n Fenn F eee ene, Nr. 16 5 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 19. Juli 1937 Wieder ewige, deutſche Kunſt! Volk als Richter der Kunſt Der Künſtler ſchafft nicht nur für den Künftler, ſondern er ſchafft genau ſo wie alle anderen für das Volk! Und wir werden dafür Sorge tragen, daß gerade das Volk von jetzt ab wieder zum Richter über ſeine Kunſt aufgerufen wird. Denn man ſage nur ja nicht, daß etwa das Volk für eine wirkliche wertvolle Bereicherung ſeines kulturellen Lebens kein Verſtändnis beſitze. Längſt ehe die Kritiker dem Genius eines Richard Wag⸗ ners gerecht wurden, hatte er das Volk auf ſeiner Seite. Das Volk hat aber umgekehrt in dieſen letzten Jahren mit der ihm vorgeſetzten ſogen. modernen Kunſt überhaupt nichts mehr' zu tun gehabt. Ich weiß daher auch, daß, wenn das deutſche Volk nun durch dieſe Räume gehen wird, es mich auch hier als ſeinen Sprecher und Ratgeber anerkennen wird. Denn es wird feſtſtellen, daß hier zum erſtenmal ſeit vielen Jahrzehnten nicht der künſtleriſche Betrug, ſondern ehrliche kün ſtleri⸗ ſche Leiſtung ihre Würdigung erfahren hat. So wie es ſchon heute ſeine Zuſtimmung gibt zu unſeren Bauten, ſo wird es auch innerlich aufatmend ſein freudiges Einverſtändnis ausdrücken zu dieſer Reinigung der Kunſt. And das iſt entſcheidend: Denn eine Kunſt, die nicht auf die freudigſte und innigſte Zuſtimmung der geſunden breiten Maſſe des Volkes rechnen kann, ſondern ſich nur auf kleine— teils intereſſierte, teils blaſierte— Cliquen ſtützt, iſt unerträg⸗ lich. Sie verſucht das geſunde inſtinktſichere Gefühl eines Vol⸗ kes zu verwirren, ſtatt es freudig zu unterſtützen. Sie ſchafft daher nur Aerger und Verdruß, und es mögen ſich daher dieſe kläglichen Wichte ja gar nicht darauf berufen, daß auch die großen Meiſter der Vergangenheit zu ihrer Zeit ebenfalls nicht verſtanden worden ſeien. Nein, im Gegenteil, es waren höchſtens Kritikaſter, alſo auch wieder Literaten, die als Quä⸗ ler und Peiniger dieſes Genies außerhalb ihres Volkes ſtanden. Wir aber ſind jedenfalls der Ueberzeugung, daß das deutſche Volf ſeijnen kommenden wirklichen großen deutſchen Künſtlern einſt wieder mit vollem und freudigem Verſtänd⸗ nis gegenüberſtehen wird. Es ſoll aber vor allem wieder werten die anſtändige Arbeit und den redlichen Fleiß ſowie das Bemühen, aus tiefſtem deutſchen Herzensgrund unſerem Volk und ſeinem Ge⸗ müt entgegenzukommen und ihm zu dienen. Und dies iſt auch eine Aufgabe unſerer Künſtler. Sie können ſich nicht abſeits von ihrem Volke halten, wenn ſie nicht in kurzer Zeit ihr Weg in eine Vereinſamung führen muß. Uns iſt dieſe Ausſtellung heute ein A nfang. Allein, wie ich überzeugt bin, der notwendige und erfolgverſprechende Anfang, um auch auf dieſem Gebiet jene ſegensreiche Wende herbeizuführen, wie ſie uns auf ſo vielen Gebieten ſchon gelang. Denn darüber möge ſich niemand täuſchen: Der Natio⸗ nalſozialismus hat es ſich nun einmal zur Aufgabe geſtellt, das Deutſche Reich und damit unſer Volk und ſein Leben von all jenen Einflüſſen zu befreien, die für unſer Daſein verderblich ſind. And wenn auch dieſe Säuberung nicht an einem Tag erfolgen kann, ſo ſoll ſich doch keine Erſcheinung, die an dieſer Verderbung teilnimmt, darüber käuſchen, daß auch für ſie früher oder ſpäter die Stunde der Beſeitigung ſchlägt. Mit der Eröffnung dieſer Ausſtellung aber hat das Ende der deutſchen Kunſtvernarrung und damit der Kulturvernichtung unſeres Volkes begonnen. Wir werden von jetzt ab einen unerbittlichen Säu⸗ berungskrieg führen gegen die letzten Elemente unſerer Kulturzerſetzung. Sollte ſich unter ihnen aber einer befinden, der doch noch glaubt, zu Höherem beſtimmt zu ſein, dann hatte er nun ja vier Jahre Zeit, dieſe Bewährung zu beweiſen. Dieſe vier Jahre aber genügen auch uns, um zu einem endgültigen Urteil zu kommen. Nun aber werden— das will ich Ihnen hier verſichern — alle die ſich gegenſeitig unterſtützenden und damit halten⸗ den Cliquen von Schwätzern, Dilettanten und Kunſtbetrügern ausgehoben und beſeitigt. Dieſe vorgeſchichtlichen, prähiſtoriſchen Kulturſteinzeitler und Kunſtſtotterer mögen unſertkwegen in die Höhlen ihrer Ahnen zurückkehren, um dort ihre primitiven inkernationalen Kritzeleien anzubringen. Allein das Haus der Deutſchen Kunſt in München iſt gebaut vom deutſchen Volke für ſeine deutſche Kunſt. Ich kann heute zu meiner großen Freude feſtſtellen, daß ſich aber ſchon jetzt neben den vielen anſtändigen bisher terroriſierten und unterdrückten, aber im tiefſten Grund immer deutſch gebliebenen älteren Künſtlern auch neue Meiſter in unſerer Jugend ankündigen. Ein Gang durch dieſe Ausſtellung wird Sie vieles finden laſſen, was Sie wieder als ſchön und vor allem als anſtändig anſpricht, und was Sie als gut empfinden werden. Ganz beſonders war das Niveau der eingeſchickten graphiſchen Ar⸗ beiten von vornherein ein durchſchnittlich außerordentlich hohes. Und wenn einſt einmal auch auf dieſem Gebiet wie⸗ der die heilige Gewiſſenhaftigkeit zu ihrem Recht kommt, dann wird, daran zweifle ich nicht, der Allmächtige aus der Maſſe dieſer anſtändigen Kunſtſchaffenden wieder einzelne emporheben zum ewigen Sternenhimmel der unvergäng⸗ lichen, gottbegnadeten Künſtler großer Zeiten. Denn wir glauben nicht, daß mit den großen Männern vergangener Jahrhunderte die Zeit der ſchöpferiſchen Kraft begnadeter Einzelner beendel und ſtattdeſſen in Zukunft eine ſolche der kollektiven breügen Maſſe kreten wird! Nein, wir lauben, daß gerade heute, da auf ſo vielen Gebieten boöchſte Einzelleiſtungen ſich bewähren, auch auf dem Gebiet der ftunſt der böchſte Wert der Perſönlichkeit wieder ſieg⸗ haft in Erſcheinung kreten wird. Ich kann daher auch keinen andern Wunſch ausſprechen in dieſem Augenblick als den, daß es dem neuen Haus ver⸗ önnt ſein möge, in ſeinen Hallen in den kommenden Jahr⸗ 1 wieder viele Werke großer Künſtler dem deut⸗ chen Volke offenbaren zu können, um ſo nicht nur beizu⸗ tragen zum Ruhm dieſer wahrhaften Kunſtſtadt, ſondern zur Ehre und Stellung der ganzen deutſchen Nation. Ich erkläre damit die große deutſche Kunſtausſtellung 1937 zu München für eröffnet!“ Vom erſten Satz der Rede an ſind die Teilnehmer bes feſtlichen Aktes gebannt von den Worten des Führers über die höchſten und letzten Werte und Grundſätze einer wahr⸗ haft deutſchen Kunſt und von der leidenſchaftlichen Kuaſt⸗ beſeſſenheit, die aus der Rede zu ihnen ſpricht. Erfüllt oon der Weihe des Hauſes und der geſchichtlichen Größe der Stunde werden die Zuhörer immer wieder zu begeiſtertem Beifall hingeriſſen, beſonders bei den knappen Sätzen des Führers über das Weſen der deutſchen Kunſt und bei ſeiner ſarkaſtiſchen Abrechnung mit dem Kunſtgeſtammel und ⸗ge⸗ ſtotter einer vergangenen Verfallszeit. Als der Führer dann ſeine feſte Gewißheit einer beginnenden Wiederauferſtehung und neuen Blütezeit der deutſchen Kunſt ausſpricht, da ge⸗ loben die hier verſammelten Männer aus der Führung des Staates und der Partei des kulturellen Lebens und vor allem der bildenden Künſte durch ihre begelſterte Zuſtim⸗ mung, dem Führer als dem erſten und größten deutſchen Künſtler auf dem von ihm beſtimmten Wege zu folgen. So wurde die Rede des Führers für alle eine Stunde der Ve⸗ ſinnung auf die unvergänglichen Werke und Werte deutſcher Kultur und auf die tiefſten künſtleriſchen und geiſtigen Kräfte der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Nachdem der Führer die große Deutſche Kunſtausſtellung 1937 für eröffne erklärt hatte, beſchloſſen die Lieder der Nation die feſtliche der deutſchen Kunſt geweihte Stunde. Nach der feierlichen Einweihung beſichtigte der Führer mit den Ehrengäſten die erſte repräſentative Kunſtausſtellung des Dritten Reiches. Ausdruck deutſcher Kunſterneuerung Dr. Goebbels zur Münchener Feier— Feſtſitzung der Reichskammer der Bildenden Künſte. „Die Aufgab' iſt geſtellt, kämpft um den Preis, Und nehmt all im Voraus unſern Dank!“ Dieſe Worte des Landgrafen von Thüringen an die Sänger widmete Reichsminiſter Dr. Goebbels den Mit⸗ gliedern der Reichskammer der Bildenden Künſte in ſeiner großen Anſprache auf der Feſtſitzung. Zugleich kennzeichnete er. damit die hohe Bedeutung der Münchener Feſttage, die mit der Einweihung des Hauſes der Deutſchen Kunſt, als Höhepunkt der Feiern, zugleich äußerer Ausdruck der Wende ſind, die im deutſchen Kunſtſchaffen ſeit dem nationalſozialiſtiſchen Umbruch ſpürbar geworden iſt. Fanfarenklänge leiteten die große Feier ein, unter Profeſſor Abendroth-Leipzig gab das Gewandhausorcheſter mit der Erſten Sinfonie von Brahms, 4. Satz, dem Haus die weihevolle Stimmung, in der die Teilnehmer die Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels, als dem Präſidenten der Reichskulturkammer, aufnahmen. Dr. Goebbels an die Künſtlerſchaft Reichsminiſter Dr. Goebbels leitete ſeine Rede mit der Feſtſtellung ein, daß es immer wieder notwendig ſei, von ſichtbarer Stelle aus auf die Grund ſätze des künſtleriſchen Lebens hinzuweiſen. Die elemen⸗ tare Erkenntnis, daß Kunſt von Können und nicht von Wollen käme, werde leider auch heute noch viel zu wenig im künſtleriſchen Leben reſpektiert. Man nehme meiſtens das vermeintlich große Wollen als Erſatz für das reife Können, wobei es doch als ſelbſtverſtändlich vorausgeſetzt werden müßte, daß ein Künſtler, der überhaupt nur Klei⸗ nes oder gar nichts will, zur Kunſt im wahren Sinne vollkommen unfähig ſei. Dr. Goebbels fuhr fort:„Die Kunſt iſt eine natür⸗ liche Begabung. Sie reſultiert aus Talent oder Genie; dazu aber muß eine ſouveräne Beherrſchung aller techniſchen Miltel kommen, für den bildenden Künſtler alſo der Farbe und der Form, des Pinſels, der Leinewand, des Meißels, des Zirkels und des Zeichen⸗ ſtifts. Als revolutionärer Neuerer darf ſich deshalb nur imemr der vorſtellen, der über den erdacht erhaben iſt, er tue das nur, weil er die Technik nicht beherrſcht und durch geſtaltloſe Form den Mangel an künſtleriſcher Fer⸗ tigkeit zu verbergen ſucht. In dieſem Sinne iſt der tech⸗ niſche Könner ohne Genie, aber ausgeſtattet mit guten Talenten, immer mehr wert als der geniale Poſeur, dem jede techniſche Bildung und Erziehung fehlt. Denn die Genies kommen von ſelbſt, ſie ſind zu ihrer Stunde da. Die techniſchen Fähigkeiten aber müſſen ge⸗ konnt und an kommende Generationen weitergegeben, ſie müſſen gelehrt und gelernt werden, und es beſteht die Gefahr, daß, wenn man ſie vernachläſſigt und als neben⸗ ſächlich oder gar hinderlich für die Entwicklung der ge⸗ nialen Künſtlerperſönlichkeit anſieht, ſie allmählich über⸗ haupt verlorengehen. Das aber wäre für die Kunſt ein nicht wiedergutzumachender Schaden.“ Dr. Goebbels wies darauf hin, in welchem Ausmaß während der vergangenen drei Jahrzehnte gegen dieſe Grundſätze geſündigt worden ſei. Nur wenige aufrechte und kämpferiſche Naturen hätten ſich mutig gegen die Tyrannei der jüdiſchen Kunſtkritik aufgelehnt. Die tollſten Abirrungen bildneriſcher Geſtaltung ſeien dem deutſchen Volke als Kunſt aufgeſchwätzt worden, und es könne nicht wundernehmen, daß damit die künſtleriſche Geſchmacksbildung einer furchtbaren Ver⸗ wirrung und zunehmenden Unſicherheit verfiel und von einem einheitlichen Stilempfinden überhaupt nicht mehr geſprochen werden konnte. Wir glauben“— erklärte der Miniſter—„uns ein Verdienſt um die nun beginnende neue Geſchmacksbildung unſeres Volkes dadurch zu erwerben, daß wir einen Teil dieſer Verfallsprodukte zuſammengeholt haben, um ſie als warnendes und abſchreckendes Beiſpiel in dieſen Tagen in München öffentlich zur Schau zu ſtellen. Man mußte den Mut haben, berühmte Zeit⸗ größen zu ſtürzen und zu entwerten, die durch eine behende und eilfertige jüdiſche Kritik küln ſtlich hoch⸗ gepäppelt und aufgeblaſen worden waren. München Heimſtätte der deutſchen Kunſt Der Nationalſozialismus ſei der Gefahr, daß der Kampf gegen den Kunſtbolſchewismus zum gegenteiligen Extrem eines ſpieß bürgerlichen, jeder neuartigen Formung abholden, biedermeierlichen nationalen Kitſches führen könnte, erfolgreich begegnet. Es gelang nicht nur, das Unbrauchbare und Schlechte abzuſtoßen, ſondern auch Neueres und Beſſeres zu ſchaffen. Wie auf allen anderen Gebieten, ſo habe auch hier der Führer den Auftakt gegeben und neue Wege und Ziele gewieſen. Er habe ſich in großen Proklamationen alljährlich auf dem Parteitaa an das Kulturgewiſſen der Nation gewandt und an den großen klaſſiſchen Vorbildern die künſtleriſchen Normen aufgezeigt, zu denen wir uns zurückfinden mußten. Der Führer legte ſchon im erſten Jahre des nationalſozialiſtiſchen Aufbaus den Grundſtein zum Haus der Deutſchen Kunſt, deſſen Einweihung in dieſen Tagen gefeiert wird. Hier ſoll der deutſche Künſtler eine neue Heimſtätte finden. Und es ſei der ausdrückliche Wunſch des Führers, daß die Eröffnung des Hauſes der Deutſchen Kunſt und damit der erſten großen deutſchen Kunſtausſtellung im neuen Reich nicht nur eine Angelegen⸗ heit der Künſtler ſelbſt bleiben dürfe, vielmehr ſolle in der Anteilnahme des ganzen Volkes die ſolidariſche Verbrüderung der Kunſt mit dem Volte und des Volkes mit ſeiner Kunſt zum Ausdruck kommen. „Wie könnte das würdiger und eindrucksvoller ge⸗ ſchehen, als in dieſen feſtlichen Tagen, die für München, die Stadt der deutſchen Kunſt, angebrochen ſind. Von München aus ſind ſeit jeher die großen Ströme künſt⸗ leriſcher Geſchmacksbildung in das deutſche Volk hinein⸗ gefloſſen. Hier auch ſoll für unſer Reich das Zentrum unſeres künſtleriſchen Scha ffeus neu erſtehen.“ Die neue deutſche Kunſtgeſtaltung Anſchließend ſprach Dr. Goebbels über die Zukunft der neuen deutſchen Kunſtgeſtaltung. Es gälte wieder zurückzukehren zu einer gediegenen handwerklichen Grund⸗ lage unſeres künſtleriſchen Schaffens. Der künſtleriſche Nachwuchs werde in wenigen, aber klar eingeſtellten und zielbewußt geführten Akademien herangebildet. Im Rahmen großer Wettbewerbe ſollen die bildenden Künſte an der Vielfalt der malertſchen und architektoniſchen Auf⸗ gaben der Gegenwart beteiligt werden. Der Staat ſelbſt habe als der große Auftraggeber ein moraliſches Recht dazu, an alle privaten Auftraggeber den Appell zu richten, die deutſche Kunſt viel mehr noch als bisher an ihren Auf— gaben zu beteiligen. Dr. Goebbels ſchloß ſeine Rede mit dem Hinweis, daß der Führer ſelbſt, als der große Baumeiſter des Staates und Reiches, ſeine ſchützende Hand über der Kunſt, der edelſten und ſchönſten Dienerin des Volkes, halte. „Sein ganzes Werk iſt ein Dokument künſtleriſcher Geſiunung. Sein Staat iſt ein Bauwerk nach wahrhaft klaſſiſchen Formen. Die künſtleriſche Führung feiner Politik ſtellt ihn ſeinem Weſen und ſeinem Charakter nach an die Spitze aller deutſchen Künſtler, die ihm in dieſer Stunde ihre Verehrung und Huldigung zum Ausdruck bringen. Es iſt eine alte Erfahrung, daß politiſch große Zeiten meiſtens auch lünſtleriſche Blüteperioden unmittelbar nach ſich ziehen. Nie war die Stunde für die deutſche Kunſt ſo geſegnet wie heute. Mögen denn die deutſchen Künſtler ſie erfaſſen und begreifen lernen. Es liegt an ihnen, ob von hier aus eine neue Epoche bildneriſcher Form⸗ geſtaltung beginnt.“ 1 4. Auch eine Ausſtellung„Entartete Kunſt Zugleich mit der Eröffnung der Großen deutſchen Kunſt⸗ ausſtellung im Haus der deutſchen Kunſt wird am Montag, 19. Juli, in der Galerie⸗Straße in München eine große Aus⸗ ſtellung„Entartete Kunſt“ eröffnet, die einen Ueberblid über den Kunſtverfall und die Kunſtzerſetzung in der libera⸗ liſtiſchen Zeit in Deutſchland gibt. In der Ausſtellung befin⸗ den ſich auch zahlreiche Bilder und Plaſtiken von ſogenannten Künſtlern, die auch heute im Dritten Reich noch glauben, eine Rolle ſpielen zu können. Der Beſuch dieſer Ausſtellung iſt der beſte Anſchauungs unterricht über die füdiſch⸗ marxiſtiſche Kunſtauffaſſung der vergangenen Jahrzehnte über eine Zeit, in der Produkte der Geiſteskrankheit und des Wahn⸗ ſinns als Kunſt gewertet wurden. Die Eröffnungsrede des Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künſte, Pro⸗ feſſor Ziegler, wird am Montag um 19.35 Uhr auf alle deutſchen Sender übertragen werden. Die feſtliche Eröffnung des Tages der Deutſchen Kunſt. 3 J mnmummmm:m N Are wee eee eee Sachen, aber Baron Neſtler iſt Neue beutſche Kraftfahrſiege Große Erfolge in England. Berlin, 19. Juli. Korpsführer Hühnlein hat an den Führer folgendes Tele⸗ gramm geſandt: „Mein Führer! Ich melde: 19. Internationale fahrt auf engliſchem Boden endet. Deutſchland errang im Wett faſt 50 Prozent aller goldenen Med len Klubpreis, den Preis des Führer fahrſports und drei große goldene 9 Deutſche Nationalmannf liſcher Nationalmannſcha deutſche Konſtrultion, voran Drei deutſche Leichtathletikſiege in England Bei den im White City⸗Stadion in London beendeten Internationalen engliſchen Leichtathletikmeiſterſch ten ſchnitten die deutſchen Teilnehmer hervorragend ab. Sie entführten drei Meiſterſchaftstitel und beſetzten weiter noch zwei zweite, einen dritten und einen vierten Platz. Olym⸗ piaſieger Karl Hein⸗Hamburg gewann den Ham⸗ merwurf mit der engliſchen Rekordleiſtung von 55.76 Me⸗ tern vor ſeinen Landsleuten Erwin Blask⸗Be lin mit 54.63 Metern und Oskar Lutz Dortmund mit 49.35 Metern. Im Weitſprung ſiegte der Olympiazweite Luz Long⸗Leipzig mit 7.48 Metern, was gleichfalls neuen Meiſterſchaftsrekord bedeutet. Ferner gewann der Olympiaſieger Hans Wöllke das Kugelſtoßen mit 15.30 Metern. Heini Dittmar der Beſte Preisverteilung auf der Waſſerkuppe. Der erſte internationale Segelflugwettbewerb auf der Waſſerkuppe in der Rhön wurde am Sonntag abgeſchloſſen und unterſtrich deutlich die deutſche Vormachtſtellung im Segelflugſport. Noch einmal war das Fliegerlager Ziel Tauſender von Zuſchauern und 30 000 verfolgten begeiſtert die am Schlußtag gezeigten Vorführungen, die allerdings nicht mehr zum Wettbewerb zählten. Vom erſten Tage an hatte ſich Heini Dittmar (Deutſchland) an die Spitze der Wettbewerber geſetzt und bis zum Schluß behauptete er ſeinen einmal gewonnenen Vorſprung mit Erfolg. Mit 1662,5 Punkten verwies er Ludwig Hofmann und Wolfgang Späte auf die folgenden Plätze, während der Schweizer Sandmeier an vierter Stelle mit dem Preis des Korpsführers des NSF K. ausgezeichnet wurde. Den Sonderpreis für die größte Strecke leilten ſich Hanna Reitſch, Heini Dittmar und der Pole My⸗ narſki für ihren Flug am erſten Wettbewerbstag von der Waſſerkuppe nach dem Flughafen in Hamburg mit 351 km. Die größte Höhn während des Wettbewerbs erzielte der Pole Zabſki mit 3295 m und die längſte Flugdauer hatte der Oeſterreicher Frena mit 19:01 Stunden aufzuweiſen. 8 Ringen. Einen bemerkenswerten Sieg konnte die Siegfried⸗ mannſchaft des Reichsbahn TuSpo. Ludwigshafen feiern. Es gelang Ludwigshafen, den Titelhalter Ac Hörde 04 im großen Saal des Pfalzbau, der ausverkauft war, mit 14:2 zu ſchlagen. Hörde wehrte ſich ſehr tapfer, und unterlag in fünf von ſieben Kämpfen nur ganz knapp. Die Kämpfe waren ſehr ſpannend. So hat ſich Ludwigshafen zum zweitenmal für den Endkampf qualifiziert, und hat dieſen gegen KSW 95 Stuttgart auszufechten, der in mehr beim Borſport nach ſeinem Wortbruch für ihn leine Stuttgart den Berliner KSW mit 1114 ſchlug.„Geſchäfte mehr zu machen find. Dit Macht des Schicf * Roman von Gert Rothberg 2 Onkel Sebaldus ſaß da und es war, als habe ihn einer tuf den Kopf geſchlagen. In ihm ſtürmte es. Wer konnte aur dem Mädel, dem verflixten, die infame Geſchichte mit der Berta aus dem Waldwinkel verraten haben? Hm, da ſaß er ja ſchön in der Tinte, denn auch ſeine Auguſte warf bereits mißtrauiſche Blicke auf ihn. Nun war er der Ilſe⸗ etz gegenüber machtlos. Jetzt tanzte ſie ihm auf der Naſe erum. Wenn er gewußt hätte, daß ſein Bruder, Ilſe⸗Dores Vater, kurz vor ſeinem Tode zu ſeiner Tochter geſagt hatte: „Sollte mir etwas zuſtoßen, dann ſei mein tapferes Kerlchen. Onkel Sebaldus wäre in dieſem Falle dein Vor⸗ mund. Es geht wohl nicht gut anders. Sie werden natür⸗ lich an dir herumſchrauben und zerren wollen, aber laß du dir das nicht gefallen. Mucke auf. Ganz einfach! Und Onkel Sebaldus iſt auch nicht immer ein Tugendbold ge⸗ weſen. Die Berta aus dem Waldwinkel, hm, nun, ſpiele irgendwie darauf an, dann wird er dich nicht länger ſchi⸗ kanieren. And ich kenne dich ſchon. Schlechtes wirſt du nie tun, mein Mädelchen. Laſſe immer nur deine eigene Mei⸗ nung gelten und hüte dich ſpäter vor Mitgiftjägern. Dein Mütterchen war ganz arm, und ich habe ſie doch der gan⸗ zen Verwandtſchaft zum Trotz genommen! Sinnlos glück⸗ lich bin ich mit ihr geweſen. Daß der Herrgott ſie mir ſo zeitig nehmen mußte. Nun, es war wohl zuviel Glück. Es durfte nicht von zu langer Dauer ſein. Aber du weißt nun Beſcheid. mein Kerlchen.“ So hatte Chriſtian Helmrodte zu ſeiner Tochter geſagt. And danach hatte Ilſe-Dore jetzt gehandelt. Aber es war nur Notwehr peweſen. Sonſt dachte ſie nicht daran, gegen die Vormundſchaft auſſäſſig zu werden. And ſte hatte die drei Alten ja auch lieb. Es waren doch ihre einzigen noch lebenden Verwandten. Tante Auguſte zerriß das Schweigen mit den klagenden Worten: „Und was ſollen wir nun dem Baron ſagen? Er rech⸗ stet ß auf deine Zuſage.“ Ilſe⸗Dore blickte ſie groß an. N „Was hätte es für einen Zweck, ihm durch die Ein⸗ ladung noch mehr Hoffnung zu machen? Hoffnung, die ſich niemals erfüllen wird. Seid ſchon ſo gut und ſeht das ein.“ Tante Auguſte überlegte, dann ſagte ſie: „Gut, mein Kind. Zwang tut nicht wohl in ſolchen Sperrt und Spiel Das„Goldene Rad von Maunheim“, ein 100⸗Runden⸗Einzelfahren, gewann der Stuttgarter Karl Wefmer, wobei er in allen zehn Wertungen Spurtſieger 1 wurde. Fli Auch das Flieger⸗Hauptfahren wurde eine Beute von Weimer. c 2 erſt che Jugendmeiſterſchaften. die badiſchen Jugendmeiſterſchaf⸗ vom DR. und der HJ. aus⸗ ſte Nachwuchs war am Start und ngen ganz hervorragend. * n Karls ſtmalig ſo waren die (Landau) das Vierſtunden⸗ Städtekampf war Landau kfurt a. M. erfolgreich. Köln, Stuttgart und F gewann bei den von Europa“ vor giſchen Ton folgreich. Paris Pais Weltmeiſter us. In einem Vorgabefahren war Nartinetti und Chaillet er⸗ Radrennen wie 5 ein 120⸗Runden⸗Mannſchaftsfah⸗ ren Rheinländer Seeger⸗Krimme(Duisburg) mit Nundenvorſprung vor Kurz⸗Renz(Stuttgart) gewannen. Weiſchedel(Stuttgart) wurde Omnium⸗Sieger. Die Wiener„Auſtria“ ſiegte im erſten Vorſchlußrundenſpiel um den Fußball⸗Mitro⸗ papokal gegen Ferencvaros Budapeſt mit 41. Budapeſt konnte lediglich einen Handelfmeter zum Ehrentor verwandeln. * Ben Breslauer Leichtathletikfeſt wurden Syring und Linnhoff von ihren polniſchen Gegnern jeweils um Bruſtbreite beſiegt. Noji gewann die 3000 m in 8185 vor Syring(8:36,1) und Kucharſki die 800 m in 1:55,8 vor Linnhof(1:55,9). Leichum(Stettin) wurde Sieger im 100 ⸗m⸗Lauf(10,7) und im Weitſprung(7,89 m). deutſcher Waſſerballſieg über Holland 511. Zwiſchen den beiden Länderkämpfen gegen Ungarn und England beſtritt die deulſche Waſſerball⸗Nationalſieben noch einen Kampf gegen Holland, der am Sonntag vor 3000 Zu⸗ chwachen J Sieg. * Vom Davis⸗Pokal Deulſchland— SA 11 Im Interzonenfinale Davis⸗Pokals ſtanden ſich am erſten Tag die deutſchen und amerikaniſchen Spitzenſpieler gegenüber. Gottfried von Cra mam, der gegen Bryan Grant antreten mußte, ſiegte gegen den Amerikaner ohne Satzverluſt in überwältigender Form(6:3, 6:4, 6:2), wäh⸗ rend Heinrich Henkel gegen Donald Bu dige wie erwartel verlor. So ſſteht nun der Kampf Deutſchland— Amerika nach den Einzelſpielen 121. Dem Spiel wohnte auch der Reichsſportführer v. Tſchammer u. Oſten bei. 0 Braddock will nicht mehr! Der frühere„Weltmeiſter“ Braddo ck, der vor Schmeling kniff und von dem Neger Louis ko geſchlagen wurde, will endgültig den Boxſport verlaſſen. Er will ich an einem Unternehmen für Grundſtücksgeſchäfte be teiligen. Er wird wohl ſelbſt eingeſehen haben, daß nun⸗ England über die Hitler⸗Jugend lichen Leiſtungen der deutſchen Jugend entfandt iſt ein Bericht veröffentlicht worden, Vettern jenſeits des Kanals macht hat. Die Klagen über tüchtigung im Urſprungsland des modernen iſt auf Deutſchland, der Olympiade, Bericht bieten an, beſonders nach als Vorbild verwieſen worden. vom Schulturnen gen. Jugend nicht zu groß iſt. Sowohl von der lichen ſtimmung zwiſchen Berufsarbeit, f l Sport lungsjahren betont worden. Aber es iſt eben Ausſehen formt, auch auf den engliſchen Colleges. Handelstel Die Berliner Aktienbörſe meiſt ſeſte Haltung haltenden Anlagebedarf gekennzeichnet war, traten f Spezialwerte weitere Kursſt igerungen ein. auf 158,75 an Auch Bemberg hatte einen ſtarke lagen ebenfalls feſt. leine weſentlichen Veränderungen. Umſchuld wieder einen unveränderten Mittelkurs von 94,20. 2,50 bis 2,75 herabgeſetzt Am internationalen Deviſen markt gin abermals erheblich zurläck. ſchwächer. 5 N Anhaltende Entlaſtung in der zweiten Juliwoche eine Entlaſtung aus. Millionen Mark verringert, Ultimoſpitze um 16,7 v H. entſpricht. 6027 Mitte Juli vorigen Jahres. Goldbeſtände und rund 5,9 an deckungsfäbſgen Deviſen Das engliſche Erziehungsminiſterium hat eine Ab⸗ ordnung von zehn Engländern zum Studium der ſport⸗ Nun der bei unſeren ſehr ſtarken Eindruck ge⸗ mangelnde körperliche Er⸗ Sports reißen in der engliſchen Preſſe nicht ab und wiederholt ſeinen Erfolgen bei Der erkennt die deutſchen Leiſtungen auf allen Ge⸗ angefangen über die Hitler-Jugend und den Arbeits dien ſt bis zu„Kraft disch Freude“ und der Reichsakademie für Leibesübun⸗ Da dem engliſchen Publikum damit eine deutſche Leiſtung vertraut gemacht wird, haben ſich einige eng⸗ liſche Zeitungen veranlaßt geſehen, auf die Bemerkung des Berichtes einzugehen, ob die Beanſpruchung der deutſchen Hitler⸗ Jugend wie von der Arbeitsfront, wie von der eigent⸗ Sportorganiſation iſt immer die notwendige Ab⸗ und Entwick⸗ ſo, daß jede wirkliche Arbeit und Leiſtung ihre Menſchen und ihr 1 zeigte am Wochenſchluß eine Im Verlauf des Geſchäfts, das durch an⸗ r ür einzelne 6 Bemberg zog bis Im Mittelpunkt der Aufwärtsbewegung ſtand wieder die Farbenaktie mit einer Höchſtnotierung von 169,62. n Kursgewinn. Montanwerte Am Markt der feſtverzinslichen Werte zelgten ſich ungsanleihe hatte Am Geldmarkt wurden die Sätze füt Blankotagesgeld auf g der Franken Auch der Dollar lag international Der neue Ausweis der Reichsbank vom 15. Juli weiſt auch Die geſamte Kapitalanlage der Notenbank hat ſich erneuf um 144,5 auf 5254õ,9 was einm weiteren Abbau der Der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf ſtellte ſich Mitte Juli auf 6554 Millionen Mark gegen 6718 in der Vorwoche, 6424 Mitte des Vormonats und Die Gold⸗ und Deviſen⸗ beſtände ſind zuſammen um 0, auf rund 75 Millionen Mark geſtiegen; davon entfallen rund 69 Millionen Mark auf die Millionen Mark auf die Beſtände Zeitſchriften und Bücher. über dieſen bekannten deutſchen Ritter. Die ſbeben eine Reihe beachtenswerter Bilder. in Stuttgart iſt in der neuen Nummer dieſer ein beſonderer Platz eingeräumt worden.— ſichtliche Programmteil des geſamten deutſchen und das umfangreiche Europa⸗Programm der 88 Der ſtrierten“ ſind nebenbei noch gegen Unfall verſichert. funk⸗Zeitung verſendet der Verlag Wilhelm Herget Stuttgart, Reinsburgerſtraße 14, auf Wunſch gern. Mann für dich. Du wirſt es dir ſchon noch überlegen Und nun wollen wir von was anderem reden. Weißt du anders.“ elgentlich ſchon, daß die Lisbeth Ehrenberg ſich mit einem öſterreichiſchen Grafen verlobt hat?“ „Ja? Woher weißt du, Tante?“ „Es ſteht im Anzeiger. Nun, ſie iſt lange nicht ſo ver⸗ mögend wie du, doch irgendein hergelaufener Bewerber hätte ihr nicht genügt.“ Ilſe⸗Dore ſagte verſonnen: „Zu der ſtolzen Lisbeth Ehrenberg paßte: ja auch nicht der erſte beſte.“ „Wenn man ſo beſcheiden iſt wie du, dann findet man ſelbſtverſtändlich eine andere ſchöner als ſich ſelbſt, und dabei kann die Lisbeth nicht im entfernteſten neben dir beſtehen.“ Tante Auguſte ſagte es, aufrichtig überzeugt von ihren Worten. Und da lächelte Ilſe⸗Dore ein bißchen mitleidig mit über die Schwäche der guten alten Dame. „Wir wollen dem Baron nicht unnütze Hoffnung machen, indem wir ihn ganz allein zu einem Eſſen einladen Doch wir haben ja bald die Feier des hundertjährigen Beſtehens unſerer Werke. Da iſt es am Platze, wenn er mit gebeten wird,“ ſagte ſie dann. Die drei atmeten hoch auf. Got ſei Dank, daß es noch ſo weit gekommen war, moch⸗ ten ſie denken. Onkel Sebaldus ſagte endlich auch wieder etwas. „Ilſe⸗Dore, haſt du dir auch ſchon überlegt, daß du dich auf dem Feſt, das du hinterher deinen Beamten und Ar⸗ beitern gibſt, wirſt ſehen laſſen müſſen? Wir werden dich ſelbſverſtändlich gern begleiten.“ „Ja, ich werde hingehen“ 5 murmelte es und ſtrich ſich das Haar aus der irn. „Auch einige Touren tanzen wirſt du müſſen. Es iſt ja im Grunde genommen furchtbar albern, daß du dich dort mit den Leuten unterhalten ſollſt, doch es geht nicht gut Onkel Sebaldus ſagte es mit bekümmerter Miene, und dieſer Anblick gab Ilſe⸗Dore den Humor zurück. „Gut, ich werde alſo gegen Morgen halbtot nach Hauſe kommen, denn bis ich mit jedem getunzt habe, wird es wohl ſpät werden,“ ſagte ſie fröhlich. „Keine Ahnung. Wir ſetzen uns mit den Direktoren ein paar Stunden an einen Tiſch, und du ſprichſt einige freundliche Worte, dann tanzt du mit ein paar Beamten und vielleicht noch mit den beiden älteſten Werkmeiſtern. dann iſt es genug,“ ſprach der Onkel ſehr beſtimmt. „Gut, das iſt mir auch lieber“ „Ja! Und am andern Tag feiern wir dann hier in der tatſächlich der paſſende Villa das Feſt noch unter uns mit einigen guten Freunden manns mit ein oder nicht?“ Aber ſie ſagte doch: „Selbſtverſtändlich. Fritz höchſt leichtſinnig geholt hat.“ das wohl noch eingehend mit Frau von Röder?“ wird prompt und gewiſſenhaft erledigt.“ „Da wollen wir dich längſt ſahen, biſt du ſchon im Tennis⸗Dreß. Wohin ge es heute eigentlich?“ liebten Sport.“ Tante Auguſte ſondierte vorſichtig. „Aber Frau von Röder geht immer mit?“ dame einmal verhindert iſt, dann geht Frau Doktor Me anvertraut.“ Onkel Sebaldus mäkelte: 8 gewieſen biſt, wo wir doch noch da ſind. Wir hätten dich ſeh gern unter unſeren Schutz genommen.“ „Gewiß, doch Papa wollte euch eben dieſe Mühe nich Mädchen ſten Verwandten der beſte Schutz für eine Waiſe ſeien Nun abſchieden, und wir dürfen dich mo Kaffee erwarten?“ würde,“ ſagte Ilſe⸗Dore aufrichtig. ſehr herzlich. Früher hatten ſie ſich ſtets beim Abf um des Onkels willen hatte Ilſe chen, ſehr energiſch, was Tante Au und Bekannten. Oder wir feiern es gleich noch am ſelben und daheim ihrem Gatten eine Predigt las, die er nicht vergeſſen hatte. N 8 N zer mit, die ſonſt Annie immer gleich Frau von Röder mii zumuten, und es geht ja auch ſo ganz gut,“ ſagte das junge dein guter Vater hat eben darin anders gedacht, da nützt heute alles Reden nichts. Wir werden uns alſo jetzt vek⸗ rgen nachmittag zum Götz von Berlichingen! Was wiſſen wir von dem Manne, wo lebte er und wie ſtand er in ſeiner Zeit? Ait i ee ſeinem Todestage(genau vor 375 Jahren)— bringt der Reichsſender Stuttgart eine Sendung ev⸗ ſchienene Nr. 29 der„Funk⸗Illuſtrierten“ veröffentlicht hierzu — Den NS⸗Kampfſpielen Zeitſchrift über⸗ Rundfunks „Funk⸗Illu⸗ ſtrierten“ kommen den Hörerwünſchen dabei in jeder Be⸗ ziehung entgegen.— Die Dauerbezieher der„Funk⸗Illu⸗ — Probenummern dieſer bodenſtändigen Rund⸗ in Abend. Wie iſt das dann, laden wir eigentlich die Wehl⸗ „Ja! Bei ihr iſt dann alles in den beſten Händen und nicht länger ſtören. Wie wi h. „Auf den Hollenplatz Der iſt der beſte für meinen ge⸗ „Anbeſorgt. Ich bin nie allein. And wenn meine Haus; 1 Weshalb wir nicht mit hierherziehen ſollten, verſtehe ich heute noch nicht. Mein Bruder Ehriſtian war ſonſt im⸗ mer ein vernünftiger Man, er hätte es gleich ſo ordnen können, daß du nicht immer nur auf fremde Menſchen an⸗ 1 t „Zu meiner Zeit hätte es ſo was nicht gegeben,“ meinte Tante Auguſte.„Da war man der Meine daß die näch⸗ + Ich komme ſehr gern. Dein ſelbſtgebackener Kuchen i f ſo köſtlich daß ich nicht wüßte, wo man ſeinesgleichen finden Tante Auguſte lächelte ſtolz, und ihr Händedruck war Ilſe⸗Dores ſchönes ovales Geſicht trug einen müden Zug. ö Wehlmann wird vernünftig genug ſein, nicht mehr an den Korb zu denken, den er ſich „Dann wäre ja alles ſo weit in Ordnung, Du beſprichſt ee Sg. Seeg 12