˖ 1. r SA⸗ tänner 1 ha⸗ elwett⸗ rmacht, ei aus iubgege⸗ n acht pfſpiel⸗ rd ein Meter 3000 aliber⸗ Me⸗ grana⸗ en 100 en am sgetra⸗ nun der itreten. er SA, tragen Mann en, die tinuten tarine⸗ kampf, pf tre⸗ Wehr⸗ ſchſtür⸗ ch über n Hin⸗ ſtwieſe; im Ge⸗ Mann chloſſe⸗ rungs⸗ en ein⸗ mittels ielwurf außer⸗ cut. g der kämpfe ⸗Stan⸗ die be⸗ al 100 „ N Mann⸗ sſtaffeß ten be⸗ ind im Einzel⸗ en und Kom⸗ Sport⸗ Mann ſterſtei⸗ . Vor⸗ allſpiel 1 von lgt den indung n wer⸗ ** gegen rlaukel, rr ſich on Jos on ein⸗ Neger⸗ f ame⸗ werge⸗ mpfes allge⸗ etre⸗ nderen ittlung Neuen Vochen äuſcht, Farr, den ſei beſten boxen, mmen⸗ zu au der zu er an Louis ächſten Bezugspreis; Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, i der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Vertzündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 6. 37: 1160 37. Jahrgang Samstag, den 10. Juli 1937 Nr. 158 Keine Einigung. Ein Verlegenheitsantrag Im Nichteinmiſchungsausſchuß angenommen. 5 London, 10. Jult. Die Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Frei⸗ tag endete, nachdem weder der engliſch⸗franzöſiſche noch der deutſch⸗italieniſche Vorſchlag die erforderliche allgemeine Zu⸗ e gefunden hatte, mit der Annahme eines Antrages es holländiſchen Geſandten, der der engliſchen Regierung das Mandat überträgt, einen Ausweg aus der Lage zu finden. Lord Plymouth erklärte ſich im Namen der engli⸗ ſchen Regierung bereit, den Auftrag anzunehmen und die entſprechenden Schritte zu treffen. Rede Ribbentrops vor dem Nichteinmiſchungs⸗Ausſchuß. London, 10. Juli. Botſchafter von Ribbentrop hielt vor dem Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuß eine Rede, in der er u. a. ſagte: Von den Reden, die heute morgen hier gehalten worden, ſind, habe ich einige mit Intereſſe, aber mit größter Ueber⸗ raſchung angehört. Daß der Sowjetbotſchafter wie üblich eine jener tendenziöſen haben wir uns hier im Ausſchuß alrküß lie dieſes Verhalten längſt auf entgegengeſetzte Wirkung von dem hat, was der Sowjetbot⸗ ſchafter erreichen möchte. Die Beweggründe, die den Sowjet⸗ botſchafter zur Inwendung einer aggreſſiven Methode und ſo ſeltſamen Argumentierungen treiben, wie wir ſie ſoeben⸗ angehört haben, liegen auf der Hand: Die Sowjetregierung verſucht, wo ſie nur kann, Unruhe zu ſtiften, weil e damit die Weltrevolution vorwärks krei⸗ ben will. Ich für meinen Teil muß daher der Sowjetregie⸗ rung die Fähigkeit abſprechen, in Sachen des Spanienkon⸗ flikts unvoreingenommen und unparteiiſch urteilen zu kön⸗ nen. 5 Ich möchte jetzt uf die Ausführungen des franzöſi⸗ chen und des engliſchen Vertreters eingehen. Ange ſichts ihrer zumindeſt ungewöhnlichen Art, die Probleme zu ehen, glaube ich, daß es offenbar nicht nur angebracht, ſon⸗ dern unvermeidlich geworden iſt und meiner Meinung nach' 8 höchſte Zeit, daß die Probleme, denen wir hier in die⸗ sem Komitee degenüberſtehen und die wir zu löſen haben, von allem unausgeglichenen Gerede und von allen tenden⸗ ziöſen Verdrehungen zu propagandiſtiſchen Zwecken befreit und auf ihre urſprüngliche Form zurückgeführt werden. 8 Die Dritte Jrternationale oder Komintern in Moskau hat ſich in Verfolg der von Lenin niedergelegten Geſetze die inneren ſpaniſchen Unruhen zun'tze gemacht, um ſich dort die Macht anzueignen in der von der Komintern fortgeſetz⸗ ten und offiziell verkündeten Abſicht, in Spanien feſten Fuß zu 1 um von dort aus Frankreich, Europa und ſchließlich die Welt u erobern. Hunderte von Agenten und Provokateuren wurden nach Spanien geſchickt, um die⸗ ſes Ziel Moskaus zu erreichen. Es wäre dem europäiſchen Frieden wahrſcheinlich zuträg⸗ licher geweſen, dem ehrlichen, nationalen Spanien zu helfen, die bolſchewiſtiſchen Verbrecher ſo ſchnell wie möglich loszu⸗ werden. Aber Europa beſchränkte ſich darauf, zu verſuchen, den Spanienkonflikt auf Spanien ſelbſt zu beſchränken, und die ilch Löſung, die man finden konnte, war die einer Nicht⸗ einmiſchungspolirik. Das Ergebnis war dieſer Ausſchuß. Mehr als zehn Monate ſitzen wir nun zuſammen, aber wir müſſen geſtehen, daß wir nur zum Teil Erfolge ge⸗ habt haben. Es wäre allerdings vielleicht nicht ganz gerecht, zu behaupten, daß wir in 195 Arbeit Aer ian keine Erfolge gehabt haben. Denn es gelang uns ſchließlich, das Kontrollſyſtem zu errichten. In ihrem Wunſch, die lieber⸗ wachung zu bekämpfen, griffen jedoch die Valencia⸗Streit⸗ kräfte bald hernach engliſche, deutſche und italieniſche Ueber⸗ wachungsſchiffe an. i Es iſt klef bedauerlich, daß das Abkommen vom 12. Juli der erſten 5 nicht 150 01 Aber auch in An⸗ betracht der unabläſſigen aggreſſiven Wühlarbeik der Kom⸗ inkern in Europa wäre eine ſymboliſche Geſte der vier Mächle in dieſem wichligen Augenblick von beſonderer Be⸗ deutung geweſen. ach unſeren Erfahrungen muß man die Komintern mit beſonderen Methoden bekämpfen. Frankreich droht mit Aufhebung der Landkonkrolle. 5 London, 10. Juli. In der Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ver⸗ Nonſeder franz e und der engliſche Vertreter auf ihren rc Sie erklärten ſich aber bereit, auch andere Vorſchläge in Erwägung zu ziehen, wenn ſolche vorgebracht würden und ſie ſie als beſſer und wirkſamer anerkennen könnten. 5 i i 8 Der franzöſi Verkretet ke, daß Frank i. Buer e ke Leaderkele aden erde ne die Kontrolle an der f 190 Grenze binnen ee, die lichte 9 146 ent 7 e wielſane er n del dee webe. f Seekonkrolle w aft geſetzt werde. 5 eine Propagandareden provoziert hat, die ſeine oeſondere Spezialität zu ſein ſcheinten, daran allm o gewöhnt, daß vernünftige Leute gerade die hat. Auf Anraten der Erklärung Gerüchte widerlegen ſo Eine Rede Chamberlains London, 9. Juli. Miniſterpräſident Chamberlain ſprach bei einer Kund⸗ gebung der drei Regierungsparteien in der Alberthall. Er wies darauf hin, daß die Regierung bei den elf Unterhaus⸗ nachwahlen der letzten Zeit nicht einen einzigen Sitz verloren habe. Dagegen habe die Labour⸗Oppoſition ein Fünftel der früheren Stimmen eingebüßt. Dieſer Regierungsſieg ſei hauptſächlich darauf zurückjuführen, daß die Oppofttion nicht, in der Lage geweſen ſei, die Erfolge der Regierungspolitik abzuſtreiten. 8 Nach der Behandlung wirtſchaftlicher Fragen ſprach Chamberlain von dem erſtrebten„Modellſtaat“, in dem alle Staatsbürger in der Lage ſein ſollten, das Glück für ſich ſelbſt zu f l Wenn England dieſen Zuſtand erreichen wolle, müſſe das Volk ſtark und geſund ſein. Jedermann müſſe ein Mindeſteinkommen haben, um ſich und ſeine Fa⸗ milie erhalten zu können, und jedermann müſſe Freizeit zur Erholung beſitzen. Jedermann müſſe ferner in der Lage ſein, ſich den ſchönen Dingen in der Natur und der Kunſt zu wid⸗ men. Das Volk müſſe frei von Furcht, von Gewalt und Un⸗ gerechtigkeit ſein. a Zum Schluß ſeiner Rede erwähnte Miniſterpräſident Chamberlain die Ereigniſſe in Spanien, wobei er erklärte, die Politik der britiſchen Regierung ſei ſtets darauf erichtet geweſen, eine Ausdehnung des Konfliktes zu ver⸗ 1 1 8 55 Da er nicht glaube, daß irgend jemand einen euro⸗ päiſchen Brand entfachen wolle, ſo ſehe er nicht ein, warum nicht mit ein wenig Findigkeit und gutem Willen eine Lö⸗ ſung der Schwierigkeiten gefunden werden ſollte. „Wenn Frankreich nicht teilgenommen hätte, wäre der ſpaniſche Krieg bereits zu Ende.“ London, 9. Juli. Im Oberhaus forderte der konſervative Lord New⸗ ton den baldigen Rücktransport der in England befindli⸗ chen ſpaniſchen Flüchtlinge. Er erklärte, die Mehrzahl der Flüchtlinge ſympathiſiere mit den Nationalen. Die Unter⸗ bringung der Flüchtlinge in England ſei von vornherein nicht mit einer ſtrikten Neutralität vereinbar geweſen, ſon⸗ dern habe zur Unterſtützung der ſpaniſchen Bolſchewiſten und zur Verlängerung des Bürgerkrieges in Spanien beige⸗ tragen. Die Machthaber in Valencia hätten die Taktik ver⸗ folgt hinter Frauen und Kindern zu kämpfen und dieſe. dann im Stich zu laſſen Frankreich und Sowjetrußland hät⸗ ten die größte aktive Rolle im ſpaniſchen Bürgerkrieg ge⸗ ſpielt. Dieſe beiden Mächte ſollten daher auch die Flüchtlinge aufnehmen. Höchſt zweifelhaft ſei es, daß irgend⸗ jemand von den Flüchtlingen Luſt haben werde, na ch So w⸗ jetrußland zu gehen. Lord Newlon betonte dann nochmals: Wenn Frankreich micht ſeit einem Jahr an dem ſpaniſchen Bürgerkrieg keilge⸗ nommen hätle, dann wäre der Krieg bereits zu Ende. 5 Lord Plymouth teilte in ſeiner Antwort mit, der! Internationale Spaniſche Flüchtlingsausſchuß habe ſich ver⸗ pflichtet, die Rückbeförderung der Flüchtlinge vorzunehmen, ſobald die Umſtände es erlauͤbten. 5 Valenctas„Dank“: Frankenſpekulation Die kürzliche Anweſenheit des ſowjetſpaniſchen Ober⸗ häuplings Negrin in Paris wird nun nachträglich auch vom „Populafre“ beſtätigt. Der„Jour“, das Blatt, das die An⸗ weſenheit Negrins in Paris enthüllt tte, enthüllt des wei⸗ teren, daß Negrin in der ſowjetſpaniſchen„Botſchaft“ nicht nur mit Leon Blum und dDelbos zuſammengekommen iſt, ſondern in der ſowjetruſſiſchen Bolſchaft in Paris Beſpre⸗ chungen mit leitenden fehle und Finanzleuten gehabt! owjetruſſiſchen Vertreter in Paris! habe der ſowjetſpaniſche„Botſchafter“ das auf ſeinen Namen bei der Handelsbank für Nordeuropa liegende franzöſiſche Geld— 50 Millionen Franken— aus Angſt vor einer Je e in Pfund Sterling umwechſeln laſſen. er„Jour“ veröffentlicht das Schreiben an Negrin, in dem dieſe Sicherung der ſowjetſpaniſchen Gelder gegenüber einer ben See Abwertung angeregt wird und zieht daraus den Schluß, daß die ſpaniſchen 1 im Bunde mit den Sowjets gegen den Franken ſpekulieren. Freiwilligenzurückziehung undurchführbar Franco verhandelt nicht mit den Bolſchewiſten. f London, 9. Juli. General Franco hal dem Sonderkorreſpondenten der Times in Salamanca erklärt, daß er die Zurückziehung der 37 für nicht durchführbar halte. Als Grund gab ranco an, daß in Valencia keine Regierung beſtehe und daß es den dorkigen Stellen an der notwendigen Autorität fehle, um ihre Anordnungen durchzusetzen. der General erklärte weiter, daß er nichts mehr von Konferenzen mit den Bolſche⸗ wiſten hören wolle, mit oder ohne Intervenkion der Mächte, 5 die Nationalen nur ein Ziel kennken, den vollſtändigen ieg. N Der Korreſpondent meint 1 daß dieſe kategoriſche lär„die anſcheinend aus por⸗ tugieſiſcher Quelle ſtammten und die eine Wandlung der altung Francos zur Frage der Zurückziehung der Freiwil⸗ ligen angedeutet hätten. 5„ London. Der jüdiſche Abgeordnete Wedgood erklärte im Unterhaus, der abe. d an bedeute einen ee kernden 4 55 r die Juden. Das arabiſche Zentralkomitee 0 einen Proteſtaufruf gegen die Teilung Paläſtinas er⸗ aſſen.* n Satzungen i Auf dem Oberſalzberg Beſprechungen, aber keine Senſalſonen.— Gegen aus⸗ ländiſche Zweckmeldungen. Oberſalzberg, 10. Juli. Zu den Meldungen einiger ausländiſcher Zeitungen, wo⸗ nach zurzeit auf dem Oberſalzberg ein Minſſterrak unter Vorſitz des Führers ſtattfindet, gab des Deulſchen Dr. Dietrich auf Befragen einem Vertreter des Deutſchen Nach⸗ richtenbüros folgende Auskunft: Immer aufs neue tauchen in der internationalen e Tendenznachrichten über Sign a und Miniſterräte auf, die angeblich beim Führer auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden abgehalten werden und von denen wichtige politiſche Entſcheidungen zu erwarten ſeien. Dieſe Meldungen dienen offenbar dem Zweck, den Eindruck einer latenten poli⸗ tiſchen Spannung hervorzurufen um das internationale Le⸗ ben in ſtändiger Unruhe zu halten. Hierzu iſt ein- für allemal feſtzuſtellen, daß der Führer, wenn er ſich in ſeinem Haus auf dem en in aufhält, ſich ſelbſtverſtändlich nicht dem Nicht⸗kun Besch ſondern dort die Führung der laufenden polikiſchen Geſchäfte genau 10 in der Hand behält wie in Berlin Er würde ſich ſicher⸗ ich auch gern in der Ferienzeit ab und zu für einige Wochen von der Tagesarbeit zurückziehen und ausruhen, wenn n cht die ungufhörliche Bekriebſamkeit der internationalen Diplo⸗ malie ſeine Jet laufend in ſo ſtarkem Maß in Anſpruch nehmen würde. Infolgedeſſen iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit und für den Führer unerläßlich, von Zeit zu Zeit Beſpre⸗ chungen mit ſeinen leitenden Mitarbeitern auf dem Ober⸗ ſalzberg abzuhalten. i 8 Darin ſtändie außenpolitiſche Senſationen wittern zu wollen iſt ebenſo abwegig wie geeignet, die internationale Atmoſphäre zu beunruhigen. g Frei erfunden Die internationalen Giftmiſcher am Werk. 4 Die Pariſer Zeitung„Oeuvre, verbreitet wieder einmal eine jener üblen Lügennachrichten, die immer wieder von einer internationalen Clique zum Zweck der Hetze gegen Deutſchland fabriziert werden. ö Die ſattſam bekannte Außenpolitikerin des Blatts be⸗ hauptet, daß der Führer in Verbindung mit der ſpaniſchen Nichteinmiſchungspolitik beabſichtige, die geſamte öſter⸗ reichiſche Frage aufzurollen. An drei perſchiedenen Stellen der öſterreichiſchen Grenze werde SS zuſammengezogen, und zwar nördlich von Innsbruck, ſüdlich von Berchtesgaden und bei Paſſau, Gleich nach der Sitzung des Londoner Ausſchuſ⸗ ſes werde der Führer in Berchtesgaden eine diesbe⸗ zügliche Beſprechung mit Neurath, Göring, Goebbels, Blom⸗ berg und Papen abhalten. Dieſes Phantaſieprodukt, das die internationalen Bezie⸗ hungen zu vergiften beſtimmt iſt, trägt ſo ſehr den Stempel der Lüge auf der Stirn, daß es ſich erübrigt, auf ſeine Ein⸗ zelheiten einzugehen. Es iſt in allen Teilen frei erfunden. Die Frage eines Londonbeſuchs Neuraths 5 London, 9. Juli. ö Der engliſche Miniſterpräſident Neville Chamberlain hat auf einer Kundgebung der drei Regierungsparteien in der. Londoner Albert Hall auch den vorgeſehenen, aber wegen der Ereigniſſe in den ſpaniſchen Gewäſſern aufgegebenen Be⸗ ſuch des Reichsaußenminiſters Frhr. von Neurath in London erwähnt. Er hat dabei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ſich eine andere Gelegenheit zu Beſprechungen bieten werde, die zu einem beſſeren Verſtändnis des Geſichtspunktes des anderen auf jeder Seite führen werde. Man wird dieſer Auffaſſung grundſätzlich zuſtimmen können, wobei man deutſcherſeits, wie in politiſchen Kreiſen verlautet, hinzufügen möchte, daß eine Ausſprache des deut⸗ ſchen Reichsaußenminiſters in London im jetzigen Augenblick nur dann Zweck haben würde, wenn ſie politiſch nutzbringend wäre. Nach der derzeitigen internationalen Situation iſt das aber noch nicht der Fall. Das Konitzer Arteil Befremden ſelbſt in Polen. 5 Warſchau, 10. Juli. Die Warſchauer Preſſe veröffentlicht das Urteil des Konitzer Bezirksgerichts gegen die 22 Mitglie⸗ der der Deutſchen Vereinigung in der Faſſung der polniſchen Telegraphenagentur. Die 192 5 5 Blätter verzichten im allgemeinen auf eine eigene Stellungnahme zu dem Spruch, in den Ueberſchriften wird jedoch die Strenge des Urteils her⸗ vorgehoben.„Kurjer Poranny“ ſchreibt in einem Nachſatz zu dem Bericht der PAT:„Das obige Urteil hat Ver wün⸗ derung angeſichts der unerwartet hohen Strafmaße her⸗ vorgerufen. Auch das Militärblatt„Polſka Zbrojna“ nennt das Ko⸗ nitzer Urteil gegen die 22 Deutſchſtämmigen in Polen hart und ſchreibt:„Wieder haben wir es mit einem Gerichtsurteil u tun, das eine gewiſſe Verwunderung hervorruft.“ Aus 1 1 der Nachrichtenagenkur PAT gehe hervor, daß die Ange 7— beſchuldigt worden ſeien. den Rahmen der fen von zwei Jahren, 20 15 und 10 Gefängnis, die geringeren, aber übrigens auch nicht allzu milden Strafen gar i nicht gerechnet, erſchienen nicht e echt begrün det. 2 * hrer Vereinigung e zu haben. Stra⸗ 8 onate r JC. ͤ V Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. „Mir wird von alledem ſo dumm, als ging' mir eln Mühlrad im Kopf herum“— ſo mag mit dem wißbegieri⸗ gen Schüler in Goethes Fauſt der eifrige Zeitungsleſer ſa⸗ gen, wenn er ſich durch den Wuſt von Meldungen hindurch⸗ gearbeitet hat, die Tag für Tag über den Spanienkon⸗ flikt und ſein Drum und Dran durch die Blätter gehen. Es wäre jedoch völlig verfehlt, wenn er ſich durch die Ueber⸗ fülle des Materials und durch die mancherlei Widerſprüche, die es darin gibt, nun etwa dazu verleiten ließe, überhaupt. nichts mehr darüber zu leſen Nein, er tut vielmehr gut daran, auch die weitere Entwicklung mit der allergrößten Aufmerkſamkeit zu verfolgen Denn der Spanienkonflikt iſt für die geſamte Europapolitik nach wie vor von größter Be⸗ deutung und iſt auch geradezu ein Schulbeiſpiel dafür, wie unwahrhaftig gewiſſe Staaten auch heute noch ihre„große Politik“ betreiben, obwohl doch die Zeit der Geheimdiplo⸗ matie angeblich vorüber iſt. Wenn auch die Dinge im ein⸗ zelnen höchſt verworren erſcheinen, und wenn durch die ſournaliſtiſchen Methoden beſtimmter ausländiſcher Preſſe⸗ organe abſichtlich noch mehr Verwirrung angerichtet wid — im großen geſehen, iſt die Lage doch völlig klar. Man darf ſich nur nicht durch die Schreibereien von Paris und London den Blick für die wahren Zuſammenhänge trüben laſſen. Das fällt gar nicht ſchwer, wenn man ſich an das hält, was von deutſcher Seite zu der ganzen Frage geſagt wurde und wird. Denn die deutſche Haltung iſt von Anfang an klar, folgerichtig und ohne ſeden Hintergedanken gewe⸗ ſen, was man leider von der Haltung anderer Mächte nicht ſagen kann. 4 So hat man in Frankreich zwar immer wieder offt⸗ ziell ſich zur Nichteinmiſchungspolitik bekannt, aber hinten⸗ herum die Valencia-Bolſchewiſten nach Kräften unterſtützt. Und in den letzten Tagen konnte nan auch allerlei in⸗ tereſſante Blicke hinter die Kuliſſen der engliſchen Spanienpolitik tun. Dabei war feſtzuſtellen, daß England mit den ſpaniſchen Angelegenheiten, die, wie der engliſche Außenminiſter Eden wiederholt erklärte, doch zur Spanien und die Spanier angehen, alle möglichen anderen Dinge verquickt hat, ſo das engliſche Intereſſe an den Erzen in der Gegend von Bilbao, die für die engliſche Aufrüſtung ſehr wichtig ſind, ferner die engliſche Sorge um die Aufrechter⸗ haltung der fetzigen Kräfteverteilung im Mittelmeer und das Verbleiben Gibraltars in engliſchem Beſitz. Inzwiſchen hat ſich England mit General Franco wegen der Erzlieſe⸗ rung aus Bilbao geeinigt. Was aber das Mittelmeer an⸗ eht: glaubt Herr Eden im Ernſte, daß ein Sieg der Bol⸗ ſchewiki, der übrigens praktiſch ja garnicht in Frage kommt, für die britiſchen Mittelmeerintereſſen ungefährlich wäre, während ihnen der Sieg Francos, an dem ja heute garnicht mehr zu zweifeln iſt, irgendwelche Gefahren brächte? Wenn dem ſo wäre, dann müßte ſich England ſagen, daß es dieſes Mal aufs falſche Pferd geſetzt hat. Außerdem aber würde dieſe Haltung eine geradezu verhängnisvolle Verkennung der ungeheuren Gefahr des Bolſchewismus für die Welt und, damit auch für England erkennen laſſen. Daß Moskau jedes Mittel recht iſt, hat gerade jetzt wieder das— glücklicher⸗ weiſe mißlungene— Attentat auf den portugieſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Salazar gezeigt, das von bolſchewiſtiſcher. Seite verübt wurde. Salazar iſt den Bolſchewiſten in Mos⸗ kau und Valencia längſt verhaßt, weil er ein entſchiedener Gegner des Kommunismus iſt. Allmählich ſieht man in die⸗ ſen Dingen, wie die Londoner Preſſeſtimmen zeigen, auch in England klarer. Daher das krampfhafte Suchen nach einem Vermittlungsvorſchlag für den Nichteinmiſchungsausſchuß. Im übrigen: wie klar hebt ſich gegenüber allen Verſchleie⸗ rungsmanövern des Auslandes die unzweideutige Haltung Deutſchlands(und Italiens!) ab. Spanien ſoll wirk⸗ lich den Spaniern gehören, die Moskowiter dürfen aus dem ſchwergeprüften Lande keine Filiale des bolſchewiſtiſchen Räteſtaates machen, von der aus ſie dann nach Weſt⸗ und Mitteleuropa vorſtoßen könnten. An dieſem Standpunkte werden Deutſchland und Italien auch weiterhin unverrückbar feſthalten und ſich durch keinerlei Preſſetrommelfeuer davon abbringen laſſen. Wenn es den ſämtlichen 29 Mitgliedsſtaa⸗ ten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes mit der Nichteinmi⸗ ſchung wirklich ernſt wäre, wie es Deutſchland und Italien damit iſt, hätte der Ausſchuß leichte Arbeit. Der holländiſche Miniſterpräſident van Zeeland iſt von ſeiner Amerikareiſe zurückgekehrt. Er hat dieſe Fahrt auf Veranlaſſung der briticchen Regierung ge⸗ macht, die 2— er iſt ein gründlicher Kenner der wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhänge in der Welt— gebeten hatte, sche durch Beſprechungen mit den maßgebenden amerikani⸗ ſchen Stellen darüber zu informieren, ob und wie man den Güteraustauſch zwiſchen den Weltmächten, der heute be⸗ kanntlich durch tauſend künſtliche Dämme ſtark gehemmt iſt, wieder in Gang bringen könne. Miniſterpräſident van Zee⸗ land hat ſich drüben in Amerika gründlich umgeſehen. Po⸗ ſitive Erfolge hat er freilich nicht mitgebracht und konnte er wohl auch nicht mitbringen. Immerhin ſtellt er in Aus⸗ icht, daß ſich die Vereinigten Staaten in der nächſten Zeit für die Dinge der europäiſchen Politik— alſo auch der Handelspolitik— mehr intereſſieren wollten, als das in den letzten Jahren der Fall geweſen iſt. Ob damit viel gewonnen wäre, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Einſtweilen ſtehen wir immer noch auf dem Standpunkte, daß man die Welt⸗ wirtſchaft durch Beſprechungen und Konferenzen nicht wie⸗ der in Gang bringen kann, ſondern nur durch Taten. Daran aber fehlt es bis ſetzt immer noch! f 5 5 Noch ein Blick nach Aſien. Für den„Nahen Oſten“ iſt bedeutſam die jetzt offiziell bekanntgegebene Abſicht Eng⸗ lands, Paläſtina in drei Teile zu zerlegen, einen jüdi⸗ ſchen Staat, einen arabiſchen Staat und einen unter eng⸗ liſcher Oberhoheit ſtehenden Staat aus dem jetzigen Land Paläſting zu machen. Die Durchführung dieſes Planes würde die beni der jetzt in Nordpaläſtina lebenden 250 000 Araber nach dem arabiſchen Südpaläſtina bedeuten. Des⸗ halb iſt man auf arabiſcher Seite mit dem engliſchen Vor⸗ ſchlag ſehr wenig einverſtanden. Aber auch die Juden oppo⸗ mieren dagegen, weil ſie auf ganz Paläſting Anſpruch ma⸗ chen. Die ganze Löſung, die England dem Völkerbund vor⸗ ſchlägt, mutet reichlich gekünſtelt an und ſcheint wenig ze⸗ eignet, in Paläſting Ruhe zu ſchaffen.— Aus dem„Fer ⸗ nen Oſten“ kommen neue Alarmnachrichten. Zwar iſt der ruſſiſch⸗ſapaniſche Zwiſchenfall wegen der Amur⸗Inſeln bei⸗ gelegt worden, aber an der ſibiriſch⸗mandſchuriſchen Grenze iſt es zu neuen Zuſammenſtößen gekommen. Vor allem aber gab es in der Nähe von Peipingz— ſo heißt jetzt die frühere chineſiſche Hauptſtadt Peking— ein Feuergefecht zwiſchen b ineſiſchen und japani 5 ruppen. Was ſich aus dieſem Swiſchenfall, der als ſehr ernſt bezeichnet wird, entwickeln wird, iſt noch nicht abzuſehen. Wetterwinkel Oſtaſien! . 162 „Schwer, aber unvermeidlich“ Frankreichs Finanzreform ſoll 10,5 Milliarden mehr erbringen i Paris, 9. Juli. Nach der franzöſiſchen Finanzreform ſoll ein Mehr- ertrag der Einnahmen von jährlich 10,5 Milliarden Franken aufgebracht werden, und zwar 8 Milliarden zugunſten des Skaakes und 2,5 Milliarden für die Eiſenbahnen. Die erſten Maßnahmen betreffen die Bekämpfung der Spekulation, der Steuerhinterziehung und der Steuerflucht. Weiter wird die allgemeine Einkommenſteuer bei Einkom⸗ men von 20000 Franken aufwärts um 20 v. H, erhöht. Außer Steuererhöhungen auf kauf von Grundſtük⸗ ken und Häuſern ſowie der Wertpapierſteuer ſollen die Steuern ſelbſt ür den 1. Januar 1938 neu veranlagt werden, woraus eine halbe Milliarde Franken Mehrertrag erwartet wird. Auch die ſogenannte Erzeugungsſteuer wird erhöht. Durch eine allgemeine Reviſion der Zollſätze und der Ein⸗ fuhrabgaben für kontingentierte Erzeugniſſe, die auf den Stand vor Oktober 1936 erhöht werden ſollen, erwartet man ſofort eine zuſätzliche Einnahme von 500 Millionen und durch eine allgemeine Tarifreviſion ür 1938 eine Mehrein⸗ nahme von einer Milliarde. Geplant iſt ferner eine Erhö⸗ hung der Benzinſteuer für Laſtkraftwagen. Dem Poſtminiſte⸗ rium ſollen 700 Millionen zufließen durch Erhöhung der Te⸗ lephon⸗, Telegraphen⸗ und Poſtgebüß n. Der Tabak⸗ preis wird durchſchnittlich um 20 v. H. erhöht. Eine allge⸗ meine Refo em der Eiſenbahnen ſoll eine Einnah⸗ meerhöhung um 2600 Millionen erbringen. In Erläuterung dieſer Maßnahmen erklärte Finanzmini⸗ ſter Bonnet, die finanzielle Geſundung werde nur durch⸗ zuführen ſein, wenn die wirtſchaftliche Geſundung damit in gleichem Schritt vor ſich gehe. Die Haushaltsgeſundung ſei wiederum die Vorbedingung einer dauerhaften Wirtſchafts⸗ wiederbelebung Miniſterpräſident Chaukemps forderte im Rundfunk ſeine Mitbürger zur Mitarbeit an der Finanzreform auf. Die kürzlichen Ereigniſſe hätken bewieſen, daß die Finanz⸗ lage ernſt ſei. Die vom Land verlangten Anſtrengungen ſeien ſchwer, aber unvermeidlich. Pacelli in Paris Ehrungen wie für ein Skaatsoberhaupk. Paris, 10. Juli. Kardinalſtgatsſekretär Pacelli traf Frei⸗ tag in Paris ein. Am Lyoner Bahnhof wurde Kardinal Pa⸗ celli vom franzöſiſchen Außenminiſter, dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter beim Vatikan, Charles⸗Roux, und von zahlreichen Perſönlichkeiten empfangen. „Dem Staatsſekretär wurden während ſeines Aufenthaltes Ehren erwieſen, die ſonſt nur Staatsoberhäuptern vorbe⸗ halten ſind. Der Bahnſteig war mit den Fahnen des Kirchen⸗ ſtaates und Frankreichs geſchmückt. Eine Abteilung der Re⸗ publikaniſchen Garde erwies die militäriſchen Ehrenbezeu⸗ gungen. Nach einer kurzen Begrüßung ſchrirt der Päpſtliche Legat die Front der Garde ab, wihrend die Muſik die Päpſt⸗ liche Hymne und die Marſeillaiſe ſpielte. Dem Beſuch Pacellis wird in der franzöſiſchen Deffent⸗ lichkeit große Aufmerkſamkeit geſchenkt, zumal rund 136 Jahre vergangen ſind, ſeitdem der letzte Beſuch ſolcher Art auf franzöſiſchem Boden zu verzeichnen war. N Verbiſſene Gegner Die Lage vor Peiping.— Immer wieder Schießereien. Peiping, 9. Juli. Die nach Mitternacht aufgenommenen Verhandlungen führten um vier Uhr früh zu einem vorläufigen Waffenſtill⸗ ſtand mit der Verpflichtung der Zurückziehung ſowohl der japaniſchen als auch der chineſiſchen Truppen. Die beiderſeitige Räumung des Schauplatzes der Zu⸗ ſammenſtöße wurde ſofort in Angriff genommen. Von drei kriegsſtarken japaniſchen Kompanien rückte eine ab, wäh⸗ rend die beiden übrigen die Bewegungen der chineſtſchen Truppen weiter beobachteten. Die chineſiſchen Truppenteile werden gleichfalls zurückgenommen und zunächſt durch zwei Kompanien Gendarmerie erſetzt. Nach zuverläſſigen Angaben beliefen ſich die Verluſte bis zum Waffenſtillſtand bei den Japanern auf 16 Tote und über 40 Verwundete und bei den Chineſen auf etwa 50 Tote. Bei der praktiſchen Durchführung des Abkommens über den Rückzug ergaben ſich im Laufe des Tages Schwierigkei⸗ ten. Die Japaner beanſtandeten die Stärke der den Chineſen zur Beſetzung Janpinghſiens zugebilligten zwei Kompanien Gendarmerie, außerdem die Bewaffnung mit ſchweren Ma⸗ ſchinengewehren und die Menge der Munition. ö Dadurch wurde neues Mißtrauen geſchaffen und die Räumung, die ſowieſo ſchon durch ſtarken Regen behinderk war, verzögert. Es kam wieder zu verluſtreichen Schieße⸗ reien, deren Berankworkung jede Partei der anderen zu⸗ ſchiebt. Jedoch gelang es bisher ſedesmal, eine größere Aus⸗ dehnung der Kämpfe zu verhindern. 1 Das japaniſche Kabinett nahm zu den Ereigniſſen in Peiping eingehend Stellung. Nach Anhörung der Berichte des Außenminiſters, des Kriegsminiſters und des Marine⸗ miniſters wurde feſtgeſtellt, daß die Schuld⸗an den blutigen Zwiſchenfällen auf chineſiſcher Seite liege. Dennoch wolle ſich das japaniſche Kabinett bemühen, eine weitere Ausdeh⸗ nung der Jwiſchenfälle nach Möglichkeit zu verhindern. Dies ſetze allerdings eine gründliche Aenderung des chineſiſchen Standpunktes gegenüber den letzten Ereigniſſen und gegen⸗ über den Rechten Japans in China voraus. Sollte wider Erwarten der Konflikt nicht beigelegt wer⸗ den können und größere Ausmaße annehmen, ſo müſſe die er ai Regierung ſchwerwiegende Maßnahmen ergrei⸗ en. Angeſichts des Ernſtes der Lage beſchloſſen die Mini⸗ ſter, ſich ſtändig zu außerordenklichen Kabineklsſitzungen in Tokio bereitzuhalken. 5 Ergebnisloſe bolſchewiſtiſche Angriſſe Jm nationalen Heeresbericht heißt es: Front von Biscaya: Der Feind hat unſere Stellung von La Nevrea angegriffen und wurde mit großen Verluſten zurückgeſchla⸗ gen. i Alen von Aragon Ein Angriffsverſuch im Abſchnitt von Verluſte. Front von Madrid: Der Druck des Gegners im Ab⸗ lbaraein wurde zurückgeſchlagen. Der Feind hatte große ſchnitt von Villafranca des Caſtillo und Quijorng dauert wei⸗ ter an. Alle Angriffe in dieſem Abſchnitt wurden zurückge⸗ 119 Der Gegner verlor Hunderte von Toten. Im Ab⸗ nitt von Uſera wurde ein in Sch energiſch zurückgewieſen, rch einen Gegenangriff ein Feind hinterließ viele Tote. Tätigkeit der Luftwaffe: Vier bolſchewiſtiſche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. ützengraben erobert. er * losſagen, mit offenen Armen aufnehmen. Schwere Exploſion im Hafen von Helſint! Kurzmeldungen Die Beſteigung der gefährlichen Eiger-Nordwand. Bern, 9. Juli. Trotz eindringlicher Warnung werden die meiſt tödlich ausgehenden Verſuche zur Bezwingung der Eiger⸗Nordwand noch immer wiederholt. Da jetzt weitere ausländiſche Gruppen neue Beſteigungen planen, ſtellt es der Regierungsrat des Kantons Bern in das Ermeſſen der Obmänner der Rettungsſtationen, ob ſie bei Unglücksfällen an der Eiger-Nordwand Rettungsverſuche unternehmen wol⸗ len. Gruppen, die eine Beſteigung beabſichtigen, werden vor dem Einſtieg in die Wand darauf aufmerkſam gemacht, daß im Fall eines Unglücks keine Rettungsverſuchs angeordnet werden müſſen. Roloff zum Tode verurteilt Prenzlau, 9. Juli. In dem ſeit einigen Tagen vor dem Schwurgericht in Prenzlau verhandelten Prozeß gegen den ſchwer vorbeſtraften 27 Jahre alten Willi Roloff wurde am Freitag folgendes Urteil gefällt: Der Angeklagte iſt des Mordes in vier Fällen ſchuldig, in drei Fällen außerdem in Tateinheit mit ſchwerem Raub. Er wird dafür in jedem Falle zum Tode verurteilt und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Der Angeklagte nahm das Urteil mit ſtumpfſinniger Ruhe auf. London.„News Chronicle“ meldet, daß der frühere ſo⸗ genannte„Außenminiſter“ und jetzige„Kriegsminiſter“ der Valencia⸗Bolſchewiſten, del Vayo, zu einem privaten Jeſuch in London eingetroffen ſei. g Rom. Agenzia Stefani veröffentlicht eine amtliche Ver⸗ lautbarung, derzufolge die Zahl der in den italieniſchen Flugzeugfabriken im Auftrag des italieniſchen Luftfahrt⸗ miniſteriums beſchäftigten Arbeiter auf über 45 000 ange⸗ ſtiegen ſei. a Warſchau. Der Konflikt zwiſchen dem Krakauer Erz⸗ biſchof und der polniſchen Regierung hat eine neue Ver⸗ ſchärfung erfahren, da der Erzbiſchof Sapieha die Vermitt⸗ lungsbemühungen des Warſchauer Nuntius zu ſabotieren verſucht.. Warſchau. Das Innenminiſterium hat für eine Reihe von Schriften, die der„Verband der ernſten Bibelforſcher“ in Brooklyn in polniſcher und deutſcher Sprache heraus⸗ gegeben hat, die Verbreitung in Polen verboten. Gantander zur Aebergabe aufgefordert Nationale Flieger warfen Flugzettel über der Stadt 8 Santander ab, in denen die 1 aufgefordert wer den, ſich zu ergeben, da die nationale Offenſive auf die Pro⸗ vinzhauptſtadt nicht mehr aufzuhalten ſei. Das neue Spa⸗ nien, deſſen vornehmſte Pflicht das Wohlergehen der Ar⸗ beiterſchaft und die Erfüllung der ſozialen Gerechtigkeit ſei, werde alle, die ſich von den Irrtümern des Kommunismus Bisher 5 Toke und 30 Verletzte. helſinki, 9. Juli. Auf der zur Feſtung Sveaborg gehö⸗ rigen Inſel Valliſaari, die inmitten im Hafen von Helſinkt gelegen iſt, erfolgte eine ſchwere Exploſion. 5 Eine große Stichflamme, größer als der Kirchturm von Sveaborg, ſchoß zum Himmel. Bis 13 Uhr folgten zahlreiche weitere Exploſionen. Die erſte Exploſion war in einem mili⸗ käriſchen Saboratorium erfolgt. An ein Löſchen des Bran⸗ des war zunächſt wegen der Fortdauer der Exploſionen nichl zu denken. Eine ſofort alarmierte Kompanie Küſtenartillerie mußte ſich darauf beſchränken, die zahlreichen Verunglückten abzukransporkieren. Extrablätter geben die Zahl der Verun⸗ glückten bisher mit fünf Toten und 30 Verletzten an. Mokor⸗ ſchnellboote bringen immer neue Opfer der Exploſionskata⸗ 2 ſtrophe in raſender Fahrt an Land. 25 Gegen 13 Uhr wurde die große, über der Inſel lagernde Brandvolke kleiner, ſo daß man 155 daß das Feuer, das vorerſt außer dem in die Luft geflogenen Laboratorium Fe weitere Holzmagazine vernichtet hat, nicht weiter auf l* militäriſchen Materiallager der Feſtung über⸗ greift. 1 g i 1 eK Vorderaſiatiſcher Biermächtepakt. Der afghaniſche Außenminiſter traf in Teheran ein. Er wurde von der Preſſe herzlich als Vertreter einer befreun⸗ deten Schweſternation gleicher Raſſe und Sprache begrüßt Nach kurzer Schlußverhandlung erfolgte im Schloß Sabadad, der Sommerreſidenz des a6 Schahs, die Unterzeich⸗ nung eines Nichtangriffs⸗ und Konſultativpaktes durch die Außenminiſter von Iran, Afghaniſtan, des Irak und der Türkei. Der Vertrag wird„Pakt von Sabadad“ genannt“ Anſchließend an die Unterzeichnung fand ein großer Empfang. durch den iraniſchen Miniſterpräſidenten im hi weiſchen. Schah⸗Schloß Goleſtan ſtatt. In den Tiſchreden kam die große Befriedigung über den endgültig erreichten Meinungsaus⸗ tauſch im Nahen Oſten zum Ausdruck und die Hoffnung, daß dieſer Beitrag zur Erhaltung des Friedens im Orient ſich g auch auf Europa günſtig auswirken werde. 971 Blutige Streikausſchreitungen in Newyork. ö Vor den Trockendocks der ſeit drei Wochen von der kom muniſtiſchen Lewis⸗Gewerkſchaft beſtreikten Robinswerft in Brooklyn kam es zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Streikpoſten, Polizei und Arbeitswilligen. Auf der Werft war von der Aude Belegſchaft die Arbeit wie en aufgenommen worden. egen e erwarteten 800 mit Knüppeln und Steinen bewaffnete Streikende di in Kraftwagen das Werk verlaſſenden Arbeitswilligen, deren Schutz 20 Poliziſten auf Motorrädern und Rad Patrouillenwagen ebe al waren. Kaum hatten ſich d Tore des Werks geöffnet, als Steine durch die Luft floge und die Scheiben der Kraftwagen zertrümmerten. Den m Gummiknüppeln vorgehenden Poliziſten wurden die Wa fenröcke buchſtäblich vom Leibe geriſſen. Insgeſamt wurde 50 Perſonen verletzt.. Schmuggler gegen chineſiſche polizisten. 5 8 d. werden ung der weitere tellt es ſen der fällen n wol⸗ en vor ht, daß ſuchs 'r dem en den de am iſt des zerdem jedem uſt der nahm ere ſo⸗ r“ der Jeſuch e Ver⸗ niſchen Ftfahrt⸗ ange⸗ r Erz. e Ver⸗ ermitt⸗ otieren Reihe rſcher“ heraus- rt Stadt t wer⸗ 5 e Pro⸗ Spa⸗ er Ar⸗ eit ſei, nismus nt! 85 e em von reiche n mili⸗ Bran⸗ n nichl tillerie lückten Berun⸗ Motor- ns kata⸗ 5 g 5 die Hauptſache iſt. . Wir nennen E ]Ipielerpaar. Friedrich Kalbfuß hätte den, 0 ſi Unterhielt ö Badiſche Chro nik — Sonnkagsrückfahrkarten zu den Keichsfeſtſpielen. Zum Beſuch der Heidelberger Reichsfeſtſpiele, die in der Zeit vom 20. 7. 1937 bis 22. 8. 1937 ſtattfinden, geben die Bahn⸗ Höfe im Umkreis von 200 Km. Sonntagsrückfahrkarten mit verlängerter Geltungsdauer nach Heidelberg aus. Die Karten gelten zur Hinfahrt jeweils von Freitag 0 Uhr bis Sonntag 24 Uhr, zur Rückfahrt jeweils von Freitag 12 Uhr bis Montag 24 Uhr. Zur Rückfahrt gelten die Karten mit außertarifmäßiger Geltung nur, wenn ſie auf der Rück⸗ eite den Stempel der Feſtſpiele tragen. Die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten am Mittwoch zum Theaterbe⸗ ſuch werden dahin erweitert, daß die Rückfahrt erſt am fol⸗ genden Donnerstag 3 Uhr beendet ſein muß. 5 Die diesjährigen Reichsfeſtſpiele, die in der Zeit vom 20. Juli bis 22. Auguſt ſtattfinden und unter der künſtleriſchen Leitung von Intendant Ingolf Kuntze ſtehen, ſehen 84 Auf⸗ führungen vor. Der am 20. Juli als Eröffnungsvorſtellung gegebene „Amphitryon“ wird ſechs Aufführungen erleben. Für„Romeo und Julia“, das am 21. Juli zum erſten Mal in Szene geht, ſind 16 Aufführungen vorgeſehen. N Paul Ernſt's„Pantalon und ſeine Söhne“, das am 23. Juli zum erſten Male aufgeführt wird, wird zweimal gegeben. „Götz von Berlichingen“ wird vom 2. Auguſt ab zehnmal Heſpielt werden. J Hoch 85 ſtapiet⸗Ehepagr vor Gericht f(J Baden⸗Baden. Das Schöffengericht Karlsruhe tagte im Sitzungsſaal des Amtsgerichts Baden⸗Baden, um gegen das Ehepaar Hermann Biedermann zu verhandeln, das des fortgeſetzten gemeinſchaftlichen Betrugs angeklagt war. Die im Jahre 1934 von Frankfurt a. M., wo ihnen wegen drük⸗ kender Schulden der Boden zu heiß geworden war, zugezo⸗ nenen Eheleute haben in Baden⸗Baden unter der Vorſpie⸗ gelung, bald in den Genuß einer großen Er bſchaft zu kom⸗ men, während faſt vier Jahren auf Koſten gutgläubiger und wertrauensſeliger Menſchen gelebt und Zimmervermieter, Bäk⸗ ker, Metzger, Hausbeſitzer und ſelbſt einen Rechtsanwalt um insgeſamt 1700 Mark geprellt. Obwohl der Erbſchaftspro⸗ zeß ſchon vor drei Jahren negativ für ſie ausgefallen war, lebten ſie auf ziemlich großem Fuße und verſtanden es immer wieder, durch großzügige Verſprechungen und Erzäh⸗ lungen, daß die Mutter Geld beſitze, daß in Mannheim oder Frankfurt zwei Häuſer und Möbel als Deckung vorhanden. ſeſen, das Vertrauen der Leute, zumal der Zimmervermie⸗ terin, der ſie nach und nach 1200 Mark ſchuldeten, zu er⸗ gaunern. Trotzdem die Ehefrau im Jahre 1936 eine Summe von 2500 Mark von ihrer Mutter bei der Wiederverheira⸗ kung erhielt, wurde das Geld nicht für alte Schulden ver⸗ wendet, ſondern verpraßt und verſpielt. Das Gericht verurteilte den Ehemann, der bereits mit Zwei Vorſtrafen wegen gleicher Delikte behaftet iſt, zu einem Jahr Gefängnis. Die Ehefrau, die bisher ſtraffrei war und unker dem Einfluß ihres Mannes geſtanden hat, kam mit ſechs Wochen Gefängnis davon. 5 S Keorgen i Schw.(Tod auf den Schienen.) In der Nähe des Bahnhofs Sommerau unweit des Tunnel⸗ Sinngangs ließ ſich eine Frau vom Schnellzug überfahren. Die Frau wurde zur Seite geſchleudert und war ſofort kot. 8 ( Donaueſching n.(Todesfall.) Unerwartet raſch gtarb an einem Herzſchlag Gewerbeſchuldirektor Hans Haßlin⸗ ler im Alter von 83 Jahren. Haßlinger ſtammt von Frei⸗ burg und kam vor fünf Jahren nach Donaueſchingen. 8 5 Generalſtaaksanwalt Lautz wurde an das Oberlandesgericht Karlsruhe verſetzt. Nationaltheater Mannheim Erſtaufführung:„Spiel an Bord“ N Noch kurz vor Toresſchluß hat das Mannheimer Natio⸗ naltheater das Luſtſpiel von Axel Ivers„Spiel an Bord“ herausgebracht und damit einem zahlreichen Publi⸗ kum einen höchſt vergnüglichen Theaterabend bereitet. Es wäre unangebracht, den Inhalt des Werkchens 750 erzählen, weil ſonſt die Spannung nicht da wärs, die in ſo chen Fällen i dan muß ſich das fröhliche Spiel um den geheimnisvollen Miſter van Lohe und die tollen Ver⸗ wechſlungen und Kombinationen ſelber anſehen und wird ſeine helle Freude dran haben. Inſonderlich, weil die ales führung im Nationaltheater ganz ausgezeichnet iſt. Spiellet⸗ ter Hans Becker hatte für einen flotten Ablauf der Hand⸗ lung geſorgt, und die Mitwirkenden verdienen alles Lob ür die gelungenen a wie für das prächtige Zu⸗ g iſabeth Stieler, die als pe⸗ dantiſch⸗mannstolles Fräulein Diſtelmann köſtlich war, ſowie die Damen Sharland und Decarli, die gelungene Typen aus der großen und der kleinen Welt Berlins auf die Bühne ſtellten. Heini Hand chumacher ſpielte mit fei⸗ ner Komit den blinden Paſſagier Schulze, Karl Marx mit viel Würde den geſchäftigen Induſtriellen N Ru⸗ dolf Birkemeyer den n be tellten Sekretär Black, Klaus W. Krauſe den dienſtbefliſſenen sof⸗ ier der zum Schluß der 9 efallene iſt, Joſef Ren⸗ kert den immer freundlichen Herrn Hübner, Herbert Bleckmann und Friedrich Hölzlin u ee ch⸗ . intimen n s Luxusdampfers“ in dem alle drei Akte ſpielen, 1 um uancen luxuriöſer ausſtatten dürfen. Das Publi A ikum 10 ch, wie ſchon geſagt, ſehr gut und ſpendete viel Aus den Nachbargauen Folgenſchwerer Zuſammenſtoß Fünf Verletzte. — Ludwigsburg. Auf der Staatsſtraße Stuttgart Mühl⸗ acker in der Nähe des Schönbühl⸗Hardthofes ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Vier Verſonen wurden 255 oder weniger ſchwer verletzt ins Kreiskrankenhaus Lud⸗ wigsburg eingeliefert, ein Kind erlitt erhebliche Kopfverlet⸗ zungen. Der Führer eines aus Richtung Stuttgart kommen⸗ den Perſonenkraftwagens lenkte ſeinen Wagen plötzlich auf die linke Straßenſeite, weil ihm ein Inſekt ins Auge ge⸗ flogen war. In dieſem Augenblick kamen aus entgegenge⸗ ſetzter Richtung zwei Motorräder, die dem Wagen nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnten. Das erſte Motorrad fuhr mit voller Wucht auf en Kraftwagen auf, während das zweite Kraftrad ſich infolge des ſcharfen Bremſens über⸗ ſchlug. Beide Motorradfahrer und ihre Beifahrerinnen erlit⸗ ten ſchwere Verletzungen und mußten ins Kreiskrankenhaus verbracht werden; eine der Beifahrerinnen hat einen Schä⸗ delbruch davongetragen. Außerdem wurde ein in dem Kraftwagen mitfahrendes zehnjähriges Kind durch Glas⸗ ſcherben am Kopf lebensgefährlich verletzt; es wurde in ein Stuttgarter Krankenhaus verbracht. 18 jähriges Mädchen ermordet die Großmutter „ Stuktgark, 9. Juli. Die Kriminalpolizeiſtelle Stuttgart teilt im Einvernehmen mit der Juſtizpreſſeſtelle mit: In Schnait i. R. hat Donnerstag vormittag um 7 Uhr ein 18 Jahre altes Mädchen ihre 65 Jahre alte Großmutter nach einem vorausgegangenen Wortwechſel wegen der Erbſchaft im Hausgang der elterlichen Wohnung mit einem Stein⸗ krug erſchlagen und die alte Frau dann ſolange gewürgt, bis ſie kein Lebenszeichen mehr von ſich gab. Trotz ihrer Jugend hat die Täterin von Anfang an geleugnet und hat Blutſpu⸗ ren, die ſie beſonders belaſteten, wegzuwaſchen verſucht und die Trümmer des zur Tat benutzten Moſtkruges beſeitigt. Sodann hat ſie ihre Großmutter in die Nähe des Treppen⸗ aufganges gezogen und geltend gemacht, ſie habe ihr im Verlauf des Streites einen Stoß gegeben, worauf die alte Frau rücklings die Treppe hinabgeſtürzt ſei. Erſt der herbei⸗ gerufenen Mordkommiſſion gegenüber hat ſie dann nach und nach Einzelheiten der Tat zugegeben. Das Mädchen war während der Vorkommniſſe mit der Großmutter allein zu Hauſe; beide Eltern waren auf dem Felde. Den Stiefvater erſchoſſen. Bonn, 9. Juli. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, erſchien in der Nacht auf der Polizeiwache ein 22 Jahre alter Stu⸗ dent und beſchuldigte ſich, auf ſeinen Stiefvater einen Schuß abgegeben zu haben. Die Ermittlungen ergaben, daß der Schuß infolge beſonders unglücklicher Umſtände den ſofor⸗ tigen Tod des Stiefvaters herbeigeführt hatte. Die Bewez⸗ gründe ſind noch ungeklärt, die den Studenten zur Abgabe des verhängnisvollen Schuſſes auf den Stiefvater veran⸗ laßten. Der Getötete ſoll ſeinem Stiefſohn auf deſſen Zim⸗ mer gefolgt ſein und auf der Schwelle den tödlichen Schuß erhalten haben. Die Anzeichen ſprechen dafür, daß es ſich um einen Totſchlag im Affekt handelt. Ueber die Zurech⸗ nungsfähigkeit des Verhafteten beſtehen einige Zweifel, da er ſich ſchon einmal vorübergehend in einer Heilanſtalt hat aufhalten müſſen. f Frau und vier Kinder umgebracht Niedermendig, 9. Juli. In der Nacht hat im benachbar⸗ ten Waldeſch der Einwohner Johann Michel zwiſchen 2 und 3 Uhr nachts ſeine Frau und vier Kinder ermordet, indem er ihnen den Hals durchſchnitt. Der Ort des Geſchehens, wo die hochſchwangere Frau und die vier Kinder mitten im Schlaf von dem gräßlichen Tod überraſcht wurden, bot ein ſchreckliches Bild. Der in den 40er Jahren ſtehende Mörder iſt flüchtig, doch hat die Polizei bereits die Spur aufge⸗ e Die Urſache zu der fürchterlichen Tat iſt nicht be⸗ annt. 5 Teilnehmerzahlen wie noch nie! 25 000 ſind mit Ko am Wochenende unterwegs. Das Amt RW(Reiſen, Wandern, Urlaub) der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat augenblicklich Hoch⸗ betrieb. Jeder einzelne Mitarbeiter muß das Aeußerſte leiſten, um den gewaltigen Verkehr meiſtern zu können. Noch nie waren die Urlauberfahrten ſo ſtark beſetzt wie in dieſem Jahre. Die meiſten Fahrten müfſſen reichlich vor Terminſchluß wegen Ueberfüllung abgeſchloſſen werden. Im Laufe des Freitags ging ein Sonderzug mit 400 Teilnehmern nach Düſſeldorf, ein weiterer mit 1000 Teil⸗ nehmern fährt in die Sächſiſche Schweiz, ins Erzgebirge und nach Wertheim. Am gleichen Tag ſtartete ein Sonderzug mit 1000 Urlaubern ins Allgäu, ein Zug mit 800 nach Oberbayern. Einige Tage ſpäter wird ein Zug mit 800 Arbeitskameraden nach Hamburg fahren, von da aus geht es mit dem Schiff in die norwegiſchen Fjorde. Außerordentliche Arbeit erfordert die Vorbereitung von 11 Sonderzügen nach Stuttgart zu den NS⸗Kampfſpielen mit 12 000 Menſchen. Leider mußte über 1000 Menſchen die Teilnahme verſagt bleiben, da ſie ſich zu ſpät angemeldet hatten. An dieſer Stelle ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß nur rechtzeitige Anmeldung die Teilnahme an einer Kdỹ⸗Fahrt ſichert. Neun Sonderzüge mit etwa 8000 Fahrtenteilnehmern werden in den verſchiedenen Kreisgebieten über das Wochen⸗ end durchgeführt: Von Waldshut an den Bodenſee, von Freiburg nach Breiſach, von Konſtanz nach Lindau, von Bruchſal nach Oetigheim, von Karlsruhe nach Gernsbach, von Mannheim nach Mainz, von Heidelberg an den Rhein, von Lörrach nach Konſtanz, von Mannheim nach Bad Dürkheim und von Mannheim nach Koblenz. Großer Beliebtheit erfreuen ſich die Autobusfahrten von Kd. Ant Sonntag führen allein 14 Omnibusfahrten über 1000 Teilnehmern in die ſchönſten Fleckchen unſerer badiſchen Heimat. Die Teilnehmerziffern zeigen, daß es heute jedem ermöglicht iſt, für wenig Geld an einer Fahrt teilzunehmen. Die Vorbereitungen werden jedesmal auf das ſorgfältigſte durchgeführt. Wieviel Arbeit iſt notwendig, für die Zehn⸗ tauſende, jedem Einzelnen einen Sitzplatz in den Zügen oder Omnibuſſen zu ſichern und zum anderen, für Ver⸗ pflegung und Unterkunft zu ſorgen. Nicht unerwähnt ſollen die vielen Betriebsfahrten und Betriebsausflüge bleiben, die ebenfalls über das Wochen⸗ ende durchgeführt werden. Zahlen laſſen ſich ſchlecht er⸗ rechnen, doch dürfen ſie mit 2000 nicht zu hoch gegriffen ſein. a i 3b 55 72 55 8 22 8 Bauz auch d Lolcale Ruud ochiau Der Siebenſchläfertag. Der 10. Juli iſt der Siebenſchläfer⸗ oder Siebenbrüder⸗ tag. Er wird in der Ueberlieferung mit verſchiedenen Namen wiedergegeben. Als Heilige werden ſieben Brüder ge⸗ nannt, die nach der Sage im Jahre 251 v. Chr. in einer Höhle vor einem Unwetter Zuflucht ſuchten und dort in einen tiefen Schlaf verfielen, aus dem ſie erſt nach langer Zeit erwachten. Für unſere Landwirte gilt dieſer Tag in den Wetter⸗ regeln als beſonderer Lostag. So heißt es:„Die ſieben Brüder machen das Wetter lachen oder weinen.“— „Regnet es am Siebenbrüdertag, hat man ſieben Wochen Regenplag.“ Hoffen wir, daß nach dem heute erfolgten Wetterſturz dieſe Bauernregel nicht eintrifft, zumal ja unſere Wetterpropheten für die nächſten 10 Tage Sommer⸗ wetter ankündigten. Bazar in Ilvesheim. Die kath. Kirchengemeinde veranſtaltet morgen Sonn⸗ tag und Montag im kath. Gemeindehaus einen Wohltätig⸗ keitbazar zugunſten der Kirchengemeinde und des Schweſtern⸗ hauſes. Die letzten Vorbereitungen ſind nun getroffen. Die Veranſtaltung verſpricht dieſes Jahr beſonders volkstümlich zu werden. Berufsmuſiker werden konzertieren, Volks⸗ und Kinderbeluſtigungen aller Art, Humor und Geſang werden die Stimmung noch erhöhen. Gute Schützen treffen ſich am Schießſtand und verſuchen ihre Kunſt, die beim treffen ins Schwarze ſich reichlich lohnt, denn ſchöne Preiſe winken. Das Glücksrad und der Glückshafen fehlen natürlich nicht und recht brauchbare und wertvolle Gegenſtände ſtehen ſchon bereit. Feine Stickereien und reichhaltige Puppen⸗ kleider bietet die Nähſchule an. Aber auch für Gaumen und Magen wurden aufs Beſte Vorkehrungen getroffen. Gegen Durſt und Hitze ſtehen alle erprobten Hausmittel wie gutes Pfiſtererbräu, billige und gute pfälzer Weine, kühlende Schorle und magenverbeſſernde Wäſſerle verſchie⸗ dener Art zur Verfügung. Für die Damenwelt ſteht prima Kaffee und feinſte Torte bereit. Gegen einen knurrenden Magen marſchieren reizende Würſte und gut belegte Bröt⸗ chen auf. Wem der große Saal zu voll, zu eng oder zu warm wird, der findet ſein Unterkommen, auch bei Regen, im großen gutüberdachten Hof. Nun, dieſe Andeutungen ge⸗ nügen, mehr ſoll für heute nicht verraten werden. Jetzt heißt es mit guter Laune und anderen Kleinigkeiten ver⸗ ſehen ſich einfinden beim Ilvesheimer Bazar, der wieder ein fröhliches Volksfeſt ſein wird. 8 Nationaltheater Mannheim. Die Spielzeit 1936⸗37 endet für das Schauſpiel am Montag, den 12. Juli(„Spiel an Bord“) und für die Oper am Dienstag, den 13. Juli, mit„Der Waffenſchmied“. Ab Mittwoch, den 14. Juli, wird allabendlich die Operette„Liebe in der Lerchengaſſe“ gespielt. U Wieder ſechs Verkehrsunfälle. Am Donnerstag mit⸗ tag ſtießen auf der Kreuzung Obere Clignet⸗, Chamiſſo⸗ und Eichendorffſtraße ein Lieferkraftwagen und ein Kraftrad zu⸗ ſammen. Der Kraftradfahrer kam hierbei zu Fall und erlitt einen rechten Wadenbeinbruch. Der Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Beide Fahrzeuge wurden be⸗ ſchädigt. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht verletzt und fünf Fahrzeuge beſchädigt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften zurückzuführen. 5 Seinen 65. Geburtstag feiert morgen Ludwig Wilh. Karl. Wir gratulieren. Filmſchanu „Ritt in die Freiheit“, der bekannte Willy Birgel⸗ film, bringt hiſtoriſche Ereigniſſe aus dem Polenaufſtand des Jahres 1830 gegen die Gewaltherrſchaft der Rufſen, ein dramatiſches Kapitel aus der polniſchen Geſchichte. Es iſt ein leidenſchaftlicher Film vom Widerſtreit ſoldatiſchen Pflichtgefühls und eigenen Liebeserlebens, ein heroiſcher Film von Glück und Kampf, von Liebe und Verzicht. Die erſchütternde Wirkung, wie ein tüchtiger Offizier zum pflicht⸗ vergeſſenden Soldaten wird und ſich doch zuletzt zurück⸗ findet zur ſoldatiſchen Treue bis zum Tod, wird von unſerm Charakterdarſteller Willy Birgel in einer Weiſe zum Aus⸗ druck gebracht, wie ſie wohl nie wird überboten werden. Seine ausgezeichneten Partner Viktor Stahl, Hanſi Knoteck, Urſula Grabley u. a. trugen mit zu dem großen künſt⸗ leriſchen Erfolg des Films bei, ſodaß der Film„Ritt in die Freiheit“ als das hohe Lied von Soldatentreue und Soldatenehre, von Vaterlandsliebe und Kameradſchaft gelten darf und von jedermann, beſonders von den vater⸗ ländiſchen Organiſationen beſucht werden ſollte. 15 Unbeſtändiges Wetter am Wochenende. Die neue atlan⸗ tiſche Störungswelle hat uns mit blitzartiger Schnelle be⸗ reits heute Nacht erreicht. Die hochſommerliche Witterung iſt ſomit unterbunden und es muß mit mäßig warmem, Wetter, teilweiſe mit Niederſchlägen gerechnet werden.— Höchſttemperatur geſtern 27,5 Grad, heute früh 17,5 Grad. Waſſerwärme des Rheins 19,5 Grad heute früh. — Grundbucheinſicht vor dem Kaufvertrag. Die Einſicht⸗ nahme in das Grundbuch iſt vor Abſchluß eines Kaufver⸗ trages unbedingt dem Käufer zu empfehlen, da ſich ſelbſt bei großer Sorgfalt des Verkäufers ſtörende Eintragungen i rundbuch 981 9 5 können; häufig ſind dies ſolche, die de 5 Verkäufer ſelbſt gar nicht bekannt waren. Vielfach handelt es ſich dabei um tatſächlich erloſchene, aber noch nicht ge⸗ löſchte Rechte oder Laſten, die, ſo lange ſie im Grundbuch ſtehen, immer eine gewiſſe Gefahr für den Grundſtücks⸗ eigentümer darſtellen. Gewöhnlich wird die bee es Käufers in das Grundbuch von dem Notar auf Erſuchen d vorgenommen. Der Notar berichtet dann dem Käufer über die e und ihre rechtliche. t ſelten wird allerdings auch die Einſichtnahme von den Parteien 7 vorgenommen, ſo daß der beurkundende Notar, der das Grundbuch nicht geſehen hat, ſich an die Angaben der Parteien bei der Aufnahme der Verhandlung zu halten hat. Ueblich iſt in derartigen A daß der Notar die Parteien 0 hinweiſt, er habe das Grundbuch nicht eingeſehen, ſod daß er für die Richtigkeit der Angaben über Bel 25 5 Rangverhältniſſe und Eigentumsrechte nicht uſtehen vermag. Nicht ſelten iſt das Grundbuch unüberſichtlich und 5 zu leſet. und in ſeiner wirtſchaftlichen und rechtlichen ragweite 3 zu erkennen; hier ſollte der Käufer in mer darauf dringen, daß der Notar vor der Beu g des Kaufvertrages das Grundbuch prüft. Genau ft 1 5 des Hauſes der vorherigen Prüfung e. Rechtslage des Grundbuchs. FF „ eee FC Unfallſchutz und Gewerbeauſſicht in Baden Die Betriebsunfälle in Induſtrie, Handwerk und Handel verſchlingen alljährlich Millionen. Arbeitsunfähig⸗ keit, dauernde oder vorübergehende Körperbehinderung er⸗ ſchweren das Fortkommen, wirken lähmend und greifen auf das Tiefſte in die Einzelſchickſale der Familien ein. Dazu! kommt, daß jeder Ausfall eines einzelnen Arbeiters auf Wochen oder Monate bei dem vorhandenen Mangel an Fach⸗ kräften nicht nur einen Ausfall an Lohn und Leiſtung bedeu⸗ tet, ſondern oft auch die Leiſtung des Betriebes behindert. Eine lehrreiche Einſicht in die vielgeſtaltigen Unfallgefah⸗ ven mit den verſchiedenen Anfallmöglichkeiten gibt der kürz⸗ lich veröffentlichte Bericht des Badiſchen Gewerbeaufſichts⸗ amts für die Jahre 1935⸗36 im Abſchnitt„Gefahrenſchutz“, Hiernach betrug die Geſamtzahl der Unfälle in Induſtrie, Handwerk und Handel in Baden im Jahre 1936: 24835, darunter 97 tödliche Unfälle. Trotz des erheblich ge⸗ ſtiegenen Beſchäftigungsſtandes und des vermehrten Einfatzes von Arbeitskräften im Jahre 1936 iſt eine weſentliche Er⸗ höhung der Anfallzahlen gegenüber dem Jahre 1935(Ge⸗ ſamtzahl 24 292, darunter 100 tödliche Unfälle), nicht ein⸗ getreten. Im Vergleich mit dem Jahre 1929, das 29 123 Un⸗ fälle, darunter 142 tödliche, zählte, kann man eine Beſſerung der Unfallgefährdung feſtſtellen. 8 In der Unfallhäufigkeit ſtehen die Metallindu⸗ dar und das Baugewerbe an erſter Stelle. 8300 Anfälle, darunter 25 tödliche, haben die verſchiedenen Gewerbegruppen der Metallinduſtrie aufzuweiſen, alſo rund 35 v. H. der Ge⸗ ſamtunfälle. Das Baugewerbe einſchließlich des Bauneben⸗ werbes mit 4682 Unfällen, darunter 17 tödlichen, hat einen Anteil von rund 19 v. H. der Geſamtunfallzahl. Dieſe beiden wichtigen Gewerbegruppen weiſen demnach mehr als die Hälfte ſämtlicher Anfälle auf. Bemerkenswert iſt die gegenüber 1935 um etwa 15 v. H. geſteigerte Unfallhäufigkeit in der Metall⸗ induſtrie und das Anſteigen der tödlichen Unfälle von 15 auf 25, wohingegen das Baugewerbe im Vergleich mit dem Ruge 1934 mit 5569 Unfällen, darunter 40 ködlichen, einen ückgang beſonders bei den tödlichen Unfällen aufweiſt. Eine Erklärung für die Steigerung der Anfälle in der Metallindu⸗ ſtrie iſt wohl mit in der erheblichen Arbeitsſteigerung, die einen fühlbaren Facharbeitermangel zur Folge hatte, zu fin⸗ beste 5 Baugewerbe wurde die Bauaufſicht weſentlich ver⸗ t. Betrachtet man die Zahlenüberſicht des Gewerbeauf⸗ ſichtsamtes nach Unfallurſachen, ſo treten vier Haupt⸗ gruppen beſonders in Erſcheinung. An erſter Stelle ſtehen die Transportunfälle, die allein mit 4036(9 tödliche), 16 b. H. der Geſamtzahl ausmachen. Erſt an zweiter Stelle folgen, entgegen der üblichen Anſicht, daß die Maſchinenarbeit die größte Unfallhäufigkeit aufweiſt, die Unfälle der Gruppe „ Arbeitsmaſchinen für Holz, Metall und Sonſtige“ mit 3584 Anfällen(2 Todesfälle), rund 14.5 v. H. der Geſamtunfall⸗ Jahl. Unfälle durch„Zuſammenbruch, Einſturz, Herab⸗ und Umfallen von Gegenſtänden“ ſind 3473(10 Todesfälle) ge⸗ ählt worden und durch„Fall von Perſonen von Leitern Treppen uſw. aus Luken, Vertiefungen und dergl.“ 3109 be 14 Todesfällen. Eine Unfallgruppe eigener Art bilden die„Unfälle auf dem Wege von und zur Arbeit“. Da dieſe Anfälle als ge⸗ werbliche Unfälle anerkannt ſind, treten ſie mit den eigent⸗ lichen Unfällen in gewerblichen Betrieben in Erſcheinung, ob⸗ gleich ſie nicht als gewerbliche Unfälle im engeren Sinne anzu⸗ ſehen ſind. Dieſe Gruppe umfaßt allein 30 Todesfälle bei 2617 Anfällen im geſamten. Wenn man in Betracht zieht, daß im Lande Baden im Jahre 1936 allein 398 tödliche Ver⸗ kehrsunfälle vorkamen, alſo viermal ſo viel Menſchen ihr Leben laſſen mußten als bei Unfällen in den Betrieben, ſo ſpricht dies eine deutliche Sprache. Die Straße iſt heute be⸗ ſonders hinſichtlich der Schwere der Unfälle viel gefährlicher geworden, als die Arbeit im Betriebe. Hervorzuheben ſind noch die 59 Anfälle durch elektriſchen Strom, bei denen 7 tödlich verliefen. Man muß es daher verſtehen, wenn die amtlichen Stellen auf eine gule Inſtand⸗ ſetzung und Behandlung der elektriſchen Anlagen beſonders Wert legen. Der Anteil der Verletzten nach Geſchlecht hat eine Ver⸗ ſchiebung bei den männlichen von 35,5 auf 84,5 v. H., bei den weiblichen Perſonen von 11 auf 9,9 v. H. aufzuweiſen. Der Anteil der verunglückten Jugendlichen unter 16 Jahren hat dagegen zugenommen und zwar ſeit 1934 in ſteigendem Maße von 3,5 auf 5,6 v. H. der Geſamtunfallzahl. Hieraus läßt ſich folgern, daß bei den Jugendlichen die allgemeine Vor⸗ ſichtsanwendung noch zu wünſchen übrig läßt. Eine plan⸗ mäßige Erziehung zu unfallſicherem Verhalten durch Schule, Lehrmeiſter und verantwortliche Aufſichtsperſonen iſt drin⸗ gend nötig. Im Jahre 1936 hat das Badiſche Gewerbeaufſichtsamt 15 319 Betriebsbeſichtigungen durchgeführt. Im Anſchluß an die Betriebsbeſichtigungen ſind an 2276 Betriebe insgeſamt 6942 Auflagen unfalltechniſcher und gewerbehygieniſcher Art ergangen. Man ſieht, wie ſtreng die Betriebsführer zur Be⸗ achtung des Arbeiterſchutzes angehalten werden. Die aus dem Bericht des Badiſchen Gewerbeaufſichts⸗ amtes zu ziehende Lehre kann nur die ſein, den Gedanken der Unfallverhütung auch dem letzten Volksgenoſſen nahezu⸗ bringen. Da viele Unfälle auch auf Unachtſamkeit oder feh⸗ lerhaftes Verhalten des Verletzten ſelbſt zurückzuführen ſind, können die hierzu notwendigen Arbeiten der Belehrung die berufenen amtlichen Stellen allein nicht bewältigen. Aus die⸗ ſer Erkenntnis heraus hat bisher das Gewerdbeaufſichtsamt jede ſich bietende Gelegenheit benutzt, ſei es in Zuſammen⸗ arbeit mit den parteiamtlichen Stellen, ſei es mit den Berufs⸗ genoſſenſchaften oder behördlichen Organen, den Gedanken des Arbeiterſchutzes der breiteſten Heffentlichkeit zugänglich zu machen und auch wachzuhalten. „Kraft oͤurch Freude“ ⸗Fahrten. Im Monat Juli führt die Kd. noch folgende längere Fahrten durch: Berlin vom 16. 7.—30. 7. nur Bahnfahrt(Verwandten⸗ beſuch RM. 17.—; mit Uebernachtung und Frühſtück RM. 46.80. Thüringen vom 16. 7.— 30. 7.: Fahrt, Uebernachtung und volle Verpflegung RM. 48.— Sgar— Obermoſel vom 17. 7—24. 7.: Fahrt, Uebernach⸗ tung und volle Verpflegung RM. 22.—. Allgäu vom 17. 7.—24. 7.: Fahrt, Uebernachtung und volle Verpflegung RM. 34.20. München vom 24. 7.—28. 7.: Fahrt, Uebernachtung und Frühſtück, Stadtrundfahrt RM. 23.—. Nürburgring am 25. 7. zum großen Autorennen.(Preis wird noch bekanntgegeben. 5 Fichtelgebirge vom 25. 7.—4. 8.: Fahrt, Unterkunft, volle Verpflegung RM. 31.30. Bodenſee vom 25. 7.—29. 7.: Fahrt, Unterkunft, volle Ver⸗ — pflegung, Bodenſeerundfahrten RM. 21.50. Oſtpreußen vom 26. 7.—12. 8.: Fahrt, Unterkunft, volle Verpflegung RM. 79.50. Allgau vom 29. 7.—4. 8.: Fahrt, Unterkunft, volle Ver⸗ pflegung RM. 30.—. Nur rechtzeitige Anmeldung ſichert die Teilnahme. Die Anmeldungen ſind nach Möglichkeit dem Ortswart in der Sprechſtunde, Freiburgerſtr. 2, Montags und Donners⸗ tags von 8—9 Uhr abzugeben. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 7. Sonntag nach Trinitatis. 8.45 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Pfarrer Fichtl. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 10.30 Uhr Sitzung des Kirchengemeinde ⸗Ausſchuſſes. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Steigelmann Dienstag Nachmittag 6 Uhr: Evang. Gemeindejugend II. Dienstag Abend: Kirchenchorprobe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 8. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kommunionfeier. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, 1.30 Uhr Pfingſtveſper J. Freitag: 8.30 Uhr Jungfrauenkongregation in der Kirche. f Verſammlungs⸗ Kalender. 0 Ortsſängerſchaft. Heute Samstag findet im„Bad. Hof“, beginnend um 8.30 Uhr, ein von der Kreisleitung der NSDAP veranſtalteter Lichtbildervortrag ſtatt, mit dem Thema„Der Führer“. Vollzähliges Erſcheinen der Sänger wird zur Pflicht gemacht. Angehörige willkommen. Anſchließend kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein. Sängerbund. In Anbetracht des heute abend 8.30 Uhr ſtattfindenden Lichtbildervortrages im„Bad. Hof“, an welchem jeder Sänger zur Teilnahme verpflichtet iſt, findet unſere Probe morgen Sonntag nachmittag 12.30 Uhr ſtatt. Ty. 98. Alle diejenigen Turner, Sportler und Turnerinnen, die am Kreisturnfeſt in Sandhofen am 25. Juli ſich beteiligen, müſſen ſpäteſtens am Sonntag morgen 9 Uhr in der Turnhalle ihre Meldung abgeben; ebenſo haben ſich ſämtliche Handballſpieler zu einer wich⸗ tigen Beſprechung einzufinden. Tbd.„Jahn“. Heute abend Männerturnen.— Sonntag früh Uebung aller Aktiven im Wörtel. Fußballvereinigung,. Wie bereits veröffentlicht, findet unſer Vereinsgusflug am 18. Juli nach„Bad Wildbad“ ſtatt. Die gemeldeten Teilnehmer müſſen das Fahr⸗ geld mit RM. 2.90 für Hin⸗ und Rückfahrt bis Dienstag abend 9 Uhr beim Vereinsführer einzahlen. Ebendaſelbſt werden noch evtl. Nachmeldungen ent⸗ gegengenommen.— Morgen früh 8 Uhr Training für alle Aktiven. Ländl. Kredͤitverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Seckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1881 Geſchäftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder LAusſüßhrung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 2 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern 8 Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Geschäftsübernahme und- Empfehlung Einer titl. Einwohnerschaft von Mhm.-Seckenheim und Umgebung zur Kenntnis, daß wir ab heute den Wirtschaftsbetrieb e, Turnverein 1898, Mhm.-Seckenheim in eigener Negie übernommen haben. Es wird unser Bestreben sein, eine werte Kundschaft prompt und reell zu bedienen. Wir bitten, das dem TV. 98 entgegengebrachte Vertrauen, auch auf uns übertragen zu wollen. Heil Hitler Emil Marzenell u. Frau.[H, 4.88 Stenolypistin 22 für techniſchen Schriftwechſel— zum möglichſt ſofortigen Eintritt 1 25 nach Friedrichsfeld geſucht. 25 6 Rur wirklich flotte und zuverläſſig arbeitende Bewerberinnen wollen ſich melden unter Ein⸗ 0 ſendung von kurzem Lebenslauf, Bild und Gehalts-Anſprüchen unter Rr. 42 an den J Verlag ds. Blattes 2 —. ̃ F——— DDD eee 2 Geſuch gew., zuverl., ſchulfr., junges 2ſtöckig, 90 mit 2 mal 38 Zimmer und Küche, großem Garten, a. Staatsbahnhof Seckenheim mit guten Schulzeugniſſen.(Mohr) 77 7 zu verkaufen. Färberei Kramer. lleorg Röſer Vorſtellung erbeten ab Dienstag Fabrik Seckenheimer Landſtraße. Suche zum 1. Aug, oder 1. September Leicht IWasson ſchöne kann einwecken, ist eingetroffen mit J wer einen Ginkoch Immel- i — Kinſtoch⸗ S/asern 0 finnarat J Wohnung verwendet Gummiringe Adreſſen an die email.. RNA. S. SO schon v. 22 I an im eſchäfts Bl. Porzellanhaus 25 100 e + im Porzellanhaus Flums 1898. 8. V., e eee R 5 Unserem lieben Turnfreund KARL ERENV mit seiner lieben Braut LUISE zur Ver- 5 mhlung die herzlichsten Glück und Segenswünsche. Der Vereinsſührer. Kaſſenſtunden: 8— 42 und 1417 Ahr, Samstags 8— 42 Ahr. Au. A 1 ö 0 Empfehle Brillen und Klemmer in allen Ausführungen. 3 Sonnen- Schutzbrillen a Moderne garometer— Thermometer— Fleberthermomete- 8 f ese Ferngläser— Lesegläser. Uudddmumddmdd 8—::. Orro LorFILER Uhrmacher u. Optiker, Hauptstr. 118.3 Tomaten u Gemüſe lame, s 1. 8 Mamnteim, S 1,8 ſowie täglich friſche Roſen⸗ und Nelken⸗ blumen in der Gärtnerei W. Stichtenoth datztgteckünkr- Jebel 0 N 2 Zimmer Lane Ale ind fac per 1. Auguſt in Seckenheim od. Ilvesheim geſucht, Räheres in det Geſchäftsſt. d. Bl. Haushalt-Artikel 2 Caufer⸗ Kaffee- H. Tafel-Serviese]] ſchweine zu verkaufen. Ohne Burgeld erhält man 15 Tanzschule Hammer d ee eee, ee M.-Seckenheim, Achernerstr. 31 eich, rund. Tiſch, 1 elektr. Lampen, am Mittwoch, 14. Wien doe u. Samstag, 17. Juli. abends 630 Uhr, J dl. 88 aumelüupg erbeten. 5 9 e 17 0 Krankenkassen-Lieferant. 2 5 8 8 8 3 b f Anm Inserieren bringt Gewinn 2 Treppen. 5 20 e Schnell verkauft, bes 2 eilig 4 E, Sohnell vermietet a ist alles, wWas die große 5 Oeffentlichk issen da der eee Eissofltanl „ N hillieste und beste Weg- g 0 weiser hierzu ist 8 ee Funde das Leltungs-Inserat! 3 H. 5 L berücksichtigt unsere Inserenten Gebrauchte Mhel aller Art, Porzellan-. i Guterhaltener preiswert zu verkaufen. rr Wohnhaus Kloppenheimerstr. l. —