Dang⸗ temalg, verden eit der n und Aber ehr in ig, um ziehen, htigen wenn t, daß große ankem w. o weſen aber ohnen Sorge Alle zurück. gypter ihrer lonen, Daß ſe he⸗ danach 4000 halte Ger⸗ neben heute 1 mit heute Um⸗ Von mmen d die mberg. Blul⸗ eliebte tigung ſchluß kein mei⸗ h nur niſche n 72 auf zugs⸗ t auf anken gliſche — Nr. 171 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 26. Juli 1937 Wann erfolgt Wehrſteuerabzug? Das Verfahren für die Uebergangszeit. Durch das Wehrſteuergeſetz vom 20. Juli 1937 ſind die Arbeitgeber verpflichtet worden, vom 1. September 1937 ab bei wehrſteuerpflichtigen Arbeitnehmern die Wehr⸗ ſteuer durch Abzug vom Arbeitslohn zu erheben. Für die Uebergangszeit, d. h. die Zeit vom 1. September bis zum 31. Dezember 1937, gilt folgendes Verfahren: Die Arbeitgeber müſſen in dieſer Zeit bei allen männ⸗ lichen Arbeitnehmern deutſcher Staatsangehörigkeit, die in den Jahren 1914, 1915 und 1916 geboren ſind und ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Inland haben, den Wehrſteuerabzug vornehmen, ohne daß es eines entſprechenden Vermerks auf der Steuerkarte 1937 bedarf. Der Steuerabzug beträgt ſtets 50 v. H. der einbehaltenen Lohnſteuer, mindeſtens 4 vom Hundert des Arbeitslohns. Der Steuerabzug darf in der Uebergangszeit nur unterbleiben, wenn die Gemeindebehörde auf der Steuer⸗ karte 1937 auf Antrag des Arbeitnehmers beſcheinigt hat, daß der Arbeitnehmer nicht wehrſteuerpflichtig iſt. Dieſe Beſcheinigung der Gemeinde wird nur erteilt, wenn der Arbeitnehmer nachweiſt, daß er entweder die zweijährige aktive Dienſtpflicht ſchon erfüllt hat oder zu ihrer Erfüllung einberufen iſt oder einberufen wird oder daß eine endgültige Entſcheidung über ſeine Nichteinberu⸗ fung noch nicht getroffen iſt oder daß ein Steuer⸗ befreiungsgrund vorliegt. Arbeitnehmer, die ſich nicht für wehrſteuerpflichtig halten, müſſen daher rechtzeitig bei der Gemeindebehörde unter Vorlage der Steuerkarte und der Unterlagen, aus denen ihre Wehrverhältniſſe erſichtlich ſind(3. B. Wehrpaß), die Beſcheinigung der Wehrſteuer⸗ freiheit beantragen. Für die Zeit vom 1. Januar 1938 ab gilt ein anderes Verfahren. Von dieſem Zeitpunkt ab hat der Arbeitgeber die Wehrſteuer nur dann einzubehalten, wenn ein aus⸗ drücklicher Vermerk über die Wehrſteuer pflicht auf der Steuerkarte eingetragen iſt. „Der deutſche Domherr Kopernikus“ Ein Beitrag zur Herkunft großer Männer der Wiſſenſchaft und der Kunſt. Berlin, 22. Juli. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ bringt angeſichts der letzthin wieder geltend gemachten Auffaſſungen, daß der be⸗ rühmte Aſtronom Nikolaus Kopernikus ein Pole geweſen ſei, einen Aufſatz, in dem es heißt: „Auf der Pariſer Weltausſtellung iſt der große Forſcher Nikolgus Kopernikus zweimal zu ſehen: Einmal als gewal⸗ tige Statue in dem rein repräſentativen Zwecken dienenden Rundbau des polniſchen Pavillons, deſſen Ausgeſtaltung übrigens in der polniſchen Preſſe ſtändig ſchwerſten Angrif⸗ fen ausgeſetzt iſt, und weiterhin in dem Bau des Deutſchen Reiches, wo neben dem Bild jenes genialen Begründers unſerer modernen Vorſtellung vom Weltenraum auch un⸗ weifelhafte Dokumente über ſeine deutſche Herkunft und fen eigenes Deutſchbewußtſein zu finden ſind. Damit iſt auf internationalem Boden eine Auseinanderſetzung in neuer Form weitergeführt worden, die ſeit vielen Jahrzehnten andauert. Ueberall in Polen findet man Kopernikusſtraßen und ⸗Plätze, Denkmäler und Vereine, Kopernikus⸗Feiern und Gedenktage.“ In Zuſammenhang damit kommt der Warſchauer Ver⸗ faſſer des Aufſatzes zu dem Ergebnis, daß es unmöglich ſei, das polniſche Volk von der Meinung abzubringen, daß der deutſche Domherr des ermländiſchen Kapftols in Frauen⸗ burg(Oſtpreußen) ein Pole geweſen ſei. Es wird dann auf folgendes hingewieſen:„Aber es handelt ſich hier nicht nur um Kopernikus. Die merkwürdige Entwicklung Polens als einer am Rande der weſteuropäiſchen Kultur gelegenen, ſeit dem 14. Jahrhundert aus verſchiedenen nationalen Beſtand⸗ teilen zuſammengewachſenen ſtaatlichen Gemeinſchaft hat es mit ſich gebracht, daß verſchiedene Nachbarn den Polen ihre großen Männer ſtreitig machen. Man denke nur an die „Litauer“ Jagiello und Mickiewicz, die gleichfalls im Pari⸗ ſer Ausſtellungspavillon Polens ſtehen, ohne daß es uns bekannt wäre ob nicht etwa die Litauer im baltiſchen Pa⸗ villon gleichfalls Bilder„ihres“ großen Königs und„ihres“ Nationaldichters zeigen. Oder man denke, um auf das Ge⸗ biet der Sternforſchung zurückzukehren, an den bekannten Danziger Gelehrten und Entdecker Hevelius, der gleichfalls von Polen„vereinnahmt“ worden iſt. Ein Muſterbeiſpiel iſt ſchließlich der geniale Bildhauer Veit Stoß, der dem Schreiber dieſer Zeilen vor Jahren bei einem Beſuche Kra⸗ kaus von dem polniſchen Führer noch als polniſcher Natio⸗ nalkünſtler Vit Stwoſz vorgeſtellt wurde.(Es gab übrigens auch einmal polniſche Briefmarken mit Bild und Namen des großen Nürnbergers).“ Das Blatt ſchließt:„Und noch eine kleine Randbemer⸗ kung gehört in dieſen Zuſammenhang. Gerade in dieſen Tagen des Erlöſchens der Genfer Konvention konnte man in polniſchen Zeitungen viel über die angebliche Germaniſie⸗ rungsarbeit in Oberſchleſien leſen, die auch vor den alten polniſchen Namen nicht halt gemacht habe. Am vergangenen Sonntag fand nun in Kattowitz eine große Verkreterver⸗ ſammlung der polniſchen Aufſtändiſchen ſtatt, um den Ab⸗ lauf der Konvention zu feiern. Dabei ſpielten führende Rollen bezw. hielten Anſprachen der Vorſitzende des Ge⸗ ſamtvorſtandes Kornke, der Schatzmeiſter Schaefer, der Vor⸗ ſitzende des Kattowitzer Kreisverbandes Feige ſowie der Staroſt von Kattowitz Dr. Seidler. Sollte man angeſichts dieſer Namen nicht auch annehmen können, daß im Laufe der Jahrhunderte im Grenzland gegen Polen beſtes deut⸗ ſches Blut poloniſiert worden iſt?“ 7** r 7 Freiwillige für die Luftwaffe Einſtellungen im Frühjahr 1938. Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: 1. Es ſteht nur noch kurze Zeit zur Verfügung für die Annahme von Freiwilligen. Den Bewerbern wird dringend angeraten, ſich ſofort bei einer Fliegererſatzabteilung, einer Lufknachrichten⸗ erſatzabteilung oder einer Luftnachrichtenabteilung ſchriftlich zu melden. Die Anſchriften der genannten Dienſtſtellen ſind bei jedem Wehrbezirkskommando und jedem Wehrmeldeamt zu erfahren. Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in die Luftwaffe“ wird ebenfalls von den genannten Stellen ausgegeben. 2. Einſtellungsgeſuche bei anderen militäriſchen Dienſtſtellen ſind zwecklos. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers. 3. Bei der Flak⸗Artillerie und beim Regiment General Göring werden im Frühjahr 1938 keine Freiwilligen eingeſtellt. 4. Der Zeitpunkt für die Mel⸗ dungen von Freiwilligen für die Herbſteinſtellungen 1938 bei der Fliegertruppe, der Flak⸗Artillerie, der Luftnachrichtentruppe und dem Regiment General Göring wird noch durch Preſſe und Rundfunk bekanntgegeben. Wer darf ſich Frau nennen? Der Reichsminiſter der Juſtiz hat durch allgemeine Verfügung in der„Deutſchen Juſtiz“ vom 16. Juli einen Runderlaß des Reichsminiſters des Innern über die Füh⸗ rung der Bezeichnung„Frau“ durch unverheiratete weib⸗ liche Perſonen bekanntgegeben. Da durch die nunmehrige amtliche Regelung in der Bevölkerung beſtehende Zweifel und Unklarheiten behoben werden können, geben wir die⸗ ſen Runderlaß in vollem Wortlaut wieder: „Unverheiratete weibliche Perſonen dürfen im täglichen Leben die Bezeichnung„Frau“ führen, ohne daß es einer amtlichen Genehmigung hierzu bedarf. Mütter eines unehelichen Kindes ſind auch im amtlichen Verkehr als„Frau“ zu bezeichnen, wenn ſie vor der für ihren Wohnſitz ober gewöhnlichen Aufenthaltsort zuſtändi⸗ gen Ortspolizeibehörde die Erklärung abgegeben haben, daß ſie die Bezeichnung„Frau“ führen wollen. Eine minder⸗ jährige uneheliche Mutter bedarf zur Abgabe der Erklä⸗ rung der vorherigen Zuſtimmung ihres 17 Vertre⸗ ters. Die Erklärung kann widerrufen werden. Die Ortspoli⸗ zeibehörde teilt die Abgabe und den Widerruf der Erklä⸗ rung auf Wunſch der unehelichen Mutter anderen beteilig⸗ ten Behörden(Vormundſchaftsgericht, Jugendamt, Wahl⸗ amt, Arbeitsamt, Finanzamt uſw.) mit. Der unehelichen Mutter iſt auf Ankrag eine Beſcheinigung auszuſtel⸗ len, daß ſie die Erklärung abgegeben habe, die Bezeichnung „Frau“ zu führen. Die Annahme der Bezeichnung„Frau“ iſt ſchriftlich oder zu Protokoll zu erklären. Bei einem Wechſel des Wohnſitzes iſt die Erklärung zu wiederholen. Nimmt eine unverheiratete weibliche Perſon die Bezeich⸗ nung„Frau“ an, ſo wird dadurch ihre Verpflichtung, ſich bei amtlichen Erhebungen über den Familienſtand wahr⸗ heitsgemäß als ledig zu bezeichnen, nicht berührt. Soweit in einzelnen Ländern beſondere Vorſchriften über die amt⸗ liche Bezeichnung einer unverheirateten weiblichen Perſon als„Frau“ beſtehen, bleiben dieſe Vorſchriften weiter in 1 ſoweit ſie ſich nicht auf uneheliche Mütter bezie⸗ en. Bayreuther Bühnenfeſtſpiele Großer Erfolg der„Lohengrin“ Aufführung. Bayreuth, 25. Juli Als zweite Aufführung der Bühnen⸗ bellt in Bayreuth ging der„Lohengrin“ in Szene. Wie⸗ er waren die Straßen dicht geſäumt von Menſchen, die dem Führer und Reichskanzler, der auch dieſer Vorſtellung bei⸗ wohnte, auf dem Wege zum Feſtſpielhaus zujubelten. Unter den vielen hervorragenden ausländiſchen Teilnehmern ſah man u. a. Prinzeſſin Marie von Savoyen und den ehemali⸗ gen Zaren Ferdinand von Bulgarien. Von deutſcher Seite nahmen außer den bereits bei der Eröffnung genannten Perſönlichkeiten teil: Reichsminiſter Dr. Gürtner, die Staats⸗ ſekretäre Lammers und von Keudell und die Gauleiter Reichsſtatthalter Mutſchmann und Forſter. Der Aufführung des„Lohengrin“ lag die großartige Neuinszenierung zugrunde, die Heinz Tietjen und Emil Pre⸗ torius im vergangenen Jahre geſchaffen haben. Dennoch ſind die diesjährigen Lohengrin⸗Aufführungen keine einfachen Wie⸗ derholungen. Wie ſtets auf den Bayreuther Feſtſpielen, iſt in der einzigartigen Probearbeit von den Soliſten und den aus ganz Deutſchland zuſammengezogenen Orcheſtermuſikern von neuem die einmalige Gemeinſchaft im Dienſte an der Kunſt Richard Wagners geformt worden, ſo daß entſprechend dem Grundſatz der vorjährigen Inszenierung, die in manchen Einzelzugen noch vertieft worden iſt, eine Neueinſtudierung von ſtrenger Geſchloſſenheit und urſprünglicher Lebendigkeit geſchaffen wurde. Da der Generalintendant der reußiſchen Staatsoper, Staatsrat Heinz Tietjen, außer der Regie auch die muſikaliſche Leitung des„Lohengrin“ übernommen hat, bot ſich dem ausverkauften Haus eine Aufführung von ſel⸗ tener Einheitlichkeit dar. Im Mittelpunkt der ſoliſtiſchen Lei⸗ ſtungen ſtand die Elſa von Maria Mueller. Zum erſtenmal ſang in Bayreuth Marcel Wittriſch von der Berliner Staats⸗ oper den Lohengrin. Neubeſetzt war auch die Rolle des Kö⸗ nigs Heinrich durch Ludwig Hofmann von der Staatsoper Wien. Das Paar der Gegenſpieler wurde wieder verkörpert von Margarethe Kloſe und Jaro Prohafka. Neben dem ein vorragenden Feſtſpielorcheſter bewies der große Chor ſein prächtiges Stimm⸗Material, deſſen Einſatz unter der Leitung Weltbild(M.) In Anweſenheit des Führers haben in Bayreuth die diesjährigen Bühnenfeſtſpiele mit der Aufführung des „Parſifal“ ihren glanzvollen Anfang genommen. Von einem Fenſter des Feſtſpielhauſes dankt der Führer für die ihm von der Menge dargebrachten Huldigungen. Neben dem Führer Reichskriegsminiſter Generalfeld⸗ Reichstreffen der NGK OV. in Berlin Die Veranſtaltungsfolge für den 31. Juli und 1. Auguſt 1937. Die NSgK OV. veranſtaltet am 31. Juli und 1. Auguſt ein großes Reichstreffen, für das folgende Veranſtaltungen vor⸗ zeſehen ſind. Nach dem Eintreffen der Sonderzüge am Freitag, 30. Juli, und Sonnabend, 31. Juli, iſt vorgeſehen am Sonnabend, den 31. Juli 1937: 15.00 Uhr; Empfang des Reichskriegsopferführers, SA.⸗Grup⸗ penführer Hanns Oberlindober, ſowie der hier wei⸗ lenden ausländiſchen Frontkämpferabordnungen im großen Feſtſaal des Berliner Rathauſes durch den Ober⸗ bürgermeiſter. Stadtpräſident Dr. Lippert. 18.00 Uhr: Heldenehrung im Ehrenmal, Unter den Linden. Anſchließend Vorbeimarſch. 20.00 Uhr; Kameradſchaftsabend in den Geſamträumen der Deutſchlandhalle. 19.00 20.15 Uhr: Konzert. Es ſpielen die Muſikzüge der SS. Leibſtandarte Adolf Hitler unter Leitung des Obermuſikmeiſters Hermann Müller⸗John, der SA., Brigade 30. Berlin, unter Leitung des Standartenführers Fuhſel, der NS OV., Gau Düſſeldorf, unter Leitung des Muſikzugführers Prodähl. 20.30 Uhr: Buntes Programm. 1. Herbert Bahr. 2. Herbert Ernſt Groh ſingt frohe Weiſen und Operettenſchlager. 3. Das Egon⸗Molkow⸗Ballett tanzt einen Wiener Walzer. 4. Auftreten der berühmten Romanos Gladiatoren⸗Truppe. 5. Duett: Herbert Ernſt Groh und Elſe Kochhann. 6. Joclei⸗Tanz des Egon⸗Molkow⸗Balletts. 7. Ludwig Manfred Lommel. 8. Fridericianiſche Wachtparade, vor⸗ geführt vom Egon⸗Molkow⸗Ballett. 9. Finale. Der luſtige Matroſe Colani mit ſeinen 8 Ahoi⸗Jungen und das geſamte Egon⸗Molkow⸗Ballett ſowie ühnenſchau der Kapelle„Gebrüder Walter“ Anſchließend Fortſetzung des Konzerts der benannten Muſikzüge. Sonntag, den 1. Auguſt 1937: 10.00 Uhr: Kranzntederlegung durch die ausländiſchen Front⸗ kämpferabordnungen im Ehrenmal. 1.00 Uhr: Großkundgebung im Olympia ⸗Stadion unter Be⸗ teilung nachſtehender Ehrenformationen: Wehrmacht(Heer und Luftwaffeß mit Fahnen der alten Armee, SS. ⸗Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitler, SA.⸗Wachſtandarte„Feldherrn⸗ halle“, Reichsarbeitsdienſt, SA., SS., NSckg., Politiſche Leiter, HJ. NS Fa., RL B., Soldatenbund. NS.⸗Marine⸗ bund, Kyffhäuſerbund, Freikorpskämpfer, Inhaber des goldenen Militär⸗Verdienſtkreuzes. Kriegsdichter⸗ 1.10 Uhr: Eintreffen des Reichskrlegsopferführers. 11.20 Uhr: Feierliche Flaggenhiſſung unter den Klängen des „Präſenkiermarſches“, 11.25 Uhr: Eröffnung der Kundgebung und Helden⸗ ehrung durch den Gauamtsleiter Baltes. 11.30 Uhr; Begrüßungsanſprache des ſtell vertretenden Gauleiters vom Gau Berlin, Staatsrat Görlitzer. Danach Anſprache des Führers der internationalen Frontkämpferabordnungen. l Anſprache des Reichsjugendfüh⸗ rers Baldur von Schtrach. Sodann Anſprache des Reichskriegsopferfüh⸗ rers, SA.⸗ Gruppenführer Hanns Oberlindober. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Ausmarſch der Fahnen. Abrücken der Ehrenformationen. Nach der Kundgebung werden die Teilnehmer auf dem Maifeld durch den„Hilfszug Bayern“ verpflegt. Wäh⸗ renddeſſen Konzert. 14.30 Uhr: Internationale Sportwettkämpfe auf dem Reichs⸗ ſportfeld, veranſtaltet vom„Reichbund für Leibes⸗ übungen“ in Verbindung mit der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Reichsſportamt. Veranſtaltungsfolge: Schwimm ⸗Stadlon: Län⸗ derkampf„Deutſchland Oeſterreich“,„Olympiſches Pro⸗ gramm“: Rückenſchwimmen(100 Meter), Bruſtſchwimmen 200 Meter), Kraulſchwimmen(100, 400, 1500 Meter), raulſtaffel(amal 200 Meter), Kunſtſpringen, Turmſprin⸗ gen, Waſſerballſpiele. Kunſtſchwimmen.— Olympla⸗ Stadion: Wettbewerbe, Männer: Laufen(100 Meter), Hürden-Laufen(110 Meter), Laufen(400 Meter), Laufen (1000 Meter), Mannſchaftslaufen für Nationen(3000 Me⸗ ter), Staffel(amal 100 Meter), Staffel(amal 400 Meter), Speerwerfen, Hammerwerfen, Kugel⸗ ſtoßen, Hochſprung. Weitſprung.— Frauen: Laufen(100 Meter), Hürden⸗Laufen(80 Meter), Staffel (Amal 100 Meter). Jugend: Staffel(10mal 300 Meter). Reichsluftſchutzſchulbau⸗Lotterie. Eine Armee iſt heute in unſerem Vaterland für den Luftſchutz tätig. 65000 Dienſtſtellen des Reichsluftſchutz⸗ bundes ſind über unſere Heimat verteilt, 3400 Luftſchutz⸗ kräfte aus. 490 000 RS B⸗Amtsträger leiten die für den Selbſtſchutz erforderliche Arbeit: 5 Millionen Kräfte wurden für den Selbſtſchutz bereits ausgebildet. 12 Millionen Mit⸗ glieder hat heute der Reichsluftſchutzbund. Eine Armee der Abwehr neben der Armee der Bewaffneten! Wie dieſe unſer Vaterland vor Angriffen zu Waſſer und zu Land ſchützen ſoll, ſo ſteht an der Seite des militäriſchen Luft⸗ ſchutzes, der Luftwaffe, die Armee des zivilen Luftſchutzes, um die Bevölkerung von den Gefahren von Luftangriffen zu bewahren. Wie vom Reiche die Mitarbeit eines jeden bei den großen Aufgaben der Arbeitsbeſchaffung und der Winter⸗ hilfe durch Auflage von volkstümlichen Lotterien genehmigt wurde, ſo iſt auch für die großen Aufgaben des Reichs⸗ luftſchutzbundes eine Lotterie ausgegeben worden. Sie kann ſich mit ihrem Gewinnplan ſehr wohl neben dieſen anderen ſehen laſſen. Stehen doch 200 000 RM. als Gewinne bereit. Ein 50 Pfennig⸗Los kann 25 000 RM. gewinnen, ein Doppellos 50 000 RM.! Der Spielplan verzeichnet die gewaltige Zahl von 75866 Gewinnen und 2 Prämien! Wenn ſchon 12 Millionen deutſche Volksgenoſſen durch Mitgliedſchaft im Reichsluftſchutzbund freiwillig ihr Scherf⸗ lein beitragen, ſo kannſt auch du deine Dankbarkeit für die Vorſorge des Führers zu deinem perſönlichen Schutz dadurch beweiſen, daß du die große Aufgabe des zivilen Luftſchutz durch Kauf von Loſen unterſtützeſt. Daß du auch ſchön gewinnen kannſt, wird ein weiterer Anreiz ſein, die Taſche zu öffnen. Zeitſchriften und Bücher. Der Eigentums vorbehalt. Was Verkäufer und Käufer davon wiſſen müſſen. Von Dr. W. Spohr. Verlag Wilh⸗ Stollfuß, Bonn. Preis RM. 1.50.— Dieſe Schrift will in erſter Linie Verkäufern und Käufern, die im täglichen Geſchäftsverlehr Waren unter Eigentumsvorbehalt ver⸗ äußern oder erwerben, ein Führer durch dieſe wichtige Einrichtung des Rechtslebens ſein. Sie gibt eine Ueber⸗ ſicht über die weſentlichen Grundzüge des Rechts des Eigen⸗ tumsvorbshaltes. Es handelt ſich um ein umfangreiches Rechtsgebiet, in dem zahlreiche Einzelfragen auftreten, die der Verfaſſer in 11 Abſchnitten behandelt. Der 2. Teil bringt 13 Muſter für die Vereinbarung des Eigentums⸗ vorbehaltes, die eine gute Anleitung geben, wie der Eigen⸗ tumsvorbehalt zweckmäßig erreicht wird. a f 5 4 85 rſchall von Blomberg, Reichsminiſter Dr. Goebbels und te des Chordirektors Friedrich Jung zu der überwältigenden] marſch f 8 0 Wirkung der Aufführung weſentlich beitung. Frau Winifred Wagner. 3 9 1 3 5 1 — . Schulen des Reichsluftſchutzbundes bilden die Selbſtſchutz⸗ 3 ä—. e eee, a eee eee Gee e, g Großer Preis von Deutſchland N. Caracciola(Mercedes) gewinnt den Preis des Führers. Im großen Automobil⸗Preis auf dem Nürburgring ſiegte Rudolf Caracciola auf Mercedes⸗Benz vor ſeinem Marken⸗ gefährten Manfred von Brauchitſch und Europameiſter Bernd Rofemeyer auf Auto⸗Union. Der Italiener Tazio Nupolari mußte ſich auf Alfa Romeo mit dem vierten Platz vor Rudolf Haſſe auf Auto⸗Anion begnügen. Das Rennen der 26 Wagen mit den beſten Fahrern Europas, d. h. alſo der Spitzenklaſſe der Welt am Steuer, ging über 22 Runden zu je 22,810 km, insgeſamt über 501 km. Hart war wieder das Ringen der Fahrer um den Sieg, wieder erlebten die in Maſſen herbeigeeilten Zuſchauer aus allen Teilen Deutſchlands, aus dem benachbarten Belgien und Holland einen jener glanzvollen Motorſporttage, die immer den Rennen auf dem Nürburgring zu jener Anziehungs⸗ kraft verhalfen wie kaum einer anderen Veranſtaltung dieſer Art. Nach anfänglicher Führung von Lang und Roſemeyer übernahm Rudolf Caracckola ſchon ſehr bald die Spitze, die er dann im Verlaufe des Rennens nur noch vorübergehend in der 8. und 15. Runde an Lang und von Brauchitſch abgab. Sein Sieg ſtand eigentlich nie in Frage, als er ſich einmal in Front geſchoben hakte. Später hatte er faſt einen Vorſprung von einer Minute vor dem Zweiten und konnte es ſich zu die⸗ ſer Zeit ſogar leiſten, ſicherheitshalber an die Bore zu fah⸗ ten und neue Hinterradreifen aufziehen zu laſſen, um ſchließ⸗ lich doch wieder mit der Spitze abzugehen. Zum Schluß fuhr er faſt verhalten, aber ſehr zügig und offenbarte erneut die großen Fahrerqualitäten, die ihn ſchon vor elf Jahren den Großen Preis von Deutſchland auf der Avus gewinnen lie⸗ hen. In ſeinem Fahrwaſſer fuhr auch Manfred von Brau⸗ chitſch ein feines Rennen und wurde verdientermaßen mit dem Ehrenplatz hinter„Caratſch“ belohnt. Die größte Auf⸗ merkſamkeit gehörte aber wohl wieder Bernd Roſemeyer, der diesmal ein unglückliches Rennen fuhr. Durch Reifenſchä⸗ den wurde er ſo weit zurückgeworfen, daß er zeitweilig an 12. Stelle gewertet wurde. Mit größter Energie machte er ſich dann an die Verfolgung ſeiner Gegner und fuhr ſtrecken⸗ weiſe mit geradezu phantaſtiſchen Geſchwindigkeiten durch die zahlreichen Kurven, aber ganz konnte er es doch nicht mehr ſchaffen. Immerhin verdient ſein dritter Platz unter dieſen Umſtänden größte Bewunderung. Rudolf Caracciola gewann im übrigen den„Großen Preis“ ſchon zum fünften Male und das bei zehn Austra⸗ gungen! Schon 1926, als der Große Preis zum erſten Male überhaupt auf der Avus entſchieden wurde, war der damals blutjunge Caracciola auf Mercedes ſiegreich. Sein zweiter Sieg folgte 1928 bei der dritten Austragung, der zweiten auf dem Nürburgring. Der 5. Große Preis 1031 wurde er⸗ neut eine Beute von„Caratſch“, der auch 1932 erfolgreich blieb, diesmal allerdings auf Aa Romeo! Dann dauerte es bis zu dieſem Jahre, ehe Rudolf Caracciola den Mercedes⸗ Benz wiederum zum Siege im„Grand Prix“ ſteuern konnte. Die Geſchichte dieſes Preiſes iſt in dieſen elf Jahren die Ge⸗ ſchichte eines Fahrers! Das kennzeichnet am beſten ſeine große Leiſtung in dieſem zehnten Großen Preis, als er den dritten Preis des Führers an ſich brachte, nachdem der erſte an Nu⸗ volari und der zweite an Roſemeyer gefallen war. Korpsführer Hühnlein ſchmückte den Sieger mit dem Kranz, beglückwünſchte von d und Roſemeyer ſo⸗ wie Nupolari, der viel Beifall erhielt. Caracciola, der den letzten Großen Preis nach der alten 750⸗Kilogramm⸗For⸗ mel gewann, wurde von den nahezu 300000 Zu⸗ ſchauern ſtürmiſch gefeiert. Einzigartig war das taktiſche Zuſammenſpiel der Mercedes⸗Fahrer, die ſchon mit ihrer glänzenden Startſtellung den ſpäteren Sieg vorbereiteten. Hervorragend war wieder das Arbeiten der Monteure in hochwichtigen Augenblicken. Das Endergebnis: Großer Preis von Deutſchland. 501 Kilometer: 1. Rudolf Caracciola, Mercedes⸗Benz, 3:46:00, 1 leich 133,2 Stundenkilometer(Rekord), 2. Manfred von Brauchiiſch Mercedes-Benz, 3:46:46,3 gleich 132,7 Stunden⸗ kilometer, 3. Bernd Roſemeyer, Auto⸗Union 3:47:01,4 gleich 132,6 Stundenkilometer, 4. Tazio Nupolari⸗Italien, Alfa Ro⸗ meo. 3:50:04. 2 aleich 130.9 Stundenkilometer. 5 Rudolf Haſſe, Auto⸗Union, 3:51:25,1 gleich 130,1 Stundenkilometer, 6. Chr. Kautz⸗Schweiz, Mercedes-Benz, 3:52:10,3 gleich 129,7 Stundenkilometer, 7. Hermann Lang, Mercedes⸗Benz, 1 Runde zurück, 3:45:47,2, 8. Rüeſch⸗Schweiz, Alfa Romeo, 1 Runde zurück, 3:49:02, 9. Ecans⸗England, Alfa Romeo, 3 Runden zurück, 3:47:49,2, 10, Graf Fe tetics⸗Ungarn, Maſe⸗ rati, 3 Runden zurück, 11. Marinoni⸗Italien, Alfa Romeo 4 Runden zurück. 5 Von den Verletzten erfahren wir noch folgendes: De⸗ lius wollte auf der langen Geraden, zwe Kilometer vor dem Zielplatz, Seaman überholen, beide gerieten zuſammen. Seaman blieb auf der Bahn, Delius Wagen flog über die Böſchung, ohne aber Zuſchauer zu verletzen. Delius zog ſich einen Unterſchenkelbruch(nicht Oberſchenkelbruch), eine Ge⸗ hirnerſchütterung und Geſichtsverletzungen zu, Seaman ein Rruch des linken Unterürmes und Geſichtsverletzungen Spert᷑ und Spiel Oeutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaſten 30 000 Zuſchauer im Berliner Olympia⸗Stadion. Dem Haupttag der 42. Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften in Berlin war ideales Athletik⸗Wetter beſchieden. In der strahlenden Sonne bot die herrliche Anlage des Olym⸗ piſchen Stadions wieder einen überwältigenden Anblick, der noch geſteigert worden wäre, wenn die Kampfbahn— wie beim Olympia vor Jahresfriſt— bis auf den letzten Platz beſetzt geweſen wäre. Immerhin: mit den 30000 Beſuchern, die ſich am Sonntagnachmittag eingefunden hatten, konnten die Leichtathleten ſehr zufrieden ſein. In den Zwiſchenläufen über 400 m gab es mit dem Aus⸗ ſcheiden von Meiſter Hamann im zweiten Lauf eine große Aeberraſchung. Die erſte Entſcheidung des Nachmittags fiel im 200⸗m⸗Lauf der Frauen, eine Meiſterſchaft, die bekannt⸗ lich im Olympiajahr nicht entſchieden wurde. Die württem⸗ bergiſche Meiſterin, Willenbacher(Schwenningen), wurde in 25,5 Sek. Meiſterin vor Frl. Kurz und der Hamburgerin Kuhlmann. In der Meiſterſchaft über 800 m, die von 12 Läufern beſtritten wurde, erreichte Rudolf Harbig(Dresden) die neue deutſche Rekordzeit von 1:50,9 Minuten. Bisheri⸗ ger Rekordhalter war Dr. Peltzer(Stettin), der 1926 1:51,6 lief. Mertens wurde in 1:54,9 Zweiter vor Lang, der in 1:55, noch knapp vor dem badiſchen Meiſter Schmitt(Dur⸗ lach) 1:55,8 einkam. Die Hochſprung⸗Meiſterſchaft war erwartungsgemäß dem Titelverteidiger Weinkötz⸗Köln nicht zu nehmen. Mit 1,93 Meter blieb ſeine Leiſtung aber hinter den Erwartungen zu⸗ rück. Im Weitſprung der Frauen wurde die Dresdnerin Käthe Krauß mit 5,95 Meter nicht nur Meiſterin, ſondern auch Rekordinhaberin. Zu einer weiteren Meiſterſchaft kam Käthe Krauß im 100⸗Meter⸗Lauf. Den Einlauf im 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf mußte die Zielphotographie angeben. Die mittel⸗ deutſche Meiſterin Dempe⸗Weimar, die ſchon im Zwiſchenlauf mit einer Zeit von 11,7 aufgewartet hatte, kam mit dieſer Zeit, die nur eine Zehntelſekunde ſchlechter iſt als der Welt⸗ rekord, zur Meiſterſchaft vor der Duisburgerin Steuer(11,8) und der Marburgerin Weſtphal. Das Erbe unſerer Olympia⸗ ſiegerin im Speerwerfen, Tilly Fleiſcher, trat die Münchne⸗ rin Liſa Gelius an, die mit einem beſten Wurf von 43,40 Meter vor Krüger⸗Dresden ſiegreich blieb. Im 1500⸗Meter⸗ Endlauf kam Stadler in 3:55,8 vor Stieglitz(3:58,8) als Zweiter ein, während Schaumburg in 354,4 als Erſter ein⸗ kam. Eitel⸗Berlin und Becker⸗Wiktenberg waren nicht am Start. Der Ausgang des 400⸗Meter⸗Laufes befriedigte leider nicht ganz, weil der Sieger, Robens⸗Stuttgart, der zweifel⸗ los der beſte Mann des Sechſerfeldes war, disqualifiziert werden mußte. So kam der Charlottenburger Linnhoff zum Meiſtertitel. Die Zeit von 49,0 enttäuſchte etwas. Ein neuer Mann, der Wünsdorfer Hölling, wurde Meiſter über 400⸗Meter⸗Hürden. Im Diskuswerfen der Männer kam Welt⸗ rekordmann Schröder⸗Berlin zu erneuten Meiſterehren. Sein beſter Wurf von 50,44 Meter iſt international ganz ausge⸗ zeichnet. Dreiſprung⸗Meiſter wurde der Deſſauer Ziebe mit 14,92 Meter vor dem Titelverteidiger und Rekordmann Wöllner⸗Leipzig. Giſela Mauermeyer bewies ihre aufſtei⸗ gende Form durch einen Sieg im Kugelſtoßen, den ſie ihrer Meiſterſchaft im Diskuswerfen anreihte. In Abweſenheit von „Schimmel“ Welſcher⸗Frankfurt, der ſeine Hürden⸗Meiſter⸗ ſchaft leider nicht verteidigte, kam Altmeiſter Erwin Wegner⸗ Berlin wieder„zum Zuge“. Er ſiegte in 149 vor Kump⸗ mann(15,1). Am Start zum 5000⸗m⸗Lauf hatten ſich faſt 40 Läufer eingefunden, die allerdings bald eine„lange Reihe“ bildeten. Syring ſiegte mit 20 m Vorſprung in 14.53 vor Eberhardt (44.56, 4) und Raff(14:59,2). Aus den beiden 200⸗m⸗ Zwiſchenläufen waren Borchmeyer(22,1) und Hornberger (21,9) als Sieger hervorgegangen. Im Endlauf ſiegte Horn⸗ berger in 21,6 ganz klar vor Neckermann(21,9). Das Speer⸗ werfen endete mit dem etwas überraſchenden Sieg des Schle⸗ ſiers Laqua, der mit einem Wurf von 67,58 m den Olym⸗ piaſieger Stöck um mehr als drei Meter hinter ſich ließ. Alt⸗ meiſter Dr. Weimann wurde Dritter. Rund 100 Teilnehmer ſtanden am Start des über 42,2 im führenden Marathonlaufes. Wenn auch dieſe Dauerprüfung ſtets von Ueberraſchungen begleitet iſt, ſo hatte doch niemand mit dem Sieg des Berliners Gnädig vom SC. Ullſtein gerechnet. Und doch ſtand dieſer Lauf ganz im Zeichen dieſes Mannes, der ſich ſchon auf den erſten Kilo⸗ metern einen Vorſprung von 100 m ſicherte, den Wendepunkt (gelaufen wurde auf der bekannten Olympiaſtreckel) in 1:19:25 mit 300 m Vorſprung vor dem Stuttgarter Helber, der tags zuvor noch am 10 000 ⸗m⸗Lauf teilgenommen hatte, erreichte und auf dem Rückweg ſeinen Vorſprung noch weiter aus⸗ dehnte. Er ſiegte in der guten Zeit von 2:46:44,2 Std. vor Helber, dem Münchner Wiedemann und den Berlinern Bödner und Wieczorek. Helene Mayer(Deutſchland) gewann in Paris die Welt⸗ meiſterſchaft im Frauen⸗Florettfechten. Sie blieb in ſieben Ge⸗ fechten ungeſchlagen und kam vor der ungariſchen Olympfa⸗ ſiegerin von 1936, Ilona Elek, und der öſterreichiſchen Olym⸗ piaſiegerin von 1932, Ellen Preis, auf den erſten Platz. —.—ñ.— ᷑᷑:...ñx...—ß— Kreuz und Quer Merkwürdige Eheverwicklungen.— Der. explodierte.— Die Geburtstagsfeier in der Straßenbahn. Für einen Luſtſpieldichter würde eine Begebenheit, die ſich in Budapeſt zutrug, wertvollen Stoff zuſammenliefern können. In durchaus harmoniſcher Ehe lebte dort die 42, jährige lebensluſtige und hübſche Gattin mit ihrem Manne, einem ehemaligen Regiſſeur des Budapeſter Nationalthea⸗ ters, während ſich die zwanzigjährige Tochter des Ehepaare vor Kurzem mit einem reichen anieenn verheiratete. Aber auch das junge Paar verſtand ſich mit den Eltern ſo ausgezeichnet, daß ſie gemeinſam in einem Eigenheim wohn⸗ ten, um ſtändig in Fühlung zu bleiben. Doch die Vor⸗ ane geht oft ſonderbare Wege, und das ſchöne Familien⸗ lück des Eigenheims bekam unerwartet einen jähen Riß. ei einem Ausgang begegnete dem Regiſſeur ein von aus⸗ wärts nach Budapeſt gekommener, etwa 50jähriger Guts⸗ beſitzer, der, da er in der hübſchen Frau eine Jugendliebe erkannte, die Gelegenheit nicht verſtreichen ließ, ich anzu⸗ freunden. Er machte in der Folge mehrfach Beſuche, die allerdings in der Hauptſache der Frau galten. Der Gatte merkte dies zwar nicht ſofort, betrachtete vielmehr die ga⸗ lanten Komplimente des fremden Herrn ſeiner Frau gegen⸗ über als einfache Dankesbezeugungen. Da der Gutsoeſit⸗ zer ein ausgezeichneter Unkerhalter war, mit dem er ſich leichzeitig gut anfreundete, 2 5 Argwohn weg. da am eines Tages der 21jährige Neffe des Gutsbeſitzers zur Vollendung 8 85 Studien nach Budapeſt, und es dauerte nicht lange, d 9 auch dieſer wie ein Verwandter im Hauſe verkehrte. Recht 60 gefiel dem ehemaligen Regiſſeur das Leben, das ſeine Gäſte in ſein us hineinbrachten, er überſah dabei aber gänzlich, daß der Gutsbeſitzer einerſeits mit ſeiner verheirateten Tochter gleichfalls ſehr freundſchaft⸗ lich verkehrte, und andererſeits die Mama, die nichts darin and, daß der Beſucher ihrer Tochter den Hof machte, ihrer⸗ eits in dem Neffen des Gutsbeſitzers einen ſchwärmeriſchen 1 955 gefunden hatte. Gar bald ſollte ſich zeigen, daß der Gutsbeſitzer ſowohl als auch ſein Neffe talentvolle Her⸗ zenverdreher waren. Denn ſchon nach wenigen Wochen merkten Mutter und Tochter, daß ihre Liebe zu ihren Gat⸗ ten abgekühlt war und ihre Herzen den beiden zu Beleich weilenden Perſonen gehörten. Eine Herzenskonferenz der beiden Damen ergab, daß ſie noch am gleichen Abend ihren Ehemännern dieſe Sachlage offenbarten. Wie ein eiskalter Waſſerſtrahl wirkte die Mitteilung ſowohl auf den Regiſ⸗ ſeur, wie auf den Kaufmann. Wer nun hätte annehmen wollen, daß jetzt unliebſame Verwicklungen, Schadenerſatz⸗ orderungen und andere Unannehmlichkeiten folgen wür⸗ en, der dat ſich gewaltig geirrt. Als nämlich beide Damen entſchieden erklärten, dem Zuge ihres Herzens folgen zu wollen, gaben ſich beide Ehemänner mit einer Löſung der Ehen. Sobald die Urteile in den zurzeit ſchwe⸗ benden Verfahren auf Scheidung in gegenſeitigem Einver⸗ ſtändnis 1 r ſein werden, ſteht den Heiraten zwiſchen den ungleichen Parteien nichts mehr im Wege. Wer weiß, wer mit dieſer Scheidung am beſten fährt! Weniger gelaſſen ſcheint ſich ein verſchmähter Liebhaber in einem ſüdſlawiſchen Ort mit ſeinem Schickſal abgefunden 0 haben Eine Hochzeitsfeier in dem Dorfe Gakowo bei Som⸗ or erfuhr nämlich eine unliebſame Trübung durch einen Racheakt. Während die Hochzeitsgäſte verſammelt waren, vernahm man plötzlich einen furchtbaren Knall, und im nächſten Augenblick flogen Fetzen gebratenen heißen Flei⸗ ſches durch den Raum, wobei eine Anzahl Perſonen getrof⸗ fen wurde. Es entſtand eine Panik, und alles flüchtete aus dem Hochzeitsraume Als ſich die Gemüter einiger. bedauerte, daß dieſe wohl erſte Geburtstagsfeier in der en Male in der Straßenbahn gefungen haben(das lichen Stimmung eine gewiſſe Feuchte zu geben. Ausſcheidungskämpfe der SAl⸗Gruppe Kurpfaß Am Sonntag fanden auf der Sellweide Mannhein die Ausſcheidungskämpfe der SA⸗Gruppe Kurpfalz ſtatt Die Beteiligung war groß, und man konnte ſehr gut Leiſtungen beobachten. An dem Gepäckmarſch über 15 kn beteiligten ſich 6 Mannſchaften, jede mit 37 Mann, woran der Start zum 20 km⸗Gepäckmarſch folgte, an dem 6 Mann teilnahmen. Am Vormittag wurde dann noch daz 400 m⸗Hindernislaufen, der 1500 m⸗Lauf, Diskus⸗ und Speerwerfen, Kugelſtoßen, Hochſprung und Piſtolenſchießeg erledigt, während der Nachmittag dem 1500 m⸗Mannſchaftz⸗ patrouillenlauf, 100 m⸗Lauf und Keulenweitwurf vor behalten war. Man konnte wirklich gute ſportliche Leiſtungeg feſtſtellen, mit denen die SA⸗Gruppe Kurpfalz zufrieden ſein kann. 2 Prehn(Leipzig) deutſcher Gehermeiſter. Bei ganz ausgezeichnetem Wetter fand in Bonn die deutſche Gehermeiſterſchaft ſtatt. Erwartungsgemäß gab ez bei dieſer Meiſterſchaft einen Zweikampf zwiſchen dem Titel. verteidiger Bleiweiß(Berlin) und dem Leipziger Prehn, Prehn ſetzte ſich auch kurz nach dem Verlaſſen des Stadion an die Spitze des Rieſenfeldes von 83 Gehern und vergrö⸗ ßerte ſeinen Vorſprung immer mehr, ſo daß er nach 20 fm mit 500 m Vorſprung an der Spitze lag. Fritz Bleiweiß legte nach der Hälfte der Strecke einen mächtigen Zwiſchen⸗ ſpurt ein und bei Brühl(25 km) hatte der Berüner auf 50 m aufgeholt, vermochte dann aber das von ihm vorge⸗ ſchlagene Tempo nicht mehr zu halten. Prehn traf im Bon ner Stadion noch recht friſch mit faſt vier Minuten Vor⸗ ſprung vor dem etwas erſchöpften Bleiweiß ein. Lapebie Sieger der„Tour“ Deutſche Mannſchaft hielt glänzend durch. Die an Zwiſchenfällen ſo reiche 31. Tour de France gehört nun auch ſchon der Vergangenheit an. Am Sonnlag ſtand mit Zurücklegung der 20. Etappe zugleich die Enlſchei⸗ dung in der Geſamtwertung bevor. Der belgiſche Einzelfah⸗ rer Viſſers holte ſich zwar den Etappenſieg auf der letzten Tagesſtrecke von Caen nach Paris in 7:23:42 Stunden, doch vermochte dieſer Erfolg nichts mehr an dem Geſamtſieg dez Franzoſen Roger Lapebie zu ändern, der in 138.5871 Stunden als beſter Fahrer die über 4410 km führende Rund⸗ fahrt beendet halte. i f Die deutſche Manſiſchaft verdient nach Beendigung die; ſer einzigartigen Kraftprobe ein Geſamtlob. Zehn deutſche Fahrer hatten am 30. Juni die erſte Etappe aufgenommen und mit ſieben Vertretern hatte Deutſchland am Schlußtage noch die ſtärkſte Mannſchaft im Felde. Ganz groß hak ſich der Dortmunder Erich Bautz gehalten, der zu Anfang det Fahrt ſogar über mehrere Tagesſtrecken Träger des gelben Trikots, dann aber vom Pech geradezu verfolgt wurde und zurückgefallen war. Auf dem letzten Teil der mörderiſchen Fahrt holte der Dortmunder aber gut auf, ſo daß er in der Geſamtwertung einen achtbaren neunten Platz belegte. Sport in Kürze Deutſchlands Schwimmer feierten einen neuen Länder, kampfſieg. In London ſiegten ſie in einem zweitägigen Kampf gegen England mit 67:37 Punkten. Der abſchließende Wa erballkampf zwiſchen der deutſchen Sieben und einer Mann⸗ chaft des Empire S. wurde von Deutſchland mit 1672 Toren gewonnen. England und USA. trennten ſich am erſten Tage dez Londoner Dapispokal⸗Schlußkampfes 1:1. Auſtin(E.) be⸗ ſiegte Parker(USA.) mit 6:3, 6:2, 7:5 und Budge(USA) war mit 15:13, 6:1, 6:2 über Hare(E.) erfolgreich. Das„Steher⸗Derby“ auf der Berliner Olympiabahſ ſah den Berliner Stach ſiegreich. Stach legte die 100 kn in 1:34.15 Std. zurück und ſiegte vor Umbenhauer(Nürg⸗ 1 75 Ifland(Düſſeldorf), Kirmſe(Halle) und Ehmer(Ber, in). Englands Leichtathleten, die in dieſem Jahre auch gegen Deutſchland kämpfen werden, gewannen den in Paris aus⸗ getragenen Länderkampf gegen Frankreich mit 66:54 Punkten, KV. 95 Stuttgart gewann den erſten Endkampf um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen gegen Sieg⸗ fried Ludwigshafen mit 98 Punkten. Siegfried hat alſo die denkbar beſten Ausſichten, im Rückkampf, der am 7. Auguſt in Ludwigshafen ſtattfinden wird, eine beſſere Sieg punktzahl zu erringen und damit deutſcher Meiſter zu werden. 0 Jnternationales Flugmeeting in Zürich. Im Kunſtfliegen bei dem Internationelen Flugmeeting in Zürich erreichte der deutſche Kunſtflugmeiſter Graf Hagenburg die höchſte Punktzahl mit 158,05, ihm folgte der Schweizer Oberleutnant Kuhn mit 119,5 Punkten. ßCCcCCC0C0ßß0(0 é é yTVTVVTTdTVTVbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbb maßen beruhigt hatten, ſtellte man eine Unterſuchung des Vorfalls an und entdeckte dabei eine eigenkümliche Urſache, Von unbekannter Seite hatte man ein mit Pulver gefülltes Kuhhorn in den Schweinebraten verſteckt und durch eine lange Zündſchnur zur Exploſion gebracht. Das war eine ungemütliche Hochzeitsfeier.. Bedeutend gemütlicher war doch eine Geburtstagsfeier, die ſich— in einem Straßenbahnwagen abſpielte. Und zwar geſchah dies im Lande der Schwaben mo es ſa heue noch die meiſten Originale und findigen Köpfe gibt, ja, 2 geſchah ſogar in der Hauptſtadt dieſes Landes. Hören wir, was ein Leſer dem Stuttgarter Neuen Tagblatt darüber ſchreibt:„Wir kennen uns ſchon jahrelang, wenn auch nichl ſo, daß man über die häuslichen und ſonſtigen Verhältniſſe genaueſtens unterrichtet wäre, aber auf dem Grußfuß ſtehen wir alle miteinander. Jeden Morgen fahren wir mit der⸗ ſelben Straßenbahn, und iſt mal ein Platz nicht beſetzt, gleich werden allerhand Vermutungen über das Fernbleiben an⸗ geſtellt. Um unſere lange Straßenbahnfahrt etwas kurz weiliger zu geſtalten, wurde von mehreren Mitfahrern ſchon öfters der Vorſchlag gemacht, gemeinſam ein Lied zu ſingen, aber leider blieb es bei einem ſchüchternen Verſuch Bis dieſer Tage der Wagenälteſte aus Anlaß des 44. Geburts- tages eines verdienten Mitfahrers eine zündende Glück wunſchrede hielt, dem Geburtstagskind im Namen aller Mitfahrenden herzlich gratulierte. ihm ein Geſchenk über⸗ reichte und uns alle aufforderte, zu Ehren des Geburtstag⸗ lers ein Lied zu ſingen. Und ſiehe da, der Bann war ge⸗ brochen. Nach den wohlgeſetzten Dankesworten des Ge⸗ burtstagkindes wurde geſungen, und ſogar der Schaffner ieee Straßenbahn nicht im Bilde feſtgehalten werden konnte. Mit frohem Mut fuhren wir dang unſerer Arbeitsſtätte Ju, und ich weiß daß wir heute wohl zum erſten, aber eißt, wenn die Direktion derartige Feierſtunden nicht ven bietet).“ Es fehlte nur no der nötige Stoff, um der fröh⸗ 1 re — t ee e 3 Seesen e— 2990