20 αοοννν,i 70 1%. q Sasa o queαfεαννν]t av ug svane enen ent ue undes pounguep pg u 2 n 1 0 un“ nogog Jchvuebß Dee e e eig eg auge Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 5. 37: 1160 — 87. Jahrgang Freitag, den 4. Juni 1937 Nr. 127 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Jeitgeſchehen. Der Bombenabwurf auf das Panzerſchiff „Deutſchland“, der 25 brave deutſche Soldaten im Dienſte des Vaterlandes dahinraffte, hat die Lage in Europa blitzartig erhellt: die Geſchoſſe, die auf Geheiß der bolſche⸗ wiſtiſchen Machthaber in Valencia geſchleudert worden ſind, galten nicht nur dem deutſchen Panzerſchiff, ſondern gal⸗ ken dem Frieden Europas und damit dem Frieden der Welt. Die roten Horden in Spanien ſehen, daß ihre end⸗ gültige Niederlage nur noch eine Frage der Zeit iſt, wenn der Konflikt auf Spanien beſchränkt bleibt. Deshalb verſu⸗ chen ſie, ganz Europa in Brand zu ſtecken, weil ſie ihre ein⸗ zige Hoffnung nur noch auf ein allgemeines Chaos ſetzen. Ein geradezu teufliſcher Plan, der erkennen läßt, daß Va⸗ leneia der gelehrige Schüler Moskaus iſt, ja, mehr noch: daß Valencia nur eine Filiale der weltrevolutionären Bol⸗ ſchewiſtenzentrale Moskaus iſt. Wenn deutſche Seeſtreit⸗ kräfte nun den roten Kriegshafen von Almeria beſchoſſen haben, ſo haben ſie damit nicht nur eine Vergeltungsmaß⸗ nahme durchgeführt, zu der Deutſchland nach dem verbre⸗ cheriſchen Anſchlag auf ſein Panzerſchiff berechtigt und ver⸗ flichtet war, ſondern ſie haben gleichzeitig auch auf ein liche Attentat gegen den Weltfrieden die richtige ntwort gegeben. So iſt die wirkliche Lage und ſo wird ſie auch überall dort erkannt, wo man nicht— aus offener oder verſteckter Sympathie für Moskau— die Augen vor die Wahrheit abſichtlich verſchließt. Es iſt bezeichnend, daß ſelbſt viele franzöſiſche Zeitungen ſchreiben, die roten Flie⸗ erbomben auf das Panzerſchiff hätten die ungeheure Ge⸗ fahr aufgezeigt, die dem europäiſchen Frieden von den ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten und von Moskau droht. Und im engliſchen Unterhaus hat ein konſervativer Abgeordneter, alſo ein Mitglied der e e Regierungspartei, an den Außenminiſter Eden die Frage gerichtet,„ob Eden ben deſſen bewußt ſei, daß der kürzlich von Flugzeugen auf en deutſchen Kreuzer ausgeführte Angriff von internatio⸗ nalen kommuniſtiſchen Agenten mit dem Zwecke organiſtert wurde, ſo viele Länder wie möglich in einen europäiſchen Krieg zu verwickeln“. Man ſieht, der Anfrager hat die wahren Zuſammenhänge durchaus richtig erkannt. Aber auch ſelbſt diejenigen Leute, die noch immer mit den roten Freibeutern Spaniens ſympathiſieren, vorab die Links⸗ arteien in Frankreich, ſind durch den Bombenwurf auf as deutſche Panzerſchiff in Verlegenheit geraten; ſie ta⸗ deln, daß die roten Machthaber durch die unvorſichtige Tat ihre wahren Abſichten vorzeitig enthüllt haben. Der heim⸗ tückiſche Ueberfall hat ſomit jenen Leuten, die ihn inſzeniert haben, nicht nur nicht Halen ſondern ſogar viel geſcha⸗ det: daran hat man in Valencia ſicherlich nicht gedacht, daß dieſes hinterhältige Attentat auf ein in Ruhe liegendes deutſches Kriegsſchiff die geheimſten Pläne der vereinigten Bolſchewiſtenhäuptlinge von Moskau und Valencia vor aller Welt enthüllen würde! Wenn ſomit das Attentat auf die„Deutſchland“ dem europäiſchen Frieden gegolten hat, dann hätten alle übri⸗ gen europäiſchen Staaken, denen an der Erhaltung des Friedens gelegen iſt, die Pflicht, ſich energiſch gegen die Brandſtifter zu wenden. Das wäre umſo nötiger, als der Bombenwurf im Hafen von Ibiza ja nur ein Glied einer langen Kette von Herausforderungen iſt, die ſich die roten Machthaber in Valencia und ihre Moskauer Drahtzieher gegen Deutſchland geleiſtet haben. Wir können in dieſem Zuſammenhange die roten„Heldentaten“ nicht alle aufzählen, weil die Liſte viel zu lange werden würde. Nur einiges ſei herausgegriffen: 9000 Deutſche, die in Spa⸗ nien lebten, mußten ihr Tätigkeitsfeld verlaſſen und Hab und Gut aufgeben, eine große Anzahl von deutſchen Volksgenoſſen in Barcelona und Bilbao wurden von den Volſchewiſten ermordet, in vielen anderen ſpaniſchen Städ⸗ ten wurde deutſches Privateigentum zerſtört, auf die deut⸗ ſche Botſchaft in Madrid wurde von roten Banden ein Angriff verübt, ſo daß fremde Diplomaten eingreifen muß⸗ ten, um eine noch größere Schändung internationaler Ge⸗ ſetze und Rechte zu verhindern; deutſche Dampfer wurden beſchlagnahmt und die tollſten Verleumdungen wurden ge⸗ en Deutſchland ausgeſtreut— man denke nur an die üge von der Landung deutſcher Truppen in Spaniſch⸗Ma⸗ rokko und an die weitere Lüge, deutſche Flieger hätten die Stadt Guernica bombardiert, während in Wirklichkeit ſpa⸗ niſche Bolſchewiſten die Stadt in Brand geſteckt hatten. Die Schandtat von Ibiza war tatſächlich nur der Gipfelpunkt einer langen Reihe von Herausforderungen. Man ſieht, es lag Syſtem in der Sache: Deutſchland ſollte provoziert werden, damit aus dem ſpaniſchen Konflikt, der für die Roten ausſichtslos ſteht, ein Weltbrand werde. Somit hätte die übrige Welt, wie wir ſchon ſagten, allen Grund, ſich gegen dieſen keufliſchen Plan zur Wehr zu ſetzen. Mit papierenen Proteſtbeſchlüſſen des Londoner Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes iſt es wirklich nicht mehr getan. Sie werden von den roten Machthabern einfach beiſeite gelegt. Deshalb hat ſich Deutſchland jetzt auch aus dieſem famoſen Ausſchuß zurückgezogen und macht bei der Seekontrolle ge⸗ genüber Spanien nicht mehr mit. Die Solidaritätserklä⸗ rung Italiens verſtärkt den Nachdruck dieſes deutſchen Vor⸗ gehens. Deutſchland hat niemals mit dem Kommunismus derhandelt. Dementſprechend weiß es auch mit dem ſowfet⸗ ruſſiſch⸗ſpaniſchen Verbrechergeſindel in der einzig mögli⸗ chen Weiſe umzugehen. Und es bleibt nur zu hoffen, daß auch die verantwortlichen Männer der übrigen europäi⸗ ſchen Staaten die Gefährlichkeit der ſowjetruſſſchen Treibe⸗ reien erkennen und den Mut aufbringen, gegen die Mos⸗ kowiter und ihre ſpaniſchen Söldlinge ſich 10 energiſch zur Wehr zu fetzen, wie das Deutſchland und Italien bereits getan haben und auch weiterhin zu tun entſchloſſen ſind. Es waren ſowjetruſſiſche Flieger! Aufſehenerregende Enthüllung über die Bombardierung der „Deutſchland“. Paris, 3. Juni. Die politiſch⸗literariſche Wochenzeitung„Gringoire“ be⸗ ſchäftigt ſich mit der Bombardierung des Panzerſchiffes „Deutſchland“ und liefert den Beweis dafür, daß es ſich nicht um einen gewöhnlichen Zwiſchenfall, ſondern um einen in allen Einzelheiten vorbereiteten, griff gehandelt habe. Das Blatt erklärt, daß die ſowjetruſſiſchen Flugſtaffeln in Valencia ſelbſtändig ſeien und nicht dem ſpaniſchen Militärkommando unterſtänden. Den Befehl übe der ſowſet⸗ ruſſiſche Oberſt Waſſily Tigroff aus. Am 28. Mai habe Tigroff aus Moskau ein chiffriertes Telegramm erhalten. Er habe ſofort eine Konferenz einberufen, an der 18 ſow⸗ jetruſſiſche Offiziere teilgenommen hätten. Im Anſchluß an dieſe Konferenz hätten ſechs Sowjetapparate vom Typ „TB 3“ Befehl erhalten, ſich für eine Sonderaufgabe be⸗ reitzuhalten. Am 29. Mai hätten dieſe Apparate in Grup- pen zu je zwei zahlreiche Flüge auf das Meer hinaus ge⸗ macht. Das ſpaniſche Militärkommando ſei hiervon nicht unterrichtet worden. Am Abend des gleichen Tages hätten zwei dieſer Apparate dann die„Deutſchland“ bombardierk. Der erſte Apparat habe unter dem Befehl des Oberleutnanks Waſſily Schmidt geſtanden, der zweite unker dem Befehl des Hauptmanns Anton Prigorine. Moskaus Hand im Spiel Immer noch widmet die Auslandspreſſe dem feigen bolſchewiſtiſchen Ueberfall auf die„Deutſchland“ und der berechtigten Abwehraktion des Deutſchen Reiches größte Beachtung und kommt in ihren Betrachtungen ſtets darauf zurück, daß Moskau auch hier die Hand im Spiele hat. In Ungarn weiſt der„Magyarſag“ mit großem Nach⸗ druck darauf hin, daß in dem meuchelmörderiſchen Angriff der bolſchewiſtiſchen Flieger auf das Panzerſchiff„Deutſch⸗ land“ ohne jeden Zweifel das Werk Moskaus zu erblicken ſei. Eine nähere Prüfung der in die ſpaniſche Frage ver⸗ wickelten Intereſſen der Großmächte führe zwangsläufig zu der Feſtſtellung, daß die auf das Panzerſchiff„Deutſchland“ abgeworfenen Bomben von Sowjethänden diri⸗ giert worden ſeien. Die den Sowjets weltanſchaulich in grundſätzlicher Ablehnung gegenüberſtehenden Länder Deutſchland und Italien ſeien unter dieſen Umſtänden ge⸗ zwungen, ſich in Zukunft auf den Standpunkt der Selbſt⸗ hilfe zu ſtellen. gewollten An⸗ Britiſche Garantievorſchläge Gegen Wiederholung der Piratenüberfälle. London, 3. Juni. Wie an engliſcher zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ſtehe die engliſche Regierung in Verbindung mit der deut⸗ ſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Regierung, um Maß⸗ nahmen herbeizuführen, die eine Garantie gegen die Wie⸗ derkehr von ähnlichen Swiſchenfällen“ wie der Bombar⸗ dierung der„Deutſchland“ geben ſollen. Es wird dabei betont, ſämtliche vier Mächte hätten an dieſer Frage ein gemeinſames Intereſſe, da ſie alle von ähnlichen Jwiſchenfällen betroffen worden ſeien. Die Aus⸗ wahl der vier Mächte erkläre ſich auch daraus, daß es ſich um die Staaten handele, die im Auftrage des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes den Kontrollplan durchführten. Im Unterhaus fragte am Donnerstag der liberale Abgeordnete Mander den Außenminiſter, ob er ſich an die Signatarmächte des Kellogg⸗Paktes wegen gemeinſamer Vorſtellungen Deutſchland gegenüber wenden wolle, da das Bombardement von Almeria„einen Bruch des Kellogg⸗ Paktes“ darſtelle(). 52 Zum Schluß noch ein Wort zu der deutſchen Note an den Vatfkan. Sie iſt veranlaßt durch die Tatſache, daß der Vatikan die geradezu unglaublichen Entgleiſungen des Kardinals Mundelein, der ſchwere Beleidigungen ge⸗ en das Dritte Reich und ſeinen Führer in einer großen Kundgebung in Chicago ausgeſprochen hat, geradezu deckte. Die An der Reichsregierung entſpricht ganz dem, was das deutſche Volk erwartet hat: ſie iſt deutlich und ſcharf. Nachdem der Vatikan Wert darauf 1c als weltliche Macht anerkannt zu ſein, muß er auch die Geſetze der An⸗ n de im Verkehr von Staat zu Staat reſpektieren. enn das nicht geſchieht, iſt die gleiche Behandlung ihm gegenüber am Platze, wie ſie jedem anderen Staat zuteil werden würde, wenn ſich ähnliche Zwiſchenfälle ereigneten. Es ſcheint uns, daß die Kurie klüger daran täte, in einer eit, in der ſo viele ihrer Funktionäre wegen gemeiner ſitt⸗ licher Verbrechen ſich zu verantworten haben, nicht auch noch durch ſolche Herausforderungen das deutſche Volk zu erregen. Es iſt nicht die Aufgabe Deutſchlands, den Vati⸗ kan zu belehren, aber es iſt die Pflicht der Reichsregierung, das Anſehen des Reiches und ſeines Führers vor Nieder⸗ trächtigkeiten zu ſchützen. Das iſt geſchehen durch die Rede des Reichsminiſter Dr. Goebbels, die m Volk ſtärkſten Widerhall gefunden hat und dann auch durch die Note der Reichsregierung, die dem Vatikan die Möglichkeit ibt, zu zeigen, ob er gewillt iſt, das Deutſ pektieren, oder ob er dem 0 Methode Mundelein den Vorzug geben will. in unſerem Volke f Reich zu re⸗ Weg der Provokation nach der . Anſtelle des Außenminiſters antwortete Staatsſekretär Cranborne. Er verneinte die Frage Manders und er⸗ klärte dazu, es ſei das Ziel der engliſchen Regierung, mit allen in ihrer Macht liegenden Mitteln den Zuſammen⸗ bruch der Nichteinmiſchungspolitik zu verhindern und eine ernſte Situation abzuwenden, die ſich aus einem erneuten Einſtrom fremder Staatsangehöriger nach Spanien erge⸗ ben müßte. Die Regierung halte die volle internationale Zuſammenarbeit im Rahmen des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes für das wichtigſte Ziel und erſtrebe die baldige Wiederherſtellung des Schemas der Seeüberwachung an der ſpaniſchen Küſte. Mit dieſem Ziel vor Augen habe die engliſche Regie- rung den beteiligten Regierungen Vorſchläge zugeleitet, von denen ſie hoffe, daß ſie angemeſſene Garantien gegen eine Wiederholung des Zwiſchenfalls darſtellten. Nach den ſpaniſchen Gewäſſern Berlin, 3. Juni. Heute ſind Teile der dritten Torpedo⸗ bootsflotille aus Wilhelmshaven nach den ſpaniſchen Ge⸗ wäſſern ausgelaufen. Kreuzer„Köln“ wird demnächſt fol⸗ gen. Damit iſt die Verſtärkung der deutſchen See⸗ ſtreitkräfte in den ſpaniſchen Gewäſſern vorläufig abge⸗ ſchloſſen. Italiens Ktiegsſchiffe bleiben Rom, 3. Juni. Wie von unterrichteter italieniſcher Seite verlautet, werden die italieniſchen Kriegsſchiffe, die zur Durchführung der internationalen Kontrolle vor der ſpani⸗ ſchen Mittelmeerküſte kreuzen, nicht zurückgezogen werden. Vielmehr werden ſie mit dem vollen Recht zur Verteidigung und in Erwartung der Veſchlüſſe des Londoner Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes auf ihrem Poſten bleiben. General Mola tödlich abgeſtürzt Bei einem Erkundungsflug. Salamanca, 4. Juni. Der Kadioſender Salamanca keilte am Donnerstag um 19.30 Uhr mit, daß der bekannte General Emilio Mola, der Jührer der Nordarmee, in Erfüllung feiner Pflicht an der Biscaya⸗Front bei einem Erkundungsflug in ſtarken Nebel geraten und abgeſtürzt iſt. Der General iſt kot, ebenſo ſein 1 zwei Generalſtabsoffiziere und die beiden Pilo⸗ en. * General Don Emilio Mola Vidal wurde im Jahre 1891 geboren. Er entſtammt einer der älteſten und angeſehnſten Familien des Baskenlandes. Nach dem Abſchluß der Ka⸗ dettenſchule wurde er Offizier in einem der ſpaniſchen Garderegimenter und machte hier eine überraſchend ſchnelle Karriere. General Mola war ein Mann von außerordent⸗ lichen geiſtigen Gaben. Er war bekannt durch ſeine unerſchüt⸗ terliche Ruhe und ſeine klare Ueberlegung. Ihm wurde im Jahre 1931 von General Berenger das Kommando der ge⸗ ſamten ſpaniſchen Polizei überkragen. Nach dem Sturze Alfons XIII. ſtand General Mola zunächſt in der erſten Reihe der führenden Männer Spaniens. Mit der ſich ſtän⸗ dig mehrenden Linksorientierung des republikaniſchen Sy⸗ ſtems entfremdete er ſich aber den Verantwortlichen der Re⸗ gierung, 0 daß man ihm ſchließlich eine Kommandoſtelle über die ſpaniſchen Truppen in Marokko übertrug und ihn auf dieſe 3 kaltgeſtellt zu haben glaubte. Nachdem eine gemäßigtere Richtung an das Ruder gekommen war, kehrte General Mola nach Spanien zurück und übernahm das Oberkommando über das Korps der Navarra. Als ſich Ge⸗ neral Mola mit dem größten Teil des nationalen Offtizier⸗ korps gegen die Machenſchaften der Volksfrontregierung ſtellte, wurde er am 9. Juli 1936 verhaftet. Der General mußte aber bald wieder freigelaſſen werden. Nur kurze Zeit päter landete General Franco mit den Kolonialtruppen auf paniſchem Boden und erklärte der radikalen Volksfront⸗ regierung und dem mit ihr im Bunde ſtehenden Bolſchewis⸗ mus den offenen Krieg. General Mola war einer der erſten, die ſich an die Seite Francos ſtellten. Seither führte Ge⸗ neral Mola die Operationen der nationalen Armee an der ſpaniſchen Nordfront. Noch 6 weitere Perſonen verunglückt. Salamanca, 4. Juni. Wie zu dem Abſturz General Molas nachträglich be⸗ kannt wird, befanden ſich 7 Perſonen im Flugzeug, die alle umkamen, alſo außer General Mola, ſeinem Ad⸗ judanten und dem Piloten noch vier Offiziere vom Stabe des Generals. Die Beiſetzung General Molas erfolgt am Freitag mittag 12 Uhr in der Kathedrale von Burgos. Alle füh⸗ renden Perſönlichkeiten von Heer und Staat, ſämtliche Staatsſekretäre und die diplomatiſchen Vert eee, darunter der deutſche Botſchafter General Faußpel und de ita jeniſche Geſchäftsträger, werden daran teilnehmen. General Faupel ſuchte noch am Donnerstag abend General Franco auf, um ihm perſönlich ſein Beileid auszuſprechen. durch ein Tal nehmen wollte. Dabei ſe tierung verloren zu haben und an einen Felſen angeprallt zu ſein. g. Die italien ze make Die italieniſche Luftwaffe Vorführungen vor Blomberg. Rom, 4. Juni. Generalfeldmarſchall von Blomberg hat am Donners⸗ tag in Begleitung des italien zen Regierungschefs Muſ⸗ ſolini und der Unterſtaatsſekretäre für Heer, Marine und Luftwaffe den Milit ärflu ghafen Furbara und die Flug⸗Verſuchsanſtalt Guidonia beſucht. Kurz vor Beginn der Beſichtigung von Furbara war völlig un⸗ erwartet der König von Italien und Kaiſer von Aethio⸗ pien Viktor Emanuel III. auf dem Flughafen eingetroffen, de igung der italieniſchen Luftwaffe durch den )hrengaſt mit ſeinem Erſcheinen auszeichnen 5 Delltſcher wollte. Nach der unter Führung von Unterſtaatsſekretär Gene⸗ ral Valle vorgenommenen Beſichtigung wurde unter Einſatz großer Flugzeugverbände ein Fliegerangriff vor⸗ geführt, deſſen Thema die Vernichtung einer Flottenbaſis und der im Hafen liegenden Schiffe war. Die Kampfhand⸗ lung fand die lebhafte Anerkennung des Generalfeldmar⸗ ſchalls, der anſchließend ein von Muſſolini perſön⸗ lich geſteuertes dreimotoriges Flugzeug beſtieg und einen ausgedehnten Flug über dem Küſtengebiet der frühe⸗ ren Pontiniſchen Sümpfen unternahm. Auch die Be⸗ ſichtigung der hochmodernen Verſuchsanſtalt von Guidonia erweckte lebhaftes Intereſſe des Generalfeldmarſchalls, den ſowohl die Truppe wie die Belegſchaften und die Zivil⸗ bevölkerung überall bei ſeinem Erſcheinen durch herzlichſten Beifall begrüßten. Zu der Beſichtigung von Furbara und Guidonig waren außer zahlreichen Offizieren der verſchiedenen Wehrmacht⸗ teile auch Marſchall Badoglio und General de Bono ſowie Außenminiſter Graf Ciando, der Miniſter für Volkskultur Alftieri und der Chef der Miliz General Ruſſo erſchienen. Nach Abſchluß der Beſichtigung fand zu Ehren von General- feldmarſchall von Blomberg in Guidonia ein Kamerad⸗ ſchaftseſſen ſtatt. Am Donnerstag nachmittag ſtattete generalfeldmarſchall von Blomberg Marſchall Bado glio, Herzog von Addis Abeba, und dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano kurze Beſuche ab und beſichtigte dann die italieni⸗ ſche Akademie für Leibesübungen. Die Balkanreiſe Neuraths Sofia, 4. Juni. Die geſamte bulgariſche Preſſe und die Oeffentlichkeit hat die aus Berlin eingetroffenen Meldua⸗ gen über den bevorſtehenden Beſuch des Reichsgußenmini⸗ ſters von Neurath in Belgrad, Sofia und Budapeſt mit ſtärkſtem Intereſſe aufgenommen. Das Blatt„Slowo“ ſchreibt, daß den Leiter der deutſchen Außenpolitik in Sofia in herzlicher Empfan gerwartet, weil Bulgarien und Deutſchland durch eine traditionelle Freundſchaft ver⸗ bunden ſeien, die noch von der Waffenbrüderſchaft im Welt⸗ kriege herrühre und in den Nachkriegsjahren durch enge wirtſchaftliche und kulturelle Beziehungen weiter vertieft worden ſei Bulgarien freue ſich auch deshalb über den Be⸗ ſuch, weil er zeige, daß das Ausland Bulgarien beſonderes Intereſſe entgegenbringe und es nicht außerhalb ſeiner Kombinationen ſtelle. Belgrad, 4. Juni. Die Blätter veröffentlichen die Nach⸗ richt von dem bevorſtehenden amtlichen Beſuch des Reichs⸗ außenminiſters von Neurath in Belgrad in großer Auf⸗ machung. Die halbamtliche„Vreme“ führt aus, der Beſuch des Miniſters werde in der jugoflawiſchen Hauptſtadt do p⸗ pelte Freude hervorrufen, 1. wegen der Ehrung, die Belgrad ſeitens des Reichs durch den Beſuch feines Außenminiſters erwieſen werde, 2. da man in Jugoflawien in dieſem Beſuch einen neuen Beweis für die Feſtigung der ſchon beſtehenden freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen den beiden Staaten erblicke, — 8 5 4 Gamstag Luftſchutzrede Görings Berlin, 4 Juni. Am Samstag, den 5. Juni 20 Uhr, wird der Reichsminiſter für Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring. in einer Großkund⸗ 1 des Reichsluftſchutzbundes zu Berlin grundlegende usführungen zum Luftſchutz machen. Die Rede wird über alle deutſchen Reichsſender verbreitet. i ee e 9 e 2 3 r emen gut Heute Ostettife vo SEE OEHEůHl̃e! ́ͤœr u= 15 Am Ziel flog ein zufriedenes Schmunzeln um ſein Ge⸗ ſicht— die Nordfront ſtand! Schützengräben, getarnte Maſchinengewehrneſter und Drahtverhaue ſicherten die deutſche Grenze am Limu⸗Fluß. Hinter dem Flußbett dehnte ſich die unüberſehbare Steppe aus, beſtanden mit niederem Buſchgras, Akazien und den gigantiſchen Affen⸗ brotbäumen, deren phantaſtiſcher Wuchs das Auge immer wieder anzog. Dieſe Steppe, engliſcher Boden, war längſt zum Fleiſchlieferanten der deutſchen Schutztruppe geworden. Der Reichtum an Wild ſchien unerſchöpffich. Uhantilopen, Zebras und Gnus weideten in großen Herden, umſtelzt von Straußen und Kranichen. Dann und wann ragten die ſelt om geformten Köpfe mächtiger Giraffen über den Be Akronen hervor. Nachts, wenn die Schakale heulten und Myriaden von Grillen ihr Zirpen hören ließen, ſcholl dumpf und alles übertönend das Gebrüll jagender Löwen herüber, und jedesmal lief dann ein Zucken über Peters braungebrannte Züge. Seit Baharis Tod verſtand er den Haß, den Pauline, Gretes ältere Schweſter, dem König der Wildnis entgegenbrachte Nicht ein einziges Mal griff der Gegner an, aber kein Tag verging, ohne daß nicht deutſche Kam fpatrouillen den Feind in der eigenen Stellung aufſuchten. zeter nahm wie⸗ derholt an dieſen„Ausflügen“ teil, erbeutete mit ſeinen Askaris Gewehre und Munition, dann und wann auch Lebensmittel, hauptſächlich Kondensmilch und Zwieback, die auf deutſcher Seite bereits Seltenheitswert beſaßen. Sonſt gab es nichts Außerordentliches Die Offenſive des Gegners wollte nicht beginnen, aber die Ruhe war unheimlich Unteroffizier Dorn zum Kompanieführer!“ hieß es eines Tages Peter beeilte ſich, dem Befehl nachzukommen. Der Hauptmann ſoh ihn wohlgefällig an. wieder mal einen beſonderen Leckerbiſſen für Sie,“ meinte er.„Ganz delikate Angelegenheit, die mit lacshandſchuhen angefaßt werden muß Aber nicht ganz ungefährlich, doch „Hätte da Gtreikende beſchießen Flugzeuge Arbeitswillige von Streikenden belagert. Newyork, 3. Juni. Die Leitung des Stahlwerks der Re⸗ public Steel Co. in Niles in der Nähe von Voungſtown im Staate Ohio, deſſen Belegſchaft ſeit Beginn des Stahlſtreiks weiterarbeitet, war, da das Werk von Streikenden regelrecht belagert wird, in den letzten Tagen dazu übergegangen, die Verſorgung der Arbeiter mit Lebensmitteln durch Flug⸗ zeuge durchführen zu laſſen. ö droht jetzt, Lebensmittel auf Laſtkraftwagen, ffnet werden, durch die Kelte der Belagerer igen Straßenkämpfe, die ſich im Sü⸗ o vor dem dortigen Werk der Republie teten, haben weitere Todesopfer gefordert, jetzt ſechs beträgt. Das Werk wird von en bewacht, da die Gewerkſchaft neue De⸗ 0 nt. 5 Wie ſtark die Lewis⸗Gewerkſchaft mit Kom⸗ muniſten verſeu ch t iſt, beweiſt die Ausſage der Witwe eines Erſchoſſenen namens Rothmund. Sie erklärte bei ihrer Vernehmung, daß ihr Mann Mitglied der kommuni⸗ ſtiſchen Partei geweſen ſei. Er habe niemals in einem Stahl⸗ werk gearbeitet, ſondern an dem Marſch auf das Werk der Republie Steel Co. teilgenommen, um die Arbeiter aufzu⸗ wiegeln. Steel Co. er ſo daß ihre Franzöſiſcher Luſtfahrt⸗Ehrgeiz Vorbereitungen für Nordamerika-Dienſt. Paris, 3. Juni. Luftfahrtminiſter Pierre Cot äußerte ſich vor dem Luftfahrtausſchuß der Kammer über die fran⸗ zöſiſche Luftfahrt und ihre Zukunftspläne. Er beſchäftigte ſich eingehend mit den Folgen der Verſtaatlichung zahlrei⸗ cher Flugzeugfabriken und bez ichnete dabei die Gerüchte als falſch, wonach durch die Einführung der 40⸗Stundenwoche ein erheblicher Rückgang in der Herſtellung der Flugmaſchi⸗ nen eingetreten ſei. Dabei mußte Pierre Cot ſelbſt zugeben, daß die Herſtellung von Flugzeugmotoren um 10 v. H nach⸗ gelaſſen und die von Flugzeugrümpfen um„nur“ 2.75 v. H. zurückgegangen ſei. Der Miniſter äußerte ſich anſchließend über die franzöſi⸗ ſchen Vorbereitungen für einen regelmäßigen Flugdienſt nach Nordamerika. Frankreich werde in den nächſten Mo⸗ naten für den Ausbau dieſer Luftlinie 16 Millionen Franes ausgeben. Die vorbereitenden Arbeiten ſähen einen Transozeanlufthafen in der Pariſer Umgebung und den 1190 Ausbau des Flugſtützpunktes Breſt vor. Das Flugzeugma⸗ terial für den Nordamerikadienſt beſtehe aus einem großen Flugboot und den drei Apparaten, die für den Rekordflug Paris—Newyork gebaut worden ſeien. Trauung des Herzogs von Windſor Paris, 4. Juni. Im Schloß Cande fand am Donnerstag die bürgerliche und die kirchliche Trauung des Herzogs von Windſor mit Frau Wallis Warfield⸗Simpſon ſtatt. Der Bürgermeiſter von Monts, Dr. Mereier, der die bürgerliche Trauung vollzog, brachte in einer Anſprache dem Ehepaar ſeine Glückwünſche zum Ausdruck. Unmittel⸗ bar darauf nahm der engliſche Reverend Jardine im Mu⸗ ſikzimmer des Schloſſes die kirchliche Trauung vor. Der Herzog und die Herzogin haben Donnerstag abend die Hoch⸗ zeitsreiſe nach Oeſterreich angetreten. Frau Wallis Warfield Simpſon ſtammt aus einer angeſehenen Familie aus Baltimore(USA) und war in zweiter Ehe mit dem Kaufmann Simpſon verheiratet, von dem ſie ſich im Oktober 1936 ſcheiden ließ. Sie hat das letzte halbe Jahr in Frankreich verbracht. Ihren jetzigen Gatten lernte ſie bei einem Feſt in Kalifornien kennen, das der damalige Prinz von Wales im Jahre 1924 anläßlich einer Amerika⸗Reiſe beſuchte. Der Herzog von Windſor lebte ſeit ſeiner Abdankung in Heſterreich.— 8 de Kurzmeldungen „Hindenburg“ Unterſuchungskommiſſion auf der Heimfahrt. Bremen, 3. Juni. Aus Newyork wird gemeldet, daß ſi Dr. Hugo Eckener und die übrigen Mitglieder der Luftſchiff⸗ unterſuchungskommiſſion mit ielldampfer„Europa“ des Norddeutſchen Lloyd auf der Heimreiſe nach Deutſch⸗ land befinden. Das Schiff trifft am 8. Juni in Bremer⸗ haven ein. dem Sck S iff Kammer hat nach einer bewegten und teil. n Ausſprache den Geſetzentwurf über die i ien wurden für weiſe ſtürmiſc politiſche Amneſtie verabſchiedet, 95 Stim die zorlage und 75 dagegen abgegeben. deutſche Geſandte von Blücher überreichte f eldmarſchall Baron Mannerheim das Groß. kreuz des Ehrenzeichens vom Deutf gen Roten Kreuz ſprach ihm gleichzeitig die Glückwünſche des Führers und Reichskanzlers zu ſeinem 70. Geburtstag aus. Zeruſalem. In der Stadt Akka im Norden Paläſtinag, 7 9* 1 ord ſind 90 arabiſche politiſche Häftlinge in den Hungerſtreik ge⸗ treten, weil die Regierung ihr Verſprechen auf Freilaſſung der Häftlinge nicht eingehalten hat. Feuer an Bord Srachkdampfer„Oliva“ in Brand geraten. Hamburg, 3. Juni. Auf dem 7900 Tonnen großen deut⸗ ſchen Frachtdampfer„Dig ift nachdem das Schiff auf der Heimreiſe nach Europa am 2. Juni morgens Manila verlaſſen hatte, im Lagerraum ein Feuer ausgebrochen. Bei der ſofort aufgenommenen Bekämpfung des Brandes durch die Beſatzung ſind zwei Offiziere und drei Matroſen ver. letzt worden. Der Kapitän hat bei der Marinebehörde in Manila telegraphiſch ein Torpedoboot oder ein Flugzeug zum Abtransport der Verletzten angefordert. Die Beſatzung, die aus 51 Mann beſteht, iſt weiter bemüht, den Brand u * 15 rote Flugzeuge abgeſchoſſen Der nakionalſpaniſche Heeresbericht. Salamanca, 3. Juni. Der nationale Heeresbericht meldet Front von Ara gon: Leichtes Feuer. Front von Biscaya: Das ſchlechte Wetter hat weiter die militäriſchen Operationen behindert. Zwei feindliche An griffe auf unſere Stellungen am Lemona⸗Gebirge wurden zurückgeſchlagen, 16 Milizſoldaten gingen über. Front von Madrid: Der Gegner hat einen großen Brand an der Esſg de Campo verurſacht. i Front von Avila Ein feindlicher Angriff auf unſere Stellung von Caleculi wurde zurückgeſchlagen. Im Abſchnitt von La Cranja wurde ein A ngrif auf Cabeſa Grande zurückgeſchlagen wobei der Feind große Verluſte erlitt. Zefangene ſagen, daß die Zahl der Toten über 1000 betrage. 5 ſowjetruſſiſche Panzerwagen wurden pernichtet, 4 ſowjetruſſiſche Maſchinengewehre, 1 franzöſi⸗ 9117 Maſchinengewehr und über 100 Gewehre wurden er⸗ eutet. oluce wurden 10 Jagdflugzeuge und 5 Bombe abgeſchoſſen. dend ombenflugzeuge 8 Bon unſeren Flugzeugen hat keines Schaden erlitten. Anſere Flugzeuge i feindlichen Skellungen des Guddarrama- Gebirges, die ſchwer beſchä. digk worden ſind. Ferner wurde durch Maſchinengeweht. feuer aus unſeren lugzeugen eine feindli ſokol dezimiert Flugzeug e feindliche Aulokolonne * Gefallene italieniſche Freiwillige Rom, 4. Juni. Die Agentur Stefani veröffentlicht am Donnerstag die zweite amtliche Verluſtliſte von 27 im Ab⸗ ſchnitt von Malaga gefallenen italieniſchen Freiwilligen, die mit militäriſchen und kirchlichen Ehren in der Umgebung Malagas beigeſetzt wurden. In Neapel ſind am Donners⸗ tag 500 in den letzten Kämpfen bei Madrid verwundete ſla⸗ lieniſche Spanienfreiwillige eingetroffen. eit Ausnahme von 10 Schwerverletzten iſt das Befinden der übrigen zu⸗ Die delikate Angelegenheit beſtand darin, zu verſuchen, bis zur engliſchen Bahnlinie vorzudringen, die Gleisgnlage zu zerſtören und die Telefondrähte zu zerſchneiden. „Die Engländer wachen über den Bahnkörper wie eine beſorgte Mutter um ihr einziges Kind!“ Der Hauptmann lachte.„Werden da alſo eine harte Nuß zu knacken kriegen. Suchen Sie ſich die Leute aus, die Sie brauchen können. Dynamit liegt im Schuppen 4. Leutnant Teltow leitet die Ausgabe Er weiß ſchon Beſcheid.“ Bei Sonnenuntergang brach Peter auf, um zu ver⸗ ſuchen, bis zum nächſten Abend an den Schienenſtrang her⸗ anzukommen. Da einſtweilen keinerlei Gefahr beſtand, ließ er ſeine dreißig Askari, die außerdem noch durch eine Sa⸗ N ätskolonne von zehn Mann begleitet wurden, getroſt ihre monotonen Lieder ſingen. Um zehn hieß es freilich ſchon aufpaſſen und nach Mitternacht huſchte der Trupp mit gei⸗ ſterhafter Stille im Gänſemarſch durch unwegſames Ge⸗ lände. Den Schwarzen war nicht wohl zumute, weil ſie im unſicher flimmernden Mondlicht tauſend geheimnisvolle Zaubergeſtalten erblickten, Teufel und Dämone, die beute⸗ hungrig im Schutze der Nacht umherſtreiften. Selbſt Peter ſah im trügeriſchen Licht Dinge, die nicht vorhanden waren. Ein niederer Dornbuſch. der ſein Geäſt im leiſen Nachtwind erzittern ließ, nahm die Geſtalt lauernder Maſſai an, wäh⸗ rend ein zerſylitterter Baumſtamm, unbeweglich am Boden liegend, einen Toten vermuten ließ. Wenn dann und wann ein aufgeſchrecktes Wild den Weg der ſchweigend marſchie⸗ renden Kolonne kreuzte, öffneten ſich die Lippen der Schwarzen zu erſchreckten Ausrufen. Schließlich ſiegte aber doch die Disziplin über alles andere und entſchloſſen, wenn auch fortwährend unruhige Blicke nach rechts und links flogen, folgten ſie dem weißen bwana, der unabläſſig die Spitze hielt. Der Sonnenaufgang veränderte den Geſichtsausdruck der Schwarzen mit einem Schlage. Das Grauen wich aus den dunklen Augen, Angſt und Furcht fielen von ihnen wie Zentnerzewichte. Sie ſahen ſich an, lachten, bleckten die Zähne, waren wie umgewandelt. Peter, der ſeine Leute kannte, atmete erleichtert auf. So tapfer ein Askari am Tage war, ſo furchtſam war er in der Nacht. Es kam da zu Ueberraſchungen, die verhängnisvoll werden konnten. Er war froh, daß die Nacht, die erſte Nacht, vorüber war 3 Im Schutze rieſiger Termitenbauten wurde 1 Stun⸗ den geraſtet. Dann ging es behutſam weiter. Dichte Nas⸗ das iſt ja für Sie kein Hinderungsgrund, nicht wahr?“ „Durchaus nicht, Herr Hauptmannn a friedenſtellend, ihre Haltung iſt ganz ausgezeichnet vonnöten war, denn jeden Augenblick ließ ſich nun eine gegneriſche Sicherungspatrouille oder eine Feldwache er⸗ warten. Aber nichts geſchah. Gegen ein Uhr mittags hielt Peter die Zeit für gekommen, um abzuſtoppen, denn das buſchreiche Gelände ging in die weite Ebene über, die zu durchqueren am Tage nicht ratſam war. Fern, nach Oſten zu, baute ſich erneut der Buſch auf, und dort befand ſich auch das Ziel— die Eiſenbahnlinie. Faul und träge lagen die Askari und ſchwarzen Sani⸗ täter im Schatten einer Baumgruppe, aus deren Wipfeln ſich bei ihrer Ankunft die Leiber zweier mächtiger Geier gelöſt hatten Das ſcharfe Glas vor den Augen ſuchte Peter die Steppe ab. Vom Feind keine Spur. Friedlich graſten Antilopen und Zebras. Perlhühner erfüllten die Luft mit ihrem Geſchrei. Dann und wann erdröhnte der Boden unter dem Stampfen eines Giraffenpaares. Poſten wurden aufgeſtellt. Ein halbes Dutzend Askari ſchnarchte ſorglos. Andere flüſterten miteinander. Peters Blicke flogen don einem zum anderen. Prachtburſchen waren es, wie ſie zum Glück der Gegner nicht beſaß. Wenn das Glück einigermaßen half, mußte die Geſchichte heute nacht klappen! Ricken und ſchloß die Augen. Er legte ſich auf den „Grete!“ dachte er. Wo mochte ſie jetzt weilen? Ob ſie ihre Abſicht, auf kurze Zeit zum Ruaho zu gehen, wahrgemacht hatte? Ach, wenn man ſich doch einmal wiederſehen würdel Eine brütende Hitze lag über der Ebene. Die Gräſer ſtanden unbeweglich. Eine faſt greifbare Stille entſtand. Einmal würde der Krieg zu Ende ſein, dachte Peter, und dann—— er lächelte. Er hörte eine Glocke läuten, eine Orgel ſpielte, Grete ſtand, einen weißen Schleier im Haar, neben ihm. Ja, einmal kam dieſer Tag, und er wußte, daß es der glücklichſte ſeines Lebens werden würde. Nach der Hochzeit ging man auf ein paar Monate nach Europa, nach Deutſchland. Da gab es Straßen, breite, richtige Stra⸗ ßen, gab es Läden einer am anderen, in denen man alles kaufen konnte, gab es klingelnde Straßenbahnen, hupende Autos—— wfe fern das heute alles war! So fern, daß es unwirklich und wie ein Märchen ſchien. Ach, Europal — Schneckengleich kroch Stunde um Stunde dahin. Dann war es endlich ſo weit Noch einmal hatte Peter genaue Unterweiſungen gegeben Jeder wußte, was er zu tun hatte, wenn der Bahndamm erreicht war. Und ſchnell mußte alls gehen verdammt ſchnell, denn wenn man bisher auch nicht auf feindliche Wachen geſtoßen, die Bahn ließ der horndornbüſche gaben eine ausgezeichnete Deckung, die auch Engländer nicht unbewacht! Tätigkeit der Luftwaffe: Ueber dem Guadarrama⸗Ge. 1 2 Ferrer N 76 6T&CCT/c7C C,,, I Badiſche Chronif berlandesgerichtspräſident Pg. Reinle ernannt. „ und Reichskanzlers hat den sgericht Karlsruhe, Pg. Hein⸗ r des Oberlandesgerichtsprä⸗ auf den Poſten des Ober⸗ ruhe berufen. t wurde am 1. Nov. 8 ü s in Offenburg Er nt in zweiter Generation einem alten geſchlecht, das lückenlos bis in die Zeit vor dem Drei⸗ ßigjährigen Kriege nachgewi heute noch anſäſſig Gymnaſiums bezog München, Ge 11 8 ſidenten Dr. h. e. Bu landesgerichtspräf Der ne 1892 als Sol geboren. Er entf Bauer 97 8 1911 die und Heidelberg. Als die erſte juriſtiſche Erſt Stac nſtes, der in die bem en eres, eie fie ar ſoweit er nicht unter den Fahnen ſtand— faſt ununterbrochen, vor allem in Mittel⸗ und Oberbaden, mit ſelbſtändigen Aufgaben bei Gerichten und Staatsanwaltſchaften wie auch in der inne⸗ ren Verwaltung betraut Bald nach der großen Staats⸗ prüfung, die er wiederum in vorderſter Reihe ablegte, wurde er zum Staatsanwalt in Mann heim(1921) und ſechs Jahre darauf zum Amtsgerichtsrat in Philipps⸗ burg ernannt. In dieſer Eigenſchaft war er auch wäh⸗ rend der folgenden Jahre mehrfach und auf längere Zeit am Landgericht und Oberlandesgericht in Karlsru he als Hilfsrichter tätig. Im Jahre 1931 kam er als Amtsrich⸗ ter nach Wiesloch. Bei der Machtergreifung berief ihn der kommiſſariſche Juſtizminiſter Rupp zum Leiter der Per⸗ ſolnalabteilung des ehemaligen badiſchen Juſtizminiſte⸗ riums, wo er ſpäter nach der Zuruheſetzung des Mini⸗ ſterialdirektors 5 nidt eine zeillang ſelbſtändig die Ge⸗ ſchäfte des Miniſteri hrte und die Ueberführung der verwaltung einleitete. Seit berleitung der Juſtiz nt und zuletzt als 5 Oberlandesgerichts⸗ er Juſtizverwaltung 9 epräſident der engſte Mita präſidenten, dem nun die Geſchäfte obliegen. 5 Oberlandesgerichtspräſident Reinle iſt National⸗ ſogjaliſt aus innerſter Ueberzeugung. Ueber eineinhalb Jahrzehnte ſteht er ſchon in' der völkiſchen Bewegung. Seit 1921 gehörte er teilweiſe in führender Stellung dein Deutſchbund“ an, einem der älteſten der auf völkiſchem Boden ſtehenden und auch von der Partei anerkannten Verbände, der ſich insbeſondere mit Volkstum⸗ und Raſſen⸗ pflege befaßt. V 921 bis 1923 war er Mitglied des Lan⸗ desvorſtandes des deutſchvölkiſchen Schutz⸗ und Trutzbundes, Gau Baden, ein Amt, welches ihm verſchiedentiich auch disziplinäre Rügen der damaligen Syſtemregierung ein⸗ gebracht hat. Mit der Partei ſympathiſierte er ſchon ſehr früh und trat ihr, was für den badiſchen Beamten und Rich⸗ ter nicht leicht war, im Februar 1932 öffentlich bei. Mit dem Eintritt beſchäftigte er ſich bald auch als kämpferiſcher Nationalſozialiſt, für den reſtloſer Einſatz eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit war; ſo trat er im Laute des Jahres 1932 und dann im Wahlkampf des Frühjahrs 1933 in einer Reihe von Kundgebungen der Partei erfolgreich als Redner auf. um ene Zeit war er Kreisrechtsamtsleiter und Kreis⸗ ſchufüngsleiter, zuletzt auch Ortsgruppenleiter in Wiesloch. Auch heute met er ſich trotz der Arbeitsfülle, die auf ihm laſtek, vielſeitig dem Dienſt der Bewegung. 1 () Diedeisheim b. Bretten.(Diamantene Hoch⸗ zeit.) Schreinermeiſter Jakob Eiſele, 86 Jahre alt, und Cliſabeth. geb. Dittes, 82 Jahre alt, feierten das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit. Jakob Eiſele iſt der einzige noch lebende Altveteran. Feldberg.(Poſtſchaffner auf Skiern.) Ein Jubiläum beſonderer Art konnte der Poſtſchaffner Joſef Keller beim Zweigpoſtamt Feldberg(Schwarzwald) feiern: ſeinen 50 000. Kilometer auf Schneeſchuhen im Dienſte. l- ler iſt ſeit 1925 ununterbrochen als Juſteller auf dem Feld⸗ berg bei dem 1200 m hochgelegenen Poſtamt tätig. Der ſchwere Zuſtelldienſt, der bei den zu bewältigenden großen Höhenunkerſchieden zwiſchen 1100 und 1495 Meter und bei den rauhen Wintern ungewöhnliche Anforderungen ſtellt, kann an 150 bis 160 Tagen im Jahr nur mit Schneeſchuhen ausgeführt werden. Keller hat bis zu 32 Kilometer täglich zurückzulegen und dabei Tag für Tag bis zu 760 Meter berg⸗ auf zu ſteigen. Er hat nun den 50 000. Kilometer auf Schneeſchuhen im Dienſt zurückgelegt. Dabei hat er, der jetzt 3, Jahre alt iſt, bei ſtarkem Beſuch der Feldberg⸗Gaſthäu⸗ er und Sporthütten oft 50 und mehr Pfund Poſtladung im Ruckſack zu ſchleppen. 5 (=) Dürrheim.(Sommertheater in Dürr⸗ heim.) Das Stadttheater Konſtanz, das von der Kurver⸗ waltung Bad Dürrheim für die diesjährige Sommerſaiſon für ihren Kurtheaterbetrieb im neuen Kurſaalgebäude ver⸗ pflichtet wurde, wird unter Leitung von Intendant Dr. A. Schmiedhammer in den Monaten Juli und Auguſt in Bad Dürrheim regelmäßig Aufführungen von Luſtſpielen und Komödien durchführen. 5. (—) Billafingen b. Ueberlingen.(Alter sjubilar.) Dieſer Tage konnte unſer Mitbürger Adolf Veit ſeinen 92. Geburtstag begehen. Veit iſt nicht nur der älteſte Einwohner unſerer Gemeinde, ſondern auch der letzte lebende Kriegsteil⸗ nehmer von 1866 und 187071. Lange Jahre war Veit als Ratſchreiber im Dienſt der Gemeinde geſtanden. (—) zielaſingen b. Konſtanz.(Tödlicher Sturz mit dem Motorrad.) Der verheiratete Fabrikarbeiter Jakob Stahl, ein Mann Ende der 40er, iſt mit dem Motor⸗ nad ſo ſchwer verunglückt, daß es der Kunſt der Aerzte nicht mehr gelang, ihn am Leben zu erhalten. (—) Worblingen b. Konſtanz.(Verhängnis volle Unvorſichtigkeit.) Ein 21jähriger Burſche von Worb⸗ ingen zog ſich beim Hantieren mit einer Schußwaffe tödliche rletzungen zu. Aus den Nachbargauen Tagung der Gautichter der NS DAp Skuktgart, 4. Juni. Am Donnerstag hat in Stuttgart eine Tagung der Gaurichter der NSDAP begonnen. Un⸗ gt, ſprach, wie NS berichtet, am Don⸗ richtern Reichsleiter Maſor a. D. B uch ormittag referieren. f Kilometer nach Handſtart. für Segelflugmodelle des Pfingſten erhielt bekanntlich Hit!le aerbeck a orkhorſt i. W., deſſen Modell nach dem dritten Handſtart nach einer Flugzeit von 10 Minuten 24 Sekunden in großer Höhe über die Berge der Rhön davonſegelte, den 1. Preis. Nun kam aus dem kleinen Dorf Fambach, 5 km nördlich von Schmalkalden in Thürin⸗ gen, die Nachricht, daß das Modell unverſehrt aufgefunden worden ſei. Die Luftlinie Waſſerkuppe—Fambach beträgt 42 Kilometer. Dieſe Leiſtung, die aus dem Handſtart erzielt wurde, ſtellt einen neuen deutſchen und Weltrekord dar. Die bisherige Beſtleiſtung wurde von A. Beſſer⸗Dresden mit ten. Der weſtfäliſche Hitlerjunge hat die alte nerstag zu wird am 5 gmodell flog 8 der Hi 8 —— 13,5 km gehal Marke um faſt 30 km überboten. — Ellwangen.(Tödlicher Werkunfall.) Auf einer Bauſtelle bei der Pfeffermühle verunglückte dieſer Tage der 19 Jahre alte Arbeiter Hans Löfflad aus Holbach Gemeinde Rindelbach dadurch, daß er zwiſchen den Bret⸗ tern eines ſchlecht abgedeckten Brunnens durchfiel und in deſſen Waſſer ſtürzte. Neben unbedeutenden äußeren Ver⸗ letzungen zog ſich Löfflad eine ſchwere Lungenentzündung zu, der er nunmehr im Krankenhaus erlegen iſt. — Ellwangen.(Im Fahrerſitz eingeklemmt.) Ein die Schloßſteige hinabfahrendes, mit Stammholz bela⸗ denes Laſtfahrzeug, geriet wegen Verſagens der Steue⸗ rung in den Straßengraben. Während es dem Fahrer ge⸗ lang, noch rechtzeitig abzuſpringen, wurde der 19 Jahre alte Beifahrer Karl Müller aus Haubersbronn durch die ſich nachſchiebenden Holzſtämme im Fahrerſitz eingeklemmt. Mit einer ſchweren Bruſtquetſchung mußte er ins hieſige Krankenhaus verbracht werden. — Oberwälden Kr. Göppingen.(Tödlicher Stu r vom Heuwagen.) Der 63 Jahre alte Bauer Karl Remppel ſtürzte bei Heuarbeiten vom geladenen Wagen N herab. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert, in dem er kurze Zeit dar⸗ auf geſtorben iſt — Neuhauſen Kr. Urach.(Vom eigenen Fuhr⸗ werk überfahren.) Der Landwirt Fritz geriet unter die Räder ſeines mit ſcheuenden Kühen beſpannten Wa⸗ gens, Schwer verletzt mußte er in das Kreiskrankenhaus Urach eingeliefert werden. Ehrenpreis des Führers für die Internationale Mo⸗ torboot⸗Regatta. Der Führer hat für die am 5. und 6. Juni in Grünau zum Austrag gelangende Internationale Motor⸗ boot⸗Regatta als Ehrenpreis eine Porzellanvaſe der Staat⸗ lichen Porzellan⸗Manufaktur geſtiftet. AI In einer gefährlichen Lage. Zwei Monteure des Städt. Heizwerkes in Wuppertal gerieten durch das Zuſam⸗ mentreffen unglücklicher Umſtände in eine ſehr verhängnis⸗ volle Lage. Sie hatten in dem kanaliſierten Teil des Müh⸗ lengrabens an den an der Stollendecke verlegten Rohrlei⸗ tungen der Fernheizung gearbeitet. Durch plötzlich nieder⸗ gehenden ſtarken Regen ſchwoll der Mühlengraben ſo über⸗ raſchend an, daß den beiden Monteuren der Rückzug abge⸗ ſchnitten war und ſie auf Fernleitungsrohren Zuflucht ſu⸗ chen mußten. Sofort wurde von Arbeitskameraden die Feuerlöſchpolizei alarmiert. Glücklicherweiſe verlief ſich mit dem Nachlaſſen des Regens auch das Hochwaſſer ſehr raſch, ſo daß es bald gelang, die Eingeſchloſſenen zu befreien. Lalcale feuudocliau Hochbetagt. Frau Raſtatterſtraße, konnte gehen. Beſte Wünſche. Hauptlehrer Karl geſtern ihren 87. Braun Ww., Geburtstag be⸗ i Die täglichen Verkehrsunfälli Friedrichsbrücke(Stadtſeite) zwei men. Eines der 6 Nachts ſtießen bei der Perſonenkraftwagen zufam⸗ l Fahrzeuge wurde zur Seite geſchleudert und umgeworfen, wobei Mitfahrerin einen Schlüſſelbeinbruch davontrug. Die Verletzte wurde in ein Krankenhaus ge⸗ bracht. Ein Kraftwagen wurde leicht, der andere ſtark be⸗ ſchädigt Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Perſonen zum Teil ſchwer verletzt und drei Fahrzeuge beſchä⸗ digt. Eines der Fahrzeuge mußte abgeſchleppt werden. Sämt⸗ liche Ve ille ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ a erkehrsunfe vorſchriften zurückzuführen.— Wegen verſchiedener Uebertre⸗ tungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 19 Perſonen gebührenpflichtig verwe wurden Vorfahrtsf techniſche Mä Kleine Ilvesheimer Notizen. I Die Eigenheimſiedlung in der öſtlichen Ortserweiterung macht gute Fortſchritte. Eine ganze Anzahl von Häuſern geht der Fertigſtellung entgegen, die andern zeigen ſich in den verſchiedenſten Bauabſchnitten. Auch an mehreren en Stellen des Dorfes ſind Neubauten im Gange. ö Umbau des Gebäudes der früheren Zigarrenfabrik an der Schloßſtraße iſt bald beendet, ſodaß die Wohnungen im Laufe des Sommers bezogen werden können. Das Schulhaus wird zur Zeit, nach ſeiner inneren Herrichtung im Vorjahr, auch nach außen hin einer Verſchönerung unter⸗ zogen; es erhält einen neuen Anſtrich. Der Geſangverein„Germania“ feiert am Sonntag ſein 75 jähriges Beſtehen, aus welchem Anlaß der Verein ein Jubiläumskonzert veranſtaltet. Das umfang eiche Programm umfaßt eine Reihe volkstümlicher, künſtleriſcher und vaterländiſcher Chöre von Schubert, Silcher, Liszt, Ket⸗ terer u. a. Als Soliſt hat man ſich Konzertmeiſter Johann Stegmann(Harfe) vom Nationaltheater Mannheim ver⸗ ſchrieben. Das Konzert dürfte bei der bekannten Leiſtungs⸗ fähigkeit des Vereins unter Führung ſeines Chormeiſters Karl Köhr ein geſanglicher und mufikaliſcher Genuß ſeltener Art werden. Als nächſte Veranſtaltung— die größte des Jahres— ſteht das Inſelfeſt in Ausſicht, das am 12., 13. und 14. Ju! wieder Tauſende auswärtiger Beſucher zur Feſt⸗ halle und auf den Feſtplatz führen wird. In allen Orten der Umgebung laden Plakate zum Beſuch ein. Ein bunter Abend mit allerlei Ueberraſchungen leitet das Feſt ein; für den Sonntag ſind Darbietungen verſchiedener Art ge⸗ plant, darunter ein Feſtzug und ein Feſtſpiel. Am Montag bildet ein Volksfeſt mit Feuerwerk den Abſchluß. Ein Zelt⸗ anbau an der Feſthalle ermöglicht die Unterbringung und Bewirtung bei noch größerem Andrang als i Vorjahr. Für die aufſtrebende Gemeinde bietet das Inſelfeſt wieder Gelegenheit, den Gäſten zu zeigen, was in Ilvesheim ge⸗ leiſtet wird. Standesamtliche Nachrichten vom Monat Maj: Ge⸗ burten: 1. Mai 37 Peter Feuerſtein, Former und Bar⸗ bara Eliſe geb. Schneider eine Tochter Eleonore. 14. Mai 37 Valentin Ziemer, Pfläſterer und Hilda geb. Eich⸗ horn einen Sohn Klaus Valentin. 25. Mai 37 Ernſt Samuel Feuerſtein, Schmied und Luiſe geb. Jung einen Sohn Reinhold Heinrich.— Eheſchließungen: 13. Mai 37 Eugen Düſter, Gipſer und Stukkateur und die Arbeiterin Hedwig Keller. 22. Mai 37 Albrecht Moog, Schneider und die berulsloſe Eliſabetha Zeh.— Sterbe⸗ fälle: 15. Mai 37 Elſa Weber, Tochter des Schiffers Franz Weber, 5 Jahre und 5 Monate alt. Shaw⸗Aufführung am Nationaltheater. Bernhard Shaws Komödie„Pygmalion“ ge⸗ hört in Deutſchland neben„Candida“, dem„Arzt am Scheide⸗ weg! und der Blasphemie„Die heilige Johanna“ zu den be⸗ liebteſten Bühnenwerken des vielbewunderten und vielumſtrit⸗ tenen großen Iren. Von dem griechiſchen Sagenkönig Pyg⸗ malion berichten Opids Verſe, daß er ſich in eine von ihm ſelbſt geſchnitzte Elfenbeinſtatue verliebte, der durch Venus Leben verliehen wurde. Shaws Pygmalion iſt der Profeſſor der Phonetik Henry Higgins, der Eliza, ein armes Blumen⸗ mädchen, von der Straße auflieſt, um aus ihr in wenigen Monaten durch Geſtaltung der Sprache, eine Kunſt, in der er Meiſter iſt, eine große Dame zu machen. Das Wagnis, dem eine Wette mit einem Freunde Higgins', dem Oberſten Picke⸗ ring, zugrunde liegt, gelingt glänzend, aber die bodenloſe Frivolität, mit der hier ein Menſch aus einem Einfall heraus zum Objekt eines Experimentes gemacht wird, rächt ſich. Neben dem blutleeren typiſchen„Spezialiſten“ Higgins iſt deſſen Helfer Pickering hervorragend charakteriſiert. Auch Pickering iſt ein Sender ing, aber es ind nicht nur ſeine guten Manieren, die ihn ſo hoch über den formlosen Higgins erheben, ſondern hinter ſeiner Guterzogenheil ſteckt doch noch ein Bewußtſein von Wert und Würde des anderen Menſchen, ob er ihm nun in der verwahrloſten Aufmachung des kleinen Blumenmäd⸗ chens oder in den eleganten Kleidern einer Dame gegenüber⸗ ſteht. Dazwiſchen taucht Elizas Vater Doolittle auf, einer der„unwürdigen Armen“ Londons, der plötzlich aus der Verkommenheik, in der er ſich ſo wohlgefühlt hat, in die Sphäre bourgesoiſer Wohlanſtändigkeit hineingezogen wird. Shaws ſcharfer Witz trifft immer ins Schwarze, er zeichnet auch hier ein erbarmungsloſes Bild der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft mit all ihrer Zerlogenheit und Hohlheit, er ſieht auf die Problematik der ſozialen Ordnung hin aher ſein Blick Trifft nur die Symptome, die an der Oberflache erſchaubat find; dementſprechend bleiben ſeine geiſtreichen Diaangaſen Stückwerk. Dieſe Beſchränkung auf das Negative iſt der Nahmen, innerhalb deſſen der Sarkasmus dieſes Dichters des Intellektualismus ſo bezaubernd wirkt. Die feinen Nuancen des Stücks würden durch jede Ver⸗ gröberung ins Draſtiſche verloren gehen. Von dieſer Gefahr hielt ſich die Neuinszenierung des Nationaltheaters völlig ſern. Helmuth Ebbs führte eine taktvolle Regie, deren Freiheiten darauf abzielten, das Werk dem Publikum näher⸗ zubringen. Alice Decarli charakterſſierte ſehr hübſch das kleine Blumenmädchen und ihren Aufſtieg zur Dame. Beſon⸗ ders gut gelang ihr die Darſtellung des Uebergangsſtadiums im Dritten Akt— übrigens auch ein Höhepunkt der Komödie ſelbſt!—, wo die eben angelernte Gebildetenſprache und die eingedrillten Bewegungen ſozuſagen als nicht ganz fertige Maske der Trägerin ſichtlich noch einigermaßen läſtig ſind. Zum Schluß gewann die Rolle durch die eigene Auffaſſung der Darſtellerin an innerer Wärme. Erwin Lin der zeigte als Higgins einen Abſtraktling und Egoiſten, für den Spezial⸗ fach und perſönliche Bequemlichkeit jeglichen Lebensinhalt bil⸗ den. Mit viel Humor und feiner Beobachtung hatte er ſeine Nolle bis in jede Bewegung hinein allsgearbeitet. Daneben ſtand die ſympathiſche Figür des Oberſten Pickering, von Friedrich Hölzlin lebensvoll auf die Bühne gebracht. Ernſt Langheinz ſpielte den Vater Doolittle mit dem ihm eigenen warmen Humor, wobei ihm die Darſtellung des verkommenden Eckenſtehers nicht weniger gut gelang, als die Wiedergabe des zur Bürgerlichkeit gezwungenen ſpäten Bräu⸗ tigams. Als Mutter des Profeſſors zeigte Lene Blan⸗ kenfeld damenhafte Mütlerlichkeit. Hermine Ziegler gab der Diſtinktion der Empfangsdame den feinen Unterton perſönlicher Herzlichkeit. Zum Erfolg des Abends trugen in gleicher Weiſe Eliſabeth Stieler, Mar ka Langs, Lucie Rena, Hermann Ullmer, Joſeph Ren⸗ kert und Armas Sten Fühler ihr Beſtes bei. Wolfram Grodde ck. Reinigung ger W. i 5 Wolten atom Stande, das selhstfäige Waschmit 2—— ͤ— der Scheme gröndlicher die sche Zofrie dene Hausfrde Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung Mannheim, 3. Juni. In der Zeit vom 4. bis 19. September dieſes Jahres findet in Mannheim die große„Oberrheiniſche In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung“ ſtatt, die einen Geſamtüber⸗ blick über die vielgeſtaltige Induſtrie des oberrheiniſchen Wirtſchaftsraumes, zu dem die Gaue Baden und Saar⸗ pfalz gehören, bieten wird. Veranſtalter der Ausſtellung ſind die Induſtrie⸗ und Handelskammern Mannheim und Ludwigshafen. Die Schirmherrſchaft hat der Südweſtkom⸗ miſſar für die Durchführung des Vierjahresplanes, Mini⸗ ſterpräſident Köhler, übernommen. Die Ausſtellung wird in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen in Mannheim gezeigt werden, ſie wird insgeſamt 20 000 Quadratmeter Bodenfläche be⸗ decken. Erzeugniſſe der geſamten Induſtrie des oberrheini⸗ ſchen Wirtſchaftsraumes werden zu ſehen und zwar werden in den einzelnen Gruppen vertreten ſein: feinmechaniſche und elektrotechniſche Induſtrie, Metall⸗ und Maſchinen⸗In⸗ duſtrie, Chemiſche Induſtrie, Induſtrie der Steine und Er⸗ den, Textilien, Leder- und Gummiwaren, Spielwarenindu⸗ ſtrie, Tabakinduſtrie, Handel, Schiffahrt und Verkehr, Müh⸗ leninduſtrie, Nahrungsmittelinduſtrie uſw. Die Ausſtellung wird auch eine umfangreiche kulturelle Gruppe aufweiſen. Eine Abteilung über die badiſch⸗pfälziſche Wirtſchaft im Vierjahresplan wird den Abſchluß der Ausſtellung bilden. Die„Oberrheiniſche Induſtrie-Ausſtellung“ in Mann⸗ heim gehört zu den ganz großen Ausſtellungen dieſes Jah⸗ res und wird ſicherlich bei allen beteiligten Kreiſen, wie bei der Bevölkerung das lebhafteſte Intereſſe finden, das ſie verdient. * — Umbauarbeiten am Großrundfunkſender Mühlacker. Der Großrundfunkſender Mühlacker war wegen des Ein⸗ haues der Einrichtung für eine neue Antenne in das Ab⸗ ee am 3. Juni während des ganzen Tages ſtillge⸗ egt und wird außerdem noch an einigen Tagen, jedesmal bis etwa 16 Uhr, ſtillgelegt werden. In dieſen Zeiten wird erſatzweiſe der Rundfunkſender Stuttgart⸗Degerloch in Be⸗ trieb genommen. Der Leiſtungswettbewerb des Landvolks Anweiſung für die Durchführung. Reichsbauernführer Darre hat folgende e de für die Durchführung des Leiſtungswettbewerbs des deutſchen Landvolks im Jahre 1937 erlaſſen: Am 23. März 1937, an dem gleichen Tage, an dem der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring, über die neuen Maßnahmen zur Ver⸗ ſtärkung der Erzeugungsſchlacht ſprach, habe ich das deutſche Landvolk zu einem Leiſtungswettbewerb aufgerufen. Zweck dieſes Leiſtungswettbewerbs iſt es, die Bauern und Land⸗ wirte zu noch ſtärkerem Einſatz im Kampf um die Nah⸗ rungsfreiheit anzuſpornen. Alle die ſollen eine beſonn⸗ dere Auszeichnung erfahren, welche den Forderun⸗ 905 der Erzeugungsſchlacht am vorbildlichſten entſprochen aben. Für die Auswahl der Sieger im Leiſtungswett⸗ bewerb 1937 ordne ich Folgendes an: 1. Die Ortsbauernführer haben im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Wirtſchaftsberater aus ihrer Ortsbauern⸗ ſchaft den Betrieb auszuwählen, der am vorbild⸗ lichſten den Forderungen der Erzeugungsſchlacht entſpro⸗ chen hat. Die ausgewählten Siegerbetriebe ſind der Lan⸗ desbauernſchaft über die Kreisbauernſchaft zu melden. 2. Bei der Auswahl der Betriebe ſind folgende Geſichtspunkte beſonders zu beachten: a) guter Kulturzu⸗ ſtand von Acker und Grünland, b) Stand und Leiſtung der Viehhaltung auf wirtſchaftseigener Futtergrundlage, c) Wirtſchaftsführung im Sinne der Erzeugungsſchlacht, d) Pflichterfüllung gegenüber Volk und Staat. 3. Bei der Auswahl der Betriebe iſt beſonders ſorgfältig zu verfahren. Entſcheidend hat ſtets der verſtärkte Leiſtungskampf in der Erzeugungs⸗ ſchlacht und die Führung des Betriebes im Sinne der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Agrarpolitik zu ſein. 4. Ehrenamtliche Bauernführer mit Ausnahme der Ortsbauernführer ſind für die Auszeichnung nicht in Vor⸗ ſchlag zu bringen. 5. Die in den Ortsbauernſchaften ausgewählten Be⸗ triebe erhalten am Erntedanktag eine Anerken⸗ nungsurkunde. 6. Als Vertreter der im ganzen Reich ermittelten Si e⸗ gerbetriebe wird ferner am Erntedanktag dem Führer eine Abordnung perſönlich vorgeſtellt werden. Arbeitsopfer werden kulturell bereut. Das Amt „Feierabend“ in der NSG„Kraft durch Freude“ wird künf⸗ tig in den von der DAF für Arbeitsinvaliden bereitgeſtell⸗ ten Erholungsheimen monatlich eine kulturelle Veranſtal⸗ tung durchführen. Die zwölf Heime betreuen jährlich 8000 Arbeitsmvaliden, die ſich dort drei Wochen in einer herr⸗ lichen Natur erholen können. Die Ernährungslage in Baden Arbeitstagung der Landesbauernſchaft. In dieſen Tagen fand im Hauſe der Landesbauernſchaft Baden aller in der Hauptabteilung III marktwirtſchaftlich ſich betätigenden Gliederungen in Karlsru he eine Bei⸗ ratsſitzung ſtatt, die in ihrem Verlauf die Verantwortung und Bedeutung der marktordnenden Organe zum Ausdruck brachte. Im Verlauf der Sitzung legten die verantwortlichen Perſönlichkeiten den Stand und die Entwicklung der Arbei⸗ ten in der Ernährungswirtſchaft in Baden dar. Die anwe⸗ ſenden Vertreter der Organiſationen der Verteiler, Vered⸗ ler und Verbraucher landwirtſchaftlicher Produkte nahmen zu den einzelnen Problemen Stellung. Nachdem der Haupt⸗ abteilungsleiter III der Landesbauernſchaft Baden, Bauer Rudolph, einen Ueberblick über die Ernährungslage unſe⸗ res Volkes und unſeres Landes Baden gegeben und die Aufgaben des Reichsnährſtandes und der ihm angeſchloſſe⸗ nen Verbände und Reichsſtellen dargelegt hatte, nahmen die Vorſitzenden der einzelnen Wirtſchaftsverbände das Work. In dieſen Referaten kam zum Ausdruck, daß in der Ge⸗ treidewirtſchaft der Anſchluß an die neue Ernte erreicht iſt. Die Brot- und Mehlpreiſe werden aufrecht erhalten. Durch eine energiſche Inangriffnahme der nächſten Hauptaufgabe des Getreidewirtſchaftsverbandes wird in der kommenden Zeit dafür geſorgt werden, daß die Umlegung des Ablieferungsſolls verbeſſert und die Ablieferungsmoral gehoben wird. Aus dem Arbeitsgebiet des Milch wirtſchafts⸗ verbandes wurde berichtet, daß auf dem Buttermarkt in Baden erhebliche Fortſchritte gegenüber dem Vorjahre 0 verzeichnen ſind. Eine Butterknappheit beſteht nicht. Je⸗ och muß beim Butterverbrauch Sparſamkeit oberſte Richt⸗ ſchnur ſein, da der Buttermarkt ſelbſtverſtändlich mit den angeſpannten Fettverſorgungsverhältniſſen des Reiches in engem Zuſammenhang ſteht. Für den Herbſt wird ein But⸗ tervorrat geſchaffen werden. Beſonders erwähnenswert iſt noch, daß die Milchwirtſchaft Badens hinſichtlich der Güte der Molkereierzeugniſſe mit an erſter Stelle im Reich ſteht. Das Land Baden, ſo führte der Vertreter des Eier⸗ wirtſchaftsverbandes aus iſt in ſtarkem Maße abhängig von der Eiereinfuhr. Um eine richtige Bedarfs⸗ verteilung zu ſichern, werden zurzeit umfangreiche Einküh⸗ lungen von Eiern durch die Reichsſtelle vorgenommen. In der Beſprechung kam auch durch den Kartoffel⸗ wirtſchaftsverband zum Ausdruck, daß Kartoffeln in ausreichender Menge vorhanden ſind. Die Kartoffel iſt übrigens eines der wichtigſten menſchlichen Nahrungsmittel. Der Anteil des Kartoffelverbrauchs am Geſamtverbrauch der Nahrungsgüter macht nicht weniger als 30 Prozent aus. In den letzten Jahren ſind unverkennbare Fortſchritte hinſicht⸗ lich der Sortierung und der Preisbildung zu verzeichnen. Es iſt aber unbedingt notwendig, daß der Durchſchnitts⸗ ernteertrag in Baden durch Maßnahmen in der Erzeugungs⸗ ſchlacht eine Steigerung erfährt, weil die Kartoffel nicht nur ein Nahrungs- und Futtermittel, ſondern auch einen wichtigen Induſtrieſtoff darſtellt. Welche Bedeutung das Land Baden für den Gemüſe⸗ und Obſtbau des Reiches beſitzt wird dadurch bewieſen, daß das Ueberſchußland Baden bei einer mitlleren Ernte Obſt⸗ und Gemüſeprodukte in einem Geldwert von 30 Mil- lionen RM über die Grenzen des Gaues bringt. Wir leiden alſo keine Not an Gemüſe. Notwendig iſt jedoch eine um⸗ fangreiche Verbeſſerung unſeres Obſtbaues, ſo teilte der Gartenbauwirtſchaftsverbond mit da die Obſteinfuhr immer noch erheblich iſt. An die Bevölkerung wird der Appell ge⸗ richtet, die jetzt ſo billigen Spargel recht oft auf den Wochen⸗ ſpeiſezettel zu ſetzen, um einen ſicheren Abſatz dieſes leicht verderblichen Produktes der Arbeit unſeres Landvolkes ge⸗ währleiſten zu können. Die Befruchtung unſerer Obſtbäume und Beerenſträucher iſt in dieſem Jahre im Landesdurch⸗ ſchnitt als ſehr gut zu bezeichnen. Es iſt alſo eine reiche Obſternte zu erwarten. Dem badiſchen Wein mit ſeinen hervorragenden Qualitäten muß, nach den Meldungen des Weinbauwirt⸗ ſchaftsperbandes, diejenige Bedeutung verſchafft werden, die er verdient. Als eine der wichtigſten Arbeiten zur Hebung der Qualität unſerer badiſchen Weine und zur Sicherung des Abſatzes iſt der weitere Ausbau der badiſchen Winzer⸗ genoſſenſchaften anzuſehen, die überall als Veredlungsſtelle für unſere Weine zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ueber die Lage auf dem Viehmarkt wurde feſtge⸗ ſtellt, daß ſie ſich gegenüber dem Vorjahre erheblich gebeſſert hat. Zweifellos wird die erfolgte Neuordnung auf dem Viehmarkt durch den Viehwirtſchaftsverband zu einer reibungsloſeren Abwicklung des Einkaufes und Ab⸗ ſatzes beitragen. Die verbeſſerte Verſorgung unſerer Land⸗ wirtſchaftsbetriebe mit Rauhfutter hat auch den Futterbe⸗ ſtand wieder in ein geordnetes Verhältnis zu der vorhan⸗ denen Viehzahl gebracht Zum Schluß konnte zuſammenfaſſend feſtgeſtellt werden, daß wir mit Zuverſicht hinſichtlich unſerer Ernährungslage in die Zukunft blicken können. Je weniger Rulgaben Du in delnem ceben zu meiſtern hast, um ſo leerer und unnützer wird die Dein keben erſcheinen. Du ſollſt Dich für die semeinſcheſt einſeien! Sportliches. Handball Tbd.„Jahn“ 1— Polizeiſportverein M'heim 1 104(323) Aus dem geſtrigen Freundſchaftstrefſen gegen Polizei⸗ ſportverein Mannheim gingen die Einheimiſchen als über⸗ legener Sieger hervor. S. lag von Anfang an ſtändig in Führung, doch konnte Polizei bis zur Halbzeit einen Gleich⸗ ſtand erzielen. Nach der Halbzeit ſetzte ſich die beſſere Geſamtleiſtung der Platzmannſchaft durch, wobei die Lei⸗ ſtungen der eingeſetzten 4 Jugendſpieler angenehm auffielen. Sie ſetzten ſich ausgezeichnet gegen die körperlich ſtärkeren Leute der Polizei durch und noch 7 mal mußte ſich der Tor⸗ hüter geſchlagen bekennen, während Polizei nur noch zu einem Treffen kam. Die Polizeimannſchaft hatte einige aus⸗ gezeichnete Einzelkönner in ihren Reihen, jedoch läßt die Geſamtleiſtung noch manchen Wunſch offen. Bei den Ein⸗ heimiſchen hielt ſich, wie ſchon erwähnt, der Nachwuchs ausgezeichnet und bewies ſeine Fähigkeit in der 1. Mann⸗ ſchaft zu ſpielen. Das Spiel wurde in echt kameradſchaft⸗ lichem Geiſte durchgeführt und auch das gemütliche Bei⸗ ſammenſein nach dem Spiel bewies, daß der Geiſt der Geſelligleit und Kameradſchaft im Polizeiſportverein eine gute Pflegeſtätte hat. Braddock erſchien nicht! Der Weltmeiſter ſuspendierk. Newyork, 4. Juni. Pünktlich um 13 Uhr amerikaniſcher Zeit erſchien am Donnerstag Max Schmelin g im Hauſe der Boxkom⸗ miſſion des Staakes Newyork. Wenige Minuten ſpäter⸗ ſtand der Meiſterboxer auf der Waage und hielt lächelnd dem Kreuzfeuer der Photographen ſtand. Des Deutſchen Ge⸗ wicht wurde mit 196 amerikaniſchen Pfund, das ſind rund 86 Kilogramm bekanntgegeben. Die Veranſtalter warteten noch einige Zeit auf Braddock, der jedoch ſeine Erklärung wahr machte und nicht erſchien. Daraufhin traten die Mit⸗ glieder der Kommiſſion zu der ſofort anberaumten Sitzung zufammen, die vom Präſidenten Macphelan geleitet wurde, 1 einer Beratung gab die Kommiſſion Folgendes be⸗ annt: „Braddock und ſein Manager Joe Gould werden wegen Nichkerſcheinens zu je 1000 Dollar Geldſtrafe verurkeilt und auf unbeſtimmte Zeit ſuspendierk.“ Präſident Phelan gab weiterhin bekannt, daß alle Vor⸗ kommiſſionen in den Vereinigten Staaten, ganz beſonders aber die Kommiſſion des Staates Illinois, die am 22. Juni in Chicago den Kampf Joe Louis gegen Braddock durch⸗ führen will, von dieſem Beſchluß ſofork in Kenntnis geſetzt und um enge Zuſammenarbeit mit der Newyorker Boxkom⸗ miſſion erſucht werden. Weiterhin beſchloß man, daß Ide Louis, falls er in Chicago antritt, genau wie Braddock für alle Kämpfe in den Staaten geſperrt wird. —ũ—ũ————————U— Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 3. Juni. Notierungen für Weizen und Roggen unverändert. Futtergerſte Feſtpr. ohne Sack für Juni: Preisgeb. G 7 17,70, G 8 18, G 9 18,20, G 11 18,50, plus 40 Pfg. Ausgl., Qualitätszuſchl. für 1 kg über Durchſchn. 0,15, für 2 kg 0,30, für jedes weitere kg bis zu 68 kg 0,10 per 100 kg; Futterhafer 46⸗49 kg, Feſtpr. ohne Sack per Juni: Preisgeb. H 11 17,10,. 14 17,60, 5 17 17,90, plus 40 Pfg. Ausgl., Qualitätszuſchl. für jedes kg über Durchſchn. 0,10 per 100 kg; Raps, Mais, Mühlennachprodukte, ſonſtige Futtermittel und Rauhfutter unverändert; Mehlnotierungen: Weizenmehl, Type 812, per Juni, Preisgeb. Baden 14 bis 17 30, 19 und 20 und Preis⸗ geb. Pfalz⸗Saar 30,35; für Juli jeweils 10 Pfg. mehr. N Mannheimer Schweinemarkt v. 3. Juni. Auftrieb und Preiſe: 141 Läufer 22 bis 29, 425 Ferkel bis ſechs Wochen 8 bis 12, über ſechs Wochen 12 bis 22 Mark. Marktverlauf: mittel. Mannheimer Wochenmarkt v. 3. Juni. Vom Sthatiſti⸗ ſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 kg in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,7 bis 5, neue 12 bis 15, Salat⸗ kartoffeln 10; Wirſing 8 bis 10, Weißkraut 9 bis 15; Blu⸗ menkohl, St. 10 bis 70; Karotten, Bſchl. 10 bis 15; Rote Rüben 10; Spinat 10 bis 20; Mangold 8 bis 12; Zwiebeln 13 bis 15; Grüne Bohnen 28 bis 100; Grüne Erbſen 25 bis 30; Spargeln 15 bis 40; Kopfſalat, St. 5 bis 10; Oberkohlraben, St. 5 bis 10; Rhabarber 8 bis 10; Tomaten 30 bis 50; Rettich, St. 6 bis 10, Schlangengurken, Stk. 15 bis 40; Suppengrünes, Peterſilie, Schnittlauch, je Bſchl. 4 bis 5; Kirſchen 35 bis 55; Erdbeeren(Ananas) 50 bis 805 Zitronen, St. 8 bis 9; Orangen 50; Bananen, St, 7 bis 15: Markenbutter 160: Landbutter 140 bis 142; Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, eine Zeitſchrift in Deutſch und Fran⸗ zöſiſch, beide Sprachen rein und richtig nebeneinander geſtellt, wird überall dort willkommen ſein, wo Vorkennt⸗ niſſe ſchon vorhanden ſind und das Beſtreben beſteht, ſich in angenehmer Weiſe weiter zu unterrichten. Probeheft koſtenlos durch den Verlag des Traducteur in La Chaur⸗ de⸗Fonds(Schweiz) oder durch die Auslieferungsſtelſe für Deutſchland: F. E. Fiſcher, Kurze Straße 8, Leipzig E 1. — Ein packender Film der Gegen- Seclestes: aren fielen puren! Kalender. VBerſammlungs⸗ Fußballvereinigung. Heute abend Training zu den be⸗ wart! Alle menschlichen Leiden- Käse: schaften, gute u. böse, entfesselt 3 0 die wilde jagd nach dem flüssigen 0 95— 26 Gold, dem Oel. Aber über nal 0% Vernichtung und Untergang Emmenthaler o. R., 45% triumphiert die Liebe zweier 125 Kr—.30 Menschen! Emmenthaler m. R., 45% 125 gr 34 Trotz Sommerwetter Butterkäse, vollfett, 50% nur erstklassige Filme! 125 er— 28 Und Kühler Aufenthalt! Achtung Nur heute bis Sonntag. Montag keine Vorführung mehr PAL AS]. „MIHO! Schmelzkäse Vollfett, 45% norweg. Art, 125 fr. 30 Bechtheimer, weiß Literfl.—.75 O. Gl. Liebfraumilch Literfl. 1. O. Gl. O bstsekt / Fl Jetat nur noh N 1. 3% Rabat mit Ausdahme weniger Artikel kannten Zeiten. Anſchließend Spielerverſammlung. Schloß wirtschaft. Am Sonntag, 6. Juni, von 7-1 Uhr Tumnz. Es ladet freundlichst ein Albert Maas. Kaffee heute friſch vom Röſter. J. Würih wel Lebensmittel, Koffeeröſterei. Tepzschule Hammer Mhm.-Seckenheim, Achernerstr. 31. Kursbeginn heute Freitag, abends 8.30 Uhr Anmeldungen erbeten. Einzelunterricht jedezeit Neue Matjes Hefinge Stück 15 J, ſowie haltbare Sommer- Fischkonserben in verſch. Soſen, Doſe v. 25 Nan. Jakob Würthwein Lebensmittel.