eine gend ulen ulen ifen⸗ inſch f ch. — lux fag ragende 8 hewähtlel e Kochen r Gurke ) Pfg⸗ ſ hein — der bt II fasbl sel — ᷣ 1 id alle rtikel. — le en. graue Preisen — 8 Nr. 182 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 7. Auguſt 1937 1 heran. Er informierte ſich bei beiden Seiten und ver⸗ ee Gewalt als Argument Die„Berliner Börſenzeitung“ ver⸗ öffentlicht einen Aufſatz, der nicht nur beweiſt, daß ſich in der Weltöffentlichkeit die Wahrheit über die Lage des Sudetendeutſchtums immer mehr durch⸗ ſetzt, ſondern auch ein bezeichnendes Licht auf die Methoden wirft, mit denen man tſchechiſcherſeits die⸗ ſer Entwicklung) möchte. Wir entnehmen dem Aufſatz die nachſtehenden Ausführungen: Vor einigen Wochen weilte der Engländer Profeſſor Toynbee, deſſen Einfluß im Royal Inſtitute of inter⸗ national affairs bekannt iſt, in Prag. Er hielt einen Vor⸗ trag über England und Mitteleuropa. Er hatte aber außer⸗ dem die Abſicht, die Nationalitätenverhältniſſe in der Tſche⸗ choflowakei, insbeſondere die ſudetendeutſche Frage, zu ſtu⸗ dieren. Profeſſor Toynbee ging mit Sorgfalt an Pein Auf⸗ ſuchte ein möglichſt unparteiiſches und genaues Bild der erhältniſſe in der Tſchechoſlowakei zu gewinnen. Nach London zurückgekehrt, veröffentlichte er die Ein⸗ drücke ſeiner Beobachtungen im„Economiſt“. Sein Artikel war bemerkenswert und fand in Prag ſowohl auf ſudeten⸗ deutſcher als auch auf tſchechiſcher Seite große Beachtung. Bei den Tſchechen löſte er allerdings keine große Begeiſte⸗ rung aus, denn Toynbee hatte viele Sachen ſo geſehen, wie ſie eben einmal ſind und ſich auch nicht geſcheut, die Wahrheit auszuſprechen. So fand er, daß die Methoden, mit denen die Tſchechen die Oberhand über die Sudeten⸗ deutſchen aufrechterhalten, nicht demokratiſch ſeien. Er wußte auch von der ice bie e 8 u berichten und auf die Vorteile hinzuweiſen, die die Tſchechen aus der Wirtſchaftskriſe und dem neuenStaatsverteidigungsgeſetz im ſudetendeutſchen Gebiet für ihre eigenen Leute herausholen. Durch dieſe Stellungnahme eines e ebe waren die Tſchechen keineswegs entzückt. Da ſie Profeſſor Toynbee nicht ſachlich erwidern konnten, hielten ihre Entgegnungen in der Preſſe die Mitte zwiſchen Verlegenheit und Erre⸗ gung, abgeſehen natürlich von einigen Kommentaren der iſchechiſchen ſozialdemokratiſchen Preſſe, die einige höchſt ge⸗ häſſige und perſönlich beleidigende Angriffe gegen Toyn⸗ bee richtete. Noch erregter war aber die e e Zenſur. Als nämlich die„Brüxer Zeitung“, ein angeſe⸗ henes und unabhängiges ſudetendeutſches Blatt, die An⸗ ſicht des prominenten Engländers über die Vorgänge in der Tſchechoſlowakei ihren Leſern nicht vorenthalten wollte, ließ der Zenſor die Zeitung kurzerhand beſchlagnahmen. Mit dieſem höchſt einfachen Zugriff war aber der Krieg um Profeſſor Toynbee noch nicht zu Ende. In England ließ ſich ein Herr Melville bewegen, auf Profeſſor Toynbees Artikel zu antworten. Die Argumente, die Herr Melville ins Treffen führte, wieſen eine auffallende Aehn⸗ lichkeit mit den Einwendungen auf, die man gewöhnlich in der„Prager Preſſe“, dem„Lid. Noviny“ und den an⸗ deren mehr oder minder offiziöſen Prager Blättern ins⸗ beſondere dann zu leſen bekommt, wenn es ſich darum handelt, die ſudetendeutſche Fragr irgendwie zu bagatelli⸗ ee und auf die lange Bank zu ſchieben. Melville ſang ementſprechend eine Lobeshymne auf die Beſchlüſſe vom 18. Februar, die im Einvernehmen mit den deutſchen Splitterparteien in der Regierung getroffen wurden und; die die ſudetendeutſche Frage auf dem Verwaltungswege löſen wollten. Dementſprechend ſtellte er auch die Sude⸗ tendeutſche Partei Konrad Henleins als den Friedens⸗ ſtörer hin und ſagte, die Tſchechen könnten ſich eine Ver⸗ ſtändigung mit dieſer Partei gar nicht leiſten. Reichsfeſtſpiele Heidelberg „Götz von Berlichingen“ Die Dämmerung eines ſchönen Sommerabends ſinkt raſch herab. Das weite Rund der Zuſchauertribünen, die man im Heidelberger Schloßhof für die Reichsfeſtſpiele errichtet ber füllen ſich mit erwartungsfrohen Menſchen. Irgendwo⸗ her klingen Fanfaren. Dann wird es ſtill. Ganz ſtill. Und immer dunkler. Jetzt hören wir Pferdegetrappel. Zwei Reiter Götzens von Berlichingen galoppieren heran. Ind bald danach tritt er ſelber aus ſeinem Burgtor heraus. In ritterlichem Harniſch, eine wuchtige, impoſante Erſchei⸗ ie Und nun erleben wir in raſcher Szenenfolge das Goe⸗ theſche Jugenddrama„Götz von Berlichingen“, das Heinrich George nach dem„Urgötz“ eigens für Hei⸗ delberg bearbeitet hat, in dem er ſelbſt die Regie führt und die Titelrolle ſpielt. Der„Götz“ bedeutet auch in dieſem Jahre den Höhepunkt der Reichsfeſtſpiele. Etwas ganz be⸗ ſonderes iſt es damit auf dieſem Schauplatz und mit dieſem Darſteller der Titelrolle. Es iſt, als ſei das Goetheſche Drama gerade für dieſe Umgebung geſchrieben, mehr noch: als wachſe die Hand⸗ lung geradezu aus dieſem Schauplatz, aus dieſer Landſchaft heraus. Es gibt denn auch keine„Dekorationen“ im her⸗ kömmlichen Sinne und es bedarf ihrer nicht. Einzige und einzigartige„Kuliſſe“ iſt dieſe wundervolle alte, ewig⸗junge Schloßruine Alt⸗Heidelbergs, vor der die packende Handlung abrollt, als gehöre ſie hierher und nirgendwohin ſonſt. Wie Heinrich George das Jugenddrama Goethes in dieſe Umgebung hineingebaut hat, wie er ſelbſt in die Ti⸗ telrolle hineingewachſen iſt und wie er alle ſeine Mitſpie⸗ ler mitreißt, ſo daß ſie ihr Beſtes geben— das iſt kein Theater mehr, das iſt Wirklichkeit, iſt lebensechte Tragödie. Im„Urgötz“ ſteht— im Gegenſatz zu den ſpäteren Be⸗ arbeitungen des Werkes— die Geſtalt des unglücklichen Ritters mit der eiſernen Hand“ ganz im Mittelpunkt des Geſchehens. Das Drama iſt Götzens Geſchichte, alles übrige iſt nur Beiwerk. So faßt auch Heinrich George das Werk auf. Maſſig und breitbeinig ſteht er da, alles geht von ihm aus und drängt zu ihm hin. Und was iſt dieſer Götz⸗ George für ein prachtvoller Kerl! Kein pathetiſcher Thec⸗ terheld, beileibe nicht! Sondern ein Menſch aus Fleiſch und Blut, treuherzig⸗naipv in ſeinem felſenfeſten Glauben an das Gute, an Gott an Kaiſer und Reich, rührend⸗ſorg⸗ am als Hausvater, groß und tapfer und unerſchrocken im Kampfe für die Freiheit, gegen alles Falſche und Schein⸗ 2 heilige, grübleriſcher Sinnierer, als er ſich klar darüber ird, daß ſein Schickſal ſich gewendet hat, zu gewaltiger Größe emporwachſend, als er— trotz dieſer Einſicht— nochmals alles dranſetzt, um doch noch zu retten, was noch 50 retten iſt, ganz groß auch noch im Sterben, als er ieht, daß es nicht nur mit ihm, ſondern mit ſeiner Zeit zu Ende ii.„ Rührend ſeine Liebe zu den Seinen, die Treue zu Runen Anhängern, deren Zahl immer kleiner wird, ein ieſe an Kraft und Temperament mit einem goldenen Kin rherzen— ein gange Kerl. Kein Lob iſt zu hoch für ch Georges. dieſe Leiſtung Heinri Profeſſor Toynbee ſetzte ſich nun in einem zweiten Aufſatz im„Economiſt“ mit Herrn Melville auseinander und führte dabei an, daß das Regime in der Tſchechoflo⸗ wakei eine ſehr unvollſtändige Demokratie ſei, daß eine Verſtändigung der Tſchechen mit der Partei Henleins eine ſtaatspolitiſche Notwendigkeit allererſten Ranges wäre und die Tſchechoflowakei außerdem Freundſchaft mit Deutſch⸗ land ſuchen müſſe. Toynbee hatte alſo ruhig und ſachlich auf die Einwände Melvilles geantwortet. Garnicht ruhig und ſachlich ſind aber die tſchechiſchen Kommentare, die an die⸗ ſen zweiten Aufſatz im„Economiſt“ anknüpfen Das dem Außenminiſterium naheſtehende„Ceske Slovo“ ſprach von einem„rein theoretiſchen Geſichtspunkt““ dem Toynbee folge, weiter von einem Beſtärken der„umſtürzleriſchen Bewegungen, die Europa bedrohen“, von einem„Uneinge⸗ weihten“, mit dem zu diskutieren zwecklos ſei. An dem gleichen Tage, da das„Ceske Slovo“ ſeine Polemik losließ, wurde in der„Zeit“, dem Hauptorgan der Sudetendeut⸗ ſchen Partei, ein kommentarloſer Auszug aus dem Artikel Toynbees beſchlagnahmt. Dieſe Beſchlagnahme bedeutet, daß den Tſchechen die Argumente ausgegangen ſind. Sie können ſich nur mehr mit einem Gewaltakt wehren. Ein Grund mehr, anzunehmen, daß Profeſſor Toynbee mit ſei⸗ nen Beobachtungen recht hat. Der Reichsarbeitsdienſt in Nürnberg Aufmarſch von 40 000 Arbeitsmännern a Berlin, 7. Auguſt. Die Zeitung„Der Arbeitsmann“ veröffentlicht eine Vorſchau auf die Teilnahme des Reichsarbeitsdienſtes am kommenden Reichsparteitag. Danach werden diesmal rund 40000 Führer und Männer des Reichsarbeitsdienſtes ſowie 600 Führerinnen und Maiden des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend aufmarſchieren. Wenn die Zahl dies⸗ mal etwas geringer iſt als im vergangenen Jahr, ſo liegt das daran, daß der Reichsarbeitsdienſt, wie bereits be⸗ kannt, in außerordentlich ſtarkem Maße bei der Ernte ein⸗ eſetzt iſt und die Arbeiten naturgemäß im Intereſſe der Sicherung unſerer Volksernährung keine Unterbrechung erfahren dürfen. Jeder Arbeitsgau ſtellt eine bis drei Reichsparteitags⸗ gruppen, von denen jede fünf kombinierte Reichsparteitags⸗ abteilungen umfaßt. Der Arbeitsgau 5, Pommern⸗Weſt, wird, weil er in beſonders ſtarkem Umfang zum Ernteein⸗ 155 herangezogen iſt, keine Gruppe zum Reichsparteitag ellen. Am Sonntag, 5. September, treffen die Sonderzüge des Reichsarbeitsdienſtes in Nürnberg ein, während die Schulen bereits zwei Tage vorher, am 3. September, an⸗ kommen. Die Mannſchaften beziehen dann ſofort das Zelt⸗ lager Langwaſſer das ſich jetzt bereits mitten im Bau be⸗ findet. Neun Abteilungen des Arbeitsgaues 28, Franken, 19 hierfür eingeſetzt, ſie bauen nicht nur das Zeltlager des ſteichsarbeitsdienſtes, ſondern die Zeltlager aller anderen Formationen mit Ausnahme der Wehrmacht. Aufmarſch⸗ leiter iſt der Führer des Arbeitsgaues 28, Generalarbeits⸗ führer Dr. Henrici, Führer der Reichsparteitags⸗Bau⸗ gruppe Oberſtfeldmeiſter Dr. Seebauer. Auf die Ausgeſtal⸗ kung ſeines Zeltlagers wird der Reichsarbeitsdienſt auch diesmal wieder den größten Wert legen. Mittwoch, der 8. September, iſt der Tag des Reichsar⸗ beitsdienſtes, der im wesentlichen den gleichen Verlauf neh⸗ men wird wie im vergangenen Jahr. Der Reichsarheits⸗ führer wird auch auf dem Parteikongreß wieder das Wort nehmen. Der Reichsarbeitsdienſt beteiligt ſich ferner an den NS⸗Kampfſpielen. Die ſportliche Siegerehrung General Daluege zur Eröffnung der Polizeimeiſterſchaften Frankfurt a. M., 6. Aug. Die Deutſchen Polizeimeiſter⸗ ſchaften in der Leichtathletik und im Gepäckmarſch, die vom 6. bis 8. Auguſt auf dem Sportfeld zu Frankfurt a. M. ausgetragen werden wurden in Anweſenheit des Chefs der Ordnungspolizei, SS⸗Obergruppenführer General der Po⸗ lizei Daluege, in Vertretung des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei, Himmler, eröffnet. Vor Be⸗ ginn der Kämpfe führte General Daluege in ſeiner An⸗ prache u. a aus: Nach der Krönung der bisherigen Polizei⸗Sport⸗Arbeit bei den Olympiſchen Spielen in Berlin ſtehen wir heute am Anfang einer neuen Entwicklung in den Leibesübun⸗ gen der deutſchen Polizei. Wir ſind bei den Gepäckmarſch⸗ meiſterſchaften abgegangen von einem Syſtem, wie es bisher beſtanden hat. Wenn Sie als Mannſchaften hier ſtehen, kann man behaupten, daß wenigſtens die zehnfache Zahl vorher um die Ehre geſtritten hat, hierher zu kom⸗ men. Wir haben auch die Mannſchaft erhöht auf einen Offizier und 20 Mann, denn wir ſind der Meinung, daß es keine beſſere Schule geben kann, als Gepäckmärſche. Ich will Ihnen den Weg weiſen, den Sie als deutſche Polizei⸗ meiſter oder als Zweit⸗ oder Drittplazierte in den Wett⸗ kämpfen zu gehen haben. Sie werden ſich der Ehre, Poli⸗ zeimeiſter zu ſein dann würdig erweiſen, wenn Sie das kommende Jahr dazu benutzen, um aus einer engen Ka⸗ meradſchaft heraus Männer, die körperlich für ihre Lei⸗ ſtung veranlagt ſind, heranzuholen und ſie zu ſchulen, da⸗ mit ſie Ihnen gleichwertig werden. Heute noch ſehen Sie wie früher mehr oder weniger ſchöne Preiſe, mit denen Sie zum größten Teil kaum wiſ⸗ ſen, was Sie damit anfangen ſollen. Damit iſt nicht der Sinn erreicht, Ihnen etwas zu geben, was Ewigkeitswert beſitzt, was als Preis erkennbar iſt und dem Weſen der deutſchen Kunſt entſpricht. Ich habe für dieſen Wettkampf zum erſtenmal Wandteller der Ss⸗Porzellanmanu⸗ faktur in Allach herſtellen laſſen, die aus urdeutſchem Ma⸗ terigl angefertigt werden, von Jahr zu Jahr in beſſerer künſtleriſcher Ausſtattung herauskommen und jederzeit auch für Ihre Kinder und Kindeskinder Ewigkeitswert beſiten werden.“ —— Das deutſche Beiſpiel „Schönheit der Arbeik“ in England London, 6. Aug.„Daily Telegraph“ meldet, daß das engliſche Handelsminiſterium und andere zuſtändige Be⸗ hörden weitgehende Maßnahmen zur Beſſerung der Le⸗ bens⸗ und Unterkunftsbedingungen der Offiziere und See⸗ leute der engliſchen Handelsmarine ausgearbeitet haben, die demnächſt in Kraft treten ſollen. Die Maßnahmen be⸗ ziehen ſich in erſter Linie auf beſſere Unterbringung, Ver⸗ keilung und Ausgeſtaltung der Schiffskabinen, den Einbau von Waſch⸗ und Baderäumen, verbeſſerte Möglichkeiten zur Erholung der Seeleute an Deck, die Anlegung von Schiffslazaretten uſw. In Zukunft ſollen die Kajüten der Seeleute nicht mehr im Vorſchiff untergebracht werden. 2 An Bet ebsführer 1 920 Du Dich ſchon bei Deinem Kreisobmann der eutſchen Arbeitsfront zum„Leiſtungskampf der deuk⸗ ſchen Betriebe“ angemeldet? Der Raum verbietet, die Namen der übrigen Mitwir⸗ kenden zu nennen. Wir können nur einige erwähnen, ob⸗ wohl alle es verdient hätten. da war vor allem Ele⸗ mens Haſſe ein friſcher Knappe Georg, treu wie Gold zu ſeinem Herren, da war das Triumvirat Selbiz, Sickin⸗ gen und Lerſe, prächtig dargeſtellt durch Eduard Wan⸗ drey, Walter Bäuerle und Karl Kuhlmann, da war Lina Carſtens als liebevoll⸗tapfere Eliſabeth, und Gefion Helmke als naiv⸗gläubige Maria, die 5 ſchwer enttäuſcht wird.— Auf der Gegenſeite war Ger⸗ hard Juſt ein ausgezeichneter Weislingen; Walter Kottenkamp brachte die Rolle des Bamberger Bi⸗ ſchofs zu beſonders tiefer Wirkung, er war ganz echt als kühler politiſcher Rechner, dem jedes Mittel recht iſt, um ſein Ziel zu erreichen und der doch immer der korrekte Weltmann bleibt. Alice Verden als Adelheid ein ge⸗ fügiges Werkzeug dieſer Politik, faſzinierend in Erſcheinung und Spiel. Von den Geſtalten des Biſchofs Tafelrunde fie⸗ len noch Erich Bartels als Olearius und vor allem Ludwig Linkmann als köſtlicher Hofnarr Liebetraut auf. Sehr gut waren auch Martin Baumann als Sievers und Guſtav Knuth als haßtrunkener Metzler. Die Maſſenſzenen waren ungemein eindrucksvoll: ſo als während des Reichstags zu Augsburg ſich die Bürger ver⸗ ſammeln, um dem Kaiſer zu huldigen und dieſer auf den Schloßbalkon tritt, um die Huldigung entgegenzunehmen. Und dann der nächtliche Marſch der empörten Bauern und ihr Zuſammenſtoß mit Götz, der nicht mehr ihr Anführer ſein wil! Das Spiel zieht bei jeder Aufführung zahlreiche Zu⸗ ſchauer an, von denen einige allerdings nicht wiſſen, oder zunächſt noch nicht begreifen, daß vor ihren Augen ſich eine erſchütternde menſchliche Tragödie abſpielt, die zugleich tragiſches deutſches Schickſal iſt: der Kampf der Fürſten gegen Kaiſer und Reich und der Untergang der Ritter, die auf des Kaiſers Seite ſtanden und die trotzdem von ihm in Acht und Bann getan wurden. Aber je weiter die Handlung fortſchritt, deſto ergriffener waren die Zu⸗ ſchauer. Und erſchüttert erlebten ſie die Sterbeſzene mit, in der Heinrich Georges 4 ſchlechthin gewaltig ward. Unerhört der Eindruck der letzten orte des ſter⸗ benden Götz, zu denen die Kronen der Bäume des Schloß⸗ hofs, bewegt durch einen leichten Wind, eine ganz leiſe, wunderſame Muſik machten, dieweil die Sterne der kla⸗ ren Sommernacht ihr mildes Licht auf Hof und Ruine und menſchliche Tragödie ausſtreuten Faſt ſtörend empfand man den lauten Beifall obwohl er verdient war... Und tief ergriffen ging man den Schloßberg hinunter. „Romeo und Julia“ Zwei Häuſer, beide hoch in Rang und Blut,/ Beid' in Verona(denkt die Szen' euch dort) Entfeſſeln alten Haß zu neuer Wut,/ Und Bürgerhände färbt der Bür⸗ germord. Aus dieſer Feinde wildem Schoß entſprang Ein Liebespaar, von finſterm Stern bedroht,/ Des trau⸗ rig unglückſelger Untergang/ Der Väter Haß ausſöhnt in ihrem Tod./ Das harle Los der todgeweihten Beiden,/ Der Väter fortgeſetzte Raſere! Die erſt an ihrem Grab in und Ort, ver e ſcheiden, Führt in zwei Stunden man an Euch vorbei. In dieſem Prolog iſt der Inhalt der klaſſiſchen Liebes⸗ tragödie Shakeſpeares knapp gegeben.„Ein Liebespaar, vom Unſtern ſchwer bedroht“, von einem Unſtern, der zwar nicht der Liebe, aber dem Paare Romeo und Julia Vernichtung bringt. Immer wieder, wie vor faſt 350 Jahren, vermag dieſes Frühwerk des großen engliſchen Dramatikers zu bewegen Und zu erſchüttern, dieſe ſeltſame, aus dem Renaiſſancegeiſt geborene Miſchung von feinſter Zartheit und grauſamſter Wildheit. Dieſer Gegenſatz iſt das Hauptproblem, vor das die Regie ſich geſtellt ſieht. Rauſchende Feſte, klirrende Kämpfe und läumende Straßenſzenen ſind hier im Heidel⸗ berger Schloßhof auf dem gleichen Schauplatz darzuſtellen wie die innigſten Szenen, die es zwiſchen zwei Menſchen geben kann; zwiſchen grobem Holzſchnitt und hauchzartem Paſtell haben die Bilder ſich zu bewegen. Es gehört die Kunſt einer ganz großen Regie und einer faſt ebenſo gro⸗ ßen Darſtellung dazu, dieſes Stück in einem ſo weiten Raum wie dem Schloß zur weſensgemäßen Wirkung zu bringen und ihm trotzdem den Charakter eines„Feſtſpieles“ zu geben, die Eindringlichkeit des Geſchehens zu erzielen, es zu konzentrieren, ohne der gegebenen Szenerie oder der Feinheit des Werkes Gewalt anzutun. Eine Aufgabe, die beinahe unmöglich erſcheint, aber doch, nachdem die Wahl auf„Romeo und Julia“ einmal gefallen war, nach beſten Kräften gelöſt werden mußte. Es ging nicht, ohne eine auf, Ort und Umſtände zugeſchnittene Bearbeitung, die von Walter Bruno Iltz, dem auch die Inszenierung oblag, be⸗ ſorgt wurde. Für die Kämpfe der Anhänger der beiden feindlichen Familien Capulet und Montague, für den prachtvollen Ball im Hauſe Capulets und einige andere Szenen eignet ſich der Schloßhof in idealer Weiſe und gibt Gelegenheit zu einer wunderbaren Entfaltung, wie ſie die Bühne nie bieten kann. Für die Szenen zwiſchen Romeo und Julia dagegen war die Löſung ſchrnersger Sie wurde dadurch gefunden, daß in der Mitte des Schloßhofes ein Gebäude errichtet wurde, eine Art„Frauenhaus“, von deſſen Balkon und in dem dieſe dichteriſch ſchönſten Stel⸗ len ſich abſpielten. Das gleiche Gebäude wurde dann auch als Familiengruft der Capulets benutzt, in der Julia bei⸗ geſetzt wurde; an die Illuſionskraft der Zuſchauer ſtellte dieſe Verwandlung des Wohnhauſes ſtarke Anforderungen. Um dem Auge mehr zu bieten und den anden Schloßhof einmal zu gleicher Da zu beleben, hat die Regie hier ein Bild eingeſchoben, das ſich bei Shakeſpeare nicht findet: die mit allem Pomp aufgezogene Beiſetzung Julias; es iſt die an Aufwand, Pracht und Maſſen eiche Schauſzene der Aufführung. Und doch: das Schönſte 1 5 gerade die ſüßen und ſchmerzlichen E e zwiſchen Romeo und Julia, die uns mit höchſtem Entzücken erfüllen. Wenn dieſe Julia, die von Giſela Uhlen ſchlechthin vollendet gegeben wird, mit Romeo(von Rene Deltgen⸗Berlin ſehr eigen⸗ willig und i e verkörpert) das Zwiegeſpräch vom Balkon aus hält, in dieſer herrlichen Sommernacht unter dem ſternenbedeckten Himmel, dann verſinken alle irdiſchen Maßſtäbe und man erlebt die abſolute Liebe in ewiger N und Unſterblichkeit, losgelöſt lärt in überirdiſchem Glanz.. . Corn Kreuz und Quer So'n Bark!— Der Radfahrer mit dem Vollbark— Die verſchleierte Dame— Die kindliche Greiſin Der Bart, worunter in dieſem Falle ſtets ein Vollbart zu verſtehen iſt, hat in den letzten Jahren eine merkwürdige Auferſtehung gefeiert. Nicht als ob er wieder modern ge⸗ worden wäre und männiglich mit wallenden Bartfahnen herumliefe, große Barbaroſſa⸗ oder kühne Revoluzzerbärte a la 1849 trüge, nein, ſo iſt die„Auferſtehung“ nicht zu verſtehen. Vielmehr iſt der Bart zu einem merkwürbigen Symbol geworden: zur Andeutung des Alten, Uralten. Die Witze, auf die man mit einem verächtlichen„So'n Bartl“ zu reagieren pflegt, ſind bekannt, und es hat da inbezug' auf das Alter des Witzes und damit auf das Ausmaß des Bartwuchſes ganz gewagte Steigerungen gegeben, wie etwa die im tiefſten Keller untergebrachte königliche Bart⸗ wickelmaſchine, die die längſten Bärte auf einer großen Spule ſäuberlich unterbringt. Es gibt aber auch in der Wirklichkeit immer noch ältere Herren, die einen ehrwürdigen Bart mit Stolz herumtra⸗ gag namentlich Männer, die des Lebens Arbeit hinter ſich haben und in ihrem Ruheſtand ſich ſo'n Bart leiſten kön⸗ nen. Denn im modernen, praktiſchen Leben wären Rau⸗ ſchebärte meiſt ſehr hinderlich. Man ſtelle ſich mal einen Schornſteinfeger oder einen Kellner oder einen Koch mit einem langen Vollbart vor. Daß moderne Technik und Vollbart nicht recht zuſammenpaſſen, mußte da bei Kopen⸗ hagen ein ſolcher Bartträger unangenehm erfahren. Ein mit größter Geſchwindigkeit dahinſauſender Radfahrer, der mit ſeinen langen Bart allgemein auffiel, mußte ſein Fahr⸗ zeug wegen eines Defektes zum Halten bringen. Er machte ſich daran, den Fehler zu beheben, wobei er in ſeinem Arbeitseifer nicht bemerkte, daß ſich ſein Bart immer mehr in die Speichen des Rades verwickelte. Als der Radfahrer dies entdeckte, war es ſchon zu ſpät, da ſich der lange Voll⸗ bart derart verwickelt hatte, daß der Mann allein ſich nicht helfen konnte. Er bat die Vorübergehenden, ihn zu be⸗ freien, aber alle Mühe war umſonſt. Man konnte den Radfahrer nur dadurch aus der unerquicklichen Lage be⸗ freien, daß man ihm kurzerhand den Bart abſchnitt. Weil wir doch gerade die Bärte beim Wickel haben: Eine andere Bartgeſchichte wird aus Paris erzählt. Man ſollte meinen, daß es nichts Auffälligeres gäbe, als eine bärtige Frau, und daß es für die Polizei ſelbſt in einer Millionenſtadt nicht unmöglich ſein müßte, ein ſolches Weltwunder bald aufzuſpüren, wenn die Notwendigkeit dazu vorliegt. Aber dem ſcheint nicht ſo zu ſein; das heißt die beſagte Notwendigkeit liegt ſchon vor, aber den Poli⸗ zeikommiſſariaten von zwei Pariſer Arrondiſſements iſt es trotz verzweifelter Bemühungen bis jetzt noch nicht ge⸗ lungen, jene Dame mit der ſtatklichen, ſonſt nur den Män⸗ nern zukommenden Zierde zu erwiſchen, die ſeit Wochen im achten und im ſiebenten Bezirk ihr Unweſen treibt. Der NI acht des Schickſals Roman von Gert Rothberg. 19 „Nein! Sie findet ein flüchtiges Wohlgefallen an mir und ſie will vielleicht nur mit Feuer ſpielen. Ich lege der Sache kein Gewicht bei, für mich ſind die Frauen erledigt.“ „Erſtens beurteilſt du Fräulein Helmrodte gründlich falſch, und zweitens ſage das nicht ſo beſtimmt: Mit den Frauen fertig! Ein Prachtkerl wie du! Daß ich nicht lache. Aber warte mal, hier ſehe ich wunderſchöne Roſen Augen⸗ blick, Rudolf.“ 6 Und Prinz Liebenſtein kaufte für die Mutter des von der Geſellſchaft Verfemten köſtliche Noſen. 0 Frau Heinsberg dankte dem Prinzen mit Tränen in den Augen für ſeinen Glauben an den Sohn And dann ſaßen ſie gemütlich beiſammen. Die ein biß⸗ chen geräuſchvolle, liebenswürdige Weſensart des Prinzen ließ keine trübſeligen Erinnerungen aufkommen. Mit einem frohen Lachen ſcheuchte er das, was die Vergangen⸗ heit barg, davon. Als er nach Stunden ſich vexrabſchiedete, ſagte er: „Rudolf, ich erwarte dich morgen bei mir. Ich habe noch einige wichtige Fragen ar dich.“ „Ich bleibe einſtweilen, wer ich bin, Harry. Ich nehme von dir auch nichts an. Bitte, verſtehe mich auch darin. Es langt für Mutter und mich, was ich verdiene.“ „Ich werde mich hüten,“ meinte der Prinz,„ſtolz biſt du nun einmal, da läßt ſich nichts machen, obwohl ich nun ſchon heulen könnte, daß du da in der Fabrik ſteckſt.“ „Ich fühle mich ganz wohl. Es gibt ſehr nette Men⸗ ſchen dort. Vielleicht würden ſie einen der Ihrigen nicht ſo ohne weiteres fallen laſſen.“ „Du haſt recht. Alſo morgen auf Wiederſehen. Wenn du nun mal weiterhin ſo leben willſt, kann ich mich mit dir nicht mehr öffentlich zeigen, denn inzwiſchen wird man ja ſo langſam erfahren, wer ich bin. Gnädige Frau, ich mache von Ihrer freundlichen Einladung Gebrauch und ſehenſ⸗ jeden Donnerstag abend hierher. Auf Wieder⸗ ehen!“ Eine tiefe, tadelloſe Verbeugung und der Prinz ging draußen an der niederen Hecke vorüber, noch einmal freundlich zurückwinkend. „Und ich ſchicke der lieben alten Dame doch von mei⸗ nem Ueberfluß etwas,“ dachte er dabei. Und ſo kam es, daß immer ab und zu ein Korb mit allerlei Gutem aus Schloß Brechten eintraf. Es traf ſi aber immer ſo, daß Frau Heinsberg allein war, wenn der Bote kam. 5 Prinz Liebenſtein war in den nächſten Wochen noch einige Male mit Ilſe⸗Dore zuſammengetroffen. Es war ganz erſtaunlich, wie viele Herrſchaften ſich jetzt beſannen, der Geſellſchaft noch irgendeine Feſtlichkeit ſchuldig zu ſein. Im geheimen hoffte man, endlich die Verlobung Ilſe⸗ Dores mit dem Prinzen ſich vollziehen zu ſehen. Man hoffte— und man fürchtete es! Denn wenn man ſich nun doch täuſchte? Wenn— der Prinz doch frei blieb? Wie⸗ viele Ausſichten eröffneten ſich dann. 5 So kam es, daß Ilſe⸗Dore und Prinz Liebenſtein eben immer wieder auf dieſer oder jener Geſellſchaft ſich trafen. Der Prinz dachte wehmütig: 5 5 „Ich habe keine Chancen, nicht die geringſten. Iſt es möglich, daß Rudolf Heinsberg an dieſem ſchönen Mäd⸗ chen, ihrem natürlichen Liebreiz vorübergehen kann?“ Den Baron Neſtler, den der Prinz auch überall dort traf, wo Ilſe⸗Dore war, nahm er nicht für voll. „Ein Mitgiftjäger! Er dürfte keine Gnade finden, ſelbſt wenn Heinsberg nicht in Ilſe⸗Dores Leben getreten wäre,“ tat der Prinz den ihm im höchſten Grade unſym⸗ pathiſchen Menſchen bei ſich ſelbſt ab.„ Onkel Sebaldus und die Tanten redeten täglich in Ilſe⸗Dore hinein. daß ſie ſich nur ja nicht dieſe Partie ent⸗ Hergang iſt jedesmal der gleiche: In ein kleines Geſchäft, und zwar immer in ſolche, die ohne Angeſtellte nur von der Beſitzerin allein betrieben werden, rauſcht hoheitsvoll eine ſtattliche, etwa vierzigjährige Dame in eleganter Ge⸗ wandung und, wie die Betroffenen erzählen,„majeſtäti⸗ ſcher Gebärde“ herein, läßt ſich auf einen Stuhl nieder und ſchlägt ihren dichten Schleier zurück, worauf die erſtaunte Geſchäftsfrau zunächſt feſtſtellt, daß ihre Kundin einen Bart trägt, wie man ihn in gleicher Pracht ſonſt höchſtens bei Senatoren gewohnt iſt. Hierauf wählt die Kundin irgendwelche Waren aus, erklärt, daß ſie die Marquiſe de Ribeaupierre(oder die Trägerin irgend eines anderen klangvollen Namens) ſei und daß ihre Kammerzofe das Beſtellte nachher abholen und gleich bezahlen werde. So etwas wirkt auf viele Leute ſelbſt in der, ach, ſo demokra⸗ tiſchen Republik Frankreich immer noch geradezu berau⸗ ſchend. Und ſo iſt es denn kein Wunder, daß, weiin die Ariſtokratin“ dann unter der Betonung, daß ſie ſtarke Migräne habe, ein Röhrchen Aſpirin aus der Handtaſche zieht und um ein Glas Waſſer bittet, die Ladeninhaberin iſt ſelbſtverſtändlich bemüht, dieſem Wunſche der erlauchten Beſucherin ſofort nachzukommen. Leider finden ſie dann regelmäßig, wenn ſie mit dem Glaſe Waſſer aus dem Hin⸗ terſtübchen zurückkommen, weder die ſchnell geneſene bär⸗ tige Marquiſe noch— den Inhalt der Ladenkaſſe mehr vor. Die gewandte Bartträgerin beehrt übrigens wahl⸗ loſe Geſchäfte jeder Art mit ihren„Aufträgen“. An einem Tage hat ſie im achten Arrondiſſement in einem Korſett⸗ geſchäft eine große Beſtellung, in einer Schlächterei Schin⸗ ken und in einem Spielwarengeſchäft ein Schaukelpferd „gekauft“ ſowie bei einer kleinen Stellenvermittlerin eine Gouvernante für den jungen Vicomte engagiert— dabei aber im ganzen über tauſend Franes erbeutet! Wer wollte ſich verwundern, daß die Polizeibüros der betroffenen Be⸗ rke ſich nicht mehr vor dringenden und, vielleicht mit Recht, entrüſteten Anrufen der empörten Geſchäftsleute zu retten wiſſen? 8 Eine Frau mit einem Bart iſt zwar ſchon eine Merk⸗ würdigkeit, kommt aber vor. Dagegen wird aus Amerika von der rätſelhaften Entwicklung einer Greiſin berichtet, die ſogar die Fachwelt in Erſtaunen ſetzt. Dort ſind die Augen der Aerzte nach der Klinik des Neurologen Proſeſ⸗ ſor Dr. Tucker in Richmond gerichtet, wo dieſe Greiſin un⸗ ter eigenartigen Umſtänden ſtarb. Als ſie in die Sechziger kam, begann der Geiſt der Dame ſich zu verwirren, wäh⸗ tend ſie ſich bis dahin völlig friſch und geiſtig auf der Höhe fühlte. Zwar ſtellten ſich die Symptome nicht als direkter Wahn heraus, vielmehr äußerte ſich der Zuſtand in der Weiſe, daß ihre ganzen Gewohnheiten, ihr Empfindungs⸗ leben und überhaupt ihre ganze Intelligenz der eines ſie⸗ benjährigen Mädchens gleichkam. Es ſchien, als ob bei der alten Dame ein plötzlicheer Rückſchritt des Geiſtes zur Kind⸗ heit eingetreten ſein mußte. Nicht ausgeſchloſſen mag allerdings ſein, daß das Vorleben der Greiſin, die zu den erſten Familien der Stadt zähl gehen laſſen ſolle. So etwas böte ſich nie wieder, und auf was ſie eigentlich noch warten wolle“ Aber Ilſe⸗Dore blieb ſtumm auf all die Reden. Sie verſuchte nicht mehr, mit ihrem goldenen Humor die Sache von ſich abzuwenden, ſie wußte nur, daß ſie Rudolf Heins⸗ berg liebte! Mochten ſie reden, es berührte ſie nicht. Ob Prinz, ob Baron, ob ſonſt ein Sohn reicher Eltern, alles, alles war nichtig neben ihrer großen, großen Liebe zu dem blonden Manne. Onkel Sebaldus wehrte erſchrocken ab, als ſie einmal wieder von ihrer Reiſe anfing. „Du wirſt doch jetzt nicht reiſen wollen? Gerade jetzt? Kind, weißt du denn überhaupt, was für ein Glück dir werden ſoll? Nein, du weißt es beſtimmt nicht, ſonſt wür⸗ deſt du nicht mehr an dieſe Reiſe denken, die ſich doch nun völlig erübrigt hat.“ „Im Gegenteil, ſie iſt wichtiger denn je.“ „Kind, ich bin außer mir!“ rief Onkel Sebaldus mit erhobenen Händen. 5 „Lieber Onkel, weshalb feige um etwas herumgehen? Ich heirate weder den Prinzen noch den Baron. Baron Neſt⸗ ler will nur mein Geld und Prinz Liebenſtein iſt vornehm genug, mich nicht mit Liebesbeteuerungen zu überſchütten.“ „Weil du ihn durch dein Benehmen von dir ſtößt. Die ganze Geſellſchaft hat gewußt, daß er ſich um dich bewer⸗ ben würde, nachdem er dich das erſtemal ſah. Du willſt uns, dir ſelbſt dieſen Eklat antun, willſt einen Prinzen zurückweiſen! Verſtand nicht mehr beiſammen haben.“ Onkel Sebaldus ſchwitzte. Er ſah ſeltſam blaurot aus. Die Erregung über die Halsſtarrigkeit ſeiner Nichte, die geheime Angſt, daß ſie ſich doch noch dem Arbeiter an den Hals hängen könne, raubte ihm alles klare Denken. Sein kühnſter Traum, der ſchon ſo verlockend nahe aller Erfül⸗ lung geweſen war, ſollte in Schaum zergehen, nur weil ein junges Ding ſein großes Glück nicht ſchätzen konnte? Gab es denn keine Macht, die ſie zwingen konnte, der. Prinzen zu heiraten? Sebaldus Helmrodte zergrübelte ſich das Hirn, aber er fand nicht, nichts. Eine Hoffnung war noch da! Der Prinz zog ſich nicht zurück. Er beehrte ihn, Sebal⸗ dus, noch immer mit einer Freundlichkeit, die man gerade⸗ zu Freundſchaft nennen konnte. Das war wenigſtens noch etwas, worauf man ſtolz ſein konnte. And die lieben Bekannten hatten vorläufig noch keinen Grund, ſchadenfroh zu tuſcheln. Letzteres war das ſchlimmſte und wurde von dem alten Herrn gefürch⸗ tet wie die Peſt. Aber er ſah es ſchon im Geiſte, wie ſie ſich benehmen würden, wenn der Prinz ſich von den Helm⸗ rodtes zurückziehen würde. Faſt beſchwörend wandte er ſich jetzt noch einmal an Ilſe⸗Dore. „Mädel, tu es uns zuliebe, und bereuen wirſt du es ja nicht. Der Prinz gefällt dir doch auch.“ „Ja, er iſt ein guter Menſch!“ „Wenn du das weißt, Ilſe⸗Dore, dann will ich noch nicht alle Hoffnung aufgeben,“ ſagte er erleichtert. Ilſe⸗Dore lächelte. „Lieber Onkel Sebaldus, 5 ein Name, ſind Nang und Titel wirklich das Glück des Lebens?“ Der alte Herr ſah etwas unbehaglich in die großen, leuchtenden Mädchenaugen. Dann ſagte er: „Eigentlich ja! Es iſt das einzig 5 im Leben. Es bindet, legt Verpflichtungen auf, hält zuſammen. Liebe— ich ſagte es dir ſchon einmal, Liebe iſt vergänglich, iſt nichts, iſt— hm, iſt ein eingebildetes Gefühl, das zu großen Torheiten verführen kann. Man bereut ſpäter.“ Die ſchönen Mädchenaugen leuchteten hell wie Saphire. „Armer Onkel Sebaldus, dann warſt du ſehr arm in deinem Leben,“ ſagte Ilſe⸗Dore, und ihre ſchlanken weißen te und mit einem ſehr rei⸗ Dann— dann kannſt du wirklich deinen chen Manne verhekratet war. eine nicht unweſentliche Rolle dei ‚ieſer plötzlichen Ruckentwicklung ihres Lebenslaufes ſpielte. Sie war äußerſt von ihrem Gatten ſowohl wie von ihren Angehörigen verwöhnt worden. Irgendwelche. Ar⸗ beit durfte ſie nie verrichten und mußte ſich ſogar von ihrer Geſellſchaftsdame unterwegs begleiten laſſen. Die Folge dieſes Lebens war, daß ihre Selbſtändigkeit völlig ausgeſchaltet war, wenn ſie auch geiſtig eine hohe Bildung verriet. Man kann ſich denken, daß der plötzliche Tod ihres Gatten ihr einen furchtbaren Stoß verſetzte, weil ſie dadurch genötigt wurde, ſich mehr auf ſich ſelbſt zu beſin. nen und ihr die bisherige Stütze, ihr Gatte, fehlte. Und ſo kam es, daß ſich die Frau infolge ihrer Unſelbſtändig⸗ keit in einem bizarren Seelenleben befand. Tatſächlich fühlte ſie ſich, wie ihre Umgebung erklärte, als ob ſie ein neues Leben begänne und meinte, daß ſie ſich weit jünger fühlte, als ſie wirklich war. Von dieſem Augenblick an ſchien ihr Lebenslauf rückwärts zu gehen. Zur Verwunde⸗ rung ihrer Angehörigen beſtellte ſie ſich Kleider, wie ſie junge Mädchen trugen, und auch ihr Benehmen geſtaltete ſich von Woche zu Woche kindlicher. Zwar iſt es bekannt, daß bei ſehr alten Leuten zuweilen ein Geiſteszuſtand ein⸗ tritt, der dem eines Kindes gleicht, ohne daß dabei indef⸗ ſen ihre Handlungen einen allzu ſtarken Rückſchritt zur Kindheit zu verraten brauchen. Im vorliegenden Falle ſe⸗ doch konnte man beobachten, wie die Greiſin in Mädchen⸗ kleidern ſich ſogar mit Puppen beſchäftigte und genau ſo mit dieſen ſpielte, als ob ſie erſt ſieben Jahre zähle. Jetzt hielten es die Verwandten nun doch für geboten, zie der Obhut des Arztes anzuvertrauen. Aber, obwohl ſich die⸗ ſer und eine Reihe hinzugezogener berühmter Aerzte alle Mühe gaben, den unaufhaltſam fortſchreitenden rückläufi⸗ gen Lebenslauf der Greiſin aufzuhalten, blieb alle ihre Kunſt vergebens. In den letzten Wochen vermochten ihre Beine ſie nicht mehr zu tragen, und ſie lag ſchließlich wie ein neugeborenes Kind, nur unverſtändliche Laute aus⸗ ſtoßend, im Bette, bis auch dieſe ſchließlich verſtummten. Mit Staunen und Bedauern zugleich verfolgten die Aerzte den Fortgang der unerklärlichen Erſcheinung. Vor ihnen lag in der eigenartig gekrümmten Lage eines Embryos eine Sechzigjährige, deren Bewußtſein in dieſem Zuſtande verſchwand und deren Leben der Tod kurze Zeit darauf gans auslöſchte. * Stelle wenig Ziergegenſtände auf, aber ſchöne und wertvolle Gegenſtände! Wertvoll und ſchön heißt in dieſem Sinne nicht„teuer“, ſondern formſchön und gut gearbeitet, Ein einfacher Steinkrug auf der Anrichte wirkt geſchmack⸗ voller als eine Goethe-Büſte in Gips Beſchränke deinen Hausrat auf das Notwendige und Zweckmäßige und pflege dieſe Möbel und Gegenſtändel Du ſparſt dabei Mühe, Zeit und Geld, und deine Woh⸗ nung wird kultivierter wirlen, als wenn ſie mit „Kunſtgegenſtänden“ und unzweckmäßigen Dingen voll⸗ geſtopft iſt Hände ſtrichen liebkoſend über eine dunkle Roſe, die auf der weißſeidenen Decke lag wie ein roter, feuriger Bluts⸗ tropfen. Ihr Duft wehte durch das Zimmer und es war wie ein ſtummes Grüßen. Onkel Sebaldus ſtand langſam auf. Ihm brannte es merkwürdig in den Augen. Vorſichtig nahm er die feinen Mädchenhände in die ſeinen. „Ilſe-Dore, wenn—— wenn es nur—— nicht ge⸗ rade—— der— der——, du weißt ſchon, wenn es nur nicht gerade der wäre.“ Da ſenkte ſich der braune Kopf Ilſe⸗Dores tief, ganz tief. Onkel Sebaldus ſchlich davon. Er ſpürte eine weiche Regung in ſeinem alten Herzen, war ärgerlich darüber und fühlte doch keinen Zorn mehr gegen Ilſe⸗Dore. Daheim ſuhr er die beiden Damen an: „Was ich ausgerichtet habe? Nichts! Ich werde auch kein Wort mehr ſagen. Frauen ſind ſelbſt feinfühliger, als wie ihr beide euch zu zeigen beliebt, denn ſonſt müßtet ihr wirklich wiſſen, daß Rang und Titel nicht allein ſelig machen.“ Sie erſtarrten faſt zu Salzſäulen, während er hocher⸗ hobenen Hauptes hinauswandelte. Tante Auguſte ließ ſich in einen Seſſel fallen. „Eveline, dein Bruder! Ich ſage es ja! Mit dem Mann kann man noch etwas erleben. Jetzt iſt er gar ſchon da⸗ mit einverſtanden, daß die Ilſe⸗Dore einen nimmt, der nichts iſt, nichts hat, der uns vor der ganzen Stadt bla⸗ mieren wird: Ich ſehe da nicht zu, ich nicht, daß du es weißt. Ich hätte gar nicht erſt in die Helmrodteſche Fa⸗ milie hineinheiraten ſollen, ich hätte mir viel erſpart.“ Tante Eveline ſaß mit weit aufgeriſſenen Augen da, dann kluckſte ſie:. „Sebaldus hat nur Spaß gemacht, er wird ſchon wiſ⸗ ſen, was er will.“ 0 „Rede du nicht, bitte. Du hätteſt deinen Bruder nicht immer ſo verhimmeln ſollen. Ich bin durch dich mit macht⸗ los geworden.“ Es entſpann ſich über die Angelegenheit noch eine Debatte, die zuletzt mit einem ernſtlichen Zer⸗ würfnis endete. Ilſe⸗Dore aber ließ ſich den Architekten Neubauer kom⸗ men und beriet mit ihm den Bau eines Kinderheims in hieſiger Stadt. Nachdem ſie den Herrn entlaſſen, ſchrieb ſie an Gret Alſter, daß ſie beſtimmt kommen und ihr vorher noch ein Telegramm ſenden werde. Annie Melzer kam jetzt auch faſt täglich und die fun⸗ kelnde Neugierde ſaß ihr in den ſchwarzen Kirſchenaugen. Einmal fragte ſie gerade heraus: „Ilſe⸗Dore, wann verlobſt du dich mit Prinz Lieben⸗ ſtein? Alle warten doch darauf und am ſehnſüchtigſten wahrſcheinlich dein Bewerber ſelber?“ „Liebe Annie,“ ſagte Ilſe⸗Dore ernſt,„wenn dir un⸗ ſere Freundſchaft etwas wert iſt, dann fange bitte nie wieder davon an.“ 8 In den ſchwarzen Kirſchenaugen ſtanden Tränen. Zwei weiche Arme legten ſich um Ilſe⸗Dores ſchlanken Nacken. Eine Stimme flüſterte: „Du liebſt ihn nicht? Verzeih, aber wir haben es doch alle gedacht, und ich war ſo froh für dich, weil mir Baron Neſtler ſo gar nicht gefällt. Ich werde aber nie wieder davon anfangen und ich werde auch 75 niemand mehr darüber ſprechen, das verſpreche ich r. 5 „So iſt es recht, Wildfang. Nun wollen wir von etwas anderem ſprechen. Ich reiſe in acht Tagen nach Oſtfriesland. Aber erſt feiern wir ſelbſtverſtändlich noch meinen Geburtstag.“ 5 Ach ja, darauf haben wir uns doch alle gefreut. Da wird es wieder ſehr ſchön und luſtig ſein.“. „Ja, ſchön und luſtig wird es ſein,“ ſprach„ verſonnen, und dabei zuckte ihr das Herz ſchmerzhaft. Sie ſah auf ihre kleine Armbanduhr. Ob ſie noch ein Stückchen ſpazieren ging mit Annie? 8 r Gleich 6 uhr. „ JJ7ßßFFFFFCFFTCCC ff.. tolle fes von Ar⸗ von Die öllig hung Tod ſie eſin⸗ Und idig⸗ hlich ein nger an nde⸗ e ſie tete innt, ein⸗ ideſ⸗ zur e je⸗ hen⸗ u ſo Jetzt der die⸗ alle iufi⸗ ihre ihre wie aus⸗ ten. rzte nen yos inde rauf und eſem eitet. nack⸗ und nde! Voh⸗ mit voll⸗ auf uts⸗ war e es inen ge⸗ 1 es ganz eiche über auch als ihr ſelig cher⸗ 3 Vitamine— ja oder nein? In den Anfängen der Vitaminforſchung erſchien die Bedeutung der einzelnen Vitamine ziemlich einfach. Man kannte eine Reihe von Krankheiten, Rachitis, Skorbut, Beri⸗Beri u. a. m., die auf den Mangel irgendwelcher Beſtandteile der Nahrung zu beruhen ſchienen. Man fand eine Reihe von Pflanzen ſtammender Stoffe(Wirkſtoffe, Ergänzungsſtoffe, Lebensſtoffe, Vitamine genannt), von denen jeder einzelne eine dieſer Krankheiten heilte und ihr auch vorbeugte. Man ſprach alſo von einem anti⸗ ſkorbutiſchen Vitamin(C), einem antirachitiſchen Vitamin (D), ſprach von Mangelkrankheiten(Avitaminoſen). Nach⸗ dem es in den letzten Jahren gelungen iſt, nicht nur eine erheblich größere Zahl von Vitaminen zu entdecken, ſon⸗ dern auch eine Anzahl von ihnen ſynthetiſch darzuſtellen, erſcheinen die Verhältniſſe doch verwickelter. Wie Dozent Dr. Kühnau, Wiesbaden, in der Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift ausführt, iſt die Heilung des Skorbuts z. B. nicht allein durch das klaſſiſche Vitamin C, ſondern auch durch eine Anzahl verwandter Stoffe zu erreichen. Sodann kann eine Mangelkrankheit wohl dadurch ent⸗ ſtehen, daß das entſprechende Vitamin in der Nahrung ausfällt; aber das Vitamin mag ruhig in ausreichender Menge vorhanden ſein, doch eine Verſchiebung der Nah⸗ rung, ein Zuviel von anderen Vitaminen unterdrückt ſeine Wirkung. Arzneiſtoffe, Gifte können ähnliche Stö⸗ rungen verurſachen. Die ganze Reihe der für die Körper⸗ zellen notwendigen und in der Nahrung zugeführten Vi⸗ tamine ſteht alſo untereinander in Wechſelwirkung. Zur Erhaltung der Geſundheit iſt ein beſtimmtes Gleichgewicht notwendig. Nicht darauf kommt es an, daß das eine oder andere Vitamin in der Nahrung enthalten iſt, ſondern darauf, daß das Gleichgewicht aller Vitamine erhalten bleibt. Daraus geht eines hervor: Die Zu⸗ führung von Vitaminen zu Heilzwecken darf nur nach ſorg⸗ fältiger Erwägung aller dieſer Verhältniſſe geſchehen. Vitamine ſind keine Schokoladeplätzchen, die man Kindern nach Gutdünken geben kann. Das letzte Wort Es gibt in der Ehe häufig Meinung„ ſchlebenheiten, und aus der Verſchiedenheit der Anſicht ergeben ſich Zänke⸗ reien, Streitigkeiten, Zerwürfniſſe. Der Mann verhält ſich, nachdem er ſeine Anſicht kundgetan hat, meiſt paſſiv. Die Frau findet ſo leicht kein Ende. Sie will ſich über den Gegenſtand oder die Auffaſſung, die Anlaß zu dem Disput gaben, noch äußern. Sie will ihre Anſicht zerpflücken. Sie will durch Worte zu erklären, zu überzeugen ſuchen, weshalb ſie ge⸗ rade dieſe Meinung vertritt und weswegen die Meinung des andern falſch iſt. Sie ſteigert ſich derart in die Sache hinein, ſte erfindet Wortgebilde, ſie ſtellt Theorien auf, die es an jeder Logik fehlen laſſen. Der Mann verſucht nun zunächſt der Frau klar zu machen, daß das, was ſie ſagt. umſtritten oder falſch ſei Das bringt die Frau meiſt noch mehr in Zorn. Nun verſucht der Mann es mit einem begütigenden Wort, daß man den Streitfall als erledigt betrachten ſolle, da Meinung gegen Meinung ſtehe. Aber auch das Beſchwichtigende vermag die Frau in noch größere Aufregung zu verſetzen. Warum müſſen die Frauen ſo häufig das letzte Wort haben? Warum können ſie nicht im richtigen Augenblick den Mund halten? Was hängt in einer Ehe davon ab, wer recht behält? Die Ehegatten lieben ſich und ein Streit gefährdet auch noch nicht' gleich eine Ehe. Die Wieder⸗ holungen aber zermürben die Beteiligten, und eine Frau ſchneidet meiſt in einem Zank nicht gut ab, da ſie ſehr leicht dazu neigt, ungerecht, unlogiſch zu werden. Außer⸗ dem leidet die Schönheik ſehr darunter, wenn das Gemüt erregt iſt. Es bilden ſich leicht häßliche Falten, auch bei jungen Menſchen. Tränen machen rote Augenränder. Das Ausſchlaggebende iſt aber wohl, daß der Mann, um Aus⸗ einanderſetzungen zu entgehen, lieber ſchweigt und die Frau reden läßt. Er wird ſich zurückziehen und die Frau wird dadurch viel allein ſein Manche Ehe iſt nur aus ſolchen, auf kleine Urſachen zurückführende Zwiſte in die Brüche gegangen. Es iſt darum für jede Frau unerläßlich, ſich ſtets zu beherrſchen, ihr Temperament nicht bei nichtigen Anläſſen durchgehen zu laſſen, ſondern daran zu denken, daß es viel wichtiger iſt, eine gute Ehe zu halten, als das letzte Wort zu haben. Darum hütet euch vor dem ſetzten Wort!“ Der Blick in den Spiegel Billige und wirkſame Schönheitsmittel. Nicht der Preis der teuren Mittel garantiert einer Erfolg— ein wenig Nachdenken und Beachtung der natürlichen Bedürfniſſe des Körpers tuen oft weſentlich beſſere Dienſte. Beiſpielsweiſe gehört das Schwitzen zu den wirkungsvollſten Schönheitsmitteln, denn dadurch wird der ganze Organismus ſtark durchgearbeitet und von allen Schlacken befreit. Täglich einmal ſollte man alſo möglichſt tüchtig in Schweiß geraten. Das kann, wenn nicht anders möglich, durch ein heißes Bad am Abend oder eine Taſſe Kamillentee mit Zitrone, ſehr heiß genoſſen, beim Schlafengehen erzielt werden. Alſo, mar enke daran: täglich einmal ſchwitzen! Schlaffe, welke Geſichtszüge ſind oftmals die Folge eines ſchlaffen Halſes, eines Doppelkinns oder wenig ſtraffer Unterkinnpartie. Man muß daher, ſooft das Ge⸗ ſicht mit Krem behandelt wird, auch dieſe wichtige Partie nicht vernachläſſigen und mit kräftigen Strichen maſſieren wie man auch beim Pudern bei den Backenknochen auf, hören darf, wenn man nicht eine ſehr häßliche Wirkung erzielen will. Gute, aufrechte Haltung bei zurückgenommenen Schul; tern und ein weit ausgreifender Gang, können als vorzügliche Schönheitsmittel gelten. Bei richtiger Hal⸗ ung wird der ganze Körper im Gehen, Laufen, in jeder ewegung mitbewegt, es kann ſich alſo nirgends unnützes faules Fett anſetzen. Der welt ausholende, ſtraffe und zriſche Schritt nimmt vor allem die Bauchmuskulatur ir uſpruch, die in den meiſten Fällen der vornübergeneig⸗ den Haltung wegen gänzlich verkümmert und darun keinen Widerſtand bietet, wenn ſich Fett anſetzt. Viel Ge⸗ Auen rohem Obſt, ein Rohkoſttag in der Woche, Ein; chränkung des Fleiſchgenuſſes und der Brot⸗ und Kuchen⸗ 95 5 können auch bei„hartnäckigen Fällen“ Wunden Hausfrau ie„erf oha Pflicht der Hausfrau iſt, die Hausangeſtellten genau in der Benutzung der vorhandenen elektriſchen Apparate und Geräte zu unterweiſen und auf die Gefahren, die durch Unachtſamkeit entſtehen können, hinzuweiſen. Es wird dringend geraten, alle elektriſchen Gegenſtände auf ihr Intaktſein zu kontrollieren Schon das gleichzeitige Berühren zwei derichſedener Gege, iirde, z. B. Ventilator und Bügeleiſen, taun zum Tode führen, wenn an der Zu⸗ leitung eine ſchadhafte Stelle iſt und der Funke überſpringt. Immer wieder muß auch vor Benutzung elektriſcher Gegenſtände im Badezimmer gewarnt werden. Hier wer⸗ den Waſſer und Steinfußboden zum Verderben. Geſchieht einem Hausangeſtellten durch mangelhafte Belehrung oder ſchadhafte Gegenſtände etwas, ſo haftet der Arbeitgeber für alle Schäden und muß im Falle des Todes auch für Hinterbliebene, die Unterhaltungsanſprüche an den Ver⸗ ſtorbenen hatten, aufkommen. Modiſche Irrgärten „Wie reizend dieſes Roſenmuſter! Sehen Sie her, Hella! Wie gefällt es Ihnen?“ Begeiſtert hält Frau Gertrud den zarten Georgette mit den großen Roſenblüten in der Hand. Frau Hella nickt ein wenig zögernd, will etwas ſagen, aber Frau Gertrud winkt ſchon eifrig eine Verkäuferfn herbei. „Bitte, fünf Meter hiervon!“ „Einen Augenblick“, bittet Frau Hella und zeigt auf einen kleinblumigen Seidenſtoff:„Wäre dies nicht vor⸗ teilhafter?“ „Aber nein“, klingt es entrüſtet von Frau Gertruds Lippen,„großblumig iſt ja viel moderner“. „Aber es kommt doch gar nicht darauf an, das Aller⸗ neueſte zu tragen, ſondern das, was mir am beſten ſteht, liebe Gertrud.“ „Wie komiſch Sie ſind, Hella, dabei haben Sie ſich gerade erſt ein großblumiges Kleid gemacht und mir raten Sie ab.“ Frau Hella ſeufzt ein wenig und meint dann verlegen: „Ich dachte nur, daß ein kleineres Muſter für Sie vor⸗ teilhafter wäre, weil Sie kleiner ſind als ich.“ „Ach, deswegen, das ſchadet weiter nichts“, erklärt Frau Gertrud ſorglos und läßt ſich die gewünſchten Muſter abſchneiden. „Sie würden natürlich furchtbar ausſehen“, überlegt Frau Hella verzweifelt,„der Stoff iſt ja für Ihre kleine vollſchlanke Figur völlig ungeeignet, aber wie ſoll man hier raten?“ Frau Gertrud hat inzwiſchen iſt wieder ſtrahlender Laune. „Wir werden jetzt zu dem neuen Kleid einen hübſchen Hut kaufen“, verkündet ſie ſtolz der nichts Gutes ahnenden Hella. Und richtig— es kommt, wie Frau Hella ſchon ahnte. Frau Gertrud ſtürzt ſich mit Feuereifer auf die größten der ausgeſtellten Hüte. „Ich würde den Hut weniger groß wählen“, ſucht Frau Hella noch einmal die modiſche Beraterin zu ſpielen Aber da kommt ſie ſchön an. „Alles trägt dieſes Jahr große Hüte und da ſollte 10 einmal Faro ihren Stoff erhalten und Die kleine rundliche Gertrud iſt nun ehrlich empört. „Ich fürchte nur, daß der Hut im Verhältnis zu Ihrer Figur zu groß iſt und Sie darum kleiner erſcheinen läßt“, verteidigt ſich Frau Hella. „Mit was für Kleinigkeiten Sie ſich beim Einkauf abgeben, liebe Hella“, klingt es verwundert. Arme Gertrud, philoſophiert Frau Hella, während Frau Gertrud das Einpacken des Hutes überwacht. Gerade an dieſen Kleinigkeiten, die ſie für ſo wenig beachtenswert hält, wird ſie immer ſcheitern. In dem kleingeblümten Kleid mit dem mittelgroßen Hut würde ſie wahrſcheinlich reizend ausgeſehen haben, ſo aber wird ſie——. „Wie ein Fliegenpilz ſieht ſie in dem großen Hut aus, die gute Gertrud“, meint beim ſommerlichen Tee die elegante Frau Eva zu ihrer Nachbarin.„Und was für ein unmögliches Kleid dazu!“ „Und doch iſt es ein ſo entzückendes Muſter“, ſtellt dieſe feſt.„Nur iſt dieſer Stoff für eine große ſchlanke Figur edacht und nicht für eine kleine rundliche. Eins ſchickt ich eben nicht für alle.“ „Ja“, meint Frau Eva lächelnd,„die Welt der Mode iſt eben für viele Frauen der reinſte Irrgarten, in dem ſie ſtets den falſchen Weg wählen.“ D ũ* TH Sommer- liche Mode für unsere Kleinen Licht und Luft ſind heute eine unerläßliche Forderung für unſere Kinder. Auch ihre Klei⸗ dung iſt dieſer Erkenntnis un⸗ terworfen, einerlei, ob es ſich um Spiel⸗ höschen oder um das Feſt kleid handelt — alles iſt locker und leicht über das kleine Körperchen zu ſtreifen. Unſer Bild zeigt ein Spielhöschen aus hellem Waſchſtoff mit dunklen Blen⸗ den abgeſetzt. photo: film: v. Bildberichte N Der Kalkmangel in der Nahrung Dr. med. Hans Hoske, Berlin, berichtet in der„Deut⸗ ſchen Mediziniſchen Pochenſchrift“, der bekannten Aerzte⸗ Hue über Verſuche, die er an Zöglingen eines Waiſenhauſes über die Kalkzufuhr in der Nahrung unter⸗ nommen hat. Die Zufuhr erwies ſich als ungenügend, ob⸗ wohl die Koſt durchaus einer guten Hausmannskoſt ent⸗ ſprach. Der Mangel machte ſich beſonders im Winter be⸗ merkbar, wenn auch Vitamine fehlten und die Beſonnun gering war. Durch Zufuhr von geeigneten Kalkpräparatef ließ ſich die Entwicklung der Kinder und ihre körperliche und geiſtige Leiſtungsfähigkeit ſteigern. Beſonders gün⸗ ſtig wirkten Kalk⸗Vitamin⸗Präparate, ungünſtig dagegen die Zufuhr von anorganiſchem Kalk. Die Ergebniſſe laſſen ſich auf die minderbemittelte Bevölkerung übertragen. Auch hier dürfte im allgemeinen ein Kalkmangel in den Nahrung herrſchen und eine ausgleichende Zufuhr von Kalk und Vitaminen zweckmäßig ſein. Ein ſolcher Aus gleich würde nach dem Bericht in der„Deutſchen Medizini⸗ ſchen Wochenſchrift“ auch die Zahnbildung der Jugend be⸗ günſtigen und der Zaßnfäuſe[Garfes) entgegenwirken. Nicht in den Mund nehmen! Nicht nur Kinder, ſondern auch Erwachſene haben vielfach die üble Gewohnheit, alles, was aus der Erde ſchießt und ſprießt, in den Mund zu nehmen. Man be⸗ obachte nur einmal Spaziergänger, die an einem Feld vorbeikommen. Sie reißen einen Halm ab und zerkauen ihn. Sie eſſen reifes oder auch noch nicht reifes Korn. Sie pflücken Blumen, begnügen ſich aber nicht mit dem Daran⸗ riechen, ſie wollen ſie auch ſchmecken. Sie reißen die Triebe von den Tannen und kauen ſie mit den Zähnen. Alles das iſt außerordentlich gefährlich. An all den Pflanzen, Trieben, Halmen können Strahlenpilze haften. Dieſe ſind, in den menſchlichen Körper eingeführt, von verheerender Wirkung. Sie bilden Eiterungen in der Umgebung des Mundes, vor der Wirbelſäule, in den Lungen, im Darm. Dieſe Strahlenpilzerkrankung nennt man Aktinomykoſe. Sie iſt außerordentlich ernſt und kann einen tödlichen Ausgang haben. Man kann daher namentlich bei Kindern nicht ſtreng genug davor warnen, Pflanzen, Halme und Gräſer in den Mund zu nehmen. Man ſollte ſchon in früheſter Jugend damit anfangen. Gerade beim Spazie⸗ rengehen, beim Blumenpflücken bietet ſich doch gute Ge⸗ legenheit dazu. Wenn man dieſe Warnungen in er⸗ zählender Form mit abſchreckenden Beiſpielen Kindern übermittelt, werden ſte ſich bei ihnen gut einprägen. Sie werden ſie ſich auch für das ſpätere Alter merken. Die Kinder wiederum werden erzieheriſch auf die Erwachſenen einwirken, wenn ſie beobachten, wie dieſe gedankenlos Halme und Gräſer in den Mund ſtecken. Leckere Sachen aus Früchten Fruchtſülzen und Fruchtſüfte. Fruchtſülzen ſind jetzt in der Zeit des reichen Obſt⸗ ſegens eine angenehme und erfreuliche Abwechflung, außerdem rationell im Gebrauch. Fruchtſülzen, hübſch gar⸗ niert, werden als erfriſchende Zwiſchengerichte, als Abend⸗ ſpeiſen und Nachſpeiſen mit Krem gereicht, ſchmecken aber auch ausgezeichnet, in Scheiben geſchnitten, auf einer gleichgroßen Scheibe Röſtbrot angerichtet und mit Friſch⸗ früchten nett verziert, oder zwiſchen zwei Scheiben groben Brotes als mitgenommene Veſper, Frühſtück oder Wan⸗ derproviant. Fruchtſülzſcheiben ſind viel erfriſchender in der heißen Jahreszeit als die ausgetrockneten, mit zer⸗ floſſener Butter und Aufſchnitt belegten üblichen Schnitten Hier das Rezept: Man bereite Fruchtſülzen mit Gelatine. Für einen Liter Flüſſigkeit braucht man 16 bis 18 Blatt rote oder weiße Gelatine, die in einer Taſſe der verwendeten Flüſ⸗ ſigkeit lauwarm aufgelöſt wird. Niemals kochen! Die Fruchtflüſſigkeit beſteht zu einem Drittel aus alko⸗ holfreiem Moſt und zu zwei Dritteln aus friſchem Fruchr⸗ ſaft, dem Fruchtſaft der Jahreszeit. Kleingeſchnittene Früchte, nach Bedarf fein geſchnitzelt, werden mit Zucker nach Geſchmack dazugefügt, dann gießt man die leicht ab⸗ gekühlte Löfung von Gelatine darunter und rührt gut durch. Eine kalt ausgeſchwenkte Schüſſel wird mit einem hübſchen Muſter von bunten Friſchfrüchten ausgelegt, un die Maſſe darüber gegoſſen. Gut kaltſtellen, am be auf Eis oder am Vortag zubereiten. Gerichte für vier Perſonen Kaninchen— beinahe nicht zu erkennen Ein junges Kaninchen wird in Stücke zerteilt und mit Salz, Pfeffer und einer großen geriebenen Zwiebel in einer Flaſche billigen Apfelwein weich gekocht. Wenn nötig, kann der Apfelwein mit etwas Waſſer verlängert werden. Dann wird die Brühe mit einer hellen Einſchwitze und etwas Zitronenſaft recht kräftig abgeſchmeckt und über das von den Knochen gelöſte Kaninchenfleiſch gegoſſen. Hierzu paſſen gut Bandnudeln. Will man es ganz fein haben, beſtellt man ſich beim Bäcker einen Blätterteigrand ohne Zucker und tut in die Mitte das Fleiſch mit der recht dicken Soße. Auf dieſe Art angerichtet, wird das beſcheidene Kaninchen mit ſeinen helleren und dunkleren Fleiſchſtücken einem Putenfrikaſſee erſtaunlich ähnlich. Sauerkrautauflauf 500 Gramm Sauerkraut werden mit mehreren klein⸗ geſchnittenen Falläpfeln und etwas Fett kurz durchgekocht. Dann kommt in eine Auflaufform eine Schicht dünnen Kartoffelbreies, das Sauerkraut und noch einmal Kar⸗ toffelbrei, oben herauf Reibeſemmel und einige Butter⸗ flöckchen, die ſchön bräunlich backen müſſen. Als Beilage iſt kalter Aufſchnitt oder ein Bratenreſt geeignet. Der Auflauf kann aber auch als Mittag allein beſtehen, man miſcht dann den Kartoffelbrei mit etwas ausgebratenen Räucher⸗ ſpeckwürfeln. Ochſenherz Ein Ochſenherz wird einige Tage in ſaure Milch gelegt, dann geſpickt, geſalzen, im Topf mit 1 angebräunt und mit etwas Waſſer und der ſauren Milch, in der es 1 hat, langſam weichgeſchmort. Jede Art von Salat ſchmeckt hierzu gut. Ente auf afrikaniſche Art Die Ente wird mit 6—8 in Scheiben geſchnillene Bananen gefüllt, mit Waſſer in die Bratenröhre gehracht und zunächſt von beiden Seiten gekocht. Wenn das Waſſer derdampft und das Fett ausgebrotzelt iſt, wird ſie wie üblich fertig gebraten. Ein Glas Rotwein an die ſämig gemachte Soße gibt dem Feſtbraten die Vollendung. Sperrt und Spiel Sport⸗Vorſchau Leichtathletikklubkampf und Fauſtballſpiele. Am morgigen Sonntag ſtartet der Tbd.„Jahn“ mit ſeinen Aktiven und ſeiner Jugend bei einem Leichtathletik⸗ Klubkampf in Edingen, wo außer dem veranſtaltenden Tv. Edingen ſich noch weitere Vereine beteiligen werden. Die Uebungen ſind folgende: Aktive: 100, 200, 400 und 3000 m⸗ Lauf, 4% 100 m⸗Staffel, 10 mal Einhalbrunden⸗ ſtaffel, Weitſprung, Hochſprung, Kugelſtoßen, Diskus und Keule. Jugend: 100, 400, 1500 m, 4 100 m⸗Staffel, 10 mal Einhalbrundenſtaffel, Weitſprung, Hochſprung, Kugelſtoßen, Diskus. Die Kämpfe beginnen um 1.30 Uhr auf dem Gemeindeſportplatz in Edingen. Morgens um 8 Uhr beteiligt ſich der Verein ebenfalls in Edingen an einem Fauſtballturnier mit 2 Mannſchaften. In der Leichtathletik hat die Wettkampfzeit ihren Höhe⸗ punkt erreicht, die Meiſterſchaften ſind vorüber und nun beginnen die Länderkämpfe, die Kraftproben mit unſeren Nachbarn. Als erſter Gegner tritt in München Frankreich in die Schranken. Unſere ſtärkſte Mannſchaft, bis auf den befreiten Schaumburg, tritt an und ſo dürfte für die Fran⸗ zoſen wirklich nicht viel zu holen ſein. An dem überlege⸗ nen deutſchen Siege iſt nichts zu rütteln. Das 26. Spicherer Bergfeſt wird von der DR Orts⸗ ruppe Saarbrücken veranſtaltet, in Berlin ſetzen einige ereine, darunter der BSC den Kampf um die 13 000 Punkte in der Vereinsmeiſterſchaft fort. Die Deutſche Polizei ermittelt ihre Meiſter am Wochenende in Frankfurt am Main. Beſonderer Wert wird dabei auf die Mannſchafts⸗ wettbewerbe gelegt und wieder ragt der Gepäckmarſch her⸗ vor, der unter erſchwerten Bedingungen durchgeführt wird. Im Rahmen dieſer großen Veranſtaltung tritt der frühere deutſche Handballmeiſter Polizei Magdeburg gegen Polizei Frankfurt an. An den Internationalen Kämpfen im Am⸗ ſterdamer Olympiaſtadion nimmt eine ſtarke deutſche Ab⸗ ordnung teil. Im Schwimmſpork werden die Meiſtertitel vergeben. Das Düſſeldorfer Rhein⸗ ſtadion ſieht die beſten deutſchen Schwimmer und Schwim⸗ merinnen am Start 88 Vereine haben 276 Bewerber ge— meldet, darunter befinden ſich alle Titelverteidiger, ſo daß erſtklaſſige Kämpfe an der Tagesordnung ſein werden. — Die weſtdeutſche Waſſerball⸗Auswahl folgt am Sonntag einer Einladung nach Holland und trifft in Zandvoort auf die holländiſche Nationol⸗Sieben, die ſich auf die Horthy⸗ Kämpfe in Budapeſt vorbereitet. Auch der Kanuſport vergibt am Samstag und Sonntag ſeine Meiſtertitel. Am Samstag wird die Lang⸗ 3 Meiſterſchaft auf dem Steinhuder Meer entſchie⸗ en, während am Sonntag die Kämpfe auf dem Maſchſee bei Hannover abgewickelt werden. Für die 65 Wettbewerbe haben 80 Vereine rund 1000 Meldungen abgegeben. Die 9 Spitzenklaſſe der Kanuten iſt alſo vertreten.— ach der Meiſterſchaftsregatta tritt nun im Ruder⸗ ſport mal eine kleine Ruhepauſe ein, was aber einige Frankfurter Vereine nicht gehindert hat, bei der Inter⸗ nationalen Regatta in Straßburg zu verſuchen, gegen die Franzoſen einige Siege herauszuſteuern. 8 Im Turnen iſt auf das Jahn⸗Wetturnen in Freyburg⸗Unſtrut hinzu⸗ weiſen, wo die älteren Turner im Wettkampf ſtehen. Die Olympiamannſchaft beendet in Villingen einen achttägigen Lehrgang mit einem Schauturnen. In Göppingen wer⸗ den an zwei Tagen Württembergs Meiſter bei den Män⸗ nern und Frauen feftgeſtellt. Die badiſchen Turner und Turnerinnen, die für die deutſchen Meiſterſchaften auser⸗ ſehen ſind, beſtreiten in Karlsruhe Vorbereitungswett⸗ kämpfe.— Hochbetrieb herrſcht wieder „Siegfried“ Ludwigshafen kämpft um die Ringer⸗Meiſterſchaft Am heutigen Samstag wird die Deutſche Ringer⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft in Ludwigshafen ausgetragen. Der Gegner iſt KSW 95 Stuttgart, erſtklaſſige Ringer, die im Vorkampf die Ludwigshafener knapp ſchlagen konnten, ſodaß die Kämpfe recht ſpannend werden dürften. Allgemein gelten die Ludwigshafener als Favorit, und der Sieg iſt ihnen wohl zu gönnen, doch könnten immerhin Ueberraſchungen eintreten. Das Uebergewicht dürfte jedoch bei Ludwigs⸗ hafen liegen. Eingeleitet wird der Endkampf um die Deutſche Meiſterſchaft durch ein Jugendringen zwiſchen Bf Schiffer⸗ ſtadt und Siegfried Ludwigshafen. 0 iin Radſport. Die Amateure ermitteln in Düſſeldorf den deulſchen Stra⸗ ßenmeiſter. Auf einer 200 Kilometer langen Strecke kämp⸗ fen unſere Spitzenfahrer um den Siegespreis, der Kampf ift vollkommen offen.— Die Berufsflieger ermitteln ihren Meiſter auf der Berliner Olympiabahn. Unter den 19 Fahrern haben nur die beiden Kölner Albert Richter(Ti⸗ telverteidiger) und Toni Merken(Olympiaſieger) Ausſich⸗ ten. Im Auslande geht die Radrundfahrt durch die Schweiz u Ende. Bei den Steherrennen in Paris ſind Deutſche jesmal nicht vertreten. In Lodz beginnt der dreitägige 55 12., 15. Auguſt) Länderkampf Polen—eutſchland. Die rieſenheimer Rennen haben icherlich wieder eine gute ! 5b er Motorſport wartet mit zwei Großereigniſſen auf. Auf der Rundſtrecke bei Heben 9 5 Große Motorradpreis von Deukſchland um den Ehrenpreis des Führers entſchieden. DKW. Guzzi NSll-Norton, BMW⸗Norton⸗DKW. NS ſind in den drei Solomaſchinenklaſſen die Gegenſpielergruppen. Die euro⸗ päiſchen n e ſind reſtlos vertreten, ſo daß hier das größte Rennen des Jahres veranſtaltet wird. Die Rennwagen kämpfen um den Großen Preis von Monaco. Deutſchland hat Roſemeyer, Stuck, Haſſe(Auto⸗Union), Caracciola, von Brauchitſch, Zehender, autz(Mercedes- Benz) in Kampf, ſo daß für die Alfa Romeo die Ausſich⸗ ten wiederum ſehr gering ſind Aber die kurvenreiche Strecke rund um das Kaſino hat ſchon manche Ueberra⸗ ſchung gebracht.— Die 13. Pfälziſchen Sandbahnrennen werden in N veranſtaltet. Der Pferdeſport ſieht Rennen in Köln(Gerling⸗ 8 im Werte von 15 000 Mark), Dresden(Jugend. reis, 12 000 Mark), Doberan und Hannover vor. 1 . Siegfrieds Lindenblait Wenn es zur Zeit der alten Nibelungen bereits Sport⸗ ärzte gegeben hätte oder wenn hürnen Siegfried vielleicht gar noch zur Schule oder in die Aniverſität gegangen wäre: die Sache mit dem grimmen Hagen und ſeinem hinterliſtigen Speerwurf hätte nicht vorkommen können! Denn nach den heutigen Erkenntniſſen iſt es gänzlich unſtatthaft, einen Lang⸗ ſtreckenlauf mit anſchließendem ſcharfen Endſpurt hinzulegen um ſich dann— ausgerechnet!— auf einen kühlen Quell zu ſtürzen und das kalte Waſſer in ſich hineinzuſchlürfen. Inſo⸗ fern alſo gebührt Siegfried eine ſtrenge Rüge; und man könnte die Siegfriedstragödie auch ſo auslegen, als ſei der finſt're Hagen nichts anderes denn ein Symbol des— Schlaganfal⸗ les, von dem der blonde, junge Recke befallen worden wäre, wenn er wirklich ſo gehandelt hätte, wie es die Sage ſchildert. Doch einmal im vollen Ernſt geſprochen: es mag ſein, daß beſonders zähe und widerſtandskräftige Naturen aus⸗ nahmsweiſe einmal den Schock verdauen können, den der Ge⸗ nuß kalten Waſſers für den nach langem Fußmarſch oder ſom⸗ merlichem Training erhitzten Körper bedeutet. Tatſache aber bleibt, daß ſich alljährlich zahlreiche Wanderer oder Sportler, atemlos von der Anſtrengung und mit klopfenden Pulſen, durch zügelloſes Hinunterſpülen von anſcheinend erfriſchenden Getränken trotz aller Warnungen einen„Knacks“ fürs Leben holen, den ſie nachher vielleicht den Körperübungen ſelbſt zu⸗ ſchreiben, der aber in Wirklichkeit nur die ſelbſtverſtändliche Reaktion des Magens und des Magenmundes auf die unan⸗ gebrachte Zumutung iſt, plötzlich einen Strom von Flüſſigkeit zu verarbeiten, die 20 oder 30 Grad untertemperiert im Kör⸗ per ankommt, der ſowieſo angeſtrengt damit beſchäftigt iſt, den vermehrten Sauerſtoffbedarf ſicherzuſtellen, die Körper⸗ oberfläche kühl und die Bluttemperakur ſtabil zu halten und überhaupt den durch Wanderung und Sport und Hitze aufs äußerſte beanspruchten menſchlichen Organismus reibungslos in Gang zu halten. g Es iſt vernünftiges Prinzip im engliſchen Sportlande, auch im heißeſten Sommer warme Getränke, beſonders dün⸗ nen Tee— zu bevorzugen. Man braucht ſo 1. geringere Mengen Flüſſigkeit und verhindert dadurch ſtarke Schweiß⸗ bildung, 2. aber meidet man den gefährlichen Kälteſchock des Magens, der zu ſchmerzhaften Krämpfen, zu wochenlangen Magenmundſchmerzen und zu dauernder Krankheit führen kann, ja führen muß! In den Vereinigten Staaten werden allſommerlich un⸗ vorſtellbare Mengen von Eisgetränken und Eiskremes von Alt und Jung vertilgt, auch dann, wenn körperliche Anſtrengun⸗ gen das Letzte aus Herz und Lunge herausgeholt haben. Die Folge davon iſt, daß ungezählte Amerikaner magen⸗ krank, herzkrank, überreizt ſind.„Nervoſität“ ſagt manz nein, nichts anderes als Siegfrieds Lindenblatt: der Magen iſt die verwundbarſte Stelle des Körpers zur Hitzezeit. Vorſicht darum mit kalten Getränken auf der Reiſe, beim Sport und auf der Wanderſchaft! „„— —— eser Ferrer g N Das Streckenbild für das am 8. Auguſt in Hohenſtein⸗ Ernſtthal ſtattfindende Rennen, das die NSKK⸗Motorbri⸗ gade Sachſen im Auftrage der Oberſten Nationalen Sport⸗ behörde für deutſche Kraftfahrt durchführt. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5 Konzert; 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.15 Nachrichten; 6.30 Frühkonzert, in der Pauſe(7 bis 7.10) Frühnachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik; 8.30 Morgenkon⸗ zert; 11.30 Volksmuſik; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepauſe; 16 Muſik am Nachmittag; 18 Sonntag, 8. Auguſt: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Gym⸗ naſtik; 8.30 Am letzten Tag zur Morgenſtund' kommt Stutt⸗ gart euch fidel und bunt, Ruck⸗Zuck zwiſchen Berlin, Mann⸗ heim und Stuttgart; 9.30 Jetzt hört alle hin, heute Stuttgart von Berlin, fröhliche Mufik zum Sonntagmorgen; 11 An heilenden Quellen perlt frohe Muſtk, Kurkonzert; 12 Wir wünſchen euch ein gutes Eſſen— Stuttgart muſtziert indeſſen; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Luſtig weiter, froh und heiter; 14 Kaſperle macht die Mikrofonprüfung, luſtiges Spiel; 14.30 Im ſchönſten Wieſengrunde, ſchwäbiſche Volkslieder; 14.45 So ſingt's und klingt's bei uns zu Land am Bodenſee — am Neckarſtrand, Volksmuſik; 16 Stuttgart ſpielt auf; 18 Stuttgart, die Stadt der Auslandsdeutſchen, auslands⸗ deutſche Volksgruppen ſingen und ſpielen; 19 So leben wir I ſo ſingen wir— ſo ſenden wir alle Tage, große Funkſchau; 21 Ende gut— alles gut, froher Ausklang: 22 Zeit, Nach⸗ richten. Wetter. Sport: N Montag, 9. Auguſt: 9.30 Sendepauſe; 19 Stuttgart ſpielt auf, heitere Abend⸗ muſik; 20 Nachrichten, Wetter, anſchl.: Kurzgeſpräch zur 5. Reichstagung der Auslandsorganiſation der NSDAP.; 21.15 Tanzmuſtt, bei uns— und unſeren Nachbarn, Schallplatten; 22.15 Deutſchland baut auf; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 10. Auguſt: 9.30 Sendepause; 19 Zum Feierabend, bunte Stunde für Daheimgebliebene; 20.15 Durch die Wälder, durch die Auen... Almanach für Jage, und Naturfreunde; 21.15 Abendkonzert: 22.20 Politiſ Zeitunasſchau: 22.40 Lieder: — Der Circus und unſere Zeit. Zum Gaſtſpiel des Berliner Circus Buſch. Den Namen Buſch kennt man in der ganzen Welt. Es iſt der Name, der Klang beſitz, der in ſich birgt, alte verbürgerte Tradition auf dem Gebiete eireenſiſcher Künſte. Gewiß, es iſt keine leichte Zeit geweſen, die unſere deutſchen Cireusunternehmen hinter ſich haben. Die Kriegsjahre, die Nachkriegs ahre, die Inflation, die immer größer werdende Arbeitsloſigkeit, die Millionen Volksgenoſſen erfaßte, das zerrüttete Wirtſchaftsleben einer vergangeren Syſtemzeit, zerrten an den Grundfeſten der Cireuſſe. So mancher deutſche Cireus ging ein. Wir ſind im Augenblick nicht orientiert über die erſchreckenden Zahlen, die den wirk⸗ ſchaftlichen Niedergang dieſer Unternehmen lennzeichnete Aber wir glauben nicht zuviel zu ſagen, wenn wir darauf hinweiſen, daß von den faſt 60 Eireusunternehmungen vielleicht noch zehn beſtehen. Viele Varietee gefunden. Letztes Ueberbleiſel einer ruhmvolle f g Vergangenheit. Aber der Cireus iſt nicht tot. Die emporſtrebende Wirtſchaft, der erfolgreiche Kampf gegen die Arbeitsloſig⸗ keit, das Verſtändnis, das heute von den Behörden der Eircuskunſt entgegengebracht wird, hat ihm wieder einen Auftrieb gegeben. Daß unſere deutſche Circuskunſt Be⸗ deutung und Wert, zeigte das erfolgreiche Abſchneiden im Ausland. Wir verweiſen auf die großen Gaſtſpiele in Amerika, in England, oder, wie es beim Circus Buſch war, in Holland, Belgien uſw., wo Buſch wahre Triumphe feiern konnte. Das iſt ja immer das Große am deutſchen Circus geweſen, daß er ſeine Erfolge mit Spitzenleiſtungen erzielte. Wer dazu noch einen Namen trägt, wie es der von Buſch iſt, der weiß, daß ein ſolcher Name verpflichtet und daß es ein langſamer Niedergang wäre, wenn mit einem ſolchen Namen geſpielt würde. Unſere Circuſſe haben aber auch neben der Pflege alter Volkskunſt eine weitere volkhafte Aufgabe zu erfüllen. Der deutſche Cireus trug den deutſchen Namen wieder in die Welt, zeigte etwas von dem, was in Deutſchland ge⸗ ſchaffen wurde, zeigte etwas von dem ernſthaften Wollen der Deutſchen, gleichberechtigt und frei mit anderen Völkern gute Verbindungen zu pflegen. Circus Buſch darf für ſich in Anſpruch nehmen, dem deutſchen Namen Ehre gemacht zu haben. Nun hat er nach einer längeren Auslandsreiſe den Weg ins Heimatland zurückgefunden. Buſch hat ſich nicht dem Dreimanegen⸗ ſyſtem verſchrieben, hat überhaupt alle Cireuskunſt hoch⸗ gehalten und man muß ſagen, das Volk war begeiſtert, denn es liebt dieſe Kunſt, weil ſie eben Volkskunſt im wahrſten Sinne des Wortes iſt. Da ſind die Berberlöwen, von Tierlehrer Stolle vor⸗ geführt— mit dem alten, falſchen Namen Dompteur iſt gebrochen worden. Ein kleines Gruſeln überläuft den Zuſchauer, wenn er ſich den Herrſcher der Wüſte um die Schultern legt, als ſei der Löwe ein Pelz. Und die Bären kommen hinzu und Meiſter Petz kann noch gut tanzen. Nach dieſen Darbietungen jagd eine Nummer die andere. In atemraubender Schnelligkeit folgen Luftzahnakte, flie⸗ gende Menſchen uſw. Im Mittelpunkt ſteht aber das edle Pferdematerial„der Stolz eines jeden Circus, der etwas auf ſich und auf alte Tradition hält. Unerſchrocken zeigen die drei Frankardis ihre große Kunſt. Wir werden über all dieſes noch eingehendſt berichten, denn es iſt eine ſolche Fülle und eine ſolch hohe Klaſſe in ſich bergend, daß man dies einer eigenen Beſprechung überlaſſen muß. Unſere heutigen Ausführungen ſollten nur daß der Cireus, der auch wirtſchaftlich geſehene Höchſt⸗ leiſtungen vollbringt, wieder ſeinen Weg aufwärts geht. Und darüber wollen wir unſerer Freude Ausdruck geben und dem Unternehmen wünſchen, daß es durch gutbeſuchte Vorſtellungen die Grundlage ſchafft für die Beſchäftigung vieler Menſchen, Kinder unſeres Volkes, Künſtler von Welt⸗ ruf.„Glück auf“ zu weiteren Erfolgen! — ccc 88 23 Unterhaltung und Tanz; 24 Paris und Helena, Oper von Glück, 1., 2. und 3. Akt. Mittwoch, 11. Auguſt: 9.30 Sendepauje; 19 Anſer ſingendes, klingendes Frank⸗ furt; 21.15 Der Schwabenkönig, Hörſpiel; 22.20 20. h tagung des Deutſchen Auslandsinſtituts, dazwiſchen: Aus⸗ ſchnitte aus dem Kameradſchaftsabend im Hofe des Deut⸗ ſchen Auslandsinſtituts; 22.35 Unterhaltung und Tanz zum ſpäten Abend, Schallplatten. zeigen, Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag. 8. Auguſt: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Deutſche Scholle; 8.45 Or⸗ gelchoräle; 9 Chriſtliche Morgenfeier; 9.45 Erlebniſſe der Kameradſchaft; 10 Es iſt nicht nötig, daß ich lebe, wohl aber, daß ich meine Pflicht tue; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Heiter und ernſt, Funkfolge; 12 Wir wünſchen euch ein gutes Eſſen und Stuttgart muſiziert indeſſen; 13 Berichte von den deutſchen Polizeimeiſterſchaften in Frankfurt a. M. 13.15 Luſtig weiter, froh und heiter; 14 Für unſere Kinder, 14.30 Muſikaliſche Konfitüren; 15.15 Deutſche Scholle; 16 Nachmittagskonzert; als Einlage: Sportereigniſſe des Sonn: tags; 18 Unterhaltungskonzert; 18.30 Sportereigniſſe des Sonntags; 18.45 Deutſche Schwimmeiſterſchaften in Düf el⸗ dorf; 19 So leben wir— ſo ſingen wir— ſo ſenden wir alle Tage, große Funkſchau; 21 Fahrt nach Glückswinkel, heiteres, Hörſpiel; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nach⸗ richten; 22.15 Sport; 22.80 Wir bitten zum Tanz. Montag, 9. Auguſt: 9.30 Hausfrau, hör zu; 10 Sendepauſe; 15.15 Für une jere Kinder; 19 Stuttgart ſpielt auf, heitere Feierabendmuſitz 20.10 Stuttgart ſpielt auf, Fortſetzung; 21.15 Fröhliches Streichquartett, beliebte Stücke; 22.15 Europa⸗Waſſerball⸗ turnier: Deutſchland— Frankreich; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 10. Auguſt: 9.30 Hausfrau, hör zu; 9.45 Sportfunk für die Ju⸗ gend, 10.15 Sendepauſe; 14.10 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.15 Sendepauſe; 19 Keine Angſt vor dem Schlager; 20.10 Keine Angſt vor dem Schlager, U btſez ung; 21.15 Vom Nür⸗ burgring zum Rhein, Funkfahrt durch das Ahrtal; 22.30 Un⸗ terhaltung und Tanz. Mittwoch, 11. Auguſt: 8 9.30 Hausfrau, hör zu; 9.45 Sendepauſe; 15.15 Sende⸗ pauſe; 19 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 20.15 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurk, Fortſetzung; 21.15 Seren“ den, Tänze und Ballektmuſik; 22.20 Kamerad, wo biſt du f; 22.30 Paprika und Ungarwein. Cireusbeſitzer haben mit ihren Pferden und ſonſtigen Tieren den Weg zum derer eee