Nr. 145 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 26. Juni 1937 Volkswirſchaf und Weltwirtſchaſt Miniſterpräſident Generaloberſt Göring veröf⸗ fentlicht in der Zeitſchrift„Der Vierjahresplan“ unter der Ueberſchrift:„Nur von geſunden Volkswirtſchaften lebt die Weltwirtſchaft“ einen Artikel, dem wir folgen⸗ de Ausführungen entnehmen: Ende Junj tritt die Internationale Handelskammer in der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches zu ihrem 9. Kongreß zuſammen. Angeſichts nicht wegzuleugnender weltpolitiſcher und weltwirtſchaftlicher Spannungen kommt dieſem Kon⸗ greß, auf dem ſich die führenden und ſachverſtändigen Män⸗ ner des Wirtſchaftslebens aus aller Welt zuſammenfinden, eine ganz beſondere Bedeutung zu. Daß diesmal Berlin der Tagungsort iſt, verſtärkt das internationale Intereſſe an dieſer Konferenz, deren Verhandlungen der Geſundung der Weltwirtſchaft dienen, erheblich Die Erörterung der natio⸗ nal wie international wichtigen wirtſchaftlichen Organiſa⸗ tionsprobleme, die Behandlung internationaler Produk⸗ tions⸗ und Handelsfragen wird den Herren des Auslandes, die als gern geſehene Gäſte bei uns weilen, auch den In⸗ halt der deutſchen Wirtſchaftspolitik aufzeigen. Die Arbeits⸗ ſitzungen werden die Unklarheiten und Ungewißheiten über die internationalen Bedingtheiten unſerer Wirtſchaftspolitik beſeitigen helfen und damſt auch für die internationale Zu⸗ ſammenarbeit beſſere und tragfähigere Grundlagen ſchaffen. Wie für uns Nationalſozialiſten das ſoziale Problem nicht allein eine„Magenfrage“ iſt, weil wir dem deutſchen arbeitenden Menſchen über des Lebens Notdurft hinaus auch die verlorengegangene ſeeliſche Freude wieder ſchenken wollen, ſo ſehen wir Deutſchen auch das weltwirtſchaftliche Problem nicht allein von der privatwirtſchaftlichen Renta⸗ bilität, ſondern vor allem vom nationalpolitiſchen Stand⸗ unkte aus. Unſer Streben zur Weltwirtſchaft hat den tie⸗ 1 Sinn, durch Ausfuhr von Erzeugniſſen, die Pro⸗ dukte deutſchen Schaffens ſind, Güter und Gaben einführen u können, die die Natur Deutſchland und damit auch den eutſchen Menſchen im eigenen Lande verſagt hat. Die ſich aus dieſer Verbundenheit notwendig ergebende Gemein⸗ ſchaftsarbeit wird um ſo ſolider und reibungsloſer ſein, je wirtſchaftlich fundierter in ſich die einzelnen Nationalwirt⸗ ſchaften ſind. Der deutſche Vierjahresplan, der die Geſundung der innerdeutſchen Wirtſchaft ſtabiliſieren und damit die Siche⸗ rung des Lebens der deutſchen Nation garantieren ſoll, iſt deshalb kein Hemmnis für den Aufbau einer neuen Welt⸗ wirtſchaft; vielmehr bringt Deutſchland mit dieſem gefeſtig⸗ ten und geſtählten Wirtſchaftskörper ein wertvolles Akti⸗ vum in die Weltwirtſchaft ein. Denn die Erfindungen und kechniſchen Neuerungen in den Laboratorien und Konſtruk⸗ tionsbüros eines Induſtrielandes und die daraus neu ent⸗ wickelten Produktionen und Induſtrien ſind nicht nur natio⸗ nalwirtſchaftlich füt das eigene Land, ſondern auch inter⸗ national bedeutungsvoll. Ueber die Methoden, die Weltwirtſchaft zu einem er⸗ ſprießlichen großen Ganzen zuſammenzuformen, werden immer Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Jedoch ſollte es nicht ſchwer fallen, für dieſe Zielſetzung Grundſätze auf⸗ zuſtellen, wenn frei und offen die derzeitig beſtehenden Schwierigkeiten erörtert werden. Ich bin perſönlich der An⸗ ſicht, daß ein exportfreudiges und exportfähiges Land auch leichzeitig ein importfreudiges Land ſein muß. Aber eben⸗ f0 ſteht für mich auch feſt, daß ſich eine ihrer nationalen Aufgaben bewußte Wirtſchaft nicht von außen her diktieren laſſen kann, was exportiert oder importiert werden soll. Um jeden Preis importieren oder gar ſich Exportmöglich⸗ keiten durch politiſche Bindungen, die national nicht erkräg⸗ lich ſind, verſchaffen, kommt für Deutſchland nicht in Frage. Aus einer ſolchen Zwangslage führt uns der Vierfahres⸗ plan heraus Wenn aber unter geſunder Weltwirtſchaft ver⸗ ſtanden wird, daß jedes Land grundſätzlich in vorderſter Linie das einführt, woran es echten Bedarf hat und was es aus ſeinen eigenen natürlichen Schätzen und ſeinen Ar⸗ beitskräften nicht erzeugen kann, und das exportiert, was es aus ſeiner beſonderen, ihm eigenen natürlichen und gei⸗ ſtigen Leiſtungsfähigkeit hervorbringt, womit es alſo die Weltwirtſchaft bereichert, ſo iſt die nationalwirtſchaftliche Lebensſicherung, jenes leider ſo häufig mißverſtandene „Autarkieſtreben“ nichts anderes als eine unerläßliche Vor⸗ ausſetzung für den Aufbau einer neuen und geſunden Welt⸗ wirtſchaft.. 2 Weltbild(M). Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ nach Spanien 5 ausgelaufen. Zur Wahrnehmung deutſcher Intereſſen iſt das Panzer⸗ ſchiff„Admiral Graf Spee“ nach Spanien ausgelaufen Es ſollte deshalb auch bei internationalen. Zuſammen⸗ künften wie dem vor uns liegenden Kongreß der Inter⸗ nationalen Handelskammer eines nicht überſehen werden: Die Weltwirtſchaft iſt kein ſo konkretes, greifbares Gebilde wie die Volkswirtſchaft, das man einheitlich führen und lenken, dem man verbindliche Richtlinien oder gar Geſetze geben kann. Sie beſteht und vergeht mit der Lebenskraft der Völker, die im gegenſeitigen Geben und Nehmen über die einzelnen Landesgrenzen hinausgreift.„Weltwirtſchaft“ iſt in Wahrheit nichts anderes als die Geſamtheit der vielfäl⸗ tigen wirtſchaftlichen Wechſelbeziehungen zwiſchen den ein⸗ zelnen Volkswirtſchaften. Dieſer Weltwirtſchaft kann ſich heute kein Land mehr entziehen, kein Land kann heute mehr ſagen: Wir lehnen die Weltwirtſchaft ab und wollen nur noch für uns leben und wirtſchaften. Die Wirkung des Ausfalls einzelner Volkswirtſchaften auf den Welkhandel iſt zur Genüge be⸗ kannt. Welcher Kataſtrophe würde nicht nur Europa, ſon⸗ dern die ganze Welt entgegentreiben, wenn Haß und Un⸗ verſtand immer noch mehr zerſtören! Deshalb iſt es an der Zeit, daß man ſich auf internationalen Wirtſchaftszuſam⸗ menkünften mit der Neuordnung der Weltwirtſchaft be⸗ ſchäftigt. Deutſchland iſt jederzeit bereit— wie auch jetzt in Berlin—, an ſolchen Ausſprachen teilzunehmen. Deütſch⸗ land begrüßt es, wenn auf dieſe Weiſe die Einſichten in das, was zu geſchehen hat, vertieft und damit die erſten Vor⸗ aussetzungen für den praktiſchen Wiederaufbau geſchaffen werden. Deutſchland iſt überzeugt, daß dieſes Ziel im gegen⸗ ſeitigen Vertrauen erreicht, und daß auf dem Boden einer ſo neu geordneten Weltwirtſchaft der politiſch und ſoziale Frieden in der ganzen Welt geſichert werden kann. Der politiſche Katholizismus Der Biſchof von Speyer des Konkordaksbruchs beſchuldigk. Berichte innerdeutſcher Angelegenheiten nach Amerika und Nom. Frankenthal, 25. Juni. Vor der Zweiken Großen Strafkammer des Landge⸗ richts Frankenthal hatte ſich am Donnerskag nachmittag der 67jährige kalholiſche Pfarrer Dekan und Geiſtliche Rar Jo⸗ ſeph Schröder aus Deidesheim wegen übler Nachrede zu verantworken. Das Gericht verurteilte den Angeklagten, dem es ſein hohes Alter und ſeine bisherige Straffreiheit als Rar Grund anrechnete, zu einer Geldſtrafe von 200 Mark. Die Verhandlung gewann, wie das Deutſche Nachrich⸗ tenbüro weiter berichtet, dadurch an Bedeutung, daß die üble Nachrede ſich gegen den Gauleiter der Saarpfalz Bürk⸗ kel richtete. Eine geradezu ſenſationelle Wendung erhielt ſie durch die Zeugenvernehmung des Biſchofs von Speyer, Dr. Ludwig Sebaſtian. Der höchſte geiſtliche Würden⸗ träger der Saarpfalz mußte auf Vorhalten des als Neben⸗ kläger zugelaſſenen Gauleiters Bürckel und nach Verleſung der Dokumente eingeſtehen, daß er im April 1935 an den Kardinalſtaatsſekretär Pacelli in Rom nachweislich unzu⸗ treffende Berichte über innerdeutſche Angelegenheiten gerich⸗ tet und ſich damit eines ſchweren Bruches des Konkordats ſchuldig gemacht hat. Darüber hinaus mußte der Biſchof von Speyer die zunächſt von ihm beſtrittene Urheberſchaft an einer anonymen Poſtkarte, auf der die Worte„Lügner, Lump und Verleumder“ vorkommen, zugeben. Dieſe ge⸗ richtsnotoriſchen Feſtſtellungen, die der Gauleiter zur Ab⸗ wehr der von der römiſch⸗katholiſchen Kirche immer wieder in alle Welt verbreiteten Konkordatsverletzungen von deut⸗ ſcher Seite treffen mußte, wirkten ſo ungeheuerlich, daß der eigentliche Gegenſtand der Verhandlungen darüber faſt völlig zurücktrat. Der Verhandlung lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Im April dieſes Jahres hatte der Angeklagte von der Kan⸗ zel ſeiner Pfarrkirche eine Erklärung verleſen, die von den 18 katholiſchen Dekanen der Diözeſe Speyer verfaßt und unterzeichnet— wahrheitswidrig behauptete, Gauleiter Bür⸗ kel habe den Biſchof von Speyer in einer im März in Kai⸗ ſerslautern gehaltenen Rede„in unwürdiger Weiſe behan⸗ delt“. In dieſer Rede befaßte ſich Gauleiter Bürckel mit der Gemeinſchaftsſchule und behandelte dabei den politiſchen Ka⸗ tholizismus. Alle die Ausführungen, die Gauleiter Bürckel gegen die Hetzer im geiſtlichen Gewande und gegen die po⸗ litiſchen Geſchäftemacher der katholiſchen Kirche gemacht hatte, bezog der Angeklagte auf den Biſchof von Speyer. Nach den Feſtſtellungen des Staatsanwalts geſchah dies ausſchließlich, um dem Bekenntnis der ſaarpfälziſchen Be⸗ völkerung zur Gemeinſchaftsſchule das„Nein“ der kirchlichen Stellen entgegenzuſetzen. Obwohl der Vertreter der Anklage es als ganz unmöglich bezeichnete, aus den Ausführungen des Gauleiters einen Vorwurf oder eine un⸗ würdige Behandlung des Biſchofs herauszukonſtruieren, blieb der geſtändige Angeklagte bei ſeiner Behauptung. Al⸗ len Verſuchen des Borſitzenden, nach dem erſchüttern⸗ den Ergebnis der Beweisaufnahme eine Ehrenerklärung für Gauleiter Bürckel abzugeben, dem an einer Beſtrafung des Angeklagten nichts lag, ſetzte der Angeklagte die Erklärung entgegen, daß ihm eine Beleidigung des ens fernge⸗ legen habe, daß er ſich aber vor ſeinen Biſchof ſtellen müſſe. Der Angeklagte hat die in Frage kommende Rede des Gau⸗ leiters der Feſtſtellung des Gerichts zufolge nicht gehört, er hat aber die Erklärung nach ſeinen eigenen Ausſagen mit⸗ verfaßt und unterzeichnet,„weil ihn die Leute gefragt hät⸗ ten, ob denn nichts gegen die kränkenden Aeußerungen des Gauleiters getan würde“. Als der Angeklagte die beleidigenden Stellen anführen ſoll, behauptet er zunächſt, die Rede ſolle im Rundfunk etwas ſchärfer geweſen in als ſie die Preſſe veröffentlicht habe, und ſchließlich habe er die Zurufe, die er zwar ſelbſt gar nicht gehört hatte und über die auch keiner der Prozeßbe⸗ teiligten etwas auszuſagen vermochte, ſowie endlich auch die Berichterſtattung der Preſſe als kränkend empfunden. Schließlich verlieſt der Angeklagte aus der Rede diejenigen Stellen, die nach ſeiner Auffaſſung eine unwürdige Be⸗ handlung des Biſchofs darſtellen. Alle dieſe Stellen ſind un⸗ verkennbar nur gegen den politiſchen Katholizismus 5 tet. Wenn ſich der Angeklagte auf den Biſchof bezog, ſo dürfte darin viel eher eine e Art und Weise ge⸗ ſehen werden. Von dem Biſchof von Speyer iſt in den gan⸗ zen Ausführungen Bürckels nur zweimal die Rede, und beide Male erbietet ſich der Gauleiter in höflichſter Form, dem Biſchof Unterlagen zuzuleiten, die ihn beſſer unterrich⸗ ten würden, als er von ſeinen eigenen Mittelsmänner unter⸗ richtet worden iſt. ZJeugenvernehmung des Biſchofs von Speyer. In der Beweisaufnahme wurde als erſter Zeuge der Bi⸗ ſchof von Speyer, Dr. 1 Sebaſtian, vernommen, der bekundet, daß er die Rede in der Zeitung nachaeleſen babe. Er habe geglaubt, mit ſeinem Kampf für die Bekennknis⸗ ſchule im Recht zu ſein, und er habe es als unwürdig emp⸗ funden, wenn er zur Rechenſchaft gezogen werde, ohne daß er Gelegenheit zur Verteidigung gehabt habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, welche Aeußerungen ihm unwürdig er⸗ ſchienen ſeien, verlieſt der Biſchof aus Aufzeichnungen faſt dle gleichen Stellen, die auch der Dekan nannte und die ſich ſämtlich mit den nur zu oft und durch zahlreiche Gerichts⸗ Urteile feſtgeſtellten politiſchen Hetzreden katholiſcher Geiſt⸗ licher befaſſen, die ſich dabei der ſchlimmſten Verleumdun⸗ gen und Verdrehungen ſchuldig gemacht haben. Als ein Muſterbeiſpiel ſei von dieſen Stellen, die ſchon aus Raummangel nicht alle aufgeführt werden können, eine beſonders bezeichnende hervorgehoben: Gauleiter Bürckel hatte mit allem Nachdruck betont, daß er in ſeinem Gau Frieden zwiſchen Staat und Kirche haben wolle. Er wandte ſich dann dagegen, daß ein örtlicher Schulſtreik in einem ſgarpfälziſchen Grenzdorf von der katholiſchen Kirche zu einer Angelegenheit des ganzen Gaues gemacht werden ſollte, und ſagte dann:„Wer will den Streit im Gau? Wo⸗ zu alſo die Serie von Hirtenbriefen?“ Allein dieſe Frage hat den Biſchof beleidigt. Der Nebenkläger Gauleiter Bürckel faßt den Inhalt der gegen ihn erhobenen Vorwürfe in fol⸗ gende drei Fragen zuſammen: Habe ich die nationale Zu⸗ perläſſigkeit des Biſchofs in Frage geſtellt, habe ich ihn be⸗ ſchuldigt, ſich in innerpolitiſche Angelegenheiten gemiſcht zu haben und habe ich das Konkordat verletzt? Dieſe Frage⸗ ſtelle ergab ſich einwandfrei aus den Auslaſſungen des An⸗ geklagen den Zeugenausſagen des Biſchofs ſowie aus einer Predigt, die diefer nach der Durchführung der elterlichen Befragung in der Sache der Gemeinſchaftsſchule gehabt hatte Der Nebenkläger verweiſt dann auf ſeine ſtändigen Be⸗ mühungen, zum Frieden zwiſchen den ſtaatlichen und kirch⸗ lichen Behörden ſeines Gaues zu kommen. Er erinnerte an ſeinen Vorſchlag an die beiden Biſchöfe von Speyer und Trier, daß in den Kirchen kein Wort gegen Partei und Staat geſprochen, durch ihn dagegen verboten werde, einen Angriff gegen die Kirche zu richten und daß er ſich bereit erklärt habe, jeden ohne Anſehen der Perſon aus ſeinem Amt zu entfernen, der gegen dieſen Erlaß verſtoße. Dieſer Vorſchlag ſei nicht durch ihn, ſondern durch die Biſchöſe zum Scheitern gebracht worden. Er ſei den Biſchö⸗ fen ſtets weit entgegengekommen. Er habe es allerdings ab⸗ lehnen müſſen, dem landesverräteriſchen Pfarrer Weber von Ballweiler, der als Separatiſt nach Frankreich geflüch⸗ tet ſei, das Gehalt ins Ausland nachzuſchicken. Endlich erklärte der Gauleiter, davon Abſtand nehmen zu wollen, die Fälle politiſcher Geſchäftemacherei aufzuzäh⸗ len, die geſchichtlich feſtliegen. Zur Frage der Gemein⸗ ſchaftsſchule erinnerte der Gauleiter an Baden, wo ſie vom Zentrum eingeführt wurde, und an Oeſterreich, wo ſie heute noch beſteht. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch darauf hinge⸗ wieſen, daß der Biſchof die nachfolgende Stelle der Bürckel⸗ Rede als Beleidigung empfand:„Schließlich darf ich er⸗ gebenſt bemerken, daß unſere Diözeſanbiſchöfe ſowie alle ihre erſten Mitarbeiter meines Wiſſene aleichfalls die Ge⸗ meinſchaftsſchute beſuchten, ohne daß bisher die genannten Herren auf Grund eigener Erfahrung ſich gegen die chriſt⸗ liche Gemeinſchaftsſchule wandten.“ Mit Nachdruck erklärte der Gauleiter:„Ich denke nicht daran, in meinem Gau einer proteſtantiſchen Schule einen katholiſchen Lehrer und einer katholiſchen Schule einen proteſtantiſchen Lehrer zu geben.“ „Die Verhandlung nahm dem weiteren Bericht des Deut⸗ ſchen Nachrichtenbüros zufolge eine ſenſationelle Wendung, als der Gauleiter an den Biſchof die Frage richtete, warum er ſich nicht durch die Bekanntgabe der Tatſache beleidigt gefühlt habe, daß in einem Auto des Ordinariats, das einen Unfall in der Nähe von Kandel hatte, das Konzept einer Inſtruktion an die katholiſche Jugend über das Verhalten bei gerichtlichen Vernehmungen gefunden wurde, in dem die abſolut unmoraliſche Auffor⸗ derung enthalten geweſen ſei:„Du ſollſt nicht lügen, Du darfſt aber auch nicht alles ſagen.“ In dieſem Zuſammen⸗ bens wurde die Frage der Meſſediener⸗Vereine aufgewor⸗ en. Der Biſchof erklärte dazu, daß er keine Meſſediener⸗ Vereine kenne und daß er von dem Autounfall erſt durch die Zeitung erfahren habe. Zunächſt beſtritt er ferner, daß es ſich um ein Auto des Ordinariats gehandelt habe. Der Entwurf ſei ihm nicht bekannt geweſen. Auf eine weitere Frage des Vertreters des Nebenklä⸗ gers, Rechtsanwalt Dr. Stolleis, erwiderte der Biſchof, daß das Auto dem Amt gehörte, das die Pflicht hatte, die katho⸗ liſche Jugend zu betreuen und daß dieſes Amt zum Biſchöf⸗ lichen Ordinariat gehört. Die weitere Frage des Vertreters des Nebenklägers, warum der Biſchof, nachdem ihm Kentnis von der unmo⸗ raliſchen Aufforderung des Entwurfes geworden ſei, nichts gegen die Verfaſſer unternommen habe, verſuchte die Ver⸗ teidigung des Angeklagten zu verhindern, weil dieſe Frage nicht zur Sache gehöre Der Vorſitzende ließ dieſe Frage je⸗ doch zu, worauf der Biſchof erklärte:„Ueber meine Amts⸗ führung bin ich mir nur meinem Gott und meinem Gewiſ⸗ ſen Rechenſchaft ſchuldig!“ Auf Befragen durch den Vor⸗ ſitzenden erklärt der Zeuge ſchließlich, nicht zu wiſſen, ob eine Unterſuchung eingeleitet wurde. Hochflut von anonymen Schreiben aus Speyer. Der Nebenkläger erwähnte dann die Tatſache, daß ſchon ſeit Jahren, wenn irgendwelche Maßnahmen gegen die politiſche Betätigung der Kirche unternommen wurden, eine Hochflut von anonymen Schreiben, die alle aus der gleichen Feder und alle aus Speyer herrührten, bei den Staatsſtel⸗ len und auch bei völlig unbeteiligten und völlig unpoliti⸗ ſchen Perſonen einliefen. Er richtete an den Vichof die Frag, wie er zu dieſen Briefen ſtehe. er Biſchof erklärte dazu erregt:„Ich weiß von die⸗ ſen Briefen nichts und lehne ſie ab.“ Nebenkläger:„Schreiben Sie auch Karten ohne Unterſchrift?“ Zeuge:„Nein, wenn ich Karten ſchreibe, dann ſetze ich auch meinen Namen darunter.“ Nebenkläger:„Haben Sie noch im Januar 1937 eine anonyme Karte, in der die Ausdrücke„Lügner, Schuft und Berleumder“ vorkommen, an einen gewiſſen Sch geſchrieben?“ f 5„ Auch dieſe Frage wurde von dem Verteidiger beanſtan⸗ det, doch ließ der Vorſitzende 1 zu. e Der Nebenkläger zeigte ann eine Karte vor: Ich wollte nur feſtſtellen, daß der 895 ſelbſt einmal eine ano⸗ nyme Karte mit Ausdrücken geſchrieben hat, die nicht der ka⸗ noniſchen Sprache angehören.“„ 8 Gauleiter Bürckel erklärte hierzu, daß die Karte an einen en Vi Schmitz⸗Epper gerichtet geweſen ſei, der ſeit Jahren den Biſchof des Verrats an dem Separatiſtenhäuptling Heinz⸗Orbis bezichtige. n 88 Nebenkläger Gauleiter Bürckel richtete dann folgende Frage an den Biſchof:„Haben Sie einer auswärtigen Macht Briefe über deutſche innenpolitiſche Dinge geſchrie⸗ ben?“ Der Biſchof von Speyer, Dr. Sebaſtian, verweigert die Ausſage. Nebenkläger:„Haben Sie telephoniſch einem Re⸗ gierungsbeamten gegenüber erklärt, wenn Ihr Hirtenbrief zum Verſand nach Amerika nicht freigegeben werde, wür⸗ den Sie an Ihre Freunde in Nordamerika und Rom be⸗ richten?“ Zeuge:„Nein.“ Nach Benennung des betreffenden Beamten als Zeugen gab der Biſchof das telephoniſche Geſpräch und die Tatſache zu, daß er des öfteren Schreiben an ſeine Freunde in Ame⸗ rika ſchickte. Im beſonderen gab er zu, daß er gezwungen geweſen wäre, ihnen mitzuteilen, warum er ihnen diesmal die Hirtenbriefe nicht ſchicken könne. Nebenklöger:„Haben Sie an Mundelein ge⸗ ſchrieben?“ Zeuge Nein Nebenkläger:„Haben Sie einen Brief nach Rom geſchrieben, der Stahlhelm ſei im Saargebiet verboten, und im Wald von Saarbrücken ſei SA zuſammengezogen wor⸗ den, weil der Stahlhelm putſchen wolle?“ Zeuge:„Das kann ich nicht ſagen. Ich glaube auch nicht, daß ich das geſchrieben habe.“ Darauf lritt der Nebenkläger vor und legt dem Zeu⸗- gen eine Photokopie eines an den Kardinal⸗Skaatsſekrekär Pacelli gerichteten Briefes vom 15. April 1935 vor. Nebenkläger:„Sind Sie wegen dieſes Berichtes von Pacelli irgendwie zur Rechenſchaft gezogen worden, weil er einen Konkordatsbruch darſtellt?“ Zeuge:„Ich erinnere mich nicht!“ Der Nebenkläger ſtellte darauf feſt, daß es ſich nicht nur um innenpolitiſche Dinge handele, ſondern daß hier offenſichtlich Greuelmärchen an das Ausland berichtet wor⸗ den ſeien, die Greuelmärchen, die man dann im„Oſſerva⸗ tore Romano“ wiederleſen konnte. Er ſtellte weiter feſt, daß man dem nationalſozialiſtiſchen Staat Konkordatsbruch vor⸗ werfe, während das Konkordat tatſächlich fortgeſetzt von der anderen Seite, nämlich von der Kirche, gebrochen worden ſei. Als Zeuge ſagte dann Gauleiter Bürckel aus, daß er in ſeiner Kaiſerslauterner Rede den Biſchof ſehr maßvoll behandelt habe, daß er gefliſſentlich verſchwiegen habe, daß der Biſchof innerpolitiſche Angelegenheiten entſtellt nach Rom berichtete und daß jeder ſonntägliche Hirtenbrief ein Eingriff in die Angelegenheiten Deutſchlands ſei, der ſchon Montags in der Auslandspreſſe wiedergegeben werde. Er habe ausdrücklich aner kannt, daß der Name des Biſchofs in ber Separatiſtenzett einen anſtändigen Klang gehabt habe. Der Gauleiter wies dann darauf hin, daß der Bruch des Konkordats durch den Biſchof gerade zu einem Zeit⸗ punkt erfolgt ſei, als die Saarpfalz alle Kräfte auf den wirtſchaftlichen Wiederanſtieg hätte verwenden müſſen. Der Staatsanwalt unterſtrich, daß der Gauleiter, da er dieſe den Tatbeſtand des Landesverrats erfüllenden Vor⸗ fälle nicht erwähnt habe, den Biſchof außerordentlich rück⸗ ſichtsvoll behandelt habe. Darauf wurde der Gauleiter und auch der Biſchof von Speyer vereidigt, der dabei den Vorbehalt machte, daß er nur diejenigen ſeiner Ausſagen beſchwören könne, an die er ſich erinnere. Nach dem Plädoyer des Staatsanwalts verſuchte der Verteidiger u. a. geltend zu machen, daß die katholi⸗ ſche Kirche eine übernationale Macht und daß dieſer Brief an Pacelli nicht an eine ausländiſche Macht gerichtet ſei, die etwa gegen Deutſchland arbeite. Dieſe Auslaſſun⸗ gen veranlaßten den Nebenkläger, auf den Sinn und das Ergebnis des Prozeſſes noch einmal einzugehen. Er ſetzte ſich insbeſondere mit der Frage auseinander, ob man in rein politiſchen Fragen den Vatikan als ausländiſche Macht anſehen kann. Er ſtellte die Frage, ob es einen Sinn hätte, daß ſich der Vatikan von ſeinen Biſchöfen über innerpolitiſche Fragen unterrichten und offenkundige Greuelmärchen liefern laſſen kann, wenn er ſich nicht ſelbſt als eine politiſche Macht anſehen würde. Das Konkordat iſt unter der ſelbſtverſtändlichen Voraus⸗ ſetzung vom Staat geſchloſſen worden, fuhr der Nebenkläger fort, daß die Kirche lediglich in der Erfüllung ihrer ſeel⸗ ſorgeriſchen Aufgaben geſchützt und die Korreſpondenz zwi⸗ chen Vatikan und Biſchöfen lediglich zum Schutz des bi⸗ chöflichen Hirtenamts Freiheit zugeſichert iſt. Wenn es ſich nun aber heute herausſtellt, wie dieſer Schutz des Hirten⸗ amtes von den Biſchöfen und dem Vatikan— denn der Bi⸗ ſchof hat ſelbſt zugegeben, daß ſein Brief vom Vatikan in keiner Weiſe gerügt worden iſt— mißbraucht worden iſt, ſo muß ich ſeſtſtellen, daß die Kirche von Anfang an das Konkordat gebrochen hat. Zum Beweis dafür, daß der Vatikan ſich tatſächlich ge⸗ genüber Deutſchland als auswärtige Macht, und zwar in einem wie dieſem Falle ausgeſprochen feindlichen Sinne betätigt hat, gab der Gauleiter eine kurze Darſtellung eines Beſuches bei Kardinalſtaatsſekretär Pacelli: Drei katholiſche Vertrauensmänner machten währen der Zeit der Saarab⸗ ſtimmung bei Kardinal⸗Staatsſekretär Pacelli einen Be⸗ ſuch. Dabei iſt dieſem ein kleines Mißgeſchick unterlaufen, indem er einen der Anweſenden mit dem berüchtigten Se⸗ paratiſten und Landesperräter Johannes Hafmann nor- Vorausſetzung zum Frieden unter den Menſchen iſt. 12 wechſelte. Gleich beim Eintreten hielt er dem vermeintlichen Hofmann entrüſtet vor, daß das, was hier geredet werde, vertraulich ſet. Hofmann dürfe nicht wie das letzte Mal die Dinge in ſeine Zeitung bringen, ſonſt ſehe er ſich gezwun⸗ en, die Ausführungen der„Saarpoſt“ im„Oſſervatore N e er Nebenkläger ſetzte ſich weiter mit der Fr 2 einander, ob bei 1 e Einführung der Gemeinſchaftsſchule im Gau Saarpfalz das Konkordat verletzt worden ſei:„Artikel 23 des Konkor⸗ dats ſichert die konfeſſionelle katholiſche Schule. Dieſs Rechtsſchutzbeſtimmung entfällt aber, wenn die katholiſchen Eltern, wie dies im Gau Saarpfalz geſchehen iſt, einmütig die chriſtlich deutſche Gemeinſchaftsſchule wünſchen. Schließ⸗ lich gibt es ja im Konkordat keine Beſtimmung, die die Einrichtung von Gemeinſchaftsſchulen verbietet,“ Das Konkordat ſei davon ausgegangen, daß ſich der Staat nicht in die kirchlichen, die Kirche nicht in ſtaatliche Dinge miſchen dürfe. Was aber ſei es anders als eine Kon. kordatsverletzung, wenn der Biſchof von Speyer wahrheits⸗ widrig an Staatsſekretär Pacelli ſchreibe, die Gauleiter ſeien in München gegen die Kirche ſcharfgemacht worden, wenn dieſe Greuelmärchen von der ZJuſammenziehung der SA im Walde von Saarbrücken an der gleichen Stelle ſtehe. Durch ſolche unwahre Berichte ſei ja auch der Fall Mun⸗ delein entſtanden. Wenn heute der Biſchof ſeine Hirtenbriefe regelmäßig nach Amerika ſchicke, ſei das unerträglich. „ Wohl noch niemals ſind die Methoden, mit denen poli⸗ tiſierende Kirchenbeamte ihren politiſchen Einfluß zu be⸗ haupten und durchzuſetzen verſuchten, ſo ſchonungslos ent⸗ hüllt worden. 18 Dekane, von denen einer für alle verur⸗ teilt wurde, ſtellen ſich ſchützend vor ihren Biſchof, dem nichts daran liegt, zum Frieden zwiſchen Staat und Kirche beizutragen, der ſich eine ſelbſtverſtändliche nationale Hal⸗ tung als Verdienſt anrechnet und der ſich trotzdem nicht ſcheut, in unerträglicher Weiſe die unberechtigten Anſprüche ſeiner Kirche den berechtigten Intereſſen des Staates, die für dieſen eine Lebensnotwendigkeit bedeuten, voranzuſtel⸗ len. Und das gegen einen Mann, der ſeit Jahren kein ande⸗ res Ziel als den Frieden zwiſchen Staat und Kirche an⸗ ſtrebt und der mit Rückſicht auf dieſen Frieden bis an die Grenzen de sErträglichen geſchwiegen hat. Der Prozeß von Frankenthal iſt ein weiteres Beiſpiel dafür, wie weit ſich die Kirche bei ihren Machtanſprüchen von ihrer eigentlichen Auf⸗ gabe entfernt hat und wie wenig ſie geneigt iſt, dem Gebot Gottes gehorchend den guten Willen zu beweiſen, der die —— Eee omen aus Deutsch Ostotrin ron BEE OEH,uᷣA 34 Peter kehrte zur Station zurück und ſtudierte die Karte, aus der er erſah, daß nach Süden hin Kilwa und nach Norden zu K. 14 die nächſten deutſchen Küſtenſchutzſtatio⸗ nen waren. Noch während er ſich über die Karte beugte, um ſich jede Kleinigkeit ſcharf einzuprägen, ſtürzte Dumke ins Zimmer, blaugrün im Geſicht wie eine Waſſerleiche. Aber noch ehe er einen Laut hervorzubringen vermochte, hallte auch ſchon dumpf ein Schuß über das Waſſer, die drohende Stimme eines engliſchen Schiffsgeſchützes. „Die Engländer!“ brüllte Dumke. Mit drei Sätzen war Peter aus der Tür, rannte zum betonierten Beobachtungsſtand und ſtarrte über die See. Was war denn los, zum Teufel? Die Hilfskreuzer qualm⸗ ten, daß der Himmel über ihnen eine rabenſchwarze Fär⸗ bung annahm. Alle hatten ihren Ankerplatz verlaſſen und dampften mit Volldampf in nördlicher Richtung davon— dorthin, wo plötzlich ein zweiter Schuß fiel. Da wurde am Horizont auch ſchon eine weitere Rauch⸗ fahne ſichtbar. Diesmal war es kein Hilfskreuzer, ſondern ein regelrechtes Panzerkriegsſchiff, das da mit unheimlicher Schnelligkeit näherkam und ebenfalls denſelben Kurs nahm. „K. 14“ ſchrie Dumke. 5 Natürlich war X. 14 das Ziel, auf das die Engländer zuhielten. Himmel, was war denn paſſiert? Das ſcharfe Glas geſtattete Peter, die Anzahl der vor X. 14 zuſammen⸗ ſtrömenden Schiffe genau feſtzuſtellen. Sieben Hilfskreu⸗ zer, ein Kreuzer—— Und kaum zwanzig Minuten ſpäter begann ein Höllen⸗ konzert, wie es ſelbſt Peter noch nicht vernommen hatte und gegen das die Kanonade von Tanga ein Pappenſtiel war. Die Geſchütze blitzten ununterbrochen auf, Schuß auf Schuß rollte über die See, Granate auf Granate ziſchte ge⸗ gen die Station—— und wirklich ſtiegen bald dichte Rauchwolken in der Gegend auf, wo ſich das Gebäude der Station befinden mußte und wo nun fraglos kein Stein mehr auf dem anderen ſtand. Peter war zum erſtenmal ratlos. Sieben Maſchinen⸗ gewehre ſtanden ihm zur Verfügung. Was konnte er da⸗ mit gegen die Engländer ausrichten, wenn er ſich aufmachte und mit ſeinen Askari die zwölf Kilometer bis X. 14 im Gewalttempo zurücklegte? Nichts! Die Schiffe lagen ſo weit draußen, daß die Maſchinengewehrkugeln ſie nicht einmal erreicht hätten! Aber wenn nun der Engländer beabſichtigte, Truppen zu landen? Erſt ſchoß er die Station kaputt, dann—— Aber Peter wurde jeden Entſchluſſes enthoben, weil nach dem Unerwarteten etwas geſchah, das noch unerwar⸗ teter kam, denn ebenſo jäh, wie der Granatenhagel be— gonnen, hörte er auch wieder auf und keine fünf Minuten ſpäter drehten Kreuzer und Hilfskreuzer ab und dampften, jeder für ſich, dahin, woher ſie gekommen waren Peter ſtieß einen Fluch aus. Was bedeutete das? Der Teufel mochte daraus ſchlau werden! Noch eine halbe Stunde beobachtete er die Bewegungen der feindlichen Schiffe, aber ſie ankerten, als ſei nichts ge⸗ ſchehen, an ihren alten Plätzen. Fern im Oſten verwehte die Rauchfahne des entſchwindenden Kreuzers „Dumke!“ „Herr Unteroffizier?“ Starr ſah Peter auf die See hinaus„Sie laſſen die Burſchen da drüben nicht aus den Augen, Dumke. Die Maſchinengewehre ſind in Stellung zu bringen. Irgend⸗ 8 da nicht. Ich laufe mit ſechs Mann nach X. 14 inüber.“ Sie ſchafften die Entfernung in knapp zwei Stunden. Der Schweiß lief ihnen in Strömen vom Körper. Die Qualmwolke, die noch immer über dem Schauplatz der Kanonade ſtand, ſtieg ſteil und kohlig, dann und wann von einer hochſchlagenden Lohe rot gefärbt, als böſer Weg⸗ weiſer zum Himmel empor. Noch als ſie eine halbe Stunde von X. 14 entfernt waren, verſpürten ſie bereits den Brandgeruch. Wahrſcheinlich war keiner der Unglücklichen, die hier ſtationiert waren, mehr am Leben. „Niſcht los!“ hatte Dumke geſagt. Peter lachte rauh. Dann trieb er ſeine Begleiter immer mehr zur Eile an. Verbandszeug und die wichtigſten Me⸗ dikamente hatten ſie mit. Wenn ſie nur nicht ganz zu ſpät kamen! Aber plötzlich hemmte er das mörderiſche Tempo und ſtarrte auf eine Gruppe ſchwarzer Soldaten. Askari waren es. Sie ſtanden in einem wirren Haufen, geſtikulierten, ſchrien und bemerkten die Näherkommenden erſt, als Peter mit ſeinen Begleitern ſich auf zwanzig Meter genähert hatte. Jäh verſtummte das Geplapper. Erhobene Arme ſanken wie gelähmt herab. Begonnene Sätze erſtickten in einem unverſtändlichen Gurgeln. Es war, als hätte ein Zauberſtab die erregte Gruppe berührt und ſie zu ſchwar⸗ zen Statuen verzaubert. Aber Peter machte ſie raſch lebendig. Zu welcher Ab⸗ teilung ſie gehörten? Wo ſtationiert? Name des weißen Vorgeſetzten? Wenig ſpäter wußte er alles. Was er da vor ſich ſah, war die vollzählige Mannſchaft der Station X. 14. Und was ſie ſich in Abweſenheit ihres weißen Unteroffiziers, der nach Mohoro befohlen worden war, geleiſtet hatte, war ein Lausbubenſtreich. Das Stationshaus ſollte zwei neue Fenſterſcheiben be⸗ kommen. Träger aus Mohoro hatten ſie gebracht. Die As⸗ karis, Kinder, die ſie nun einmal waren und blieben, hat⸗ ten herausgefunden, daß ſich herrliche Blendeffekte mit den Ri erzielen ließen, wenn man die Sonne darauf fal⸗ en ließ.. Dieſes Spielchen wurde der Station zum Verhängnis, denn das am nächſten liegende engliſche Blockadeſchiff faßte die Geſchichte anders auf und glaubte, Signale voll gefähr⸗ licher Bedeutung zu erkennen. Zudem vermutete es wohl — und nicht zu Unrecht!— endlich die getarnte Wachſtation der Deutſchen herausbekommen zu haben. Und ſchon feu⸗ erte es den erſten Schuß ab, worauf die anderen Kreuzer und ſchließlich ſogar noch das Kriegsſchiff herandampften und für rund fünfzigtauſend Mark Granaten ausſpien, um ſich dann wieder in Seelenruhe zurückzuziehen wie jemand, der ſein Mütchen gekühlt und einem lang im Verborgenen ſchlummernden Groll endlich Luft gemacht hat. Immerhin— die Leichtfertigkeit der ſogleich beim erſten Schuß ausgerückten Mannſchaft war beiſpiellos und würde für die Schuldigen peinliche Folgen haben. Zudem war das Gebäude, wie Peter ſich wenig ſpäter überzeugen konnte, nur noch ein rauchender Trümmerhaufen. Trotzdem hatte ſich die engliſche Artillerie nicht gerade als Meiſter⸗ ſchütze erwieſen, denn die Zerſtörung war lediglich durch zwei Volltreffer angerichtet worden. Alle anderen Grana⸗ ten waren daneben geflogen. Der äußerſte Sprengtrichter fand ſich über fünfhundert Meter von der Station entfernt. Als Tote konnten lediglich des weißen Unteroffiziers Hühner gebucht werden. Das kleine Munitionslager war ebenfalls hinüber. Von den fünf Maſchinengewehren ließ ſich nur noch eins gebrauchen. Der angerichtete Schaden erwies ſich alſo als geringfügig— und bedeutete angeſichts des außerordentlichen Mangels gerade an Kriegsmaterial doch einen empfindlichen Verluſt. Noch während Peter mißlaunig an der Trümmerſtätte umherging, kam ein Askari von X. 14 wie ein ſcheuer Hund auf ihn zu. „Bwana,“ ſtammelte er,„ſie leben noch!“ „Wer lebt noch?“ Der Schwarze deutete, winkte, da er den Namen nicht zu wiſſen ſchien. Peter folgte der angedeuteten Richtung, der Schwarze lief erfreut voraus und 1. Der Weg ing hinunter zum Strand, wo ſich die Askark ein paar S zuvor den Spaß mit den gerahmten Scheiben ge⸗ macht hatten. 5 Zu viert ſtanden ſie, aufgeregt geſtikulierend wie im mer, im Halbkreis um eine Sandkuhle herum, verfielen aber prompt wieder in Stummheit, als ſie den weißen Unteroffizier erblickten. 7 „Dort, bwana, dort Mit gemiſchten Gefühlen erreichte Peter den Platz und 4. schaute in die flache Kuhle. Es war ihm nicht zum Lachen zumute, aber als er ſah, was zu leinen Jußen lag, halte er doch Mühe, ein ſchallendes Gelächter zu unterdrücken. In der Sandkuhle lagen, blitzend und unverſehrt, die beiden Fenſterſcheiben, die all das Unglück verurſacht hat⸗ ten. Sie waren das einzige, was von der ganzen Station A 14 heilgeblieben war Träge ſchlich die Zeit dahin. Dumke behielt wieder recht. Es war nichts los. Peter hätte zufrieden ſein können, aber er war es nicht. Während der letzten Monate hatte er ſelten Gelegenheit zu ſtillem Nachdenken beſeſſen. Tage und Nächte waren erfüllt geweſen von Tod und Gefahr und wenn ſich einmal Zeit zum Schlafen gefunden hatte, war er irgendwo niedergefallen, um auf der Stelle, über⸗ müdet und erſchöpft, in traumloſen Schlummer zu ſinken. Jetzt aber, wo nichts die Nerven in ſteter Spannung hielt, wo ein ſauberes Bett ſeiner wartete, wo ein Tag wie der andere nach einem genau eingeteilten Plan verlief, der ſo gut wie niemals eine Abänderung erfuhr, nun fand er nir⸗ gends Ruhe mehr. Gedanken kamen und gingen, Gedan⸗ ken, die ihn quälten, beunruhigten, Gedanken, die ſich nicht fortſcheuchen ließen, ſondern ſchwer und drückend auf ihm laſteten. Selten hatte er ſo verſorgt dreingeſchaut als in dieſen Wochen am Indiſchen Ozean. Er wurde ſchweig⸗ ſamer von Tag zu Tag und Paul Dumke, der anfangs ver⸗ ſucht hatte, ihn mit ſeinen mehr oder minder guten Späßen aufzuheitern, ging ihm nun ein wenig ſcheu und beklom⸗ men aus dem Wege, weil er wohl fühlte, daß der andere allein zu ſein wünſchte. Es kam vor, daß Peter nachts am Strand entlang wan⸗ derte, ſich irgendwo niederkauerte und ſtundenlang auf das ſchwarze Meer hinaus ſtarrte. Wo war Grete? Seit er ſich von ihr in Mitandawala getrennt, hatte er nichts wieder von ihr gehört. Wo waren Frau Schlegel, Pauline und Magda? Drei Frauen, die der Krieg hineingeriſſen hatte in den Strudel furchtbaren Geſchehens... wo waren ſie? Fieber und Hunger ſchwangen ihre tödlichen Geißeln in der Kolonie. Das Grauen ging um Und die Frauenburg? Die ſtolze Pflanzung war nicht mehr. War fortgewiſcht, als hätte ſie nie beſtanden. Und im nächſten Jahre hatte die tapfere Frau Gummi pflan⸗ zen wollen. Vorbei, alles vorbeil Eine Furie war ins Land gefahren, und was ihr giftiger Hauch berührte, verwan⸗ delte ſich in Tod und Wüſtenei. Die reine, würzige Seeluft zauberte auf Peter Dorns Züge kein friſches Rot. Er wurde blaſſer von Tag zu Tag. Die Trauer um die Frauenburg, der Kummer um Gretes Wohlergehen, die Sorge um Frau Schlegel und ihre beiden Töchter zehrten an ſeiner Geſundheit. Zu alledem geſellte ſich— wieder einmal— die Ma⸗ laria, die ihm wahrſcheinlich ſchon ſeit Wochen in den Glie⸗ dern ſteckte. Er brachte vier Tage im Bett zu, fühlte ſich an den nächſten ſieben ſchlapp, müde, zerbrochen, trank viel Kaffee und ſchluckte Chinin, bis ſich das Herz warnend be⸗ merkbar machte. Aber dann war er eines Tages doch wie⸗ 555 auf den Beinen und nahm die Nachtpatrouillen wie⸗ er auf. i i Von Grete keine Nachricht 5 Die Rückberufung zur Truppe kam ihm wie eine Er⸗ löſung, und als er ſich bei ſeinem Kompanieführer meldete, ſtand zum erſtenmal ſeit langer Zeit wieder ein ſchimmern⸗ der Glanz in ſeinen Augen. Kopfſchüttelnd ſah ihn der Hauptmann an.„Dorn, wie ſehen Sie aus? Wie eine Leiche auf Urlaub, kreuzdonner⸗ wetter! Habe ich Sie darum ins Seebad reiſen laſſen?“ Aber dann dämpfte er die Stimme.„Habe von Ihrem Un⸗ glück gehört. Kann's verſtehen, daß Sie ſich das zu Her⸗ zen nehmen. War wohl ein braves Mädel, was?“ „Herr Hauptmann,“ ſtammelte Peter entſetzt. Der biß ſich auf die Lippen„Mein Gott, ſollten Sie es noch nicht wiſſen? Aber das iſt doch geradezu unmöglich! „Was—— Grete, meine—— meine Braut——?“ „Aber, nein, von ihr weiß ich es ja erſt, Mann! Sie war hier bei uns, nur ſechs Stunden. Mit Dr. Knudſen. Aber Sie waren ſchon abkommandiert. Sie wollte Ihnen doch ſchreiben. Hat ſie's nicht getan? Nein? Beſtimmt 15 ſie geſchrieben, aber wer weiß, wo ſich der Brief rumtreibt Es handelt ſich um Frau Schlegels älteſte Tochter. Wie heißt ſie doch gleich——?“ „Pauline!“ Dorn atmete ſchwer. Er war leichenblaß. i Geſchi uns se. überg ſtellur wollen an ih ſo vie leicht Wievi liches nen f Wie v imme: Stiefi G viel s zu der ſchlag. Frau, hatte, und e keinen Stiefr ob ſie des 9 Eiferf übern ten, m Aufga Mutte gewin guter das e ſich do gewor ſte alle werde ſie oft Fällen 0 die S in der beiden der al Mann der M ten Fi ſein 5 Viele bäume zu, un Jan ſich eine G ehe ih mit de fähigke triert und H das n iel z Schatt dem di auch n neue 9 der Ki ter mr zum H 1 E der S. nicht e Weg j 1 ihren! Ab! ö A n Haut l 1 9 7 daß ſie engen vereng härtur deutet Stande 4 verlier Mutter dem mutterloſen Kind! Die böſe Stiefmutter— aus wie vielen Märchen und Geſchichten kommt ſie uns entgegen. Was Wunder, daß uns ſchließlich die Abneigung gegen ſie in Fleiſch und Blut übergegangen iſt. Und doch iſt dieſe grundſätzliche Ein⸗ ſtellung ein Unrecht, gegen das wir ernſthaft Front machen wollen. Wie viele Frauen gibt es, die ein fremdes Kind an ihr mütterliches Herz genommen haben und es mit ſo viel Liebe umgeben, wie es in manchen Fällen viel⸗ leicht nicht einmal die eigene Mutter hätte tun können. Wieviel Stiefmütter leben unter uns, die all ihr perſön⸗ liches Empfinden und Erleben hintanſetzen, um dem klei⸗ nen fremden Kind ganz die Mutter erſetzen zu können. Wie viele Opfer bringen dieſe Mütter, um dann am Ende immer wieder das geringſchätzende:„Sie iſt ja nur die Stiefmutter!“ zu hören. f Eigene Kinder zu erziehen iſt ſchon ſchwer. Aber wie⸗ viel ſchwerer iſt es, ein Kind zu verſtehen und zu leiten, zu dem nicht die geheimen Regungen des Blutes die Brücke ſchlagen. Und dann— Stiefkinder ſind die Kinder jener Frau, der einmal das Herz des geliebten Mannes gehört hatte, ſie ſind der Beweis ſeiner Liebe zu dieſer Frau und ein Stück ſeines Lebens, an dem die zweite Frau keinen Teil hatte... Mit dieſen Gefühlen muß die künftige Stiefmutter ſich erſt auseinanderſetzen, muß ſich prüfen, ob ſie die innere Reife beſitzt, um über die Zugehörigkeit des Mannes zu ſeiner erſten Frau ohne Regungen der Eiferſucht hinwegzuſehen. Ehe ſie die Verantwortung übernimmt, an dem fremden Kind Mutterſtelle zu vertre⸗ ten, muß ſie ſich prüfen, ob ſie wirklich fähig iſt, die ſchwere Aufgabe zu erfüllen, dem Kind der toten Frau eine wahre Mutter zu ſein und ſein Herz und ſein Vertrauen zu gewinnen, auch wenn es Mühe und Kampf koſtet. Viel guter Wille und Hingabe gehören dazu, viel Kampf gegen das eigene kleinliche Selbſt, das mit unguten Regungen ſich dagegen auflehnt. Erſt wenn eine Frau ſich ganz klar⸗ geworden iſt, daß ſie dieſen Forderungen gerecht werden kann, darf ſie die hohe Pflicht übernehmen, dem mutter⸗ loſen Kind die Mutter zu erſetzen. An dieſem ſtrengen Mit⸗ſich⸗ſelbſt⸗ins⸗Gericht⸗Gehen fehlt es oft, allzuoft. Viele Mädchen heiraten Witwer, die Kinder mit in die Ehe bringen. Sie lieben den Mann, aber empfinden die Kinder als ſtörende Beigabe, mit der ſie allerdings fertig zu werden hoffen.„Mit den Kindern werde ich ſchon fertig, die haben ſich zu fügen“, hört man ſte oft ſagen. Es klingt herzlos, iſt aber in den meiſten Fällen nicht ſchlimm gemeint, nur ſehen dieſe Mädchen die Sachlage von einem falſchen Geſichtspunkt, wenn ſie in den Kindern nur einen Nebenumſtand ſehen, mit dem ſie ſchon fertig werden. Die Kinder oder vielmehr das Verhältnis zu dieſen Kindern einer fremden Frau iſt aber die Hauptſache in der Ehe, in der der Mann Kinder mit⸗ bringt; das Verhältnis zu den Kindern iſt weit wichtiger als die Liebe zum Mann ſelber; denn wo das Verhält⸗ nis zu den Kindern ein geſpanntes iſt, wird bald auch die Beziehung zum Manne getrübt werden. Dieſe iſt ein Neues, ein Einmaliges, das nur dieſe beiden Menſchen verbindet, Mann und Frau. Die Kin⸗ [der aber, die einer vergangenen Zeit angehören, die der Mann mit einer anderen Frau teilte, die Kinder, denen der Mann ein Glück verdankt, das nicht von ihr, der zwei⸗ ten Frau, kommt, dieſe Kinder zu lieben, dazu muß man ſein Herz ganz weit öffnen und großzügig ſein laſſen. Viele Frauen aber ſchlagen da gleich beim erſten Auf⸗ bäumen ihres eigenſüchtigen Fühlens das Herzenstürchen zu, und die böſe Stiefmutter entſteht, obwohl die Frau an ſich vielleicht ein gutes, mütterliches Herz haben mag. Darum muß man jeder Frau ans Herz legen, die eine Ehe eingeht, die ihr Stiefkinder bringt: Prüft euch, ehe ihr die Ehe ſchließt! Nicht der Liebe und der Ehe mit dem Mann gilt das Hauptaugenmerk, auf eure Liebes⸗ fähigkeit den mutterloſen Kindern gegenüber konzen⸗ triert euch, macht euch klar, daß Kinder viel, viel Liebe und Herzenswärme brauchen und viel gütiges Verſtehen, das manchmal einen weiten Weg gehen muß, um ans Ziel zu gelangen, daß manch innerer Kampf gegen die Schatten der Vergangenheit ausgefochten werden muß, von dem die Kinder nichts ahnen dürfen, und daß es ſchließlich auch nicht ganz einfach für die mit beſtem Willen an die neue Pflicht gehende Stiefmutter iſt, etwaigem Mißtrauen der Kinder auf Schritt und Tritt zu begegnen. Die Mut⸗ der muß ſich klar darüber ſein, daß es oft ein weiter Weg zum Herzen der Stiefkinder iſt. Es iſt ein wundervoller Weg für eine Frau, das Herz der Stiefkinder zu gewinnen, und es gibt Freuden, die nicht einmal das eigene Kind ſchafft, zu deſſen Herz der Weg ja ſo leicht iſt. Jede Selbſtüberwindung trägt eben ihren Lohn in ſich und macht ſeeliſch reich und gücklich. Abhärtung an der See Unter vielen anderen Aufgaben hat die menſchliche Haut auch die der Wärmeregulation gegenüber der wech⸗ ben Lufttemperatur. Sie erfüllt die Aufgabe dadurch, ß ſich auf Kälte⸗ oder Wärmereize ihre Blutgefäße ver⸗ engen oder erweitern. Das Gegenſptel wird durch beſondere verengende oder erweiternde Gefäßnerven geleitet. Ab⸗ härtung, eee gegen Wettereinflüſſe, be⸗ deutet nichts anderes, als daß die Gefäßnerven in gutem Stande und in Uebung ſind. Keine körperliche Funktion verliert beim Stadtmenſchen ihre Uebung aber ſo wie dieſe. Daher die Anfälligkeit⸗gegen die ſogenannten Erkältungen und alle möglichen Krankheiten. Das beſte Training für die Gefäßnerven iſt nun, wie Profeſſor Curſchmann, Roſtock, in der„Deutſchen mediziniſchen Wochenſchrift“ ausführt, ein Aufenthalt an der See.„Nirgends pflegt der Menſch, auch der ſonſt verpimpelte, ſo leicht bekleidet ſich von früh bis ſpät zu bewegen, nirgends— abgeſehen von der kurzen Sonnenzeit im e— friert er trotz geringſter Bekleidung ſo wenig wie am Meeresſtrande, And nirgends erkältet ſich der einigermaßen verſtändig trainierende Bade⸗ gaſt ſo ſelten wie an der See. Daß die Abhärtung und der geſamte körperliche und ſeeliſche Aufſchwung an der See auch vorbeugend und heilend auf viele Krankheiten wirken, kommt dazu. Welcher Städter hat ſich nicht ſchon gewundert, wenn die Matroſen im Winter ohne Mantel herumlaufen und trotz tiefem Halsausſchnitt die Kälte nicht ſcheuen? And 9. Städter könnte das gleiche tun, ohne Schnupfen, Luftröhrenentzündung, Mandelentzündung oder wer weiß was noch zu bekommen?— Abhärtung an der See. Hausarbeit— leicht gemacht Das Bücken erfordert 55 mehr Kraft als das Liegen! Seufzend denkt jede Hausfrau bei dieſem Satz an ihre Haus⸗ arbeit, an die vielen Abende, an denen ſie todmüde, mit völlig zerſchlagenen Gliedern, ins Bett ſinkt. Aber iſt das wirklich notwendig? Man hat errechnet, daß das Stehen 12% mehr Kraft erfordert als die liegende Ruheſtellung, das Sitzen aber nur 4%. Und nun gehen wir ein paar Arbeiten im Haushalt durch: Wie oft ſind es da allein die unzweckmäßigen Arbeitsgeräte, die das Vergeuden an Kraft und Zeit ver⸗ urſachen! Mit Leichtigkeit vermieden werden kann zunächſt das gebückte Stehen. Da quälen ſich unſere Hausfrauen tatſächlich noch mit kurzen, unhandlichen Beſenſtielen her⸗ um! Ein längerer Beſenſtiel koſtet nur 25 Pfennig und ſpart viel Kraft. Auch der ſchwierige Umgang mit Handbeſen und Müll⸗ ſchaufel, der ohne Frage mit zu den Urſachen der häßlichen Rückenſchmerzen gehört, wird in Zukunft abgeſchafft. Schaufel und Handbeſen werden an einem langen, geboge⸗ nen Stiel befeſtigt— und die Arbeit damit iſt ein Kinderſpiel. Beim Bohnern knien wir nicht ſtundenlang auf dem Fußboden, ſondern umwickeln einen Beſenſtiel mit dem Bohnertuch: das Wachs wird ſo viel gleichmäßiger verteilt, weil wir in der aufrechten Haltung beſſer den Fußboden überſehen können. Auch beim Waſchen iſt der Katzenbuckel überflüſſig. Das Waſchfaß wird durch Holzklötze oder längere Schemel⸗ beine höher geſetzt. Lehnt man ſich dann leicht an das Waſchgefäß an, ſo iſt die große Wäſche halb ſo ſchwer wie früher. Unzählige Male hat ſich jede Hausfrau ſchon unnötigerweiſe beim Wäſcheaufhängen gebückt. Wozu das? Der Wäſchekorb wird auf ein altes Kinderwagengeſtell oder ein zuſammengezimmertes Karrengeſtell geſtellt. Elf Stunden ſpart man allein jährlich an Zeit, wenn man ſich das Auswringen des Scheuertuches durch einen Gummiſchwamm erſpart, der auswechſelbar an einem Stiel befeſtigt iſt und nicht ausgewrungen, ſondern durch eine Hebelvorrichtung ausgepreßt wird. Auch beim Sitzen werden ſchlimme Fehler gemacht. Stehen die Arbeitsgeräte zu niedrig oder zu hoch, ſo macht die gequälte Körperhaltung das Sitzen noch ermüdender als das Stehen. Briefkaſten Frage: Wie erlange ich wieder volles und dichtes Haar, leide an Haarausfall, infolgedeſſen kahle Stellen. Alle Mittel waren bisher erfolglos. Antwort: Da alle ſogenannten Haarwuchsmittel bei Ihnen ohne Erfolg blieben, iſt anzunehmen, daß eine krankhafte Veränderung Ihrer Blutzuſammenſetzung beſteht und ich rate Ihnen dringend, einen Arzt aufzuſuchen. Frage: Wie kann ich mein Haar ſachgemäß pflegen? Ich wohne auf dem Lande, wo es keinen Friſeur gibt. Antwort: Einmal wöchentlich muß das Haar ge⸗ waſchen werden, möglichſt mit Seife oder Shampoon ohne Sodabeimiſchung. Soda macht das Haar zu ſpröde, da es die Talgdrüſen austrocknet. Zum Spülwaſſer gibt man einen Eßlöffel Eſſig. Er löſt die Seifenteilchen auf und macht das Haar lockig und weich. Man trocknet mit an⸗ gewärmten Frotteetüchern. Naturwellen legt man in halb⸗ feuchtem Zuſtand in die gewünſchte Form und bindet einen Schleier herum, bis ſie trocken ſind. Iſt das Haar glatt, läßt man es zweckmäßig alle paar Monate in der Stadt vom Friſeur dauerwellen und pflegt es dann wie oben. Die Friſur hält dann beſſer.— Fettige Kopfhaut reibe man am beſten abends vor dem Waſchen mit einem alkoholhaltigen Kopfwaſſer gründlich ein und maſſiere die Kopfhaut. Iſt das Haar ſpröde, reibt man ſtatt Alkohol die Kopfhaut mit Olivenöl ein und läßt es eine Nacht darauf Stets ſollte es die Pflicht jeder Frau ſein, einen gepflegten Kopf zu haben, der Geſamteindruck eines Menſchen kann davon abhängen. Vor Staub, Brat⸗ und Küchengerüchen ſchütze man ſich durch Umbinden eines Tuches oder durch ein Kochmützchen. —— k K» VœWR•— ñ——QQG 0 hh—y—œ—— np⅛inlkkkkkkkk3?ÿũƷr 332325 7732744 Im Arlaub an die See Näher und näher rückt der Urlaub. Viele werden wieder wie in jedem Jahr Erholung und Entſpannung vom Einerlei des Alltags in der friſchen Seeluft ſuchen, um gebräunt und mit friſchen Kräften an die Arbeit zurück⸗ zukehren.— Schon die Vorbereitungen bringen viel Freude. Der Badeanzug iſt der eiſerne Beſtand⸗ teil der Ausrüſtung, ohne ihn wäre ein Auf⸗ enthalt an der See un⸗ denkbar. Daneben brau⸗ chen wir aber ſicher auch einen Luftanzug, den wir nach dem Baden überſtreifen. Die Zeichnung zeigt einige Modelle aus buntem Leinen, das ſich vorzüglich als Material eignet. Links ein Anzug mit weißer Bluſe, die im Rücken tief ausgeſchnitten iſt, dar⸗ über ein Cape aus gepunktetem Leinen mit Shorts aus demſelben Material. Sehr praktiſch iſt dazu auch noch ein in der Mitte knöpfbarer Rock.— In der Mitte ein zwei⸗ teiliger Anzug aus blau⸗weiß gemuſtertem Leinen mit roten Blenden.— Rechts ein weißes Bruſttuch mit dunkel⸗ blauem Anker. Blau⸗weiß⸗rot geſtreifte Hoſe. roter Gürtel und rote Blenden. a 8 Sagen Sie mir bitte ganz ehrlich. „Sie müſſen mir ganz ehrlich ſagen, wann ich gehen ſoll oder ob ich Sie ſtöre!“ Wem wäre es noch nicht vor⸗ gekommen, daß ein aufdringlicher Gaſt, denn ein anderer würde doch von ſelbſt gehen, wenn er bemerkt, daß er nicht erwünſcht iſt, dieſe Frage geſtellt hätte? Trotzdem wir ihn ſonſtwohin wünſchten, haben wir ihn mit der liebenswürdigſten Miene zum weiteren Bleiben aufgefordert. Das iſt falſch. Wenn es uns auch ſchwer fällt, unhöflich ſein zu müſſen, in dieſem Fall iſt es angebracht. Ein Dickhäuter muß anders bewertet werden als ein ſenſibler Menſch. Er wird darüber keinesfalls beleidigt ſein, ſondern bei der nächſten paſſenden oder unpaſſenden Gelegenheit wieder erſcheinen. Alſo, nur friſch gewagtl Sonſt werden Sie ihn nie los. Die Pflege des Schmuckes Schmuck muß ſorgfältig gepflegt werden, einerlei, ob es ſich um Steine, Perlen oder Metallgegenſtände handelt: Silberne Ketten, Armbänder, Broſchen und Gegen⸗ ſtände ohne Steine reinigt man mit einer Miſchung aus Spiritus und Magneſiakalk, und reibt mit einem wollenen Tuch nach. Goldene Schmuckgegenſtände reinigt man mit einer weichen Bürſte in lauwarmem Seifenwaſſer. Ketten ſchüttelt man am beſten in einer Flaſche Seifen⸗ waſſer durch. Natſchläge für die Sommer⸗Küche Rhabarberkaltſchale(4 Perſonen): 96 Rhabar⸗ ber waſchen, kleinſchneiden(nicht ſchälen), mit 1 Liter ko⸗ chendem Waſſer und 5 Eßlöffel Zucker anſetzen, 5 Minuten lochen laſſen, 1 Eßlöffel Kartoffelmehl mit 2 Eßlöffel Waſ⸗ er anrühren, darin einmal aufkochen laſſen, kaltſtellen. An⸗ ſtelle von Kartoffelmehl kann man auch Kartoffelſago ver⸗ wenden, er wird in die kochende Suppe eingerührt und ge⸗ kocht, bis er klar iſt. Suppenmakronen: Ein Eiweiß ſteif ſchlagen, mit 60 Gramm ſüßen und 5 Gramm bitteren geriebenen Man⸗ deln, 60 Gramm Zucker, 1 Meſſerſpitze Zitronenſchale und 1 Teelöffel geriebene Semmel leicht vermengen, davon kleine Häufchen aufs eingefettete Blech ſetzen, 10 Minuten bei Mittelhitze backen. Gemüſeſülze mit Ei: Halb gar gekochtes Gemüſe (Möhren, Spargel), mit jungen Erbſen(Konſerven) mengen, alles noch einmal aufkochen, im Durchſchlag abtropfen laſ⸗ ſen, das Gemüſewaſſer mit Salz, Eſſig und gewiegten Kräu⸗ tern abſchmecken, aufgelöſte weiße Gelatine(auf 1 Liter Gemüfebrühe 12 Blatt) untergeben, mit dieſer Gelatine⸗ brühe den Boden einer Glasſchüſſel ausfüllen, erſtarren laſſen, hart gekochte halbierte Eier mit der Schnittfläche nach unten auf den erſtarrten Gelatineboden legen, vorſichtig das gemiſchte Gemüſe und zuletzt die übrige Gelatinebrühe in die Glasſchüſſel geben, erſtarren laſſen, ſtürzen und mit einem Kranz Rapünzchen oder Pflückſalat angerichtet zu Tiſch geben. Rhabarberkompott: 500 Gramm Rhabarber waſchen, in drei bis vier Zentimeter lange Stücke ſchneiden. Ein Achtelliter Waſſer mit 8 Eßlöffel Zucker zum Kochen bringen, die Rhabarberſtücke hineingeben, glaſig kochen laſſen, mit Zucker und nach Belieben mit Himbeerſaft ab⸗ ſchmecken. Spinatſalat: Sehr zarte Spinatblätter gründlich waſchen, ſchneiden, mit Radieschenſcheiben und Butter⸗ oder Sauermilch oder mit Milch verrührtem Quark mengen. Rhabarbertörtchen: Einen Mürbeteig aus 125 Gramm Mehl(Type 1050), 30 Gramm Margarine oder Butter, 3 Eßlöffel Zucker, ein halbes Ei, etwa 1 Eßlöffel Milch und nach Belieben abgeriebene Zitronenſchale zube⸗ reiten, runde Plätzchen ausſtechen, den Rand der Plätzchen mit einer fingerdicken Rolle belegen, mit Eimilch beſtreichen, die Törtchen bei mittlerer Hitze backen und nach dem Backen mit erkaltetem, dickem Rhabarberkompott füllen. Es ſieht nett aus und ſchmeckt gut, wenn man die fertigen Törtchen mit gerührtem, ſüßen Quark anrichtet. Für die Küche Kohlrouladen auf Feinſchmeckerart Recht große gleichmäßige Kohlblätter werden kochend überbrüht, damit ſie geſchmeidig werden, und eingeſalzen beiſeite geſtellt Man bereitet inzwiſchen eine pikante Farce, zu der man nach Belieben Kalb⸗ oder Rindfleiſch ver⸗ wendet, und vermiſcht ſie mit einem Drittel geſchabten ge⸗ räucherten Speck und reichlich geriebener Zwiebel. Mit Pfeffer und Salz wird ſie gut abgeſchmeckt. Mit dieſer Maſſe füllt man die Kohlblätter, rollt ſie zuſammen und umbindet ſie mit gebrühtem weißen Garn. In einem Schmortopf brät man ſie mit brauner Butter und Speck an und läßt ſie, nachdem man etwas Brühe daran gegeben hat, eine Stunde weich dämpfen. Jetzt kommen friſche Tomaten oder etwas Tomatenpüree daran und das Ganze bleibt noch ungefähr eine halbe Stunde auf dem Feuer. Die Rouladen werden von den Fäden befreit und in der heißen Soße ſerviert. Man ißt Salzkartoffeln dazu. 8. Iriſh Stew Ein Kilogramm Hammelrippchen werden mit klein⸗ eſchnittenem Wurzelwerk und Weißkohl aufgeſetzt, mit Paſſer ganz knapp übergoſſen und ungefähr zwei Stunden gekocht. Dann kommen in Scheiben geſchnittene rohe Kar⸗ toffeln daran und müſſen ſo lange dämpfen, bis ſie weich ſind. Das Gericht wird mit Salz, Pfeffer und Kümmel gewürzt. Man läßt am beſten ein kleines Kümmelbeutelchen mitkochen, damit die Körnchen nicht ſtören. 5: Spritzkuchen, ein beliebtes Gebäck bei unerwartetem Beſuch, ſtellt man ſchmackhaft folgendermaßen her: 100 Gramm Butter bringt man mit einem Fünftel Liter Waſſer zum Kochen. Vom Feuer genommen, rührt man 200 Gramm Weizenmehl hin⸗ zu, ſtellt die Maſſe wieder aufs Feuer und rührt ſo lange, bis ſie ſich als dicker Kloß vom Topf lößt. Hierunter miſcht man ein ganzes Ei und läßt die Maſſe erkalten. Dann wird ſie mit vier ganzen Eiern, einem gehäuften Löffel Zucker, 0 Vanillenzucker, einer Priſe Salz wund einem Teelöffel Backpulver gut gemiſcht und zu einem 1 8 0 Teig gerührt. Dieſen gibt man in einen Spritz⸗ eutel und ſpritzt auf ein in heißes Fett getränktes Blatt Pergamentpapier Kränze, die man langſam in heißes Back⸗ fett legt und darin goldbraun bäckt. Sie werden mit dem Schaumlöffel auf ein Sieb zum Abtropfen gelegt. Dann bepinſelt man ſie auf einer Seite mit Zuckerguß, dem man, je nach Geſchmack, Vanille oder Zitrone beifügt. Man reicht ſie heiß den Gäſten. i Sport⸗Vorſchau Kurz bevor die Fußballer, Handballer, Rugby⸗ und Hockeyſpieler in Ferſen gehen, wird am kommenden Sams⸗ tag und Sonntag noch einmal ein großes Sportprogramm abgewickelt. Bis zum 15. Auguſt haben dann die ausgeſpro⸗ chenen Sommerſportarten das Wort. Am letzten Juni⸗ Wochenende werden auf fußballſportlichem Gebiet zahlreiche Gauſpiele veranſtaltet, während die Handball⸗Spielzeit mit den Endſpielen der Männer und Frauen ſogar ihren Höhe⸗ punkt erreicht, alſo kurz vor der Spfelſperre. Als weitere, den allgemeinen Rahmen überragende Veranſtaltung an dieſem Wochenende ſind die Leichkathletik⸗Meiſterſchaften in den Gauen, die Ausſcheidungsſpiele zur Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft, das„Deutſche Derby“, das Wimbledon⸗Tennisturnier und die Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrt u. a. zu verzeichnen. Der Höhepunkt der diesjährigen Spielzeit im Fußball iſt überwunden. Am 15. Auguſt wird die neue Saiſon ge⸗ ſtartet. Zuvor ſteigen zum guten Schluß einer ereignisrei⸗ chen Spielzeit am kommenden Wochenende einige inter⸗ eſſante Begegnungen ſtarker deutſcher Auswahlmannſchaf⸗ ten. So ſind der Städtekampf Berlin— München und das Gautreffen Oſtpreußen—Sachſen in Königsberg am Sams⸗ tag ſowie Niederrhein—Mitte in Düſſeldorf, Niederſachſen gegen Nordheſſen in Hannover, Danzig—Sachſen und Nord⸗ tſchechoſlowakei—Schleſien in Bad Warmbrunn zu erwäh⸗ nen. Das ſüddeutſche Programm hat ſein wichtigſtes Ereignis in den Aufſtiegsſpielen im Gau Südweſt und be⸗ ſchränkt 50 ſonſt ausschließlich auf Freundſchaftstreffen. Der Aufſtiegs⸗ pielplan für das Wochenende lautet: Südweſt; 1. Fc Kaiſerslautern— TS 61 Lud⸗ wigshafen(Sa), Opel Rüſſelsheim— Vfe Neu⸗Iſenburg, Sportfreunde Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken. Württemberg: FV Geielingen— SpVgg Unter⸗ türkheim. Bayern: FS Nürnberg— Kickers Würzburg. In den Gauen Baden, Württemberg und Bayern ſind die neuen Gauligavereine bereits ermittelt, im Gau Südweſt ſteht mit Opel Rüſſelsheim erſt ein Verein feſt. Die zweite Aufſtiegsentſcheidung in dieſem Gau ſteht noch aus und ſoll am kommenden Samstag in Kaiſerslautern zwiſchen den beiden Anwärtern 1. FC Kaiſerslautern und TSG 61 Ludwigshafen entſchieden werden. Die Lauterer brauchen um Aufſtieg nur ein Unentſchieden. Sonſt vervollſtändigt c das Programm durch eine Reihe von Freundſchafts⸗ ſpielen, wie Eintracht Frankfurt— Pf Stuttgart(in Aſchaffenburg), 1. Fc Nürnberg— Grashoppers Zürich, 1. SS Ulm— Germania Brötzingen u. a. m.— Im Aus⸗ land wird in Bukareſt ein Länderſpiel zwiſchen Rumänien und Schweden ausgetragen und in Zürich, Wien, Budapeſt und Rom werden die aus der erſten Runde des Mitropa⸗ Pokal⸗Wettbewerbs noch ausſtehenden Rückſpiele durchge⸗ führt. Im Handball erreicht die diesjährige Meiſterſchafts⸗Spielzeit kurz vor Be⸗ endigung ihren Höhepunkt. In Halle werden am Samstag und Sonntag die Endſpiele zur Meiſterſchaft der Frauen und Männer abgewickelt. Den Beginn machen am Samstag die Frauen mit den beiden Vorſchlußrunden⸗ ſpielen Eimsbütteler Tod— Stahlunion Düſſeldorf und VfR Mannheim— Ti Berlin, deren Sieger— voraus⸗ ſichtlic Eimsbüttel und Mannheim— tags darauf den dellt⸗ ſchen Meiſter ermitteln, während die Unterlegenen um den dritten Platz kämpfen Der VfR Mannheim der mit ſeiner Frauenelf zum viertenmal im Endſpiel ſteht, iſt in dieſem Jahre der erſten Erringung des Titels näher als alle Jahre zuvot, das zeigten die Vorrundenſpiele in Mann⸗ heim.— Auch an der Männer⸗Meiſterſchaft iſt mit dem badiſchen Meiſter SV Waldhof eine Mannheimer Elf beteiligt, die damit zum zweitenmal in der Endrunde ſteht, nachdem ſie 1933 zum erſtenmal die Würde nach Mannheim brachte. Endſpielgegner iſt gleichfalls in Halle, die Sol⸗ datenelf der MSA Leipzig. Es iſt überaus ſchwierig den vorausſichtlichen Sieger aus dieſer Begegnung zu„tippen“ Der beſſeren Kondition der Soldaten ſetzt Waldhof eine ausgefeilte Technik und Taktik entgegen. Wir wollen der Waldhofelf, die zum Eintritt in die Endrunde drei Spiele gegen Tura Wuppertal benötigte, den Daumen drücken. In der Leichtathletik werden, nachdem am letzten Wochenende bereits die Gaue Südweſt, Württemberg, Heſſen und Mitte den Anfang ge⸗ macht haben, in allen deutſchen Gauen die Meiſterſchaften durchgeführt. Uns in Süddeutſchland intereſſieren vor allem die Titelkämpfe Badens und Bayerns, die an beiden Tagen in Lahr und Nürnberg durchgeführt werden.— In Ulm ſteigt ein Klubkampf zur DMW Sonderklaſſe zwiſchen Ulmer F 94, Georgi Allianz Stuttgart und VfB Stutt⸗ gart. Gleichartige Kämpfe werden auch im übrigen, Reich durchgeführt. Der IGS Frankfurt beranſtaltet zum ſechſten Male das große nationale Jugend⸗Sportfeſt Im Kudern werden die Regotten auf deutſchen Strömen und Seen fort⸗ geſetzt. Voran ſetzen wir die Mainzer Hauptre⸗ gat ta, die nun ſchon zum 52 Mole veranſtaltet wird. Mit 851 Ruderern aus 43 Vereinen hat diefe Regatta das beſte Meldeergebnis aller bisher ſtattgefundenen Veranſtaltungen erzielt. In Bremen, Konſtanz und Magdeburg werden wei⸗ tere Ruderrennen durchgeführt. Im Schwimmen werden am Wochenende in Köln und Wuppertal zwei wei⸗ tere Ausſcheidungsturniere zur Waſſerball⸗Meiſterſchaft ausgetragen. In Köln treffen Poſeidon Köln, Münſter 91, Hellas Magdeburg und Duisburg 98 aufeinander, während die Teilnehmer für Wuppertal SSpFr Barmen, Poſeidon Magdeburg, Schwaben Stuttgart und Aachen 06 ſind. Der Mokorſport 97 ſein Hauptereignis in der Dreitage⸗Mittelge⸗ irgsfahrt, die am Samstag in der Bayeriſchen Oſt⸗ mark mit Regensburg als Ausgangspunkt ihr Ende erreicht. 437 Nennungen wurden für dieſe in Deutſchland führende 195 geländeſportliche Prüfung abgegeben.— Deutſche okorradfahrer betefligen ſich bereits am Samstag recht Aer an der Holländiſchen TT auf der Rundſtrecke bei ſſen.— In Pforzheim veranſtaltet die NSKK.Mo⸗ torbrigade Südweſt erſtmals das 5. Bergrennen an der Pforte des Schwarzwaldes für Krafträder mit und ohne Seitenwagen ſowie für Sport- und Rennwagen. Anter„Verſchiedenes“ erwähnen wir den Abſchluß des Deutſchlandfluges, die deutſchen n A eden in Göttingen, die Meiſterſchaften im Wurftaubenſchießen in Berlin⸗Wannſee, den Boxſtädtekampf Heilbronn— Karlsruhe am Samstag und den Skart deutscher Fechter im polländi Seebad Zantvoort. cher Fech holländiſchen — Deutſcher Fußballſieg in Riga. Die deutſche Fußball⸗Expedition beſtritt am Freitag⸗ abend in Riga das erſte Spiel auf ihrer Oſtlandreiſe, und zwar gegen die Nationalmannſchaft Lettlands, die in hei⸗ miſcher Umgebung vor 10 000 Beſuchern lein Landesre⸗ kord!) ein überraſchend gutes Spiel lieferte und zum Schluß die deutſche Elf, in der bekanntlich eine ganze Reihe von Nachwuchskräften ſtand, ſo unter Druck ſetzte, daß man eine Zeitlang um den deutſchen Sieg bangen mußte. Deutſch⸗ lands beſter Spieler, überhaupt der beſte Spieler auf dem Feld, war Hohmann aus Benrath, der den deutſchen Füh⸗ rungstreffer erzielte. Die beiden anderen Tore ſchoß der Berliner Berndt. Die Boxkomödie von Chicago Braddock k. o. geſchlagen. Chicago, 23. Juni. Die Boxkomödie von Chicago endete mit einem Erfolg des ſeinerzeit von Max Schmeling k. o. eſchlagenen Negers. Vor rund 55 000 Zuſchauern ſiegte 80 e Louis über den„Weltmeiſter“ James J. Brad⸗ dock in der achten Runde durch Niederſchlag. Wahrſchein⸗ lich wird nun Louis von den amerikaniſchen Boxbehörden, die bekanntlich das Geſchäft weit höher als den Sport ein⸗ ſchätzen, zum„Weltmeiſter“ proklamiert werden. Für Europa und jeden fair Denkenden bleibt ſelbſtverſtändlich Max Schmeling, vor dem Braddock kniff und der im Vorjahre Louis vernichtend beſiegte, Weltbeſter. Weltmeiſterſchaſtskampf Schmeling— Farr Berlin, 23. Juni. Der Boxkampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen dem deutſchen Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling, und dem britiſchen Schwergewichismeiſter, Tommy Farr, wurde in London feſt abgeſchloſſen. Der Kampf wird im Seplember, wahrſcheinlich im White City⸗ Stadion, vor ſich gehen. Der enkſprechende Vertrag wurde bereits unterzeichnet. Max Schmeling erklärte, daß der genaue Zeitpunkt des Kampfes erſt ſpäter feſtgelegt werde. Auf alle Fälle ſei man übereingekommen, daß die Begegnung um den Titel eines Weltmeiſters ausgetragen werde, unabhängig von dem Ausgang des Kampfes Braddock⸗Louis in Chicago. Aus London wird gemeldet, daß der wahre Weltmei⸗ ſterſchaftkampf im Schwergewichtsboxen zwiſchen Max Schmeling und dem Meiſter des britiſchen Weltreiches, Tommy Farr, am 9. Auguſt in London ſtattfinden ſoll. Nachdem die Verträge unterzeichnet ſind, wird der Be⸗ treuer von Farr in der nächſten Woche nach Berlin kom⸗ men, um mit Max Schmeling alle Einzelheiten des bevor⸗ ſtehenden Kampfes zu beſprechen. Der frühe Termin dürfte mit Rückſicht darauf gewählt worden ſein, daß die Veran⸗ ſtaltung in einer der großen Freiluft⸗Anlagen, dem White⸗ City⸗Stadion oder der Wembley⸗Arena, durchgeführt wer⸗ den ſoll. Beide Kampfbahnen gewährleiſten die Unterbrin⸗ gung von rund 100 000 Beſuchern. Gelſenkirchen feiert den Deutſchen Fußballmeiſter. Der Wille zur Geſundheit Krankſein iſt ſchlimm, ganz gewiß iſt es ſchlimm, aber es iſt noch längſt nicht das Schlimmſte, was einem bes gegnen kann. Das Allerſchlimmſte iſt willenloſes Krank⸗ ſein. Menſchen, die willenlos krank ſind, machen ihrer Umgebung und ſich ſelbſt das Leben unſäglich ſchwer, Am ſchwerſten aber ihrem Arzt. Wie kann ein Arzt helfen, wenn der Kranke ihm entgegenarbeitet. Und willenloſes Krankſein iſt ein dem⸗Arzt⸗entgegen⸗arbeiten. Was in der einen Stunde der Arzt gutmacht, macht in der nächſten Stunde des Kranken Unwille zur Geſundung wieder zu⸗ ſchanden.. 4 Aerzte ſind keine Zauberkünſtler, Aerzte ſind nur Helfer gegen und für das Krankſein, das ſollte niemand vergeſſen, der ſich zum Arzt begibt, und für die anderen wäre es auch ganz gut, wenn ſie von Zeit zu Zeit daran dächten. Aber leider denken die wenigſten daran, und das iſt vielleicht der Grund, weshalb es ſo viele willenloſe Kranke gibt, und ein Arzt ſo oft ſo wenig helfen kann. Wie wäre es ganz anders, wenn feder Menſch die Gewißheit in ſich trüge: Eine Krankheit iſt keine gute Sache, eine Krankheit iſt nicht ſchön und gut, aber ſte iſt nicht ſo ſchlimm, daß man ihr nicht mit dem nötigen Willen entgegentreten könnte. Der Lebenswille eines Kranken bewirkt oft Wunder. Menſchen, die ſchon auf⸗ gegeben wurden, geſundeten. Nicht in der Krankheit ſitzt des Menſchen größter Feind, nein, in des Menſchen eigener Willenloſigkeit. Wie freut ſich ein Arzt, wenn er in einem Kranken den Willen zur Geſundung vorfindet. Meint nicht, dieſer Wille wäre in jedem Kranken. Gar viele Kranke ergeben ſich mutlos ihrer Krankheit. And wie könnte da ein Arzt wohl helfen? Lebenswille und der Wille zur Geſundheit wirken heilend, gleich helfend. So dem Arzt dieſe Hilfe von dem Kranken gegeben wird, bedeutet es, daß der Arzt ſich nicht alleine müht— bemüht, nein, daß er einen hat der mit ihm Hand in Hand arbeitet. Dieſer eine iſt der Wille des Kranken. Der Wille zur Geſundung. Sicher wird gedacht, daß es mehr Frauen gibt als Männer, die willenlos krank ſind. Das iſt nicht der Fall. Gerade eine Frau iſt bei einem Krankſein ſo tapfer wie ein Soldat. Ganz mächtig reißt ſie ſich zuſammen, lüßt ſich ſo leicht von der böſen, feindlichen Krankheit nicht ſchlagen. Das gilt beſonders für verheiratete Frauen. Denn dieſe wiſſen ja alle, was für ſie auf dem Spiele ſteht. Sie wiſſen alle, um was es geht. Daß alles von ihrer Ge⸗ ſundung abhängt: das Wohl der ganzen Familie Es iſt ihnen nicht fremd, daß des geliebten Mannes Mun ſich umſchattet und er ſelbſt barſch wird gegen alles. Au gegen ſie. Und das aus lauter Angſt heraus.. Männer dürften überhaupt nie willenlos krank ſein. Männer müßten immer den Willen zur Geſundung in ſich tragen und wenn die Krankheit noch ſo ſchlimm iſt Schon aus dem einfachen Grunde, weil ſie zum„ſtarken Geſchlecht gehören. 5 g Alle Krankheit ließe ſich viel leichter aus der Welt ſchaffen, wenn ſchon dem Kinde der Wille zur Geſundung, wenn es krank, anerzogen wird. Schon dem Kinde muß es geſagt werden, daß es nicht willenlos krank ſein darf, und das Warum und Weshalb ihm zu erklären, dazu iſt die Mutter da, die ſich gewiß gerne dieſer neuen Aufgabe unterzieht. Erika Thomy „— Werbung für deutſche Heilpflanzen. beitsgemeinſchaft für Heilpflanzenkunde und Heilpflanzen⸗ beſchaffung hat eingehende Beſprechungen mit allen in Be⸗ tracht kommenden Stellen über die Sicherung und Verwen⸗ dung der Wildpflanzen durchgeführt, die der deutſche Bo⸗ den uns freiwillig bietet. Zurzeit läuft eine ins einzelne ge⸗ hende Beſtandsaufnahme von Vorkommen, Verbrauch und Bedarf deutſcher Heilpflanzen. Auf Anregung der Reichsar⸗ beitsgemeinſchaft haben das Hauptamt für Volksgeſundheit und die Drogiſtenſchaft bereits Aufrufe an ihre Mitglieder erlaſſen, um für den Verbrauch deutſcher Heilpflanzen ſinn⸗ voll zu werben. Die Aktion hat auch eine ſoziale Bedeutung, denn die Deutſche Arbeitsfront wünſcht die Verwendung alter oder minderleiſtungsfähiger Arbeiter bei der in die⸗ ſem Jahre einzuleitenden Sammelaktion. Die Reichsar⸗ Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.15 Nachrichten; 6.30 Frühkonzert, in der Pauſe(7 bis 7.10) Frühnachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik; 8.30. Morgenkonzert; 9.45 Sende⸗ pauſe; 11.30 Volksmusik, 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepauſe; 16 Muſik am Nachmittag; 18 Griff ins Heute, 21 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter, Sport; 24 Nachtmuſik. Sonntag, 27. Juni: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Nach⸗ richten; 8.30 Kath. Morgenfeier; 9 Sonntagmorgen ohne Sorgen; 10 Wir dienen ſtumm, am Pflug dis Fauſt, Mor⸗ genfeier der§J.; 10.30 Aerzte als Muſiker und Dichter; 11 Für jeden etwas, Schallplatten; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Wer zuletzt lacht, lacht am beſten.., luſtiges Kaſperle⸗ ſpiel; 14.30 Was die langen Kerle ſangen; 14.45 Heiter und bunt zur Kaffeeſtund, Schallplatten; 16 Sonntagnach⸗ mittag aus Saarbrücken; 18 Sonate für Cello und Klavier, Cidur von Haydn; 18.20 Die Reiſe um die Erde, Spiel mit Muſik und Geſang; 19.30 Turnen und Sport— haben das Wort; 20 Wie es euch gefällt; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 23.30 Ausklang des 7. deutſchen Reichskriegertages in Kaſſel; 24 Nachtmuſik. Montag, 28. Jani: 9.30 Sendepauſe; 10 Die Sonnenblumen blühen; 10.30 Sendepauſe; 19 Stuttgart ſpielt auf; 19.30 Der Trouba⸗ dour, Oper von Verdi; nach dem 3. Akt von 21 bis 21.15 Nachrichten, Wetter und Kurzgeſpräch zur 5. Reichstagung der Auslandsorganiſation der NSDAP.; 22.30 Nachtmuſik. Dienstag 9. Juni; i 9.30 Sendepauſe; 19 Tanzmuſik, Schallplatten; 20 All⸗ it bereit, Konzert; 21.15 Haydn⸗Konzert; 22.30 Unterhal⸗ ing und Tanz. Mittwoch, 30. Juni: 9.30 Sendepause; 19 Stuttgart ſpielt auf; 20 Tanz⸗ und Anterhaltungsmuſik: 21.15 Klavierkonzert B⸗moll von Tſchaikowſky; 22.30 AUnterhaltungs⸗ und Tanzmuſfik. Reichsſender Frankfurt: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik, 8.30 Konzert; 10 Schulfunk; 10.45 Sende⸗ pauſe; 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen. Sonntag, 27. Juni: 6 Hafenkonzert, 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Deutſche Scholle; 8.45 Orgel⸗ muſik; 9 Chriſtliche Morgenfeier; 9.45 Sendepauſe; 10 Wir dienen ſtumm, am Pflug die Fauſt; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Leuchte, ſcheine, goldne Sonne!, Funkfolge; 12 Muſit am Mittag; als Einlage: Aufmarſch der 150 000, Hörbericht von der Kundgebung des 7. deutſchen Reichskriegertages in Kaſſel; 14 Für unſere Kinder; 14.30 Klingendes Kunter⸗ bunt; als Einlage: Deutſche Meiſterſchaft im Handball; 16 Nachmittagskonzert; als Einlagen: Deutſches Derby und Deut⸗ ſche Studentenmeiſterſchaften in Göttingen; 18 Sonntagabend vergnügt und froh, dafür ſorgt Fidel u. Co.; 19.30 Spork⸗ ſpiegel; 20 Großes Operettenkonzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nachrichten; 22.15 Sport; 22.30 Wit bitten zum Tanz; 23.30 Ausklang des 7. deutſchen Reichs⸗ kriegertage in Kaſſel; 24 Nachtmuſik. Montag, 40 Juni: 9.45 Sendepauſe; 10.30 Hausfrau, hör zu; 11.45 Deut⸗ ſche Scholle; 15 Für unſere Kinder; 15.45 Sendepauſe; 18 Stuttgart ſpielt auf; 19.30 Der Troubadour, Oper von Verdi; in der Pauſe 21 bis 21.15 Nachrichten; 22.15 Deutſch⸗ land baut auf; 22.30 Nachtkonzert. Dienstag, 29. Juni: 9.30 Sendepauſe; 10.30 Hausfrau, hör zu; 11.15 Pro⸗ grammanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 11.30 Sport. funk für die Jugend; 11.45 Deutſche Scholle; 15 Allweff luſtig, kunterbunte Unterhaltung; 15.45 Sendepause; 19 Or⸗ cheſterkonzert; 21.15 Das Märchen, heiteres Hörspiel; 22.30 Unterhaltung und Tanz. f a Mittwoch, 30. Juni: 9.30 Sendepause; 10.30 Hausfrau, hör zu; 11.50 Deut⸗ ſche Scholle; 15.45 Sendepause; 19 Unſer ſingendes, klingendes e 20.15, Tauſendmal biſt du vorbeigegangen, klein tdeckungsfahrt zu Menſchen und Dingen, die man onſt überſieht, 22.20 Kamerad, wo biſt du?; 22.30 Schöne Melo⸗ dien— und ein Tänzchen rr