es des o, den Nation Oſten in ſei⸗ erfahr⸗ hnung rkwür⸗ uf die andere bilden agten, n, und hatte, n los⸗ deelen⸗ nd zu Monatlich Mz. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr beruſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Meyn. Secken helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 7. 37: 1155 97. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Der Führer und Reichskanzler hat entſchieden, daß die Hindenburgſpende, die aus Anlaß des 80. Geburts⸗ tages des verewigten Reichspräſidenten ins Leben gerufen worden war, fortgeführt und zum 2. Oktober 1937, dem Tage, an dem ſich Hindenburgs Geburtstag zum 90. Male jährt, erneuert wird. Es war Reichspräſident von Hinden⸗ burg ſelber, der vor zehn Jahren, als er ſeinen 80. Ge⸗ burtstag beging, darum gebeten hatte, daß man keine gro⸗ ßen Feiern Abhalle ſondern eine Spende zu Gunſten der Kriegsopfer ſammeln möge. Zehn Millionen Reichsmark ka⸗ men damals zuſammen, rund eine Million Mark jährlich ſind davon in der Zwiſchenzeit an Kriegsverletzte und Kriegshinterbliebene ausbezahlt worden. Manche Not konnte aus der Hindenburgſpende gelindert werden, aber die Summe, die für dieſen ſchönen Zweck zur Verfügung ſtand, iſt nun nahezu aufgebraucht. Die neue Sammlung hat der Führer mit einem großen Betrag bereits eröffnet. Das deutſche Volk wird ſich an der Erneuerung der Hinden⸗ burgſpende freudig und rege beteiligen, weil es weiß, daß es dadurch einem Wunſche ſeines Führers nachkommt und leichzeitig das Andenken des verewigten Reichspräſidenten 1 würdiger Weiſe ehrt. * Man muß wieder einmal ein paar Worte ſagen zu dem unerfreulichne Thema der Völkerverhetzung durch ewiſſenloſe Preſſeorgane. In Deutſchland kennt man ſeit der Machtergreifung dieſe Art von Journa⸗ liſtik nicht mehr. Das gleiche gilt, nebenbei bemerkt, auch von Italien. Anders liegen die Dinge in den Staaten, die ſich ſo gerne als Hort wahrer Demokratie bezeichnen, vorab in Frankreich und in England. Dafür hat es in der abge⸗ laufenen Woche wieder einmal bezeichnende Beiſpiele gege⸗ ben. So hat das Londoner Blatt„News Chronicle den Empfang des neuen ſpaniſchen Botſchafters beim Führer dazu benutzt, um in geradezu niederträchtiger Weiſe gegen das Deutſchland Adolf 9676 i zu hetzen. Als aber dieſer Tage die ſpaniſchen Biſchöfe in einer Erklärung gegen den Bolſchewismus feſtſtellten, daß die ſpaniſchen Volſchewiſten neben vielen anderen Greueltaten die Ermordung von 300 000 Menſchen auf dem Gewiſſen haben, da hat dieſes Londoner Blatt von dieſer Erklärung überhaupt keine No⸗ dig genommen. Seine Leſer haben ſie bis heute noch nicht zu Geſicht bekommen. Es paßt in dieſe politiſche journali⸗ ſtiſche Methode gut hinein, daß Londoner Blätter, zu de⸗ nen auch wieder die„News Chronicle“ gehört, bei den neuerlichen Fliegerüberfällen auf friedliche Handelsdampfer in den ſpanſſchen Gewäſſern— und zwar galten dieſe Ueberfälle dieſes Mal italieniſchen und engliſchen Dampfern — ſofort zu melden wußten, nationalſpaniſche Flieger hät⸗ ten die Schiffe bombardiert. Daß das Hauptquarkier des Generals Franco offiziell feſtgeſtellt hat, es ſeien um die betreffende Zeit nationalſpaniſche Flugzeuge überhaupt nicht über der See geweſen, und daß außerdem die Flieger des Generals Franco doch wahrhaftig keinerlei Veranlaſſung 1 ausgerechnet einen italieniſchen Dampfer zu bombar⸗ ieren— das alles ficht die gewiſſenloſen Preſſehetzer nicht an. Wenn nur einmal Zwietracht geſät werden, wenn nur die Sache des nationalen Spanien verleumdet und die der ſpaniſchen Bolſchewiſten unterſtützt werden kann! Denn daß rote Flieger die italieniſchen und engliſchen Schiffe bom⸗ bardiert haben, darüber iſt ſelbſtverſtändlich gar kein Zwei⸗ fel möglich. Wie lange wollen ſich die ausländiſchen Staats⸗ männer dieſe Vergiftung der öffentlichen Meinung noch ruhig gefallen laſſen? Wir regiſtrieren zwar gerne, daß in einer Zuſchrift an ein anderes Londoner Blatt eine ſehr an⸗ . engliſche Perſönlichkeit ſich gegen dieſe gefährliche rt von Journaliſtik wendet, aber die Tatſache, daß durch be Methoden die guten Beziehungen zwiſchen den Völ⸗ ern und Staaten abſichtlich geſtört werden, wird dadurch leider nicht aus der Welt geſchafft. Man kann nur wün⸗ ben, daß dieſe Beſtrebungen nicht zum Ziele 1 und aß die Bemühungen um eine deutſch⸗engliſche Verſtändi⸗ ung an denen es auf deutſcher Seite nicht fehlt und füs e ſich erfreulicherweiſe viele Engländer einſetzen, durch ſolche Manöver nicht geſtört werden. Aber es wäre endlich an der Zeit, daß die verantwortlichen Stellen in England ſich einmal ihre Preſſe etwas genauer daraufhin anſähen, ob nicht viele Zeitungen die Politik des eigenen Landes empfindlich ſchädigen. Es wäre das nötiger und nützlicher. als daß ſie angeſehene deutſche Journaliſten aus England ausweiſen und nicht einmal die Gründe dafür angeben! Die Lage in Spanien hat ſich für die Roten von Valencia weiter verſchlechtert. Deshalb greifen ſie und ihre Freunde im Auslande zu geradezu a Mitteln, um ſich doch noch irgendwie aus der Patſche zu retten. Mi⸗ 00 iſt für die Volſchewiſten natürlich nichts mehr zu erhoffen. Wenn es noch eines Beweiſes dafür bedurft ätte, dann hätte ihn der Mißerfolg der roten Offenſive im gume von Madrid erbracht. Weil es militäriſch alſo nicht geht, probieren ſie es 5 andere Weiſe. Die bereits ec⸗ een Angriffe roter Luftpiraten auf engliſche und ila⸗ leniſche Handelsſchiffe gehören hierher. Es iſt nämlich ſehr wohl möglich, daß die roten Flugzeuge national⸗ſpaniſche ö bzeichen geführt haben, damit man nachher die Attentate den Fliegern des nationalen Spanien zur Laſt ſchreiben und dadurch Verwirrung ſtiften kann. Ein Wiener Blatt ſpricht bereits davon, daß man mit noch viel ſchlimmeren Dingen rechnen müſſe. Es ſei durchaus möglich, vaß ſow⸗ lelruſſiſche Flugzeuge mit deutſchen Hoheitszeichen berſehen d 4 5 franzöſiſche Städte angle würden, zu dem wacke, einen deutſch⸗franzöſiſchen Konflikt zu provozieren. uch der ehemalige franzöſiſche Kommuniſt Doriot, der ele die ſcharf anti⸗marxiſtiſch eingeſtellte franzöſiſche Samstag, den 14. Auguſt 1937 Nr. 188 Die Tagung des Auslandsinſtituts Die auslandsdeutſche Zeitſchriften⸗ und Parteipreſſe Stuttgart, 13. Auguſt. Im Verlauf der Sitzung der Arbeitsgemeinſchaft„Aus⸗ landsdeutſche Zeitſchriften“ auf der 20. Jahrestagung des Deutſchen Auslands⸗Inſtituts ſprachen u. a. Profeſſor Karl Kurt Klein aus Jaſſy(Rumänien) über„Das Zeitſchriften⸗ weſen der Siebenbürger Sachſen“ und Profeſſor Dr. G. Menz⸗Leipzig über„Die deutſchſprachigen Zeitſchriften in der Tſchechoſlowakei“. Profeſſor Klein entwarf ein Bild vom reichhaltigen Beſtand des Siebenbürger Zeitſcheiften⸗ weſens und deſſen Wandlung ſeit 1918. Es beſtehe kein Zweifel daran, daß durch die ſiebenbürgiſchen Zeitſchriften eine wertvolle Vorbereitungsarbeit zur völligen Anglei⸗ chung der deutſchen Volksgruppen geleiſtet worden ſej. Im Mittelpunkt der öffentlichen Sitzung ſtanden meherere Vor⸗ träge, die die Frage volksdeutſcher Geſchichtsauffaſſung be⸗ handelten. Profeſſor Harold Steinacher⸗Innsbruck ſprach über die Bedeutung der kleindeutſchen, großdeutſchen und volksdeutſchen Geſchichtsauffaſſung für das Auslands⸗ deutſchtum. i 5 Große Danzig⸗Kundgebung Zu einer Kundgebung für die deutſche Stadt Danzig ge⸗ ſtaltete ſich die Danzig⸗Feierſtunde, die im Rahmen der diesjährigen Jubiläumstagung des Deutſchen Auslands⸗ Inſtituts in dem vollbeſetzten Feſtſaal der Liederhalle ſtatt⸗ fand. Nach dem Einmarſch der Fahnen hielt der Leiter des 228, Profeſſor Dr. Eſaki, eine auf die Bedeutung der Stunde hinweiſende Begrüßungsanſprache. Die Ueberleitung zu der Rede des Gauleſters Forſter bildete die Aufführung der Feſtkantate„Heldiſche Feier“ des ſchwäbiſchen Sän⸗ gers der SA, Gerhard Schumann, durch die Kulturabtei⸗ lung der HJ des Gebiets Danzig und durch das Orcheſter des Reichsſenders Stuttgart. Nachdem Landesſtellenleiter und Gaupropagandgaleiter Mauer den Danziger Gaſt begrüßt hatte, ſtellte ö Gauleiter Jorſter in einer Rede, die immer wieder durch Beifallsbezeugun⸗ gen unterbrochen wurde, das Problem Danzig in den Mit⸗ kelpunkt ſeiner Darlegungen. Nach einem geſchichtlichen Rückblick auf die Beſiedlung und Kultivierung des euro⸗ päiſchen Oſtens durch das Deutſchtum kam er auf die gro⸗; ßen Kulturleiſtungen des Deutſchen Ordens, ſeine Blütezeit und ſeinen Zuſammenbruch zu ſprechen. Er ſchilderte, wie im Laufe der Geſchichte immer wieder fremdes Volkstum. die Hand nach deutſchem Land ausgeſtreckt hatte und rech⸗ nete ſcharf mit dem Verſailler Diktat ab, das den deutſchen Oſten in einer geradezu widerſinnigen Weiſe nach jeder; Richtung hin zerriſſen hat. Mit Nachdruck betonte Forſter, daß Danzig, obwohl es vom Reich abgetrennt worden iſt, urdeutſch, wie es war, auch urdeutſch geblieben iſt. Hierauf wandte er ſich innerpolitiſchen Fragen Danzigs zu und erläuterte, wie aus der kerndeutſchen Stadt ein ſo⸗ genannter Freiſtaat mit eigenen Grenzen, eigener Regie⸗ rung und eigener Verfaſſung, aber ohne jede eigene Wehr, ohne eigene Verkehrsmittel, ohne eigene Finanzhoheit und dergleichen, geſtaltet worden ſei. So ſei einmal Danzig ge⸗ ſchaffen worden, um einen ewigen Zankapfel zwiſchen Deutſchland und Polen zu bilden. Der nationalſozialiſtiſchen Regierung ſei es gelungen, die Verſtändigung mit Polen zuſtande zu bringen. Heute ſei es ſo, daß ſämtliche Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen Danzig und Polen aus der Welk geſchafft würden durch die gegenſeitige Ausſprache von Mann zu Mann. Polen wiſſe, daß es am Deutſchtum in Danzig nichts mehr ändern könne, und auch wir wüßten, welche Verpflichtungen wir gegenüber Polen hätten. Die neue eſtländiſche Verfaſſung Das Geſetz über das Inkrafttreten der neuen Verfaſſung, iſt jetzt in der Nationalverſammlung eingebracht worden. Danach tritt die neue Verfaſſung 120 Tage nach ihrer Ver. öffentlichung im F e in Kraft. Vom Augenblick der Verkündung der neuen Verfaſſung übt der amtierende Staatsälteſte ſeine Pflichten unter der Amtsbezeichnung „Staatsverweſer“ aus. Die Wahl des neuen Parlaments erfolgt zu einem vom Staatsverweſer feſtgeſetzten Zeit⸗ punkt, mit der Maßgabe, daß das Parlament ſpäteſtens zum 23. April 1938 zuſammentreten kann. 5 EE! rr—— ̃ r.——— ß—— Volkspartei führt, gibt der e daß Moskau Zwiſchenfälle provozieren wolle, die Europa in die ſchwerſten Verwicklungen ſtürzen müßten.„Helf, was hel⸗ en mag!“, denken die roten Herrſchaften. Gegenüber die⸗ 5 wahnſinnig⸗verbrecheriſchen Politik der bolſchewiſtiſchen Machthaber in Moskau und ihrer Filiale in Valencia heißt es für die europäiſchen Staatsmänner kaltes Blut zu be⸗ wahren und die wahren Zuſammenhänge zu erkennen. vei⸗ der kann man noch immer nicht ſagen, daß die Erkenntnis von der Gefährlichkeit des internationalen Bolſchewismus ſich überall durchgeſetzt hätte. Noch hält das offizielle Frank⸗ reich an ſeiner Freundſchaft zu Moskau feſt und daß es auch in England 0 Helfershelfer der Bolſchewiſten gibt, aben wir oben geſehen. Uebrigens werden zurzeit in Rot⸗ agel ſchwere innere Machtkämpfe ausgetragen, weil die Anarchiſten, die vor allem in Barcelona ſitzen, mit dem ſtraff zentraliſtiſchen Syſtem der Bolſchewiſten von Valen⸗ dia nicht einverſtanden ſind. Caballero, der einſtige Führer der Roten in Valencia, der dann zu Gunſten der noch nehr bolſchewiſtiſch eingeſtellten Elemente ausgebootet wurde, möchte wieder in den Valencia⸗Ausſchuß, der ſich noch im⸗ mer„Regierung“ nennt, hinein Daß dieſe inneren Kämpfe die allgemeine Situation für die Roten in Spanien noch weiter berſchlechtert. liegt auf der Hand. Regelung des Seefrachtenverkehrs Ein Geſetz der Reichsregierung. Die Reichsregierung hat das„Geſetz zur Aenderung von Vorſchriften über das Seefrachtrecht“ verabſchiedet. Mit dieſem Geſetz übernimmt das Deutſche Reich die Vor⸗ ſchriften des Internationalen Uebereinkommens zur einheit⸗ lichen Feſtſtellung von Regeln über Konnoſſemente“, das Deulſchland am 24. Auguſt 1925 in Brüſſel gezeichnet hat. Die Einführung war bisher, unterblieben, weil Deutſch⸗ land mit Rückſicht auf ſeine bedeutende Oſtſeeſchiffahrt nur gemeinſam mit den ſpandinaviſchen Staaten das Ueber⸗ einkommen einführen kann. Das Uebereinkommen iſt das Ergebnis einer jahrzehntelangen internationalen Zuſam⸗ menarbeit aller am Seehandel beteiligten Nationen und ſoll die lang erſtrebte Vereinheitlichung der Seefracht⸗ rechte der an dem Abkommen beteiligten Staaten bringen. Bisher iſt es bereits von einer ganzen Anzahl von Staa⸗ ten ratifiziert worden. i „Von den in dem Uebereinkommen vorgeſehenen zwei Möglichkeiten, das Abkommen im ganzen zu übernehmen oder aber ſeine einzelnen Beſtimmüngen in das nationale Seefrachtrecht einzuarbeiten, hat der deutſche Geſetzgeber die letztere gewählt. Die Aenderung des bisherigen Rechts bezieht ſich im weſentlichen auf die Haftung aus dem Frachtvertrag, auf die Abſchaffung der ſogenannten Skrip⸗ turhaftung und auf die Einführung des Verfrachterkon⸗ noſſements. a Nanking will Widerſtand leiſten Eine Erklärung des chineſiſchen Auswärkigen Amkes. Nanking, 13. Auguſt. Der Sprecher des chineſiſchen Auswärtigen Amtes gab eine Erklärung ab, die die Entwicklung des chineſiſch⸗japa⸗ niſchen Konfliktes ſeit dem Lukoutſchiau⸗Zwiſchenfall, wie ſie von chineſiſcher Seite aus geſehen wird, ſchil⸗ dert. Zum Schluß der Erklärung wird unter Bezugnahme auf dieſe Darſtellung des japaniſchen Vorgehens geſagt: „Alle dieſe Handlungen verletzten die Hoheitsrechte Chinas und die internationalen Verträge. Die Geduld Chinas hat ihre Grenzen erreicht. Es bleibt uns kein anderer Weg, als Selbſtverteidigungsmaßnahmen zu treffen und der gewalt⸗ ſamen Aggreſſton Widerſtand zu leiſten. Die Verantwor⸗ 957 für die zukünftige Entwicklung liegt ausſchließlich bei Japan.“ Die Kämpfe um Schanghai im Gange Wie die Agentur Domei aus Schanghai meldet, hal dort am Freitag an der Grenze der japaniſchen Konzeſſion heftiges Maſchinengewehr- und Geſchützfeuer eingeſetzi. Da⸗ mil hat der Kampf um Schanghai begonnen. f Das Büro der Stadtverwaltung von Groß⸗Schanghai beſtätigt den Ausbruch der Gefechte in drei Straßen im; Norden Schanghais, wo nach chineſiſcher Darſtellung japa⸗ niſche Seeſoldaten die chineſiſchen Verteidigungslinien an⸗ gegriffen haben ſollen. 8 Die chineſiſche Regierung gab die Sperrung des Jangt⸗ ſefluſſes für die geſamte Schiffahrt bekannt. Die Sperrung! gilt für die Strecke von Tſchinklang bis zur Einmündung; des Whangpu⸗Fluſſes in den Jangtſe. Die Vertreter der; Vertragsmächte wurden verſtändigt, daß am Fluß die Leuchtfeuer in der Nacht gelöſcht bleiben würden. 5 Nach der Unterbrechung des Luftverkehrs, des Bahn⸗ verkehrs und des Schiffsverkehrs iſt die Verbindung Schanghai— Nanking praktiſch vollſtändig unte r⸗ brochen, zumal auch der kelephoniſche und telegraphiſche Verkehr ausſchließlich für militäriſche Zwecke beanſprucht! bleibt. 8 Fremdenniederlaſſung im Verkeidigungszuſtand Die internationale und ange he Niederlaſſung wur⸗ den in Verteidigungszuſtand geſetzt. Freiwillige bewachen die Tore der internationalen Niederlaſſung im gefährdeken! Nordteil die geſchloſſen ſind, und patrouillieren in den; Straßen. Auch die franzöſiſche Niederlaſſung trifft Vor⸗ ſichtsmaßregeln Noch ſind die Tore an der Südſeite geöff⸗ net, ſie werden aber von ſtarken Militärwachen mit Pan⸗ zerwagen bewacht. Auf einer Rundfahrt durch den nördlichen Teil der in⸗ ternationalen e konnte der DNB⸗Vertreter be⸗ obachten, daß der größte Teil der Privathäuſer veclaſſen daſteht. Faſt alle Ladengeſchäfte ſind geſchloſſen und ver⸗ barrikadiert. Die großen Firmen räumen ihre Lagerſpei⸗ cher und ſchaffen die Vorräte auf Laſtwagen nach dem ſüd⸗ lichen Teil der Niederlaſſung. N Eine Annäherung an das Gefechtsgebiet erwies ſich zur⸗ eit als unmöglich, weil die Japaner die Ae er der! Niederlaßung, die North⸗Szekhuan⸗Road, abgeſperrt ha⸗ ben. Nördlich von der Abſperrungslinie darf die Straße von der Zivilbevölkerung nicht betreten werden. Zahlreiche ja⸗ aniſche Poſten wachen über die Befolgung dieſer Vor⸗ ſchriſt ait; Nankau von den Japanern genommen 5 Wie das japaniſche Hauptquartier bekannkgibt, wurde die von den Chineſen erbittert verteidigte Stadt Nankau, die die Paßſtraße in Richtung Kalgan ſperrt, nach mehre ⸗ ren Stunden dauernden Kämpfen von W Truppen unter großen Einſatz von Infanterie, Arkillerie und Tank⸗ einheiten eingenommen. 85 i Das 5 der japaniſchen Angriffe iſt Kalgan und die Suihuan⸗Bahn Die Gefechte richteten ſich bisher gegen die noch intakte 29 Provinzialarmee. Die Zentraltruppen ha⸗ ben angeblich in den Kampf noch nicht eingegriffen. Schützt die Ernte vor Brandgefahr! Ein Mahnwort des Miniſterpräſidenten Göring. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſterprä⸗ ſident Generaloberſt Göring richtete an das deutſche Volk nachſtehende eindringliche Mahnung: „Die deutſche Ernte iſt die unmittelbare Lebensgrund⸗ lage des deutſchen Volkes. Wer ſie fahrläſſig oder mutwil⸗ lig dem Brande ausliefert, verdient nicht nur härteſte Be⸗ ſtrafung, ſondern auch die allgemeine Verachtung. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring.“ 0 Die Verwertung der Knochen Handel und Verarbeitung auf neuer Grundlage. Berlin, 13. Auguſt. Durch eine gemeinſame Anordnung der Ueberwa— chungsſtelle„Chemie“ für induſtrielle Fettverſorgung und für Waren verſchiedener Art, die im deutſchen Reichsanzei— ger veröffentlicht wird, werden die bisherigen Beſtimmun⸗ gen über die Knochenſammlung, den Knochenhandel und die Knochenverwertung auf eine neue Grundlage geſtellt. Gleichzeitig werden die Anordnungen 13 der Ueberwa⸗ chungsſtelle für induſtrielle Fettverſorgung und 3 der Ueberwachungsſtelle„Chemie“ aufgehoben. In Zukunft ha⸗ ben gewerbliche Betriebe aller Art, in denen Knochen an⸗ fallen(Schweinemäſtereien, Schlachthöfe, fleiſchverarbei⸗ tende Betriebe, Gaſt⸗ und Verpflegungsſtätten, Müllſamm⸗ lungs⸗ und Auswertungsbetriebe uſw.) die Knochen, die ſie nicht unmittelbar zum Zwecke der menſchlichen Ernährung verarbeiten oder abgeben, Händlern oder Knochenverarbei⸗ tern anzubieten. Wir mit Knochen handeln oder wer Knochen verarbei⸗ ten will, bedarf hierzu einer Genehmigung. Die Genehmi⸗ gung zum Handeln iſt beim zuſtändigen Leiter der Fach⸗ untergruppe Rohprodukten⸗Gewerbe, die Genehmigung zur Verarbeitung bei der Ueberwachungsſtelle„Chemie“ zu beantragen. Die bisherigen Vorſchriften über die Entfettung und die Verarbeitung unentleimter Knochen ſind im weſentlichen in die neue Anordnung übernommen worden. Vom Entfet⸗ tungs⸗ und Entleimungszwang werden unter gewiſſen Vor⸗ ausſetzungen Erleichterungen gewährt. a Die Anordnung tritt am 1. September d. J. in Kraft mit Ausnahme der Beſtimmungen über die Anbietungs⸗ pflicht und die Knochenhandelsgenehmigung, die am 1. No⸗ vember in Kraft treten. Auftakt zur 700⸗Jahrfeier Berlins Ehrenhalle im Rathaus eingeweiht Den Auftakt der am Samstag beginnenden 700⸗Jahr⸗ Feier Berlins bildete am Freitagmittag die Einweihung einer Ehrenhalle im Berliner Rathaus durch Oberbürger⸗ meiſter und Stadlpräſident Dr. Lippert. Dieſe Ehrenhalle dient dem Gedächtnis der 12 000 Kameraden, die im Welt⸗ krieg und für das nationalſozialiſtiſche Reich gefallen ſind. An der Feierſtunde nahmen u. a. Vertreter der drei Wehr⸗ machtsteile, des Gaues Berlin und der Polizei teil. Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert er⸗ klärte in ſeiner Anſprache, er glaube, daß kein würdigerer Zeitpunkt für die Einweihung dieſer Ehrenhalle gefunden werden konnte, als gerade der Beginn der 700⸗Jahr⸗Feier. Der ſchlichte, weihevoll geſtaltete Bau, in dem unter dem Gedenkſtein auf Pergament die Namen der 12 000 Gefal⸗ lenen der Stadtverwaltung verzeichnet ſeien, werden kom⸗ menden Geſchlechtern Kunde geben von dem gewaltigen Opfergeiſt unſeres Volkes. Politiſches Allerlei Der Schutz britiſcher Häfen im Kriegsfall Die engliſche Admiralität hat neue Maßnahmen ergrif⸗ 5 um die britiſchen Häfen in der Heimat und in Ueber⸗ ee im Falle eines Krieges durch Minenfelder zu beſchützen. Für die Vorbereitung und Unterhaltung kontrollierter Minenfelder, d. h. ſolcher Minen, die durch Fernleitung von der Küſte aus zum Explodieren gebracht werden, iſt jetzt die Rekrutierung von Sonderperſonal innerhalb der Flotte beſchloſſen worden. Die Manöver auf Sizilien haben begonnen Die großen italieniſchen Sommermanöver auf Sizilien haben begonnen Sie dauern bis nächſten Dienstag ein⸗ ſchließlich. Zwei Tage ſpäter finden dann die Paraden des Heeres und der Flotten ſtatt. Am ſelben Tag wird Muſſo⸗ lini in Palermo ſeine politiſche Rede halten. Der König von Italien und Kaiſer von Aethiopien ſowie der Kron⸗ 1 8 ſind bereits im Hauptquartier in Caſteelvetrano nahe er Südküſte Siziliens eingetroffen. In den Hauptabſchnit⸗ ten der Manöver wird ſich Muſſolini im Hauptquartier auf⸗ halten. An den Manövern nehmen rund 50 000 Mann, 2000 Fahrzeuge und 1000 Kraftwagen, darunter zahlreiche Pan⸗ zerwagen und Flakbatterien teil. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung kommt es bei den Uebungen beſonders auf die enge und raſche Zuſammenarbeit aller Wehrmachtsteite an. Bedauern des Sicherheitsdireklors. Wien, 13. Aug. Aus den Ergänzungsmeldungen über die Vorfälle in Graz, die ſich mit den Erhebungen durch die dortige konſulariſche Vertretung des Reichs decken, geht, nach dem Bericht des Deutſchen Nachrichtenbüros, hervor, daß der Sturm auf die Läden, in denen das Buch Adolf Hitlers„Mein Kampf“ auslag eine planmäßig vorberei⸗ tete und durchgeführte Aktion gewiſſer Kreiſe der Vater⸗ ländiſchen Front war. Nachdem das Buch auf Grund der Verhandlunges offiziell zugelaſſen iſt, ſtellen dieſe An⸗ griffe lokaler Untergliederungen ſomit zugleich offenſichtlich den Verſuch dar, die Durchführung des e mit Deutſchland zu ſtören. Botſchafter v. Papen wird perſönlich Gelegenheit neh⸗ men, den Vorfall bei der öſterreichiſchen Regierung zur Sprache zu bringen unter Wahrung der durch die deutſch⸗ öſterreichiſchen Vereinbarungen ſich ergebenden Belange. Der Sicherheitsdirektor von Graz hat noch am gleichen Tag ſein Bedauern über die Ausſchreitungen zum Aus⸗ druck gebracht. In einer Erklärung der Vaterländiſchen Front in Graz wird die Sache ſo dargeſtellt, als ob die Vaterländiſche Front mit telefoniſchen Anrufen geradezu beſtürmt worden ſei, gegen die Auslegung des Hitler⸗Buchs„Mein Kampf“ einzuſchreiten. In einer der Buchhandlungen ſei es dann zu Streitigkeiten gekommen, die von der Vaterländiſchen Front, die mit den Vorkommniſſen in keinem Zuſammen⸗ hang ſtände, bedauert würden. Es gibt viel zu verbergen zwei Engländer bei Beſichtigung ſudekendeulſcher Nok⸗ ſtandsgebiete feſtgenommen Karlsbad, 13. Aug. Wie das ſudetendeutſche Tageblatt „Die Zeit“ mitteilt, beſuchten am letzten Mittwoch zwei Mitarbeiter des bekannten engliſchen Profeſſors Toynbee zuſammen mit einem Amtswalter der Sudetendeutſchen Partei die Notſtandsgebiete der Sudetendeutſchen in Weſt⸗ böhmen. Als ſie das Armenhaus von Chodau beſichtigten, wurden ſie von der Gendarmerie verhaftet und einem zweiſtündigen Verhör unterzogen. Immer wieder tauchte die Frage auf, ob ſie die Stätten fotografiert und ob ſie überhaupt eine amtliche Erlaubnis zum Beſichtigen der ſu⸗ detendeutſchen Elendsſtätten hätten. Die Engländer legten Empfehlungen der Londoner tſchechoſlowakiſchen Geſandt⸗ ſchaft an das Prager Außenminiſterium und Empfehlungs- briefe an den marxiſtiſchen Abgeordneten Jakſch vor, wo⸗ rauf das Verhör beendet wurde. Später wurden ſie jedoch auf der Staatspolizei⸗Zweigſtelle in Ellbogen einem neuen Verhör unterzogen. Insgeſamt wurden die Engländer zu ihrer großen Entrüſtung über vier Stunden feſtgehalten. Sie werden ſich jetzt, wie„Die Zeit“ weiter mitteilt, nach Prag begeben, um bei ihrer Geſandtſchaft gegen dieſe Vor⸗ kommniſſe Einſpruch einzulegen. Polens Miniſterpräſident reiſt nach Frankreich. Warſchau, 13. Aug. Der polniſche Miniſterpräſident Graf Skladkowſki hat ſich zu einem mehrtägigen Aufent⸗ halt nach Frankreich begeben. Von amtlicher polniſcher Seite wird darauf hingewieſen, daß die Reiſe der Regelung familiärer Angelegenheiten dient. Der Streit im eigenen Lager Anarchiſtiſche Unruhen in Valencia und Barcelona Paris, 13. Auguſt. Der„Jour“ und verſchiedene andere Blätter berichten. von einer erneuten Verſchärfung der Gegenſätze in dem von den Valencia-Machthabern beherrſchten Gebiet. In Barcelona, Barbaſtro, Gerona und Lerida hätten die Extre⸗ miſten im Laufe der letzten 24 Stunden ſtarken Auftrieb erhalten. In Valencia habe eine Anarchiſtengruppe ver⸗ ſucht, in den von Azana bewohnten Palaſt einzudringen, um gewaltſam gegen die Gefangennahme einer Reihe ihrer Führer vorzugehen Bei dem Kampf mit Azana-⸗Anhängern ſeien zahlreiche Anarchiſten getötet bezw. verwundet wor⸗ den. Anſchließend ſeien neue Verhaftungen in anarchiſti⸗ ſchen und ſyndikaliſtiſchen Kreiſen erfolgt. In Barbaſtro und Coſpe ſeien Polizei-Abteilungen aus Barcelona eingetroffen mit dem Befehl, den Kommuniſten und Sozialiſten gegen die Anarchiſten Hilfe zu leiſten. Der Präſident des Rates von Aragon, der zu den Anarchoſyndi⸗ kaliſten übergegangen war, ſei vom Valencia-Ausſchuß ſei⸗ nes Amtes enthoben worden, was wiederum in Barcelona ſcharfen Proteſt ausgelöſt habe. Trotz ſtrenger Abſperrung ſei es den Demonſtranten gelungen, in die Innenſtadt ein⸗ zudringen. Erſt nach blutigen Kämpfen ſeien ſie von der Polizei in die Vororte zurückgedrängt worden. Der Haupt⸗ ſitz der Anarchiſten und Syndikaliſten ſei die Villaſtadt von Barcelona, Montjuich, wo ſie Waffen⸗ und Munitionslager angelegt hätten. Die neuen Ereigniſſe erinnerten in ihren Einzelheiten an den Maiaufſtand. Kriegsflugzeuge für Sowjfetſpanien Die„Epoque“ berichtet aus Albi, daß ſeit einigen Wo⸗ chen im franzöſiſchen Departement Tarn eine neue Flug⸗ zeuggeſellſchaft Verdacht errege. Einer der Geſellſchafts⸗ gründer, der ſich häufig nach Barcelona begebe, ſtehe mit kommuniſtiſchen Kreiſen in enger Fühlung. Ein weiteres leitendes Mitglied dieſer Flugzeuggeſellſchaft habe vor rund drei Wochen den Baskenführer Aguirre nach Paris geflogen und behaupte, einer der erſten techniſchen Ratgeber der ſowjetruſſiſchen Luftſtreitkräfte zu ſein. Ein Dritter, der ebenfalls zur Direktion der neuen Geſellſchaft gehöre, habe im vergangenen Jahr die Fluglinie Biarritz— Santander ins Leben gerufen. Verwendet würden Henriot⸗Militär⸗ flugzeuge, wie ſie den Flugſportverbänden zur Verfügung ſtünden. Man frage ſich, von wem und zu welchem Preis der Fluggeſellſchaft dieſe Apparate übertragen worden ſeien. Im Departement Tarn ſei man der Meinung, daß alle dieſe Maſchinen von der Fluggeſellſchaft montiert, aus⸗ gerüſtet und probiert würden, um im bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens als Kampfmaſchinen verwendet zu werden. Rotſpaniſches Benzinſchiff verſenkt Der nationalſpaniſche Heeresbericht. Salamanca, 13. Aug. Der nationale Heeresbericht be⸗ ſagt: Die Sierra de Bujalon(Aragonien), die bereits in den vergangenen Tagen vom Feind geſäubert wurde, iſt nunmehr gänzlich frei von gegneriſchen Truppen. Es wur⸗ den über 200 Leichen geborgen und 200 Gewehre, ſechs Maſchinengewehre und eine große Anzahl Munition auf⸗ geleſen. Im Abſchnitt von Pourcuna verſuchte der Feind, Unſere Linien zu durchbrechen. Durch ein geſchicktes Manö⸗ ver wurde er von unſeren Truppen in die Flucht geſchla⸗ gen und verfolgt. Er verlor 83 Tote, 19 Gefangene, fünf Maſchinengewehre, über 100 Repetiergewehre, 34 Gas⸗ masken und anderes Kriegsmaterial. Durch eines unſerer Kriegsſchiffe wurde das bolſche⸗ wiſtiſche Benzinſchiff„Campeador“ verſenkt, das mit einer Ladung ſowjetruſſiſchen Benzins verſuchte, einen ſowjet⸗ ſpaniſchen Hafen der Mittelmeerküſte anzulaufen. 45000 Spanienflüchtlinge in Frankreich Keine weikere Unterbringungsmöglichkeit. London, 13. Auguſt. Wie bekannt wird, hat die franzöſiſche Regierung der engliſchen mitgeteilt, daß ſie keine weiteren ſpaniſchen Flüchtlinge 9 aufnehmen könne, da bereits 45000 ſolcher Flüchtlinge auf franzöſiſchem Boden lebten. Frankreich könne von dieſer für die Zukunft geltenden Regel keine Ausnahme machen. Wie Preß Aſſociation mitteilt, hat die engliſche Regierung das Handelsminiſterium angewieſen, alle Schiffseigentümer, deren Schiffe ſich an der Heran⸗ ſchaffung von Flüchtlingen aus Spanien beteiligen, von der Maßnahme der franzöſiſchen Regierung zu unterrichten. In London werde angenommen, daß der franzöſiſche Ent⸗ ſchluß etwa die Mehraufnahme ſpaniſcher Flüchtlinge in Enaland bezwecken ſoll. Man ſei übrigens der Anſicht, daß die Lage in Bilbao nun für die Rückkehr der Flüchtlinge normal genug ſei. Dieſe Feſtſtellung ſchließt die Anerkennung ein, daß ſich die unter der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft entwickelte Elendslage nach der Einnahme Bilbaos durch die Truppen General Francos grundlegend gebeſſert hat. Kurzmeldungen Wahnſinnstat einer Mutter Vier Kinder erkränkt. Landshut, 14. Aug. Am Freitag hat ſich in der Ort⸗ ſchaft Dernwang bei Dingolfing in der Bayeriſchen Ost. mark ein enkſetzliches Familiendrama abgeſpielt. Die 29 Jahre alte Katherina Auer hat im ſogenannten Schwarzen Graben des Iſermooſes ihre vier Kinder, drei Knaben und ein Mädchen im Alter von dreidreivierkel bis ſechseinhalb Jahren, ertränkt. Die Frau, die am Morgen über ſtarke Kopfſchmerzen klagte, dürfte die Tat in einem Anfall ge. ſtiger Skörung begangen haben. Sie führte ein fünfte Kind, ein dre Wochen alles Mädchen, mit ſich, warf es aber nicht ins Waſſer, ſo daß der Säugling am Leben er halten blieb. Tödlicher Abſturz im Allgäu inte l e 13. n An den Seewänden im ereignete ſich erneut ein ſchweres Bergunglück. Zwei fung Leute aus Wangen bei Göppingen Wöllten auf bei tür, ſten Wege vom Nebelhorn ins Oytal gelangen. Mehrere Warnungen, nicht vom Wege abzuweichen, ſchlugen ſie in den Wind und ſtiegen vom See ab. Als die Beiden merk⸗ ten, daß ſie in unwegſames Gelände gekommen waren trennten ſie ſich und jeder ſuchte einen Abſtieg ins Tal. Der eine von ihnen kam durch, der andere, der 18jährige Me⸗ chaniker Robert Höfle, ſtürzte ab und blieb zerſchmetlert liegen. Schmelings 34. Ozeanfahrt Weltmeiſterſchafts⸗Titelkampf erſt 19382 An Bord des Schnelldampfers„Bremen“ hat Max Schmeling in Begleitung ſeines Freundes Max Maheon am Donnerstag von Bremen aus die Reiſe nach Newyork, ſeine 34. Ueberfahrt, angetreten. Zweck ſeiner Reiſe iſt, dem Kampf zwiſchen Joe Louis und Tom my Fart am 26. Auguſt in Newyork beizuwohnen und über Ange⸗ bote zu verhandeln, gegen den Sieger dieſes Kampfes um die Weltmeiſterſchaft zu boxen. Schmelings Anſicht iſt, daß der Kampf 1937 nicht mehr zum Austrag kommen dürfte, einmal, weil die Vorberei tungszeit für einen Kampf im September zu kurz ſei, wäh⸗ rend im Oktober die Witterung einen Freiluftkampf in Newyork nicht mehr zulaſſe. Er wird ſich vorausſichtlich nur wenige Wochen in USA aufhalten und wieder nach Deutſchland zurückkehren, nachdem er noch einer alten Einladung zu einer Jagd in Kanada Folge geleiſtet habe Berufungsverhandlung im Konitz Prozeß. Bromberg, 14. Aug. Der Termin in der Verhandlung der Appellationsſitzung im Falle der 22 angeklagten jun⸗ gen Deutſchen, die bekanntlich in der erſten Inſtanz in Ko⸗ nitz zu ſchweren Gefängnisſtrafen wegen angeblicher Ge⸗ heimbündelei verurteilt worden ſind, findet vor dem Ap⸗ pellationsgericht in Poſen am 27. Auguſt ſtatt. Gegelfahrt über den Nordatlantik Kapitän Schlimbachs„Störtebecker“ 300 Seemeilen vor Newyork Hamburg, 14. Aug. Kapitän Schlimbach, der mit ſei⸗ ner Jacht„Störtebecker 3“ allein über den Nordatlantik nach Newyork ſegelte, hatte am 11 Auguft, abends 9. Uhr, Gelegenheit, ſich mit dem engliſchen Dampfer„Sylvafield“ in Verbindung zu ſetzen. Er meldete:„Alles wohl“. Der Dampfer gab als Poſition 36 Grad 30 Minuten nördlicher Breite und 69 Grad 24 Minuten weſtlicher Länge auf. Demnach befand ſich„Störtebecker 3“ nur noch rund 300 Seemeilen von Newyork entfernt. Da Kapitän Schlimbach allein ſegelt, läßt ſich nicht genau ſagen, wann er ſein Ziel Newyork erreichen wird. Schätzungsweiſe dürfte er aber Anfang nächſter Woche dort eintreffen.„Störtebecker 3“ hatte ſeine Reiſe am 19. Juni von Liſſabon aus angetre⸗ ten Die Bremſen verſehentlich außer Betrieb geſetzt. Mailand, 14. Aug. In der Provinz Belluno hat ſich auf der Bergſtraße des Zoltana⸗Tales ein ſchweres Unglück ereignet. Ein Autobus mit elf Perſonen hielt in einer Kurve, um den Poſtkraftwagen durchzulaſſen. Der Chauf⸗ feur war ausgeſtiegen. Ein Fahrgaſt wollte ein Hupenſig⸗ nal geben, ſetzte aber aus Verſehen die Bremſen außer Be⸗ trieb, worauf der ſchwere Wagen führerlos zurückrollte und in eine Schlucht ſtürzte. Zwei Inſaſſen wurden getötet, ſieben ſchwer verletzt. Revolte in Paraguay London, 14. Aug. Wie Reuter aus Paraguay berichtet, ſollen paraguagyaniſche Marineſtreitkräfte in den frühen Morgenſtungen des Freitag gemeutert und die Hauptſtadt Aſuncion beſetzt haben. Sie verlangten den Rücktritt der Regierung. Der politiſche Nord in Bagdad Verhaftung verdächtiger Offiziere Bagdad, 13. Aug. Am ſpäten Nachmittag wurden Oytal einige Offiziere der Garniſon Bagdad verhaftek, da man ſie mit der Ermordung des Generals Bekit Sidky und dez Chefs der Luftwaffe, Nahmud Ali Jaward, in Zuſammen⸗ hang bringt. Die Telefonverbindung und der Eiſenbahnver⸗ kehr mit Roſſul waren zeitweiſe unterbrochen. Verhaſtung von Volkskommiſſaren Skalin findet immer mehr„Volksfeinde“. Moskau, 14. Auguſt. In den verſchiedenſten Orten der Sowjetunion nimmt die Verhaftungswelle ihren Fokaſchg. Wie die Ne „Prawda“ und„Weſoka“ aus Taſchkent melden, iſt det diesjährige Vorſitzende des Volkskommiſſariats der Osba⸗ kiſchen Sowjetrepublik, Konimow, ſeines Amtes enthoben worden. Wie ferner das amtliche Organ für das fernöſtli Sowjetgebiet, die„Ticheekernſkaſa Swojesda“ berichtet, wurden der Vorſitzende des Exekutivkomitees des Gebiets Wladiwoſtoks, Petrow, und zwei weitere Mitglieder des dortigen Parteien- Gebiets-Komitees verhaftet. Auch der Leiter der Jungkommuniſtenorganiſation von Wladiwoſtok wird als„Volksfeind“ bezeichnet Weiter berichtet die lo⸗ kale Preſſe aus Weißrußland von immer neuen Verhaf⸗ tungswellen. Zwei weitere Volkskommiſſare der Weißruſſi⸗ ſchen Sowjetrepublik, der Volkskommiſſar für Binnenhan⸗ del, GArowitſch, und der Volkskommiſſar für Geſundheits“ weſen Turatſchewſki, wurden ebenfalls verhaftet. 1 1 1 ö T — 12 e——— 2- 2 2 Oytal junge kürze⸗ ehrere ſie in merk⸗ varen, l. Der Me. lettert ichtet, ühen tſtadt t der irden in ſie des men⸗ nver⸗ Aus dem badi oclien Canud Badiſche Kinder fahren in Erholung. () Karlsruhe. Am Freitag fuhren 430 Kinder aus dem Gau Baden im Sonderzug zu einem vierwöchigen Erho⸗ lungsaufenthalt in die Bayeriſche Oſtmark 0 Auslandsdeutſcher Beſuch in der Heimat. (0) Karlsruhe. Hier trafen, von Saarbrücken kommend, 153 Auslandsdeutſche aus dem alten Siedlungsland Vanat in Karlsruhe ein. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Karls⸗ ruhe, Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront und des Badi⸗ ſchen Sängerbundes hießen die Gäſte vor dem Bahnhof in herzlichen Worten willkommen. Die auslandsdeutſche Gruppe war bei dem Sängerbundesfeſt in Breslau und be⸗ nutzte die Gelegenheit, die alte Heimat zu beſuchen. Der Müͤſikzug des Gauarbeitsdienſtes ſpielte zur Begrüßung luſtige Weiſen, die auch den Mädels gut bekannt waren und dieſe zum Teil ſogar zum Mitſingen ermunterten. Ein Ba⸗ nater dankte für den überaus herzlichen Empfang und gab der Freude Ausdruck, endlich einmal in der Heimat reellen zu dürfen. Die Gäſte wurden dann in die verſchiedenen Quartiere verteilt. Nachmittags wurde im Stadtgarten ein Empfang veranſtaltet, abends ſangen die Banater Aus⸗ landsdeütſchen im Stadtgarten. Sie fuhren am Freitag nach Heidelberg und Mannheim. * (Y Bei einer Kontrolle gefaßt. Als bei einer von der Polizei in Pforzheim vorgenommenen Kraftwagenkontrolle der Wagen 1 Z 46 022 kontrolliert werden ſollte, ergriffen die Inſaſſen, zwei Männer, die Flucht Die Polizei machte von ihrer Schußwaffe Gebrauch und verletzte einen der Flüchtigen, der ſofort verhaftet wurde. Der Geflüchtete iſt der am 12. 6. 1912 in Koblenz geborene Adolf Göbel; er war auf ſeiner Flucht mit einem weißen Hemd, Hoſe und weißer Mütze bekleidet. n Unterſchlagung verhaftet. Wie der„Führer“ er aus Freiburg i. Br. gebürtige und in Karls⸗ fte Franz Joſef Sonner, ehemaliger Reichs⸗ eter des Zentrums, wegen zahlreicher Unter⸗ erhaftet worden, die er in ſeiner Eigenſchaft tellter Zwangsvollſtrecker begangen hat. * U Mosbach.(Scheuer und Ernte durch Blitz vernichtet.) Unweit des Dorfes Fahrenbach ſchlug der Blitz in die Scheuer des Landwirts Wilhelm Wieder und zündete. Die Scheuer brannte ſamt der bereits eingebrach⸗ ten Ernte vollſtändig nieder. Der Schaden iſt beträchtlich. () Ettlingen.(22 Zigeuner feſtgenommen.) Der Gendarmerie iſt em guter Fang gelungen. Es konn⸗ ten 22 Zigeuner feſtgenommen werden, die hier ihr Un⸗ weſen trieben und Volksgenoſſen beläſtigten. So wurde im Walde bei Etzenrot gleich eine 18köpfige Bande berhaftet, die ſich mit„Feuerlesmachen“ beſchäftigte und ſo leichtfer⸗ tigerweiſe den Wald in Gefahr brachte ö () Meersburg.(Ein Toter, zwei Verletzte). Bei der Gemeinde Ittendorf fuhr ein Laſtauto aus Bayern in einer gefährlichen Kurve über die Straßenböſchung hin⸗ aus und ſtürzte um. Der Wagenführer erlitt leichte Ver⸗ letzungen, Dagegen wurde ſein Begleiter gegen eine Tanne geſchleudert und war ſofort tot. Ein weiterer Mitfahrender wurde ſchwer verletzt, während eine Frau mit dem Schrek⸗ ken davonkam. Die Verletzten wurden ins Meersburger Krankenhaus eingeliefert. 0 (—) Stockach.(Doppelanweſen niederge⸗ brannt). In der benachbarten Gemeinde Wahlwies brach! ein ſchweres Schadenfeuer in dem Doppelanweſen der Landwirte Kaver Wegmann und Auguſt Dietrich aus. An; den großen Erntevorräten fand das Feuer reiche Nahrung, ſodaß es von der angebauten Scheuer aus auf das ge⸗ ſamte Anweſen übergriff. Die Motorſpritze von Stockach mußte eineinhalb Stunden das Feuer bekämpften, ehe die größte Gefahr beſeitigt war. „ heiratsfeindliches Lohnſyſtem. In einem Aufſatz der „Sozialen Praxis“ wird darauf hingewieſen, daß auch heute noch in vielen Handwerksbetrieben die Sitte verbreitet ſei, daß der Junggeſelle beim Meiſter wohne. Falls er ſich verheiraten wolle, würde er in den meiſten Fällen entlaſ⸗ ſen, da in der Regel Beköſtigung und Unterkunft in den Lohn eingerechnet ſeien. Dieſe Art des Lohnſyſtems ſei ausgeſprochen heiratsfeindlich. 1 Aus den Nachbargauen Bürſtadt.(Fünf Pfund Gehacktes in einer hal ben Stunde). Beim Abendſchoppen wettete ein jun⸗ ger Bürſtädter mit einem Reiſenden, er könne fünf Pfund Gehacktes in einer halben Stunde verdrücken. Und tatſäch⸗ lich gelang ihm die„Leiſtung“ noch vor Ablauf der Zeit. Des Rätſels Löſung war, daß der zwiſchen den Beinen des Wettfreſſers liegende Hund heimlich mitgefüttert worden war. Als man den Reiſenden über den Trick aufklärte, ließ er ſich gleichwohl die gute Laune nicht verderben. Er be⸗ zahlte die verlorenen 10 Krug Bier, bei deren Vertilgung in fröhlicher Runde er dann wacker mithielt. 3 5 Hofheim 1. R.(Ein zu wachſam er Hofhun d). Beim Verteilen von Druckſachen wurde ein kleines Mäd⸗ chen, das unter der Tür eins Anweſens mit dem Fuß nach dem Patentverſchluß taſtete, von dem Hofhund durch den Schuh hindurch kief in die Zehen gebiſſen. Wiebelskirchen.(Schwerer Kraftwagenun⸗ fall). Der ſchwere Laſtkraftwagen(Holzvergaſer) einer Saarbrücker Großhandelsfirma, der brücke herkam 0 Viktoriaſtraße mit dem Lieferwagen des Händlers Tilmont Der Lieferwagen wurde durch der An; der vorderen linken Seite ſtark be⸗ 999918 Während der Fahrer des Lieferwagens roeniger e haben ſeine Frau und ſeine Tochter, die ebenfalls im Auto ſaßen, ſchwere Verletzungen davon tragen. — Winterlingen, Kr. Balingen tot gefahren.) Auf dem Weg auf das Feld wurde frühmorgens die 73jährige Ehefrau Luiſe Frey durch einen rückwärtsfahrenden Laſtwagen, den ſie nicht rechtzeitig wahrgenommen hatte, angefahren Der Fahrer konnte, als er das Unglück bemerkte, nicht mehr bremſen, und die Frau geriet ſo unglücklich unter das Hinterrad, daß ihr der Hin⸗ terkopf zerquetſcht wurde. Der Tod trat auf der Stelle ein. — Schwenningen.(Das Bienenvolk im Schlaf⸗ zimmer.) Als Anfang einer Bienenzucht hatte ſich ein hieſiger Volksgenoſſe zwei Waben zugelegt. Sie befanden ſich bis auf weiteres im— Schlafzimmer. Der Zufall wollte es, daß dieſer Tage ein ſchwärmendes Bienenvolk vorbeizog und, die Waben witternd, flugs durchs offene Fenſter ins Schlafzimmer hereingeſummt kam. Zum Glück geſchah dies am Tage. Es bedurfke vieler Stunden Zuwar⸗ tens, bis ſich das aufgeregte Bienenvölkchen ſoweit beruhigt hatte, daß man es aus dem Schlafzimmer entfernen konnte. — heilbronn.(Unglaublicher Kinderſtreich.) Spielende Kinder hoben aus Mutwillen ein zweieinhalb Jahre altes Kind auf den Anhänger eines Laſtzuges, löſten die Unterſchlaghölzer und ließen den Wagen kaufen. Das Kind fiel vom Wagen unter die Räder, die über es hinweg⸗ gingen. Schwer verletzt wurde es ins Krankenhaus ge⸗ bracht. ge⸗ (73jährige Frau — Friedrichshafen. Das neue Zeppelin⸗Muſeum, das vor dem Eingang zum Luftſchiffgelände erſteht, geht der Vollendung des Rohbaus entgegen. Aus dieſem Anlaß wurde ein Richtfeſt gefeiert. Außer den am Bau Beſchäftig⸗ ten wohnten dieſer Feier im Saalbau der Zeppelinwohl⸗ fahrt Vertreter des Luftſchiffbaus und geladene Gäſte bei. Namens der Bauherrſchaft— des Luftſchiffbaus Zeppelin — drückte Dipl⸗Ing, Hürthle ſeine Befriedigung über die gute handwerkliche Arbeit aus. Das Bauwerk werde mit ſeinem Inhalt vor der Welt Zeugnis ablegen von d waltigen Leiſtungen und Erfolgen des deutſchen Luftſe baus. Für die Bauherrſchaft und beſonders im Namen von Dr. Eckener und Dr. Dürr, dankte er den Arbeitern für ihre ſorgfältige Arbeit. Der Hauptbau des Zeppelinmuſeums ſteht an der Mar⸗ arethenſtraße. Ein Verbindungsbau zum ſeitherigen Pförtnerhaus gliedert ſich organiſch ein. Dieſer Zwiſchen⸗ bau mit einer geräumigen Vorhalle, Kaſſenſchaltern und Garderobe konnte bereits am vergangenen Sonntag dem Verkehr übergeben werden. Der Hauptbau gliedert ſich in die Ehrenhalle, den Muſeumsſaal und das„Kugelpano⸗ rama“. In der Ehrenhalle werden Gegenſtände, die an die Perſon des Grafen Zeppelin erinnern, ausgeſtellt werden. Der 35 Meter lange und 25 Meter breite Muſeumsſaal eigt in 12 Abteilungen die Entwicklung der Zeppeline. Im Kugelpanorama erſchaut der Beſucher von einer Luftſchiff⸗ gondel aus ein Gebirgspanorama, wie es eine Luftſchiff⸗ fahrt bietet. Mit der Erſtellung dieſes Muſeums Wird dem Grafen Zeppelin ein bleibendes Denkmal geſetzt, wie es ſchöner nicht ſein könnte. . Das Ladenburger Heimatſpiel „Der Bundͤſchuh ruft!“ Zum fünften Male haben ſich in dieſem Jahre Männer und Frauen der 2000 Jahre alten Stadt Ladenburg am Neckar zuſammengetan, um in Hingabe und Opferbereitſchaft das Heimatſpiel aufzuführen. Was diefe Spiele in den Vorjahren ſchon für die nähere und weitere Umgebung der Stadt bedeutet haben, bewies in ſteigendem Maße der ſich immer mehrende Beſuch auswärtiger Gäſte. Was nun gerade dieſen Ladenburger Heimatſpielen eine ganz beſondere eigene Note gibt, iſt die Verbundenheit des ge⸗ ſchichtlichen Hintergrundes der Spiele mit dem Heimat⸗ boden. Der Heimatdichter Cornel Serr hat dieſe ſeine Spiele eigens für den althiſtoriſchen Marktplatz zu Ladenburg ge⸗ schrieben und ſpiegelt ſich in deren Inhalt in der treffend⸗ ſten Weiſe die Volksſeele wieder, wie ſie einſt war,— ja wie ſie heute auch noch iſt. Am kommenden Sonntag beginnen die diesjährigen Spiele nachmittags 3 Uhr auf dem Marktplatz mit der Auf⸗ führung.„Der Bundſchuh ruft“, ein Spiel aus der Zeit der Bauernkriege des Jahres 1525. Damals hatte der Bauer unter dem Druck der weltlichen und geiſtlichen Herren ſchwer zu leiden. Nicht Mutwille oder gar Raub⸗ und Rauf⸗ luſt waren es, die den Bauersmann zu Senſen, Dreſchflegeln und Morgenſternen greifen ließ, vielmehr wurde er aus Verzweiflung an ſeinem Los und an der irdiſchen und gött⸗ lichen Gerechtigkeit zum Aufrührer. Wenn die Bauern⸗ orhebung auch am ſtärkſten in Franken, in Schwaben, im ligäu und am Bodenſee zum Ausbruch kam, ſo blieb doch auch unſere engere Heimat von der großen Welle nicht unberührt. Die Bauernbewegung jener Zeit führte den Bund⸗ 1 in der Fahne; der mit Riemen gebundene rind⸗ 1 Schuh des Bauern im Unterſchied zum Reiterſtieſel er Herren wurde das Symbol bäuerlicher Selbsthilfe gegen Erdelickung, ja zum Zeichen des offenen Aufruhrs und der die bung des armen Mannes, des Bauern.„Nichts dann e Gerechtigkeit Gottes!“, das war die Parole des Bund⸗ ſchuh. Bereits im Jahre 1502 verſchwörten ſich in Grom⸗ 155 bei Bruchſal die Bauern. Die zunächſt geheime Be⸗ egung griff um ſich, die Bundesſatzungen begannen mit en Worten:„Den Bundſchuh haben wir zuſammengethan, auf daß wir frey ſein mögen.“ Am 23. April 1505 ſollte losgeſchlagen werden, da verriet ein leibeigener Bauer namens Laur Rapp das geplante Unternehmen und e wurde über die Verſchworenen blutiges Gericht gehalten. Der Bundſchuhgedanke jedoch lebte weiter, und als im Jahre 1525 im ganzen deutſchen Reich der Bauer ich erhob, wurde auch die Bundſchuhfahne wieder entrollt. Am Oſtermontag 1525 ging's in Malſch und in anderen Orten des Bruhrheins los, ein ehemaliger Prieſter, Jakob Eyſenhut, war der Anführer. Er ſandte an alle Bauern⸗ ſchaften der Gegend folgendes Schreiben: „Es iſt der gemein Bauernſchaft ernſtlich Meynung und Befehl, daß Ihr Euwer Gemein verſammlet und zu Uns gen Malſch ſchicken wollet 40 Mann mit Gewehren, göttlicher Gerechtigkeit ein Beyſtand zu tun noch bey dieſer Nacht. Und wo dies nit geſchicht, ſollt Ihr wiſſen, unſicher zu ſeyn Leibs und Lebens und Euwer Hab.“ Dieſes Schreiben heftet in dem Heimatſpiel„Der Bundſchuh ruft!“ ein Sendbote Eyſenhuts an die Rat⸗ haustür an, wo es von den Bauern gefunden wird, zu⸗ ſammen mit den zwölf Artikeln der Bauernſchaft. Der Gegenſatz zwiſchen Adel und Bauerntum kommt bereits bei einem Tanz auf dem Marktplatz zum Ausbruch, um dann zu blutigem Streit in den folgenden Szenen zu werden. Zwiſchen Adel und Bauern ſteht Jörg Neun⸗ heller, der Sohn des alten Niklas Neunheller, der das prächtige Fachwerkhaus am Kleinen Markt bewohnte. Be⸗ kannte Namen erſcheinen im Laufe des Spiels: Hanns hon Sickingen, die Herren von Bettendorf, Handſchußheim und Hirſchberg, ſogar der Pfalzgraf bei Rhein, Heinrich, der damals Verweſer des Bistums Worms war, tritt auf, zu⸗ ſammen mit ſeinem Hofnarren, der mit loſen, aber tief⸗ ſinnigen Bemerkungen nicht nur zum Lachen, ſondern noch mehr zum Nachdenken reizt. Typen wie der Kirch⸗ treiber, der Säufer, der Bettler, der Ketzer, der„Fahrende“, die„daab Kathrein“, der Herr Kammerſekretarius, die Gret und andere beleben das Spiel. Eine andere Szene bringt geſchichtstreu ein Spießrutenlaufen, als der alte Neunheller durch die Spieße der Landsknechte gejagt werden ſoll. Ueber die Handlung ſelbſt wollen wir noch nichts verraten, geſagt ſei nur, daß ſie auf dem Hintergrund der allgemeinen verhängnisvollen Entwicklung in Einzelſchick⸗ ſalen ſtark dramatiſch ſich darbietet. Lalcale uud ocliaui Hochſommertage Leuchtend und prangend ſteht der Tag über dem Lande. Eine verſchwenderiſche Sonne gießt allen Glanz über die Fluren und Felder aus, über die bereits abgeernteten Stoppelfelder, über die fruchtbeladenen Apfelbäume und alle die Dörfer und Gehöfte da und dort. Zu wandern in ſolcher Heimat iſt ſchön und ganz in echteſte Ferienſtim⸗ mung getaucht. Und wie die Wälder, die grünen, locken, wie der Sonnenſchein mit magiſchem Leuchten ihre Laub⸗ tempel durchglüht! Schmetterlinge fliegen ungebunden in allen Freiheiten des Lichtes, und hoch in den Lüften jubeln noch die Lerchen und ſingen das Preislied an den Schöp⸗ fer. Die Schwalben umſegeln noch immer Dach und Firſt des Hauſes Hochſommertage! Alle Gärten ſind voll herrlicher, in wundervollen Farben prangender Blumen. Die Maſten der Telephonleitungen ſingen den ganzen Tag über ihren Cho⸗ ral, und er wandert in alle Weiten mit, wohin Du auch gehſt oder fährſt. Unaufhörlich wogt das Grillengezirpe über den Wieſen. Die Straßen ſchwingen ſich wie glänzende Bänder des Glücks durch die ſonnigen Auen auf und nie⸗ der. Wir gehen dieſe Straßen, und unſere Augen trinken vom Ueberfluß der Welt heute wie einſt! * Mariä Himmelfahrt iſt das höchſte Muttergottesfeſt im ganzen Jahr, weshalb auf dem Lande der Tag auch der große Frauentag genannt wird. Das Feſt iſt übrigens das einzige unter allen Marien⸗ feſten, das an den Orten mit überwiegend katholiſcher Bevölkerung heute noch als geſetzlicher Feiertag gilt. In vielen Gegenden(auch hier) findet an Maria Himmelfahrt die Kräuterweihe ſtatt, die vielfach auch Wurzelweihe ge⸗ nannt wird. Viele Wallfahrtskirchen und Kapellen ſind dieſem Tag geweiht und zahlreiche Bittgänge finden an dieſem Tag ſtatt. * Den 80. Geburtstag feiert morgen Sonntag im Kreiſe ſeiner Angehörigen Michael Blümmel, Zähringerſtr. 34, in noch guter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Dem Hochbetagten unſere beſten Wünſche. * Die Varicteſchau Frank⸗Thys gibt heute und morgen abend am Waſſerturm weitere große Vorſtellungen. Für morgen Sonntagnachmittag ſind beſonders die Kinder ein⸗ geladen; der gute„Auguſt“ wird ihnen da manches zum Beſten geben. * Standkonzert am Mannheimer Waſſerturm. Morgen Sonntag, den 15. Auguſt, in der Zeit von 11.30 12.30 Uhr veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Stan⸗ darte 171 unter Leitung von Sturmführer Otto Homann⸗ Webau am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm: Accelerationen, Walzer, Strauß; Einleitung und Zwiſchenakt aus„Der Poſtillon von Longjumeau“, Adam; Feſtouvertüre, Lortzing; Aeronautenzug, Homann⸗ Webau; Melodien aus„Madame Butterfly“, Puceini: SA⸗ 87 Parademarſch 171, Homann⸗Webau. 7* Mokorradſahrer auf einen Laſtzug aufgerannk. Mannheim, 14. Aug. Auf der Reichsautobahn bei Lorſch rannte der 26jährige Franz Koob aus Lorſch mit ſeinem Motorrad gegen den Anhänger eines ihn überho⸗ lenden Laſtzuges. Koob wurde bei dem heftigen Zuſam menprall von der Maſchine geſchleudert und erlitt dabei einen doppelten Schädelbruch und einen Beinbruch. Er iſt im Heidelberger Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Filmſchau „Das ſchöne Fräulein Schragg“, ein Film aus der Zeit Friedrichs des Großen, ein Film aus der zauberhaften Welt des Rokoko, wo Schönheit, Muſik und Liebe zu harmoniſcher Einheit verſchmolzen. Nach dem in der Ber⸗ liner Illuſtrierten erſchienenen Roman hat Peter Oſtermayr für die Ufa mit ſeiner genialen Regiekunſt einen Film ge⸗ ſchaffen, der alle Vorausſetzungen eines großen und nach⸗ haltigen Erfolgs mit auf den Weg bekommen hat. Berlin um 1770, alſo um die Zeit, da der alte Fritz nach ſeinen großen erfolgreichen Kriegen in harter Friedensarbeit ſeinen Staat zu Macht und Wohlſtand erhebt, wo aus Moor⸗ und Sumpfland neue fruchtbare Provinzen entſtehen, wo aus den entlaſſenen Veteranen des großen Königs im Oſten Bauern und Siedler werden— da kämpft„Das ſchöne Fräulein Schragg“, die Tochter des Staatsrats Schragg, um ihre Liebe, allen Standesdünkeln und Vor⸗ urteilen zum Trotz, und ſie findet Verſtändnis beim„Alten Fritz“ der bei Vater Geheimrat, dem Geſtrengen, ſein Königswort in die Waagſchale legt und nach vielen Wir⸗ rungen und Irrungen zwei Liebende glücklich macht. Hanſi Knotek ſpielt die Titelrolle mit beſtrickender Anmut; ihre Kunſt weiß aber auch das mit der Liebe verbundene Leid mit innerer Tiefe und rührend beſeeltem Ausdruck zu erſchließen. Der König wird natürlich wieder von Otto Gebühr gegeben, wahr und lebensecht, wie wir das ja von Otto Gebühr ſchon lange gewohnt ſind. Ein zu großen Hoffnungen berechtigter Nachwuchsſpieler Paul Klinger, ver⸗ ſteht es, der 2. Hauptrolle, dem Siedler„Krüll“, blut⸗ volles Leben einzuhauchen. Auch dis übrigen Rollen ſind natürlich von bewährteſten Kräften beſetzt. Eine große Gefahr! Man hängk keine Wäſche über das Herdfeuer! denn es kann vorkommen, daß ſich die Hausfrau auf kürzere oder längere Zeit aus der Küche entfernen runs— bis ſie wie⸗ eukſtanden, der der nach Hauſe kommt, iſt 4— 5 Bran en kann. unüberſehbares Anheil aur Vom pfälziſchen Tabakbau. Der Tabakbau in der Pfalz geht bis in das 17. Jahr⸗ hundert zurück. Damals begannen die Bauern an einzelnen Orten das altüberlieferte Anbauſyſtem der Dreifelderwirt⸗ ſchaft mit ihrem regelmäßigen Wechſel von Sommerfrucht, Winterfrucht und Brache zu durchbrechen, in dem ſie auf das Brachfeld Handelsgewächſe anbauten. An erſter Stelle ſtand dabei der Tabak. Die wirtſchaftliche Notlage der Bauern war es vor allem, die ſie in den Jahrzehnten nach dem 30 jährigen Krieg zwang, neue Wege zu gehen, um ihre ſteuerlichen Laſten tragen zu können. Der Anbau des Tabaks auf dem bisher brachgelegenen Boden bedeutete eine geſteigerte Auswertung des Bodens. Und gerade der Tabak ſicherte einen guten Abſatz und lohnenden Gewinn. Nun war damals der Tabakbau noch nicht ſo fort⸗ geſchritten und hervorragend wie heute. Das mußte auch erſt gelernt ſein, dazu gehörten Erfahrungen einer längeren Zeit. Gerade weil im 18. Jahrhundert der Tabakbau in der Pfalz einen beträchtlichen Umfang angenommen hatte war es notwendig, daß auf die Veredelung des Tabaks und eine ſorgfältige Behandlung Wert gelegt wurde. Kur⸗ fürſt Karl Theodor ſuchte durch mancherlei Maßnahmen für eine Verbeſſerung der Anbauweiſe und der Behandlung Tabaks zu wirken. So erließ er am 10. September 1777 eine„Inſtruktion zur Veredelung des pfälziſchen Blätter⸗ Tabaks“. Die Abſicht dieſer Verordnung war,„den Pfäl⸗ ziſchen Blättertabak beſtmöglichſt zu veredlen und dadurch den Unterthanen eine reiche Quelle der Nahrung zu öffnen und zu erhalten“. Es iſt nun ganz aufſchlußreich, ſich die einzelnen Beſtimmungen dieſer Inſtruktion, die an alle Schultheißen des Landes gerichtet war, ffäher anzuſehen. Zunächſt wird allen Tabakbauern empfohlen, auf guten Samen und gehörige Düngung zu achten, und dann die Säuberung des Tabaks von den ihn ausſaugenden Köpfen und Geizen vorzunehmen, nachdem der Tabak Wurzel ge⸗ ſchlagen habe und in die Höhe treibe. Auch für die Ernte werden gute Ratſchläge erteilt. Sie foll zu gehöriger Zeit und nicht zu früh erfolgen, wie es bisher vielfach geweſen ſei. Auch darauf ſei beſonders zu ſehen, daß nicht zu viel auf einmal gebrochen werde und daß dadurch nicht ſchon in den grünen Büſcheln Brand⸗ und Sportflecken ent⸗ ſtünden. Beim Aufhängen des Tabaks ſoll auch das dichte Aufhängen vermieden werden. Grundſätzlich iſt lieber etwas zu wenig als zu viel anzupflanzen,„da das, was an Menge abgehet, leicht durch die hervorſtechende Güte erſetzt und weil der Pflanzer dergeſtalt größere Aufmerkſamkeit auf die beſſere Ware wenden kann.“ Den Ortsvorſtänden wird ans Herz gelegt, daß ſie beſonders dieſen Uebeln in Zu⸗ kunft ſteuern. Der Tabak ſoll dann weiter eher zu trocken als zu feucht abgehängt werden,„maſſen die allzu große Feuchtig⸗ keit dieſes Gut verdirbt, ſohin iſt die Einbindung des Stengelholzes, der Geizen⸗ und Sandblätter, des brandigen abgefallenen Guts in die gute Ware gänzlich zu vermeiden und dieſes ſchlechte Halbgut beſonders als Halbgut zu ver⸗ kaufen. Im vergangenen Jahre nämlich, ſo heißt es, haben die Bauern in den guten Tabak viele Köpfe, Geizen und ſonſtiges Unkraut mit eingebunden, was ſchärfſtens verboten wurde. Die Dorfſchultheißen ſowie die herrſchaftlichen Tabak⸗ inſpektoren ſollten gerade darauf ihr beſonderes Augenmerk richten. Auch war feſtgeſtellt worden, daß die Bauern die ſchlechten und kurzen Blätter in der Mitte des Büſchels verſteckten, auch das war ſtreng zu ſtrafen. Ja es ſollten Regiſter über die Tabakfrevler geführt und alljährlich bei den vorgeſetzten Stellen eingereicht werden. In einem letzten Abſchnitt der kurfürſtlichen Inſtruktion heißt es dann „Daferne der abgehängte Tabak bei dem Landmann un⸗ verkaufet liegen verbliebe mehrere Monate, ſo liegt ihm ob, ſolchen nicht zu hoch aufeinander zu häufen, bei der ge⸗ ringſten daran verſpürten Gährung und Wärme ihn fleißig umzuſchlagen, die Büſchlen wohl zu viſitieren, angeſtecktes und faules ſorgfältig von dem guten abzuſondern“. Ueber⸗ haupt ſoll der Aufbewahrungsort trocken ſein. — Die Zweigniederlaſſungen Anmeldung und Eintragung neu geregelt. Die Reichsregierung hat auf Vorſchlag des Reichsjuſtiz⸗ miniſters Dr. Gürtner das„Geſetz über die Eintragung von Handelsniederlaſſungen und das Verfahren in Han⸗ delsregiſterſachen“ verabſchiedet. Dieſes Geſetz bringt eine weſentliche Erleichterung des Verfahrens bel der Anmel⸗ dung und Eintragung von Zweigniederlaſſungen Handelsregiſter. Nach der bisherigen Regelung de delsgeſetzbuches hatten Anmeldungen, die ſich auf niederlaſſungen bezogen, bei den Gerichten Zweigniederlaſſungen bezogen, bei den Geri zelnen Zweigniederlaſſungen zu erfolgen. ändert dieſe Regelung und beſtimmt, daß nunmehr einhell, lich bei Einzelkaufleuten und juriſtiſchen Perſonen für dieſe Anmeldung das Regiſtergericht der Hauptniederlaſſung und und bei Handelsgeſellſchaften das Gericht des Sitzes der Geſellſchaft zuſtändig iſt, das von ſich aus die bei den Re⸗ giſtergerichten der Zbweigniederlaſſungen erforderlichen Eintragungen zu veranlaſſen hat. Ebenſo iſt die Verle Un einer Hauptniederlaſſung oder des Sitzes einer Handefs es ſellſchaft bei dem Regiſtergericht der bisherigen Hauptmfe⸗ derlaſſung oder des bisherigen Sitzes anzumelden. Das Handelsregiſter der Hauptniederlaſſung oder des Sites einer Geſellſchaft führt nach der neuen Regelung eine Art von„Zentralregiſter“, aus dem alle ein Unternehmen he⸗ treffende Eintragungen zu erſehen ſind. Das Geſetz enthält ferner eine Abänderung des Parg⸗ graphen 126 des Geſetzes über die Angelegenheit der frei⸗ willigen Gerichtsbarkeit, die eine bedeuͤtſame Erweiterung des Aufgabengebietes der Induſtrie⸗ und Handelskammern in Regiſterangelegenheiten darſtellt. Das Geſetz tritt zue aleich mit dem Aktiengeſetz am 1. Oktober in Kraft. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche 13. Sonntag nach Pfingſten.— Feſt Maria Himmelfahrt. Samstag: Beichtgelegenheit von 2— 3, 5— 7 u. v. 8 Uhr gu. in das 5 Han. Zweig. der einzelnen chten der ein. Das neue Geſe Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe m Kommunionfeier der Jungfrauen. 9.30 Uhr feierlicher Hauptgottesdienſt mit Kräuter weihe, Predigt und Segen.— Abends 8 Uhr feierliche Veſper und Komplet. Montag: 6.30 Uhr 1. Seelenamt für Karl Fedel. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 12. Sonntag nach Trinitatis. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Anſchl. 10.45 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 0 Verſammlungs⸗ Kalender. i Sängerbund. Morgen Sonntag abend 8 Uhr Zuſammen⸗ kunft und gemütliches Beiſammenſein bei unſerem Mit⸗ glied Gg. Bauer im Lokal„Zur Pfalz“, wozu wir unſere Mitglieder mit ihren Angehörigen freundlichſt einladen. Dreſchgeſellſchaft, Mhm.⸗Seckenheim. Heute abend 8.30 Uhr Zusammenkunft der Aktionäre im Gaſthaus„Zum Löwen“. Tagesordnung: Vollzähliges Ankauf einer Garnitur. Erſcheinen dringend erwünſcht. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: 10 Uhr gem. Igd in Ilvesheim 10 Uhr B⸗Igd. hier gegen Rheinau 1.30 Uhr 2. Igd. gegen Friedrichsfeld 3.30 Uhr 1. Igd. in Neckarau gegen Vfs am Waldweg. Abfahrt 2 Uhr per Rad. 6 Uhr A.⸗H.⸗Mannſchaft in Weinheim. Abfahrt 3 Uhr vom Lokal. 5 Um Beteiligung bittet Der Spielausſchuß. eee Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Geckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1881 Geſchäftszweige unferes Kredit⸗Inſtituts: 8 Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder 8 Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 812 und 1412 Ahr, Samstags 8— 12 Ahr. e ee 0 Am Monkag, den 16. Auguſt 1937, vormittags 9 Ahr im Anweſen Jaßob Münz, Ladenburg, Wallſtadtſtraße 1 * Milchvieh⸗Auktio von ca. 20-25 hochtragenden und fri chmelkenden Kühen des Zucht⸗ und Verkaufs vereins oſtfrießiſcher Schwarzbuntzüchter des Kreiſes Aurich e. V. Die Tiere ſind auf Grund von Blutunterſuchungen frei von Bazillus Bang. Turnerbund„Jahn“, Mhm.⸗Sechenheim. Morgen Sonntag früh 8 Ahr Jugendklubkampf und Fauſtballſpiele im Wörtel gegen Tgm. Plankſtadt, To. Edingen und Ty. Lützelſachſen. Zum Beſuche ladet freundlichſt ein Der Vereinsführer. Hierzu ladet Turnverein 1898, e. V., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag, nachm. 4 Ahr im Wörtel Handball der Gaumannſchaften Turnverein 1898 J.— Bund für Leibesübung Haßloch J freundlichſt ein Die Spielleitung Heimalinicle Panenburg „Der Bundſchuh ruft!“ Ein Spiel aus dem Bauernkrieg 1525 15. und 29. Auguſt und jeden Sonntag im September Beginn nachmittags 3 Ahr auf dem Marktplatz. Eintrittspreiſe:—.60, 1.—, 1.50 Bm. Bequeme Tribünen⸗Sitzplätze. Wer hal gewonnen? Sewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußlſch⸗Süddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lokterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gefallen, gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II „Ziehungstag 11. Auguſt 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 217868 4 Gewinne zu 5000 NM. 28642304 291032 2 Gewinne zu 3000 RM. 352236 20 Gewinne zu 2000 RM. 30468 55882 109822 120491 129293 165917 225058 277363 281908 377077 0 60, Gewinne zu 1000 RR. 5850 16014 17139 29965 38928 39745 48908, 47585 49184 63732 92957 106415 132639 583888 158394 167299 178782 log8g s 203542 285637 235791 248061 249254 286382 317470 833410 345320 350729 371086 381800 118 Gewinne zu 590 AM. 7388 13374 21801 31045 35819 35824 39468 48570 82083 83412 67252 67312 75160 101830 108629 110404 145877 122785 124661 125630 30845 132718 136861 139022 148734 364398 188282 175129 182381 186902 1924388 206331 232088 233612 249882 253097 260305 270160 275444 284162 288511 289992 307110 399030 318322 321186 331620 339707 346450 354254 356000 363511 378601 876082 379701 38470 387336 396966 198 Gewinne 85 300 RM. 889 2283 3607 4168 8949 11482 15363 12222 25547 3385 44835 45488 46116 53221 59671 63647 64648 66988 67184 74487 76804 89898 90898 9248 93645 101075 101393 104550 104914116772 127878 130473 132333 142613 144003 146016 148859 148098 148820 155400 164884 165283 171334 172682 179344 149848 195406 199118 201822 205421 205793 215702 229714 220997 221452 231824 235555 837675 245058 246585 253750 25416 256618 288978 289059 280827 282859 286022 287979 288416 290110 293907 393276 309743 315691 315785 816308 321357 321915 326224 329689 34178] 342674 343859 344064 348741 353931 354960 360398 360702 370452 373868 874505 877849 378454 386251 387173 395649 397478 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 392498 2 Gewinne zu 5000 RM. 21146 10 Gewinne zu 3000 RM. 43478 249396 310635 321185 328194 26 Gewinne zu 2000 RM. 53123 80310 07357 12244 144639 166403 171667 180228 280098 287201 288302 282842 376550 54 Gewinne e 1000 RM. 15788 30691 35920 56072 89704 78637 79791 92379 33784 150312 185887 60581 164375 169307 173695 204598 222049 228523 251066 266870 278802 282379 291575 334036 372676 881467 386486 107523 149957 179437 188498 237087 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 500000, 2 zu je 300000, 2 zu je 20000), 2 zu je 100000, 2 zu 1e zu je 50000, 10 zu je 3000, 18 zu je 20000, 80 zu je 10000, 162 zu je 5000, 334 zu je 3000, 832 zu je 2000, 2586 zu je 1000, 4234 zu je 50, 8704 zu je 300 Mark. 8 Ein ſchöner ſch ſeld. Gchitn in d. Mefzge ref ung ſtehen gebliebeg, Abzuhol. daſelbtt Oehmdͤgrasverkauf. Die Evung. Pflege in Heidelberg verkauft am Mittwoch, 18. Auguſt 1937, nachmittags 3 Ahr im„Ochſen“ in Brühl das Oehmdgras ihrer Wieſen auf den Gemarkungen Brühl⸗Kohrhof, Edingen(Ried) und Schwetzingen. Faß Ein Mädchen La gerplatz v. 1618 Jahren (190 Ltr. halt.) tagsüber K preiswert im Haushalt in der Naſtatterſtraße, zu verkaufen. geſucht. 5 ar 94 qm, ganz oder in Teilen Meßkircherstr. 50.] Hauptſtraße 130. ſofort zu verpachten. Räheres Rechts beiſtand Sahm, Mannheim, Haardtſtr. 23/ Fernſprecher 2811. Degen Huflöſung des hausgals billig zu verkaufen: Wohnzimmer(auch ein zelſh, Schlafzimmer(hochhäuptig), Küche(neu), Dielengarnitur(P ddigrohy, Schreibtiſch und ſonſtigen verſch. Hausrat. Anzuſehen: Sonntag 102 Uhr, oder Monfag ab. 6 Uhr abends. Mannheim Neßplatz Tägl. 3.30 u. 6.15 Uhr das 100 progentige Gireusprogramm a Sondetveibindungen nech allen Richtungen Streßenbahnlinien 5. 5, 7, 10, 16, 7, 25 diteꝶt zum Circus v200 Volkspreise v0 5 da, nochn. bebe Pleite füt Kinder. Tierschau fglich von 102.50 Uhr e 7 — KKonſtanzerſtr. 4 Vorverkauf: Mann. Ver- 2 Lebrster. ſel. 343 71, Lud- 9 . Wigsgefen, Belsehüro Hokler br. a. 5272. N ö 2 n eingetroffen.— Ferner empfehle; Biertreber, Malzkeime Leinkuchenmehl, Haferflocken Maisfuttermehl Kartoffelflochen, Waffelbruch Mex. Schmich, 9 * Furunkel Hautausschlag Schuppenflechte 5 sind unangenehme häöiinhe Leldeg. len u, ileſe sind geheilt, das beweisen amtl. begl. Denkschreiben; oit g. 2 Wochen vollige Heftuag (auch vort. Fase). Bleses einf, itte! schres lch Ihnen umsonst. Plantagenbssſtzs Edwin Müller, Hirschfelde S8, — klelhmittelvacttleb nur d. poln.— Ja, ſo preiswert iſt dieſes gute Einweichmittel; kein Wunder, daß Henko ſo viel gekauft wird! Es hat ſich doch ſchon herum⸗ geſprochen, daß richtiges Ein; weichen der Wäſche ebenſo wich⸗ tig iſt wie das Kochen. Wenn man abends mit Henko ein. weicht, ſchwimmt am nächſten Frel sein 2ut Reset Morgen faſt der ganze Schmutz vor allem g im Einweichwaſſer. Dann macht ünneraugeplel durch Lebe wobl“ Ai Hübner augen und g iecdeote G bit 68 Pfg. in Apo und Drogerien. 8 sieher zu haben Germ. rog. W. Höllstin, Hauptstr. 106. das Waſchen nur noch halb ſo⸗ biel Arbeit. a 1 enteo macht's für: 13pfennig! 2e