mann e fertigt ickerel — nhae Nr. 140 — Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 19. Juni 1937 Mittler im Güteraustauſch Die Union Internationale des Villes et Pou⸗ voirs Locaux(Internationaler Gemeindeverband) hält vom 24. bis 27. Juni d. J. in Köln a. Rh. eine Internationale Binnenhafen⸗ Konferenz ab. Der Gedanke, eine Internationale Binnenhafen⸗Konfe⸗ renz zu veranſtalten, mag zunächſt für die Uneingeweih⸗ ten eigenartig erſcheinen, wird doch der Nichtfachmann an⸗ nehmen, daß die Binnenhäfen im Unterſchiede zu den Seehäfen überwiegend binnenwirtſchaftlich orientiert ſeien. Demnach könne ſich ein internationaler Gedankenaustauſch nur auf die techniſche und betriebswirtſchaftliche Seite der Binnenhafenwirtſchaft erſtrecken. Dem muß jedoch entge⸗ gengehalten werden, daß die Binnenhäfen auch in außer⸗ ordentlich ſtarkem Maße Mittler im Internationalen Gü⸗ terverkehr ſind. Man braucht hierbei nur an die großen europäiſchen Ströme, den Rhein und die Donau, zu den⸗ ken und an die enge wirtſchaftliche Verflechtung, die zwi⸗ ſchen den Binnenhäfen und Seehäfen beſteht. Das Thema der Konferenz erſtreckt ſich deswegen neben den techniſchen und betriebswirtſchaftlichen Fragen gerade auf die wirt⸗ ſchaftspolitiſche und internationalsverkehrspolitiſche Seite der ee Das Ziel der Konferenz iſt, durch eine Ausſprache von Fachleuten verſchiedener Län⸗ der eine Verſtärkung der wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit der an den Schiffahrtswegen intereſſierten Staa⸗ ten zu erreichen. Deswegen iſt es zu begrüßen, daß ſich die Union In⸗ ternationale des Villes et Pouvoirs Locaux entſchloß, eine Internationale Binnenhafenkonferenz abzuhalten. Da eine roße deutſche Binnenhafenſtadt, die Hanſeſtadt Kön a geh. als Tagungsort ausgewählt worden war, wurde mit der Vorbereitung der Internationalen Binnenhafen⸗Kon⸗ ferenz der Deutſche Gemeindetag beauftragt. Dem Zuſammenhang zwiſchen Binnenhäfen und Binnenſchiffahrt iſt das einleitende Thema, zu dem der Staatsſekretär des Reichsverkehrsminiſteriums Dr. Kö⸗ nigs ſprechen wird, gewidmet. Bei der Behandlung dieſes Zuſammenhangs wird Gelegenheit gegeben ſein, auch die allgemeinen Zwiſchenſtaatlichen Verhältniſſe der Hafen⸗ wirtſchaft und Binnenſchiffahrt darzulegen. Die Bedeutung der Binnenhäfen für die Hinterlande, deren Behandlung Gegenſtand des zwei⸗ ten Konferenzthemas ſein wird, iſt eine Frage, die für die Binnenhäfen aller Staaten von grundlegender Wichtigkeit iſt, da das Hinterland in der Regel dem Hafen die Da⸗ ſeinsberechtigung und Exiſtenzgrundlage gewährt. Dieſes Thema wird von den Herren Oberbürgermeiſter Dr. Drog⸗ lever⸗Fortuyn⸗Rotterdam(Holland) und Oberbürgermei⸗ ſter Zr. Fridrich⸗Breslau(Deutſchland) behandelt, die beide am Beiſpiel der Entwicklung des eigenen Hafens die Probleme und ihre Löſung aufzeigen werden. Einer beſonderen Betrachtung ſollen ſodann die in⸗ ternationalen Verkehrsbeziehungen der Binnenhäfen unterzogen werden. Hierbei werden die Her⸗ ren Hafendirektor Buſer⸗Baſel(Schweiz) und Regierungs⸗ oberbaurat Parger vom Bundesſtrombauamt Wien(Oeſter⸗ reich) ſprechen, um am Beiſpiel der lieg ern mitteleuro⸗ pälſchen Waſſerſtraßen, dem Rhein und der Donau, die hier auftretenden Fragen zu erörtern. Das Thema, die Organiſations⸗ und Fin anz⸗ probleme der Binnenhäfen, gibt Gelegenheit, die be⸗ triebswirtſchaftliche und verwaltungstechniſche Seite der Binnenhafengeſtaltung zu beleuchten. Dieſer Gegenſtand dürfte neben dem 1 8 das er bei allen an der Ha⸗ fenwirtſchaft beteiligten Betrieben und Unternehmungen erweckt, vor allem für die Träger der Binnenhäfen von Bedeutung ſein. In allen Staaten nehmen die Gemeinden und Städte ſowie die mittleren und oberen Behörden gro⸗ en Anteil an der Entwicklung der örtlichen Hafenwirt⸗ haf, und man wird in allen Hafengemeinden eine inten⸗ ive Beziehung der behördlichen Verwaltung zur Hafen⸗ wirtſchaft feſtſtellen, ja, es gehört zu den vornehmſten Auf⸗ aben der örtlichen und mittleren Behörden, gh verwal⸗ ungsmäßig und wirtſchaftspolitiſch um die Organiſation und Finanzierung der Häfen zu kümmern. Recht aufſchluß⸗ reich wird ein Vergleich der verſchiedenen Formen dieſer Einflußnahme in den einzelnen Staaten ſein. Die Vor⸗ träge zu dem Gegenſtand Organiſations⸗ und Finanzpro⸗ bleme der Binnenhäfen werden von Oberverwaltungsrat Dr. Bartſch⸗Mannheim(Deutſchland) und Hafendirektor Haelling⸗Straßburg(Frankreich) erſtattet. Das abſchließende Thema der Internationalen Bin⸗ eee wird die Technik der Binnenhä⸗ den behandeln. Bei dem ſtändigen Fortſchritt der Technik, s Hafenbaues und des Baues von Umſchlags⸗, Lager⸗ und Transporteinrichtungen, der insbeſondere in den letz⸗ ten Jahren eine Vielzahl neuer Möglichkeiten wirtſchaft lichen Arbeitens und der Bewältigung ſchwierigſter ner⸗ kehrstechniſcher Aufgaben aufzeigen konnte, wird die ein⸗ gehende Behandlung dieſer Fragen durch Profeſſor Dr. Agatz⸗Berlin und Profeſſor Vollengier-Antwerpen allge⸗ meines Intereſſe finden. Am Nachmittage des 24. Juni d. J. wird in Köln eine Deutſche Binnenhafen⸗Tagung abgehalten, die vom Deutſchen Gemeindetag in Verbindung mit der Reichsverkehrsgruppe Binnenſchiffahrt veranſtaltet wird. Die Tagungsteilnehmer werden Gelegenheit zur Be⸗ ſichtigung einer„Deutſchen Binnenhafenſchau“ erhalten, die während der Konferenz im Haus der Rheiniſchen Heimat in Köln aufgebaut wird. Dieſe wiſſenſchaftliche Schau wird eine Ueberſiche über die Grundlagen, techniſchen Einrich⸗ tungen und wirtſchaftlichen Leiſtungen der deutſchen Bin⸗ nenhäfen geben, wie ſie in dieſer Geſchloſſenheit bisher noch nicht vermittelt wurde. Die Eindrücke der Internationalen Binnenhafenkon⸗ ferenz ſollen ſchließlich durch einige Studienfahrten ver⸗ tieft werden, die der Deutſche Gemeindetag für den Fall genügender Beteiligung im Anſchluß an die Konferenz veranſtalten wird. Es ſind dabei zwei Studienfahrten in Ausſicht genommen und zwar nach 1. Neuß⸗Duisburg, den bedeutenden Induſtriehäfen des Niederrheins und 2. Frank⸗ 155 a. M.⸗Mannheim, den großen Induſtrie⸗- und Um⸗ ſchlagsplätzen des Oberrhein- und Maingebietes. Das reich⸗ haltige Programm der Internationalen Binnenhafen-Kon⸗ ferenz, das neben den aktuellen fachlichen Vorträgen noch eine große Anzahl von Gelegenheiten bietet, ſich über den Stand des geſamten Gebietes der Binnenhafenwirtſchaft insbeſondere in Deutſchland zu unterrichten, läßt eine große Anteilnahme aller Fachkreiſe des In⸗ und Auslandes er⸗ warten. Deutſcher Tierärztetag Errichtung der Keichstierärztekammer. Berlin, 18. Juni. Auf der 1. Deutſchen Tierärztetagung in Berlin wurde in feierlicher Sitzung die Errichtung der Reichstierärzte⸗ kammer verkündet. An dem Feſtakt nahm Reichswiſſen⸗ ſchaftsminiſter Ruſt teil. Unter den Ehrengäſten ſah man ferner viele Perſönlichkeiten von Partei und Staat, der Wehrmacht, der Wiſſenſchaft und des Reichsnährſtandes. Reichstierärzteführer Dr. Weber würdigte nach einem geſchichtlichen Rückblick auf die Entwicklung der Tierheil⸗ kunde das Geſetz vom 3. April 1936 über die Reichstier⸗ ärzteordnung, das für immer in der Geſchichte des tierärzt⸗ lichen Berufslebens in Deutſchland einen entſcheidenden Wendepunkt bedeute. Ein einheitlicher Aufbau in organi⸗ ſchen Formen, geleitet durch eine Körperſchaft des öffent⸗ lichen Rechts, die Reichstierärztekammer, ſteht der deutſchen Tierärzteſchaft nunmehr für immer zur Verfügung. Neue große Aufgaben ſind von den Tierärzten zu löſen, um den deutſchen Bauern inſtandzuſetzen, auf dem Gebiete der Tierwirtſchaft immer mehr aus eigener Kraft die Nahrungsfreiheit Deutſchlands ſicherzuſtellen. Staatsſekretär Pfundtner überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Schirmherrn des 1. Deutſchen Tier⸗ ärztetages, des Reichsinnenminiſters Dr. Frick. Die Reichs⸗ regierung erwarte vom deutſchen Tierarzt, daß er mit ſei⸗ ner Berufsarbeit eine durch die Reichstierärzteordnung ge⸗ regelte öffentliche Aufgabe erfülle, die unter Hintanſetzung eigennützigen Strebens zu leiſten ſei. Dann nahm, von beſonders herzlichem Beifall begrüßt, Reichswiſſenſchaftsminiſter Kuſt das Wort. In einer kurzen Anſprache ging er auf die Be⸗ deutung der Berufsausbildung des Tierarztes ein In die⸗ ſem Zuſammenhang gelangte er zu der Frage, ob die Aus⸗ bildung des deutſchen Tierarztes auf der Hochſchule befrie⸗ vigl geton werbe. Der weitliſter leynte es av, die Berufsaus⸗ bildung von der Stätte der Wiſſenſchaft und Forſchung zu trennen. Mit entſchiedenen Worten ſtellte er ſich vor den Grundſatz der Zuſammengehörigkeit von Forſchung und Lehre. Die Hochſchulen dürften nicht zu reinen Fachſchulen werden. Ebenſo dürfte der Forſchungsgeiſt nicht auf die Hochſchule 99 5 werden, ſondern müſſe den akademi⸗ ſchen Nachwuchs auch nach ſeiner Hochſchulzeit beſeelen. Dann übermittelte Reichsminiſter Ruſt dem Reichstierärzte⸗ führer als„Gaſtgeſchenk“ die Mitteilung, daß die Fakultät der tierärztlichen Wiſſenſchaft an der Univerſität Berlin mil dem Winkerſemeſter 1937538 verſelbſtändigt wird. Als Vertreter des Reichsbauernführers und Reichs⸗ und 78 00 Miniſters für 1 und Landwirtſchaft prach Staatsſekretär Willikens die Glückwünſche des Bauerntums und der Landwirtſchaft aus. Generalſtabs⸗ veterinär Dr. Schulze überbrachte die Grüße des Oberbe⸗ b des Heeres und der aktiven Veterinäroffiziere es Heeres, die ſich mit den Tierärzten eng verbunden füh⸗ len, wenn ſie auch außerhalb der Tierärztekammer ſtehen. Reichsamtsleiter Grohe brachte die Verbundenheit zwi⸗ ſchen Art und Tierarzt zum Ausdruck Jeder kann helfen! Durch einen Saſtplatz für ein er⸗ holungsbedürſtiges kind! Aus dem Gerichtsſaal. Deviſenverfehlungen und Meineide hoher Ordensgeiſllicher. Berlin, 19. Juni. Das Berliner Sondergericht hatte ſich in zweitägiger Verhandlung mit einem Nachſpiel zu dem großen Deviſen⸗ prozeß gegen Angehörigen des Redemptoriſten⸗Ordens aus dem Herbſt 1935 zu beſchäftigen Damals war der größte Teil der neun angeklagten Ordensgeiſtlichen wegen um⸗ fangreicher Deviſenſchiebungen zu Zuchthausſtrafen bis zu ſechs Jahren, Geld⸗ und Ehrenſtrafen verurteilt worden. Die Hauptdrahtzieher des volksſchädigenden Unternehmens 1 5 wohlgeborgen im Ausland, und zwar der 51jährige oſeph Cremer in Luxemburg, der 47jährige Joſeph Kreutz und der 34jährige 0 Ohren in Waals(Holland). Kreutz war urſprünglich Paterrector in Waals und ſpä⸗ ter Paterprovinzial, d. h. oberſter Leiter der ganzen nord⸗ deutſchen Ordensprovinze der Redemptoriſten in Bonn am Rhein. Sein Gegenſpieler auf holländiſcher Seite war Cre⸗ mer in ſeiner Eigenſchaft als Paterrector des Redemptori⸗ ſten⸗Kloſters in Waals. Zur Durchführung ihrer Schiebungen, durch die der deutſchen Volkswirtſchaft ein Schaden von etwa 400 000 Mark verurſacht wurde, bedienten ſie ſich der Unterſtützung eines früheren Bankdirektors, des jetzt 39 jährigen Friedrich Hoffmann, der nachträglich gefaßt werden konnte. Mit ihm uſammen wurden im Abweſenheitsverfahren auch die drei 575 im Auslande befindlichen Ordensgeiſtlichen abgeur⸗ teilt. Hoffmann war zunächſt als Prokuriſt in einem großen Bankinſtitut in Aachen tätig und ging dann als Direktor zur Zuider Handels-Maatſchappij in Waals, wo er bereits für Ohrem größere Wertpapiergeſchäfte durchführte. Das von ihm geleitete Unternehmen ging 1931 in Konkurs und Hoffmann wurde in dem folgenden Strafverfahren zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. 1932 kam er nach Deutſch⸗ land und trat durch Vermittlung Ohrems mit Kreuz in Ver⸗ bnidung. Jetzt führte er rieſige Effektenſchiebungen für den Redemptoriſtenorden durch, indem er die aus dem Ausland hereingeſchmuggelten, zu niedrigen Kurſen aufgekauften deutſchen Wertpapiere mit großem Gewinn an deutſchen Börſen verkaufte. Der Gewinn wurde dann wieder nach den ausländiſchen Ordensniederlaſſungen herausgeſchmuggelt. Cremer und Kreutz erhielten wegen fortgeſetzten ge⸗ meinſchaftlichen Deviſenverbrechens, Cremer außerdem we⸗ gen Abgabe falſcher eidesſtattlicher Verſicherungen und An⸗ ſtiftung 125 je acht Jahre Zuchthaus und ſechs Jahre Ehrverluſt, ferner Geldſtrafen von 100 000 und 60 000 Mark und Werterſatzſtrafen von 216000 und 114 000 Mark. Ohrem wurde wegen Deviſenverbrechens zu vier Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt, 50 000 Mark Geldſtrafe und 119000 Mark Werterſatz, Hoffmann zu ein⸗ einhalb Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt, 50 000 Mark Geldſtrafe und 119 000 Mark Werterſatz verurteilt. Für die Geldſtrafen, den Werterſatz und die Koſten des Strafverfahrens haften das Redemptoriſtenkloſter in Lu⸗ remburg für Cremer, das Provinzialat der Niederdeutſchen Ordensprovinz der Redemptoriſten in Bonn, für Kreutz und das Redemptoriſtenkloſter in Waals(Holland) für Ohrem. Vier Jahre Zuchthaus wegen Sittlichkeitsverbrechen. Vor der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Koblenz hatte ſich der 42jährige Franziskanerbruder Frie⸗ debert(Paul Hohmann) aus der Ordensniederlaſſung Wald. niel zu verantworten. Die Anklage warf ihm 23 Fälle, in denen er als Lehrer und Erzieher mit minderjährigen Schü⸗ lern und Zöglingen unzüchtige Handlungen begangen hat. vor. Hohmann war im Alter von 14 Jahren bei der Or⸗ densniederlaſſung in Kreuznach eingetreten, hatte den Weltkrieg mitgemacht, wurde mehrfach verwundet und ge⸗ riet in engliſche Gefangenſchaft. Als er 1919 aus der Ge⸗ fangenſchaft Wade kam er 1925 als Lehrer an die Kloſterſchule Waldniel, wo er bis 1934 verblieb. In dieſem Jahr wurde er nach Kreuznach versetzt. Trotz der bis ins einzelne gehende Zeugenausſagen leugnete der Angeklagte hartnäckig und erklärte, die Schüler ſeien einer Maſſenſug⸗ geſtion unterlegen. Das Gericht verurteilte ihn wegen Verbrechens gegen den Paragraphen 176, Abſatz 3, in Tateinheit mit Ver⸗ brechen gegen den Paragraphen 174, Abſatz 1, Ziffer 1, in 19 Fällen zu einer Geſamtſtrafe von vier Jahren Zucht⸗ haus und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte für die gleiche Dauer ab. Ar Vollſtreckung eines Todesurteils. Am 17. Juni iſt der an, 16. Juli 1897 geborene Lorenz Brams hingerichtet worden, der am 25. Januar 1937 vom Schwurgericht in Landshut wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Brams hat am 7. Oktober 1936 in Bonbruck ſeine von ihm Sade Dienſtmagd ermordet, um der aus der chwangerſchaft erwachſenden Verantwortung zu entgehen. der Trommeln wir 5 Unter dem dumpfen. des Panzerſchiffes„Deutſchland rg um Sarg der Opfer von Ibiza von Die eimkehr wer Ibiza. getragen. Weltbild(M). Blick auf das Bilbader Hafenviertel. Die nationalſpaniſche f marſch erfolgreich fort und beſetzten A Endkampf um Bilbao. Weltbild(M). N ſetzten i. rte der bad 0 3 . und Franzl wird ſtrafverſetzt Bräute — Elftauſend 1 tor 1891 S 95 hatten viel Spaß N** ihrem Zeit hindurch Entzücken verf bem unternehmu Tierpark Hellabr en zur Iſar zu var der tolle L an Jacht Tage lang auf Tour, durch die den vergnügt den luſtige ſeinem en naſſen ie Mü dieſen Schlaumeier,! zu id, f. in ihr 5 d der unbeſtrittene Held von Die Direktion über die Ausreißverſuche des verwegenen A „Franzl“ jedoch weniger erfreut, 0 koſtſpieliges Fangke le n Mühen gelang ergnügt pruſtenden„Fr igen. Nun iſt„Franzl“ Im hannoverſchen Heldentaten bee Ir deelowen v n immerhin ein paar k eher ei als junger Mann, Bräute ebenſo Hatt— hatte er den übl fand er Seelöwen mit etzte. ngs⸗ unn ge⸗ a Mün⸗ Ele⸗ des Tierparks ben⸗ ein lten mußte, den nzl“ nach Zoo ndet ſein, denn weſentlich höher, 1 iſt ſelbſt für einen Seelöwen reichlich weit. leine — einem Salonlöwen. der be⸗ ſſen, be⸗ ſeine ſeines Ehren⸗ ichen eine ſich mindeſtens f Geſtalten be⸗ far i worten praſſelte auf den Er⸗ ſchreckten nie und größ Eile die rettende Haus konnte. Im Hauſe der Braut aber herrſchte ver be Aufregung. Schutzleute kamen, und als das Brautpaar in die mitlerweile vor efahrene Kutſche ſtieg, ſetzte ein Pfeifen und Johlen ein, das mit und Hochzeitsmarſch nicht die entfernteſte A tte als der Wagen ſich in Ber 1 Mor Wer Ole 8 Es waren bittere Frau Schlegel ging verſorg 5 ter genug, um; ſich in d den das Glück oder Unglück ihrer beid entſchied. Wie oft ſandte empor! Wie oft Männerſe zu haben ſie ein he und vernom Wo mochte Jimmy ſeind Wo Peter mit ſeiner kle Begleitung? Eines Nachmittags gab es eine Senſation. beiden Askari, den Peter Dorn im hatte, kehrte humpelnd und allein zurück. Sein Erſcheinen rief im ſetzen hervor. Fürchterliches mußte dieſer Mann ohne die anderen, Anſchein hatte, alles auf. Im Einer geſchehen ſein, u zudem verletzt, wie es heimkehrte! Aber zum Glück klärte ſich Gegenteil, der Mann konnte erzählen, der bwana frohen Mutes die Fährte des anderen bwana weiter verfolge und wohlauf ſei. An dieſem Abend ſprach man von nichts an 8 Nur M em, neue Hoffnung zog in aller H traurig wie zuvor. Sie dach einen geliebten T eſſe. Sie aß alle ſie be Nur U man dahin und zählte Gr on fort vollen Tagen! ſend neut muß A elle ny ſeinen Fluchtplan geändert? War vi ht abgeb n von der beabſichtigten Route 1 8 5.—— und Peter hatte umkehren müſſen, um eine neue Spur ihm zu finden? Ja, ſo würde es ſein! Und ſie Möglichkeit wie ein Ertrinkender Peter war doch viel zu vorſichtig! nichts zuſtoßen—— Aber auch ſie n Und wenn ſie zu N legte und ſie tröſtete, k an einen Ihm konnte doch ſo ſicher, ſo mutig, ſo zuvor. Ma merkte aber 5 nickte ſie dann wann, Antwort gab nicht r 5 Pauline flüſterte o Die beiden wahr⸗ ten noch am meiſten Grete und Mag hallte. Und wieder verging ein Tag Und noch „Elf Tage!“ Grete lief oft weit aus, um ſich auszuweinen. Aus hundert Gefahren Peter glücklich und unverſehrt hervorgegangen. Sollte nun wirklich eine wilde Beſtie den ſie liebte wie nie zuvor? „Nein, nein, tauſendmal nein, Geſchick! Sie brachte viele Stunden auf dem der Schmerz, einer. ins Land. Da, am zwölften Tage in früher Nachmittags⸗ ſtunde, gewahrte ſie plötzlich eine Gruppe von Menſchen, die quer über die Steppe auf den Ruaha zukam— Sollte—— allmächtiger Gott!—— sollte wirklich — Peter und Jimmy—— ach Sie rannte die ſchmale Wendeltreppe hinunter, lief wie ein Wirbelwind zum Haus hinüber und ſchrie die beraus. i 8 Dorf zurückgelaſſen erſten Augenblick helles Ent⸗ ts In nur, weil wollten kein E klammerte ſich an dieſe Strohhalm. Tag zu Tag. ihren Hals nicht mehr Herzen wider⸗ in die Pflanzung hin⸗ war umgebracht haben— ihn, ſo grauſam war kein Turm zu und ſchaute ehn⸗ te men — und immer wieder waren es nur Täuſchun⸗ gen, denen ihre geſpannten Nerven zum Opfer fielen. inen der enn den bald daß und war an ter⸗ nde war ſeit ſein don gar gda nur ſie der ihn de ihrer Mäuſezucht Schutzleute waren auf dem Poſten, um die reibungsloſe lichen die Hinte Kirche ve ich vergebens Sakriſtei hatte das Paar h auf der Hochzeitsreiſe 8 und ſſen war Anläſſen pflegt es herzugehen. turbulenten glücklicher⸗ Sozuſagen das n in Auftritten engliſchen Ge⸗ in, der gegen ſenhaft alle onntäg⸗ Dieſe merk⸗ und jenes Privatvergnügen, für de e weniger Verſtändnis hat. So iſt England as Land, das die meiſten beisz 0 Mäuſelieb⸗ haber beſitzt. Da wohnt in dem Städtchen Memel Hem⸗ ſtead eine Frau Blower, die ihre Liebe zu den kleinen Nagern ſo weit treibt, daß ſie deren nicht weniger als 11000 ein Aſyl in ihrem Hauſe bereitet. Sie hat eine richtige Mäuſefarm angelegt, wo ſie die Tierchen mit höch⸗ ſter Sorgſamkeit aufzieht. Doch ſie gewinnt andererſeits aus ſehr anſehnliche Erträge. Frau Blower wäre ſie ein nen wirklich 8 Beiſt. J ier! Sie müſſen es war grenzenlos. Frau Schlegel ließ es ſelbſt auf den Turm zu klettern. Die ſich auch von Magdas Antlitz die Starre, fiel ab von ihren Zügen wie eine Maske und ein befreiendes Schluchzen ſprengte den Druck, der ihr Herz grauſam um⸗ ſpa F ate ä Stunde ie ſpäter erreichte die kleine Safari die Pflanzung am Ruaha⸗Fluß * noch einmal: Ehrenwort?“ „Mein Ehrenwort!“ „Danke, Jimmy, das genügt mir!“ Peter ſtreckte dem Freund die Hand entgegen, in die der andere ernſt ein⸗ ſchlug.„Und wann wirſt du nach Mgangira aufbrechen und dich zurückmelden?“ „Wann?“ Jimmy zögerte. Dann ſprang ein Lächeln in ſeine Augen.„Ich will es dir ganz genau ſagen: An dem age an dem unſere liebe künftige Schwiegermutter mei⸗ n Arm als geheilt bezeichnen wird und mich mit gutem * 8 55 „Alſo Gewiſſen aus ihrer Behandlung entlaſſen kann!“ „Alſo in ungefähr vier bis fünf Wochen?“ „So ungefähr.“ Peter ſchmunzelte.„Allright,“ nickte er dann,„bewil⸗ ligt. Aber keinen Tag länger. Ich werde inzwiſchen die Kommandantur in Mgangira verſtändigen. Vor dem Arreſt kann ich dich freilich nicht bewahren, aber——“ „Ich werde daruber hinwegkommen.“ Jimmy endgültig mit ſeinem Schickſal abgefunden. a, er lachte fröhlich.„Peter, hätteſt du das je gedacht? Ich der ent⸗ ſprungene Löwe, du der Löwenfänger und ⸗bändiger? Aber ich bin dir wirklich und wahrhaftig nicht böſe. Jetzt nicht mehr. Vielleicht,“ ſetzte er nachdenklich hinzu,„hätte ich wirklich Unheil angerichtet. Du weißt ſchon, wie ich das meine, ja? Mit Magda——“ „Sie hat ſehr um dich gelitten, Jimmy.“ „Ich werde alles wieder gutmachen, alles!“ Noch einmal fanden ſich die Hände der beiden Männer zu kräftigem Druck, und ſie löſten ſich erſt, als Frau Schle⸗ gel das Büro' der Frauenburg betrat. „Sind die Herren einig geworden?“ lächelte ſie und ſah von einem zum anderen.„Endgültig und ein für allemal?“ „Endgültig und ein für allemal,“ nickte Jimmy.„Ich gehe freiwillig nach Mgangira zurück und verzichte auf je⸗ den nochmaligen Fluchtverſuch.“ „Gott ſegne dieſen Entſchluß!“ erwiderte Frau Schlegel ernſt, aber ihr war anzuſehen, wie ſie die Antwort erleich⸗ terte. So konnte Magda alſo endlich aufatmen, brauchte nicht länger in der Furcht neuer Ueberraſchungen zu leben. Es war ein dankbarer Blick, mit dem ſie Peter ſtreifte „Aber nun will ich wiſſen, wie es an den ſteht.“ drängte Jimmy. Als Peter zögerte, fuhr er fort: „Du haſt mein Wort. Ich mache keinen Gebrauch von dem, was du mir ſagen wirſt.“ Peter war nachdenklich geworden, aber dann ſah er dem Freund gerade in die Augen. „Wie es ſteht, willſt du wiſſen?“ Er lachte bitter.„Ihr Ban auf der ganzen Linie. Aber jeder Meter Boden koſtet Slut. Es werden noch viele Schiffsladungen voll Inder und noch mehr Schiffsladungen voll Kanonen, Granaten und Gewehren nötig ſein, um Deutſch⸗Oſtafrika dahin zu orin⸗ gen, wo es hingebracht werden ſoll. Unſer Schickſal iſt be⸗ ſiegelt. War beſiegelt vom erſten Tage an, Jimmy. Aber das wird nichts daran ändern, daß wir kämpfen bis zum lezten Mann. So ſteht es an den Fronten, JIimmul“ Peter!“ murmelte der andere betreten. Dorn zuckte mit den Achſeln.„Unſere Gegner“, ſagte er, zzu denen ſich nun auch noch die Porkugieſen geſellt haben, kämpfen mit allen Mitteln. Sie blockieren unſere Külſten und laſſen keinen Zentner Mehl ins Land. Man will uns ausbungern. Der Krieg wird nicht gegen Männer, hatte ſich 4 en 5 Fronten I mit Beſtellungen dermaßen überhäuft, daß ſie ſich kaum zu retten weiß. Deshalb erwägt ſie ernſtlich, ihren Beſtand an Mäuſen bis auf 250 000 Köpfe zu bringen. Unter den Mäuſen ihrer Farm unterſcheidet ſie 32 Arten. Eine röt⸗ liche Art läßt ſich ſehr leicht aufziehen. Der große Schlager der auch das meiſte Geld einbringt, aber iſt die weiße Mau mit ſchwarzer Schnauze. So kommt man vom Hundertſten ins Tauſendſte und von einem zweihundert Pfund ſchweren Seelöwen zu den niedlichen, kleinen Mäuschen der Frau Blower. Um alle Mißverſtändniſſe auszuſchließen— es handelt ſich natür⸗ lich ausſchließlich um vierbeinige! Wings will Fett laſſen Wings hatte gehört, daß Nurmi an jedem Tag mehrere Kilometer gelaufen ſei und daß es ihm deswegen mögli wurde, Leiſtungen zu erzielen, die die Welt aufhorchen lie. zen. Wings beſchloß, es Nurmi gleichzutun. Es ſtörte Wings nicht, daß Nurmi in ſehr jungen Jahren begonnen hatte und daß er ſelbſt immerhin ſchon 50 Jahre durch das Daſein ge⸗ pilgert war, es ſtörte Wings auch nicht, daß Nurmi ſchmal und ſchlank geweſen war, während er eine ziemliche Kör⸗ perfülle aufwies. 5 Wings wollte jung und ſtahlfederlebendig—„e aſtiſch⸗ lagten ſeine Freunde— werden, Wings wollte mit ſeinen 50 Jahren ſo ſtark ſein, wie zwei Jünglinge von 25 Jahren. noch einmal leben. Wings wollte ſein Leben „Nur Sport konnte ihm dazu verhelfen. Und Nurmi hatte ihm den rechten Weg offenbart. Wings wollte nicht mehr durch ſeine Körperfülle ſo ſchnaufen und ſtöhnen. Wings wollte Fett laſſen. Er begann. Jeden Morgen ſtand er um 6 Uhr auf und lief quer durch den Wald. Eine volle Stunde trabte er. Man muß ihm laſſen: Was er ſich vorgenommen hatte, führte er auch aus. Doch er wurde nicht jünger, er wurde nicht munterer, im Gegenteil, es bewölkte ſich ſeine e. Er ſchnauzte mit allen Leuten, kurzatmig, aunt, ſein Herz ſchlug bei jeder Anſtrengung. An Fei er, aber an Kraft gewann er nicht. ihn ſein Neffe beiläufig fragte, welchen auf ſein Grab haben wolle. Zuerſt ſchwankte W ſchen einer Maulſchelle und einer groben? fragte ölig nach dem Kranz f Mit 20 1 e ihn auf. et wie mit Lei⸗ e man ire man ig an⸗ W anfe rt unter blutet und ziehen 14 . Verdammt, ich—— hob abw. die Hand.„Du es können, wi können es nicht hindern, iſt traurig, Jimmy, ) kämpfen, bei euch, kommen Aber es g heute noc en Kopf. * „Ein Irrſinn iſt dieſer Krieg, Peter, ein furchtbarer Irrſinn! Menſchen eines Blutes, wir und ihr, und doch— Er ſchwieg und auch Peter preßte die Lippen zuſammen. 5 „Wahrhaftig,“ fuhr Jimmy nach einer ganzen Weile fort, s iſt mir, als kämpfe der Bruder gegen den Bruder. arum muß das ſein, Peter, warum?“ Der Regen klopfte gegen die Scheiben. Aus der Küche ſcholl frohes Lachen herüber. Ein zarter Duft, der kulina⸗ W̃ riſche Genüſſe verſprach, wehte durch einen unſichtbaren Spalt ins Zimmer. Frau Schlegel war die erſte, die das eingetretene Schweigen brach. Sie lächelte, legte ihre Arme auf Peters und Jimmys Schulter und ſagte leiſe:„Wir wollen uns die Herzen nicht noch ſchwerer machen. So wie ihr denken heute Tauſende, aber das Rad iſt nun einmal ins Rollen gekommen, wer vermöchte ſeinen raſenden Lauf noch auf⸗ zuhalten? Wir können nichts ändern. Uns bleibt nur eins — mutig zu ſein, auszuharren, auf beſſere 5 5 zu hof⸗ ſen und zuſammenzuhalten. Das Band der Liebe und der Freundſchaft iſt das ſtärkſte, was es auf der Welt gibt.“ „Bei Gott,“ nickte Peter ernſt⸗ Und„Bei Gott!“ wiederholte Jimmy. Nun kommt!“ Frau Schlegel lachte fröhlich.„Wir wollen ſehen, wo und wie wir uns noch nützlich machen können!“ Sie ſchritt voraus. Peter und Jimmy folgten ihr ſchweigend. * Es war ein froher Abend. Frau Schlegels Augen ſtrahlten vor Glück. Zu ihrer linken, zu ihrer rechten nur glückliche Geſichter. „Brautpaare, wohin ich ſehe!“ lachte Pauline, die ernſte, verſchloſſene, immer in ſich gekehrte Pauline. Das Glũck der Schweſtern war wie ein wohltuender Glanz auf ſie übergeſprungen und löſte, welch ſtilles Wunder, die Starr⸗ heit ihrer Züge. Hübſch ſah ſie auf einmal aus, ſehr hübſch. trotz der Narbe auf der Wange Maziwa half dem ſchwarzen Diener des Hauſes beim Auftragen der Speiſen und ſtellte ſich nicht einmal unge⸗ ſchickt dabei an. Nur ein Unglück gab es, als er ganz zum Schluß auf dem glatt gebohnerten Boden ausglitt und, die Puddingſchüſſel tief im Geſicht, unter dem Tiſch landete. Zur Strafe mußte er den Pudding allein aufeſſen, ein Urteil, das er draußen in der Küche mit heller Begeiſterung auf ſich nahm. Als die Gläſer zuſammenklangen und auf das Wohl und Glück der beiden Paare getrunken worden war, bot Frau Schlegel ihren„beiden neuen Jungens, wie ſie ſich ausdrückte, gerührt das vertraute„Du“ an. Sie war glück lich, ihre Mienen zeigten Verklärung.„Wenn das unſer guter Vater noch erlebt hätte,“ flüſterte ſie. Magda war von ausgelaſſener Freude— ganz im Ge⸗ genſatz zu Grete, die ihr Glück ſtiller genoß, aber doch ſchon jetzt die unabwendbare Bitternis des Abſchieds ſpürte. Zwei Tage konnte Peter noch bleiben, dann mußte er fort—— zurück an die Front, wo der Tod lauerte. Warum gab es Krieg auf der Welt? Warum, warum? 3 ſo ſehr ſie auch grübelte, die Antwort fand i nicht 0 * * 4 2 ſelten krank.“ ür die Modiſche Plauderei a Der neue Hut iſt und bleibt ein Erlebnis im Leben jeder Frau. Wie ein Naturereignis ſtellt es ſich pünktlich zu jeder Saiſon ein, und wie ein ſolches iſt es von meh oder Denn darüber, daß man einen neuen Hut braucht, ſind ſie iter beunruhigt ztige zu treffen, denn bei den meiſten Frauen ſtehen noch Hut und esmal wird es auch den Frauen beſonders ſchwer ge⸗ Noch nie war die Mode ſo reichhaltig, ſo rzentriſch, ö iſch, ſo fröhlich, ſo verwegen und ſo ge iegen wie dieſem Jahr Nun glaubt man, aus dieſer Fülle müſſe gelingen, das für ſie Paſſende herauszufinden Aber hört nun einmal die richtige Erkenntnis der eigenen der eigenen Perſönlichkeit. Und noch iſt es die 0 richtig zu erkennen und So ſteht man denn inmitten all dieſer auf⸗ 1 und abrutſchenden Gebilde, die alle mit rten Anſpielung auf die Vergangenheit ent⸗ e d ſo wache einzuſchläfern; denn ßlich, wer iſt unempfindlich gegen ein bißchen Romantik. Da iſt z. B ſolch reizendes Zylinderhütchen, und ein friſches junges Geſicht mit einem kecken Näschen muß darin wirklich wie ein ſchönes Bild ausſehen, aber— die Frau mit dem ſchon etwas vollen und reifen Geſicht ſollte doch ſo ver⸗ nünftig ſein und von dieſem Wunſche Abſtand nehmen, denn wie geſagt, da hinein gehört nur ein junges Geſicht. Aber ſie braucht darum nicht zu verzagen, es gibt diesmal eine Fülle von großen, ſchönen Formen, die gerade in ihrer Schlichtheit ſo bezaubernd elegant wirken und die ein volles Geſicht und volle Züge viel feier exſcheinen laſſen. Vorſicht heißt es auch bei der Auswahl der vielen an⸗ ſtürmenden und abrutſchenden Hütchen. Ganz genau müſſen wir unſer Geſicht ſtudieren, ob wir die richtige Stirn haben, um den aufgeſchlagenen Hut zu tragen. Auch die Hütchen mit den verwegenen Krempen müſſen mit beſonderer Sorg⸗ falt ausprobiert werden. Hier heißt es, auf das Profil achten, ob es nicht in der Linienführung zu lang oder zu ſcharf wirkt. And dann— ſo verlockend dieſe kleinen und großen blumengeſchmückten Gebilde wirken, ſie paſſen nicht zu jeder Gelegenheit. Im Beruf und vormittags auf der Straße ſollte man auf jeden Fall den kleinen ſchlichten und immer gut ausſehenden Matelot wählen, auch dann, wenn man es ſich nicht erlauben kann, zwei Hüte zu kaufen. All dieſe Dinge müſſen bei einem richtigen Huteinkauf berück⸗ ſichtigt werden, denn der Hut iſt bei jedem Anzug das Tüpfelchen guf dem„i“, und die Frau ſoll bedenken, daß er noch mehr als das Kleid die Blicke auf ſich zieht und den Eindruck ſeiner Trägerin beſtimmt. A. L. Des Vaters Geldbörſe Wenn Vater in die Taſche greift, dann geht durch die Reihe der Kinder ein befreites Aufatmen, denn ſie wiſſen: Nun zieht er ſejne Geldbörſe hervor. Nun öffnet er ſie. Nun gibt er Geld. Immer hat Vater ein gleichmäßig ruhiges Geſicht da⸗ bei, was Wunder, daß die Kinder auch voller Ruhe ſind, wenn Vater ſeine Geldbörſe in Händen hat. Mutter ſchaut oftmals ſo bang' in die ihre hinein. Bei Mutter weiß man ſofort, wenn Ebbe in ihrer Geldbörſe, und ſelbſt, wenn keine Ebbe darin, zieht ſie nur zag ihre Geldbörſe aus ihrer Handtaſche oder kramt ſie aus einer Schublade hervor. Mutter rechnet immer und rechnet und ſorgt und ſorgt. Vater— er rechnet und ſorgt auch, ſehr ſogar, nur — man merkt es ihm nicht an. And das iſt eigentlich ſchön. Auf des Vaters Geldbörſe ſetzen die Kinder ihre ganze Hoffnung. Voller Vertrauen ſchauen ſie zu dem Vater hin, wenn er ſeine Geldbörſe zieht. Sie ſcheint niemals leer zu ſein, noch leer zu werden. Und doch! Auch des Vaters Geldbörſe wird häufig von einer Ebbe bedroht; doch wenn wirklich die Ebbe da iſt, weiß es keiner, denn des Vaters Geldbörſe iſt alt. Alt, abgeſchabt und ausgebeutelt. Früher hieß es immer, wenn man von einem wohlhabenden Menſchen ſprach:„Na, der hat ein dickes Portemonnaie!“— Nun, dieſem früheren dicken Portemonnaie gleicht des Vaters Geldbörſe. Man meint, es ſtecke voller Geld, weil es ſo ausgebeutelt, 1 flach iſt. Dazu noch ſeine Miene, dieſe ewig ruhige, gleich⸗ bleibende. Einmal lugte Mutter, ohne daß ſie es wollte, über Vaters Schulter fort in ſeine Geldbörſe hinein, ach, gab ihr das einen ſchmerzhaften Stich durchs Herz, als ſie darin nur noch Alan 5 12 ſah. In der Kinder Augen aber ſtand gläubiges Vertrauen. 5 5 a ate enttäuſchte ſeine Kinder nicht, zr tat ſo, als müſſe er es ſich noch einmal überlegen und ſeckte ſo ruhig ſeine Geldbörſe ein, wie er ſie hervorgezogen. Mutter dachte: Wie reich Vater ſchenken kann und wie reich er iſt, wie unermeßlich reich.— Die Kinder lächelten weiter voller Vertrauen Halte Maß „Halte Maß in Speiſ' und Trank, ſo wirſt du alt und 8 8 if eine uralte Bauernregel, deren Wert auch noch heute geſchätzt wird. Das neuzeitliche Le⸗ ben ſtellt höchſte Anforderungen an die Menſchen, die ihnen gewachſen ſein wollen. Die körperliche und geiſtige Leiſtungsfähigkeit ſtets im höchſten Grade zu erhalten, iſt darum erſtes Erfordernis. Ganz zu Unrecht glauben viele Nenſchen, daß viel gutes Eſſen und Trinken dieſe Kräfte⸗ ergänzung und erhaltung gewährleiſtet, das iſt ein Irr⸗ tum. Die ſtarke Belaſtung der inneren Organe durch allzu reichlichen Speiſegenuß führt zu einer frühzeitigen 255 müdung vieler Gefäße, ganz 1 davon, daß„ein voller Bauch nicht gern ſtudiert“, der Körper, 3 die Verdauung der Speiſen vollauf beſchäftigt, ke 10 Kräfte mehr frei hat und der Menſch zu geiſtiger 19 körperlicher Tätigteit zu müde iſt. Häufige kleine Mah zeiten aus guten, natürlichen Lebensmitteln. 3 und niemals bis zur Ueberſättigung genoſſen, ſin geſünder. 5 us f 2* 8* N o dan Imo* Gut geben Jwen eine e 3 Allerlei Taſchen und Behälter. Die Auslagen in den Schaufenſtern zeigen gegenwär⸗ tig eine geradezu verwirrende Fülle von Taſchen und Be⸗ hältern, die den verſchiedenſten Zwecken dienen ſollen. Da ſind beſondere Behälter für Kragen, Bürſten, Toiletten⸗ gegenſtände, für Nähzeug, für die Pfeife, die Mundhar⸗ monika uſw. bis ins Endloſe. Man möchte meinen, daß man heutzutage für jeden Gegenſtand eine beſondere Taſche haben muß. Hier äußert ſich aber nicht etwa nur eine Modelaune, denn für viele ſolche Taſchen beſteht ſicher ein Bedürfnis; und beſonders auf der Reiſe lernt man. ihre Vorzüge ſchätzen. Für die praktiſchen Behälter 3. B., deren einfache Herſtellung wir im folgenden be⸗ ſchreiben, werden ſicherlich viele zweckmäßige Verwendung haben. 8 Zur Unterbringung des Mundvorrats für das Wochenende iſt eine geräumige Taſche notwendig, die aber bei der Rückkehr am Sonntagabend als recht läſtig emp⸗ funden wird. Da iſt ſolch eine zuſammenlegbare Taſche, die man ſich leicht ſelbſt anfertigen kann, viel bequemer! Man braucht ein etwa 90 Zentimeter langes, 45 Zentimeter breites Stück Baſtmatte oder derben Stoff(kräftiges Leinen oder buntge⸗ muſterten Kretonne), das man in der Mitte zuſammenlegt. Die Seiten werden mit ge⸗ wendeter Naht ver⸗ bunden. Wer die Taſche noch geräumiger haben will, faßt an beiden Seiten einen etwa 5 Zentimeter brei⸗ ten Streifen in entſprechender Länge mit. Dieſer Falz wird nach innen gekniffen und der obere Rand der Taſche umgeſäumt. Wenn man leichteren Stoff verwendet, ſo füttert man die Taſche zweckmäßig mit Neſſel oder einem anderen. waſchbaren Stoff ab, um ihr die erforderliche Feſtigkeit zu geben. Zur Klappe braucht man ein etwa 25 Zentimeter breites, 27 Zentimeter langes Teil, das man doppelt zu⸗ ſchneidet, nach Angabe an einer Seite abſchrägt, bis auf einen kleinen Schlitz rundum zuſammennäht und dann wendet. Der Schlitz wird möglichſt unſichtbar vernaht. Dieſer fertige Klappenteil wird folgendermaßen aufgeſetzt: 15 Zentimeter vom oberen Rand und je etwa 10 Zenti⸗ meter von den Seiten entfernt ſteppt man ihn der Taſche von innen gegen. Dann bildet ſich, wie die untere Ab⸗ bildung zeigt, eine kleine Außentaſche. Das überſtehende Stück dient als Klappe, der man noch ein Knopfloch ein⸗ arbeitet. Der Gegenſeite wird ein ſchöner Holzknopf auf⸗ genäht. Die Taſche wird ſo zuſammengelegt, daß man zuerſt die beiden Längsſeiten 8 Zentimeter vom Rand entfernt umklappt und dann von unten nach oben drei⸗ fach zufzmmenſchlägt. Um die Taſche in der zuſammen⸗ geklappten Lage zu halten, näht man Druckknöpfe auf. In der zweiten Abbildung ſind die Stellen gekennzeichnet, auf die die Druckknöpfe auf der Rückſeite der Taſche genäht werden. Zuletzt ſchneidet man zwei 30 Zentimeter lange, 3% Zentimeter breite Streifen für die Henkel zu. Sie werden zum Schlauch zuſammengenäht und feſt an der Taſche angenäht. Eine praktiſche Badetaſche ſtellt man beiſpielsweiſe aus einem 70 Zentimeter langen, 50 Zentimeter breiten Stück Stoff her, das zuſammengeklappt und an den Sei⸗ ten etwa 20 Zentimeter lang zuſammengenäht wird. Die offenbleibenden Ränder werden geſäumt. Oben wird der Rand in Fältchen gelegt und um zwei Holzringe, die vor⸗ her mit dem gleichen Stoff bewickelt wurden, genäht. Den Stoff der Badetaſche macht man zweckmäßig vor der Ver⸗ arbeitung waſſerdicht, indem man ihn mit 5prozentiger Alaunlöſung tränkt, ausdrückt, dann in etwa 2prozentige Seifenlöſung legt, danach wieder in die Alaunlöſung bringt und ſchließlich mit reinem Waſſer ſpült. Eine Taſche für die Badeſchuhe läßt ſich auch ganz leicht herſtellen. Sie beſteht aus einem länglichen Unter⸗ teil, das einer Schuhſohle ähnlich ſieht(bei Damenſchuhen etwa 31 Zentimeter lang). Dann wird ein etwa 20 Zenti⸗ meter breiter Streifen geſchnitten, der ein Zentimeter län⸗ ger ſein muß, als der Umfang des Sohlenteiles beträgt. Der Streifen wird zuſammengenäht und mit dem Sohlen⸗ teil verbunden. Oben wird ein Saum genäht und ein Bond hindurchgezogen.(Solche Taſchen ſind auch auf der Reiſe für Lederſchuhe recht angebracht. Text und Zeichnung: Suſanne Streuber. Kurz und bündig: Zwiebelſaft als Klebemittel. Man wäſcht den zu be⸗ klebenden Gegenſtand, Flaſche oder Glas, auch Zink und Kupfer, mit einer Löſung von Waſchſoda ab und ſtreicht dann den Zwiebelſaft darauf. Das Papier wird aufge⸗ drückt und ſitzt dann ganz feſt. Lackiertes Leder glänzend zu erhalten. Man ſchmilzt reines, weißes Wachs im Waſſerbad, ſetzt Baumöl, Schweineſchmalz und zuletzt Terpentin⸗ und Lavendelsk zu. Nach dem Erkalten trägt man ſorgſam davon auf und reibt mit einem Leinenlappen ab. Die Güte des Kohlrabi ſtellt man an ſeinem oberen Teil feſt, an ſeinem Laubherz— ſe kürzer es iſt, deſto zarter iſt die Knolle. Zartviolette Knollen ſind weniger holzig als die weißen. Trockenen Leim und Gummi zu verdünnen. Man gieße einige Tropfen Spiritus darauf. Auch der kleinſte Braten wird ſaftig und wohl⸗ ſchmeckend, wenn man ihn vor dem Anbraten für drei bis fünf Minuten in kochendes Waſſer legt Wir kochen ein Eine Frage, vor der jetzt viele ſtehen. . Das Einkochen war noch für unſere Mitter leine Frage, ſondern eine Selbſtverſtändlichkeit. Regelmäßig gab es in faſt allen Sommermonaten einige Tage, die dem Großeinkochen gewidmet waren. Und tauchten dann im Winter all die köſtlichen Schätze des Sommers wieder auf, dann war die Freude bei der ganzen Familie groß. Am meiſten freute ſich aber wieder die Mutter, die ja nicht nur ein gutes, ſchmackhaftes Gericht hervorzauberte, ſondern auch ein Kleines für die Weihnachtskaſſe zurück⸗ legte, weil die Verwendung des Eingemachten den leinen Ausgleichsgriff in die Haushaltskaſſe erlaubte. „Wer einen Garten hat, geht auch heute noch ganz ſelbſtverſtändlich an das Einkochen heran, denn die über⸗ reichen Schätze des Sommers, die anders gar nicht unter⸗ zubringen ſind, wollen haltbar gemacht werden. Und jeder Hausfrau iſt es Ehrenſache, heute mehr noch als je, daß auch nicht das Kleinſte verkommt. Sie wird ſich auch nicht davon abſchrecken laſſen, daß das Einkochen Aus⸗ gaben verurſacht. Durch ihre reichen Erfahrungen iſt ſie längſt ſo gewitzigt, daß ſie den ganzen Winter hindurch ſchon für dieſes Einkochen geſpart hat. Man denke nur an die ſo⸗ genannte Zuckerſparkaſſe, die darin beſteht, daß man jedes geleerte Einmacheglas mit einer entſprechenden Zucker⸗ menge auffüllt. Dann aber auch haben wir heute ſo viele erleichterte Kochregeln über das Einmachen von Obſt mit nur kleinen Zuckermengen, die es ermöglichen, den nötigen Zucker erſt bei der Verwendung beizufügen. Gelee allerdings dickt nicht ohne die erforderliche Zucker⸗ menge. Nun, dann kochen wir eben Saft ein, den wir im Winter einmal mit Zuckerbeigabe in Gelee verwandeln. Ganz einfach iſt die Sache. Schwieriger iſt die Frage des Einkochens ſchon für die, die keinen Garten haben und das Obſt kaufen müſſen. Da ſagen viele:„Ich nehme Konſerven. Sie ſind prak⸗ tiſch, man kann ſie jederzeit bekommen, braucht ſich nicht auf das Glück zu verlaſſen und ſich keine Arbeit zu machen.“ Die Sache hat aber einen Haken. Die wenigſten Haus⸗ frauen können einfach in die Taſche greifen und ſich nach Luſt und Belieben das Eingemachte kaufen. Alle haben mit ihrem Haushaltsgeld zu rechnen, und gute Konſerven ſind nicht billig. Das können ſie gar nicht ſein. Jeden⸗ falls ſind ſie niemals ſo billig, wie wenn wir ſie ſelbſt eingemacht hätten. Auch haben ſie niemals den Geſchmack, den wir ſelbſt nach unſeren Wünſchen abſtimmen können. Wenn wir daher heute an die Frage des Einkochens gehen, ſo werden wir zunächſt überlegen, wieweit wir wirk⸗ lich in der Lage ſind, billig einzukochen. Bei manchen edlen Früchten, die ſehr teuer ſind, wird das nicht der Fall ſein. Aber es gibt auch viel Obſt und Gemüſe, das im Preiſe nicht hoch ſteht. Es gilt natürlich, den richtigen Zeitpunkt für das Einkaufen abzupaſſen, an! ſeine größte Billigleit erreicht hat, Hier muß ſich das Finger⸗ ſpitzengefühl der Hausfrau bewähren. „Woher ſoll ich das viele Geld zum Einkochen neh⸗ men?“ fragt manche Hausfrau. Viele Hausfrauen haben dafür eine einfache Löſung gefunden. Sie führen eine beſondere Einmachkaſſe. Dahinein kommt jedesmal ein beſtimmter Betrag, wenn für den Haushalt eingemachte Vorräte aus dem vergangenen Jahr verbraucht werden. Andere wieder füllen, wie eben erwähnt, die geleerten Gläſer mit Zucker und ſchaffen ſich ſo eine Materialien⸗ kaſſe. Kommt dann der Sommer heran, ſo liegt das Nötige ſchon bereit und macht kein Kopfzerbrechen mehr. Jede Hausfrau ſollte mit dieſer planmäßigen und voraus⸗ ſchauenden Wirtſchaft beginnen und im erſten Jahr ſich mit wenigem Eit geht es dann ſe nächſten wohlg upaff dem es 5 ä 6 ꝗꝙyä—Z——— 96946³—ꝓ] I— 22 Sommerbluſen aus Seide Unentbehrlich ſind dieſe kleinen Bluſen im Kleider⸗ ſchrank jeder Frau. Zu dem gleichen einfachen Nock oder Koſtüm verändern ſie deren Eindruck maßgebend, tun alſo oft dieſelben Dienſte wie ein ganzes Kleid. Ein wenig Kunſtſeide, mit Blumen, Punkten oder anderen luſtigen Muſtern bedruckt, iſt leicht erſtanden und mit etwas Geſchick leicht ſelbſt zu verarbeiten. Zeichnung . Een a5 de e e den bee g ker den Nag⸗ mittag paſſend. eine Bluſe mit intereſſanter Kräuſelpartie, in der Mitte ein Mode N Seide mit gezogenen Effekten, rechts eine ö wirkende Bluſe mit doppeltem motiv am Hals lich am Gürtel und an den wiederholt. Sperrt und Spiel Wieder eine Maſſenankunft.— Etappenſieger: Kijewfki. Die Radrundfahrt durch Deutſchland iſt ſo gut wie ent⸗ ſchieden. Mit dieſer Tatſache ſcheinen ſich auch die noch im Rennen verbliebenen 36 Fahrer abgefunden zu haben. Wie ſchon tags zuvor gab es am Donnerstag bei der 10. Tages⸗ ſtrecke von Bielefeld nach dem 286 Kilometer entfernten Hannover nach einer vollkommen ereignisloſen Fahrt eine Maſſenankunft. Der Dortmunder Emil Kijewſki gewann ſchließlich die Etappe im Endſpurt knapp, aber ſicher nach einer Fahrzeit von 9:06:21 Stunden vor dem Franzoſen Lachat und ſeinem engeren Landsmann Bautz, ſo daß nun⸗ mehr die neun erſten Fahrer in der Geſamtwertung je eine Tagesſtrecke gewonnen haben. In der Geſamtwertung hat es keinerlei Veränderungen gegeben. Der kleine Magdebur⸗ ger. Weckerling trägt weiterhin das„gelbe Trikot“ des Spitzenreiters. Ausgeſchieden auf dieſer zehnten Tages⸗ ſtrecke iſt der Italiener Maſarati, der unter Sitzbeſchwerden litt. Ergebniſſe: 10. Etappe(Bielefeld— Hannover gleich 286 Kilome⸗ ter): 1. Emil Kijewſki(Dortmund) 9:06:21 Stubnden; 2. Lachat(Frankreich); 3. Bautz(Dortmund); 4. de Caluwe (Belgien); 5. Gabard(Frankreich); 6. Heide(Hannover); 7. Perikel(Belgien); 8. Wengler(Bielefeld); 9. Kutſchbach (Berlin); 10. Wendel(Schweinfurt); 11. weitere 17 Fahrer; 29. Beving(Luxemburg); 30. Roth(Frankfurt); 31. Wolke (Berlin). Geſamt: 1. 1 82:17:34 Stunden; 2. Geyer 82:24:41; 3. Diederichs 82:24:55; 4. Bautz 82:27:32; 5. Roth 82:29:05; 6. 1 82:29:26; 7. Thierbach 82:31:04; 8. de Caluwe 82:41 723; 9. Wengler 82:54:25. Sport⸗Vorſchau 1. JC Nürnberg— Schalke 04 im Olympia- Stadion Am kommenden Samstag und Sonntag ſteht ein um⸗ fangreiches Sportprogramm zur Abwicklung. Das bedeu⸗ tendſte Fußballereignis iſt der 29. Kampf um die„Vik⸗ toria“, der wertvollſten Trophäe, die der deutſche Fußball⸗ ſport zu vergeben hat, zwiſchen dem deutſchen Meiſter und Titelverteidiger 1. FC Nürnberg und dem Weſtfalenmeiſter Schalke 04 im Berliner Olympla⸗Stadion. Nach ſchwerſten Kämpfen haben ſich dieſe beiden Vereine für das Endſpiel qualifiziert. Natürlich gehen Schalke und„Club“ voller Hoffnungen in dieſen ſchweren Kampf— Schalke mit einer techniſch reifen, taktiſch in vielen Großkämpfen geſchulten Elf, Nürnberg dafür mit einer körperlich härteren und ſelbſtbe⸗ wußten Mannſchaft, die ganz„ohne Nerven“ einen vernich⸗ tenden Kurzpaßſtil ſpielt. Vielleicht führen dieſe Eigenſchaf⸗ ten der„Club“⸗Elf zu einer Wiedererringung des Titels, vielleicht gelingt es aber auch den„Knappen“ durch indivi⸗ duelle Glanzleiſtungen ſeiner Spielerperſönlichkeiten wie Szepan und Kuzorra ſowie der Gelleſchs und Urbans, die Vorherrſchaft im deutſchen Fußball wieder nach dem Weſten zu holen. Warten wir ab.— Am Vortage kämpfen auf dem Leipziger VfB⸗Platz die Unterlegenen der Vorſchlußrunde, VfB Stuttgart und Hamburger SV, um den dritten Platz. Ein großes Ereignis iſt auch der von der Fifa inſzenierte Kampf zwiſchen einer weſteuropäiſchen und einer mitteleuropäiſchen Elf in Am⸗ ſterdam. In der weſtdeutſchen Elf ſtehen mit Jakob, Janes, Kitzinger, Goldbrunner und Lehner nicht weniger als fünf deutſche Spieler, eine Anerkennung der internationalen Er⸗ folge des deutſchen Fußballſports. Gerade beim Ausland, wollen wir noch die Mitropapokalſpiele, das Städteſpiel Krakau— Berlin in Krakau und den Länderkampf Schweden gegen Eſtland in Stockholm erwähnen. Die Aufſtiegsſpiele bringen folgende Paarungen: Südweſt: TSG 61 Ludwigshafen— Opel Rüſſels⸗ heim(Sa), MSV Darmſtadt— 1. FC Kaiſerslautern, VfL Neu⸗Iſenburg— Sportfreunde Frankfurt. Baden: VfB Wiesloch— SC Freiburg, VfR Kon⸗ ſtanz— FC Neureut. Württemberg: SpVgg Untertürkheim— Ulmer FW 94, FV Nürtingen— FV Geislingen, VfR Schwennin⸗ gen— FV Kornweſtheim. Bayern: Jahn Regensburg— Würzburger Kickers, FC Bayreuth— FSW Nürnberg, Schwaben Augsburg ge⸗ gen Armin München. Eine Reihe von Freundſchaftsſpielen vervollſtändigt das Programm. Wir erwähnen hier nur folgende Treffen: Union Niederrad— Eintracht Frankfurt, SV Waldhof ge⸗ gen Wormatia Worms(in Oppenheim) und Stuttgarter Kickers— Servette Genf. Eine Fußballauswahl des Gaues Südweſt ſpielt in Hindenburg gegen eine oſtpreußiſche Gau⸗ elf. Im Handball kommt es am Sonntag zur dritten Begegnung SB Waldhof— Tura Wuppertal. In Koblenz wird in dieſem Treffen der Endſpielgegner der MTAs Leipzig ermittelt, nachdem vorher einmal Wupper⸗ tal und n Waldhof gewonnen hat.— In den Gauen Südweſt und Württemberg wird um den Gaupokal geſpielt. In der Leichtathletik ſind für dieſes Wochenende die erſten Gaumeiſter⸗ ſchaften angeſetzt, und zwar für Südweſt in Darmſtadt, für Württemberg in Stuttgart und für Heſſen in Kaſſel. Daneben wird in allen Teilen des Reiches wieder um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft bzw. um Verbeſſerung der in dieſem Wettbewerb bisher erzielten Ergebniſſe gekämpft. Auf dem Kulm des Taunus wird am Samsteg und Sonntag das älteſte deutſche Bergfeſt, das Feldbergfeſt, nun ſchon zum 84. Male veranſtaltet. Mittelpunkt dieſer Veran⸗ ſtaltung ſind wieder die Mannſchaftskämpfe. Im Schwimmen wird das erſte der drei Ausſcheidungs⸗ turniere zur deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft in Magdeburg veranſtaltet. Teilnehmer ſind die Mannſchaf⸗ ten von München 99, Weißenſee 96, Magdeburg 96 und Königsberg 01.— In Leverkuſen ſteigt ein Kampf der drei weſtdeutſchen Gaue Niederrhein, Mittelrhein und Weſtfalen. Im Rudern wird wieder eine Reihe Regatten zur Durchführung gebracht Die wichtigſte iſt wohl die„Große Grünauer“, die wieder eine ausgezeichnete Beſetzung erfahren hat. 51 Vereine haben 132 Boote und 639 Ruderer gemeldet. Ein ehr gutes Meldeergebnis hat auch die Offenbacher egatta erfahren, die von 137 Booten und 601 Ruderern aus 36 Vereinen beſtritten wird. Rheinklub Alemannia Karlsruhe und Regensburger RW beteiligen ſich an der in⸗ ternationalen Luzerner Regatta auf dem Rotſee. 851 Ruderer ſtarten in Mainz. Ein geradezu überragendes Nennungsergebnis erzielte die 52. Ruderregatta des Mainzer Regatta⸗Bereins am 26. und 27. Juni. Nicht weniger als 851 Ruderer aus 43 Ver⸗ einen, die in Regensburg, Würzburg, Nürnberg, Aſchaffen⸗ burg, Frankfurt, Maaaheim, Ludwigshafen, Mainz, Rüſ⸗ cle n, Wiesbaden⸗VBiehrich, Bonn, Koblenz, Gießen. Köln, Düſſeldorf, Stut:gart und Friedrichshafen beheimatet ſind, wurden in 155 Booten für dieſe ebenfalls als Haupt⸗ regatta geltende Veranſtaltung gemeldet. Internationalen Charakter trägt die Veranſtaltung durch die Teilnahme des Seeklubs Zürich. Aus der Reichshauptſtadt liegen leider keine Meldungen vor. Im Ringen werden die Kämpfe zur deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchafl nur in der Gruppe Süd forkgeſetzt. Hier hat der K 95 Stuttgart ſehr gute Ausſichten, nach dem knappen Vorkampf⸗ ſieg in Reichenhall zu Hauſe den 1. AC Reichenhall wieder zu ſchlagen und damit gleichzeitig Teilnehmer am Endrun⸗ denkampf, den der Berliner KS B und Ac Hörde 04 ſchon erreicht haben, zu werden. Im Gewichtheben kragen Deutſch⸗ land und Oeſterreich am Sonnkag in Wien einen Länder⸗ kampf aus, der in fünf Gewichtsklaſſen beſtritten wird. Im Pferdeſport wird mit dem„Großen Hanſa⸗Preis“ in Hamburg⸗Horn die Derby⸗Woche eingeleitet. Zu dieſer 21 500⸗Mark⸗Prüfung über 2200 m werden ſich acht Pferde dem Starter ſtellen, unter ihnen die Siegerin im Preis der Diana und einzige Dreijährige Landmädel. Weitere Rennen werden in Mün⸗ chen⸗Riem(Sa), Breslau, Kreuznach und Neuß gelaufen. Auf der Berliner Traberbahn in Ruhleben wird das mit 40 000 Mark ausgeſtattete Deutſche Traber⸗Derby über 3200 m entſchieden. Der Ausgang dieſes großen Rennens liegt in erſter Linie zwiſchen Fried(Charlie Mills), Erdgeiſt(J. Mills), Edeltraut(G. Jauß jr.) und Ziethen(J. Frömmina). 148 Fahrer beim Wartberg⸗Rennen Eine ausgezeichnete ſetzung hat das Wartbergrennen erfahren, des am kommenden Sonntag auf der bekannten Rennſtrecke bei Heilbronn entſchieden wird. 148 Fahrer haben ſich in die Meldeliſten eingetragen, wenn darunter allerdings auch einige„Doppelſtarter“ ſind, ſo tut das der Beſetzung aber keinen Abbruch. Von bekannteren Kraftradfahrern nennen wir: Rauſch, Bürkle(Stuttgart), Gablenz(Karlsruhe), Koh⸗ fink(Bietigheim), Roth(München), Hamelehle(Sindelfin⸗ gen), Nitſchky(Karlsruhe), Thorn⸗Pricker(Godesberg), Bock, Meier(Mannheim), Knees(Königsberg), Schön(Frank⸗ furt), Hentze(Neunkirchen) u. a. Bei den Wagenfahrern iſt beſonders der Start der„Süddeutſchen Renngemeinſchaft“ mit Troeltſch, Wimmer, Hummel, Gollin, Berg und von Maltzan zu erwähnen, die ſieben Wagen an den Start bringt, darunter zwei Maſerati neueſten Stils(Baujahr 1937). Für die Veranſtalter von beſonderer Bedeutung iſt natürlich die Tatſache, daß Hermann Lang, der Sieger von Tripolis und von der Avus, einen der berühmten Mercedes⸗Benz⸗Renn⸗ wagen über die Strecke ſteuern wird. Im Radſport geht die am 6. Juni in Berlin geſtartete Deulſchland⸗Kundfahrt zu Ende. Ziel iſt das Berliner Olympia⸗Stadion, wo zur gleichen Stunde 100 000 Zuſchauer auf das Endſpiel zur deutſchen Fußballmeiſterſchaft warten. Der Samstag ſieht die Deutſchlandfahrer auf der vorletzten Strecke von Hanno⸗ ver nach Hamburg und als letzte Etappe geht die Jagd von Hamburg nach Berlin. Auch die Amateure werden auf der letzten Tagesſtrecke von Hamburg nach Berlin eingeſetzt. Im Reich werden wieder einige Straßenrennen geſtartet. Im Flugſport wird bei dem am Sonntag in Berlin zu ſtartenden 11. Deutſchlandflug nicht mehr der einzelne Pilot, ſondern die Dreier⸗Mannſchaft in den Vordergrund geſtellt. Der Wettbewerb iſt national für deutſche Maſchinen mit deutſchen Motoren ausgeſchrie⸗ ben und ſieht 64 Dreier⸗Verbände mit insgeſamt 192 Flug⸗ zeugen im Wettbewerb.— In Brüſſel wird ebenfalls am Sonntag der Gordon⸗Bennet⸗Flug für Freiballone geſtar⸗ tet. Deutſchland iſt durch drei Ballone vertreten, nämlich durch„Deutſchland“,(Götze jr.),„Sachſen“(Schäfer) und e(Schütze). Ausrichter iſt der Aero⸗Klub von elgien. In Le Mans wird vom Samstag zum Sonntag wieder ein⸗ mal das große 24⸗Stundenrennen veranſtaltet, zu dem auch Ernſt Henne ſeine Meldung abgegeben hatte, aber nicht ſtar⸗ ten kann, da er noch im Krankenhaus liegt. Die Bayeriſchen Motoren⸗Werke haben dennoch einige Wagen im Rennen. Rudolf Haſſe beteiligt ſich mit einem Auto⸗Union⸗Renn⸗ wagen an dem im Vorfahr geſchaffenen Rundſtreckenrennen von Mailand. D-* 34 Jahre Fußball⸗Endſpiele Ein Kückblick zur Deutſchen Fußballmeiſterſchaft. Wenige Tage vor der Austragung der 29. Deutſchen Fuß⸗ ballmeiſterſchaft iſt es wohl angebracht, auch einmal einen kurzen Blick rückwärts zu werfen auf die Ehrenliſte der deutſchen Fußballmeiſter. Denn auf dem Wege vom Ham⸗ burg⸗Altonger Exerzierplatz bis zum Berliner Olympiaſtg⸗ dion iſt ein langer Weg, ein Weg, an dem ſo manche be⸗ grabene Hoffnung, aber auch ſo manche ſtolze Erfüllung ſehnſüchtiger Fußballer-Träume verzeichnet ſtehen, ein Weg, zu deſſen Zurücklegung der deutſche Fußballſport immerhin 34 Jahre brauchie. Ja, es war vor 34 Jahren, als der VfB Leipzig, heuer Deutſchlands Pokalmeiſter, in Hamburg⸗Altona der erſte deutſche Fußballmeiſter wurde. Im folgenden Jahre ſchien der Endſpielbetrieb ſich ſelbſt ſein Grab geſchaufelt zu haben, denn ſämtliche Spiele mußten für ungültig erklärt werden. Von 1905 an ging es dann aber Schlag auf Schlag, bis zum Weltkrieg. 1920 wurde wieder der Meiſtertitel vergeben, die Zeit des„Clubs“ war angebrochen. 1922 aber wurde kein Meiſter ermittelt, denn der 1. FC Nürnberg und der HS konnten in zwei Spielen in Berlin und Leipzig leinen Sie⸗ ger ermitteln und der HSW war ſportlich genug eingeſtellt — es war eine Selbſtverſtändlichkeit— auf den ihm am „grünen Tiſch“ zugeſprochenen Titel zu verzichten. Von da an gabs dann keine weitere Unterbrechung mehr, ſodaß in der 29. Meiſterſchaft der 28. deutſche Fußballmeister ermit⸗ telt werden kann. Noch Seiten könnte man füllen mit Erinnerungen, aber hier ſollen Meiſter gewürdigt werden und die Unterlegenen, die keine geringeren Leiſtungen vollbracht haben. Das waren die deutſchen Fußballendſpiele: 1903 in Altona: VfB Leipzig— Dc Prag 72 1905 in Köln: Union 92 Berlin— Karlsruher FV 2:0 1906 in Nürnberg: VfB Leipzig— 1. FC Pforzheim 2 1907 in Mannheim: Freiburger FC— Viktoria 89 Berlin 4:2 1908 in Verlin: Viktoria 89 Berlin— Stuttgarter Kickers 3:1 1909 in Breslau: Phönix Karlsruhe— Viktoria 89 Berlin 4:2 1910 in Köln: Karlsruher FV— Holſtein Kiel 1:0 1911 in Dresden: Viktoria 89 Berlin— VfB Leipzig 31 1912 in Hamburg: Holſtein Kiel— Karlsruher FW 120 1913 in München: VfB Leipzig— Duisburger SW 321 1914 in Magdeburg: SpVgg Fürth— VfB Leipzig 312 1920 in Frankfurt: 1. Fc Nürnberg— Spogg Fürth 2:0 1921 in Düſſeldorf: 1. FC Nürnberg— Vorwärts Berlin 5:0 1922 in Berlin: Hamburger SV— 1. Fc Nürnberg 121 in Leipzig: Hamburger SV— 1. Fc Nürnberg 2:2(Wiederh) 1923 in Berlin: Hamburger SV— Union Oberſchönweide 1924 in Berlin: 1. FE Nürnberg— Hamburger SV 220 1925 in Frankfurt: 1. FC Nürnberg— FS Frankfurt 110 1926 in Frankfurt: SpVgg Fürth— Hertha Berliner SC 421 1927 in Berlin: 1. FC Nürnberg— Hertha Berliner SC 2:0 1928 in Altona: Hamburger SV— Hertha BSc 5:2 1929 in Nürnberg: Spygg Fürth— Hertha BSc 3.2 1930 in Düſſeldorf: Hertha BSc— Holſtein Kiel 574 1931 in Köln: Hertha BSC— 1860 München 3:2 1932 in Nürnberg: Bayern München— Eintracht Frankfurt 270 1933 in Köln: Fortung Düſſeldorf— Fe Schalke 04 3170 1934 in Berlin: Fc Schalke 04— 1. Fc Nürnberg 271 1935 in Köln: FE Schalke 04— VfB Stuttgart 64 1936 in Berlin: 1. FE Nürnberg— Fortuna Düſſeldorf 23 Rundfunk⸗ Programme 8 Reichsſender Stuttgart: Sonntag, 20. Juni: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Gym⸗ naſtik; 8.30 Evang. Morgenfeier; 9 Fröhlicher Sonntag, Schallplatten; 10 Morgenfeier der H J.; 10.30 Unbekanntes aus Schwaben; 11 Bunter Reigen, Schallplatten; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Kaſperle im Kaufladen; 14.30 Virtuoſe Kleinig⸗ keiten, Schallplatten; 15 Sport und Muſik; 15.10 bis 15.20: Eintreffen der Spitzengruppe der Deutſchlandfahrt der Rad⸗ fahrer im Olympiaſtadion; 15.30 bis 15.40 Adolf⸗Hitler⸗ Vierer der Großen Grünauer Regatta; 16 bis 16.10 Deutſch⸗ landflug 1937; 16.35 bis 16.45 Endſpiel um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Schluß der 1. Halbzeit; 17 bis 17.40 Zweite Halbzeit des Endſpiels um die Deutſche Fußballmei⸗ ſterſchaft; dazwiſchen: Unt'rhaltungsmuſik; 18 Mil Schwung in den Sommer, bunte Stunde; 19 Tanzmuſik, Schallplak⸗ ten; 19.30 Turnen und Sport— haben das Wort; 20 Wie es euch gefällt; 21.15 Haydn⸗Abend; 22 Zeit, Nachrichten, Montag, 21. Jun: 9.30 Sende pauſe; 10 Kinderliederſingen; 10.30 Sende⸗ pauſe, 17.30 Die Schiffsreiter, als man ohne Dampf auf dem Neckar fuhr; 19 Stuttgart ſpielt auf; 20 Schwaben⸗ hochzeit— und bis es ſo weit iſt, Tanz und Muſik um die Liebe im Allgäu; 21.10 Kurzgeſpräch zur 5. Reichstagung der Auslandsorganiſation der NSDAP.; 21.15 Aus dem Oratorium„Die Jahreszeiten“ von Haydn: Der Sommer; 22.15 Lieder; 22.30 Unterhaltungskonzert. Dienstag, 22. Juni: 9.30 Sendepauſe; 10 Ein Dorf wächſt aus dem Boden Funkbericht; 10.30 Sendepause; 19 Dem Vogel, der heut ſang, dem war der Schnabel hold gewachſen Opernmelodien; 20 Und wieder laßt uns fröhlich ſein, muſtkaliſche Kurzweil mit eingeſtreuten Kurzſzenen; 21.15 Von böſen Weibern und armen Pantoffelhelden, Ehekrieg in Muſik und Verſen; 22.30 Unterhaltung und Tanz; 24 Der Waffenſchmid, komiſche Oper von Lortzing. Mittwoch, 23. Juni: 9.30 Sendepauſe; 10 S ſahen 0 Deutſchland, Hörfolge; 10.30 Sendepause, 19 Stuttgart ſpielt auf; 20 Konradin Kreutzer, buntes Konzert; 21.15 Beliebte Tanzkapellen 1 0 len, Schallpla i; 22.30 Programmaustauſch Deutſchland —Portuge portu,eſiſche Muſik; 23 Tanzmuſit. Reichsſender Frankfurt: Sonntag, 20. Juni: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Deutſche Scholle; 8.45 Mor⸗ genmuſik; 9 Chriſtliche Morgenfeier; 9.45 Sendepauſe; 10 Wo ein Wille iſt, da iſt ein Weg; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Eröffnungsfeier der Gutenberg⸗Feſtwoche im Akademieſaal des kurfürſtechen Schloſſes in Mainz; 12 Muſit am Mittag; als Einlage: Eröffnung der Reichsautobahnſtrecke Kaſſel— Göttingen, Funkbericht, 14 Für unſere Kinder; 14.30 Da capo, Herr Kapellmeiſter, Schallplatten; 15.15 Ringelſpien des Alltags; 16 Nachmittagskonzert; dazwiſchen: Sporkge⸗ ſchehniſſe des Tages; 18 Junizeit— Roſenzeit; 19.45 Sport⸗ ſpiegel des Sonntags; 20 Verdi⸗Puccini, Opern⸗Abend; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nachrichten; 22.15 Sportbericht; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtmuſik, Montag, 21. Juni: 9.45 Sendepause, 10.30 Hausfrau, hör zu; 11.45 Deut⸗ ſche Scholle; 15.15 Für unſere Kinder; 15.45 Sendepauſe; 16 Konzert der ungariſchen Eiſenbahner; 17 Geſangsunter⸗ richt, heiteres Erlebnis; 17.15 Luſtige alte Lieder aus deut⸗ ſchen Gauen; 18 Auf zur Sonne ſteigt unſer Weg, Worte und Weiſen zur Sonnenwende; 18.30 Sport und Gefundheit; 18.45 Menſch, mach dir's leicht, allerhand lustige Ratſchläge für den Autofahrer; 19 Stuttgart ſpielt auf; 20.10 Klänge der Heimat; 22.20 Preis der Nationen, Bericht vom gro⸗ ßen engliſchen Reitturnier; 22.35. Nachtmuſik. Dienstag, 22. Juni: 9.30 Sendepauſe; 10.30 Hausfrau, hör zu; 11.15 Pro⸗ grammanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 11.30 Sport⸗ funk für die Jugend; 11.45 Deutſche Scholle; 14.10 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Wenn einer eine Reiſe tut, zwei kleine Hörſzenen; 15.45 Sendepauſe; 18 Sozialdienſt; 18.30 Ludwig Erk, der Schatzgräber des deutſchen Liedes; 19 Per⸗ petuum mobile, Schallplatten; 20.10 Seefahrt iſt not, Gorch Fock, Funkfolge; 21 Orcheſterkonzert; 22.30 Unterhaltung und Tanz. Mittwoch, 23. Juni: 9.30 Sendepauſe; 10.30 Hausfrau, hör zu; 11.50 Deuk⸗ i b Scholle; 15 Richtig luft⸗ und ſonnenbaden; 15.15 Von r Größe und Gewall der Bergnatur; 15.45 Sendepauſe; 17 Aus der Welt des Sports; 17.30 Billette Nr. 3 ſind abgelaufen, Kintopp anno dunnemal; 18 Unſer ſingendes, klingender Frankfurt; 20.10 Unterhaltungskonzert; 22.20 Ka⸗ merad, wo biſt du?; 22.30 Tanzmuſik. eee