. N Schein⸗ eine er Ge⸗ doch ſo l. Sie jer Arz egeben. meinen el, die Fried⸗ on, das iemand n dem r Luft⸗ ie erſt⸗ beſtäti⸗ Vorbe⸗ ern win M meine Mark Sie es ier auß Nr. 15 8 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 10. Juli 1937 Die Schmuggler des Todes Ng. Wie beim Aas ſich die Hyänen ſammeln, um zu fleddern, hat der ae Bürgerkrieg eine Reihe von Hyänen in Menſchengeſtalt hervorgebracht, welche die Not Und die Verzweiflung der anderen für ihre unlauteren Ge⸗ ſchäfte ausnützen Neben den offiziellen e welche durch die Komintern in ganz Europa zugunſten ihrer ſpaniſchen Rotmilizen verteilt ſind, hat ſich eine andere Sorte Waffenlieferanten herangebildet, welche in ihren Methoden nur noch mit Gangſtertum etwas gemein haben. Im natio⸗ nalen Spanien werden dieſe Mithelfer Rotſpaniens nur die Schmuggler des Todes genannt, eine Bezeichnung, welche alles in ſich enthält. Dieſe Todesſchmuggler benützen nicht den Landweg, ſondern ſind in erſter Linie Lieferanten über das Meer. Selbſt der angeſtrengteſte Kontrolldienſt vor den Küſten konnte dieſen illegalen 1 nicht unter⸗ binden. Es iſt ganz aufſchlußreich, in dieſen getarnten Waf⸗ 5 hineinzuleuchten, weil darin auch die Methoden er Komintern zu erkennen ſind.: Seit die nationalſpaniſchen Kreuzer faſt uneinge⸗ ſchränkt das Meer beherrſchen und innerhalb von wenigen Monaten über 30 Dampfer mit Waffenladungen für die Ro⸗ ten abgefangen haben, ſind die Schmuggler des Todes auf neue Auswege verfallen. Die großen Dampfer legen in neutralen Haſen an und entladen dort offiziell ihre Gracht Durch gedungene Leute werden dieſe Transporte an ver⸗ borgene e gebracht, wo Fiſcherboote warten, in welche dieſe Kiften verſtaut werden. Ueber die Kiſten wer⸗ den große Berge friſchgefangener Fiſche geſchichtet, ſo daß die Boote wirklich wie harmloſe Fiſcherkähne ausſehen. Nachts fahren ſie los, um rechtzeitig in die ſpaniſchen Kü⸗ ſtengewäſſer zu kommen. Dort werden die Fischerboote von roten Hilfsbarkaſſen erwartet, welche mit Maſchinengeweh⸗ 50 bewaffnet die Transporte ſicher in die roten Häfen ge⸗ eiten. Seit die Nationaliſten auf dieſen Trick aufmerkſam wurden, und den Kampf gegen ihn aufnahmen, iſt man auf eine neue Art des Schmuggels verfallen. In gebrauch⸗ ken Weinfäſſern werden Maſchinengewehre verſtaut, und zwar ſo, daß ſie in waſſerdichten Behältern vom billi⸗ gen Wein, den man vorſorglicherweiſe in die Fäſſer gießt, nicht verdorben werden. Andere Schmuggler 9 ruſ⸗ ſiſche Dumdum⸗Geſchoſſe in mächtigen Stoffballen, Handgranaten werden in Verbandsſtoff eingewickelt, um ſo den Anſchein von paſſierfähigem Sanitätsmaterial zu machen. Die. ſelbſt tarnen ſich mit den verſchie⸗ denſten Masken. Es dürfte die engliſche Regierung beſon⸗ ders intereſſieren, daß ſich gerade die Ruſſen mit Vorliebe als engliſche Kaufleute ausgeben. Die dafür not⸗ wendigen Päſſe werden von der bekannten Fälſcherzentrale der Komintern in Paris geliefert. Auch als griechiſche Oli⸗ venölexperten oder ſogar als Angeſtellte des Roten Kreuzes verkleiden ſich die Helfershelfer der Moskowiter. Die Aus⸗ angsſtellen dieſer Waffenſchieber ſind der Freihafen von . vorzüglich aber die beiden Häfen von Marſeille und Bordeaux. i Dieſe Hyänen des Schlachtfeldes verfügen in den mei⸗ ſten Fällen über große Geldbeträge, welche ſich in die Mil⸗ lionen belaufen Sie aßen ihre gufgekguften Waffen bar. und erhalten die Bezahlung von Rotſpanien im voraus. Daß in dieſen Beträgen ſehr viel Gold der fbi en Na⸗ tionalbank mitläuft, iſt ohne weiteres verſtändlich. Betrach⸗ tet man ſich im einzelnen die Leiter dieſer Schmuggelunter⸗ nehmen, ſo ſtößt man immer wieder auf dieſelben Unter⸗ weltgeſtalten, welche nur im Sumpfe der bolſchewiſti⸗ ſchen Revolution gedeihen können. Wie überall hat ſich auch hier der Jude fast ein Monopol erworben, denn ihm iſt. es gleichgültig, womit und für wen er handelt, wenn es nur ein Geſchäft iſt. Das Hauptquartier dieſer Gangſter be⸗ 1 8 ſich in der„Cannebiere“ von Marſeille und wechſelt; en Sitz faſt täglich, und ei werden ſtets die kleinſten und unſcheinbarſten Hafenkneipen ausgeſucht, um das! dunkle Geſchäft zu ſtarten. Für die Methode der Arbeit ein. entſprechendes Beiſpiel: 5 Die durch die Waffenaufkäufer in den verſchiedenen Ländern zuſammengebrachten Waffen werden in Marſeille auf mittlere Frachtdampfer unter falſcher Deklaration ver⸗ laden und fahren dann in das Mittelmeer hinaus. Auf; hoher See, in ziemlicher Nähe der ſpaniſchen Küſte, erwar⸗ ten rotſpaniſche Boote und kleine Kutter den Dampfer und übernehmen die Fracht auf hoher See, und zwar jene Fracht, welche vor der internationalen Nichteinmiſchungskommiſſion als Warenſendung nach Braſilien deklariert wurde. Da dieſe Schiffe einen Ausweis des Ueberwachungskom⸗ miſſars in Marſeille beſitzen, können auch die Kontrollſchiffe. nicht gegen dieſe getarnten Waffenlieferanten einſchreiten, es ſei denn, daß ſie zufällig auf friſcher Tat ertappt wer⸗ den. Aber auch dann iſt es nur ein vorübergehendes Vor⸗ beugen, denn der Dampfer, welcher wieder in den Aus⸗ laufhafen zurückgeſchickt wird, wo man die Ladung be⸗ ſchlaanahmt. übernimmt doch ſofort wieder eine neue Waf⸗ ſenladung, um auszufahren. Das Riſiko für die beſchlag⸗ nahmten Waffen trägt der Auftraggeber, die rote Regierung von Valencia. Im öſtlichen Mittelmeer hat ein Araber ein eigent⸗ liches 1 für Waffenſchmuggel errichtet. Auf einer vorſpringenden Halbinſel, der„Zahn des Teu⸗ fels“ genannt, befinden ſich die Arſenale dieſes Schmuggler⸗ königs. Sein Name iſt unbekannt, denn ſeine Leute, alles ausgeſuchte Küſtengraber, baumlange Kerls, nennen ihn einfach Jahija. Wo er ſich hinbegibt, iſt er von einer ſchwerbewaffneten Eskorte von rotgekleideten Schwarzen umgeben. Er hat eine bezeichnende Karriere hinter ſich. Er iſt vom Sklavenhandel an der arabiſchen Küſte zum Waf⸗ fenſchmuggler vorgerückt. Schon während des Weltkrieges war ſeine Anweſenheit von den Engländern unliebſam be⸗ merkt worden. Während des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krie⸗ es formierte er verſchiedene Karawanen, von denen die taliener allerdings einen Teil abfingen, aber trotzdem er⸗ hielt der Negus gegen Vorausbezahlung 1 50 welche in den meiſten Fällen minderwertig waren, da ſich der Schmuggler bei den Aufkäufen an alte, ausgeſchiedene Waffen aller Länder hielt, ſo daß in den meiſten Fäl⸗ len nicht einmal die Munition dazu ſtimmte. Nun hat er ebenfalls an das„ſpaniſche Geſchäft“ Anſchluß gefunden und macht mit Valencia Geſchäfte. Aus dem Abeſſinienkrieg iſt noch eine Figur inunlieb⸗ ſamer Erinnerung. Es iſt der gewiſſe„Oberſt Lopez“, welcher ſeine Karriere als Jongleur und Kabaretthumoriſt begann. Während des abeſſiniſchen Krieges trat er als Mi⸗ niſter Singleton, als Mijnheer Eadbill und als Herr Metz⸗ ler auf. Unter dieſen Namen tauchte er auch ſchon früher in Südamerika auf und munſſte Waffen jeder Prove⸗ nienz an die dortigen Kommuniſten, welche von Moskau bezahlt wurden. Er war es jetzt, welcher von Mexiko aus die amerikaniſchen Ae de für Rotſpanien tätigte. Allerdings hatte er infolge der Wachſamkeit der punch Nationaliſten mit ſeinen Lieferungen nicht beſonders viel Glück, ſo daß er jetzt vorzog, ſeine Geſchäfte über Antwer⸗ pen abzufertigen, wo die erſtlich genannten kleinen Boote und Dampfer die Waffen übernehmen, um ſie in Spanien zu landen. Das ſind die Hyänen des Meeres, welche zu feige ſind, ſelbſt auf dem Schlachtfelde als Kämpfer anzu⸗ treten, dafür aber geriſſen genug, die von Moskau bezahl⸗ ten Waffen und Munition den ſauberen„Brüdern“ in Va⸗ lencia zu liefern. Würdige Genoſſen der Mordgangſter von Rotſpanien und Moskau! K. Der deutſche Arbeiter 1033— 19037 Die große Schau„Gebt mir vier Jahre Zeit!“ hat ihre: Pforten ieee Ihre lunge Werte aber müſſen er⸗ halten bleiben als Lebensdokumente dieſer Zeit. Deshalh. iſt es beſonders zu begrüßen, daß der ſtellvertretende Preſſe⸗ ef der Reichsregierung, Alfred⸗Ingemar Berndt, das, was! in Bild und Ton feſtgehalten wurde, nun in Buchform zum dauernden Gewinn veröffentlicht hat. Dieſer Rechenſchafts⸗ bericht„Gebt mir vier Jahre Zeit!“(Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf. G. m. b. H., München) iſt ſo eindringlich wie er nur ſein kann. 5 Wir wollen davon ein Beiſpiel geben und zeigen, was der Arbeiter durch die nationalſozialiſtiſche Sozialpolitik der Jahre 1933 bis 1937 erreicht hat. Erſtens: Gerechtigkeit. Früher unterlag das Ar⸗ beitsleben der Willkür des ſogenannten„freien“ Arbeitsver⸗ trages und dem Feilſchen der Gewerkſchaften und Arbeit⸗ geberverbände. Heute ſteht über der freien Entſcheidungsbe⸗ Pieter des Betriebsführers die Macht des Staates, der durch ie Treuhänder der Arbeit darüber wacht, daß Gerechtigkeit und Gemeinnutz vor Willkür und Eigennutz zur Geltung kommen. i Zweitens: keine Ausbeutung mehr. Früher mußten Mißbrauch der Machtſtellung des Unternehmers, böswillige Ausnutzung der Arbeitskraft und böswillige Ehr⸗ kränkungen auf dem 1 Wege der Privatklage be⸗ kämpft werden. der oft für die Mehrzahl der deutſchen Ar⸗ beiter nicht gangbar war. Heute wachen die Treuhänder, der Arbeit als Anwalt des Staates bzw. die Ehrengerichte über die ſoziale Ehre. Ein Vetriebsführer, der 111 Miß brauch einer Machtſtellung im Betriebe böswillig ſeine Ge⸗ olgſchaftsmitglieder ausnutzt oder ſie in ihrer Ehre kränkt, etzt ſich der Beſtrafung durch das ſoziale Ehrengericht aus. In beſonders ſchwerwiegenden Fällen kann ihm die Befähi⸗ gung, weiterhin Führer des Betriebes zu ſein, aberkannt werden. Daß durchgegriffen wird, ergibt die Tatſache, daß im Jahre 1935 auf 156 Ehrengerichksverfa l Freiſprüche entfallen ſind. 91 1 fab e Drittens: keine Lohndrückerei mehr, denn Leiſtungen und Gegenleiſtungen werden im Arbeitsvertrag jetzt nicht mehr zwiſchen klaſſenkämpferiſchen Verbänden ausgehandelt und nach den jeweiligen Machtverhältniſſen ſolcher Verbände geſtaltet, ſondern der Treuhänder der Ar⸗ beit ſorgt als ſtaatliches Organ dafür, daß die Gefolgſchafts⸗ mitglieder an emeſſen entlohnt werden. Wenn es zum Schutze der Beſchäftigten erforderlich iſt, ſetzt er in Auer Tarifordnung Min eſtbedingungen zur Regelung der Ar⸗ beitsverhältniſſe feſt, die nicht erscht en werden dürfen. Vereidigte Sachverſtändige ſind dabei zu ſeiner Beratung berufen. Ein Betriebsführer, der ſich nicht an die tariflichen 2 0 hält, ſetzt ſich der ſtrafrechtlichen Verfolgung aus. Das Gefolgſchaftsmitglied kann auch jederzeit die Different 1 5 dem ausgezablten Lohn und dem Tariflohn nach⸗ ordern„ 35 3 Viertens: Lohnzahlung bei unverſchulde⸗ ter Arbeitsverſäumnis. Früher bei Krankheit und Betriebsunfällen auch in den erſten drei Tage ſelten Fort⸗ zahlung des Lohnes. Jetzt iſt faſt allgemein in den Tarſord⸗ nungen die Lohnzahlung in ſolchen Fällen vorgeſchrieben. In faſt 25 Prozent der erlaſſenen Tarifordnungen finden ſich 15 100 ſogar 18 5 Beſtimmungen über Zahlung von Sterbe⸗ eihilfen an die unterhaltsberechtigten Hinterbliebenen. ö Fünftens: Kündigungsſchutz Stärkſte Bemühun⸗ gen um Sicherung des Arbeitsplatzes durch längere Kündi⸗ Wu e Vor 1933 für Arbeiter 1 dag im e eine oche, nach 1933 in 5 Fällen 2, 3, 4 und 6 Wo⸗ chen, zum Vierteljahresſchluß und bei längerer Dienſtzeit dreimonatige Kündigungsfriſt, d. h. nach dieſer Richtung zum Teil völlige Gleichſtellung mit den im Angeſtelltenver⸗ hältnis tätigen Gefolgſchaftsmitgliedern. Sechſtens: ſoweit möglich Unterbindung von Maſſenentlaſſungen. Der Treuhänder der Arbeit iſt ermächtigt, den Zeitpunkt der Entlaſſung durch Feſtſetzung einer Sperrfriſt hinauszuſchieben. Innerhalb der Sperrfriſt werden Entlaſſungen nur mit Genehmigung des Treuhän⸗ ders wirkſam. Dadurch weiteſtgehender Schutz der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder bei Stillegungen. Siebtens: weitgehender Schutz für Heim⸗ arbeiter. Früher ſchutzloſe Ausbeutung und Willkür in der Entgeltregelung. Stundenlöhne von drei bis vier Pfennig waren keine Seltenheit Heute Fſtlegung der Entgelte durch die Treuhänder der Arbeit und der Heimarbeit. Bereits weik über 400 Tarifordnungen. Die ſtändigen Sondertreuhänder ſichern eine angemeſſene Bezahlung der Heimarbeiter. Ener⸗ giſche Durchſetzung der Entgelte der Tarifordnungen durch ein ausgedehntes Ueberwachungsſyſtem. Sogar Urlaubsge⸗s währung an alle hauptberuflich beſchäftigten Heimarbeiter. „Achtens: Urlaubsregelung. Früher: Urlaubsfrage für den Arbeiter völlig vernachläſſigt. Seit 1934 in allen Tarifordnungen Urlaub auch für die Arbeiter feſtgeſetzt. Die früher ein Jahr und noch länger betragende Wartezeit vor Erwerb des erſten Urlaubsanſpruches iſt auf der Regel ſechs Monate abgekürzt worden. Eine ganz erhebliche Verlänge⸗ rung hat die Urlaubsdauer erfahren. In den meiſten Tarif⸗ ordnungen 1. der Urlaub der Erwachſenen von 6 auf 12 Tage an. Eine Tarifordnung(Metallinduſtrie Berlin⸗Bran⸗ denburg) ſieht ausnahmsweiſe ſogar einen Höchſturlaub bis zu 18 Tagen vor. Schwerbeſchädigten ſteht in der Regel der Höchſturlaub ihrer Tarifgruppe oder ein dreitägiger dae urlaub zu. 578 Neugeſtaltung des Urlaubs für Jugend: liche. Statt drei bis neun Tage in der Syſtemzeit, im Drit⸗ ten Reich im erſten Jahr 15 Tage, im zweiten Jahre 12 Tage, im dritten Jahr 10 Tage, bis zu 18 Tagen Urlaub ſehen 65 gar viele Tarifordnungen vor bei Teilnahme an Hitlerju⸗ end⸗Lagern. Früher Saiſonarbeiter ganz ohne Urlaub, heute inführung des Urlaubsmarkenſyſtems im Baugewerbe. Da⸗ 1 5 Urlaubsverſicherung für weiteſte Kreiſe der Saiſonarbei⸗ er. i Neuntens: Sonderzu wendungen zu ite b ten, Urlaubsbeihilfen uſw. Früher nur bei Angeſtellten üb⸗ lich, heute in vielen Betrieben auch für gewerbliche Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder eingeführt. 5 ‚IITTDDDTTTTTTTTTTTTTTTTTTd d dre VV] d b Kreuz und Quer Mutter und Töchter zum heeresdienſt einberufen.— Die Frau Wirkin mit dem Rauſchebark.— Ein keurer Kuß. In den letzten Wochen wurden wiederum die jungen Söhne unſeres Landes zum höchſten Ehrendienſt der Na⸗ tion, zum Wehrdienſt gemuſtert. Wie in der orkriegszeit wird dieſer Tag heute wieder als ein freudiges Ereignis gefeiert, mit bunten Bändern und Sträußchen ziehen die jungen Burſchen durch den Ort, ſingen die wiedererweckten und neue Lieder und ſind ſtolz darauf, als tauglich für den Waffendienſt befunden worden zu ſein. Ueber ein luſtiges Vorkommnis bei der Einberufung den Heeresdienſt wird aus der Türkei berichtet. Dort wur⸗ den durch ein Verſehen in den amtlichen Aufzeichnungen eine Mutter und ihre Töchter e Als Frau Hikmet den ominöſen 91 8 der Militärbehörde erhielt, erſchrak ſie nicht wenig, faßte ſich jedoch gleich wieder und ſandte eine Beſchwerde direkt an den Präſidenten Atatürk ab, worin ſie darauf hinwies, daß es doch nicht cent eine Mutter mitſamt ihren Töchtern zum Militärdienſt auszuheben. Gleich darauf erhielt ſie den amtlichen Beſcheid, daß bei der Rekrutierungsabteilung in Ismeth ein Irrtum 1 ſei. Es dauerte aber nicht lange, als ſie bei der zweiten Aushebung wiederum einen Geſtellungsbefehl zugeſandt er⸗ hielt. Jetzt riß ihr aber doch die Geduld. Sie ging perſön⸗ ich auf die betreffende Abteilung und bat die Aushebungs⸗ offiziere ſich doch durch Augenſchein davon zu überzeugen, daß weder ſie noch ihre Töchter verkleidete Männer been Man nahm die neue Beſchwerde ſorgfältig entgegen, ordnete eine nochmalige Nachforſchung der Angelegenheit an, und dabei ſtellte ſich dann heraus, e der Irrtum be⸗ ruhte. Bei der nfertigung der Namensliſten, die vor eini⸗ ger Zeit in der Türkei eingeführt worden ſind, hatte ſich der betreffende Beamte geirrt und die ganze Familie Hik⸗ met einfach in die männliche Rubrik, ſtatt in die weibliche, eingetragen. 8. Der Irrtum wäre verſtändlich geweſen, wenn es ſich nicht um hübſche Türkinnen, ſondern um jene ſeltſame Wir⸗ tin aus Frankreich gehandelt hätte. die vermutlich auch durch liche Eigenſchaften ſcheinen eine perſonliche Vorſtellung die Beamten nicht hätte über⸗ zeugen können, daß ſie kein Mann ſei. Nördlich von Epi⸗ nal liegt im tiefen Frieden der Nd Provinz das idylliſche Städtchen Thaon. Die Chronik der großen Welt hat nicht viel 0 ſeinem Ruhm zu melden, wenn ſie nicht gerade vermerken will, daß elegante Leute ſogar aus dem, großen Paris ihre Wäſche in die berühmten Bleichereien des wieſenumgebenen Ortes entſenden, damit ſie dort in, der lothringiſchen Sonne und im Hauch der ſanftſtrömenden Moſelwellen die richtige ſchneeige Weiße empfängt. Und doch birgt Thaon ein wahres Weltwunder, nämlich Madame Clementine Delait. Dieſe Dame, die ein gutgehendes Cafe betreibt, verfügt nämlich über einen Bart, um den ſie jeder Soldat der napoleoniſchen Garde hätte beneiden können. Und ſie iſt über dieſe beim weiblichen Geſchlecht(und ſeit: vielen Jahren auch beim männlichen) nicht unbedingt be⸗ liebte Körperzierde, obwohl ſie ſonſt eine durchaus wohl⸗ proportionierte Frau iſt, keineswegs betrübt, ſondern im Gegenteil ſtolz. Und ihre Mitbürger teilen durchaus dieſe Genugtuung und haben dem noch vor kurzem dadurch Aus⸗ druck verliehen, daß bei den Gemeinderatswahlen des vori⸗ gen Jahres zahlreiche Stimmzettel dafür abgegeben wur⸗ den, die bärtige Clementine zum Bürgermeiſter von Thaon 10 ernennen. Was allerdings eine platoniſche Sympathie⸗ undgebung bleiben mußte, da die Geſetze der Dritten Re⸗ publik vorläufig noch die Frauen,— ſelbſt wenn ſie einen, noch ſo männlichen Bart kragen,— von jeder politiſchen Funktion ausſchließen. Madame Delait ſind trotz der üppig wuchernden Locken um Kinn und Lippen die zärteren Ge⸗ fühle ihres Geſchlechts nicht fremd. Bis zum vorigen Jahre hat ſie in glücklicher, wenn auch kinderloſer Ehe mit einem wackeren Bürger von Thaon gelebt. Aber gewiſſe männ⸗ ihr doch eigen, denn, wie ſie ſelbſt mit innerer Genugtuung berichtet, pflegt ſie, wenn ſich jemand in ihrem Cafe mauſig macht, den Störenfried bei Kragen und— Verzeihung— Hoſenboden zu packen und dur 15 oder Türe an die friſche Luft zu ſetzen. Sie habe, betont ſie, noch niemals die 9915 der Polizei not⸗ wendig gehabt, ja, als ein Vertreter der Staatsgewalt, ein allzu galanter Gendarm, ihr zu intenſiv die Kur gemacht habe, hätte ſie ihn ſchnell, trotz Uniform, Säbel und Piſtole⸗ mit einem kräftigen Schwung durch die Falltüre in den Keller befördert. Seltſamer Widerſpruch der Natür: Wehe, wenn ein Neugieriger Clementine etwa beſuchen will, ehe ſie ihre tägliche Schönheitspflege beim Friſeur von Thaon abſolviert hat, deſſen Hauptaufgabe darin beſteht, den zwei⸗ geſpitzten Bart in genau ſo ſchöne Waſſerwellen zu legen, wie das kaſtanienbraune Haupthaar. 1 im geheimen ſei es verraten, daß der„Figaro“ in den letzten Wochen leider auch berufen iſt, die ſilbernen Spuren der Jahre in dem wallenden Bartſchmuck durch ſeine Färbekunſt auszutilgen. Madame delait verfolgt eiferſüchtig die geſamte Weltpreſſe nach anderen Bartträgerinnen und iſt zu dieſem Behuf auf ein Pariſer Ausſchnittbüro abonniert. Aber wer ſie bewun⸗ dern durfte, braucht kaum zu fürchten, daß eine Konkur⸗ rentin ihr den Weltrekord auf dieſem Gebiet rauben könnte. Es mag ſich einem die Frage aufdrängen, wie rein kech⸗ niſch und auch ſonſt ein Kuß von den Lippen dieſer Frau wäre. Es iſt jedoch anzunehmen, daß es ſo weit gar nicht käme, der kühne Räuber hätte ſicher gleich ſeine klatſchende 5 5 5 weg. Sonſt iſt man ja in Frankreich in dieſem Punkte nicht ſo prüde wie etwa in England. Dort ſieht man ſtreng auf die Wahrung guter Sitten, und Vergehen gegen die dort herrſchende Moralauffaſſung werden von den Ge⸗ richten ſchwer beſtraft. Das mußte ein Landedelmann er⸗ fahren, der ſich wegen unberechtigten Küſſens eines Mäd⸗ chens vor einem Londoner Richter zu verantworten hatte. Der Gutsbeſitzer Robert Harmen Atwood hatte ſich zu ſei⸗ ner Pächterin e um den rückſtändigen Pachtzins ein⸗ Dae Der Mann war gerade ſehr gut aufgelegt, und as Geſpräch bewegte ſich in einem ſehr jovialen Tone, ſo⸗ daß Atwood es ſich nicht zur Sünde anzurechnen glaubte, einen Vorſtoß ſeiner inneren Gelüſte auf das vor ihm ane hübſche Geſchöpf zu machen. Während des Geſprächs prang der Mann auf und küßte die Dame auf beide Wan⸗ gen. Doch die jugendliche Pächterin faßte die Liebeskund⸗ ebung in ganz anderem Sinne auf, als es der utgelaunte delmann glaubte. Sie ging ans Gericht und ſchilderte den Vorfall, in dem der Richter einen Vorſtoß gegen die Sitt⸗ lichkeit erblickte und gegen den Angeklagten eine Geldſtrafe von 500 Mark verhängte. In der Urt 0 wird erklärt, daß das Verhalten des Angeklagten in hoͤchſtem Maße ſittenwidri. 5 3. b 9 PF e e aun I 1 Mutter und Kleinkind auf Arlaub Es gibt heute für die meiſten Mütter die Möglichkeit, ein paar Wochen auszuſpannen und ſich von den Alltags⸗ ſtrapazen auszuruhen, die Möglichkeit, einmal ohne den ſtändigen Bereitſchaftsdienſt für die Kinder ſorglos die Natur zu genießen. Billige Urlaubsreiſen, Vergünſtigungen auf der Reichsbahn, Erholungsheime locken uns hinaus. Kinderheime wollen unſere Kleinen in geſchulte, wohl⸗ organiſierte Pflege nehmen, und doch hört man von ſo vielen Müttern:„Das Kind kann ich nicht weggeben, es hängt viel zu ſehr an mir, es will ſich nicht von mir trennen, niemand kennt ſeine Eigenart ſo wie ich, es wird falſch behandelt.“ Gegen all dieſe Einwände wäre zu erwidern: Worauf ſoll es letzten Endes ankommen? Mutter und Kind ſollen ſich erholen, und aus langjähriger Erfahrung iſt feſt⸗ zuſtellen, daß dieſe Erholung beim gemeinſamen Aufenthalt von Mutter und Kind ſehr unwahrſcheinlich iſt. Es gibt auch eine ganz eindeutige Erklärung für dieſe Tatſache. Das Kleinkind erlebt im Urlaub meiſt die erſte, größere Veränderung ſeiner Umwelt bewußt. Die Straßen und Häuſer, die Wände und Möbel, nicht zuletzt die Menſchen, alle tragen fremde, unbekannte Geſichter. Für viele Groß⸗ ſtadtkinder ſind Wald, Felder, Wieſen und Tiere eine neue unheimliche Welt, in der ſie ſich zunächſt nicht zurechtfinden. Es iſt für die Entwicklung des Kindes von ungeheurer Be⸗ deutung, wie es nun dieſe meiſt erſtmalige, große Schwierig⸗ keit überwindet, auf welche Weiſe es den Kontakt mit der Umwelt gewinnt Gelingt die Eroberung der neuen Welt ohne große, ſeeliſche Erſchütterungen, ſo wird es allen weiteren Schwierigkeiten Mut und Selbſtvertrauen ent⸗ gegenbringen. Gelingt ſie aber nur unvollkommen oder unter allzu großen Kämpfen, ſo wird die Angſt vor dieſen Kämpfen alle ſpäteren Schwierigkeiten vervielfachen. So⸗ lange das Kind die Mutter ſieht oder nahe weiß, klammert es ſich an dieſes einzige bekannte Weſen; es läuft ihr nach auf Schritt und Tritt. Die Mutter verſucht mit Güte und Strenge, die vermeintliche Unart dem Kinde auszutreiben, es reißt ihr wohl auch die Geduld. Das Kind kann dadurch aber niemals von ſeiner Anſicherheit befreit werden, es wird nur noch unruhiger, vielleicht neuerdings unſauber, ein ſicheres Mittel, die Mutter um ſich zu haben. Der Mutter iſt das im fremden Haus beſonders peinlich, ſie hat noch mehr Arbeit, neue Nervenanſpannung, auf die das Kind auf ſeine Art reagiert; von Erholung kann ſo für 1 1 ſein. ie pöllig anders geſtaltet ſich die Einfügung in eine fremde Welt für das Kind, wenn es vor die Anbed e Notwendigkeit geſtellt wird, ſelbſt mit den fremden Dingen Rruſt zu werden. Es verbraucht nicht mehr ſeine ganzen Kräfte, um die Mutter feſtzuhalten, es weiß, ſie iſt nicht zu erreichen. Vielleicht gibt es erſt etwas Geſchrei, das ſich aber legt, ſobald das Kind ſieht, daß es damit nichts er⸗ reicht. Wer dieſe Tatſache bezweifelt, kann ſie jederzeit be⸗ ſtätigt finden, wenn er Neulinge im Kindergarten be⸗ obachtet. Für die Mutter iſt nur ohne Kind eine Entſpannun und wirkliche Erholung möglich, die auch im Jutkzeſſe 925 Kindes liegt, das nach dem Urlaub unter der Obhut einer ausgeruhten, frohen Mutter weſentlich beſſer edeiht, als neben einer verärgerten, nervöſen und abgeſpannten Mutter. Wer alſo die Möglichkeit hat, ſein Kind bei Ver⸗ wandten oder in einem Heim für einige Sommerwochen unterzubringen, möge ſich nicht durch übertriebene Aengſt⸗ lichkeft oder falſch verſtandene Fürſorge davon abhalten laſſen. E. Gr. „Mein Kind iſt linkshändig!“ Was kann man dagegen tun? So fragen viele Eltern ratlos und glauben, Grund zu Kummer und Beſorgnis zu haben. Gar viele kämpfen verzweifelt gegen die Linkshändigkeit ihres Kindes und wecken in ihm dadurch den Gedanken, daß es etwas Anor⸗ males ſei, mit dem es belaſtet iſt, etwas wegen dem man ſich ſchämen müſſe, und dieſer Gedanke wirkt ſich ſehr ſchäd⸗ lich auf das Kind aus. Es weckt Minderwertigkeitsgefühle. Der Kampf gegen die Linkshändigkeit iſt für das Kind eine ſchwere Plage, die es viel Anſtrengungen und Froh⸗ ban koſtet. Da dieſe Kämpfe bereits im zarten Kindesalter beginnen, ſind ſie um ſo einſchneidender. Es iſt auffallend, bei wie vielen Kindern, die wegen Stottern in pfpchiſcher Behandlung ſind, ſich Linkshändigkeit feſtſtellen läßt. Es iſt wohl der ſtändige Zwang, den dieſe Kinder ſich antun müſſen, das dauernde Ausgezanktwerden für etwas, für das ſie nicht können, das ſie ſo unfrei macht und ſie zu Stotterern werden läßt. Das ewige Tadeln des Kindes wegen ſeiner Links⸗ händigkeit iſt ſinnlos und nicht zu entſchuldigen. Was iſt denn dabei, wenn ein Kind linkshändig iſt? Muß es denn falſch und häßlich ſein, nur weil die Mehrzahl der Men⸗ ſchen rechts veranlagt iſt? Wäre es ſchließlich nicht gerade das Vernünftigſte, wenn wir beide Hände mit derſelben Geübtheit gebrauchen könnten? Ich ſelbſt habe einen Jun⸗ gen, der linkshändig iſt, und kann darum ein wenig aus Erfahrung ſprechen. Ich habe ihn in der Ueberzeugung erzogen, daß es genügen kann, wenn man das Kind gezwungen hat, mit der rechten Hand zu eſſen und zu ſchreiben, daß man ihm darüber hinaus ſeine Ruhe und ſeine Linkshändigkeit laſſen kann Die genannten Tätig⸗ keiten ſoll man das Kind rechts ausführen laſſen, obwohl es nicht einmal ſo notwendig iſt, denn die neue Schul⸗ erziehung erkennt auch die Linkshändigkeit an. Aber das Kind fällt ſpäter im Leben weniger auf, und das iſt doch ein Vorteil. Darüber hinaus aber mag es gleichgültig ein, ob es eine Schere, einen Kamm, eine Kleiderbürſte oder was es ſonſt ſein mag. mit der rechten oder linken Hand führt, oder ob es ſeine Kleider von der einen oder anderen Seite aufhängt. Das Kind, das von Natur aus linkshändig iſt, aber mit der Rechten zu ſchreiben und zu eſſen verſteht, wird mit den Jahren ſoweit kommen, daß es beide Hände gleichmäßig gut gebrauchen kann, und daß iſt ein großer Vorteil, den es anderen voraus hat. 1 51 3 In ein Zimmer zu treten ſcheint einem die einfachſte Sache der Welt le ſein, und doch iſt der gute oder e Eindruck, den dieſer Vorgang bei anderen Menſchen auslöſt, oft von entſcheidender Bedeutung. 5 8 „Sind Sie aber dick geworden!“ Hand aufs Herz, wer hörte dieſen man ſich mit eußerungen, die verſt halten. Wan f mmen, immer zurück⸗ ausfr a usſpruch gern von 5 ſelbſt? Darum ſoll Rechtzeitig vorbeugen Krampfadern ſind eine läſtige und nicht ungefährliche Erſcheinung. Das Bein ermüdet, ſchmerzt, und die Haut über den erkrankten Adern wird dünn, ſo daß ſchließlich offene Stellen entſtehen, die ſehr ſchwer heilen. So weit braucht es aber nicht zu kommen, wenn wir rechtzeitig dar⸗ auf achten. Entdecken wir bläulich geſchlängelte Adermuſter und etwa bereits ſackartige Erweiterungen, ſo muß das Bein in den vorübergehenden Ruheſtand verſetzt werden. Am beſten iſt es, einige Zeit im Bett mit hochgelagertem Fuß zuzubringen. Dies wird der Hausfrau aber meiſtens nicht möglich ſein. Sie ſoll dann wenigſtens eine der elaſtiſchen feſtliegenden Binden tragen, die es für dieſen Zweck zu kaufen gibt, und ſoll ſo wenig wie möglich ſtehen. Laufen iſt lange nicht ſo ſchlimm wie ſtehen. Wenn die Kinder nett ſind, ſchenken ſie der Mutter einen der neuen vorzüglichen Küchenſtühle, die drehbar und hochzuſchrauben ſind wie die früheren Klavierſeſſel und eine feſte Stütze im Kreuz haben. Auf ihnen kann man viele Arbeit ſitzend machen, die die Hausfrau bisher glaubte nur im Stehen verrichten zu können— ſogar das Plätten. Ganz ſchlimm gewordene Krampfadern beſeitigt man heute durch Einſpritzungen. Bis zu einem ſolchen Eingriff braucht man es aber nicht kommen zu laſſen, wenn man rechtzeitig vorbeugt. Lob der Sommermode Sommer— leuchtende Blumen, reifende Früchte, lieb⸗ liche Frauen in duftigen Kleidern, dieſe Dinge gehören zu allen Zeiten zuſammen. Sie tragen ſo viel Frohſinn in unſere Welt, daß auch das Herz des ſauertöpfiſchſten Gries⸗ grams wärmer ſchlägt, wenn er ihnen begegnet. Gerade in dieſem Jahr haben es die Frauen ſo leicht, ſchön zu ſein. Seit langem war die Mode nicht mehr ſo gelockert, ſo ſchmiegſam, ſo jung und doch ſo praktiſch. Es gibt kein Reſtchen Stoff, kein Kleid, keine Spitze, nichts, das ſich nicht dafür eignete, irgendein Neues zu werden. Alles Ent⸗ ſtellende iſt augenblicklich aus dem modiſchen Bild aus⸗ geſchaltet. Man hat unſere Vorzüge ins rechte Licht gerückt und das weniger Schöne liebevoll verdeckt. Die Oberarme, das„tragiſche Moment“ faſt aller Frauen über Mitte zwanzig, ſind unſichtbar geworden durch Puffärmelchen oder ein kleines Flügelteil, durch Aermel überhaupt, die vom Ellenbogen an je nach Wunſch dem Handgelenk entgegen⸗ wachſen. Die Länge richtet ſich nach der Erſcheinung und ein bißchen auch nach den Jahren Für den Hals der Jungen und weniger Jungen gibt es Schals in den verſchiedenſten Ausführungen, die ihn vorteilhaft erſcheinen laſſen. Und die Blüschen, ach, die Blüschen! Seide, Spitze, Wolle, Baumwolle, Kattun, Pikee, Voile, Batiſt, Leinen, handgeſtrickt und handgehäkelt, beſtickt, berüſcht, pliſſiert, mit eingearbeiteten Spitzenmotiven, ein unüberſehbarer Reichtum an Material und an Ideen ſtehen uns dabei zur Verfügung. Bluſen dieſer Art bilden mit dem ſchlichten Glocken⸗ oder Miederrock zuſammen einen immer wieder kleidſamen Anzug. Die Sommerkleider, die„erwachſenen Bluſen“ ſozuſagen, ſind ebenſo vielſeitig und duftig und entſtehen aus tauſendfachen Geſchmacksnuancen. Man trägt ſie geblümt, mit großen und kleinen Punkten, geſtreift, kariert und auch einfarbig. Immer abgetönt auf die Frau, die dem Kleid Leben einhaucht. Taille und Oberkörper ſind feſt zuſammengehalten. Der Rock iſt etwas kürzer, halb⸗ wadenlang. 8 Die Jäckchen ſind die reinſten Zauberkünſtler. Jede Frau, die in dieſes ſchicke, kleine Ding hineinſchlüpft, ſieht ſportlich und friſch aus Und ein Wunder an Schönheit iſt der große ſchwingende Hochſommerhut aus Florentiner Stroh, aus Organdy oder Taft. Auch er ſchmückt ſich mit Bändern und Blumen, die mit den echten Florentinern um die Wette leuchten Ch. Kieftlich 3325 Aus buntem Trachtenleinen e 6 Wer möchte nicht ſeinen Kleiderſchrank durch eine dieſer reizenden Bluſen bereichern? Die Leineninduſtrie iſt ſo 335 an entzückenden neuen Muſtern, die ganz beſonders 90 mackvoll hierzu verarbeitet werden können. Zu einem unklen Rock, immer friſch gewaſchen und geſtärkt, können ſie es mit jedem teureren Materkal aufnehmen. Links: Das Streifenmuſter des Stoffes iſt ſchräg verarbeitet, ein Farbkontraſt wird erzielt durch ſchwarzes Samtband an Hals und Aermeln. 5 Mitte: Bluſe mit runder Paſſe, kleinem Knopfver⸗ . Pikeeblumen am Halsausſchnitt. 5 echts: Schößchenbluſe mit abſtehenden Rüſchen. Verſchluß im Rücken. i f Allzuviel iſt ungeſund Sonnenbad mit Vernunft. Die Sonne ſcheint jetzt mit aller Macht, und die Sehnſucht nach ſportlicher Bräune hat ihren Höhepunkt erreicht. Aber. Nichts iſt entſtellender und unſchöner als die Wund⸗ narben und Blaſen von Sonnenbrand und Hautverbren⸗ nungen, die auf unvernünftiges Luft⸗ und Sonnenbaden zurückzuführen ſind. Es kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, den luft⸗ und lichtungewöhnten Körper in heller Begeiſterung ſofort der direkten Sonnenbeſtrah⸗ lung auszuſetzen. Vorangehen muß langſame Gewöhnung. Wer die erſten Sonnenſtrahlen genießen will, mag zunächſt nur das eingekremte Geſicht und die Hände den Sonnenſtrahlen ausſetzen. Hier wird ſchon eine überraſchend gute Wirkung erzielt werden. Man fühlt ſich friſcher, die Geſichtshaut bräunt langſam, und ein allgemeines Wohlgefühl beweiſt, daß die Vorſicht vor einer gefährlichen Erkältung ange⸗ bracht war. Später kann man luftbaden im Zimmer oder an einem windgeſchützten Platze. Luftbäder ſollen jedem vollen Sonnenbad vorangehen, wenn der Körper wirklich gün⸗ ſtige Wirkung davontragen ſoll. Die eigentlichen Sonnen⸗ bäder ſollen einen Zeitraum von fünf Minuten anfangs nicht überſchreiten. Sie dürfen ſpäter auf 15, höchſtens 20 Minuten geſteigert werden. Längeres Verweilen in praller Sonne kann ſehr ſchädliche Folgen haben, von denen raſches Runzligwerden der Haut noch das Ge⸗ ringſte iſt. Bei jedem Sonnenbad ſollen Kopf und Augen durch einen leichten Hut und Sonnenbrille geſchützt werden, der Körper muß mit reinen Fetten eingerieben ſein. Am gün⸗ ſtigſten ſind Sonnenbäder, die bei ſtarker Körperbewegung genommen werden, beim Ballſpiel, beim Waldlauf oder dergleichen. Dringend zu warnen iſt vor dem beliebten „Schläfchen in heller Sonne“. Ebenſo bietet das Sonnen⸗ baden mit naſſem Körper— auch ſchweißnaſſem Körper— große Gefahren. Sobald leichtes Unbehagen einſetzt, Schwindel, Blutandrang zum Kopf, Herzklopfen oder Augenflimmern, muß das Sonnenbad ſofort abgebrochen und ein kühler, dunkler Raum aufgeſucht werden. Am nächſten Tag iſt mit dem Sonnenbaden auszuſetzen. Ueberhaupt ſoll man die Sonne, ſo freundlich ihre warmen Strahlen ſcheinen, recht vorſichtig genießen. Es iſt zu begrüßen, daß die Kinder von heute ſo wenig wie möglich eine Kopfbedeckung tragen. Mag der friſche Wind zum den Kopf wehen! Aber wenn die Sonne vom Himmel herunterſtrahlt, iſt es doch zweckmäßig, den Kopf, vor allem bei Kindern, zu bedecken. Verbrennungen ſind zwar nicht zu befürchten, aber nur allzuleicht gibt es einen Sonnenſtich mit ſeinen wenig erfreulichen und unter Um⸗ ſtänden gefährlichen Begleiterſcheinungen. 7 Allerlei Strümpfe ſollten nie länger als einen Tag getragen werden. Dann kommen ſie ins Reinigungsbad Ganz ab⸗ geſehen davon, daß ſie dabei weniger Mühe erfordern,: halten die Fäden des Gewebes länger, wenn ſie nur kurze Zeit mit der Körperwärme und ſo mit der Tranſpiration des Fußes in Verbindung bleiben. Gleichviel, ob es ſich! um wollene, baumwollene oder ſeidene Strümpfe handelt.? Der Erfolg wird ſtets der gleiche ſein Nach dem Trocknen: ſollte man ſie nicht bügeln, jedenfalls nie mit einem; heißen Eiſen in Berührung bringen. Wenn ſie im Schatten, oder weit entfernt vom Ofen und Feuer ge⸗ trocknet ſind, ſehe man ſie genau durch, um ſchon das; winzigſte Loch gut auszubeſſern. Es gehört zur Pflege der Strümpfe, Löcher niemals zuſammenzuziehen, ſondern zu ſtopfen. Das durch das Loch fehlende Material muß erſetzt; werden. 5 Auch auf die farbliche Uebereinſtimmung von Stopf⸗ garn und Strumpf iſt das Augenmerk zu richten, da un⸗ paſſend geſtopfte Strümpfe immer einen ſchlechten Eindruck machen. Bei Seidenſtrümpfen eignet ſich— falls die genau abgeſtimmte Seide nicht vorhanden iſt— ein Frauenhaar; zum Stopfen, weil es gut hält und unſichtbar bleibt. Leibwäſche unterliegt den gleichen Geſetzen. Sie ſollte höchſtens zwei Tage hintereinander gebraucht werden. Die geſundheitlichen Wirkungen des häufigen Wechſels der; Päſche ſind ebenſo groß, wie die ökonomiſchen. Alle Stücke, die wenig getragen ſind, laſſen ſich mühelos waſchen, werden; alſo beim Reinigungsprozeß weniger in Anſpruch ge⸗ nommen. Ebenſo trocknen ſie raſcher, werden alſo dem Prozeß nicht ſo lange ausgeſetzt, und die Haltbarkeit der Fäden iſt dadurch gewährleiſtet. Jeder kleinſte Schaden iſt unverzüglich auszubeſſern. Der abgeriſſene Hohlſaum kann nicht nur ein Wäſcheſtück verunzieren, er bringt das Zer⸗ reißen des ganzen Randes mit ſich Knöpfe ſind anzunähen. Wir wiſſen ja aus Scherzen und Anekdoten, wie ſchwankend die Harmonie einer Familie iſt, ſobald ſich abgeriſſene Knöpfe feſtſtellen laſſen. Gerichte für vier Perſonen Suppe nach Crecy Eine e e kleingeſchnittener Mohrrüben, ebenſo⸗ viel Zwiebeln und geräucherter, gewiegter Schinkenſpeck werden in einem Löffel Fett gut durchgeſchwitzt und leicht gebräunt. Dann wird ein Liter Fleiſchbrühe(aus Knochen oder Extrakt hergeſtellt) darüber gegoſſen und ſo lange ge⸗ kocht, bis Schinken, Mohrrüben und Zwiebeln ſo weich ſind daß ſie durch ein Sieb gerührt werden können. Je nach Geſchmack kann noch ein wenig Mehl angerührt werden. Ein 1 kleines Gläschen Rotwein, im letzten Augenblick heran⸗ gegoſſen und nicht mehr aufgekocht, macht die Suppe zu einem ganz feinen Beſuchseſſen. 2 Speckomelett ä Ein Tasten Waſſer wird mit zwei Eßlöffeln 2 ganz glatt gequirlt, dazu kommen drei ganze Eier und drei Eigelb. Drei Eiweiß werden zu Schnee geſchlagen und vor ſichtig unter die Maſſe gezogen. Auf zwei Pfannen(zwei kleinere Omeletts backen leicher als ein großes) brät man 150 Gramm würfelig achnittenen Räucherſpeck und zwei Zwiebeln aus und gie in das gleichheiße Fett den Omeletteig. Er darf nur ger von unten feſt werden, dann wird er mit Hilfe e. deckels auf die andere Seite gedreht. Vorſichtig mit So meiſtens gibt der Speck gen davon ab. Dies Gericht. ſehr fait gift es wird mit grünem Kopfſalat oder Tomaten⸗ alat zu Tiſch gegeben.. d — 7 ö die punkt zund⸗ bren⸗ haden davor örper ſtrah⸗ r die r das ahlen rkung haut weiſt, ange⸗ einem ollen gün⸗ nnen⸗ fangs yſtens n in von Ge⸗ durch „ der gün⸗ gung oder ebten nnen⸗ ber— uſetzt, oder ochen Am ihre wie Wind mmel vor zwar einen Um⸗ igen ab⸗ ern, urze tion ſich; delt.“ nen! nem. im ge⸗ das; der zu ſetzt opf⸗ un⸗ ruck nau haar „lte Die der ücke, den ge⸗ dem der 1iſt ann Zer⸗ hen. tend ſene 47 Sie war dem Umſinken nahe, als ſie das Gebäude des Schweſternheims erreichte. Sie ſtürzte die Treppe hinauf, lief in ihr Zimmer, ſchloß den Schrank auf—— ja, da lag der kleine Beutel. Sie nahm die wenigen Briefe und Peters letzte Karte heraus und verbarg ſie im Kleidaus⸗ ſchnitt. Aber noch ehe ſie den Beutel zurücklegen konnte, näherten ſich haſtige Schritte der Zimmertür, und einen Augenblick ſpäter ſtand Evelyne auf der Schwelle. „Grete!“ rief ſie überraſcht.„Du biſt hier?“ „Ja, ſie ſei hier.“ Sie lächelte krampfhaft.„Aber ſie müſſe gleich wieder ins Spital, ſie habe nur etwas ver⸗ geſſen, Ja. 8 Evelyne zog die Tür hinter ſich zu, klatſchte in die Hände und lachte über das ganze Geſicht.„Grete,“ rief ſie, was für ein Datum ſchreiben wir heute?“ 5 Verwirrt ſah die andere zum Kalender hin.„Den ein⸗ unddreißigſten Mai.“ 8 „Den einunddreißigſten Mai 1918!“ rief Evelyne fröh⸗ lich und nickte.„Ein Tag, den du dir merken mußt, Grete. Ein Glückstag!“ Ein Glückstag? Wieſo? Warum? Wie konnte Evelyne wiſſen, daß im Spital drei Verwundete lagen, die etwas über Peter wußten? Sie war verwirrt, wechſelte die Farbe und atmete ſchwer. „Nicht aufregen, nicht aufregen!“ Evelyne kief auf ſie zu und umarmte ſie.„Grete!“ lachte ſie.„Habe ich nicht immer geſagt, die Antwort vom Ruaha kann nicht vor Ende Mat Hier ſein?“ Grete ſtieß einen Schrei aus.„Evelyne!“ „Ich habe recht behalten!“ Es war etwas viel für eine einzige Stunde nach all den entſetzlichen Monaten, die kein Ende hatten nehmen Wollen. „Antwort?“ ſtammelte ſie.„Von—— von meiner Mut⸗ ter——“ Ein Schwindel ergriff ſie. Evelyne mußte ſie zu einem Stuhl führen. „Kleines, dummes Mädel,“ rief ſie,„alle Aufregung war umſonſt. Ach, das habe ich ja immer geſagt.“ Langſam wurde es hell vor Gretes Augen. Es war, als flute plötzlich ein heißer Strom durch ihren Körper. Sie Erhob ſich zitternd. „Der Brief?“ ſtammelte ſie.„Bitte, ſpanne mich nicht länger auf die Folter, Evelyne, gib mir den Brief.“ a „Wer ſagt, daß ein Brief gekommen iſt?“ Grete prallte zurück. Trieb man einen grauſamen Scherz mit ihr. „Antwort iſt gekommen, Grete, Antwort! Kein Brief! Es iſt jemand da, der direkt vom Ruaha kommt!“ „Das iſt ja nicht möglich!“ Grete fühlte ein Zittern in den Knien. Sie mußte ſich erneut ſetzen.„Wer?“ rief ſie. Evelyne war zur Tür geeilt. Sie rief etwas, was Grete unverſtändlich blieb, ging dann hinaus und eilte die Treppe hinab. Kaum drei Minuten ſpäter kehrte ſie bereits zurück, aber nicht allein, denn hinter ihr tauchte im Rahmen der Tür die Geſtalt eines Mannes auf.„Herr Turner!“ mur⸗ melte Grete faſſungslos. * Jimmy entledigte ſich vor allen Dingen der herzlichen und ſehnſüchtigen Grüße, die ihm von Frau Schlegel und Magda für Grete aufgetragen worden waren. Gleichzeitig verſicherte er, daß beide bei beſter Geſundheit und guten Mutes ſeien. Der Brief, den Grete nach der Frauenburg geſchickt habe, habe wie die Erlöſung aus einem ſchweren Bann gewirkt, denn man ſei um ſie in großer Sorge ge⸗ weſen„im Uebrigen,“ fügte er heiter hinzu,„habe ich hier moch einen dicken Brief von Ihrer Mutter, er wird Ihnen viele Neuigkeiten bringen und Sie froh machen.“ Grete brauchte Zeit, um dieſes Glück zu verarbeiten. Sie weinte und lachte zu gleicher Zeit, und erſt nach einer ganzen Weile ſtutzte ſie, um dann auszurufen:„Ja, aber —— ich verſtehe nicht—— wie kommen Sie zum Ruaha, Herr Turner?“ 1 „Ich heiße Jimmy,“ verbeſſerte er luſtig,„wir ſind doch, Verwandte! Jedenfalls in aller Kürze! Ach ſo, wie ich auf; die Frauenburg gekommen bin? Das iſt eine ebenſo kurze wie einfache Geſchichte, Grete—— ich darf doch Grete ſagen?“ N „Gewiß,“ ſtammelte ſie verwirrt. g „„Alſo hören Sie zu. In Mgangira konnte und konnte ich Peters Worte nicht e Wiſſen Sie, welche ich meine? Er ſagte damals: Wie lange noch, und feindliche Truppen werden auch zum Ruaha ziehen und die Frauen⸗ burg dem Erdboden gleichmachen!“ Nein, darüber kam ich nicht weg. Immer wieder ſah ich im Geiſte dieſen herrlichen Beſitz. Feindliche Truppen, hatte er geſagt—— alſo eng⸗ liſche Truppen. Und meine Landsleute ſollten eine ſolche Koſtbarkeit verwüſten? Unmöglich! Und dann mußte ich eines Tages doch das Furchtbare hören. Daß Inder die Pflanzung vernichtet hatten, konnte für mich wenig arloſt bedeuten. Dann wurden wir aus der Gefangenſchaft erlöſt und ich beſchloß, auf der Stelle zum Ruaha zu reiſen. Er⸗ laſſen Sie mir die Beſchreibung deſſen, was ich ſah. Scham packte mich, Scham darüber, daß Peters Prophezeiung in Erfüllung gehen mußte. Gehörte ich denn nun nicht ſelbſt ar es Zur Frauenburg—— ich, Magdas Verlobter? nicht auch ein Schlag für mich, was ich dort erblicken mußte? Nun, ich will es kurz machen. Ein Freund langer Ent⸗ ſchlüſſe war ich nie. Aufbauen, dachte ich, wieder aufbauen und das ſo raſch als möglich! Geld hatte ich genug. Meine Mutter hat mir nach Mgangira mehr geſchickt, als ich in Jahren verzehren könnte. Und ſo trommelte ich mir denn Arbeiter zuſammen, ging auf die Jagd und ſorgte für Fleiſch und ſah zu, wie das Haus langſam, ganz langſam wieder neu aus der Aſche emporwuchs. Dann, als ich nicht einmal fertig damit war, kam bereits Ihre Mutter und— Magda. Meine Freude können Sie ſich vorſtellen. Na, und ſo arbeiten wir denn ſeit jener Wiederſehensſtunde uner⸗ müdlich Tag und Nacht und hoffen, in einem Jahr alles wieder auf den alten Stand gebracht zu haben—— zu⸗ mal wenn auch Sie nun kommen und uns dabei helfen. Und mitkommen werden Sie doch, nicht wahr? Darum bin ich nämlich ſelbſt nach Lindi gekommen, verſtehen Sie? Sie ſind Deutſche, aber das macht nichts. Ich bürge für Sie und niemand hält ſie mehr zurück. Noch heute ſtelle i Safari zuſammen. Ich muß in Lindi alle möglichen Dinge kaufen, die uns am wre Aber das iſt bald be⸗ werkſtelligt. Morgen brechen wir auf. Einverſtanden?? Wer vermöchte das ſüße Glücksgefühl in ſeiner wahren 1 zerſtand aufs die neue Größe zu 1 das Grete durchflutete. Die Heimat eue! Mutter und Schweſter geſund! O, trotz aller Grauſamkeit hielt das Schickſal dann und wann doch Balſam bereit, um die tiefen, ſchweren Wunden zu heilen! Aber dann, urplötzlich, erinnerte ſie ſich der drei Ver⸗ wundeten im Hedwig ⸗Spital. f r „Jimmy, liebe Schwägerin in ſpe!“ lächelte er. „Jimmy,“ flüſterte ſie errötend und umſchloß ſeine Hand,„was wiſſen Sie von Peter?“ 5 „Laſſen Sie mich ganz ehrlich ſein,“ erwiderte er, und 1 flog über ſeine Stirn,„nichts weiß ich—— nichts! Sie nickte. Erhob ſich voller Haſt.„Ich muß fort—— ins Spital—— nein, halten Sie mich bitte nicht zurück —— nur noch dieſes eine Mal——“ f „Aber morgen, nicht wahr, es bleibt bei morgen? Seien Sie verſichert, daß ich alle nötigen Schritte bis heute abend getan habe. Sie können mich begleiten, ohne von irgend⸗ wem gehindert zu werden, hören Sie?“ 5 Ja, ſie hörte.„Wir werden heute mittag zuſammen eſſen und alle Einzelheiten beſprechen, Grete. Es wird noch. manches zu überlegen ſein. Sie werden auch Wünſche haben, wo Sie doch alles verloren haben. Man hat mir ſchon die Erlaubnis gegeben, hier im Heim zu eſſen. Wann kommen Sie aus dem Spital zurück?“ „Bald,“ flüſterte ſie, und der Boden brannte plötzlich unter ihren Füßen,„ſo bald als möglich!“ i Dann trennten ſie ſich. Der engliſche Militärarzt machte gerade die Runde, als Grete das Spital betrat. Sie mußte ihre brennende Unge⸗ duld zügeln, denn wenn es ein Geheimnis um Peter gab — Peter, der ja geflohen war und den die Engländer ſuchten!—, ſo wollte nicht ſie es ſein, die es durch Unver⸗ nunft verriet. d Sie verwandte die Zeit, um ſich um die Verwundeten zu kümmern, die in anderen Räumen untergebracht waren. Von überall trafen ſie freundliche Blicke und Worte. Den armen Landsleuten bedeutete ſie mehr als eine einfache Pflegerin, ſie war ihre Sonne! 5 Dann endlich war es ſo weit. Sie ſchlüpfte in das Zim⸗ mer der Drei, zog die Briefe und die Karte hervor—— „Glauben Sie mir nun?“ Sie war glühend rot vor Auf⸗ regung.„Haben Sie Mitleid!“ flehte ſie„Seit Monaten habe ich nicht das geringſte Lebenszeichen von ihm er⸗ halten!“ 5 Die Briefe gingen von Hand zu Hand. Die Prüfung ſchien günſtig auszufallen. Vielleicht waren ſie auch ſchon unter ſich einig geworden darüber, daß dieſes Mädchen, keine Spionin in engliſchem Solde war. Jedenfalls hellten ſich die Geſichter auf. 0 Stumm bedeutete ihr einer der Verwundeten, ſich zu; ihm ans Bett zu ſetzen. a „Wir alle,“ flüſterte er und wies auf ſeine Kameraden und ſich,„gehörten zur Dornſchen Abteilung. Sie wiſſen. doch—— nur Befreite und Verſprengte——“ 8 „Nichts weiß ich!“ ſtöhnte Grete.„Aber vor allen Din⸗ gen ſagen Sie mir doch, ob er noch lebt?“* „Wenn er aus dieſer Hölle rausgekommen iſt, dann ja!“ lautete die zögernd gegebene Antwort.„Es war nämlich allerhand los, müſſen Sie wiſſen. Wir wurden verfolgt wie wilde Tiere. Aber lange fanden ſie uns nicht. Mitten im Buſch hatten wir uns ein Blockhaus gebaut. Dahin ging's immer zurück, wenn die Sache brenzlig wurde. Der Un⸗ teroffizier wollte mit uns durchbrechen—— zur deutſchen Stellung, wiſſen Sie? Aber die Engländer paßten auf wie die Schießhunde. Wir ſchafften es nicht. Dann vorgeſtern, erwiſchten ſie uns endlich—— wir waren über dreißig Mann und haben uns verdammt gewehrt—— aber einer nach dem anderen, nun ja, ſo iſt das eben—“ 0 Er ſchluckte. Die Kameraden ſtarrten verbiſſen vor ſich E 5 „Und— und Peter?“ 5 Der Unteroffizier kriegte ein Ding ins Bein, ja——“ „Weiter!“ ſtöhnte Grete.„O, bitte, ſagen Sie doch 1 alles!“ 8 „Ja—— die Feinde hatten wohl an die zehn Maſchi⸗ nengewehre in Betrieb—— war ausſichtslos die ganze Sache, aber wie ſollten wir rauskommen aus der Hölle? Den Unteroffizier ſchleiften wir in den Buſch—— wir wollten ihn ſpäter holen—— ja, Puſtekuchen—— erſt kam der dran,“ und er wies auf den Kameraden zu ſeiner Dinten, zuno dann der da, eine Handpewegung nach rechts,„und zum Schluß meine Wenlgkeit. Alle Schüſſe ins Bein. Konnten nicht mehr weg. Und dann waren noch vier Askari übrig. Wollten türmen, klar, war ja auch ganz richtig—— aber weit ſind ſie nicht gekommen—— alle wurden ſie abgeknallt—— ja, ſo war das.“ f Leichenblaß hatte Grete die unbeholfene Erzählung mit⸗ angehört. 5 „Und——2“ „Der Unteroffizier?“ Der Mann wich ihrem Blick aus. „Muß ſchon ein anſtändiges Ding ſein, das er weggekriegt hat, ſonſt hätte er ſich nicht von uns fortſchaffen laſſen. Aber tot war er nicht, Fräulein, nein, wahrhaftig nicht— jedenfalls nicht,“ ſetzte er langſam hinzu, als wir wieder von ihm fortkrochen. Stimmt doch?“ i Die Kameraden nickten. f „Grete bewahrte nur mühſam ihre Faſſung. Nach der beglückenden Stunde im Schweſternheim nun dieſer Schlag. Ihr Peter ſchwer verwundet— allein im Buſch— verblutend— eine wehrloſe Beute tückiſchen Raubzeugs! f Ein lautloſes Schluchzen rüttelte ihren Körper. f „Der Unteroffizier“, hub der Sprecher wieder an,„iſt aus beſonderem Holz geſchnitzt. Denke, daß er durchkom⸗ men wird—— vielleicht ſchon durchgekommen iſt—— und ein Päckchen Verbandszeug hatten wir ja alle bei uns —— konnten uns juſt ein paar Tage vorher neues von den Engländern beſorgen—— nein, ſo iſt das ja nun nicht. Der wird ſich ſchon zu helfen wiſſen.“ Gewiß, das war ſchon richtig. Peter wußte ſich wirklich zu helfen. Aber hörte das nicht auf, wenn man mit einem zerſchoſſenen Bein hilflos im Urwald lag? ö „Seinen Revolver hat er auch,“ wußte der Mann noch als Troſt zu ſagen,„ja, und wenn er nur halbwegs Glück hat, ſchafft er's bis zur Hütte—— und da iſt er über⸗ haupt in Sicherheit—— Lebensmittel, Munition, Waffen und ſo—— alles da, alles da! Und dahin findet kein Menſch, nee, beſtimmt nicht, was?“ Wieder nickten die Kameraden ſchweigend Zuſtimmung. Wenn für ſie noch Zweifel an der Gläubwürdigkeit des Mädchens beſtanden hatten, ſo waren ſie nun angeſichts des wilden Schmerzes reſtlos überzeugt, wirklich die Braut ihres Unteroffiziers vor ſich zu haben. a Aus glanzloſen Augen ſchaute Landsleute an. „Wo— wo liegt dieſe— dieſe Hütte?“ ö „Ach, du lieber Gott!“ Ein gutmütiges Lachen.„Das ſchlagen Sie ſich aus dem Kopf. ünd außerdem—— au⸗ ßerdem——., Er unterbrach ſich und ſtarrte das Mädchen plötzlich an.„Hören Sie,“ ziſchte er faſt,„ſind Sie allein oder haben Sie Freunde in Lindi?“ l „Gute Freunde ſogar!“ 5 „Verdammt noch mal, das wäre ein Spaß, was, Jun⸗ gens?“ Sie ſchienen zu wiſſen, was er meinte, denn ſie grienten.„Was ſind das für Leute, die Sie hier haben?“ wollte er wiſſen. „Peters Schwager—— ſein beſter Freund—— ein Großwildjäger!“ „Dunnerkiel!“ Der Mann lachte lautlos.„Und dicht hält er auch?“ Grete nickte nur. Ach, ſie ſaß, im Geiſte nur ihn, nur ihn—— mit dem blutenden Bein—— verlaſſen von aller Welt—— „Hören Sie zu,“ flüſterte der Mann und beugte ſich zu ihr hin.„Kommen Sie in einer halben Stunde wieder. Wir machen Ihnen einen genauen Plan, verſtehen Sie, eine Skizze—— wenn Sie's verſuchen wollen, warum nicht? Und vielleicht kommen Sie noch zur rechten Zeit— wollen Sie?“ Grete preßte ihm die Hand. Sprechen konnte ſie nicht. Aber wir haben kein Papier—— keinen Bleiſtift—“ Grete ſtürzte hinaus. Ein paar Minuten ſpäter brachte ſie, was verlangt worden war. Und nach einer weiteren halben Stunde war die Skizze wirklich fertig. „Grete taumelte, als ſie das Zimmer verließ.„Peter!“ ſtöhnte ſie. Und immer nur wieder den einen Namen: „Peter, Peter!“ Aber dann kam die Entſchloſſenheit ihrer Mutter über ſie. Peter mußte gerettet werden, mußte, mußte! Und Jimmy würde dabei helfen, jawohl, Jimmy! Als ihn da⸗ mals der Leopard angefallen, hatte Peter ihn auch nicht hilflos im Buſch verkommen laſſen, ſondern zur Frauen⸗ burg gebracht. Jetzt kam die Stunde, in der er Peter die⸗ ſen Liebesdienſt vergelten konnte! f ſie die verwundeten Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Sonntag, 11. Juli: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Gym⸗ naſtik; 8.30 Kath. Morgenfeier; 9 Sonntagmorgen ohne Sorgen; 10 Morgenfeier der SA.; 10.30 Muſikaliſche Edel⸗ ſteine, Schallplatten; 11.30 Das deutſche Lied; 12 Muſik am Mittag; 14 Kaſperle ſchlägt ſich durch; 14.30 Virtuoſe Muſik; 15 Muſik zur Kaffeetafel, Schallplatten; 16 Sonntag⸗ nachmittag aus Saarbrücken; 18 Die Kampfſpiele der SA. Gruppe Südweſt, Lieder und Märſche der Bewegung mit Hörberichten von den Kämpfen des Sonntags; 19 Hausge⸗ machtes aus der P 5 heitere Sendung; 19.45 Turnen und Sport— haben das Wort; 20 Sommerregen, bunte Stunde; 21 Jetzt wird Hen 22 Zeit, Nachrichten, Wetter; 22.20 Deutſche Staffelmeiſterſchaften der Leichtathletik; 4 mal 400 m und 4 mal 1500 m, Entſcheidung; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 12. Juli: 9.30 Sendepauſe; 10 Das verwunſchene Haus; 10.30 Sendepauſe; 19 Stuttgart ſpielt auf, heitere Feierabendmuſtk; 20 Für Herz und Gemüt, Schallplatten; 21 Nachrichten, Wet⸗ ter; anſchl. Kurzgeſpräch zur 5. Reichstagung der Auslands⸗ organiſation der NSDAP.; 21.15 In deinen Bergen wohnt das Lied, bunte Folge durch Oeſterreich; 22.30 Tanzmuſik. Dienstag, 13. Juli: 9.30 Sendepauſe; 10 Bauer ohne Acker— Dorf ohne Land, Hörfolge; 10.30 Sendepauſe; 19 Ernſte und heitere Oupertüren, Schallplatten; 20 Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ muſik; 21.15 Ein deutſcher Meiſterſänger: Karl Erb, Feier⸗ ſtunde zu ſeinem 60. Geburtstag; 22.20 Politiſche Zeitungs⸗ chau; 22.40 Anterhaltung und Tanz.. wittweg, 14. Jul: land muſikaliſche Hörfolge; 10.30 Sendepauſe; 19 Stutte pelt auf heile Faleab end, 20 Graf Schc u neun Telefon- und anderen Geſprächen; 21.15 Durch die Welt der Oper, Schallplatten; 22.30 5 e Muſik; 9.30 Sendepauſe; 10 Ein deutſcher Komponiſt in 925 f el 23 Hört ihr, wie es ſingt und küngt?, Tanz⸗ und Anterhal⸗ tungsmuſik. f 5 2705 188 7 5 55. 3 Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 11. Juli: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wet⸗ ter; 8.10 Gymnaſtik; 3.30 Deutſche Scholle; 8.48 Orgel⸗ muſik; 9 Chriſtliche Morgenfejer; 9.45 Lob der kleinen Stadt; 10 Die Treue iſt das Mark der Ehre, Morgenfeier der H J.; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Das Lied der SA., Funkfolge, 12 Muſil am Mittag; als Einlage: Berichte vom Schlitzer Trachtenfeſt; 14 Für unſere Kinder; 14.30 Ja, das ſind Sächelchen; 15.15 Deutſche Scholle; 16 Nachmit⸗ tagskonzert; als Einlage: 16.30 Deutſche Staffelmeiſterſchaf⸗ ten in Frankfurt, 4 mal 100 m, Entſcheidung, Männer; 1 Deutſche Staffelmeiſterſchaften in Frankfurt, Jehntamyf und 4 mal 100 m, Frauen; 18 Waſſer, Wind und Liebe, heiterer Melodienſtrom; 19.45 Sportſpiegel; 19.50 Internationale Turnierwoche Inſterburg⸗Trakehnen: Meiſterſchaft der deut⸗ ſchen Meere in Zoppot; 20 Romantiſche Opernmuſik; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nachrichten; 22.18 Sport; 22.20 Deutſche Staffelmeiſterſchaften in Frankfurt 4 mal 400 m und 4 mal 1500 m; 22.30 Denn ſte tra chwarze Kragen..., Stimmungsbild vom Reichstreffet r Artilleriſten in Darmſtadt; 22.35 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtmuſik. 5 Montag, 12. Juli: 5 9.30 Hausfrau, hör zu; 10 uſe; 11.45 Deutſche Scholle; 15 Für unſere Kinder; 19 Stuttgart ſpielt 8 1. Feierabendmuſik; 21.15 Menſchen am Waſſer, chende Funkfolge; 22.30 Tanzmuſik.„„ Dienstag, 13. Juli: 9.30 Hausfrau, hör zu; 9.45 Sportfunk für die Jugend Baden und Shen 10.15 ele dane 114⁵ Pa 4 25 Ein deſher Welſerſen gere Kan Erb on nen, 1.15 Ein deutſcher Meiſterſänger: Karl Erb zu feinem Geburtstag; 22.30 Antelhal 5 Mittwoch, 14. Juli:. 50 9.45 Sendepause; 11.50 Deutſche ſe; 16 N Kornblumen u 8 tung und Tanz.„„ Spert und Spiel Eport⸗Vorſchau Daß der Sportbetrieb an den Sonntagen durch die Fußball⸗ und Handballruhe keine Einbuße zu erleiden braucht, beweiſt das zweite Juli⸗Wochenende. Ob Leichtath⸗ leten, Schwimmer oder Tennisſpieler, Gewichtheber, Ringer oder Automobil⸗Rennfahrer, ſie alle haben am bevorſtehen⸗ den Samstag und Sonntag Großkämpfe erſten Ranges zu beſtreiten. Im a Jußball und Handball wird lediglich über die Mitropa⸗Pokalſpiele und das Spiel der deutſchen Auswahl in Aufheen eine ſudetendeutſche Mannſchaft zu berichten ſein. Bei den Handballern wird gleich zu Beginn der Spielſperre in Auſſig ein Spiel wiſchen einer deutſchen Ländermannſchaft und einer Elf es Sudetendeutſchen Verbandes ausgetragen. Die deutſche Vertretung hat für dieſen Kampf folgendes Ausſehen er⸗ halten: Lüdecke; Müller, Schmidt; Krauſe, Keiter, Wer ki; Zimmermann, Steininger, Berthold, Spengler, Braſel⸗ mann.. In der Leichtathletik 8 wird in Frankfurt a. M. der erſte Teil der deutſchen Meiſterſchaften, die Staffel⸗ und Mehrkämpfe, a 100 Zur Entſcheidung ſtehen 00 5 Konkurrenzen: 4 mal 100 Me⸗ ter(Männer), 4 mal 400 Meter(Männer), 4 mal 100 Me⸗ ter(Frauen), 4 mal 1500 Meter(Männer), Zehnkampf Männer), Fünfkampf(Männer) und Fünfkampf(Frauen). nsgeſamt wurden für Frankfurt weit über 500 Meldun⸗ en abgegeben.— In Skillinge in der Provinz Schonen findet ein Geher⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Schweden ſtatt, der ſich über die Wettbewerbe von 10 und 25 Km erſtreckt. Zur gleichen Zeit ſtehen die übri⸗ en ſchwediſchen Athleten mit den beſten ands in Stockholm im Länderkampf. Im Tennis wird der diesjährige Davispokal⸗Wettbewerb in der euro⸗ ee Zone abgeſchloſſen. Auf der Berliner Rot⸗Weiß⸗ nlage trifft Deulſchland im Zonenfinale auf die Vertreter der Tſchechoſlowakei. Der Sieger dieſes Treffens beſtreitet acht Tage ſpäter in Wimbledon das i ge⸗ en Amerika. Sollten Deutſchlands Davispokalſpieler ſich im erliner Treffen durchſetzen, woran wir nicht zweifeln, ſo bekommen ſie in Wimbledon. f für die bei den all⸗engliſchen Meiſterſchaften an gleicher Stelle er⸗ littenen Niederlagen zu revanchieren. Die deutſchen Schwimmer ſtehen nach ihrem überlegenen Siege im Länderkampf gegen Frankreich am Wochenende vor einer weiteren internatio⸗ nalen Kraftprobe. Im Berliner Olympia⸗Stadion treffen ſie auf Ungarn, das bekanntlich bei den Berliner Olympiſchen Spielen Waſſerball⸗Olympiaſieger wurde und außerdem in Ferenc Cſik den Olympiaſieger im 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen ſtellt. Die Aufgabe der deutſchen Vertreter iſt ungleich ſchwerer als gegen Frankreich. Die beſten bayeri⸗ ſchen Schwimmer beteiligen ſich am Wochenende in Schwein⸗ furth an den Gautitelkämpfen. g Im Rudern 5 konzentriert ſich das ganze Intereſſe auf die 29. Hügel⸗Re⸗ atta bei Eſſe n. Nicht weniger als 45 Vereine haben 162 Boote mit 895 Ruderern(ö) zu dieſer Veranſtaltung gemel⸗ det, die neben den beſten deutſchen Vereinen aus Hannover, Bremen, Köln, Saarbrücken und Duisburg noch zahlreiche ausländiſche Boote aus England, Holland, Belgien und Oeſterreich am Start vereinigt.— Nicht ſo gut iſt die 46. Internationale Frankfurter Regatta als Hauptre⸗ gatta des Fachamts Rudern beſetzt. Deutſche Vereine, und war Mannheimer RV Amieitia, Ludwigshafener RV und Muuttgart⸗ ann ge RW gehen bei der internationa⸗ len Regatta in Zürich an den Start und erwidern damit den zahlreichen Beſuch der Zürcher Vereine gelegent⸗ lich der Mannheimer Hauptregatta. Im kanu kommt es if dem Starnberger See zu einem Länder⸗ kampf zwiſchen den beſten Vertretern Deutſchlands und der Schweiz. Die deutſchen Kanuten gelten als Favoriten. — Auf dem Main bei Offenbach gelangt am Sonntag die 1. Offenbacher Kanu⸗Regatta zum Austrag. 16 Vereine haben 64 Boote und 186 Fahrer gemeldet.— Auch in Hei⸗ delberg kommt eine Regatta für Kanuten zur Durchfüh⸗ rung.— Großer Betrieb herrſcht diesmal bei den Boxern, die in Düſſeldorf und Rotterdam zwei Veranſtaltun⸗ en für die Profeſſionals aufziehen und in Aachen und. Innsbruck außerdem die Amateure zu Wort kommen laſſen. In Düſſeldorf treten zwei Meiſter in den d nämlich Jupp Beſſelmann gegen den Italiener Roſſi und Witt ge⸗ gen Catenacci(Italien). Der Lokalmatador Karl Beck ver⸗ ſucht ſich nach ſeiner Verletzung erſtmals wieder gegen den elgier J. Aerts In Rotterdam trifft unſer Welter ge⸗ wichtsmeiſter Guſtav Eder auf den Holländer Bob van Kla⸗ veren.— Bei den Amateuren gibt es einen Gaukampf zwiſchen Mittelrhein und Nordmark am Samstag in Aachen und eine internationale Begegnung 29 einer öſterrei⸗ 5 Auswahlſtaffel und dem Gau Bayern in Inns⸗ ruck. ertretern Hol⸗ i Im Ringen werden die Kämpfe um die eee Mann ban 19 5 mit den beiden erſten Treffen der Vorſchlußrunde ortgeſetzt. Am Samstag ſteigen in Berlin zwiſchen Berli⸗ ner KW 1931 und KSV Stuttgart und in Hörde zwiſchen dem Titelverteidiger AK Hörde 04 und Reichsbahn⸗Sieg⸗ 555 Ludwigshafen die beiden erſten Treffen. Die Rück⸗ ämpfe werden am 17. Juli in Stuttgart und Ludwigshafen ausgetragen. Im Pferdeſport werden am Sonntag wieder von vier Rennvereinen Veran⸗ ſtaltungen aufgezogen. Die wichtigſte iſt ohne Zweifel der 39000 5 vor Berlin“ in Hoppegarten. Das mit 30 000 Mark ausgeſtattete Rennen beſtreiten Sturmvogel, Blinzen, Wahnfried, Blaſius und Landmädel. Die übrigen drei Renntage werden in Breslau, Duisburg und München veranſtaltet. 5 Der Mokorſport bringt als wichtigſtes Ereignis den„Großen Autopreis von Belgien“ in Francorchamps Gegen die vier Auto⸗Union mit Stuck, Fagioli, Haſſe und Müller ſowie die drei Mer⸗ cedes⸗Benz mit Lang, von Brauchitſch und Kautz wagen ſich in dem 506 Km langen Rennen nur ganze zwei Ala o⸗ meo und ein Maſerati heraus.— In Landau wird zum vierten Male das nationale Taubenſuhlrennen für Wagen und Motorräder durchgeführt. Die Titelkämpfe der Leichtathleten Skaffel⸗ und Mehrkampf⸗Meiſterſchaften in Frankfurk. Der erſte Teil der deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaf⸗ ten, die Staffel⸗ und Mehrkämpfe, werden bereits am kommenden Wochenende im Stadion der Stadt Frankfurt am Main erledigt, während der Hauptteil der Meiſterſchaf⸗ ten, die Einzelkämpfe für Männer und Frauen, am 24. und 25. Juli im Berliner Olympia ⸗Stadion ſtattfinden wird. Die Frankfurter Titelkämpfe werden von„Deutſchen Junioren⸗Kämpfen“(im Vorjahr noch Meiſterſchaften!) umrahmt. Von den vier Staffel⸗Wettbewerben ſei der über 4 mal 100 Meter an erſter Stelle genannt. Um dieſe Meiſterſchaft bewerben ſich mehr als 20 Mannſchaf⸗ ten, darunter auch die Frankfurter Eintracht, die den Ti⸗ tel im Tra Jahr gewann und über eine große Staffel⸗Tradition verfügt. In dieſem Jahre iſt noch keine Staffel unter 42,0 Sekunden gelaufen worden; die Stutt⸗ arter Kickers ſtehen mit 42,4 an der Stzitze der Rangliſte: Die Stuttgarter hätten in Frankfurt als Favorit zu gel⸗ ten, wüßte man nicht, daß der ſchnelle Steinmetz erſetzt werden muß. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Eintracht, zumal in heimiſcher Umgebung und wie ſchon ſo oft, ge⸗ rade im richtigen Augenblick weder in Höchſtform iſt und den Titel erneut gewinnt. Allianz Berlin, Sc Charlotten⸗ burg, ASW Köln, Preußen Krefeld, Schleſien Breslau und! Hamburger S könnten im Endlauf zu finden ſein.— Ueber 4 mal 400 Meter gibt man dem Sc Char⸗ lottenburg, der mit 3:21,6 die Jahresbeſtleiſtung hält, die beſten Ausſichten, aber es gibt noch eine Reihe von Mann⸗ ſchaften, die für Zeiten unter 3:20 gut ſind, ſo der DS Berlin(mit Voigt und Stülpnagell), Allianz Berlin(mit Hamann!), Hamburger SV(mit Schein und Scheelel), der IGS Frankfurt(mit Helmle, Märten und Nehb!) und der Titelverteidiger Stuttgarter Kickers(mit Deſſeter und. Trippsl). Die Frankfurter Eintracht ſteht ebenfalls in der Liſte, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß man Meiſter. Hornberger über die lange Sprintſtrecke„gehen“ ſehen wird.— Weſentlich kleiner iſt der Kreis der ausſichtsreich⸗ el Bewerber in der 4 mal 1500⸗Meter⸗Staf⸗ el. Der KTW Wittenberg iſt mit Syring, Becker, Mer⸗ tens und Böttcher oder Schönrock gut gerüſtet und wird mormalerweiſe nicht zu ſchlagen ſein. Zu Dean ſind 1860 München, Stuttgarter Kickers, Darmſtadt 98 und Hambur⸗ ger AK. Bei den Mehrkämpfen ſteht natürlich der Zehn⸗ kampf, zu dem nicht doeniger als 44 Athleten gemeldet haben, im Vordergrund. Einen Sievert, Huber, Eberle fin⸗ det man nicht unter den Bewerbern, dafür aber die guten Hochſpringer Gehmert und Weinkbötz, die recht 1 5 Mei⸗ ſterſchaftsausſichten haben. Der Königsberger Hilbrecht, der vor allem in den techniſchen Uebungen recht ſtark iſt, und der Berliner Bonnet ſeien noch als ausſichtsreiche Teilneh⸗ mer. Außer den 44 Zehnkämpfern bewerben ſich noch 20 weitere Athleten um die Meiſterſchaft im Fünf⸗ kampf, die aus 100 und 300 Meter, Weit⸗ und Hoch⸗ ſprung beſteht. Der Meiſter ſollte Gehmert oder Weinkötz heißen. Bei den Frauen, die den Fünfkampf be⸗ ſtreiten, ſticht ſofort der Name Mauermeyer ins Auge. Badiſche Jugend⸗Meiſterſchaften im Schwimmen. Mit der Durchführung der badiſchen Jugend⸗Meiſterſchaf⸗ ten im Schwimmen wurde diesmal der Turn⸗ und Sportverein Bad Peterstal im Schwarzwald beauftragt, der die Wettkämpfe am Sonntag, 11. Juli, in ſeinem herrlich gele⸗ genen Freibad, das ſogar eine Tribüne bekommen hat, aus⸗ richtet. Das Meldeergebnis iſt als ſehr gut zu e 13 Vereine ohne und 10 Vereine mit Winterbad entſenden ins⸗ geſamt rund 200 Jugendliche. Vertreten ſind u. a. die Ver⸗ eine aus Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim und Geggenau. Nicht nur die Einzelkämpfe, zu denen verſchiedent⸗ lich bis zu 50 Nennungen abgegeben wurden, ſind gut beſetzt, ſondern auch die Staffel⸗Wektbewerbe. Die Veranſtaltun wird mit einem Waſſerballſpiel beſchloſſen, das Nikar Heidel⸗ berg und 1. Badiſcher SC. Pforzheim beſtreiten. Großer Bergpreis von Deutſchland 1937 a O Freiburg. Die durch ihre einzigartige Lage in Deutſch⸗ land bekannte Rennſtrecke am„Schauinsland“ bei Freiburg wird am 1. Auguſt zum 13. Male Zeuge einer gewaltigen Motorenſchlacht ſein. Alle Spitzenfahrer des In⸗ und Aus⸗ landes werden am Start erſcheinen. Alle Fabrikmarken wer⸗ den vertreten ſein. i An der Strecke ſelbſt rühren ſich diele Hände, kleine Aus⸗ beſſerungen vorzunehmen, das im Winter geſchlagene Holz abzufahren, und die Sichtverhältniſſe beſonders an den Kur⸗ ven zu verbeſſern. Veranſtalter des Rennens iſt wieder die ONS.(Oberſte nationale Sportbehörde für die deutſche Kraft⸗ fahrt), die Durchführung obliegt der Motorbrigade Südweſt des NS KK. Die örtliche Organiſation iſt der Motorſtandarke 54 in Freil urg übertragen. f Das Rennen iſt gegenüber den vergangenen Jahren um vier Wochen vorverlegt worden. Es iſt mit einem Maſſen⸗ beſuch zu rechnen. Hunderte von Anfragen und Quartierbe⸗ ſtellungen liegen jetzt ſchon vor. Sonderzüge durch die NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden viele Volksge⸗ noſſen nach Freiburg bringen. — Zum deutſchen Autoſieg im Vanderbilt⸗Rennen. SA ⸗Gruppe Süd weſt in Stuttgart Ausſcheidungskämpfe zu den NS. Kampfſpielen. An den Wettkämpfen der NS⸗Kampfſpiele der SA⸗ Gruppe Südweſt in Stuttgart nehmen über 8000 Männer teil. Außer den Angehörigen der SA⸗Gruppe Südweſt ha⸗ ben zu den verſchiedenen Mannſchafts⸗ und Einzelwett⸗ mpfer Pe, HJ, NSKK, NS, RAD, Wehrmacht, Werkſcharen, Schutzpolizei und Städt. Vollzugspolizei aus 11 8 auen Württemberg und Baden Meldungen abgege⸗ en. Am erſten Wettkampftag, 9. Juli, ſtehen neben acht Werkſcharmannſchaften SA⸗Führer und A⸗Kampfſpiel⸗ emeinſchaften im Wettkampf. Ausgetragen wird ein ſtannſchafts⸗Fünfkampf, beſtehend aus 10 mal 100 Meter Pendelſtaffel, Aan n Handgranatenweitwurf, 3000 Meter Geländelauf für egen und Kleinkaliber⸗ ſchießen. Zu dem Fünfkampf(3000 Meter⸗Lauf, 100 Me⸗ ter Schwimmen mit Bekleidung, Weitſprung, Handgrana⸗ tenzielwurf, Piſtolenſchießen) der SA⸗Führer treten 100 SA⸗Führer an Im Max⸗Eyth⸗See bei Hofen werden am zweiten Wettkampftag die Schwimmſtaffelkämpfe ausgetra⸗ gen, zu denen 63 Mannſchaften mit rund 500 Mann der SA, HJ, Schutzpolizei, NSͤK und Werkſcharen antreten. Nicht weniger als 45 Mannſchaften mit 450 Mann der SA, Pe, HJ. NSKK, RAD, Werkſcharen und Polizei tragen den Mannſchaftswettkampf im Schießen aus. Jeder Mann hat 5 Schuß liegend, knieend und ſtehend zu ſchießen, die Mannſchaft, mit vollem Gepäck, muß ene 10 Minuten eſchoſſen haben. Zu den Spezialwettkämpfen der Marine⸗ SA, der SA⸗Pionierſtürme, dem Meldehund⸗ Wettkampf, dem Reiter⸗Fünfkampf und dem Nachrichtenwettkampf tre⸗ ten über 500 Mann an. Der Sonntagvormittag bringt die Krone des Wehr⸗ ſports, den 25⸗Km⸗Gepäckmarſch mit 23 Marſchſtür⸗ men zu je 120 Mann, den Orientierungs⸗Gepäckmarſch über 20 Km mit 39 Mannſchaften zu je 10 Mann und den Hin⸗ dernislauf über die neue Hindernisbahn auf der Feſtwieſe; wobei 32 Mannſchaften zu je 10 Mann antreten. Beim Ge⸗ äckmarſch darf ein Marſchſturm nicht mehr als 5 Mann Ausfall haben. Sämtliche Ortſchaften müſſen in geſchloſſe⸗ ner Ordnung durchmarſchiert werden. Beim Orientierungs⸗ gepäckmarſch ſind alle geländeſportlichen Bedingungen ein⸗ gebaut, das Aufſuchen von 6 Kontrollpunkten vermittels Karte, Plananzeiger und Kompaß, Mutübungen, Zielwurf und Kleinkaliberſchleßen. Der Hindernislauf erſo derf außer⸗ ordentlich viel Geſchicklichkeit, Kraft und vor allem Mut. Am Nachmittag, dem Höhepunkt und Ausklang der Stuttgarter NS⸗Kampfſpiele, werden die Einzelkämpfe und die großen Maſſenvorführungen erledigt. 22 SA⸗Stan⸗ darten treten zu 20 mal 75 Meter Pendelſtaffel an, die be⸗ ſten 6 Mannſchaften ringen um den Sieg in der 4 mal 100 Meter Staffel(RAD, Polizei, Werkſcharen, NSKK, HJ. SA), die SA⸗Brigademannſchaften und eine RADd⸗Mann⸗ ſchaft führen die zehnmal eine halbe Runde Hindernisſtaffeß durch. Die Entſcheidungskämpfe der ſchon ausgeſiebten be⸗ ſten Männer im 100 Meterlauf, 3000 Meterlauf und im Handgranaten⸗Weitwurf ſchließen ſich an. An den Einzel⸗ wettkämpfen iſt neben den verſchiedenen Formationen und Verbänden auch die Wehrmacht beteiligt. Unter dem Kom⸗ mando von Oberſturmführer Strobel, dem Leiter der Sport⸗ abteilung der 6 Südweſt, führen je 200 Mann der vier Brigaden der Gruppe Gymnaſtik mit Pflaſterſtei⸗ nen, Bodentürnen, Hindernisturnen und Boxen vor. Vor⸗ führungen eines Meldehundetrupps und ein Handballſpiet Wehrmacht— SA leiten über zu den Maſſenübungen von 2000 SA⸗Männern. Nach den Maſſenübungen erfolgt der Aufmarſch der Sieger und mit der Siegerverkündung durch den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten wer⸗ den die NS⸗Kampfſpiele ausklingen. i Farr wortbrüchig? Geld vor Sportehre!— Er boxt gegen Louis, nicht gegen Schmeling. 5 Von einer zuverläſſigen amerikaniſchen Stelle verlautel, daß der engliſche Schwergewichtsboxer Tommy Farr ſich kakſächlich durch das höhere Angebol des Managers von Jos Louis habe verleiten laſſen, entgegen ſeinen in London ein⸗ gegangenen Verpflichtungen einen Verkrag mit dem Neger⸗ boxer abzuſchließen. Der Kampf ſoll am 26. Auguſt auf ame⸗ rikaniſchem Boden ſtattfinden. i Der Streit um die Boxweltmeiſterſchaft im Schwerge⸗ wicht, den man in Europa nach dem Abſchluß des Kampfes Schmeling—Farr für 31. Auguſt oder 1. September allge⸗ mein für beendet hielt, iſt jetzt in ein neues Stadium getre⸗ ten. Man glaubte, daß ſich Europa wie in allen anderen Gewichtsklaſſen des Berufsboxſportes auch in der Ermittlung des Schwergewichts⸗Weltmeiſters ganz von der„Neuen Welt“ losſagen würde, fh 12 aber in den letzten Wochen durch die überall verbreiteten Auslandsmeldungen getäuſcht, wonach der Meiſter des britiſchen Weltreiches, Tommy Farr, ein Opfer des hohen amerikaniſchen Angebots geworden ſei und es vorgezogen haben ſollte, ſtatt gegen den wirklich beſten Schwergewichtler der Welt, Ma 8 0 1 eling, zu boxen, einen Vertrag mit dem von dem Deutſchen ſchwer zuſammen⸗ geſchlagenen Negerboxer Joe Louis abzuſchließen. Bemerkenswert iſt, daß ſich 5 Jar r zu au dieſen Dingen noch nicht Hein er hat, er hat ſich weder zu dem Vertragsbruch und dem ſchnöden Unrecht, das er an Schmeling begeht, noch zu dem neuen Vertrag mit Louie bekannt. Es iſt anzunehmen, daß er ſchon in den nächſten Tagen ſeiner Meinung Ausdruck geben muß.. 8 8— Bernd Roſenmeyer, der auf ſeinem Auto⸗Union⸗ Wagen ein überlegenes Rennen fuhr und den Vanderbilt⸗Pokal ge⸗ winnen konnte, bei ſeinem letzten Training 3 auf der Rooſevelt⸗Bahn bei New York. 5 ere Weltbild(M).