7 5 zu, hört ebe! hen tem nen go⸗ ar- hem zen eit. ird, Don er igt; agt hm ihn is: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Unzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt ür Wan. i Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 6. 37: 1160 67. Jahrgang de Reinigung der Kunſt Schnellſte Durchführung der Kichklinien des Führers. Berlin, 3. Auguſt. Miniſterpräſident Göring hat an den Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung Ruſt folgenden Erlaß gerichtet: „Nachdem der Führer und Reichskanzler am Tage der Deutſchen Kunſt in München in klarſter Weiſe die Kicht⸗ linien für die Kunſtauffaſſung des Nakionafſozialismus feſtgelegt hat, beauftrage und bevollmächtige ich den Keichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, die Beſtände aller im Lande Preußen vor⸗ handenen öffenklichen Kunſtſammlungen ohne Kückſicht auf Rechtsform und Eigentumsverhältniſſe im Sinne der Kicht⸗ linien des Führers und Keichskanzlers zu überprüfen und die erforderlichen Anordnungen zu kreffen. Ueber die Ver⸗ wendung aller ausgemerzten Gegenſtände, ſoweit ſie dem Staat gehören, werde ich beſonders, ſobald mir die Liſte vorliegt, entſcheiden. Ich beauftrage ferner den Reichs- und Preußiſchen Mi⸗ niſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, die Richtlinien des Führers und Reichskanzlers mit unnachſichtlicher Strenge allen ſtaatlichen Be⸗ amten, Angeſtellten und Beauftragten gegenüber, ſoweit ſie ſich auf dem Gebiet betätigen, ſchnellſtens durchzu⸗ führen. Soweit Kunſtinſtitute meiner unmittelbaren Leitung unterſtehen, werde ich die Richtlinien ſelbſt zur Anwendung bringen.“ Als erſte Maßnahme auf Grund der ihm vom Mini⸗ ſterpräſidenten Generaloberſt Göring erteilten Vollmach⸗ ten hatte Miniſter Ruſt die Leiter ſämtlicher öffentlicher Kunſtſammlungen in Preußen ſowie der Kunſthoch- und Fachſchulen zu einer Beſprechung eingeladen, an der auch die Kunſtreferenten der anderen Länder als Gäſte teilnahmen Reichsminiſter Ruſt gab die von ihm bereits getroffenen Maßnahmen bekannt und wies den Muſeums⸗ direktoren die Richtlinien für die künftige Arbeit, wie ſie ſich aus den vom Führer und Reichskanzler in München verkündeten Grundſätze ergeben Beſönders hervorzuheben iſt die Ankündigung, daß die Muſeumsleiter in Schulungslehrgängen künf⸗ tighin eine einheitliche Ausrichtung erhalten werden und beſondere Vorſorge für die Heranbildung eines fachlich und weltanſchaulich klaren Nachwuchſes auf dem Gebiet des Muſeumsweſens getroffen werden ſollen. Anſchließend beſprach der neue Chef des Amtes Volks⸗ bildung im Reichserziehungsminiſterium, Dr. Graf von Baudiſſin, mit den Muſeumsleitern Einzelfragen der praktiſchen Arbeit. Der Führer an Fritſch Glückwunſch zum Geburtstag. Berlin, 4. Aug. Der Führer und Reichskanzler hat an den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Frhr. von Fritſch, anläßlich ſeines heutigen Geburtstages das nachſte⸗ hened Telegramm gerichtet: „Ihnen, mein lieber Herr Generaloberſt, übermittle ich zu Ihrem 57. Geburkskag die herzlichſten Glückwünſche. Ich verbinde hiermit die Hoffnung, daß Sie in Jortführung Ihrer ſegensreichen Arbeit an der Spitze des Heeres dem Vaterland und mir in Geſundheit erhalten bleiben mögen. Adolf Hitler.“ Deutſche und italieniſche Jugend Abmarſch der Avankguardiſten vom Jugendlager. Köln, 4. Aug. Auf dem von dic em Nebel umwogten Zeltplatz des Gebietslagers der HJ Mittelrhein bei Nideg⸗ gen in der Eifel, das das Deutſchlandlager des Opera Na⸗ zionale Balillg umſchließt, waren die jungen italieniſchen Gäſte am Dienstag eifrig mit dem Verpacken und dem Ver⸗ laden ihres Reiſegepäcks beſchäftigt. Auf dem großen ge⸗ meinſamen Appellplatz traten dann die geſamten Lager⸗ inſaſſen, deutſche und italieniſche Jugend, an. Gebietsführer Hohoff legte in einer kurzen Anſprache dar, welch großen Wert dieſes gemeinſame Erleben für die Jugend Deutſchlands und Italiens habe. Es ſeien nicht diplomatiſche Beſprechungen oder. die dieſes Band ſchufen, ſondern das gemeinſame Erleben, das Be⸗ wußtſein der Disziplin, das ſich gegen alles wehre, was Un⸗ ordnung, Unſauberkeit und Regelloſigkeit heiße. Sein be⸗ ſonderer Dank gelte dem Führer der italieniſchen Avant⸗ guardiſti, Commandante Centurione Bandini. 8 Anſchließend ſprach Centurione Bandini in beweg⸗ ten Worten ſeinen Dank an die Lagerführung und an alle die aus, die den jungen italieniſchen 5 ſo ſchöne Tage in Deutſchland bereitet hätten. Die Italiener ließen nicht nur irgendein Lager zurück, ſondern irgend etwas, was ihnen lieb und teuer geworden ſei, etwas, das immer in ihren 1 lebendig bleiben werde. Unter dem Geſang der Giovinezza wurde darauf von 510 Hitlerjungen die italieniſche Flagge eingeholt, die zehn age neben der Hakenkreuzflagge über dem 155 geweht hatte. Der Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes und des Liedes der deutſchen Jugend folgten. In Sechſerreihen rückten dann die Avantguardiſten ab, gefolgt von der HJ, die bei der Abfahrt der italieniſchen Kameraden Spalier bildete. Die Fahrt S000 unächſt nach Hüſfeldorf, wo u. a. die Ausſtel⸗ fung„Schaffendes Volk“ beſucht wild. 5 Mittwoch, den 4. Auguſt 1937 Nr. 179 Viermächtekonferenz im Herbſt? Der Briefwechſel Muſſolini— Chamberlain London, 3. Auguſt. 5 Die Ueberreichung der Antwort Muſſolinis auf das per⸗ ſönliche Schreiben Chamberlains ſteht für die Londoner Preſſe im Vordergrund. Chamberlain hatte das Wo⸗ chenende in Chequers verbracht und kehrte auf wenige Stunden in die Dowming Street zurück, um bei dieſer Ge⸗ legenheit den italieniſchen Botſchafter, Graf Grandi, zu empfangen. Am Abend trat der Miniſterpräſident eine längere Urlaubsreiſe nach Schottland an. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ will erfahren haben, daß der Ton und Inhalt des Schrei⸗ bens Muſſolinis keinen Zweifel an dem ehrlichen Wunſch der italieniſchen Regierung laſſe, die taktiſche Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen London und Rom, die während der Dauer des Locarno-Vertrages geherrſcht habe, wieder herzuſtel⸗ len. Im gegenwärtigen Stadium der ſchriftlichen Fühlung⸗ nahme zwiſchen dem italieniſchen und dem engliſchen Re⸗ ierungschef würden noch keine Einzelheiten beſprochen. je direkten Beſprechungen zwiſchen dem engliſchen und dem italieniſchen Außenminiſter würden wahrſcheinlich zu einem ſpäteren Zeitpunkt erfolgen. Chamberlain hoffe, auf dieſe Weiſe den Boden für eine neue Verbindung zwiſchen den Locarno⸗Mächten vorzubereiten. Er habe es klarge⸗ macht, daß ſich ſeine Auffaſſung von einer ſolchen Verein⸗ barung auf zwei Hauptziele ſtütze, nämlich I. auf die Wiederherſtellung des Vertrauens in Europa, indem allen Staaten ein erhöhtes Sicherheitsgefühl gege⸗ ben werde, und 8 2. Befriedigung für die berechtigten Beſtrebungen ſener Staaten zu ſchaffen, die gegenwärkig unter einem Gefühl der Ungerechtigkeit litten. Der Korreſpondent betont, daß Chamberlain einen viel größeren Anteil an der Führung der Außenpolitik habe als ſein Vorgänger Baldwin, wobei er jedoch in enger Füh⸗ lungnahme mit dem Außenminiſter Eden ſtehe. Er ſei entſchloſſen, die engliſch⸗italieniſchen Mißver⸗ ſtändniſſe zu beſeitigen und alle etwaigen Konfliktsurſachen beizulegen. Die Anerkennung der italieniſchen Oberhoheit in Aethiopien, ſo ſchließt das Blatt, würde ohne Zweifel dieſe Aufgabe erleichtern, und die britiſche Botſchaft in Rom habe dieſen Schritt ſchon öfter ihrer Regierung in London empfohlen Der diplomatiſche Korreſpondent des„Evening Stan⸗ dard“ befaßt ſich mit den in Ausſicht genommenen Vier- mächtebeſprechungen. Chamberlain, ſo heißt es, glaube nach der belgiſchen Neutralikätserklärung nicht, daß es möglich ſein werde, den alten Locarnoverkrag wieder zu beleben. Er greife deshalb lieber auf den Gedanken eines Vier⸗ mächteabkommens zwiſchen England, Frankreich, Italien und Deutſchland zurück. Chamberlain hoffe, daß es möglich ſein werde, noch in dieſem Herbſt eine Viermächtekonſerenz in London einberufen zu können. 3 2 „Aeber Grenzen und Gräber hinweg Eine ſymboliſche Geſte Paris, 3. Aug. Im Auftrage des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer) beſuchte der ſtellvertretende Kameradſchafts⸗ führer Dr. Kayſenbrecht⸗ Berlin im Anſchluß an mehrere internationale Kongreſſe die Vereinigung der franzöſiſchen Kriegsfreiwilligen in Paris und erklärte Fol⸗ gendes: „Wenn wir, ebenſo wie Sie, am Jahrestag des Welt⸗ kriegsausbruches den unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen unſere Huldigung darbringen, dann wollen wir— ebenſo unſchuldig wie Sie an dem ungeheuren Weltbrand— unſeren guten Willen beweiſen, um über Grenzen und Gräber hinweg das Möglichſte zur deutſch⸗ franzöſiſchen und europäiſchen Zuſammenarbeit beizutra⸗ gen.“ Im Anſchluß an den Beſuch begaben ſich die vereinig⸗ ten Kriegsfreiwilligen zum Triumphbogen. Sie wurden von dem ſtellvertretenden Präſidenten der„Flamme“, Bru⸗ net, empfangen. Nach Niederlegung eines Kranzes am Grabmal des Unbekannten Soldaten reichten ſie ſich über dem ewigen Feuer die Hand. Ein Jahr neues Griechenland Am 4. Auguſt feiert Griechenland in allen ſeinen Gauen die erſte Wiederkehr des Jahrestags feiner Neugeburt als autoritärer Staat. Im Vorfahr hatte ſein hervorragender Regierungschef, General Metaxas, mit einem Schlag dem Hader der Parteien und beſonders den Intrigen der Kommuniſten ein Ende bereitet, das Parlament auf⸗ gelöſt und im Namen des Königs das neue Regime be⸗ gründet. In ſeiner Proklamation wandte er ſich„an alle Hellenen, die nach echter Freiheit verlangen und von der Tyrannei der Demagogen Und anarchiſtiſchen Elemente be⸗ freit ſein wollen“. Sein Appell fand allenthalben Wider⸗ Vall. 85 5 Ein Jahr energiſcher Regierungsarbeit iſt verfloſſen. Die beſonderen Erfolge auf allen Gebieten, ſo der Arbeits⸗ und Sozialreformen, der ien e and des Handels, der Landwirkſchaft, der Finanzen und nicht zu⸗ letzt der Wehrorganiſation, ſichern der Regierung Metaxus ein dauerndes Kuhmesblatl. Metaxas“ ſtgatsmänniſches Handeln hat ohne Blutvergießen das Aufflammen des Bolſchewismus in den Teilen des öſtlichen Mittelmeers ver⸗ hindert in einem Augenblick, als die Wühlarbeit Moskaus und ſeiner helfershelſer gerade die ſpaniſche Tragödie in⸗ enierte. 8 Mit Griechenland verbindet uns eine gemeinſa me rledenspolitik und ein gegenſeitiges aufrichtiges, weltanſchauliches Verſtändnis. Beſuche führender nakkonal⸗ „Gebt mir vier Jahre Zeit“ Mit dieſen Worten ſtellte der Führer nach der Macht⸗ übernahme im Jahre 1933 dem deutſchen Volke ſeine For⸗ derung. Vier Jahre Zeit forderte er, um das deutſche Volk von Grund auf neu aufbauen zu können, nachdem es von den ſich gegenſeitig ſagenden Regierungen der Syſtemzeit bis in den Grund hinein zerſtört worden war. Vier Jahre ſind ſeit dieſem Tage, da der Führer mit dieſer Forderung vor das deutſche Volk trat, verfloſſen. Vier Jahre, in de⸗ ren Zeitraum Deutſchland von Grund auf ein anderes Geſicht erhalten hat. In Berlin hat vor wenigen Wochen die große Ausſtel⸗ lung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ ihre Pforten geſchloſſen. Zwar ſind über 1,5 Millionen Volksgenoſſen durch dieſe Ausſtellung gegangen und haben die gigantiſchen Aufbau⸗ arbeiten des Dritten Reiches betrachtet, aber immer bleibt eine Ausſtellung nur ein Teilſtück, da ſie einmal immer wieder ihre Pforten ſchließen muß und zum anderen nur ein Teil von Volksgenoſſen ſie beſuchen 1005 Dieſes Auf⸗ bauwerk des Führers, der Regierung Adolf Hitler, das in der Berliner, Großausſtellung ſo eindrucksvoll nahegebracht war, aber iſt derartig wertvolles Gut, daß die Möglichkeit der Betrachtung der Leiſtungen unſerer nationalſozialiſti⸗ ſchen Staatsführung auch nachdem die Ausſtellung geſchloſ⸗ ſen hat, gegeben bleiben muß. Und dieſe Möglichkeit der Betrachtung iſt uns geblieben. Der ſtellvertrekende Preſſe⸗ chef der Reichsregierung, Miniſterialrat Alfred Ingemar Berndt, hat ein Werk„Gebt mir vier Jahre Zeit“ ge⸗ ſchaffen, welches unter Mitarbeit von Dr. Erich Schrötter im Zentralverlag Franz Eher Nachf. Gmb.., München, erſchienen iſt und uns„Dokumente zum erſten Vierjahresplan des Führers“ bringt. Alfreb Ingemar Berndt leitet ſein Buch eln mit. dem Satz:„Dieſem Buch iſt die Aufgabe geſtellt, Aufklärung zu geben über das, was der Führer in vier Jahren ſchuf. Das Werk hat dieſe ſich geſtellte Aufgabe reſtlos und glän⸗ zend gelöſt und man kann feſtſtellen, daß in einer meiſter⸗ haften journaliſtiſchen und ſchriftſtelleriſchen Arbeit ein eindrucksvoller Ueberblick über das Werk des Führers ge⸗ geben iſt. Der„Rat der Volksbeauftragten“ wendet ſich im No⸗ vember 1918 an„Arbeiter, Soldaten und Bauern“ und verſpricht einen Zuſtand der„wahren Freiheit, der Schön⸗ heit und Würde“. Wie dieſes Leben in Freiheit, Schön⸗ heit und Würde in Wahrheit ausgeſehen hat, haben wei⸗ teſte Kreiſe unſeres Volkes am eigenen Leibe verſpürt. Die großangelegten Züge dieſer Zerſetzung zeichnet Alfred Ingemar Berndt eindringlich, indem er den Zerfall auf allen Gebieten des geiſtigen und kulturellen, politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens hinausſtellt, kurz, es gibt kein Ge⸗ biet des Lebens, auf dem nicht der Einfluß eines interna⸗ tionalen Judentums das deutſche Volk an den Abgrund heranführte. Wie in der Innenpolitik, ſo ſah es auch um die Außenpolitik des Reiches aus. Deutſchland ein Spiel⸗ ball der Mächte. Wehr und Waffen zerſchlagen, gedemütigt und verſpottet, der Willkür ſeiner Umwelt preisgegeben. „Gebt mir vier Jahre Zeit.“ Der Führer hat dieſe Forderung wahrgemacht. Deutſchland iſt anders geworden. Das uns zugeſtandene 100 000-Mann⸗Heer mit ſeinen Ein⸗ ſchränkungen iſt verſchwunden, Deutſchland hat wieder ſeine Soldaten, ſeine Wehr nach Maßgabe der ihm ge⸗ nügende Sicherheit verſprechenden Notwendigkeiten. Das Land an der Saar iſt wieder heimgekehrt und die deutſchen Gebiete am Rhein, die jeden Schutzes entblößt und der Willkür der Nachbarn beſonders preisgegeben waren, ſind wieder unter den Schutz der deutſchen Waffen gekommen. Auf dem Meere iſt das deutſche Verhältnis zu England ver⸗ traglich geklärt und feſtgelegt. Deutſchland erhält wieder die Kriegsflotte, die für ſeinen Schutz und für ſeine Lage ihm notwendig erſcheint. Jahr für Jahr eilt wieder freu⸗ dig Deutſchlands junge Mannſchaft zum Ehrendienſt an der Nation, das Reich iſt verwaltungsmäßig auf dem Wege zu einer großen lei das Volk ſelbſt wird zu einer einzigen Volksgemeinſchaft. Der Staat nimmt ſich wieder ſeiner Glieder an, fördert die Geſundung des Volkes mit allen Mitteln, verhütet den erbkranken Nachwuchs, kämpft für die Erhaltung geſunden Volksgutes, die Jugend des Volkes iſt eine große Einheit und freudig bereit zu Ein⸗ ſatz und Pflichterfüllung, eine Vofte Arbeitsſchlacht iſt ent⸗ brannt mit dem Ziel, jeden Volksgenoſſen Arbeit und Brot. Das 115 einige wenige Punkte, die Alfred Ingemar Berndt in ſeinem Werk„Gebt mir vier Jahre Zeit“ be⸗ handelt, das Werk ſelbſt zu vielgeſtaltig, als daß in die⸗ ſem Rahmen Möglichkeit gegeben wäre, alle Gebiete, die eine Würdigung gefunden haben, zu beleuchten. Aber ſo, wie der Geiſt des Nationalſozialismus alle Gebiete des Le⸗ bens durchpulſt hat, ſo hat dieſes Werk in einzigartiger Form alle Momente feſtgehalten und ſo wird es zum Uni⸗ verſal⸗Lexikon für alle Leiſtungen des Dritten Reiches, die in den Jahren 1933 bis 1937 hervorgebracht wurden. f Dr. Goebbels ſchrieb in dem Geleitwort 85 Wer⸗ kes:„In dieſen vier Jahren iſt Deutſchland eine Weltmacht eworden“. Das Werk von Alfred Ingemar Berndt iſt le⸗ 18 Beweisführung für dieſes 1 0 9515 und für eine Tatſache, auf die das ganze deutſche Volk ſtolz iſt. i Hugo Wellems. ſozialiſtiſcher Politiker, wie die der Reichsminiſter Dr. Goebbels und Dr. Ruſt, haben im erſten Jahr der Regierung Metaxas die kulturelle Verbunden⸗ heit zwiſchen dem neuen Deutſchland und dem wieder⸗ geborenen Hellas bezeugt und die langjährigen gemeinſa⸗ men wiſſenſchaftlichen Arbeiten und Forſchungen erneut be⸗ fruchtet. Die reiche wirtſchaftliche Zuſammenarbeit in ihrem beſonderen Eingehen auf die beiderſeitigen Intereſſen iſt geeignet, die zuten Beziehungen noch weiter zu fördern. Das Auslandsecho von Breslau In Oeſterreich: Wien, 3. Aug. Die Wiener Preſſe bringt zum Teil aus⸗ führliche Sonderberichte über das Sängerbundesfeſt in Breslau, wobei beſonders betont wird, mit welcher Wärme die öſterreichiſchen Teilnehmer ſchon während der Fahrt nach Breslau empfangen worden ſind. Es er⸗ ſcheine, ſo ſchreibt u. a. die„Reichspoſt“, als ein glücklich gewähltes Zeichen guten Verſtehens, daß man die Deut⸗ ſchen aus Oeſterreich in der Stadt des jungen Altendorf, in Ratibor, mit ſeierſsöcher Herzlichkeit empfangen hat. Es habe etwas von der jahrhundertelangen hiſtoriſchen Verbundenheit mitgeklungen, als die Wiener zum Bahn⸗ hofsplatz und Altendorfdenkmal geleitet wurden, wo dann ſo manches Lied aus Oeſterreich erklang, von der Bevöl⸗ kerung mit ſtürmiſchem Beifall gedankt. Nicht anders ſei es beim Empfang in der ſchleſiſchen Hauptſtadt geweſen. Ausführlich wird dann auch die deutſche Weiheſtunde im Stadion geſchildert. Schallplatten mit der Rede des Führers wurden Sonntag nachmittag über den öſter⸗ reichiſchen Rundfunk geſendet. 8 In Polen: Warſchau, 3. Aug. Die polniſche Preſſe veröffentlicht ausführliche Berichte über das Breslauer Sängerbundes⸗ feſt. Zu den Reden des Führers und des Reichsminiſters Dr. Goebbels hätten ſich rund eine halbe Million Menſchen verſammelt. Aus der Rede des Führers werden vor allem die Sätze wiedergegeben, die den Deutſchen im Ausland gelten, mit denen ſich das geſamte deutſche Volk durch die Sprache und das Blut verbunden ſei. In England: London, 3. Aug. Die Rede des Führers auf dem Sän⸗ gerbundesfeſt in Breslau wird von den führenden engli⸗ ſchen Blättern auszugsweiſe wiedergegeben.„Daily Tele⸗ graph“ bringt die Ueberſchrift„Deutſchlands Nationalhym⸗ nen ein Band der Einheit“. Die„Times“, die die Rede ausführlich wiedergibt, leitet ihre Meldung mit den Wor⸗ ten ein, daß der Führer in Breslau einen gewaltigen Ap⸗ pell an die Deutſchen in der ganzen Welt gerichtet habe. Die„Morning Poſt“ ſpricht von dem gigantiſchen deutſchen Sängerfeſt und hebt hervor, daß der Führer die Natfo⸗ nalhymnen als ein Band bezeichnet habe, durch das alle Deutſchen zuſammengeſchweißt werden. In Amerika: Newyork, 3. Aug, Die glanzvolle Eröffnung des Bres⸗ lauer Sängerbundesfeſtes wurde in techniſch vollkomme⸗ ner Kurzwellenübertragung von vielen Rundfunk⸗ hörern Nordamerikas miterlebt. Bei der aus⸗ zugsweiſen Wiedergabe der Reden des Führers und des Reichsminiſters Dr. Goebbels unterſtreicht die Newyorker Preſſe beſonders die an das Austandsdeutſchtum gerichteten Stellen. Die„New Pork Times“ ſpricht von einer begei⸗ ſterten Kundgebung und ſchreibt, ein beiſpielloſer Jubel habe unter den anweſenden Reichsdeutſchen ſowie den zahlreichen Deutſchen aus Polen, der Tſchechoflowakei, Oeſterreich, Rumänien und anderer Länder geherrſcht. Wiener Gänger in der Oſtmark Deutſchlandreiſe des Wiener Männergeſang⸗Vereins. Schneidemühl, 3. Aug. Die Provinzialhauptſtadt der Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen, Schneidemühl, hatte ſich der Wiener Männergeſangverein nach dem großen Er⸗ lebnis der Breslauer Tage als Ausgangspunkt einer Reiſe gewählt, die ihn während 14 Tagen in alle deutſchen Gaue führt. Die Deutſchen aus Oeſterreich beſcherten den Ar⸗ beitskameraden aus 30 beer Betrieben eine er⸗ hebende Feierſtunde, zu der auch Regierungspräſident Bachmann, Oberbürgermeiſter Stöhr und Kreisleiter Pu⸗ fahl erſchienen waren. Nach den Anſprachen brachten die Wiener Sänger unter der Leitung ihres Chormeiſters Prof. Ferdinand Großmann eine große Reihe deutſcher Lieder zu Gehör. Die Wiener Sänger reiſten dann weiter nach Königsberg in Oſtpreußen. 8 Abſchiedsgruß der öſterreichiſchen Sänger Der Oberbürgermeiſter von Paſſau hat das nachſtehende Telegramm an den Führer und Reichskanzler gerichtet: „Vor dem Scheiden aus dem Reich danken die in Paſſau ausreiſenden öſterreichiſchen Sänger für die erwieſene Gaſtfreundſchaft und ſenden an Sie, Herr Reichskanzler, ehrerbietige Grüße. Mit deutſchem Gruß! Moosbauer, Oberbürgermeiſter.“ Erhebender Ausklang der Breslauer Feierſtunde. Immer und immer wieder mußte der Führer beim Feſtzug in Breslau die Hände hinunterreichen und für die Huldi⸗ gungen danken. Der Feſtzug zum Abſchluß des 12. Deut⸗ ſchen Sängerbundesfeſtes, an dem auch 30 000 Auslands⸗ deutſche teilnahmen und vor dem Führer vorbeimarſchier⸗ ten, war eine überwältigende Manifeſtation deutſchen 5— Volkstums. Weltbild(Mz. — ö 1 Das Weltjudentum mo biliſiert Lügenaktion zur Begnadigung des Mörders Guftloffs NS Berlin, 3. Auguſt. Nach Ueberreichung des Gutachtens von Profeſſor Dr. Grimm über die Hintermänner des Mörders David Frankfurter an die Schweizer Bundesanwaltſchaft iſt von deutſcher Seite aus in dieſer Angelegenheit weiterhin korrekte Zurückhaltung gewahrt worden. Im Gegenſatz da⸗ zu haben die hinter dem Mörder ſtehenden Kreiſe der „Jüdiſchen Weltliga“ ihr verächtliches Treiben zu⸗ gunſten des Mörders auch nach ſeiner Verurteilung fort⸗ geſetzt. Das Weltjudentum iſt gerade in den letzten Wochen mit einer Reihe von Veranſtaltungen und Maßnahmen derar⸗ lig aufdringlich und ſchamlos vor die breite Oeffentlichkeit des Auslandes getreten, daß dieſe Methoden, die das Urkeil mit der üblichen ſkrupelloſen Verlogenheit angreifen und die Begnadigung vorbereiten ſollen, die Aufmerkſamkeit der deukſchen Oeffentlichkeit erfordern. Das jüdiſche Komitee zur Rettung Frankfurters, das den Mörder zu ſeinem ſymboliſchen Ehrenpräſidenten er⸗ wählt hatte, leitet offenſichtlich einen neuen Propaganda⸗ feldzug ein. Dabei werden die Geldſammlungen für Frank⸗ furter ohnehin in aller Welt fortgeſetzt. In dem Pariſer Verlag Denoel iſt eine neue Hetzſchrift „L Affaire Frankfurter“(Der Fall Frankfurter) erſchienen, die in der geſamten Emigrantenpreſſe und von allen deutſchfeindlichen Organiſationen in großer Aufmachung an⸗ gekündigt wird. Als Verfaſſer zeichnek neben einem ge⸗ wiſſen Didier Meran der füdiſche Journaliſt Pierre Bloch, der als Abgeordneter des Aisne⸗Departements der fran⸗ zöſiſchen Kammer angehört und Mitglied der Volksfront iſt. Die Schrift ſtellt eine hemmungsloſe Kampfanſage ge⸗ gen den Schweizer Staatsanwalt und gegen das Gericht dar, das Frankfurter zu 18 Jahren Zuchthaus verurkeilke. Als Ziel des Buches wird offen bezeichne, das Urteil anzu- greifen und Mitleid für Frankfurter zu erwecken. Der Mörder wird erneut als„Wilhelm Tell“ des Judentums bezeichnet. Das ganze Buch wimmelt von Entſtellungen und Lü⸗ gen Tatfache ie das Gericht als Ergebnis der Hauptver⸗ han lrteilsfindung zugrunde legte, werden! Y Zeugenausſage eindeutig aufgeklärte der Wohnung Guſtloffs dicht vor ſeiner Er⸗ dung werden erneut im Sinne des Mörders dargeſtellt. Politiſches Allerlei Ein Fiasko der polniſchen Kommuniſten. Da die Polizei rechtzeitig wirkſame Maßnahmen ge⸗ troffen hatte, mußten die Kommuniſten in den meiſten pol⸗ niſchen Städten auf die Durchführung der von der Kom⸗ intern angeordneten Demonſtration verzichten. In War⸗ ſchau kam es, da die Polizei bereits am Vortage alle an der Vorbereitung der Demonſtrationen beteiligten Perſonen überraſcht und verhaftet hatte, nicht einmal zu einem Ver⸗ ſuch einer Kundgebung. In Wilna beſchränkten ſich die Kommuniften auf den Verſuch, einige Flugblätter zu ver⸗ teilen. Die Lage in Nordchina Ein Antrag im japaniſchen Reichstag. Tokio, 4. Auguſt. General Katſuki, der Kommandant der japaniſchen Garniſon in Nordchina, äußerte ſich in einer Preſſeunter⸗ redung über die Lage in Nordchina. Nach ſeiner Auffaſ⸗ ſung beſtehen hier zwei große Gefahren: einmal befürch⸗ tet der General, daß kommuniſtiſche Elemente die unruhige Lage in Nordchina zur Erweiterung ihres Ein⸗ fluſſes ausnutzen, wodurch auch für Japan unmittelbar eine Gefahr entſtehen würde. Aus dieſem Grunde ſei die japaniſche Garniſon entſchloſſen, entſchiedene Maßnahmen gegen den Kommunismus zu treffen. Eine zweite ernſte Gefahr ſieht General Katſuki darin, daß die chineſiſche Zentralarmee ihren Marſch nach Norden fortſetze und offenſichtlich Kriegsvorbereitun⸗ en treffe. Der General betonte, daß die japaniſchen treitkräfte in Nordchina entſchloſſen ſeien, alle Vorberei⸗ tungsmaßnahmen gegen die chineſiſche Zentralarmee zu ergreifen. Die Agentur Domei meldet eine ſteigende Aktivität der chineſiſchen Truppen ſüdlich der Bahnlinie e ſin und eine Konzentrierung der chineſiſchen Luftſtreit⸗ kräfte. Das Erſcheinen eines e Fliegers über Tientſin wird als Vorbereitung eines chneſiſchen Luftangriffs auf das Hauptquartier der japaniſchen Nord⸗ chinagarniſon angeſehen. Die japaniſche Preſſe fordert energiſche Gegenmaßnah⸗ men und die Einleitung eines zweiten Abſchniktes der Ex⸗ pedition in China. Die Seiyukei- Partei hal im Reichstag einen Ankrag eingebracht, in dem gefordert wird, das Ver⸗ hältnis zu China, geſtützt auf die militäriſche Kraft Ja⸗ pans, endgültig zu klären. Eine Teillöſung in der Nord⸗ chinafrage wird grundſätzlich abgelehnt. Das Hauptquartier der Nordchina⸗Garniſon meldet eine erfolgreiche Säuberungsaktion gegen die ver⸗ ſprengten Reſte der 29. Armee. Die Aktion wurde im Ge⸗ biet von Peiping und Tientſin durchgeführt. Zurückgewieſener Proteſt Merkwürdiger Schritt Sowjetrußlands Tokio, 4. Auguſt. Der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger Deitchman hat im Auftrag ſeiner Regierung bei dem ſtellvertretenden Außen⸗ miniſter Horinouchi Proteſt wegen eines angeblichen Ue berfalls in Tientſin eingelegt, den Weißruſſen mit japaniſcher Unterſtützung auf das ſowjetruſſiſche Kon⸗ . verübt hätten und bei dem Bilder von Lenin und Sta⸗ in zerſtört worden ſeien. Horinouchi wies die Anſchuldigungen ſchärfſtens zurück und betonte ausdrücklich, daß die japaniſche arniſon in Tientſin nachweislich bemüht ſei, den Schutz der Intereſſen der Ausländer wahrzunehmen; außerdem ſei ſie an den Streitigkeiten zwiſchen den Bolſchewiſten und den Weiß⸗ ruſſen in keiner Weiſe intereſſiert. Diplomaliſ Abc vermuken hinker dem ſowſetruſſi⸗ chen Proteſt die Abſicht, die ſapaniſche Nordching⸗Akkion em Ausland gegenüber zu diskriminieren. Wie die Agentur Domei meldet, ſollen ähnliche Pro⸗ te ſte des Sowjetgeſandten in China bei der japaniſchen Bolſchaft in Nanking und beim Konſularkorps in Tien ſin 155 ſein, wobei die Proteſte jedoch zurückgewieſen wur⸗ en. Die verſchwundenen Volkskommiſſare Nun auch Kaminfki Moskau, 3. Auguſt. Amtlich wird bekanntgegeben, daß zum Volkskomif⸗ ſar für das Geſundheitsweſen der Sowjetunion M. F. Boldyrew ernannt worden iſt. Dabei verlautet nichts über das Schickſal ſeines Vorgängers Kaminſki, den hart⸗ näckige Gerüchte bereits ſeit einiger Zeit zu den Verhafte⸗ ten zählten. Die Ernennung Boldyrews läßt keine Zweifel mehr darüber beſtehen, daß Kaminſki endgültig in Ungnade gefallen iſt. Kaminſki iſt damit bereits der vierte Volkskommiſſar, der ſpurios von der Bildfläche verſchwindet, indem 1 auf ſeinem Poſten ein anderer ernannt wird, ohne aß über die Amtsenthebung des Vorgängers auch nur die ge⸗ ringſte Bemerkung erfolgte. Dimitroffs Telefon Moskau- paris Die Abhängigkeit feanzöſiſcher Politik. Varſchau, 3. Auguſt. In einem Leitartikel ihres Pariſer Berichterſtatters be⸗ ſchäftigt ſich die„Gazeta Polſka“ mit der Abhängigkeit der franzöſiſchen Politik von Moskau. In Paris wiſſe zurzeit niemand den Namen des ſowjetruſſiſchen Botſchafters, die Geſchäfte würden von einem Legationsrat geführt, das Di⸗ plomatiſche Protokoll ſei darum ſtets in nicht geringen Schwierigkeiten, wenn es ſich bei einem offiziellen Emp⸗ fang darum handle, die Frage der Placierung des diploma⸗ tiſchen Vertreters Sowjekrußlands zu regeln. Eigentlich müßte man auf die entſprechenden Bankelt⸗ ſeſſel einen Telefonhörer legen, denn der wirkliche Sowſek⸗ botſchafter in Frankreich befinde ſich in Moskau und ſei Dimitroff, der Chef der Komintern. Dimitroff gebe käglich ſeinen Ankergebenen in Paris lelefoniſche Anweiſungen. Dieſe Untergebenen ſeien nichl nur die Angeſtellten der Sowjetbotſchaft, ſondern auch ſeine politiſchen Agenten, die in den verſchiedenen Parteien Frankreichs größeren Ein. fluß hätten, ſowie verſchiedene Journaliſten, die ihm nicht nur aus ideologiſchen, ſondern auch aus anderen Gründen gefügig ſeien. Einer der Leute Dimitroffs ſei Thorez, der Generalſekretär der Franzöſiſchen Kommuniſtiſchen Parke. Thorez erhalte von Dimikroff eine Rüge, wenn er ſeine Aufgabe ſchlecht erfülle und werde belohnt, wenn er den Weiſungen Dimitroffs entſprechend erfolgreich gehandelt habe. Für den Kongreß der Sozialdemokratiſchen Partei in Marſeille war die Weiſung erteilt worden, daß die ſozialdemokratiſchen Miniſter in der Regierung bleiben dürften, falls der Kongreß eine Entſchließung ein⸗ ſtimmig annehme, General Franco das Recht einer kriegführenden Partei ſtreitig zu machen und die ganze An⸗ gelegenheit der ſpaniſchen Nichteinmiſchungsfrage von Lon⸗ don nach Genf in die Hände des Völkerbundes zu legen. Dieſe Entſcheidung iſt auch gefaßt worden, aber der franzöſiſche Miniſterpräſident Chautemps habe ſpäter er⸗ klärt, daß ſie ohne Einfluß auf die franzöſiſche Außenpolitik ſei. In London habe dann der franzöſiſche Botſchafter die Ausführungen des ſowjetiſchen Vertreters Maiſky nicht ge⸗ deckt, ſondern ſich ſchweigend verhalten und der Auffaſſung Edens angeſchloſſen Man müſſe ſich fragen, ſo ſchließt die„Gazeta Polſka“, warum Dimitroff Unruhen oder einen Krieg in Weſteuropa brauche. Der Bazillenkrieg gegen Franco Enthüllungen über die Vorbereitung des Verbrechens. Paris, 3. Auguſt. Der Berichterſtatter des„Journal“, Maurice, beſchreibt in mehreren Arlikeln den Verſuch der roten Helfershelfer der ſpaniſchen Bolſchewiſten, in Nationalſpanien durch Verbreitung von Krankheitserregern eine Seuche heraufzu⸗ beſchwören. Vor kurzem ſind zwei Franzoſen wegen Ver⸗ breitung von Krankheitserregern vom Kriegsgericht in Parsplong zum Tode verurteilt worden. Im erſten Artikel ſchildert Maurice, wie ein gewiſſer Iwan Iwanowitſch ihn, den franzöſiſchen Journaliſten, in Paris gegen ein Entgelt von 50 000 Franken für die Stel⸗ lung eines Kraftwagens und zweier Mitarbeiter verpflich- ten wollte, im nationalen Spanien eine Art Schlaf⸗ krankheit zu verbreiten. In ſeinem zweiten Artikel erzählt Maurice, wie der eine der beiden in Pamplona verhafteten und verurteilten Franzoſen namens Bouguenec, den er in Paris mehrmals geſprochen habe, aus Geldverlegenheit den Auftrag an⸗ nahm. Allerdings ſei dieſer Mikrobenkrieg ein Mißer⸗ ſolg für die Auftragerteiler geweſen, denn Bouguenee habe ſich zunächſt einmal längere Zeit(von Ende März 1937 ab) in kleinen baskiſchen Dörfern auf der franzöſiſchen Seite verſteckt gehalten und nur dann und wann eine Poſt⸗ karte aus San Sebaſtian an ſeine Auftraggeber aufge⸗ geben. In St. Jean de Luz wie in Paris hätten die beiden „Bazillenträger“ ein großartiges Leben geführt und viel Geld ausgegeben. In ſeinem dritten Artikel kündigt Maurice die Schil⸗ derung der Umſtände an, unter denen die beiden Be⸗ auftragten des Bazillenkrieges bei ihrer Faulheit erwiſcht wurden und ſchließlich doch den Weg nach Spanien an⸗ treten mußten. Kurzmeldungen Franzöſiſcher Jiſchdampfer von Kriegsſchiff angehalten. London, 3. Aug. Im Aermelkanal wurde am Dienstag auf der Höhe von Fairlight in der Nähe von Haſtings ein franzöſiſcher Fiſchdampfer von dem engliſchen Kriegsſchiff Kingfiſher“, das ſich auf Patrouille befand, angehalten. Dem Fiſchdampfer wurde von dem engliſchen Krie sſchiff Anweiſung gegeben, ſich bis zum Tagesanbruch nicht zu entfernen. Man nimmt an, daß die„Kingfiſher“ ſpäter das franzöſiſche Schiff in den Hafen von Dover zelheiten über den wiſchenfall liegen noch nicht vor. Erſt in der vergangenen Woche iſt ſchon einmal ein ranzöſiſcher Fiſchdampfer in derſelben egend von einem britiſchen Kriegsſchiff angehalten und nach Dover verbracht worden. Flugboot mit 12 Inſaſſen vermißt. Newyork, 4. Aug. Ein Flugboot der Panamerican Air⸗ toays mit neun Fluggäſten und drei Beſatzungsmitgliedern wird in der Panama⸗Kanal⸗Zone vermißt. 22 ameri aniſche Marinebomber haben die Suche aufgenommen. ö Aero. Bas vierte Kavimett veayas⸗ gsa; it nunmehr ebildet Neubeſetzt wurden die 1 für Juſtiz, erieg, Wirtſchaft, Verkehr, Unterricht. Neugeſchaffen wurde ein Hygieneminiſterium. Vier bisherige Miniſter ſind nicht wiedergekehrt. 3 geleitete. Ein⸗ hart⸗ afte⸗ ſeifel nade weren Badiſche Chronik Reichs feſiſpiele Heidelberg Wieder großer Erfolg des„Götz“ [Heidelberg. Nun iſt bei den Heidelberger Reichsfeſt⸗ ſpielen als letztes Werk auch Goethes ſtets mit großem Erfolg im Sckloßhof gegebenes Werk„G6 z pon Ber⸗ lichingen“ in der Urfaſſung und mit einer Begleitmuſik von Leo Spieß wieder aufgenommen worden. Es wird wiederum in der Einrichtung und unter der Spiellei⸗ tung von Heinrich George gegeben und war bei der jetzigen erſten Aufführung von gewaltiger Wirkung. Ge⸗ rade hierbei ſind Schloß und Schloßhof für die Maſſenſze⸗ nen wie den Reichstag, die Soldatenaufzüge mit Pferden und Geſchützen und für die Bauernkriegsſzenen der gege⸗ bene großräumige und glanzvolle hauplatz, deſſen feftlich ſchöne Gebäude großenteils mit in die Handlung einbezogen werden. Groß i bei die Soliſten ß iſt auch das Spiel der Mitwirkenden, wo⸗ zahlreicher deut⸗ 2* gen, bon den beſten K ſcher Theater geſtellt werden ſind die Spiele der Soldaten, der aufrührer und des fonſti⸗ gen Volkes Heinrich George des Götz ſteht wieder im dergrunde. Von den weiteren Künſtlern ſeien gen Lina Carſten, Gefion Helmde Alice Ve en, Clemens Haſſe, Karl Kuhl⸗ mann, hard Juſt, Will Quadflieg und Gu ſt a v Das Publikum ſpendete am Schluß der Aufft Schwetzingen. In Neulußheim iſt ein vier Monate Altes Kind im Betlb erſtickt. () Bruchſal.(Alte Soldatenkameradſchaft.) Die Kameradſchaft ehemaliger Soldaten in Büchenau feierte unter Anteilnahme der ganzen Gemeinde das 50jährige Beſtehen. Beim Feſtbankett im„Kronenſaal“ konnben ſechs noch lebende Gründer geehrt werden. Der Feſtſonntag wurde mit der Heldenehrung am Krieger⸗Ehrenmal würdig einge⸗ leitet. Auſchließend begann um 10 Uhr der Kreisverbands⸗ tag des Kyffhäuſerbundes, zu dem aus 37 Kameradſchaften 133 Vertreter erſchienen waren. Die nächſtjährige Zuſam⸗ menkunft findet in Zeutern ſtatt. Am Nachmittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch den reichgeſchmückten Ort zum Feſtplatz, wo ſich bald ein recht frohes Leben im Geiſte der alten Soldatenk idſchaft entwickelte. 85 S ahnadt s bahn. Am 4 Auguſt 937 enbahn! Maxau auf eine 75⸗ jährige Betr zurückblick Sie verdankt ihr Ent⸗ ſtehen der fortſchrittlich geſinnten Stadtverwaltung von Karlsruhe unter Bürgermeiſter Malſch, welche die Bedeu⸗ tung dieſes Verlängerungsſtückes der Linie Pforzheim Karlsruhe erkannte und auch nicht davor zurückſchreckte, die Bahn als Privatbahn auf Koſten der Stadt Karlsrube u bauen. Am 29. Auguſt 1860 ſtimmte die 2. Kammer es Landtages dem Bahnbau zu, worauf am 6. September die landesherrliche Genehmigung erfolgte. Am 21. Juli 1861 wurde dann die Konzeſſion erteilt! Damals erkannte man ſchon die Bedeutung einer feſten Rheinbrücke für den Durchgangsverkehr nach der Pfalz. Die Strecke bis Maxau konnte am 4. Auguſt 1862 eröffnet werden. Die Baukoſten beliefen ſich auf rund 600 000 Gulden(über eine Million Mark) Die Karlsruher Rheinbahn zeigte bald die gün⸗ ſtigſten Ergebniſſe aller badiſchen Privatbahnen und warf Jahre hindurch einen Nutzen von 30 Prozent und darüber des Anlagekapitals ab. Am 1. Juli 1905 machte der badi⸗ ſche Staat von ſeinem vertraglichen Recht Gebrauch und übernahm die Bahn mit ſämtlichen Anlagen zum Preis von 3 065 320 Mark. 8 00 Radfahrer ködlich verunglückt. Am Ortseingang von Knielingen wurde ein Radfahrer von einem Laſtkraftwagen überholt und angefahren. An den Folgen ſeiner Verletzun⸗ gen iſt der Radfahrer im Krankenhaus geſtorben. 19 ann die Scheuern und ein Wol stiftung!— 300 8 0 I Tauberbiſchof In Großrinderfeld wütete ge⸗ gen 10 Uhr abends ein Großfeuer. In den Scheuern und Stallungen von Karl Hugo Stolzenberger, Georg Vath, Sie hen Sieben unt.— Brand⸗ uli 4 Karl Leuchtweis ſowie im Wohnhaus und der Scheuer des Richard Leuchtweis war Feuer ausgebrochen, dem innerhalb ganz kurzer Zeit ſieben Scheuern mit Stallungen ſowie ein Wohnhaus zum Opfer fielen. Dieſe Gebäude ſind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. In den Scheuern waren Jutter⸗ und Strohvorräte untergebracht.— Es darf als ein Glück bezeichnet werden, daß die diesjährige Ernte noch nicht eingebracht war. Die weiteren Brandgeſchädigſen ſind: Julius Behringer, Emi! Johann Weismann, Wilhelm Hofmann, Karl Thoma. Mit 12 Schlauchleitungen konnte der Brand nach zweiſtündiger auſtrengender Arbeit lofaliſiert wer⸗ den. Die Höhe des n zahlenmäßig noch nicht dſtiftung vor. Für angegeben werden. 5 die Ergreift 8 Belohnung von 500 Mar; ausge Chronik der tödlichen Anglücksfälle. O) Ueberlingen. In der Owinger Straße ſtießen ein Kraftwagen und ein Motorradfahrer zuſammen. Das Motorrad wurde zur Seite geſchleudert und ſtürzte um. Der Jahrer, der 40 jährige Schuhmachermeiſtes Johann Heim aus Twingen, zog ſich durch das eigene Nunsneruſchild ſchwere Dalsverletzungen zu und ſtarb infolge Verblutung an der Anfallſtelle. Sein Mitfahrer trug Schürfverletzungen davon. 5 1 des Kraftwagens und die Inſaſſen blieben un⸗ Verletzt. () Pforzheim. Das ſechs Monate alte Töchterchen (Zwilling) der Familie Karl Jung in der Adolf⸗Hitler⸗Straße fiel in einem unbewachten Augenblick aus dem Fenſter des ritten Stockwerks in den ſteingepflaſterten Hof. Das Kind erlitt einen Schädelbruch und ſtarb nach kurzer Zeit. „e) Selmlingen. Aus dem Rhein wurde die Leiche eines 12jährigen Knaben geländet. Es handelt ſich um einen am 2. Juli beim Baden ertrunkenen Jungen aus Straßburg. 2. Lörrach.(Greis durch Auto getötet.) dem e Binzen überſah der 80 jährige Senda Schleith aus Rümmingen ein aus Richtung Haltingen kom⸗ mendes Perſonenauto. Obwohl der Kraftwagen ſo ſtark bremſte, daß er umſchlug, wurde 8 und zu Boden geriſſen. Mit einem ſchweren Schäde aun liegen. Noch im Laufe des Abends iſt er im Kran⸗ N Lörrach geſtorben. 728 Freiburg.(Hohe Auszeichnung.) Durch den König von Griechenland iſt Geh. Reg.⸗Rat Aniverſitätspro⸗ eſſor Dr. Uhlenhuth das Groß⸗Komturkreuz des Königlich Griechischen Phönirordens verliehen worden. Der Führer hat ruch blieb der alte 9 e Genehmigung zur Annahme dieſer Auszeichnung erteilt. Aus den Nachbargauen Autounglück in der Pfalz Exploſion.— Drei Todesopfer. Homburg(Saarpfalz), 4. Auguſt. Zwiſchen Bruchhof und Bruchmühlbach ereignete ſich in der Nacht ein Aukounglück, dem drei junge Menſchenleben zum Opfer fielen. Der Gipſer Heinrich Hermann, der Reiſe⸗ vertreter Barkſcherer und der Holzhauer Ankon Jaller, alle von Niederwürzbach und alle 22 Jahre alt, ſtießen in der Kurve zwiſchen Bruchhof und Bruchmühlbach gegen einen Baum, wobei es zu einer Exploſion kam. Faller war ſofort kok, Barkſcherer ſtarb einige Stunden ſpäter, und Hermann, der Lenker des Kraftwagens, iſt nachmittags 5 Uhr, 11 55 das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ebenfalls geſtor⸗ ben. Der Kraftwagen war vö ig verkohlt. Soviel bisher feſtgeſtellt werden konnte, ſcheint das Un⸗ 1105 auf ein Verſagen der Steuerung zurückzuführen zu ein. Vater mit zwei Söhnen im Brunnen erſtickt. Neuruppin, 3 Aug Ein furchtbares Unglück trug ſich in Schönermark zu. Der 54 Jahre alte Landwirt Karl In⸗ gold war in einen Brunnen hinabgeklettert, um eine Re⸗ paratur vorzunehmen. Er wurde bald von den im Schacht befindlichen Gaſen betäubt. Sein 21jährigen Sohn Her⸗ mann bemerkte das und ſtieg dem Vater ſofort nach. Aber ehe er ſein Rettungswerk vollenden konnte, fiel auch er den giftigen Gaſen zum Opfer. Um Vater und Bruder zu retten, ſtieg darauf der 23jährige Sohn Albert in den Brunnenſchacht. Aber auch er konnte ſein Rettungswerk nicht vollenden und wurde wie ſie von den Gaſen betäubt. Erſt nach längeren Bemühungen konnten die drei Toten ge⸗ borgen werden Schiffsunfall auf dem Rhein.— Ein Schleppkahn abgeſackt. Oberweſel. Auf der Talfahrt zwiſchen Niederheimbach⸗ Lorchhauſen ſackte auf dem Rhein der Laſtkahn eines Schleppzuges ab und drohte zu ſinken. Der Schleppzug mußte ſofort Anker werfen, doch trieben die Schleppkähne noch eine weite Strecke, ehe die Anker Halt fanden. Das havarierte Schiff wurde von einem hinzueilenden Schrau⸗ benboot aufgefangen und nach dem linksrheiniſchen Ufer gebracht, wo es ſich in einer Kribbe feſtſetzte und mitt⸗ ſchiffs derart abſackte, daß das Hinterſchiff weit in das Fahrwaſſer hineinſank. Dadurch war die Schiffahrt eine ganze Weile geſperrt. Eine Dampfpumpe aus Aßmanns⸗ hauſen iſt alsbald in Tätigkeit getreten; inzwiſchen iſt auch ein Leichterſchiff eingetroffen, ſo daß nunmehr die Ber⸗ gungsarbeiten durchgeführt werden können. Angſt vor der Wahrheit Eine abgelehnte Einladung zur Prozeßteilnahme Berlin, 3. Auguſt. In den letzten Monaten hat eine große Zahl von Pro⸗ zeſſen eine unglaubliche und erſchütternde Sittenverwilde⸗ rung in Pfarrhäuſern und hinter Kloſtermauern enthüllt. Die Preſſe hatte es aus Gründen des guten Geſchmacks un⸗ terlaſſen, all die Scheußlichkeiten, die in dieſen Prozeſſen ans Licht kamen, in ihren Einzelheiten zu ſchildern. Doch konnte es nicht hingenommen werden, daß dieſe Zurück⸗ haltung dazu mißbraucht wurde, von den Kanzeln herao die Andeutungen über das Ausmaß der Unſittlichkeit öf⸗ fentlich zu bezweifeln und die Preſſe der unwahren Be⸗ richterſtattung zu beſchuldigen. Deshalb wurde von dem ſonſt üblichen Ausſchluß der Oeffentlichkeit Abſtand genom⸗ men, und es wurden Eltern, Erzieher und nicht zuletzt auch Geiſtliche zu den Prozeßverhandlungen zugelaſſen. Wie aber römiſch⸗katholiſche Kirchenbehörden ſich zu die⸗ ſer Möglichkeit, der Wahrheit zu dienen, verhalten haben, zeigt ein Bericht des„Weſtdeutſchen Beobachters“. Das Blatt ſchreibt:„Auch der Pfarrer Rueſz in Hohenzell im Oberbayeriſchen ſäte von der Kanzel Miß⸗ trauen gegen die Prozeßberichte. Dem zuſtändigen Kreis⸗ leiter der NSDAP hätte er alſo dankbar ſein müſſen, als dieſer ihm Gelegenheit gab, ſich ſelbſt von der Wahrheit überzeugen zu können. Dem Pfarrer hatte er folgendes Schreiben geſchickt: „Ich lade Sie hiermit ein zur Teilnahme an einer Fahrt nach Koblenz mit einer Anzahl Bürgermeiſter des Gauge⸗ bietes und auch des Kreisgebietes Aichach, um ſich durch Anweſenheit im Gerichtsſaal von den Tatſachen zu über⸗ eugen und zukünftig auch aus eigener Anſchauung in der zage zu ſein, der Wahrheit die Ehre zu geben. Sie ſind auf dieſer Fahrt Gaſt der Kreis leitung, ſodaß Ihnen Ausgaben irgendwelcher Art nicht entſtehen.“ Nun kann man dem Pfarrer Rueſz nicht ins Herz ſchauen, um genau zu wiſſen, ob er gern die Wahrheit er⸗ fahren hätte oder ob ihm die Möglichkeit, die Entſcheidung ſeiner vorgeſetzten kirchlichen Stelle zu erbitten, nicht un⸗ willkommen war. Er antwortete: „Herr Kreisleiter! Auf Ihr Schreiben vom 16. Juni be⸗ ehre ich mich, Ihnen mitzuteilen, daß Ste ſich in dieſer An⸗ gelegenheit mit dem Hochwürdigſten Biſchöflichen Ordina⸗ riat in Verbindung ſetzen müſſen, da mein Amt von mir Reſidenzpflicht verlangt.“ Darauf richtete der Kreisleiter an das Biſchöf⸗ liche Ordinariat in Augsburg die Bitte, den Pfarrer für die Fahrt nach Koblenz von ſeiner Reſidenz⸗ pflicht zu entbinden. Die Antwort lautet: „Auf Ihre Einladung des Pfarrer Rueſz von Hohen⸗ ell zu einer Fahrt nach Koblenz ſehen wir Uns veranlaßt, 8 Herrn Kreisleiter mitzuteilen, daß wir nicht bloß we⸗ gen der Reſidenzpflicht des Pfarrers, ſondern insbeſondere aus grundſätzlichen Erwägungen nicht in der Lage ſind, dem Pfarrer die Teilnahme an der Fahrt zu erlauben. Der Generalvikar: gez. Weber.“ eee Der Pfarrer darf alſo„aus grundſätzlichen Erwägun⸗ 1 515 Wahrheit nicht erfahren Es iſt nicht chwer zu erraten, welcher Furcht dieſe„Exwägungen entſpringen: Man iſt ſo„rückſichtsvoll“, dem Pfarrer den unausbleiblichen Gewiſſenskonflikt fernzuhalten, ob er nach eigener Anſchauung der Wirklichkeit(die viel ſchlimmer iſt, als es bisher eine Zeitung geſchildert hat) noch als ehr⸗ licher Mann den Weiſungen die einwandfreie Prozeßführung der Gerichte wahrheitsgetreue Berichterſtattung anzuzweifeln wagen. Es enthüllt ſich ein Syſtem, das die Lüge emporkom⸗ men läßt und die Urteilsfähigkeit eines Seelenhirten ſo ge⸗ ring einſchätzt. Es gibt Dinge, die er einfach nicht wiſſen 1 5 damit ſich ſein Gewiſſen nicht auflehnt gegen die Zu⸗ mutungen ſeiner Oberen Aber die Wahrheit iſt nicht da⸗ durch aus der Welt zu ſchaffen, daß man ſie im Augsburger Generalvikariat nicht hören will und einem Pfarrer ver⸗ bietet, ſie zu hören. a. er Kirchenoberen folgen und Hirtenbriefe vorleſen kann, die gegen ſeine 1 ö un ie 8 betracht der Unbeſtraftheit des 1 ten ei Mannheimer Kinder fahren nach Kurheſſen. Am Dienstagvormittag fuhren 95 Ferienkinder unter der Obhut der NSV(Kreis Mannheim) nach Kurheſſen. Die kleinen Urlauber konnten ihre Freude über die bevor⸗ ſtehende Erholungsreiſe nicht verbergen, lebhafte Bewegung herrſchte unter ihnen. Die Kinder im Alter von 8—13 Jahren ſtammen aus dem Kreis Mannheim, auch unſere Vororte Seckenheim, Friedrichsfeld, ferner Ladenburg Hok⸗ kenheim uſw. waren vertreten. In Heidelberg kommen noch eine Anzahl aus dem dortigen Kreis hinzu. Der Ferien⸗ transport ſtand unter der Leitung von 3 männlichen und 2 weiblichen Helfern. Schon am Dienstagnachmittag traf der Transport in Fulda ein, von wo es auf das Land hinausging und zwar auf die Landorte Neukirchen, Hersfeld, Beiershauſen, Asbach, Niederfeld, Hünefeld uſw. Es iſt dort eine ſtille ſchöne Gegend, wo die Kinder ihren Urlaub verbringen werden. Mit Winken und Tücherſchwenken nahmen die Kleinen Abſchied von den ſie zum Bahnhof begleitenden Angehörigen, und mancher Reiſende konnte ſich eines Lächelns über dieſe fröhliche Kinderſchar nicht erwehren. 500 Sachſenkinder kommen nach Baden. Am 5. Auguſt treffen bei uns im Gau Baden 500 Ferienkinder aus dem Gau Sachſen ein, die zu einem vierwöchigen Erholungsaufenthalt in Baden Aufnahme finden werden. * Rückkehr der Breslau⸗Sänger. Geſtern abend kehrten die hieſigen Teilnehmer am 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt wohlbehalten wieder zurück. Groß und erhebend waren die Eindrücke, die ſie bei den Weiheſtunden für das deutſche Lied und das deutſche Volkstum überhaupt in der ſchönen Hauptſtadt der Schleſier erleben durften. * Neue Ausſtellung im Schloßmuſeum Mannheim. Das Schloßmuſeum eröffnet Donnerstag, den 5. Aug., die Wanderſchau der Deutſchen Geſellſchaft für Gold ſchmiede⸗ kunſt:„Bildniſſe deutſcher Männer“—„Goldſchmiedekunſt“ —„Liebesringe“. Sie wird bis einſchließlich Sonntag, den 29. Auguſt ds. Is., zugänglich ſein. Die Deutſche Geſell⸗ ſchaft für Goldſchmiedekunſt hat, um wieder einmal wie einſt die nahen Beziehungen zwiſchen der hohen Kunſt ihres Handwerkes und dem edlen Handwerk der Künſtler zu ver⸗ wirklichen, unter den Malern Wettbewerbe verſchiedener Art veranſtaltet. Galten dieſe vor einigen Jahren Goldſchmiede⸗ porträts und Frauenbildniſſen mit Schmuck, ſo wurde 1936 ein 3. Wettbewerb ausgeſchrieben, der deutſche Maler auf⸗ forderte, Bildniſſe deutſcher Männer als Ehrenträger von Orden, Ehrenabzeichen, Parteiabzeichen und ſportlichen Ab⸗ zeichen zu malen. Außer dieſen Bildniſſen werden hervor⸗ ragende Beiſpiele von Goldſchmiedekunſt der Gegenwart gezeigt. Die Ausſtellung„Das Münchener Stadtbild am Tag der Deutſchen Kunſt“, welche während ihrer 8Stägigen Dauer von über 5000 Perſonen beſucht war, iſt geſchloſſen. Da die Nachfrage auch jetzt noch unvermindert anhält, iſt beab⸗ ſichtigt, ſie im Monat September nochmals für einige Zeit zu zeigen. — 5 Tödlicher Verkehrsunfall. In der Meeräckerſtraße in Höhe der Haardtſtraße wurde ein 66jähriger Mann von einem Perſonenkraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport mittels Krankenwagens zum Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag. Zur glei⸗ chen Zeit ereignete ſich auf der Reichsautobahn ein weiterer Verkehrsunfall. Ein auf der Fahrt von Mannheim nach Hei⸗ delberg befindlicher Lieferkraftwagen geriet beim km 12,5 aus ſeiner Fahrbahn, fuhr die Im hohe Böſchung hinunter und ſtürzte um. Der Anfall ereignete ſich dadurch, daß der Lie⸗ ferkraftwagen beim Ueberholtwerden zu weit nach rechts kam und hierbei die Böſchung hinunterfuhr. Der Führer wurde am Kopf verletzt; der Kraftwagen wurde beſchädigt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt und zwei Fahrzeuge beſchädigt. 5 — Freie Bahn für Polizei, Feuerwehr und Wehrmach⸗! Auf die Wagen der Polizei, Feuerwehr und Wehrmacht wird häufig von anderen Wegebenutzern nicht die erforderliche Rück⸗ ſicht genommen, trot Abgabe von Fanfarenzeichen und Glok⸗ kenſignalen. Nach Paragraph 32 der RStV O. muß aber den Wagen der Polizei, Feuerwehr und Wehrmacht, die als ſolche kenntlich ſind, unter allen Amſtänden Platz gemacht werden. Es ſollte alſo die ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Volks⸗ genoſſen ſein, beim Ectönen der Waknungszeichen ſofort die Straße zu räumen, um den Fahrzeugen der Polizei, Feuer⸗ wehr und Wehrmacht freie Bahn zu laſſen. —„Dorfabende“ ſind ſteuerfrei. Nach einer Anordnung des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters werden in Zu⸗ kunft die vom Reichsnährſtand durchgeführten Dorfabende als gemeinnützig im Intereſſe der Kunſtpflege und der Volks⸗ bildung anerkannt. Vorausſetzung dazu iſt, daß der Orts⸗ bauernführer der Träger der Veranſtaltung iſt und daß nur bäuerliches Brauchtum, Art und Geſittung gepflegt werden. Volkstänze, Rundtänze und Geſellſchaftstänze ſind ausgeſchloſ⸗ ſen. Berufsmuſiker und Künſtler dürfen nicht beſchäftigt wer⸗ den. Der Dorfabend darf auch nicht länger als bis 24 Uhr dauern. N Gerichtszeitung. Vier Jahre Zuchthaus für einen Jugendverderber. Vor der Strafkammer ſtand der 1891 in Saarbrücken ge⸗ borene Erich Wolff, der ſich wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an halbwüchſigen Knaben und wegen Verfüh⸗ rung eines Minderjährigen zu verantworten hatte. Wolff, ein unbedingt intelligenker Menſch, kann ſeiner krankhaf⸗ ten Neigung angeblich nicht Herr werden. Schon viermal iſt er einſchlägig vorbeſtraft. Seine Ehe, der zwei Kinder entſproſſen, wurde auf Betreiben der 8 geſchieden. Das Gericht erkannte diesmal auf eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren. Der Tatbeſtand der 88 175 und 176 wurde als erfüllt erachtet. Der Angeklagte machte kaum den Ver⸗ ſuch, ſeine Straftaten abzuleugnen, [ Früh auf ſchiefer Bahn. Der zweite Punkt in der Tagesordnung der Strafkammer ⸗Sitzung war die Anklage gegen den 90 nicht 20jährigen Richard F. wegen Zuhäl⸗ terei. Ungefähr ein Jahr lang war er mit einer Dirne „befreundet“, und hatte ſich von ihr allerhand Zuwendun⸗ gen machen laſſen. F. iſt noch unbeſtraft, ſein Benehmen vor Gericht war aber nicht tadelfrei. Anſcheinend iſt ih noch gar nicht zu Bewußtſein gekommen, ein wie ver liches Verbrechen Zuhälterei iſt. Das Gericht ſprach dr Jen von ſieben Monaten aus, erſuchungshaft. 1 E 7* 24 835 Anfälle in einem Jahr! Bericht des Badiſchen Gewerbeauſſichtsamtes. Schwer iſt der materielle Schaden, der alljährlich durch Betriebsunfälle in Induſtrie, Handwerk und Handel ent⸗ ſteht, aber noch ſchwerer wiegt derjenige, den arbeitende Volksgenoſſen erleiden, Arbeitsunfähigkeit, dauernde oder vorübergehende Körperbehinderung, ja oft iſt der Tod eines Arbeitskameraden die Folge. Nach dem Bericht des badiſchen Geberbeaufſichtsamtes betrug die Geſamtzahl der Unfälle in Induſtrie, Handwerk und Handel in Baden im Jahre 1936 24835, worunter 97 tödlich verliefen. Obwohl der Beſchäftigungsgrad gegen⸗ über dem Vorjahr erheblich zunahm, iſt eine Erhöhung der Unfälle nicht eingetreten. Es iſt ſogar eine Beſſerung der Unfallgefährdung feſtzuſtellen: 1929 z. B. wurden 29123 Unfälle regiſtriert, darunter 142 mit tödlichem Ausgang. Bei den Unfällen ſtehen die Metallinduſtrie und das Baugewerbe an erſter Stelle. 8300 Unfälle, darunter 25 tödliche, verzeichnen die verſchiedenen Gewerbegruppen der Metallinduſtrie, das Baugewerbe mit ſeinen Nebengewerben 4682, darunter 17 tödlich, die beiden Gruppen zuſammen haben alſo mehr als die Hälfte aller Unfälle. Erſt in weitem Abſtand folgen die anderen Gewerbegruppen. Die Verkehrsunfälle ſind ein Uebel, das dringendſte Aufmerkſamkeit verdient. Die ſtrengen Maßnahmen der Be⸗ hörden, daß alle Volksgenoſſen ſich den Verkehrsbeſtim⸗ mungen unterwerfen, ſind nur zu berechtigt. Das beweiſen die Unfallzahlen. In Baden ſind im Jahre 1936 allein 398 tödliche Verkehrsunfälle vorgekommen, es mußten durch dieſe allein viermal ſoviel Menſchen ihr Leben laſſen wie durch Unfälle in den Betrieben. Dieſe Zahlen zeigen, daß hinſichtlich der Schwere der Unfälle die Straße viel gefähr⸗ licher geworden iſt als die Arbeit in einem Betrieb. Das bad. Gewerbeaufſichtsamt führte im Jahre 1936 15 319 Betriebsbeſichtigungen durch. Es ergingen im An⸗ ſchluß hieran an 2276 Betriebe zuſammen 6942 Auflagen unfalltechniſcher und gewerbehygieniſcher Art. Es iſt dies ein Zeichen, daß die Gewerbeaufſicht in den Betrieben mit großer Sorgfalt vorgeht, um Umfallſchäden auf ein Mindeſt⸗ maß herabzudrücken und den deutſchen Volksgenoſſen im Betrieb vor körperlichen Schäden zu ſchützen. Denn Tat⸗ ſache iſt, daß Unfallverhütung Erhaltung und Erhöhung des Volksgutes bedeutet. Rund um die Flachsernte Die Roggenfelder ſind zum größten Teil ſchon der Senſe und der Mähmaſchine verfallen. Bald kommen Weizen und Hafer daran. Iſt die Getreideernte beendet, dann be⸗ ginnt im Auguſt die Flachsernte. Es liegt eine alte Kul⸗ tur im deutſchen Flachsbau, eine echte Bauernkultur, die zuſammengefaßt iſt in dem Frieſenſpruch:„Selbſt geſpon⸗ nen, ſelbſt gemacht, iſt die beſte Bauerntracht!“ Der Frau lag auch im weſentlichen Anbau und Bearbeitung des Flachſes ob; es war daher nicht verwunderlich, daß ſich zur Geſellſchaft für die Dirnen gern die Burſchen einfanden, die den Mädchen halfen und ſich dadurch zugleich auch den El⸗ tern empfehlen wollten. Wo die Dorfjugend zuſammen iſt, wird gern geſungen und auch Spaß und Neckerei getrieben. Wenn bei der Flachsreife nicht geſungen und gelacht wird, ſagt man, ſo wird die Leinwand zu Leichentüchern gebracht werden. Nach altem Brauch muß die zum erſten Mal jä⸗ tende Jungmagd ſo hoch ſpringen, wie ſie kann: ſo hoch ſie ſpringt, ſo hoch wird der Flachs. Bevor man aufs Feld zog, wurde die Hausfrau von den Mägden an der Hand gebunden und nicht eher gelöſt, bis ſie feſte Verſprechungen namentlich für das Eſſen und Trinken gemacht hatte. Wie bei der Getreideernte, ſo werden auch bei der Flachsernte Perſonen, die aufs Feld kamen, an erſter Stelle der Hof⸗ herr, unter herkömmlichen Sprüchen von der Vorarbeiterin an den Füßen„gebunden“ und müſſen ſich mit einem Trink⸗ geld aus dem Erntebann löſen. Ein ganz beſonderes Feſt iſt ſchließlich das Brechen des Flachſes, wobei ſich auch die Nachbarſchaft gegenſeitig hilft. Manche Dörfer hatten ein emeinſames Brakhaus; der Braktag dauerte für jeden auer von Mitternacht bis Mitternacht. In der Soeſter Börde z. B. ſangen die Mädchen beim Riepen, dem Ab⸗ raufen des Flachsknoten, ein„Flachsroipenſtückchen“ nach dem anderen, neben ausgelaſſenen Liedern die alten ſinni⸗ gen Volksweiſen. Mädchengeſang lockt die Burſchen. So mitſachten finden ſich die Dorfkavaliere ein, zumal wenn in den Arbeitspauſen auf Tellern Branntwein mit Zucker und dazu Kuchen herumgereicht wird. Das Flachsriffeln war oft, z. B. in Weſtfaleſt, das luſtigſte Feſt,„dat gäng öawer't Schültzenfeſt“. Auch im Sommer lies deine Heimat⸗Zeitung! Starke Beanſpruchung der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Juli hat in der letzten Monatswoche die geſamte Anlage der No⸗ tenbank um 696,3 auf 5 800,6 Mill. Mark zugenommen Die in dieſer Beſtandszunabme zum. Ausdre⸗ emmende Kreditbeanſpruchung iſt für den Ultimo⸗Juli⸗Termin ver⸗ hältnismäßig hoch; zum gleichen Stichtag des Vorjahres hatte die Zunahme auf den Anlagekonten der Reichsbank 544,2 Mill. Mark betragen, wobei offenbar ſchon ein er⸗ höhter Geldbedarf infolge der bevorſtehenden Olympiade eine Rolle geſpielt hatte. Abgeſehen davon, daß natürlich die in den nahezu reſtloſen Abbau der Arbeitsloſigkeit und der ſtetigen Erhöhung aller Produktionsziffern zum Aus⸗ druck kommende weitere Intenſivierung der wirtſchaftlichen Tätigkeit einen wachſenden Geld⸗ und Kreditbedarf erfor⸗ dert, dürfte ſich die zunächſt überraſchend hohe Inanſpruch⸗ nahme des Reichsbankkredits im weſentlichen daraus er⸗ klären, daß diesmal die Einbringung der Ernte erhebli früher liegt als in den vergangenen Jahren. Ferner dürfte vermutlich auch das Zuſammentreffen der Funkausſtellung und der großen Maſſentagungen in Berlin und Breslau einen vorübergehend erhöhten Geldbedarf bedingt haben. Endlich mögen ſich in der ſtarken Inanſpruchnahme von Reichsbankkredit auch gewiſſe Ueberdispoſitionen der Wirt⸗ ſchaft ausgewirkt haben, die darin zum Ausdruck kommen, daß nicht weniger als rund 66 Mill. Mark der beſchafften Mittel wieder Einlage auf Reichsbankgirokonto gefunden haben. Mannheimer Großviehmarkt v. 3. Auguſt. Am Mann⸗ heimer Großviehmarkt betrug der Auftrieb: 65 Ochſen, 147 Bullen, 197 Kühe, 140 Rinder, zuſammen 549 Stück Groß, vieh, gegenüber der Vorwoche 99 Tiere weniger. Die daß lung wurde im Rahmen der Kontingente bei unveränderter Höchſtnotiz vorgenommen für: Ochſen 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44. Der Kälber, markt hatte 1124 Tiere zu verzeichnen(Vorwoche 1179, Der Markt nahm trotz beſſerer Beſchickung auf dem Schweine, markt einen flotten Verlauf und war in kurzer Zeit geräumt. Die Höchſtnotiz blieb unverändert 60 bis 65 Pfg. Die Er höhung der Schweinepreiſe um 1,5 Pfg. blieb auf dem Markt nicht unwirkſam und hatte eine Beſchickung von 1710 Stüc (Vorwoche 721) zur Folge. Die Verteilung erfolgte kontin⸗ gentgemäß bei einer Höchſtnotiz von 57 Pfg.(1,5 Pfg. höher als in der Vorwoche). 5 Danksagung. unserer lieben Entschlafenen geb. Heidenreich sagen wir hiermit unsern innięsten Dank. ä— — . Pflege, sowie für alle Kranz- und Blumenspenden. ä— S— 2 W—. N 0. Mhm.-Seckenheim, 4. August 1937. — BB—— Für die Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang Frau Margareta Hirsch Besonderen Dank den barmherzigen Schwestern für ihre liebevolle Die trauernden Hinterbliebenen. Neue gelbe Kartoffel 85 2,5 KS 26 Stangenkäse, 20% 125 gr 13 Münsterkäse 45% 125 fr—.25 Butterkäse, 30% 125 gr—.28 Emmentaler ohne Rinde, 45% 125 fr 480 3 0% Rabatt. 13 7 dommer-zchlul-Verkauft: Donnerstag den 3. August Syꝛieſi woͤrtlieli illige Aeeeeeeneeneeeeeeemeemeneunmemmummmamaumumemmunmunemem Freitag den 6. August Samstag den 7. August Preise! gebr. 4—5 Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör, Bad ete. per 1. Oktober zu vermieten. Zu erfrag. in der Geſchäftsſt. d. Bl. Dr. Schulz ZUrucK. Schlafzimmer 1. nußb. Waschkomm. m. Aufs., Nachtt., marm. 2 Betten 5 ohne Röste RN. 138. Seicdlen- u. Wellstoffen Waschstoffen, Bett- Damasten, Schlaf-anzug-, NMemden- und Hauskleider- Steffen etc, ee. Reste von 2. 3Ztür. Schrank Waschk. mit Aufsatz, komplett mit Rost 195 8 5 und Matr. RNI. Hengen. 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