſen ſchon eine ſo große Leiſtung zeigen wie ſei⸗ nerzeit im Pokalendſpiel gegen Schalke in Berlin, um auch hier das beſſere Ende für ſich zu haben. Im Handball herrſcht am letzten Mai⸗Wochenende Hochbetrieb. Einmal wird in Kaſſel der 7. Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn ausgetragen und zum anderen treten unſere Frauen in die Titelkämpfe ein. Unſere Handball⸗„Nationa⸗ len“ haben nach der Abſage des Kampfes gegen die Steier⸗ mark ihre Aufgabe etwas erleichtert bekommen und dürfen den kommenden beiden Kämpfen gegen Ungarn und Däne. mark mit weniger Sorge, wenn man überhaupt von einer ſolchen ſprechen will, entgegenſehen, umſomehr, als für Kaſſel eine ganz„neue“ Mannſchaft aufgeſtellt worden iſt, in der ſich kein Spieler befindet, der den ſchweren Kampf in Wien mitmachte. Deutſchland hat bisher ſechsmal gegen Ungarn geſpielt, und ſechsmal klare Siege errungen. Wäh⸗ rend die Männer mit den Endſpielen in den Gaugruppen noch nicht ganz fertig ſind, ſtarten die Frauen ebenfalls zur Meisterschaft In vier Gaugruppenturnieren am Samstag und Sonntag haben ſich von den 16 Gaumeiſter⸗Mannſchaf⸗ ten vier für das Schlußturnier zu qualifizieren. Die ſieg⸗ reichen Mannſchaften der Vorrunde treffen am Sonntag zur Ermittlung der Endrunden⸗Teilnehmer aufeinander.— In Süddeutſchland kommen im Gau Südweſt Pokalſpiele zum Austrag und in Mannheim ſteigt ein Städteſpiel Mann⸗ heim— Ludwigshafen. Im Hockey wird in Köln das Wiederholungsſpiel des trotz dreimal 10⸗ Minuten-Verlängerungen am letzten Sonntag in Heidelberg ohne Entſcheidung ausgetragenen Vorſchlußrundentreffens ur deutſchen Meiſterſchaft zwiſchen HC Heidelberg und Etuf Eſſen veranſtaltet Der Sieger dieſer Begegnung trifft im Endſpiel zur erſten deutſchen Meiſterſchaft an einem noch zu beſtimmenden Ort auf den Berliner Sc. In der Leichtathlekik geht es trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit diesmal noch ruhig zu. Die weſtdeutſchen Gaue eſtfalen, Niederrhein und Mittelrhein haben einen Gaukampf vereinbart, der in Dortmund entſchieden wird. In Königsberg gibt es eine in⸗ ternationale Auseinanderſetzung zwiſchen Oſtpreußen und Nordoſtpolen Weiterhin iſt der v. Emich⸗Erinnerungs⸗ epäckmarſch in Hannover und der Krönungs⸗Marathon⸗ auf in London zu erwähnen. 8 Im Fechten i werden um 19. Mal die deutſchen Einzelmeiſter ermittelt. ie in Hamburg zum e kommenden Titelkämpfe ichnet beſetzt. Bei Florettfechter, 84 Degenfechter, 80 Säbelfechter und 56 Frauen— iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß es größere Ueberraſchungen gibt. 5 use f Fij Wir alle find daran gewöhnt, unſere Haare zu pfle⸗ gen, ſie täglich ſorgfältig zu kämmen und zu bürſten, regelmäßig zu waſchen und darauf zu achten, daß ſie ge⸗ ſund bleiben. An unſere Füße aber denken wir erſt, wenn ſie ſich bemerkbar machen: müde werden oder ſchmerzen. Und dabei brauchen wir die Füße ſo beſonders nötig, ſind von ihnen tagtäglich abhängig und wenn ſie uns den Dienſt verſagen, iſt es aus mit der Arbeitsfreude und auch mit der täglichen Entſpannung. Denn wer von uns geht gern ſpazieren, wenn die Füße leicht ermüden oder gar ſchwellen? 5 5 Niemals iſt es für die Fußpflege zu ſpät. Ganz gleich, wie alt wir geworden ſind,— noch heute können wir viel zur Kräftigung unſerer Füße tun, vorausgeſetzt, daß ſie nicht ſchon krank ſind und die Hilfe des Arztes brauchen. Zunächſt aber fangen wir bei unſeren Kindern an. Ob ſich eine kleine Senkung bemerkbar macht, Anlage zum Spreizfuß vorhanden iſt oder die Füße noch vollſtändig geſund ſind,— der kindliche Fuß muß geſund erhalten werden, damit er es für das ganze Leben bleibt. Wer als Kind daran gewöhnt iſt, täglich Fußgymnaſtik zu treiben, wird es ſpäter ebenſowenig vergeſſen wie das tägliche Zähneputzen. Barfußgehen gehört zu den beſten Uebungen. Wer keinen Garten beſitzt, zieht ſich bei einem Spaziergang die Schuhe aus und läuft auf der Wieſe umher. Auch auf dem Sandboden iſt das Barfußgehen zu empfehlen; nur die aſphaltierte Straße muß vermieden werden. 8 55 Gerade das Umherſpringen der Kinder im Freien iſt die allerbeſte Fußgymnaſtil. Schlechtes Wetter darf kein Hindernisgrund ſein, zumal ſich die Kinder ſchnell an das Barfußgehen im naſſen Graſe gewöhnen und dadurch ab⸗ härten. Im Zimmer aber nützt es ſchon viel, wenn die Kinder auf einem Teppich herumſpringen, mit großen und kleinen Bällen ſpielen und Greifübungen mit den Zehen probieren. Dieſe Uebungen machen die Kinder natürlich nicht allein. Die Mutter muß ſie dazu anhalten und mög⸗ lichſt mitmachen. Sind mehrere Kinder dabei beteiligt, ſo wird die Uebung zum Spiel und zur Freude Gerade die Beweglichkeit der Zehen führt zur Kräftigung der Füße, 7 3 ..— 2 Gymnaſtiſche Uebungen erzielen bei Bänderſchwäche weſentliche Erfolge. Die Uebungen müſſen nur recht⸗ zeitig und ſyſtematiſch vorgenommen werden. müde ver Aalen FONF MINUTEN FUSSGYMNASTIK 2. und das Heben und Senken der Füße, während man die Hände der Kinder hält, iſt beſonders wichtig. Alle Kinder ſpringen mit Vergnügen über ein Seil, und die Mutter ſollte dies Spiel nach Möglichkeit fördern, weil es eine ganz ausgezeichnete Uebung iſt. Zur Geſunderhaltung der Füße iſt es notwendig, daß die Strümpfe und Schuhe immer gut paſſen. Wenn Kin⸗ der Schuhe weitertragen, die ihnen zu klein geworden ſind, müſſen die Füße dadurch im normalen Wachstum behindert werden. Natürlich macht es der Mutter Sorge, wenn die Kinder allzu ſchnell ihre Schuhe auswachſen; darum ſollten ſich die Mütter gegenſeitig helfen und Schuhe, die noch gut erhalten ſind, untereinander aus⸗ tauſchen. In keinem Fall aber darf ein drückender Schuh weitergetragen werden. Dasſelbe gilt für die Strümpfe Zu kurze Strümpfe ſind faſt ebenſo gefährlich wie zu kurze Schuhe. Sie beeinträchtigen die natürliche Entwich⸗ lung des Fußes, auch wenn ſich die Schädigung nicht g ſchnell bemerkbar macht, wie die Beeinträchtigung durch den drückenden Schuh. Unwillkürlich ſtellen ſich während der Schulzeit Ermüdungserſcheinungen ein. Die Kinder müſſen Stunde für Stunde in den Schulbänken ſitzen, und die kurzen Pauſen genügen nicht zur Entſpannung. Darum iſt es notwendig, beſonders in den kritiſchen Jahren zwi⸗ ſchen ſieben und neun, vierzehn und ſiebzehn Jahren— auf eine zweckmäßige Fußpflege zu achten. Auch die Hausfrau muß an ſich denken, in erſter Linie die Geſchäftsfrau. Das ſtändige Stehen ermüdet die Füße außerordentlich. Bequeme Schuhe ſind unbedingt notwen⸗ dig, vor allem aber braucht der Fuß Ruhepauſen und geeignete Uebungen am Morgen und Abend. Die Ge⸗ ſchäftsfrau kann es kaum ermöglichen, ſich während der Mittagspauſe auszuſtrecken, da ihre Wohnung oft weit entfernt von dem Laden liegt und der kleine Nebenraum nicht ausreicht, um ein Ruhebett aufzuſtellen. Morgens und abends aber ſollte ſie mit eiſerner Energie eine Zehn⸗ minutenpauſe einſchieben, um die Füße durch zweckmäßige Uebungen widerſtandsfähig zu erhalten. Die Hausfrau dagegen kann ſich durch praktiſche Zeiteinteilung Ruhe⸗ pauſen verſchaffen. Die Erfahrung zeigt, daß ſich die Lei⸗ ſtungsfähigkeit dadurch erhöht und die verlorene Zeit ſchnell wieder eingeholt wird. Vor größter Wichtigkeit ſind die Morgen- und Abend- übungen, die im Bett liegend ausgeführt werden. Man ſchlägt die Bettdecke zurück und legt die Hände unter den Nacken. Dann muß man tief und langſam durch die Naſe einatmen, damit ſich der ganze Körper dehnt. Ebenſo langſam wird die Luft wieder herausgepreßt, indem man die Zähne zuſammenbeißt und die Lippen öffnet. Nach⸗ dem die Atemübung zehnmal wiederholt iſt, beugt man die Zehen und ſtreckt ſie ebenſooft, hebt die Füße und ſenkt ſie und achtet beſonders darauf, daß die Fußſpitzen tief geſenkt werden. Schließlich kantet man die Füße aus⸗ wärts, ohne die Beine zu drehen, zieht die Oberſchenkel einzeln an bis zum rechten Winkel, beugt die Knie, streckt ſie wieder und macht mit den Beinen abwechſelnd Tret⸗ bewegungen. Zum Schluß hebt man jedes Bein geſtrech abwechſelnd bis zur Senkrechten. Wenn jede dieſer Uebungen zehn⸗ bis fünfzehnmal wiederholt und als letzter Abſchluß die erſte Atemübung noch einmal gemacht wird, ſo ſtellt ſich der Erfolg ſchon nach kurzer Zeit ein; die Schwellungen und das Schwäche; gefühl laſſen zuſehends nach, und die Füße werden wieder elaſtiſch und kräftig. Kann es die Hausfrau noch ermög⸗ lichen, dieſe Uebungen am Tage zu wiederholen, ſo it das beſonders nützlich. Jedenfalls iſt es ratſam, nach und nach anzufangen und die einfachen Uebungen morgens und abends ausdauernd zu wiederholen. Sehr erfolgreich iſt das Wechſelfußbad, wenn es drei⸗ mal wöchentlich vorgenommen wird. Dabei empfiehlt es ſich, die Füße zwanzig Sekunden in möglichſt heißes Waſ⸗ ſer zu tauchen, danach drei Sekunden in kaltes Waſſer und fünfmal abzuwechſeln. Dieſe erprobte Kur hat ſchon vielen überanſtrengten Füßen bei ſyſtematiſcher Durch⸗ führung geholfen. Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 morgenlied, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.15 Nachrichten; 6.30 Frühkonzert, i. d. Pauſe(17.10) Frühnaͤchrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Welter, landwiktſchaftl. Nachrichten, Gymnaſtik, 8.30 Morgenkonzert; 9.45 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wetter, Nachrich⸗ ten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepauſe; 16 Muſik am Nachmittag; 18 Griff ins Heute; 21 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Sonntag, 30. Mai: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter und Eymnaſtik, 8.30 Kath. Morgenfeier; 9 Kleines Morgenkon⸗ zert, 9.30 Handwerkliche Feſerſtunde; 10.30 Seele, Körper, Geiſt, der Dreiklang der SA.; 11 Sonntägliche Kurzweil, Schallplatten; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 18.15 Muſik am Mittag; 14 Kaſperle beim Motorrad⸗ rennen; 14.30 Virtuoſe Klapiermuſik; 15 Muſikaliſche Lek⸗ kerbiſſen zur Kaffeeſtunde; 15.30 Stimmt an mit hellem, hohen Klang, Werbeſingen zum 12. Deutſchen Sängerbun⸗ desfeſt 1937 in Breslau; 16 Anterhaltungskonzert; dazwiſchen Avus⸗Rennen, Kampf um Runden und Sekunden; als Ein⸗ lage: 17 bis 17.20 Kundgebung des Deutſchen Handwerks auf dem Meſſegelände in Frankfurt; 18.30 Wertheim, die altfränkiſche Stadt am Main; 19 Rhythmus, Rhythmus!l, beliebte Kapellen ſpielen zum Tanz; 19.30 Turnen und Sport— haben das Wort; 19.45 Die verkaufte Braut, komiſche Oper von Smetana; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 31. Maj: 9.30 Sendepauſe; 10 Wenn die Kiefernſpinnerraupen er⸗ wachen; 10.30 Sendepauſe; 17.30 Bunter Reigen; 19 Stult⸗ gart ſpielt auf; 20.10 Wir ſpielen zum Tanz; 22.30 Nacht⸗ muſik und Tanz; 24 Der Barbier von Bagdad, komiſche Oper von Cornelius. f 1 Dienstag, 1. Juni: 88 9.30 Sendepauſe; 11 Deutſchland iſt größer, Hörfolge; 10.30 Sendepause; 19 Zauber der Stimme; 20 Das klingende Wunder; 21.15 Mozart⸗Konzert; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Reichsſender Frankfurt: Sonntag, 30. Mai: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Deutſche Scholle; 8.45 Orgel⸗ muſik; 9 Chriſtliche Morgenfeier; 9.30 Handwerkliche Feier⸗ ſtunde; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Seefahrt iſt not, Gorch Fock zum Gedächtni 12 Tanzweiſen aus aller Welt; 14 Kaſperle beim Motorradrennen; 14.30 Unterhaltungskonzert; als Ein⸗ lagen: Berichte vom Feſtzug des Deutſchen Handwerks und vom deutſchen Jugendfeſt BdM. und Jungmädel; 15.30 Handball⸗Länderkampf Deutſchland— Ungarn; 16 Nachmit⸗ tagskonzert; als. Einlagen: Berichte vom Autorennen auf der Avus Berlin und Ausſchnitte aus der Großkundgebung des deutſchen Handwerks auf dem Opernplatz Frankfurt⸗M.; 18 Sechſter Heſſentag der NS DAP. in Kaſſel; 18.30 Lob des Handuerks, fröhliches Spiel zum Handwerkertag; 19.30 Sport⸗ ſpiegel; 20 Großes Anterhaltungskonzert; als Einlage: Be⸗ richte vom ſechſten Heſſentag der NSDAP. in Kaſſel; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nachrichten; 22.15 Sport; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 31. Mai: 9.45 Sendepause; 10.30 Hausfrau, hör zu; 10.45 Sende⸗ pauſe; 11.45 Deutſche Scholle; 15 Für unſere Kinder; 15.45 Sendepauſe; 18 Das Franzoſendorf; 250 Jahre in einer neuen Heimat; 18.30 Muſikaliſches Moſaik; 19 Stuttgart ſpielt auf; 20.10 Wir ſpielen zum Tanz; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 1. Juni: 9.30 Sendepauſe; 10.30 Hausfrau, hör zu; 10.45 Sende⸗ pauſe; 11.15 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wet⸗ ter; 11.30 Sportfunk für die Jugend; 11.45 Deutſche Scholle; 15.15 Was die Vögel ſangen, Plauderei; 15.45 Sendepauſez 18 Sozialdienſt; 18.30 Kammermuſik; 19 Froher Feier⸗ Dun 20.10 Muſfik der Völker; 22.30 Unterhaltung und ng. f Mittwoch, 2. Juni:— 9.30 Sendepauſe; 10.30 Hausfrau, hör zu; 10.55 Sende⸗ pauſe; 11.50 Deutſche Scholle; 15.15 Erbärztliche Beratung; 5.45 Sendepauſe; 17.30 Mit Kd. durch die ſommerlichen Ausbildungskurſe; 18 Unſer ii een eue ee 20.10 Großer Bauernabend im Löwenbräukeller; 22.20 Kame⸗ rad, wo biſt du?; 22.30 Klaviermuſik; 23 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.