s, um n und s ſtäd⸗ Draht lag. über⸗ Leiter zlichen Ueber⸗ zerbin⸗ ichdem da⸗ Tele⸗ it das gegen an im denn iſe ein kein in die finden n und Wald⸗ er. arage, Reptil, wald, ſe, 13, ſpaniſche Parteien vielleicht zuſtimmen. Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 6. 37: 1160 37. Jahrgang Donnerstag, den 8. Juli 1987 Nr. 156 Ein deutlicher Hinweis Francos Die jetzige Haltung der Mächte maßgebend für Spaniens ſpätere Außzen politik. Salamanca, 7. Juli. Der Oberſte Befehlshaber und Staatschef der ſpaniſchen Nattonalregierung, General Franco, hat an die ausländi⸗ ſchen Mächte eine Note gerichtet, in der er darauf hinweiſt, daß ſich Spanien 1 5 Kampf zur Verteidigung der Ziviliſation und zur Vernichtung des Kommunismus 915 durch die vielen Toten, die für dieſe Ideale gefallen ſind, das Recht erkauft hat, den Reſpekt aller zu fordern und klar zu allen zu ſprechen, ganz beſonders zu denen, die, wie Frankreich und England, durch Taten oder durch Unterlaſ⸗ ſungen zugunſten der Valencia-Bolſchewiſten interveniert hätten. Das nationale Spanien fordere, daß man ihm nicht länger die Anerkennung als kriegführende Partei verwei⸗ gere. Ferner bringt die Note die von Valencia ausgeſtreute Behauptung gewiſſe Mächte verfolgten beſtimmte Intereſſen in Spanien, zur Sprache und bezeichnet dies als Propagandalüge und als„unvereinbar mit dem Geiſt der nationalſpaniſchen Regierung“. Die Note ſchließt mit den Worten: „Wenn die ausländiſchen Mächte unſere Kriegsrechte heute nicht anerkennen, ſo dürfen ſie ſich auch nicht wun⸗ dern, wenn wir morgen in unſerer Außenpolikik und unſe⸗ ren wirkſchaftlichen Auslandsbeziehungen die Haltung jener Länder, die uns ihre Feindſchaft beweiſen, mit in Rechnung ziehen werden.“ Haltloſe Verdächtigungen Die außenpolitiſchen Betrachtungen der franzöſiſchen Preſſe ſtehen weiterhin im Zeichen der neueſten Entwick⸗ lung der Nichteinmiſchungsfrage. Der„Petit Pariſien“ be⸗ Habs W der franzöſiſche Botſchafter in London, Corbin, habe Weiſungen erhalten, am Freitag im Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß die Aufrechterhaltung der internationalen Kon⸗ trolle an der Pyrenäengrenze davon abhängig zu machen daß auch die Flottenkontrolle in ihrer gegenwartigen Form beibehalten oder durch ein entſprei⸗ chendes Syſtem erſetzt werde, und die Kontrolle an der ſpaniſch⸗portugieſiſchen Grenze zu Lande in rechtmäßiger Weiſe wiederhergeſtellt würde. Andernfalls würde Aae nicht zögern, die Sperre an der Pyrenäengrenze aufzuheben und ſich ſeine Hand⸗ lungsfreiheit wieder zu nehmen, das heißt die Verſorgung en mit Waffen und Munition zu genehmi⸗ gen(. Der„Figaro“ entwickelt einen abſchließenden Rückblick über die ſpaniſchen Ereigniſſe und unterſcheidet zwiſchen dem eigentlichen ſpaniſchen Bürgerkrieg und dem auf dieſen en internationalen Konflikt. Der ſpaniſche Bür⸗ gerkrieg ſelbſt ſei keineswegs eine geheime Aufſtandsbewe⸗ gung von Generälen gegen eine geſetzmäßſee Regierung. Schon ſeit langem habe die Dritte Internationale Spa⸗ nien als den Boden für ihre großen europäiſchen Manöver auserſehen. Sowjetrußland krage alſo die urſprüngliche Verantwortung der Einmiſchung. Wenn ein Land kuhig ſein müſſe. ſei es Sowjekrußland. 5 Frankreich wünſche die Entſpannung und Ordnung in Spanien und ſei mit allen die das Gleiche wünſchten, einig unter der Bedingung, daß ihre Bemühungen uneigennützig ſeien. Frankreich laſſe es daher nicht zu. daß ſich Deutſch⸗ land und Italien der ſpaniſchen Ereigniſſe und der Sache der Ordnung ſelbſt bedienten, um in und um Spa⸗ nien„hinterliſtig eine im Grunde genommen gegen Frank⸗ reich und England gerichtete Aktion zu verſchulden?(7. Daher wollten Frankreich und England auch nicht von der Nichteinmiſchungspolitik„übertölpelt“ werden. Ein neuer Plan Englands? Alle Londoner Zeitungen befaſſen ſich mit der für Frei⸗ tag feſtgeletzten Vollſitzung des Nichteinmiſchungsausſchuf⸗ ſes und mit den Ausſichten der Nichteinmiſchungspolitik im allgemeinen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ meint, man könne noch nicht ſagen, ob Kompromißvor⸗ ſchläge 1 worden ſeien, aber man könne wohl feſt⸗ 5 fl aß die Anſichten der Regierungen„nicht ganz o ſtarr bleiben würden“. Der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ führt zu der kommenden Sit⸗ zung aus, daß E50 der Möglichkeit der Zurückziehung der Freiwil igen aus Spanien beſondere Beachtung 0 werde. Die Anzeichen häuften ſich, daß General ranco nunmehr geneigt ſein könnte, die fremden Truppen zu entlaſſen, vorausgeſetzt, daß auch Valencia eine entſpre⸗ chende Maßnahme durchführe. Es beſtünden allerdings noch viele Schwierigkeiten. Die Entwicklung der letzten Tage habe, 105 eißt es wei⸗ ker, zu der Aeberzeugung geführt, daß Deukſchland I ehr⸗ lich darum bemühe, die Nichkeinmiſchungspolitik au echl⸗ erhalten zu ſehen. Allgemein glaube man jedoch, daß es Zeit beanſpruchen werde, um eine allgemein anerkannte Amwandlung des Ueberwachungsplanes zu erreichen. Auch der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ hebt hervor, daß noch keine endgültige Löſung gefun⸗ den ſei. Bis zum Freitag könne aber. A 0 ein „neuer Plan“ entwickelt worden ſein. Aus verſchiede⸗ nen Anzeichen könne man folgern, daß Franco ſich einer Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen nicht mehr widerſetze. Wenn ein Zurückziehungsſchema zuſammen mit der notwendigen Ueberwachung in Gang geſetzt werden könne, werde England der dellſch italien ſchen e Zuerkennung von Kriegsrechten für ide Francos Warnung an die Weſtmächte Entlarvie plumpe Manöver. Rom, 8. Juli. Die Note General Francos wird von der geſamten ita⸗ lieniſchen Preſſe als eine ernſte Mahnung an die Adreſſe der beiden Weſtdemokratien begrüßt und als die richtige Antwort auf gewiſſe Manöver der franzöſiſchen Preſſe be⸗ zeichnet die ſeine Annäherung an London prophezeien woll- ten Francos Antwort erfolge, wie allgemein betont wird, im richtigen Augenblick, um dieſe plumpen Manöver recht⸗ zeitig zu entlarven. Der Direktor der„Tribuna“ erklärt, vor der Freitag⸗ ſitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes verſuchten die de⸗ mokratiſchen Länder mit allen erdenklichen Manövern und Verdrehungen der Tatſachen die Welt davon zu überzeu⸗ gen, daß einzig und allein die„autoritären Mächte“ die Schuld trügen, daß man in eine Sackgaſſe geraten ſei. Man wolle auch das Problem der Kontrolle und das der Aner⸗ kennung Francos als kriegsführende Macht mit der Frage der Zurückziehung der Freiwilligen in Verbindung brin⸗ gen. Wenn dieſen Täuſchungsmanövern auch keine allzu große Bedeutung beizulegen ſei, ſo müſſe man doch beto⸗ nen, daß die offizielle Note Francos ſehr gelegen komme. Franco erkläre klar und deutlich, daß die Nationen, die ihn in ſeinem Kampf moraliſch unterſtützten, hierbei kei⸗ nerlei Vorleile ſuchten, ſondern lediglich für die Verteidigung der europäiſchen Kultur und die Befreiung Europas von der bolſchewiſtiſchen Gefahr einträten. Ebenſo erkläre er aber auch, daß das nakionale Spanien die feindſelige Hal⸗ kung jener Länder in Zukunft nicht vergeſſen könne, die entweder durch ihre Aktionen oder durch Unterlaſſungen(ſo wie England) den ſpaniſchen Bolſchewiſten zu Hilfe gekom⸗ men ſeien. 5 Was die Freiwilligen betreffe, ſo habe, wie das ange⸗ ſehene römiſche Blatt ausführt, dieſe Frage mit der Kon⸗ trolle und einer Anerkennung als kriegsführende Partei nichts zu tun. Der Außenpolitiker der„Lavoro Faſeiſta“ betont u. a., kein Menſch könne die Tatſache leugnen, daß die Komintern bereits ſeit 1934 in Spanien Tag für Tag am Werk ſei, um die Pläne Trotzkis und Lenins zu verwirklichen, wonach Spanien zum TT a europas und des weſtlichen Mittelmeeres werden ſollte. Wenn England und Frankreich ſich aufrichtig be⸗ müht hätten, die Bedrohung ihrer eigenen lebenswichtigen Probleme— ſo u. a. die ihrer afrikaniſchen Ba en den— durch die Schaffung eines kommuniſtiſchen Spanien klar zu erkennen, ſo hätten ſie jedenfalls eine ganz andere Haltung eingenommen. Franco habe durch ſeine am 18. Juli vori⸗ gen Jahres eigeleitete Aktion nicht nur Spanien gerettet. Wie aber könne, ſo ſchreibt das Blatt abſchließend, England immer noch das Vorhandenſein der Regierung Franco leugnen und ihr nicht einmal die Eigenſchaft einer kriegsführenden Macht zuerkennen, während es gleichzei⸗ tig durch drei Konſuln in ſeinem Gebiet vertreten ſei und mit ihm wegen der Sicherung von Bergwerkskonzeſſionen verhandele. Es ſei zu hoffen, daß die Note Francos Eng⸗ land und Frankreich endlich veranlaſſe, das zu tun, was ſie ſchon ſeit langem hätten tun müſſen. a Bolſchewiſiſche Entlaſtungsverſuche Heflige Kämpfe vor Madrid. Im nationalen Heeresbericht heißt es: Front von Biscaya: Die Säuberungsaktion im Bergmaſſiv Caſtro Allen wird fortgeſetzt. Es wurden viele Gefangene gemacht. ö Fronten von Santander, Aſturien, Leon, Avila und Soria: Leichtes Feuer. 17 Milizleute mit Waffen haben. ſich im nationalen Lager geſtellt. a Front von Aragon: Mehrere Angriffe an einigen Abſchnitten wurden zurückgewieſen. 5 l Front von Madrid: Der Gegner hat an dieſer Front Truppen zuſammengezogen und heftig angegriffen. Er wurde unter ſchweren Verluſten für ihn zurückgeſchlagen. Einer von ſowjetruſſiſchen Tanks angeführten feindlichen, Abteilung gelang es, in Richtung auf Brunete an einem Unbeſetzten Abſchnitt in unſere Frontlinie einzudringen. Die nationalen Reſervetruppen umzingelten den Gegner. Die Kämpfe gehen erfolgreich weiter. Südarmee An der Granada ⸗Front brach der Feind in unſere Stellungen ein und verſuchte, Alcala de Real ab⸗ uſchneiden. Den nationalen Truppenabteilungen dieſes Ab⸗ ſchnittes gelang es, den Gegner in die Flucht zu ſchlagen, in die Ortſchaft einzudringen und zuſammen mit den dort befindlichen nationalen Truppenabteilungen den Feind zu verfolgen. Tätigkeit der fee Abgeſehen von Bombar⸗ dierungen an verſchiedenen Frontabſchnitten durch unſere Flieger, haben mehrere Luftkämpfe an der Front von Madrid Fee die trotzder zahlenmäßigen Ueberlegenheit des Gegners erfolgreich verliefen. 16 Apparate des Gegners wurden abgeſchoſſen, davon ſind 12 in unſere Linien und 4 über dem Gebiet der Bolſchewiſten abgeſtürzt. Ferner gibt der Heeresbericht eine Zuſammenſtellung über die im Monat Juni abgeſchoſſenen und durch Bombar⸗ dierungen zerſtörten Flugmaſchinen Die Bolſchewiſten verloren demnach 33 Ja fade 7 Bombenmaſchi⸗ nen, 1 Verkehrsflugzeug und 7 Apparate, die durch Bom⸗ bardierung auf den gen e der Bolſchewiſten vernich⸗ tet wurden. Die Nationalen hingegen verloren in der glei⸗ chen Zeit nur fünf Maſchinen. i Bomben auf Cordoba! Verheerungen an den ſchönſten Bauwerken der Welt. Sevilla, 7. Juli. Auf die alte andaluſiſche, durch die weltberühmte Mo⸗ ſchee Abd-ur-Rahmans J.(erbaut 786 bis 794) und die 223 Meter lange Guadalquivir⸗Brücke aus dem Jahre 719 be⸗ kannte Stadt Cordoba wurde ein bolſchewiſtiſcher Luftangriff verübt. Die nationale Luftabwehr konnte den ſchweren drei⸗ mokorigen Bomber der Bolſchewiſten, der aus Andujar kam, zwar verſcheuchen, doch erſt, nachdem er ſechs Bom⸗ ben abgeworfen hakke. Dieſe haben in der an Kunſtſchätzen, beſonders aus mauriſcher Zeit, ſehr reichen Skadt ſchweren Schaden angerichlet. Film und Völkerverſtändigung Internationaler Filmkongreß an Bord der„Normandie“. Le Havre, 7. Juli. An Bord des franzöſiſchen Ozean⸗ rieſen„Normandie“ wurde der Internationale Filmkongreß und der Kongreß der Film⸗ preſſe durch Staatsminiſter a. D. Dr. Lehnich eröff⸗ net. Kongreßvertreter aus 18 Ländern waren zugegen. Dr. Lehnich ſagte u. a., die zurückliegenden zwei Jahre ſeien dem Ausbau internationaler Filmarbeit gewidmet geweſen. Die bereitwillige aktive und praktiſche Mitarbeit aller Län⸗ der, die ſpontan der internationalen Filmkammer beigetre⸗ ten ſeien, ſei der Ausdruck eines ſchon lange vorhandenen Bedürfniſſes nach internationaler Zuſammenarbeit auf dem Gebiet des Films geweſen. Wegen der ungeheuren Macht, die dem Film innewohne, ſolle ſelbſtverſtändlich auch in den internationalen Beziehungen der Film nur als Ver⸗ ſtändigungsmittel unter den Völkern verwendet werden. Darum würde mik der ganzen Autorität der Inkerna⸗ tionalen Filmkammer gegen jenen 910 Skellung genom⸗ men, der mit Hilfe des kendenziöſen Films Anfrieden, Haß und Zwietracht zwiſchen den Völkern ſtiften wolle. Der Film habe eine wichtige Miſſion im Zuſammenleben der; Völker zu erfüllen, und die Inkernalionale Jilmkammer⸗ Lmerdo ihm den Mag.-dagu. haragilan Zum Schluß verlas Staatsminiſter a. D. Profeſſor. Lehnich die Begrüßungstelegramme, die er aus Anlaß der, Eröffnung des Ant eng ion en Filmkongreſſes an den Prä⸗ ſidenten der franzöſiſchen Republik, den franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten und den Altmeiſter der Kinematographie. Lumiere, richtete. Die Ausführungen Profeſſors Lehnichs, die dieſer zuerſt in deutſcher und dann in franzöſiſcher Sprache Befall hatte, wurden von der Verſammlung mit großem Beifall aufgenommen. Anſchließend ſprach noch der Präſident des Filmpreſſe⸗ verbandes, Chataigner, einige Begrüßungsworte an die Teilnehmer des Filmpreſſekongreſſes, zu dem eine deut⸗ ſche Abordnung unter Führung des Vorſitzenden der deut⸗ ſchen Sektion des Internationalen Verbandes der Film⸗ preſſe, Direktor Koehn, eingetroffen war. Chataigner wies; auf die Pflicht der beiden Kongreſſe hin, die nationalen Eigenheiten jeder Filminduſtrie zu wahren. Der Redner! ſchloß ſeine Anſprache, indem er ſich mit großer Schärfe gegen die Tendenzfilme wandte, die nur dazu dienen könn⸗ ten, die Atmosphäre unter den Völkern zu vergiften. Erweiterung des Handels mit Angarn 8 Budapeſt, 8. Juli. Der deutſche und der ungariſche Re gierungsausſchuß, die in den letzten Wochen hier zu Bera⸗ tungen im Rahmen des deutſch⸗uͤngariſchen Handelsvertrage zuſammengetreten waren, haben Mittwoch ihre mehrwöchi⸗ gen Verhandlungen beendet. Ueber das Ergebnis iſt fol⸗ gende amtliche Mitteilung veröffentlicht worden: Die e e haben diesmal eine beſon: dere Bedeutung gehabt, weil es ſich nicht nur um die Re⸗ gelung der laufenden Angelegenheiten handelte, ſondern in erſter Linie um die Verankerung des allgemeinen Wa⸗ renabkommens, das im Jahre 1934 1 drei Jahre geſchloſ⸗ ſen worden iſt und im Jahre 1937 ſomit abläuft. Es iſt 946 9 95 dieſes Abkommen nicht nur auf weitere drei ahre zu verlängern, ſondern es auch in beach⸗ tenswertem Umfange zu erweitern. Die Aufwärts⸗ entwicklung im deütſch⸗ungariſchen Warenaustauſch, die durch das Warenabkommen erfolgreich ausgedehnt und ent⸗ wickelt worden iſt, wird alſo weiter ausgebaut werden. Das bedeutek bei der wirtſchafklichen Struktur der bei den Länder, daß die Ausfuhr landwirkſchaftlicher Erzeug⸗ niſſe aus Ungarn nach Deutſchland weiter geſteigert werden ſoll, während der induſtriellen Ausfuhr Deutſchlands nach Ungarn neue Möglichkeiten eröffnet werden. Im einzelnen wurden insbeſondere Vereinbarungen über die Steigerung der ungariſchen Ausfuhr für Brok. und Fuktergefreide aller Ark ſowie Mehl und für Erzeugniſſe der Milchwirk⸗ ſchaft getroffen. 5 5 1 8 i Amur⸗Zwiſchenfall beigelegt cb 7... ͤ v Politiſches Allerlei Deutſch⸗franzöſiſches Wirtſchaftsabkommen. Berlin, 8. Juli. Wie der DHd erfährt, ſind die in in Paris geführten deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen zu einem Abſchluß gekommen. Das Abkommen werde Ende der Woche in Paris unterzeichnet werden. Oeutſch⸗öſterreichiſche Beſprechungen Wien, 7. Juli. Nach der amtlichen Wiener Meldung be⸗ gannen die im Abkommen vom 11. Juli 1936 vorgeſehenen Beſprechungen zwiſchen Beauftragten des Bundeskanzler⸗ amtes(auswärtige Angelegenheiten) und des Reichsaußen⸗ miniſteriums über verſchiedene Fragen, die mit der Durch⸗ führung des Abkommens in Zuſammenhang ſtehen. Ehre iſt der Grundſatz wiſſenſchafklicher Arbeit. Im weiteren Verlauf der Arbeitstagung des NSd⸗ Dozentenbundes ſprach Staatsrat Profeſſor Dr. Börger⸗ Köln über die Grundlagen der weltanſchaulichen Ausein⸗ anderſetzung in der Hochſchule. Neben dem Grundſatz der theologiſch⸗ſcholaſtiſchen Dogmatik, der letzten Endes in der Furcht wurzelt, und des jüdiſch⸗marxiſtiſchen Grundſatzes des Neides Und der Lüge ſtellte er den Grundſatz der Ehre als richtunggebend für die Haltung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wiſſenſchaft hin. Bänke nur für ariſche Kurgäſte. Das erwachende Raſſebewußtſein des polniſchen Volkes verſchafft ſich auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens Geltung. Nach dem Beſchluß zahlreicher Vereine und Be⸗ rufsverbände, den Arierparagraphen einzuführen, hat jetzt eine Anordnung der Kurleitung des in Polen ſehr bekann⸗ ten Badeortes Szozawnica in jüdiſchen Kreiſen ſtarke Be⸗ unruhigung hervorgerufen. Die Kurdirektion hat im Kur⸗ park eine Reihe von Bänken„nur für ariſche Kurgäſte“ reſerviert. Die Juden erblicken in dieſer Neueinführung den erſten Schritt zur Einführung„judenfreier“ Erholungsſtät⸗ ten in Polen. Vor Beilegung des Konflikts mit dem Krakauer Erzbiſchof? Der Konflikt zwiſchen der polniſchen Regierung und dem Krakauer Erzbiſchof ſcheint unmittelbar vor der Schlichtung zu ſtehen. Am Dienstag fand eine erneute Be⸗ qprechung des Warſchauer päpſtlichen Nuntius Corteſi mit dem polniſchen Außenminiſter ſtatt, und am Mittwoch traf, wie„Czas“ meldet, in Jurata, im gegenwärtigen Erho⸗ lungsaufenthalt des Staatspräſidenten, der Krakauer Bi⸗ ſchof Roſpond mit einem Brief des Warſchauer Erzbiſchofs Sapieha an den Staatspräſidenten ein. Das Blatt glaubt, daß der Konflikt auf Grund der Audienz, die der Staats. präſident dem Biſchof Roſpond gewähren wird, beigelegt werden wird. Paris. Die franzoſiſche Bauarbeitergewerkſchaft plant für den 11. Auguſt die Ausrufung eines Streikes ſämtlicher franzöſiſcher Bauarbeiter falls die Arbeitgeber bis dahin den Gewerkſchaftsforderungen nicht nachgegeben haben. Paris. Der Poſtbeamtenverband fordert in einer Ent⸗ ſchließung die Einführung der 40⸗Stunden⸗Woche im Be⸗ reich des Poſtminiſteriums. Paris. Der ſogenannte Linksausſchuß der Kammer be⸗ auftragte eine Reihe von Mitgliedern, ſich mit dem Mini⸗ fterpräſidenten Chautemps in Verbindung zu ſetzen, um vonihinm nähere Auskünfte übor die beabſichtigten Sozial⸗ reformpläne zu verlangen. Keine abſoluſe Mehrheit für de Valera. Jetzt wird das berichtigte Schlußergebnis der Wahlen zum iriſchen Landtag wie folgt bekanntgegeben: de Valera 09 Sitze, Cosgrave 48 Sitze, Labour⸗Party 13 Sitze, Unab⸗ hängige 8 Sitze. Damit hat de Valera entgegen allen Erwar⸗ tungen keine abſolute Mehrheit erhalten, ſondern verfügt über genau die gleiche Anzahl Sitze wie die geſamte Oppo⸗ ſition. Im alten Dail hatte de Valera der Oppoſition gegen⸗ über eine Mehrheit von 4 Sitzen. 8 Warſchau. Der Regierungskommiſſar der Stadt War⸗ ſchau hat den jüdiſchen Sportklub„Marathon“ aufgelöſt, weil ſich dieſer mit kommuniſtiſcher Propaganda befaßte. „Anausſöhnilicher Konflikt“ Iwiſchen Juden und Arabern.— Der Bericht der Paläſtina⸗ Kommiſſion.— Dreiteilung des Landes. London, 8. Juli. Am Mittwoch abend wurde in London der Bericht der Unterſuchungskommiſſion für Paläſtina mit der Stellung⸗ nahme der britiſchen Regierung veröffentlicht. Er wurde in Form einer Denkſchrift dem Unterhaus vorgelegt. Der Bericht ſchlägt die Aufteilung Paläſtinas in drei Teile vor: 1. einen ſouveränen arabiſchen Staat, 2. einen ſouveränen jüdiſchen Staal und 3. ein Reſtmandat, das aus den heiligen Städten Jeruſalem, Bethlehem und Nazareth beſtehen ſoll, die zuſammen einen Korridor nach der See erhalten ſollen, ſowie eine vorübergehende Forkſetzung der britiſchen Verwaltung für Haifa, Acre und Tiberias vor⸗ ſieht. Der Bericht behandelt die Maßnahmen, die die beſte⸗ henden Streitigkeiten zwiſchen den Arabern und den Ju⸗ den unter dem gegenwärtigen Mandat beſeitigen ſollen und weiſt darauf hin, daß es ſich dabei lediglich um Beruhi⸗ gungsmaßnahmen handele, die die Urſachen der Unruhe nicht beſeitigten. Die Krankheit ſitze ſo kief, daßz der Ausſchuß die ein⸗ zige Hoffnung zu ihrer Beſeitigung in der oben vorge⸗ ſchlagenen Neugliederung des Landes ſehe. Die britiſche Regierung macht ſich die Empfeh⸗ lungen des Berichts der Kommiſſion voll zu eigen und: erklärt, daß ſie ihm in ſeinen Argumenten und Schlußfol⸗ gerungen voll und ganz zuſtimme. Sie begründet ihre: Stellungnahme damit, daß ihr Mandatsauftrag ſich ſelbſt mit einer Teilung des Landes angeſichts ihrer Pflichten gegenüber Araber wie Juden vereinbaren müſſe. Angeſichks der Erfahrungen und der Argumente, die man der Kommiſſion vorgekragen habe, werde die britiſche Regierung zu der Schlußfolgerung gezwungen, daß ein undusſöhnlicher Konflikt zwiſchen den Wünſchen der Ara⸗ ber und der Juden beſtehe und daß dieſe Wünſche unter dem gegenwärtigen Mandat nicht zu befriedigen ſeien. Eine Löſung, bei der eine Teilung erfolge auf Grund der Kicht⸗ linien, die die Kommiſſion empfehle, ſcheine den hoffnungs⸗ vollſten Ausweg zu bieten. Die britiſche Regierung habe da⸗ her die Abſicht, dem König einen dahingehenden Vorſchlag zu unterbreiten. Die britiſche Regierung ſchlage vor, alle Schritte zu tun— wobei die an an vertraglichen Verpflichtungen unter der Völkerbundsſatzung und anderen internationalen Verpflichtungen berückſichtigt werden ſollten— damit ein Teilungsplan in Kraft geſetzt werden könne, von dem ſie hoffe, daß er bei beiden Völkern Zuſtimmung finde. Bis zur Fertigſtellung eines ſolchen Planes und ſeiner Durch⸗ führung habe die britiſche Regierung nicht die Abſicht, ihre Verantwortung für den Frieden, die Ordnung und die Re⸗ gierung in Paläſtina aufzugeben. Sie beabſichtige, alle andverkäufe zu verbieten, die einem ſolchen Plan entgegenwirken könnten. Für die Zeit vom Auguſt 1937 bis März 1938 ſollen nur 8000 Juden zur Einwanderung zugelaſſen werden, vorausgeſetzt, daß das Land dies wirtſchaftlich erträgt. 8 i Die Regierung weiſt dann darauf hin, welche Vorteile Araber wie Juden von dem Plan haben würden. Doch Weltiwirtſchafiskonferenz? van Zeeland ſoll die Initiative ergreifen. London, 8. Juli. Der belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland ſoll nach Meinung des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Dailh Expreß“ die Initiative ergreifen, um eine neue Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz einzuberufen. Dieſe Konferenz werde aber erſt dann ſtattfinden, wenn man in privaten Geſprächen zwiſchen den Nationen ein gewiſſes Maß von Uebereinſtim⸗ mung gefunden habe. Auf der neuen Konferenz werde man vor allem das öffentlich bekunden, worin man ſchon über⸗ einſtimme, und auf dieſer Grundlage könne ſie die bisher. ausſichtsreichſte internationale Konferenz werden. Aller Vorausſicht nach würde van Zeeland auch den Vorſitz führen. Die„News Chronicle“ iſt weniger von den Fortſchrit⸗ ten überzeugt, die van Zeeland in ſeinen internationalen Geſprächen gemacht hätte. Damit habe er nach ihrer Auf⸗ faſſung bisher keinen Erfolg gehabt. Das liege aber weni⸗ ger an Amerika, als an der engliſchen Regierung, die ſich einer Beſeitigung der Handelsſchranken widerſetze. Weil ſie Hitlers Geburtstag feierten Der Konitzer Prozeß gegen 22 deutſche Jungen. a Bromberg, 7. Juli. Im Prozeß gegen die 22 Mitglieder der Deutſchen Vereinigung in Konitz fand die erſte Verhand⸗ lung ſtatt. Die Anklageſchrift verſucht darzustellen, daß die von der Deutſchen Vereinigung betriebene Jugendarbeit nicht im Einvernehmen mit den Satzungen dieſer Organiſa⸗ tion geſtanden habe. Die Anklage verſucht ferner darzuſtel⸗ len, daß die gemeinſchaftliche Landarbeit in Konſau ſllegal geweſen wäre und die Vorausſetzung für eine Beſtrafung wegen Geheimbündelei gegeben ſei. Vor allen Dingen wird verſucht, den Nachweis zu erbringen, daß man in Konſau im Rahmen eines ſtraff organiſierten Lagerbetriebes ſyſte⸗ matiſche Schulung betrieben habe. Die Vernehmung der einzelnen Angeklagten ergibt, daß eine einheitliche Ausrüſtung, wie ſie von der Anklageſchrift den Angeklagten vorgeworfen wird, in Konſau nicht beſtanden habe. Der Angeklagte Armin Droß hebt hervor, daß ihm daran gelegen ſei die ſtädtiſche arbeits⸗ loſe Jugend mit der Ländlichkeit bekanntzumachen. Er und ſeine Freunde hätten die Abſicht gehabt, den Jungen ma⸗ teriell dadurch zu helfen, daß ihnen billige Arbeitsſtellen zur Verügung geſtellt wurden. Die Anklage will in der Feier des Geburtstages des Kanzlers des Deutſchen Reiches Adolf Hitler und in gemeinſamen Sing⸗ und Spielabenden das Beſtehen eines Lagers mit ſyſtematiſcher Schulung erblicken. Sämtliche Angeklagten erklären, daß ſie unſchuldig ſeien und ſich keiner ſtrafbaren Handlung bewußt wären. Die b beanſtandet die Art der Vernehmung der An⸗ geklagten. g Roſenbaum finanziert Waffenſchmuggel. f Zürich, 7. Juli. Das Züricher Bezirksſchöffengericht verurteilte den jüdiſchen Rechtsanwalt Roſenbaum und den Kommuniſten Max Brunner wegen verbotener Unterſtüt⸗ zung der Feindſeligkeiten in Spanien zu vier. Monaten Gefängnis und 6000 Franken Geldſtrafe bzw. einen Mo⸗ nat Gefängnis und 100 Franken Geldſtrafe. Roſenbaum hatte große Waffenſendungen von Memel nach Barcelona finanziert, während Brunner Kurierdienſte beſorgte und die Waffen⸗ und Munitionstransporte von Memel nach Sow⸗ jetſpanien begleitete. f Indiſcher Verfaſſungsfonflikt beendet? London, 8. Juli. Wie aus Wardha(Indien) gemeldet wird, hat der Zentralausſchuß der Allindiſchen Kongreß⸗ partei am Mittwoch beſchloſſen, ſich an den Provinzregie⸗ rungen auf Grund der neuen Verfaſſung zu beteiligen. Wenn nicht neue Schwierigkeiten eintreten, bedeutet dieſer Beſchluß, daß der bereits mehrere Monate andauernde in⸗ diſche Verfaſſungsſtreit der entſtanden war, weil die Kon⸗ greßpartei die Regierungübernahme verweigerte, beendet iſt. In einer längeren Entſchließung ſchränkt jedoch der Nationalkongreß, deſſen Ziel die völlige Unabhängigkeit Indiens iſt, ſeinen Beſchluß dadurch ein, daß er ausdrücklich feſtſtellt, daß der Kongreß dennoch an ſeinen bekannten, im Wahlmanifeſt niedergelegten Zielen feſthalte. Er werde nach wie vor das neue Indiengeſetz bekämpfen und gleichzeitig ein konſtruktives Programm verfolgen. 5: 1 8 Franzöſiſches Flugzeug in Rumänien verbrannt. Bukareſt, 8. Juli. Bei Kronſtadt ſtürzte eines der Flug⸗ zeuge ab, die von der franzöſiſchen Regierung dem rumä⸗ niſchen Heer für Uebungszwecke zur Verfügung geſtellt chürden. Der Unfall erfolgte nach einem Uebungsflug mit franzöſiſchen und rumäniſchen Militärfliegern bei der Lan⸗ dung. Das Flugzeug geriet ſofort in Brand, konnte aber von den Inſaſſen noch rechtzeitig verlaſſen werden. autsch OtGHIHU ral. HET OGH M 45 —— Geſtohlen—— das einzige, was man noch beſaß auf Gottes weiter Erde—— geſtohlen! a Voller Schrecken kam der Schwarze heran, der ihnen treu und ergeben als Führer durch Steppe und Urwald gedient hatte. a Aber Frau Schlegel wehrte die Wortflut ab, die er über ſie ausſchüttete und die aus tauſend beſorgten, er⸗ ſchreckten Worten beſtand. Aus—— jetzt war alles aus! Doch noch einmal erwachte die alte Entſchloſſenheit in ihrer Bruſt. Warum war alles aus? Weil ein weißhäutiger Bandit glaubte, freies Spiel zu haben? Aus welchem Grunde hatte ihr der Offizier Waffen mit⸗ gegeben? Um ſie zu ſchützen vor Unheil, zu ſchützen vor Beſtien, zu ſchützen vor räuberiſchen Elementen] Nun alſo! Hatte man bisher die Waffen nicht gegen Menſchen zu er⸗ heben Weh ſo konnte das ja jetzt geſchehen, wenn das Schickſal es ſo forderte! Aus? Nichts war aus— gar nichts. Noch einmal führte ſie den Feldſtecher an die Augen. Jawohl, ſie hatte ſich nicht getäuſcht. Männer bewegten b auf dem Baugerüſt und—— ja, was bedeutete denn das? War die nahende Safari auf der Pflanzung bereits bemerkt worden? Fraglos, denn deutlich gewahrte ſie die Geſtalt eines weißen Mannes, die mit langen Schritten von dem Haus fortſtrebte—— dem Ausgang der Pflan⸗ zung zu— jetzt verſchwand der Mann, aber gleich darauf tauchte er bereits wieder auf—— hielt, wenn nicht alles trog und kein Zufall im Spiel war, auf den Ruaha zu— Und daß es ein Weißer war, ſtand feſt. Eingeborene trugen kein Khaki. Aber wieſo konnte er ſie bereits entdeckt haben?̃ Nun, vielleicht hatte er n auf dem Gerüſt befunden oder die dort oben Arbeitenden hatten ihm die Kunde zugerufen! i Und nun kam er, das ſchlechte Gewiſſen in Perſon, um ſich zu vergewiſſern, wer ſich da näherte. 5 Frau Schlegel nickte. Nun gut. Nun war ſie auch ge⸗ gen dieſen Mann gewappnet. Ihre Lippen preßten. f zu⸗ ene Dann wandte ſie ſich um und winkte ſtumm. Schweigend ſetzte die Kolonne ihren Weg fort. 5 Sie bogen vom Fluß ab und benutzten den ſchmalen Pfad, der ſchnurgerade zur Pflanzung führte. Der Mann war verſchwunden, wurde dann wieder ſichtbar, verlor ſich hinter der Gruppe dicht beieinander ſtehender Dornbüſche und war, als er wieder zum Vorſchein kam, bedeutend nä⸗ her gekomen. 0 „Er hat Mut!“ durchſchoß es Frau Schlegel, aber ſie lächelte verächtlich. Auch ein Leopard hat Mut, wenn er einen ahnungsloſen Menſchen anfällt. Darf man ihn des⸗ halb ſchonen? ö Sie ſchritt ſchneller aus, als könne ſie die Entſcheidung nicht erwarten. Das Haus, nun bedeutend näher gerückt, grüßte ſtolz berüit 8 8. g Hinter den Dornbüſchen ſenkte ſich der Pfad, und der Mann war wieder einmal für einige Augenblicke ihrer Sicht: entzogen. Aber er kam an der Stelle wieder zum Vor⸗ ſchein, an der ſie ſein Auftauchen erwartet hatte. O, ſie kannte die Heimat noch, hätte in tiefſter Finſternis und mit verbundenen Augen dieſen Weg gefunden! a Magda ſchritt bleich, aber gefaßt, an der Seite der Mutter. Aber plötzlich blieb ſie ruckartig ſtehen. i „Großer Gott!“ ſtammelte ſie. Doch dann ſtieß ſie einen Jubelſchrei aus, rannte geradeaus und ſank wenige Augen⸗ blicke ſpäter an die Bruſt Jimmy Turners. 14. Kapitel. Die Verteilung der Poſt geſtaltete ſich in den Gefange⸗ nenlagern regelmäßig zu einem Feſt, aber 3 in den La⸗ zaretten herrſchte an dieſen Tagen erhöhtes Leben. 5 Nur für Grete kam kein Brief. f 2 Schweſter Evelyne wußte jedoch dafür hundert Erklä⸗ rungen. Vor allen Dingen erklärte ſie es für überhaupt glatt unmöglich. daß eine Antwort da ſein könne.„Wie denn auch? Jetzt ſchon im April? Angenommen, der Brief benö⸗ 1 5 50 bis ſechs Wochen hin und die gleiche Zeit zurück, as Wüßte ſie denn, ob die wahrſcheinlich würde mit der Abfaſſung der Antwort noch einmal eine Woche vergehen, bitte, da käme man alſo ſchon auf wenigſtens dreizehn Wochen. 1 Wochen, ach, du liebe Zeit, das ſei ein ganzes Viertelja G eien allein ſchon elf bis zwölf Wochen. Ja, und dann; müſſe die Antwort 8 auch erſt geſchrieben werden. utter oder Schweſter Zeit genug hätten, ſich ſogleich hinzuſetzen und zu antworten? Nein, r. Mithin könne die Antwort vom Ruaha nicht vor Ende Mai in Lindi eintreffen. Vorausgeſetzt,“ fügte ſie hinzu,„daß alles glatt eht und unterwegs keine Verzögerungen entſtehen. Ziehen ie doch die rieſige Entfernung in Betracht, Fräulein rete!“ Grete hatte ſich längſt ein Tätigkeitsfeld geſucht. Sie wäre erſtickt in ihrem Kummer, hätte man ihr die Be ⸗ ſchäftigung verweigert. Aber die maßgebenden Stellen wa⸗ ren im Gegenteil froh, als ſich ihnen die deutſche Hilfs⸗ ſchweſter zur Verfügung ſtellte, und ſo tat Grete denn ſchon ſeit Wochen Dienſt im Hedwig ⸗Spital, in dem die deutſchen Verwundeten, die in Gefangenſchaft geraten waren, unter⸗ gebracht wurden. Die engliſchen Schweſtern ſprachen kein Wort deutſch, ſo daß die Verſtändigung oft ſchwierig war. Seit aber Grete im Spital weilte, wickelte ſich alles zur vollſten Zu⸗ friedenheit ab. Die Arbeit war ſchwer, erforderte eine große Geduld, aber Grete fühlte ſich glücklich, den armen Lands⸗ leuten helfen zu können. Sie ſchrieb Briefe für ſie, erledigte ihre kleinen Einkäufe, wachte oft nächtelang am Lager eines Fiebernden und entledigte ſich aller ihr von der Spitallei⸗ tung übertragenen Arbeiten mit einer Hingabe, die ihr allſeitige Anerkennung eintrug. 3 Ihre dienſtfreie Zeit brachte ſie im Schweſternheim zu, wo ſie ſeit ihrer Wiederherſtellung ein freundliches Zimmer mit Evelyne teilte. Die junge Engländerin lernte deutſche Vokabeln, ja, ſie hatte ſich vorgenommen, in ſechs Mona⸗ ten die deutſche Sprache zu beherrſchen. So ſaßen denn die beiden jungen Mädchen oft ganze Abende beiſammen und das Band der Freudſchaft wurde im Laufe der Zeit nur feſter und inniger. 5 Es wurde Mai. Vom Ruaha kam keine Antwort. Grete weinte oft in dieſen Tagen, aber niemand, ſelbſt 1 nicht Evelyne, ſah ihre Tränen. Mehr und mehr quälte ſie der ſchreckliche Gedanke, Mutter und Schweſter könnten die 5 Pflanzung überhaupt nicht erreicht haben. Dazu kam, daß ſich auch von Peter nicht die geringſten Nachrichten erhalten ließen. Faſt täglich kamen Verwundetentransporte von der Front und ſtets waren unter den vielen, die man von den Laſtautos hob, auch einige deutſche Soldaten, die im Hed wig⸗Hoſpital Aufnahme fanden. Immer dann fing ihr Herz an, ſchneller zu ſchlagen. N i Aber die vertrauten Züge, die ſie ſuchte, fand ſie nicht. Sie ſah in fremde Geſichter. Konnte es jedoch nicht möglich ſein, daß die verwunde ten Kameraden etwas von Peter wußten? Natürlich beſtand dieſe Möglichkeit und ſie unterließ nichts, um ſich Gewißhei zu. Von Bett zu Bett ging ſie. Aber imm wieder ſchüttelten die Armen ihre bleichen Köpfe. Peter Dorn? Ein Unteroffizier Peter Dorn? Ja, den Namer kannte man. Aber wo er ſteckte— nein, das wußte nie⸗ mand. So war auch er vielleicht inzwiſchen ſchon läng 1 Ach, wer gab ihr endlich Gewißheit und erlö ie aus dieſen ſchier übermenſchlichen Qualen? ee e eve As dlem ladiclica Land Der Vorverkauf der Reichsfeſtſpiele. UI Heidelberg. Der Vorverkauf zu den diesjährigen Reichsfeſtſpielen, die vom 20. Juli bis 22. Auguſt 1937 dauern, hat im Stadttheater Heidelberg(Theaterſtraße) be⸗ gonnen. Die Vorverkaufszeiten ſind vormittags von 10 bis 1, nachmittags von 4 bis 7 Uhr. Die Rufnummer dieſer Vorverkaufsſtelle iſt Heidelberg 5689. Die Abendkaſſe be⸗ Jinnt erſt am 20. Juli 1937 und iſt ab 7 Uhr abends im Schloßgarten geöffnet. Kinder aus Mitteldeutſchland kommen nach Baden. ( Karlsruhe. Das ſegensreiche Werk der Kinderland⸗ werſchickung erreſcht um dieſe Jahreszeit ſeinen Höhepunkt. Kreuz und quer fahren die Sonderzüge mit ihrer koſtbaren Laſt durch das glückliche Deutſchland— denn die Kinder ſollen ſich nicht nur erholen, ſondern auch ihr großes Vater⸗ dand kennenlernen. So ſind am geſtrigen Mittwochmorgen gegen 7.30 Uhr 500 Buben und Mädels, betreut von den nimmermüden NSV.⸗Helfern und Helferinnen, aus dem Gau Halle⸗Merſeburg in Karlsruhe eingetroffen. Die Kleinen, die trotz der langen Fahrt alle wohlauf waren, wurden im Bahnhofwarteſaal verpflegt und fuhren nach etwa zwei⸗ ſtündigem Aufenthalt in der Richtung nach Freiburg weiter. Sie werden im ſüdlichen Baden und in der Bodenſeegegend einen vierwöchigen Aufenthalt nehmen und dann, wie wir es von Herzen wünſchen, neu gekräftigt mit dicken roten Backen in ihre Heimat zurückkehren. Wiesloch.(Eine Hundertjährige geſtor⸗ Hen.) In Dielheim wurde unter großer Beteiligung der Ein⸗ wohnerſchaft Trau Karoline Rauſch, geb. Abendorfer, zur letzten Ruhe geleitet. Noch am 1. Januar 1937 feierte die Greiſin ihren 100. Geburtstag, anläßlich deſſen ihr von vie⸗ len Seiten Ehrungen zuteil wurden. Lahr.(Tod auf den Schienen.) Ein in den Zber Jahren ſtehender Mann, deſſen Perſonalien noch unbe⸗ kannt ſind, ließ ſich bei Hugswejer vom Güterzug überfahren. Die ſchrecklich verſtümmelte Leiche wurde morgens aufgefunden. Staufen.(Vom Auto getötet.) Auf der Land⸗ ſtraße ezwiſchen Heitersheim und Seefelden wurde der Zim⸗ mermann Otto Hochſticher von einem Auto erfaßt und zu Boden geſchleudert. Den ſchweren Verletzungen iſt er in der Freiburger Klinik erlegen. Lörrach.(Vom Blitz erſchlagen.) Während des ſchweren Gewitters am Dienstagnachmittag, das über dem Markgräflerland niederging, ſchlug der Blitz in einen Baum, unter dem eine Gruppe Binzener Bauern mit ihren Kindern Schutz geſucht hatte. Der LJajährige Landwirtsſohn Wilhelm Stöcklin, der eine Hacke auf der Schulter trug, wurde dabei auf der Stelle getötet. Alle übrigen kamen mit dem Schrecken davon. 5 (—) Meßkiech.(Zwiſchen Laſtwagen und Fuhr⸗ werk getötet.) Der 49jährige Maurermeiſter Hermann Schmon von Altheim(Amt Meßkirch) verunglückte auf dem Heimweg von ſeiner Arbeitsſtätte in Tuttlingen tödlich. In Neuhauſen wollte er einen Laſtwagen überholen, überſah dabei aber ein aus der Gegenrichtung kommendes Fuhrwerk. Schmon wurde zwiſchen die beiden Fahrzeuge eingeklemmt. Er erlitt Linen Schädelbruch, an deſſen Folgen er geſtorben iſt. Der letzte Kartengruß. O Freiburg. Von ſeinem früheren Mitglied Dr. Günther Depp aus Odenheim bei Bruchſal erhielt der Akademiſche Skiklub Freiburg dieſer Tage eine Poſtkarte mit Gruß und der Mitteilung, daß im Hauptlager der Nanga⸗Parbat⸗Expe⸗ dition alles wohlauf ſei. Die Karte wurde am 2. Mai abge⸗ 1 Inzwiſchen iſt die Expedition einer Lawine zum Opfer gefallen. Rebſchädlingsbekämpfungsdienſt Das Badiſche Weinbauinſtitut gibt folgendes bekannt: IJIn den letzten Tagen des Monats Juni hat vielerorts der Flug der Sauerwurmmotten begonnen. Wie nach dem ungewöhnlich ſtarken Auftreten des Heuwurms zu erwarten war, wird ſchon jetzt verſchiedentlich ſtarker Mottenflug der zweiten Wicklergeneration gemeldet. Es muß daher mit einem ſtarken Auftreten des Sauerwurms gerechnet werden. Deshalb iſt auch weiterhin der Wurmbekämpfung große Auf⸗ merkſamkeit zu widmen, damit nicht infolge Unachtſamkeit und Nachläſſigkeit wieder ähnliche Schäden wie durch den Heu⸗ Wurm entſtehen können. Die erſte Sauerwurmbekämpfung iſt zweckmäßig mit arſenhaltigen Spritzmitteln etwa in der Zeit Dom 12. bis 17. Juli durchzuführen. Die Anwendung von Arſenſtaub iſt nach dem 30. Juni verboten. Die unbeſtändige Witterung ſeit Mitte Juni hat im gan⸗ Zen Land die Ausbreitung der Peronoſpora begünſtigt. In ſchlecht⸗ oder nicht zu den bekanntgegebenen Zeikpunkten geſpritzten Weinbergen ſind z. T. ſtarke Schäden entſtanden. Um das weitere Umſichgreifen der Blattfallkrankheit zu ver⸗ hindern, muß die Bekämpfung des Sauerwurms mit einer weiteren Peronoſporabekämpfung durch Verwendung einer kombinierten Arſen⸗Kupferbrühe(400 g Kalkarſen zu 100 l. Linprozentiger Kupfervitriolkalkbrühe oder eines Kupferfertig⸗ Präparates) verbunden werden. Dabei iſt beſonders dar⸗ auf zu achten, daß die jungen Träubchen gründlich geſpritzt Werden. Aus dem ganzen Lande wird verſtärktes Auftreten des Mehltaus gemeldet. Wo ſich der Pilz zeigt, müſſen die Reben alsbald bei nicht zu heißem Wetter geſchwefelt wer⸗ den. Bei heißer Witterung iſt die Arbeit in die Abendſtun⸗ Den zu verlegen. Aus den Nachbargauen Bad Dürkheim(Radfahrer durch Laſtautoge⸗ tötet.) An der Straßenabzweigung Bad Dürkheim—Lud⸗ wigshafen wurde der in Gönnheim wohnhafte Chriſtoph Bühler, als er ſich mit dem Fahrrad auf dem Heimweg be⸗ fand, von einem Lieferwagen angefahren, mehrere Meter fortgeſchleudert und ſofort getötet. 8 In den Main gefallen und ertrunken Den zu Hilfe eilenden Schäferhund mit in die Tiefe gezogen. Offenbach. Beim Spielen am Main in Groß⸗Steinheim fiel ein 11jähriger Junge ins Waſſer. Sein Bruder verſuchte ihn zu retten, was ihm jedoch nicht gelang. Ein des 3 Jommender älterer Mann, der jedoch des Schwimmens unkun⸗ dig war, gab ſeinem Schäferhund den Befehl, ins Waſſer zu ſpringen und dem Ekteinkenden beizuſtehen. Das treue Tier führte den Auftrag feines Herrn auch aus, aber es konnte ſeine Rettungstat nicht vollenden. Als es den Jungen bis etwa fünf Meter ans Ufer gebracht hatte,. ſich diefer a ſo krampfhaft am Halsband des Hundes feſt, beide ver⸗ anten. Das Tier wurde tot geborgen, die ſofort unternom⸗ mene Suche nach dem Knaben blieb erfolglos. 85 — Tannheim, Kr. Leutkirch.(Schwerverletzt auf⸗ gefunden.) Arbeitskameraden fanden den verheirateten Weichenwärteraushelfer Alois Wechſel aus Mooshauſen in der Bahnhofsanlage in Tannheim ſchwerverletzt neben den Eiſenbahngleiſen auf. Da der Anfall von niemand bemerkt wurde, wird vermutet, daß W., dem auf der linken Seite der Bruſtkorb eingedrückt war, zwiſchen die Puffer zweier Wagen geraten und dann weggeſchleudert worden iſt. „Fräulein Haſe“ mit dem alten Geldſchein. Aus D örrenbach bei Bergzabern wird fol⸗ gende ſpaßige Geſchichte berichtet: Aus dem beſagten Ort war eine junge Dame— nennen wir ſie nach berühmtem Muſter„Frl. Haſe“— nach Karlsru he gefahren, um ſich dort ein Kleid zu kaufen. Als ſie dort, ihrem Wunſche entſprechend, bedient war und ans Bezahlen dachte, weigerte ſich der Verkäufer, den ihm überreichten 50⸗Markſchein anzu⸗ nehmen. Er handelte richtig, denn es war ein Schein der Bayeriſchen Notenbank, der längſt aufgerufen und eingezogen wurde. Der Ungültigkeitstermin war ſeinerzeit in allen Zei⸗ tungen rechtzeitig und mehrfach bekanntgegeben worden. Zu allem Unglück mußte„Fräulein Haſe“ zu Hauſe feſtſtellen, daß ſie im Beſitz eines zweiten Geldſcheines der gleichen un⸗ gültigen Sorte war.. Die unſinnige Motorradraſerei e Niederlahnſtein. Auf der Koblenzerſtraße in der Nähe des Hauptbahnhofs ereignete ſich ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Ein Motorradfahrer aus Oberlahnſtein befand ſich auf dem Wege nach Koblenz. Nachdem er an der Tank⸗ ſtelle am Bahnhof getankt hatte, nahm er einen jungen Mann, der ebenfalls nach Koblenz wollte, in ſeinem Bei⸗ wagen mit. Schon hundert Meter weiter war das Unglück geſchehen. Der Motorradfahrer verſuchte in voller Fahrt ein vor ihm fahrendes Motorrad mit Beiwagen zu über⸗ holen, als im gleichen Augenblick ein Perſonenkraftwagen mit Anhänger in Richtung Niederlahnſtein 55 entgegen⸗ kam. Das Motorrad rannte gegen den Perſonenkraftwa⸗ gen und wurde zur Seite geſchleudert. Der Anprall war ſo heftig, daß ſich das Motorrad mehrfach überſchlug. Der Fahrer kam unter die Maſchine, während der Beifahrer in hohem Bogen mehrere Meter weit geſchleudert wurde; er blieb beſinnungslos auf der Straße liegen. Ein ſofort hinzugezogener Arzt ordnete die Ueberführung der beiden Schwerverletzten ins Krankenhaus an. Der Fahrer hat ſchwere Knochenbrüche und Quetſchungen der Beifahrer ſchwere Schädel-, Schulter und Schienbeinverletzungen davongetragen. Mordprozeß Noloff Erſchütternde Ausſagen der Mutter eines Opfers. 8 Prenzlau. 8. Juli. Am Mittwoch wurde die Beweis⸗ aufnahme im Mordprozeß Roloff fortgeſetzt. Als erſte! Zeugin wurde die 3Ijqährige Franziska St. aufge⸗ rufen. Sie hat den Angeklagten gelegentlich einer gemein⸗ ſamen Tätigkeit auf einem Gut kennengelernt. Roloff ver⸗ ſprach ihr die Ehe. Daraufhin vertraute ſie ihm ihre Er⸗ ſparniſſe in Höhe von 200 Mark an. Als die Zeugin danach⸗ nichts mehr von dem Mörder hörte und Nachforſchungen anſtellte, erfuhr ſie, daß Roloff ſich inzwiſchen mit Hertha N. in Frankfurt an der Oder verlobt hatte. Erſchütternd geſtaltete ſich die Vernehmung der 63. jährigen Mutter des von Roloff am 4. Juni 1936. ermordeten 33jährigen Landwirtes Albert Lüd e. Ihr Sohn, ſo erzählte die Frau, deren anderer Sohn Otto im Frühjahr 1936 verſtorben war, ſuchte eine Stellung in ders Landwirtſchaft. Eines Morgens ſei er gekommen und zeigte. ihr eine Anzeige mit den Worten:„Sieh' mal, Mutter, hier! ſteht eine ſchöne Anzeige, die iſt richtig, darauf ſchreibe ich⸗ Da habe ich auch beſtimmt Erfolg.“ Es war die Lockanzeige Roloffs. Nach Wochen kam die zuſtimmende Antwort auf die Bewerbung Lüdkes, in der dieſer zum 4. Juni nach Frankfurt an der Oder beſtellt wurde.„Mein Junge iſt mit ſo viel Hoffnungen und guten Gedanken von Hauſe wegge⸗ gangen,“ erklärte die Zeugin mit tränenerſtickter Stimme. „Als er Abſchied von mir nahm, ſagte mir eine innere Stimme, er kommt nicht wieder. Ich ſagte, Albert, bleib' hier.“ Aber er tröſtete mich lachend und ver⸗ ſprach mir, ſofort nach ſeiner Ankunft zu ſchreiben. Voller Unruhe bangten die arme Mutter und die Ange⸗ hörigen Lüdkes, bis dann die Fare Gewißheit kam. Mit undurchdringlicher Miene hörte Roloff dieſe erſchüt⸗ ternde Ausſage der Zeugin mit an. Im Verlauf einer kurzen Pauſe erklärte Roloff, daß er nunmehr eine genaue und wahrheitsgetreue Schilderung des Frauenmordes in Remlin abgeben wolle, über den er vor der Polizei die verſchiedenſten Angaben gemacht habe, wenn der Zuhörerraum geräumt werden würde. Die Oeffentlichkeit wurde darauf im Intereſſe der Wahr⸗ heitsfindung ausgeſchloſſen, den Preſſevertretern aber die Anweſenheit im Gerichtsſaal geſtattet. Roloff erzählte dann mit ſtockender Stimme.„Es war am 16. oder 17. Juni 1931 gegen 10 Uhr abends, als eine etwa 25jährige Frau auf dem Gutshof in Remlin erſchien, wo ich damals als Wirtſchafter tätig war, und bat um eine Gelegenheit zum Uebernachten. Die Frau ſprach deutſch, aber mit unverkennbarem polniſchen Akzent. Ich gewährte ihr ein Nachtlager in der Scheuer. Später ſuchte ich die Frau auf und verſuchte ſie zu vergewaltigen. Ich ſtieß aber auf heftigen Widerſtand und dann, da ich befürchten mußte, daß jemand aufmerkſam werden könnte, ließ ich von ihr ab und begab mich wieder auf mein Zimmer. Dort ließ ich mir alles durch den Kopf gehen und kam ſchließlich zu dem Ent; ſchluß, die Frau umzubringen, weil ich befürchtete, daß ſis von den Vorgängen etwas erzählen könnte und daß ich da⸗ durch meine Stellung verlieren würde. Um 3 Uhr morgens ging ich wieder zur uer zurück underſchlugſie mit einer Wagenrüge. Dann ſchloß ich die Scheuerntür ab, ich beſaß als einziger den Schlüſſel dazu, ſchaffte die Tote nach etwa vier Wochen fort und verſcharrte ſie.“ Vorſitzender:„Iſt das Ihr erſter Mord ge⸗ weſen?“ Angeklagter:„Ja“. Vorſitzender:„Wie alt waren Sie damals?“ Angeklagter:„22 Jahre“.(J) Es kommt dann ein Brief zur Verleſung, den Roloff an den Kriminalbeamte! richtet hat. Darin ſchreibt er daß ſeine Sachen nun alle geklärt ſejen. Er habe außer den vier nachgewieſenen Morden weiter keinen Menſchen gelö⸗ tet, und auch ſeine Angaben über den Mord an Kowalfki' entſprächen nicht der Wahrheit. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurden noch mehrere Zeugen über die Mordfälle Lüdke und Ko⸗ chan gehört. Zwei Zeugen, die ſich ebenfalls auf die⸗Lock⸗ anzeige des Mörders gemeldet hatten, ſind nur dur ch einen Zufall dem Tode entgangen. Den einen hatte Roloff verſchont, weil es ſich in dieſem Falle nach ſei⸗ ner Anſicht nicht lohnte, während der andere irrtümlicher⸗ weiſe an einer anderen Stelle als der von dem Angeklagten angegebenen gewartet hatte. ä N gendichte gleiter. 3 Lalcale Ruud ochiau Freifahrt der NS⸗Kriegsopfer. Die hieſige Ortsgruppe der NeS⸗Kriegsopferverſorgung beteiligte ſich am letzten Sonntag an der Freifahrt in das romantiſche Neckartal. Die hieſigen und Ilvesheimer Teilnehmer trafen ſich auf dem Mannheimer Meßplatz. In anerkennender Weiſe hatten auch von hier verſchiedene Wagenbeſitzer ihre Fahrzeuge zur Verfügung geſtellt. von Mannheim aus fetzte ſich der Zug mit faſt 400 Fahrzeugen in Bewegung. Die Fahrt ging über die Reichsautobahn nach Heidelberg, wo ſich die Kolonnen in zwei Abteilungen trennte. Die erſte Ab⸗ teilung fuhr über Schlierbach— Aglaſterhauſen— Wimpfen, die zweite Abteilung über Ziegelhauſen— Eberbach— Wimpfen. Ueberall wurden die Kriegsopfer auf der Fahrt jubelnd begrüßt. In Wimpfen ſelbſt wurde ihnen ein herzlicher Empfang bereitet. Nach einem angenehmen Auf⸗ enthalt, der ausgefüllt war mit Liedervorträgen, ſchnei⸗ digen Märſchen und Tänzen des BdM, wurde gegen Abend die Heimfahrt angetreten. Noch recht lange werden den Teilnehmern dieſe ſchönen Stunden in Erinnerung bleiben. Bekämpfung der Sperlingsplage. Zur Bekämpfung der Sperlingsplage ſind die Niſtplätze in Häuſern, Ställen, Scheunen, Lagerhäuſern uſw., die als Brutſtätten und Schlupfwinkel der Sperlinge in Betracht kommen, bis zum 30. September ds. Irs. durch die Eigentümer, Mieter oder Pächter von Gebäuden oder Gebäudeteilen zu überwachen. Jeweils am 1. und 3. Mittwoch eines Monats iſt neben der laufenden Ueberwachung die Entfernung und Vernich⸗ tung ſämtlicher alten und neuen Neſter, die Vernichtung der Bruteier und der Neſtjungen zu veranlaſſen. Die Brutſtätten und Schlupfwinkel ſind nach erfolgter Säu⸗ berung auch weiterhin ſauber zu halten, damit jede Neu⸗ anſiedelung von Sperlingen verhindert wird. * U Zuſammenſtoß beim Ueberholen. Auf der Reichs⸗ autobahn Mannheim— Heidelberg wollte ein Omnibus einen vor ihm fahrenden Laſtzug in dem Augenblick überholen, als der Laſtzug an einem ſtehenden Lieferkraftwagen vorbei⸗ fuhr. Durch das unverhoffte Ausbiegen des Laſtzuges wurde der Omnibus gegen die Eiſenkonſtruktion bei km 70,6 gedrückt. In ſchwer beſchädigtem Zuſtande wurde der Omnibus abge⸗ ſchleppt. Bei dem Unfall wurde eine Perſon verletzt. Betriebsunfall beim Erntefeſt. Nach der neueren Rechtsſprechung werden Betriebsveranſtaltungen, die von der Betriebsführung angeordnet und geleitet werden und an denen die Geſamtheit der Gefolgſchaftsmitglieder teil⸗ nimmt, als Angelegenheit des Betriebes angeſehen, und Unfälle bei ſolchen Veranſtaltungen werden als Betriebs⸗ unfälle anerkannt. In einer Entſcheidung des Reichsverſi⸗ cherungsamts(Ia 524/36) iſt jetzt auch ein Unfall bei einem Erntefeſt als entſchädigungspflichtiger Unfall anerkannt worden. In der Entſcheidung heißt es, daß das Erntefeſt zweifellos der Pflege der Verbundenheit zwiſchen der Be⸗ ktriebsführung und den Gefolgſchaftsmitgliedern diente. Beide hatten gemeinſam an der Ernte gearbeitet und feier⸗ ten ihr Gelingen. Eine derartige Veranſtaltung bilde einen weſentlichen Beſtandteil der betrieblichen Gemeinſchafts⸗ arbeit. — Deviſen im Grundſtücksverkehr. Auch für den Grundſtücksverkehr— allein in Berlin ſind noch etwa 5000 Grundſtücke im Beſitz von deviſenrechtlichen Auslän⸗ dern— ſpielen die Deviſenvorſchriften eine bedeutſame Rolle, da die ausländiſchen Gläubiger inländiſcher Grund⸗ Besch in der Verfügung über ihren Grundbeſitz vielfachen eſchränkungen unterworfen ſind. Für den Erwerb von Grundſtücken beſteht die Möglichkeit der Verwertung von eigenen feſtliegenden Guthaben, allerdings mit der Ver⸗ pflichtung, daß eine ſpätere Verfügung bezw. Veräußerung wiederum nur mit der Deviſenſtelle vorgenommen wer⸗ den kann. Auch die Stundung eines Reſtkaufgeldes bei dem Erwerb eines Grundſtückes durch einen Ausländer wird als Krediteinräumung 11 und bedarf der Ge⸗ nehmigung. Ebenſo unterliegt die Aufnahme von Hypothe⸗ ken durch Ausländer auf inländiſchen Grundſtücken der Genehmigungspflicht, der dann entſprochen wird, wenn es ſich um die Ablöſung von Hypotheken inländiſcher Gläubi⸗ ger oder um Aufnahme von Mitteln zur Inſtandſetzung des Grundſtückes handelt. Für die Rückzahlung iner vor dem 16. Juli 1933 gewährten Hypothek eines Ausländers gelten die gleichen Einſchränkungen wie für die Rückzah⸗ lung ſonſtiger Kredite, alſo nur Gutſchrift auf einem Sperrkonto. 80 tlich der Erträgniſſe aus Grundbeſitz ſteht dem ausländiſchen Eigentümer ein freies Verfügungs⸗ recht nur inſoweit zu, als er ihrer zur Verwaltung der Grundſtücke bedarf. Was muß man vom Bergſteigen wiſſen? Stürze dich nicht am erſten Tag in e Hoch⸗ touren. Jeder Menſch muß ſich erſt an die Luftveränderung gewöhnen. 95 b Schwierigteitsbezeichnungen für Hochtouren und alpine 00 ſind verſchieden fen Was für den Kenner leicht it. iſt für den Anfänger eine große Aufgabe. Wer in die Berg geht, der muß etwas vom Wetter verſtehen. Die meiſten Kataſtrophen geſchehen durch un⸗ vorhergeſehene Wetterſtörze. a Abkürzen im Hochgebirge, mag die Gegend auch noch ſo harmlos ausſehen, darf nur der Geübte. Nicht überall wo man hinaufgekommen iſt, kommt man wieder herun⸗ ter. Ueberhaupt geht es bergab grundſätzlich ſchwerer. Die Berge ſind ein Stück Natur und kein Kinderſpiel⸗ platz für Große und Kleine. Umherliegende Steine, ganz leich welcher Größe, ſind nicht zum Murmelſpielen da an ſoll darauf achten, keine loſen Steine durch Darauf⸗ treten bergab in Bewegung zu ſetzen. 2 Trittſicherheit iſt das erſte Gebot des Bergſteigers. Achte immer darauf, wohin du deinen 7 85 ſetzeſt und Best für gute Fußbekleidung. Die kleinſte 35 oder erſtauchung kann in einſamer Gegend dein 135 5 i Bei jedem größeren Spaziergang muß man ſich auf Wette far e 9 o 9971 gegen Külte und re“ M ntel oder Jacken mitnehmen. Vor Antreten einer Hochtour, ſei ſie noch ſo harm laß dich genau beraten und ſchlage nicht den Rat in Wind. Kennſt du dich ſelbſt nicht aus ſo nimm ein rufsführer oder einen anderen wirklich ſachkund Die neue Reichsumlegungsordnung Noch ſechs Millionen Hektar zerſplitterte Grundſtücke. Im Reichsgeſetzblatt wird die Reichsumlegungsordnung verkündet, die der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, R. Walther Darre, auf Grund der ihm vom Reichskabinett gegebenen geſetzlichen Ermächtigung erlaſſen hat. Die Reichsumlegungsordnung ttitt an die Stelle von mehr als 50 veralteten Landesgeſetzen, zum Teil aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts, von 1817, 1834 uſw. Die Reichs⸗ umlegungsordnung ermöglicht die Zuſammenlegung zerſplitter⸗ ten ländlichen Grundbeſitzes, um deſſen beſſere Bewirtſchaftung oder ſonſt eine Förderung der allgemeinen Landeskultur her⸗ beizuführen. Auch unwirtſchaftlich geformter, zu ſchmal oder zu lang geſtreckter, ſpitzwinkliger Grundbeſitz gilt in dieſem Sinne als zerſplitterl. Noch faſt 6 Millionen Hektar zerſplitterte ländliche Grundſtücke, hauptſächlich im Weſten und Süden Deutſch⸗ lands bedürfen der Umlegung, um voll leiſtungsfähig im Sinne des Vierjahresplanes zu ſein. Eine energiſche Zuſam⸗ menlegung gleicht faſt der Neugewinnung von Kulturland, ſo ſtark iſt die Steigerung der Erträge, die ſie zur Folge hat. Außerdem dient die Umlegung dazu, die bei der Anlegung von Reichsautobahnen, Staubecken u. a. m. entſtehenden Schä⸗ den für die Landeskultur zu beſeitigen oder zu vermeiden. Die Umlegung wird von Umlegungsbehörden durchge⸗ führt, die oberen Umlegungsbehörden unterſtehen. Der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft iſt oberſte Um⸗ legungsbehörde. Neue Behörden werden durch die Reichs⸗ umlegungsordnung nicht geſchaffen. Zum Teil wird die Umlegung durch die in den Hauptumlegungsländern vorhan⸗ denen Sonderbehörden, wie die preußiſchen Kulturämter, die bayeriſchen Flurbereinigungsämter, die württembergiſchen und heſſiſchen Feldbereinigungsämter durchgeführt, zum Teil— da, wo ſie weniger wichtig iſt— wird ſie durch die vorhan⸗ denen Behörden der Allgemeinen Verwaltung wahrgenommen. Einleitung und Durchführung der Umlegung werden auf eine neue Grundlage geſtellt. Die früheren Abſtimmungen der beteiligten Bauern nach parlamentariſchen Mehrheiten über die Einleitung fallen weg. Die Intereſſen der Bauern werden vom Landesbauernführer gegenüber den Umlegungsbehörden vertreten. Stimmt er der Umlegung zu, ſo wird ſie eingelei⸗ tet. Die Durchführung iſt ein reines, ſtraff geführtes Verwal⸗ tungsverfahren, in dem die Beteiligten ihre Wünſche äußern können. Die Neugeſtaltung hat dem Ziele zu dienen, die Ernäh⸗ rungs⸗ und Selbſtverſorgungsgrundlage des deutſchen Vol⸗ kes zu verheſſern. Die Feldmark iſt neu einzuteilen und zer⸗ ſplitterter Grundbeſitz wirtſchaftlich zuſammenzulegen: Wege, Gräben, Vorflut⸗, Entwäſſerungs⸗ und Bewäſſerungsanlagen ſind zu ſchaffen, Bodenverbeſſerungen vorzunehmen und alle Maßnahmen, wie Auflockerung der Ortslage zu treffen, durch welche die Grundlagen der Wirtſchaftsbetriebe verbeſſert wer⸗ den, der Arbeitsaufwand vermindert und die Bewirtſchaftung erleichtert wird. Jeder Teilnehmer erhält für ſein Grundſtück Land von gleichem Werte nach Vornahme der für gemeinſchaftliche und andere öffentliche Anlagen, gegebenenfalls auch zur Koſtendeckung erforderlichen Abzüge zurück. Die Ergebniſſe des ganzen Verfahrens werden in einem Umlegungsplan zu⸗ ſammengefaßt, der vom Grundbuchamt in die Grundbücher übernommen wird. Gedenktage(9. Juli). 1386 Sieg der Schweizer über Herzog Leopold von Heſter⸗ reich in der Schlacht bei Sempach(Arnold Winkel ried) 1677 Der Dichter Johann Scheffler(Angelus Sileſius) in Breslau geſtorben. 1525 riede zu Tilſit zwiſchen Frankreich und Preußen. apitulation der deutſchen Schutztruppe von Deutſch⸗ Südweſtafrika bei Otavi. 1916 Das deutſche Handelsunterſeeboot„Deutſchland“ lande! in Baltimore. Die NS.⸗Kampfſpiele in Stuttgart. Der Tag der Grundſchulung. Für die ſportlichen Wettkämpfe der NS.⸗Kampfſpiele der SA⸗Gruppe Südweſt iſt es bezeichnend, daß ſie an ihrem erſten Tag ausſchließlich und allein einen Mehrkampf brin⸗ gen: den Mannſchafts⸗Fünfkampf der SA und den Fünf⸗ kampf für SA⸗Führer. Hier legen insgeſamt über 2600 SA⸗Führer und SA⸗Männer eine Prüfung über die ſport⸗ liche Grundſchulung ab. Beim Mannſchafts⸗Fünfkampf ringen 208 Mannſchaften in der Altersklaſſe 1(bis 35 Jahre) und 40 Mannſchaften in der Altersklaſſe 2(bis 45 Jahre) bei getrennter Wertung um den Sieg. Jede Mannſchaft beſteht aus ihrem Führer und 9 Mann. Der Kampf ſelbſt ſetzt ſich aus der 10% 100 m⸗Pendelſtaffel, Weitſprung, Handgranatenweitwurf, 3000 m⸗Gelände⸗ Mannſchaftslauf und KäK.⸗Schießen zuſammen(5 Schuß liegend freihändig auf 50 Meter). Sieger wird die Mann⸗ ſchaft mit der höchſten Punktzahl. Bei Punktgleichheit ent⸗ ſcheidet die beſſere Leiſtung im 3000 m⸗-Mannſchaftslauf. Die Frage nach dem Sieger muß offen bleiben, da Ver⸗ gleichsmöglichkeiten fehlen. Doch wird die ſiegende Mann⸗ ſchaft bis gegen 360 Punkte haben müſſen. Die Wertungstabelle ſieht wie folgt aus: 104 100 m⸗Pendelſtaffel: 2,10 Min. ſind 100 Punkte(1 Sek. iſt 1 Pkt); Weitſprung: 6m ſind 100 Punkte(4 em ſind 1 Pkt.); Handgranatenweitwurf: 60 Meter ſind 100 Pkt. 50 em ſind 1 Pkt.); 3000 m⸗Mannſchaftslauf: 10.30 Min. in ſind 100 Punkte(5 Sek. ſind 1 Pkt). KK⸗Schießen iſt Ringzahl gleich Punktzahl.“ Gewertet wird ſtets der Durch⸗ ſchnitt, den eine Kampfſpielgemeinſchaft erzielt. Die Ab⸗ wicklung des Kampfes erfolgt von morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr. Geſtartet wird in 10 Mannſchaften. Zur gleichen Zeit gehen auch die SA⸗Führer zu ihrem Fünfkampf an den Start. Die SA⸗Führer müſſen einen 3000 m⸗Lauf, ein 100 m⸗Schwimmen mit Drillichhoſe und Drillichrock bekleidet, Weitſprung, Handgranatenzielwurf und Piſtolenſchießen(10 Schuß) durchführen. Von den teilnehmenden SA⸗Führern wird alſo eine große Viel⸗ ſeitigkeit verlangt. Da für dieſen Mehrkampf keine Aus⸗ ſcheidungskämpfe ausgetragen wurden, beſtehen auch keiner⸗ lei Anhaltspunkte über den Ausgang des Kampfes. Auch hier ſind die Kämpfer in zwei Altersklaſſen, Klaſſe 1 bis zu 35 Jahren und Klaſſe 2 über 35 Jahre, eingeteilt. Sämtliche Kämpfe am Freitag werden auf der Feſt⸗ wieſe des Cannſtatter Waſen ausgetragen. Der Reichskriegsminiſter kommt zu den NeS⸗Kampfſpielen in Stuttgart. Der Führer des Aufmarſchſtabes, Standartenführer Dorr, teilt mit: Der Herrgeichskriegsminiſter und Ober⸗ befehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, hat ſein Erſcheinen zu den NS⸗Kampfſpielen im Bereich der SA⸗Gruppe Südweſt in Stuttgart zugeſagt. 2 Urlaub zu den Kampfſpielen der SA Ein Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern. — Stuttgart. Der Aufmarſchſtab der NS.⸗Kampfſpiele im Bereich der SA.⸗Gruppe Südweſt teilt nachfolgenden Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern vom 30. Juni 1937 an die Oberſten Reichsbehörden in Württem⸗ berg und Baden mit: „Die SA.⸗Gruppe Südweſt hält in der Zeit vom 8. bis 12. Juli 1937 die NS.⸗Kampfſpiele für ihren Bereich ab. In Anwendung der Beſtimmungen des Abſchnitts B Ziffer 4 der Richtlinien vom 12. Januar 1936— 2 SB. 6461⸗907 —(RMBli. S. 47) kann den im Bereich der SA.⸗Gruppe Südweſt(Württemberg, Baden und Regierungsbezirk Hohen⸗ zollern) vorhandenen Behördenangehörigen, die als SA. Männer nachweislich an den Kampfſpielen teilnehmen, der er⸗ forderliche Urlaub erteilt werden, ſoweit dienſtliche Belange nicht entgegenſtehen.“ Aufruf an die Betriebsführer — Stuttgart. Der Führer der SA.⸗Gruppe Südweſt, Gruppenführer Ludin, hat aus Anlaß der bevorſtehendem NS.⸗Kampfſpiele an die Betriebsführer im Bereich der SA. Gruppe Südweſt folgenden Aufruf gerichtet: „Betriebsführer! Die vom Führer befohlenen und der SA. zur Durchführung übertragenen NS.⸗Kampfſpiele wer⸗ den im Bereich der SA.⸗Gruppe Südweſt vom 8. bis 11. Juli in Stuttgart durchgeführt. Das gewaltige Ausmaß die⸗ ſer Wettkämpfe, die die beſten und leiſtungsfähigſten SA.⸗ Männer des deutſchen Südweſtens auf die Kampfbahn rufen werden, ſoll ein machtvoller Auftakt zur Stärkung der Wehrkraft des deutſchen Volkes werden. Die SA.⸗Gruppe Südweſt richtet daher an die Be⸗ triebsführer und Arbeitgeber der kämpfenden Männer den Appell, dieſe für die Zeit der NS.⸗Kampfſpiele von ihrer Tätigkeit innerhalb des Betriebes zu entbinden und ihnen durch Urlaubsgewährung die Möglichkeit zur Teilnahme an den Wettkämpfen zu geben. Es muß der Stolz jedes Be⸗ triebsführers ſein, wenn ein Mann ſeiner Gefolgſchaft die Fähigkeiten und Vorausſetzungen beſitzt, an dieſem Wett⸗ kampf teilzunehmen. Unter dieſem Geſichtspunkt richten wir an die Betriebs⸗ führer auch die Bitte, den beteiligten Männern, denen durch die Wettkämpfe ohnehin höhere Unkoſten erwachſen, Lohn und Gehalt für die ausfallenden Arbeitsſtunden ungeſchmälert weiter zu bezahlen. Betriebsführer, zeige auf dieſe Weiſe Deine Verbunden⸗ heit mit den Sturmſoldaten des Führers, die jahrein, jahraus felbſtlos SA.⸗Dienſt leiſten! i Bedenke, daß Du und Dein Betrieb vielleicht nicht mehr wären, wenn nicht die SA. in den Jahren des Kampfes, Leben und Gesundheit für Dich aufs Spiel geſetzt hätte.“ Der Gauobmann der DA. gez.: Schulz Der Führer der S A.⸗Gruppe Südweſt gez.: Ludin, Gruppenführer. „Kraft durch Freude“ ⸗Fahrten. Es wird darauf hingewieſen, daß bei Friſeur F. Volk, Hauptſtraße 129 und bei Ludwig Schreck, Kolonialwaren, Meßkircherſtraße 38, noch Juli⸗Programme der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ zu haben ſind, in denen alle billigen Fahrten, Theater⸗ und Planetariumsveranſtaltungen mit genauer Beſchreibung(An⸗ und Abfahrtszeiten, Reiſe⸗ weg uſw.) aufgeführt ſind. Rheinfahrt. Da zahlreiche Volksgenoſſen für die Rhein⸗ fahrt am 11. Juli keine Karten mehr erhalten konnten, findet am 8. Auguſt eine zweite Fahrt ſtatt. Mit der Bahn nach Mainz. Dampferfahrt Mainz— St. Goarshauſen und zurück. Preis ca. RM. 4.— Schwarzwaldfahrt. Sonntag, den 18. Juli, nach Wildbad. Preis RM. 2.90.(Sehr ſchöner Schwarzwaldort) München, am 17. und 18. Juli, zum Tag der deutſchen Kunſt. Abf. 1 Uhr nachts vom Freitag auf Samstag, Rückfahrt ab München Sonntag, den 18. Juli, 23 Uhr. Koſten für Fahrt, eine Uebernachtung mit Frühſtück, Eintrittspreis zum königl. Platz und Beſuch des Künſt⸗ lerfeſtes nur 11.90 RM., dazu kommen noch Zureiſe⸗ koſten nach Karlsruhe 1 Pfg. pro km. Hamburg mit Stadt⸗ und Hafenrundfahrt vom 13.— 20. Juli Fahrpreis RM. 17.— leinſchl. Uebernachtung mit Frühſtück RM. 35.50).(Sehr empfehlenswert.) Norwegenfahrten. Die Norwegenfahrten im Juli und Auguſt ſind ausverkauft. Anmeldungen können nur noch für die Fahrt vom 7.— 14. September angenom⸗ men werden. Preis RM. 62.50. Karten für Sonntagsfahrten erhältlich bei F. Volk; Friſeur, Hauptſtraße 129. Für längere Fahrten Anmeldung beim Ortswart K. Gehr. Es empfiehlt ſich, Karten ſofort zu beſtellen, da die Fahrten immer in einigen Tagen aus⸗ verkauft ſind. ö Verſammlungs-Kalender. Turnerbund„Jahn“. Heute Donnerstag abend wichtige Turnſtunde der Turnerinnen betr. Volksfeſt. Niemand darf fehlen. Inserieren Bringt gevinn! Guterhaltene Wan CCC Treppe, Juli ittel 1 Trocken⸗ Stompol Lebens mit 6 e liefert Vorderſchinteen, 1 5 15 Zumelliren. dee e e fe ce hat abzugeben 135 Bierwurſt 125 er 35 Pfg. 25, ee Doſe mit 3 Paar 52 Pfg. Tuglohn-Zollel für Baußandmerfer (aach vorgeschrlebenem städtischen Muster) zu haben in der Ochſenmaulſalat ½ Kilo⸗Doſe 46 Pfg. eue Kartoffeln Kilo 17 Pfg. Matjesheringe St. 10 Pfg. Grfrischungen Himbeersfrup, Off., 2508=.35 Himbeersfrup 1. Fl. ab 2.35 Mineralwasser— Zitronen Aitronade- Orangeade ½ Fl.(% Liter) 1.50 ½ Fl.(% Liter) 90 Köstlich erfrischend: Wermut- Schorle % NMineralw.,/ Wermutwein Wermutweln ¼ Fl. ah. 75 b. bl. Obstwein Apfelwein Apfelsaft Ltrfl.- 75 O. Gl. Traubensaft Ltrfl. 95 0. Gl. Fixella-pudding sort. Btl.. 06 Fixella-Schok.-Pudding Btl. 07 Fto-Pudding Karamel Btl. 10 FElo- Pudding Mocca Bl. 10 Sid, deutsche belsardinen J Clubso mms Dos. 70 Fettheringe in Tomaten 170 g, Ovaldosen 28 3% Rabatt! Goedecke G. m. b. H. Druckerei des„Neckar-B ote“ 7 Heringshappen in Tomatenſoße Doſe 25 Pfg. Fettheringe i. Tomatenſoße 3 Doſen 1.— X Brathäppohen in Burgunder⸗ tunke Doſe 35 Pfg. Erfriſchende Feinkoſt zarte Fettheringe in feinſter Spezialtunke Doſe 35 Pfg. Guladetta⸗Fiſchgulaſch o. Gräten Doſe 40 Pfg. Fettherings⸗Filet Doſe 25 u. 45 Pfg. Oelſardinen Doſe 20, 30, 40, 45, 55 Pfg. Seelachs i. Scheiben(Lachs⸗ erſatz) Doſe 60 Pfg. Dellkateh- Gewürzgurken Stück 4 Pfg. Delikatel-Frischgurken Stück 10 Pfg. Deutſcher Weißwein, offen Liter 60 Pfg. Deutſcher Rotwein, offen Liter 55 Pfg. Apfelwein, offen, Liter 28 Pfg. 3 9/0 Rabatt mit Ausnahme der mit X bezeichneten Artikel. PPP Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 8. Juli: Miete D 29 und 1. Sondermiete D 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 239, 307: Zum erſten Male: Spiel an Bord. Luſt⸗ ſpiel von Axel Ivers. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 9. Juli: Miete G 29 und 1. Sondermiete G 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 333 bis 335, 350: Wintermärchen von Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 10. Juli: Miete H 29 und 1. Sondermiete H. 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 336 bis 338, 349: Muſikaliſcher Komödienabend: Die un geratene Tochter. Ballett von Eaſella; Gianni Schicch i, Oper von Puceini; Der Drei⸗ spitz. Ballett von Manuel de Falla. Anfang 19.30. Sonntag, 11. Juli: Miete C 29 und 1. Sondermiete& 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abk. 602 bis 607: Gaſpar one. Operette von Carl Mil⸗ ( löcker.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Montag, 12. Juli: Nachmittagsvorſtellung, Schülermiete E: Der Waffenſchmied. Oper von Albert Lort⸗ ag Anfang 15, Ende 17.45 Uhr.— Abends Miete B 29 und 1. Sondermiete B 15 und für die NS⸗Kul⸗ turgemeinde Mannheim, Abt. 308 bis 309, 390, 564 bis 567: Spiel an Bord. Luſtſpiel von Axel Ivers. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Samstag, 10. Juli: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 160, 224 bis 229, 236 bis 238, 261 bis 265, 361 bis 369, 513, 554 bis 557, 569 bis 577, 593 bis 597, Gruppe D Nr. 1 bis 400 und Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700: Schneider Wibbel. Komödie von Hans Müller⸗Schlöſſer. Anfang 20.15. Ende 22.30 Uhr. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener Aus führung. liecliae Bote eee, erer