nk li hat No⸗ nmen. mende 1 Ver⸗ jahres bank in er⸗ npiade türlich it und Aus⸗ tlichen erfor⸗ pruch⸗ us er⸗ heblich dürfte ellung reslau haben. von Wirt⸗ mmen, hafften unden Mann⸗ n, 147 Groß⸗ utei⸗ 19 len 40 cälher⸗ 1172). weine⸗ räumt, ie Er⸗ Markt Stüc kontin⸗ höher — — — . e mee r Dich chon heut' K 88 — Hu Rr. 179 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 4. Auguſt 1937 — Der erſte Flieger— ein Badener Zum 200. Geburtstag Karl Friedrich Meerweins Eine unergründliche Vorſehung hatte die Wende des 19. Jahrhunderts als den Zeitpunkt auserſehen, an dem der Jahrtauſende alte Traum der Menſchheit, ſich in die Lüfte zu erheben, Wirklichkeit werden ſollte. Bekannt iſt, daß um dieſe Zeit— 1873— die Brüder Montgolfier mit ihrem Heißluftballon zum erſten Male an die Heffentlich⸗ keit traten, welchem erſten Verſuch bald der Aufſtieg der mit Waſſerſtoffgas gefüllten„Charlieren“ folgte. Aber nur wenige dürften wiſſen, daß die Ehre, das erſte Flugzeug gebaut zu haben, dem Markgräflich⸗badiſchen Landbaumei⸗ ſter und Kammerrat Karl Friedrich Meerwein gebührt. In Leiſelheim am Kaſſerſtuhl geboren, kam er mit 11 Jahren auf das Gymnaſium nach Karlsruhe und er⸗ wählte, um mit dem Chroniſten zu ſprechen,„nachdem man ihn durch alle möglichen Mittel zur Theologie hatte zwin⸗ gen wollen, im Jahre 1755 die Schreiberey“. Vier Jahre brachte er in verſchiedenen Schreibſtuben zu, 1759 begab er ſich nach Mömpelgard, um dort Franzöſiſch zu lernen. 1760 finden wir Meerwein in Straßburg, wo er auf der dorti⸗ gen Univerſität Mathematik und Phyſik hörte und neben⸗ bei ſich im Bauzeichnen übte. 1761 erhielt er die Erlauob⸗ nis, nach Jena zu reiſen und ſich Collegien nach Gutdünken zu wählen. Zwei Jahre ſpäter kehrte er in Geſellſchaft Schlettweins, der als Kammer- und Polizeirat nach Karls⸗ ruhe berufen worden war, in ſeine badiſche Heimat zurück. In ſeiner nun folgenden Beamten⸗Laufbahn wurde er 1764 Acceß beim fürſtlichen Bauamt, im darauffolgenden Jahr bei der fürſtlichen Rentkammer, 1766 Kammer ⸗Auditor, 1769 Landbaumeiſter und erhielt ſchließlich 1770 den Kammerratsrang. Schon während ſeiner Tätigkeit im fürſtlichen Bauamt war in ihm der Gedanke gereift, eine Vorrichtung zu bauen, mittels deren der Menſch ſich auf dem Wege des Schwingenfluges in die Lüfte erheben ſollte. 1782 faßte er dann erſtmalig ſeine Gedankengänge in einer Schrift uſammen, die in den von Thurneiſen dem Jüngeren in Ba⸗ el unter dem Titel„Der Menſch! Sollte er nicht auch zum Fliegen geborenſein“ verlegten„Ober⸗ rheiniſchen Mannichfaltigkeiten“ erſchien. Zwei Jahre ſpä⸗ ter erſchien in„Schlettweins Archiv“ eine weitere Abhand⸗ lung. Er hatte aufs genaueſte den Flugvorgang verſchiede⸗ ner großer und kleiner Vögel ſtudiert und kommt zu der Ueberzeugung, daß die Schwere des Körpers keine Rolle ſpiele, ſofern nur die Größe der Flugmaſchine in einem richtigen Verhältnis zu ihr ſtehe. Er erkennt die Erfindung der Brüder Montgolfier, von der er mittlerweile Kennt⸗ nis erhalten hat, als eine Einrichtung, die es ermöglicht, in der Luft zu ſchwimmen, aber nicht in ihr zuflie⸗ gen. Auch der Gedanke einer Kombination ſeiner eigenen Erfindung mit jener Montgolfiers taucht auf. Allerdings ſteht er noch ganz im Banne der Lehren des Mittelalters. Seine Vorſtellung von der Schwerkraft iſt ihm noch unbe⸗ kannt, er betrachtet als Elemente noch Waſſer, Erde, Luft und Feuer, Feuer als den einzigen Stoff, der leichter ſei als Luft. 10 Die Flugmaſchine, die nun Meerwein beſchreibt und die er auch gebaut hat, beſteht im weſentlichen aus zwei Flügeln, in denen der Menſch hängt und die durch eine von dem Menſchen bewegte Stange derart in Bewegung geſetzt werden kann, daß der Vogelflug nachgeahmt wird. Es zeugt für das ingenieuſe Talent unſeres Landsmannes, daß er nicht probiert, ſondern die Flügel berechnet. Da er die ärodynamiſchen Geſetze noch nicht kennt(auch nicht kennen konnte, da ihre Entdeckung in der Hauptſache in ein ſpäteres Zeitalter fällt!) konſtruiert er aufgrund von Ver⸗ hältniswerten, die er aus dem Vogelflug ableitet. Mit einer Maſchine, die eine Oberfläche von 126 Quadratſchuhen beſitzt, ſoll ſich nach dieſer Rechnung ein Menſch in die Lüfke erheben können, der ſamt Maſchine 200 Pfund wiegt, was etwa den Verhältniſſen der Wildente entſpricht. Eine ebenſo einfache Löſung findet Meerwein für das . deſſen Beſchreibung wir der Kurioſität wegen wörtlich wiedergeben: „„Man laſſe ſich nämlich Hoſen machen, die bis an die Füße reichen und in der Weite, in der die Füße ausein⸗ ander gehalten werden können, ein Stück Leinwand ſtraff an die innere Hoſennaht befeſtigen...“ Damit die Beine auch bequem auseinander gehalten werden können, empfiehlt Meerwein, ein„Stänglein anzu⸗ bringen, das nach vorn, aber nicht nach rückwärts zuſam⸗ menklappbar iſt“. Man ſieht, daß auch in dieſem Falle Meerwein eine Konſtruktion ſchaffen wollte, wie ſie der Vogel in den Schwanzfedern beſitzt. Unſer Landbaumeiſter hat mif ſeiner Flugmaſchine auch Flugverſuche unternommen, die allerdings nur wenig. Macht des Sthickſals Roman von Gert Rothberg. Dle 16 Verzeihung, gnädiges Fräulein, doch ich mußte aus tiefſtem Herzen mich einmal freuen, daß es noch Menſchen gibt die ſo denken wie Sie.“. Die Muſik, übrigens eine ſehr ſtarke, erſtklaſſige Ka⸗ pelle, ſpielte„Leiſe, ganz leiſe klingts durch den Raum“ 8 5 hohe Geſtalt verneigte ſich vor Ilſe⸗Dore Helm⸗ rodte. „Gnädiges Fräulein haben befohlen!“ Der Prinz wandte ſich um. ö Ein kurzes Erkennen, dann die Stimme des Prinzen: „Ja, Rudolf, was iſt— denn— das? Du hier?“ Das ſchöne Geſicht des andern war wie aus Stein ge⸗ meißelt. e 0 „Verzeihen, Hoheit, ich arbeite jetzt hier in der Fabrik. Es iſt ſehr freundlich von Ihnen, ſich noch—— auf Ihren ehemaligen Burſchen zu beſinnen.“ 5 Der Prinz machte kein beſonders geiſtreiches Geſicht, begriff aber langſam und machte Platz. Dabei ſagte er: Verzeihung, gnädiges Fräulein. Wie ungeſchickt ich bin. Der herrliche Walzer.“ e Ilſe⸗Dore hatte die Hand leicht auf den Arm Heins⸗ bergs gelegt. Ihr Geſicht war ganz blaß und die großen dunkelblauen Augen leuchteten. Sie tanzten! 5 Und ſie fühlten beide, daß aller Augen ihnen folgten. Heinsberg blickte in das ſchöne Mädchengeſicht und ein eigentümliches Gefühl, aus Abwehr und Bewunderung zu⸗ ſammengeſetzt, durchrieſelte ihn. 5 „Ilſe⸗Dore blickte in die harten Männeraugen und Eis⸗ kälte kroch ihr ans Herz. Was—— wohin ſollte das führen? Weshalb hatte ſie ſich noch mehr in freiwillige Gefahr begeben? Ihre in die Oeffentlichkeit gelangt ſind und wieder in Vergeſſen⸗ heit gerieten, weil ſie mißlangen und weil Fachautoritäten das Fliegen für unmöglich erklärten. Meerwein ſelbſt hat, wie aus ſeinen Schriften hervorgeht, nie den Glauben ver⸗ loren, daß der Menſch die Kunſt des Fliegens erlernen könne, wenn er ſich nur darin übe. Ein Menſch, den man ins Waſſer werfe, vermöge auch nicht ſofort zu ſchwimmen. Man mag heute über die Flugmaſchine Meerweins lächeln. Vergleicht man aber dieſe mit den Engelbildern, wie ſie damals die Malerei beherrſchten und die zweifel⸗ los die Anſicht der damaligen Menſchheit über die„Kon⸗ ſtruktion“ der Flügel wiedergaben, mit den exakten Anga⸗ ben Meerweins, ſo wird man zugeſtehen müſſen, daß ſeine Verſuche bereits die Vorläufer der ſpäteren Um älzung waren und daß von ſeinen Arbeiten eine gerade Unie zu jenen Otto v. Lilienthals und den anderen Pionieren des Flugweſens führt. Meerwein verdient deshalb, im Zufam⸗ menhang mit dieſen genannt zu werden. Im deutſchen Tabakland Die Studienfahrt der DAF. (J Friedrichstal. Anläßlich ihrer Studien! „Baden, das deutſche Tabakland“, beſuchten die der wirtſchaftskundlichen Studienfahrt Friedrichs ta. d. k Hochburgen deutſchen Qualitätstabakbaues. Es ih en dabei Gelegenheit geboten, die einzelnen Vergärerlager der dort beheimateten Rohtabakfirmen zu beſichtigen, die erken⸗ nen ließen, daß in ihnen ſauber und ſorgfältig die naturfer⸗ mentierten Tabake behandelt werden. In der Hauptſache wurden inländiſche Zigarrenſorten gezeigt, die für die ein⸗ heimiſche Zigarrenherſtellung beſtimmt ſind. Etwas beſon⸗ deres bot der Gemeinde⸗Muſterhof des Bauern Gorenflo, in dem neben anderem ein neuzeitlicher Trockenſchuppen für Tabak ſteht. Die Tabakgemeinde Friedrichstal hat heute nur noch private Trockenſchuppen, denn die einzelnen Pflan⸗ zer haben ſoweit wie angängig ihre Oekonomiegebäude zu Trockenanlagen umgeſtaltet. Die Hugenottengründung Friedrichstal(1699) brachte eigentlich den Tabakbau mit in die Markgrafſchaft Baden⸗ Durlach. Seit damals wird dort nun Tabak gebaut, und zwar der original Friedrichstaler, eine Naturkreuzung zwiſchen den Sorten:„Goundi und Amersforter“. Im allgemeinen erzeugt Friedrichstal, wie die anſchließende Feldbegehung, die Dipl.⸗Landwirt Hornung von der Reichsanſtalt für Tabak⸗ forſchung, Forchheim, führte, mit den umliegenden Gemeinden Staffort, Spöck und Graben den bekannten Rollendeck⸗Tabak, ein Spinngut, das bei leichteren Jahrgängen auch Verwen⸗ dung als Umblatt und Einlage für Zigarren findet. Gerade der Matratzendung iſt eine weſentliche Vorausſetzung dafür, daß der Friedrichstaler ſich in normalen Jahren zu einem ſchönen, zähen und doch elaſtiſchen Spinngut ausbaut. Acht⸗ bis zehntauſend Zentner dachreifes Erntegut bringt Friedrichs⸗ tal auf den Markt zuzüglich den Erlöſen aus ſeinem tradi⸗ tionellen Saatbeetgeſchäft für Tabakſetzlinge. Ein großer Teil der Friedrichstaler Tabakpflanzer findet daber noch'in den Vergärerlagern und Zigarrenfabriken des Ortes zusatz en Verdienſt. Buntes Allerlei Der kürzeſte Krieg. Der kürzeſte Krieg, den die Weltgeſchichte kennt, war derjenige, den 1896 der Sultan von Sanſibar mit England führte. Im Auguſt 1896 erklärte der Sultan den Krieg. Kaum, daß die Kriegserklärung nach London übermittelt worden war, erhielt ein engliſcher Kreuzer, der ſich an der Küſte von Sanſibar aufhielt, den Auftrag, den Palaſt des Sultans zu beſchießen. Der Befehl wurde ſogleich ausgeführt. Das engliſche Kriegsſchiff beſchoß den Palaſt des Sultans und verſenkte zugleich das einzige Kriegsſchiff der Marine von Sanſibar. Genau 37 Minuten nach Erklärung des Krie⸗ ges ergriff der Sultan die Flucht, und auf dem Dach des Palaſtes ging die weiße Flagge hoch. Der Krieg war zu Ende. Er hatte nur wenig mehr als eine halbe Stunde ge⸗ dauert. Chineſiſcher Kaiſerthron in Frankfurt a. M. Das einzige deutſche China⸗Muſeum in Frankfurt a. M. konnte ſeine Schätze durch eine beſonders ſeltene und koſtbare Neuerwerbung bereichern. Es handelt ſich um eine Thron⸗ eſtrade aus dem 17. Jahrhundert, wie ſie in der Thron⸗ halle des Pekinger Kaiſerpalaſtes für Privataudienzen her⸗ gerichtet wurde. Außerdem hat das Muſeum noch eine An⸗ zahl koſtbarer Vaſen, Tempelglocken und Trachten erworben. —— Liebe zu dieſem Mann würde doch ewig unerfüllt blei⸗ ben? Wie ſchön und ſicher er tanzte! 5 Wenn dieſer Tanz doch nie ein Ende nehmen würde! Prinz Liebenſtein bewarb ſich um ſie, es war wohl zu offen, um nicht erkannt zu werden. Und ſie, ſie liebte ſei⸗ nen—— ehemaligen Burſchen! Wie ſchmerzhaft und weh ihr das Herz ſchlug. So laut ſchlug dieſes törichte Herz, daß ſie meinte, der Mann müſſe es hören. a „Darf ich ganz gehorſamſt für die Ehre danken, die mir durch Ihre Güte zuteil wurde?“ Die tiefe Männerſtimme klang an ihr Ohr. Und da lächelte Ilſe⸗Dore tapfer zu ihm auf: „Sie intereſſierten mich neulich, als ich mit dem Di⸗ rektor durch die Werke ging. Denken Sie, iſt das nicht komiſch? Ich bildete mir ein, Sie müßten unbedingt etwas anderes ſein als der, wofür Sie ſich ausgeben. And da habe ich mir überlegt, ob man nicht etwas für Sie tun könnte?“ 5 Seine Augen blickten ſtolz und abwehrend in die ihren. „Vielen Dank für gütiges Intereſſe— aber ich bin ein einfacher Arbeiter. Gnädiges 921 hörten ja, daß ich der ehemalige Burſche S. Hoheit bin. Hoheit diente da⸗ mals als einfacher Oberleutnant.“ „Ich dachte 5. Ratlos ſchwieg ſie. Sie konnte ihm doch nicht noch ein Angebot machen? Er ſchien nicht gewillt, ſich etwas ſchen⸗ ken zu laſſen 5 a 5 „Ich danke Ihnen ſehr, aber wie geſagt, ich befinde mich in meiner Stellung ſehr wohl und will nichts an⸗ deres.“ „Ich wollte gewiß nicht herablaſſend zu Ihnen ſeiſt,“ ſagte ſie, und ein Schlucken ſaß ihr in der Kehle. „Das glaube ich Ihnen gern. Doch laſſen wir es bei dem flüchtigen Mitleid bewenden. Nochmals Dank.“ Der Tanz war zu Ende. Flüſſiges Obſt— das neue Volksgetränk 2. Internationaler Kongreß für gärungsloſe Früchteverwer⸗ tung.— Der Siegeszug des deutſchen Süßmoſtes. NS. Vom 2. bis 5. Auguſt tagt in Berlin der 2. Internationale Kongreß für gärungsloſe Früchteverwertung. Er gilt in der Hauptſache den Fragen der Herſtellung, der geſundheitlichen und volkswirtſchaftlichen Bedeutung und der Verbreitung des flüſſigen Obſtes. Die Bedeutung, welche führende Männer unſeres Reiches dieſer Sache beimeſſen, wird dadurch hinreichend gekennzeichnet, daß der Reichsbauernfüh⸗ rer und Reichsminiſter für Ernährung und Landwertſchaft die Schirmherrſchaft und zugleich die Präſidentſchaft übernom⸗ men hat. Wer die Sache des flüſſigen Obſtes heute noch als eine nur wirtſchaftliche oder nur geſchäftliche Angelegen⸗ heit anſieht, hal noch nicht erfaßt, worum es hier geht. Sie iſt ſicherlich nicht weniger eine Frage der Volksgeſundheit und Volksertüchtigung. Ihr wirtſchafklicher Nutzen allerdings iſt offenſichtlich und ſteigt von Jahr zu Jahr. 5 Für den deutſchen Obſtbau und die deutſche Obſtbau⸗ wirtſchaft im beſonderen hat die Herſtellung und immer ſtei⸗ gende Verbreitung des flüſſigen Obſtes bereits außerordent⸗ liche Bedeutung erlangt. Von unſerer Hauptfrucht, dem Apfel, werden heute ſchon ſämtliche irgend erreichbaren Erntemengen — außer für Marmelade— weit überwiegend zu Süßmoſt verarbeitet. Zum Beiſpiel waren dies in dem letzten erträg⸗ lichen Apfeljahr(1935) 600 000 Doppelzentner, d. h. über ein Drittel des geſamten verfügbaren Wirtſchaftsobſtes. Mehr und mehr lernt unſer Volk Süßmoſt aus Beeren oder Sauerkirſchen ſchätzen und hilft ſo mit im Kampf gegen den unverzeihlichen Verderb gewaltiger Mengen von Wald⸗ beeren, erheblicher von Gartenbeeren. Die Reichsärzteführung und die Reichsfrauenführung begrüßen und fördern tatkräf⸗ tig dieſe Entwicklung. Für den kaſchen Anſtieg der deutſchen gewerblichen Herſtellung an flüſſigem Obſt einige Zahlen: Sie betrug für ſämtliche Süßmoſtarten: 1936 2,5 Mill. Liter, 1929 9 Mill., 1931 16 Mill., 1933 21 Mill., 1934 30 Mill., 1935 43 Mill. Unter Anrechnung der bäuerlichen Lohn⸗ moſterei betrug ſie für 1935 55 Mill. Liter. Am ſtärkſten ſtieg die Herſtellung von Apfelſaft: 1926 2 Mill. Liter, 1929 7 Mill., 1934 27 Mill., 1935 7 Mill., 1936 24 Mill. Liter. Ihm folgte, beſonders in den letzten Jahren, der Traubenſaft: 1926 0,5 Mill. Liter, 1934 2,5 Mill., 1935 7 Mill., 1936 12 Mill. Liter. Trotz dieſes ungewöhnlichen Aufſtiegs entfällt mit den genannten 55 Millionen Litern geſamter Süßmoſtherſtellung auf den einzelnen Deutſchen heute erſt kaum 1 Liter im Jahr. Viele Millionen unſerer Volksgenoſſen kennen das flllſſige Obſt nur dem Namen nach. Der ſchweizeriſche Verbrauch iſt mit über 25 Millionen Liter verhältnismäßig etwa ſechsmal höher, der bulgariſche mit 15 Millionen Liter dreimal höher als der deutſche. Eine raſche weitere Steigerung der Herſtel⸗ lung liegt jedoch nicht ſo ganz in unſerer Macht wie etwa in dem kypiſchen Apfelland der Schweiz oder wie in Bulga⸗ rien, dem Lande der billigen, köſtlichen Trauben. 1936 z. B. erzwang eine ſchlechte Apfelernte einen ſtarken Rückgang der Süßmoſtherſtellung von 35 auf 24 Millionen Liter. Selbſt ein Anſtieg der Traubenſaftherſtellung um 70 v. H. konnte dieſen Rückgang nicht entfernt ausgleichen. Für dieſes und die folgenden Jahre ſoll die reſtloſe Er⸗ faſſung auch des letzten Apfels bei gleichzeitig vermehrter Heranziehung von Beeren, namentlich Johannis⸗ und Heidel⸗ beeren, die von den Verbrauchern geförderte Steigerung der Herſtellung ermöglichen. In der Verſorgung der Süßmoſtbe⸗ triebe mit den nötigen Mengen geeigneten Obſtes ſieht die Hauptvereinigung der Deutſchen Gartenbauwirtſchaft jeden⸗ falls eine wichtige Aufgabe. Dem Verbraucher andererſeits ſichert die von ihr eingerichtete Regelung und Ueberwachung der Quali'ät di: unbedingte Na ur einheit des flüſ gen Obſtes. Wenn nun der Preis, vor allem des Apfelſaftes, in Gaſtſtätten noch nicht überall den berechtigten Wünſchen der Verbraucher entſpricht, ſo darf erhofft werden, daß das Bei⸗ ſpiel vieler Tauſende von fortſchrittlichen Gaſtwirten, die durch gerechte Preisſtellung ihren Umſatz außerordentlich ſteigern konnten, bald auch andere nach ſich zieht. Flüſſiges Obſt muß auch dem Aermſten unſerer Volksgenoſſen zugänglich werden. Kein Betrieb darf fehlen! Die Beteiligung am„Leiſtungskampf der deulſchen Be⸗ kriebe“ iſt das innere Bekennknis der Betriebsgemein⸗ ſchaften zur nakjonalſozialiſtiſchen Welkanſchauung und e Zielen. Jeder Betrieb wird dieſes Bekennknis ab⸗ egen. Er führte ſie auf ihren Platz zurück. Onkel Sebaldus und die Tanten ſchnauften. „Das war eine Frechheit. Wie durfte der Kerl dich einfach engagieren?“ Tonte Auguſte ſah den Prinzen Liebenſtein hilfe⸗ flehend an, während ſie die Worte an ihre Nichte richtete. „Boruhigt euch, er hat tadelloſe Manieren. Daß ich ihn zu einem Walzer herbeſtellt hatte, habe ich euch zu ſagen vergeſſen.“ Ilſe⸗Dore ſchob erregt den einfachen koſtbaren Gold⸗ reif an ihrem Handgelenk hin und her. Tante Auguſte und Tante Eveline ſaßen wie erſtarrt. Onkel Sebaldus aber hatte eine Viſion. Der Arbeiter! Der ſchöne, große, blonde Menſch! Der war ihm vor kurzem begegnet! Der war es, mit dem Ilſe⸗Dore getanzt hatte. Der war es, den ſie meinte! In den ſie ſich verliebt hatte! Furchtbar! Entſetzlich! Nicht auszudenken! 5 Mit dem großen weißſeidenen Tuche wiſchte er ſich den Schweiß ab. Was man mit dem Mädel noch er⸗ leben würde! Auguſte und Eveline würden ſchon noch ehen! f Der Prinz! Sebaldus Helmrodte wagte gar nicht, zu ihm hinzu⸗ ſehen. Er würde doch gleich dahin kommen, daß der Prinz erklärte, er müſſe allerdings jetzt heim Denn wer wollte ihm das verdenken? Er, Sebaldus Helmrodte, ea u nicht! Ganz im Recht war der Prinz, wenn er jetzt darauf verzichtete, ſo ein verflixtes Mädel zu heiraten, die mit einem Arbeiter flirtete! 8 a Aber der alte Herr machte ſehr große Augen, als der Prinz fröhlich erklärte, ſolch einen gemütlichen Abend habe er ſchon lange nicht mehr erlebt, und er wolle auch noch tüchtig tanzen.. 8 Prinz Liebenſtein war ein Lebenskünſtler! 8 Fort. Brunnen im bäuerlichen Brauchtum Von Nöck Sylvus Von den altgermaniſchen Gehöften wird berichtet, daß ſie mit Vorliebe an„Quellen“ verſtändlich, weil das Waſſer ar noch wichtigere i legt w dem als in einem f ht allein der Menſch, ſondern auch und Ausgiebigkeit der Quelle oder erſten Brunnen waren wohl„ge⸗ die auf dieſe Weiſe gegen Verunreinigung iden aber gibt es 71 od“, wie man en. Das iſt lernhofe eine tiſchen Haus⸗ e Rolle ſpi halt. Hier 0 das Vieh von der C hes Brunnens a faßte“ Quellen, eſchützt werden ſollten benen“ Brunnen, ihn in hland nennt. war ſeit jeher eine Kunſt, und aute auch heute noch geſuchte Leute. In Dörfern mit wenig Waſſer haben oft mehrere Höfe einen gemeinſamen Brunnen Vielfach wurde dafür eine eigene Satzung, eine„Brunnenordnung“ aufge⸗ ſtellt; etwa die„Brunnenordnung in Altſtetten“ im Kan⸗ ton Zürich in der Schweiz von 1562, welche die vier Brun⸗ nen des Ortes betraf, für die eigens zwei Brunnenknechte aufgeſtellt waren. Zur Erhaltung und Pflege der Brun⸗ nen war dort ſogar eine Stiftung eingerichtet von„zwei Pfund ewigs Gelts“(Ewige Renke). Die Dorfordnung von Gröbſchütz in Sachſen von 1793 beſtimmt, wer den Gemeindebrunnen alljährlich zu reini⸗ gen hat und wie das geſchehen ſoll. Noch weiter geht die Vorfordnung von Thannhauſen in Württemberg aus dem Jahre 1691, welche beſtimmt, daß ſeder ſeinen eigenen Brunnen„beulich und weſenlich halten“ ſoll,„wie ge⸗ breuchlich, bey Straf ainen halben Gulden“, Brunnen und Quellen genoſſen ſeit jeher auch eine be⸗ ſondere Verehrung. Vielen wurde eine gewiſſe Heil⸗ kraft zugeſchrieben, die ſpäter von der Kirche dann als „heilige Quellen“ zu Wallfahrtszwecken erklärt wurden. So die Quelle in Süderbrarup, in deren Nähe(Thors⸗ berger Moor) viele wertvolle frühgeſchichtliche Funde ge⸗ macht wurden. Der für die Landſchaft Angeln heute noch wichtige und bedeutende„Brarupmarkt“ im Juli ſoll ſei⸗ nen Urſprung in dem ſommerlichen Beſuch der Quelle in germaniſcher Zeit haben. An manchen Orten finden heute noch Brunnenfeſte ſtatt. Viele Gegenden haben ſogenannte „Geſundbrunnen“ oder„Heilbrunnen“, deren Waſſer ſich nicht von dem anderer Brunnen unterſcheidet, deren Be⸗ deutung alſo vermutlich auf vorgeſchichtliche oder frühge⸗ ſchichtliche Verehrung zurückgehen dürfte. Es wird berichtet, daß die Germanen im Frühjahr (Oſtern) ein Brunnenfeſt abhielten, das in manchen Ge⸗ genden im Sommer gefeiert wurde. Daher ſoll auch noch das Bekränzen der Brunnen in manchen Gegenden der Schweiz zur Sommerſonnenwende kommen, das übrigens auch in Schweden und Norwegen vereinzelt noch gefunden wird. Das ſchwäbiſche Lied:„Jetzt gang i ans Brünnele, trink aber net.. ſtammt aus der Zeit, in der noch zu be⸗ ſtimmten Stunden am Tag die fungen Mädchen ſich an den Dorfbrunnen trafen, um Waſſer zu holen. Die jun⸗ gen Burſchen betrachteten das als gute Gelegenheit, mit den Mädchen bekannt zu werden. Das galt als ehren⸗ hafteſte Annäherung, denn der Brunnen galt für beſonders „rein“, während andererſeits die Mädchen doch nicht allzu lange am Brunnen verweilen durften. Darum heißt es auch in Goethes„Hermann und Dorothea“:„Die Mädchen werden immer getadelt, die lange am Brunnen verwei⸗ len...“ Und ein um 1440 entſtandenes Volkslied ſingt: „Die Brünnlein, die da fließen, die ſoll man trinken; wer einen Buhlen hat, der ſoll ihm winken...“ Gs iſt viel Achtung vor dem Brunnen im deutſchen Bauern, viel Poeſie um ihn. „Brunnenpergifter“ wurden im allgemeinen ſehr ſtreng beſtraft. Aber auch ſchon die gewöhnliche Ver⸗ unreinigung eines Brungens wurde ſchwer geahndet. Im „Heiligenkreuzer Bannteiding“ beſtimmte eine Strafe von 12 Pfennig(Gold) gegen den, der„ainen gemainen Prunn unrainigt als mit todtem As, mit Aſchm oder mit anderem Unfalt.... Wer aber bei ainem gemainen Prunn mit Aſchen wäſcht, verwandelt 12 Pfennige!“ — Umgang mit Kirchenbüchern. Im Rahmen der ſip⸗ pene und heimatgeſchichtlichen Forſchung werden heute in großem Umfange Kirchenbücher, Perſonenſtandsregiſter, Grundbücher und andere Archivalien von Perſonen benutzt, die in der Handhabung keine Erfahrung haben. Die Reichs⸗ ſtelle für Sippenforſchung hat deshalb eine Reihe von Ge⸗ boten für die Benutzer aufgeſtellt, um die ſorgfältige Be⸗ handlung ſolcher unerſetzlichen Urkunden zu ſichern. Die Tiſchplatte muß ſauber ſein, Tintenfäſſer ſollen nicht in er⸗ reichbarer Nähe ſtehen. Der Füllfederhalter darf nicht kleck⸗ ſen. Im Arbeitsraum darf nicht geraucht, an den Arbeits⸗ tiſchen nicht gegeſſen oder getrunken werden. Unterarme oder Hände ſollen nicht auf die aufgeſchlagenen Bücher be. legt werden. Auch als Sitzunterlagen ſind ſie nicht zu e⸗ nutzen. Unſtatthaft iſt es auch, Büroklammern zum Befeſti⸗ gen von Einlagen zu verwenden oder die Finger beim Umblättern anzufeuchten. jährlich auf der Erde benötigten Bleies. Eine Muſter an ihre Tochter Boldene Lebensregeln einer Kaiſerin. Marie Antoinette iſt achtzehn Jahre alt und die ſtrah⸗ lend heitere, vielumworbene Kronprinzeſſin von Frank⸗ reich. Niemand ahnt etwas von der kommenden Kata⸗ ſtrophe, niemand weiß, daß die Revolution dieſes Haupt der Guillotine opfern wird. Aber fern in Wien ſorgt ſich eine liebevolle Mutter um die junge Tochter. Sie ſteht in regelmäßigem Bri ſel mit Marie Antoinette. die Kaiſerin Maria Thereſia. In ihren Briefen finden wir die folgenden Ratſchläge, die für uns noch Geltung haben: Sei höflich! „Uebertriebene Gefälligkeiten ſind Niedrigkeiten oder Schwächen. Man muß ſeine Rolle zu ſpielen wiſſen, wenn man geachtet ſein Gewöhnen Sie ſich nicht an die leichtfertigen Ent gungen wie Verlegenheit, Furcht, Schüchternheit: ſind Einbildungen Es iſt nur Jie Ueberlegungen gehen zu g aufzuerlegen, wenn man laſſen und dieſe Ausre Ohne Lebensi „Ich bin ungeduldig, etwas über Ihre Lektüre und Ihre Beſchäftigungen zu hören. Beſonders in Ihrem Alter iſt es erlaubt, ſich zu amüſieren; wenn Sie ſich aber mit nichts anderem beſchäftigen, nichts Ordentliches und Nützliches tun und die Zeit mit Promenaden und Viſiten totſchlagen, werden Sie eines Tages bemerken, wie öde das alles iſt, und ſehr bedauern, Ihre Zeit nicht beſſer angewandt zu haben.“ Sei auf der Hut! „Haben Sie keine Vertraute, weder Männer noch Frauen, die ſich nur zu ſehr einſchmeicheln. Man muß ihnen gegenüber heſtändig auf ſeiner Hut ſein. Die klein⸗ ſten Dienſte, die ſie uns leiſten, die Erzählungen, die ſie uns machen, die Gewohnheit, die wir haben, ihnen gegen⸗ über zwanglos zu handeln, machen unſere Aufmerkſamkeit in dieſer Beziehung ſehr weſentlich.“ Spott iſt oberflächlich „Schlimm iſt die Behauptung, daß Sie anfangen, die Leute zu verſpotten und ihnen ins Geſicht zu lachen: das würde Ihnen unendlich nachteilig ſein, und zwar mit Recht, denn man würde an Ihrer Herzensgüte zweifeln. Um fünf oder ſechs jungen Damen und Kavalieren zu ge⸗ fallen, würden Sie es mit allen übrigen verderben.“ Fröhlich und tugendhaft. „Man kann tugendhaft und doch zugleich luſtig und geſellig ſein. Schließt man ſich aber ſo ab, daß man nur wenige Menſchen um ſich hat, paſſiert es, daß Unzufrie⸗ denheit, Eiferſucht, Neid, Klatſch entſtehen. Wenn man aber in einem großen K lebt, ſo vermeidet man all dieſe Unzuträglichkelt fühlt ſich an Leib und Seele wohl.“ 7 51 9 0 Schwämme aus Eiſen 0 eite— 91 Sinterit dichte! wie Blei. Das unanſehnliche weiche graue Metall, das wir Blei nennen und das nur das Endprodukt aus dem Zer⸗ fall der radiumſtrahlenden köſtlichen Elemente Uran und Thorium iſt, ſpielt im Welthandel und in dem Welthunger der Induſtrien nach Rohſtoffen keine geringe Rolle. Denn nicht nur als„tödliches Blei“ wird es noch immer zu Kugeln gegoſſen, die Buchſtaben, mit denen unſere Bücher und Zeitungen gedruckt werden, beſtehen aus Bleilegie⸗ rungen, Bleirohre bilden unſere Waſſerleitungen, Blei⸗ mäntel umhüllen die Kabel und dank ſeiner Weichheit läßt es ſich zum Verdichten von Eiſenrohren in die Muffen ſtemmen. Da aber die Vereinigten Staaten zuſammen mit Mexiko mehr als die Hälfte der ganzen Erdproduktion an Blei haben, ſo bleibt für die übrigen Länder nicht viel übrig, und Deutſchland z. B. erzeugt kaum 5 v. H. des Schon vor Jah⸗ ren mußten wir daher 90 000 bis 100 000 Tonnen Blei in jedem Jahr einführen. Inzwiſchen hat man längſt nach Wegen geſucht, das Blei auf den verſchiedenſten Verwendungsgebieten ent⸗ behren zu können, und hat ſolche Wege gefunden. Bisher aber gelang es nicht, einen Stoff zu finden, der, ſo weich wie Blei, ſich auch ſo gut verdichten läßt und daher ſich zum Dichtungsmittel eignet, das ſich z. B. an die Wan⸗ dungen von Rohren eng anſchließt und mit dem fremden Material eine feſte Vereinigung dadurch eingeht, daß es ſich in ſeinen Poren feſtſetzt; die ſogenannte„Verſtemm⸗ barkeit“ fehlte, denn die Eiſenrohre, die z. B. für Ab⸗ wäſſer Verwendung finden, werden doch dadurch abge⸗ dichtet, daß man Bleidrähte in die Muffen hineinſtsßt und mit dem Stemmeiſen feſtſchlägt. Ein Stoff, der hier an die Stelle von Blei treten ſollte, mußte ſich ähnlich wie ein Schwamm zuſammenpreſſen laſſen, ſich ſo den um⸗ gebenden Wandungen feſt anſchließen und dann in dieſem Zuſtand verharren. Vielerlei Stoffe wurden erprobt, manche verſprachen, wie z. B. einzelne Schwefeleiſenverbindungen, zunächſt Erfolg, verſagten aber dann doch in der einen oder an⸗ deren Eigenſchaft. Schließlich gelang es aber, aus Eiſen⸗ ſauerſtoffverbindungen poröſe, ſchwammartige Eiſen⸗ maſſen zu bekommen. Man erhitzte nämlich Magnetit nicht ganz bis zum Schmelzen und erreichte dadurch, daß die Beimengungen des Eiſens, wie vor allem der Sauerſtoff, daraus entwichen. Danach blieben die Eiſenteile als eine ſchwammartige Maſſe mit bienenwabenartigen Hohl— räumen zurück.— Nun hat aber Blei die wertvolle Eigen⸗ ſchaft, gegen Verrottung oder„Korroſion“ verhältnis⸗ mäßig widerſtandsfähig zu ſein, während Eiſen roſtet. Man tränkte daher den Eiſenſchwamm mit einer beſtimm⸗ ten Erdölverbindung, die das Eiſen gegen den Angriff von Waſſer und Luft ſchützen kann. Dieſe Eiſenſchwämme können dann mechaniſch in die Form von Bändern ge⸗ bracht werden. Füttert man dann mit ihnen z. B. eine Rohrmufſe aus und ſehlägt man den Eiſenſchwamm dann an den Wänden feſt, ſo wird das plaſtiſche Material zu einer ſeſten Eiſenmaſſe zuſammengedrückt, die ſich ähnlich wie Blei an die Wandungen legt und nach dem Verſtemmen ſo wenig mehr plaſtiſch iſt, wie Eiſen ſonſt. ie bildet dann alſo einen guten Dichtungsring. Da das Nagnetit zuſammenſintert, wenn es vom Sauerſtoff befreit und in einen Schwamm verwandelt wird, hat man dieſe Werkſtoff den Namen„Sintekit“ gegeben. 1 U 2* Rundfunk⸗ Programme Reichsſender St gart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5 1 1 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.15 Nachrichten; 6.30 Frühkonzert, in der Pauſe(7 5 14710 Frühnachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik; 8.30 Morgenkon zert; 11.30 Volksmuſik; 12 Mittagskonzert, 13 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 18.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepauſe; 16 Muſik am Nachmittag; 18 Griff ins Heute; 21 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport, 24 Nachtmuſik. Mittwoch, 4. Auguſt: 9.30 Sendepauße; 16 Deutſches Volkslied in aller Welt; 16.45 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 19 Klänge det Heimat, vom Hohen Meißner zum Bodenſee; 21.15 Lob des Sommers, lyriſche Suite; 22.30 Portugieſiſche Muſikz 23 Tanzmuſik. Donnerstag, 5. Auguſt: 9.30 Sendepause; 10.30 Eh's zwölf Uhr ſchlägt, Mün⸗ chener Frühſchoppenkonzert; 16 A Ruckſackl voll, zwei luſtige bayeriſche Stunden; 19 Sruttgart ſpielt auf, heitere Feiek⸗ abendmuſik, 20 Ich verreiſe, bunte Stunde; 21.15 Wir kan⸗ zen.. Schallplatten; 22.30 Anterhaltungskonzert. Freitag, 6. Auguſt: 9.30 Sendepauſe; 19 Regiment ſein Straßen zieht.. Verſe und Lieder um Leben und Liebe der Soldaten; 19.40 Der frohe Abend des Reichsſenders Köln; 21.30 Heitere Abendmuſik, Schallplatten; 22.30 Muſik zur ſpäten Nacht, Samstag, 7. Auguſt: 10 Sendepauſe; 14 Kleine Zwiſchenmuſik, Schallplatten; 14.15 Muſikaliſche Kurzweil; 15 Wer recht in Freuden wan⸗ dern will..„ was machen wir am Sonntag; 16 Fröhlicher Reigen, Schallplatten; 17 Bunte Stunde:„Faſſe dich kurzle⸗ 18 Tonbericht der Woche; 19 Wir ſtellen uns vor, Funk⸗ parade; 21.15 Wochenkehraus; 22.30 Wer fröhlich ſein will, ſei es heut', heiterer Wochenabſchluß. Reichsſender Frankfurt a. M.: Donnerstag, 5. Auguſt: 9.30 Hausfrau, hör zu; 10 Sendepauſe; 15.15 Für un⸗ ſere Kinder; 15.30 Sendepauſe; 16 A Ruckſackl voll, zwei luſtige bayriſche Stunden; 19 Bauerngſang— Bauerntanz; 19.50 Geſpräch am Abend; 20 Zauber der Stimme, Abend⸗ konzert, 21.15 Was meinſt du dazu?, luſtige Hörfolge; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. f Freitag, 6. Auguſt: 9.30 Hausfrau, hör zu; 9.45 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 10.15 Sendepauſe; 14.10 Allerlei von Zwei bis Drei, 15.15 Sendepause; 19 Südlich der Alpen, Schall⸗ platten; 19.40 Der frohe Abend des Reichsſenders Köln; 21.15 Wir ſind der Erde hartgebräunte Scharen, Funkfolge zum Lob des Bauernſtandes; 22.30 Tanzmuſik. Samstag, 7. Auguſt: 9.30 Hausfrau, hör zu; 9.45 Sendepauſe; 14.15 Muſi⸗ kaliſche Kurzweil; 15 Die deutſchen Polizeimeiſterſchaften in Frankfurt a. M., 15.30 Volksmuſik aus Oeſterreich; 16 Anne⸗ marie, kumm danz mit mi; 17 Faſſe Dich kurz; 19 Wir ſtel⸗ len uns vor, große Funkparade; 21.15 Zum Tor hinaus, Reichsarbeitsdienſt ſpielt auf zur frohen Sonntagsfahrt ins ſommerliche Land; 22.30 Wir tanzen in den Sonntag. ae d, baue ene, . 6%. lckliche Münden Mulfee u find Gummistempel in jeder Größe liefert schnellstens Druckerei des„Neckar-Bote,