enen ee 48 u*„rr ern = D * Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. E Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Sechenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Kärdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 5. 37: 1160 37. Jahrgang Donnerstag, den 17. Juni 1987 lleiche ege und Jlele Der Führer und Reichskanzler an die italieniſchen Jugend- führer Berlin, 16. Juni. Den eindrucksvollen Höhepunkt der Deutſchlandsreiſe der 1300 italieniſchen Jugendführer und ⸗führerinnen bildete am Mittwochnachmittag ihr Aufmarſch vor dem Führer und Reichskanzler auf dem Wilhelmsplatz unter dem Jubel einer nach vielen Tauſenden zählenden begeiſterten Volksmenge. Nach dem Vorbeimarſch richtete der Führer auf dem Wil⸗ helmsplatz an die in einem offenen Viereck angetretenen italieniſchen Jugendführer eine Anſprache. Der Marſch der italieniſchen Jugendführer nahm auf dem Königsplatz ſeinen Anfang und führte durch das Bran⸗ denburger Tor, die Straße Unter den Linden und die Wil⸗ helmſtraße zum Wilhelm⸗Platz. Zu beiden Seiten des Auf⸗ marſchweges hatten Formationen der Verliner Hitlerju⸗ end und des Jungvolkes ein Ehrenſpalier für ihre italieni⸗ chen Kameraden gebildet. Viele Zehntauſende der Berliner Bevölkerung, die ſich zu dieſem für die Reichshauptſtadt erſtmaligen Schauſpiel des Aufmarſches einer ſo großen italieniſchen Jugendgruppe eingefunden hatte, begleiteten die Mannſchaft mit hegeiſterten Heilrufen und erwieſen den Feldzeichen der faſchiſtiſchen Jugend mit erhobenen Rechten ihre Ehrenbezeugung. Der Vorbeimarſch auf dem Wilhelmplatz. Als ſich der Zug der Reichskanzlei näherte, betrat der Führer und Reichskanzler burch den Vorgarten die Wil⸗ elmſtraße, wo er von der vieltauſendköpfigen Menge mit egeiſterten Heilrufen begrüßt wurde. Er nahm dann, in ſeinem Wagen ſtehend, den Vorbeimarſch der italieniſchen Jugendführer und ⸗führerinnen ab. Vor ſeinem Wagen hatte der Führer der italieniſchen Jugend, Staatsſekretär Ricci, Aufſtellung genommen. Neben ihm ſtanden Mini⸗ ſterpräſident Generaloberſt Göring, der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, Obergruppenfüh⸗ rer Brückner, Brigadeführer Schaub, Stabsführer Lauter⸗ bacher und Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. Nach dem Vorbeimaeſch vor der Reichskanzlei nahmen die italieniſchen Jugendführer und ⸗führerinnen guf dem Wilhelmplatz auf einem weiten offenen Viereck Aufſtellung. Adolf Hitler ſchritt in Begleitung des italieniſchen Jugend⸗ führers und des Jugendführers des Deutſchen Reiches die Front der angetretenen Balilla⸗Offiziere ab. Darnach rich⸗ tete er folgende Anſprache an ſie: „Junge italieniſche Kameraden! Ich freue mich, daß ich Sie heute auf dieſem Platz in Berlin begrüßen kann. Sie ſind zu Beſuch in ein Reich gekommen, das von denſelben Prinzipien und Ideen beherrſcht wird wie Ihr eigenes Land. Italien und Deutſchland haben unter ähnlichen Vor⸗ ausſetzungen einen Weg zu finden geſucht und haben ihn gefunden: Einen Weg, der aus nationaler Schwäche zu na⸗ tionaler Kraft, Stärke und damit, wie wir wiſſen, zum nationalen Recht führt. Ihr werdet bei Eurer Reiſe durch Deutſchland empfin⸗ den, wie ſehr dieſe gleichen Gedanken in den Gefühlen der Freundſchaft und Zuneigung hier ihren Ausdruck finden. eutſche Kameraden und Kameradinnen vor Euch haben dieſelben Eindrücke aus Italien mit in ihre Heimat zurück⸗ gebracht. Italien und Deutſchland ſind erfüllt von der Ueberzeu⸗ gung, daß die beiden Träger dieſer Gedanken nicht iſoliert in der Welt ſtehen, daß dieſe Ideale nicht nur in dieſen zwei Staaten eine Heimſtäkte gefunden haben, ſondern von ihnen ausgehend auch anderen Ländern und Völkern als beach⸗ tenswert erſcheinen. Vor allem aber führt uns in dieſer Zeit die gleiche Ab⸗ wehr zuſammen gegenüber einer der größlen Weltgefahren die es gibt, gegenüber dem Bolſchewismus. Es iſt für uns ein beglückendes Gefühl, zu wiſſen, daß in Italien ebenſo wie bei uns ein Land in Wehr und Waf⸗ fen aufgebaut iſt, und daß dieſes Volk nun ſeine Jugend als Repräſentant hier nach Berlin geſchickt hat. So wie das deutſche Volk ſtolz und glücklich iſt guf ſeine Jugend, ſo kann auch das italieniſche Volk ſtolz und glück⸗ lich auf ſeine Jugend ſein! Auch das iſt etwas, was uns verbindet: Eine Jugend, die Ideale hat und die bereit iſt, für dieſe Ideale zu leben, und, wenn notwendig, auch für 10 in den Tod zu gehen! Das iſt für uns eine ſtolze Er⸗ untnis.—— Ich kann Euch in dieſer Stadt und damit im Deutſchen Reich nicht beſſer willkommen heißen, als daß ich Euch er⸗ kläre: Millionen und Abermillionen ſehen in Euch die Sei Repräſentanten einer uns befreundeten Nation! Heil Euch!“ Der Reichsjugendführer brachte hierauf ein Sieg⸗Heil auf den Führer und Reichskanzler, den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien und auf Muſſolini aus. Die jun⸗ 5 antworteten mit einem brauſenden„Eia Eia a 1 5 General Beck nach Paris bete 35 5 Berlin, 16. Juni. Der Chef des Generalſtabs des Hee⸗ res, General der Artillerie Beck hat ſich am Mittwoch zu einem Privatbeſuch der Pariſer Weltausſtellung nach Paris begeben. Er wird dabei auch Gelegenheit nehmen, dem Chef des franzöſiſchen Generalſtabes, General Gamelin, einen Beſuch abzuſtatten. 5 Oeſterreich und Deutſchland Empfang öſlerreichiſcher Induſtrieller durch den Führer und Reichskanzler.— Eine Anſprache Dr. Schachts. Berlin, 17. Juni. Der Führer und Reichskanzler empfing eine aus 20 Herren beſtehende Gruppe öſterreichiſcher Induſtrieller, die unter Führung des Präſidenten des Oeſterreichiſchen Indu⸗ ſtriellenbundes, Staatsrat Ludwig Urban, zurzeit eine Be⸗ ſichtigungsreiſe durch Deutſchland ausführt. Die Vertreter der öſterreichiſchen Induſtrie wurden durch den öſterreichi⸗ ſchen Geſandten Tauſchitz eingeführt, der in einer Anſprache die Erwartung ausſprach, daß dieſe Reiſe zur Feſtigung der deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen beitragen möge. Der Führer und Reichskanzler hieß in ſeiner Erwiderung die Gäſte herzlich willkommen, wies auf die großen Aufgaben hin, die ſich Deutſchland durch den Vier⸗ jahresplan geſtellt habe, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſich die Beſucher bei ihrer Beſichtigungsreiſe durch die Stätten der deutſchen Induſtrie ſelbſt davon überzeugen werden, mit welcher Tatkraft und welchem Vertrauen die deutſche Wirtſchaft ſich der Erfüllung der ihr geſtellten Auf⸗ gaben unterziehe. Dem Empfang wohnte Reichsbankpräſident Dr. Schacht und 955 Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, Gottfried Die⸗ ria, bei. Der Wille zur Selbſtbehauptung In einer Tiſchrede führte Reichsbankpräſident und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht vor den öſterreichi⸗ ſchen Induſtriellen u. a. aus: Kann man im 20. Jahrhundert überhaupt von Wirt⸗ ſchaft ſprechen, ohne daß man von Politik ſpricht? Wenn eines der deutſchen und der öſterreichiſchen Wirtſchaft ge⸗ meinſam iſt, dann iſt es das, daß ſie ſeit den Diktaten von Verſailles und St. Germain unter dem Schatten der Poli⸗ tik lebt. Verſailles hat Deutſchland wertvolle Gebiete und ſeine geſamten Kolonien weggenommen; St. Germain hat die alte Habsburger Monarchie zerſchlagen und damit das neugeſchaffene Oeſterreich vieler eigener Rohſtoffquellen und Abſatzgebiete beraubt. Die Politik der Friedensdiktate iſt ſogar noch weitergegangen. Nun iſt es aber, Gott ſei Dank, ein Naturgeſetz, daß die geſunde Kraft eines leben⸗ digen Volkes niemals in Feſſeln gehalten werden kann. Daran ſind die Politiker von Verſailles auf der ganzen Linie geſcheitert. Deutſchland wie Oeſterreich ſind heute wie⸗ der als gleichberechtigte Völker in die Gemeinſchaft, der Na⸗ tionen eingerückt. Aber ihre Wirtſchaft hat die Folgen der . noch lange nicht überwunden. Um nur das ichtigſte zu nennen: Deutſchland wie Oeſterreich ſind heute die beiden Induſtrieſtaaten, die weitaus am ſtärkſten an das Ausland verſchuldet ſind. 8 Aber trotz dieſer bedauerlichen Gemeinſamkeit im Nega⸗ tiven iſt die positive Seite unſerer Wirtſchaftsbeziehün⸗ gen doch weit ſtärker. Die Bande der Wirtſchaft hat nicht einmal Verſailles ganz zerreißen können; denn die wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Oeſterreich und Deutſch⸗ land ſind naturbedingt. Ein reger Reiſeverkehr rührt ſchon aus der völkiſchen und kulturellen Gemeinſamkeit und fer⸗ ner aus der Tatſache, daß Oeſterreich wie Deutſchland zu den ſchönſten Ländern der Welt gehören. Nehmen Sie dann noch die zahlloſen kulturellen und völkiſchen Imponderabi⸗ lien, die in irgendeiner Form einen wirtſchaftlichen Nieder⸗ ſchlag finden, ſo ſehen Sie, daß die wirtſchaftliche Verbin⸗ dung zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland unzerſtörbar iſt. Ich freue mich beſonders feſtſtellen zu können, daß die han⸗ delspolitiſche Arbeit der letzten Zeit beiden Teilen Erfolge gebracht hat. Der Wille, mit Schwierigkeiten fertig zu werden, iſt letz⸗ ten Endes das beſte Kriterium der Wirtſchaft, und ich glaube, Sie werden in dieſer Hinſicht Deutſchland Ihre An⸗ erkennung nicht verſagen können. Ich weiß natürlich, daß man in Ihrer Heimat die Methoden des deutſchen wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbaues nicht ohne ein leiſes Mißtrauen be⸗ obachtet; aber glauben Sie mir, nicht die Methoden, ſon⸗ dern der Wille iſt entſcheidend. Dr. Schacht ſchloß mit den Worten, er hofſe aus heißem Herzen, daß die öſterreichiſchen Gäſte noch ein anderes von ihrem Beſuch mit nach Hauſe nehmen werden, Ihre Reiſe durch Deutſchland werde nicht nur eine Sache des Verſtan⸗ des ſein, ſondern auch zu einem Erlebnis ihres Herzens werden. E 1 e 2 7.* 7* 2 Iraniſcher Beſuch in Berlin Empfänge durch Miniſterpräſident Göring und Dr. Schacht. Berlin, 17. Juni. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring empfing den zurzeit in Berlin weilenden Präſidenten des iranüſchen Par⸗ laments, Exzellenz Nurf Esfandiari der auch Gaſt des Metniſterpräſidenten Göring in der Staatsoper Unter den Linden war. Reichswirtſchaftsminiſter Reichsbankpräſident Dr. Schacht gab zu Ehren des iraniſchen Parlamentspräſiden⸗ ten in den Feſträumen der Reichsbank ein Frühſtück, an dem ſich auch der iraniſche Geſandte und andere Herren der iraniſchen Geſandtſchaft, der Staatsſekretär des Auswärti⸗ gen Antes von Mackenſen, der Staatsſekretär des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums Dr. Poſſe, ſowie eine große Anzahl führender Induſtrieller und Bankleute Schacht begrüßte die iraniſchen Gäſte im Gedenken an ſeinen Beſuch in Iran mit herzlichen Worten, die dem aufſtreben⸗ den zukunftsreichen Lande und ſeinem großen Herrſcher alten. Exzellenz Esfandiari erwiderte mit gleicher Herz⸗ ichkeit und mit dem Ausdruck der beſonderen Verehrung für Deutſchlands Führer und Reichskanzler. 73 E—— e 3 1 5 teilnahmen. Dr. wäſſern zurückkehrte. Nr. 138 Tagung der Fachſchaſt„Bühne“ Vierker Tag der Keichskhealerfeſtwoche. Bochum, 16. Juni. „Die Arbeitstagung der Reichstheaterkammer wurde mit einer Sitzung der Fachſchaft„Bühne“ fortgeſetzt. Der Prä⸗ 2 der Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Dr. Schlöſ⸗ er, ſtellte in den Mittelpunkt der 4. Reichstheaterwoche die Grundfeſtſtellung, daß auf allen Gebieten des öffent⸗ lichen Lebens der Nationalſozialismus aus dem Stadium der Revolution in das Stadium der Evolution eingetreten ſei. Auf den bis jetzt erzielten Ergebniſſen müſſe Jahr für Jahr ſchöpferiſch weitergebaut werden. Die organiſch ver⸗ laufende Fortbewegung ſei das erſte Kennzeichen einer wahrhaften und innerlich begründeten Kultur. Dieſe Frage, warum die 4. Reichstheaterfeſtwoche in das Induſtriegebiet gelegt wurde, beantwortete Dr. Schlöſſer dahin, daß das Theater unter den arbeitenden Kräften ſelbſt eine arbei⸗ tende Kraft iſt. Zu Beginn der einzelnen Referate gab Miniſterialrat Scheffels einen Rückblick auf die Erfolge der Bochumer Theaterwoche der HJ. Der Geſchäftsführer der Reichsthea⸗ terkammer, Gauleiter Frauenfeld, ſprach dann in Ergän⸗ zung ſeiner Düſſeldorfer Ausführungen über die Umgeſtal⸗ tung des Bühnennachweiſes. 8 Die letzten Veranſtaltungen in Düſſeldorf Düſſeldorf, 16. Juni. Als Ausklag und feſtlichen Ab⸗ ſchluß der Veranſtaltungen im Rahmen der Reichstheater⸗ feſtwoche in der Kunſt⸗ und Theaterſtadt Düſſeldorf, fand im Schauſpielhaus in Anweſenheit des Autors die Feſtauf⸗ ührung des Dramas„Genie ohne Volk“ von Viktor ar ſitz ſtatt. Noch einmal hatten ſich die zahlreichen in Düſſeldorf weilenden führenden Perſönlichkeiken des deutſchen Theater⸗ lebens und viele Vertreter der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen, des Staates, der Wehrmacht und der Behörden zu die⸗ 2 2 glanzvollen Abſchluß der Reichstheaterfeſtwoche einge⸗ unden. Das Stück, das die erſte dichteriſche Arbeit des jun⸗ gen Autors Viktor Warſitz iſt, und das am 15. Dezember vorigen Jahres im Düſſeldorfer Schauſpielhaus mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, fand auch diesmal wieder ſtar⸗ ken Beifall f Die Reichstheaterfeſtwoche wurde in Bochum fortgeſetzt wo im Stadttheater das Stück„Kleinod in die Silberſee gefaßt“ von Aichinger zur Feſtaufführung gelangte. Ein Gruß des Führers Der Führer und Reichskanzler ſandte Reichstheaterfeſtwoche folgendes Telegramm: „Den zur Tagung in Düſſeldorf verſammelten deutſchen Bühnenſchaffenden danke ich für die mir telegraphiſch über⸗ mittelten Grüße. Ich erwidere ſie herzlich mit meinen auf⸗ richtigſten Wünſchen für Ihr weiteres Schaffen.“ anläßlich der Die alte Parteigarde in Danzig Anſprachen Dr. Leys und Gauleiter Jorſters. Danzig, 16. Juni. Im Großen Saal des Friedrich⸗Wilhelm⸗Schützenhauſes in Danzig fand ein gemeinſames Mittageſſen für die Alte Garde der NSDAP ſtatt. Auch der Stabschef der SA Lutze war im Schützenhaus eingetroffen. Der Danziger Gauleiter Forſter empfing die Alte Garde mit einer herzlichen Anſprache.„Ihr werdet ſelbſt,“ erklärte der Gau⸗ leiter,„ſchon in dieſen wenigen Stunden Eures Hierſeins den Eindruck gewonnen haben, daß keine Lüge größer iſt als die Behauptung, Danzig ſei keine deutſche Stadt. Am Schmuck der Stadt Danzig werdet ihr geſehen haben, wie ſehr ſich die Bevölkerung auf Euch gefreut hat“. Der Gau⸗ leiter gab dann unter rend em Jubel bekannt, daß den Gäſten verſchiedene Andenken an ihrem Dazniger Beſuch überreicht wurden. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley begrüßte in ſeiner Antwortrede zunächſt den Stabschef der Su Lutze und ſprach dem 5 Gauleiter 11 ue den Dank für den Willkomm und die feen Aufnahme in Danzig aus. „Wir fahren gen Oſten, um unſeren Landsleuten hier zu zeigen, daß das ganze Reich immer an ſie denkt“ Das Herz einer Nation liege nicht im geographiſchen Mittelpunkt, ſondern an den Grenzen. Hieran ſchloß ſich der Marſch der Alten Garde durch Danzig, der einem wahren Triumphzug glich. Zwei Damp⸗ fer brachten die Teilnehmer anſchließend nach Zoppot. Die Kriegsmarineſtadt in Trauer Ueberführung der Toten der„Deutſchland“. Wilhelmshaven, 16. Juni. Wilhelmshaven fen im Zeichen der Trauer um jene 31 deutſchen Matroſen, die im Dienſt des Vaterlands und in treuer Pflichterfüllung dem Flugzeugüberfall auf das Panzerſchiff„Deutſchland! zum Opfer fielen. Die Fahnen der öffentlichen und der Privatgebäude, der im Hafen lie⸗ enden Kriegsſchiffe, der Betriebe und Geſchäfte wehen auf Halbmast oder ſind umflort. Schon in den frühen Morgen⸗ ſtunden war ein großer Teil der 1 n der bekla⸗ offen. genswerten Opfer in Wilhelmshaven ingetroffe e das Panzer⸗ g decent fiche da an e e e Im Nebeldunſt au B e den ſpaniſchen Ge⸗ Gefallenen an Bord aus Die engliſche Einladung Die Einladung des Reichsaußenminiſters zu einer Beſprechung nach London ſcheint uns ein glücklicher Ge⸗ danke der engliſchen Regierung zu ſein. Vielleicht darf man auch die wenige Tage zuvor zuſtandegekommene Eini⸗ gung in der Konkrollfrage als gutes Vorzeichen be⸗ grüßen. Entſprechend dem allgemeinen Zweck des Beſuches kann es ſich natürlich nicht um die Abwicklung programmäßig aufgeſtellter Einzelthemen handeln, ſondern um einen freimütigen Meinungsaustauſch, dem gerade un⸗ ter den gegenwärtigen Umſtänden großer Wert beigemeſ⸗ ſen werden kann. Ebenſo wie Deutſchland Grund hat, die Gelegenheit zu einer ſolchen offenen Ausſprache zu begrüßen, ebenſo wird der Beſuch Neuraths in London, auf deſſen Terrain er ja kein Unbekannter iſt, willkommen geheißen. Wie man von unterrichteter engliſcher Seite hört, werden ſich die Be⸗ ſprechungen ungeachtet ihres bereits betonten überwiegend allgemeinen Charaker hauptſächlich auf zwei Angelegenhei⸗ ten von beſonderer Bedeutung für Europa erſtrecken: Auf die Möglichkeit zur Vereinbarung eines n euen Weſt⸗ paktes, der an die Stelle des Locarnovertrages treten ſoll, und auf die Lage in Spanien. Beides ſind ja in der Tat Angelegenheiten von allgemeinem europäiſchem Inter⸗ eſſe. Von engliſcher Seite wird weiter darauf hingewieſen, daß Eden bisher nur wenig Gelegen heit hatte, den deutſchen Außenminiſter zu treffen. Eden treffe die Außenminiſter anderer europäiſcher Länder häufig auf den Sitzungen des Völkerbundes in Genf und unterbreche in der Regel ſeine Reiſen dorthin in Paris, um mit ſeinem franzöſiſchen Kollegen Beſprechungen zu führen. Wäh⸗ rend der Krönung habe er reichlich Möglichkeiten ge⸗ habt, ſeine Anſichten mit denen ausländiſcher Staatsmän⸗ ner auszutauſchen. Da Deutſchland jedoch nicht Mitglied des Völkerbundes ſei, hätten ſich die Wege Neuraths und Edens nur ſelten gekreuzt. Wie ſchon erwähnt, handelt es ſich keineswegs um be⸗ ſondere Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und England. Die Besprechungen werden ſich allerdings entſprechend den genannten Andeutungen über ein ſehr weites Feld erſtrek⸗ ken. Eden dürfte— ſo hört man in London weiter— feſt⸗ ſtellen, daß es keine Aenderung der britiſchen Politik in der Frage eines neuen Weſtpaktes gebe, wonach ein ſolcher Pakt als Vorſpiel für eine allgemeine Beruhigung in Europa an⸗ geſtrebt werden ſolle. Obwohl kein neuer Schritt in unmit⸗ telbarer Zukunft zu erwarten ſei, beſtehe die Möglichkeit, daß Großbritannien im weiteren Verlauf der Angelegen⸗ heit wieder die Führung in dieſer Frage übernehmen werde. Großbritannien habe auf ſeine Noke vom 19. No⸗ vember, die die Anſichten Großbritanniens über die beſte Methode enthielt. um Fortſchritte für ein Fünfmächteab⸗ kommen zu erzielen, Antworen von Deutſchland, Belgien, Frankreich und Italien erhalten. Dieſe Antworten würden zurzeit in London beraten. Frankreich z. B. habe letzte Woche hierzu noch einige zuſätzliche Bemerkungen geſchickt. Es ſei daher wahrſcheinlich, daß Großbritannien die Abſicht habe, aus dieſen Antworten die übereinſtimmenden Punkte zuſammenzutragen, um ſo die Verhandlungen flüſſiger zu geſtalten. Freiherr von Neurath werde in der Lage ſein, die Anſichten ſeiner Regierung über die Möglichkeit eines neuen Weſtpaktes mitzuteilen. Ueber die ſpaniſche Flottenüber wachung — ſo verlautet in London weiter— ſei nunmehr ein Uebereinkommen erzielt worden. Deutſchland und Italien haben ja beſchloſſen, ihre Mitarbeit im Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß wieder aufzunehmen. Damit ſei die Möglichkeit ge⸗ geben, die Wege zur Verbeſſerung des Kontrollſyſtems und die Zurückziehung der ausländiſchen Krie gsteil⸗ nehmer zu erörtern. In dieſem Zuſammenhang wird in London noch einmal hervorgehoben, daß es beim Beſuch des Reichsaußenminiſters ſich um einen Meinungsaustauſch handle. Verhandlungen könnten nur vom Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß ſelbſt geführt werden. Großbritannien habe, wie verlautet, die franzöſiſche Re⸗ gierung von deim k onden Beſuch Neuraths informiert und ſie in großen über die beabſichtigten Beſpre⸗ chungen unterrichtet. fügt ſchließlich hinzu, daß Herr von Neurath früher deutſcher Botſchafter in London gewe⸗ ſen ſei und erſt kürzlich Budaßeſt, Sofia und Belgrad be⸗ ht habe, ſo daß er in der Lage ſei, auch oſteuropäiſche Fragen zu erörtern. Bevor er als B entſandt wurde, ift er bekanntlich deutſcher Botſchafter in Rom geweſen. In Ergänzung dieſer offiziellen engliſchen Auslaſſungen bemerkt der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ u. a., daß man oft Klagen über ungenügende direkte Bezie⸗ hungen zwiſchen den britiſchen und deutſchen Staatsmän⸗ nern gehört habe Man wünſche eindeutig, daß das engliſch⸗ deutſche Treffen im Pahmen der natürlichen und normalen Huhlungnahme gewertet werden ſoll, die den Außenmini⸗ 195 in den Stand ſetzten, von Zeit zu Zeit freie und freund⸗ chaftliche Erörterungen mit den Außenminiſters anderer Länder zu haben. In einem redaktionellen Kommentar un⸗ ter der Ueberſchrift„Willkommene Nachricht“ begrüßt die „Times! den bevorſtehenden Beſuch des Reichsaußenmini⸗ ders, Niemand, der an der Schaffung neuer und beſſerer Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland intereſſiert ſei, könne im Augenblick mehr verlangen, als was im Com⸗ munique geſagt ſei. Von Verhandlungen zu ſprechen, würde ſicherlich verfrüht ſein. Es ſei nichts zu gewinnen, wenn man ſich jetzt ſchon auf eine Betrachtung des Teils und In⸗ halts dieser Geſpräche einlaſſe. An Geſprächsſtoff fehle es nicht, darunter befinde ſich ſowohl für den Gaſtgeber als auch für den Gaſt manches Unerquickliche. Wird auch kaum ſemand an dieſer Feſtſtellung zwei⸗ feln, ſo vermindert dies nichts unſere Hoffnung auf die An⸗ bahnung einer verſtändnisvollen Zuſammenarbeit. Haben doch gerade die kritiſchen Situationen, die ſich im Verfolg der ſpaniſchen Wirren ergaben, gezeigt, daß ſich bei gegen⸗ ſeitigem guten Willen manches, was zunächſt unerreichbar ausſieht, mit vereinten Kräften realiſieren läßt. Deutſchlands und Italiens Beſchluß Der deutſche und der italieniſche Botſchafter in London haben am Mittwoch den Vorſitzenden des Ni teinmiſchungs⸗ ausſchuſſes davon ünterrichtet, daß die deutſche und die ita⸗ lieniſche Regierung als Ergebnis des am Samstag, den 12. Juni, unter den vier für den Beobachtungsdienſt des Seeüberwachungsplans verantwortlichen Mächten erzielten Uebereinkommens beſchloſſen haben, ihre Mitarbeit in dem Nichteinmiſchungsausſchuß, ſowie ihre aktive Beteiligung an dem Beobachtungsdienſt in den ſpaniſchen Gewäſſern wiederaufzunehmen. a Blum hat ſeine Vollmachten 346 Skimmen für und 247 Stimmen gegen die Regierung. Paris, 16. Juni. Die Abſtimmung in der franzöſiſchen Kammer brachte 346 Stimmen für und 247 Stimmen gegen die Regierung Blum. Die Kommuniſten ſtimmten für die Regierung. Ab⸗ geſtimmt wurde über die von der Regierung eingebrachte Vorlage über die Ausnahmevollmachten, die durch die An⸗ nahme eines Zuſatzantrages während der Nachtſitzung durch einen Satz ergänzt worden iſt, wonach die vorgeſehenen Maßnahmen den Zweck haben, den Franken auf der in dem Abwertungsgeſetz vom 1. Oktober 1936 beſtimmten Parität zu halten und eine Deviſenkontrolle auszuſchließen. Wie aus den Kommentaren der franzöſiſchen Preſſe hervorgeht, war man weder in politiſchen Kreiſen noch in der Kammer auf den Entſchluß der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei, doch noch für die Regierungsvorlage zu ſtimmen, gefaßt. Der Entſchluß kam vollkommen unerwartet kurz vor der Abſtimmung ſelbſt. In den vorhergegangenen Abendſtunden hatte der Fi⸗ nanzausſchuß der Kammer den Finanzminiſter Vincent⸗ Auriol und den Miniſterpräſidenten Leon Blum gehört. Vincent⸗Auriol bewegte ſich in ſeinen Ausführungen im großen und ganzen im Rahmen der bekannten Begründung für die Geſetzesvorlage über die außerordentlichen Vollmach⸗ ten. Dann ſprach Miniſterpräſibent Blum, der ſich mit einem Abänderungsvorſchlag eines Abgeordneten einverſtanden erklärte, wonach die Sondervollmachten auf die Dauer der laufenden Sitzungsperiode der Kammer beſchränkt werden ſollen und alſo nicht bis 31. Juli gelten würden. Anderer⸗ ſeits lehnte Leon Blum den Antrag eines Abgeordneten ab, der verlangte, daß im Wortlaut des Geſetzes eine Beſtim⸗ mung aufgenommen werden ſollte, daß unter den durch De⸗ kret zu ergreifenden Maßnahmen weder die Deviſenkon⸗ trolle noch eine Abwertung zu finden ſein werde. Die Re⸗ gierung habe nicht die Abſicht, dieſe Maßnahmen zu ergreifen, erklärte Leon Blum Doch müſſe hierfür ſein Wort genügen. Er würde es als Mißtrauen auffaſſen, wenn eine derartige Abänderung beſchloſſen würde. Der Finanzminiſter ließ in Beantwortung einer An⸗ frage durchblicken, daß unter den ins Auge gefaßten Mög⸗ lichkeiten„die Stabiliſierung der Währu ng im Rahmen des augenblicklichen Währungsgeſetzes nicht ganz ausgeſchloſſen ſei.“ Hodza hat neue Donaupläne Der kſchechoſlowakiſche Beſuch in Rumänien. Bukareſt, 16. Juni. Der rumäniſche Miniſterpräſident Tatarescu gab zu Ehren des tſchechiſchen Miniſterpräſidenten Hodza ein Feſt⸗ eſſen, bei dem Trinkſprüche gewechſeln wurden. Dabei ſprach vor allem Miniſterpräſident Hodza mit größtem Nachdruck von der Notwendigkeit eines wirtſchafklichen und politi⸗ ſchen Einvernehmens im Donaubecken. Seine Worte waren ein offenkundiger Hinweis auf neue Vorſchläge die er bei der Zuſammenkunft der drei Miniſterpräſidenten der Klei⸗ nen Entente vorbringen will.„Ich lege Wert darauf, feſtzu⸗ ſtellen,“ ſagte Hodza,„daß wir nicht nur Frieden und gutes Einvernehmen anſtreben, denn dieſe allein genügen nicht mehr. Es bedarf auch der aktiven Zuſammenarbeit. Die Kleine Entente, die urſprünglich nur ein defenſives Ziel hatte, ſoll nunmehr zu einer Politik ſchöpferiſcher Zuſam⸗ menarbeit übergehen.“ Im Rahmen der Bukareſter Beſprechungen dürften vor allem auch die tſchechiſchen Rüſtungslieferungen und die Beziehungen zu Sowjetrußland Erörterung gefunden ha⸗ ben. Es wird angenommen, daß dabei die letzken Ereigniſſe in Moskau nicht ohne Einfluß auf die verſchiedenen Skand⸗ punkte bleiben werden. Geld und Befehle aus dem Ausland Die Danziger Oppoſikion und ihre Hintermänner. Der„Danziger Vorpoſten“ veröffentlicht im Fakſimile⸗ druck einen Brief des Generalſekretärs des Internationalen Gewerkſchaftsbundes Schevenels, aus dem hervorgeht, daß die Danziger Oppoſition von außen mit Geldmitteln verſe⸗ hen wird, um auch nach der Auflöſung der ſtaatsfeindlichen Organiſationen eine illegale Tätigkeik fortzuführen. Der Brief, gerichtet an den Danziger Marxiſtenführer, hat fol⸗ genden Wortlaut: „Paris, den 5. Dezember 1936. Lieber Genoſſe Töpfer! Bezugnehmend auf unſere frühere Korreſpondenz betreffend den Zuſchuß von 15000 Francs aus dem internationalen Solidaritätsfonds(SAJ— IG) und auf Grund von Be⸗ ſchwerden, die an uns gerichtet wurden, wobei ſich heraus⸗ ſtellt, daß die zwei Teile unſerer Geſamtbewegung über die Verwendung des Betrages nicht einig ſind, möchte ich aus⸗ drücklich betonen, daß dieſer Zuſchuß für die Geſamtbewe⸗ gung beſtimmt iſt und gemeinſam über ſeine Verwendung beſchloſſen werden muß. Ich nehme an, daß es immerhin noch möglich iſt, ſich unter euch zu verſtändigen, ohne daß die beiden Internationalen als Schiedsrichker auftreten müſſen. Mit den beſten Grüßen gez. Schevenels.“ Aus dieſem Brief geht hervor, daß die Danziger Mar⸗ kiſten im Solde ausländiſcher Stellen ſtanden. Es iſt im üb⸗ rigen kein Geheimnis, daß marxiſtiſche Abgeordnete des öf⸗ teren ins Ausland fuhren, um ſich dort Rat und Geld zu holen und ſich nach neuen Wirkungsfeldern umzuſehen. Gipfelpunkt der Heuchelei „Das Volk bittet um eine Rüſtungsanleihe“. Moskau, 16. Juni. Die ane Auswertung des neueſten Mos⸗ kauer Bluturteils, die ſich bisher nur in zahlloſen Er⸗ gebenheitstelegrammen an Stalin äußerte, iſt plötzlich andere Wege eingeſchlagen. Wie die amtliche e berichtet, 5 Eiſenbahnerorganiſationen an die Regierung mit der„Bitte“ herangetreten, daß„zur Stärkung der Schlagkraft der Roten Armee eine neue Verteidigungs⸗ anleihe e werde“. Für die„Plötzlichkeit“ dieſer Bitte iſt es bezeichnend daß nicht nur die erwähnten Eiſen⸗ bahner, 3 auch Arbeiter einer Anzahl von Werken, Kollektivbauern und andere Organiſationen mit ſtaunens⸗ werter Gleichzeitigkeit auf dieſen„originellen“ Gedanken gekommen ſind. Es iſt der Gipfelpunkt der Heuchelei, wenn die Sowjet⸗ propaganda ihre beſtellte Arbeit mit dem Satz:„Das Volk bittet um eine Rüſtungsanleihe“ zu begründen ſucht. Man weiß ja, wie derartige„Bitten des Volkes“ zuſtandekom⸗ men. TTT P. Nooſevelts Mahnung verhallt Skahltruſt lehnt Verhandlungen mit Lewis ab. Newyork, 16. Juni. Während Präſident Rooſevelt in Waſhington zum Frie⸗ den im Stahlſtreik mahnte und der Republic⸗Steel⸗Corpo⸗ ration nahelegte, mit der CIO ⸗Gewerkſchaft nicht nur ein mündliches, ſondern auch ein von jener gefordertes ſchrift⸗ liches Abkommen zu ſchließen, haben ſich die Direktoren des Stahlkonzerns erneut geweigert, auf die Verhandlungs⸗ bedingungen der Lewis⸗Gewerkſchaft einzugehen. In dieſem Zuſammenhang richtete der Generaldirektor der Republie⸗ Steel⸗Corporation, Gridler, die ſchärkſten Angriffe. Er be⸗ ſchuldigte Lewis und deſſen Gewerkſchaften wiederholter Vertragsbrüche. Dabei wies er auf das Beiſpiel der Gene⸗ ral Motors hin und erklärte wörtlich:„Müſſen ſich die Republic⸗Steel⸗Corporation und ihre Arbeiter den kommu⸗ niſtiſchen Befehlen und dem Terror der Id beugen? Wenn Amerika ein freies Land bleiben ſoll, dann müſſe die Antwort Nein lauten.“ Die Stahlindufſtriellen behaupten, daß die ſeit einigen Tagen andauernden„Zurück⸗zur⸗Arbeit⸗ Bewegung“ ſtändig an Umfang zunehme. Mehrere ſtillge⸗ legte Stahlwerke ſtünden bereits vor der Wiederaufnahme ihres Betriebes.— Die„Herald Tribune“ ſtellt in einem Leitartikel feſt, daß der Zuſtand in den vom Stahlſtreik be⸗ troffenen Gebieten faſt dem Bürgerkrieg ähnele. 7 1 2 Die Kämpfe an der Bilbao⸗Front Alle Landſtraßen im Feuerbereich der nationalen Arkillerie. — Was Flüchtlinge berichten. San Sebaſtian, 16. Juni. Die nationalen Truppen ſetzten am Mittwoch den An— griff an der Bilbao⸗Front an allen Abſchnitten weiter fort. Im Verlaufe des Nachmittags wurde die Stellung von Santa Iſabel beſetzt, von wo aus der Ort Deuſto völlig be⸗ herrſcht wird. Sämtliche von Bilbao herausführenden Land⸗ ſtraßen und die auf dem weſtlichen Ufer der Mervion⸗ Mündung befindlichen Höhenzüge, liegen im Feuerbereich der nationalen Artillerie. Im Küſtenabſchnitt haben die na⸗ tionalen Freiwilligen⸗Verbände bedeutende Erfolge erzielt. Auf der Straße San Sebaſtian— Bilbao befanden ſie ſich nurmehr 7 Kilometer von der Hauptſtadt entfernt. Im Südoſten von Bilbao wurden bei Galdacana die nationalen Angriffe in nordweſtlicher Richtung fortgeführt. Hierbei ge. riet ein bolſchewiſtiſches Bataillon geſchloſſen in Gefangen⸗ ſchaft. Außerdem liefen Hunderte von Milizſoldaten zu den Nationalen über. Flüchtlinge, die in der von den Truppen Francos be⸗ ſetzten Ortſchaft Plenica anlangten, berichteten über Schreckensſzenen in Bilbao und den umliegenden Orten. In Las Arenas, einem Bade⸗ ort bei Bilbao, ſei die Kirche Santa Marina in Brand ge⸗ ſteckt und mehrere Leute ermordet worden. Die über die Mündung der Nervion führende Brücke bei Portugalete wurde von den Verteidigern geſprengt. Augenblicklich wür⸗ den Barrikaden an den Eingängen der Stadt Bilbao errichtet. Die nationalen Flieger haben die Bahnſtation von Vil⸗ lanueva de la Serena an der Front von Eſtremadura bom⸗ bardiert und dabei einen aus 20 Wagen beſtehenden Mu⸗ nitionszug in die Luft geſprengt. Kurzmeldungen Neuer KRundfunkſender in Reichenbach(Os.) 5 Berlin, 17. Juni. Der neue Rundfunkſender in Reichen⸗ bach(Oberlauſitz) wird am 20. Juni in Betrieb genommen. Er arbeitet zuſammen mit dem Rundfunkſender Gleiwitz auf der Gleichwelle 1231 kHz.(243,7 Meter). Zwei Gewinne fielen nach Berlin und Baden. Berlin, 17. Juni. In der Ziehung der Dritten Klaſſe der 49/275. Preußiſch⸗Süddeutſchen Lotterie fielen zwei Ge⸗ winne von je 100 000 Mark auf die Nummer 208 799. Die erſte Abteilung wird in Vierteln in Berlin, die zweite Ab⸗ teilung in Achteln in Baden geſpielt. ktiel. Beim Verlaſſen der deutſchen Hoheitsgewäſſer hat der Kommandant der„Jeanne d'Arc“ herzlich gehaltene Danktelegramme für die Aufnahme bei der Kriegsmarine und bei der Stadt an den Kommandierenden Admiral der Marineſtation der Oſtſee und den Kieler Oberbürgermeiſter gerichtet. „Gebk mir vier Jahre Zeit“ bis 27. Juni verlängert. Berlin, 17. Juni. Das ungewöhnlich große Intereſſe, das die Reichsausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ bef der geſamten deutſchen Bevölkerung gefunden hat, und der immer noch ſteigende Beſucherzuſtrom aus dem ganzen Reich haben die Ausſtellungsleitung veranlaßt, dieſe einzig⸗ artige Leiſtungsſchau des Nationalſozialismus am Kaiſer⸗ damm in Berlin um eine Woche bis einſchließlich Sonntag, den 27. Juni, zu verlängern. Damit iſt auch denen, die in dieſer Zeit der beginnenden Hochſaiſon der deutſchen Bade⸗ und Kurorte über Berlin in die Sommerfriſche fahren, die Gelegenheit geboten, die große Reichsausſtellung zu beſich⸗ tigen. KöF⸗Sonderzüge werden auch in der Verlängerungs⸗ woche aus allen Gauen nach Berlin fahren. Auskunft dar⸗ über erteilen alle Ko⸗Stellen. Trauerfeier für den Blockleiter Riedle. Buenos-Aires, 17. Juni. Die Landesgruppe Argenti⸗ nien der NSDAP veranſtaltete auf dem Deutſchen Friedhof eine Trauerfeier für den ermordeten Blockleiter der NS. DA Riedle vor der Einäſcherung der Leiche. Die Fahnen⸗ abordnungen der Parteigliederungen, der Arbeſtsfront und des Kyffhäuſerbundes marſchierten beim Schein der Fak⸗ keln an dem e Sarg auf. Der deutſche Bot⸗ ſchafter und der Landesgruppenleiter ſprachen den letzten Gruß an den Toten.— Die Mörder Riedles wurden übri⸗ ens durch das tatkräftige Vorgehen der argentiniſchen olizeibehörden inzwiſchen gefaßt und ſehen ihrer Aburtei⸗ lung entgegen. Die Annahme, daß es ſich um einen Mord aus politiſchen Motiven gehandelt habe, hat ſich erfreulicher⸗ weiſe nicht bewahrheitet. Schwere Brände in Polen Warſchau, 16. Juni. Jufolge der großen Dürre kre aus allen Teilen des Landes Nieldungen über ſchwere Scha⸗ denfeuer ein. In Irena brannten 33 Wohnhäuſer nieder, 5 dach über 100 Familien obdachlos wurden. Nur durch en Einſatz von Truppen konnte dem Feuer Einhalt gebo⸗ ten werden In einem anderen Dorf wurden 89 Wohnhäuſer und Wirkſchaftsgebäude, darunter die Schule, eingeäſchert. Vier Perſonen erlitten lebensgefährliche Brandwunden. In einem Dorf im Kreis Lomza kamen zwei Mädchen im Alter von zwei und drei Jahren in den Flammen um. 8 3 e „ 2 1 Tod herbeigeführt. Kaum, daß er das Wild abgehäutet und Fr dus den badioclien Caud Die Feier der Sonnenwende. Wie alljqährlich begeht das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land einheitlich das Feſt der Sonnenwende am Sonntag, den 20. Juni, um 22 Uhr. Ueberall auf Bergen und Hügeln werden die Feuer entzündet, daß rings um die Städte ganze Feuerketten auflodern. Von den einzelnen Feierſtätten werden am Schluſſe der Feier die Gliederungen der Bewegung im Sternmarſch nach dem Kundgebungsplatz marſchieren, wo ſie ihre Fackeln zuſammenwerfen. Die Sonnenwendfeier der NS Daß Gau Baden. Während dieſe Feiern immer nur kleinere Gemein⸗ ſchaften vereinigen werden, wird die Gauſonnenwendfeier tauſende von Volks⸗ und Parteigenoſſen aus dem ganzen Gau am Samstag, den 19. Juni, auf der Feierſtätte Heiliger Berg bei Heidelberg zum gemeinſamen Erlebnis zuſammenführen. Die Feier beſteht aus zwei Teilen, aus der Fahnen⸗ weihe, bei der Gauobmann Pg. Dr. Roth neue Fahner der Deutſchen Arbeitsfront und zwar der Orts⸗ und Kreis/ waltungen von Heidelberg, Mannheim, Mosbach und Sins⸗ heim weihen wird; und aus der eigentlichen Sonnenwend⸗ feier, die von 500 Hitlerjungen und Pimpfen geſtaltet wird, Dabei wird Obergebietsführer Friedhelm Kemper über den Sinn der Feier ſprechen und die Kränze in den ent⸗ zündeten Holzſtoß werfen: den deutſchen Freiheitskämpfern, den deulſchen Gefallenen aller Kriege, den Toten der deut⸗ ſchen Erhebung, der deutſchen Einheit und Ehre, den letzten Kranz der Treue zu Führer, Volk und Reich. II Heidelberg.(Die Gauſonnwendfeier.) Die Cauſonnwendfeier, die ſeit Beſtehen der Heidelberger Feier⸗ ſtätte alljährlich hier ſtattfindet, iſt diesmal für den kommen⸗ den Samstag vorgefehen. Sie wird im üblichen Rahmen ge⸗ halten und von der Hitlerjugend ausgeſtaltet werden. * Aus der Gauhauptſtadt bahn fuhr ein Per⸗ tkraftwagens über Bein Meherhole; Eiſte und Gehweg hinweg (—) Säckingen.(Vorgeſchichtlicher Fund.) Von nem Landwirt wurde unterhalb des Dorfes Wallbach bei Feldarbeiten ein Fund aus der Steinzeit gemacht. Das Stück iſt ein durchbohrter Hammer aus Amhibolith. Der Fund erhält dadurch noch eine gewiſſe Bedeutung, als er nicht weit entfernt von der bekannten Wallbacher Rheinfurt gemacht wurde, durch die in vorgeſchichtlicher Zeit die Völkerſtämme aus dem Weſten in das rechtsrheiniſche Gebiet eingedrun⸗ gen ſind. (=) Konſtanz.(Dem naſſen Tod entriſſen.) Auf dem Badeplatz am Schänzle glitt ein zweieinhalbjäh⸗ niger Knabe in einem unbewachten Augenblick ins tiefe Waſ⸗ ſer ab und wurde von der Rheinſtrömung fortgetragen. Nur durch das entſchloſſene Handeln von Buchdruckereibeſitzer Kai⸗ er war es möglich, den bereits bewußtloſen Knaben dem Waſ⸗ ſer zu entreißen. Kaiſer hat bereits im Jahre 1923 damals dreijährigen Knaben ebenfalls im Rhein vom des Ertrinkens gerettet. Zell i. W. Im benachbarten Atzenbach legte ein Großfeuer ein zweiſtöckiges von vier Familien bewohntes Werksgebäude der Spinnerei Atzenbach binnen kurzer Zeit in Schutt und Aſche. Der ſchon ziemlich alte Gebäudekom⸗ plex liegt am unteren Eingang des Dorfes gegen Zell zu und enthält ausſchließlich Werkswohnungen für Betriebsange⸗ höͤrige der Spinnerei. Gegen 23 Uhr brach im hinteren Teil des Gebäudes Feuer aus, das an dem trockenen Gebälk reiche Nahrung fand und in kürzeſter Zeit das ganze Gebäude er⸗ faßt hatte. Die Bewohner, die alle zu Bett gegangen waren, mußten durch Arbeiter, die von der Fabrik gerade heimgekehrt waren, auf die große Gefahr aufmerkſam gemacht werden. Sie konnten nur noch das nackte Leben retten. Die Betroffenen haben ihre geſamte Habe verloren. Die Feuerwehren von Atzenbach, Mambach und der Autolöſchzug von Zell waren bald zur Stelle und verhinderten einen Uebergriff des Feuers auf die angrenzende Metzgerei Karle und die Blechnerei Ruf. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. omen 500 Oeufgeh Otori ren pEE OCHIMN 20 einen Tode Es war ſchon Tag, als Jimmy am nachſten Morgen den Laden aufſtieß und die Tür öffnete. Noch immer reg⸗ nete es und hüllte das Tal in feuchten Dunſt. Aufs neue trat der Spirituskocher in Tätigkeit und bald roch es würzig nach Kaffee. Jimmy nahm etwas Fleiſch und Zwieback zu ſich, zündete eine Aires an und ver⸗ brachte eine behagliche Frühſtücksſtunde. Dann lockte es ihn, nach friſchem Fleiſch Ausſchau zu halten. Großwild kam nicht in Frage. Wie hätte er ein Gewehr halten ſol⸗ len? Aber vielleicht ſich eine Jungantilope erlegen? Oder eines der Warzenſchweine, die hier beſonders zahlreich vor⸗ handen zu ſein ſchienen? Dazu genügte der Revolver, wenn es glückte, unter dem Wind nahe an die Tiere her⸗ anzukommen. Er füllte die Kammern ſeines Coltrevolvers mit Muni⸗ tion, verließ die Hütte, nachdem er den Fenſterladen mit dem Querbalken verrammelt hatte, und ſchloß ſorgfältig hinter ſich die Tür. be⸗ reits über ihm das widerliche Gekrächze einiger Geier, te und ſtürzten gierig nieder, kaut a ne Schritte N batte Ihr mißtönendes Schreien Aus den Nachbargauen Ludwigshafen a. Rh.(üWegen Sittlichkeitsver⸗ gehens verurteilt). Der verheiratete 33 Jahre alte Friedrich Conrad aus Ludwigshafen war am 4. Mai d. J. in den Toiletteanlagen des Hindenburg-Parkes mit Tün⸗ cherarbeiten beſchäftigt. Als mehrere Schulmädchen in ſeine Nähe kamen, zeigte ſich ihnen der nur mit Kittel und Hoſe bekleidete Angeklagte dreimal in ärgerniserregender Weiſe. Das Schöffengericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten aus. Landau.(Ein Scheuſal in Menſchengeſtalt.) Der 49 Jahre alte, aus Frankenthal ſtammende und hier, wohnhafte Wilhelm Faslig hatte ſich wegen Blutſchande und Schändung feiner eigenen geiſteskranken 19jährigen Toch⸗ ter vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Landau zu verantworten. Das Urteil lautete wegen fortgeſetzten Verbrechen der Schändung auf eine Zuchthausſtrafe von Verbrechens der Schändung auf eine Zuchthausſtrafe ovon 235 Jahren und Aberkennung der Ehrenrechte auf fünf Jahre. Maximiliansau.(Bei der Arbeit tödlich ver⸗ unglückt.) Am Dienstag verunglückte der 17jährige A. Gutfreund an ſeiner Arbeitsſtelle kötlich. Mit drei anderen Arbeitern war er beim Stammholzverladen beſchäftigt, als ein Stamm abrollte, Gutfreund erfaßte und ihn ſo ſchwer verletzte, daß er alsbald ſtarb. Friedberg.(Lomelektriſchen Strom getöte i). Auf bisher unbekannte Weiſe kam am Montagvormittag der Monteur Lippold vom Ueberlandwerk im hieſigen Polytech⸗ nikum mit dem elektriſchen Strom in Berühruͤng und war auf der Stelle tot. ** Frankfurk.(Die Erben werden lachen). In einem hieſigen Krankenhaus ſtarb ein 78jähriger Mann, der als mittellos auf dem Friedhof beerdigt wurde. Sein Nach⸗ laß im Krankenhaus beſtand aus einſgen alten Kleidern und fünf Mark. Auffällig war immerhin, daß der Alte die Krankenhauskoſten bezahlt hatte. Als man in ſeiner letzten Behauſung Umſchau hielt, fand ſich im Schrank ein Paket, das Bargeld und Wertpapiere im Fetrag von 20000 Mark enthielt. * Marburg.(Selbſtmordverſuch im Gefäng⸗ nis), Nach Abſchluß der Vorunterſuchung gegen den Georg Berge und ſeine Tochter Maria wegen Mordes, Kindes⸗ tötung und Sittlichkeitsverbrechens war die Hauptverhand⸗ lung vor dem Schwurgericht Marburg für den 17. Juni angeſetzt worden. Dieſer Termin mußte auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werden, da Berge im Gerichtsgefängnis einen Selbſtmordverſuch mit einem Meſſer unternommen hat. Er brachte ſich an den Pulsadern und am Hals meh⸗ rere Schnittwunden bei und mußte der Klinik zugeführt werden. — Windiſchenbach, Kr. Oehringen.(Vom Meſſer der Grasmaſchine erfaßt). Die achtjährige Tochter der Familie Walter in Burghof wurde beim Grasmähen lebensgefährlich verletzt. Als der Vater das Geſpann für eine Weile anhielt, kletterte das Mädchen, das hinter der Maſchine das gemähte Gras zur Seite geworfen hatte, über den Meſſerbalken, um zum Vater zu gelangen. Im gleichen Augenblick zogen die vorgeſpannten Kühe an und das Kind fiel in die laufende Schneide. Es wurde ihm das linke Bein abgeſchnitten und der rechte Fuß gebrochen. — Kirchentellinsfurt.(Die Spiritusflaſche an offener Flamme). Die achtzehnjährige Tochter des Bahnarbeiters Wilhelm Weber hantierte am brennenden Spirituskocher mit einer Spiritusflaſche. Beim Nachfüllen des Brennſtoffes fing die Flaſche Feuer und ſetzte, als das Mädchen die Flaſche vor Schreck fallen ließ, die Kleider in Brand. Lichterloh brennend ſtürzte die Unvorſichtige auf die Straße. Nachbarn leiſteten die erſte Hilfe. Mit ſchweren Brandwunden wurde das Mädchen in die Klinik nach Tü⸗ bingen gebracht. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Familien⸗Tragödie.— Drei Tote. Krefeld, 16. Juni. Morgens wurden der 67jährige Land⸗ wirt Heinrich Hohl, 1955 63jährige Ehefrau und die im gleichen Haushalt wohnende 64jährige verwitwete Schweſter des Hohl in ihrem Anweſen in Hülſerbruch bei Krefeld er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Nach den Jeſtſtellungen der Mord⸗ kommiſſion hal der Landwirt zuerſt ſeiner Schweſter mit einer Flinte einen tödlichen Rückenſchuß beigebracht, dann ſeine Ehefrau, die ſeit Ende vergangenen Jahres bekklägerig iſt, getötet und darauf ſeinem Leben durch zwei Schüſſe ein Ende geſetzt. Die Urſache der Tragödie dürfte nach dem Be⸗ richt des Weſtdeutſchen Landesdienſtes in Jamilienzwiſtig⸗ keiten und in der unheilbaren Krankheit der Frau Hohl zu erhligen ſein. hatte Artgenoſſen herbeigelockt, die nun mit rauſchenden Flügelſchlägen niederfielen. Wenige Minuten ſpäter waren von der Antilope nur noch nackte, blanke Knochen vorhan⸗ den. Die Totengräber der Wildnis arbeiteten ſchnell.. Es war Mittag, als er zurückkehrte. Mehr aus Gewohnheit denn aus Sorge, von Feinden umlauert zu werden, ſpähte er ſcharf umher, ehe er auf die Hütte zutrat. Nichts ſtörte die unendliche Stille dieſes weltabgeſchiedenen Winkels. Noch während er an der Tür hantierte, brach ein Sonnenſtrahl durch die graue Wolken⸗ wand und verzauberte mit einem Schlage alles ringsum⸗ her. Ein Wind, von dem hier im Talkeſſel nichts zu ſpüren war, trieb die grauen, regenſchweren Gebilde auseinander. Der Sonnenſtrahl wurde breiter, verſchwand, kam wieder, ſtärker als zuvor, und ſchließlich ergoß ſich eine Welle war⸗ men Lichtes über das Tal, daß die Waſſertropfen an den Gräſern wie Diamanten zu funkeln begannen und der Bach wie helles Silber glänzte. Jimmy ſpitzte die Lippen und pfiff. Ja, Fröhlichkeit zog in ſein Herz. Er hatte gut geſchlafen, gut gegeſſen, ein deli⸗ kater Braten wartete ſeiner und nun rieſelte ihm noch war⸗ mes Sonnenlicht durch alle Glieder—— was fehlte ihm? Nichts! Nicht einmal die Freiheit! Er lachte. Drinnen ſtieß er den Querbalken wieder zurück. Licht, Sonne, Wärme, herein mit euch! Er goß Spiritus auf den Kocher, öffnete eine Doſe mit Fett, warf einen tüchtigen Klumpen in den Topf und ſtellte ihn über die blaue Flamme. Am Spieß gebraten ſchmeckte die zarte Keule einer jungen Antilope allerdings beſſer, aber wenn man nun einmal einen Topf zur Verfügung hatte, dann und fehr er gc zu äh fuhr er plötzlich zuſammen. Ganz deutlich hatte er das Schleichen eines menſchlichen Fußes vernommen. f 5 „Lächerlich!“ durchzuckte es iha.„Nervoſität!“ Aber dennoch konnte er nicht anders und mußte zur Tür jagen, den Revolver in der Fauſt. 5 Natürlich, weit und breit keine Menſchenſeele! i Er ging um das Haus herum, ſpähte nach rechts, nach links. Nichts. Er näherte ſich der ſteinernen Bruſtwehr und ſchaute dahinter. Nichts. Ein Narr war er, ein furchtſamer Haſe. Ein Menſch—— hier in dieſer Einöde? Sein 1 verzerrte ſich.„Keinen D du? Lalcale Nuudocliaud Muſeum für Naturkunde. Die Bernſtein⸗Ausſtellung „Das deutſche Gold“ iſt am heutigen Tage zum letzten Male geöffnet. Eine weitere Verlängerung iſt ausgeſchloſſen, da die Sachen anderweitig gebraucht werden. * Ein heiterer Opernabend ſteht bevor. Die Opernſchule der Städt Hochſchule für Muſik und Theater bringt am Samstag, den 26. Juni 1937, abends 8 Uhr im Muſenfaal des Roſengartens die komiſche Oper„Die Opernprobe“ von Lortzing und Suppes bekannte heitere Operette„Leichtere Kavallerie“. Der junge Bühnennachwuchs iſt zurzeit tüchtig mit der Einſtudierung beſchäftigt, um den Theaterfreunden einen beſonders genußreichen Abend zu vermitteln. Die Zahl der Mitwirkenden auf der Bühne beträgt ea. 60. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen bei kleinen Preiſen von 0.40— 1.60 RM. Die jetzt ſchon einſetzende Kartennachfrage läßt ein reges Intereſſe an dieſer Schluß⸗ aufführung des Studienjahres 1936/37 der Mannheimer Muſikhochſchule erkennen. * i Tödlicher Verkehrsunfall. Gegen 23 Uhr wurde der 33jährige SA.⸗Mann Georg Hagel, der mit ſeinem Fahr⸗ rad in Richtung Käfertal Mannheim fuhr, von einem Auto angefahren. Hagel, der auf die Straße geſchleudert wurde, erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf der Stelle tot war. Der Kraftfahrer, ein Vertreter aus Weinheim, gab an, den Radfahrer nicht geſehen zu haben. Die ſofortige Anterſuchung ergab jedoch, daß er Alkohol zu ſich genommen hatte. I Ein zweiter tödlicher Verkehrsunfall. Im Stadtteil Kafertal⸗Süd geriet Mittwochvormittag der auf dem Lin⸗ denhof wohnende Reſervelokomotivführer Schneider mit ſei⸗ nem Leichtkraftrad in die Fahrbahn eines Laſtzuges, deſſen Anhänger ihn erfaßte und mit beiden Rädern am Kopfe überfuhr. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Schuldfrage iſt noch nicht völlig geklärt. — Auskunft über Einheitswerte! Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für iinanzen hat mitgeteilt, daß die Finanzämter in einem Runderlaß vom 4. 5. 1937 angewie⸗ ſen wurden, den Kreisbauernſchaften für die Zwecke der Erzeugungsſchlacht koſtenlos Auskunft über Einheitswerte in den Fällen zu erteilen, in denen die Kreisbauernſchaften die Auskunft nicht vom Betriebsinhaber bzw. Eigentümer erhalten können. In der Hofkarte werden Angaben über den Einheitswert gefordert. Soweit den Betrieben der Einheits⸗ wert nicht bekannt iſt und die Betrieusinhaber demzufolge keinen Eintrag in der Hofkarte machen können, werden die Kreisbauernſchaften die erforderlichen Feſtſtellungen unmit⸗ telbar beim zuſtändigen Finanzamt treffen. Es iſt deshalb wünſchenswert, daß die Ausfüllung der Hofkarten nunmehr, ſoweit es noch nicht geſchehen iſt, vollzogen wird, damit die Betriebe nicht gezwungen ſind, bei der Auskunftserteilung für Einheitswerte durch die Finanzämter entſprechende Ge⸗ bühren zu bezahlen. Dies gilt insbeſondere für Anträge auf Kreditgewährung. — Entlaſſung aus der Partei. Ueber die Wirkung der von einem Parteigericht ausgeſprochenen Entlaſſung teilt die „Deutſche Juſtiz“ mit: Ein Parteigenoſſe, der nicht ſchuldhaf handelt, deſſen innere Haltung und Handlungsweise aber un⸗ nationalſozialiſtiſches Weſen ausdrückt, kann aus der Bewe⸗ ung entlaſſen werden. Dieſe Entlaſſung iſt keine Strafe, hat daher auch keine Ehrenminderung zur Folge, ſondern ſie iſt eine Maßnahme, um die Bewegung von Mitgliedern fern⸗ zuhalten, die nicht vollwertige Vorkämpfer des nationalſozia⸗ liſtiſchen Gedankens ſein können. — Mangel an Hausgehilfinnen. In der Berufsgruppe „Häusliche Dienſte“ hielt die Spannung zwiſchen Bedarf und Deckung im Arbeitseinſatz unvermindert an. Die Auf⸗ nahmebereitſchaft der Hausfrauen für jüngere, ſchulentlaf⸗ ſene Kräfte muß noch weſentlich größer werden, um für die Zukunft ausreichenden Nachwuchs heranzubilden. Im Be⸗ richtsmonat war die Vermittlung von Aufwarte⸗, Putz⸗ und Waſchfrauen wieder ſehr lebhaft, da die Hausfrauen ſich in Ermangelung von geeigneten Hausgehilfinnen mit Stun⸗ denfrauen begnügen. Die für die frühjahrszeitlichen Rei⸗ nigungsarbeiten benötigten zahlreichen Hilfskräfte konnten im allgemeinen geſtellt werden. Die Zahl der Arbeitsloſen der Berufsgruppe„Häusliche Dienſte“ ging im April um 681 auf 311000 zurück. Im Beſtand ſind 13 810 Hausge⸗ hilfinnen mitgezählt. 5 Er kehrte ins Haus zurück, gerade noch rechtzeitig ge⸗ nug, um das zerlaſſene Fett zu retten, das ſonſt unweiger⸗ lich ſchwarz geworden wäre. Hei, wie es ziſchte und bro⸗ delte, als er das ſaftige Fleiſch hineinlegte! Kaum hörte das Ziſchen auf, als auch ſchon ein lieblicher Duft die Hütte durchzog— ein Duft, der Jimmy wie ein paradieſiſcher Grüß erſch ten 8 2 Ein Schluck Whisky konnte nur appetitanregend wir⸗ ken. Warum alſo nicht? Was für ein wundervoller Stoff! Behaglich ſetzte er die Flaſche, der er den Hals abgeſchla⸗ gen, auf die Kiſte zurück. Dann trat er an den Tiſch und begoß die Keule. Hm, Teller? Wo hatte er doch Teller ge⸗ ſehen? Richtig, in der Kiſte Er fiſchte ſich zwei heraus. Sie waren ſtaubig und voller klebriger Spinnweben. Aber das konnte bald abgeſtellt werden. Wozu floß draußen in hand⸗ greiflicher Nähe der Bach vorbei? Er verließ die Hütte und ging zum Bach. Kleine, ſilbrige Fiſche ſchnellten in der kühlen Flut um r. Weiter oben 1 unbeweglich ein großer Fiſch. So klar war das Waſ⸗ er, daß Jimmy das langſame, gleichmäßige Atmen der Kiemen verfolgen konnte. Schien allerlei herumzuſchwim⸗ men in dieſem Bächlein, hm, hm, für den Abend konnte man vielleicht einen Fiſchbraten beſorgen? Abwechfſlung konnte niemals ſchaden. Mit den tropfenden Tellern in der Rechten kehrte er um Blockhaus zurück. An der Tür flatterte etwas Weißes. Zuerſt achtete er nicht darauf, aber plötzlich überlief ihn ein Zittern. Was er ſah, war nichts anderes als ein Blatt weißes Papier—— ein Zettel, auf dem Buchſtaben ſtanden— „Jimmy“, las er,„altes Haus, du biſt eingeladen zur Verlobungsfeier, hörſt du? Grete und ich erwarten dich auf der Frauenburg!“ Und als Unterſchrift ſtand da klar und ee in wohlbekannter Schrift das eine Wort N „Peter.“ Die Teller zerſchellten am Boden.. Der Revolver funkelte in JIimmys Fauſt. „Keinen Schritt näher!“ brüllte er. Er w — er Lauf der Waffe hob ſich. um Teufel, 1 Biſt du ö uf mich ſchießen Gute Nachbarſchaft Am beſten füngt man bei ſich ſelber an. Erſt nach dem Nachbar ſchaue, Sodann das Haus dir baue. Wenn der Nachbar iſt ein Schuft, So bauſt du dir die Totengruft. Das ſagt einmal Friedrich Rückert in ſeinen Werken und bringt damit eine Erfahrung zum Ausdruck, die ſchon zu alten Zeiten gemacht wurde. Aber eines vergißt man doch allzu leicht, daß man ſelbſt ja auch der Nachbar des anderen ift. Nicht von dem Nachbar drüben allein hängt es ab, ob das Einvernehmen gut iſt. Wir müſſen eben⸗ falls unſeren Beitrag dazu leiſten. „Sieh mal, Nachbars Lieſel! Schon wieder hat ſie ein neues Kleid an! Wie die das nur machen?“ Ach, wieviel Neid liegt in ſolchen Worten. Dabei hat die Nachbarin vielleicht eine halbe Nacht an der Nähmaſchine geſeſſen, um ihrer Lieſel billig ein neues Kleidchen anzu⸗ fertigen. Iſt es nicht viel ſchöner und leichter, ſich mit⸗ zufreuen, wenn die junge Lieſel ſtolz und mit frohen Augen zum erſten Male im neuen Kleidchen vor die Tür tritt? Jeder freut ſich, wenn andere an ſeinem Leben An⸗ teil nehmen, aber mißgünſtigen und herabſetzenden Be⸗ merkungen, und ſeien ſie noch ſo fein oder verblümt, geht man lieber aus dem Weg. Ganz einfach iſt es zwar nicht immer mit der guten Nachbarſchaft. Beim engen Zuſammenwohnen ergeben ſich leicht Reibungsflächen. Bei Licht beſehen ſind es jedoch immer Kleinigkeiten, Belangloſigkeiten, die den Unfrieden herbeiführen. Iſt es wirklich ſo ſchlimm, wenn Nachbars Peter ſich ein paar Kirſchen in den Mund ſteckt, die von unſerem Baum in den Garten drüben hängen. Muß man immer gleich mit groben Worten ſchelten, wenn die Nach⸗ barn im Stock über uns etwas länger als üblich fröhlich ſingen oder den Apparat bei geöffnetem Fenſter eingeſchal⸗ tet haben? Paßt es einem nicht, dann gibt ein ruhig und freundlich geſprochenes Wort bald Klarheit über unſere Wünſche, und jeder freut ſich, daß er einen ſo ver⸗ ſtändigen Nachbarn hat. Denn wir brauchen ja ſchließlich auch den Nachbarn. Wohl nicht mehr ſo nötig, wie in vergangenen Zeiten, als die Nachbarn eine echte Schickſalsgemeinſchaft waren, in Feuers⸗ und Waſſersnot, bei freudigen, bei traurigen Er⸗ eigniſſen. Wie gern führen wir ein freundliches Geſpräch und tauſchen unſere Meinungen aus. So oft iſt es ein guter Rat, eine kleine Hilfe, eine Unterſtützung bei der Wartung der Kinder, die wir brauchen. Die gute Nach⸗ barin ſpringt gern ein, ohne nachher vielleicht eine üble Nachrede zu führen:„So ſieht es bei denen aus!“ Nie⸗ mand iſt auf Roſen gebettet, jeder hat ſeine Sorgen und Mühen. Aber im Bewußtſein einer freundlich geſtimm⸗ ten Nachbarſchaft trägt man alles viel leichter, denn dann weiß man, daß man eine Hilfe findet, wenn man ſie braucht. — Mit der SA. nach Berlin. Für die Reichsberufswett⸗ kämpfe der SA. vom 1. bis 15. Auguſt d. J. im Olym⸗ piſchen Stadion in Berlin werden demnächſt durch die SA. Einheiten Karten in beſchränktem Maße verkauft. Die Reichs⸗ bahn ſetzt Verwaltungsſonderzüge nach Berlin ein, bei denen der Fahrpreis für die Karteninhaber einen Reichspfennig für den Fahrkilometer beträgt. Aus dem Gerichtsſaal. . Anverbeſſerlicher Verbrecher. Das Strafregiſter des 49jährigen verheirateten Anton Geble aus Ludwigshafen hat * 16 Einträge, Diebſtähle und Sittlichkeitsdelikte, die n Angeklagten immer wieder auf die Anklagebank brach⸗ ten. Seine letzte Strafe— vier Jahre Gefängnis wegen 18 Manſardendiebſtählen— beendete Geble am 20. März 1936. Diesmal war er beſchuldigt, ſich an Kindern unter 14 Jah⸗ ren in ſchamloſer Weiſe vergangen zu haben. Ferner wurde ihm zur Laſt gelegt, aus einem Garten Blumen und Pflan⸗ zen geſtohlen zu haben. Der Angeklagte gab den Diebſtahl zu; die ſittlichen Verfehlungen beſtritt er ganz entſchieden, wurde aber durch die Zeugenaussagen überführt. Die Straf⸗ kammer ſchloß ſich der Auffaſſung der Staatsanwaltſchaft an, ihn als einen unverbeſſerlichen Verbrecher mit zweiein⸗ 5 Jahren Huch u und fünf Jahren Ehrverluſt zu be⸗ trafen. Außerdem erhielt er ſechs ochen Haft wegen eines a Regensburg, 17. Juni. Das Regensburger Schöffenge⸗ richt hatte ſich mit einem Deviſenſchieberprozeß zu beſchäf⸗ tigen, in dem ſich die ehemalige Oberin der Lungenheil⸗ ſtätten„Donauſtauf“ Schweſter Maria Agnella von der Kongregation des Göttlichen Heilands“(Mutterhaus Wien), mit ihrem bürgerlichen Namen Emma Reitz, zu verantworten hatte. 14 Tage nach Inkrafttreten des Deviſengeſetzes vom Auguſt 1931 erhielt die Angeklagte von ihrer General⸗ oberin in Wien die Aufforderung, ſämtliche aufzuheben. Das wurde auch bald darauf getreulich ausge⸗ führt. Zunächſt wurden 12000 Mark von einer reiſenden Hoch ger ins Ausland geſchmuggelt. Es folgte ein zweiter Geldtransport in Höhe von 22 990 Mark, von denen die Oberin etwa 10 000 Mark in das Mutterhaus Wien brachte. Den Reſt ließ ſie in Raten von durchreiſenden Schweſtern befördern. 1934 verſchwanden dann noch weitere 7000 Mark, die aus den Erſparniſſen von 28 Krankenpfle⸗ gerinnen beſtanden. Das Urteil lautete auf ein 5 Gefängnis. Außerdem wurde die Angeklagte zu 40 000 Mark Geld⸗ ſtrafe, erſatzweiſe 100 Tage Gefängnis, verurteilt. Ferner wurde die Einziehung von 41990 Mark zu Gunſten des Deutſchen Reiches angeordnet. Das Mutterhaus in Wien haftet für die Geldſtrafe und für die Koſten des Verfah⸗ rens. Die Ausbildung im Luftſchutz Die Ausbildung der Zivilbevölkerung im Selbſtſchutz iſt dem RLB übertragen als der einzigen dafür beſtehenden Organiſation. Dieſe Ausbildung erfolgt zunächſt rein the o⸗ retiſſcch in Form von aufklärenden abendlichen Vorträ⸗ gen, in denen die luftſchutzpflichtigen Volksgenoſſen über den Umfang der Luftgefahr unterrichtet und mit den Luftſchutz⸗ möglichkeiten gegen die einzelnen Fliegerwaffen vertraut gemacht werden. Es wird hier die Einſicht wachgerufen, daß der Luftſchutz erſtens notwendig und zweitens möglich iſt und daß es nur am einzelnen Volksgenoſſen ſelber liegt, wieweit er in einem Ernſtfall geſchützt iſt. Eine weitere Form der Ausbildung ſind die ſogenannten„LS⸗Haus⸗ appelle“, bei denen durch beſonders beauftragte Amts⸗ träger des RLB, meiſt LS⸗Lehrer, die Hausbewohner zu⸗ ſammengerufen werden, um mit ihnen die Themen der vor⸗ ausgegangenen theoretiſchen Aufklärung noch einmal in praktiſcher und anſchaulicher Form durchzuſprechen und alle Fragen in beſonderer Beziehung auf ihr eigenes Wohnhaus in einer gemeinſamen Ausſprache zu klären. Jeder Volks⸗ genoſſe gewinnt hieraus das Gefühl, vom RLB mit Rat und Tat unterſtützt zu werden, um die ihm von ſtaats⸗ wegen in ſeinem eigenen Intereſſe auferlegten Pflichten reſtlos und zuverläſſig erfüllen zu können. Rein praktiſch erfolgt die Ausbildung in Form der„LS⸗Hausübung“, an der die Hausbewohner zunächſt als Zuſchauer bei den Vorführungen eines befohlenen Ausbildungstrupps oder bereits aktiv, als LS⸗Hauswart, ſtellverkretender LS⸗ Hauswart, Hausfeuerwehr oder Laienhelfer, teilnehmen. Dieſe praktiſche Ausbildung im Wohnhaus erfolgt alſo an der Stelle, wo der Einzelne auch im Ernſtfall ſeine Pflicht tun muß. Er lernt ſomit ſeinen„Gefechtsabſchnitt“ in allen Ecken und Winkeln und mit allen hier beſonders gelagerten BB kennen und ſich entſprechend einzu⸗ ſtellen. Sinngemäß geht nebenher eine Fachausbildung der einzelnen Selbſtſchutzkräfte in ihren beſonderen Auf⸗ gabengebieten, ſo der Hausfeuerwehren in der Bekämpfung von Entſtehungsbränden mit einfachen Mitteln, wie ſie ja im Hauſe durchſchnittlich nur zur Verfügung ſtehen, oder der Laienhelfer in der behelfsmäßigen Wundverſorgung und in der ſachgemäßen Behandlung Verletzter und Kampf⸗ ſtoffvergifteter ſchlechthin. So leiſtet der RLB eine nicht hoch genug einzuſchätzende praktiſche Arbeit, indem er innerhalb eines gewiſſen Zeit⸗ raums jeden Volksgenoſſen mehrfach in der LS⸗Ausbildung erfaßt und ihn ſo befähigt, in einem Kriegsfall Soldat der Heimatfront zu ſein und mitzuhelfen, ieſe gefährdetſte Front verteidigungsbereit und wid ig zu machen und ſo erſt die materiellen und ſeeliſchen Bed naungen zu ſchaffen, die das kämpfende Heer zum Durchhalten und zum dieſe Feldfrevels, die durch die erlittene Anterſuchungshaft als ver⸗[ Siegen befäh'gen. Dr. Pe. büßt erklärt wurde.— 5 Einmach zucker T Tebens mite! enthält alle Zotaten im Se 1 * 1/3 8 b g drücken, it aten zie er Adee euftechen und 3 Minuten verrö 7 n cochfertig Koch fein Reue Kartoffel Kilo 21 Pfg. Matjesheringe(Kühlhausware) 2 Stück 25 Pfg. Fettheringe i. Tomatenſoße 3 Doſen 1.— X eingetroffen. Mex. Schmich. Vohnenſtangen Fettheringsftlet Doſe 25 u. 45 Pfg. Heringshappen Edelſild— Pinkandetten Allgäuer Stangenkäſe 200% F. i. T., 125 fr 13 Pfg. Nomadourkäſe am Lager. Johann& Würthwein. 5 200% F. J. T., Stück 24 Pfg. Edamerkäſe Ja 8 400% Fi. E, 125 gr 30 Pfg. Banknoten Der Saatenſtand in Baden Gute Ernteausſichten für Getreide und Hackfrüchte. Obwohl das naſſe Wetter in den Frühlingsmonatem dieſes Jahres nicht nur den Winterſaaten erheblichen Scha⸗ den zufügte, ſondern auch die Frühjahrsbeſtellung verzögerte, haben der warme Monat Mai und auch die bisherigen Tage des Juni vieles wieder eingeholt und verbeſſert, was in den Vormonaten ſo ſchlechte Ausſichten gab. Vor allen Dingen kann das Landvolk auf eine doch noch befriedigende Entwich⸗ lung der meiſten Feldbeſtände zurückblicken. Soweit der Win⸗ terroggen gut durch den Winter und die vorgenannten Mo⸗ nate gekommen iſt, ſteht er im Landesdurchſchnitt mittel his gut, ſo daß wir in Baden mit einer mittleren Roggenernte rechnen können. Auch die Winterweizenernte dürfte einen mitt⸗ leren Ertrag erwarten laſſen. Gleiches kann auch vom Win⸗ terſpelz geſagt werden. Die Sommerung ſteht zum Teil recht unterſchiedlich. Vor allem ſtört die Trockenheit und ſtarke Hitze verſchiedentlich das weitere Wachstum von Sommer⸗ gerſte und Hafer. Allerdings ſind in den letzten acht Tagen verſchiedentlich ſtarke Gewitterregen gefallen, ſo daß hier wohl noch Beſſerung erwartet werden darf. Nur in dem Landſtrich Waghäuſel⸗Lahr in der Rheinebene fängt die Trol⸗ kenheit an, gefährlich zu werden. In einzelnen Fällen ſind Hülſenfruchtbeſtände durch die ſtarke Bodenverkruſtung nicht gut vorwärts gekommen. Aber im allgemeinen dürfen auch die Ernteausſichten bei dieſen Früchten als durchſchnittlich mit⸗ tel bezeichnet werden. Faſt ausnahmslos Gutes können wir von den Kartof⸗ felbeſtänden berichten. Namentlich die Frühkartoffeln haben ſich noch recht gut entwickelt. Krankheiten ſind bisher nur ver⸗ einzelt aufgetreten. Auſ unſeren Rübenfeldern ſah es eine Zeit⸗ lang böſe aus, weil die jungen Rübenpflanzen nach dem Auf⸗ laufen durch die ſchlechte Witterung zum Teil auch durch Käfer erhebliche Schwierigkeiten zu überſtehen hatten. Ver⸗ einzelt mußte ſogar dreimal geſäk werden. Nun ſtehen aber die Rübenbeſtände durchweg befriedigend und geben gute Aus⸗ ſichten für die kommende Ernte. Das ſchlechte Aprilwetter hat die Weiterentwicklung unſerer Winterraps⸗ und Winter⸗ rübſenbeſtände ſtark beeinträchtigt und verurſacht, daß der Ernteertrag wohl niedriger als im Vorjahr ſein wird. Einen recht guten Stand weiſen die Maisfelder auf. Auf den Tabakfeldern iſt durchweg das Auspflanzen der Setzlinge nahezu beendet worden. Die jungen Pflanzen ſind gut angewachſen. Ein durchweichender Regen wäre drin⸗ gend notwendig. Auch in den Hopfengärten iſt eine erfreuliche Entwicklung eingetreten. Leider weiſen die frühblühenden Obſtſorten einen ver⸗ hältnismäßig geringen Fruchtanſatz auf. Die Birnen⸗ und Steinobſternte dürfte mittel bis gut ausfallen. Wir haben jedoch mit einer recht guten Apfelernte zu rechnen. Leider trat Angeziefer und Schorf verhältnismäßig ſtark in unſeren Obſt⸗ pflanzungen auf. Beſonders ſchlimm war dieſes Jahr die Kräuſelkrankheit bei Pfirſichen. Im großen und ganzen dürfen wir durchweg mit einem mittleren Ernbeertrag rechnen, ſofern unſere ſchöne Heimat vor Anwetter⸗ und Hagelſchäden in den kommenden Wochen und Monaten bewahrt bleibt. Getreide und Futtermittel Brotgetreide: Vom Brotgetreidemarkt ſind weſentliche Veränderungen nicht zu melden. Die Verſorgung der Müh⸗ len mit Mahlgut erfolgt durch die Reichsſtelle für Getreide. Mehl: Der Mehlmarkt iſt nach wie vor ausgeglichen. Die verarbeitenden Betriebe werden ausreichend mit Weſzen⸗ und Roggenmehl beliefert. Aus einigen ländlichen Bezirken iſt die Nachfrage nach Mehl etwas ſtärker geworden. Von Seiten des Großhandels iſt Roggenmehl angeboten, kam aber nicht immer untergebracht werden. Der Großhandel intereſſiert ſich laufend für die Typen 502 und 812, während Type 1050 nur geringe Nachfrage hat. Mais⸗Back⸗Mehl hat einen ſehr ruhigen Geſchäftsgang. Futtermittel: Futtergerſte und Futterhafer waren wenig angeboten. Die vorhandenen Vorräte in erſter Hand dürften vorausſichtlich von der Landwirtſchaft ſelbſt aufgebraucht wer⸗ den. Die Grünfutterernte hat die Nachfrage nach eiweiß⸗ und ölhaltigen Futtermitteln etwas zurückgedrängt, dagegen iſt Körnerfutter weiterhin ſehr gefragt. Der gute Ausfall der Heuernte macht ſich bereits durch verſtärktes Angebot in Wie⸗ ſen⸗ und Kleeheu bemerkbar. Die Preiſe liegen etwas unter den amtlichen Notierungspreiſen der Ernte 1936. Das An⸗ gebot von Stroh hat ſich in der Berichtswoche verſtärkt, ohne jedoch voll Aufnahme zu finden. Auch bei Stroh haben die Preiſe leicht nachgegeben. Die Verteilung von Kleie und Fut⸗ termehl für den Monat Juni iſt in vollem Gange. Schweine⸗ maſtmiſchfutter und Rindermaſtmiſchfutter waren angeboten, fanden aber nur geringe Aufnahme. Zuckerhaltige Futter⸗ mittel für ſofortige Lieferungen fehlen vollſtändig. Für Herbſt⸗ lieferungen ſind vollwertige Zucker⸗ und Steffenſchnitzel er⸗ hältlich. legt. Haushalt.. narf Mannheim ſkiſchgebrannten ein ſolides, braves Emmenthalertzäſe o Ninde 450% F. i. T., 125 fr 30 Pfg. Schweizerkäſe 9 45 0% F. i. T., 125 fr 32 Pfg. 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Schwarzer, dicker Rauch ſteigt empor. Exploſionen erfolgen. Geduckt ſchleicht eine Geſtalt davon,— verſchwindet hinter den Büſchen. Die Leute, die ſpäter kommen, finden bloß einen Trümmerhaufen und eine verkohlte Leiche. Kirchner fährt plötzlich zuſammen. Der Zug hält. Er blickt durch's Fenſter reibt ſich die Augen. Was hatte er doch geträumt? Scheußlich! „Warrrrme Würrrſtchen gefällig? Bier— Schokolade, ſaure Drops!“ Die Lokomotive geht ziſchend unter Dampf weiter. Der Zug zieht an.— Es iſt gegen Mitternacht. Aber in Deutſchlands größ⸗ tem Bahnhof herrſcht immer noch reges Leben. Kirchner ſucht ein Hotel auf, gleich in der Nähe des Bahnhofs, gut und ſauber. Ein kaltes Kotelett iſt noch da für ihn. Dazu ein Glas Bier.„And nun noch das Telefonbuch, Herr Ober!“ 8 Er blättert. Frei 95 Freiling— Freiger— Freiſer Freitag, Adam Klavierlehrer— Albert, Schneider, Benno, Profeſſor— Georg, Gerichtsvollzieher. Es ſind viele Na⸗ men. Aber unter Freitag mit e—i findet er den Geſuch⸗ ten nicht. Alſo mit y. Hier: Freytag, Hans, Rechtsanwalt. Richtig— das muß er ſein. Kirchner notiert die Adreſſe und ägt befriedigt das Buch zu. Na— morgen wird man ja In aller Ruhe legt er ſich ſchlafen. Feldmann und ſein Begleiter, Herr Nebelung, ſind in Newyork angekommen. Bei der Fremdenkontrolle hatten ſie keinerlei Schwierigkeiten. Die Papiere waren in Ordnung. Nebelung blickt etwas mürriſch drein. Die Schmiſſe auf N ſeiner Wange glühen. Man wird zunächſt ins Hotel gehen. Mit Feldmann noch einen Bummel zu machen— dazu war er nicht aufgelegt. Er hat Bekannte hier in der Stadt und möchte zunächſt noch alleine bleiben. Herrn Feldmann ſcheint es durchaus willkommen zu ſein, daß er in Ruhe gelaſſen wird. Er begibt ſich auf ſein Zimmer. Am nächſten Tage geht es im Schienenzeppelin nach Chicago. Man fährt um acht Uhr des Morgens ab und iſt ſchon um drei Uhr da. Eine blendende Leiſtung für die zwölfhundert Kilometer. Feldmann hat während der ganzen Fahrt kaum ge⸗ ſprochen. Wenn Nebelung glaubte, daß er nun, kurz vor dem Ziel, plötzlich aufleben oder gar vergnügt werden würde, ſo hatte er ſich getäuſcht. Feldmann ſaß in eine Ecke geduckt und ſchaute mit ſtierem Blick aus dem Fenſter. Das brauſende Leben Chicagos umpfängt ſie. Mit einer Taxe fahren ſie zu dem Rechtsanwalt, der die Erb⸗ ſchaft auszahlen ſollte. Der Wagen hält vor einem ſechzehnſtöckigen Monu⸗ mentalbau Man fragt den Portier nach dem Namen. Der zuckt die Achſeln.„Bedaure,— der Anwalt iſt nicht mehr da.“ „Nicht mehr da?“ Die beiden Herren zucken zuſam⸗ men,„was ſoll das heißen?“ „Er war in eine Betrugs⸗Affäre verwickelt. Sollte ſogar mit der Unterwelt in Verbindung ſtehen.“ „Die Herren blicken ſich ratlos an. Nebelung fragt:„Sie wiſſen nicht, wo er ſich aufhält?“ „Nein. Keine Ahnung.“ 3 anke 7 „Ich danke Ihnen.“ „Gar keine Arſache.“ Feldmann ſteht mit zitternden Knien da,— er droht jeden Augenblick zuſammenzubrechen. „Kommen Sie erſt mal in ein Lokal!“ ſchlägt Nebelung vor,„jetzt müſſen wir Kriegsrat halten.“ Mit dieſen Wor⸗ ten zerrt er den anderen vorwärts. Einige Minuten ſpäter ſitzen ſie vor einem Glas Bier. Es wird ihnen gar nicht bewußt, daß man wieder in einem„naſſen“ Amerika iſt. Nebelung pafft nervös Rauch aus einer dicken Zigarre. „Meine Miſſion wäre eigentlich damit erledigt,“ be⸗ merkt er,„ich könnte Sie laufen laſſen, Herr Feldmann, 27 + zumal Sie ſich wahrlich nicht Mühe geben, mich irgendwie zu Dank zu verpflichten. Aber Sie tun mir leid.“ Feldmann ſtarrt vor ſich nieder.„Alles umſonſt!“ mur⸗ meln die blaſſen Lippen,„was ſoll ich jetzt machen? Das Geld langt zur Rückfahrt nicht.“ „Ich kann es Ihnen auch leider nicht geben. Wenden Sie ſich an den Konſul— oder telegraphieren Sie raſch nach Hauſe.“ „Was nützt das?“ „Im Notfall wird auch die Secura wohl für Sie ein⸗ ſpringen, denke ich.“ Feldmann blickt düſter auf. Plötzlich tritt wieder Spannkraft in ſeine Züge. Er ſagt:„Machen Sie ſich um mich keine Sorgen— ich werde ſchon ſehen, wo ich bleibe.“ „Ich werde auf alle Fälle an Doktor Freytag telegra⸗ phieren. Sie bleiben hier wohl am beſten noch einige Tage in einem Hotel, bis die Sache geklärt iſt. Ich muß leider reiſen. Das heißt: bis morgen bleibe ich auch noch. Dann wird die Antwort von Doktor Freytag ja da ſein.“ Sie ſteigen beide in einem Hotel ab. Nebelung telegra⸗ phiert. Abends ſucht man ein Kino auf, der Zerſtreuung halber. Am nächſten Morgen kommt Antwort von Doktor 1 90 h Möglichk „Feldmann nach Möglichkeit feſthalten. Polizei über⸗ geben. Wahrſcheinlich Betrüger fai 1 Nebelung ſchlägt ſich mit der Hand vor den Kopf. Donnerwetter! Hatte ſo etwas nicht ſchon Herr von War⸗ neck auf dem Dampfer behauptet?— Er ruft ſofort bei der Polizei an. Als er mit einem Beamten das Zimmer Feldmanns betritt, iſt dieſer ver⸗ ſchwunden. * Kirchner ſitzt vor Rechtsanwalt Doktor Freytag. „Sie kommen alſo von der Verſicherung,“ ſagt der An⸗ walt,„und wollen behaupten, ein falſcher Feldmann ſeĩ bei mir geweſen?“ „Ich neige allerdings ſtark zu dieſer Vermutung. Viel⸗ leicht darf ich Sie um eine genaue Beſchreibung des Man⸗ 1 der Sie unter dem Namen Feldmann beſucht hat. Erlauben Sie, Herr Inſpektor— ſeine Papiere waren in Ordnung. Ich habe mich ſelbſt ſehr genau davon über⸗ zeugt.“ N Es waren auch Feldmanns Pa⸗ ollen Sie mir den Mann nicht beſchreiben?“ Was ſoll ich beſchreiben? Er war von mittlerer Größe, mit einem auffallend kurzen Nacken. Er kniff die kleinen Augen immer ein wenig zuſammen.“ „Hatte er eine Narbe am Kinn?“ „Ich habe keine bemerkt“ 9— Ihre Beſchreibung ſtimmt nicht, Herr Rechts⸗ anwalt.“ Doktor Freytag ſtreicht ſich das graue Haar an den Schläfen zurück und blickt den Inſpektor befremdet, ja, ſo⸗ gar etwas verärgert an.„Wie?“ ruft er,„ſie ſtimmt nicht? Ich weiß doch, was ich geſehen habe.“ „Natürlich. Aber Ihre Beſchreibung paßt auf Herrn Feldmann nicht. Feldmann hat einen langen Hals, iſt faſt ſo groß wie ich, und hat eine auffallend große Narbe am Kinn. Das Einzige, was er mit Andreas gemeinſam hatte, war ein gewiſſer Schmerbauch. And in den Zügen einige Aehnlichkeit.“ „Haben Sie keine Photographie von einem der beiden Herrn?“ „Leider nicht. In Feldmanns Wohnung war keine zu finden,— und mir noch raſch von dem anderen eine 3 beſorgen,— daran habe ich nicht mehr gedacht. Meine Abreiſe war zu überſtürzt. Das iſt ein Fehler geweſen, ich 19 es geſtehen. Aber ſchließlich— kein Menſch iſt voll⸗ ommen.“ „Durch eine Photographie würde ſich alles vielleicht raſch aufklären laſſen.“ „Ja— ſchade— es war wirklich dumm von mir. Nun verſäumen wir einen weiteren Tag. Ich werde— darf ich bei Ihnen telephonieren?“ f „Natürlich. Der Apparat ſteht zu Ihrer Verfügung. Beſſer noch gehen Sie in die Zelle draußen, gleich rechts um die Ecke.“ (Fortſetzung folgt.) EPZzählung von RALPH URBAN Im ſiebenmal verſiegelten Buch des Lebens ſteht das ol eeſchrieben. Wunderbar die verſchlungenen Wege, die dort verzeichnet ſind und die uns nach geheimnisvollen Geſetzen zu Zweck und Ziel führen. Undurchdringlich iſt der Schleier vor unſerer Zukunft, dunkel auch der Pfad, der zu ihr weiſt, und ſiebenmal verſiegelt iſt das Buch des Lebens, damit keines Menſchen Auge ſein Geheimnis ſchaut. Manch⸗ mal aber, wenn die Wege, die wir geführt werden, zu andelbur ſind, dann verrät ſich das Schickſal, und wir be⸗ ginnen zu ahnen, wie es ſeine Fäden zieht Im Jahre ſiebzehn erſchoß ich den„ſettetenente Luigi Lorenzutti.“ Auf dieſen Namen lautete wenigſtens die Er⸗ kennungsmarke, die der kleine italieniſche Leutnant auf der Bruſt trug und die mit der Matrikelnummer 78 ſeines Re⸗ giments verſehen war. Mit dem Tod des kleinen Leutnants hatte es ſeine eigene Bewandtnis. Wir lagen ſeit Wochen am Brückenkopf von Mendrate. Verwilderte Weingärten und Wälder reifender Edelka⸗ ſtanien gab es auf dem ſanft aufſteigenden Berghang, den unſere Gräben durchzogen. Wir konnten über das weite Suganatal zu der Hochgebirgskette hinüberſehen, wo die Italiener am Plateau der ſieben Gemeinden in tagelangem Trommelfeuer die Juliſchlacht von 1917 vorbereiteten. Der brodelnde Hexenkeſſel dort drüben begann auch unſere Ruhe zu ſtören, denn der Feind fing an, die Gräben mit ſchweren N— Granaten abzutaſten. d 5 und unſere Feldwa⸗ N———— chenlinie mit ſtarken 1 V 755 Patrouillen zu beläſti⸗ ö a gen. Da das weite Vorfeld infolge der dich⸗ ten Bewaldung unſich⸗ tig war, ſetzte auch von unſerer Seite aus leb⸗ hafte Patrouillentätig⸗ keit ein, um etwaige Angriffsbewegungen beim Feind rechtzeitig zu bemerken. Dem Sturmtrupp unſeres Bataillons, den ich als blutjunger Kriegsfrei⸗ williger befehligte, ob⸗ lag der Hauptteil dieſer Aufgabe. An jenem Morgen, da die Artillerieſchlacht ihren Höhepunkt er⸗ reichte, ging ich mit meiner Abteilung wie⸗ der ins Niemandsland hinaus. Unſer Ziel war ein geräumtes Land⸗ haus, das ich ſchon von früheren Erkundungsgängen kannte. Vor dem Gebäude angelangt, ließ ich vorſichtshalber meine Leute an einer Weingartenſtufe Deckung nehmen, ſicherte die Flanken und ging allein zu dem etwa dreißig Schritte entfernten Haus. Plötzlich beſchlich mich ein merkwürdiges, wohlbekann⸗ tes Gefühl: der ſechſte Sinn des Frontſoldaten warnte mich. Irgendwo lauerte die Gefahr. Die ſchwere Armeepiſtole entſichert in der Rechten, ging ich entlang der Vorderfront des Gebäudes und ſpähte vorſichtig um die Ecke, um die Rückſeite des Hauſes, von wo aus das Terrain überſicht⸗ licher war, zu erreichen. Ich bewegte mich entlang der Mauer, und meine Schritte wurden immer zaghafter, denn ich fühlte genau, daß in den nächſten Sekunden etwas geſchehen würde. Dann fuhr ich auch ſchon zurück, denn plötzlich bog raſch und ſorglos ein Mann um die Ecke und hielt erſchrocken inne, ſo daß wir uns auf wenige Meter gegenüberſtanden. Ich weiß nicht, warum ich damals nicht gleich geſchoſſen habe, es wird wohl das natürliche Widerſtreben geweſen ſein, einen Wehrloſen zu töten. Ich hatte einen italieniſchen Leutnant vor mir, der ausſah, wie einem Modejournal ent⸗ ſtiegen. Seine Lackſtiefel ſtrahlten vor Glanz, in der Rechten hielt er ein Stäbchen, zwiſchen den Lippen die brennende Zigarette. „Hände hoch,“ rief ich.— „Der Offizier mußte den Sinn dieſer Aufforderung oder die deutſchen Worte ſelbſt verſtanden haben, denn er ließ die Gerte fallen, und ſeine Hände erhoben ſich zögernd. Dann aber hielt er in dieſer Bewegung inne und wandte ein wenig den Kopf. Er wußte wohl ſeine Leute in Deckung hinter ſich, die gleich den meinen den Vorgang geſpannt beobachteten. Jetzt riß er ſich zuſammen, ſeinen Lippen entfiel die Zigarette, und er wurde gelblichgrau im Geſicht. Einige Sekunden lang ſtarrte er mich regungslos an, über uns ſauſte gerade eine ſchwere Granate raunzend hinweg. Blitzſchnell griff der Leutnant nach der Piſtole— da ſchoß ich. Ich ſah noch, wie der tapfere Feind in die Knie fiel, dann krachte aus dem Gebüſch vor mir eine Salve, ein Dutzend Kugeln pfiffen an meinem Kopf vorbet und klatſch⸗ ten an die Mauer. Einen Augenblick ſpäter befand ich mich in Deckung bei meinen Leuten und befahl Feuer. Während des nun folgenden Geplänkels ſchickte ich einen Gefrei⸗ ten mit einigen Leuten der feindlichen Patrouil⸗ le in die Flanke, worauf dieſe ſich zurückziehen mußte. Der italieniſche Leutnant lebte noch, und wir nahmen ihn mit. Als wir aber un⸗ ſere Linie erreichten, war er tot. Wir fanden an ſeiner Bruſt die Er⸗ kennungsmarke, gruben ihm ein Soldatengrab und ſetzten ein rohes Holzkreuz darauf, auf deſſen Querbalken ge⸗ ſchrieben ſtand: Settetenente Luigi Lorenzutti . 14 f 1917 a Krieg iſt Krieg, und Sentimentalität war mir fremd. Ich weiß nicht warum, aber ich konnte den kleinen, tapferen Leutnant nicht vergeſſen. Weder da⸗ mals noch ſpäter. Später wurde ich vielleicht deshalb oft an ihn erinnert, weil ich in Italien und den italie⸗ niſchen Kolonien lebte. d Und eines Sommers, da ich aus dem Süden kam und nach der Heimat fuhr, begegnete ich dem Luigi Lorenzutti. Es war eine merkwürdige Sache. Ich ſaß im Diretiſſimo, der gerade durch das ehemalige Kriegsgebiet von Südtirol raſte. Verona, Rovereto— da wurden alte Bilder wieder lebendig, die Erinnerung packte mich, und plötzlich ſah ich vor mir den Querbalken eines Kreuzes, auf dem zu leſen ſtand: T 14. 7. 1917. restag des Todes von Luigi Lorenzutti, dem tapferen klei⸗ nen Leutnant. Und eigentlich iſt man es dem Feind ſchul⸗ dig, einmal ſein Grab zu beſuchen, wenn man weiß, wo es iſt. Raſch entſchloſſen ſtieg ich in Trient aus, fuhr mit dem nächſten Zug durchs Suganatal bis nach Borgo, nächtigte dort und trat am nächſten Tag die Wanderung nach dem ehemaligen Brückenkopf von Mendrate an. Mit merkwür⸗ digen Gefühlen überſchritt ich die Brücke, die über den Maſo führt, ſtieg den Berghang hinan, der vor vielen Jahren heiß umſtritten war, und fand ſchließlich eines der paar im Wald verſteckten Landhäuſer von Mendrate. Ich wußte 17 f uv our 89 zequft Ge, Med eee bun enz en unbuegß 195— q oed sue Budget ue usboggß ung r ene denn e wer ctck ez epo a0 Ugo ne z uu sohnog zelnipluegn vac meg iu Bop A2 61 An e ei eng gun uegeu dg miar deu 450 aqnvc dig jeullg sur ident zoa oil zbneg eule ꝛ00 eee ehen ict 1 zo er eh ehen ee fue een due 510 aouezung; e ue en beehren eee we eee eee ach Muzz aau eur uud sn obng suu vu aun 5 usb ien denen ene eee ee n e eee Oban sv uzeuupzz un usb uehonbebzoazeg uebnzz eig uelaceblnv 103 ⸗nag qu uockckig og— ageilsnv jelnez use dim d Ja ue zeneſd ul— uobel og vai dig zeqn oinzz use 46e 1 uh usbupageg ueuohvuenyrc alpine uozunſeb Arpa Ja aue uf r e eee ee Moa Uegaom ze wn e een e eee e pg — por uu dig den een e ehe ug * ** „izuupckleß ug b— uus inb vzg“ sd ofen e rene eg deen ee een eie: 58“ „e Usgeileg zeunzog c hol sog S Seen“ „ enen ben eech“ „oda nase use pog vause J oſd“ „usuugz ne ueges uescpn eee eee ee eee een ele S dourg“ „ul? 60 „eue eue ed eos auge 906 N ella ellen; za znu sun eis uellvpg guvc oe Luv mpuqupzlaba Agel bog uss 218 Teuber eee es“ „ueuenockszc das uelleguf einne ene Bleckieg pu quebung ain— unlucges ind aufe Inv Speaqunz db e er e ee eee een eee eic“ „ie 20160 „ enen mech lee ingen; uouſch“ „ eee eee nee e ec e“ nene ee een eee. ande 1216“ imb ene o u e n eee o jeinpf 5 Uegaglge usch! zue uebn⸗ Buna ol zuol ue 3951 3051 snvabg Bilnpis dune di sv anlpgusenvach 85 eue fe eee ere ien Gpacllech Soli u „ See eee eee e ec nb uu been eee et egen e Seeg Leg debe! 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