Bezugspreis; Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 5. 37: 1160 5 37 Jabraana Samstag, den 12. Juni 1987 Nr 134 Was geht in Moskau vor? Tuchatſchewſki und ſieben Kommandeure der Roten Armee des Hochverrats angeklagt. Moskau, 11. Juni. Die ſowjekamtliche Telegraphen⸗Agentur verbreitet eine Mitteilung, wonach„die durch die Organe der GPu zu ver⸗ ſchiedenen Zeitpunkten verhafteten früheren Kommandeure der Roten Armee“, Tuchatſchewſki, Jakir, Üborewitſch, Kork, Eidemann, Feldmann, Primakow und Pulng am 11. Juni wegen„Verletzung ihrer Dienſtpflichten und des Fahnen⸗ eides, Landesverrates, Berrates der Völker der Sowjet⸗ union, Verrates der Roten Armee“ vor ein beſonderes Mi⸗ litärgericht geſtellt werden ſollen. Die Vorunterſuchung habe, ſo heißt es weiter, feſtgeſtellt, daß die Angeklagten Schäd⸗ lingsarbeit zum Zwecke der Schwächung der RNoken Armee durchgeführt und ferner„im Falle des Ueberfalls auf die Sowjetunion“ die Niederlage der Roten Armee erſtrebt hätten in der Abſicht,„die Macht der Gutsbeſitzer und Ka⸗ pitaliſten“ in der Sowfekunion wieder einzuführen. Alle Angeklagten häkten ſich bereits voll und ganz dieſer Ver⸗ brechen für ſchuldig bekannt. Das Gericht, ſo ſchließt die Mitteilung, beſtehe aus dem Armeejuriſten Ullrich als Vorſitzenden und folgenden Bei⸗ ſzern: dem Armeekommandanten und Stellvertreter des Kriegskommiſſars Alksnis, den Marſchällen Budjonny und Blücher, dem Generalſtabschef Schackoſchnikow und dem Armeekommandanten Below. Der Prozeß wird hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen ſtattfinden. Die ſenſationelle Nachricht von der ſchimpflichen Vorge⸗ mandanten und höheren Offiziere der Roten Armee kommt gerichtſtellung eines Marſchalls und mehrerer Armeekom⸗ nicht mehr überraſchend. Von der Verhaftung Tuchatſchew⸗ ſkis und anderer waren krotz der gefliſſentlichen Geheimhaltung in Moskau bereits ſeit Tagen Informationen durchgeſickert. Trotzdem haben die Anſchuldigungen, die gegen die vor Ge⸗ richt geſtellten Militärs erhoben werden, in ihrer phanta⸗ ſtiſchen Tragweite in Moskau allgemeine Verblüffung ausgelöſt. Daß der Prozeß hinter verſchloſſenen Türen ſtatt⸗ finden muß, wird zwar mit dem Charakter der Anklage be⸗ gründet, erhöht jedoch nicht deren Glaubwürdigkeit. Man wird ſich alſo allen Verlangen gegenüber, die im weiteren über dieſe phantaſtiſche Angelegenheit zu erwarten ſind, recht ſkeptiſch verhalten müſſen. Die meiſten Moskauer Blätter bringen die Ankündigung über den bevorſtehenden Prozeß gegen die Sowjetgenerale ohne ſie zu kommentieren. Nur die parteiamtliche„Prawda“ und das Blatt der Roten Armee„Kraßnaja Swesda“ brin⸗ gen bereits Ausführungen, deren Inhalt für die Sikuation bezeichnend iſt. Die„Prawda“ redet von den acht bisherigen Armee⸗ führern als von„dreifach verfluchten, abſcheulichen Spio⸗ nen und Landesverrätern“, die mit allen Mitteln„die Macht der Roten Armee untergraben wollten“. Dieſe Charakteriſierung durch die„Prawda“ läßt die gegen die acht Generale erhobenen phantaſtiſchen Anſchuldi⸗ gungen gewiß nicht glaubwürdiger erſcheinen. Jedenfalls heabſichtigt die Anklage, die acht bisher zum größten Teil gefeierten Armeeführer durch eine intenſive Propaganda zu „gemeinen Verrätern und Spionen“ zu ſtempeln. Daraus geht ohne weiteres hervor, daß um ſo mehr Gründe dafür ſprechen, die bisherigen Urſachen der ſenſationellen Affäre zu verbergen. In Kreiſen ausländiſcher Beobachter wird die Anſicht ver⸗ treten, daß die jetzt angeklagten Generale einen Staats⸗ ſtreich geplant hätten oder daß ihnen von Seiten des Kreml das zu mindeſten zugetraut worden iſt. Ein endgültiges Ur⸗ teil dürfte zurzeit jedoch noch nicht möglich ſein. Die„Kraß⸗ naſg Swesda“ ſchreibt über die angeblichen Pläne der An⸗ 8 0„Sie wollten die Sowſetmacht vernichten, die rbeiter⸗ und Bauernregierung ſtürzen und den Kapitalis⸗ mus wieder herſtellen.“ Die„Prawda“ fordert weiter ſchon etzt die„ſchonungsloſe“ Beſtrafung der Angeklagten. An einem blutigen Ausgang des Prozeſſes iſt um ſo weniger zu zweifeln, als die Gerichtsverhandlung, wie aus⸗ drücklich Petter wird, auf Grund des ſogenannten„Kirow⸗ Geſetzes“ vorgenommen werden ſoll, das für Fälle von Staaksverrat und Terrorakten eine Verteidigung der An⸗ geklagten vor Gericht verbiete und die ſofortige Vollſtrek⸗ kung des Urteils verlangt. 15 33 Die Perſönlichkeiten der acht Angeklagten ſind zum Tei auch im Auslande bekannt. Der erſt. 44jährige Marſchall Tuchatſchewſki gilt als einer der Schöpfer der Roten Armee und als deren Generaliſſimus im Kriegsfalle. Den Armee⸗ kommandanten Jakir und Üborewitſch waren die beiden wichtigſten Militärbezirke der Sowjetunion(Kiew und Weißrußland) anvertraut Kork, langjähriger Oberbefehls⸗ haber des Moskauer Militärbezirks war zuletzt Leiter der Moskauer Militärakademie, der Armeekommandeur Eide⸗ mann war Leiter des Maſſenwehrverbandes„Oſſoavia⸗ chim“ Feldmann und Primakow ſind weniger bekannte Fi; guren. Der General Putna, der ſich ſchon ſeit ungefähr einem Jahr in Haft befindet, war früher Militärattache der Sowjetunion in London und zuvor noch in Berlin geweſen. Gegenbeſuch Or. Schachts in Wen Berlin, 11. Juni. Reichsbankpräſident Dr. Schacht be⸗ ibt ſich am 17. d. M. nach Wien, um dem Präſidenten der eſterreichiſchen Nationalbank, Dr. Kienböck, der ihn vor O7pVf! Gegenbeſuch ab. atten. 5 Angeſpannter Arbeitseinſatz Arbeitsloſigkeit auf ein Minimum geſunken.— Die beweg liche Reſerve beträgt nur noch 114 000 Berlin, 11. Juni. Der Bericht der Keichsanſtalt für Arbeitsvermitllung und Arbeitsloſenverſicherung ſtellt feſt, daß die Anſpannung aller Kräfte zur Erreichung der Ziele des Bierjahresplanes auch in der Enkwicklung der Arbeitsloſenzohlen deutlich zum Ausdruck kommt. Seit der winterlichen Höchſtbelaſtung im Januar iſt die Arbeitsloſigkeit von Monat zu Monat kräftig zurückge⸗ gangen; Im Februar um 243 000, im März um 366 000, im April um 285 000. Im April wurde außerdem die Ein⸗ gliederung des größten Teiles des neuen Jahrgangs Schul⸗ entlaſſener in den Arbeitsprozeß vollzogen, ſodaß ſich die Zahl der Beſchäftigten im Laufe dieſes einen Monats um rund 950 000 vermehrte. Trotzdem hat ſich der Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Mai fortgeſetzt: Die Jahl der Arbeitsloſen ſank erneuk um 184 000 auf 776 000. Seit Januar dieſes Jahres, alſo in einem Zeitraum von nur vier Monaten, hat die Zunahme der Beſchäftigung damit eine Höhe von über zwei Millionen erreicht. Dies zeigt am beſten, wie ſtark der Arbeitseinſatz zurzeif angeſpannt iſt. Die Größe der noch vorhandenen Reſerve an Arbeits⸗ kräften kommt bei einer bezirklichen Gliederung deutlich zum Ausdruck. Sie zeigt, auf welch geringen Ankeil der über⸗ haupt vorhandenen Arbeitnehmer die Arbeitsloſigkeit in einigen Bezirken bereits zuſammengeſchmolzen iſt. Der abſolute Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Mai war z. B. am ſtärkſten in Schleſien(— 28 000), Rheinland(— 25 000), Sachſen(— 24000), Brandenburg(— 23 000). Er ſtand hier unter dem doppelten Einfluß der Wirtſchaftsbelebung im eigenen Bezirk und der Abgabe an andere aufnahme⸗ fähige Bezirke. Von den 776 000 Arbeitsloſen ſind 192 000 nicht voll einſatzfähig. Eine weitere erhebliche Zahl umfaßt die Ar⸗ beitsloſen, die wegen des Wechſels ihres Arbeitsplatzes kurzfriſtig beim Arbeitsamt gemeldet ſind und am Stichtag als Arbeitsloſe mit erfaßt werden. Dieſe Arbeitsloſen wird es beim Arbeitseinſatz immer geben, ohne daß man ſie als echte Arbeitsloſe anſprechen kann. Ihre Zahl kann beim gegenwärtigen Stand der Beſchäftigung auf etwa 200 000 geſchätzt werden. Von dem Reſt der 384 000 volleinſatzfähi⸗ gen Arbeitsloſen kommen 270 000 Arbeitsloſe wegen Orts⸗ gebundenheit(Familie, eigenes Heim) nur für den Einſatz am Wohnort in Frage. Dieſe Wohnorte ſind aber überwie⸗ gend die noch ſtärker belaſteten Großſtädte und Induſtrie⸗ gebiete. Der Berufszugehörigkeit nach entfällt ein großer Teil dieſer Arbeitsloſen auf Berufe, in denen kein Mangel an Arbeitskräften herrſcht. Rund 114000 Arbeitsloſe ſtehen alſo tatſächlich noch für den zwiſchenbezirklichen Ausgleich zur Verfügung. Sie ſtellen die bewegliche Reſerve dar, auf die in den nächſten Wochen wohl am ſtärkſten zurückgegrif⸗ fen wird. In allen Berufsgruppen war eine weitere Auf⸗ wärtsentwicklung zu verzeichnen. Entſprechend der weiteren ſtarken Rückläufigkeit der Arbeitsloſigkeit nahm die Zahl der von der Reichsanſtalt Unterſtützten um 114000, die der anerkannten Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen um 20 000 ab. Die Zahl der von der Reichs⸗ anſtalt Unterſtützten betrug damit Ende Mai noch 435 000, die der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen 90 000. 0— Friedensarbeit in Güdoſteuropa Herzliche Begrüßung Neuraths in Ungarn. Budapeſt, 12. Juni. Die ungariſche Preſſe widmet dem zum offiziellen Beſuch der ungariſchen Regierung eingetroffenen deutſchen Außen⸗ miniſter Freiherrn von Neurath herzliche Worte der Begrü⸗ zung. Das Regierungsblatt„Budapeſti Hirlap“ weiſt darauf hin, daß die Reiſe des deutſchen Aunßenminiſters in die drei Hauptſtädte Belgrad, Sofia und Budapeſt zeige, daß Deutſch⸗ land auf Grund ſeiner Großmachtſtellung und ſeiner geogra⸗ phiſchen Lage ein für die Fragen des Donautales nicht nachlaſſendes Intereſſe habe und eine Vertiefung der freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Belgrad, Sofia und Buda⸗ peſt erſtrebe. Damit beweiſe Deutſchland, daß es in Europa und im Donautale der Sache des Friedens dienen will Vom ungariſchen Standpunkt aus ſei der offizielle Beſuch des Frei⸗ herrn von Neurath beſonders bedeutſam, da 18 als Schlüfſelland des Donauproblems von den gleichen friedlichen und aufbauenden politiſchen Zielen geleitet ſei. Jn einer Darſtellung des„Peſter Lloyd“ heißt es, daß der Budapeſter Beſuch des deutſchen 10 f ee im Zei⸗ chen jener Freundſchaft ſtehe, die üer chen Ungarn und Deutſchland unverändert vorhanden ſei und die auf der poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Inlereſſengemeinſchaft beider Län⸗ der beruhe. Die friedliche Arbeit Deutſchlands in Südoſt⸗ europa, die jetzt den Vertreter des großen, mit Ungarn be⸗ freundeten Reiches nach Budapeſt bringe, finde aufrichtige Zustimmung des ganzen ungariſchen Volkes. 8 Der nationalvölkiſche„Uf Magarſag“ ſtellt feſt, das ge⸗ ngartum 0 den deut⸗ ſamte nationalempfindende Freude und Liebe. Der Beſuch ſchen Reichsaußenminiſter mit des Reichsaußenminiſters ſei ein Glied in der Kette von ſmboliſchen Aeuße⸗ rungen, die ſich heute vom Balkan bis zum Donautal erſtrecken. ö 555 1 ——————— Die Parole der Freizeitgeſtaltung Arbeitskagung der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Hamburg, 12. Juni. Im Rahmen der Reichstagung„Kraft durch Freude“ fand in der Muſikhalle eine Arbeitstagung der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ ſtatt, an der alle Amtsleiter und zahlreiche Warte der Kd§⸗Aemter teilnahmen. Die Ar⸗ beitstagung erhielt ihr beſonderes Gepräge durch die An⸗ weſenheit des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley, der mit ſeinen engeren Mitarbeitern erſchienen war. Reichsamtsleiter der NSG„Kraft durch Freude“, Pg. Horſt⸗Dreßler⸗Andreß, gab ein Bild der Metho⸗ den, von denen das große Kö ⸗Werk getragen werde. Er hob einleitend die Abſchnitte der Entwicklung der Reichs⸗ tagung in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu einer weit über die Grenzen des Reiches hinausgehenden Bedeutung hervor.„Alle unſere Bemühungen“, ſo hob Dreß⸗ ler⸗Andreß hervor,„haben ſtets auszugehen von den größ⸗ ten Leiſtungen unſeres Volkes in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Schon mehren ſich von allen Seiten des Auslandes die Stimmen der Bewunderung über die Ge⸗ nialität unſerer Lebensanſchauung, die ſich im praktiſch⸗ ſchöpferiſchen Werk zeigt. Vor allem auch die großen Leiſtungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront„Kraft durch Freude“ wären nicht zu der heuti⸗ gen Bedeutung gelangt, wäre das Werk nicht ein Teil der Arbeit der Deutſchen Arbeitsfront. Das weſentliche Verdienſt Dr. Leys iſt es, von vornherein den Betrieb in erſter Linie als die Urzelle unſeres völkiſchen Gemeinſchaftslebens erkannt zu haben, auf dieſen Prinzipien das Gebäude der Deutſchen Arbeitsfront errichtet und ſie vor allem im„Kraft durch Freude“-Werk gewerbsmäßig und menſchlich zum Ausdruck gebracht zu haben. Die Deutſche Arbeitsfront iſt es, der im nationalſozialiſtiſchen Volksſtaat die Aufgabe geſtellt iſt, Hort der Sicherung und Steigerung des Lebensſtandards des geſamten Volkes zu ſein.„Kraft durch Freude“ dient als Teil dieſer Geſamtauf⸗ gabe vor allem der Erreichung des geſtellten Zieles hinſicht⸗ lich geiſtigen und ſeeliſchen Lebensſtandards.“ Der Reichsintendant des Deutſchen Rundfunks, Dr. Glaßmeier, behandelte dann den Einſatz des Rundfunks für Freizeit und Feierabendgeſtaltung. Er betonte vor allem die große Kraft der Gemeinſchaftsbildung, die im Rundfunk liege und erſt nach der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus voll erkannt worden ſei Entſprechend dem Wort Dr. Goebbels müſſe der Rundfunk mehr Volksfunk ſein. Und gerade deshalb habe die Parole Kraft durch Freude auch für den Rundfunk die allergrößte Bedeutung. Die ſchönſte Aufgabe des Rundfunks ſei es, den ſchwerarbeiten⸗ den deutſchen Volksgenoſſen Freude zu bringen und da⸗ durch neue Schaffenskraft zu geben.„Ein gutes deutſches Rundfunkprogramm“, ſo hob Dr. Glaßmeier unter ſtarkem 3 hervor,„ſei die beſte Antikominternpropaganda, die es gibt.“ Der Reichsintendant ging dann im einzelnen auf die Aufgaben ein, die im Zuge der Neugeſtaltung immerwäh⸗ renden Verbeſſerung des Rundfunks zu löſen ſeien. Es gelte, den breiten Maſſen des deutſchen Volkes beſſere und billigere Empfangsgeräte zur Verfügung zu ſtellen. Die Sendebezirk emüßten teilweiſe neugegliedert werden. Jede einzelne Sendung müſſe auf das ganze deutſche Volk abgeſtellt ſein, denn es komme darauf an, das ganze deutſche Volk mit den Schönheiten Deutſch⸗ lands und der Welt bekannt zu machen Dr. Glaßmeier be⸗ tonte insbeſondere den hohen Wert der Werkspauſenkon⸗ zerte und der zeitlichen Anpaſſung der Programmgeſtaltung an die Arbeits⸗ und Freizeitſtunden der ſchaffenden Volks⸗ genoſſen. Aus dieſem Gedanken heraus, ſo ſchloß der Reichs⸗ intendant unter lebhafter Zuſtimmung, bekennt ſich der Deutſche Rundfunk zu dem großen Werk„Kraft durch Freude“ Von allen ſtürmiſch begrüßt, des„Kraft durch Freude“⸗Werkes, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, das Wort. Er wies u. a. auf die Arbeit des Internationalen Zentralbüros„Freude und Arbeit“ hin, das insbeſondere in ſeiner Zeitſchrift„Freude und Arbeit'in hervorragender Weiſe den Aufgaben einer lebensfrohen Freizeitgeſtaltung und der friedlichen Völkerverſtändigung diene. Ehrung der Kriegsgefallenen Die Vertreter von 25 Nationen, die als Gäſte an der gro⸗ ßen Reichstagung„Kraft durch Freude“ in Hamburg teilneh⸗ men, waren am Freitagmittag am Ehrenmal zuſammenge⸗ kommen, um im einer eindrucksvollen Feier die Gefallenen des Weltkrieges zu ehren Der Adolf⸗Hitler⸗Platz bot um die Mittagsſtunden ein farbenprächtiges Bild. Mit klingendem Spiel marſchierte eine Ehrenkompaanie des Infanterie⸗Re⸗ giments Nr 69 auf. Herzlich begrüßt, traf dann Dr. Ley mit Gauleiter und Reichsſtatthaller Kaufmann auf dem Platz ein und ſchritt unter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſches die Front der Ehrenkompagnie ab Während der Mu⸗ ſikzug das Lied vom guten Kameraden ſpielte und die Ehren⸗ kompagnie präſentierte, legte Dr Ley am Ehrenmal einen nahm dann der Schöpfer Kranz nieder Dann 156 0 ſich die einzelnen Gruppen der Nationen an, um den Gefallenen des Weltkrieges die Ehre zu erweiſen Faſt alle waren in ihrer Heimattracht erſchie⸗ nien und führten die Symbole ihres Landes mit Mit einem Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie e e kionslelter fand die eindruckss le. Kundgebung ihren ſchluß. o Die Kataſtrophe von Lakehurſt Bericht der Unterſuchungskommiſſion. Berlin, 10. Juni. Die aus Amerika von der Unterſuchung der„Hinden— burg“⸗Kataſtrophe zurückgekehrte Kommiſſion hat im Reichsluftfahrtminiſterium Bericht erſtattet. Hierbei haben die einzelnen Mitglieder der Kommiſſion, Dr. Ecke ner und Dr. Dürr vom Luftſchiffbau Zeppelin, Profeſſor Dieckmann, München, Profeſſor Bock von der Deut⸗ ſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt in Adlershof, Oberſt⸗ leutnant Breithaupt vom Reichsluftfahrtminiſterium und Stabsingenieur Hoffmann von der Prüfſtelle Ad⸗ lershof entſprechend ihren Arbeitsgebieten vorgetragen. Die Kommiſſion hat gemeinſam mit dem amerikaniſchen Unterſuchungsausſchuß und ſeinen Sachverſtändigen die Reſte des Luftſchiffe einer eingehender erſifung unter⸗ zogen ſowie die Mitglieder der Beſatzung und die ſonſtigen Augenzeugen in aller Ausführlichkeit vernommen. Bei ihren geſamten Arbeiten hat die deutſche Kommiſſion die vollſte Unterſtützung aller amerikaniſchen Stellen gefunden. An Ort und Stelle wurden die Möglichkeiten geprüft, die das Auftreten von zündungsfähigem Gasgemiſch und die etwaigen Zündungsurſachen betrafen. Ein erheblicher Gasverluſt und damit die Entſtehung einer größeren Menge zündbaren Gemiſches kann während des Landema⸗ növers nicht eingetreten ſein, da dies ſich an den hierfür vorhandenen Kontrollinſtrumenten hätte zeigen müſſen, die gerade während der Landung beſonders ſorgfältig beobach⸗ tet worden ſind. Als Zündungsurſache wurden folgende Geſichtspunkte erörlerk; Luftſchraubenbruch, Funkenflug der Motoren, atmoſphä⸗ riſch⸗elektriſche Entladung durch Elmsfeuer oder Kugel⸗ blitze, elektriſche Funkenbildung zwiſchen Teilen des Luft⸗ ſchiffes, zwiſchen denen eine Spannungsdifferenz hätte be⸗ ſtehen können, fehlerhafte oder ſchadhafte elektriſche Einrich⸗ tungen an Bord, ungünſtige Eigenſchaften von Ballonſtof⸗ fen, drahtlos⸗telegraphiſche Erſcheinungen in irgendeiner Form, Uebertretung von Sicherheitsvorſchriften und ande⸗ res mehr. Keine dieſer Annahmen konnte jedoch durch die bisheri⸗ gen Unterſuchungen bewieſen werden. Auf jeden Fall ſteht feſt, daß das Luftſchiff, als es zur Landung anfuhr, tech⸗ niſch in völlig einwandfreiem Zuſtand war und daß das Landemanöver vollkommen richtig durchgeführt wurde. Auf Befehl des Reichsminiſters der Luftfahrt, Gene⸗ raloberſt Göring, wird die Kommiſſion in der gleichen Zu⸗ ſammenſetzung weiterarbeiten, um eine Klärung der Kata⸗ ſtrophe herbeizuführen. Hierbei werden vor allem in den Verſuchsſtätten des Luftſchiffbaues Zeppelin, in der Deut⸗ ſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt in Adlershof und in der Drahtlos⸗Telegraphiſchen und Luftelektriſchen Verſuchsſta⸗ tion München⸗Gräfelfing umfangreiche Unterſuchungen durchgeführt und die Ergebniſſe laufend mit den omerika⸗ niſchen, in gleicher Richtung arbeitenden Stellen ausge⸗ tauſcht werden. Politiſches Allerlei Beeinträchtigung des deutſchen höheren Schulweſens in Oſtoberſchleſien. Wie in Bromberg hat auch in Kattowitz die Verordnung der polniſchen Schulbehörden, wonach die Gymnaſiaſten vor dem Uebergang ins Lyzeum eine Abſchlußprüfung abzu⸗ legen haben, die deutſchen Schüler beſonders hart getrof⸗ fen. In Kattowitz mußten 67 Schüler ohne Vorbereitung vor eine fremde polniſche Prüfungskommiſſion treten, die es offenſichtlich für ihre Pflicht hielt, den Schülern die ſchwerſten Aufgaben zu ſtellen. Von den 67 Schülern konn⸗ ten nur 21 die ſchriftliche und nur zehn die daran anſchlie⸗ ßende mündliche Prüfung beſtehen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die deutſchen Privakgymnaſien damit einen ſchweren Schlag erlitten und daß das Deutſchtum Oberſchleſiens in den Maßnahmen der polniſchen Schulbehörden eine Be⸗ einträchtigung ſeiner kulturellen Aufgaben erblickt. Noch eine Abſage an Doriots„Freiheitsfront“. Ebenſo wie die Franzöſiſche Sozialpartei des Oberſten de la Rocque hat nunmehr auch die perſönlich von Renaud, den ſeinerzeitigen Gründer der Franzöſiſchen Solidarität, geſchaffene Gruppe der„Volksſammlung“ nach Beſprechung mit den Parteivertretern aus der Provinz den Eintritt in die von Doriot angeregte Freiheitsfront abgelehnt. IO Kongreß in Warſchau Trennung der Sommer- von den Winkerſpielen. Vielleicht iſt Japan die letzte Nation, die die Olympi⸗ ſchen Sommer⸗ und Winterſpiele gemeinſam durchführt. Einer der wichtigſten Programmpunkte des nächſten Olym⸗ piſchen Kongreſſes 1938 in Kairo wird die Anregung auf eine Satzungsänderung in dem Sinne ſein, daß die Som⸗ mer-⸗ und Winterſpiele getrennt durchgeführt werden ſollen, das heißt alſo, daß das Land, das die Durchführung der Olympiſchen Sommerſpiele zugeſprochen bekommt, kein An⸗ recht auf die gleichzeitige Durchführung des Winterolympig geltend machen kann. i Deutſchlands Antrag, die Olympiſchen Sommerſpiele in Japan erſt im Oktober 1940 zu veranſtalten, wurde abge⸗ lehnt. Der Kongreß beſchloß, die Wettkämpfe in der letzten Auguſt⸗ und erſten Septemberwoche durchzuführen, alſo in einer in Japan beſonders heißen Zeit Während der ſport⸗ lichen Wettbewerbe ſollen künftighin keine geſellſchaftlichen Veranſtaltungen mehr ſtattfinden. Um eine Verzögerung in der Durchführung der Wettkämpfe durch die Siegerehrung zu verhindern, wurde beſtimmt, daß nach Abſchluß eines jeden Tagesprogramms ein beſonderer Zeitpunkt für die Ehrung der Sieger zur Verfügung ſteht, und zwar eine halbe Stunde. Olympiſcher Pokal an Ungarn. „Den Olympiſchen Pokal, eine beſondere Ehrung des Jo K b die Pflege der Leibesübungen durch Landesverbände, er auf dem letzten Kongreß des Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitees dem Oeſterreichiſchen Eislauf⸗Verband zuge⸗ ſprochen wurde, bekam diesmal die Königliche Ungariſche Hochſchule für Leibesübungen verliehen. Für das nächſte Jahr liegt ein Antrag vor den Pokal der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude! zuzuſprechen. Gegen den Mißbrauch des Wortes„Olympia“ wurde aalen Stellung genommen. In jedem dem IO K sange⸗ ſchloſſenen Lande ſoll„Olympia“ nur noch für die Olym⸗ Faen Spiele ſelbſt in Anwendung gelangen. Die nä ſten agungen(Kongreſſe) des Internationalen Olympiſchen Komitees finden ſtatt in: 1938 Kairo, 1939 London, 1940 Tokio und 1941 Belgrad. Der Miniſterbeſuch aus China Empfang bei Miniſterpräſident Göring. Berlin, 11. Juni. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring empfing am Freitag den chineſiſchen Finanzminiſter Dr. Kung. In der Begleikung des Miniſters Kung befanden ſich der chineſiſche Marineminiſter, Admiral Chen, Staatsſekretär Wong und der chineſiſche Botſchafter in Berlin, Dr. Cheng. Die chine⸗ ſiſchen Herren waren am Freitag abend Gäſte des Miniſter⸗ präſidenten bei der Aufführung der Oper„Arabella“ von Richard Strauß in der Staatsoper Unter den Linden. 5 Am Freitagmittag ehrten die chineſiſchen Miniſter im Ehrenmal Unter den Linden Deutſchlands Gefallene im Völkerringen. Auf der Mittelpromenade Unter den Linden war eine Ehrenkompanie des Wachregiments aufmarſchiert, deſſen Front die chineſiſchen Gäſte in Begleitung des Kom⸗ mandanten von Berlin, Generalmajor Seiffert, abſchritten. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden legte der chineſiſche Finanzminiſter dann im Ehrenmal einen in chineſiſchen und deutſchen Farben geſchmückten Kranz nie⸗ der.— Am Nachmittag ehrte der chineſiſche Miniſter den verſtorbenen Generaloberſt von Seeckt, als ſtarken Förderer der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und China, durch eine Kranzniederlegung an ſeinem Grabe auf dem Inva⸗ lidenfriedhof. „Schufter an Schulter“ unterſagt Oeſterreich befürchtet von dem geplanten Treffen innerpolitiſche Auseinanderſetzungen. Wien, 11. Juni. Das„Linzer Volksblatt“ deröffentlicht eine Meldung, wonach das Treffen der alten Soldaten, das unter dem Motto„Schulter an Schulter“ am 1. Juli in Wels in Oberöſterreich öſterreichiſche und reichsdeutſche Frontſoldaten vereinigen ſollte, von den Sicherheitsbehör⸗ den verboten worden iſt. Zur Begründung dieſes Verbots führt das katholiſche Organ nachſtehende ſeltſame Gründe ins Treffen: „Oeſterreich hat die Abſicht, ſich treu an das Abkommen vom 11. Juli zu halten. Es will aber jede Gelegenheit ver⸗ meiden, die eine Trübung des deutſch⸗öſterreichiſchen Ver⸗ hältniſſes dadurch herbeiführt, daß Gäſte aus dem Reich in innerpolitiſche Auseinanderſetzungen verwickelt werden.“ Das Soldatentreffen in Wels ſtand unter dem Ehren⸗ ſchutz des Botſchafters von Papen, und es wurde mit der Teilnahme von 30 000 öſterreichiſchen und reichsdeutſchen Frontſoldaten gerechnet. In Wels waren zu dieſer Veran⸗ 12 ſtaltung, deren Verbot von der Bevölkerung außerordent⸗ lich bedauert wird, bereits große Vorbereitungen getroffen worden. Kurzmeldungen Panzerſchiff„Deutſchland“ kehrt heim Trauerfeier in Wilhelmshaven am 17. Juni. Berlin, 12. Juni. Am Mittwoch, den 16. Juni, gegen 16 Uhr wird das Panzerſchiff„Deutſchland“, aus den ſpaniſchen Gewäſſern kommend, auf der Wilhelmshavener Reede ankern und gegen Abend in die Nordſchleuſe 3 Einfahrt einlaufen. Anſchließend findet die feierliche Ueberführung der Gefalle⸗ nen nach dem Ehrenfriedhof ſtatt. Die militäriſche Trauerfeier erfolgt am Donners⸗ tag, den 17. Juni, in Wilhelmshaven auf dem Ehrenfriedhof vorausſichtlich gegen Mittag. Die genaue Zeit wird noch be⸗ kanntgegeben. Düſſeldorf. Am vergangenen Wochenende konnte die Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ bereits den million⸗ ſten Beſucher melden; bei dieſer erſten Million Beſucher handelt es ſich in erſter Linie um Einzelreiſende und klei⸗ nere Geſellſchaftsfahrten Newyork. Vor den von Streikenden belagerten Newton⸗ Stahlwerken kam es erneut zu blutigen Zuſammenſtößen, in deren Verlauf die Polizei verſtärkt durch die Einwohner Sieger blieb. Der Gouverneur des Staates Michigan hat mit dem Einſatz der Nationalgarde gedroht. Waſhinglon. Das Kriegsamt beſtellte bei der Douglas Aircraft Co. in Santa Monica(Kalifornien) 177 Bomben⸗ flugzeuge, die 11625 000 Dollar koſten ſollen; dies iſt der bisher größte Flugzeugauftrag in Friedenszeiten. Rektungskat eines engliſchen Zerſtörers. San Sebaſtian, 11. Juni. Der engliſche Zerſtörer „Faulknor“ hat acht ſpaniſche Flüchtlinge auf hoher See aus einem ſteuerloſen Ruderboot aufgenommen. Dieſe Spanier, die im bolſchewiſtiſchen Santander in Lebensgefahr ſchweb⸗ ten, wollten mit einem Ruderboot verſuchen, in einen nationalſpaniſchen Hafen zu gelangen. Unterwegs wurden ſie nach ihrer Erzählung von einem bolſchewiſtiſchen Schiff beſchoſſen, aber nicht gekroffen. Schließlich brach ihnen das Steuer und das Boot trieb hilflos auf den Wellen, bis es vom„Faulknor“ geſichtet wurde. Die Geretteten wurden in St. Jean de Luz an Land geſetzt und ſofort über die ranzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze bei Hendaye in das national⸗ e Gebiet gebracht. Wieder eine Entführung in ASA Dame der Geſellſchaft von ihrem Landſitz enkführk. Newyort, 1. Juni. Großes Aufſehen erregt hier das eheimnisvolle Verſchwinden der in Newyorker Geſell⸗ ſchaftskreiſen bekannten Fron Alice Parſons von ihrem großen Landſitz in Stonybrock(Long Island). Dieſe Frau, die ſelbſt vermögend und mit anderen wohlhabenden Fami- lien, ſo den Pratts, die Großaktionäre der Standard Oil 55 ſind, verwandt iſt, iſt allem Anſchein nach entführt wor ⸗ en. 5 Die Entführer hinterließen einen Zettel, der in ihrem nahe dem Haus parkenden Auto gefunden wurde, durch den ſie den Ehemann aufforderten, 25 000 Dollar Löſegeld zu ahlen und ihm drohten, er würde ſeine Gattin nie wieder⸗ ſehen, wenn er die Polizei benachrichtige. Der Ehemann rief aber doch die 95 1 zu Hilfe. zumal auf dem Landgut ein blutbeflecktes Beil gefunden wurde, doch beſteht die Möglichkeit, daß dieſes Beil zum Schlachten von Hühnern in der zum Gut gehörigen Hühnerfarm verwandt wurde. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen fuhren zwei unbe⸗ kannte Perſonen, ein Mann und eine Frau, vor dem Land- ſitz vor, angeblich um mit Frau Parſons den Verkauf eines ihr gehörenden Grundſtücks zu beſprechen. Sie fuhr mit den Fremden fort, ohne bisher zurückzukehren. Ein 95 es Aufgebot von Bundes-, Stgats⸗ und Ortspolizei ſucht die ganze Umgegend nach der Entführten ab. Mord und Selbſtmord aus verſchmähter Liebe. Kaſſel, 11. Juni. Der 22 Jahre alte Paul Theibach aus Hofgeismar hat die bei einem dortigen Landwirt beſchäf. tigte 17jährige Anezka Stockova, die von ihm mit Liebes⸗ anträgen verfolgt wurde, die ſie aber abwies, unter irgend einem Vorwande vom Felde in den Wald gelockt in der Abſicht, ſie zu töten. Dort verſetzte er dem Mädchen meh⸗ rere Meſſerſtiche und als es taumelnd zu fliehen verſuchte tötete er es durch zwei Revolverſchüſſe. Der Mörder erſchoß ſich dann ſelbſt. Aus einem Brief, den der Täter zu Hauſe zurückließ, geht hervor, daß er von vorherein die Abſicht hatte, das Mädchen und dann ſich ſelbſt zu töten. z Mukter und Tochter zugleich umgekommen. Auf der Reichsautobahn Roſenheim in der Nähe der Innbrücke er⸗ eignete ſich ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Infolge Plat— zens eines Reifens kam ein Kraftwagen ins Schleudern und überſchlug ſich Dabei erlitten die im Wagen ſitzende Frau Viktoria Schirmer aus Mün chen und ihre 12 Jahre alte Tochter tödliche Verletzungen. Der Wagenlenker kam mit dem Schrecken davon. * * Eiſenbahnzuſammenſtoß. Breslau, 11. Juni. Der Preſſedienſt der Reichsbahndirektion Breslau teilt mit: Am 11. Juni gegen 5.50 Uhr ſtießen drei beladene Güterwagen und vier leere Güterwagen, die vom Nah⸗ güterzug 9763 in Zillerthal⸗Erdmannsdorf abgelaufen wa⸗ ren, im Kilometer 2,2 der Strecke Hirſchberg⸗Schmiedeberg mit dem Triebwagen⸗Perſonenzug 1441 zuſammen Bisher wurden vier Tote und zwei Schwerverletzte und acht Leichtverletzte feſtgeſtellt. Ein Toter wurde als der Reichs⸗ bahnbetriebsaſſiſtent Fritz Reim aus Glogau ermittelt. Die Perſonalien der anderen Toten und Verletzten ſind noch nicht bekannt. Der Reiſeverkehr wird mit Poſtomnibuſſen aufrecht erhalten — Schuhereme N Ian Ard eee Ind* f Der Doppeimörder Kuch zum Tode verurteilt Die Verhandlung vor dem Tübinger Schwurgericht. Tübingen. Das Schwurgericht in Tübingen hatte ſeil hreren Jahren über kein derart rohes und gemeines zerbrechen zu richten, wie es die Straftat des Doppelmör⸗ ders Helmuth Kuch aus Karlsruhe darſtellt. Helmuth Kuch, der am 25. Mai 1912 in Karlsruhe geboren iſt und dork zuletzt wohnhaft war, hat in der Nacht zum 20. Dezember b. J. ſeine frühere Geliebte Wilma Guhl und deren Groß⸗ mutter Kath. Guhl in Ebhauſen im Kreiſe Nagold ermor⸗ det. Der Mittwochvormittag war mit dem Verhör des An⸗ geklagten ausgefüllt. Dabei nahm die Vorgeſchichte der Tat einen weſentlichen Teil der Vernehmung ein. Kuch, der mit zwei Jahren Vollwaiſe wurde, lernte ſeine Geliebte Wilma Guhl im Jahre 1935 kennen. Beide waren im glei⸗ chen Hauſe beſchäftigt und begannen ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Kuch mußte deshalb ſeine Stel⸗ lung aufgeben; er fand auch nicht gleich eine andere Ar⸗ beit, ſchon deshalb nicht, weil er in ſeinem Handwerk nicht arbeiten wollte. Trotzdem ſchrieb er den Eltern ſeiner Ge⸗ liebten mehrere Briefe, in denen er von guten Stellungen ſprach. Damit wollte er erreichen, daß das Verhältnis zwi⸗ ſchen ihm und ſeiner Geliebten nicht gelöſt werden ſollte. Die Großmutter der Wilma Guhl war mit dem Verhält⸗ nis jedoch nicht einverſtanden. Sie drängte darauf, daß es wieder gelöſt werde, denn ſie glaubte nicht an die angeblich ſichere Exiſtenz des Kuch. Dank ſeiner unwahren Verſiche⸗ rungen und ſeiner vielen Liebesbeteuerungen erreichte Kuch aber doch, daß im Juli v J. Verlobung gefeiert wurde. Bald hatten die Eltern der Wilma Guhl und vor allem die Großmutter erneut Bedenken gegen Kuch. Schon nach we⸗ nigen Wochen, als die Eltern die Wahrheit erfuhren, näm⸗ lich, daß Kuch in Karlsruhe keine geregelte Arbeit aus⸗ übte, kam es zur Auflöſung der Verlobung. Kuch verſuchte immer wieder, die Beziehungen zu der Wilma Guhl aufzunehmen; er machte einen Selbſt⸗ mordverſuch und drohte mit neuen Selbſtmordverſu⸗ chen. Damit wollte er ſeine Geliebte einſchüchtern. Bald aber waren die Verhältniſſe wieder derart ſchlecht, daß es im Dezember vor. Is. zum endgültigen Bruch kam. Das gab dem Angeklagten die Veranlaſſung, die Ermor⸗ dung ſeiner Geliebten und deren Großmutter ins Auge zu faſſen. Zu dieſem Zweck wollte er ſich zunächſt einen Re⸗ volver kaufen. Als er jedoch den dazu notwendigen Waffen⸗ ſchein nicht erhielt, kaufte er am Morgen des 19. Dezem⸗ ber ein Stilettmeſſer. Am Nachmittag begab ſich Kuch nach Ebhauſen. Als die beiden dort in häuslicher Gemeinſchaft wohnenden Frauen das Haus vorübergehend verlaſſen hat⸗ ten, verſteckte ſich Kuch in dem im erſten Stock des Hauſes gelegenen Schlafzimmer der Großmutter Guhl. Nachdem die Großmuuter gegen 20.30 Uhr und die Wilma Guhl ge⸗ gen 21 Uhr nach Hauſe zurückgekehrt und gegen 23.30 Uhr zu Bett gegongen und eingeſchlafen waren, ſchlich ſich der Mörder, das Stilettmeſſer ſtichbereit in der linken Hand haltend, morgens gegen halb 2 Uhr aus dem Schlafzimmer der Großmutter in das daneben liegende Schlafzimmer ſei⸗ ner Geliebten. Dieſe erwachte alsbald und ſchrie auch ſofort um Hilfe. Kuch aber faßte ſie und ſtach blindlings auf ihren Oberkörper ein. Es gelang ſeiner Geliebten, ihn zunächſt abzuwehren, aber immer wieder ſtach er auf ſie ein, bis ſie in das Schlafzimmer ihrer Großmutter flüchtete. Die Groß⸗ mutter war inzwiſchen auch erwacht und hatte ihr Bett ver⸗ laſſen. Kuch drang nun auch auf die Großmutter ein und brachte ihr mehrere Stiche bei, bis ſie tot zuſammenſank⸗ Dann ſtach er wieder auf ſeine Geliebte ein. Als ſie noch⸗ mals um Hilfe rief, verſetzte er ihr einen gut gezielten Stich in den Hals. Dann brach auch ſie röchelnd zuſammen und ſtarb alsbald. i. Der Angeklagte gab dieſe 1 und rohen Verbre⸗ chen mit einer ſeltenen Kaltblütigkeit zu. Jedoch be⸗ ſtritt er jegliche Tötungsabſicht; er wollte den Beiden nur einige Stiche beibringen, damit ſie nicht mehr ſchreien wür⸗ den. Oberſtaatsanwalt Rilling beantragte, den Angeklagten wegen zweier Verbrechen des Mordes zum Tode zu ver⸗ urteilen und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens⸗ dauer abzuerkennen. 5 Um 10 Uhr abends verkündete des Schwurgericht folgen⸗ des Arteil: Der Angeklagte iſt zweier verbrechen des Mor⸗ des ſchuldig. Er wird wegen ſedem der beiden„ zum Tode verurteilt, außerdem werden ihm die bürgerl 2 . auf Lebensdauer aberkannk. Das zur Tal nutzte Skilett wird eingezogen. 1 Kalt, ohne jegliche Reue zu zeigen, nahm Kuch das Ar⸗ keil an. Di e e — —— 5— H 22 2 25 e j r A S Ae — E e an ia S K SS 2 e 2 e. u De r r rer A Badiſche Chronik Feierliche Amtseinführung des neuen Oberlandesgerichtspräſidenten. (0 Karlsruhe. In feierlicher Weiſe wurde am Donners⸗ tagvormittag im feſtlich geſchmückten Sitzungsſaal des frü⸗ heren Landtages ber vom Führer und Reichskanzler ernannte neue Präſident des Oberlandesgerichts Karlsruhe, Rein le durch den Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner in ſein Amt eingeführt. Dabei waren als Ehrengäſte zugegen: Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner, Staatsſekretär Schlegelberger Mini⸗ ſter Dr. Schmitthenner, Landesſtellenleiter Schmid und Ober⸗ landesgerichtspräſident Dr. Buzengeiger. Ferner hatten ſich die Vertreter der Partei und Behörden, ſowie eine große Zahl von Rechtswahrern aus dem Lande Baden eingefunden. Nach einem Vortrag des Oswald⸗Quartetts ergriff Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner das Wort. Er erinnerte an den 8. Januar 1935, als bei der Uebernahme der badi⸗ ſchen Juſtizverwaltung auf das Reich der damalige Mini⸗ ſter der Juſtiz, Dr. Wacker, in dieſem Saale ein ſtarkes und frohes Bekenntnis zum Reichsgedanken ablegte. Auch heute erlebe man einen für das Land und Reich bedeutungs⸗ vollen Akt. Der Reichsjuſtizminiſter gedachte des ſcheidenden Chefpräſidenten Dr. Buzengeiger. Dieſer ſchließe eine lange und verdienſtvolle Laufbahn ab. Er war ein aufrechter Kämp⸗ ſer für das Recht; tiefe Menſchlichkeit und Herzensgüte be⸗ fähigten ihn wie kaum einen anderen, auch schwierige Dinge zu meiſtern. Sein Andenken wird nicht un z der Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft und bei ſeinen Arbeitskameraden ſon⸗ dern in der ganzen Bevölkerung ein dankbares und unvergeſ⸗ ſenes bleiben. Der Miniſter unterſtrich in ſeinen weiteren Dar⸗ legungen die hohe Bedeutung des Amtes des Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten. Die Perſönlichkeit des oberſten Chefs der Juſtiz beſtimme mehr als es in Geſetz und Büchern ſtehe: Charakter und Antlitz der Rechtspflege. Die leitenden Beam⸗ ten in den Grenzgebieten aber hätten neben ihren amtlichen Aufgaben noch eine andere; eine politiſche Miſſion zu erfüllen. Nach dem Reichsjuſtizminiſter ſprach Oberlandesgerichts⸗ präſident Reinle. Er dankte für das ihm bewieſene Ver⸗ trauen und verſicherte, daß er, wie bisher, ſo erſt recht in der Zukunft, alle ſeine Kräfte und ſein ganzes Können für das neue Amt aufwenden werde, um den damit verbundenen Pflichten jederzeit gerecht zu werden. Er gedachte des Mini⸗ ſterialdirektors Schmid, der ihm wertvolle Grundſätze in der Verwaltung vermittelt habe, die dem Lande immer zu Nutzen und Anſehen gereichten. Er gab ferner ſeiner Genugtuung Ausdruck, daß er an verantwortungsvoller Stelle an der Verreichlichung, der Juſtiz mitwirke, mit Anerkennung für die Tätigkeit ſeines Vorgängers Dr. Buzengeiger. Dank ge⸗ bühre aber auch der Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft für ihre vorbildliche Pflichterfüllung. Ohne dieſe treue Gefolgſchaft wäre der heute feſtgeſtellte Erfolg nicht zu erzielen geweſen. Er, der neue Chefpräſident, ſei überzeugt, daß auch ihn eine treue Gefolgſchaft begleiten werde. Im großen Koloſſeum⸗Saal fand ſich die Juſtizbeamten⸗ ſchaft am Abend zu einem kameradſchaftlichen Zuſammenſein ein. Auch Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner und Staatsſekre⸗ tär Schlegelberger waren zugegen. N [I Ladenburg.(Im Kinderbaſſin den Tod er⸗ litten.) Allem Anſchein nach infolge eines Herzſchlages er⸗ litt die 33jährige Hausgehilfin Käthe Schmitt im Kinderbaſſin des Ladenburger Schwimmbades den Tod. Die Schmitt, die etwas menſchenſcheu iſt 9199 als letzte baden, als ſich nur noch wenige Leute im Bad befanden. Ihre Leiche wurde erſt am nächſten Morgen entdeckt. Heidelberg.(Gefängnis für rückfälligen Dieb.) Wegen einfachen und ſchweren Diebſtahls im wieder⸗ holten Rückfall ſtand vor dem Heidelberger Schöffengericht der erſt 20jährige Wilhelm Köhler aus Mannheim, der bei einem raffiniert durchgeführten Einbruchsdiebſtahl eine Geld⸗ kaſſette mit 700 Mark und einem Arbeitskameraden deſſen Geldbeutel mit Inhalt entwendet hatte. Bei K. handelt es ſich um einen Menſchen, der, völlig einſichtslos ſeinen Straf⸗ taten gegenüberſteht und für alle Ermahnungen des Vorſit⸗ zenden nur eine freche Antwort hal. So äußerte er u. a., er würde von ſelbſt kein Wort geſtes und wenn er fünfzehn Jahre Zuchthaus erhielte. In der Beweisaufnahme wurde der Angeklagte einwandfrei überführt. Das Gericht verur⸗ teilte den Angeklagten zu zwei Jahren ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Von einer Zuchthaltsſtrafe ſah das Gericht nur mit Rückſicht auf die Jugend des Angeklagten noch einmal ab. () Bruchſal.(Autodieb gefaßt.) Ein aus der Für⸗ ſorgeanſtalt Speyer entwichener Zögling hat in der Nacht hier aus der Garage eines Hotels zwei Autos herausgeholt. Das erſte brachte er nicht in Gang und ließ es auf der Straße ſtehen, mit einem zweiten fuhr er davon. Bereits um 9 Uhr früh konnte der Burſche dank der raſchen Arbeit der Krimi⸗ nalpolizei in Göppingen mit ſeinem geklauten Wagen feſtge⸗ nommen werden. O Tiergarten b. Oberkirch.(Mit dem Motorrad chwer verunglückt.) Abends gegen halb 10 Uhr fuhr r Obſtgroßhändler Bernhard Basler von hier mit ſeinem Motorrad heimwärts. Auf dem Sozius begleitete ihn ſeine Frau. Kurz vor der Einfahrt von der Hauptſtraße in die Straße nach Thiergarten begegnete ihnen ein Motorradfahrer aus Winterbach bei Oberkirch, der nicht abgeblendet hatte. Dadurch wurde ein an der Straßenbiegung ſtehender Heu⸗ wagen nicht bemerkt. Basler fuhr auf den Wagen auf und trug bei dem nun folgenden Sturz ſo ſchwere Verletzungen davon, daß er bald darauf ſtarb. Die Frau kam mit dem Schrecken davon. Triberg.(Frühe Heuernte.) Zwei bis drei Wochen früher als gewöhnlich beginnt diefes Jahr im hohen Schwarzwald die Heuernte infolge des hochſommerlichen Wet⸗ ters. Der Graswuchs iſt ausgezeichnet. Einige Bezirke des Schwarzwaldes wurden zu Erntenotſtandsgebieten erklärt und Abteilungen des Reichsarbeitsdienſtes zur Unterſtützung der Landwirte eingeſetzt, eine Hilfe, die denſelben ſehr willkom⸗ men iſt. 5 St. Blaſien.(Beim Baden ertrunken.) Im Städtiſchen Schwimmbad ertrank der ledige Bäcker Gertis aus Waldshut. Die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsver⸗ ſuche waren erfolglos. G. war des Schwimmens nicht kundig geweſen. a Neuenburg b. Müllheim.(Beim Baden ertrun⸗ ken.) Ein in Müllheim beſchäftigter Schneider war beim Baden am Ufer des Rheins in einen Wirbel geraten und wurde in die Tiefe geriſſen. Ein ſofort nachſpringender Arbei⸗ ter verſuchte den Unglücklichen zu retten, was aber leider nicht mehr möglich war. (—) Konſtanz.(Beim Baden ertrunken.) Der 28 Jahre alte Gärtner Eduard Koch aus Niederſtotzingen bei Ulm a. D. erlitt beim Baden im See bei Hemmenhofen einen Herzſchlag und berſank. Trotz der ſofortigen Bergung und Wiederbelebungsverſuche war der Mann nicht mehr zu betten. Aus den Nachbargauen Von der Flutwelle überraſcht Furchtbare Gewitterkataſtrophe in der Südpfalz. Landau, 12. Juni. Als am Freitag abend ein ziemlich ſchweres Gewitker über die Südpfalz niedergegangen war, kam aus dem Mo⸗ denbacher Tal, woſelbſt anſcheinend ein ſchwerer Wolken⸗ bruch niedergegangen war, gegen 18.30 Uhr eine Flutwelle in das Hainfelder Tal geſchoſſen. Das an der Erlenmühle bei Edesheim gelegene Schwimmbad, das aus dem Modenbach mit Waſſer geſpeiſt wird, wurde von den Waſſerfluten plötz⸗ lich überſchwemmt. In dem Schwimmbad befand ſich eine Gruppe von elwa 40 BD. Mädel aus dem benachbarten Rhodt, die ſich jedoch im Augenblick des Einbrechens des des Waſſers nicht mehr im Schwimmbecken befanden. Die Mädel ſahen die hereinſtrömenden Waſſermaſſen und woll⸗ ten vor ihnen gegen eine ſüdlich vom Schwimmbad gele⸗ gene Siedlung die Flucht ergreifen. Sie wurden jedoch von dem Waſſer erfaßt und bis zu der in nächſter Nähe des Dor⸗ fes Edesheim gelegenen Mühle fortigeriſſen. Es wurde ſofork SA und Wehrmacht aus Landau ſowie Sanitätskolonnen, Feuerwehr und die benachbarten Aerzte herbeigezogen. Bei der erſten Hilfsaktion wurden zwölf Kinder kot geborgen. Zu dem Unglück wird weiter gemeldet: Die Naturkata⸗ ſtrophe von Edesheim ſtellt ſtellt ſich als die größte heraus, die ſeit Menſchengedenken über die Südpfalz darniederging. Sie hat ihren Ausgang im Modenbachtal genommen. Ueber dieſes und die Gemarkungen von Hainfeld, Rhodt, Weyher und Edenkoben war ein Wolkenbruch niedergegangen. Durch taubeneigroße Hagelkörner wurden große Teile der Wingert⸗ flächen ſehr ſtark mitgenommen. Am meiſten aber hat das Naturelement über dem Modenbachtal gewütet. Das Waſſer brach aus dem Modenbach in Hainfeld ein und erreichte ſeine höchſte Höhe in der Dorfmitte. Das Waſſer drang in die tie⸗ fergelegenen Häuſer bis zu einer Höhe von zwei Meter ein und hob die leer dort herumſtehenden Weinfäſſer, ſo daß das ganze Bild ein wüſtes Durcheinander bot. Von Hainfeld er⸗ goß ſich das Waſſer durch das Bett des Modenbachtals, das eine Breite von nahezu 50 Meter annahm, in die tiefergele⸗ genen Teile des Erlenbachtals. Es drang hier in das Edes⸗ heimer Schwimmbad, eines der ſchönſten Schwimmbäder in der Südpfalz, mit koloſſaler Wucht und Stärke ein. Die aus zirka 45 Mädel des BDM beſtehende Gruppe aus Rhodt war im Augenblick des Hereinbrechens der Waſ⸗ ſermengennicht im Schwimmbecken. Als die Kinder— im Alter von 12 bis 14 Jahren— die Waſſermaſſen hereinbre⸗ chen ſahen, ergriff ſie eine Panik, und ſie wollten ſich durch die Flucht über den ſüdlichen Teil in die nahegelegene Sied⸗ lung retten. Ein um das Schwimmbad gezogener Drahtzaun vereitelte ihnen aber die Flucht, und die Waſſermaſſen riſſen gerade an dieſer Stelle, nach der ſich die Kinder geflüchtet hatten, alles weg, was im Weg ſtand, u. a. auch den das Schwimmbad umgebenden Drahtzaun. Die Kinder wurden von den gewaltigen Paſſermengen hinweggeſpült. Der Bademeiſter des Schwimmhades und ein anweſender Schullehrer aus Rhodt ſowie einige Badegäſte ergriffen ſo⸗ fort beherzt die notwendigen Maßnahmen. Der Bademei⸗ ſter ſperrte einen Teil der Kinder in die Kabinen ein. Das Rettungswerk wurde durch die koloſſale Wucht, mit der noch weitere Waſſermaſſen hereinbrachen, ſehr erſchwert. Immer⸗ hin aber gelang es den heldenhaften Rettern, den größten Teil der Kinder aus der hinter dem Schwimmbad gelegenen Wieſe bis zur Edesheimer Mühle hin den Fluten zu ent⸗ reißen. Ein Teil der Kinder konnte leider nicht mehr erfaßt wer⸗ den und wurde von den Waſſermaſſen mit fortgeſpült, teil⸗ weiſe in eine Entfernung bis nahezu 1000 Meter. Als nach Sturmläuten die männlichen Einwohner von Edesheim, ſehr bald darauf auch ein Teil der Wehrmacht aus Landau und der Formationen der Partei wie SA, NSKK und Feuer⸗ wehr von Edesheim und der benachbarten Ortſchaften an das Rettungswerk gingen, konnten ſie zehn Kinder nur noch als Leichen aus den Fluten ziehen. Die von ſofort an die Unglücksſtelle geeilten Aerzte an⸗ eſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben leider erfolglos. Die Kinder wurden in die Totenkammern von Edesheim ge⸗ bracht. Man ging auch weiterhin noch daran, die von dem Waſſer überfluteten Flächen nach weiteren Opfern abzuſuchen. Neben den beklagenswerten Verluſt von Menſchenleben iſt auch erheblicher Schaden in den Fluren zu verzeichnen, der freilich infolge der inzwiſchen hereingebrochenen Dunkel⸗ heit noch nicht im einzelnen feſtſtellbar war. Der Stellvertretende Gauleiter Leiſer und die Gau⸗ Führerin des BDM Stork eilten ſogleich nach Erhalt der Nachricht zur Unglücksſtelle. — Neckarſulm.(Junger Mann vermißt.) Seit Sonntag wird der 29 Jahre alte Ludwig Zipf aus Erlen⸗ bach, Kreis Neckarſulm, vermißt. Der junge Mann, der gei⸗ 4 zurückgeblieben iſt, entfernte ſich vom Hauſe, als ſeine ngehörigen auf einem Spaziergang waren. Seither wurde er nicht mehr geſehen. Bietigheim.(Verdächtiger Deviſenbeſltz) In einem Gaſthof wohnte mehrere Tage ein Gaſt aus Tannheim, der ſich überaus verdächtig benahm und dadurch die Polizei aufmerkſam machte. Eine Durchſuchung ſeines Gepäcks förderte Deviſen zutage, über die der Beſißer eine klare Auskunft ſchuldig blieb Er wurde verhaftet. — Kupferzell, Kr. ODehringen(Tödlich verun⸗ glückt.) In der Hauptſtraße ſtieß ein Motorradfahrer, der von Feßbach herkam, in voller Fahrt mit einem hieſigen Kraftfahrer zuſammen. Der Kraftfahrer, Kontrollaſſiſtent Schmieg aus Stuppach(Kreis Mergentheim), wurde ſo un⸗ glücklich gegen eine Hauswand geſchleudert, daß er tot lie⸗ gen blio 5 Bom Blitz erſchlagen. Der auf der Domäne Allers⸗ heim beſchäftigte Oberverwalter Eppers aus Widtmar wurde auf dem Wege zum Felde vom Blitzſchlag getroffen. Landarbeiter, die von der Arbeitsſtätte nach dem Gewitter heimkehrten, fanden Eppers tot auf.. A Bon der Arbeit in den Tod. In Trois do rf wurde ein 61jähriger Arbeiter, der mit dem Fahrrad von ſeiner Arbeitsſtelle heimkehrte, von einem aus Richtung Siegburg kommenden Perſonenauto angefahren und über den Kühler ſchleu die Windſchutzſcheibe und dann auf die Straße ge⸗ chleudert. Schwer verletzt wurde er ins Troisdorfer Kran⸗ kenhaus geb a wo man ihm ſofort ein Bein amputierte; er war aber nicht mehr zu retten und erlag bald darauf ſei⸗ nen Verletzungen. ab Todesſturz vom Balkon. In einem unbewachten Augenblick kletterte das eineinhalbjährige 1 einer Wikwe aus Weſel auf die Einfaſſung des zur Hofreite gele⸗ enen Balkons und ſtürzte im nächſten Augenblick ab Der leine ſtarb kurze Zeit nach der Einlieferung ins Kranken⸗ haus an den Folgen eines erlittenen Schädeloruchs. 55 Lalcale Nuudociiaui Gewitter und Wolkenbrüche Der langerſehnke Regen— Jeuersbrünſte durch Blitzſchläge Nach der ſchwülen Hitze brach geſtern Abend gegen 6 Uhr ein außergewöhnliches Unwetter herein, das ſtrich⸗ weiſe von ſtarkem Hagelſchlag begleitet war. In der Frei⸗ burgerſtraße 7 ſchlug der Blitz in die Scheuer der Fritz Seitz Ww. und zündete; gleichzeitig ſcheint auch im Söll⸗ ner'ſchen Anweſen nebenan ein an der Scheuer vorgelagertes Nebengebäude mit Holzbeſtänden der Blitz gezündet zu haben, denn zu gleicher Zeit ſchlugen aus den Gebäuden die Flammen heraus. Durch ſchnelles Zugreifen der Nachbarn und ſchnell herbeigeeilten Einwohner konnte das Vieh aus den Ställen gebracht und beſonders die in den in dem Söllner'ſchen Nebengebäude untergebrachten Schweineſtällen gefährdeten Schweine herausgeholt werden. Der Brand, der in den ausgetrockneten Holzvorräten in den Schuppen reichliche Nahrung fand, wurde zunächſt durch die raſch herbeigeeilte einheimiſche Feuerwehr bekämpft; Zur Hilfe⸗ leiſtung wurde noch ein Löſchzug der Mannheimer Berufs⸗ feuerwehr eingeſetzt. Auch die Ilvesheimer Feuerwehr erſchien. Einen aufregenden Moment gab es in dem Augenblick, als die Berufsfeuerwehr anrückte und die Polizei die Zivilperſonen, die ſich noch auf dem Brandplatz befanden und die ſich z. T. noch an den Rettungsarbeiten betätigten, vom Brandplatze wieſen, der indeß raſch beigelegt wurde. Starker Funkenflug gefährdete natürlich ſtark die Nebengebäude und es iſt als ein Glück zu bezeichnen, daß Windſttille herrſchte, ſonſt hätte bei den anhängenden Scheu⸗ nen der Brand kataſtrophal werden können. So wurde der Brand lokaliſiert. Nur die Seitz'ſche Scheune iſt ſtark heruntergebrannt(große Vorräte an Heu und Stroh waren auch da nicht aufgeſtapelt), und der angebaute Söllner'ſche Schuppen der Schweineſtällen. In den Schuppen wurden auch gelagerte Tabakvorräte ſtark mitgenommen. Ueber die Brandſchäden ſelbſt kann noch nichts genaues feſtgeſtellt werden. Die Brandgeſchädigten dürften zum größten Teil durch Verſicherung gedeckt fein. Um die gleiche Zeit ſchlug der Blitz in die Wirtſchaft „Zum Bahnhof“ in Seckenheim⸗Station ein. Zum Glück war es ein kalter Schlag. Außer Beſchädigungen vom Dach wurde die große Kugel vom Dach heruntergeriſſen. Glück⸗ licherweiſe kam niemand zu Schaden. Auch der Verkehr der OEch Mannheim Heidelberg und ſeine Nebenſtrecken waren über zwei Stunden unterbunden. * Verkehrsunfall. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Secken⸗ heimer Landſtraße der Führer eines Kraftrades mit einer Zugmaſchine mit Anhänger zuſammen. Hierbei geriet der Führer des Kraftrades unter den Anhänger der Zug⸗ maſchine zu liegen und trug eine ſtarke Quetſchung davon Er mußte mittels Sanitätswagen in ein Krankenhaus ge⸗ bracht werden; ſein Soziusfahrer kam mit leichten Ver⸗ letzungen davon. * Die täglichen Verkehrsunfälle. Im Laufe des Don⸗ nerstags ereigneten ſich in Mannheim acht Verkehrsunfälle, wobei drei Perſonen verletzt wurden. Der an 12 Fahrzeugen entſtandene Sachſchaden iſt ganz beträchtlich. Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. 2 Ausſtellung„Die Welt der Maske“. Am Samstag, den 12. Juni, vormittags 11 Uhr, wird die 2. Sonder⸗ ausſtellung des Städt. Muſeums für Völkerkunde und Ur⸗ geſchichte(Zeughausmuſeum) in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen „Die Welt der Maske“ eröffnet. Muſeumsdirektor Dr. Rob. Pfaff⸗Giesberg wird bei dieſer Gelegenheit eine Führung durch die Ausſtellung veranſtalten. Die Ausſtellung wird vorausſichtlich bis Ende Juli gezeigt werden und wie auch die Tibetſchau täglich von 11—17 Uhr bei freiem Eintrftt zugänglich ſein. — Geht auf Laudſtraßen links! Obwohl Rechtsgehen und ⸗fahren ein wichtiger Grundſatz der Verkehrsregelung iſt, empfiehlt es ſich doch für den Wanderer, auf der Land⸗ ſtraße links zu gehen. Er ſieht dann jedes entgegenkommende Fahrzeug und ſeinen Weg, kann auch ungefähr den Abſtand ermeſſen, in dem es vermutlich an ihm vorbeifahren wird und kann ſein Verhalten danach einrichten. Andererſeits bringt das Gehen auf der rechten Seite, das dieſe Vorteile nicht bietet, namenklich in der Dunkelheit auf kurvenreichen Stra⸗ ßen große Gefahren. Denn durch Bäume, Fernſprechmaſten uſw. entſtehen fortwährend Schlagſchatten, die leicht dazu füh⸗ ren, daß ein Fußgänger dem Fahrer eines Wagens unſichtbar bleibt und ſo in große Gefahr gebracht wird. Das Linksgehen iſt im übrigen auch rechtlich zuläſſig. ö I Wenn das Kennzeichen ſich vom Auko löſt. Ein von einem Kraftfahrzeug losgelöſtes Kennzeichen verliert mit der Loslöſung ſeine Ul kundeneigenſchaft. So ſtellt ein Ur⸗ teil des Oberlandesgerichts München vom 14. Januar 1937 feſt. Die Abänderung eines gefundenen Kennzeichens iſt daher keine Verfälſchung einer Urkunde im Sinn der Pa⸗ ragraphen 267. 268 StGB Erfolgt ſie in der Abſicht, das abgeänderte Kennzeichen an einem Kraftfahrzeug zu ver⸗ wenden, für welches das Kennzeichen nicht zugeteilt iſt. ſo kann freilich Verſuch der fälichlichen Anfertigung einer neuen Urkunde vorliegen Filmſchau 0 Der luſtige Soldatenfilm„Der Etappenhaſe“, der nach dem bekannten und erfolgreichen Bühnenſtück von Jof. Stoeckel gedreht wurde und im Reiche bisher überall den großen Befall erntete, lief geſtern abend im Palaſttheater. Es iſt ein Film mit ſaftigem Humor, prächtigen Menſchen und einer fröhlichen Handlung, die ſelbſt den ärgſten Gries⸗ gram zum Lachen bringt. Die Handlung bringt eine luſtige Epiſode aus dem Weltkriege, ein fröhliches Spiel um einen Haſen, der eigentlich für die Tafel des Herrn Mayor iſt, durch allertei Liſt und Tücke eines pfiffigen Soldaten, aber auf den Tiſch ſeiner Kameraden gelangt, während der Major mit ſeiner Tafelrunde ſtatt des erhofften Haſen⸗ bratens mit einer Katze als Erſatz für den Haſen Vorlieb nehmen muß. Die Hauptrollen ſpielen Günther Lüders, Leny Marenbach, Charlotte Daudert u. v. a. Beſonderen Erfolg erntete Günther Lüders, der als Hein Lammers in der Hauptrolle all dieſe Dinge anſtellt und ſich mit dieſer Leiſtung in die erſte Reihe unſerer ganz großen Film⸗ komiker geſpielt hat. Zwei Stunden Lachen und Heiterkeit werden jedem Beſucher ſicher ſein.— Im Beiprogramm ſieht man die neueſte Wochenſchau, Vorſchau und Kulturfilm. 8 a Die„Türkenbelagerung“ von Ilvesheim. Wir berichteten bereits über das heute beginnende „Ilvesheimer Frſelfeſt“. Am morgigen Sonntag wird aus dieſem Anlaß ein heiteres Spiel von Cornel Serr,„Der Kurfürſt und der Zwiebelkuchen“ in der Feſthalle, deſſen dabey ab, außer daß einige vom Feuer in etwas beſchädiget, einige wiederum wegen der großen Hitze(dann es im höchſten Sommer war) kranck geworden, und dann ein Officirer ein Aug durch eine angezündete papierne Granate) ſo ihm(obs ohngefehr oder mit Fleiß geſchehn, weiß man nicht) darauf des Eintrittspreiſes für die Ausſtellung und einer Sonder⸗ veranſtaltung. Der Preis gilt ab Station Offenburg für alle Zu⸗ ſteigebahnhöfe des Gaues Baden. Abfahrt Offenburg 18,24 uhr, Abfahrt Karlsruhe 20.03 Uhr.— Zuſteigemöglichkeiten 5 e 5 f 2 e geworfen worden, eingebüßet hatte. Bald auf allen Halteſtellen der Eilzüge. Die Fahrpreiſe von Hintergrund ein„kurfürſtliches Amüſement“ vor 250 Jahren! darauf fieng er wiederum eine ſolche falſche Belägerung an] den Zubringerſtationen bis zum Sonderzug werden um bildet. i bey Eichelsheim nächſt Mannheim, allwo er eine Schantze] 75% ermäßigt.— Anmeldungen ſind bei allen Kdß⸗ „Weil er(Kurfürſt Carl) das Kriegsweſen ſehr liebte,] aufwerffen, und ſie mit dergleichen in Türckiſchen Habit J Dienſtſtellen rechtzeitig vorzunehmen. 985 auch die Kriegs⸗Exertieia über alle maßen wohl verſtunde f gekleideten Soldaten beſetzen ließ.“ und ein rechter Patron der Soldaten war, alſo ſtellte So weit der Chroniſt. Dieſe„Belagerung“ des Ilves⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 3. Sonntag nach Trinitatis. 8.45 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Pfarrer Fichtl. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer. Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Montag Abend 8 Uhr: Evang. Gemeindejugend J Dienstag Nachmittag 6 Uhr: Evang. Gemeindejugend II. Dienstag Abend: Kirchenchorprobe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. er einsmahls zu ſeiner Luſt und ſeine Soldaten zu exer⸗ eiren, eine blinde und falſche Belägerung an auf das am Neckar ohnfern Ladenburg liegende etwas feſte Schloß Ilbesheim, legte einen Commandanten mit etlichen Re⸗ gimentern Soldaten, die all auf Türckiſch gekleidet waren und den Türcken agiren mußten, hinein und zoge ordentlich mit ſeinem gantzen Hof und andern Soldaten, auch ſehr vielen Studenten von der Univerſität Heydelberg, die als Voluntairs mitgiengen, darvor, und belägerte es, und dieſe Belägernde mußten die Kayhſerl. und Alliierte Reich⸗ heimer Schloſſes am Anfang der 1680er Jahre, bildet den geſchichtlichen Hintergrund dieſes heiteren hiſtoriſchen Spiels:„Der Kurfürſt und der Zwiebelkuche“. Für 28.10 RM. vier Tage in Berlin. Hunderttauſend haben bereits die große Ausſtellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ in Berlin beſichtigt. Weitere Zehntauſende haben ſich ebenfalls vorgenommen, dieſe Aus⸗ ſtellung zu beſuchen. Allerdings bietet ſich hierzu noch bis Völcker agiren, und gieng es recht dabey her, wie es] zum 20. Juni Gelegenheit. 4. Sonntag nach Pfingſten. bey einer warhafften ernſten Belägerung, nur daß alles Um allen Volksgenoſſen eine letzte Gelegenheit zum[Samstag: 2—4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. blind war. Dann es wurde ein ordentlich Lager auf⸗ Beſuch der Ausſtellung zu geben, führt der Gau Baden[ Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe. geſchlagen, ſo ſpielte man auch ſtarck mit allerhand Ge⸗ der Ne⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ am 16. Juni 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kommunionfeier. ſchützen, ſo aber alle blind geladen waren, hinein, und die][ nochmals einen Sonderzug nach Berlin. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchließend drinnen bis das thäten gleichfalls ſo. Endlich ſtürmte man auch, Schloß übergieng, gieng auch alles ſo weit glücklich AI Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute abend keine Probe. Die Fahrt koſtet bei viertägigem Aufenthalt in Berlin nur 28.10 RM. einſchl. Uebernachtung und Frühſtück ſowie 1.30 Uhr Pfingſtveſper. zun Mesbeiher Möele bis 14. Juni). 5„„ . 5 Fu hin aum Chriſtenlehre für die Jungmänner und für die Mädchen. 0 Samstag 20 Uhr: Bunter Abend. Sonntag 14 Uhr: Festzug. Motto:„Das Deutsche Lied“. Festspiel. Montag Abend großes Feuerwerk. Sui dun Nu. d 9⁵⁰ f Fußballvereinigung. Morgen pünktlich um 8 Uhr Training Dirnd'l-Kleider 57³ Lüster-Sacco aller Aktiven auf dem Platze. Um 10.15 Uhr Ver⸗* V n bleu, schweiz, greu. bandsſpiel der 1. Jugendmannſchaft gegen Heddesheim. 2 8 b Kleingärtnerverein. Heute abend 7—9 Uhr Kaſſen⸗ und Sommer-Kleider 14³⁰ leinen Sacco 85 114³⁰ ö Geſchäftsſtunden in der Kapelle(Nebenzimmer). Quit⸗ VV an. s tungsbücher und Gartentorſchlüſſel abholen. Männergeſangverein 1861, Mhm.⸗Seckenheim Heute 20.30 Uhr findet in unſerem Vereinslokal„Zum Löwen“ ein Kamerad ſchafts⸗Abend. Blusen in allen Farben Spork-lanker 5 12*⁵ g „„ 45 tte Form 1*⁵ Sommer- pullover 350 Sommer-Hosen Kammgarn und Flanell ab KON Unser Zahlungs plani 2 15 575 1 1 i 5 7 1 Beim Hau von Laren fur 400 RM belrdgt die Anzahlung 20 RM, ſtatt. Hierzu laden 1 8 Mitglieder und. Anf—5 Suu, E den Rest tragen Sie in Monatsraten von 10 NN 2 b. gehörigen freundl. ein. Der Vereinsführer. ,,,, ü Bei kleineren Käufen— nafurlid kleinere Raten, Turnverein 98, e B., Mhm.⸗Seckenheim Morgen Sonntag finden folgende Spiele in Ludwigs⸗ hafen ſtatt: 9.30 Uhr Pfalz Ludwigshafen II Tv. 1898 II 10.30 Uhr Pfalz Ludwigshafen 1— Tv. 1898 J Abfahrt per Rad um 8 Uhr. 5 N U l 5 1 9 1 8 vertreter: nans strlegel, divesheim, Scheffelstraße 2 n ä Holl Hünfelpſläge eeeeeneccenddddccdddcddmadmmmdmne zum Opfertag des deutiſchen Sports, veranſtaltet von den hieſigen Turn⸗ und Sportvereine am Sonntag, den 20. Juni, auf den Wörtelſpielplätzen: Geschäits-Eröfinung. Den Hausfrauen bringe ich hiermit zur Kenntnis, theme Aae Um 2 Uhr Handballſpiel(Jugend): daß ich im Hause Kloppenheimerstr. 89 eine 5 üh ru. 180— TSöd. Jebn. f empfehlt Karl Lochbühler. bee Waschemange! Fußballvereinigung 98—(Gegner wird noch mitgeteilt) Reſtpoſten GGP · ff Um 4 Uhr Fauſtballſpiel: Tbd. Um 5 Uhr Handballſpiel: eingerichtet habe. Schlo f 5 ek geſucht. hermann bochbü ßer 5 Schlazimmer gebr., tadellos erhalten, 1 Schlafzimmer 95— N 10* 5 7 7 ahn Tv. Lützelſachſen:. a„ „Jah. Ich bitte die Hausfrauen, bei mir einen Versuch mit dem Mangen ihrer Wäsche zu machen und sie werden, durch Leistung und Preiswürdigkeit überzeugt, dauernde Kunden werden. Eva Spaun geb. Hanf. Futterkartoffeln billig abzugeben. Mex. Schmich. Tv. 98— komp. Bezirksklaſſe Pauſen Speer⸗, Keulen⸗ und Eintrittspreis 50 Pfg. für männliche für weibliche und jugendliche Beſucher. To 98/ Tbd.„Jahn“. Fußballv. Mhm.⸗Seckenheim. Tabakpflanzerfachſchaft Mhm.⸗Seckenheim. 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