nan zu tunden⸗ zu ſpie⸗ len den Meéne⸗ blauder Lippen ge auf, zu ver⸗ hentlich in der eiß der ſeutſche ir nicht n. Det immer⸗ deutſch r nach jan die L ent⸗ de ſein te Kri⸗ int ihn d ſehr emand erſohn Fu ropa ha aus t. Ein mam dung n ver⸗ ehmen, kleine heute Ent⸗ Soll aurig, inaus⸗ ckſchoß uf die imme, be Drau⸗ er un⸗ her an herab- leinen Shotel iherrn um es dieſe n Ge⸗ „ aus 8 Dieſek muß Begugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Unzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 6. 37 1160 37. Jahrgang Dig Brolgelreineernte Sicherung des Bedarfs durch Ablieferungspflicht für die geſamke Erzeugung Berlin, 27. Juli. Der Keichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hal im Einvernehmen mit dem Beauftragten für den Vierjahresplan, Miniſterpräſidentk Generaloberſt Göring, 10 Sicherſtellung des Brotgetreidebedarfs des deutſchen olkes eine Verordnung erlaſſen, durch die gewährleiſtet wird, daß die geſamte Roggen und Weizenernte in den Dienſt der Brokverſorgung geſtellt wird. Die Verordnung beſtimmt zunächſt, daß jeder Erzeu⸗ ger inländiſchen Brotgetreides verpflichtet iſt, alles Brot⸗ getreide, das er geerntet hat, abzuliefern. Ausge⸗ nommen von der Ablieferungspflicht ſind lediglich die Mengen, die für die Brotnahrung und für Saatzwecke des Getreideerzeugers, der Deputatberechtigten und Empfänger eines Leibgedinges erforderlich ſind. Die Verordnung bringt dann das Verbot der Verfütte⸗ rung von Brotgetreide und Erzeugniſſen für jedermann, einerlei, ob Erzeuger von Brotgetreide oder Tierhalter, der Brotgetreide nicht ſelbſt erzeugt. Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide- und Futtermittelwirtſchaft kann von dieſem Verbot Ausnahmen zulaſſen. Von der Ausnahme⸗ befugnis wird aber nur in ſolchen Fällen Gebrauch ge⸗ macht werden, in denen es ſich um Ware handelt, die für Mahlzwecke völlig ungeeignet iſt. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft wird das ganze Getreidewirtſchaftsjahr hindurch Futter⸗ mittel laufend zur Verfügung ſtellen; er hat ſchon jetzt be⸗ trächtliche Mengen von in⸗ und ausländiſchem Futterge⸗ treide zur Verteilung über die Landesbauernſchaften be⸗ reitſtellen laſſen. Dieſe Futtermittel werden unter Berück- bh eiginig der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zugeteilt, die ſich urch die reſtloſe Ablieferung des Brotgetreides auf den Erzeugerbetrieben ergeben. Wegen der großen Bedeutung, die der„Verordnung zur Sicherſtellung des Brotgetreidebedarfs“ produktions⸗ politiſch zukommt, fand unter dem Vorſitz des Reichs⸗ bauernführers und Reichsminiſters Darre eine Sitzung ſtatt, an der die Reichsſtatthalter und Gauleiter, die Ober⸗ und Regierungspräſidenten ſowie die else aher teilnahmen. In dieſer Sitzung machte Reichsbauernführer und Reichsminiſter Darre grundſätzliche Ausführungen über die zwangsläufigen Beziehungen zwiſchen der dem Landbau zur Verfügung ſtehenden Fläche, der Erzeugung landwirtſchaftlicher Güter auf dieſer Fläche und dem Nah⸗ rungsbedarf einer erfreulicherweiſe zunehmenden Bevölke⸗ rung. Sodann wurden die Gründe, die zu dieſer Verord⸗ nung geführt haben, und die Einzelheiten der Durchfüh⸗ rung erörtert. Der Wortlaut der Veroroͤnung f Die Verordnung zur Sicherſtellung des Brotgetreide⸗ bedarfes vom 22. Juli 1937 hat folgenden Wortlaut: Auf Grund der Paragraphen 1 bis 4, 7, 8 des Geſetzes zur Ordnung der Getreidewirtſchaft vom 27. Juni 1934 wird folgendes verordnet: 5 Abſchnitt! Geſamtablieferung von Brolgetreide. 8 1(1) Jeder Erzeuger inländiſchen Brotgetreides iſt e alles Brotgetreide, das er geerntet hat, abzu⸗ iefern. 5 (2) Der Ablieferungspflicht unterliegt nicht: 1. Brot⸗ getreide, das für die menſchliche Ernährung innerhalb des Betriebes des Erzeugers verwendet wird, 2. Brot⸗ 5 das für Saatzwecke 5 des Betrie⸗ es des Erzeugers verwendet wird, 3. Brotgetreide, das— auch in Form von Erzeugniſſen hieraus— in Erfüllung eines Deputats oder Leibgedinges geliefert und für die Er⸗ nährung des Berechtigten und ſeinen Saatgutbedarf ver⸗ wendet wird, 4. grüner Dinkel oder Spelz, der zur Her⸗ ſtellung von Grünkern verwendet wird. (3), Brotgetreide im Sinne dieſer Verordnung iſt Rog⸗ gen, Weizen, Spelz(Dinkel, Feſen), Emer, Einkorn und Ge⸗ 181 das eine oder mehrere Arten ſolchen Getreides ent⸗ ält. (4) Als Ablieferung im Sinne dieſer Vorſchriften gilt, nur die Lieferung, die zur Erfüllung eines auf Veräuße⸗ rung gerichteten Geſchäftes für Zwecke der menſchlichen Er⸗ nährung, für Saatzwecke oder für techniſche Zwecke erfolgt. § 2 Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ 8 15 beſtimmt nuch Anhörung des Reichsbauernführers, nnerhalb welcher Friſten die Ablieferung zu erfolgen hat. § 3(1) Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft kann nach Anhörung des Reichsbauernführers beſtimmen, welche Mengen der Erzeuger für den im 8 1 Abſatz 2 Nummer 4 genannten Zweck verwenden darf. 5 E) Der Reichsnährſtand trifft eine beſondere Regelung, um een daß zur Erfüllung eines Deputats oder eibgedinges Brotgetreide und Erzeugniſſe hieraus nur in Verechſe 5 f e 11 1 55 coder des en und für ſeinen Saatgutbedarf erforderlich ſind. (S1 Abſatz 2 Nummer 3). 5 g Abſchnitt I Verfükterungsverbot. 1) Brotgetreide(ſowohl gedroſchen als auch unge⸗ 9 750 oder Erzeugniſſe hieraus dürfen weder vom Er⸗ zeuger des Brotgetreides noch von anderen zu Futterzwek⸗ 8 1055 rotgetreide(ſowohl gedroſchen als auch ungedro⸗ ſchen) oder Erzeugniſſe hieraus dürfen zu Futterzwecken nicht gekauft, erworben, verkauft, veräußert oder ſonſt in den Verkehr gebracht werden. Mittwoch, den 28. Juli 1937 Nr. 173 (8) Vie Vorſchriften der Abſatze 1 und 2 gelten auch für Brot und andere Backwaren ſowie für Abfälle hiervon, die zur menſchlichen Ernährung geeignet ſind. § 5 Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide- und Futtermittelwirtſchaft oder die von ihr beauftragten Stel⸗ len können Ausnahmen von den Vorſchriften des§ 4 zu⸗ laſſen. § 6 Die Vorſchriften des§ 4 gelten nicht für Kleie und Futkermehle im Sinne der§§ 21, 24 der Verordnung zur Ausführung des Futtermittelgeſetzes vom 21. Juli 1927. 8 7 Die Getreidewirtſchaftsverbände ſind zwecks Ueber⸗ wachung der Einhaltung der Vorſchriften des§ 4 berechtigt, auf Grund der Verordnung über Auskunftspflicht vom 13. Juli 1923(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 723) von den Tierhal⸗ tern Auskunft zu verlangen, auch ſoweit dieſe nicht Mit⸗ glieder der Getreidewirtſchaftsverbände ſind. III. Schlußzvorſchriften. 0 8 Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft kann die ihm auf Grund dieſer Verordnung zuſtehen⸗ den Befugniſſe auf den Reichsbauernführer übertragen. § 9 Soweit ſich aus den Vorſchriften dieſer Verordnung oder aus den zu ihrer Durchführung erlaſſenen Vorſchriften nichts anderes ergibt, gelten die marktordnenden Vorſchrif⸗ ten des Reichsnährſtandes. 8 10 Es iſt verboten, Handlungen vorzunehmen, durch die mittelbar oder unmittelbar die Vorſchriften dieſer Ver⸗ ordnungen oder die zu ihrer Durchführung erlaſſenen Vor⸗ ſchriften umgangen werden oder umgangen werden ſollen. § 11 Enkhält die Strafvorſchriften bei Zuwiderhandlun⸗ en. 5§ 12 Dieſe Verordnung tritl mit dem auf die Verkün⸗ dung folgenden Tage in Kraft. Gleichzeitig tritt die Ber⸗ ordnung über die Verwendung von Roggen und Weizen und Erzeugniſſen hieraus zu Futterzwecken vom 9. Januar 1937 außer Kraft. Die Sicherung der Verſorgung Zu der Verordnung zur Sicherſtellung des Brotgetrei⸗ debedarfes ſchreibt der„Zeitungsdienſt des Reichsnährſtan⸗ des“ u. a. folgendes: Die Verordnung iſt entſtanden aus unſerer Verſorgungslage und hat vorſorglichen Charakter, um rechtzeitig allen Entwicklungen auf dem Gebiet der Brotgetreideverſorgung begegnen zu können. Es wäre Wahnſinn, heute noch Brotgetreide in den Futtertrog flie⸗ ßen zu laſſen. Man wird ohne Zweifel an die bei der Füt⸗ terung des Viehes entſtandene Lücke, hier insbeſondere an jene Gebiete denken, in denen Roggen aus der gegebenen Lage des Bodens als Futter verwendet wurde. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß dieſer Tatſache Rechnung getragen wird. Es war möglich, rechtzeitig Gerſte und vor allem Mais ein⸗ zuführen, die im Verein mit den inländiſchen Futtermitteln in erſter Linie in den von der Verordnung betroffenen Ge⸗ bieten zur Verteilung kommen. Die neuen Maßnahmen fordern von der Landwirtſchaft ohne Zweifel eine gewiſſe Beſchränkung der Verfügungs⸗ freiheit. Allein es wird niemand geben, der einen Blick für die Verſorgungslage hat, der die Notwendigkeit zum Han⸗ deln nicht einſieht. Die neue Verordnung bietet die Ge⸗ währ, daß die ſtraffere Form der Sicherſtellung der Ver⸗ ſorgung ſich reibungslos einſpielt. a Die„Landwirtſchaftliche Wochenſchau“ ſchreibt u. a.: Durch den grandioſen Wirtſchaftsaufſchwung, der mit dem Jahre 1933 in allen Teilen der deutſchen Wirtſchaft ein⸗ ſetzte, ergaben ſich zuſätzliche Anforderungen an die deut⸗ ſche Landwirtſchaft, die ſie mit zäher Energie in Angriff genommen hat. Die Erkenntnis der Abhängigkeit der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugung von Gunſt oder Ungunſt der Witterung macht es notwendig, von einer Ernährungspo⸗ litik auf kurze Sicht auf eine längere planmäßige Geſtaltung der Verſorgung überzugehen. Selbſtverſtändlich hat die Reichsregierung Vorſorge getroffen, dem Bauer und Land⸗ wirt die notwendigen Futtermittel zur Verfügung zu ſtel⸗ len, die er an Stelle des abgelieferten Brotgetreides in der eigenen Wirtſchaft benötigt. Die Opfer des Nanga⸗Parbat Fünf Expeditionsteilnehmer geborgen und beigeſetzt. München, 28. Juli. Die Deutſche Himalaya⸗ Stiftung teilt am Dienskag⸗ abend mik: Von Paul Bauer kraf eine Meldung ein, wonach es gelungen iſt, fünf der im Lager 4 ͤ am Nanga-Parbat verunglückten Bergſteiger aufzufinden. Es handelt ſich um die Expeditionsteilnehmer Pfeffer, Harkmann, Hepp. Dr. Wien und Fankhauſer. Sie wurden in der Nähe der An⸗ lücksſtelle am Fuß eines hohen Eisturms zur letzten Ruhe beſtattet. Zwei weiter Bergſteiger, Müllritter und Götkner, und die neun Träger, die bei dem Unglück gleichfalls verſchürket wurden, konnken nicht mehr geborgen werden. Die Ber- Meter außerordenklich anſtrengend. Die Lawine, die die furchtbare Kataſtrophe 9250 5 iſt dadurch entſtanden, daß am Hang des Rakiot⸗Peak⸗ Schnee mitriſſen. Der Zeitpunkt der Lawine konnte feſtge⸗ ſtellt werden; ſie ging nieder in der Nacht vom 14. zum(5. Juni, wenige Minuten nach Mitternacht. Die genaue Be⸗ ſtimmung iſt offenbar dadurch möglich geworden, daß meh⸗ rere Uhren der Verunglückten zu dieſer Zeit ſtehen geblieben ind. 5 5 5 gungsarbeiten waren infolge der härte der Lawine und des Sauerſtoffmangels in der großen Höhe von über 6000 usläufers Eismaſſen abbrachen, die den friſchgefallenen Vorbeugung gegen Brandgefahr Verſchärftes Vorgehen gegen Fahrläſſigkeit. Zur erfolgreichen Durchführung des Vierjahresplanes und zur Sicherſtellung der Ernährung des deutſchen Volkes iſt es unbedingte Notwendigkeit, daß die eingebrachten Erntevorräte vor Brandgefahr geſchützt werden. Der Reichs⸗ führer SS und Chef der deutſchen Polizei hat deshalb die geſamte Polizei des Reiches und der Gmeinden, Schutz⸗ polizei, Gendarmerie und Kriminalpolzei, angewieſen, dem Schutz der Erntevorräte dauernd die größte Aufmerkſamkeit zu widmen und zur Verhütung von Bränden und Brand⸗ ſtiftungen unnachſichtig ſämtliche Perſonen, die gegen die beſtehenden Beſtimmungen verſtoßen, zur Anzeige zu brin⸗ gen. Er hat die Polizeibehörden erſucht, ſich durch unver⸗ mutete Reviſionen von der Einhaltung der geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen zu überzeugen. i In dem Erlaß wird auf die häufigſten Braadurſachen hingewieſen, die in jedem Jahr erfahrungsgemäß zur Ver⸗ nichtung rieſiger Erntevorräte führen. Wenn Volksgenoſ⸗ ſen während ihrer Arbeit an Getreide- oder Strohſchobern oder an der Dreſchmaſchine ihre Pfeifen oder Zigaretten rauchen, ſo iſt dies eine Verantwortungsloſigkeit, die von der Polizei künftig ſchärfſtens geahndet wird. Wenn die Polizei weiter feſtſtellt, daß Antriebsmotoren der Dreſch⸗ anlagen durch ihren unvorſchriftsmäßigen Zuſtand oder: ihre unſachgemäße Aufſtellung in unmittelbarer Nähe von Getreide- oder Strohſchobern in höchſtem Grade feuerge—⸗ fährlich ſind, wird ſie ebenfalls ſofort einſchreiten. Eine weitere häufig vorkommende Brandurſache während der Erntezeit iſt das Anzünden der beim Dreſchen anfallenden Spreu in unmittelbarer Nähe von Strohſchobern. i Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei macht den Polizeibehörden in dieſem Zuſammenhang weiter zur Pflicht, ſofortige Maßnahmen zur Vermeidung der zahl⸗ reichen Mühlenbrände zu treffen. Mehrere Fälle in der letzten Zeit haben den Beweis erbracht, daß die bau⸗ und feüerpolizeilichen Vorſchriften bei Mühlen oft nicht beachtet, werden. Um das Mahlgut vor Vernichtung zu ſchützen, wird die Einhaltung der in dieſer Hinſicht beſtehenden Beſtim⸗ mungen grundſätzlich verlangt. Die Polizeibehörden haben ſich von Zeit zu Zeit auch durch Kontrolle in den Mühlen davon zu überzeugen, daß alles getan iſt, um während des Mahlvorganges Vernichtung von Erntevorräten zu ver⸗ meiden. Die bau⸗ und feuerpolizeilichen Beſtimmungen Be⸗ ſtimmungen geltey nach Entſcheidungen des Preußiſchen Oberverwaltungsgerichtes nicht nur für Neubauten, ſon⸗ dern auch für bereits genehmigte Altmühlenbauten. Die Polizei wird auch in Altbauten mit beſonderer Sorgfalt nachprüfen, ob ausreichende techniſche Feuerſchutzvorrich⸗ tungen vorhanden ſind, da erfahrungsgemäß die techniſchen Neuerungen in Mühlen die Feuersgefahr weſentlich erhöht haben. 0 Deutſches Gängerbundesfeſt Der erſte Sonderzug trifft in Breslau ein. Breslau, 27. Juli. Der erſte Sonderzug, der zum Deut⸗ ſchen Sängerbundesfeſt am Dienstagmorgen auf dem feſt⸗ lich geſchmückten Breslauer Hauptbahnhof eintraf, brachte Sänger und Sängerinnen aus Siebenbürgen nach der ſchleſiſchen Hauptſtadt. Die ausländiſchen Gäſte wur⸗ den von dem Obmann des Empfangsausſchuſſes willkom⸗ men geheißen, der der Freude Ausdruck gab, die deutſchen Volksgenoſſen, die ſich in der Fremde ſeit vielen Jahrhun⸗ derten ihr Deutſchtum und mit ihm auch das deutſche Lied bewahrt haben, beim großen Deutſchen Sängerfeſt begrüßen zu können. Der Sprecher der Siebenbürger Sachſen dankte für die herzliche Begrüßung. Die Siebenbürger hätten ſich bemüht, möglichſt frühzeitig nach Breslau zu kommen, um dieſe bedeutſame Stadt des deutſchen Oſtens mit ihrer gro⸗ ßen geſchichtlichen Tradition näher kennenzulernen. Deutſche Filme in Venedig Berlin, 27. Juli. Bei der am 10. Auguſt in Venedig be⸗ ginnenden 10. Internationalen Filmkunſtausſtellung wird auch Deutſchland wie in den Vorjahren vertreten ſein. Eine Auswahl der beſten deutſchen Filme, und zwar dokumen⸗ tariſche und Kulturfilme, ſind für die Vorführung gemeldet. Als Vertreter Deutſchlands wird ſich der Präſident der Reichsfilmkammer, Staatsminiſter a. D. Prof. Dr. Lehnich, nach Venedig begeben. Gleichzeitig vertritt er auch neben dem Präſidenten der Internationalen Filmkammer, Lourau, als Vizepräſident dieſe Organiſation und nimmt in dieſer Eigenſchaft an den Beratungen der Jury der Filmkunſtaus⸗ ſtellung teil. Die Liſte der deutſchen Filme für Venedig umfaßt insge⸗ ſamt ſieben Spielfilme und acht Kulturfilme. Darüber hin⸗ aus dürfte noch ein weiterer Spielfilm und eventuell ein dokumentariſcher Film vorgeführt werden. Um mit den zur 5. Internationalen Filmkunſtausſtellung angemeldeten Filmen gleichzeitig einen Querſchnitt durch die augenblick⸗ liche deutſche Spielfilmproduktion zu bieten, hat man ſolche dramatiſchen, aber auch heiteren Inhalts für Venedig ge⸗ wählt, und zwar die Tobis⸗Filme Der Herrſcher“,„Truxa“, Verſprich mir nichts“ und den Tobisfilm der Carl⸗Fröh⸗ lich⸗Produktion„Wenn wir alle Engel wären“ Des weite⸗ ren ſind noch die Ufa⸗Filme„Der Mann, der Sherlock Hol⸗ mes war“,„Patrioten“ und„Die ſieben Ohrfeigen“ gemel⸗ det worden. Berlin. braven Kriegler hat den Vizepräſidenten der Reichsrundfunkkammer, Reichsſendeleiter Hadamowſky, nach Beendigung ſeiner achtwöchigen Hilfsarbeitertätigkeit in einem induſtriellen Werk in die Ausſtellungsleitung der „Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung“ berufen. 5 r 4 1. ee N VVT g 8 vermieden werde. Abgeſehen davon habe die eng⸗ ** Japans Armee hat freie Hand Eingreifen in Peiping und im Bezirk Tientſin. Tokio, 27. Juli. Der Nordchinakonflikt hat eine neue Wendung genom- men, die allerdings ſchon ſeit Ende vergangener Woche ab- zuſehen war. Das japaniſche Kabinell haf beſchloſſen, auf Grund der neuen Zwiſchenfälle in Langfang und bei Pei⸗ ping enkſchiedene Maßnahmen gegen die chineſiſchen Trup⸗ pen in Nordching zu ergreifen Der japaniſchen Nordching⸗ Garniſon wurde das Recht zugeſtanden, ſelbſtändig alle ihr erforderlich ſcheinenden Maßnahmen zum Schutze des Le- bens und des Eigentums der japgniſchen Bevölkerung in Peiping und im Bezirk Tientſin zu treffen. Die Leitung der Nordching⸗Garniſon iſt beauftragt worden, die Inne⸗ haltung der Verträge und aller gekroffenen Abmachungen zu erzwingen. Die lapaniſche Regierung gibt bekannt, daß bei der Durchführung aller Selbſtverteidigungsmaßnahmen keiner⸗ lei Territorialforderungen erhoben würden und daß der Schutz der internationalen Intereſſen garantiert werde. Die Regierung ho durch ein entſchloſſenes Durchgreifen im Sinne der digung die Lokalaſierung des Kon⸗ flikts zu erreichen und eine baldige, endgültige Beilegung des Zwiſchenfalles feſtſtellen zu können. In Tokio erwar⸗ tet man den Ausbruch ſchwerer Kämpfe ſtündlich. Beginn der Kampfhandlungen Wie aus Peiping berichtet wird, ſcheinen die Ver handlungen endgültig zuſammengebrochen zu ſein. Seit 5.20 Uhr nachmittags(örtlicher Seil) iſt ein Peiping ſehr ſtarkes Arklilleriefeuer zu hören, was wohl der Anfang der japaniſchen Aktion bedeutet, die für die N lerfüllung des Altimatums angedroht war. Junächſt ſoll wohl der Teil der 37. Diyſſion, der in Wanpinghſien und Umgebung ſteht. zu dem geforderken Abzug nach Tſchanghſiengtien gezwungen werden. Das chineſiſche Bataillon, das in Tungdſchou auf der Oſtſeite Peipings von den Japanern entwaffnet werden ſollte, widerſetzte ſich dieſem Verſuch. Die Kämpfe ſind noch im Gange. Ebenſo wird von den Truppen der Oſthopei⸗ regierung Unruhe gemeldet. Sie ſollen begonnen haben, ſich zu verſchanzen. In den Morgenſtunden des Dienstag erhielten liche japaniſchen Bewohner Uhr mittags im Geſandtſchaftsviertel Zuflucht zu nehmen. Beim Artilleriean riff der japaniſchen Brigade Kawabe auf die Weſttore drangen morgens etwa 1000 japaniſche Soldaten durch das Stadttor uangamen ein. Verhand⸗ lungen mit dieſer vom Gros ihrer Formation abgeſchnit⸗ tenen Truppe führten ſpät nachts zu ihrer Ueberführung nach den japaniſchen Militärbaracken innerhalb des Ge⸗ ſandtſchaftsviertels. Japans Machtſtellung im Fernen Oſten Außenminiſter Hirota gab im Parlament einen Ueberblick über die Beziehungen Japans zu den übrigen Mächten. Der Miniſter führte in ſeiner Rede u. a. aus: Eines der vornehmſten Ziele der nationalen Politik Ja⸗ pans ſei die Sicherung unſerer Stellung als einer feſtge⸗ gründeten Macht im Fernen Oſten, die zur Befeſtigung eines wahren Friedens in der Welt alles beitragen wolle. Die japaniſche Politik ſei auf eine wirkliche Stabiliſierung Oſtaſiens durch Ausſöhnung und Zuſammenarbeit zwiſchen den drei Ländern Japan, Mandſchukuo und China gerich⸗ tet, wobei freilich auch dem kommuni ſtiſchen Ein⸗ bruch in den Orient Einhalt geboten werden müſſe. Der Miniſter behandelte ſodann den gegenwärtigen Zwiſchenfall und die Zwiſchenfälle an der mandſchuriſch⸗ ſowjetruſſiſchen Grenze. Hinſichtlich der letzteren werde es zuerſt notwendig ſein, daß man praktiſche Schritte unter⸗ nimmt, um dieſe Grenzzwiſchenfälle zu verhindern. Um dieſes Ziel zu erreichen, ſollten ſo bald wie möglich zwe Kommiſſionen zur Feſtſetzung der Grenzlinie und zur Be⸗ reinigung der Streitfragen eingeſetzt werden. Mit Großbritannien ſeien freie Beſprechungen aufgenommen worden, um die Beziehungen der beiden Länder jederzeit auszugleichen. Japan hoffe, daß dieſes Ziel bald erreicht werde. Die japaniſch⸗amerikaniſchen Beziehun⸗ gen ſeien in der letzten Zeit ſehr gut geweſen. Im letzten Jahr habe Japan das Anklkom intern⸗Abkom⸗ men mit Deutſchland abgeſchloſſen. Die Regierung ſei gewillt, wirklichen Nutzen aus dieſem Abkommen zu zie⸗ hen und für die weitere Förderung freundſchaftlicher und enger Beziehungen zwiſchen Japan und Deutſchland Sorge zu tragen. Die japaniſche Regierung arbeite auf eine allmähliche Entwicklung des Ausfuhrhandels hin und werde alles mögliche tun, um die freie Zufuhr von Rohſtoffen und die Ausnutzung der Bodenſchätze zu ſichern und die Freiheit des internationalen Handels zu begünſtigen. Vor der Rede Hirotas hatte Miniſterpräſident Fürſt Konoe ſeine mit großer Spannung erwartete Re ierungs⸗ erklärung abgegeben, in der er zunächſt ſein edauern über die neuerliche Kriſe der japaniſch⸗chineſiſchen Bezie⸗ hungen ausdrückte,. Kräftigung der Landesverteidigung bei gleichzeitiger Entwicklung der Wirtſchaftskräfte Japans kellten die wichtigſten Programmpunkte ſeiner Regierung Har. Die Notwendigkeit durchgreifender Reformen leugne er nicht. Ihre Durchführung müſſe aber zunächſt auf ſpä⸗ tere Zeiten verſchohen werden. Immerhin habe ſeine Re⸗ gierung unter verſchiedenen Geſetzesvorlagen bereits eine wichtige Reform zur Schaffung eines Geſundheits⸗ und Sozialamtes ausgearbeitet, Alle Gegenſätze und Spannun⸗ gen müßten in Anſehen der ſchwierigen politiſchen Lage überwunden werden. 0 Eden über die Lage in Nordching Die Lage im Fernen Oſten wurde am Dienstag erneut im Unterhaus zur Sprache gebracht. Auf Anfrage des Oppoſitionsführers Aktlee gab Außenminiſter Eden zunächſt einen ausführlichen Bericht über die letzten Ereigniſſe und Zuſammenſtöße in Nordchina Er fügte hinzu, einen Be⸗ richt erhalten zu haben, wonach die A möglicherweiſe owohl in Peiping als auch außerhalb zu militäriſchen Maßnahmen ſchreiten würden Er habe den britiſchen Ge⸗ br in Tokio angewieſen, die ernſtliche Hoffnung er engliſchen Regierung auszudrücken, daß ein ſolches Di ſämt⸗ Peipings Anweiſung, bis 12 liſche Regierung weiterhin den Regierungen Japans und Chinas ihre Beſorgnis über die Lage ausgedrückt. Ein ähnlicher Schritt ſeſ ſowohl in Tokio wie in Nanking von der amerikaniſchen und der franzöſiſchen Regierung unter⸗ nommen worden. In der Zwiſchenzeit bleibe die engliſche Regierung in dauernder Fühlung mit anderen betroffenen Regierungen und beſonders mit e Auf die Frage Die Mächte ſollen Stellung nehmen Das Ergebnis der Londoner Ausſchußfſitzung. London, 27. Juli. Trotz der weitgehenden Meinungsverſchiedenheiten, die in der vierſtündigen Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes zu Tage getreten ſind, hofft man in London immer noch, die Dinge zu einem guten Ende führen zu können. Die Regierungen ſollen zu den neun Punkten des britiſchen Plans in klarer und kurzer Form bis Donnerstagmittag um 12 Uhr Stellung nehmen; die nächſte Sitzung des Ausſchuſſes ſoll ſodann am Freitag um 18 Uhr ſtattfinden. Sowohl der Entwurf eines briti⸗ ſchen Fragebogens, der der Sitzung vorgelegt worden war, wie auch ein italieniſcher Gegenvorſchlag zu dem britiſchen Fragebogen und einige deutſche Ergänzungsvorſchläge hat⸗ ten nicht die Zuſtimmung des Ausſchuſſes gefunden. In der Sitzung hatte der italieniſche Vertreter Graf Grandel erklärt daß der britiſche Plan in der Reihen⸗ ſolge eroktert wekoen muüſſe, in der er angenommen wor⸗ den ſei. Der Streit um die Frage, welcher Punkt zuerſt be⸗ handelt werden ſoll, ſei keineswegs lediglich eine Verfah⸗ rensfrage, ſondern von materieller Bedeutung. Er müfſfe ſich mit Schärfe gegen die franzöſiſche Preſſepolemik wen⸗ den, die ihn wegen ſeiner Stellungnahme in der letzten Sitzung des Ausſchuſſes angegriffen habe. Die italieniſche Regierung nehme alſo den Punkt 7 des britiſchen Planes Gurückziehung der Freiwilligen) ausdrücklich an, unter der Vorausſetzung, daß auch die vorhergehenden Punkte von anderen Mächten angenommen würden. Grandi wandte ſich darauf gegen den britiſchen Fragebogen und wies darauf hin, daß dieſer etwas anderes als der ur⸗ ſprünglich britiſche Plan ſei. Das erwecke Mißtrauen. Botſchafter von Ribbentrop begrüßte es hierauf, daß Großbritannien eine neue Ini⸗ tiative ergriffen habe. Nach ſeiner Auffaſſung ſtelle der britiſche Fragebogen lediglich eine Anregung der britiſchen Regierung dar; der Ausſchuß müſſe den endgültigen Fra⸗ gebogen ſelbſtändig aufſtellen. Er ſchlage vor, daß an der Reihenfolge des britiſchen Planes feſtgehalten werde. Sei⸗ ner Auffaſſung nach gliedere ſich der britiſche Plan in drei Hauptfragen: a) Wiederherſtellung der Kontrolle, b) Gewährung der Rechte Kriegführender zur Vervoll⸗ ſtändigung der Kontrolle, c) die Zurückziehung der Freiwilligen. Beſonders wichtig ſei die Frage der Zurückziehung. Der Botſchafter wies darauf hin, daß die Frageſtel⸗ lung des Punktes 4 des Fragebogens, nämlich wie die Durchführung des Planes erfolgen ſoll, zu Unklarheiten Anlaß geben könne. Seiner Auffaſſung nach müſſe die Frageſtellung heißen: Welches iſt die Auffaſſung der Re⸗ gierungen über die beſte Art, den britiſchen Plan durchzu⸗ ſtalten? Im übrigen wies der Botſchafter darauf hin, daß Deutſchland ſederzeit bereit ſei, die Frage der Zurückzie⸗ hung der Freiwilligen zu behandeln, da dies ein Urſprüng⸗ lich deutſcher Vorſchlag ſei, vorausgeſetzt, daß der Zeit⸗ punkt der Gewährung der Kriegsführendenrechte befriedi⸗ gend geregelt würde und daß die ſpaniſchen Parteien zu⸗ ſtimmend geantwortet hätten. Starkes Aufſehen rief hierauf die Erklärung des Vertreters Sowjetrußlands hervor, in der einer der wichtigſten Punkte des britiſchen Planes als unannehmbar bezeichnet wurde. Maiſky er⸗ klärte im Namen ſeiner Regierung, daß dieſe nicht in der Lage ſei, es anzunehmen, daß das Recht einer kriegsfüh⸗ renden Macht General Franco gegeben werde. Der deutſche und der italieniſche Vertreter wieſen dar⸗ auf hin, daß dieſe Erklärung des ſowjetruſſiſchen Vertre⸗ ters dazu geeignet ſei, den britiſchen Plan völlig zu tö⸗ ten, während Lord Plymouth im Namen der engliſchen Regierung erklärte, daß dies eine außerordentlich pein⸗ liche Erklärung ſei, die hoffentlich nicht das letzte Wort der Sowjetregierung ſei. Nach längerer Ausſprache kam es zu dem eingangs wiedergegebenen Beſchluß Mißglückter Fluchtverſuch Bolſchewiſtiſcher Dampfer verſucht zu euffliehen. Bukareſt, 27. Juli. Wie aus Conſtanza gemeldet wird, verſuchte der dort im Hafen wegen Waffenſchmuggels für das bolſchewiſtiſche Spanien beſchlagnahmte Harper „Lola“ unter ſchwediſcher Flagge während der Nacht zu entkommen. Rumäniſche Poſten dchlgen jedoch Alarm. Der Dampfer konnte rechtzeitig von Kriegsſchiffen eingeholt und wieder in den Hafen gebracht werden. Der Hafenkom⸗ mandant und ein Vertreter der Kriegsmarine nahmen ſo⸗ b eine Unterſuchung über den Fall vor und ordneten an, aß der Kapitän der„Lola“ bis auf weiteres ſeine Kabine nicht verlaſſen dürfe. Der Begleiter der Sendung, ein ge⸗ wiſſer Georges Louis Faveau, der einen großen Beſte. chungsverſuch unternommen haben ſoll, wurde ebenfalls verhaftet. Wie rumäniſche Blätter mitteilen, befinden ſich an Bord der„Lola“ 36 Waggons Maſchinengewehre und Kanonen und 20 Waggons Mehl. Kurzmeldungen Prof. Siegler empfängt ausländiſche Künſtler. Die zurzeit in Berlin weilenden Vertreter— Präſident, Vizepräſident und Delegierte— der Confederation interna⸗ tionale des artiſts wurde vom Präſidenten der Reichskam⸗ mer der bildenden Künſte, Prof. Ziegler, im kleinen Kreis bei Kroll empfangen. Die Delegierten, die aus Belgien, dem Sitz der Confederation, Frankreich, Holland, Oeſter⸗ reich, Polen und USA gekommen waren, hatten die gro⸗ ßen Tage der Kunſt in München und im Anſchluß hieran eine Reiſe über Rothenburg, aor f Würzburg, Hei⸗ delberg, Frankfurt, Köln, Düſſeldorf, en nach Berlin angetreten. Schweres Autobusunglück. aris, 28. Juli. In der Nähe von Toulouſe ereignete ſich ſpäkabends ein ſchwerer Unglücksfall Auf einer Bahn⸗ kreuzung wurde ein vollbeſetzter Autobus von einem ug erfaßt und etwa 60 Meter weit mitgeſchleift. 15 Inſaſſen des Wagens mußten ſchwerverletzt in ein Krankenhaus von Toulouſe gebracht werden; der Juftand von acht Verletz. ken iſt beſorgniserregend. i Warſchau. Im Zuſammenhang mit dem Atkentat auf den Oberſten Koc 198 in den. Tagen in Wache noch verſchiedene Verhaftungen erfolgt, die von der Warſchauer Preſſe als ſenſationell bezeichnet werden. Kairo. Das ägyptiſche Abgeordnetenhaus ratifizierte das ob zu dieſen e auch Sowſetrußland gehöre, antwortete Eden bejahend. führen, um die Nichteinmiſchung baldigſt wirkſam zu ge⸗ chen ſtürzten beim Abſtieg vom Totenkirchl ab. Durch eine Expedition der Rettungsſtelle München durch Hagelwetter über Rheinheſſen Zwei Perſonen vom Blitz erſchlagen— Ein ködlicher Anfall Oppenheim. Durch das Hagelwetter am 24. Juli, das 5 in der Hauptſache die Gemarkungen Nieder⸗Saul⸗ 85 heim, Partenheim, Jugenheim, Wolfs, He heim und ſtrichweiſe weitere angrenzende Gemarkungen 855 betroffen hat, ſind neben ſämtlichen Feldfrüchten auch die 15 Weinberge außerordentlich ſchwer mitgenommen worden. aus So ſagt Direktor Dr. Ru pp von der Lehr⸗ und Verſuchs⸗ 5 anſtalt in Oppenheim in einer amtlichen Mitteilung. Na 5 Schilderungen anderer Augenzeugen muß das Unwetter 75 das gegen 3 Uhr nur 10 Minuten lang über die Gegend ja brauſte, fürchterlich gehauſt haben. Stellenweiſe lag der 70 Hagel 15 Zentimeter hoch, und die Schloßen waren ſo di 1 5 daß von ihnen Faſanen und andere Vögel totgeſchlagen wurden. An Kartoffel und Rübenäcker findet man oft St kein Blatt mehr, die Obſtbäume ſind ihrer Früchte beraubt. ma Die Getreidefelder liegen da, als ſei die Walze über ſie ge⸗ Wel gangen, die Frucht iſt vom Hagel aus den Aehren geſchla⸗ ger gen. In Partenheim wurde eine große Feldſcheune un vom Sturm umgeriſſen. Ein Blitz ſchlug in Ju einen auf dem Felde liegenden Getreidehaufen, der nieder⸗ Au brannte. Eine Frau, die mit ihrem Kind im Hand⸗ ist wägelchen auf dem Heimweg vom Unwetter überraſcht wurde, wurde vom Sturm einen Abhang hinabgeſchleu⸗ dert und verletzt. Vielfach ſieht man in den geſchädigten Ortſchaften vom Hagel zerſchlagene Fenſterſcheiben und der Dächer. Am Sonntagmorgen traf Landesbauernführer wei Dr. Wagner in Begleitung von Dir. Dr. Rupp und Die den Kreisbauernführern der Kreiſe Oppenheim und Alzey Fri in dem Unglücksgebiet ein, deſſen Schäden er eingehend be⸗ mel ſichtigte. Er ſtellte baldige Hilfsmaßnahmen in Ausſicht. Mü Der Haß der Elemente hat aber auch Menſchenleben felt vernichtet. In Wolfsheim wurde die 24jährige Maria reit Gemünde, die mit ihren Angehörigen bei der Kornernte J war, auf der Flucht vor dem Unwelter vom Blitz er⸗ ſoll ſchlagen. Die nachfolgenden Perſonen wurden von dem Schlag nur betäubt und erholten ſich bald wieder. Ebenfalls auf dem Heimweg vom Feld traf in Eſſenheim Bri den in den Zoer Jahren ſtehenden Landwirt Baußmann. kurz vor der Ortſchaft ein Blitzſchlag, der den Tod Am des Mannes herbeiführte. Mit dem Unwetter im Zuſam⸗ 5 menhang ſteht ein tödlicher Verkehrsun fall, der ſich bei Bodenheim ereignete. Um ſich vor dem Hagel zu 15 ſchützen, hatte der 54jährige Landwirt Adam Berg eine 175 Pferdedecke übergehängt, als er auf dem Pflug⸗ 9 karren nach Hauſe fuhr. Dadurch war er derart im Sehen 2 und Hören behindert, daß ſein Fuhrwerk am ungeſicherten e Bahnübergang von einem Perſonenzug erfaßt wurde 85 Berg und ſein Zugtier, ein Mauleſel, wurden getötet. f 0. W 4 Schwere Anwetter über Oeſterreich Mi Hagelſchäden in den Weinbergen 111 Wien, 28. Juli. Die außerordenkliche Sommerſchwüle den der letzten Wochen hat in ganz Heſterreich ſchwere Gewitter 1161 ausgelöſt. Aus allen Bundesländern wird gemeldet, daß ſam Wolkenbrüche mit Hagelſchlag vor allem in den Weinbergen Pei ſchwere Verwüstungen angerichtet haben. Ku So wird allein der Schaden, den die Winzer von Zel, mer berndorf und Platt in Niederöſterreich erlitten haben, ain 270 000 Schilling geſchätzt; 80 v. H. der Ernte ſollen ver Ehe nichtet ſein. blie Auch im ſalzburgiſchen Gebiet gingen Gewitter nieder, gen Von ſtürzenden Gewäſſern wurden a 0 14 Touriſten überraſcht und vollſtändig eingeſchloſſen. Sie mußten durch eine alping 10 Rettungsmannſchafk aus ihrer gefährlichen Lage befreil werden. Durch mitgeriffene Steine, Wurzeln und Baum⸗ ſtämme iſt die Vermurung in den Tälern ſtellenweiſe, 100 Bei zum Beiſpiel in Schladming in Steiermark, bis zu zwe Ha 1 Hau door, boch. Vielfach ſind auch die Verkehrswege unter Dei brochen. 0 Auch in Südtirol ſchwere Auwetter 0 Jelsſturzunglück im Eiſacktal. ein Mailand, 28. Juli. Verſchiedene Gegenden Südtirols das wurden von ſchweren Anwetkern heimgeſucht. Während Pra eines heftigen Gewitters im Eiſacklal löſten ſich Geſteins⸗ Bei maſſen vom Abhang des Monte Cevola in der Nähe von der Blumau und ſtürzten mit ungeheurer Gewalt in die Tiefe. tun Ein rieſiger Felsblock ſchlug mit ſolcher Wucht gegen die Mauer eines Hauſes, daß dieſe zuſammenſtürzte und eine ter im erſten Stock des Hauſes befindliche Frau unter den Ob Trümmern begraben wurde. Die Frau er ag kurze Zeit dar⸗ wu auf den erlittenen ſchweren Berletzungen. G Ber. Ein weiterer Felsrutſch während eines Gewitters er?; Da eignete ſich etwa zur gleichen Zeit im Puſtertal. Dort wurde die elektriſche Eiſenbahnlinje von Bruneck nach Sand unter Uel brochen, ſo daß die Reiſenden mit Poſtkraftwagen weiter⸗ mae befördert werden mußten. Bei der Ortſchaft Laces riſſen die Mo Waſſer eines hochangeſchwollenen Wildbaches eine Brücke ſich fort und überſchwemmten die umliegenden Felder ſowie die Sch Straße nach Meran. Etwa 400 Kubikmeter Geröll ung 5 Letzt Schuttmaſſen mußten fortgeräumt werden, um den Stra- ßenverkehr wieder zu ermöglichen. i Det . her Deutſcher Arzt mit ſeinem Sohn am Glockner abgeſtürzk. mit Wien, 28. Juli. Bei einer Bergwanderung im Glockner⸗ ſich gebiet vom Fuſchertoerl über den Oſtgrat 1 Brennvo⸗ Wi el, die der H0jährige Medizinalrat Dr. Fulda aus Her nich feld in Heſſen⸗Naſſau und ſeine drei Söhne unternahmen, litten der Arzt und ſein 17jähriger Sohn Ulfila beim Ab. Der tieg über den vereiſten Gletſcherhang aus und ſtürzten 300 Fuß Meter tief ab. Beide wurden mit 5 9 90 erletzungen* muf geborgen. 5 Weitere Opfer der Berge. f ſich Schongau, 27. Juli. Wie die„Schongauer Nachrichten, ins erfahren, wollten vier Touriſten aus Augsburg die Nord⸗ Ve wand des Geiſelſteins in den Ammergauer Bergen, die als beſonders ſchwierige Klettertour gilt, erſteigen. einer dern ting Touriſten ſtürzte kaum 10 Meter nach dem Einſtieg etwa fiel 12 Meter tief ab und fiel mit dem Kopf auf einen Stein. Ben Er war ſofort tot.„ i München, 27. Juli. Der Diplomkaufmann Heinz Dalem pr aus München und der Student Ulrich Diemer aus Mün⸗ f Dalem iſt tot; 8 iemer erlitt Kopf⸗ und Rippenverletzungen. München, 27. Juli. g teilt, konnte in der Vermißtenangelegenheit des Bergſt gers Tetzner bis jetzt kein Erfolg verzeichnet werden. führte Suche im Waxenſteingebiet iſt bis jetzt ergebni 1 der Türkei und Aegypten abgeſchloſſene Freund⸗ ſcha ts⸗ und Niederlaſſungsabkommen. ö* verlaufen. Es beſteht auch die Möglichkeit, daß Tetz r ſich in ein anderes Gebiet begeben hat. b. Ali, das Sa ul⸗ 0 fs kungen uch die vorden. erſuchs⸗ J. Nach wetter, Gegend ag der ſo dick, chlagen in oft eraubt. ſie ge⸗ geſchla⸗ eune lug in nieder, Hand⸗ rraſcht eſchleu⸗ idigten und führer p und Alzei nd be⸗ sſicht. nleben Maria nernte zer. von bieder, nheim mann eder, lping efreil zum⸗ f zwei nter⸗ Babiſche Chronik Heidelberg.(Eigen artiger Anfall.— Ein Kind getötet, dre verletzt.) Gegen 16 Uhr ereignete ſich auf der Schlierbacher Landſtraße ein eigenartiger, ſchwe⸗ rer Unglücksfall. Der Führer eines Perſonenkraftwagens aus Heidelberg fuhr mit ſeinem Wagen vor einer Tankſtelle an der Schlierbacher Landſtraße an. Als er wieder weiterfahren wollte, der Motor aber nicht anlief, ſtieg der Wagenlenker aus dem Fahrzeug und rüttelte an dieſem. Dabei zündete der Motor ſelbſtändig und der Wagen fuhr über den Geh⸗ weg in eine Gruppe von Kindern, die dort ſpielte. Ein ſechs⸗ jähriger Junge wurde gegen einen dort ſtehenden Wagen gepreßt und war ſofort tot. Drei weitere Kinder wurden leicht verletzt. Heidelberg.(Todesſturz im Steinbruch.) Im Steinbruch bei Meutersloch ſtürzte ein 17jähriger Kauf⸗ mannslehrling aus Berlin, der in Ziegelhauſen in Urlaub weilte, etwa 15 Meler tief ab und trug ſo ſchwere Verletzun⸗ gen davon, daß er auf der Stelle tot war. I Buchen.(uuslandsdeutſcher Knabe ver⸗ Aunglückt.) In der vorigen Woche iſt ein auslandsdeutſcher Junge aus Polen, der hier zum Aufenthalt weilte, bei einem Autounglück ſchwer verletzt worden. Trotz allerbeſter Pflege iſt der Knabe jetzt im Krankenhauſe geſtorben. Bluttat auf einem Bauernhof. C Aeberlingen. Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich in der Nacht in dem bei Markdorf gelegenen Gehöft Fitzen⸗ weiler. Der bis vor einer Woche dort beſchͤstigt geweſene Dienſtknecht Ka lin der Nacht die 21jährige Frieda Wirth im Betl und brachte ihr mit einem Hammer mehrere Schläge auf den Kopf bei. Die Verletzungen des Mädchens ſind ſo ſchwer, daß an ſeinem Aufkommen gezwei⸗ felt wird. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt der Gendarmerie. Be⸗ reits vor einer Woche hatte Pfeifer verſucht, das Mädchen zu töten, indem er ihm die Naſe zuhielt, damit es erſticken ſollte. Dieſer Verſuch war aber mißglückt. Beim Baden ertrunken. (—) Dornach. Beim Baden in der Birs bet Dornach⸗ Brugg ertrank der 20 jährige, in Dornach wohnhafte Land⸗ wirt Walter Jakob. Sein gleichaltriger Freund konnte durch Umſtehende mit Mühe und Not im letzten Augenblick aus ſchen dem dortigen Stauwehr und der Vaſſer gewagt. 8 i Renchen.(Trauriger 2 Flugs.) Einen jähen Abſchluß fand ein Motorradausflug, den die in Waldkirch wohnhaften Eheleute Weidner unternah⸗ men. In der Kurve beim hieſigen Rathaus erfolgte ein Zu⸗ ſammenſtoß mit einem aus der Richtung Achern kommenden Perſonenkraftwagen, der mit raſender Geſchwindigkeit in die Kurve gefahren und dabei auf die linke Straßenſeite gekom⸗ men war. Der Fahrer Weidner und ſeine Ehefrau wurden in hohem Bogen auf die Straße geſchleudert. Die 46jährige Ehefrau erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie kot am Platze blieb. Der Ehemann Weidner mußte mit ſchweren Verletzun⸗ gen bewußtlos ins Krankenhaus Achern verbracht werden, Wo er ſtarb. ec) Stadelhofen(Renchtalhß,(Böſes En de einer Schwarzfahrt.) In der Nacht hatten ſich zwei junge Burſchen unerlaubterweiſe in den Beſitz eines Kraftrades ge⸗ ſetzt. Des Fahrens unkundig, rannten ſie bei der Rench⸗ brücke an einen Garten bei erlitt der Fahrer einen Bein⸗ und Schädelbruch, ſo daß er be ins. Kranken⸗ Daus nach Achern verbracht werden muß Der jugendliche Beifahrer kam mit leichteren Verletzungen davon.. () Bühl.(Zwei) In Weitenung Wurde machts das Oeko de des Landwirts Otto Droll 2. Leider ſind auch zwei Schweine, igel und die ganze Heu⸗ und Getreideernte ver⸗ brannt. In Ottenhöfen brannte das Anweſen des Landwirts Bernhard Bühler nieder. Das Vieh und ein kleiner Teil der Fahrniſſe konnten gerettet werden. Es wird Brandſtif⸗ tung vermutet. Vögisheim b. Müllheim. öWindhoſe.) Ein Gewit⸗ ter war von einer Windhose begleitet, wodurch zahlreiche Obſtbäume und Tannen wie auch die 100jährige Linde ent⸗ wurzelt wurden. Auch in den Gärten hat der Sturm grö⸗ ßeren Schaden angerichtet. Zahlreiche Ziegel fielen von den Dächern. In der Nacht war der Ort ohne elektriſchen Strom. i 2 Triberg.(Gegen Randſtein geſauſt.) Beim Ueberholen eines Kraftwagens fuhr in der Nacht der Schuh⸗ Machermeiſter Maucher von hier in der Hauptſtraße mit dem Motorrad gegen einen Randſtein. Maucher wurde von dem ſich überſchlagenden Fahrzeug geſchleudert und erlitt einen Schädel⸗ und einen Schlüſſelbeinbruch. Seinen ſchweren Ver⸗ letzungen iſt er noch in der Nacht erlegen. Lörrach.(Tod auf den Schienen.) Der aus Oetlingen ſtammende Landwirt und Polizeidiener Max Dre⸗ her wurde auf dem Bahndamm der Hauptbahn bei Haltingen mit ſchweren Kopfverletzungen tot aufgefunden. Er hatte ſich vom Nachtſchnellzug überfahren laſſen. Was den als ge⸗ wiſſenhaft bekannten Mann in den Tod getrieben hat, iſt nicht bekannt. () Neufrach.(Gefährlicher Inſektenſtich. Der Landwirt Joſef Lohr wurde von einem Inſett 5 9 Fuß geſtochen. Es ſtellte ſich Blutvergiftung ein, und Lohr mußte im Ueberlinger Krankenhaus operiert werden. () Hagnau a. B.(Lebens gefährlicher Son⸗ nenbrand.) Ein Ehepaar, das hier zur Kur weilte, zog ſich beim Sonnenbaden ſo ſchwere Verletzungen zu, daß es ins Meersburger Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Verbrennungen ſind ſo ſtark, daß Lebensgefahr beſteht. 5(J Konſtanz.(Sagelunwetrer.) Ueber Berma⸗ tingen wütele ein heftiges Gewitter. Etwa zehn Minuten lang fiel ſtarker Hagel, der auf den Feldern, in den Gärten und an den Reben ſchweren Schaden anrichtete. (—) Konſtanz.(Von der Fähre in den See ge⸗ Iprungen) Von der Fähre Stadt Konſtanz“ ſtürzte ſich ein etwa 28jähriges Mädchen in den See und ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Die Perſonalien der Toten ſind noch nicht bekannt, da jeder Anhaltspunkt fehlt. N. Lörrach. Beim Baden in der Wieſe ertrank der in e Jahren ſtehende ſtädtiſche Nigel Karl Maier. 5 hatte an einer an ſich ungefährlichen Stelle bei der Brücke zorrach—Tüllingen ein Bad genommen und war dabei an Line kieſe Stelle geraten und untergegangen. Der erbeige⸗ rufene Arzt hat einen Herzschlag als Todesurſache feſtgeſtellt. luß eines Aus⸗ Aus den Nachbargauen Kaiſerslautern.(Schwerer Verkehrsunfall.) Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich auf der Hohen⸗ ecker Landſtraße. Der Zollinſpektor Franz Nikolaus, in Kaiſerslautern wohnhaft, fuhr von Gelterswoog kommend, gegen die Stadt zu. Dabei wollte er einen vor ihm fahren⸗ den Kraftwagen überholen. Dieſes Auto mußte im glei⸗ chen Augenblick zwei Radfahrern ausweichen. Nikolaus geriet dadurch mit ſeinem Wagen nach links, wollte dann nach rechts, ſtieß an den zu überholenden Wagen an und rannte ſchließlich gegen einen Baum, wobei er den vor⸗ ſchriftsmäßig rechts auf dem Rad fahrenden 46 Jadre alten Lehrer Emil Dick aus Kaiſerslautern anfuhr. Der Lehrer wurde ſchwerverletzt und bewußtlos ins Kranken⸗ haus eingeliefert, wo er am Montag ſtarb. Der Fahrer Nikolaus trug Verletzungen, Prellungen und Hautes ſchür⸗ fungen davon, ebenſo würden vier Mitfahrende mehr oder weniger ſchwer verletzt, ſo daß alle ins Krankenhaus ge⸗ hracht werden mußten. Unter den Verletzten befinden ſich Frau und Sohn des Fahrers. 6(Tödlicher Sturz vom Fahrrad.) Verletzungen erlegen iſt der Dachdeckermeiſter Jo⸗ hann Petry von hier, der auf der Bezirksſtraße von Mai⸗ kammer nach Edenkoben vom Fahrrad ſtürzte. 20jähriges Beſtehen des Deutſchen Auslandsinſtituts Stuttgart, 28. Juli. Die diesjährige Haupttagung des Deutſchen Auslandsinſtituts in Stuttgart wird ihren Höhe⸗ punkt in der Feier des zwanzigjährigen Beſtehens des In⸗ ſtituts erreichen. In der Feſtſitzung, die am 14. Auguſt im Großen Haus der württembergiſchen Staatstheater ſtattfin⸗ det, wird Reichsminiſter Dr. Frick die Feſtrede halten. Die Feier wird außerdem durch die Teilnahme des ſtebenbür⸗ giſch⸗deutſchen und banater⸗deutſchen Sängerbundes einen beſonderen Rahmen erhalten. Etwa 400 Sänger und Sän⸗ gerinnen aus dem Banat und aus Siebenbürgen werden in den herrlichen Trachten ihrer Heimat ihre völkiſchen Lieder ſingen und außerdem am Abend ein Feſtkonzert in der Lie⸗ derhalle geben, zu dem Reichsminiſter Dr. Frick ſein Erſchei⸗ nen zugeſagt hat — Heilbronn.(Am Bahnübergang erfaßt.) Am Bahnübergang an der Sontheimer und Horſt⸗Weſſel⸗Straße wurde ein 72jähriger Rentner von hier von der Lokomotive eines Perſonenzuges der Bottwartalbahn erfaßt und einige Meter weit geſchleift. Dem Lokomotivführer war es möglich, den Zug ſo ſchnell zum Halten zu bringen, daß der Mann nicht überfahren, ſondern verhältnismäßig nur leicht verletzt wurde. — Heilbronn.(Tödliche Verkehrsunfälle.) Auf der Straße nach Flein wurde ein vierjähriges Kind von einem Motorradfahrer erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß es kurz darauf im Krankenhaus ſtarb. Ein weiterer Verkehrs⸗ unfall mit tödlichem Ausgang ereignete ſich um 10 Uhr abends auf der Straße Mainhardt Löwenſtein, wo ein Stutt⸗ garter Kraftwagen in einer Kurve ins Schleudern geriet und ſich überſchlug. Ein junger Mann brach dabei die Wirbel⸗ ſäule und verſchied alsbald. Eine Tote und drei Verletzte Freudenſtadt. Auf der Straße vom vorderen Stein⸗ wald nach Schömberg ereignete ſich ein ſchweres Autoun⸗ glück. Ein Stuttgarter, der zurzeit bei ſeiner Schwägerin im vorderen Steinwald zur Erholung weilte, war mit ſei⸗ nem Wagen zu einer Beerdigung nach Freudenſtadt ge⸗ ahren. Nach der Beerdigung unternahm er mit ſeiner rau, ſeiner Schwägerin und einer dritten Frau eine ahrt nach Schömberg. An einer abfallenden Kurve wurde er Wagen auf die linke Seite getragen; der Fahrer ſteu⸗ erte ſcharf nach rechts und bremſte gleichzeitig. Darauf drehte ſich der Wagen, ſtellte ſich quer zur Straße und üherſchlug ſich verſchiedene Male. Die 59jährige Frau des Wagenlenkers erlitt einen ſchweren Schädelbruͤch und war ſofort tot. Der Wagenlenker und die beiden anderen Frauen kamen mit mehr oder weniger ſchweren Verletzun⸗ gen davon. Eine Tote, zwei Schwerverletzte beim Ueberholen — Waiblingen. Ein Stuttgarter Perſonenkraftwagen wollte zwiſchen Waiblingen und Endersbach abends ein vor ihm fahrendes Fahrzeug überholen und wurde dabei von einem in entgegengeſetzter Richtung kommenden Fern⸗ laſtzug erfaßt. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß das von vier Perſonen beſetzte Auto in hohem Bogen in den Straßengraben geſchleudert und vollſtändig zertrümmert wurde. Eine Frau aus Stuttgart⸗Wangen war ſofort tot, zwei weitere Perſonen mußten mit ſchweren Verletzungen ins Waiblinger Krankenhaus verbracht werden. Da ſich der Fernlaſtzug ſchräg über die Straße geſtellt hatte, mußte der Verkehr längere Zeit geſperrt und umgeleitet werden. Von einem Bienenſchwarm überfallen Ein verhängnisvolles Abenteuer. Schweinfurt, 27. Juli. In der Nähe von Haßfurth war ein Metzgermeiſter mit Weizenſchneiden beſchäftigt. In ſei⸗ ner Begleitung befanden ſich ſeine beiden Söhne, ein Lehr⸗ junge und noch ein Arbeitsmann. Während der Arbeit wurden ſie von einem Bienenſchwarm überfallen. Die bei⸗ den Pferde vor ihrem Arbeitswagen riſſen aus und ſtürz⸗ ten über eine Böſchung in einen Graben nahe dem Bie⸗ nenſtand. Der Metzgermeiſter wurde durch Stiche derart verletzt, daß er noch am Nachmittag ins Städtiſche Krankenhaus Schweinfurt eingeliefert werden mußte. Sein Zuſtand iſt beſorgniserregend. Auch die übrigen Beſchäftigten erlitten erhebliche Verletzungen. Erſt als die Feuerwehr anrückte und einen Sprühſchlauch einſetzte, konnten die Pferde, die inzwiſchen von Tauſenden von Bienen überfallen und ge⸗ ſtochen worden waren, aus ihrer ſchrecklichen Lage befreit werden. Die Tiere waren aber derart zugerichtet, daß ſie einige Stunden ſpäter verendeten. Doppelmord am Niederrhein. Eſſen, 27 Juli. In Vörde am Niederrhein, und zwar im Ortsteil Friedrichsfeld, wurden morgens auf der Ver⸗ kehrsſtraße Weſel—Vörde die Leichen eines 24jährigen Mannes und eines 24jährigen Mädchens gefunden, die etwa hundert Meter voneinander entfernt lagen. Bei den Toten handelt es ſich um Einwohner aus dem Ortsteil Friedrichsfeld, die ſich anſcheinend unabhängig voneinander auf dem Heimweg von Weſel zu ihren 1 befan⸗ den. Von Straßenanwohnern ſind zwiſchen 2 und 2.30 Uhr unächſt zwei Schuſſe und dann einige Minuten ſpäter funf bis ſechg Schüſſe gehört worden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt anzunehmen, daß das junge Mädchen zu⸗ erſt überfallen und getötet worden iſt. Der zufällig 17 u⸗ kommende 1 5 Mann wird dabei aller Wahrſcheinlichkeit nach auf den Täter geſtoßen und von dieſem niedergeſtreckt worden ſein. Während die 5 15 des ermordeten Mannes nur Schußwunden gufweiſt, ſind bei dem ermordeten Mädchen mehrere Sti 5 am Halſe und noch dazu Schuß verletzungen feſtgeſtellt. 8 K jahres. weiſen ſomit im erſten Halbjahr 1937 eine 704,9 Mill. Mark auf, ſind alſo um 36,9 ſtiegen. Die Zunahme im erſten albjahr 193 gegen nur 25.9 Mill. Mark. 5 i. Sommerſchlußverkauf. Seit Montag iſt der Sommerſchlußverkauf im Gange. Dieſe zwei Wochen des Schlußverkaufs bringen ſowohl der Geſchäftswelt wie der Käuferſchaft wichtige Vorteile. Ihr Zweck iſt in erſter Linie, daß in den Geſchäften die Lager geräumt werden, daß die Sommerbeſtände reſtlos verkauft werden, damit Platz geſchaffen wird für die beginnende Winterſaiſon. Jeder weiß, daß ſich der Sommerſchlüßverkauf faſt ausſchließlich auf Modeartikel erſtreckt. Kleider, Mäntel, Anzüge, Stoffe, Hüte, Schuhe und alle möglichen Artikel, die der Mode unterworfen find, ſollen jetzt abgeſtoßen werden, damit die Lager frei werden, um die Beſtände für die Winterſaiſon aufzunehmen. Damit iſt durchaus nicht geſagt, daß etwa nur Dinge zum Verkauf gelangen, die bereits an der Grenze der Mode ſtünden und etwa mit dieſer Saiſon„erledigt“ find. Ganz beſonders für die Frauenwelt bedeutet der Schluß⸗ verkauf immer eine gewiſſe Senſation.„Billig— billig — billig“ iſt die Parole. Aber das nicht allein: wir ſollten lieber ſagen„billig und gut“. Die Notwendigkeit, ſparſam zu denken und zu wirtſchaften, ſollte jede Frau davor zurückhalten, ein Stück zu kaufen, nur weil es billig iſt! Auch im Schlußverkauf muß die Ueberlegung herrſchen: wir kaufen, was wir brauchen, und wenn wir die Augen offen halten, werden wir auch im Schlußverkauf billig und gut kaufen! * Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim hebt die Verwaltungsſtelle in Mannheim⸗Seckenheim auf. Die allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim verſendet an die Betriebe in Seckenheim zur Verteilung an ihre Mitglieder ein Rundſchreiben, nach dem die Verwaltungs⸗ ſtelle in Mannheim⸗Seckenheim mit dem 31. ds. Mts. aufgehoben wird. Die Betreuung der Mitglieder hier erfolgt ab 2. Auguſt 1937 durch die Hauptſtelle der Kaſſe in Mannheim, Renzſtraße 11/13, an der Adolf Hitler⸗Brücke. Alle weiteren Beſtimmungen für die Kaſſenmitglieder ſind aus dem Rundſchreiben erſichtlich. * Kleine Nachrichten. Seinen 65. Geburtstag kann heute Herr Ph. Johann, Kloppenheimerſtraße 37, in aller Rüſtigkeit be⸗ begehen. Die beſten Wünſche.— Leiche geländet. Der ſeit Samstag früh vermißte verheiratete Karl Seitz von hier wurde bei Feudenheim aus dem Neckarkanal als Leiche geländet. Seitz war Familienvater von 9 Kindern und ſeit längerer Zeit ſchwermütig.— Verletzt wurde durch Exploſion eines Sprengkörpers eine Frau von hier. Fünf Verkehrsunfälle. Bei fünf Verkehrsunfällen die ſich ereigneten, wurden zwei Perſonen verletzt und fünf Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. 0 Hauptverband Deutſcher Wohnungsunternehmen in Mannheim. Der Hauptverband Deutſcher Wohnungsunter⸗ nehmen, der in Karlsruhe ſeine Tagung abgehalten hatte, führte etwa 100 Tagungsteilnehmer aus allen Teilen des Reiches zum Abſchluß der Karlsruher Beſprechungen auf Einladung der Stadtverwaltung nach Maunheim. Bei einer ausgedehnten Rundfahrt durch die Mannheimer Siedlungen und durch die neuerſchloſſenen Wohngebiete bekamen die Gäſte einen Querſchnitt durch das neue Bauen der Rhein⸗Neckar⸗ ſtadt gezeigt. Eine Hafenrundfahrt beendete den Mannhef⸗ mer Aufenthalt, ehe es über die Reichsautohahn nach Heidel⸗ berg ging und dort die Taauna endgültig abgeſchloſſen wurde. — friegsrangliſten und Skammrollen. Wie das Ober⸗ kommando des Heeres mitteilt, lagern die Kriegsrangliſten. und ⸗ſtammrollen 1914 bis 1918 der preußiſchen Forma⸗ tionen, aller Eiſenbahnformationen und der Freiwilligen⸗ und Uebergangsformationen weiterhin beim Zentralnach⸗ weisamt für Kriegerverluſte und Kriegergräber Berlin SW(8, Lindenſtraße 37, die der bayeriſchen Formationen bei der Zweigſtelle München des Zentralnachweisamts. Nur die Kriegsrangliſten und ⸗ſtammrollen der ſächſiſchen und der würktembergiſchen und badiſchen Formationen ausſchließlich der Eiſenbahnformationen befinden ſich beim Heeresarchiy Dresden bezw. Heeresarchiv Stuttgart. Die Einlagen ber babiſchen Sparkaſſen Um 37 Millionen geſtiegen Bei den badiſchen öffentlichen Sparkaſſen waren Ende Juni 1937 insgeſamt 655,6 Mill. Mark Spareinlagen an⸗ eſammelt. Ende Dezember 1936 betrugen die Sparein⸗ agen 626,2 Mill. Mark Im erſten Halbjahr 1937 iſt eine Vermehrung von 29,4 Mill. Mark eingetreten. In der gleichen Zeit des Vorjahres haben die Spareinlagen nur um 22,5 Mill. Mark zugenommen. Der Sparwille der badiſchen Bevölkerung hat ſich demnach im Jahr 1937 wei⸗ ter verſtärkt. Dies ergibt ſich auch daraus, daß die Ein⸗ 7 ngen in den erſten 6 Monaten des Jahres 1937 urchweg höher waren als 1936. Im erſten Halbjahr 1937 wurden bei den badiſchen Sparkaſſen insgeſamt 109,6 Mill. Mark Spareinlagen eingezahlt(1936 gleich 98,2 Mill. Mark), Die Abhebungen haben im erſten Halbſahr 1937 dagegen nicht im gleichen Verhältnis zugenommen. Der Einzahl ungsüberſchuß beläuft ſich im erſten Halbjahr 1937 auf 10,4 Mill. Mark, im erſten Halbjahr 1936 auf 4,2 Mill. Mark. In Zinſen wurden im erſten Halbjahr 1937 17,8 Mill Mark(1936: 16,7 Mill. Mark) gutgeſchrieben. Durch Umbuchungen von Depoſiten, Gfro⸗ und Kontokorrenteinlagen ſind die Spareinlagen in den erſten 6 Monaten des Jahres 1937 um 1,2 Mill.(1936 gleich 1,6 Mill. Mark) gewach'ken. Die ſtärkere Spartätigkeit im erſten Halbjahr 1937 er⸗ gibt ſich auch aus dem durchſchnittlichen Monatszuwachs der Spareinlagen. Im erſten Halbjahr 1937 haben die Spareinlagen durchſchnittlich in einem Monat um 4 Mill. Mark gegenüber nur 3,7 Mill. Mark im erſten Halbjahr 1936 zugenommen. Auch die Depoſiten⸗„Giro⸗ und Kontokor⸗ 1 enteinlagen haben ſich im erſten Halbſahr 1937 ſtärker erhöht, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Sie ſind vom 1. Januar bis 30. Junf 1937 von 87,7 auf 86,3 Mill. Mark, alſo um 7,6 Mill. Mark geſtiegen gegen⸗ über nur 3 Mill. Mark im gleichen Zeitraum des Vor⸗ Die Geſamteinlagen der badischen, arkaſſen 1 VF 5 eee PPP Ueberfluß leben könnten. Wir alle wiſſen aber, daß das nicht der Fall iſt. Auf das ganze Jahr verteilt, zwingt uns der Geſamtertrag unſeres Bodens zu ſparſamer ratio⸗ neller Verwendung. Was die Sommermonate uns in Hülle und Fülle ſchenken, kommt uns im Winter zugute. Darum iſt es jetzt Zeit, an den Winter zu denken. Die Anſchaffungen, die nötig ſind, um alles zweck⸗ entſprechend aufzubewahren, um einzumachen, ſind nicht ſo koſtſpielig, als daß ſie nicht lohnen würden. In jedem Jahr einige Gläſer und Steintöpfe anzuſchaffen, und Obſt und Gemüſe einzumachen, ſichert eine abwechflungsreiche und zugleich geſunde Koſt im Winter. Neben der Haltbar⸗ machung in Gläſern iſt der Steinguttopf für gewiſſe Er⸗ zeugniſſe nicht wegzudenken. Für das Einmachen von Gur⸗ ken, Kürbis, Bohnen, Pflaumenmus, Sauerkraut, auch bei Eſſigbirnen, Eſſigpflaumen und Preißelbeeren berwendet man mit Vorliebe den Steintopf. Beim Kauf der Töpfe muß man darauf achten, daß ſie einen nach außen gebogenen Rand beſitzen, damit das Verſchlußpapier(Pergament oder Zellglas) ſich bequem befeſtigen läßt. Beim Einmachen in Steinguttöpfen gilt für die Vor⸗ bereitung, genau wie bei den Gläſern, als oberſtes Geſetz peinliche Sauberkeit. Vor dem Einfüllen müſſen die Töpfe mit Sodawaſſer ausgewaſchen, mit klarem Waſſer geſpült und mit einem ſauberen Tuch getrocknet werden. Wer ganz ſicher ſein will, ſchwefelt die Töpfe aus. Bei Marmelade, Gelees und Früchten werden die Töpfe mit Pergament⸗ papier oder Zellglas zugebunden. Bei den übrigen Er⸗ zeugniſſen beſchwert man die Füllung mit einem ſauberen Brett oder Teller und Steinen, unter die man ein ſauberes Mulltuch legt. Ratſam iſt es außerdem, die Steintöpfe mit Pergamentpapier abzudecken und in Zwiſchenräumen von 8 bis 10 Tagen nachzuſehen, ob ſich eine graue Haut gebildet hat. Iſt eine ſolche Haut vorhanden, nimmt man ſie vorſichtig ab, reinigt Brett, Steine und Mulltuch und deckt wieder ab. Dasſelbe empfiehlt ſich, wenn man etwas aus dem Topf verbraucht. Mit welchen Mitteln die einzelne Hausfrau mithilft, jeden auch nur kleinſten Verluſt von Nahrungsgütern zu verhindern, ſpielt keine Rolle, die Hauptſache iſt, daß ſie durch ihre häusliche Vorratswirtſchaft mit dazu beiträgt, das Ziel der deutſchen Nahrungsfreiheit zu erreichen. Lob der Kleinbahn Wie oft hört man abfällige Urteile über die Kleinbahn, die doch mit großer Treue und Geduld, wenn auch langſam, ihre Pflicht tut. Niemals kann man die Farbenpracht der ſommerlichen Bahndämme beſſer bewundern als bei einer Fahrt mit der Kleinbahn. Da ſtehen die Königskerzen ſteif und gerade am Abhang. Da blüht der wilde Mohn in Hülle und Fülle und miſcht ſein ſchönes, glühendes Rot in das ſanfte Roſa der Steinnelken und das ſtille Weiß der Margueriten. Vielleicht erlebt man jetzt zum erſtenmal die Schönheit des ſonſt nie beachteten Bahndamms, der aus⸗ ſieht, als wäre dem Sommer gerade dort ein Blumenſtrauß aus der Hand geglitten. Und dann die Fahrt durch den Wald! Tief neigen ſich die Zweige der alken Bäume her⸗ ab. Man meint, ſie mit den Händen erfaſſen zu können. In langſamem, feierlichen Reigen drehen ſich die Stämme durcheinander, ſilbern die Buchen, roſtrot die Kiefern. Ein kleiner Bach iſt für kurze Zeit em freundlicher Begleiter. Man freut ſich an den Fröſchen, die erſchreckt ins Waſſer ſpringen und aus ihren goldgrauen Augen in die Luft ſtarren. Man bewundert den ſchnellen Lauf eines Kanin⸗ chens und die verhaltene Anmut einiger Rehe, die ſich durch⸗ aus nicht ſtören laſſen, denn die Kleinbahn iſt ihnen ein vertrauter Begriff geworden. Dann aber biegt die Loko⸗ motive in eine Kurve ein und erhebt mahnend ihre Stimme. Unter endloſem Gebimmel fährt man durch dunkelgrüne, Pferd. Wieſen und Weiden, auf denen ſich Kühe und erde ihrer Freiheit freuen. Irgendwo taucht ein ſpitzer irchturm auf und verſchwindet hinter dem dichten Grün alter Bäume. Rote Dächer ſchmiegen ſich an einen fernen Hügelzug, und alte Bauernhöfe und Gutshäuſer gleiten un⸗ aufhaltſam vorbei. Man nähert ſich einem größeren Dorf. Die Lokomotive ſchnauft tief und bleibt mit einem Ruck ſtehen. Das Klappern von Milchkannen, die verladen wer⸗ den, klingt durch die flimmernde Luft. Barfüßige Kinder 1 herbei und ſehen intereſſiert die aus den Fenſtern blickenden Reiſenden an. Die Tür wird geöffnet, eine alte Frau ſteigt ein, ihr folgt ein junges Mädchen mit einer mächtigen, geſtickten Reiſetaſche. Das eigentliche Ziel? Es iſt beinahe unweſentlich ge⸗ worden vor dem Erlebnis des Sommers, das uns die Kleinbahn vermittelt hat. Zuweilen kommt es einem vor, als hätte man das ſchon längſt irgendwo einmal erlebt, in einem Wunſch oder Traum zwiſchen den grauen Mauern der Stadt. Eine Fahrt mit der Kleinbahn führt uns nicht allein unſerm Ziel zu, ſondern erinnert uns eindringlich daran, daß wir zu unſerer Heimat gehören. Aus dem Gerichtsſaal. „Bubi“, der Zuhälter. Die Mannheimer Strafkam⸗ mer veturteilte den 30 jährigen mehrfach vorbeſtraften Gustav Raudenbuſch zu 11 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte mit einer Dirne Beziehungen angeknüpft und ließ ſich von ihr Geldbeträge bis zu 60 Mark auszahlen, machte Rei⸗ ſen und verſtand es, ein bequemes Leben zu führen. In ſeinem Wohnort Worms, wo er nur„Bubi“ genannt wird, gilt R. als arbeitsſcheuer Menſch. Der Angeklagte iſt verhei⸗ ratet und hat zwei Kinder, lebt aber von ſeiner Frau ge⸗ trennt. i Es bleibt bei Sicherungsverwahrung! Der mehrfach vorbeſtrafte 37jährige Joſef Neidig aus Karlsruhe wurde vom Schöffengericht Mannheim wegen eines neuerlichen Ver⸗ brechens zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und die Siche⸗ rungsverwahrung über ihn verhängt. In der Berufungsin⸗ ſtanz wurde der Fall unter Prüfung der Urteilsgründe ver⸗ handelt. Die Große Mannheimer Strafkammer kam 5 dem Ergebnis, die vom Schöffengericht ausgeſprochenen Strafen für richtig zu erklären. Im zweiten Fall handelte es ſich um den 21mal vorbeſtraften Dieb und Betrüger Heinrich Roth aus Oggersheim. Er wollte von der Sicherungsverwahrung freigeſprochen ſein. Die Strafkammer war jedoch der Auf⸗ faſſung, daß das Schöffengericht Mannheim mit Urteil vom 25. Juni zweieinhalb Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehr⸗ verluſt zu Recht erkannt hat. Es mußte unter Berückſichtigung ſeines Vorlebens auch die Sicherungsverwahrung ausgeſpro⸗ chen werden. Die Berufung des Angeklagten wurde als un⸗ begründet zjurückgewieſen. Jetzt kommts auf richtige Vorratshaltung an. Die Natur iſt um dieſe Zeit recht verſchwenderiſch mit mit ihren Gaben— alles ſtellt ſie uns überreichlich zur Verfügung und es hat beinahe den Anſchein, als ob wir im Abwehr der Primelkrankheit Es kann vorkommen, daß beſonders hautüberempfind⸗ liche Perſonen bei der Pflege der Primula obconica(Be⸗ cherprimel) ſich Hautentzündungen zuziehen. Zur Vermei⸗ dung derartiger Vorkommniſſe werden in„Die Gartenbau⸗ wirtſchaft“ die Blumen⸗ und Zierpflanzenverteiler dazu an⸗ gehalten, aufklärend bei den Käufern über die Behandlung der allſeitig beliebten Pflanze zu wirken. Unter den zahl⸗ reichen Härchen, die ſich auf den Blättern der Primel be⸗ finden, gibt es eine beſtimmte Anzahl, die eine ätzende Flüſſigkeit(Primin) enthalten. Bei leichter Berührung brechen ihre Spitzen ab und erzeugen beim Haftenbleiben auf der Haut leichte Entzündungen. Empfindliche Perſo⸗ nen, die nach der Berührung der Primel einen Juckreiz auf der Haut verſpüren, ſpülen zweckmäßigerweiſe ihre Hände in einer Löſung von 1 bis 2 Eßlöffel Soda bzw. doppel⸗ kohlenſaurem Natron in einem Liter Waſſer oder tupfen ihre Hände mit Alkohol ab. Dadurch wird eine weitere zeläſtigung unterbunden. Weiter iſt darauf zu achten, daß die zu entfernenden Pflanzenteile mit Papier angefaßt und vernichtet werden. Desgleichen ſind die dazu benutzten Hilfsmittel, wie z. B. Meſſer oder Scheren, zu reinigen. Als Schnittblumen ſollten die Becherprimeln nicht abgege⸗ ben werden. Gegen Einſchleppung des Kartoffelkäfers Verordnung des Reichsernährungsminiſters Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat eine Verordnung zur Verhütung der Einſchleppung des fn n erlaſſen; ſie verbietet die Ein. und Durch⸗ fuhr von Kartoffeln, Tomaten, Auberginen, bewurzelten Gewächſen mit und ohne Erdballen(Baumſchulerzeugniſſe, Topfpflanzen), unterirdiſchen Knollen und Zwiebeln, Rhi⸗ zomen und anderen unterirdiſchen Teilen von Gewächſen (3. B. Spargel, Karotten, Pilze uſw.) aus Frankreich, Bel⸗ gien und Luxemburg für die Dauer des ganzen Jahres. Ferner wird die Ein⸗ und Durchfuhr von friſchem Gemüſe und anderen friſchen Küchengewächſen(ſoweit ſie nicht als unterirdiſche Teile einfuhrverboten ſind) ſowie von oberir⸗ diſchen friſchen Teilen von Gewächſen(3. B. Blumen) in der Zeit vom 1. April bis 14. November jeden Jahres nur ge⸗ 938 wenn die Erzeugniſſe an einem Ort gewachſen ſind, er wenigſtens 50 km vom nächſten Kartoffelkäferherd ent⸗ fernt iſt und wenn jede Sendung von einem entſprechenden Zeugnis des amtlichen Pflanzenſchutzdienſtes des Ur⸗ von der Verordnung nicht betroffen. Marktberichte Maunheimer Großviehmarkt v. 27. Juli. Am Mann⸗ heimer Großviehmarkt ſtanden zur Verfügung: 70 Ochſen, 192 Bullen, 239 Kühe, 147 Rinder, zuſammen 648 Stück Großvieh, mithin ein Mehr von 38 Tieren gegenüber der Vorwoche. Die Zuteilung erfolgte den Kontingenten entſpre⸗ chend bei einer unveränderten Höchſtnotiz für: Ochſen 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44. Am Kälbermarki betrug der Auftrieb 1172 Tiere gegenüber 1107 der Vorwoche. Infolge der verminderten Zufuhr auf dem Schweinemarkt entwicelle ſich ein flottes Geſchäft, ſo daß der Markt in kurzer Zeit geräumt war. Eine ſehr ſchlechte Zufuhr hatte der Schweinemarkt mit 721 Tieren(Vorwoche 1632). Die Zuteilung erfolgte den Kontingenten entſprechend bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 55,5 Pfg. Frankfurter Getreidegroßmarkt. Weizen Feſtpreisgeb. W 13 21,10, W'ä 16 21,40, W'᷑ 19 21,80, W 20 22; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 18,70, R 15 19, R 18 19,40, R 19 19,60; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreis geb. W 13 29,70, W'᷑ 16 29,80, Wü 19 29,80, W 20 30,15; Roggenmehl, Type 1150, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreis⸗ geb. W 13 10,75, Wů 16 10,90, Wů 19 11,10, W 20 11,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 18 10,40, R 19 10,50; Treber 14; Heu 5,50, drahtgepr. 5,90, neue Ernte§,40 bis 4,60; Weizen⸗ und Roggenſtroh geb. 2,20 bis 2,40 Mark. a Je weniger Rufgaben du in deinem keben zu meiſtern haſt, um ſo leerer und unnüter wird die deln keben erſchelnen. Du ſollſt dich Ide. die Semeinſchoft einſetzen! ſprungslandes begleitet iſt. Obſt und Weintrauben werden Ueberreichung von 25 Gartenmeiſterbriefen. 4 () Baden-Baden. Im feſtlich geſchmückten Aurel. Saale wurde 25 Gartenmeiſtern aus dem Bereich der Landes. bauernſchaft Baden in einer erſtmals durchgeführten Feiet der Meiſterbrief überreicht. Nach Begrüßungsworten dez Kreisfachwarts Wagner⸗Baden⸗Baden dankte der Landesfach⸗ wart für Gartenbau und Vorſitzender des Gartenbauwirk ſchaftsverbandes, Gartenmeiſter Schroth⸗Neureuth für den Willkommen in Baden⸗Baden und die muſtergültige Vor, bereitung der Feier. Er begrüßte dann die Vertreter der Be. hörden, des Reichsnährſtandes und der Preſſe und verbreitet 165 anſchließend in längeren Ausführungen über die Aufgaben des Gartenbaues, insbeſondere im Rahmen des Vierjahrez planes. Die Grüße und Wünſche der Stadt Baden⸗Baden überbrachte Stadtrat Oehm. Der Vorſitzende des Prüfungs, ausſchuſſes, Dürr, betonte, daß die Gartenmeiſterprüfung eim Selbſthilfemaßnahme des Gärtnerberufes zur Ausleſe den Tüchtigſten und zur Steigerung der Leiſtungen ſei. Landes hauptabteilungsleiter 2, Schmitt, hob hervor, daß dem gätt⸗ neriſchen Berufsſtand als dem intenſivſten Zweig der Land. wirtſchaft beſondere Aufgaben geſtellt ſeien und er deshalß planmäßig gefördert werden müſſe. Nunmehr wurde den 35 neuen Gärtnermeiſtern der Meiſterbrief ausgehändigt und ſie durch Handſchlag verpflichtet. Farr boxt am 26. Auguſt gegen Louis. Wie berichtet wird, hat nun der„Weltmeiſter“ Loui den Vertrag mit Farr unterzeichnet. Am 26. Auguſt wit das Treffen im Newyorker Pankee⸗Stadion vor ſich geheg Dieſe Senſation iſt eine wirklich traurige, zeigt ſie dog daß auch der Engländer Farr den Lockungen des Dollaßz nicht widerſtehen konnte, den er höher ſchätzt, als eine unterſchriebenen Vertrag mit Schmeling einzuhalten. einem Manneswort (Wagenborg⸗-Archiv) Ernſt von Delius 5. Der deutſche Autorennſport hat einen ſchweren Ver luſt erlitten. Der Auto-Union⸗Fahrer Ernſt von Delius if den ſchweren Verletzungen erlegen, die er bei ſeinen Sturz im„Großen Preis von Deutſchland“ auf dem Nürburgring erlitt. Zeitſchriften und Bücher. Gewerbeſteuer⸗Tabelle. Zum Ableſen der Steuermeß⸗ beträge nach dem Gewerbeertrag und zur Berechnung det Steuermeßbeträge. Nach der amtlichen Tabelle und den neuen Gewerbeſteuergeſetz vom 1. 12. 1936 bearbeite. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. Preis RM. 0,60.— Unſede Leſer wiſſen, daß das neue Gewerbeſteuergeſetz am 1. Aprl 1937 in Kraft getreten iſt. Die ſoeben erſchienene neue Gewerbeſteuertabelle bringt die wichtigſten Gewerbeſteuer⸗ beſtimmungen und ſie unterrichtet über die weſentlichſten Grundzüge. Jeder Gewerbeſteuerpflichtige kann aus diesen Tabelle in leicht verſtändlicher und überſichtlicher Form die Steuermeßbeträge nach dem Gewerbeſteuertrag und zu Berechnung nach dem Gewerbekapital und der Lohnſumme ableſen. Die Tabelle iſt beſtens geeinet, ſich mit dem Weſen des neuen Gewerbeſteuergeſetzes vertraut zu machen. Grundͤſtücks⸗ tauſch. e 0 360 au in Jahr und Jahr, Friedrichsfeld gelegen, zu tauſchen 5 8 8 i geſucht gegen Ackerland in Gib eine„Kleine“ heut Mannheim⸗Seckenheim. noch auf Fulminawerk A. G. 5 es Mhm.⸗Friedrichsfeld a Sind Sachen für Dich unbrauchbar Und steh'n herum schon Erfaſſung und Muſterung der Jahrgänge 1893 his 10 l. Bekanntmachung des Polizeipräſivdenten. Alle wehrpflichtigen Deutſchen der Geburtsjahrgänge 1893 bis 1912 einſchließlich— auch Nichtarler—, die in Stadtbezirk Mannheim mit den Vororten ihren Wohnſiz haben, werden hiermit aufgefordert, ſich zur Erfaſſung und Muſterung nach untenſtehendem Plan zu melden, Vom Erſcheinen befreit ſind diejenigen, für die eim Wehrſtammkarte beim Polizeipräſidium(Militärbüro) det bei der Erfaſſung im Ballhaus oder im Anweſen C 7, 5 1-2 Zimmer Und Küche von jun g. kinderl. Ehepaar zu mieten geſucht. Näheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. — ——— D , Faſt neuer i Kinder⸗ wagen zu verkaufen. Zu erſragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Taglohn-Zottel 8 3 Unſere Zukun Bauhandwerker. 5 a gläckliene Jugend e Spendet kreiplätge! i deckarbote-Druclered] N nne ſchon angelegt iſt. g Diejenigen Wehrpflichtigen, die an dem für ſie beſtimm ten Tag wegen Krankheit oder Abweſenheit nicht erſcheinen können, haben ſich nach Behebung des Grundes unverzüglih beim Polizeipräſidium(Militärbüro) zu melden. ö Bei der Anmeldung ſind vorzulegen: 5 2 Paßbilder Größe 37 52 in Zivilkleidung ohne Kop bedeckung. Nachweiſe über das Wehrdienſtverhältns Militärpaß u. a.), Geburtsſchein oder Familien ſtammbuch. ö Wehrpflichtige, welche dieſer Aufforderung nicht nach kommen, werden, ſofern nicht eine höhere Straſe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu RM. 150.— oder mit Haft beſtraft Aushebungsplan. Montag, den 2. Auguſt 37, Jahrg. 1893-1912, A- Dienstag, den 3. Auguſt 37, Jahrg. 18931912, C Mittwoch, den 4. Auguſt 37, Jahrg 18931912 80 Freitag, den 13. Auguſt 37, Jahrg. 18931912, X, N. 3 Erfaſſungsort: Ballhaus b. Schloß. Erfaſſungsbeginn: 7.30—12 und 14.30 17.30 Uhr. Mannheim, 26. Juli 1937. Der Polizeipräſident. Donnerstag, den 5. Auguſt 37, Jahrg. 18931912, 93 5 Freitag, den 6. Auguſt 37, Jahrg. 18931912, K Montag, den 9. Auguſt 37, Jahrg. 18931912, M Dienstag, den 10. Auguſt 37, Jahrg. 18931912, 6 Mittwoch, 11. Aug. 37, Jahrg. 18931912, Sch, St, 7 Donnerstag, 12. Auguſt 37, Jahrg. 18931912, U, V. 7... T e e. 53799— PPP ß c . ve. ee „, d d,. . 2 e