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Dages· und Anzeigenblatt 88333 „ Verkundbkact für den Stadttell Möüm.⸗Seckenhelm. 5 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 6. 37: 1160 37. Jahrgang Donnerstag, den 29. Juli 1937 Nr. 174 Zuerſt das Brot! —5. Die„Verordnung zur Sicherung des Brotgetrei⸗ debedarfs“, die von der Reichsregierung ſoeben erlaſſen worden iſt, bringt bedeutungsvolle und einſchneidende Neuerungen. Sie ſind nötig, um die Brotverſorgung des deutſchen Volkes unter allen Umſtänden zu ſichern. Zu⸗ erſtdas Brot— die Reichsregierung hat wiederholt betont, daß ſie an dieſem Grundſatze unbedingt feſthält. Die neue Verordnung zeigt, wie ernſt es ihr mit ſeiner Durchführung auch weiterhin iſt. Daß die Brotverſorgung auch bei einer mäßigen eige⸗ nen Ernte bisher klappte, war bereits eine große Lei⸗ f 0 der deutſchen Agrarpolitik. Jetzt gilt es, dafür zu orgen, daß die Brotverſorgung, die ja die feſte Grund⸗ mauer der ganzen Volksernährung bildet, auf die Dauer gegen alle Erſchütterungen geſichert bleibt. Es muß eine ende Ernährungspolitik auf längere Sicht getrieben, es müſſen alſo auch Reſerven geſchaffen werden. Dieſem Zwecke dient die neue Verordnung. Sie beſtimmt zunächſt, datz jeder Erzeuger inländiſchen Brotgetreides verpflichtet iſt, alles Brotgetreide, das er geerntet hat, abzuliefern. Ausgenommen iſt nur das Getreide, das für die menſchliche Ernährung innerhalb des Betriebes des Erzeugers verwendet wird und das für Saatzwecke— ebenfalls innerhalb des Erzeugerbetriebes — zur Verwendung kommende Brotgetreide. Schon aus dieſer Vorſchrift ergibt ſich, daß die Ver⸗ fütterung von Brotgetreide nicht mehr zuläſſig iſt. Die neue Verordnung ſpricht aber dieſes Verbot nochmals be⸗ ſonders aus. Sie beſtimmt nämlich in ihrem zweiten Teil, daß Brotgetreide(ſowohl gedroſchen als auch ungedro⸗ ſchen) oder Erzeugniſſe daraus nicht zu Futterzwecken ver⸗ wendet werden dürfen. Auch Kauf und Verkauf von Brotgetreide zu Futterzwecken ſind ausdrücklich verboten. Bekanntlich beſtand eine Ablieferungspflicht für Brot⸗ getreide ſchon bisher. Sie erſtreckte ſich aber nur auf eine beſtimmte Menge, die jedes Jahr neu feſtgeſetzt wurde und etwa dem entſprach, was die Mühlen an Mahlgut brauchten. Auch ein Verbot der Fütterung von Brotge⸗ treide hat bereits beſtanden, aber es galt nur für die Tierhalter aus nichtlandwirtſchaftlichen Kreiſen. Künftig jedoch muß die geſamte Getreideernte— mit Ausnahme des Eigenbedarfs des Erzeugers und ſeines Bedarfs für Saatzwecke— abgeliefert werden und jede Verfüt⸗ terung von Brotgetreide iſt verboten. Die Bedeutung dieſer Vorſchriften erhellt aus einigen Zahlen. Ungefähr eine halbe Million Tonnen Weizen 5 in den Hüherhaltungen als Futter verwendet wor⸗ en; gegenüber den 4,8 Millionen Tonnen Weizen, den die menſchliche Ernährung brauchte, hat das nicht ſehr viel bedeutet. Ein weſentlich anderes Bild ergab ſich aber beim Roggen. Ueber 2 Millionen Tonnen Roggen wanderten jährlich in den Tiermagen; etwa 5 Millionen Tonnen Roggen ſind den Mühlen zur Ausmahlung überwieſen worden... Wenn jetzt die Verwendung von Brotgetreide zu Fut⸗ terzwecken verboten wird, ſo bedeutet das eine völlige Um⸗ ſtellung auf dem Gebiete der Viehwirtſchaft. Denn ſelbſt⸗ verſtändlich ſoll die neue Verordnung nicht etwa dem Bauern einfach die Möglichkeit der Schweinehaltung neh⸗ men. Der Reichsnährſtand hat vielmehr dafür geſorgt, daß es nicht zu einer Kataſtrophe auf dieſem Gebiet kommen wird. Schon vor Jahren hat Reichsernährungsminiſter Darre zur Erzeugungsſchlacht aufgerufen und dabei den deutſchen Bauern veranlaßt, ſich von Roggen auf andere Futtermittel umzuſtellen. Außerdem aber iſt die Reichs⸗ regierung in der Lage, neben Kartoffelflocken, Zuckerrüben⸗ ſchnitzeln uſw. noch weitere Futtermittel zur Verfügung zu ſtellen, u. a. durch Einfuhr von Mais und Gerſte. Auf alle Fälle wird dafür geſorgt werden, daß für das Brot⸗ getreide, das jetzt als Futtermittel ausfällt, ſoweit irgend möglich Erſatz geſchaffen wird. Daß derartig weitgehende und einſchneidende ſchriften nur erlaſſen werden, weil ſie dringend notwendig ſind, liegt auf der Hand. Um dieſe Notwendigkeit darzu⸗ tun noch ein paar Zahlen. Durch den Verſailler Vertrag hat Deutſchland 3,8 Prozent ſeines Ackerlandes eingebüßt. Im Jahre 1914 hatten wir— umgerechnet auf das heutige Reichsgebiet— rund 60 Millionen Menſchen zu ernähren, 1933 waren es bereits 66 Millionen und inzwiſchen iſt der Geburtenüberſchuß erfreulicherweiſe weiter geſtiegen. Es ſind aber mittlerweile auch nahezu 6 Millionen früher Ar⸗ beitsloſe wieder in den Arbeitsprozeß eingeführt worden, wodurch ebenfalls ein erheblich größerer Lebensmittelver⸗ brauch entſtanden iſt. Aus den bekannten Urſachen beſteht aber nach wie vor ein großer Deviſenmangel, ſo daß wir Brotgetreide nicht einfach aus dem Auslande einführen können, zumal die Preiſe für Brotgetreide auf dem Welk⸗ markt auf das Doppelte geſtiegen find. Wir ſind alſo ge⸗ zwungen, den Brotgetreidebedarf aus der eigenen Scholle zu decken und zwar einen Bedarf, der— aus den eben dem Gründen— größer geworden iſt, als er vor⸗ em war. Die neue Verordnung ſtellt an die Einſicht und das Verantwortungsbewußtſein des deutſchen Bauern große Anforderungen. Aber auch der ſtädtiſche Verbraucher muß einſehen lernen, daß und weshalb dieſe Eingriffe notwen⸗ dig ſind. Wir dürfen das Vertrauen haben, daß beide Teile, alſo Erzeuger und Verbraucher, ſich bewußt ſind, um was es geht: es 15 darum, die Brotverſorgung des deutſchen Volkes unbedingt ſicherzuſtellen, es gehl darum, aus der deutſchen Scholle alles herauszuholen, was über⸗ haupt herausgeholt werden kann. Dieſes Ziel iſt ſo groß, daß es ſich ſchon lohnt, auch Unbequemlichkeiten mit in Kauf zu nehmen— Hauptſache iſt, daß es erreicht wird. Und die neuen Maßnahmen bieten hierfür alle Gewähr. Vor⸗ bsi fant Breslau gorüſtel Zur Aufnahme der 130 000 deutſchen Sänger Breslau, 28. Juli. Die Hauptſtadt Schleſiens prangt in reichem Feſtſchmuck, um die 130 000 Sänger und die un⸗ zähligen Gäſte zum 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt, mit dem gleichzeitig die 75-Jahr⸗Feier des Bundes begangen wird, zu empfangen. Von allen Häuſern wehen Fahnen, die Faſſaden ſind mit Girlanden und mit friſchem Grün verſchwenderiſch geſchmückt. Die Hauptſtraßen, der Ring und die Anmarſchwege zum Feſtgelände an der Jahrhun⸗ derthalle ſind von hohen Maſten mit Hakenkreuzfahnen und den Bannern Breslaus und anderer ſchleſiſcher Städte ein⸗ gefaßt. Namentlich die Altſtadt bietet ein eindrucksvolles Bild, das ſich unmittelbar am Ring mit dem ehrwürdigen Rathaus, in dem das Bundesbanner Platz gefunden hat, noch verſtärkt. Das gilt auch von dem Platz vor dem hiſto⸗ riſchen Schloß Friedrichs des Großen, in dem am Donners⸗ tagmittag das Bundesbanner feierlich übergeben wed und wo ſich zwiſchen den großen Tribünen am Sonntagnachmit⸗ tag die vier Säulen des Feſtzuges begegnen. Draußen vor der Jahrhunderthalle, dem Wahrzeichen Breslaus, errichtet zur Erinnerung an die Erhebung im. Jahre 1813, iſt ein Ehrenplatz für die deutſchen Lieder⸗ dichter und Komponiſten geſtaltet, während ſich rechts davon auf dem Meſſegelände der umfangreiche Ver⸗ gnügungs⸗ und Verpflegungspark hinzieht. 8 Breslau iſt bis ins kleinſte gerüſtet, die nunmehr in raſcher Folge mit Sonderzügen aus dem Auslande und aus! allen Gauen des Reiches eintreffenden Sänger feſtlich zu empfangen. Schon klingt in den Straßen der deutſche Sän⸗ gergruß, und überall herrſcht hochgemute Stimmung. N Als Auftakt zu den Veranſtaltungen fand am Mittwoch⸗ mittag im Oberpräſidium ein Empfang des Füb⸗ rerrates des Deutſchen Sängerbundes, der 22 Gauſän⸗ gerführer aus dem In- und Auslande und des Feſtausſchuſ⸗ ſes durch den Gauleiter Oberpräſident Wagner ſtatt, an dem auch der Geſchäftsführer der Reichskulturkammer, Reichskulturſenator Ihlert, teilnahm. Gauleiter Oberprä⸗ ident Joſef Wagner hieß die Erſchienenen im Südoſtgau es 17 Reiches auf das herzlichſte willkommen. Für Schleſien bedeute das große Sängertreffen ſehr viel. Ge⸗ rade die Gäſte aus dem Ausland wüßten, welch gewaltiges Gefühl, welch gewaltige Kraft in dem Bewußtſein liege, mit den Angehörigen des eigenen Volkes zu einem großen Be⸗ kenntnis des gemeinſamen Volkstums zuſammenzutreffen. Sängertag 1938 in Saarbrücken. In Zuſammenhang mit dem 12. Deutſchen Sängerbun⸗ desfeſt fand am Mittwoch der 32. Ordentliche Sängertag ſtatt, der im Sitzungsſaal des Breslauer Rathauſes die Sänger⸗ gauführer des In⸗ und Auslandes vereinte. Bundesführer Meiſter begrüßte vor allem die aus⸗ ländiſchen Sängerführer. Bei Erledigung der geſchäftlichen Tagesordnung gab der Bundesſchatzmeiſter Kennt⸗ nis von der Schaffung zweier Stiftungen, von denen die eine dem Ausbau des Deutſchen Sängermu⸗ ſeums und die andere der Altersverſorgung der Bundes⸗ beamten dienen ſoll. Beiden Stiftungen aus Anlaß des 75⸗ jährigen Beſtehens des Deutſchen Sängerbundes wurde von den Anweſenden zugeſtimmt, außerdem einer Um⸗ lage, die für die alle fünf Jahre ſtattfindenden Sänger⸗ bundesfeſte einen Fonds ſchaffen ſoll. Neben dem Bundes⸗ geſchäftsführer erſtatteten dann der Obmann des Muſikbei⸗ rates und der Leiter der Auslandszentrale des Deutſchen Sängerbundes ihre Geſchäftsberichte. Letzterer hob hervor, daß in dieſem Jahr gleichzeitig mit dem Deutſchen Sänger⸗ bund auch der Steierer Sängerbund ſeine 75⸗Jahr⸗ feier begehe. Gauleiter und Oberpräſident Joſef Wagner ſprach zu den Sängergauführern des Deutſchen Sängerbundes aus der ganzen Welt über die Sendung des deutſchen Liedes. Bundesführer Meiſter teilte darauf noch mit, daß der nächſte Sängertag 1938 am Wochenende nach Pfingſten in Zuſamenhang mit dem Gauſängertag des Saargebietes in Saarbrücken ſtattfinden werde. Mit einem Dank an den Führer für die dem Deutſchen Sängerbund geſpendete Fahnenmedaille, womit zum erſtenmal ein deutſches Staatsoberhaupt dem Deutſchen Sängerbund ein perſönliches Geſchenk überreicht habe, ſchloß Bundesführer Meiſter den 32. Deutſchen Sängertag mit einem Sieg Heil auf Führer und Vaterland. Eröffnung des Deutſchen Gängerbundesfeſts In der vollkommen neugeſtalteten Jahrhunderthalle, die bereits am Nachmittag der Anziehungspunkt aller ſan⸗ gesfreudigen Breslauer und der ſchon aus dem Reich ein⸗ getroffenen Sängergäſte war, nahm am Mittwochabend das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt, das erſte im Zeichen des ſieghaften Hakenkreuzes, das 1 noch durch die gleichzeitige Feier des 75jährigen Beſtehens des Deutſchen Sängerbundes ausgezeichnet iſt, ſeinen Anfang. f Das einheitliche Schwarz der Sänger, die Kopf an Kopf die erheblich erweiterte, von der Orgel gekrönte Tri⸗ büne füllten, hob ſich eindrucksvoll gegen das bunte Bild der durch e reich durchſetzten Maſſe der Zuhörer im Oval ab. Nachdem der Gauleiter und Oberpräſident Staatsrat Joſef Wagner mit den Mitgliedern des Führerats und des Feſtausſchuſſes eingetroffen war, nahm das 12. Deut⸗ ſche e e einen 20 Von e Bei⸗ fall begrüßt, beſtieg kurz nach 20 Uhr der Feſtdirigent Her⸗ mann Behr das hoch in den Raum hineinragende Diri⸗ gentenpult und gab das Zeichen zum Beginn des Feſtes. Engliſch⸗ſtalieniſche Annäherung? Chamberlains Ziel: Beſeitigung des Mißtrauens.— UAnker⸗ redung mit Grandi. London, 28. Juli. Verſchiedene Blätter berichten in größter Aufmachung über die Unterredung des italieniſchen Botſchafters Grandi mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ meldet nur kurz, daß bei der Unterredung die europäiſche Lage und insbe⸗ ſondere die italieniſch-engliſchen Beziehungen in rein in⸗ formatoriſcher Weiſe beſprochen worden ſeien. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ berichtet, Graf Grandi hoffe, bald nach Italien ge⸗ hen zu können. Er werde dann Muſſolini aufs neue mit⸗ teilen, daß England weiterhin entſchloſſen ſei, ſeine Inter⸗ eſſen im Mittelmeer zu verteidigen, daß es aber gleichzei⸗ tig freundſchaftliche Zuſammenarbeit mit Italien anſtrebe. Chamberlain habe Grandi erklärt, daß England nichts ge⸗ gen italieniſche berechtigte Beſtrebungen im Schilde führe. „Daily 1 erwartet, daß auf die Unterredung hin eine weſentliche Verbeſſerung der engliſch⸗italieniſchen Be⸗ ziehungen eintreten werde. Dies werde man ſehr bald er⸗ fahren. Chamberlains Intervention beabſichtige, eine wei⸗ tere Verſchlechterung der engliſch-italieniſchen Beziehungen zu verhindern und gleichzeitig die Nichteinmiſchungsver⸗ handlungen zu ſtärken. ö Der diplomatiſche Korreſpondenk der„Daily Mail“ will wiſſen, Chamberlain habe dem italieniſchen e ter die Berſicherung abgegeben, daß England keine aggre ſiven Abſichten gegen Ilalien hege. Dieſe freimütige Er⸗ klärung des engliſchen an e e an den Vertre⸗ ter Muſſolinis habe man als einen der wichkigſten diplo⸗ matiſchen Schritte bezeichnet, den Chamberlain 0 getan habe. Chamberlains Ziel ſei es, die engliſch-italieniſchen Beziehungen zu verbeſſern und das alte Mißtrauen zu be⸗ ſeitigen. In einem Privatgeſpräch habe ischen ber Eden nach der Sitzung des Auswärkigen Ausſchuſſes des Anterhauſes geſagt, daß die Beziehungen zu Italien eben⸗ ſo wie diejenigen mit Deutſchland ſich ſehr verbeſſerten. 5 1 Epanien und Gibraltar Lord Infkip widerlegt Alarmgerüchte. a London, 28. Juli. f In der Unterhausausſprache über die Wehrhaushalte nahm Verteidigungsminiſter Lord Inſkip das Wort. Er antwortete auf frühere Angriffe Churchills, der in der Aufſtellung von Geſchützen auf ſpaniſchem Boden eine Bedrohung Gibraltars erblickt hatte. Eine Batterie von vier ſchweren Haubitzen ſei gegenüber der Straße von Gibraltar aufgebaut worden. Zwei ſeien wieder beſeitigt worden. Haubitzen ſeien keine Küſtenbatterien. In Anbetracht der Kämpfe in Spanien ſei die Anwe⸗ ſenheit ſolcher Batterien wohl verſtändlich. Es ſei nicht nötig, irgendwelche finſteren Abſichten gegen England zu erfinden. Die Regierung habe ſich ſorgfälkig mit der An⸗ gelegenheit befaßt, und es beſtehe kein Grund dafür, dieſe Frage überhaupk aufzuwerfen oder aber Beſorgnis über die Lage zu hegen. Auf der anderen Seite ſei Ceuta ſchon immer bewaffnet geweſen. Das Unterhaus werde verſtehen, daß Ceuta ſpaniſches Gebiet ſei. Er ſchlage deshalb vor, man ſoll der engliſchen Regierung Vertrauen ſchenken, daß ſie die ganze Angele⸗ genheit und ihre Wichtigkeit in Bezug auf die Umſtände im Auge behalte. Er, Inſkip, hoffe, daß die Tatſachen, über die er berichtet habe, den unnötigen alarmie⸗ renden Erklärungen ein Ende bereiten würden, 15 bezüglich der angeblichen Bedrohung gemacht worden eien. Nach der Rede des Verteidigungsminiſters im Unter⸗ haus griffen verſchiedene Redner Lord Inſkip an. Schließ⸗ lich wies das Unterhaus den Gegenantrag gegen den Ver⸗ teidigungshaushalt der Regierung auf Herabſetzung des Haushalts des Verteidigungsminiſteriums mit 306 gegen 141 Stimmen zurück und nahm die Vorlage in zweiter Leſung an. 0 Kurzmeldungen Anklageerhebung gegen Pfarrer Niemöller Berlin, 29. Juli. Die e Berlin teilt mit: Gegen den Pfarrer Martin Niemöller aus Berlin⸗Dahlem, der ſich ſeit dem 1. Juli d. J. in gerichtlicher Unterſuchungs⸗ haft befindet, iſt von der Staatsanwaltſchaft Anklage beim Sondergericht Berlin erhoben worden wegen Verge⸗ hens gegen das Heimtückegeſetz, wegen Kanzelmißbrauchs, wegen Aufforderung zum Ungehorſam gegen Verordnun⸗ gen und wegen Zuwiderhandlung gegen die miniſterielle Anordnung vom 18. Februar 1937. Berlin. In Kronenburg(Eifel) iſt die„Hermann ⸗Gö⸗ ring⸗Meiſterſchule für Malerei“ errichtet 1 Die Auf⸗ Nen deutſchem Weſen in der Kunſt Ausdruck zu ver⸗ Paris. Etwa 80 v. H. der ſtreikenden Pariſer Schlächter ſind an ihrer Arbeitsſtelle zu einer W e ua mengetreten. Die Schweineſchlächter, die in der Markthalle das Fleiſch verteilen, befinden ſich ebenfalls im Ausſtand. Kairo. Der engliſche Botſchafter hatte eine mehrſtündige Unterredung mit Miniſterpräſident Nahas Paſcha. Nach Preſſemeldungen ſind Fragen der ägyptiſchen Landeover⸗ teidigung und die Rückkehr ägyptiſcher Truppen in den Su⸗ dan erörtert worden. Die oſtoberſchleſiſchen Geſetze Annahme im polniſchen Sejm. Warſchau, 29. Juli. In der zweiten Sitzung der außerordentlichen Sejmta⸗ gung wurde über die bekannten oſtoberſchleſiſchen Geſetz⸗ entwürfe nochmals nach ihrer Bearbeitung in den zuſtän⸗ digen Ausſchüſſen beraten. Der Referent für den Geſetzent⸗ wurf über die Sprache in den gſtoberſchleſiſchen Gerich⸗ ten erklärte, daß die Regierung beſchloſſen habe, Gebiet dieſelben Rechte zuzugeſtehen, die die deutſche Bevölkerung in Poſen und Pommerellen genieße. Rechtsausſchuß habe den Regierungsentwurf mit unweſent⸗ lichen redaktionellen Aenderungen angenommen. Ein Minderheitsantrag des Abgeordneten Kaminſki fordere die Ablehnung des Entwurfes unter der Begrün⸗ dung, daß die deutſche Minderheit in Polen nicht mehr Rechte haben ſolle als die polniſche Minderheit in Deutſch⸗ land. Deswegen müßte abgewartet werden, welche Haltung Deutſchland gegenüber ſeiner polniſchen Minderheit in Oberſchleſien einnehmen werde. Der Ausſchuß habe dieſen Standpunkt nicht geteilt, weil er dieſe Angelegenheit als eine rein innere Angelegenheit des polniſchen Staates be⸗ trachte. Vizejuſtizminiſter Chelmonfſki führte aus: Den vor⸗ liegenden Geſetzentwurf könne man nicht mit der großen Frage der Lage der Polen im Auslande, insbeſondere in Zeulſchlano, veromden. Vie Sorge um dite Intereſſen der Polen in Deutſchland ſei der Regierung nicht fremd. Es handele ſich hierbei aber um eine ganz andere Angele⸗ genheit, die grundlegend behandelt werden müſſe. Auch er ſei der Auffaſſung, daß die polniſche Bevölkerung in Deutſch⸗ land keine geringeren Rechte haben könne als die deutſche Bevölkerung in Polen. Das vorliegende Geſetz regele aber nur einen kleinen Ausſchnitt aus dem Leben der Minder⸗ heit, und es ſei nicht berechtigt, heute die Geſamtfrage zu entſcheiden. In der Abſtimmung wurde ſodann der Minderheiten⸗ antrag des Abgeordneten Kaminſki abgelehnt und das Ge⸗ ſetz in zweiter und dritter Leſung in der vom Ausſchuß vor⸗ geſchlagenen Faſſung ohne die Stimmen der oſtoberſchleſi⸗ ſchen Abgeordneten angenommen. In der gleichen Sitzung wurden die Geſetzentwürfe über die Aufhebung der Fideikommiſſe des Für⸗ ſten Pleß und über die Erweiterung der Beſtimmungen der Agrarreform in Oſtoberſchleſien ebenfalls in zwei⸗ ter und dritter Leſung angenommen. Türkiſcher Miniſterbeſuch in Berlin. Zu Ehren des türkiſchen Miniſters der öffentlichen Arbeiten, Cetinkaya, veranſtaltete Reichsminiſter Dr. Dorp⸗ müller im Namen der Reichsregierung im Haus der Flie⸗ ger ein Abendeſſen, an dem der kürkiſche Botſchafter Hamdi Arpag, Unterſtaatsſekretär Faik Kurtoglu, die Her⸗ ren aus der Begleitung von Miniſter Ali Cetinkaya, Mit⸗ glieder der zurzeit in Berlin weilenden türkiſchen Wirt⸗ ſchaftsdelegation ſowie die Angehörigen der türkiſchen Botſchaft mit ihren Damen teilnahmen. „Morning Poſt“ und„Daily Telegraph“ werden vereinigk. Die konſervative„Morning Poſt“ teilt mit, daß am 27. Auguſt die Zeitung in den Beſitz von Lord Camroſe über⸗ gehen werde. Lord Camroſe, der Beſitzer des„Daily Te⸗ legraph“, der„Financial News“ ſowie Vorſitzender des engliſchen Zeitungsverleger⸗Verbandes, der neue Beſitzer der„Morning Poſt“, kündigt an, daß er alsbald eine Er⸗ klärung über ſeine Abſichten und die zukünftige Politik der „Morning Poſt“ in ſeinem neuen Blatt veröffentlichen werde. Die„Morning Poſt“ iſt eine der älteſten engliſchen Zeitungen, die zum erſten Male im Jahre 1772 erſchien. Wie die engliſche Luftwaffe Rekruten wirbt. Im Zuge der Maßnahmen zur Verbeſſerung der eng⸗ liſchen Rekrutierungsziffern hat das engliſche Luftminiſte⸗ rium jetzt eine neue Methode der Rekrutenwerbung einge⸗ führt. Jedes Mitglied der engliſchen Luftwaffe, das ſich auf Urlaub befindet, wird gegen Belohnung aufgefordert, als Werber aufzutreten. Für jeden angeworbenen gelern⸗ ten Mann iſt eine Prämie von fünf Schilling, für jeden ungelernten eine ſolche von zweieinhalb Schilling ausge⸗ fetzt. Waſhington. Präſident Rooſevelt kündigte in der Preſ⸗ ſekonferenz an, daß er die Schaffung einer Marinereſerve vorbereite, da die Kriegsflotte über keine ausgebildeten Re⸗ ſerviſten⸗Mannſchaften verfüge, während die Armee junge Ziviliſten zu freiwilligen ſommerlichen Uebungen einziehe. Die Macht des Sthickſals Roman von Gert Rothberg. 11 Lieſel Eichenberg liebte ihn, die kleine Packerin. Sie war ein liebes, blondes Geſchöpf, und ſie hatte ihm ſchon ein paarmal geklagt, wie unglücklich ſie ſich daheim fühle. Der Vater trank, und die Stiefmutter war ſehr hart und ungerecht zu ihr. 5 5 Heinsberg wußte, auf was die Kleine gewartet hatte nach ihrer Klage, aber es war ganz ausgeſchloſſen, daß er ihr etwas geben konnte. Sein Herz war ſtarr und tot. „Es wird ſchon einmal einer kommen, der gut mit Ihnen iſt, Fräulein Eichenberg. Nur ein bißchen Geduld. And wenn mich nicht alles 15 dann iſt bis dahin gar nicht ſo weit.“ Voll Hoffnung ſah ſie 1 55 in die Augen. Und er wußte, jetzt hatte ſie ihn mißverſtanden. Schnell ſagte er: „Der Georg Hüttenrauch, der iſt bb und verdient gut und, was die Hauptſache iſt, er liebt ie aufrichtig.“ Da hatte das Mädel ſtill den Kopf geſenkt. Heinsberg aber Hatte gedacht:. i 8 a. „So ein liebes beſcheidenes Ding wäre das Ni tige für den Arbeiter Rudolf Heinsberg. Ganz das Richtige wäre es, wenn man noch etwas empfinden könnte. Doch wo⸗ zu das Mädel mit dem Beſten, was es auf dieſer Welt noch zu hoffen hat, betrügen? Ein anderer wird Lieſel Eſchenderg beſſer ſchätzen können.“ 5 0 Dann waren da noch einige lustige feſche Mädel, die auch mit in der 57 5 arbeiteten und ihn mit flammen⸗ den Blicken anſahen. Doch ſie ſchieden gleich ganz und gar aus. Das nahmen ſie ihm gewaltig übel, aber ſie wurden doch immer ſehr ſtill und höflich, wenn er wieder ein paar Worte mit ihnen ſprach. Die Arbelter hatten ihn gern. Ein paar der jünge⸗ ren haßten ihn. Eben wegen der Mädels. Aber da ſie ſahen, daß er durchaus keine Anſtalten traf, von den Mädels mehr der: deutſchen Minderheit in Hſtoberſchleſien auf dieſem! Der China verhandlungsbereit Aber Japan muß beginnen Nanking, 28. Juli. Chinas Bemühungen, den Frieden zu erhalten, ſeien er⸗ ſchöpft, wird von chineſiſcher Seite ausgeführt, daß dies nicht einen Abbruch der chineſiſch⸗zapaniſchen Bezie⸗ hungen andeuten ſolle. Auch ſei damit nicht geſagt, daß die früher von chineſiſcher Seite gemachten Vorſchläge zur Be⸗ feen der Zwiſchenfälle in Nordchina dadurch hinfällig eien. Wie ſich die Dinge aber nun enkwickelt hälten, wäre die chineſiſche Regierung nichk mehr in der Lage, von ſich aus erneut an die ſapaniſche Regierung heranzukreken, ſondern die Eröffnung neuer Verhandlungen ſei nunmehr eine Sache Japans. China habe ſchon mehrfach darum gebeten, den ſapaniſchen Botſchafter nach Nanking zu ſenden, er ſei bisher aber immer noch in Tientſin geblieben. Man würde es nur begrüßen, wenn der japaniſche Bolſchafter nach Nanking käme und dort Möglichkeiken zur Aufnahme neuer Verhandlungen fände. Amtlich wird mitgeteilt, daß die chineſiſchen Truppen am Mittwoch Fengtaf und Langfang zurückerobert haben, während der Kampf bei Tungdſchou noch fortdauert, wobei die chineſiſchen Streitkräfte die Oberhand haben. Zwei ja⸗ paniſche Flugzeuggeſchwader erſchienen am Mittwoch über Nanyuan bei Peiping und warfen Bomben und Propa⸗ gandaſchriften ab In einem Rundtelegramm, das in Nan⸗ king eintraf, erklärt General Sungchihian, das Vorgehen der Japaner habe die chineſiſchen Streitkräfte gezwungen, harten Widerſtand zu leiſten, um die nationale Exi⸗ ſtenz zu verteidigen. Japan hai alle Hoffnung aufgegeben Der Sprecher des japaniſchen Auswärtigen Amtes hat eine Erklärung abgegeben, in der es u. a. heißt, daß die japaniſchen Militärbehörden wegen der feindſeligen Haltung der Chineſen nunmehr alle Hoffnung auf friedliche Bei⸗ legung des Konfliktes im Gebiet von Peiping aufgegeben hätten. Es ſei daher notwendig geworden, nunmehr mili⸗ täriſche Maßnahmen einzuleiten, um den Chineſen klarzumachen, daß gegebene Verſprechen und Vereinbarun⸗ gen gehalten werden müßten! Der Schutz der Deutſchen Die deutſche Botſchaft hat alle deutſchen Staatsangehö⸗ rigen in Peiping angewieſen, ſich angeſichts der Lage ins Botſchaftsgebäude zu begeben. Auch die anderen gusländiſchen Botſchaften und Geſandten haben ihren Staatsangehörigen gleichartige Anweiſungen gegeben. ö In den Jagdoͤgründen Stalins Jetzt die Finanzkreiſe. 8 Moskau, 28. Juli. Die Moskauer Blätter veröffentlichen eine neue Liſte von hohen und höchſten GPll⸗Beamten, die, wie es in der amtlichen Mitteilung heißt,„für die Erfüllung wichtigſter Aufgaben der Regierung“ mit verſchiedenen Orden ausge⸗ zeichnet worden ſind. Unter ihnen befinden ſich auch Ab⸗ teilungs⸗ bezw. Rayonleiter der GPll wie Belſki, Gendin, Frinowſki, Peters, Eſtrin uſw. Worin dieſe„Regierungsaufgaben“ beſtanden haben, kann kein Zweifel ſein, wenn man käglich in den Zeikun⸗ gen lieſt, daß die Verhaftungswelle in der ganzen Sow⸗ jekunion ungehemmt weitergeht. Auf allen Gebieten der ſtaatlichen, parteilichen und wirkſchaftlichen Verwaltung ſind Angebereien und Denunziatjionen an der Tagesord; nung, und die Blätter ſind voll von Anzeigen gegen „Skaatsfeinde“ und„Saboteure“. Die„Morning Poſt“ erklärt zu den neuen Maſſenver⸗ haftungen in der Sowjetunion, nach kurzer Pauſe habe die „Reinigungsaktion“ mit derartiger Heftigkeit wieder ein⸗ geſetzt, daß es praktiſch unmöglich fei, alle„Trotzkiſten“ aufzuzählen, die in den letzten Tagen feſtgeſetzt worden ſeien. Nach Berichten aus Moskau„befaſſe“ ſich die GPU augenblicklich insbeſondere mit den Finanzkreiſen. Bei einer plötzlichen Unterſuchung von Banken habe man feſtgeſtellt, daß Schiebungen und Betrügereien in gewal⸗ ligen Ausmaßen begangen worden ſeien. Im Anſchluß an dieſe Feſtſtellung ſei eine große Anzahl Bankdirektoren verhaftet worden. Unter ihnen befinde ſich auch der kürz⸗ lich noch ernannte Direktor des Intouriſt⸗Reiſebüros. Viele der Verhafteten ſtünden unter der Ankla e, einen ſchwunghaften Handel mit falſchen Päßfen für diejenigen betrieben zu haben, die die Sowjetunion ver⸗ laſſen wollten. Daß die Direktoren ihn bereits aufmerkſam muſterten, war Heinsberg ſehr unangenehm. Manchmal dachte er auch, man könne ihn erkannt haben. Aber dann wußte er doch wieder, daß das nicht der Fall ſein konnte. So ſtanden die Sachen zur Zeit im Leben Rudolf Heins⸗ bergs, der auf dem beſten Wege geweſen war, ein geſuchter, reicher Chirurg zu werden. 4. Kapitel. Onkel Sebaldus ſah aufmerkſam zum Fenſter hinaus. Sein borſtiges weißes Haar umſtand die hohe Stirn. Seine Hand mit dem breiten Siegelring wies hinaus. „Da ſeht ihr wieder einmal, was mein Bruder Chri⸗ ſtian angerichtet hat,“ ſagte er mit Grabesſtimme. Auguſte und Eveline flogen ans Fenſter, ſo weit bei Auguſtes Körperfülle an ein Fliegen überhaupt zu denken war, und ſahen hinaus. Ein roter Rennwagen fuhr drüben die Allee entlang, ſonſt ſah man eigentlich nichts weiter in der Stille dieſer Mittagsſtunde. „Willſt du einen Spaß mit uns machen?“ fragte Eve⸗ line und ſah ihn ein bißchen ungehalten an. 117 Auguſte aber meinte:„Er hat nicht ausgeſchlafen. Da denkt er nun ſeinen Aerger an uns auszulaſſen.“ „Wenn ich in meinem Leben immer ſo begriffsſtutzig geweſen wäre wie ihr, hätte man mir nie ein Regiment anvertraut,“ ſagte Sebaldus Helmrodte und glättete ſich das borſtige Haar. Er verſuchte es wenigſtens, denn kaum war die Hand weg, ſtand es wieder kerzengerade. „Was war denn nur?“ fragte Eveline etwas kleinlaut. „Ja, was war denn nur?“ echote Auguſte. „Was war? War? Es iſt noch, meine Lieben. Anſere Nichte Ilſe⸗Dore ſteuert einen roten Rennwagen wie ein Lebemann.“ 5 5 5 „Ach! Wie furchtbar das iſt. Dieſe Männermanieren! Oh, hätten wir das doch nie zugelaſſen, daß dieſe Frau von Notiz zu nehmen, wie ein kollegiales Intereſſe es erfor⸗ derte. ſo kam der Haß nicht zum Ausbruch. * Röder unſere Nichte erzog. Sie findet alles paſſend, was Zu der Erklärung des chineſiſchen Außenminiſteriums, Neues aus aller Welt „Walküre“ in Bayreuth in Gegenwart des Führer Bayreuth, 28. Juli. Das vierteilige Bühnenfeſtſple „Der Ring des Nibelungen“ erreichte mit der Aufführung der„Walküre“ in Anweſenheit des ührers und der ih rigen in Bayreuth weilenden zahlreichen i e eineg künſtleriſchen Gipfelpunkt. Das tragiſche Ge chick des Wil ſungen⸗Paares und der heroiſche Kampf Wotans um di Befreiung einer erſtarrten, von Neid und Gier bedrohten Welt fanden eine erſchütternde Darſtellung, die den u ſterblichen Wert der Ideen Richard Wagners mit große Erlebniskraft beſtätigte. Die hinreißenden Leiſtungen den Regie, der muſikaliſchen Leitung und der Sänger chu die Hörer völlig in den Bann. f „Kalkowitz, die am meiſten verjudete Stadt.“ Warſchau, 28. Juli. Im Zuſammenhang mit der Be handlung oberſchleſiſcher Fragen im Sejm ſtellt der rechts eingeſtellte„ABE“ feſt, daß Kattowitz eine der am meiſten verjudeten Städte Polens, jedenfalls auf dem Gebiete dez Handels, ſei. Es gebe dort zwar nicht viele Juden und auch kein Ghetto. Aber dafür befänden ſich faſt alle größe ren und reichern Geſchäftsunternehmungen in jüdiſchen Händen. Leider hätten nicht die Polen, ſondern dit Juden die Plätze der Deutſchen in Kattowitz eim, genommen. Beſonders in Oberſchleſien ſei das gefährlich denn es ſei dort die Anſicht weitverbreitet, daß die poln ſchen Behörden der Ausbreitung des jüdiſchen Elemenks ta⸗ tenlos zuſchauten. Uebrigens ſei der jüdiſche Einfluß au in der oſtoberſchleſiſchen Induſtrie bedeutend. In vielen Berg⸗ und Hüttenunternehmungen treffe man zahlreiche züdiſche Namen an. Beiſpielsweiſe regierten die Juden den größten polniſchen Kohlenkonzern Robur, an deſſen Spitze ein Herr Folter ſtehe. Förderkorb abgeſtürzt— 12 Opfer London, 209. Juli. In dem Kilnhurſt⸗Bergwerk b Rotherham ereignete ſich am Mittwochnachmittag ein ſchwe⸗ rer Grubenunfall. Ein mit 17 Mann beſetzter Förderkorh ſtürzte einen 800 m tiefen Schacht hinab. Ein Teil der In, ſaſſen fand ſofort den Tod, während mehrere ſchwerverletz am Platze blieben. Die genaue Zahl der Opfer iſt noch nich bekannt. Schweres Flugzeugunglück 14 Tote bei Brüſſel. Brüſſel, 28. Jul. In der Nähe von Brüſſel hat ſich am Mittwoch ein ſchweres Flugzeugunglück ereignet. Eiß holländiſches Flugzeug, das auf dem Brüſſeler Flugpla eine Zwiſchenlandung vorgenommen hatte und ſich au dem Wege von Rotkerdam nach Paris befand, ſtürzte in der Nähe von Hal bei Brüſſel infolge einer Exploſion brennend ab. Sämtliche 14 Inſaſſen ſind dabei ums Leben gekom⸗ men. Das Flugzeug wurde völlig vernichtet. An Bord be⸗ fanden ſich zehn Fahrgäſte und vier Mann Beſatzung. 1 Abgelehnte Berufung der Newyorker Kommuniſten Das Oberſte Berufungsgericht des Stautes Newyork lehnte die Berufung der Kommuniſtiſchen Partei des Stag⸗ tes Newyork ab. Die Berufung war eingelegt gegen Ent ſcheidungen der Vorinſtanzen, die der Partei das Recht der Aufſtellung eigener Kandidaten bei den bevorſtehenden Newyorker Wahlen abſprachen, da die Kommuniſten be der letzten Wahl nicht die zur Anerkennung als politiſch⸗ Partei notwendige Mindeſtſtimmenzahl von 50 000 erhiel⸗ ten. Der Vorſitzende der Partei erklärte daraufhin, daß et nunmehr Berufung beim Oberſten Bundesgericht i Waſhington einlegen werde. If Große Muſeumsdiebſtähle in Kairo. Dieſer Tage iſt im Nationalmuſeum von Kairo eine Beſtandsaufnahme vorgenommen worden, die zu einem überraſchenden Ergeb⸗ nis geführt hat. Man mußte feſtſtellen, daß eine große An⸗ zahl von Altertümern, darunter über tauſend Statuetten und über 4000 Schmuckſtücke fehlen. 5 * 70 a geies 20 und Cnc, Sou of. „Ich werde ein Machtwort ſprechen,“ ſagte Sebaldus und ſah ſeine zwei Damen drohend an. 4 „Tue es,“ nickte Auguſte zufrieden,„tue es, Sebaldus „Ein Mann muß es ihr verbieten, der Ilſe⸗Dore. Wenn wir dich nicht hätten, Sebaldus!“ „Sie kann verunglücken,“ unkte Eveline.: doch,“ meinte Auguſte. „Eveline hat ganz recht. Noch heute gehe ich hin. Das 1 8 Der Oberſt a. D. richtete ſich auf und ſah nach der 9. Auguſte und Eveline wollten nicht. Sie erwarteten die Frau Sanitätsrat zum Kaffee, und die hatte ihnen eine entgehen laſſen wollten. Sebaldus war über den Entſchluß nicht weiter böſe, 5 und ſo ging er ein Stündchen ſpäter allein in die ſtille, vor⸗ nehme Rankeſtraße. g Aber er kam umſonſt. Seine Nichte war nicht da! Sebal⸗ dus war ſtarr. Vor einer guten Stunde hatte er ſie geſehen And jetzt trieb ſie ſich alſo noch immer da draußen mit dem Wagen herum. Allein hatte ſie auch noch darinnen ge⸗ ſeſſen! Was da nicht alles paſſieren konnte!„ Nun, er würde ſie hier erwarten. Er war bis ins nerſte hinein gekränkt, daß Ilſe⸗Dore ihre von ihrem Va gewünſchte Selbſtändigkeit ſo ausnütze. Sich einen Wag kaufte, ohne ihn, den Vormund, zu fragen.. Frau von Röder leiſtete dem Onkel 5 jungen Sch befohlenen Geſellſchaft. Sie war ſehr iebenswürdig ihm, und der Wein, den ſie ihm reichte, war vom Be Ihn verſöhnte aber nichts. Und ſo ſagte er nach einer Weile:„Ich a meine Nichte mit einem neuen Rennw . 85 Es dürfte jedoch keineswegs im Sinne meines verſtorb Ilſe⸗Dore tut.“ 1 ſein. daß Ilſe⸗Dore ſich mutwillig in Gefahr 91 8 8 8 7 0 1—. * Deutſche wurden verdrängt, Juden kamen „Sprich das nicht aus, ſchließlich lieben wir das Kin* wäre]! Die ganze Stadt wird darüber ſprechen, die gane „Ihr könnt übrigens mitkommen,“ entſchied er dann. 1 äußerſt intereſſante Neuigkeit verſprochen, die ſie ſich nicht 5 1 Führer enfeſtſpie ufführung ) der üh⸗ iſte einen des Wil s um die bedrohten den Un⸗ it großer ngen der ſchug kamen der Be⸗ er rechts 1 meiſten biete dez iden und le größe jüdiſchen bern dit o witz ein⸗ efährlich, ie polni⸗ nents tg⸗ luß auch ahlrenh jahlrei e Juden n deſſen 5 erk be in ſchwe⸗ rderkorb der In erverletz och nicht 1 hat ſich iet. Ein ſich an ſich au ürzte in xploſion gekom⸗ zord be⸗ ing. iſten tewyork s Stag⸗ en Ent. echt det ehenden ſten bel olitiſcht erhiel⸗ daß et icht i r Tage ifnahme Ergeb⸗ ße An⸗ ituetten — baldus aldus.“ Wenn 5 Kind r böſe, Badiſche Chronik — Vorbereitung von Kundgebungen. Der Reichsmini⸗ ſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, hat an die Reichsſtellen nachſtehenden Erlaß gerichtet: In der letzten Zeit häufen ſich die Fälle, daß von allen mög⸗ lichen Dienſtſtellen Kundgebungen veranſtaltet werden, ohne daß das zuſtändige Gaupropaganda⸗Amt bzw. die Landesſtelle des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda überhaupt benachrichtigt oder erſt ſo ſpät verſtändigt wird, daß ein Eingreifen und eine propagan⸗ diſtiſche Unterſtützung nicht mehr möglich iſt. Es iſt nicht angängig, daß in letzter Minute die bereits fertigen Mi⸗ nutenprogramme mit dem Einſatz der Redner vorgelegt werden, ohne daß vorher mit dem betreffenden Redner— ſei es nun ein Miniſter, Reichs⸗ oder Gauleiter— Füh⸗ lung genommen wurde, ob er üherhaupt auf der Kundge⸗ bung zu der beſtimmten Zeit ſprechen kann. Durch eine rechtzeitige Einſchaltung des Gaupropaganda⸗Amtes oder der Landesſtelle kann dieſe Frage immer früh genug ge⸗ klärt werden. ö Chronik der tödlichen Anglücksfälle. () Durlach. In Karlsruhe war die Radfahrerin Frieda Löffler aus Grünwettersbach auf einen Perſonenkraftwagen gerannt und hatte ſich dabei einen ſchweren Schädelbruch zu⸗ gezogen. Die Verunglückte iſt jetzt an den Folgen des An⸗ falles geſtorben. 2 Lörrach. Im Stadtteil Tullingen wurde eine ältere Frau, die ſeit längerer Zeit ſchwer krank war, von einem plötz⸗ lichen Schwächeanfall betroffen, als ſie an das Fenſter trat, um friſche Luft zu ſchöpfen. Sie ſtürzte aus dem zweiklen Stock in den Hof und trug dabei ſo ſchwere Verletzungen davon, daß ſie an den Unfallfolgen ſtarb. (—) Donaueſchingen. Aus noch unbekannter Urſache ſtürzte der 24jährige Robert Moſer von Bräunlingen auf der Heimfahrt kurz vor ſeinem Heimatort mit dem Motorrad. Moſer erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er alsbald ſtarb. Sein Beifahrer kam mit dem Schrecken davon.— In Gut⸗ madingen ſtürzte der Vorarbeiter Emil Hummel beim Ver⸗ laſſen ſeines Hauſes ſo unglücklich die Treppe hinunter, daß er bewußtlos in das Krankenhaus Donaueſchingen eingelie⸗ fert werden mußte. Dorl iſt er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. (-) Aeberlingen. In der Gemeinde Oberteuringen iſt das zweieinhalbjährige Söhnchen des Pächters Ziegelmüller im Mühlenkanal ertrunken. Das Kind war in einem unbe⸗ wachten Augenblick in das Waſſer gefallen. * U Tauberbeſchofsheim.(Unfallmit Todesfolge.) In Aſſamſtadt hatte der 14jährige Ernſt Fohmann auf dem Felde bei Einbringung der Ernte mitgearbeitet und wollte ſich mit dem Fahrrad nach Hauſe begeben. Unterwegs ſtieß er an einen Stein und kam zu Fall. Zu Hauſe ſtellten ſich Kopfbeſchwerden ein, die ſich immer mehr ſteigerten. Der Junge wurde in das Krankenhaus Bad Mergentheim ver⸗ bracht, wo er geſtorben iſt. Durch den Unfall hat er ſich offenbar eine ſchwere Gehirnverletzung zugezogen, die den Tod zur Folge hatte. () Pforzheim.(3000 Mark unterſchlagen.) We⸗ gen ſchwerer Amtsunterſchlagung, Arkundenfälſchung und Falſchbuchung verurteilte die Pforzheimer Große Strafkam⸗ mer den 37jährigen verheirateten Ernſt Meiſter aus Karls⸗ ruhe zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr drei Mona⸗ ten ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenxechte für die Dauer von drei Jahren. Meiſter hat in den Jahren 1934 bis 1937 als Rechner der Kathol. Kirchenkaſſe in 35 Einzelfällen den Betrag von rund 3100 Mark unterſchlagen und das Geld für ſich verwandt. Er hat weiterhin in 34 Einzelfällen zur Verſchleierung ſeiner ſtrafbaren Handlungen amtliche Regi⸗ ſter und Bücher falſch beurkundet. Meiſter bezog ein Monats⸗ gehalt von netto 320 Mark, war aber ſtark verſchuldet und griff zur Deckung ſeiner Verbindlichkeiten zu den Kirchenſteuer⸗ geldern. ) Pforzheim.(Schweres Motorradunglück.) Abends fuhr der Mechanikerlehrling Hans Kratt mit einer Beiwagenmaſchine, in der der Mechanikerlehrling Horſt Feßler ſaß, vom Wartberg durch die Redtenbachſtraße. Er geriet auf eine 50 Meter hohe Böſchung, auf der Steinſtufen auf⸗ geſchichchtet waren, wodurch das Motorrad in die Höhe ge⸗ hoben und etwa 10 Meter durch die Luft geſchleuderk wurde. Führer und Beifahrer wurden auf die Straße geſchleudert und mußten mit lebensgefährlichen Kopf⸗ und Armverletzun⸗ gen in das Städt. Krankenhaus eingeliefert werden. Kratt hatte die Beiwagenmaſchine unbefugt benutzt und beſaß auch keinen Führerſchein. i . TTT 2.* 5 1 Der„Internationale Pavillon“ 8 Von der Pariſer Weltausſtellung Deulſchland zeigt Meiſterwerke ſeiner Induſtrie Paris, 28. Juli. Im Rahnmien der Internationalen Aus⸗ ſtellung Paris 1937 wurde der ſogenannte„Internationale Pavillon“ eingeweiht. Dieſer Ausſtellungspalaſt, der von elf Nationen beſchickt iſt, bildet eine Ergänzung zu den verſchiedenen ausländiſchen Pavillons und ſtellt ſozuſagen eine kleine internationale Ausſtellung für ſich innerhalb der großen Weltausſtellung dar. Der Eröffnungsfeier wohnten aſt alle ausländiſchen Generalkommiſſare, der franzöſiſche Induſtrieminiſter, der Unterrichtsminiſter und Botſchafts⸗ rat Forſter von der deutſchen Botſchaft bei. Die größte Bodenfläche dieſes auf, dem Marsfeld gelege⸗ nen Ausſtellungsgebäudes hat Deutſchlan d belegt. Be⸗ ſonders augenfällig in dieſer Abteilung ſind zwei Hochlei⸗ ſtungsdrehbänke, wo vor den Augen der Zuſchauer das Bearbeiten von Holz, legiertem Stahl, Grauguß uad Glas vorgeführt wird. Man ſieht ferner ein Niroſta⸗Tor, das von dem Düſſeldorfer Bildhauer Kuhn entworfen iſt und Mo⸗ tive aus der Stahlinduſtrie zeigt. Bemerkenswert iſt ferner die Notenſchreibmaſchine, eine deutſche Erfindung und ein Klavier mit Notenſchreibvorrichtung. Neben Fernichreibern, Zeichenprojektoren und Verpackungsmaſchinen wird u. a. eine vollſtändige neuzeitliche Möbeleinrichtung gezeigt, fer⸗ ner ein Operationsraum mit ſchattenloſer Beleuchtung. Wei⸗ ter fallen eine 35 m lange Spiralſchlange, aus fäurefeſtem Stahl hergeſtellt, ſowie drei rieſige Keſſelböden mit Nickel⸗ einlage bzw. Niroſta, und Kupferplattierung beſonders in die Augen. Auch die optiſche Indüſtrie, ſowie die Glasin⸗ duſtrie ſind mit zahlreichen hochwertigen Erzeugniſſen ver⸗ treten. Dazu kommen ferner auserleſene Erzeugniſſe der Induſtrie für eben Geräte. Man ſieht u. a. die be⸗ kannten feuerfeſten Geſchirre, Fotozubehör, Mikroskope, eine Zeitlupenkamera, Kinovorführ⸗ bzw. Aufnahmeappa⸗ rate für Fernaufnahmen, Inſtrumente für Augenchirurgie, für Magen- und Darmſektion, ſowie für Knochenchirurgie. inen Kian Anteil an der deutſchen Abteilung hat auch die Textilinduſtrie. 5 i f Aus den Nachbargauen Viernheim.(Feuer in der Dreſchhalle.) In der von mehreren Scheunen umgebenen Dreſchhalle von Lambert brach morgens aus unbekannter Urſache ein Brand aus, der raſch um ſich griff. Da man ſchon beim Dreſchen war, konnte die Dreſchmaſchine herausgeſchoben und gerettet werden. Die Halle wurde ein Raub der Flammen, doch gelang es der Feuerwehr, mit der Motor⸗ ſpritze eine Ausdeynung des Brandes zu verhindern. KRommersheim.(Tödlicher Unfall an der Dreſchmaſchine.) Als der 60jährige Landwirt Georg Karn an der Dreſchmaſchine beſchäftigk war, riß plötzlich der Treibriemen und ſchlug an der Maſchine ein Rohr ab. Karn wurde von dem Rohr ein Bein zerſchmettert. Er ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. Kelſterbach.(Aeltere Frau vermißt.) Seit Sonntagabend, wo ſie nach der Teilnahme an einer Kind⸗ taufe noch allein einen Spaziergang gemacht hatte, wird die 62jährige Ehefrau Pauline Kerkmann vermißt. Man hat bereits ergebnislos nach ihr geſucht. Die Vermißte, die in letzter Zeit unter nervöſen Kopfſchmerzen litt, trug ein graues Kleid mit ſchwarzer Schürze und war ohne Hut,. Man fürchtet, daß ſie in den Tod gegangen iſt. Anglück in der Kurve.— Ein Toler, zwei Verletzte Pirmaſens. Am Mittwoch hat ſich bei Falkenbuſch, auf der Staatsſtraße Pirmaſens—3weibrücken, ein ſchwerer Autounfall ereignet. Der 17 Jahre alte Werner Klug von Pirmaſens hatte auf einem ſchwerbeladenen Laſtkraftwagen eines Autovermieters ſeinen Stiefbruder Pfeiffer auf der Fahrt nach Waldfiſchbach begleitet. An der fraglichen Stelle verſuchte Pfeiffer, ſeinen Wagen mit viel zu hoher Ge⸗ ſchwindigkeit um die ſcharfe Kurve nach Thaleiſchweiler herumzufahren, was ihm jedoch mißlang. Er rannte an einen Baum, wobei der junge Klug zwiſchen dem Führer⸗ ſitz und einem Straßenbaum eingeklemmt und ſofort ge⸗ tötet wurde. Pfeiffer und zwei weitere Mitfahrer von Pir⸗ maſens erlitten leichtere Verletzungen. Der Wagenführer gab an, daß die Bremſen verſagt hätten. * Naſſau(Lahn).(Schifferkind in einer Schleuſe umgekommen.) In der Hollericher Schleuſe oberhalb Naſſaus fiel das neunjährige Kind eines Schiffers vom Laufſteg ins Waſſer und wurde von dem Schiff gegen die Schleuſenmauer gedrückt. Die Bergung der Leiche konnte erſt erfolgen, nachdem das Waſſer aus der Schleuſe abgelaſ⸗ ſen worden war. i Wetzlar.(Bei der Hilfeleiſtung im Fluß ertrunken.) Der 19 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Claudy war einem Bekannten beim Eintreiben von ungen Enten auf der Lahn behilflich. Dabei begab ſich der junge Mann, um die Tiere beſſer treiben zu können, in das Waſſer. Er geriet dabei unvermutet in eine tiefe Stelle und ertrank, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Erſt nach etwa dreiviertel Stunden konnte ſeine Leiche gebor⸗ gen werden. Schiffweiler.(Waldbrand). Abends wurde die Feu⸗ erwehr von Schiffweiler zu einem Waldbrand gerufen, der an der Bahnlinie Neunkirchen— Schiffweiler in der Gemar⸗ kung„Bauernheck“ ausgebrochen war. Der Feuerwehr ge⸗ lang es, dank ihrem tatkräftigen Eingreifen, in kurzer Zeit das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken und zu löſchen. Zweibrücken.(die eigenen Töchter verkup⸗ pelt). Eine entartete Mutter mußte ſich vor der Großen Strafkammer in Zweibrücken deshalb verantworten, weil ſie ihre beiden 16 und 17 Jahre alten Töchter regelrecht und regelmäßig verkuppelt hat. Die 1895 geborene Eliſabeth Rudolphi aus Kindsbach lud monatelang in ihre Wohnung junge Burſchen ein, die ſie mit allerlei Redensarten dazu aufforderte, ſich mit ihren Töchtern abzugeben und ver⸗ ſchaffte dieſen auch die entſprechende Gelegenheit hierzu. Das jüngere der beiden Mädchen iſt als Folge dieſes Verkehrs bereits in anderen Umſtänden. Die kuppleriſche Mutter wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Landau.(Motorradunfall mit Todesfolge). Gaſtwirt Fiſcher, der bei einem Motorradunfall in der Horſtallee Aer verletzt wurde, iſt ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Der Fahrer Marzolff aus Wollmesheim wurde ver⸗ haftet und ſein Motorrad beſchlagnahmt. — Heilbronn.(Kind aus dem Zug gefallen.) In der Nähe des Bahnhofes Böckingen öffnete ſich plötzlich eine Wagentür des 1 e Perſonenzuges und ein Kind fiel heraus. Durch Ziehen der Notbremſe wurde der Zug ſofort zum Halten gebracht. Mit erheblichen Verlet⸗ zungen mußte das Kind weggetragen werden. — Gutenberg(Kreis Kirchheim.(Kind tödlich überfahren.) Abends lief beim„Hirſch“ ein drei Jahre alter Knabe in ein Kraftfahrzeug und wurde überfahren. Er war ſofort tot. 5 Gönningen(Kreis Reutlingen).(Drel Verletzte bei einer Meſſerſteche rei.) Zwei auf Urlaub zu Hauſe weilende Männer gerieten geſtern in einem Wirt⸗ ſchaftslokal in einen Wortwechſel. Der eine ſollte den an⸗ dern, der betrunken war und ſich zu laut benahm, nach Hauſe ſchicken. Darüber aufgebracht, überfiel er auf dem Nachhauſeweg mit ſeinem Bruder den unliebſamen Mah⸗ ner und brachte ihm mit einem Stilett ſchwere Verletzun⸗ gen am Kopfe bei. Zwei zu Hilfe eilende Einwohner wur⸗ den von ihm ebenfalls am Kopf verletzt, ſo daß alle drei in die Klinik nach Tübingen verbracht werden mußten. a Bom Bullen geſpießt. Der bei dem Bauern Neubauer in Eltmann beſchäftigte 59 Jahre alte Dienſtknecht Norbert Hiernickel wollte einen Bullen, der ſich im Stalle losge⸗ macht hatte und durchging, anhalten. Nachdem das Tier eingefangen und ſchon wieder im Hofe war, griff es den Knecht an, ſpießte ihn auf und warf ihn zu Boden, wobei es auf dem Unglücklichen herumtrampelto. Hiernickel erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ins Krankenhaus Schwein⸗ furt eingeliefert werden mußte, wo er bald nach ſeiner Einlieferung ſtarb. g zb Schwere Meſſerſtecherei. In einer Gaſtwirtſchaft in Egg bei Metten kam es abends zu einer ſchweren Meſſer⸗ e Der betrunkene 8jährige Peter Buchner von Edenſtetten war mit den Muſikern in Streit geraten. Ein an der Auseinanderſetzung ganz unbetelligter Burſche, der den Streit ſchlichten wollte, wurde von Buchner mit einem dolchartigen 1 ins Schulterblatt geſtochen. Zwei Freunde des Verletzten, die dieſem zur Hilfe eilten, erhielten von dem rabiaten Meſſerſtecher ebenfalls Stiche. Buchner, der noch weitere Perſonen bedrohte, konnte ſchließlich überwältigt werden. ab Seine Frau mit dem Beil niedergeſchlagen. Infolge Ehezwiſtigkeiten drang in den frühen Morgenſtunden ein Ehemann in Kaſſel auf ſeine Frau ein und lug ſie mit einem Beil nieder Die Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen Nach der Tat brachte ſich der Mann mit einem Meſſer Verletzungen an der linken Halsſeite bei, die aroßen Blutverluſt zur Folge halten. N Die Aufhebung der Zahlſtelle Seckenheim der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe vorläufig verſchoben. Wie uns mitgeteilt wird, iſt der Termin der Auf⸗ hebung der hieſigen Zahlſtelle verſchoben worden. Die Kaſſengeſchäfte können alſo bis auf weiteres wie bisher hier getätigt werden. * Maunheimer Sänger fahren zum Bundes feſt. Heute abend werden in einem Sonderzug die Mann⸗ heimer Sänger die Fahrt nach Breslau zum Sängerbundes⸗ feſt antreten, das bereits ſeinen offiziellen Anfang ge⸗ nommen hat. Es bedurfte großer Vorarbeiten der badiſchen Gauführung, bis nun die Sänger des Gaues 15 Baden ihre Reiſe antreten konnten. 29 Vereine der Stadt und 19 Vereine der Vororte(darunter auch der Männergeſang⸗ verein Seckenheim mit 14 Teilnehmern) beteiligen ſich an der Reiſe nach Breslau, aus den Bezirken Schwetzingen und Weinheim fahren 14 Vereine mit. Die Fahrt geht über Eberbach, Würzburg, Bamberg, Hof, Chemnitz, Dresden über Hirſchberg, wo der Zug Freitagnachmittag eintrifft. Am ſtärkſten iſt die Liederhalle Mannheim beteiligt, die allein 100 Sänger nach Breslau entſendet. Ein Glanzpunkt wird die Deutſche Weiheſtunde am Samstag auf der Frieſenwieſe bilden ſowie auch der Feſt⸗ zug, der Ausklang des Feſtes. Heute kann man ſchon ſagen, daß das Sängerbundesfeſt, das erſte des Dritten Reiches, wieder ein beſonderes Erlebnis für unſere Sänger werden wird. 8 Geckenheimer NS⸗Volksfeſt in Sicht. Im Eiltempo rücken nun die Tage heran, die für Seckenheim ein Ereignis werden ſollen. Dafür ſprechen ſchon die Vorbereitungen, die den Platz an der Schul⸗ turnhalle in eine wahre Zeltſtadt verwandelt haben. Das Volksfeſt ſoll dieſes Jahr ganz großartig aufgezogen werden. Schon das Auftreten der rheiniſchen Humoriſtin und Rund⸗ funk⸗Anſagerin Dela Kars⸗Schwarze, die überall einen Bombenerfolg hatte, wird zunächſt für eine frohe Stim⸗ mung ſorgen und ihre Anziehungskraft nicht verfehlen. Für weitere Unterhaltung iſt in reichlichem Maße geſorgt. Eine Muſikkapelle wird konzertieren und zum Tanz auf⸗ ſpielen. Drei Jakobis werden egquilibriſtiſche Neuheiten zeigen. Rudolf Jung wird ſich mit ſeiner ſingenden Säge hören laſſen, während zwei Barthoffs eigene Tänze vorführen. Mit Geſangvorträgen werden die luſtigen Fünf aufwarten, ebenſo die hieſige Vereinigte Sängerſchaft, während die HJ durch ihr Liederſingen die Zuhörer erfreuen wird. Die zwei Rennos, weltbekannte Meiſterjongleure, werden auf⸗ treten und Herr Bruxello zeigt orientaliſche Neuheiten, die ins Zauberhafte gehen. Durch eine Tombola iſt das Glück zu erjagen. Dem Glücklichen winkt eine„Kraft durch Freude“-Fahrt in den Allgäu, während Schießbuden, Zucker⸗ ſtände und Karuſſell jung und alt Gelegenheit geben zur weiteren freudevollen Betätigung. Kegelfreunden iſt durch ein Preiskegeln und Schützen durch ein Preisſchießen über die drei Tage reichlich Gelegenheit geboten, dieſen Sport⸗ arten zu huldigen. Das Köſtlichſte aber wird bei ſchönem Sommerſsetter die Labung mit dem„Pfiſterer⸗Spezial“ ſein. Im Kaffee kann das aromatiſche Getränk bei Kuchen und Torten genoſſen werden. Das Feſtabzeichen, das 20 Pfg. koſtet für die 3 Tage, hat noch Gültigkeit zu einer Verloſung. Militär und Er⸗ werbsloſe haben freien Zutritt. So ſind alſo nach jeder Richtung die Vorausſetzungen und Vorbereitungen zu einem wirklichen Volksfeſt geſchaffen worden. Jedenfalls haben die Veranſtalter dem Gedanken gehuldigt„Wer Vieles bringt, wird Jedem etwas bringen“. Darum wird es für die Bevölkerung von Seckenheim und Umgebung möglich ſein, recht frohe und genußreiche Stunden zu verleben. 8 Großes Landwehr ⸗40er⸗Treffen in Mannheim Dieſes am 11. und 12. September 1937 ſtattfindende Treffen, zu dem die Kameraden aus Baden, Württemberg, Heſſen, aus dem Rheinland, dem weſtfäliſchen Kohlengebiet, Hamburg und Kiel ſich ſchon überaus zahlreich zur Teil⸗ nahme gemeldet haben, verſpricht eine große Wiederſehens⸗ feier zu werden, bei der kein Kamerad fehlen wird. Fürſt Friedrich von Hohenzollern, der mit dem ehemaligen Re⸗ giment 40 ſo eng verbunden iſt, hat die Schirmherrſchaft übernommen. Um die Organiſationsarbeiten reibungslos 95 bewältigen, ſind Anmeldungen eiligſt noch zu richten an Tameradſchaftsführer Adolf Kempf, Mannheim, Streuber⸗ Straße 33. f 8 1 Sechs Verkehrsunfälle.— Fünf Verletzte. Auf der Reichsautobahn fuhr ein Kraftradfahrer mit ſolcher Wucht auf das linke Hinterrao eines wegen Motorſchadens halten⸗ den Laſttraftwagens, daß das Vorderrad des Kraftrades voll⸗ ſtändig zertrümmert und der Fahrer unter die Hinterachſe des Anhängers geſchleudert wurde. Der Motorradfahrer wurde in ſchwerperletztem Zuſtande mit einem Kraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus in Heidelberg gebracht. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Perſonen verletzt und vier Fahrzeuge erheblich beſchädigt. Alle Ver⸗ kehrsunfälle ſino auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen.— Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 31 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an neun Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. U Todesſturz vom 5. Stockwerk. Ein 28jähriger Mann ſtürzte ſich in einem Anfall geiſtiger Umnachtung in der Noſengartenſtraße vom 5. Stockwerk eines Hauſes 5 f dis Straße. Der Schwerverletzte ſtarb eine Stunde nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. i * 4 Direktor Heinrich Schmelcher. Der frühere Leiter der ſtädtiſchen Mannheimer Sparkaſſe iſt am Sonntag nach⸗ mittag nach kurzer Krankheit unerwartet im 79. Lebens⸗ jahre in Feudenheim, ſeinem letzten Wohnſitz, geſtorben. Herr Direktor Schmelcher übernahm im Jahre 1895 die Geſchäftsführung der Sparkaſſe Mannheim. Vorher war er als Amtsrevident bei verſchiedenen Bezirksämtern, ſodann als Bürgermeiſter in ſeiner Heimatſtadt Epprngen tätig. Unter ſeiner Leitung hat ſich die Sparkaſſe Mannheim durch ſeinen Weitblick und ſein reiches Wiſſen aus kleinſten Verhältniſſen heraus in eine der Zeit 990 88 5 par r Zeit aſſe die ſehr bald die größte des Landes Baden Der Verſtorbene erfreute ſich in weiteſten Kreiſen großer Be⸗ liebtheit. 8 „Parteizugehörigkeitspſychoſe? Baudenkmäler des Markgräfler Landes Sportliches. ichti a ür D spfle⸗ Vor den Chrenrichtern des Rechtswahrerbundes hielt Beſichtigung durch das Landesamt für Denkmalspflege. Reichsminiſter Dr. Frank eine Rede, die im Wort Lörrach. Proſeſſor Lin de vom Landesamt für Zum 13. Male am Schauinsland setzt im„Deutſchen Recht“ veröffentlicht wird. In dieſer[Denkmalspflege Karlsruhe weilte dieſer Tage zur Beſich⸗ Großer Bergpreis von Deulſchland Rede heißt es U. a.: tigung verſchiedener wichtiger Baudenkmäler des Markgräf⸗ Schlag auf Schlag folgen jetzt die motorſportlich „Denken wir an die Menſchen, die in Ehren als gute lerlandes in Lörrach. Sie galt zunächſt dem ſtolzen Waht⸗ Großereigniſſe, die innerhalb der Reichsgrenzen die bete und brave Bürger von der nationalſozialiſtiſchen Revolu. zeichen des Markgräflerlandes, der Burgruine Rötteln. Rennfahrer der alten Welt verſammelt ſehen. Kaum f tion überraſcht wurden, Menſchen, die ſich am 31. Jan Anter ſachkundiger Führung durch den geſchäftsführenden Mien 1933 ſagten:„Donnerwetter, jeg hat ſich etwas e Vorſitzenden des Röttelbundes, Pg. Faißt, der Nena Er⸗ der Widerhall mit dem du dich bisher nicht beſchäftigt haſt.“ Dieſe Men- läuterungen über die bis jetzt durchgeführten Erhaltungsarbei⸗ e e 1 0 85 r e 00 und 1 5 die 115 N 155 de Ae e ſtändige Menſchen. iele dieſer Leute be⸗ gab, wurden eingehend alle Teile der großartigen Burganlage bereits an die S n t iegt j kommen nun plötzlich den Rappel, ſich nachträglich mit aller in Augenſchein genommen. Es wurden auch finanzielle Fra⸗ den Fahrern und Maschinen e 91 ane Gewalt in die neue Gemeinſchaft hineinzupreſſen, weil ſie] gen geſtreift und Mittel und Wege beſprochen, wie durch gehaltene abſolute Bergrekord mit 112,9 km⸗Std. nicht er meinen, ſie könnten anders nicht mehr exiſtieren. Dieſe eine tatkräftige Hilfe die geplanten weiteren Freilegungs⸗ und reicht wird, nachdem im Vorjahre Bernd Roſemeyer auf Leute bekommen dann das, was ich die„Parteizugehörig⸗ Erhaltungsarbeiten gefördert werden können. Anſchließend an Auto⸗Union bei ſchlechtem Wetter auf 112,7 km⸗Std kam keitspſychoſe. nennen möchte. Dieſe Pſychoſe äußert ſich dieſe Beſichtigung, in deren Verlauf ſich Prof. Linde wieder⸗ Das Nennungsergebnis iſt die könnte 28 ander negativ darin, daß der von ihr Betroffene ſich auf einmal holt überaus lobend über die vom Röttelnbund geleiſtete ſein— ganz hervorragend ausgefallen. Zehn Natio⸗ 1 5„Ich kann überhaupt nichts mehr werden, kann über- Pionierarbeit im Dienſte der Heimat ausſprach, wurde die[nen haben 248 Meldungen gelätigt. Davon entfallen 4 hen t nichts mehr machen, ich muß mich völlig zurückzie⸗ nahegelegene Röttler Kirche, dieſes mit der Geſchichte der Burg auf die Ausweisfahrer mit Krafträdern. Die Kraftrad⸗ L. hen 75 ich mit der Partei nichts zu tun habe“,— poſitiv[ Rötteln ſo eng verknüpfte Gotteshaus, beſucht. In dieſem zenzfahrer leiſteten 109 Unterſchriften, den Kampf der 5 1 5 e ee 920 17 der von ihr Betroffene Zuſammenhang kann auch die erfreuliche Mitteilung gemacht Sportwagen nehmen 43 kompreſſorloſe und 21 Fahrzeuge 1 55 deus dämmt 100 daz mig echenttger National. werden, daß dieſer ſchöne alte Bau im Aeußeren eine durch⸗ mit Kompreſſor auf, während für die Rennwagenklaſſt Miche eien angierin lie 1 815 che ich früher greifende Ausbeſſerung im Sinne der Denkmalspflege erhält, 33 Fahrer gemeldet wurden, elf von ihnen ſtarten in de An 1 Enfwiclung gur den 81 Ale Per wozu die Mittel ſchon bereitgeſtellt worden ſind. So erhält] unbeſchränkten Klaſſe. Ueberraſchend groß iſt die Bete, von Betroffene kommt in Konflikt mit Gott und 567 Welt: die Kirche vor allem eine neue Bedachung und der Putz am ligung des Auslandes, was aus folgenden Zahlen klar het, mit ſeinem Kreisleiter und Ortsgruppenleſter, die nun Turm 5 0 1 9 5 1 5 5 hierbei 0 vorgeht. Italien ſchickt 18 Fahrer, die Schweiz 10 Oeſter. ihrerſeits ſagen:„Was will denn dieſer olle big one 1 Charakter des mittelalterlichen Baues 915 100 Seen 1 eie ee geois?“ Dieſer von der Revolution überraſchte, bis dahi i fi iand en b itte Enſtändige Bürger, nehmen wir als Beiſpiel dafür den Roh. in schöner ntuneabselihegt das Kogerhaus in Oetlingen, tbaumeland⸗Rennen als einziger Berglauf zur Meſſte ker, erläßt nun Entſcheidungen, die beſonders betonen ſollen, ein ſchöner, kunſtgeſchichtlich wertvoller Fachwerkbau, dann ſchaft von. Deutſchland in allen Klaſſen gewertet wird, ha⸗ mik dialtonapoztalſtiſch geſinn er ist er beſtraft ſinnlos] ging es nach Iſtein, wo vor allem die ſogen. Kanzel in eim iſch die deut hen Spitzenſahrer nahezu ohne Ausnahm mit vielen Monaten Gefängnis jemanden, der einmal Augenschein genommen wurde. In Inzlingen wurde das eingeschrieben. Lediglich gend Brpiclige Fahrer haben zahnungslos eine Aeußerung getan hat, kurz, er zeigt, wie] Schloß Reichenſtein beſucht und zuletzt waren in Lör⸗ im Hinblick auf den Großen hal doron deutſchland ff iſt vom Nürburgring verklungen, da haben ſich die Fahrer mit ihrem Troß bereits wieder in Freiburg im Breisgau eingefunden, um ſich auf den„Großen Berg, preis von Deutſchland“ vorzubereiten. Die letzte Hand wurde brav und treu nationalſozialiſtiſch er iſt. rach das Siettener Schlößchen und die Evangeliſche Stadt⸗ 158 ce Hohenſtein Ernstthal vorgezogen, ſich un Hierin liegt eine große Gefahr. Seien wir uns dar⸗[ kirche Gegenſtand beſonderer Beſprechungen. Prof. Linde fand ihre Achten noch zu ſchonen.. 0 züber ganz klar, daß in dieſer Beziehung die Einheitlich. Worte hoher Anerkennung für den künſtleriſchen Wert der Im Mittelpunkt ſteht natürlich, wie immer, der Kampf keit des Ausgangspunktes durchaus noch nicht erreicht iſt,[von ihm beſichtigten Baudenkmäler des Markgräflerlandes der„g roß en Rennwagen“ Roſemeyer, Stuck(Aut. weil ſie noch nicht erreicht ſein tan, dg eben jede generelle[ und gab ſelbſt Winte und Anregungen für die Erhaltung und] Union) und Caracciola, von Brauchitſch, Lang(Mercedes, Vorausſetzung durch das individuelle Leben des einzelnen J Pflege derſelben. Benz) ſind die„Gegenspieler“, von denen Caracciola Ro, hier durchbrochen iſt. In Berückſichtigung dieſer Erteint⸗ 5 5 5. ſemeyer und pon Brauchitſch noch allein. Ausſichten haben nis müſſen Sſe, meine Herren, für Ihre Ehrengerichtsbar⸗ Für die Einmachzeit 5 die deutſche Straßenmeiſterſchaft zu gewinneg. Der Kampf keit ſich über folgende Dinge klar ſein. Nicht jeder, der nun Kampf der Nahrungsmittelvergendu gegen die Uhr und gegen die Strecke wied hier beſondenz der Partei angehört, iſt damit allein ſchon abſoluter Ehren⸗ 5 Gel zung b 1 N ſcharf entbrennen. Die beiden Mercedes-Benz Fahrer in mann. Die Entſcheidungen der Parteigerichte ſprechen eine 5 e einfach zubere„ ſehr darauf bedacht, Europaweiſter Bernd Rſemeyer den ernſte Sprache. Es kann auch nicht anders ſein. In einer Reſtloſe Ausnutzung aller Nahrungsgüter iſt der Mahn⸗[ Vorjahrsſieg und Titel, Hans Stuck aber den absoluten Re⸗ Maſſenorganiſation kommen Menſche ˖ Men-] ruf, der heute an die deutſche Hausfrau ergeht. Auch beim kord abzufagen. Die Alfa Romeo und Maſerati haben 9 die ſich 1 1 1 10 1 8 7 1 Einmachen heißt es, über dieſe Forderung nachzudenken ſicher nur eberraſchungsausſſchten. In den übrigen Renn. auch wieder ausgemerzt werden. Die Partei ſelbſt bleibt und ſie zu erfüllen. Bei der Vorbereitung der Früchte und wagenklaſſen ſind nur ausländiſche Fabrikate am Start. trotz dieſer Einzelerſcheinungen in ihrem Gefüge unerſchüt.] des, Gemüſes schränken wir durch ſparſames Putzen die Bet den kompreſſorloſen Sportwagen iſt BMW reg terk, denn ſie ſtößt allmählich diejenigen wieder ab, die[ Abfälle auf ein Mindeſtmaß ein; ferner laſſen wir das ſtark vertreten, u. a. mit Richter, Röſe, Heinemann und nicht zu ihr paſſen. Die Mitglieder des Rechtswahrerbun⸗ Einmachgut nie im Waſſer liegen und verhindern ſo den Bruders, die ſich auch die erſten Siegesmöglichkeiten errech⸗ des teilen ſich ebenfalls in die zwei Gruppen der Partei⸗ Verluſt wertvoller Nährſalze und Vitamine. Beim Ein⸗ net haben, wobet allerdings gerade hier Ueberraſchungen genoſſen und der Nichtparteigenoſſen. Ich werde mich] machen ſelbſt wenden wir woderne Verfahren an, ſehr nahe liegen. Die Kompreſſorwagen ſtammen vornehm⸗ hüten, alle Mitglieder des Rechtswahrerbundes, die Par⸗ damit alle Wertſtoffe, die in Obſt und Gemüfe vorhanden lich aus dem Auslande keigenoſſen find, als weiße Schar zu bezeichnen und ihr find, auch erhalten bleiben. Solche Verfahren ſind in er⸗ Sehr ſcharfe Fahrten wird man bei den Kraft den Platz rechts zuzuweiſen und alle Nichtparteigenoſſen[ ſter Linie das Einkochen in Büchſen oder Gläſern und bei[rädern erleben. Obwohl die Ausländer mit ſchnellen als ſchwarze Schar auf die linke Seite zu verweiſen.“ der Saftbereitung die Herſtellung von Süßmoſt, Frucht⸗ Maſchinen, wie die Velocette, zur Stelle ſind, dürfte ez i d 2 i falle 15 als e 4 de bn e wohl in der Hauptſache deutſche Siege geben, denn die 2 4 5 2 zollen, können auch wie Süßmoſt dur as Dampfentſaf⸗ Streckenkenntnis iſt von Bedeutung. Klu e, Winkler, Pe⸗ eee een e deen Ane bungen. tungsverfahren gewonnen werden. Man erhöht dann truſchke(DKW) 13 den kleinen“, Fleischmann, Mella Reichskommiſſa 5 5 Preton 99 g. 5 1 einfach die Zuckermenge entweder beim Entſaften oder auch(NS), Hamelehle, Kohfink(Norton) bei den 350ern und fommiſ ſelbſt oder 8 P. 1 bild 5 ſtel 577. vor Gebrauch um ½ bis e nach Geſchmack. Rückſtände] Mansfeld, Bodmer, Herz(DKW) bei den„großen Rä⸗ Preis 0 25 für 5 Pere 1 78 80 e bewilligten beim Entſaften ſind nicht einfach wegzuwerfen, ondern[ dern“ wird man in den Ergebniſſen wiederfinden. erhöhungen nicht für die Vergangenhe tckelten. Auch noch zu verwerte, sel es zur Heiſtellung von Marmelade,[ Braun, Kahrmann, Schumann(DKW), Zimmermann ann, wenn in den Ausnahmebewilligungen über den Ter- Ohſtſupven. Ohſtar een oder Ibſttunken oder auch als Detert⸗Fauſt(NSü) und Bock(Norton) ſind die ſtärkſten min des Inkrafttretens der Ausnahmebewilligung nichts Kuchenbelag. Vor Gebrauch gibt man die Rückſtände am Seitenwagenfahrer Hinzu kommen noch die ehrgeizigen ele werde, dürfen die Preiserhöhungen erſt vom Tage beſten durch ein Sieb. Es empfiehlt ſich, ſie zu koſten und 5 0. 5 n ſt 8 80 5 55 7 Ausweisfahrer auf Solokrafträdern. Alles in allem ſtehen der Bekanntgabe ab vorgenommen werden. je nach Bedarf etwas friſche Frucht oder Moſt zuzuſetzen. f i i i y/y/y/y/ůſjjůrf bb 1 n 95 Rezepte: 5 e eee Rennen in Ausſicht. 1 f f armelade aus Obſtrückſtänden: 2 Pfund Badi mmerſpielmeiſterſchaften. Erſter Tanzabend vom Volksſchauſpiel Oetigheim. Rückſtände, 1 Pfund friſche Frucht, 3 Pfund Zucker Fische Badiſche Sommerſpielmeiſterſchaften „. S i 5 5 5 den ermittelt ſeine Meiſter in den Som⸗ „ Die ſeit einigen Jahren in jeder Spielzeit veranſtalteten Frucht 10 Minuten braufend kochen, unter Rühren Zucker N 85 g 7 FF% eigenartige wie bodenſtändige Form etigheimer Spiel⸗ end kochen, heiß einfüllen, ſofort zubinden. Soll die Mar⸗ 6. Toiſu it d r Krefe N freunde 1 155 e e B 0 verwendet werden, ſo genügt geringerer 555 e 55 A d an be ein, die die einfachen Oetigheimer Mädels ähigt, ü uckerzuſatz. 1755. 5 3 5 1 0 ben Volkstanz und ſonntäglichen Tanz während der Freilicht⸗ Grundrezept zu Obſtſuppen aus Ob ſt⸗ 13 i e fee d 5 Kues note Ben da genen Laien tamabenden zu gelangen. Der] mark ½ Pfund Obſtmark mit Waſſer bis zu 1 Liter eie ee Na r e große Beſuch und die in dieſem Jahre der erfolgreichen füllen, mit Zucker abſchmecken und mit 10—20 Gramm 10 5 11 5 i. 2 1 und die der Kreiſe 8, 9, Jungfrauaufführung beſonders großen Nachfragen laſſen er⸗ Mondamin, 30 Gramm Grieß oder 30 Gramm Sago 35(Süd) in Donaueſchingen. kennen, wie beliebt dieſe 90 0 9 1 9 1 5 1 Als 0 1 1 fle e Man kann Badens Turner in Karlsruhe. Der erſte Abend kommt nun am Sonntag, den 8. Auguſt, ie, Suppe auch kalt ſtellen; ſie ergibt dann als ſogenannte 5 5.. 2 5 JJV ſer Spielzeit die Reihe der Tanzabende eröffnen. Die Leitung Grundrezept zur Bereitung von bſt⸗ Greiz(21. und 22. Auguſt) in Ausſicht genommen ſind, kom⸗ hat der diesjährige Tanzneiſter des Volksſchauſpiels Oetig⸗ grützen: 1 Liter Obſtbrei mit Zucker abſchmecken und inen at San i 7 1d 8 Auguft, im N ar Enit Wichütta(Släakstheater Karlsruhe), der die] mit 90 Gramm Mondamin oder Kartoffelmehl, 120 Gramm ruher Hochſch ita 1 1 e 1 Norpeteltun Gu; 19 anzfolge um eigene Soloſchöpfungen noch bereichern wird. Grieß oder 110 Gramm Sago dicken, in eine ausgeſpülte e 55 5 8 956 5 1er G1 Kartenvorverkauf bei der Leitung der Volksſchauſpiele Oetig⸗ Form füllen, erkaltet ſtürzen und mit Vanilletunke oder Ne Hier dürften dann auch die Vertreter für Greiz heim. friſcher Milch zu Tiſch geben. beſtimmt werden. Junger Jung. ſchulentl. Heute 2 i Tabakpflanzer fachſchaft M 1 Mädchen— f NGO Ap-⸗Nachrichten. 14 Heute Abend ½ 9 Uhr ber n Lebensmittel Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: 33 0 3., Fähnlein 52/171. Das Fähnlein 52/171 tritt an Zusammenkunft herbſt geſucht. in kl. Haushalt 0 00 Eier⸗Schnittnudeln 0 JB., Fähnlein 32/17 Das Fähnlein 52/171 tri , 8 S 5 ſt 1937, 2.30 Uhr, im Schul in der„Roſe“. Freiburgerſtr. 23] sofort geſucht. Kilo ab 44 Pfg. 1 J. Auguſt 1937, um 12.30 Uhr, im Sch Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Zu erfragen in der Eier⸗Makkaroni. 1 N f. 29/171. Samstag, 31. Juli 8 6.30 uh Geſchüstsſt. d. B.. Sr Paßeten f 88., Gef. 29/171. Samstag, 31. Jult, abends 6.30 1 Vollzähliges Erſcheinen dringend erwünſcht. 5 8 f. ½ Kilo 38 Pfg. antreten der Sportler der 15 4100 m⸗Staffel an 2 9* leorg Röſer Eier- Spaghetti 5 Pfg Heim.— Sonntag, 1. Auguſt, antreten der Gefolgſchaß 8 Ueberzählige% Kilo 45 u. 52 Pfg. um 1.30 Uhr am Ortsausgang(Vereinsturnhall Schöne Spätzle — Gegenſtände Zwelſchgen 8855 06 36 u. 44 Pfg. aller Art 5 2 5— J Kilo 38 u. 48 Pfg.. . 5. fuden rasch 105 offen und in Paketen 0 m Bord inken, gekocht 8 5 alten Käufer Gelee⸗Aepfel[(e. C kauft 5 ja viel durch eine 3u verkaufen. Neues Sauerkraut biſſiger als sonst denn ½ Kilo 20 Pfg. Pflaumen Suppenteige r ahne weder Kleinanzeige! J ots Beringbof eee gnfeffegte e d Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ 17 Kilo g. Ein ſeder hilft ſo gut er Sommer- Rane Seigengeleß lo Pfg. berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie 1 and Anzüge 7 8h 28 20 1 28 Pfg. alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, en, Heese des keiten Kaffee Erbfen, geſchälte Vereine und Private nötigen Ob Bauer oder Irbeits⸗ d nen en 1% Kilo 26 u. 5 Pfg. WBencſachen in gediegener rügte, Flünzel, flo- 5 Deutsche Tischweine in 1 Ltr.⸗Fl. 85 5 ne e n 47 ahb. e Beamter, FHaufmann, Stun⸗ 19 a0 7 505 Weitere Preislagen: 15 8 88. 5 Gl.. denfrau e 9— 125 gr 55, 65, 75, 80 Pfg. 0 5 2„„ ommen e zur Heclae-Bole-Druclterei. Sind alle bel der NSW] klage Ringe! I Jakob Würthwein, 0 3, 4a,, Ln Lebensmittel, Feinkoſt. J ³ QA ²¹—ꝛaA ſand ortlichen e beſten aum i ben ſich reiburg 1 Ber 5 wurde noch ay 5 Stuc icht er ger auf d. kam ſchauen. Es wird ſchon 55 f Enttäuſcht und verbittert geht Elsbeth aus dem Büro i des Agenten. ihr einen Vorſchlag machen, de füllbar für ſie war. gen in ihr? Er fühlt ihre Verſtimmung. Nur mürriſch beantwortet ſie ſeine Fragen. Endlich ſagt ſie:„Ich werde nun doch in die Heimat fahren, nach Aachen. Vielleicht gelingt es mir, Der Fall Andreas. Roman von Harry Hoff. (12. Fortſetzung.) „Sie— Sie können mich alſo nicht brauchen?“ Der Agent dreht eine dicke Zigarre zwiſchen den Fin⸗ gern. Dabei faßt er das junge Mädchen noch einmal ins Auge. Nach einer Weile erwidert er: „Fräulein— ich halte Sie für dieſe Tätigkeit nicht für geeignet!“ „Nein. Leider nicht. Abgeſehen davon— wenn ich 5 mal meine private Meinung hier äußern darf. Sie auch zu zart dazu. Ich meine es gut mit e „Was ſoll ich denn aber tun?“. 1 Er ſchlägt mit der N auf den Lich. Sie fährt er⸗ ſchrocken zuſammen. „Mein Gott— bin ich ein Stellenberater? Jedenfalls 28 Sie nicht auf die Bühne. Sie würden ſich lächer⸗ 101 machen. Gehen Sie, na, meinetwegen als Geſellſchaf⸗ erin.“ Zauber mich wird niemand nehmen. Bedenken Sie, wer 21 Mann mit dem Faltengeſicht ſtreicht mit einer 8 graziöſen Handbewegung die Aſche von ſeiner Zigarre ab. „Ja— das iſt richtig— man wird Ihnen Schwierig⸗ keiten zu machen ſuchen. Aber mein Gott, ändern Sie Ihren Namen! Es wird nichts anderes übrig bleiben.“ „Da haben Sie eigentlich recht.“ „Na alſo. Nur den 1 0 nicht verlieren. Nur vorwärts gehen.“ Zum Mittageſſen trifft ſie mit Kirchner zusammen. Aufgeregt ſpricht ſie von ihrem Mißerfolg. Sie iſt ärger⸗ lich. Auch auf den Inſpektor. Wie hatte er ihr etwas raten können, was für Sie 15 ſen Verwirklichung uner⸗ dort bei den Verwandten unterzukommen.“ Er blickt enttäuſcht vor ſich nieder. plötzlich gegen mich?“ fragt er,„Sie ſind ſo verändert!“ Elsbeth b ihm ihre 151 8 ins Geſicht. Daß er kein Takt⸗ und kein Zartgefühl 1— er 1 en eine Frau nicht 5. 5 5 i 5 it recht, ja, es 5 5 85 N lich war! Wie konnte er „Was haben Sie ö Warum weckte er unnütze Hoffnun⸗ 4 . Aber ganz unauffällig, Nachdruck verboten.) ſen jungen, kaum flüggen Vogel verliebt. Und ſchon machte er Dummheiten! Er— mit ſeinen 34 Jahren— an der Schwelle des Greiſenalters, wie er ſich manchmal ſcherzend ausdrückte. Eigentlich war das ja lächerlich. Wehmutsvoll blickt er die Kleine an, die, immer noch eine Antwort erwartend, mit trotzig zufammengekniffenen Lippen vor ihm ſteht. — ich— es war vielleicht etwas Ungeſchickt,“ t er ſtotternd und macht einen kläglichen Eindruck,— er, der geriſſene Kriminaliſt vor dem Ba ckfiſch.. Beim Anblick ſeiner verzweifelten Miene muß ſie doch lachen.„Na, ſagt ſie,„wir wollen das nicht ſo tragiſch nehmen. Doch unſere Wege werden ſich trennen. Oder fahren Sie auch jetzt nach Deutſchland?? „Ich möchte noch ein, zwei Tage in Zürich bleiben, um eventuell— na, Sie wiſſen ja!“ f Sie ſtreckt ihm die Hand hin und blickt ihm groß in die Augen. „Na gut denn— leben Sie wohl, Herr Kirchner!“ Er fährt erſchrocken zuſammen. Wie— jetzt— ſo plötz⸗ lich ſollte er Abſchied nehmen? Vielleicht für immer—? Anbeholfen reicht auch er ihr die Hand Hin und ſtot⸗ tert:„Sie wollen— Sie wollen wirklich— 5 Sie nickt 005 noch einmal. N e ſie ver⸗ ſchwunden. f * 5 N N Verdroſſen und mürrisch ſchlendert Spfpekten er. über den Alpenquai. Plötzlich ſtutzt er. Anter den elegan⸗ ten Leuten, die hier in 1 5 Antätigkeit bummeln, be- findet ſich eine Dame, die er und trotz der Sonenbrille als möchte. Sein geſchulter Blick läßt ſich nicht täuſchen. Sie ſchreitet hoheitsvoll an der Seite eines vornehmen f Herrn, der ſich in ruhiger und gemeſſener Weiſe mit ihr f unterhält Aauffällig verfolgt der Inſpektor das intereſantz ar. Es 5 ihm ſo leicht 1 kommen. 185 Nachdem ſie mehrmals am Quai auf und ab gingen, ſuchen die beiden ein kleines Caf; ſcheinbar ſofort vertieft. a 5 Was ſollte er tun, um erſt einmal einwapdfret feſ⸗ n zuſtellen, ob er ſich nicht doch vielleicht täuſchte? 5 Er kommt auf 1 ſehr. Ei unfall „Kellner!“ 5 „Mein Herr?“ i „Bringen Sie mir einen . Brie bogen 55 i. 1 Keller blickt 5 515 rotz ihrer blonden Haare,- 5 Frau Andreas. 5 uf. Kirchner ſetzt ſick i in eine Ecke und nimmt eine An vor, in die er ſig Kirchner ſchreibt nichts auf den Bogen; er ſteckt ihn ſo, wie er iſt, in das Kuvert, verſchließt es und ſchreibt darauf: 3 10 „Frau Betty Andreas. Z. Zt. in Zürich. D. B. Dann ruft er wieder den Kellner. i „Sie können ſich raſch fünf Franken extra verdienen, mein Lieber. Sie brauchen bloß dieſen Brief auf den Tiſch vor die blonde Dame zu legen und dabei zu ſagen, ein fremder Herr habe ihn geſtern hier abgegeben.“ „Jawohl, mein Herr!“ 5 5 „Gut. Aber von mir keinen Ton! Erzählen Sie irgend ein Märchen.“ f „Gewiß, mein Herr!“ a 5 Mit äußerſter Spannung beobachtet Kirchner, im Rücken der beiden ſitzend, außerdem gegen Sicht noch durch verſchiedene andere Gäſte gedeckt, wie der Kellner mit einer Verbeugung den Brief auf den bezeichneten Tiſch legt. f 1 kann die vermutliche Frau Andreas ganz gut im Profil ſehen. Sie blickt auf den Umſchlag und fährt zu⸗ ſammen. Zitternd taſtet die Hand nach dem Brief. Scheu blickt ſie um ſich. Dann ſagt ſie etwas zu ihrem Begleiter, der gerade damit beſchäftigt iſt, ſich eine Zigarette anzu⸗ zünden. 5 Sie reißt den Brief auf und gerät beim Anblick des leeren Bogens in eine noch größere Verwirrung. Plötz⸗ lich erhebt ſie ſich. Ihr Begleiter ruft:„zahlen!“,— dann verlaſſen beide in ziemlicher Haſt das Lokal. Kirchner hat vorher ſchon abgerechnet. Abermals folgt er dem Paar. Er weiß jetzt, mit wem er's zu tun hat. Aber was kann er viel machen? Frau Andreas verhaften? Dazu hatte er keine genügenden Machtmittel in der Hand Man würde ihn hier behördlicherſeits wohl kaum unterſtützen Sie würde wahrſcheinlich wieder entlaſſen werden Eine Verhaftung würde bloß einen Schlag ins Waſſer bedeuten. Aber ex würde ſie weiter verfolgen. Derjenige, dem er ſich einmal an die Ferſen heftete, entging ihm ſo leicht nicht. Bis beiden beſteigen draußen ein elegantes Privat⸗ auto, das am Stadthausplatz offenſichtlich gewartet hatte. Der Schofför öffnet den Schlag. Die beiden ſteigen ein. Kirchner hat bereits unter den in der Nähe ſtehenden e einen beſonders ſtarken Wagen heraus⸗ ſucht. f „Folgen Sie in gewiſſem Abſtand der Limouſine!“ be⸗ fiehlt er dem Fahrer,„es darf nicht auffallen hören Sie?“ Wer war der Herr, in deſſen Begleitung ſich Frau An⸗ dreas befand? Wohin fuhren die beiden? Es geht in friſchem Tempo durch verſchiedene Straßen. Kirchner kennt Zürich nicht ſo genau, daß er gewußt hätte, in welcher Gegend man ſich befand. Da hält der verfolgte Wagen. In einer vornehmen Villenſtraße. Die Taxe bleibt gleichfalls ſtehen. Etwa zweihundert Meter zurück. Kirchner ſteigt aus.„Warten Sie hier!“ (ruft er dem Fahrer zu,„ſollte ich winken, ſo kommen Sie bitte ſofort.“ Er ſchlendert weiter. Die beiden von ihm Verfolgten ſind ausgeſtiegen und in ein Haus gegangen, vor dem die Limouſine ebenfalls wartet. Kirchner hat ſeinen Hut mit einer Mütze vertauſcht und geht langſam am Tor der Villa vorüber. Auf einem Meſſingſchild lieſt er den Namen Cord. 5 Vor dem prächtigen Hauſe harkt ein Gärtner die Wege. Zwei kleine Hunde ſpielen am Eingang. Palmen ſchauen durch die Scheiben einer großen Veranda. Kirchner geht auf der anderen Seite der Straße ebenſo langſam wieder zurück. Der Schofför von der Limouſine, mi Zeitung vertieft, beobachtet ihn glücklicherweiſe nicht. Er ſetzt ſich wieder in ſeine Taxe und beobachtet un⸗ ausgeſetzt den Eingang des Hauſes, nachdem man noch etwas näher heranfuhr. Nach einer geraumen Zeit geht das Tor wieder auf. n Andreas, ein Köfferchen in der Rechten haltend, ommt allein heraus und beſteigt den Wagen. Wieder ſetzt Kirchner nach. Diesmal geht es zum Haupt⸗ bahnhof. Frau Andreas durchmißt mit eiligen Schritten die Halle, eilt auf den Schalter zu, löſt eine Fahrkarte, geht zum Perron. e —— —— 7 ——— Leider hat der Inſpektor nicht feſtſtellen können, wo⸗ hin ſie die Fahrkarte löſte. Es ſtanden bereits zu viel Leute dazwiſchen. Aber er macht ſich nicht viel daraus. Hat er doch An⸗ haltspunkte! Der Zug, der gleich abgeht, fährt in ſüdlicher Richtung.— A begibt ſich unverzüglich zur Zweigſtelle ſeiner Verſicherung. Er hatte ſchon geſtern den hieſigen Kollegen, Herrn Becker, begrüßt. „Sagen Sie mal— kennen Sie hier einen gewiſſen Herrn Cord?“ 8 „Natürlich.“ „Wer iſt das?“ „Meinen Sie Cord ſenior oder junior?“ „Ja— das weiß ich nun auch nicht. Es iſt— nein, natürlich junior muß es ſein“ „Hm— das iſt ein ſehr tüchtiger junger Mann. Ob⸗ wohl er es eigentlich gar nicht 9 80 kümmert er ſich viel um die Geſchäfte des Vaters. Der Alte hat mehrere Sägewerke und eine Papierfabrik. Außerdem ſteckt er als Aufſichtsrat in verſchiedenen großen Konzernen. Die Fa⸗ milie ſteht hier in ſehr großem Anſehen.“ „Wiſſen Sie ſonſt etwas Näheres? Ich meine über den jungen Cord? Iſt er verheiratet?“ „Nein. Aber er macht bisweilen durch ſeine Damen⸗ geſchichten ein wenig viel von ſich reden.“ „Aha!— Wie iſt er denn ſonſt ſo— als Menſch, meine ich? Zugänglich? Zugeknöpft?“ „Eigentlich mehr das erſtere. Aber was wollen Sie von dem Mann?“ „Das werde ich Ihnen ſpäter erzählen. Ich muß jetzt eilen. Auf Wiederſehen!“— Herr Cord junior empfängt den Inſpektor mit Zurück⸗ haltung. Mit ſtarrer Höflichkeit fordert er ihn auf, Plag zu nehmen. „Sie wollten mich ſprechen, Herr Kirchner. Womit kann ich dienen? Faſſen Sie ſich bitte kurz. Meine Zeit ist nur knapp bemeſſen.“* Kirchner blickt ſich bewundernd um. Die großen, hellen Räume, durch offenſtehende Schiebetüren mit einander verbunden, ſind mit erleſenem Kunſtgeſchmack eingerichtet, Schwere Teppiche dämpfen die Schritte. Zwei van Googs hängen hier an der Wand. Dort in der Ecke, auf einem antiken Ziertiſch, ſteht eine Delfter Vaſe. „„Ich komme,“ ſagt Kirchner,„weil ich Sie höflichſt um die Beantwortung einiger Fragen bitten möchte, Herr Cord. Es handelt ſich um die Dame, mit der Sie heute von 9 Uhr dreißig bis 10 Uhr fünfzehn auf dem Alpenquai promenierten.— mit der ſie dann im Odeon⸗Cafs geſeſ⸗ ſen haben, um ſpäter mit ihr zuſammen in Ihrem Wagen hierher zu fahren.“ 5 Ueber die Stirn Cords läuft eine Falte des Unwil⸗ lens.„Sie ſind ein Spitzel!“ bemerkt er zyniſch,„Sie beob⸗ achten mich im Auftrage meines Vaters!“ Un willkürlich muß Kirchner lächeln.„Nein,“ ſagt er dann ernſt und beſtimmt,„mit Ihnen und Ihrem Herrn Due habe ich nichts zu tun. Es handelt ſich bloß um die ame.“ »Alſo was wollen Sie wiſſen? Schießen Sie los! Das iſt ja wirklich intereſſant.“ „Sie kennen die Dame erſt ſeit einigen Tagen?“ „Seit geſtern. Jawohl.“ „Hm— ohne indiskret ſein zu wollen— darf ich wohl fragen, wo Sie ihre Bekanntſchaft machten?“ Wenn Sie's denn ganz genau wiſſen müſſen— ich lernte ſie geſtern beim Tanztee im Palaſt⸗Hotel kennen. And ſie gefiel mir,— zumal ſie einen, wie ſoll ich ſagen — verſtörten und hilfloſen Eindruck machte. Wir tanzten einige Runden und ſoupierten dann ſpäter zuſammen— doch wozu erzähle ich Ihnen das alles!“ „Sie brauchen mir ja nicht alles zu ſagen. Ich möchte nur wiſſen, was ſie Ihnen erzählt hat.“ „Sie mir? Gott— die Frau iſt wirklich bedauerns⸗ wert. Ihr Mann iſt vor einem Jahre geſtorben. Sie ſoll zwei Millionen erben,— aber ihre Verwandten machen ihr dieſe Erbſchaft ſtreitig,— beſonders der Bruder ihres verſtorbenen Mannes, der hier in der Schweiz wohnt. Sie iſt nun hierhergekommen, um es noch einmal in Güte mit ihm zu verſuchen. Doch der beutale Menſch hat ſie einfach hinausgeworfen. Nun ſitzt ße mittellos auf der Straße. Sie hat ſo furchtbar gewein!—(Fortſetzung folgt.] 8— en, wo⸗ el Leute Die kleine Bierreiſe Eine heitere Geſchichte von Luitpold. Ehrenwort, daß ſich dieſe Geſchichte nicht in unſerer un⸗„Du haſt nur fünfzig Pfennige? Menſchl Und ich habe mittelbaren Nachbarſchaft abgeſpielt hat! Niemand hat ein] mir, weil es ſo lange dauerte, und weil der Ober fortgeſetzt Recht, zu argwöhnen, daß der gute Bekannte, Profeſſor M., mißtrauiſch kam, noch ein Glas kommen laſſen.“ 5 auf den die Beſchreibung eines der beiden unheldiſchen Hel⸗ Wieder ſaßen beratſchlagend mit heißen Köpfen die bei⸗ den dieſer Geſchichte zufällig zutreffen mag, gemeint iſt.] den Profeſſoren. Blieb nur der Ausweg: Kollege N. mußte Im Gegenteil, er iſt beſtimmt nicht gemeint! nun losziehen und aus der Stadt das fehlende Geld zu Der Einfachheit halber wähle ich für den Ort des Ge⸗ ſeinem Glas holen, und Profeſſor R. hatte— gewiſſer⸗ ſchehens einen unausſprechlichen Namen; und die beiden] maßen als Sicherheit für den Kellner— zurückzubleiben Freunde bekommen auch Namen, mit denen Sie, verehrte] bei den mit dem denkbar ſchäbigſten Anſtandsreſt gefüll⸗ Leſer, nichts anfangen können. ten Gläſern. a 1 Einverſtanden? i 5 Hm, ha, dann muß ich wohl— Aber das ſag' ich dir, e 1 5 5 ich trink' von nun an nur Einheimiſches— da weiß man, 5 Brzygöböſz hatte die vorgeſetzte Behörde in Anbe⸗ woran man iſt—1“ eines ungewöhnlich heißen Sommertages auch den Profeſſor N. marſchierte alſo los, holte das zu ſeiner Herren Profeſſoren R. und R den Nachmittag freigegeben. geche fehlende Geld und ſah— als er kam, in ein auf⸗ Ein ekleiner Spaziergang? Ganz unter ſich. Und ein gu⸗ fallend gerötetes, ziemlich verlegenes Geſicht am Tiſche und ter Schoppen? Herrlich! Die liebevollen Gattinnen geſtakte⸗ erkannte mit geübtem Blick ein zu Dreivierteln ausgetrun⸗ ten es. VVV kenes Glas vor Kollegen R. Die beiden Profeſſoren wandten ſich über den neu und!„Na, hör' mal, lieber Freund— das iſt doch die Höhe! ergiebig beſchilderten Waldweg nach B.(wir wollen uns Und nochmal dies teure—?“ den Namen leicht machen) zum neuen Kurhaus, das ſich Kollege R. zuckte die Achſeln. 1 etwa eine Stunde von der Stadt entfernt aufgetan hatte.„Der Kellner brachte mir einfa noch ein Glas.“ en 8 Dort ließen ſie ſich im Kurhausgarten nieder und beſtellten„Mein Lieber, das iſt ausgeſchloſſen! Wenn ich daran 5 beim feierlichen Ober:„Bier“. denke, daß ich nachher, wenn du zurück biſt, nochmal nach i Das Kurhaus wußte, was es ſeinen Gäſten ſchuldig der Stadt marſchieren ſoll, um für mein neues Glas—— war. Es gab gutes, ſchäumendes, fremdes Bier von weit⸗ So geht das nicht weiter. her, wie die Anſchläge verkündeten. Einheimiſches? Nein, Aber es blieb nur der Ausweg: Kollege R. ſchritt bei dies nicht! 5 5 ſinkender Nacht ein zweites Mal zur Stadt und kehrte zer⸗ Heiß war— wie geſagt— der freie Nachmittag. ſknirſcht ob gewaltigen Gattinenzornes mit wohlabgezählten Profeſſor R. hatte bald das zweite Glas beim Henkel.] Zehnpfennigſtücken zum noblen Kies und grellrotem Profeſſor N., als der Bedenklichere, erkundigte ſich vor⸗ Schirm des Kurhausgartens zu B. zurück, um den guten ſichtshalber, als der Kellner das il Kol- Kollegen N. auszulöſen. legen brachte, was der kühle 22 i i „Fünfundſiebzig einſchließli er zur Antwort. 5 Profeſſor R. ſchmeckt mehr. Er nahm S dei jedem Schluck Das Ein Große 35 3 a erſe weiteren Glas Bier, und ſtete daheim 25 Pfennig, das gan 5 5 Enit ja, ja, ler der e. 1 95 55 ſich dieſ denn?“ fragte teilnehmend Kollege N. 1 0 abgeſ erſeits mit dem unwahrſcheinlichſten f g zureichend umfänglichen Glas.. „ſag' mal, Kollege, haſt du auch nur eine Mark g macht zwei⸗ mi er kann denn (für ein Glas i in des Markgrafen F 0 dei dieſer Gel durch die Gitterfe ruft die Särge, i ſpäter t den Sarg des M Dabei hörte 987 6 8 Mach daß der Ring von der Hand kommt, f 125 „ 7 nußte ſeinen Traum zu Protokoll geben. Dann bekam er den Befehl, nach Himmelkron zu reiten, um dort den Ring oom Finger des toten Markgrafen abzunehmen und ihn dem Miniſterium zu überbringen. Boſe ſetzte ſich ſofort nach ſeiner Ankunft in Himmel⸗ kron mit dem Pfarrer in Verbindung, der heimlich einen Schloſſer herbeirief und den Sarg aufmachen ließ. Im Staatskleide mit der wallenden Allongeperücke lag die guterhaltene Mumie des Markgrafen vor den Augen Boſes, der ſich erſt durch die Erinnerung an den ſtreng dienſtlichen Befehl des Miniſterjums dazu verſtehen konnte, nach dem Fingerring des Toten zu greifen. Das ging nicht ſo einfach, weil die gefalteten Hände des Toten krampfhaft ineinander geſchloſſen waren und den 1 feſthielten, der am kleinen Finger der linken Hand teckte. Als Boſe endlich den Finger aufbekam, ſchnappte dieſer ſogleich in ſeine frühere Lage zurück, wobei der Daumen Boſes feſt eingeklemmt wurde. Nur mit großer Anſtren⸗ zung bekam der Rittmeiſter ſeinen Daumen wieder aus dem Handgriff der Leiche los. Er hatte nun im Grunde ſchon mehr als genug von der Sache, aber er war Soldat, und ein Befehl war für ihn ein Befehl. Er machte ſich daher wieder an ſeine ſchaurige Arbeit und bekam endlich nach mehreren vergeblichen Verſuchen den eng paſſenden Ring dom Finger frei. Nachdem der Pfarrer die Leiche neu eingeſegnet hatte und der Sarg geſchloſſen worden war, beſichtigte Boſe im Pfarrhauſe den Ring. Es war ein Goldreif, der einen Umethyſten mit Brillanteneinfaſſung trug. Gold und Steine waren durch das Lagern in der feuchten Gruft er⸗ bindet, und als Boſe den Ring reinigte, brach ein Brillant heraus, der in der Pfarrſtube zu Boden fiel und trotz eifri⸗ gen Suchens nicht mehr zu finden war. Nun verfaßte Boſe mit dem Pfarrer über den ganzen Vorgang ein Protokoll, das er mit dem Ring dem Mini⸗ terium überbrachte. Hier wurden in ſeinem Beiſein Ring und Protokoll in einem gemeinſamen Umſchlag verſiegelt und im Geheimarchiv zu Ansbach niedergelegt. Später wurde der Ring wahrſcheinlich mit den andern Kronjuwelen der Bayreuther Markgrafen nach Berlin geſchickt, wobei er zuf dem Wege vermutlich verloren ging, weil er ſeither purlos verſchwunden iſt. Das geſchah im Jahre 1791, als Unsbach preußiſch wurde, nachdem trotz der Ringabnahme das Bayreuther Markgrafentum dem Zeitenwandel er⸗ egen war. Männer und Frauen Es iſt auf der ganzen Welt eine gemeinſame Erſchei⸗ zung, daß es mehr Frauen als Männer gibt. Nur Britiſch⸗ öndien macht davon eine Ausnahme. Die letzte Volkszäh⸗ nen. Es kommen daher auf je tauſend Männer dort bloß neunhundertfünfundvierzig Frauen. Wer wußte ſchon— einer Höhe von 1100 Metern in der Nähe des Wendelſteinz in den Bayeriſchen Alpen liegen? und dem Vertrieb des Bieres leben? daß man Löcher in Gießkannen und dergleichen ſpie⸗ lend leicht mit Baumwachs(und dann etwas Papier dar⸗ über)„verlöten“ kann? Heitere Gachen Eine Rüſtungsfrage. Kongreßſitzung, als ein Mitglied den Antrag ſtellte, daß Waſhington und ſagte:„Einverſtanden, aber nur, wenn Gelächter erſtickt. 1 Gut gegeben. Vlox geht zum Fotografen. Beſieht ſeine Bilder. „Ich bin aber ſehr ſchlecht getroffen!“ den hat wie Sie, iſt immer ſchwer zu treffen.“ Heiratsgrund in Schottland. „Sie wollen Ihre Aufwartefrau heiraten?“ als wenn ich ſie nach Stunden bezahle.“ * * Ernſt trinkt wie eine Tümpelkrähe. Aber Ernſt kann nicht leiden, daß man es ihm ſagt. „Sie halten mich wohl für einen Säufer?“ ſchreit er. Der andere lächelt: f ung ergab einen Männerüberſchuß von rund neun Millio⸗ 9 au Zwei luſtige Pilznamen. Vorname(Fluß vom Brocken), 6. grie⸗ Auflöſungen aus letzter Nummer. chiſche Göttin des Herd⸗ und Opfer⸗ 5 feuers, 8. männlicher Vorname, 10. Kreuzworträtſel verkehrt: 1 2 3 Wehrbau, 8 1 0 e— Der Fotograf bedauert:„Ein Menſch, der ſoviele Schul- ü 2 7 20 11 18 19 20 Waagerecht: 1. Aeußerſter Teil des Hinterſchiffes, „hinterhältiger Plan, 5. weiblicher 12. Rinderfett, 14. dolch⸗ artige Waffe der Malaien, 16. ſpani⸗ ſcher weiblicher Vorname, 17. Stadt in Weſtfalen, 18. leichtes Obdach, 19. Jungtier Senkrecht: 1. Backmittel, 2. harzreiches Holz, 3. Rumpf, 4. Futternapf, 6. Hohlraum in der Erde, 7. Göttin der Morgen⸗ röte, 9. Stadt in Thüringen, 11. Berg⸗ ſtock bei Luzern, 12. Fechthieb, 13. glimmende Maſſe 14. Hottentottendorf, 15. dickflüſſige, honigartige Maſſe. Diagonal: Die beiden Diagonalen 1—20 und 18—4 ergeben zwei luſtige Pilznamen. Reihenfolge der Wörter in den einzelnen Reihen der Figur: Waagerecht: Ton— Sonne; Ornat— Kai; Lab; Marabu; Opus— Norm; Arkade; Ade; Inn— Eleve; Dekan— Zar. Senkrecht: Torſo f — Eid; Ort— Panne; Mur; Alaska? Star— Aden; Bandel; Boe; Namur— Eva; Eid— Maler. Silben⸗Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Dezernat, 3. Zinnober, 5. 55 Terrine, 7. Tenor, 9. Winker, 10. Man⸗ dat, 11. Karzer, 12. Panne, 14. Feſtſpiel, 16. Najade, 18. Radieschen, 19. Kantat a — Senkrecht: 1. Debatte, 2. Natter, 3. Zinne, 4. Berſerker, 6. Rigi, 8. Nor⸗ manne, 9. Winzerfeſt, 12. Pandora, 13 Troja, 15. Spielratte, 16. Nachen, 17. Dekan.. daß die höchſtgelegenen Bauernhöfe Deutſchlands in daß faſt zwei Millionen Deutſche von der Herſtellung Waſhington galt als ernſter Mann, aber einmal machte er doch einen ſehr treffenden Witz. Das geſchah bei einer die Armee der Vereinigten Staaten nie den Stand von dreitauſend Mann überſteigen dürfe. Da erhob ſich der Kongreß auch beſchließt, daß keine Feindarmee mit mehr als zweitauſend Mann bei uns einmarſchieren darf,“ Alles lachte, und der unſinnige Antrag des einfältigen Kongreßmitgliedes wurde gebührender Weiſe in dieſem „Ja, ich habe mir ausgerechnet, daß das billiger kommt, i . „Beileibe nein! Nur, wenn ich eine Flaſche Kognak 5 wäre, möchte ich nicht mit Ihnen allein im Zimmer ſein!“ 00 e eee dee 2 Seer 2 een RD 290 K n.% e n„ n iber r —-P nr