erger⸗ te es m 8. EE deut⸗ 5 be⸗ Poſt ö porl⸗ der arfen dem übri⸗ SC. hol⸗ Inden Titel⸗ mal itten⸗ lichen mal burg, SV. mit der ufers „ der erſter tun. 0m, ürden Jeder obun⸗ riten venig horn. dieger veiter Drik⸗ affe) Her⸗ chte. reine RV. nstag jrend bieſen be n⸗ See zürich en. li „det 1 23 nden land and edes⸗ Erneuerun Löſung 19 oder fällt Europa. Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, m der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härzdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 6. 37: 1160 37. Jahrgang Dienstag, den 13. Juli 1937 Nr. 160 Eine Etappe Papen zum Jahreskag des deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommens. Der deutſche Botſchafter von Papen ſchreibt in einem Artikel„Zum 11. Juli“ d. h. zum Jahrestag des deutſch⸗ öſterreichiſchen Abkommens u. a.: „Es iſt üblich, an gewiſſen Abſchnitten den Wert und Nutzen von ſtaatspolitiſchen Uebereinkommen zu prüfen, die bei ihrer Geburtsſtunde zumindeſt eine ſehr verſchiedene. Beurteilung gefunden haben. Das Abkommen vom 11. Juli 1936 hatte die Welt durch den Friedensſchluß der„ſtreiten⸗ den Brüder“ überraſcht und bei allen jenen eine ſehr kri⸗ tiſche Aufnahme Neben deren europäiſche Gleichgewichts⸗ politik auf dem Niveau des deutſch⸗öſterreichiſchen Streites baſiert war. Wir hatten den und damit unmißverſtändlich wichtigſten Donauſtaaten amilienſtreit 1 begraben bel daß die beiden ewillt ſind, das Maß ihres Ein⸗ fluſſes und ihrer vitalen Intereſſen im zentraleuropäiſchen Raum ſelbſt zu beſtimmen und zu vertreten. Alles dies ſelbſtverſtändlich im Rahmen der e und Rechte al⸗ ler anderen Donauanrainer und der Staaten, die begründeten Anſpruch auf Mitwirkung in dieſem Sektor beſitzen. Die ſo erreichte Klärung der außenpolitiſchen Lage in einem der wichtigſten Teile Europas hat 0 als von e Wert erwieſen Nicht nur, daß unſere Bezie⸗ hungen zu den Römer⸗Protokoll⸗Mächten weſentlich zusge⸗ baut und die wertvolle deutſch⸗italteniſche Zuſammenarbeit neu fundiert werden konnte. Die Beſeitigung der Span⸗ nungen iſt in hohem Maße auch der wirtſchaftlichen Ge⸗ ſundung und damit der inneren Konſolidierung Oeſterreichs zugute gekommen. Immer hat die öſterreichiſche Regierung die außenpo⸗ litiſchen Wege des Reiches mit Sympathie begleitet. Gegen. über dieſer außenpolitiſchen Aktivſeite des Abkommens ha⸗ ben die Rückwirkungen auf die deutſch⸗öſterreichiſche inner⸗ politiſche Lage nicht das gleich befriedigende Ergebnis ge⸗ bracht. Es wäre köricht, es leugnen zu wollen. Aber es reimütig feſtzuſtellen, heißt zugleich auch den feſten Willen. dokumentieren, hier eine Aenderung eintreten zu laſſen. Im übrigen können nur Ignoranten, denen die liese Problema⸗ tik des Werdeganges geſamtdeutſcher Geſchichtsgeſtaltung. verborgen geblieben iſt, erwartet haben, baß zwölf Monate: die gg einer Frage bringen könnten, um die ſich Gene⸗ rationen bemühten und mit ihren beſten Kräften verzehrt haben. Während Frankreich und England vor Jahnhunder⸗ ten ihre geſchichtliche Einheit begründeten, Italien erſt ſpät dazu kam, iſt der deutſchen Nation ein leidvoller Weg beſchieden geweſen, der ſie von ſtolzer Größe immer wie⸗ der zurückwarf. Es 8 das Glück der heutigen Generation, Zeuge und Mitarbeiter an einem neuen, von unerhörtem Aufbauwillen getriebenen Verſuch zu ſein, das geſamtdeut⸗ ſche Schickſal im europäiſchen Raum neu und entſprechend unſerer kulturellen abendländiſchen Aufgabe zu geſtalten. Daß 55 geſchichtliche Prozeß nicht ohne tiefe moraliſche. Rückwirkungen auf Oeſterreich ſein kann, iſt klar. 5 Wer die Geſchichte kennt, weiß, daß durch Jahrhunderte, das deutſche Oeſterreich ſeine Sendung als Kultur⸗ träger erfüllt, aber daß es ſeiner nationalen Aufgabe ei⸗ gentlich erſt zurückgegeben wurde, ſeit es durch den Welt⸗ krieg der Laſt ledig geworden iſt, die ihm das Habsburger Erbe auferlegt hatte. Der Kampf Oeſterreichs iſt ein deut⸗ 55 9 ee ne Daran wird auch der Art. 80. des Verſailler Vertrages niemals etwas ändern. Wer da⸗ her die Beſeitigung der hieraus naturgemäß 15 ergeben⸗ den Spannungen im Intereſſe der deutſchen Geſamtnation wünſcht,— und wer fühlt nicht den Herzſchlag der jungen Generation in dieſer Zeit der Kämpf⸗ um höchſte Güter und Kulturwerte— der muß ſich klar werden, daß ein Kurie⸗ ren an Symptomen zwecklos iſt und daß man den Proble⸗ men an die Wurzel gehen muß. Von dem 10 ſind auch die Beſprechungen getragen, die im Rahmen des Juliab⸗ kommens in dieſen Tagen zur e und Verbeſſe⸗ rung der Lage hier abgehalten wurden. Das Abkommen bil⸗ det eine ausgezeichnete Grundlage.“ 8 Von Papen kommt dann auf die Anſchlußfrage a ſprechen. Es fei klar, 0 jagt er u. a., daß man in Zu⸗ kunft der öſterreichiſchen Aufgabe nur gerecht werde, wenn Eigenart und Selbſtändigkeit die Erfüllung dieſes geſamt⸗ deutſchen Mandats ermöglichten. 00 80 ſei ſelbſt⸗ verſtändlich ein Verhältnis zum Reich, das ſo eng und brü⸗ derlich wie möglich ſei. Dann könne man die Findung e Formen zwiſchen Oeſterreich und dem Reich, die ſeiner Lage und ſeinen Aufgaben entſprechen, getroſt einer ſpäteren Zeit überlaſſen.„Das deutſche 8 roblem iſt“, ſo 5 von Papen weiter, Lesbe das europäiſche Problem. Wenn man letzterem zu Leibe gehen will, um Europas Aufbau entſprechend den Geſetzen der geiſtigen Entwicklung und des Raumes zu organiſieren, muß man begriffen haben, daß das durch ſeinen Führer von den Feſſeln befreite deutſche Volk dabei iſt. ſeine nationale auf einer klaren Ebene zu ſuchen. Mit dieſer Es gibt keinen beſſeren Weg, um Deutſchland mit Europa zu vermählen, und des⸗ halb trifft die deutſch⸗öſterreichiſche Frage euch den Kern⸗ punkt des europa ſchen Problems. Der 11. Juli iſt daher eine Etappe im 95 01 und im europäiſchen Sinne. Sein Jahrestag ſoll beide Sei⸗ ten bereit finden, unter die vergangenen Spannungen einen Strich zu machen, den inneren Frieden her af. 1 1 Augen und Sinne zu weiten für die großen wk e tlichen Aufgaben der Gegenwart Die ſtaatspolitſſche Tat des öſter⸗ reichiſchen Bundeskanzlers und des Führers und Kanzlers des Deutſchen Reiches verpflichten uns, eſchichtlich weiter 5 ſchauen und zur Un e aller individuellen ünſche unter ein gemeinſames Ziel.“ Deutſch⸗öſterreichiſche Preſſefragen Im Dienſt der gedeihlichen Entwicklung der Beziehungen. Berlin, 13. Juli. 5 i de ds. Mts. durchgeführten deutſch⸗ öſterreichiſchen Beſprechungen im Sinne des Abkommens vom 11. Juli 1936 wurden auch die Fragen der gegenſei⸗ tigen Preſſebeziehungen eingehend erörtert. Bei dieſen Be; Prechungen war der Gedanke maßgebend, daß gerade die Haltung der Preſſe in den beiden Ländern für eine gedeih⸗ liche Entwicklung der Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten von größter Bedeutung iſt. 8 Demgemäß wurde im Zuge der in freundſchafllichem Geiſt geführten eigen die Beobachtung gewiſſer Grundſätze für notwendig erklärt. Es ſollen ünftig im Nach richtendienſt und in der Preſſe keinerlei Nachrichten, die im anderen Land Anſtoß erregen und eine Polemik enkfeſſeln könnten, ungeprüft veröffenklicht und auch keine Nachrichten aus nokoriſch unfreundlich geſinnken Blättern und Agenku ren übernommen werden. Ferner sollen ſich die Berichter⸗ ſtattung und der Arkikeldienſt in loyaler Weiſe auch mil den poſitiven Leiſtungen in den beiden Ländern hefaſſen und ſich nicht ausſchließlich in negativer Richtung bewegen; der hondere ſollen Angriffe perſönlicher Natur unkerblei⸗ n. i Bei den vom 6. bis 10. Fragen der Weltanſchauung und der Staats- auffaſſung ſollen auch dort, wo Meinungsverſchieden⸗ heiten gegeben ſind, ſachlich und in nicht beleidigender. Form behandelt werden. Die Preſſe ſoll ſich jeder Unter⸗ ſtützung oder Ermutigung einer gegen den anderen Staat! und 92 12 Regierung gerichteten Betätigung enthalten und. ſich der Verantwortung bewußt ſein, die der Publiziſtik; beider Staaten durch deren Zugehörigkeit zum deutſchen“ Volk auferlegt iſt. Frankreichs Einmiſchungspolitik Die Pyrenäengrenze ſoll„geſchloſſen“ bleiben, aber keine f Ankerſtützung der kontrolle. Paris, 12. Juli. An zuſtändiger franzöſiſcher Stelle erklärt man am Mon: tag, daß die Erleichterungen, die den internalionalen Kon: krolleuren an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze bisher ge⸗ währt wurden, von Dienstag an ausgeſetzt werden. Mau fügt hinzu, daß die Grenze ſedoch nach wie vor geſchloſſen bleibe und es 5 lediglich um die Tätigkeit dieſer inter ⸗ nationalen Konkrolleure handele. Ein Hindernis für die engliſche Vermittlung Der Beſchluß Frankreichs, die Erleichterungen für die internationalen Kontrolleure an der Pyrenäengrenze ab, Dienstag aufzuheben und die Stellungnahme Londons ſtehen im Mittelpunkt der Betrachtungen der römiſchen Blätter, die übereinſtimmend zum Ausdruck Hringen, daß die franzöſiſche Maßnahme das größte Hindernis für die engliſche Vermittlungsaktion darſtelle. 5 Nach Anſicht des„Tevere“ bilde die franzöſiſche Halkung geradezu eine Gefahr für einen engliſchen Kompromißoor⸗ ſchlag, der daran ſcheitern könnte. Die Pariſer Berlautba⸗ rung über die beſchränkte Bedeutung der Aufhebung der internationalen Kontrolle durch Frankreich an der Pyre⸗ näengrenze ſtoße allgemein auf unverhohlene Skepſis, da ja auch krotz der internationalen Kontrollorgane dem bolſche⸗ wiſtiſchen Teil Spaniens ſtändig jede Art von Hilfeleiſtung über die Pyrenäengrenze, wie nokoriſch bekannt, zugegan⸗ gen ſei. 8 Unter dieſen Umſtänden, ſo meint das Blatt, 155 e nur eine gute Figur gemacht, wenn es auf die ufhebung der Kontrolle verzichtet und damit bewieſen hätte, daß es bis zum äußerſten den übernommenen Ver⸗ Fauhtungen nachkommen wolle. Aber auch dieſe neue Ga⸗ egenheit, vor der Welt zum billigen Preis gut abzuſchnei⸗ den, habe Frankreich verpaßt. Im Grunde handle es ſich für Frankreich weniger um Lieferungen als vielmehr unn die Möglichkeit, ſich für die bevorſtehenden Verhandlungen eine Karte zu verſchaffen, die es nur gegen endere Zugeſtändniſſe wieder aus der Hand geben werde. Außer⸗ dem 10 5 90 die Regierung Chautemps mit ihrem Vor⸗ gehen ihre vollkommene Abhängigkeit von den So⸗ zialdemokraten, die während ihrer Marſeiller Jah⸗ restagung von dieſer Maßnahme Kenntnis nehmen ſollten. Der franzeflche Beſchluß bedeute daher nicht nur die Abſchaffung der internatſonalen Kontrolle, ſondern zuglei⸗) auch die Vekräftigung der franzöſiſchen Ein mi⸗ ſchungspolitſk als amtliche Haltung der Regierung Chauutemps. Was immer auch das Ergebnis der engliſchen Jühlungnahme ſein werde, man wiſſe ſchon heute, daß Frankreich aus innerpolitiſchen Notwendigkeiten für die e zugunſten Valencias dei. Aber auch krotz dieſer Machenſchaften ſei die Sache Ba⸗ lencias, wie„Tevere“ ſchließt, verloren; was nicht aus⸗ ſchließt, daß man die franzöſiſchen Machenſchaften ſofort au den Pranger ſtellen ſolle. Gegen die kommuniſtiſchen Sklavenhändler Amſterdam, 13. Juli. Das ſpurloſe Verſchwinden eines Holländers aus Eindhoven, von dem angenommen werden mußte, daß er kommuniſtiſchen Werbern als Kanonenfutter far Sowjetſpanien in die Hände gefallen iſt, hat die hol⸗ ändiſchen Behörden zu einer eingehenden interſuchung veranlaßt. Sie hat nun ergeben, daß der Vermißte b ilſe einer kommuniſtiſchen Organiſation mit Sitz in Am⸗ ſterdam über Frankreich nach dem bolſchewiſtiſchen Spanien gebracht worden iſt. Da ſich derartige Meldungen mehren, will man energiſche Maßnahmen ergreifen, um den kom⸗ mun ſtiſchen Sklavenhändlern das Handwerk zu legen. mit 1 Der Brandherd in China Abbruch der Verhandlungen.— Verſteifung des Kampfes. 5 0 Peiping, 12. Ju- An Die Lage in Nordchina geſtaltete ſi folgendermaßen: Alle Unterhändler haben ihre Aufgabe fiebern 11 0 85 chineſiſchen Unterhändler haben ausdrücklich ihre Erklärung widerrufen, daß mit den Japanern eine Vereinbarun we⸗ Gn der Zurückziehung der Truppen getroffen ſei. Als rund wird von chineſiſcher Seite angegeben, das Ober⸗ kommando der japaniſchen Truppen in Nordchina in Tient⸗ ſin hätte den Befehl erhalten, alle Verhandlungen abzubre⸗ chen und militäriſche Macht volleinzuſetzen. 5 Um Wanpinghſien und Huangkupo an der Tientſin. Bahn hinter Jengtai ſind die Kämpfe in vollem Gang. Das An⸗ griffsziel der japaniſchen Truppen ſcheint das chineſiſche Mi. litärlager und der Flugplatz Nanyuan zu ſein. 5 Wie gleichzeitig bekannt wird, ſoll das japanische Ge⸗ reralkonſulat in Tientſin der japaniſchen Swilbevblte une Nordchinas den Befehl gegeben haben, ſich nach der Küſte zurückzuziehen. N Die japaniſchen Verluſte. Das japaniſche Hauptquartier in Nordching Montagvormittag die bisherigen Geſamtverluſte mit, die die japaniſchen Truppen in den Zwiſchenfällen der letzten Tage erlitten. Darnach wurden getötet: 5 Unteroffiziere und 13 Soldaten, verwundet: 7 Offiziere, 5 Unteroffiziere und 29 Soldaten. 5 5 teilte am Die japaniſchen Verſtärkungen Wie der Sprecher des Auswärtigen Amts ausdrücklich erklärt, ſind die letzten Zwiſchenfälle örtlicher Natur und durch Verhandlungen am Ort lösbar. Die örtlichen Verhandlungen hätten militäriſchen Inhalt, ohne augenblicklich das Auswärtige Amt zu beſchäftigen. Die Einmiſchung Nankings in die Verhandlungen werde abge⸗ lehnt und der Proteſt der Nanking⸗Regierung zurückgewie⸗ 125 Die Verſtärkung der japaniſchen Nordchinagarnfſonen urch zuſätzliche Truppen aus Japan, Korea oder Man⸗ dſchukuo könnte vorläufig den örtlichen Charakter der Zwiſchenfälle 1 5 ändern. Die in Nanking von Fi⸗ daka geführten Verhandlungen beſchränkten ſich auf all⸗ gemeine Fragen wachſender Antijapan⸗ Propa⸗ ganda und die daraus entſtehende Gefahr für japaniſche Staatsbürger und hätten nicht die Nordchinakriſe zum In⸗ halt. Eine neue Lage würde geſchaffen falls die Gerüchte über einen Einmarſch der Nanking⸗Truppen ins Hopei⸗ Tſchachar⸗Gebiet richtig ſeien. Ein ſolcher Einmarſch würde 1 5 Verletzung der Abmachung vom 25. Mai 1935 bedeu⸗ en. Der Sprecher beſtäligte ausdrücklich, daß die im Gange befindlichen örklichen Verhandlungen und ihr— möglicher⸗ weiſe— günſtiger Ausgang die nunmehr von der japani⸗ ſchen Regierung beſchloſſene Verſtärkung der Nordchinagar⸗ niſonen nicht mehr rückgängig machen könnken. Das Kriegsminiſterium meldet, lautenden Gerüchten, wonach die Einigungsverhandlungen zwiſchen chineſiſchen Truppen und den japaniſchen China⸗ garniſonen erfolgreich ſeien, die Vorpoſten der Honan⸗Ar⸗ mee bereits mit japaniſchen Soldaten in ein Gefecht verwickelt ſeien. Auch chineſiſche Truppen erhalten Verſtärkung. Peiping ſoll, wie bekannt wird, ſtark von chineſiſchen Truppen beſetzt ſein, die fortgeſetzt Verſtärkung aus dem Süden erhalten. ö daß entgegen anders⸗ Eden zur Lage in China „Mögliche Rückwirkungen auf britiſche Intereſſen“. London, 13. Juli. Außenminiſter Eden gab am Montagnachmittag im Un⸗ terhaus eine Erklärung zur Lage in China ab. Nach einem Bericht über die bisherigen Zuſammenſtöße teilte er mi“, daß nach den am Montag früh eingegangenen Inſormatio⸗ nen in 1 Ruhe herrſche und keine Nachrichten über, weitere Kämpfe vorlägen. Unter den Bedingungen des Ar⸗ tikels 9 des Protokolls vom 7 September 1901 ſeien Ja⸗ ban und andere ausländiſche Mächte berechiiat. Truppen an gewiſſen Punkten in Nordchina zu ſtationieren, um eine frei? Verbindung zwiſchen Peiping und der See offen zu, halten Die Zahl der japaniſchen Truppen in Nordchina be⸗ laufe ſich auf ſchätzungsweiſe 7000 Mann. 5 Eden 5 fort, daß die möglichen Rückwurkun zen der chineſiſch⸗japaniſchen Spannungen auf die brili⸗ chen Intereſſen und den internationalen Handel im allge⸗ meinen voll erkannt würden. Wenn es zu engliſch⸗ſapant⸗ ſchen Beſprechungen in London kommen würde, würde ſich eine Gelegenheit bieten, dieſe Ereigniſſe mit dem japaniſchen aer zu beſprechen. Es ſei der ernſte Wunſch der bri⸗ liſche, Regierung, daß es zu einer Regelung nicht nur die⸗ ler Streitfrage, ſondern der allgemeinen zwiſchen Japan und China beſtehenden Schwierigkeiten kommen möge 2 Die Ausländer kreffen Vorſorge. „Die Blätter melden, daß die britiſchen und ländiſche Vertreter in China infolge der ernſten Lage be⸗ 7 haben. In Tientſin jondere Vorſi ach r 5 elendiſches ie itäriſchen Befehlshaber hätten Pläne für de 15 5 5 1 Befehlshaber hätten Pläne für den Schutz der N iſchen 50 eh.. nhaikwan be onzeſſionsgebiete in einem Noff erer... e eee Kriegsmarine beſucht den Rhein Begeiſterter Empfang am Niederrhein. Köln, 12. Juli. Der Niederrhein erlebte einen beſonders freudigen Tag: Seit Jahrzehnten ſtatteten erſtmalig wieder Schiffe der deutſchen Kriegsmarine dem Rhein einen Beſuch ab. Ileberall wurde die 1. Räumbootsflottille aufs herzlichſle begrüßt. In Düſſeldorf erwarteten Zehntauſende am Rheinufer die Flotte. In Köhn hatten ſich große Men⸗ ſchenmengen zum Rheinufer begeben, wo vor der Anlege⸗ ſtelle von St. Kunibert die NS⸗Marinekameradſchaft don Köln⸗Mülheim Aufſtellung genommen hatte. Gegen 17.30 Uhr ertönten Böllerſchüſſe, und von der Mülheimer Brücke her hörte man die erſten begeiſterten Kundgebungen, als das Räumbootbegleitſchiff„Ziethen“ die Brücke paſſierte Der„Ziethen“ folgten die ſchnittigen Räumboote. Korvei⸗ tenkapitän Pahl meldete dem Kölner Standortälteſten, Di⸗ viſionskommandeur Generalleutnant Kühne, die 1. Räuni⸗ bootsflottille in Köln. Generalleutnant Kühne dankte mit gerzlichen Begrüßungsworten. Vertreter der Partei, der Wehrmacht und der Behörden folgten einer Einladung zur Beſichligung der„Ziethen“, in deren Gefolge auch die ſie ben Räumboote der Flottille angelegt hatten. Sie wurden nach der Begrüßungsfeier ſofort zur Beſichtigung freigege⸗ ben, und viele tauſend Volksgenoſſen nahmen die Gelegen⸗ heit wahr, den Schiffen ihren Beſuch abzuſtatten. Beirat für die Keichsfeſtſpiele Heidelberg. Berlin, 13. Juli. Der Präſident des Reichsbundes der Deutſchen Freilicht⸗ and Volksſchauſpiele e. V., Reichskul⸗ turwalter SA⸗Brigadeführer Moraller, hat im Auftrage des Herrn Präſidenten der Reichskulturkammer. Reichsmi⸗ niſter Dr. Goebbels, einen ſtändigen Beirat für die Reichs⸗ feſtſpiele Heidelberg berufen. Dieſem Beirat gehören fol⸗ gende Perſönlichkeiten an: Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner, Karlsruhe, Miniſterpräſident Walter Köhler, Karlsruhe, Landeskulturwalter Adolf Schmid, Karlsruhe, Kreisleiter Seiler, Heidelberg, Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, Heidelberg, Präſident Dr. Rainer ⸗Schlöſſer, Berlin, und ein Vertreter des badiſchen Miniſteriums für Kultus und Unterricht. Oeutſcher Küſtenflug 1932 Wyk(Föhr), 12. Juli. Der Deutſche Küſten lug, nack dem Deutſchlandflug das größte flugſportliche Chen 0 erfolgreich beendet worden. Von 77 am Freitag in Oanzig geſtarteten Maſchinen ſind 76 am Ziel im Nordſeebad Wyk auf Föhr gelandet. Trotz ungünſtiger Witterungsverhältniſſe iſt kein Perſonenſchaden eingetreten— eine überragende Leiſtung, die in ganz beſonderer Weiſe für Menſch und Ge⸗ Wb N ablegt. Sieger iſt NSFͤ⸗ Gruppenführer von Bülow. Abſchluß des ſchwediſchen Flottenbeſuches in Kiel. Kiel, 12. Juli. Die aus den Panzerſchiffen„Sverige“ und„Drottning Victoria“ und dem Flugzeugkreuzer„Got⸗ and“ beſtehende erſte ſchwediſche Panzerſchiffdiviſion vee⸗ ließ am Montagvormittag nach mehrtägigem Aufenthalt den Reichskriegshafen Kiel mit dem Ziel Aeröſund um dort an einem großen ſchwediſchen Flottentag teilzunehmen. Trotz des schlechten regneriſchen Wetters hatten ſich mehrere hun⸗ dert Volksgenoſſen am Hindenburgufer eingefunden, um mit den ſchwediſchen Gäſten Abſchiedsgrüße zu wechſeln. Als ja das ſchwediſche Flaggſchiff langſam in Bewegung ſetzte, pielte die Bordkapelle das„Sverige“⸗, das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſellied. Ein Muſikkorps der deutſchen ene erwiderte mit der ſchwediſchen Nationa“⸗ ymne. Ein aufrechter Amerikaner Waſhington, 12. Juli. Am Vorabend ſeines 76. Ge⸗ burtstages erklärte Senator Norris, der ſeit Jahren dem Unterhaus und ſeit 25 Jahren dem Oberhaus des Staates Nebraska angehört, er ſei heute noch ſtolz darauf, daß er zu dem Fähnlein jener aufrechten Senatoren gehörte, die vor zwanzig Jahren Amerikas Kriegseintritt gegen Deutſch⸗ land. Seine ablehnende Stimme habe er damals mit der Ueberzeugung begründet, daß die Vereinigten Staaten, indem ſie ſich in den Krieg hineinziehen ließen, nur dem Einfluß finanzieller Intereſſen nachgaben und den Dollar über die Fahne ſetzten. Er habe keinen Grund ge⸗ funden, ſeine damaligen Anſichten zu ändern. Im Gegen⸗ teil hätten ſich ſeitdem die Beweiſe gehäuft, die davon. Zeugnis ablegten, wie ſehr er vor zwanzig Jahren im Recht geweſen ſei. 48 Die Aufregungen dieſes Tages hatten Grete keinen klaren Gedanken mehr faſſen laſſen, nun aber, wo ſie ruhig und geborgen neben Jimmy ſaß, der den Wagen in hölliſchem Tempo über die verhältnismäßig gute Straße Peter fing ihr Hirn wieder zu arbeiten an, und daß es Peter war, um den ſich all ihr Sinnen drehte, konnte nicht wundernehmen. Peter, Peter! 5 8 Daß Jimmy ihre Hoffnung teilte, ihn lebend aufzufin⸗ den, ſtärkte ſie, gewiß, aber was dann, wenn ſich dieſe Hoffnung als leerer Wahn erwies? Ein Fröſteln überlief 1 5 Sie ſah ihn vor ſich—— groß, ſtark, mit leuchtenden Augen—— großer Gott, und nun vielleicht tot und ſtarr? 5 5 fuhr plötzlich langſamer.„Grete, was haben Sie?“ l „Nichts—— nichts——“ 5 Aber er wußte, daß ſie weinte.„Seien Sie 25 tapfer, Mädel,“ ſprach er ihr Mut zu.„Einem Kerl wie Peter ge⸗ ſchieht doch nichts! Wenn einer einen Puff verträgt, dann ſſuſen es. Kopf hoch, Grete, wir kriegen ihn ſchon noch zu aſſen!“ 5 Ach, es war ja ſo ſchön, ſolche Worte zu hören. Jimmys Glaube an Rettung ſtand ſo unerſchütterlich feſt, daß ſie anfing, ſich ihrer Zweifel zu ſchämen. Und mit Gewalt zwang ſie ihre Gedanken in eine andere Bahn f Der Mond ſtand als große, blanke Scheibe am Himmel und machte die Nacht faſt zum Tage. Die Straße war ſtark belebt. Unaufhörlich begegneten ihnen Wagen, die mit Zel⸗ ten hoch beladen waren. Ein Troß von Pferden, Trägern und Schlachtvieh verriet nur zu deutlich, wie verſchwende ⸗ riſch der Gegner mit allem ausgerüſtet und N war. Vom Kampfeslärm war nichts zu hören. Die Front hatte ſich weit, weit nach Süden verſchoben, der Grenze Portu⸗ 8 gieſiſch⸗Oſtafrikas zu. JIimmys Wagen hielt ſich wacker. Der 5 cherte wie ein gutgeöltes Uhrwerk. Steigungen— und es gab hier faſt nur Steigungen, die nur ab und zu won flachgelegten Strecken unterbrochen wurden— bea erbeuteten wir eine arößere Menge Hrieasmaterial b tigte die Maſchine ſpielend. Und ſo etwas ſchied die eng⸗ Politiſches Allerlei Gauleiter Bohle in Italien. Gauleiter Bohle hat in Begleitung des Sekretärs der Berliner Faſcio die große Sommer. und Badeferienkolonie heſichtigt, die für die Auslandsitaliener bei Catollica(Ita⸗ lien) vor einigen Jahren eingerichtet worden iſt und zurze't 2000 Balilla-Kinder aus dem Ausland beherbergt. Gaule:⸗ ter Bohle, dem während des Beſuchs überall die herzlichſte Aufnahme zuteil wurde, hat ſich über die großzügige Or⸗ ganiſation und Einrichtung dieſer Ferienkolonie ſehr anes⸗ kennend ausgeſprochen. Wieder ernſte Streikunruhen in Us A. In Maſſilon(Ohio) iſt es vor dem Republic⸗Stahlwerk zwiſchen den Streikhetzern der Lewis⸗Gewerkſchaft und Ar⸗ beitswilligen erneut zu blutigen Auseinanderſetzungen ge⸗ kommen. Während des Schichtwechſels terroriſierklen Trupps der Lewis⸗Gewerkſchaft die Arbeiter und beſchoſſen Krafk⸗ wagen, in denen die Arbeiter zum Werk befördert wurden. Bei den darauf folgenden Zuſammenſtößen griff die Polizei ein, die mit Tränengas und Maſchinengewehren vorging. Miliz iſt zur Unterſtützung der Polizei eingeſetzt worden. Die Kämpfe dauern noch an. Bis jetzt wird ein Toter ge⸗ meldet. 2 Krach bei den franzöſiſchen Sozialdemokraten. Paris, 12. Juli. In der Sitzung des ſozialdemokratiſchen Parteikongreſ⸗ ſes in Marſeille kam es zu einer außerordentlich„lebhaften Ausſprache“ anläßlich der Debatte über die in Zukunft zu führende allgemeine Politik der Partei. Der zum linksradi⸗ kalen Flügel gehörende Abgeordnete Pivert behauptete gleich zu Beginn, der Kongreß ſei betrogen worden, weil die Zahl der Abgeordneten, die Anhänger Blums und Faures ſeien, ungerechterweiſe eine Erhöhung erfahren habe. Dieſer Vorſtoß Piverts wurde von einem großen Teil der Kongreßabgeordneten mit ohrenbetäubendem Beifall aufgenommen. Es kam hierbei, wie das radikalſoziale„Oeuvre“ beſtä⸗ tigt, zwiſchen den feindlichen Brüdern der Zweiten Inter⸗ nationale zu Fauſtkämpfen, und an mehreren Stellen des Kongreßſaales glaubte man, einem Maſſenboxkampf bei⸗ zuwohnen. Rufe wie„Provokateure“,„Sabokeure“ erkön⸗ ten allenthalben. i Leon Blum bemühte ſich, die Ordnung wiederherzu⸗ ſtellen, ſchrie ſich aber am Mikrophon vergeblich heiſer. Er forderte die Streitenden immer wieder auf, die Sitzung nicht in einen allgemeinen Skandal ausarten zu laſſen. Nach langem Hin und Her kehrte ſchließlich die Ruhe im Kongreßſaal wieder ein, und nach kurzen Worten des Poſt⸗ miniſters Lebas ergriff Vincent⸗Auriol das Wort, um ſeine Finanzpolitik zu verteidigen. Er bezeichnete zum Schluß die Finanzmaßnahmen Bonnets als notwendig und unerläßlich. Seine Ausführungen wurden, abgeſehen vom linken Flügel, mit Beifall aufgenommen. Die neuen Kämpfe bei Madrid Bolſchewiſtiſche Angriffe abgeſchlagen. Salamanca, 12. Juli. Im nationalen Heeresbericht heißt es: An der Front von Aragon wurde ein gegneriſcher Angriffsverſuch im Abſchnitt von Albarraein zurückgewieſen. Mehrere Stellun⸗ gen in der Nähe dieſes Ortes wurden beſetzt. Der Gegner hatte viele Tote. Front von Madrid: der Kampf im Abſchnitt von Brunete hat weiter angedauert. Der Gegner wurde zurückgedrängt und verfolgt Er hatte ſchwere Verluſte. Die ſtärkſten feindlichen Angriffe erfolgten bei Villanueva de Pradilla. Sie wurden nack heftiger Artillerievorbereitung und mit Unterſtützung von 40 ſowjetruſſiſchen Tanks durch⸗ geführt und konnten in der Umgebung dieſer Ortſchaft ab⸗ ewieſen werden. Im Abſchnitt des Madrider Stadtviertels ucero wurde durch einen nationalen Gegenangriff ein bol⸗ ſchewiſtiſcher Schützengraben erobert. Der Gegner verlor zahlreiche Tote und vier ſowjetruſſiſche Tanks. Eine feind⸗ liche Schwadron, die in unſere Stellungen eindringen wollte, wurde überraſcht, zurückgewieſen und hinterließ 60 Tote. Die gegneriſchen Truppenabteilungen, die ſich durch den Wald von Villafranca de Caſtillo uͤnſeren Stellungen näherten, wurden zurückgeſchlagen und verfolgt. Auch hier liſche Militärverwaltung wegen Unbrauchbarkeit aus! Na⸗ türlich, wer Material ſo varſchwenden durfte, mußte ja letz⸗ ten Endes der Ueberlegene bleiben: Dann, mit einem Schlage, wurde die Straße ſchlecht. In die erſten Schlaglöcher fuhr Jimmy noch ahnungslos hin⸗ ein, aber dann wurde er vorſichtiger, weil er wohl wußte, was ein Achſenbruch in dieſer Nacht für Folgen haben konnte. Im 5⸗Kilometertempo krochen ſie vorwärts und er fluchte weidlich darüber. s 5 Der Eingeborene, der es ſich im Rückſitz bequem ge⸗ macht hatte, ſchnarchte laut und bewies damit, daß Auto⸗ fahren für ihn keine Senſation bedeutete. Er erwachte erſt, als ihn Jimmy durcheinanderſchüttelte. Das geſchah in dem⸗ ſelben Augenblick, als im Oſten der glutrote Sonnenball ſeinen neuen Tageslauf begann. Durchfroren ſtand Grete neben dem Wagen und ver⸗ ſuchte, ſich durch das Schlagen mit den Armen warm zu machen. Die Männer brachten den Wagen von der Straße und verbargen ihn im Gebüſch. Dann verglich Jimmy noch einmal die Stelle, an der ſie ſich befanden, mit der Skizze. Sie zeigte die Straße nach Ndanda und trug dort, wo die Entfernung nach dieſem Ort nur noch etwa zwanzig Kilo⸗ meter ausmachte, den Vermerk: Baumleiche. 5 Jimmy nickte. Drei Meter von der Straße entfernt lag ein rieſiger Affenbrotbaum entwurzelt auf der Erde. Seine ſtarr in die Luft ragenden Wurzeln wirkten im jungen; Licht des Tages, das noch mit den letzten Schatten der Nacht um die Macht rang, 8928 Im Niederſtürzen hatte der Baum zahlreiche ſeiner ſchwächeren Artgenoſſen mnitgeriſſen. Das Holz war morſch. Wahrſcheinlich hatte ſchon im vorigen Jahr ein Blitz den Rieſen getroffen und gefällt, Fraglos war dies die Stelle, an der man von der Straße abzuzweigen hatte, wenn man die mitten im Buſch ver⸗ ſteckte Hütte finden wollte. 5 Der Verkehr auf der Straße hatte ſchon hinter Mahlwa nachgelaſſen, weil dort die Straße nach dem Süden, zur neuen Front, abzweigte Hier vor Ndanda war weit und breit kein menſchliches Weſen zu ſehen. Daß man ſie beim Verbergen des Wagens beobachtet hatte, war ſo gut wie ausgeſchloſſen. a 8 Gretes Herz ſchlug zum Seripringen Kurzmeldungen Düſſeldorf. Die Angehörigen der ae Garderegt⸗ menter kamen hier zum Deutſchen ardetag zuſammen, deſſen Höhepunkt die große Paradeaufſtellung und der Feſt⸗ zua war. 5 Schiffszuſammenſtoß im Bremer Hafen. Bremen, 13. Juli. Zu einem neuen Schiffszuſammen⸗ ſtoß kam es am Montag im Bremer Hafen. Der Arge⸗ Dampfer„Sperber“, der ſich auf der Ausfahrt befand, ſtieß nit dem einlaufenden Motorſchiff„Rheinland“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie zuſammen. Hierbei wurde der Argo⸗ Dampfer im Vorſchiff ſchwer leck geſchlagen. Das Schiff iſt inzwiſchen voll Waſſer gelaufen und liegt bei der Weſer⸗ mole auf Grund. Ein Heizer fiel über Bord und ertrank. Fünf Toke bei einem Aukounglück. Paris, 13. Juli. Ein Automobilunglück ereignete ſich in der Nähe von Orleans, wo zwei Privatkraftwagen in voller Fahrt zuſammenſtießen und dabei Feuer fingen. Die bei⸗ den Inſaſſen des einen Wagens und drei des anderen ver⸗ brannten. Nur einer der Inſaſſen konnte gerettet werdens Doch ſind ſeine Verletzungen ſo ſchwer, daß an ſeinem Auf⸗ kommen gezweifelt wird. ab Braſilien—Deukſchland in 35 Stunden! Eine ganz hervorragende Leiſtung wurde jetzt wieder von der Deut⸗ ſchen Lufthanſa auf ihrer Südamerikaſtrecke erreicht. Die am Freitag von Braſilien abgegangene Luftpoſt war be⸗ reits 41 Stunden und 20 Minuten ſpäter in Frankfurt a. M. gelandet. Berückſichtigt man die Aufenthalte, die durch Poſtabgabe, Poſtumladung und Brennſtoffeinnahme an den Zwiſchenlandeplätzen entſtehen, ſo betrug die reine Flugzeit von Braſilien bis Deutſchland gerade 35 Stunden. Tot am Seil Weitere Opfer der Berge. Wien, 12. Juli. Am Samstag wurden in den Wänden der Koſchutta in Kärnten zwei Gymnaſiaſten be⸗ merkt, von denen einer tot am Seil hing, während der andere noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab. Der Ver⸗ uch mehrerer Bergführer, die Verunglückten zu bergen, mißlang. Erſt am Sonntag vermochte eine Alpenjäger⸗ gatrouille aus dem Koſchutka⸗Militärſchutzhaus in ſchwierig⸗ ſter Klettertour zu ihnen vorzudringen und ſowohl den Leichnam als auch den am Leben gebliebenen Bergſteiger abzuſeilen. Die beiden Gymnaſiaſten, erſtklaſſige⸗ Kletterer, hakten verſucht, am ſogenannten Kainradl⸗Turm eine Erſt⸗ beſteigung durchzuführen. Dabei war der vorankletternde Kneß abgeſtürzt, konnte aber von Ratgeb am Seil gehalten werden. Doch war er bei dem Sturz ſo heftig auf die Fels, wände aufgeſchlagen, daß er auf der Stelle tot geweſen ſein muß Im Salzkammergut wurden zwei Bergwanderer Opfer des plötzlich einſetzenden Wetterſturzes. Ein Mittelſchulpro⸗ feſſor und ein Miktelſchüler aus Linz gerieten bei der Wan⸗ berung über den Goſau⸗Kamm in einen Schneeſturm und erfroren. Ihre Leichen wurden geborgen. 5 Beim Aufſtieg auf die Rax über einen ſchwierigen Klet⸗ terſteig wurde der Inhaber eines der bekannteſten Geſchäfte Wiens infolge Ueberanſtrengung von einem Herzſchlag be⸗ troffen und ſtarb in den Armen des Bergführers. a Neuſchnee im Juli. Der Wetterumſchlag mit Regen und Sturm hat, wie aus Kempten gemeldet wird, im All⸗ gau ein ſtarkes Abſinken der Temperaturen gebracht. Das Thermometer zeigte am Montagfrüh nur 12 Grad Wärme. In den Bergen iſt faſt bis zur Waldgrenze herab Schne⸗ gefallen, 22 8 Rom. Nach einer amtlichen Mitteilung dürfen die ita⸗ lteniſchen Zeitungen von Mitte Juli ab bis auf weiteres mit nicht mehr als acht Seiten erſcheinen. Die einſchränkende Maßnahme wird mit der Weltknappheit der Celluloſe und mit ihrem hohen Preiſe begründet. 3 Paris. Miniſterpräſident Chautemps richtete in einer Rede eine ernſte Warnung an das Land und erklärte u. a, daß er nicht gewillt ſei, die Autorität der Regierung an⸗ taſten zu laſſen. Auſſig. Vor der Deutſchen Turnerſchaft und Zehntau⸗ ſendeg von Beſuchern ſprach Konrad Henlein auf der Schlußkundgebung der„Tagung der Erziehung“. g Brüſſel. Miniſterpräſident van Zeeland gat erklärt, er werde zurücktreten, falls die Liberalen nicht ihre Forderung auf Rücktritt des Juſtizminiſters aufgeben. N Hier alſo hatte Peter gelebt—— als Freiſchärler- gezwungen, ſich gleich einem Bandenführer im tiefen Walde zu verſtecken! Heiß ſtieg es in ihrer Bruſt auf. O, ein Held war er, ein unverwüſtlicher Held! 3 Jimmy entfaltete eine fieberhafte Eile. Nun, da er ſich dicht am Ziel wähnte, war er ganz und gar bei der Sache und hatte nicht einmal für Grete ein Wort übrig. Alle mög⸗ lichen Gegenſtände kamen aus dem Fond des Wagens zum Vorſchein. Eine zuſammenlegbare Tragbahre, Buſchmeſſer, Lebensmittel, Waſſerflaſchen—— es war nichts vergeſſen worden, nicht einmal Gips, falls es notwendig ſein ſollte, zu einem derartigen Verband zu greifen. 5 Dann traten ſie den Marſch in den Buſch an. JIimmg führte, ihm folgte Grete, den Beſchluß machte der Schwarze, der die Laſten trug. Schon nach wenigen Metern wurde der Pfad ſo ſchmal, daß ihnen die Zweige der Büſche ohne 5 ins Geſicht klatſchten. Schließlich hörte er ganz auf. 5 „Zum Teufel!“ murmelte Jimmy.„Verirrt—— Er ſtarrte die undurchdringliche grüne Mauer an, bis er plötzlich ein leiſes Lachen ausſtieß.„Satansbande!“ Und er wies auf eine kleine Oeffnung der Buſchwand, die ſich unmittelbar über dem Boden befand und keinem aufgefas“ len wäre, der ſich ohne beſtimmte Abſicht genähert hätte „Schätze, daß wir kriechen müſſen!“ Wirklich mußten ſig auf allen Vieren die Oeffnung paſſieren. Erſt nach mehr als zehn Metern endete der ſeltſame Tunnel— und vor ihnen wurden, über und über bedeckt mit Buſchwerk, Bä men und Schlinggewächſen, zwei kleine Erderhöhunge Ae wiſchen denen ſich der plötzlich wieder erkennba ſchmale Pfad dahinſchlängelte. i Der Plan war gut gemacht! 8 Grete war bleich. Sie fühlte, daß ſie an der Schwell roßer Ereigniſſe ſtand—— des größten Ereigniſſes viel eicht, das ihr junges Leben kannte. Was bedeutete all das, was ſie hatte in all den Jahren mitanſehen müſſer egen Leben oder Tod des Mannes, an dem ſie mit alle aſern ihres Herzens hing? Mehr als einmal glaubte ſie, daß ihr die Füße Dienſt verweigern müßten. Sie zitterte und ihr Atem ſtoßweiſe. Jimmy hingegen zeigte keinerlei Erregung. die Lippen hielt er zuſammengepreßt, wie es ſonſt nie f J Gewobnbeit war. 55 Badiſche Chronik Miniſterpräſident Köhler bei den alten Soldaten. Sinsheim. Die kleine kaum 500 Seelen zählende Rraichgaugemeinde Antergimpern ſtand im Mittelpunkt rei⸗ chen Geſchehens anläßlich der 50⸗Jahrfeier ſeiner Kamerad⸗ ſchaft des Kyffhäuſerbundes, die mit der Anweſenheit des Miniſterpräſidenten Walther Köhler eine beſondere Bedeu⸗ Kung erhielt, 500 ehemalige Soldalen mögen es geweſen ſein, Die ſich nach einer am Vormittag ſtattgefundenen Kreistagung Rachmittags im Feſtzug durch die geſchmückten Dorfſtraßen zum Feſtplatz bewegten, wo die Feier ihren Höhepunkt fand. Kreisverbandsführer Bergdolt entbot beſonderen Gruß den Gäſten, unter denen ſich neben dem Miniſterpräſidenten auch Kreisleiter Geiger, Landrat Dr. Denzel und als Vertreter des Wehrkreiskommandos Mosbach Major Leykauf befanden. Bezirksführer Bronner aus Wiesloch überbrachte die Grüße des Landesverbandsführers und gab einen kurzen Rückblick Auf die Entſtehung der Kameradſchaft. Dann ſprach Miniſter⸗ präſident Köhler, um in großen Zügen zu zeigen, wie es ge⸗ rade der in unſerem Volk von jeher verankerte ſoldatiſche Geiſt War, der dieſes Volk in ſeinen ſchwerſten Tagen immer wie⸗ der vor dem Abgrund zurückriß und es bis zum heutigen Tag leben ließ. Der Miniſterpräſident gab einen kurzen Rückblick, auf die nationalſozialiſtiſche Aufbauarbeit in den letzten vier: Jahren und ſchloß mit dem Wunſche, daß auch die im Kyff⸗ häuſerbund zuſammengeſchloſſenen alten Soldaten ihr Mög⸗ Lichſtes zur Löſung der vom Führer geſtellten Aufgaben bei⸗ Kragen mögen. UI Heidelberg.(Jubiläum der Singſchule.) Prof. Dr. H. M. Poppen und Oskar Erhardt konnten mit. insgeſamt rund 1200 friſchen Stimmen in 31 Klaſſen das erſte Jahrzehnt der Städtiſchen Singſchule Heidelberg feiern, am Beiſein des Begründers der deutſchen Singſchulbewegung, Albert Greiner in Augsburg, und des Pflegſchaftsleiters der; Singſchulen Deutſchlands, Prof. Otto Jochum, der eben⸗ falls in Augsburg ſchöpferiſch und organiſatoriſch tätig iſt. Beide Ehrengäſte hielten Anſprachen, in denen ſie den hohen Wert des deutſchen Volksliedes würdigten. a Mosbach.(Wagnis mit tödlichem Aus⸗ gang.) Ein halsbrecheriſches Wagnis hat in Neckarelz ein Todesopfer gefordert. Der in den 2er Jahren ſtehende Otto Winkler machte beim Baden den Verſuch, von der Eiſenbahn⸗ brücke in den Neckar zu ſpringen. Nach dem Sprung kam Winkler zwar nochmals an die Oberfläche, ſank dann aber wie⸗ der unter und war trotz aller Nachforſchungen bisher nicht' Aufzufinden. Vier Fürſorgezöglinge entwichen. (J) Karlsruhe. Am Samstag früh ſind beim Frühſport. aus einem Jugendheim in Sinsheim a. d. E. vier Fürſorge⸗ Zöglinge entwichen: 1. Creutz Karl, geb. 15. 4. 1918 in Mann⸗ Heim, 2. Braun Otto, geb. 2. 8. 1918 in Baden⸗Baden, Z. Tejle Hans Paul, geb. 10. 6. 1919 in Stuttgart, 4. Mez Wilhelm, geb. 21. 10. 1918 in Weinheim a. d. B. Alle vier trugen beim Entweichen ſchwarze Sporthoſen und! Socken. Sofortige Verſtändigung der nächſten Polizeiſtation oder Gendarmerie iſt bei Ermittlung erbeten. 5 ) Baden⸗Baden.(Schwere Unfälle.) Bei der, Jagdhausſtraße ſtieß ein Motorradfahrer mit einem in die Straße einbiegenden Perſonenauto zuſammen und mußte in ſſchwerverletztem Zuſtand in das Krankenhaus eingeliefert werden.— An der Ecke Merkur⸗ und Lichtentalerſtraße. rannte ein Mädchen, das die für Radfahrer geſperrte, ſehr teil abfallende Merkurſtraße mit ſo ſtarker Geſchwindigkeit herunterfuhr, daß es die Herrſchaft über ſein Rad verlor, gegen ein Haus und erlitt ſchwere Kopfverletzungen. Brand bei Daimlet⸗Benz in Gaggenau 5() Gaggenau. Bei den Gaggenauwerken der Daimler⸗ Benz⸗AG. brach nachmittags nach Betriebsſchluß ein Brand mus, der durch den ſofortigen Einfatz der Werkfeuerwehr auf einen Herd beſchränkt werden konnte und unter Anterſtüt⸗ zung der Wehren von Gaggenau und Gernsbach nach ein⸗ einhalb Stunden gelöſcht war. Die zur Sicherheit herbeige⸗ rufene Karlsruher Berufsfeuerwehr brauchte nicht mehr ein⸗ Zugreifen. Die Brandurſache ſteht noch nicht feſt. In einem neben der Omnibuslackiererei befindlichen Lagerſchuppen wurde gegen 4 Uhr nachmittags eine ſtarke Rauchentwicklung beobachtet. Wenige Minuten ſpäter ſtand der Holzſchuppen, in dem ſich Betriebsmaterial und Sauer⸗ ſtofflaſchen befanden, in Flammen. Die ſtarke Rauchentwick⸗ Aung und das Zerknallen der Sauerſtofflaſchen ließen zunächſt vermuten, daß es ſich um eine größere Brandkataſtrophe Handle. Indeſſen ſind aber nur ein Holzſchuppen und ein Lagerraum der Sattlerei dem Feuer zum Opfer gefallen. Lediglich durch die ſtarke Hitzeentwicklung wurden die Fen⸗ ſterſcheiben der benachbarten Gebäude zertrümmert. Drei Land⸗ poſtkraftwagen, die ſich in der Lackierung befanden, fielen zeilweiſe dem Brand zum Opfer. Der Materialſchaden iſt gering. Der Betrieb des Werkes wird in keiner Weiſe eine Unterbrechung erleiden. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Unglücksfall mit Todesfolge.) Der bei der IG.⸗Farbeninduſtrie beſchäftigte 15jährige Labo⸗ rant Karl Fleig aus Ludwigshafen überquerte eine Fabrik⸗ ſtraße und ſtolperte dabei über die dort befindlichen Bahn⸗ gleiſe. Er ſtürzte ſo unglücklich, daß er innere Verletzungen erlitt, an deren Folgen er am anderen Tage ſtarb.. Bingen.(Vergiftet aufgefunden.) Die in den zwanziger Jahren ſtehende Hausangeſtellte Müller, die bei einem Gaſtwirt in Gau⸗Aigesheim in Dienſten ſtand, wurde zmorgens von ihrem Arbeifgeber in ihrem Zimmer in be⸗ wußtloſem Zuſtand autgefunden. Das Mädchen wurde ſo⸗ fort dem Krankenhaus zugeführt, wo d wurde, Daß es ſich mit Schlaftabletten vergiftet hat. Bereits am Abend iſt das Mädchen geſtorben.. Zwei Booksfahrer im Bodenſee erkrunken Friedrichshafen, 13. Juli. Der Bodenſee wurbe von einem orkanartigen Sturm heimgeſucht, opfer forderte. Vor Lindau kenterte ein kleines Motorboot, von deſſen zwei Inſaſſen der 22jährige Schloſſer Wilhelm Lechner aus Lindau den Tod in den Wellen fand. Auf der Höhe der Schuſſenmündung vor Eriskirch wurde ein gleich⸗ falls mit zwei Perſonen beſetztes Paddelboot vom Sturm umgeworfen. Mehr als eine Stunde hielten ſich die Verun⸗ 9 5 über Waſſer und bemühten ſich, das Boot wieder flott ubekommen. 2 plötzlich ſackte das Boot ab. Der Dijährige Schriftſetzer 5 aus Dornbirn ertrank. Sein Kamerad Hirth aus Neuſtadt i. Schw. wurde in höch⸗ ſter Seenot von dem Kursſchiff„Schwaben“ an Bord ge⸗ nommen. 5 5 55 der zwei Todes⸗ Waſſerhoſe in Lampertheim— Großer Schaden Lampertheim. Zwiſchen neun und zehn Uhr wurde unſer ſüdöſtlicher Ortsteil von einer furchtbaren Wind⸗ und Waſſerhoſe betroffen. Plötzlich verfinſterte ſich der Him⸗ mel Ein orkanartiger Sturm begann ſchnell ein wüſtes Vernichtungswerk an Bäumen und den Pflanzen der Gär⸗ ten. Dazu geſellte ſich noch eine hier noch nie erlebte Waſierhoſe, die gemeinſam mit der Windhoſe das Zer⸗ ſtörungswerk in verſtärktem Maße fortfetzte. Rieſige in voller Blüte ſtehende Linden und andere Bäume der Rö⸗ mer. und angrenzenden Straße wurden zerſchmettert und mit den Wurzeln aus dem Boden geriſſen. Ein an der Ecke der Boxheimerhof⸗ und Wilhelmſtraße ohne Geſpann ſtehender Erntewagen wurde durch die Gewalt des Wetters etwa 50 Meter fortgefahren. Eine Scheuer des Landwirts Haumüller wurde auf der Nordſeite in einer ganzen Länge von etwa 25 Mtr. abgedeckt und die Ziegeln über viele Dächer in der ganzen Umgebung zerſtreut. Ebenſo erging es zahlreichen Dächern der an⸗ grenzenden Gebäude. Eine Unzahl Fenſterſcheiben wurden zertrümmert. Teilweiſe wurden ſogar Fenſter mitſamt den Rahmen fortgetragen. Sogar Schornſteine wurden abgebrochen, rieſige Scheunentore ausgehoben und zer⸗ ſchmettert. Eine neue Mauer wurde glatt umgelegt. Scſort begannen nach dem Sturm die Aufräumungsarbeiten. Wie durch ein Wunder kamen Menſchen nicht zu Scha. den Dagegen iſt der Materialſchaden an Häuſern und in den Gärten enorm groß und bis fetzt noch nicht an⸗ nähernd abzuſchätzen. Im letzten Sommer wütete in der Oſtgemarkung ebenfalls ein Orkan, der neben anderen Schäden die Hühnerfarm Hofmann dem Erdboden gleich machte. Jedoch dürfte der ſetzige Schaden den vorjährigen weit übertreffen. Gießen.(Beim Rangieren überfahren.) Beim Rangierdienſt kam der 49 Jahre alte Rangieraufſeher Wilhelm Volk aus Gießen auf dem Güterbahnhof zwiſchen den Gleiſen ſo unglücklich zu Fall, daß die Räder des Güter⸗ wagens ihm über beide Füße gingen. Ein Fuß wurde dem Mann glatt abgefahren, der andere Fuß ſo ſchwer vers letzt, daß er in der Klinik amputiert werden mußte. Schwere Auto⸗ und Motorradunfälle Zwei Todesopfer, drei Schwer, drei veichtoerletzte. Homburg(Saar), 12. Juli. Am Sonntag nachmiklag ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Neunkircher Perſonenwagen, der aus Richtung Zweibrücken—Schwar⸗ zenbach kam, verfehlte die Kurve, geriet ins Schleudern und prallte mit aller Wucht gegen einen Straßenbaum. Der Kriegsinvalide und Kolonſalwarenhändler Peler Michel aus Neunkirchen war ſofort kot, während die beiden ande⸗ ren Beifahrer Alois Günther und Alois Haeffner aus Neun⸗ kirchen Ap verletzt in das Landeskrankenhaus gebracht wurden. Der vierte Inſaſſe, Richard Kurtz, kam mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davon und konnke das Krankenhaus wieder verlaſſen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Das Auko wurde vollſtändig zerkrümmerl. Winnweiler, 12. Juli. In der Nähe von Lohnsfeld ſtie⸗ ßen in voller Fahrt der Mokorradfahrer Scholl aus Kocken⸗ hauſen und der Aulofahrer Lauer aus Jweibrücken zuſam⸗ men Scholl war ſofork kol. Sein Soziusfahrer Burkhardt aus Rockenhauſen wurde ſchwer verletzt in das Kranken. haus Rockenhauſen eingeliefert. Lauer blieb unverletzt, wäh⸗ rend zwei miffahrende Frauen leichter verletzt in das Kran⸗ kenhaus Kaiſerslautern eingeliefert werden mußten. Das Mokorrad wurde vollkommen zerkrümmerk. Auch das Auto iſt ſchwer beſchädigt. Lauer wurde einſtweilen in Haft ge⸗ nommen.: 38 Keberfälle— Geſtändnis eines Raubmörders Braunſchweig, 12. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: In der Strafſache gegen den Angeklagten Friedeich Opitz wegen Raubmords iſt es nach wochenlangen Beanlühen ge⸗ lungen, den Angeklagten zu einem Geſtändnis zu bewe⸗ gen. Nachdem er in den Tagen zuvor das Geſtändnis ſchon mehrfach mündlich abgelegt hatte, hat er nunmehr in einem Schreiben an den Generalſtaatsanwalt zugegeben, die ihm zur Laſt gelegten Taten begangen zu haben. Nicht weniger als 58 Ueberfälle auf nächtlichen Landſtraßen, bei denen drei Menſchen das Leben einbüßten, wurden dem Angeklag⸗ ten zur Laſt gelegt. In einem über drei Wochen währenden Prozeß leugnete Opitz hartnäckig alle Straftaten ab, wurde aber wegen Mordes zum Tode verurteilt. Mit dieſem Ge⸗ ſtändnis finden die Ueberfälle, die vor einigen Jahren in Braunſchweig und Umgebung große Erregung hervorgeru⸗ fen hatten, eine endgültige Klärung. Mörder eines Mädchens verhaftet. Magdeburg, 13. Juli. Der als Mörder eines 11jährigen Mädchens geſuchte 30jährige Hermann Kretſchmer aus Bernburg iſt am Montag feſtgenommen worden. Durch die beſondere Aufmerkſamkeit eines Gendarmeriebeamten aus Niemegk(Oberlauſitz) war es möglich, des Mörders auf der Landſtraße zwiſchen Niemegk und Neundorf habhaft zu werden. Krelſchmer wurde nach Magdeburg übergeführt. Aukobus⸗Unfall in Mainfranken. Gemünden, 12. Juli. In der Nähe von Gemünden er⸗ eignete ſich in der Nacht zum Montag ein ſchwerer Ver⸗ ehrsunfall Ein Omnibus, der 32 Arbeiter zur Arbeitsſtätte beförderte, 4 vor der Ortſchaft Schaippach in einer Kurve ins Schleudern, ſtürzte um und überſchlug ſich Jimk⸗ liche Inſaſſen erlitten teils leichtere, teils ſchwere Verle un⸗ en. 21 Verletzte wurden ins Bezirkskrankenhaus Gemün⸗ 15 eingeliefert. Zwei von ihnen haben ernſtere Verletzun⸗ gen davongetragen. Zwei weitere Schwerverletzte wurden in das Luitpold⸗Krankenhaus in Würzburg eingeliefert. Die übrigen Verletzten konnten nach Anlegung von Notverbän⸗ den in häusliche Pflege entlaſſen werden. Ar Aukounfall durch Huſtenreiz. Der mit ſechs Perſonen beſetzte Kraftwagen des Fahrlehrers Adler von Regen⸗ 1221 befand ſich auf der Heimfahrt, als der Kraftwagen⸗ enker plötzlich einen Huſtenanfall bekam, wodurch er die Herrſchaft über den Wagen verlor. Der Perſonenkraftwa⸗ gen geriet in den Straßengraben, ſtreifte dabei einen Baum und überſchlug ſich zweimal. Der Fahrlehrer, ſein Bruder, deſſen Frau, Beider Kinder und zwei Arbeiter erlitten zum Teil ſchwere, zum Teil weniger 1 Verletzungen. 55 Vierjähriges Kind ermordet. Einem furchtbaren Ver⸗ brechen zum Opfer gefallen iſt das vierjährige Töchterchen der Friſeurseheleute Beck in der nördlich von Augsburg lie⸗ genden Gemeinde Biberbach. Das Kind war ſeit vergange⸗ nen Mittwoch ſpurlos verſchwunden. Nun wurde die Leiche des Mädchens von ſeinem Vater im Heuſtadel aufgefunden. Als Mörder konnte der 17 Jahre alte Anton Sumſer aus Biberbach verhaftet werden. angenehmen Zuſtand ein Ende zu machen. Man geht noch geneh Wafß 8 che 155 2 5 auf dieſe vollſtändig ſäubern. Die Fruchternte hat begonnen. Die heißen Junitage haben das Getreide früher als ſonſt zur Reife gebracht. In den letzten Tagen, teilweiſe hier ſchon in der vergangenen Woche, wurde mit dem Schnitt in unſerer Gegend begonnen. Für die Landwirte beginnen jetzt Großkampftage. Hoffen wir, daß jetzt rich⸗ tiges Erntewetter einſetzt, denn mit größter Sorgfalt wur⸗ den in dieſem Jahr die Aecker beſtellt und die Saaten gepflegt. Mit Freuden wird jetzt der Segen der neuen Ernte, an dem das ganze deutſche Volk Anteil nimmt. heimgebracht. 8 Einen eindrucksvollen Lichtbildervortrag veranſtaltete die hieſige Ortsſängerſchaft am vergangenen Samstagabend im„Bad. Hof“. Nach Begrüßung durch Ortsſängerführer Baumann ergriff Kreisſtellenleiter Weiß das Wort zu ſeinem Vortrag: Die Laufbahn des Führers Die intereſſanten Bilder zeigten, angefangen von dem Geburtsort Braunau, das ſpätere Wirken in München, den Ausbruch des Welt⸗ krieges, ſein Kämpfen und Ringen nach dem Kriege und ganz beſonders um die Macht und Einigung des neuen Deutſchlandes. Reichen Beifall zollten die Zuhörer dem Redner. Nach Dankesworten des Ortsſängerführers und Ab⸗ ſingen der Nationallieder ergriff noch Bezirksführer Bauer das Wort zu dem großen deutſchen Sängerbundesfeſt in Breslau. Ein kameradſchaftliches Beiſammenſein beſchloß den ſchön verlaufenen Abend. 0 Die Schachfreunde Seckenheim weilten am vergangenen Freundſchaftsſpiel beim Schachklub Doſſenheim. An 12 Brettern wurde das Spiel ausgetragen. Der Leiter des Schachklubs Doſſenheim hieß die Seckenheimer und Ilves⸗ heimer Schachſpieler herzlich willkommen, wofür der Lei⸗ ter des Seckenheimer Vereins, Dr. Müller, dankte. Man ſah an verſchiedenen Brettern recht intereſſante Kämpfe und es zeigte ſich, daß Doſſenheim über eine ſpielſtarke Mannſchaft verfügt, die das Freundſchaftsſpiel mit 8,513,5 zu ihren Gunſten entſcheiden konnte. 1 g I Ausſtellung des Theatermuſeums. Das Theater⸗ muſeum der Stadt Mannheim zeigt von Juli bis September: 1937 in einem Raume des Obergeſchoſſes Handzeichnungen von Joachim Lutz. Sie ſind zuſammengeſtellt unter dem. Titel:„Aus der Mannheimer Theaterwelk“. Vergeſſene Er⸗ innerungsſtätten des Mannheimer Theater⸗ und Muſiklebens, Wohnhäuſer berühmter Meiſter, Perſönlichkeiten der Mann⸗ heimer Bühne in Bildniſſen und Figurinen ſchildert dieſer einheimiſche Künſtler in der überzeugenden Art des linien⸗ beſtimmten Umriſſes. Die Schau iſt täglich von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich. 0 UI Mochenſtatiſtil der Verkehrsunfälle. In der vergan⸗ genen Woche ereigneten ſich in Mannheim 43 Verkehrsunfälle. Hierbei wurden 20 Perſonen verletzt, 31 Kraftfahrzeuge und Fahrräder zum Teil erheblich beſchädigt. Die Zahl der Verkehrsunfälle hat gegenüber der Vorwoche um 16 zugenom⸗ men. Fünf Anfälle waren auf Trunkenheit von Kraftfahr⸗ zeugführern und die übrigen auf mangelnde Verkehrsdiſziplin zurückzuführen. * 37 5 — Jernſprechanſchlüſſe und Ferienreiſen. Während der Abweſenheit vom Wohnort, z. B. während der Sommer⸗ reiſe, entſtehen bei nicht rechtzeitiger Bezahlung der Fern⸗ See häufig Unzuträglichkeiten, die u. U. zur perrung des Anſchluſſes führen können. Der Fernſprech⸗ teilnehmer kann den ungeſtörten Betrieb ſeines Fernſprech⸗ anſchluſſes ſicherſtellen, wenn er die Bezahlung der Fern⸗ ſprechrechnung einem Familienangehörigen, Angeſtellten uſw. überträgt oder die Nachſendung der Rechnung nach ſei⸗ nem jeweiligen Aufenthaltsort beim zuſtändigen Verkehrs⸗ amt beantragt oder einen ausreichenden Betrag zur Deckung der bis zur Rückkehr fällig werdenden Fernſprechgebühren einzahlt. N — Grenzpapiere für Kraftfahrer nach Oeſterreich. Die kürzliche Mitteilung, nach der Kraftfahrzeuge aus Deutſch⸗ land, Italien, Ungarn und Jugoſtawien ohne zwiſchen⸗ taatlichen Zulaſſungs⸗ und Führerſchein nach Heſterreich ahren können, ſcheint vielfach zu der irrtümlichen Auf⸗ aſſung geführt zu haben, als ob man für Fahrten mit Kraftfahrzeugen nach Oeſterreich lediglich noch die deut⸗ ſchen Ausweispapiere benötigt. Tatſächlich wird ledoch für den Verkehr in Oeſterreich nur auf internationalen Führer⸗ ſchein und internationale Zulaſſung 5 Die anderen Grenzpapiere für das Fahrzeug ſind ſelbſtverſtändlich nach wie vor notwendig. — Aufnahmen in die NS DA p nur durch die Orksgrup⸗ pen. Wie mitgeteilt wird, werden von einzelnen Volksge⸗ noſſen immer wieder Anträge zwecks Anh in die Partei direkt bei der Reichsleitung oder bei der inen geſtellt. Es wird daher nochmals darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß für die Aufnahmen in die Partei einzig und allein die Ortsgruppen der NSDAP zuſtändig und da an die Reichs⸗ oder Gauleitung übermittelte Geſuche zweck⸗ los ſind. Keine doppelten Arbeitsbücher führen. Die Gewerbe⸗ ordnung enthielt 1 5 Beſtimmungen über Arbeitsbüche für Minderjährige. Jugendliche unker 21 Jahren durften nur beſchäftigt werden, wenn ſie ein von der Polizei aus⸗ geſtelltes Arbeitsbuch vorlegten. Dieſes Arbeitsbuch ſollte owohl den Eltern als auch den Betriebsführern eine ſtär⸗ kere Kontrolle über das Arbeitsverhältnis der Jugendli⸗ chen ermöglichen. Durch die allgemeine Einführung eines Arbeitsbuches iſt dieſes Arbeitsbuch für Minderjährige überflüſſig geworden, da die Jugendlichen ſonſt zwei Ar⸗ beitsbücher führen müßten. Durch ein von der Reichsre⸗ gierung beſchloſſenes Geſetz ſind deshalb jetzt die or⸗ ſchriften der Gewerbeordnung über Arbeitsbücher für Minderjährige aufgehoben worden. 1 * — Waſſer im Ohr. Schwimmer müſſen öfters feſtſtellen, daß ſie nach dem Bade das in das Ohr eingedrungene Waſs⸗ ſer nicht 11 10 entfernen können. Durch das ee Waſſer hat ſich das vor dem Trommelfell angehäufte 1 8 rommelf bin erweicht, es quillt und bildet vor dem ie Wand einer Luftblaſe. Es iſt erfolglos, in dieſ len mit einem harten Gegenſtand den Gehörgat fahren. Es gibt ein ganz einfaches Mittel, um dieſem un⸗ einmal ins er, legt ſich auf den Rücken und mehr Waſſer in die Ohren laufen. 1 n eiſe vollſtändig aufgelöſt, und die Blaſ Man kann nun mit einem kleinen Wattebauſch CPF ** Zwei lachende Menſchen Eine idylliſche ſchöne Waldſtraße, auf der ich wandere, wenig begangen und wenig befahren. Ich etze mich hinter den Straßengraben, an den Waldrand, um ein Weilchen zu ruhen. Da kommt ein ſchönes, blitzend neues Auto gemächlich ge; fahren, zwei glücklich lachende Menſchen darin. Gerade; vor mir weft der Fahrer etwas aus dem Wagen, es rollt nicht weit von mir über den Waldboden, bleibt liegen— und raucht. O, nichts weiter, nur ein Zigarrenſtummel— er raucht und glimmt ruhig weiter. Weil im Straßengra⸗ ben Waſſer ſteht, ſehe ich ruhig hin und beobachte roeiter Nicht lange, und die braunen, trockenen Nadeln rings um den Stummel werden ſchwarz und beginnen zu glim⸗ men. Erſt iſt's ein kleiner, talergroßer Fleck— bold iſt's ein handtellergroßes Stück. Ein kleines Stückchen Reiſig 8 an zu glühen, es knackt und kracht ganz leiſe, no h ſt es keine Flamme. Aber jetzt fängt ein grüner Zweig an der ſchwachen Glut Feuer, kleine Stichflammen fahren aus den Nadeln, im Nu brennt der ganze Zweig und ringsum alles Reiſig. Jetzt ſteh' ich auf und ſchöpfe mit einem Trinkbecher Waſſer, mache dem ganzen Feuerzauber ein Ende. Nur 40 Minuten hat es gedauert, kein Menſch außer mir weit und breit, lange noch kommt niemand vorbei— nur Zu⸗ fall, daß ich gerade dort ſaß und ſah, was geſchah. Jeder Hausbrand vernichtet im Durchſchnitt drei Val⸗ ken; das ſind drei Bäume und drei Bäume ſind ſe 60—80 verlorene Jahre des Wachstums und der Pflege. Wald⸗ brände aber? Sie verurſachen unermeßlichen und uner⸗ ſetzbaren Schaden! 5 Die Bekämpfung von Waldbränden Für das ganze Keich einheitlich geregelt. Berlin, 2. Juli. Eine neue Verordnung zur Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden bringt eine weſentliche Vereinheitlichung aller Maßnahmen zum Schutze und zum Kampfe gegen die Feuersgefahr, die beſonders in den Som⸗ mermonaten unſer Volksgut Wald bedroht. Sie legt die Si⸗ cherung der nicht im Eigentum des Reiches oder der Län⸗ der ſtehenden Wald⸗, Moor- und Heideflächen gegen Brand den Forſtaufſichtsbehörden in die Hand und ſchafft für jeden Gefahrenbezirk einen Beauftragten, der die Richt⸗ linien für die Einrichtung und Ausübung des Feuerwach⸗ dienſtes ſeines Bezirks gibt und den Einſatz der Mannſchaf⸗ ten im Ernſtfalle regelt. Er arbeitet in enger Fühlung mit den Polizeibehörden und den Leitern der Feuerwehren und veranſtaltet im Benehmen mit dieſen auch Waldbrandübun⸗ gen. Die Forſtaufſichtsbehörden ſind in Zukunft auch berech⸗ tigt, zur Sicherung der ihnen übertragenen neuen Aufgaben den Waldeigentümern aufzuerlegen, beſtimmte techniſche Einrichtungen zur Verhütung und Be⸗ kämpfung von Waldbränden zu errichten. Iſt ein Waldbrand ausgebrochen, ſteht dem Beauftragten der Forſtaufſichtsbe⸗ hörde die uneingeſchränkte Leitung der Löſcharbeiten zu. Damit iſt die Verhütung und Bekämpfung von Wald⸗ bränden für das ganze Reich und alle Beſitzformen einheit⸗ lich geregelt und eine um vieles verbeſſerte Durchſchlags⸗ kraft aller Maßnahmen, die es zur Verhütung oder Bekämp⸗ fung von Waldbränden gewährleiſtet. Während der Neiſe Es empfiehlt ſich, während der Reiſe dringende Arbeiten ausführen zu laſſen. Zum Beiſpiel: 1. die Tollette neu anſtreichen zu 1 000 2. die Matratze aufzupolſtern, 3. die täglich gebrauchten Betten reinigen zu laſſen, 4. alle Gardinen und Portieren ſowie Teppiche in der chemiſchen Reinigungsanſtalt„auf neu“ herſtellen zu laſſen, 5. die Gebrauchsmöbel aufpolieren zu laſſen. Dies alles freilich nur dann, wenn es wirklich nötig iſt, wenn man ganz zu⸗ verläſſige Handwerker hat, von deren Pünktlichkeit man unbedingt überzeugt ſein kann, und wenn eins der Familien⸗ mitglieder zuerſt heimkehrt, um alles an Ort und Stelle zu bringen. Es unterſtützt den erholenden Erfolg einer Reiſe, wenn man in ein gepflegtes Heim zurückkehrt. Aus dem Gerichtsſaal. [Zwei Juhälterprozeſſe. Der 36 Jahre alte Karl Bretz aus Speyer wurde wegen fortgeſetzter Zuhälterei zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die 26 Jahre alte Anna Albrecht, aus Bruchſal gebürtig, cthielt wegen Begünſtigung eine Gefängnisſtrafe von vier Mongten, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Bretz unterhielt mit der Albrecht ſchon drei Jahre ein Verhältnis und ließ ſich aus dem Erwerb ihrer Unzucht aushalten. Der Angeklagte iſt ein arbeitsſcheuer Menſch, der ſchon 20 Vor⸗ ſtrafen und verſchiedentlich die Arbeitsannahme verweigert hat.— Im zweiten Fall handelt es ſich um den verheira⸗ teten 29 Jahre alten Hans Zenner aus Köln⸗Lichtenthal. Er lernte eine Dirne kennen, ließ ſich von ihr Geldbeträge aus dem Unzuchtgewerbe auszahlen und nahm es mit der Ehe nicht ernſt. Sein großer Anhang von Frauen war ſein Untergang. Sie wollte ihn„hochgehen“ laſſen. Aus Angſt vor Strafe flüchtete er nach Saarbrücken und kehrte erſt nach einigen Tagen zurück. Zenner wurde antragsgemäß zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Sechs Monate Gefängnis. 3 Aachen, 13. Juli. Der 27jährige Kaplan Johann Nießen aus Richterich bei Aachen wurde vom Sondergericht we⸗ en mehrerer Verſtöße gegen das Heimtückegeſetz zu ſechs onaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte Schüler, die ihn auf der Straße mit dem Deutſchen Gruß grüßten, als„dumme Jungen“ bezeichnet und ein anderes Mal hatte er dabei mit dem Finger an die Stirn getippt. Einem Schüler, der als letzter mit dem Deutſchen Gruß die Klaſſe verließ, hatte er ſogar eine Ohrfeige gegeben! End⸗ lich hatte er, als ihm ein WHW⸗ Abzeichen angeboten wurde, frech gecatwortet:„Es iſt doch noch nicht Faſt⸗ nacht, daß ich ein ſolches Ding anſtecke.“(J In der Verhandlung entſchuldigte ſich der Angeklagte mit einer Krankheit, die ſeine Selbſtbeherrſchung herabge— mindert habe. Das Gericht folgte den Darlegungen und dem Antrag des Staatsanwolts, indem es die Handlungen und die Aeußerungen des Angeklagten als Verächtlichmachung des Deutſchen Grußes und des WHW'ö wertete und be⸗ ſtrafte. —— * .* Katholiſcher Pfarrer verurteilt. Berlin, 12. Jul.. Mit welcher Willkür ſich gewiſſe Kreiſe der römiſch⸗xatholiſchen Kirche über die Beſtrebun⸗ gen des nationalſozialiſtiſchen Staates hinwegſetzen, bewies eine Verhandlung, die dor dem Moabiter Einzelrichter am Montag gegen den 57 Jahre alten katholiſchen Pater Ulrich 5 iſer von der St. Paul⸗Kirche in Berlin⸗Moa⸗ bit durchgeführt wurde. 5 Der Angeklagte hatte am 31. März 1935 die kirchliche Ehe zwiſchen einem evangeliſch getauften Juden und einer deutſchblütigen Frau geſchloſſen, ohne daß zu⸗ vor die ſtandesamtliche Trauung erfolgt war. Dies geſchah zu einem Zeitpunkt, als die nationalſozialiſtiſche Anſchau⸗ ung in Raſſefragen bereits Allgemeingut des geſamten deutſchen Volkes geworden war. Den Angeklagten war durchaus bekannt, daß von ſeiten der Standesämter damals in Fällen wie dem vorliegenden, ſchon mehrfach die Ge⸗ nehmigung zur Eheſchließung verweigert worden war: Auch in dem zur Anklage ſtehenden Falle hatten das zu⸗ ſtändige Standesamt und auch des Preußiſche Juſtizmini⸗ ſterium die Gen e hmagung verſagt. Es mußte K. alſo da⸗ nach berannt ſein, daß ſtaatlicherſeits ein Intereſſe beſtand, daß dieſe Ehe nicht geſchloſſen wurde. Er wu 95 daß ein anderer katholiſcher Pfarrer dieſe Eheſchließung ab⸗ gelehnt hatte. Trotzdem glaubte er ſich darüber egen zu können, und begründete ſein Verhalten vor Gericht mit der Ausrede, daß in dieſem Fall ein„hſittlicher Notſtand“ im Sinne der cee 26 des Konkordats vorgelegen habe und berief ſich darauf, daß das Paar ſchon jahrelang in wilder Ehe zuſammengelebt habe. Dieſer„ſittliche Not⸗ 1 hat aber tatſächlich zur 1 der Konkordatsbe⸗ timmung überhaupt nicht vorgelegen— es waren z. B. keine Kinder vorhanden— und das hiſchöfliche Or⸗ dinariat äußerte aug deshalb Bedenken, als der Ange⸗ klagte ſich an dieſe Stelle wendete. Bezeichnend war aber wiederum die Taktik, die vonſeiten des Ordinariats hier eingeſchlagen wurde. Auf die telephoniſche Anfrage, wie er ſich verhalten ſolle, brachte der zuſtändige Sachbearbeiter zwar ſeine Bedenken zum Ausdruck, erklärte aber ſchließ⸗ lich, daß er dem Angoklaaten ſelbſt die Verantwortung uperlaſſen muſſe und ſteute ihm anheim, „wie er es mit ſeinem Gewiſſen vereinbaren“ könne. Pater Kaiſer ſchloß darauf die Ehe. Der Staatsanwalt betonte, Glück ſagen könne, daß ſich der Fall noch vor dem In⸗ ſo zu handeln, daß der Angeklagte von krafttreten der Nürnberger Geſetze zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre ereig⸗ net habe, denn ſonſt hätte er ſich wegen Beihilfe zur Raſ⸗ ſenſchande verantworten müſſen, die er ja tatſächlich ge⸗ leiſtet habe. Er habe dadurch entgegen dem Geiſt des neuen Staates gehandelt, und deshalb müſſe ihn die höchſt zu⸗ läſſige Strafe treffen. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten wegen Vergehens gegen das Perſonen⸗ ſtandsgeſetz auf drei Monate Gefängnis. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu dieſer Strafe. Ein betrügeriſches Filmunternehmen München, 12. Juli. Vor der Großen Strafkammer hatte ſich die 46 Jahre alte Emilie Bente aus M i zu verantworten, die zur angeblichen Herſtellung von Filmen ein Filmunternehmen„Benroma Gmbh.“ gründete. Sie ſchrieb zunächſt einen Jagdfilm„Halali, das edle Weide werk des deutſchen Jägers“. ch der Anklage war es ihr aber weniger um die h des Filmes, als viel⸗ mehr um die Beſchaffung von Geldmittel für ihre perſön⸗ lichen Zwecke zu tun. Sie trat mit einem Geſchwifterpaar in München in Verbindung, dem ſie vormachte, daß ſie ver⸗ mögend ſei, ſelbſt 20 000 Mark einlege, zwei hochgeſtellts Herren in Berlin bereits 220 000 Mark zugeſichert hätten und mit einem Millionengewinn gerechnet werden könne. Ihr, Filmmanuſkript ſei von der Filmprüfſtelle mit„ſehr gut“ bezeichnet worden, der Film werde auch im Ausland verwertet werden können, außerdem habe ſie von der NS. Kulturgemeinde einen Staatsauftrag bekommen. Das Ge⸗ ſchwiſterpaar glaubte ihr und beteiligte ſich mit 20000 Mk. Die Angeklagte ließ die„Benroma“ notariell beurkunden und eröffnete am 6. Mai v. J. Büroräume in München. Die von dem Geſchwiſterpaar einbezahlten 20000 Mark verwendete ſie größtenteils in einer für das Unternehmen unzweckmäßigen Weiſe. So kaufte ſie ein Cabriolet für 8000 Mark und bezahlte perſönliche Schulden. Damit hatte dann auch der Jägerfilm ſein Ende gefunden. In der Folgezeit erklärte ſie, ein Filmexpoſe einer Kriegskrankenpflegerin verwerten zu wollen. Sie behauptete, daß es ſich um eine ganz große Sache handle und der Film im Herbſt 10383 an der Schwarzen⸗Meer⸗Küſte unter Heranziehung ganz erſtklaſſiger Schauſpieler gedreht würde. Es gelang ihr, eine Profeſſorenwitwe zur Hergabe von 10000 Mark zum„ſo⸗ fortigen Beginn der Filmproduktion“ zu bewegen. Einen großen Teil des Geldes verwendete die Angeklagte auch ier wieder für ſich. Das Gericht erkannte auf ein Jahr acht onate Gefängnis. Menſchenkenntnis Ich habe die Menſchen ſehr lieb— und das fühlt alt und jung— gehe ohne Pretention durch dieſe Welt und das behagt allen Evens Söhnen und Töchtern— bemoraliſiere niemand— ſuche immer die gute Seite auszuſpähen— überlaſſe das Schlimme dem der den Menſchen ſchuf und der es am beſten verſteht, die ſcharffen Ecken abzuſchleifen, und bey dieſer Methode befinde ich mich wohl und glücklich und vergnügt Goethes Mutter an Frau von Stein Marktberichte (Ohne Gewähr.) 0 Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 12. Juli. Alle Na⸗ tierungen unverändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 12. Juli. Weizen Feſt⸗ preisgeb. W 13 21,10, W 16 21,40, W 19 21,80, W 20 eee. 22; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 18,70, R 15 19, R 18 19,40, R 19 19,60; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W 18 30, We 16 30,10, Wö 19 30,10, W 20 30,45; Roggenmehl, Type 1150, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 28,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W 16 10,90, W 19 11,10, W 20 14,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 18 10,40, R 19 10,50; Treber 14: Heu 5,50, drahtgevr. 5,90, neue Ernte 3,80 bis 4.20: Verſammlungs⸗ Kalender. Ty. 1898. Heute abend 8.30 Uhr Turnſtunde aller männl. Aktiven(Spieler, Sportler, Turner). In Anbetracht des am 25. Juli in Sandhofen ſtattfindenden Kreis⸗ turnfeſtes iſt vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. Evang. Kirchenchor. Heute Dienstag abend Probe. Ilann Fur die uns anlaßlicb unserer ermablung erwiesenen Aufmes ſesamfeiten Wetzsteine Verlobungs- Marien 99 Vermaͤhlungs-Rarien Hratulations- Marlen Besuchs: Marton arten für geschentzweche Saaterbsen eee, 5 werden ochnelloiens angefernigi Alex. Schmich. 3 in dler 5 f 55 Inserieren Neclar-Bote-Dructerei, bringt bn a Gewinn! neeemeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeememmeummeun danken berz ich f. Erutearbeiten . 5 geſucht. Marl. Erne, Fa. Sauptſtraße 173. Empfehle: Mum.-Geckenbeim, 18. Juli 1937.. 25 Ernfestricke Bindegarn Wieken Herbstrüben⸗ inmmmunununum 2 E 4 — Wer haut qewennen? 5 Gewinnauszug 5 3 4. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 2. Zlehungstag 85 10. Juli 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 25000 RM. 387621 2 Gewinne zu 3000 RM. 39391 1 1— 4 Gewinne zu 2000 RM. 140141 381681 5 10 Gewinne zu 1000 RM. 3866 55547 103701 118771. 141367 24 Gewinne zu 800 RM. 27745 49404 59229 66006 73373 101902 245653 268804 342897 366166 283431 283437 294586 307242 324008 345985 392632 398869 164 Gewinne zu 400 RM. 15171 15944 23477 27194 31680 33909 53090 54292 54614 60507 64310 69321 69593 76670 84931 84863 95891 86093 18551 122231 123070 123570 128070 130541 132676 134664 137711 188171 139188 143583 152514 158577 169814 161721 165155 174066 181185 181469 201854 205707 218107 217705 228447 226797 237804 240444 243815 248099 250687 255231 258471 259860 269908 279396 284249 286662 289491 296788 315171 318917 819393 329472 330226 331581 337094 338875 349170 351442 352209 352979 355885 358841 386358 370807 373387 373679 375433 381397 386060 392748 396063 399416 5 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 104205 2 Gewinne zu 5000 RAM. 104015 4 Gewinne zu 3000 RM. 25576 107667 6 Gewinne zu 2000 RM. 148879 330897 398100 e zu 1000 RM. 6268 8587 57622 122442 231612 327872 28 Gewinne zu 800 RM. 77949 105093 123457 185847 216926 217764 235456 243187 289557 304634 345744 355580 377889 40 Gewinne zu 500 RM. 177 43712 49226 60083 96898 99856 101283 145749 171489 184679 189277 192381 239900 255684 266594 283088 3388865 357693 358872 3865441 198 Gewinne zu 400 RM. 7465 9382 9741 117387 13244 14437 17924 23940 24197 28418 29501 33163 38384 41213 48750 55885 VTV 70330 72159 77164 82418 82831 92010 105508 9 217495 220843 227864 284230 235194 236348 243450 243884 244940 284839 288894 276288 280477 328848 331826 983290 343964 342803 350549 385012 381744 386631 358570 5057 384302 386046 386367 392768 388849 388874 398402 Die Ziehung der 5. Klaſſe der 49. Preußiſch⸗Süddeutſchen(275. Preuß. e findet vom 7. 5 5 8 10. 9 1557 a „Kraft oͤurch Freude“ ⸗Fahrten. Im Monat Juli führt die KdF. noch folgende längere Fahrten durch: f Berlin vom 16. 7.—30. 7. nur Bahnfahrt(Verwandten⸗ beſuch RM. 17.—; mit Uebernachtung und Frühſtück RM. 46.80. Thüringen vom 16. 7.—30. 7.: Fahrt, Uebernachtung und volle Verpflegung RM. 48.— Saar— Obermoſel vom 17. 724. 7.: Fahrt, Uebernach⸗ tung und volle Verpflegung RM. 22. Allgäu vom 17. 7.— 24. 7.: Fahrt, Uebernachtung und volle Verpflegung RM. 34.20. München vom 24. 7.—28. 7.: Fahrt, Uebernachtung und Frühſtück, Stadtrundfahrt RM. 23.— Nürburgring am 25. 7. zum großen Autorennen.(Preis wird noch bekanntgegeben. 2 Fichtelgebirge vom 25. 7.—4, 8.: Fahrt, Unterkunft, volle Verpflegung RM. 31.30, 8 Bodenſee vom 25. 7.— 29. 7.: Fahrt, Unterkunft, volle Ver pflegung, Bodenſeerund fahrten RM. 21.50. Oſtpreußen vom 26. 7.—12. 8.: Fahrt, Unterkunft, volls Verpflegung R pflegung RM. 30.— Nur rechtzeitige Anmeldung ſichert die Teilnahme Die Anmeldungen ſind nach Möglichkeit dem Ortswart in der Sprechſtunde, Freiburgerſtr. 2, Montags und Donners? tags von 8—9 Uhr abzugeben. 5 Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener Ausführung. Weckaur-Bot᷑e- Druck M. 79.50,. Allgau vom 29. 7.—4. 8.: Fahrt, Unterkunft, volle Ver, 7 K 2— 2 222. F ;., ß ß ̃— c S ̃ r r eee Fr e eee FETT ͤœ(Äic n!....„„„ K.„ae K K K