Bezugspreis Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite WMillimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachlüäſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 5. 37: 1160 37. Jahrgang Die Bahn freigemacht Die Sieger des Reichsberufswektkampfes werden geförderk. — Beachtenswerke Feſtſtellungen. Berlin, 2. Juni. Nach Abſchluß des 4. Reichsberufswettkampfes ſind die zuſtändigen Stellen der Daß und der HJ bemüht, mit Hilfe des vorhandenen Materials eine möglichſt weitgehende Auswertung des Wettkampfes vorzunehmen. Der Einſatz von 24795 Wettkampfleitern und Wettkampfleiterinnen, die auf Schulungstagungen mit ihrer Aufgabe rechtzeitig vertraut gemacht worden waren, hat nicht allein eine vor⸗ bildliche Organiſation und Durchführung des Wettkampfes gewährleiſtet, ſondern auch die ſorgfältige Durcharbeitung der Wettkampfbogen für jeden einzelnen Teilnehmer ge⸗ ſichert. In der ſozialpolitiſchen Zeitſchrift der HJ,„Das junge Deutſchland“, teilt jetzt der Leiter des Reichsberufs⸗ wettkampfes intereſſante Einzelheiten über die Förde⸗ rung der Reichsſieger des Reichsberufswettkamp⸗ fes mit. 5 Eine Unkerſuchung über die ſozialen Verhältniſſe der Reichsſieger ergab ein offenkundiges Mißverhälknis zwiſchen den ſozialen Lebensbedingungen und der demgegenüber er⸗ brachken Leiſtungsfähigkeit. Es ſei auffällig, wie viele be⸗ fähigte Kräfte in den vergangenen Jahren in der Entfal⸗ tung ihrer Anlagen und Werke durch ſoziale Verhältniſſe in ſtarkem Maß hemmend beeinflußt worden ſeien. Nach einer Mitteilung des Leiters des Reichsberufs⸗ wettkampfes waren die Väter von 65 Reichsſiegern in 12 v. H. aller Fälle Beamte, 12 v. H. geiſtige Arbeiter und Kaufleute, 22 v. H. Handwerker, 36 v. H. Lohnarbeiter und in 18 v. H. arbeitslos während der entſcheidenden Entwicklungszeit der Reichsſieger. Die Erhebung ergab weiter, daß ſchwerwiegende ma⸗ terielle Nöte die Berufswahl und den Berufsweg in 45 v. H. aller Fälle beeinflußten, Familien mit fünf und mehr Kindern 16 v. H. aller Reichsſieger entſtammten, empfindlich hemmende familiäre Konflikte und Schwierigkeiten in 9 v. H. aller Fälle vorlagen, die Schulausbildung auf mittleren und höheren Schulen mangels Gewährung einer Freiſtelle aus finan⸗ ziellen Gründen in 6 v. H. aller Fälle unterbrochen wurde, 16 v. H. aller Reichsſieger nach der Schulentlaſſung in durchaus unzulängliche Ausbildungsverhält⸗ niſſe(als Arbeitsburſche, Austräger, Hilfsarbeiter) ge⸗ langten oder ohne Lehrſtelle blieben, 22 v. H. aller Reichsſieger angaben, die Berufswahl aus familiärem oder wirtſchaftlichem Zwang entgegen dem perſönlichen Berufsideal getroffen zu haben. Die hier getroffenen Feſtſtellungen beziehen ſich auf die ſozialen Verhältniſſe, die bei der Machtübernahme durch den Natioalſozialismus in Deutſchland vorgefunden wur⸗ den und erſt im Laufe der letzten drei bis vier Jahre be⸗ hoben werden konnten. In der Juni⸗Ausgabe der Zeitſchrift„Das junge Deutſchland“ macht hierzu Hans Wieſe noch weitere Aus⸗ führungen. Das Stipendium von 1000 Mark, das Dr. Ley jedem Reichsſieger und jeder Reichsſiegerin ge⸗ währe, dürfe, ſo heißt es, nicht als materielle Anerken⸗ nung einer nachgewieſenen Leiſtung angeſehen werden, vielmehr handele es ſich nur um eine tragfeſte Grundlage, um unter Ausnutzung aller Ausbildungsmöglichkeiten eine ausgeſprochen berufskundliche Förderung einzu⸗ ſetzen. Dem praktiſchen 610 der Geldmittel gingen folgende Maßnahmen voraus: Ein lußnahme auf die betriebliche Ausbildung, Ueberführung Ungelernter in ordentliche Lehr⸗ verhältniſſe, finanzielle Sicherſtellung guter Lehrausbil⸗ dung durch Erhöhung der Erziehungsbeihilfen, erweiterter Ausbildungsgang innerhalb des Betriebes, d. h. lleber⸗ nahme in andere Betriebsabteilungen, Beſuch von theore⸗ liſchen Fortbildung urſen während der Arbeitszeit und ſchließlich Verkürzung der Lehrzeit. Zu den Formen der gußerbetrieblichen Förderung gehöre vor allen Dingen ein Betriebswechſel größenmäßiger und regionaler Art. Die Siegerförderung, ſo ſchreibt Wieſe im„Jungen Deutſchland“, iſt jedoch nur das Ergebnis und der letzte Einſatz des von der 93 und der DA ß in der geſamten Ju⸗ gend Deutſchlands mobil gemachten Idealismus. In ihm — im lebenden Zeugnis der zweſ Millionen Weltkämpfer ruht die Erziehungsmacht der Bewegung. der Führer über internationalen Neiſeverkehr Berlin, 3. Juni. Der Führer empfing Mittwoch in Gegenwart von Reichsminiſter Dr. Goebbels und Präſident Eſſer die Teil⸗ nehmer an dem 11. Kongreß des Internationalen Verban⸗ des der amtlichen Fremdenverkehrsorgane. Nach einer Be⸗ grüßungsanſprache des Präſidenten der Union, Oberſt Bulinx⸗ Belgien äußerte ſich der Führer in einer geren Unterhaltung mit den Delegierten über die Be⸗ eutung des internationalen Reiſeverkehrs für die Förde⸗ en friedlichen Geſinnung der Völker untereinander. Deutſchland würde es aus dieſem Grunde begrüßen, wenn die e e Berhältniſſe es ihm bald geſtak⸗ len würde, von jeder Einſchränkung des internatzonalen Reiſeverkehrs Abſtand nehmen zu können. i 5 Donnerstag, den 3. Juni 1937 Nr. 126 Blomberg in Nom Von Muſſolini perſönlich empfangen. Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg iſt am Mittwoch kurz nach 13 Uhr auf dem römiſchen Flughafen Littorio eingetroffen, wo ihn der italieniſche Re⸗ gierungschef Muſſolini in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter der italieniſchen Wehrmacht begrüßte, der mit Außenmini⸗ ſter Graf Ciano und den Unterſtaatsſekretären General Pariani, Admiral Cavagnari und General Valle erſchie⸗ nen war. Ferner waren auf dem Flugplatz anweſend Mar⸗ ſchall Badoglio und Marſchall de Bono, Parteisekretär Starace, General Ruſſo, Chef der Miliz, und der Komman⸗ dierende General von Rom, Siejlani. Außerdem hatten ſich neben Vertretern des italieniſchen Senats und der Kammer der deutſche Botſchafter von Haſ⸗ fell mit den drei Wehrmachtattachees, die Mitglieder der Botſchaft, Landesgruppenleiter Ettel und Ortsgruppenleiter Fuchs mit ihren Amtswaltern ſowie HJ und BM von Rom eingefunden. Der Duc begrüßte Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg aufs herzlichſte Nach der offiziellen Vorſtellung ſchritt der Reichskriegsminiſter in Begleitung Muſſolinis unter den Klängen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes die Front der Ehrenkompagnie ab Unter lebhaftem Beifall der auf dem Flugplatz anweſenden faſchiſtiſchen Verbände geleitete Muſſolini den Generalfeldmarſchall zum Kraftwa⸗ gen. Die Begleitung zum Hotel übernahm Außenminiſter Graf Ciano. Auf der Fahrt kam es zu erneuten herzlichen Kundgebungen für den Reichskriegsmintiſter. Ehrung der Gefallener Italiens. Generalfeldmarſchall v. Blomberg hat am Mittwach nach⸗ mittag an den beiden Königsgräbern im Pantheon, ferner am Grab des Unbekannten Soldaten ſowie am Ehrenmal der für die Revolution gefallenen Faſchiſten mit dem Ha⸗ kenkreuz geſchmückte Lorbeerkränze niedergelegt. Eine große Menſchenmenge begrüßte den deutſchen Ehrengaſt mit leb⸗ haftem und herzlichem Beifall. Beim König und bei Muſſolini. Der König von Italien und Kaiſer von Aethiopien hat am Mittwoch nachmittag um 17 Uhr Generalfeldmarſchall v. Blomberg in Privataudienz empfangen, die eine halbe Stunde dauerte. Anſchließend begab ſich der Generalfeld⸗ marſchall in den Palazzo Venezia, wo er mit dem italieni⸗ ſchen Regierungschef Muſſolini im Beiſein des Außen⸗ miniſters Graf Cano eine einſtündige, herzlich gehaltene Unterredung hatte. Abends gab die deutſche Botſchaft zu Ehren des Generalfeldmarſchalls einen großen Empfang, zu dem 300 Gäſte geladen waren. Der militäriſche Charakter des Beſuches. Zur Ankunft des Generalfeldmarſchalls von Blomberg entbietet die römiſche Preſſe dem Gaſt des italieniſchen Re⸗ gierungschefs den herzlichſten Willkomm.„Trihuna“ wür⸗ digt ihn als einen der hervorragendſten Vertreter des Drit⸗ ten Reiches, einen der unmittelbarſten Mitarbeiter des Füh⸗ rers und als Baumeiſter der neuen deutſchen Wehrmacht, der mit ſeiner ſtillen und unermüdlichen Arbeit und durch ſeine großen Fähigkeiten als Organiſator die Entwicklung der neuen deutſchen Wehrmacht möglich gemacht habe. „Lavoro Faſciſta“ ſieht in dem Beſuch einen neuen Be⸗ weis der herzlichen Freundſchaft in den deutſch⸗italieniſchen Beziehungen und in der deutſch⸗italieniſchen Zuſammen⸗ arbeit, die ſich bei den jüngſten beklagenswerten Ereigniſſen für die Erhaltung von Frieden und Ordnung in Europa als immer notwendiger erwieſen habe. Der Direktor des„Giornale d'Italia“ würdigt den deut⸗ ſchen Gaſt als den Träger der großen militäriſchen Tradi⸗ tion Deutſchlands und betont zugleich, daß der Generalfeld⸗ marſchall als Soldat nach Italien gekommen ſei und daß ſeine Begegnungen und Beſprechungen vor allem mi⸗ litäriſchen Charakter haben würden. Die vorge⸗ ſehenen militäriſchen Veranſtaltungen werden ihm einige typiſche Beiſpiele des neuen kriegstüchtigen faſchiſtiſchen Italien zeigen. Der Aufenthalt von Blombergs in Rom diene der folge⸗ richtigen unmittelbaren e zwiſchen der Wehr⸗ macht der beiden befreundeten und in der Achſe Rom— Ber- lin vereinigten Großmächte. Im Hinblick auf die vielen ge⸗ meinſamen Aufgaben der beiden Nationen und auf die be⸗ wegte Situation der europäiſchen Politik, in der ſich dieſe Aufgaben abſpielten, ſei eine Erweſterung und Vertiefung der Fühlungnahme beider Nationen notwendig. Dieſe Be⸗ gegnung ſoll trotzdem keine kriegeriſche Kundgebung ſein. Trotz des von Italien und Deutſchland gepflegten Geiſtes der Kriegstüchtigkeif wollten die beiden Länder keineswegs den Militarismus zur einzigen Syntheſe ihres guf Arbeit und Leiſtung eingeſtellten Daseins machen. Die Achſe Rom Berlin richte ſich, wie ſchon mehrfach betont, gegen niemanden Sie wolle eine Samm⸗ lungslinie für andere Nationen ſein So ſei auch dieſe Zu⸗ ſammenkunft militäriſcher Perſönlichkeiten in Rom in kei⸗ ner Weiſe eine beunruhigende Begegnung, ſondern die fol⸗ gerichtige Entwicklung der ruhigen, aber feſten Politik der deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit. Balkanreiſe Neuraihs 5 Beſuch in Jugoſlawien, Bulgarien und Ungarn. i 5 Berlin, 3. Juni. Der Keichsminiſter des Aeußeren, Freiherr von Neu⸗ ralh, wird im Laufe der nächſten Woche den Hauptſtädten fia Jugoflawien, Bulgarien und Ungarn einen Beſuch ab⸗ aten. 5 Führertagung der Partei Himmler über Gefahren für das Volkskum. Berlin, 2. Juni. Die NS meldet: Am Mittwoch vormittag fand in Ver⸗ lin eine Tagung des geſamten höheren Führerkorps der Partei ſtatt. Zu Beginn der Tagung gedachte der Stellver⸗ treter des Führers, Rudolf Heß, der toten und verwundeten Kameraden, die in Spanien Opfer eines internationalen Verbrechertums wurden. Es ſprach dann der Reichsführer SS Himmler. In außerordentlich eindrucksvollen, mehr als zweiſtündigen Ausführungen befaßte er ſich mit einer Reihe aktueller Fra⸗ gen, die bevölkerungspolitiſch für die deutſche Nation von entſcheidender Bedeutung ſind. Er beleuchtete aus ſeiner Praxis als Chef der deutſchen Polizei die ſittli⸗ chen Gefahren, die das Volkstum und ſeine Zukunft be⸗ drohen, wenn ſie nicht mit der Energie bekämpft werden, die der Nationalſozialismus gerade auf dieſem Gebiet für erforderlich hält. Zum Schluß ſeiner mit größtem Intereſſe aufgenomme⸗ nen Ausführungen brachte der Reichsführer 85s zum Aus⸗ druck, daß alle polizeilichen Maßnahmen, ſo notwendig und wichtig ſie auch ſeien, dieſe Gefahren nicht zu beſeitigen ver⸗ möchten, wenn nicht das ganze deutſche Volk an der poſiti⸗ ven Löſung der bevölkerungspolitiſch entſcheidenden Aufga⸗ ben mithelfe und die weltanſchauliche Erziehung der deut⸗ ſchen Menſchen den Uebeln an die Wurzel gehe. Der Stellvertreter des Führers dankte dem Reichsführer SSS für die ſeitens der Parteiführerſchaft mit ſtarkem Bel⸗ fall aufgenommenen Ausführungen.-Die Tagung fand am Nachmittag ihren Fortgang. Hitler ſprach auf der Führertagung Die„Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz“ meldet: Die Tagung des Führerkorps der Partei in Berlin fand am Mittwoch nachmittag ihren Höhepunkt und Abſchluß mit einer mehr als zweiſtündigen großen Rede des Füh⸗ rer s, in der er die außenpolitiſche Lage, die wirtſchaftli⸗ chen Probleme ſowie die geiſtigen und kulturellen Grund⸗ lagen der e in der Gegenwart und für die Zu⸗ kunft umriß. Seine kiefgreifenden Ausführungen waren getragen von dem Gedanken, daß nicht allein die Waffenflärke, ſon⸗ dern auch die moraliſche Kraft, die die Führerſchaft eines Volkes beherrſcht, die Vorausſetzung der geiſtigen und ſeelſ⸗ ſchen Wiederaufrichtung und damif auch des Anſehens der deutſchen Nation in der Wel iſt. Der ſtarke Glaube an die mit der Nationalſozialiſtiſchen Partei untrennbar verbundene Zukunft unſeres Volkes, der aus den Worten des Führers ſprach fand tiefen Widerhall in den Herzen der Männer der Partei, die dem Führer am Schluß eine eindrucksvolle Kundgebung bereiteten. Eine Mine, kein Torpedo Wieder eine Hetzmeldung erledigt. Sk. Jean de Luz, 2. Juni, Während von ſowjetſpaniſcher Seite über den Unter⸗ gang des Schiffes„Ciudad de Barcelona“ behauptet wurde, die Verſenkung ſei durch ein U-Boot erfolgt, gibt die na⸗ tionalſpaniſche Preſſe folgende Aufklärung:„Das Handels⸗ ſchiff„Ciudad de Barcelona“ iſt auf eine Mine geſtoßen und mit ſeiner aus 110 Mann beſtehenden Beſatzung unter⸗ gegangen.“ Zu dieſer Meldung ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“: Es beſtätigt ſich erneut, daß die Bolſchewiſten n ihrer Ver⸗ logenheit und Scheu vor der Wahrheit jedeen? penn ſie in eine der von ihnen ſelbſt Angelegt Fallen hineinlaufen, ſofort mit einer völlig aus der Luft gegriffenen„Erklä⸗ rung“ zur Hand ſind. Das imaginäre„Ü⸗Boot unbekannter Natfonalität“ mit einer kleinen Andeutung ſeiner deutſchen bezw. italieniſchen Herkunft, iſt geradezu ſchon zu einem täglichen Gebrauchsmittel geworden. Wir erinnern nur an die„Torpedierung“ der„Jaime 1“ im Hafen von Valencia und des engliſchen Zerſtörers„Hunter“, die nachher immer durch eine bolſchewiſtiſche Mine zerſtört wurden. Auch Portugal proteſtiert Und fordert ebenfalls Garantien. Liſſabon, 2. Juni. Die portugieſiſche Regierung hat dem Foreign Office und dem Nichteinmiſchungsausſchuß eine Note überreicht, in der u. a. Proteſt erhoben wird gegen den Ueberfall auf die„Deutſchland“ Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß Portu⸗ G ſich ſeine Haltung gegenüber den Beauftragten und chiffen der Seeüberwachung, die portugieſiſche Häfen an⸗ laufen, vorbehalten muß. Das Gleiche gilt für die britiſchen Beobachter an der portugieſiſch⸗ſpaniſchen Grenze. e zu verſetzen, eberwachungs⸗ 27 Nichts als den Frieden Eine Anſprache des neuen britiſchen Botſchafters. Berlin, 2. Juni. Die Deutſch⸗Engliſche Geſellſchaft gab zu Ehren des Britiſchen Botſchafters Sir Neville Henderſon einen Emp⸗ ſang im Kaiſerhof. Der Präſident der Geſellſchaft, Herzog Carl Eduard von Sachſen⸗Koburg und Gotha, begrüßte die Erſchienenen, unter ihnen mehrere Reichsminiſter. Er begrüßte ferner den engliſchen Botſchaf⸗ ter mit einer längeren Anſprache, in der er u. a. aus⸗ führte Es iſt für uns beſonders wertpoll, gewiß ſein zu kön⸗ nen, daß der höchſte Vertreter Großbritanniens in unſerem Vaterland in vollſter Sympathie zu unſerer Schweſtergeſell⸗ ſchaft, der Anglo⸗German Fellowship, ſein wärmſtes Inter⸗ eſſe an der Verfolgung ihrer Ziele und Aufgaben zuteil werden läßt, In ſeiner Antwort wies der britiſche Botſchafter Sir Neville Henderſon darauf hin, daß er mit dem auf⸗ richtigen Wunſche nach Berlin gekommen ſei, alles in ſeiner Macht ſtehende für die Beſſerun 9 der deutſch⸗engli⸗ ſchen Beziehungen zu tun. Es wäre kein beſſerer Anfang denkbar, als der Verſuch, eini ge Mißverſtändniſſe zu beſeitigen, von denen einige ſo offenſichtlich ſeien, daß man ſie nicht fortdauern laſſen ſollte. In England beiſpielsweiſe machten ſich viel zu viele Leute eine ganz jalſche Vorſtellung von dem, was das nationalſozialiſtiſche Regime wirklich darſtelle. Dann würden ſie weniger Nach⸗ druck auf die nationalſozialiſtiſche Diktatur legen und dem großen Sozialeyperimen t, das in Deutſchland unternommen werde, weit mehr Bedeutung beimeſſen. Sie würden nicht nur weniger kritiſieren, ſondern könnten einige nützliche Lehren daraus ziehen. In Deutſchland vertrete man die Auffaſſung, daß Großbritannien Deutſchland überall etwas in den Weg zu legen verſuche. Großbritannien unternehme keinen derar⸗ tigen Verſuch und es denke auch gar nicht daran, dies zu tun. Es habe volles Verſtändnis für Deutſchlands große Sendung in der Welt: Deutſche Kultur, deutſche Philoſo⸗ phie und deutſche Ideale zählten zu dem Edelſten auf der Erde, deutſche Gründlichkeit, deutſche Induſtrie und deut⸗ ſcher Handel ſeien ſeit ſeher Gegenſtand uneingeſchränkter britiſcher Bewunderung geweſen. „Ein Handelswettbewer b“, ſo ſchloß der Bot⸗ ſchafter,„wie er immer zwiſchen uns beſtehen muß, iſt ein Anſporn, der dem Konſumenten zugutekommt und war nie⸗ mals der Grund für ein allgemeines Unbehagen oder Uebel⸗ wollen in England und wird es niemals ſein. Der jüngſte Beweis hierfür iſt das deutſch⸗engliſche Zahlungsab⸗ kommen, das zu mindeſt eine der liberalſten und erfolg⸗ reichſten Handelsabkommen darſtellt, die Deutſchland abge⸗ ſchloſſen hat, und das eine bemerkenswerte Steigerung des deutſch⸗engliſchen Handels mit ſich brachte. Das vitalſte Problem ſſt heute für Deutſchland die Rohſtoffrage Ich glaube nicht, daß Deutſchland in irgendeinem Lande größere Bereitſchaft finden wird, alles zu ſeiner Unterſtützung Mögliche zu tun, als in Großbritannien. England zieht in keiner Weiſe in Erwägung, Deutſchlands rechtsmäßige Handelskultur und Nationalbeſtrebungen zu hemmen oder zu hindern. 5 Ich kann Ihnen ganz beſtimmt und wahrheitsgemäß logen, was und wieviel England will: Es will den Frie⸗ en. Frieden in Europa und in einer Welt, die wahrhaf⸗ tig genug Krieg in jenen ſchrecklichen Jahren von 1914 bis 1918 geſehen hat. Vor drei Wochen keilte ich dem Reichs. kanzler meine Ueberzeugung mit, daß es zwiſchen Deutſch⸗ land und England keine Frage gäbe, die nicht durch ehrli. chen Friedenswillen und gegenſeitige Zuſammenarbeil ge⸗ löſt werden könnte. dieſe Worte kamen mir aus 1 Herzen. Sichern Sie uns Frieden und friedliche Entwick ung in Europa und Deutſchland wird ſehen, daß es keinen auf⸗ richkigeren, und ich glaube nützlicheren Freund in der Welt hal als Großbritannien.“ — Berlin. Ende dieſer Woche wird der däniſche Außenmi⸗ niſter Munch auf ſeiner Rückreiſe von Genf nach Berlin kommen und bei diefer Gelegenheit dem Reichsaußenmini⸗ ſter Frhr. von Neurath einen Beſuch abſtatten. Berlin. Anläßlich der Verluſte durch den Bombenab⸗ wurf auf das Panzerſchiff„Deutſchland“ haben die fremden das Beileid dem Auswärtigen Amt übermittelt. Miſſionschefs ihre Anteilnahme bezw. 6 ihrer Regierungen 14 Am nächſten Tage trat, von der Revierbanda geſchickt, ein neuer Boy ſeinen Dienſt bei Peter an. Er hieß Mziwa („Milch“) und der appetitliche Name paßte durchaus zu ſeinem Aeußern. Er war ſauber, kochte ausgezeichnet, hielt trotz ſeiner Jugend, er zählte kaum ſechzehn Jahre, die Trä⸗ ger zur Arbeit und Ordnung an und tat alles, um ſeinen neuen Herrn zufrieden zu ſtellen. Trotzdem benötigte Peter lange Zeit, bis er ſich an ihn gewöhnt hatte. Drei Briefe, die er an Grete geſchrieben hatte, waren ohne Antwort geblieben Seit jener Stunde, da Dr. Schmitz ſeinem Abſchied von ihr ſo jäh ein Ende bereitet, vermißte er jedes Lebens⸗ zeichen. Umſo beglückter war er, jetzt endlich aus der An⸗ — eines Briefes ihre geliebte Handſchrift zu erkennen. us dem Datum erſah er, daß die Zeilen bereits vor zwei Monaten geſchrieben worden waren. Der Brief war ihm von Stellung zu Stellung nachgewandert. Nun endlich hatte er ſeinen Empfänger gefunden. „Lieber Herr Peter!“ ſchrieb ſie als Anrede und ſchon dieſe drei ſchlichten Worte verſetzten ihn in eine glückſelige Stimmung. Dann teilte ſie ihm viel Neues mit. Gleich ihm war auch ſie unaufhörlich unterwegs geweſen Bald in Tanga, bald in Pangani und Mombo, überall dort, wohin man Dr. Schmitz rief,„der Sie im übrigen herzlich grüßen läßt.“ Sie war einige Zeit krank geweſen— natürlich Malaria—, nannte aber ihren heutigen Geſundheitszu⸗ ſtand befriedigend und hoffte, daß auch er von Krankheit und Verwundung verſchont geblieben ſei.„Wie gern hätte ich Sie einmal wiedergeſehen und mit Ihnen geplaudert, aber es ſieht nicht ſo aus, als wenn ſich dazu bald eine Ge⸗ legenheit fände. Sicheren Nachrichten zufolge bereiten die Engländer eine neue Offenſive vor und man ſagt, daß ſie Unmengen an Truppen und Kriegsmaterial herbeiſchaffen. Trotzdem iſt hier alles guten Mutes, zumal auch die Nach⸗ richten aus der Heimat frohe und beruhigende ſind.“ Dann folgte eine Nachricht, die Peter vor einiger Zeit ſchon von Vorbildliche Haltung Dank des Generaladmirals an die Beſatzung der „Deukſchland“ Berlin, 2. Juni. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmi⸗ kal Dr. h. c. Raeder, hat dem Kommandanten und der Beſatzung des Panzerſchiffes„Deutſchland“ folgende An⸗ erkennung ausgeſprochen: „Das Panzerſchiff„Deutſchland“ hat auf der Reede von Ibiza am 29. Mai bei dem heimtückiſchen Ueberfall roter ſpaniſcher Flugzeuge eine große Anzahl braver Kamera⸗ den verloren. Ein Mehrfaches der Zahl der Toten iſt mehr oder minder ſchwer verletzt worden. Trotz dieſes unerwar⸗ teten Ueberfalls inmitten friedlicher Tätigkeit hat die Be⸗ ſatzung ſowohl gegenüber den Bombentreffern als auch bei der Beſeitigüng ihrer Folgen eine Haltung ge⸗ zeigt, die ich hoch anerkenne. Die vom Befehlshaber des Panzerſchiffes mir vorge⸗ kragene Bitte des Kommandanken und der Beſatzung des Panzerſchiffes„Deulſchland“, das Schiff nicht vorzeitig zur Reparakur in die Heimat zurückzuholen, zeigk mir den vor⸗ krefflichen Geiſt, der die ganze Beſatzung beherrſcht. In beſonderer Anerkennung ihrer Haltung und ihres Geiſtes gebe ich ihrer Bitte ſtalt.“ Das 25 Todesopfer Im Hoſpital von Gibraltar erlag der 19jährige Ober— heizer Albert Eckart ſeinen Verletzungen, die er bei dem verbrecheriſchen bolſchewiſtiſchen Ueberfall auf die„Deutſch⸗ land“ erlitten hatte. Damit erhöht ſich die Zahl der Toten der„Deutſchland“ auf 25. In Meldungen aus Gibraltar heißt es, daß das Panzer⸗ ſchiff„Deutſchland“ bald Gibraltar anlaufen werde, um die verwundeten Matroſen aufzunehmen, deren Geneſung gute Fortſchritte mache. Zahlreiche Anfragen von Angehörigen der Beſat⸗ zung des Panzerſchiffes„Deutſchland“ veranlaſſen das Oberkommando der Kriegsmarine zu folgender Bekannt⸗ abe: 5 Die Veröffentlichung der Namen der bei dem heim⸗ tückiſchen Ueberfall auf das Panzerſchiff„Deutſchland“ ze⸗ fallenen oder verletzten Beſatzungsangehörigen iſt amtlicher⸗ ſeits inzwiſchen abgeſchloſſen. Die Angehörigen ſind durch das Oberkommando der Kriegsmarine entſprechend benachrichtigt. Soweit keine Benachrichtigungen erfolgt ſind, befinden ſich die übrigen Beſatzungsmitglieder wohlauf. Vier deutſche A⸗Boobe nach Spanien ausgelaufen Berlin, 3. Juni. Dienstag ſind die Unterſeeboote„U 28“, „u 33 N 34“ und„U 35“ nach den ſpaniſchen Gewäſſern ausgelaufen. Schikanen gegen deutſches Gymnaſium Bromberg, 2. Juni. Ganz plötzlich, und zwar kurz vor Schluß des Schuljahres, erging eine miniſterielle Anord⸗ nung, daß die deutſchen Gymnaſiaſten vor dem Uebergang in das Lyzeum eine Abſchlußprüfung abzulegen hätten. Dieſe bedeutete, daß die Gymnaſiaſten ganz unerwartet und ohne entſprechende Vorbereitung vor einer fremden polni⸗ ſchen Prüfungskommiſſion gemeinſam mit fremden polni⸗ ſchen Schülern in einem fremden polniſchen Gymnaſium ge⸗ prüft wurden. Hinzu kam, daß die den deutſchen Schülern geſtellten mathematiſchen Prüfungsaufgaben erheblich ſchwieriger waren als die der polniſchen Prüflinge. Die den deutſchen Prüflingen zuteil gewordene Behandlung, die dieſe als bitteres Unrecht empfinden mußten, rief natürlich unter den Eltern der Schüler größte Empörung und Erbit⸗ terung hervor. In einer ſofort zuſemmengerufenen Eltern- verſa mmlung beſchloß die Elternſchaft, umgehend dem Kul⸗ tusminiſterium eine Veſchwerde zukommen zu laſſen. All⸗ gemein beſteht die Auffaſſung daß durch den Ausfall der Prüfung die Weiterführung der Gymaſialoberſtufe in der letzt einzig zuläſſigen Form des Lyzeums„wegen unzurei⸗ chender Schülerzahl“ verhindert werden ſoll. Erſt kürzlich iſt unter einem nichtigen Vorwand die Fortführung der Zauarbeiten am deutſchen Gymnaſium in Bromberg ver⸗ boten worden. Dieſe Taktik ſteht in bedauerlicher Ueberein⸗ ſtimmung mit allen Sondermaßnahmen, die in letzter Zeit gegen die deutſche Volksgruppe in Polen getroffen worden ſind, und läßt zuſammen mit den Maſſenenteignungen oder dem Verhalten des Generalſuperintendenten Burſche eine Planmäßigkeit im polniſchen Vorgehen erkennen. anderer Seite erhalten hatte, die namlich, daß der Gegner beginne, Flieger— etwas ganz Neues und Unerhörtes für Afrika— an die Front zu ſenden„Und unſere Kriegs⸗ mittel werden immer geringer,“ klagte ſie,„wie ſoll das nur enden?“ Dann kam ſie auf ihre Familie zu ſprechen. Alle ſeien wohlauf. Die Mutter bäte nur dringend darum, daß ſie, Grete, heimkomme und ſei es nur für kurze Zeit. Wenn es ſich einrichten ließe, wolle ſie das auch tun, um dann wieder ins Lazarett zurückzukehren. Die Kunde, die Peter am heftigſten erregte, hatte ſie an den Schluß geſetzt: „Nun wird es Sie, lieber Herr Peter, gewiß intereſſieren, was aus Ihrem Freund Jimmy Turner geworden iſt. Lei⸗ der kann ich hier nichts Frohes berichten. Nach ſeiner Gene⸗ ſung brachte man ihn nach Mgangira, wo man ein Offi⸗ ziersgefangenenlager errichtet hat. Hier weigerte er ſich, durch Handſchlag und Ehrenwort das Verſprechen zu geben, keinen Fluchtverſuch zu machen. Wirklich hat er alice ünſtige Gelegenheit abgewartet, um zu fliehen. ahr⸗ 0 iſt er tollkühn genug, zu glauben, daß ihm die lucht quer durch ganz Deutſch⸗Oſtafrika gelingt.“ Dann ganz zum Schluſſe, blinkte wie ein ſchmaler Sonnenſtreif aus bedecktem Himmel eine Zeile, die für die nächſte Zeit nicht aus Peter Dorns Gedächtnis wich:„Ich denke gern an die Tage von Korogwe zurück und die Erinnerung dar⸗ an gibt mir oft die Kraft, manch' ſchwere Stunde froh zu überwinden.“ Wenn nichts in ihrem Brief davon ſprach, daß ſie ſeine Liebe erwiderte, dieſe knappen Worte verrie⸗ ten es ihm und erfüllten ſein Herz mit jubelnder Freude. Gierig begann er den Brief noch einmal von vorn zu leſen. Er verliebte ſich in jedes Wort, das ſie ſchrieb und ſtellte ſich vor wie ſie daſaß. Buchſtaben an Buchſtaben reihte und dabei an ihn dachte—— nur an ihn. Seine Züge wurden überſtrahlt von dem glücklichen Lächeln eines Kindes und ſein Blick ſchweifte in Welten, die nicht mehr im Irdiſchen wurzelten. Dort, zwiſchen den wildwuchernden Agaven, wo ihn ihr Brief überraſcht hatte, ſaß er viele Stunden, vergaß Zeit und Ort, träumte mit offenen Augen und kehrte erſt ins Haus zurück, als der Tag ohne Ueber⸗ gang im Dunkel der Tropennacht erſtickte. Erſt am nächſten Tage kam ihm wieder zum Bewußt⸗ ſein, was ihm das geliebte Mädchen über Jimmy geſchrie⸗ ben hatte, und die Erregung über des Freundes Schickfal nahm ihn erneut gefangen. Daß Jimmy geflohen war. ſetzte Kurzmeldungen Muſſert geht nicht als Abgeordneter in die Kammer. Der Führer der Muſſert⸗Bewegung hat beſchloſſen, von ſeinem Abgeordnetenmandat in der zweiten holländiſchen Kammer keinen Gebrauch zu machen, um ſich völlig der Ar. beit innerhalb ſeiner Bewegung widmen zu können. Das gleiche gilt für die beiden perſönlichen Mitarbeiter Muſſerts van Geelkerken und Koſter. Durch dieſe Aenderung zieht auch der Hauptſchriftleiter des nationalen„Dagblad“, oſt van Tonningen, ein hervorragender Kenner der wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenhänge, als Abgeordneter der Muſſert⸗ Bewegung in die Zweite Kammer ein. Fraktionsleiter wird de Marchant et d'Anſembourg der bereits als Mitglied der Erſten Kammer eine beachtenswerte Rolle geſpielt hat. Denkzettel für jüdiſchen Schmähſchriftenverkäufer. In den letzten Tagen konnte man in mehreren hollän⸗ diſchen Städten meiſt jüdiſche Verkäufer unflätiger marxiſti⸗ ſcher Schmähſchriften gegen die NSB.(Muſſert⸗Bewegung) beobachten. In dieſen Druckſchriften wurde u. a. auch dag Chriſtenkreuz verhöhnt. Als einer dieſer jüdiſchen Strolche in Amſterdam ſeine Frechheit ſo weit trieb, daß er ſich ein großes Kreuz am Rockaufſchlag befeſtigte, wurde er von einem empörten Vorübergehenden zu Boden geſchlagen. Exploſion in einer öſterreichiſchen Munitionsfabrik. Wien, 3. Juni. In der Munitionsfabrik Hirtenberg in Niederöſterreich ereignete ſich eine ſchwere Exploſion. Ein Arbeiter und vier Arbeiterinnen erlitten lebensgefährliche Verbrennungen. Sieben weitere Arbeiterinnen wurden ſchwer verletzt. Der Sachſchaden iſt bedeutend, da auch Ma⸗ ſchinen beſchädigt wurden. Addis Abeba bleibt Hauptſtadt. Rom, 3. Juni. Die ſeit einiger Zeit hartnäckig umgehen den Gerüchte über die Gründung einer neuen Hauptſtadt Aethiopiens werden von Stefani in eindeutiger Weiſe de⸗ mentiert. Es heißt in dieſer Meldung:„Addis Abebg iſt und bleibt die Hauptſtadt Aethiopiens.“ Aklankik⸗Rekordflug endgültig abgeſagt. Paris, 3. Juni. Nachdem die Vereinigten Staaten ſich endgültig geweigert haben, die Starterlaubnis für den vom franzöſiſchen Luftfahrtminiſter Pierre Cot anläßlich der Pariſer Weltausſtellung ausgeſchriebenen Rekordflug Newyork—Paris zu erteilen, iſt nunmehr beſchloſſen wor⸗ den, dieſen Flug durch einen Europarundflug zu erſetzen, der von Rom über Bukareſt, Stockholm und Loͤndon nach Paris führen ſoll. ie Bilbao⸗Bolſchewiken bauen vor! Ausſagen von Ueberläufern. San Sebaſtian, 3. Juni. Das ſchlechte Wetter verhinderte auch am Mittwoch die Durchführung bedeutender Operalionen an der Biscaya⸗ front. Abgeſehen von lebhafter Artillerietätigkeit im Ab⸗ ſchnitt von Ordung und Barambio, wo größere bolſchewi⸗ ſtiſche Anſammlungen unter Feuer genommen wurden, herrſchte verhältnismäßig Ruhe. In der Nacht zum Mittwoch ſtellten ſich den nationalen Truppen Ueberläufer, die ausſagten, daß die Bolſchewiſten. häupklinge von Bilbao Gold. und Schmuckſachen ins Aus⸗ and ſchickten, um ſich ſo eine»Exiſtenzmöglichkeit“ außer⸗ halb Spaniens zu ſichern. Die Ueberläufer teilten weiler mit, daß die Debensmittelpreiſe in Bilbao ſtändig weiter in die Höhe gingen. Eine Meldung aus Avila beſagt, daß bei einem am Mit⸗ wochfrüh erfolgten bolſchewiſtiſchen Angriff auf die natio⸗ nalen Stellungen im Guadarrama⸗Abſchnitt der Einſatz neuer internationaler Bolſche wiſtenhor“ den feſtgeſtellt werden konnte Der Gegner, der bis nahe an die nationalen Stellungen herangelaſſen wurde, erlitt ſtarke Verluſte. Unter den Gefangenen, die in die Hände der nationalen Truppen fielen, befanden ſich zwei Tſche⸗ chen. Nach Gefangenenausſagen hatten die bolſchewiſti⸗ ſchen Oberhäuptlinge ſtrenge Anweisung gegeben, die An⸗ griffsziele ohne Rückſicht auf Verluſte zu erreichen. Die Kämpfe der letzten Tage hätten denn auch auf Seiten der Bolſchewiſten eine un gewöhnlich große Zahl von Toten und Verwundeten gefordert. ihn nicht ſonderlich in Erſtaunen, ja, er fand es geradezu natürlich, daß ein Mann, den der Krieg im Lande des Geg⸗ ners überraſcht hatte, alles verſuchte, um zu den Seinen zu gelangen. Er ſelbſt hätte nicht anders gehandelt, das wußte er. Was ihn erregte, war etwas anderes—— war die Ungewißheit, die über Jimmy Turners Geſchick lag. Ein einzelner Mann im afrikaniſchen Buſch, wahrſcheinlich mehr als ſchlecht bewaffnet, hatte verdammt wenig Chan⸗ cen, ſeine Haut in Sicherheit zu bringen. Jimmy war Eng⸗ länder, gewiß, aber Peter war weit davon entfernt, ihm deswegen ein ſchreckenvolles Ende zu wünſchen, dazu war das Band der Freundſchaft, das ſie jahrelang unzertrenn⸗ lich miteinander verbunden, ein zu feſtes geweſen. Gretes Mitteilung war zwei Monate alt; da ſie ihrer⸗ ſeits die Nachricht von Jimmys Flucht kaum ſofort erhal⸗ ten haben mochte, ließ ſich annehmen, daß ſein Entkommen nunmehr ein volles Vierteljahr zurücklag. Hatte er Glück gehabt, mußte er längſt zu ſeinen Landsleuten geſtoßen ſein. Wenn nicht, weilte er wohl kaum noch unter den Lebenden. Peter erſchauerte, als er daran dachte, daß Jimmy vielleicht einen Tod wie Bahari gefunden hatte oder, von Typhus oder Dyſenterie ergriffen, einſam und von aller Welt verlaſſen dahingerafft worden war. Der aufrichtige Schmerz um Jimmy drückte ihn tagelang nieder, aber ſchließlich überwandt er auch ihn und fand ſich mit den Dingen ab, wie ſie eben waren. Was in Pe⸗ ters Herzen blieb, war eine tiefe Trauer und er gedachte des Mannes, mit dem er einſt Schulter an Schulter gegen die Gefahren der Wildnis gekämpft, wie man eines lieben Toten gedenkt, den ein unerbittliches Geſchick allzu früh abberief 0 98 5 3 Sein Antwortbrief an Grete war längſt unterwegs, als ihn der Befehl erreichte, zur vierten Schützenkompanie zu⸗ rückzukehren. Unterwegs erreichte ihn freudige Bo'ſchaft: ein deutſcher Dampfer hatte die Blockade der engliſchen Schiffe durchbrochen, war glücklich in einen Hafen der Ko⸗ lonie eingelaufen und ſpie nun, ein verſpäteter eihnachts⸗ gruß der Heimat, herrliche Dinge aus: Geſchütze, Munition, Kleidungsſtücke, Konſerven, Rauchmaterialien und dringend benötigte Medikamente. Mit einem ſtillen„Hurra!“ be. grüßte Peter die Kunde, die ſich zum Glück„ nicht als Produkt der Phantaſie erwies, wie deren viele der Kolonie kurſterten. n eee eee 8 * 1 2 EF = 7 2 S —4 o — 72 S oe 0 2 — e eee 2 1 es 0— ee eee e e 22 zalte Töchterchen Margarete des Brand gefährdet.) Badiſche Chronik Naubmord an einem Zahlmeiſter Nachts in das Büro gelockt und erſchoſſen. () Karlsruhe. Der Polizeibericht meldet: Am Montag, den 31. Mai 1937, wurde in den ſpäten Abendſtunden im Gebäude Kriegſtraße 200 hier, ein Raubmord verübt. Der bei der Heeresſtandortsverwaltung beſchäftigte Oberzahlmeiſter Gablenz wurde um 22.30 Uhr in ſeiner Wohnung telefoniſch angerufen und auf ſein Büro beſtellt. Beim Betreten des Ge⸗ ſccäftszimmers wurde er von dem Täter, der offenbar in un⸗ mittelbarer Nähe ſtand, durch zwei Piſtolenſchüſſe in den Kopf getötet. Aus dem Kaſſenſchrank, deſſen Schlüſſel Ober⸗ zahlmeiſter Gablenz im Beſitz hatte, wurde ein Geldbetrag don über 1500 Mark entwendet. Das geraubte Geld beſtand aus 31 Fünfzig⸗Markſcheinen und einem Zwanzig⸗Markſchein, das übrige aus Silbergeld und einer Rolle mit 59 Pfennigen. Nach Bekanntwerden der Tat am Dienstag früh wurden ſofort durch die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenom⸗ men, die in einer beſtimmten Richtung verlaufen. Im Inter⸗ eſſe der weiteren Fortſetzung der Anterſuchung kann zunächſt noch nichts Näheres geſagt werden. Von einer Bekanntgabe der Bluttat war vorerſt im In⸗ tereſſe der Unterſuchung abgeſehen worden. Durch die vor⸗ zeitige Veröffentlichung im„Reſidenz⸗Anzeiger“, die, ent⸗ gegen einer ausdrücklichen Weiſung, erfolgt iſt, kam die Sache der Oeffentlichkeit zur Kenntnis. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kriminalpolizei Karlsruhe, Fernſprecher 6093, oder die nächſte Polizeidienſtſtelle erbeten. Ein Heidelberger unter den Opfern der„Deutſchland“. Heidelberg. Anter den fürs Vaterland gefallenen Helden, die als Folge des verbrecheriſchen Anſchlags roter Bombenflieger auf das Panzerſchiff„Deutſchland“ ihr Leben laſſen mußten, befindet ſich als letztes Opfer auch ein Sohn der Stadt Heidelberg. Es iſt dies der 22jährige Albert Stei⸗ ger aus Heidelberg⸗Rohrbach, der ſich unter den Schwerver⸗ letzten befand, im Lazarett von Gibraltar aber ſeinen ſchwe⸗ ren Verletzungen erlag. Albert Steiger kam vor etwa einem Jahr auf das Panzerſchiff„Deutſchland“. Er war einer jener jungen Soldaten, die ſich durch Fleiß und perſönliche Hingabe beſonders hervortaten. So wurde er bald zum Ober⸗ matroſen befördert. Ganz Heidelberg trauert mit den vor Leid gebeugten Eltern um den Verluſt eines ſeiner hoffnungs⸗ wollen jungen Söhne. 2 Heidelberg.(Erneut zum Prorektor er⸗ mannt.) Nachdem der Herr Reichserziehungsminiſter nun⸗ mehr den Rektor ermächtigt hat, auch den Prorektor zu er⸗ nennen, hat der Rektor der Univerſität Heidelberg dem Pro⸗ feſſor der Medizin, Dr. Johannes Stein, für die in den letz⸗ ten Jahren des Aufbaues an Volk und Reich treu und hin⸗ gebend geleiſteten Dienſte den wärmſten Dank ausgeſprochen zund ihn erneut zum Prorektor ernannt. Weinheim.(Mit der Sichel den Arm durch ⸗ ſchlagen.) Im nahen Laudenbach geriet der ledige Adolf Schade auf dem Fußballplatz mit dem dort in einem Eiſen⸗ bahnwagen wohnenden Chriſtian Baſſauer in Streit, in deren Verlauf Baſſauer mit einer Sichel ſo unglücklich auf Schade einſchlug, daß er ihm den Oberarm bis auf den Knochen durchſchlug. Auf dem Heimweg brach er infolge ſtarken Blutverluſtes bewußtlos zuſammen. Vaſſauer wurde verhaftet und in Verwahrung gebracht. Schriesheim.(Kind verbrüht). Das vier Jahre Bäckermeiſters Johann Fiſcher fiel in einen Zuber heißes Waſſer und verbrühte ich derart, daß es ſtarb (h) Loffenau(Murgtal).(Kinder bei einem Nachmittags war in einem der Witwe Schweikart gehörenden Oekonomiegebäude Feuer aus⸗ gebrochen, das ſich ſehr ſchnell ausdehnte. Durch die ſtarke Rauchentwicklung waren die in einem Zimmer eingeſchloſſenen Kinder des Mieters Guſtav Beck ſtark gefährdet. Glücklicher⸗ weiſe gelang es, die Kinder noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Das Oefonomiegebäude iſt faſt völlig niederge⸗ brannt, während anliegende Gebäude in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen wurden. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. (J) Niederbühl b. Raſtatt.(Der übermütige Storch.) Während mehrere Landwirte mit der Heugras⸗ Ernte beſchäftigt waren, nahm ein Storch an den am Ende der Wieſe niedergelegten Kleidungsſtücken eine Muſterung vor. Er ergriff ſchließlich die Mütze eines Landwirts und ver⸗ ſchwand damit nach ſeiner hochgelegenen Behauſung. ) Scherzheim b. Kehl.(Oekonomiegebäude durch Blitzſchlag eingeäſchert.) Durch Blitzſchlag in das Oekonomiegebäude des Landwirts Chriſtian Fritz ent⸗ ſtand ein Brand, wodurch auch Wohnhaus des Brandgeſchä⸗ digten und das Anweſen des Mitbürgers Stengel in Gefahr gerieten. Das Oekonomiegebäude iſt vollſtändig ausgebrannt. Der Viehbeſtand konnte bis auf zwei Schweine gerettet werden. () Waldshut.(Schwere Gewitterſchäden.— Ein Todes opfer). Ueber dem Hochrheingebiet und dem Hotzenwald herrſchte ein ſchweres Gewitter, das von hef⸗ tigem Sturm und Hagel der ſtrichweiſe in den Feldern gro⸗ zen Schaden anrichteke, begleitet war. In Erzingen bei Waldshut wurde der 68jährige Landwirt Wagner durch die Wucht des Sturmes vom hochgeladenen Heuwagen herun⸗ tergeſchleudert und fiel dabei ſo unglücklich zu Boden, daß er tot liegen blieb. Waldshut.(Tödlicher Sturz vom Heu⸗ wagen.) Ueber dem Hochrheingebiet und dem Hotzenwald herrſchte ein ſchweres Gewitter, das von heftigem Sturm und Hagel, der ſtrichweiſe auf den Feldern großen Schaden an⸗ richtete, begleitet war. In Erzingen bei Waldshut wurde der 68jährige Landwirt Robert Wagner durch die Wucht des Str mes vom hochbeladenen Heuwagen heruntergeſchleu⸗ dert und fiel dabei ſo unglücklich zu Boden, daß er tot lie⸗ gen blieb. (— Konſtanz.(Aus der Fahrrinne geraten.) Ein ſchweres Mißgeſchick widerfuhr dem Schweizer Damp⸗ 8 uſen“. Infolge der ſtarken Strömung geriet das Sg den 2 Diaet unter der Rheinbrücke aus der Fahrrinne und konnte nicht mehr weiter. Die Beſatzung des chiffes erkannte die Gefahr und legte die Maſchinen ſtill. 5 einſtündigen Bemühungen konnte das Schiff ſeine Fahrt ortſetzen. ahren dern Die Verſtor⸗ 8 verſtorbenen Stamm⸗ lsheimer Linie der Familie lehrerin Aus den Nachbargauen Worms.(Tödliche Brandwunden.) Ein vier⸗ jähriges Kind aus Herrnsheim wurde mit ſtarken Ver⸗ brennungen ins Stadtkrankenhaus Worms eingeliefert. Es iſt am darauffolgenden Tag ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Das Kind ſtand zur Zeit des Unfalls unter der offenbar mangelhaften Aufſicht ſeiner Großeltern. Dabei hat es mit Zündhölzern geſpielt, ſein Kleidchen fing Feuer und geriet in Brand. Inwieweit Fahrläſſigkeit vorliegt, muß die Unterſuchung ergeben. Büdingen.(Drei Verletzte bei einem Motor⸗ radunglück.) In der Nähe des Erbacherhofs machten ein Motorradler mit Beifahrer aus Glashütten kurzen Aufenthalt auf der Straße. Einer von ihnen verweilte auf der Straße bei der Maſchine, als ein anderer Motorradler mit Beifahrer auf dem Wege nach Eichelſachſen herankam und den auf der Straße ſtehenden Mann anfuhr. Während dieſer zu Boden geriſſen wurde, ſtürzten die beiden Mo⸗ torradfahrer in den Straßengraben. Alle drei mußten mit teils ſchweren, teils leichteren Verletzungen dem hieſigen Krankenhaus zugeführt werden. Grünberg(Oberheſſen.)(dem Mann in den Tod gefolgt.) Mitte Maj beging der Richard Herz von Grün⸗ berg dadurch Selbſtmord, daß er ſich bei ſeiner Arbeit mit einem Schlachtermeſſer den Hals durchſchnitt. Dieſes tra⸗ giſche Ende ihres Ehegatten hat die Frau nicht verwinden können, ſodaß ſie jetzt auf die gleiche furchtbare Art ihrem Leben freiwillig ein Ende machte. Landau.(Unſittliche Handlungen an Boten⸗ kindern). Lange genug ſpielte der 1880 geb. Daniel Kelly aus Oberotterbach den gütigen Wohltäter, dies allerdings nur nach außen hin, in Wirklichkeit war er ein gefährlicher Jugendverderber. Er beſchäftigte in ſeinem Haushalt ein Mädchen unter 14 Jahren zu Botengängen. Nach Beſorgung der Gänge locke er ſeweils das Kind unter Hingabe von kleinen Geldbeträgen an ſich und nahm unſittliche Hand⸗ lungen an ihm vor Endlich kam die Sache ans Tageslicht, und der Wüſtling, der nahezu ein Jahr lang ſein ſchänd⸗ liches Handwerk krieb, hatte ſich vor der Großen Strafkam⸗ mer zu verantworten Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und zwei Monaten. Haftfortdauer wurde angeordnet. Sigmaringen.(Zuſammenſtoß.) Gegen den Kraftwagen des Fürſten von Hohenzollern-Sigmaringen, in dem auch die ehemalige Königin von Portugal ſaß, ſtieß in der Nähe von Donaueſchingen ein Mokorrad. Während der Motorradfahrer mit ſchweren Kopfverletzungen liegen blieb, kamen die Inſaſſen des Wagens mit dem Schrecken davon. Der Motorradfahrer war in unvorſichtiger Weiſe aus einem Hoftor herausgefahren und mit dem im gleichen Augenblick vorbeifahrenden Auto zuſammengeſtoßen. Letzteres fuhr bei dem Verſuch, im letzten Augenblick noch auszuweichen, ge⸗ gen eine Gartenmauer und wurde beſchädigt, konnte jedoch ſeine Fahrt fortſetzen, — Friedrichshafen.(Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.) Der in Friedrichshafen beſchäftigte 28 Jahre alte verheiratete Walter Meier aus Ravensburg kam mit ſeinem Motorrad, vermutlich infolge zu raſchen Fah⸗ rens, in einer Straßenkurve bei Schnetzenhauſen zu Fall. eier wurde über das Motorrad hinweg in den Straßen⸗ 1 5 geſchleudert, wo er mit tödlichen Verletzungen liegen ieh 3b Abſturz vom Gerüſt. In der Tafelglasjabrik„De⸗ tag“ Erengeldanz in Witten ſtürzte ein Anſtreicher, der mit einem Arbeitskameraden mit dem Streichen eines Gas⸗ behälters beſchäftigt war, von einem Flaſchenzuggerüſt 17 Meter ab. Er fiel auf eine Bühne des Gasbehälters, wo er ſchwer verletzt liegen blieb. Einige Stunden ſpäter iſt der Bedauernswerte ſeinen Verletzungen erlegen. Das Unglück geſchah, als das Gerüſt einige Meter heräbgelaſſen werden ſollte, Der Arbeſtskamerad hatte noch die Geiſtesgegen⸗ wart, ſich an einem Tau feſtzuhalten. Nachdem er einige Zeit zwiſchen Himmel und Erde geſchwebt hatte, gelang es ihm, ſich an den Gasbehälter heranzuſchaukeln und ſich ſo aus ſeiner gefährlichen Lage zu befreien. 2. Jugendliche Einbrecherbande. Eine 12köpfige jugend⸗ liche Einbrecherbande wurde dieſer Tage in Krefeld von der Kriminalpolizei geſtellt. Die ſauberen Früchtchen im Alter von 11 bis 15 Jahren hatten noch am vergangenen Mittwoch einem Krefelder Einwohner einen Betrag von 1400 Mark während ſeiner kurzen Abweſenheit aus dem Schreibtiſch geſtohlen. Ein Bekrag von etwa 1000 Mark konnte ſichergeſtellt werden, der Reſt des Geldes war von den Burſchen zum größten Teil in Düſſeldorf ſchon durchge⸗ bracht worden. 3ſß Gefährliches Großfeuer. In einem Keller im Werk der Vereinigten Schuhfabriken vorm. Berneis Weſſels AG. in Nürnberg waren Zelluloidabfälle, Gummi und Lacke in Brand geraten. Als die Feuerwehr vorging, entſtand beim Oeffnen der Türe eine Exploſion. Da das Feuer bereits auf den Späneſammelraum übergegriffen hatte, wurden die Oberlichtfenſter des Kellers aufgebrochen und das Feuer erſäuft. Durch Prellungen, Brand⸗ und Schnitt⸗ wunden bezw. Rauchvergiftungen wurden insgeſamt ſechs Feuerwehrleute verletzt. Nur deutſche Siege im Segelflugwettbewerb Salz burg. Beim Internationalen Segelflugwettbewerb in Sals⸗ burg haben die vom NS. Fliegerkorps über den Aero⸗Klub von Deutſchland gemeldeten Segelflieger ſämtliche erſte Preiſe geholt und zwar im alpinen Strecken-, Höhen⸗ und Zielſtrecken⸗Segelflug. Beſonders bemerkenswert waren die bereits gemeldeten erſten alpinen Ueberquerungen durch 15 deutſche Segelflieger, darunter eine doppelſitzigg Ma⸗ ine. 5 A 80 Quadratkilometer Wald in Flammen. In der Grafſchaft Surrey entſtand ein Waldbrand, der, vom Winde angefacht, rieſige Ausmaße annahm Feuerwehr, Pionier⸗ abteilungen und Techniſche Nothilfe mußten eingeſetzt wer⸗ den, um eine Ausdehnung des Feuers zu verhindern. Nach fünfſtündigem Kampf gelang es den Brand einzudämmen und mehrere bedrohte Ortſchaften vor der Feuersbrunſt zu bewahren. Insgeſamt wurden 80 Quadratkilometer Land mit reichem Waldbeſtand von den Flammen erfaßt. 5 ſKizinusöl als Strafe. Der Richter Frank Muſe in Spokane(Staat Waſhington, USA) hat einen wegen Trun⸗ kenheit angeklagten Autofahrer zum Genuß einer kräftigen Portion Rizinusöl verurteilt. Nach der Urteilsverkündung wurde der Angeklagte ſofort— abgeführt! AI Opfer der Berge. In der Südwand des Grabner⸗ Steines bei Admont in Steiermark e die Grazer Jung⸗ elga Falſinger vermutlich infolge Ausbrechens eines Griffes in die Tiefe und war auf der Stelle tot.— Im Warſcheneck⸗Gebiet in Oberöſterreich wurden von einer Suchkolonne des Deutſchen und Heſterreichiſchen Alpenver⸗ eins ein e der ſeit Januar vermißt war, als Leiche aufgefunden. Der Mann war offenbar im Schneeſturm er⸗ 277 Lalcale Ruud ocliau Baden aber mit Vernunft Die größte Freude zur Sommerzeit iſt doch das Ba⸗ den. Ein kaltes Bad bietet neben dem Vergnügen außerordentliche geſundheitliche Vorzüge. Es regt den Blutkreislauf an, reinigt damit den ganzen Körper, nimmt Schlaffheit und Müdigkeit, regelt die Atmung, ſteigert die Herztätigkeit und macht den Körper gegen Witterungseinflüſſe weniger empfindlich. Allerdings bieten ſich alle dieſe Vorteile nur, wenn man mit Vorſicht und Vernunft badet. Am erſten Tag nach einer Luftveränderung, alſo am erſten Ferientag in neuer Umgebung, ſoll man nicht baden, ſondern nur den Körper an die veränderte Atmoſphäre gewöhnen, alſo luftbaden. Später darf man langſam das Kaltbad von 5 auf 15 Minuten ausdehnen, bei ſehr geſunden Men⸗ ſchen mit gutem Herzen. Was darüber iſt, kann leicht vom Uebel werden. Das geringſte Froſtgefühl kündigt an, daß das Bad mehr geſchadet als genützt hal. Star⸗ kes Frottieren der Haut iſt in jedem Falle nach dem Bade nötig. Dieſe Vorſchriften gelten auch für kalte Wannen⸗ bäder, die man in der heißen Jahreszeit gern nimmt und die ebenfalls kurz ſein ſollen. Das Waſſer muß mindeſtens 18 bis 20 Grad Celſius haben. Kinder und blutarme Menſchen müſſen höhere Temperaturen abwarten. Je kälter das Waſſer, je ſtärker der Wellenſchlag, je kräftiger die Strömung, um ſo kürzer muß das Bad ſein! Vor dem Bade ſoll man niemals übermüdet, angegriffen oder ſtark erhitzt ſein. Der Tempe⸗ raturunterſchied bewirkt ſonſt leicht einen ſchädlichen Schock. Und noch eins— Nichtſchwimmer und Aengſtliche ſoll⸗ ten ſich gründlich über die Beſchaffenheit des Waſſers, in dem ſie baden wollen, unterrichten. Noch immer er⸗ trinken jährlich in Deutſchland rund 3000 Menſchen! Soil Natlionaſtſeater. Hans Becker hat die Spiel⸗ leitung der Millöcker⸗Operette„Gaſparone“, die am Sams⸗ tag, den 5. Juni, in neuer Inszenierung im Nationaltheater gegeben wird. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: die Damen Gelly, Gremmler, Landerich, Rena und die Herren Kempf, Krauſe, Reichart, Scherer. Das Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Auf der Secken⸗ heimer Hauptſtraße ſtießen ein Radfahrer und ein Kraftrad⸗ fahrer zuſammen. Der Radfahrer erlitt hierbei eine Gehirn⸗ erſchütterung und der Kraftradfahrer Prellungen an der rechten Hüfte. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Die Schuld an dem Anfall ſoll den Radfahrer treffen, weil er das Vor⸗ fahrtsrecht nicht beachtet hat. Bei ſieben weiteren Verkehrs⸗ unfällen wurden zwei Perſonen verletzt und ſieben Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädiat. . 5 5 In einem Tag Berlin— Mannheim und zurück. Mit dem 1. Juni wurde die Strecke 23 Berlin—Frank.⸗ furt a. M im Sommerflugplan der Deutſchen Lufthanſa bie Mannheim verlängert. Da die direkte Strecke 43 Mann⸗ heim— Berlin und zurück ſtändig ausverkauft iſt und vor allem der Rückflug auf dieſer Strecke bereits in Berlin um 16.15 erfolgt, beſtand ein dringendes Bedürfnis für eine weitere Verbindung, bei der der Start in Berlin nach Mannheim ſpäter liegt, Durch die Verlängerung der Strecke 23 bis nach Mannheim iſt es dem reiſenden Publikum nun⸗ mehr möglich bei einem Hinflug 7.10 Uhr ab Mannheim 8½¼ Stunden in Berlin zu weilen und bei einem Abflug um 18.25 aus Berlin bereits 21.10 Uhr wieder in Mannheim zu ſein. — Auch ein Verheirateter kann pünktlich ſein. Einen etwas eigenartigen Standpunkt hinſichtlich der Pünktlich⸗ keit der Ledigen und der Verheirateten nahm eine Molkerei ein, gegen die ein Molkereigehilfe vor dem Arbeirsgericht in Bielefeld mit Erfolg klagte. Der Molkereigehilfe war ent⸗ laſſen worden, weil er ſich verheirgtet hatte. Die Molkerei erklärte, daß eine ausreichende Anzahl von Gefolgſchafts⸗ mitgliedern morgens um 4.30 Uhr pünktlich an der Ar⸗ beitsſtätte ſein müſſe und daß ſie aus dieſem Gruade ſtets eine Anzahl unverheirateter junger Leute beſchäftige, denen ſie auch an der Arbeitsſtätte Wohnung und Beköſtigung ge⸗ währe. Zu dieſen jungen Leuten gehörte der Kläger, dem, als er heiratete und eine eigene Wohnung bezog, kurzer⸗ hand gekündigt wurde Das Arbeitsgericht wies die eigen⸗ artige Auffaſfung der Molkerei, als oo nur ledige junge Männer pünktlich ſein könnten, als nicht ſtichhaltig zurück. Es empfahl der Molkerei, ihren Betrieb ſo zu organifſeren, daß die Angeſtellten nicht in ihrer Heiratsmöglichkeit behin⸗ dert würden, und bezeichnete die ausgeſprochene Kündigung als nichtig wegen Sittenwidrigkeit. —»frapei-Berkehr“ erleichtert die Sommerreiſe. Viele ſommerliche Reiſeziele wie z. B Hahnenklee im Harz, Hin⸗ delang im Allgäu, Reit im Wiakel in Oberbayern, Oberhof Ort in Thüringen, St. Blaſien im Schwarzwald, um nur einige zu nennen, ſind nur mit der Kraftpoſt zu erreichen. Um die Reiſe nach ſolchen Orten zu erleichtern, hal— wie im allgemeinen noch wenig bekannt iſt— die Reichsbahn den ſogenannten„Krapei⸗Verkehr“ eingeführt, der durch⸗ gehende Fahrkarten nach Orten, die an Kraftpoſtſtrecken lie⸗ gen, vorſieht und auch die durchgehende Aufgabe des Ge⸗ päcks ermöglicht. Der Reiſende braucht ſich alſo beim Ueber⸗ 9510 von der Eiſenvahn auf die Kraftpoſt nicht um die öſung einer neuen Fahrkarte zu bemühen und findet auch am Zielorte das vor dem Antritt der Reiſe aufgegebene Ge⸗ päck vor. f — keine Arbeitsaufnahme ohne Kündigung! Die Reichs⸗ fachgruppe Hausgehilfen der Deutſchen Arbeitsfront weiſt in einem Aufruf darauf hin, daß aus allen Gauen in ver⸗ tärktem Maße Klage über das friſtloſe Verlaſſen der Haus⸗ altungen durch Hausgehilfen geführt wird. Die Reichsfach⸗ gruppe bittet ihre Mitglieder um Unterſtützung und Hilfe, damit dieſem für den Hausgehilfenberuf ſo würdeloſen Ver⸗ halten endlich geſteuert werden könne. Mit Stolz könne feſt⸗ eſtellt werden, daß ſeit Beſtehen der Reichsfachgruppe hausgehilfinnen der DA ſich das Verhältnis zwiſchen Hausfrau und Hausgehilfin wirklich nationalſozialiſtiſch ge- ſtaltet hren Es ſei notwendig, daß alle DAF.⸗Mitglieder unter ihren Berufskameradinnen dahingehend wirkten, daß dieſer Mißſtand der Vergangenheit angehört. Niemand wird etwas 19 Be haben, wenn ſich eine Hausgehilf ine dern will. Dies könne aber nur geſchehen unter Beachtung der Geſetze 72 e 57 ge spendet Freiplue ut unlete kinder! 2 i e 1 i 2 3 Sonderzüge zum Volksmuſikfeſt. 7 0 Bezeichnend für die Methode der Verſchleppun 5 5 8 e e Aus em Gerichts aa 0 Vertuſchung der Kloſteroberen iſt auch in dieſem Fal, daß 15 5 1 Jun enen 0 Sonder e 15 von Grund auf ſo verkommene Angeklagte von der 9. 5 8 e 9 S züge, 8 5 5 2 5 5 7 51 11 2 D 2 8 1 0 ſie durch die Fahrplananſchläge der Reichsbahndirektion J. Jähriger als Sſtllichkeitsverbrecher, Die Mann- Kloſterleitung einfach in die Irrenanſtalt Enſen bei Köln 3 225 ö 8 i S f überwieſen wurde, womit man die ganze Angelegenheit fi Karlsruhe bekanntgegeben ſind, kommen durchweg zuſtande ar 0 50 a verurteilte den 77 Jahre alten erledigt hielt ganze Angelegenheit für und werden zum größten Teil ſehr ſtark beſetzt ſein mit ernhard Roth aus Roſchbach zu einer Gefängnisſtrafe von f 17 75 e eim Hei⸗ zweieinhalb Jahren. R hätte durch ſeine letzte Beſtrafung Das Urteil gegen Bruder Friedrich lautet auf dr 17...%%% 15 Mannheim abfahren und am i 955 ab Karls⸗] Monate Gefängnis. Ein Teil ſeiner Strafe wurde gnaden⸗ Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß das Gericht ar 5 1 ückfahren ſollte. Er fällt. et d ene weiſe erlaſſen und Bewährungsfriſt bis 1938 ausgeſprochen. und für ſich dieſe Strafe für zu gering halte, daß aber an⸗ aren 155 8 105 gußunſten„5 Seine Frau ſtarb 1916. Dre Söhne ſind verheiratet und geſichts des Urteils des mediziniſchen Sachverſtändigen das r. 6. Juni) J nene 3. drei Töchter ſind noch bei ihm. Im Greiſenalter wurde er Gericht über den Antrag des Staatsanwalts nicht habe hin⸗ . de 8 e 1 5 1 nun zum Sittlichkeitsverbrecher. Die Beziehungen zu Kin⸗ ausgehen wollen. 50 N 515 18 8 e 9550 dern bedeuten für ihn ſtets eine Gefahr. Er trieb in dem In der dritten Verhandlung mußte ſich das 5 e e 5 3 Schloßgarten Schweinereien in Gegenwart von zwei Mäd⸗ Gericht mit dem Barmherzigen Bruder anuarius, ür⸗ Sonntagsrückfahrkarten mit 28eindrittel Proz. Ermäßigung chen. Wen diefer beiden Kinder näherte er ſich mit un⸗ erlich Auguſt Lauer heißt, befaſſen. 9 Angeklagte 1105 1 Karlsruhe 8. Bahnhöfen im Umkreis von ſittlichen Berührungen. Die Kinder, von den Eltern ange⸗ in der Kloſterniderlaſſung der Barmherzigen Brüder in 250 km ausgegeben werden. halten, bei verdächtigen Männern die Polizei zu holen, taten Fulda als Aufſeher in der Oekonomie tätig. Man wagt dies und konnten ſo den Mann überführen. es kaum zu glauben, wenn man hört, daß funge * körperlich behinderte Menſchenkinder, die zu der damaligen Zeit im Herz⸗Jeſu⸗Heim in Fulda unter⸗ Kleine Gäſte aus dem Reich— badiſche Kinder in anderen Gauen. Die NS Volkswohlfahrt bringt dieſer Tage wieder Erpreſſerbriefe in einem Kloſter. gebracht waren, um dort ein Handwerk zu erlernen, nach⸗ mehrere Hundert erholungsbedürftiger badiſcher Kinder in Koblenz, 3. Juni. einander auf das ſchändlichſte verführt wurden. Die ehemali⸗ anderen Gauen in Familienfreiſtellen unter, und zwar 147 Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Ko⸗ gen Fuldaer Pfleglinge ſagten mit allen Einzelheiten Dinge im Gau Heſſen, 168 in Kurheſſen und 466 in der bayriſchen blenz fanden am Mittwoch weitere Sittlichkeitsprozeſſe ge. über das Treiben der Angeklagten aus, die ſtundenlang an. Oſtmark. Viele badiſche Kinder befinden ſich ſchon in gen Ordensbrüder ſtatt, denen, wie am Vortage, zahlreiche hören zu müſſen, für einen geſund empfindenden Menſchen anderen Gauen. Von ihnen treten im Laufe des Monats Vertreter der Auslandspreſſe beizuwohnen Gelegenheit hat⸗ eine Qual bedeuteten Einen der Zeugen, mit dem es der 104 die Heimreiſe an aus Kurheſſen, 500 aus der Saar⸗ ten. Be kürt er def e ich 9 55. pfalz und 300 aus dem Gau Main⸗Franken. Angeklagt war im erſten Verfahren der 37jährige Bru⸗ re 5 5 emeldet 9266 Dar Artihere der Jute ihm Die anderen Gaue entſenden ihrerſeits ihre Kinder[der Kilian aus der Genoſſenſchaft der Barmherzi ſei 181 N g ſen. nach Baden. Und zwar kommen 300 Kinder aus Heſſen⸗ Brüder in Montabaur. Er 55 beschuldigt, an einen 9 21 e Obe 485 nen t den Naſſau, 500 aus Danzig, 450 aus der bayeriſchen Oſtmark,] ling unſittliche Handlungen vorgenommen zu haben. Das befürchten 1 1 55 e 215 50 10 5 500 aus Schleswig⸗Holſtein, weitere 500 aus Heſſen⸗Naſſau Verfahren endete mit einem Frerſpru ch mangels Be⸗ 3 i Ve vollſtz d 111 d e Geſamtbild 5 9 310 und dieſelbe Zahl aus dem Gau Franken, 400 Kinder weiſen Der Strafkammer erſchten der Zeuge, der ſich als Schluß der B 9295 9 5 5 1 4 5 es Mad aus dem Gau Koblenz⸗Trier, die zur Zeit in Baden unter⸗ ein Erpreſſer übler Sorte erwies, als nicht glaubwür⸗ e ern i 5 8 Jor e 5 gebracht ſind, treten ihre Heimreiſe an. dig genug, um den Angeklagten, der ein gewundenes und ſter elle zu Fulda gleichfalls ſexuel 9910 55 be fol 5 Innerhalb des Gaues werden mehrere hundert Kinder[ ſtärk abſchwächendes Geſtändnis ſeiner unſittlichen Hand⸗ Das ürkeil! 181 fel e G 5 ch 1 8ſt 5 in badiſche Heime zur Erholung eingewieſen. 50 Kinder lungen machte, im Sinne der Anklage zu verurteilen. 0 J%%%%ͥͥͤ— 5: 5 5 5 5 3 5. vier Jahren. kommen in das Karlsruher Kinderſolbad Donaueſchingen, Für die Gleichgültigkeit, mit der man ernſten e 60 in das Kindererholungsheim Steinabad, 80 in das ſittlichen Gefahren gegenüberſtand, iſt z. B. bezeichnend die 5 e 525 in.„ 06 f 55 100 0 denn der e d Die Reichsbank Ende Mai Jagdhaus Bruckfelden und 25 in das Kindererho ungsheim ab er von dem angeklagten Bruder verfo gt würde, und er; 0 5; Dr. Eron, Heidelberg⸗Schlierbach. Eine größere Zahl Kinder, die Sache damit abtat, indem er ihn„tröſtete“, der Bruder 5 35 eee 1 31. 1 15 15 11 die in den genannten Heimen untergebracht waren, treten[Kilian„meine es ſicher nicht ſo“(). Millionen 1 5 1 1 1 5 0 8 Wenn 11 inzwiſchen die Heimfahrt an. 5 aufſchlußreich war auch ein Bri ef vom 23. Juni den Geldbedarf für die bereits lanfend Voreinzahlungen N zige 17 7 2 2 2 re 7 0 7 3 5. ber M ien e der Barmherzigen Brü⸗ auf die Reichsanleihe berückſichtigt und ferner in Betracht Jüdiſche Wirtſchaften nur für jüdiſche Gäſte. ne bontabaur an den Zögling auf ſeine verſchiedenen zieht, daß die zuſätzliche Ultimofpitze im Mai des Vorjah⸗ Die Sperrverordnungen für die Errichtung von Schank⸗ Schreiben gerichte hat, in denen dieſer verſuchte, von dem res 584 Millionen Mark und im April 1937 ſogar 781 wirtſchaftsbetrieben finden nach einem Erlaß des Reichs⸗ der Kilian Geld zu erpreſſen. Es heißt darin u. a. Millionen Mark betrug, ergibt ſich daraus die günſtige Ent. und preußiſchen Wirtſchaftsminiſters auf Betriebe, die ſich„Auf den Brief an Br. Kilian muß ich Ihnen erwidern, wicklung der Anlagekonten. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ ausſchließlich auf Juden beſchränken, keine Anwendung. Die 1 der Bruder ſich bei mir ausgesprochen hat und muß umlauf wird zum Stichtag mit 6836 Millionen Mark aus⸗ Schankerlaubniſſe find nur unter der Auflage zu erteilen, 5 en Ste mu 1 1e bezeichnen. Zuerſt ſün⸗ gewieſen gegen 6266 in der Vorwoche, 6942 zum gleichen daß keine deutſch⸗blütigen weiblichen Perſonen in dieſen 155 den arme Brüder u e Sie und ſuchen Geld Zeitpunkt des Vormonats und 6440 Millionen Mark zum Betrieben beſchäfkigt werden dürfen. Dieſe jüdiſchen Gaſt⸗ 1 Mekrtzalen, Sie wiſſen ganz ge⸗ 6 5 5 5 gleichen Vorjahrestermin Die Beſtände an Gold und dek⸗ 2 88 8 5. nau, daß der Brude. ich im Kfo⸗„55 5 ö 8 3 2 ſtätten müſſen von außen deutlich als jüdiſche Betriebe 5 der Bruder kein Vermögen beſitzt und ſich im Klo kungsfähigen i e Ain n 5 gigen Beviſen betragen bei einer geringfügigen Ab⸗ gekennzeichnet ſein Außerdem muß bekanntgegeben werden, len b g l ee Wesſtah n eckeen d 5 nahm 74,5 Millionen Mark. daß nur Juden als Gäſte zugelaſſen ſind. chen ſich ſtrafbar, indem Sie einen Erpreſſerbrief an den a Seen e und nun auch noch die Verleitung zum Bergrennen in Pforzheim am 27. Juni. 1 Diebſtahl. Sie haben alle Urſache, über das Vorgekommene Die NSKK.— Motorbrigade Südweſt— Stuttgart Entlaſtet den Herbſtverkehr! Stillſchweigen zu beobachten, denn ſobald Sie etwas an die f 5 5 8 a . l 0 2 5 veranſtaltet am Sonntag, den 27. Juni, das durch die Vier jahresplan erfordert ſchnellen Güterwagenumlauf. Oeffentlichkeit bringen, gebe ich Ihren Brief an die Staats⸗ Oberſte Nationale Sportbehörde ene„5. Bergrennen In Freiburg i. Br. fand unter Vorſitz des Direktors der 1 5 Münſter und dann werden Sie beſtraft und an der Pforte des Schwarzwaldes in Pforzheim“ für Kraft⸗ Verkehrs⸗ und Tarifabteilung im Reichsverkehrsminiſte⸗ 1295 1 e 5 räder, Krafträder mit Seitenwagen, Sport⸗ und Renn⸗ rium, Miniſterialdirektor Treibe, die zweſte Reichsbahn. h 128 50 e 7 n f erfaßte Richter und Zu⸗ wagen, getrennt nach Lizenz⸗ und Ausweisfahrer. Güterverkehrsbeſprechung ſtatt Im Vordergrund der Bera⸗ 1 Verfal 128 8 8 35 e 8 Koblenz verhan⸗ Die Rennſtrecke führt von Pforzheim nach Huchenfeld zungen ſtanden die vorausſichtlichen Auswirkungen des Johan Lang(B 9; drick. des 55 Jahre al L und iſt 3,4 km lang. Mit zahlreichen Kurven, darunter Viekjahresplans auf den Eiſenbahngüterverkehr, ſeine Ent⸗ 3 5 ede 5 5 8 rich) n ſahen, die Haarnadel⸗ und S⸗Kurven, überwindet ſie einen Höhen⸗ wicklung in den Herbſtmonaten und die aul seiner glölten er in den ensniederlaſſungen in erach und Waldniel 5 a f N ö; unterſchied von 180 Metern. Teilnahmeberechtigt find In⸗ Abwicklung zu treffenden Maßnahmen. 5 Scene Pn d Aid haber einer internationalen Fahrerlizenz der ONS. oder Es iſt damit zu rechnen, daß der ſchon jetzt erfreulicher⸗ perlich deformiert ſtanden dieſe armen Opfer ſammielnd eines internationalen Fahrerausweis der ON S. für 1937. weiſe außerordentlich ſtarke Eiſenvahngüterverkehr in den ˖ f f Nähere Einzelheiten ergeben ſich aus der Ausſchreibung. 8 1 2 8 Und lallend de 5 e Nähere Inge 5 E 8 9e 1) aus 0 Aus ſch l Herbſtmonaten ſich noch erheblich ſteigern wird. Der Wa⸗ chte 50 fl der eee ug e e Neben Geldpreiſen für die Lizenzfahrer winken den Lizenz⸗ Mateln gischen 121 1257 1 115 b fekten Hirnen unauslöſchlich eingeprägt hat, ihre verzwei. und den Ausweisfahrern als Preiſe wertvolle Erzeugniſſe eln eunigt werden. Durch planmäßige Arbeit wird 5„ 5 50 8 der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie; die ſchnellſten Fah⸗ dafür geſorgt werden, daß die für die Ausführung des felte Anklage gegen den tieriſchen Verbrecher zu wieder⸗ 55 9 5 5 U olen, der Verbrechen über Verbrechen bekenne uß. rer erhalten einen Sonderpreis. 85 5 A 15 12 155 8 e werke in erſter i Wie ein Geschöpf, das Menſchenanklig trägt d iss nach D. bei der Bewertung eine Trennung ichen könne igt werden, um ihre Aufgaben erfüllen zu der Feſtſtellung des mediziniſchen Sachverſtändigen zwar[und Aus weisfahrern ſtattfindet, iſt für jeden tüchtigen, ; 85 5 5 etwas beſchränkt, abe 1 ö ſportbegeiſterten Kraftfahrer die Möglichkeit gegeben, am Aal Verkehrtreibenden können an der reibungslosen iſt, ſich an diesen 35 9 8 Wettbewerb um die ausgeſetzten Preiſe teilzunehmen. Nen⸗ Abwicklung des Herbſtverkehrs mithelfen, indem ſie ſchon und wie es möglich iſt, daß ein Menſch, der ein Vierteljahr nungsſchluß iſt der 14. Juni 1937, 18 Uhr. Die Aus⸗ etzt vorſorglich ſich mit den von ihnen benötigten Stoffen undert lang ein geiſtliches Gewand getragen hat, auf eine ſchreibung iſt bei der NSKK.⸗Motorſtandarte 53, Karls⸗ eindecken und im Herbſt für ſchnellſte Be. und Entladung ſolche unvorſtellbare Stufe der Verworfenheit herabſinken ruhe, Kriegsſtraße 29(Fernruf 1123) erhältlich, die auch der Güterwagen ſorgen. konnte, erſchien einfach nicht faßbar. alle Anfragen bezüglich des Rennens erledigt. Empfehle ſolange Vorrat reicht; FFC N Weizenkleie, Weizenfuttermehl Reichs verbilligter e 5 Weizenkeime, Mehl z. füttern G 88 1 ationaltheater: N Brotaufſtrich 5 Donnerstag, 3. Juni: Miete E 25 und 1. Sondermiete Kartoffelflocken, Leinſaat 8 915 1„ Wari ſch. Komödie von Jacques Deval, Deut⸗ Leinkuchen mehl, Horſchmehl 8 0 ‚ 55 Curt Goetz. Anfang 20, Ende 22.15 Gurnelen, Kaninchenfutter offen, ½ Kilo 28 Pfg. reit 4. Juni: Miete F 26 2 jele 55(Taubenfutter, Legemehl l 55 pf 5 13. Win 0 9 von ee Immer reichlich Soße Emulſion. Apfelnachpreſſe⸗Gelee 5 19.30, Ende 22.30 Uhr. 5 5— 85 55 5 Ferner ein Poſten zurückgeſetzte 8 55 0— 15 Pfg. Samstag, 5. Juni: Miete H 25 und 1. Sondermiete en! Irtel zerdröücdcen, m 14 Der asser gu 8 8 2 5 rdbeer⸗ ürmelad- 8 er Inſze ier g: G 0 2222 ĩĩV: e EESSpeiſekartoffeln nalen, arme a be eg 8 i d 22.80 dhe 5 FWF 2 8 5 aumen⸗ 2 8 8„* billig. 8 Ae Kilo 45 Pg 8 5 85 6. 1 r 5 38 —— oſe(ohne Kartenverkauf): Towarif h. Komödie von Futterkartoffeln Ferner empfehle: Jacques Deval, Deutſche Bearbeitung Curt Goetz. An⸗ Gemiſchte 1 0 0 fang 14, Ende 16.15 Uhr.— Abends: Miete C 25 Auszugsmehl 00 A p 1 2 1 Pfg. und 1. Sondermiete E 13: Schwarzſchwanen⸗ (jedes Quantum). offen, ½ Kilo 50 Pfg. 8 1 danetSitgftisd Wasner. Aua 1 91 Schmich Aprikoſen Konfitüre Ende 22 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben ER. Sc Iich. offen, ½ Kilo 62 Pfg. — e e fg... 2 5 72— D 1 e 11 8 0 ae ee—'— —— 8 offen, ½ Kilo fg. 2 355 a Johannisbeer⸗Gelee 18 5 Berſammlungs⸗ Kalender. offen, ½ Kilo 65 Pfg. 1 PAC En 0 17 1 Konſitüren in Gläſern 1 2 Fußballvereinigung. Morgen abend Training zu den be⸗ 4500 fr⸗Glas 70, 72, 75 Pfg. Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ kannten Zeiten. Anſchließend Spielerverſammlung. 0 l d pg berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie J0hag hebe 5 alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, f 8 500 er⸗Gl 5 5 Turnerbund ahn“, e. B. Mm ⸗Setzenhein.]“ Heute duckerrübenkraut 0 Vereine und Private nötigen Heute Donnerstag Abend ½8 Ahr friſchgebrannteg 8 e 48 Pfg. Druckſachen in gediegener Hand ball-Freundſchaftsſpiel 860 er, Parpdoſe 82 Pfg. und zwweckentſprechen⸗ gegen Polizeiſportverein Mannheim im Wörtel. liefert 3 Wa bett 5 r— der Ausſtatlung. Eintritt 20 Pfg. in jed 65 6 8 6 5 Zum Beſuche ladet freundlich ein Der Spielwart.. Neckar- Bete Druckerei NB. Mach dem Spiel kameradſchaftliches 5————— Beiſammenſein mit den Gäſten im Loba. lleorg Röſer des Neckar-Bote.—