Nr. 149 Neckar⸗Bote(2. Blatt) —— Freilichtſpiele Eine u — Theater des Gaukulturſtelleuleiter Pg. Stähle Baden. itt Freilichtſpiele im Gau redung über die 200 000 Volks Aufführungen en, der mit der 2 Red Bedeulung Schäſers der Leitung Beachtung au lichtſtück, bild e Naturbühn 5 Jungfrau 2l⸗Feſtſpie e e öffne Hillers und und Hoefflin 5„Ekkehar d der Konſtanzer Stadtthea 1D ſeſenberg“ vor Otto. Mit 4 N eimatſpiel„Der den Oberprechtaler mit„Hei imer mit„Der Stadthauptmann“ und den i Der Etappenhaſe“ und„Wenn Freilichtſpiele in v die weſentl ü ichen nſerem Gau erwähnt. Warum Freilichtſpiele? Kulturpolitiſch betrachtet haben die Frei ichtſpiele die ſelben Aufgaben wie das Innentheater; id nur ihre keiten des gemeinſchaftlichen Erlebens und der Aufft ſind verſchieden. Hier ſind die Menf in inniger E ft unter freiem Himmel beiſan vollſtändig Eindruck des Spieles und der Natur hingegeben. In er Linie iſt es immer die Gemeinſchaft des D 28, Laien Spiele ihre ſehr oft aus der engeren Heimat gewachſenen Stücke tragen. ſpieler und Berufsſchauſpieler, die ihre und Die Art der Beſucher der Freilichtſpiele beweiſt ihre Notwendigkeit. Es find zumeiſt ganz andere Menſchen 7— 5 8 N 8 8 die Beſucher des Theaters, die kaum durch das Innentheater wie zu erfaſſen wären. Es handelt ſich vornehmlich um An⸗ gehörige des Landvolkes. Es gibt hier keine Staffelung der Preiſe, keinen erſten Rang, keine Ehrenlogen; jeder iſt unter allen, weil ſchon die große Zahl der Beſucher allein eine Unterſcheidung und Staffelung unmöglich macht. Damit die Freilichtſpiele zum richtigen Volkstheater werden, ar⸗ beiten alle betreffenden Stellen, beſonders auch Kdß. zuſammen, um die breiteſten Schichten der Stadt⸗ und La bevölkerung zu erfaſſen. Es iſt dabei wichtig, daß in mmer mehr landſchaftsgebundene Stoffe gewählt und in den freien Raum hineingeſtellt worden. Freilichtſpiele zu einem wahrhaften In dem großen Gemeinſchaftser Herzen rührt und alle erſchüttert, verſchwindet das kleine„Ich“. Feierſtätte auf dem Heiligen Berg mit dem Faſſungsvermögen von 15000 Menſchen bedeutet die Krönung dieſes Gedankens. U o wie auf dieſer Feierſtätte ſoll ſich bei allen die Gemeinſchaft aller 3 So werden die Theater des Volkes. nis, das an alle Die Die rr et durchque hr und kl be einen Bl eine idtga Mi 2 Rundgang en, leuch hen präch⸗ m Po⸗ ſpielte Nuſi, Alle Miti 5, Muſikdirek⸗ Grether vom heater in 8 htig ſang, fanden den hatten. Als wir gegen 17 + 1 1e 1 ie entzückend aus⸗ lichen Beifall, den itternacht aus dem hlte die herrliche s war wie das 10 ſind es nut über zwei t der erſten 2 8 ne Rund⸗ fahrt durch Aber es wurde nu Mann⸗ heim der ſe Ba⸗ rockbauten, je yt ken⸗ nen. Auch ein e durch⸗ Nr großen ermuſeum nd an die National⸗ nach der ten ihre age präſenti 51 Gartenanl nenſchein. An Rokokotheate eifrig gearbeitet Mozartaufführun delberger Reich chen, das böllig ve net werden Von S ückenden rzeugten, Uf dieſer hne eine uſammenhang mit den etzinger Thea⸗ Dir uns Im wird! war, pielen rfallen Heidelberg iſt es nur ein cht zum Lobe von lbe en Eindruck machen auch igen zweite 1 von Heidelberg fi auf den d über all Tilly im ten, ſtillen Wäl⸗ zu Zeit ſchöne ichgaues. Dann führt Neckartal, das wir bei geht die Fahrt weiter. und die Spätnachmit⸗ Bad Rappenau, Freiſchwimmſolbad iſt üddeutſchland. Der Salz⸗ der der Nordſee, belehrt 71 Arzt. Im benachbarten Bad Wimpfen bleiben wir über Nacht. Andern Tags— es iſt der dritte Tag unſerer Fahrt— ächtige Ausſicht auf der Ba⸗ deterraſſ e alte Städtchen Wimp⸗ fen und ehemaligen Ziſterzien⸗ ſer⸗Kle ang, der ſtark an Maul weiter den Neckar Von jann 11 ſtarb. zu ſehen, aber auf Sportliches. deutſchland Finnland 210 Jußballkampf Helſinki, 29. Juni. nun auch ihren erſten veltmeiſterſchaft 1938 hin⸗ chaft wurde am Diens⸗ nit 2:0(1:0) nach großer tſche Sieg war vollkommen leicht etwas Erſtaunen er⸗ 3 wir unſere ſtärkſte Elf ein⸗ ien warteten in der heimiſchen die wirklich bewun⸗ die Hintermannſchaft ſtand voll er und Urban, unſere beiden ützen, das Hauptverdienſt und der geſamten Läuſer⸗ W 2 Finnland endete alf rtretung, nachdem bis! und ein Treffen — Unentſchieder kathletikmeiſter⸗ den folgende ſchaften am namhaft 3 77 W eck bhochſprung: Sutter(Frei⸗ h(Mannheim) und Wolf werfen: Kullmann(Karlsruhe) und 110⸗Meter⸗Hürden: Marquet(Mann⸗ auen: Wendel(Mannheim); Speer⸗ we u skott(Mannheim); 80⸗Meter⸗Hürden Frauen: Rüßmann(Karlsruhe) und Seitz(Karlsruhe); ———— 12. Kapitel. „Seien Sie tapfer,“ ſagte Dr. Knudſen, aber er vermied es ſeltſamerweiſe, Grete dabei anzuſehen.„Die Meldung iſt ungenau. Vielleicht iſt alles nicht ſo ſchlimm. Gott, Sie wiſſen ja ſelbſt, wie das zugeht.“ Er machte eine Pauſe, legte die Finger ineinander und ließ die Gelenke knacken, was er immer tat, wenn Nervoſität ihn befiel.„Alſo einſt⸗ weilen wiſſen wir nun wenigſtens etwas. Die Abteilung der vierten Kompanie, bei der auch Ihr Verlobter ſich be⸗ fand, wurde nachts aus dem Hinterhalt angegriffen und hat ſtarke Verluſte erlitten. Wohlgemerkt,“ ſetzte er mit er⸗ hobener Stimme hinzu,„ich ſage Verluſte im allgemeinen Sinne. Viele unſerer Leute mögen dabei gefangen genom⸗ men worden, ſein, ohne daß ihnen ſonſt etwas zugeſtoßen iſt. Natürlich gibt es bei ſolchen Zuſommenſtößen auch Ver⸗ wundete, vielleicht auch einige Tote, aber,“ und der Arzt bemühte ſich, zu lächeln,„warum ſoll man in Ihrem Falle gleich das Schlimmſte befürchten, nicht wahr? Nein, ſeien Sie tapfer und ſtark, verlieren Sie nicht die Hoffnung!“ In Gretes Antlitz ſtand kein Blutstropfen. „Und wann—— wann ſoll das geweſen ſein?“ mur⸗ melte ſie. „Warten Sie—— ja, da iſt das Datum—— in der Nacht zum dritten Juli.“ Und nach einem Blick auf den Kalender fügte er hinzu:„Alſo vor genau ſieben Wochen.“ So lange war das alſo ſchon her! Grete ſchloß die Augen. Aber 18 war wirklich tapfer, ſie weinte nicht und hätte doch ihr Weh laut in die Welt hinausſchreien mögen. So pollte die ſchreckliche Ungewißheit alſo noch länger auf ihr laſten. Was war in der Nacht zum dritten Juli ge⸗ ſchehen? Hatte ſie Peter den Tod gebracht, war er ver⸗ wundet worden? Von den wenigen Leuten, die rechtzeitig flüchteten und nur ſo der Gefangennahme entgingen, wußte niemand etwas über des Unteroffiziers Geſchick. Nur den Hauptmann hatten verſchiedene fallen ſehen, aber wer ſonſt noch geblieben war, wußte keiner mit Bestimmtheit zu ſa⸗ gen. Der Ueberfall war zu überraſchend gekommen. Und dann war es Nacht geweſen. Nein, man wußte wirklich nichts. Der Arzt räuſperte ſich.„Noch etwas,“ ſagte er.„Etwas anderes allerdings. Sie erzählten mir vor einiger Zeit, daß Ihre Angehörigen den Plan gefaßt hätten, auf ihren zer⸗ ſtörten Beſitz zurückzukehren. Haben Sie irgend welche Nach⸗ richten erhalten?“ Grete ſchien wie aus einem Traum zu erwachen. „Meine Angehörigen? Ach ſo!“ Wie ſchwer es war, die Gedanken zuſammen zu halten.„Nein,“ ſagte ſie ſchließ⸗ lich,„ich weiß nichts. Gar nichts. Wir ſind auseinanderge⸗ riſſen und finden nicht mehr zueinander.“ Sie ſprach ohne Bitterkeit, aber ihr Tonfall verriet auch keine Hoffnung. Lohnte es denn überhaupt, zu hoffen? Auf was ſollte man denn hoffen? ſie die Nachricht von Peters Verſchwin⸗ den erhalten hatte, war in ihrem Herzen kein Platz mehr für das was man Hoffnung nannte, „Wäre es nicht doch beſſer geweſen, wenn Sie Ihre Mutter und Schweſter bewogen hätten, hierzubleiben, Fräu⸗ lein Schlegel?“ Herr Sie ſah ihn aus großen Doktor?“ „Es iſt eine weite und beſchwerliche Reiſe.“ Dr. Knud⸗ ſen ſchüttelte den Kopf.„Dazu in dieſen Zeiten!“ grete lächelte. Wirklich, ſie lächelte. Aber es war ein ſonderbares, rätſelhaftes Lächeln.„Mutter und Magda— ach, Sie kennen meine Mutter nicht! Seit Monaten ſind die Truppen vom Ruaha abgezogen. Wo wären die beiden alſo ſicherer ols dort? Und die Reiſe— ja, natürlich iſt die Reiſe gefährlich, aber ſeitdem meine älteſte Schweſter geſtorben jſt—— Sie ſprach das Bittere nicht aus, ſon⸗ Soi Se! Augen an.„Warum, Sie dern beendete den Satz mit einer gleichmütigen Handbe⸗ wegung„Der Tod lauert überall, Herr Doktor. Es iſt ja ſo gleichgültig, we er einen ereilt Ich—— „Bitte, ſprechen Sie nicht ſo!“ Knudſen ſchüttelte ſie ſanft.„Ich kann mich vollkommen in Ihre Lage hinein⸗ berſetzen“ fuhr er warm fort.„Die Schweſter verloren, die Heimat verloren. über das Schickfal Ihres Verlobten im Ungewiſſen— man kann da ſchon jede Zuverſicht aufge⸗ ben. Aber denken Sie doch nun einmal anders! Wenn Sie beiſpielsweiſe erfahren würden, daß Dorn lebt, ja, daß er Hochſprung Frauen: König(Karlsruhe). . vielleicht ker U chen? Nein,“ bea den fröhlich ſein, ſeh auf den Tag des Wiederſehens freuen und kei koment in das gefährliche Meer einer völligen gkeit verſinken. Wer aber ſagt Ihnen denn, daß Ihr Verlobter nicht tatſächlich noch lebt? Solange für eine ſolche Annahme auch nur ein leiſes Fünkchen von Hoffnung beſteht, ſind Sie verpflichtet, es am Leben zu erhalten, und zwar ſind Sie das nicht nur ſich ſelbſt ſchuldig, ſondern auch dem Manne, den Sie lieben. Oder glauben Sie, daß es ihn freut, Sie am Tage des Wiederſehens abgekämpft, krank, elend anzutreffen? Mein liebes Kind, das Schlimmſte, was es auf der Welt gibt, iſt die Hoffnungsloſigkeit. Wer nicht mehr hofft, iſt tot. Noch iſt es Zeit Reißen Sie ſich zuſammen, Fräulein Schlegel, bleiben Sie das tapfere Mädel, das Sie bisher immer waren, halten Sie den Kopf hoch—— hoffen Sie!“ Drei Tage ſpäter hielten Gretes bebende Hände eine Poſtkarte, die den Stempel des Deutſch⸗Britiſchen Aus⸗ tauſchdienſtes trug. „Mein Liebling,“ ſtand da in einer Schrift, über deren Herkunft keinerlei Zweifel beſtehen konnten,„in Eile ein paar kurze Zeilen. Bin geſund, leider in Gefangenſchaft. Herzgruß Peter.“ „Na, alſo,“ lächelte Dr. Knudſen. Grete ſchluchzte. Aber es waren Tränen der Freude, die über ihre Wangen liefen. ä 2575*7“2“«õü 4670 „„—— 2„„ ee. Faſt einhalb Jahrtauſend auf demſelben Bauernhof. Das 1337 von dem preußiſchen Ordenskomtur im oſtpreu⸗ ßiſchen Kreiſe Kreuzburg gegründete Dorf Tiefenthal feiert ſein 600jähriges Jubiläum. Dem Ackersmann Johannſen wurden damals als Schulzen 60 Hufen zugewieſen. Die Familie hat den Schulzenhof faſt einhalb Jahrtauſend im Erbgang bebaut. Auch andere Bauerngeſchlechter des Dorfes ſitzen ſeit vielen Jahren auf dem gleichen Hofe. Double für Jean Harlow. Für die plötzlich während der Aufnahmen zum Film Saragota“ verſtorbene Schau⸗ pielerin Jean Harlow iſt die New⸗Morker Schauſpielerin Rita Johnſon verpflichtet worden, deren Ausſehen und Stimme der der verſtorbenen Künſtlerin einigermaßen ähneln und die als Double den Film zu Ende führen ſoll⸗