ite. nier⸗ ber⸗ ſpa⸗ deut⸗ unter id in weite hleife der 4 85 ck 16 Oblt. imiſt⸗ Ru⸗ 68/ en. J des n für erden von m in rufs⸗ iſchen dem teval nigen amm egyp⸗ am hetil- Aus⸗ iſtun⸗ „Die nnen. [ker rung. nnte, Stock auf Welt⸗ — kterie erboten nne mer N Nr. 190 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 17. Auguſt 1937 Berlins Jubelſeſt Feierliche Eröffnung der Freigeländeſchau. Die Jubiläumsfeſtwoche der Reichshauptſtadt wurde am Sonnabend mit der Eröffnung der„Freigeländeſchau 700 Jahre Berlin“ am Funkturm mit Anſprachen des ſtellvertretenden Gauleiters Staatsrat Görlitzer und des Oberbürgermeiſters und Stadtpräſidenten Dr. Lippert vor mehr als 1500 Ehrengäſten, unter denen ſich zahlreiche Vertreter der Miniſterien, des Diplomatiſchen Korps, der Partei, der Wirtſch und des kulturellen Lebens befan⸗ den, eingeleitet. Mit der Eröffnung der farbenprächtigen Freigeländeſchau wurde gleic am das Startzeichen zum Jubiläumsprogramm der Reit Shauptſtadt gegeben. In allen Straßen wehen feſtlich die Fahnen, Geſchäftshäuſer und Wohnbauten haben ſich mit Girlanden geſchmückt— Berlin erſtrahlt im ſchönſten, leuchtendſten Geburtstags⸗ gewand.. Nach feſtlichen Fanfarenklängen kurfürſtlicher Sol⸗ daten brachte der ſtellvertretende Gauleiter Staatsrat Görlitzer die herzliche Anteilnahme des Gaues an der 700⸗Jahr⸗Feier der Reichshauptſtadt zum Ausdruck. Die Wiederaufrichtung der Reichshauptſtadt aus tiefſtem Verfall ſei im weſentlichſten das Werk ſeiner Arbeit und Leiſtung im neuen Reich. Ohne die Ueberwindung von Not und Hoffnungsloſigkeit hätte eine Jubiläumsfeier keinen Widerhall gefunden. Er verwies auf die Größe der nationalſozialiſtiſchen Arbeit in Berlin, für die wir klein Jahrhundert Zeit gehabt hätten, nur zehn Jahre waren uns gegeben. Nach einem Rückblick auf die Ent⸗ wicklung des Gaues Berlin, auf die Zeit, in der Dr. Goeb⸗ bels den Gau übernahm, und der Führer zum erſtenmal in Berlin ſprach, ſtellte der Redner feſt, daß Berlin jetzt nicht nur wirtſchaftlich wieder geſund, ſondern auch wie⸗ der ſchöner geworden ſei. Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert ſprach ſodann über den Sinn und Aufbau der großen Freigeländeſchau, die die einzelnen Abſchnitte der 700jäh⸗ rigen Entwicklung den Berlinern und auswärtigen Gäſten erlebnismäßig nahebringen ſoll. Das„Hiſtoriſche Kabinett“ bildet das Kernſtück der geſamten Ausſtellung. Das wich⸗ tigſte Dokument iſt eine Urkunde aus dem Jahre 1237, auf die ſich der 700. Geburtstag Berlins gründet. In ihr wird erſtmalig Berlin und Cölln urkundlich erwähnt. Aus ihrem Text erfährt man, daß die beiden Gründer Berlins, das Markgrafenbruderpaar Johann und Otto, einen Ver⸗ trag mit dem Biſchof von Brandenburg über die Feſt⸗ ſetzung des kirchlichen Zehnten ſchloſſen. Dieſe wichtige Urkunde wird ſonſt im Domarchiv zu Brandenburg auf⸗ hewahrt. Jeder Berliner könne, ſo führte Dr. Lippert aus, an den ausgeſtellten Schauſtücken die wichtigſten Ab⸗ ſchnitte der Lebensgeſchichte des Geburtstagskindes ab⸗ leſen. Auf Grund einwandfreier geſchichtlicher Feſtſtel⸗ lungen wird mit aller Deutlichkeit hervorgehoben, daß B von ſeiner Geburtsſtunde an eine deutſche Berlin Siedlung geweſen iſt, die bewußt in den deutſchen Oſtraum hineingeſtellt wurde, der einſt von anhaltiniſch⸗ ſächſiſchen Markgrafen als uraltes germaniſches Gebiet dem Deutſchtum zurückerobert wurde. Der Oberbürgermeifter lenkte die Aufmerkſamkeit der Ehrengäſte beſonders auf den Ausſtellungsteil„Das neue Berlin“, in dem als Abſchluß der hiſtoriſchen Schau die einzigartigen Erlebniſſe wieder vor Augen ge⸗ führt werden, die dem neuen Gedanken des Nationalſozia⸗ lismus zum Durchbruch verhalfen: die Eroberung Berlins durch Dr. Goebbels, der erſte Marſch in den roten Wed⸗ ding, die erſte Rede unſeres Führers im Clou und die Schaffung der erſten nationalſozialiſtiſchen Zeitung. So gibt die Ausſtellung allen Beſuchern eine lebendige An⸗ ſchauung der wirklichen Geſchichte. 20 000 Brieftauben als Friedensboten Nach den nationalen Hymnen beſichtigten die Ehren⸗ gäſte das„Hiſtoriſche Kabinett“. Dann wurden zum erſtenmal die großen Ballettvorführungen der Oef⸗ fentlichkeit gezeigt. Kaum war die Muſik verklungen, als Direktor Wiſchek vom Berliner Ausſtellungs⸗ und Meſſe⸗ amt das Signal gab zum Start der 20 000 Brieftau⸗ ben. Jede Taube führt eine kleine Nachricht mit ſich, in der der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident allen Volks⸗ genoſſen im Reiche für die vielen aus allen Gauen ein⸗ gegangenen Wünſche ſeinen Dauk ausſpricht. Ehrenſchild Berlins ſür Or. Goebbels f Auf der feierlichen Ratsherrenſitzung im Berliner Rat⸗ haus überreichte Oberbürgermeiſter Lippert dem Gauleiter 1 Reichsminiſter Dr. Goebbels den neugeſchaffenen hrenſchild der Reichshauptſtadt Dr. Goebbels dankte hier⸗ für und erklärte u. a. 6„Es eiſt für uns alte Nationalſozialiſten eine beſondere hre und große Freude, zum Buch der ruhmreichen Ge⸗ ſchichte Berlins ein Blatt hinzugefügt zu haben, von dem kongreſſe dienen. wir glauven und hoffen, daß es auch von ſpäteren Gene⸗ rationen nicht achtlos überſchlagen werden wird. Es iſt uns gelungen, in knapp zehn Jahren aus dieſer nach Moskau einſt roteſten Stadt der Welt wieder eine wahrhaft deutſche Stadt zu machen Ich habe vor einigen Tagen einen Film geſehen, der aus bisher der Oeffenklichkeit noch nicht zu⸗ gänglich gemachten Beſtänden des Heeresarchivs zuſam⸗ mengeſtellt war In dieſem Film wird die rote Vorherr⸗ ſchaft in Berlin geſchildert. Ich bin der Ueberzeugung, daß das Volk von dieſem Film aufs tiefſte erſchüttert werden wird Heute iſt es unſer höchſtes Glück, die 700⸗Jahrfeier der Reichshauptſtadt in einem deutſchen Deutſchland und in einer nationalſozialiſtiſchen Stadt feiern zu können.“ Dr Lippert erhielt die Ehrenplakette des Deutſchen Ge⸗ meindetages. Ferner wurde ihm der„Bürgermeiſterſpiegel des Johannes Frauenburg“ aus dem Jahre 1476 über⸗ reicht. 8* 312 Der große Jubiläumszug Um einen der Höhepunkte der 700⸗Jahrfeier Berlins, den großen Jubiläun sfeſtzug, mitzuerleben, hatlen ſich mit der Verliner Bevölkerung außerordentlich viele Beſu⸗ cher aus dem Reich eingefunden. Dicht gedrängt ſtanden die unüberſehbaren Maſſen, um Augenzeuge dieſer Parade und neuen Verlins zu ſein. Um 12.30 Uhr ſetzte des alter ſich die an der Ecke Lehrter⸗ und Invalidenſtraße aufge⸗ ſtellte Spitze des Feſtzugs programmäßig in Bewegung, um ihren Weg durch die dichtumlagerte Feſtſtraße zu neh⸗ men. Ueberall, ſei es in Moabit, auf dem Königsplonz, Un⸗ ter den Linden, am Luſtgarten, vor dem Rathaus ader auf der weiteren Strecke durch den Oſten oder Süddoſten der Stadt bis hinaus zur Feſtwieſe in Stralau, wurde der Zug von den Tauſenden und aber Tauſenden herzlichſt begrüßt. 5 Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm vor dem 41 den hiſtoriſchen Feſtzug ab, deſſen Spitze 21 Wimpelträgerinnen bildeten Alle Zeiten Berlins von 1237 bis zur Gegenwart waren ſymboliſch vertreten. Um 16 Uhr traf die Spitze des Feſtzuges auf der Treptower Spielwieſe ein, wo die Ehrengäſte auf den Tribünen Platz genommen hatten. Nach Beendigung der Aufſtellung des dritten Teils des Feſtzugs, der die Bedeutung Berlins als politiſche Hauptſtadt des Dritten Reiches darſtellte, eröff⸗ nete Dr. Lippert den„Stralauer Fiſchzug“. — 3 ii Stadt 5 N sch A1 ee 0 We Sladt der Reichsparteitage Wer heute durch die alte Stadt Nürnberg geht, dem wird auffallen, daß an allen Ecken und Enden in den alten kleinen Gaſſen und Gäßchen und an den vielen maleriſchen Plätzen tauſend eifrige Hände daran arbeiten, das äußere Bild dieſes in ſeiner mittelalterlichen Pracht erhalten ge⸗ bliebenen deutſchen Stadtkerns zu verſchönern. Erſt die nationalſozialiſtiſche Stadtverwaltung iſt ſich wieder der Verpflichtung bewußt geworden, daß es in dieſer berühmten einſtigen Reichsſtadt ein Vermächtnis zu ehren gilt; das alte Nürnberg zu erhalten, Verſchüttetes wieder ans Licht zu legen und alles, das ſich in einer haltloſen und traditions⸗ feindlichen Zeit plump und aufdringlich hatte breitmachen können, auszumerzen. Oberbürgermeiſter Liebel konnte anläßlich des Beſuchs deutſcher Schriftleiter aus dem ganzen Reich mit Stolz und Berechtigung feſtſtellen, daß die Stadt, die der Führer durch die Erhebung zur„Stadt der Reichsparteitage“ ſo ausge⸗ zeichnet hat, 5 doch ſchon anders ausſieht als zu Beginn des Jahres 1933. Freilich ſind in der Stadt ſelbſt keine neue gigantiſche Bauten errichtet worden, und es wurde der alten deutſchen Stadt auch nicht ein moderner Ausdruck aufgeprägt. Allein durch die Wiederherſtellung des einſti⸗ gen Zuſtands all der vielen unvergleichlich ſchönen Bauten, die von einem lebensfreudigen und kunſtſinnigen Bürger⸗ tum errichtet wurden, wird und wurde hier gearbettet. Heute iſt der Adolf⸗Hitler⸗Platz wirklich wieder der ſchönſte Platz Deutſchlands. Zahlreiche Häuſer zeigen wieder ihr herrliches, kypiſch fränkiſches Fachwerk. Trutzig und wehr⸗ haft ragen die vom zerſtörenden Geſtrüpp befreiten Mauern und Türme empor. Jenſeits der verbreiterten Ringſtraße entſtanden und entſtehen auf dem rieſigen Reichsparteitaggelände die Baudenkmäler unſerer Zeit, die ſteinernen Zeu⸗ gen der Macht und der Kraft des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Hier iſt die größte Bauſtelle der Welt. Hier wird in raſtloſer Tages⸗ und Nachtarbeit an der Vollendung eines Werks geſchafft, das noch in Jahr⸗ tauſenden von dem Geſtaltungswillen und dem Zukunfts⸗ glauben des geeinten Deutſchland künden wird. Hier ent⸗ ſteht der„heilige Hain des Nationalſozialismus, der Wall⸗ fahrtsort aller Deutſchen, die Tempelſtadt der Deutſchen“. Die Kongreßhalle der 40 000 Freilich müſſen noch Jahre vergehen, bis alle die großen Pläne verwirklicht ſind, aber bis zum Jahre 1943 wird, auch wenn ihre Durchführbarkeit noch ſo unmöglich erſchei⸗ nen möchte, der erſte große Bauabſchnitt endgültig vollendet ſein. Die Kongreßhalle wird nach den Plänen des verſtor⸗ benen Architekten Profeſſor Ruff erbaut und nach ihrer Fertigſtellung im Jahre 1943 zur Abhaltung der Partei⸗ 40 000 Sitzplätze wird die Halle enthalten, 2400 Menſchen und 800 Standarten werden allein auf der Bühne Platz finden können. Der Bau, an dem jetzt ſchon 800 Volksgenoſſen täglich ſchaffen, überdeckt eine Fläche von faſt 60 000 Quadratmeter. Er weiſt eine Länge von 275 Mtr., eine Tiefe von 260 Mtr. und eine Höhe von 57 Mtr. auf. Die Spannweite der Halle wird 197 Mtr. betragen. Ein volles Jahr wurde an der Verdichtung des Baugrunds gearbeitet. Heute nun ragt das 37.8 Mtr breite Fundament bereits mehrere Meter in weitem geſchloſſenen Halbkreis aus der Erde. Rund herum liegen eigens errichtete Betonfabriken mit rieſigen Silos und ausgedehnten Rohr⸗ und Förderanlagen. Auf den normalſpurigen Glei⸗ ſen bringen die Züge neues Baumaterial herbei. gewal⸗ tige Granitblöcke, die aus faſt allen deutſchen Vor⸗ kommen, ſo im Harz, im Fichtelgebirge, im Odenwald, in Schleſien und in der Gegend von Paſſau gebrochen werden. 100 Meter breite Feſtſtraße Die zweite weitausgedehnte Baufläche liegt zwiſchen der Luitpold⸗Areng und dem Märzfeld. Hier wird die große Straße ihrer Vollendung entgegengeführt. 2 Kilometer lang durchſchneidet ſie hinter dem Kongreßbau den Dutzend⸗ teich, führt an dem Deutſchen Stadion, deſſen Grundſtein bei dem diesjährigen Reichsparteitag gelegt werden wird, vorbei und mündet in ihrer ganzen Breite von nahezu 100 Mtr. in das Märzfeld ein, hier— beim Ausgang der Straße von zwei gewaltigen Türmen flankiert, welche die grünen Wipfel des Kiefernwalds weit überragen. Das Deutſche Stadion, deſſen Pläne von Generalbauinſpektor Profeſ⸗ ſor Speer ſtammen, wird eine Zuſchauerzahl von 310 000 Menſchen faſſen und ſomit wohl auf eine lange Zeitdauer das bedeutenoſte Bauwerk ſeiner Art bleiben. Die größte Burganlage der Welt Auf dem Märzfeld, deſſen Flächeninhalt um ein Viel⸗ faches größer als der aller bisher geſchaffenen Aufmarſch⸗ plätze und allein um das Fünffache größer als die Lult⸗ pold⸗Arena iſt, werden in Zukunft die Vorführungen der Wehrmacht abgehalten. Das Viereck wird von einem wuch⸗ tigen Tribünenbau eingeſchloſſen ſein, der mit 46 jeweils 26 Mir. hohen Türmen zugleich auch die größte Burganlage, die jemals erbaut wurde, darſtellt. Während des erſten Dauzeitabſchnitts wird ferner gegenüber der Kongreßhalle jenſeits der Feſtſtraße ein neues Verſammkungs⸗ gebäude errichtet werden, in dem die Kulturtagungen der Partei während der Reichsparteitage ſtattfinden ſollen. Die Geſchloſſenheit und Harmonie all der Bauten auf dem Reichsparteitaggelände wird ſchließlich noch dadurch unterſtrichen, daß hier ein Laubwaldhain angelegt wird. Schon heute ſind 40 000 Eichen und andere 1 15 bäume gepflanzt. Trotz der unerhörten Anſtrengungen, die die Durchfüh⸗ rung der jetzt ſchon in Angriff genommenen Arbeiten an Menſch und Maſchine ſtellt, herrſcht auch an den übrigen, den Reichsparteitagsbeſuchern ſo vertrauten Kundgebungs⸗ ſtätten ebenfalls emſiges Arbeiten. So unfaßlich es bor einem Jahr guch noch erſchienen ſein mag die für das Baujahr 1936/37 geſteckten Pläne ausführen zu können, ſo werden doch am 6. September 1937, wenn abends alle Kirchenglocken Nürnbergs den Reichsparteitag einläuten, draußen auf dem Gelände die Hände ruhen und die Maſchinen ſtillſtehen. Es wird wie ⸗ der ein großes Werk getan ſein, und viele tauſend Arbeiter der Stirn und der Fauſt, die in treuer unermüd⸗ licher Hingabe ihre Kraft und ihr Können zum Gelingen eingeſetzt haben, werden befriedigt und froh eine Woche ruhen. Hunderktauſende aber, die an dieſen Weiheſtätten nun bald aufmarſchieren und Rechenſchaft ablegen über ihre Arbeit, werden hier auch wieder die Kraft ſchöpfen, m zu ihrem Teil und an ihrer Wirkungsſtätte mit⸗ und weiter⸗ zubauen an dem Werk, dem wir alle dienen: Deutſchland. 5 Das Ziel des Leiſtungskampfes Schulungskagung der Kreisobmänner der DA Ordensburg Bogelſang, 16. Aug. Die Kreisobmänner⸗ tagung der Deutſchen Arbeitsfront, die, wie die Nationalſo⸗ zialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, vom 15. bis 21. Au⸗ gut unter Leitung von Hauptamtsleiter Pg. Selzner auf der Ordensburg Vogelſang mit dem Ziel der Schulung und allgemeinen Ausrichtung durchgeführt wird, und an der 800 Kreisobmänner teilnehmen, wurde vom Kommandanten der Ordensburg, Hauptamtsleiter Pg. Manderbach, eröffnet. Nachdem Pg. Selzner zu Anfang bekanntgegeben hatte, daß die nächſte Zuſammenkunft der Kreisobmänner auf der Ordensburg Sonthofen und die große Reichstagung der Daß im September in Leipzig ſtattfinden werden, ſprach er zu den Kreisobmännern über den Kampf der Deutſchen Arbeitsfront um eine nationalſozialiſtiſche altona Die Grundlage zur Verwirklichung einer national ozialiſti⸗ ſchen Sozial- und Wirtſchaftsführung ſei vor allem ein un⸗ erſchütterlicher Glaube, dazu ein hohes Maß von Wiſſen und Erfahrung. Der Leiſtungskampf, wie z. B. der Wett⸗ kampf der Bekriebe, ſolle alle Kräfte mobiliſieren und ſo durch ſeine alljährliche Wiederholung die Leiſtungsſteigerung herbeiführen. Anſchließend an dieſe Tagung werden ſich die Gauab⸗ teilungsleiter der DAß vom 22. bis 28. Auguſt auf der Or⸗ densburg Vogelſang zuſammenfinden. 15901 72 WP gde en, 38 7 Dieutſchland iſt ſchön! Niemand hat daran gezweifelt, nicht wahr? Jeder kennt wenigſtens im Bilde die herbe Laudſchaft des Nordens, die lieblichen Täler und ſanften Höhen der Mittelgebirge und die kühnen Gipfel der Alpen. Jeder weiß, daß Hildesheim eine reizvolle Stadt iſt, wo das Mittelalter mit der Neuzeit vermählt iſt, daß Rothenburg o. T., Dinkelsbühl, daß Ochſenfurth am Main oder die verſchlafenen Winkel am Rhein im Dornröschen⸗ ſchlaf liegen, daß alte und neue Zeit in Frankfurt und Nürnberg lebendig ſind, und daß der Pulsſchlag der Welt nirgends ſchneller ſchlägt als in Hamburg und Bremen. Von der einen Stadt zur anderen führen Eiſenbahnen, niemand iſt es verwehrt, jene Städte und Landſchaften aufzuſuchen. Und ſie wurden aufgeſucht. Wo war, ſo fragt man, Deutſchland noch zu entdecken? Trotz Eiſenbahn und trotz regem Reiſeverkehr blie⸗ ben manche Schönheit der Landſchaft und Eigenart der Städte verborgen. Dann nämlich, wenn ſie abſeits der großen Schienenſtränge lagen. Und wenn man ſagt, daß das Vater⸗ land vom Kraftfahrzeug neu entdeckt wurde, ſo hat das ſeine Richtigkeit. Denken wir nur an jene Landſchaften, denen man nur zu gerne zuſchrieb, daß ſie reizlos ſeien: Pommern und die Mark Brandenburg im Norden. Weite Sandflächen und verkrüppelte Kiefern ſollten ihre beſonderen Merkmale ſein, ganz abgeſehen von den reizloſen Dörfern und Städten. Und was weiß man heute? Daß ſowohl Pommern als auch die Mark ſich verborgener Schön⸗ heiten erfreuen können, die ſie ebenbürtig den ſchönſten Landſchaften machen. Weite Kiefern⸗ und Laubwälder, verborgene, dunkle Seen, vielhundertjährige verträumte Städte mit Baudenkmälern und Kunſtſchätzen aus dem Mittelalter— all das, was man ihnen ab⸗ zuſprechen geneigt war. Das ſind zwei Bei⸗ ſpiele, die ſich beliebig vermehren laſſen. Wem verdanken wir dieſe Offenbarung? Nur dem Kraftfahrzeug! Vielfältig ſind die Auswirkungen der vom Führer eingeleiteten Motoriſierung Deutſch⸗ lands. Dieſe Auswirkungen äußern ſich nicht nur in materiellen Gewinnen. Gewiß, es iſt Eindruck deutſche ner: Je größer die Zahl der in Betrieb be⸗ findlichen Kraftfahrzeuge iſt, je dichter die Reihen der über die Straße rollenden Wagen und Krafträder, deſto tiefer iſt die Belebung aller jener Gewerbe, die mit dem Kraftfahrzeug irgend etwas zu tun haben; und das ſind mehr, als wir ahnen. Auch wieder ein materieller Gewinn, an dem Tauſende teilhaben. Aber ſehen wir davon einmal ab. Iſt es nicht etwas Wunderbares, daß viele Deutſche erſt durch das Kraftfahr⸗ zeug ihr Vaterland kennengelernt haben? Bei ihrer erſten kurzen Ausfahrt wurde ihnen blitzartig bewußt, wie ſchön das Land ſelbſt auf beiden Seiten der vielbefahrenen Straße iſt. Man ſieht es nämlich anders und— beſſer. Die Eiſenbahn fährt mit gleichbleibender Geſchwindigkeit vorbei und nimmt keine Rückſicht, ob das Auge des Reiſenden länger verweilen möchte: dagegen kann man die Fahrt des Kraftfahrzeuges beſchleunigen oder ver⸗ langſamen, je nachdem, ob das Auge gefeſſelt wird oder nicht. Der zweite Ausflug führt weiter und ſchon abſeits der Straße. Ungeahnte Wunder offenbaren ſich da. Kilo⸗ meterweiſe wird das Land erſchloſſen und entdeckt. Sonn⸗ tag auf Sonntag geht es dann hinaus, während der Ferien treibt man ſich im Lande umher— und entdeckt Deutſchland. kleine Krafträder und ſogar Motorfahrräder, die den er lebnishungrigen Menſchen über gute und ſchlechte Straßen hinaus ins Land bringen. Und wer ſich ſelbſt das ver⸗ ſagen muß, dem machen die Autobuſfe die Wunder zu⸗ gänglich. Man muß nur wollen! Noch hat Deutſchland nicht jedes Wunder offenbart Viel träumt noch im verborgenen. Denken wir nur an das ſtille Oſtpreußen, wo herrliche Wälder, große Seen und verträumte Städte darauf warten, daß ſie entdeckl werden. Die Gebirge Schleſiens ſind noch einſam, obgleich ſich ihre Schönheiten mit denen anderer Deutſchlands meſſen können. Der Bayeriſche Wald verbirgt noch un zählige Idylle, die nur darauf warten, entdeckt zu werden, Und gerade hier kann der Entdecker niemand anders ſein als der Kraftfahrer, denn nur auf Straßen iſt das Land zu erreichen. Wer kennt das Weſerbergland, wer die herben Höhen des Sauerlandes und die lieblichen Täler des Bergiſchen Landes? Nur wenige ſind hier zu Fuß ge⸗ wandert, aber viele Kraftfahrer kennen ihren Zauber; denn niemals wird die Eiſenbahn in dieſe ſtillen Winkel vordringen, immer kann es nur das Fahrzeug ſein, das kreuz und quer durchs Land fährt. Der ſehr weſentlich, wenn eine große Induſtrie wieder angekurbelt wird und ſelber ſo viel Kräfte aus⸗ ſtrahlt, daß andere Induſtrien mit in Bewegung geſetzt werden. Wenn ein Wagen nach dem anderen aus den Fabrikhallen rollt, wenn ein Kraftrad auf das andere entſteht, dann bedeutet das wirtſchaftliche Belebung. Denn ehe es ſeinen Käufer findet, hat es, insgeſamt geſehen, Tauſenden und aber Tauſenden Arbeit und Verdienſt und damit Lebensinhalt und Brot gegeben. Blicken wir auf die vier Jahre der Motoriſierungs⸗Aktion zurück, dann dürfen wir dieſe Auswirkungen niemals vergeſſen. Fer⸗ Oben links: Zu den ſchönſten Gau den Bodenſee, immer neue W Oben en gehört das Land um und inder offenbart es. rechts: Landſchaftliche Reize von bezaubernder Schönheit finden wir im Sauerland. Unten links: Das Weſerbergland kennen nur wenige, es wurde von den Kraftfahrern entdeckt. Unten rechts: Alte mächtige Tortürme und enge Durch⸗ fahrten, ſpitzgieblige Häuſer und einladende Weinſchenken wie hier in Meersburg warten in ganz Süddeutſchland. 2 wand, daß ja das Kraft⸗ ahrzeug raſe und der Kraft⸗ fahrer nichts anderes im Sinn habe als die„gefreſſenen“ Kilo⸗ meter. Zugegeben, es gibt auch unter den Fahrern geiſtig Arme; aber wie gering iſt ihre Zahl gegenüber denen, die mit ihrem Fahrzeug auf Ent⸗ deckungs⸗ und Erholungsreiſen gehen. Sie mögen kurz ſein oder lang, immer vermitteln ſie neue Eindrücke und Freuden Es iſt auch falſch zu glauben, daß dieſe Art des Reiſens nur wenigen möglich ſei. Gewiß, nicht jeder kann im Polſter des — ſchweren Wagens durch das Land fahren. Aber das iſt ja auch nicht nötig, ein kleiner Wagen fährt genau ſo ſicher und billiger. Und wer den kleinen Wagen nicht erſchwingen kann, der vertraue ſich dem großen Kraftrad an. Wie, auch das iſt zu teuer? Nun, jedem kann ge⸗ golfen werden. Da gibt es Man komme nicht mit dem. Kraftfahrer hat Freude am Fahren, ge⸗ wiß, aber deshalb iſt ſein Entdeckerehr⸗ geiz nicht minder groß. Wenn jetzt der Shell⸗Film„Deutſchland iſt ſchön“ z. B. eine Reihe beſonders reizvoller, aber faſt unbekannter deutſcher Landſtriche zeigt, wobei immer das Charakteriſtiſche und Einmalige gefaßt wurde— ſo gibt man damit dem Kraftfahrer wertvolle Fingerzeige. Dafür iſt er dankbar. Aber gerade dieſer Film zeigt auch in ſchönen Bildern, wie der Kraftfahrer die Land⸗ ſchaft ſieht, denn hier regierte ſein Auge die Kamera. Sein Entdeckererlebnis iſt wie ein Film mit ewig wechſelnden Bil⸗ dern. Wer will leugnen, daß dieſe Aus⸗ wirkungen der Motoriſierung ungeahnte Werte in ſich bergen. Das Kraftfahrzeug vermittelt vielen Tauſenden das ſchönſte Erlebnis, das ihnen jemals werden kann: ſie lernen die Weite ihres Vater⸗ landes kennen, ſie dürfen i immer neue Schönheiten entdecken und ſich an ihnen erfreuen. Kurt Winkler. Aufnahmen(6): Aus dem Shell⸗Film „Deutſchland iſt ſchön“— M. 4 ie Jugend von heute iſt der Staat von morgen. —