a8 Bild L mäch⸗ ing be⸗ die he breitet virkung cheunen iſt der Und die beſitzerz gemacht, Folgen elbronn am I. valtiger id 120 zeil kin ife Un⸗ ock fein er Rock iter am ängnis⸗ die bon E Nah⸗ führten lememt. Reihe eichnen rjahres⸗ örnchen zährung gsrück⸗ ihn im Haupt⸗ r Hin. em A. just, 24 Sains⸗ Auguſt, äßigen e Kar⸗ Rück. iche ). . Predigt It Hun e und Brau. dl. eig; inert. ae aſch. oren. Nr. 194 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 21. Auguſt 1937 eee. Italiens außenpolitiſcher Kurs Muſſolinis große Rede in Palermo.—„Zwiſchen Rom und Berlin beſteht eine wirkſame Solidarität“.— Das Verhältnis zu England. Rom, 21. Auguſt. Als Abſchluß ſeiner Sizilienreiſe hat Muſſolini in Pa⸗ lermo vor einer nach Hunderttauſenden zählenden Men⸗ chenmenge ſeine angekündigte 1 Rede gehalten, in 9 85 erſten Teil er unter toſender Zuſtimmung erklaͤrte, daß auf Sizilien niemals auch nur ein einziger fremder Soldat landen werde. Für Sigilien beginne jetzt eine der glücklichſten Epochen ſeiner e Geſchichte, die mit der Gründung des zweiten römiſchen Imperiums eng verbunden ſei. Von jetzt an ſollten die Energien mit größter Intenſität für Sizilien eingeſetzt werden, da es der geographiſche Mittelpunkt des Imperiums ſei. Den zweiten außenpolitiſchen Teil begann Muſſolini mit der Erklärung:„Alle müſſen ſich jetzt überzeugen, daß das faſchiſtiſche Italien eine konkrete Politikk des Friedens durchführen will.“ Italien wolle ſeine Beziehungen zu allen Nationen, vor allem aber zu den Nachbarſtaaten verbeſſern. Es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß dank der ita⸗ lleniſch⸗ſüdſlawiſchen Verſtändigung vom März ds. Is. die Beziehungen zu Südſlawlen ſich Nabelter hätten. Die Beziehungen zu Oeſterreich und Ungarn ſeien un⸗ verändert auf die Protokolle von Rom abgeſtellt. Sie hat⸗ ten ſich beſonders auf der Höhe der wirtſchaftlichen Kriſe als höchſt wirkſam erwieſen Die Beziehungen Italiens zur Schweiz ſeien mehr als freundſchaftlich. Was Frank⸗ reich anbelangt, erklärte der Duce, das als letztes Glied an den territorialen Grenzen Italiens noch zu erwähnen iſt, ſo können wir, wenn wir mit ruhigem Kopf und kla⸗ rem Verſtand das Geſamtbild unſerer Beziehungen prüfen, zu dem Schluß, daß dieſe Beziehungen nicht die Materie zu einem Drama abgeben. Dieſe Beziehungen wären ſicher beſſer, wenn man in Frankreich in einigen ziemlich maß⸗ gebenden Kreiſen nicht dickköpfig auf die Genfer Ideale eingeſtellt wäre und wenn es in Frankreich nicht auch ſene anderen Strömungen geben würde, die ſeit 15 Jahren mit einer Hartnäckigkeit, die einer beſſeren Sache wert wäre, von Tag zu Tag auf den Sturz des faſchiſtiſchen Regimes warte. Italiens Verhältnis zu Großbritannien umriß Muſſolini wie folgt: Wenn ich mir die beiden letzten Jahre unſerer Beziehungen zu London überlege, ſo domme ich zu dem Schluß, daß im Grunde genommen ein großer Mangel an e e vorliegt. Die engliſche öffentliche Meinung iſt ſtehen geblieben an dem alten Begriff des Pittoresken, den ich haſſe. Man kennt noch nicht dieſes junge, ſehr ſtarke und entſchloſſene Italien. Mit der Verein⸗ barung vom Januar war eine Klärung der Lage eingetre⸗ ten. Dann kamen neue, bedauerliche Epiſoden, an die zu er⸗ innern nutzlos wäre. Heute muß der Horizont geklärt werden. In Anbetracht der Gemeinſamkeit der Kolonialgrenzen glaube ich, daß man zu einer dauernden und endgültigen Ausſöhnung zwi⸗ ſchen dem Weg und dem Leben kommen kann. Zo ift Ita⸗ lien bereit, ſeine Mitarbeit zu allen Problemen zu geben, die die europäiſche Politik angehen. Man 0 jedoch einige Realitäten in Rechnung ſtellen. Die erſte dieſer Realitäten iſt das Imperium. Man hat geſagt, daß wir eine Anerkennung von Seiten des Völkerbundes wünſchen: Das iſt falſch. Wir bitten die Standesbeamten von Genf nicht darum, die Geburt zu regiſtrieren. Wir glauben jedoch, daß der Augenblick ge⸗ kommen iſt, um einen Todesfall zu regiſtrieren. Seit 16 Monaten liegt ein Toter da; wenn ihr nicht aus Gründen di her Ernſthaftigkeit begraben wollt, ſo begrabt ihn och einfach aus Gründen der höheren Hygiene. Wenn⸗ gleich wir nicht übermäßiger Milde gegenüber Genf ver⸗ dächtigt werden können, ſo ſagen wir doch, daß es über⸗ flüſſig 0 zu den zahlloſen Spaltungen, die jenen Organis⸗ mus befallen haben, eine weitere Spaltung zwiſchen denen eintreten zu laſſen, die das römiſche Imperium anerkannt haben und jenen, die es nicht anerkannt haben. Eine weitere Realität, die in Rechnung geſtellt verden muß, erklärte Muſſolini, iſt das, was man heute gemeinhin die Achſe Berlin Rom nennt. Man kommt nicht nach Rom, indem man Berlin 1 oder gegen Berlin iſt, und man kommt nicht nach erlin indem man Rom ignoriert oder gegen Rom It. Zwiſchen beiden Regimen beſtehl eine wirkſame Soli⸗ darſtäl. Ihr verſtehl, wenn ich ſage, daß eine wirkſume So- lidarität vorhanden iſt. Und wenn ich ſage wirkſam, ſo ver⸗ ſtehl ihr, was ich damil ſagen will.. Ich habe in der kategoriſchen Weiſe erklärt, daß wir im Mittelmeer den Bolſchewismus oder irgendetwas ähnliches nicht dulden werden. Wann wird im Mittelmeer dieſe Störung beſeitigt werden, dieſe Störung, die den Krieg heraufbeſchwört? Muſſolini ſchloß ſeine Rede mit einem Friedensappell an alle an das Mittelmeer angrenzenden Länder. Italien könne ſich in jedem Fall auf ſeine Kräfte verlaſſen. Heilbronn— uralte Weingegend Anläßlich der bevorſtehenden Reichstagung des deutſchen Weinhauſes in Heilbronn dürfte ein geſchichtlicher Rückblick auf die Entwicklung des Weinbaues in dieſer alten ſchwä⸗ biſchen Reichsſtadt von Intereſſe ſein. Der Heilbronner Weinbau geht vermutlich bis auf die Römer zurück. Im Jahre 776 wird er zum erſten Male urkundlich erwähnt. Aus der Mitte des 12. Jahrhunderts wird uns von einer Schenkung der Gräfin Uta von Calw berichtet, die dem Kloſter Hirſau eine Reihe von Heilbronner Weingütern übereignete. Zuſehends verbreitete ſich damals der Ruf der Heilbronner Weine in den ſüddeutſchen Gauen. Mehr und mehr intereſſierten ſich auch andere Klöſter für den Erwerb von Weinbergen auf der Heilbronner Gemarkung. Im Lauf der Zeit erwarben u. a. die Klöſter Schöntal, Lorch, Maulbronn, Kaiſersheim, Amorbach Weingüter auf Heil⸗ bronner Gebiet. Schon in jener Zeit laſſen ſich auch die An⸗ Raste der Rebenzüchtung feſtſtellen. Eine Heilbronner atsordnung aus dem Jahre 1399 berichtet, daß zur Ueberwachung der Rebkulturen mehrere Rebbeſchauer be⸗ ſtellt wurden. Nach der Schlacht von Wimpfen im Jahre 1622 ſollen Tillys Soldaten dem Heilbronner Muskateller kräftig zugeſprochen hahben. Der Heilbronner Weinhandel blühte immer mehr auf und belieferte ſogar den kaiſerlichen Hof de Wien mit Traminer und Veltliner. Aber die Wir⸗ ren des Dreißigjährigen Krieges brachten einen beträchtli⸗ chen Niedergang des Heilbronner Weinbaues mit ſich. Die Nachfrage nach edlen Weinſorten ging ſo ſehr zurück, daß man ſich faſt ausſchließlich noch auf den Anbau fllt lie der Reben verlegte, deren Qualität zu wünſchen übrig ließ. Erſt der im Jahre 1834 gegründete Heilbronner Weingärt⸗ nerperein betrieb wieder den Qualitätsweinbau. So Gilng es ſchließlich, daß faſt nur noch Trollinger, Clevner, Silva⸗ ner, Limberger und Schwarz⸗ und Weißriesling angebaut wurden, wertvolle Weinſorten, die den Ruf Heilbronns als bedeutendſte württembergiſche Weinbaugemeinde nächſt Stuttgart gefeſtigt haben. Die Tagung der Diplomlandwirte Für ein Abkommen über den Bauernfunk. . Berlin, 20. Auguſt. Vom 20. bis 22. Auguſt finden in Berlin Tagungen des Reichsbundes deutſcher Diplomlandwirte in Verbindung mit e der 30 Nationen umfaſſenden„Internatio⸗ nalen ereinigung akademiſch gebildeter Landwirte“ 8 Federazione Internazionale dei Teenici Agriculi) att. An einer einleitenden Sitzung der Internationalen Zen⸗ trale für Bauernfunk nahmen rund 40 in⸗ und ausländiſche Vertreter teil. Der Stellvertreter des Reichsführers SS in der Leitung des 4 Miniſterialrat Dr. Kummer, und Miniſterialrat Weber als Vizepräſident der Fita be⸗ ge n ſie Nach Dankesworten des Profeſſors Jutes van er Vaeren⸗Brüſſel, desPräſidenten der Internationalen Zentrale für Bauernfunk und des Internakionalen Unter⸗ richtsamtes, gab der Präſident der Vereinigung der ſpani⸗ ſchen landwirtſchaftlichen Preſſe, E. Morales y Fraile, einen umfaſſenden Bericht über den Bauernfunk in den verſchiedenen Ländern. Der Redner vertrat die Meinung, daß der Rundfunk mit 295 beitrage, die Landflucht zu verſtärken, wenn nicht für das Land Extraprogramme vor⸗ geſehen würden. Der Reichsintendant des deutſchen Rundfunks, General⸗ direktor Dr. Glasmeier, ſprach dann über den Bauernfunk im neuen Deutſchland. Er ſagte u. a., heute habe der Bauernfunk eine beſondere Blüte in Deutſchland. Nach Begrüßungsworten des Generalſekretärs der In⸗ ternationalen Vereinigung akademiſch gebildeter Land⸗ wirte, Profeſſor Dr. 8 Angelini, ſprach Profeſſor Ju⸗ les van der Varen⸗Brüſſel über die Frage, welche Maß⸗ nahmen zu ergreifen ſind, um der Landwirtſchaft die Vor⸗ teile einer internationalen Organiſation des Bauerntums 1 ſichern. e van der Vaeren legte der Verſamm⸗ ung einen Antrag vor, daß ohne n das Interna- tionale Landwirtſchaftsinſtitut in Rom die Initiative er⸗ greifen ſoll, in Rom oder in Genf eine Zuſammenkunft von Delegierten des Internationalen Landwirtſchaftsinfti⸗ tutes Rom, des Internationalen Arbeitsamtes Genf, der Internationalen Agrar⸗Confederation Paris, der Inter⸗ nationalen Rundfunkunion Genf und der Internationalen Zentralſtelle für Bauernfunk Rom einzuberufen, um die Grundlagen zu einem Uebereinkommen über den Bauern⸗ funk zu ſichern. 5 Zu den Reichstagungen des Reichsbundes Deutſcher Diplomlandwirte, die in Verbindung mit Kongreſſen der internationalen Vereinigung akademiſcher Landwirte, Rom, in Berlin begannen, hat der Führer und Reichs⸗ kanzler folgendes e geſchickt:„Den zur Ta⸗ ung des Reichsbundes Deutſcher Diplomlandwirte ver⸗ ammelten deutſchen und ausländiſchen Vertretern ſende ich meinen Dank für das freundliche Gedenken und meine beſten Grüße.“ Das Grab am Nanga⸗Parbat Wie die Bergungsmannſchaft die Token fand. München, 21. Aug. Dr. Karl von Kraus ſchildert im„Völkiſchen Beobachter“ die Bergung der Toten vom Nanga Parbat, und zwar im Auftrag des Notars Bauer, weil es doch einmal ausgeſprochen werden müſſe, was ſich da oben an Schwierigkeiten entgegen⸗ ſtellte. Aus dem Bericht ergibt ſich, daß die faſt für unmöglich e 2 5700 der Toten der hinge⸗ bungsvollen Arbeit der Bergungsmannſchaft zu dan⸗ ken iſt. Dr. von Kraus ſchildert, daß am 17. Juli beim Auf⸗ bruch von Lager 3 Fritz Bechtold mit einem an Fieber er⸗ krankten Träger umkehren mußte. Uli Luft und Karl von Kraus ſtiegen weiter und kamen mit drei Trägern und dem Koch am 17. Juli im Lager 4 an. Dort lagen Eisblöcke von der Größe eines Einfamilienhauſes herum, dazwiſchen kleinere Blöcke und alle Zwiſchenräume mit Neuſchnee aus⸗ gefüllt. Zudem brannte die Sonne unbarmherzig hernieder und erzeugte die bekannte Gletſchermüdigkeit. Eineinhalb Tage wurde trotzdem unentwegt weitergegra⸗ ben, wenn es auch ausſichtslos ſchien, etwas zu finden. Von größtem Nutzen waren zwei Lawinenſonden, die man den tettern in den Reparaturwerkſtätten der Königlich Briti⸗ ſchen Luftwaffe in Lahore nach Bechtolds Angaben herge⸗ ſtellt hatte. Das erſte, was ſchließlich nach eineinhalb Tagen gefun⸗ den wurde, war ein Eispickel. In der Nähe befanden ſich zwei Zigarettenſtumml und eine leere Konſervenbüchſe. Dann fand man einen der Träger. Er blieb in ſeinem Schneegrab, denn der Sirdar Nurſang hatte ausdrücklich ewünſcht, die toten Träger dort zu laſſen, wo das Schick⸗ fal ihnen das Ende beſtimmt hatte. In unmittelbarer Nähe eines rieſigen Eisblockes fand man einige Stunden ſpäter dann Hans Hartmann und Martin Pfeffer, und anderen Tages, am 20. Juli, kam Paul Bauer an. 5 Mit maßloſer Energie 1 75 er, nachdem man ihn noch vor wenigen Tagen vom ager 1 hatte hinuntertragen müſſen, den 1 5 zur Un⸗ lücksſtätte derncggelec wo er ſich ſofort auf die Arheit 1155 Nachdem man Hartmann geborgen hatte, ſtellte man eſt, daß hinter ihm noch eine Leiche im Zelt lag: Günther Hepp. In der Zwiſchenzeit hatte Bauer mit einem Kuli zufammen die Ausgrabung eines anderen Zeltes ſo weit e daß man dort Dr. Karl Wien und Pert Fank⸗ hauſer feſtſtellen konnte. Sie wurden erſt am andern Tag gevorgen. Das Zelt von Muuritter und Göttner lag vermutlich mitten unter dem rieſigen Eisblock. Zu ihnen zu gelangen, war völlig ausſichtslos. So mußte man ſich ent⸗ ſchließen, die beiden am Ort ihres Todes zu laſſen und die Suche einzuſtellen. Der Proviant war aufgezehrt, der Brennſtoff reichte noch für eine Mahlzeit; alle waren zu Tod erſchöpft. So gab Bauer die Weiſung, den Abſtieg noch am Abend zu beginnen.„Wir haben Pert und Carlo zu den anderen ins Grab gelegt. Dort ſchlummern ſie alle fünf friedlich in ihren Schlafſäcken nebeneinander“, ſchreibt Karl von Kraus, dann haben wir Schnee und Eis darauf gehäuft und als Zierde zwei gekreuzte Eispickel und ein Seil darauf geſtellt. Inzwiſchen war ein Hochgewitter heraufgekommen und Blitze und krachender Donner gaben der otenfeier einen, über alles hinausragenden gigantiſchen Rahmen.“ Das Muſeum im Bahnhof Bei Neu- und Umbauten von Bahnhofs⸗Empfangsge⸗ bäuden iſt die Reichsbahn neuerdings beſtrebt, durch bild⸗ neriſchen Schmuck in der Vorhalle oder den Wärteräumen der Bahnhöfe dieſen„Stadttoren der Neuzeit“ eine geiſtig⸗ künſtleriſche Verbindung mit der landwirtſchaftlichen, ge⸗ ſchichtlichen oder baulichen Eigenart des Ortes oder der Gegend zu ſchaffen und damit zugleich für die Heimat zu werben. Wie auch in einem alten Bahnhof ohne Umbau und Aufwand großer Mittel dieſen Beſtrebungen gedient werden kann, zeigt ein Beiſpiel von Alzey. Dieſe alte Stadt im Südweſten von Rheinheſſen, die als Heimat des ritterlichen Fiedlers Volker aus dem Nibelungenlied be⸗ kannt iſt, 00 ein Heimatmuſeum mit reichen Schätzen aus der frühgeſchichtlichen und römiſchen Zeit ſowie 91 werblichen Erzeugniſſen der Gegenwart. Um auf die Sammlungen aufmerkſam zu machen und Intereſſe für die alte Stadt überhaupt zu wecken, wurden kürzlich im War⸗ teſaal 2. Klaſſe in einem Ausſtellungsſchrank, der ſelbſt ein Stück ſchöner heimiſcher Handwerksarbeit iſt einige Sam⸗ 1 aus dem Muſeum ausgeſtellt. Schrifktäfelchen weiſen auf Bedeutung, Herkunft und Alter der Schauſtücke hin. Von Zeit zu Zeit werden die Stücke gegen andere ausgetauſcht, die der Jahreszeit oder beſonderen Anläſſen entſprechend ausgewählt werden. Den Reiſenden gibt die kleine Ausſtellung Freude und unaufdringliche Belehrung in ſonſt vielleicht verlorenen Minuten. ö ihe ber. Hiding i ennur 8 8 Namen Hlerlsbagen. m Sprotteb der Verdienſte 25 eic den N). S Lute 555 Dr. Giebel der einen zu Der Ausklang der großen Reichswettkämpfe der Sal. erehrung der Rei 15 00 vornahm. ndenden A a 0 der Reichswettkämpfe im Olympiſchen der die Sie pell an die 4000 T richtete 1 1 1 Ein Frauenlächeln Der Sonnenſchein im Heim Jede Frau iſt ſchön, wenn ſie lächelt, wenn jener Schimmer von Güte, Freude und Liebenswürdigkeit ihr Antlitz überſtrahlt, der alle Herzen gewinnt. Da ſei ſie arm oder reich, jung oder alt, blond oder braun— das Lächeln iſt die Waffe der Frau, es iſt ſtärker als ihre Tränen, erfolgreicher als Szenen und erregte Worte. Aber dies Lächeln darf nicht angelernt und puppenhaft wir⸗ ken. Es darf nicht gefallſüchtig oder oberflächlich ſein — es muß als Gruß vom Herzen zum Herzen gehen. Die Frau braucht heute gar nicht ſo ſehr auf Würde und Wirkung bedacht zu ſein] Die Zeiten ſind lange vor⸗ über, da die ſogenannte Vornehmheit in hochmütiger Haltung und ablehnendem Geſichtsausdruck beſtand, um Vertraulichkeit fernzuhalten; da man ernſt und ſtarr blickte und ſorgſam abgemeſſene Bewegungen machte, um nur ja nicht an vorgeſchriebener Geltung zu verlieren— heute iſt natürliche Liebenswürdigkeit des Geſichtsaus⸗ drucks und ungezwungene Friſche der Bewegungen viel wirkungsvoller. Ueber die Frau, die immer darauf be⸗ dacht iſt, Eindruck zu machen und die Beachtung der Um⸗ welt zu erwirken, ſieht man mit einem Achſelzucken hin⸗ weg, wir ſuchen heute auch bei der Frau Tatkraft und Leiſtung, und die ſind nie mit einem weltfremden Be⸗ nehmen verbunden! Doch ſehr arbeitſame Frauen machen oft einen Feh⸗ ler, ſie vergeſſen den ſüßeſten Reiz der Frau zu pflegen: die Liebenswürdigkeit. Im Kampf des Tages, im Be⸗ rufsärger und in Haushaltsſorgen erſtickt ihre ange⸗ borene Heiterkeit und Freundlichkeit, und wir erleben es, daß aus einem ſonnigen friſchen Mädel eine müde ver⸗ ſorgte Frau oder eine ernſte, oft mißgeſtimmte Beam⸗ tin wird. Pflichttreue darf man aber nicht übertreiben Die Sorgen des Berufs und des Haushalts dürfen nicht in die kargen Mußeſtunden mit hinübergenommen werden. Iſt man mit ſeinem Tagewerk fertig, kann man ſich ſeiner Familie oder ſich ſelbſt widmen, ſo ſchalte man ſein Inneres auf Freude um, auf Ausſpannung, auf Er⸗ holung, auf Liebenswürdigkeit. Ein verknittertes Geſicht zeugt von verärgerter Gemütsſtimmung, dieſe aber iſt ein Nerven und Leben zerſtörendes Element, das wir nicht gebrauchen können zu unſerem Vorwärtskommen. Sehen wir in den Spiegel hinein. Lachen wir uns aus mit dieſen Kummerfalten im Geſicht— und lächeln wir uns an. Und mit dieſem tapferen Lächeln heiterer Lebens⸗ bejahung begrüßen wir dann unſere Freunde, ſehen wir unſeren verſorgten Liebſten in die Augen, nehmen wir unſere Kinder oder unſer Mütterlein in die Arme. Die Straße, das Leben, der Tag iſt heller, wenn wir lächeln. Der liebenswürdigen, warmherzigen Frau iſt jeder gut, der ihr begegnet. 8 Logierbeſuch „... und darum würden wir uns ſehr freuen, wenn Du Deine Ferien bei uns verbringen wollteſt. Du könnteſt auf dem kleinen Diwan im Wohnzimmer ſchlafen, denn Du weißt ja, daß wir im Platz ein wenig beſchränkt ſind...“ Logierbeſuch. Wie viele von uns werden in dieſem Spätſommer wieder ſolche Briefe von Freunden bekommen. Gaſtfreundſchaft iſt etwas Wunderſchönes, aber es gehört viel Grazie und Takt dazu, ſie anzunehmen. Sich einfügen in den anderen Lebensrhythmus eines auch noch ſo be⸗ freundeten Hauſes, iſt nicht immer leicht. Es gibt ein paar unumgängliche Gebote, die man ſich, bevor man ſo eine Einladung annimmt, unbedingt durch den Kopf gehen laſſen müßte. Da iſt vor allem ein Punkt, über den man ſich von vornherein klar ſein muß. Wie ſind die geldlichen Ver⸗ hältniſſe der Einladenden? Und wenn man dann weiß, daß ſie nicht wirklich weit und bequem ſind, dann ſollte man unter allen Umſtänden anbieten, ein„paying guest“ zu ſein, wie man das in England nennt, das heißt, etwas für den Aufenthalt zu vergüten. Das iſt eine durchaus faire Sache und braucht keiner der beiden Parteien un⸗ angenehm zu ſein, wenn es nur mit dem nötigen Takt geregelt wird. Ach, überhaupt Takt. Ich glaube, der wird in dieſem Kapitel immer wieder vorkommen. Denn es handelt ſich nicht nur um geldliche Dinge. Es handelt ſich zum Bei⸗ ſpiel auch darum, das private Leben der Gaſtgeber zu be⸗ rückſichtigen, heraus zu fühlen, wann ein Ehepaar einmal allein ſein möchte— denn ſo freudig es ſich ſeinen Pflichten dem Gaſt gegenüber auch widmen mag, jeder fremde Menſch ermüdet aufdie Dauer, und jeder hat das Bedürfnis, da⸗ aher ſeine alte, durch nichts unterbrochene Atmoſphäre wie. ö Allein ſein können, ſelber etwas unternehmen können, ſich ſelbſt einmal beſchäftigen können, nicht immer darauf warten, daß die Hausfrau oder der Hausherr einen nun unbedingt herumführen muß. Man kann nicht immer den Bärenführer machen, wenn man einen Haushalt oder einen Beruf hat. Der Gaſt muß das fühlen, aber andererſeits die Selbſtändigkeit auch nicht zu weit treiben. Das könnte verletzen und als Vernachläſſigung wirken. Vor allem aber: Ein angenehmer Geſellſchafter ſein. Die viele Mühe, die man durch ſeine Anweſenheit macht, durch ein heiteres Geſicht, vergnügte Laune und große wirkliche Liebenswürdigkeit vergelten. Um nichts in der Welt darf man ſich gehen laſſen; wenn man ſchlechter Laune iſt, ſoll man hübſch artig auf ſein Zimmer gehen, oder, wenn man kein eigenes ab⸗ eſchloſſenes Zimmer hat, irgendwo hinaus aus dem Haus. ufmerkſam ſein! Mal eine Blume mitbringen, mal zu irgend etwas, ſei es auch noch ſo gering, einladen. Mal anbieten, irgendeine Arbeit mitzumachen. Salat verleſen oder Tiſchdecken oder Beſorgungen machen. Eben: ein Kamerad ſein. Und dann iſt da noch ein Punkt. Eine junge und viel⸗ leicht hübſche Frau ſollte eine Einladung zu einem Ehepaar nur annehmen, wenn ſte ganz ſicher iſt, daß dieſe Ehe glücklich iſt. Denn ſo befreundet ſie auch mit der Frau ſein mag, ein wochenlanges Zuſammenleben bietet unter Um⸗ ſtänden Gefahren, an die man vorher im Traum nicht denkt, und plötzlich entſtehen aus ſo ein paar heiteren Wochen Gewitter, die nicht ſpurlos vorübergehen und die eine Freundſchaft zerſtören können. Mutter iſt abgeſpannt und müde Wo kann ſie ſich ausruhen? Vater hat ſein Zimmer oder ſeinen Arbeitsplatz, die Kinder ſind glücklich im Spielwinkel oder im Kinderzim⸗ mer. Und die Hausfrau? Und Mutter?? Ach— wieſo braucht ſie denn einen Raum für ſich? Sie, der doch die ganze Wohnung gehört und die ſich allenthalben mit beſtem Recht aufhalten kann! Am Vor⸗ mittag und einem großen Teil des Nachmittags hat ſie die Wohnung ſogar ganz für ſich allein— alſo wozu dann noch ein beſonders Zimmer für ſie? Bitte, nicht vergeſſen: am beſagten Vormittag iſt die Hausfrau und Mutter da⸗ mit beſchäftigt, die Wohnung in Ordnung zu bringen und inſtand zu halten, daß ſie für alle Familienmitglieder ein wirkliches, gemütliches, warmes Heim darſtellt. Da nützen ihr die bequemen Seſſel im Wohnzimmer ebenſowenig wie der Sofaplatz neben dem Schreibtiſch ihres Mannes! Und in der übrigen Zeit ſind die Haushaltseinkäufe zu machen und Flickwäſche fortzuarbeiten. Es kommt aber vor, daß auch die Mutter einmal ab⸗ geſpannt, müde und ein klein wenig ruhebedürftig iſt. Mutter, die immer heiter, immer gleichmäßig freundlich, immer teilnehmend iſt— jawohl, auch ſie möchte einmal ein wenig für ſich und allein ſein. Etwas Ruhe und Zurück⸗ gezogenheit, die Möglichkeit, ſich bei einer Kleinigkeit ab⸗ zulenken, ſchaffen ohne weiteres in kurzer Zeit wieder das gewohnte und wichtige Gleichgewicht ihrer Seele. Aber wo findet Mutter das, dies Viertelſtündchen Ruhe? Sie hat ja keinen Raum für ſich! Und ſie nimmt ſich noch mehr zuſammen als gewöhn⸗ lich, wendet den Schularbeiten der Kinder und den Büro⸗ ſorgen des Mannes ihre Aufmerkſamkeit zu und bekämpft die unfrohe Stimmung. Das koſtet viel mehr Nerven⸗ kraft, als unbedingt nötig wäre. Und es iſt doch ſo leicht, ſich ein eigenes Eckchen zu ſchaffen! Hausfrau, werde hart! Sorge für dieſe kleine Oaſe in deinem Heim, die nur dir gehört! Gurkenſaft macht ſchön! Die Unzahl der vielfältigſten Schönheitsmittel, die die chemiſche Induſtrie herſtellt, haben den Gurkenfaft als Hautpflegemittel ſo gut wie ganz in Vergeſſenheit geraten laſſen. Zwar haben unſere Großmütter mehr davon ver⸗ ſprochen, als der Saft ſchließlich gehalten hatte, trotzdem iſt es aber Tatſache, daß der Gurkenſaft ganz beſonders geeignet iſt, die Haut geſchmeidig zu machen und ſie ge⸗ linde zu bleichen. Er iſt alſo für Damen, die ſich über ihre Sommerſproſſen ärgern, beſonders empfehlenswert. Die Selbſtherſtellung des Gurkenſaftes iſt ſehr einfach. Man ſchneidet die Gurken in kleine Scheiben und preßt ſie aus. Noch zweckmäßiger iſt jedoch das Gurkenglyzerin, das man auf folgende Weiſe herſtellt: der ausgepreßte Saft wird filtriert und mit 30 v. H. Alkohol ſowie etwas Borax verſetzt. Das ganze miſcht man mit dem gleichen Quantum Glyzerin und füllt es in Flaſchen ab. Die Beimiſchung des Alkohols und des Borax hat übrigens keinen Schönheitszweck, ſondern dient lediglich dazu, den Saft haltbar zu machen. Ein Blick in den Spiegel Nicht immer iſt das glänzende Geſicht, alſo eine über⸗ fettete Geſichtshaut, der Beweis für allzu reichliche Nah⸗ rungsaufnahme. Oftmals ſind innerorganiſche Funktions⸗ ſtörungen daran ſchuld, die zu beheben im Intereſſe der allgemeinen Geſundheit zunächſt wichtiger ift als örtliche Behandlung. Ein gutes und zweckmäßiges Reinigungs⸗ mittel für fettglänzende Geſichtshaut iſt ein⸗ bis zwei⸗ prozentiger Salizylſpiritus, der jeweils mit friſchem Wattebauſch aufgetragen wird und nach einigen Minuten, nach dem Einwirken, mit weichem Handtuch abgetupft wird. Starkes Reiben muß in jedem Falle bei der Be⸗ handlung des Geſichts vermieden werden. — Ins Merrbuch geschrieben Trockener Käſe wird einige Tage in dicke, ſaure Milch gelegt, um wieder zart und weich zu werden., Kartoffeln vom Vortag legt man eine kurze Zeit in kochendes Salzwaſſer, um ihnen erneut friſchs Ausſehen zu geben. 5 Glasgefäße, alſo alte Einmachgläſer und der⸗ gleichen, eignen ſich zum Aufbewahren von Speiſegut beſſer, als Schüſſeln oder gar Metalltöpfe. Z3wiebelgeruch wird aus der Bratpfanne ent⸗ fernt, wenn man etwas Eſſig hineingießt und die Pfanne damit heiß werden läßt. N Glas wird kriſtallklar, wenn man es mit Zitronenſchalen reinigt. Feine Wäſche ſtopft man am unſichtbarſten und haltbarſten, indem man Seidenpapier unter die ſchadhaften Stellen heftet. Dann geht man mit der Nähmaſchine krey und quer über die Stelle, wobei ſich das Papier löſt. Nah dem Bügeln iſt der Schaden kaum zu bemerken. Knarrende Türen ſollen nicht mit Oel, das ein⸗ trocknet, geſchmiert werden, ſondern mit Vaſeline. Die Ritzen der Kachelöfen werden mit etwas Milch gereinigt, um ſchön weiß zu bleiben. Gerichte für vier Perſonen Bratenknochenſuppe Alle Bratenknochen geben eine gute Suppe, wenn ſie zerhackt und mit Zwiebel und Paprika eine Stund lang ausgekocht werden. Die Brühe wird dann durch eig Haarſieb gegoſſen, mit einer braunen Einſchwitze verdich und bekommt, wenn es nötig iſt, noch eine Meſſerſpitze Fleiſchextrakt. Polenta 200 Gramm Grieß— am beſten eignet ſich grob⸗ körniger Maisgrieß— werden in einem halben Liter Milchwaſſer gut aufgekocht und vom Feuer gezogen. Dann werden drei in ilch verrührte Eigelb, der Eier⸗ ſchnee und das nötige Salz dazu getan und die Maſſe in eine mit Fett und Reibeſemmel ausgeſchmierte verſchließ⸗ bare Puddingform gegoſſen, die eine halbe Stunde im Waſſerbad kochen muß. Die geſtürzte Polenta iſt eine gute Zukoſt für in der Soße aufgewärmte zerſchnittene Braten⸗ reſte. Mangoldſtiele Nachdem wir das Grüne des Mangolds abgeſtreift und wie Spinat verarbeitet haben, geben die Stiele oder Blattrippen noch ein zweites Gericht. Sie werden in Salz⸗ waſſer gar gekocht, mit dem Schaumlöffel herausgehoben und auf eine längliche Schüſſel getan. Folgende Miſchung wird recht heiß auf ſie gegoſſen: In einem Eßlöffel Butter oder Margarine hat man 3—4 von der Schale befreite und zerkleinerte Tomaten nebſt etwas Paprika durch⸗ ſchmoren laſſen. Rinderpökelbruſt Etwa 1½ Kilogramm von den Knochen abgelöſte fette Rinderbruſt wird mit viel Salz, in das reichlich ge⸗ ſtoßener Pfeffer und eine Priſe Salpeter gemiſcht ſſt, tüchtig überall eingerieben und in zen Topf gelegt. Man deckt es mit einem Teller zu, de man mit Gewichten beſchwert und wendet es täglich um. Nach 6—8 Tagen (im Sommer kürzer, im Winter länger) wäſcht man das Fleiſch gut ab und läßt es mit reichlich Waſſer etwa vier Stunden kochen. Dann hat man für ein Mittag eine kräftige Brühe, die man mit Hülſenfrüchten oder viel Wurzelzeug verwenden kann, für ein zweites Mittag das warme Fleiſch mit einer Meerrettichſoße und für ein drittes Mittag aufgeſchnittenes kaltes Fleiſch. Dazu paſſen gut Birnen und Kartoffeln 1 Kilogramm Kochbirnen werden geſchält, halbiert und in Waſſer weich gekocht. Dann werden ſie zu 1½ Kilogramm fertig gekochten und abgegoſſenen Salz kartoffeln geſchüttet und mit einer braunen S„renne, Eſſig, Salz und Zucker abgeſchmeckt. Neues für den Herbſt Die erſten kühlen Tage werden mit leichten Woll⸗ kleidern aus Angorawolle oder Zellwolle in hübſchen Muſtern eingeleitet. Kleidſame Formen, Wiederholungen des Bolero, weichdrapierte Oberteile, geraffte Aermel und kurze, oft glockige Röcke machen uns den Abſchied vom Sommer leichter, als man es glaubte. Die Garnierungen werden vielfach von Steppereien getragen, Bieſen und Fältchen, Soutachenäherei und Schlauchlitzenverzierungen, Vorftöße und Paſpeleien an der Taſche, am Kragen und am Rockſaum vervollſtändigen einfache Macharten. Das Strickkleid vertritt jetzt oft das Koſtüm in Strick⸗ oder Häkelarbeit, das mit hellen, leichten Bluſen zuſammen getragen werden kann. Betont ſport⸗ lich wird das Jerſeykleid verarbeitet, mit zahlreichen Taſchen und Knöpfen, meiſt ganz gerade gehalten, abwechſ⸗ lungsreich durch verſchie⸗ dene Garnierungen, helle Kragen und andersfarbige Gürtel. Auch das Koſtüm tritt wieder in Erſchei⸗ nung, mit ihm das Komplet. Das Schneider⸗ koſtüm hat ſeine klaſſiſche Form bewahrt, nur kleine Abwandlungen, wie an der Anzahl der Knöpfe, am Verſchluß und an den Taſchen oder eine kleine eingeſetzte Weſte aus dem gleichen Material machen ſich bemerkbar. Phantaſie⸗ koſtüme verbinden karierte Jacken und glatte Röcke, im Schnitt der Jacke, in ihrer Länge und Weite iſt dem perſönlichen Geſchmack viel Freiheit gelaſſen Eine ſehr loſe geſchnittene Dreivierteljacke bildet die Ergänzung der ſportlichen Kleidung für den Uebergang. Zu dunklen Kleidern wählt man gern farbige Jacken, herbſtliche Tönungen werden ſpäter noch genug vor⸗ herrſchen. Das Tageskleid aus Wolle oder Seide begleitet manchmal eine anliegende Jacke, knapp und ſchmucklos in der Linienführung, ſie zeichnet ſich durch beſonders guten Sitz aus.(Siehe Abbildung.) Neu iſt der Verſchluß in der Mitte mit verdeckter Knopfleiſte. Der glockig geſchnittene Mantel ſchließt ebenfalls in der Mitte, die Knöpfe reichen nur bis zur Taillenlinie. Der beige⸗braun gemuſterte Stoff erhält durch den flachen, dunkelbraunen Pelzkragen und durch kurze moderne Handſchuhe mehr Farbe und Ausdruck. Leichte Handarbeiten finden jederzeit Intereſſe und erwecken überall Luſt, ſie ähnlich oder für das Heim paſſend abgewandelt nach⸗ zuarbeiten. Behänge, Decken und Kiſſen braucht man immer, beſonders wenn die Anſchaffung keine allzu große Anſtrengung bedeutet. Die reichhaltige Auswahl ge⸗ muſterter Baumwollſtoffe und Leinenarten gibt wieder neue Möglichkeiten, ſchöne, praktiſche Sachen in kurzer Zeit anzufertigen. Dazu benutzt man jetzt auch Borten, Be⸗ ſätze und Litzen, eine Neuentdeckung, die den Gegenſtand ziert und die Arbeit vereinfacht. Statt dicht beſtichelter Stickereien werden Bordüren vom Meter mit bunten Mo⸗ tiven verwendet. Herzchen, Volkskunſtmotive in den ver⸗ ſchiedenſten Stichen gewebt, alle Muſter ſind ſehr farben⸗ froh, meiſt rot und blau gehalten. 8 Zu dem klaren, geraden Stil der modernen Bauern⸗ möbel paſſen Decken und Kiſſen, die wegen ihrer ge⸗ ſchmackvollen Arbeit und angenehmen Farbwirkung ge⸗ ſchätzt werden. Für Balkon und Garten ſind kräftige Far⸗ ben, lebhaftes Züchenkaro oder leuchtendes Blumenmuſtet angebracht. Ein freundlicher Wandbehang im Kinder⸗ zimmer gibt dem Raum Leben und Heiterkeit. Die paſſende Tiſchdecke, ebenfalls bunt abgeſetzt, mit farbigen, auf⸗ geſteppten Figuren und Tieren geht leicht zu waſchen und iſt auf jeden Fall farbecht. Alle Borten und Motive können ruhig mit der Maſchine aufgenäht werden. Anders iſt es bei den kleinen 5 rotkarierten Eier⸗ bechern, die jeder ein anderes Motiv mit der Hand auf⸗ genäht tragen. Zu einer glatt blauen Leinendecke ſind ſie ein richtiger Schmuck für den einladend gedeckten Tiſch. Text und Zeichnungen(2): Hildegard Hoffmann— M. . Er na do alf che Hie 3 ſaure 5 kurze riſchez 5 der⸗ ziſegut e ent⸗ anne S mit n und haften kreuz „Nach 8 ein⸗ etwas weng tundg ch eig erdickt rſpitze grob⸗ Liter ogent. Eier⸗ ſſe in hließ⸗ e im gute aten⸗ t und oder Salz⸗ joben chung uttet freite urch⸗ elöſte 0 ge⸗ t iſt, Man ichten agen das viet eine viel das ein Dazu ittene eichen tſterte ragen und Der Räuberhauptmann und die Sängerin Eine aufregende Geſchichte aus Argenkinien. In jenen romantiſchen Zeiten, da die Pampas Süd⸗ amerikas noch das unermeßliche Reich der Gauchos waren, gab es kein Verbrechen. Wenn ein Gaucho einen Gegner mit einem Dolch töten mußte, betrachteten ihn ſeine Ge⸗ noſſen als das Opfer eines böſen Sterns. Wenn er vor den Gerichten fliehend, die Kordillere zu erreichen ſuchte, fand er eine Zufluchtsſtätte in jedem Rancho, und in je⸗ dem wilden Gaucho einen Freund. Alle empfanden ſich als verbündet gegenüber dem Schickſal. Das Verbrechertum hat ſich moderniſiert. Es flieht nicht mehr auf dem Pferderük⸗ ken vor der Polizei, ſondern im Kraftwagen. Es ſucht nicht mehr die einſame Kordillere, ſondern die dichtbevölkerte Großſtadt auf,— freilich findet er heute auch nirgendwo Kameradſchaft, es ſei denn bei den Verbrechern ſelber. Manchmal erreicht es geradezu den Gipfel der Verwegen⸗ heit. Und das geſchah kürzlich in Argentinien, da das Land Zeuge einer Verbrecherjagd wurde, die Tag und Nacht alle Melſſchen in Atem hielt. Eine der gefürchtetſten Verbrecherbande n, welche die Großſtädte und das flache Land unſicher machte, n.ar die des Pibe Cabeza.„Pibe“ heißt„kleiner Junge“, „Knirps“ und„Cabeza“ heißt Haupt, im übertragenden Sinne auch Anführer Die an und für ſich recht harmlos, ja niedlich klingende Bezeichnung„Pibe Cabeza“ ſoll wohl andeuten, daß das Haupt dieſer Bande ein körperlich klei⸗ ner Mann war. Nach einer Serie von Abenteuern iſt die Bande jetzt der Polizei erlegen. Pibe Cabeza befand ſich mit drei ſeiner Gefährten und der gemeinſam eroberten Beute auf der Rückfahrt nach Buenos Aires im Auto. Sie hatten am hellichten Tage in einer Provinzſtadt ein Ju⸗ weliergeſchäft geplündert. In Cordoba, der Hauptſtadt der gleichnamigen Provinz, ſtieß ihnen das Unglück zu, daß ſie mit ihrem Auto in der Nähe des Bahnhofes einen Zei⸗ tungsjungen anfuhren. Der Verſuch, mit Vollgas zu ent⸗ kommen, ſcheiterte an einem zweiten Unglücksfall,— man fuhr gegen den Bordſtein, das Auto erlitt eine leichte Panne. Im Nu war nun der Verkehrsſchutzmann zur Stelle, zwang die Räuber— er wußte nicht, wen er vor ſich hatte— den leicht verletzten Jungen mit ins Auto zu nehmen, ihm ein Schmerzensgeld zu zahlen und ihn ins nächſte Spital zu fahren. Der Poliziſt ſtieg, um nachzuprü⸗ fen, ob die Inſaſſen des Wagens ſich auch an ſeine An⸗ weiſungen hielten, ſelber in das Auto. Damit begab er ſich in die Gewalt der Schwerverbrecher, denn er wurde regel⸗ recht von ihnen gefangen genommen. Kaum befanden ſich Poliziſt und Zeitungsjunge im Auto, als der Wagen, nun wieder flott, in raſendem Tempo davonſchoß, und vier Re⸗ volver ſich auf den Schutzmann richteten. Der nichts⸗ ahnende Poliziſt wurde entwaffnet, und nun war die nächſte Sorge der Banditen, den Wagen zu wechſeln. Denn infolge der Panne konnte man aus dem Auto keine Höchſt⸗ geſchwindiakeiten mehr herau⸗ n die Macht des Schickſale Roman von Gert Rothberg. 31 N Nein, nein, ſie wollte nicht mehr daran denken. Geſund ſollte er werden, alles andere war gleichgültig neben der wilden Sehnſucht ihres Herzens. Wenn er ſie noch ein einziges Mal küßte! Nur noch ein einziges Mal! Er durfte ſo nicht von ihr gehen. So nicht! Schweigſam ſaß Ilſe⸗Dore da, und die vielen Tanten drängten ſie, doch endlich zur Ruhe zu gehen. Ilſe⸗Dore weigerte ſich noch ein bißchen, aber dann ging ſie doch. And lag dann ſtundenlang, wühlte den Kopf in die weichen Kiſſen und ſehnte ſich nach Rudolf Heins⸗ bergs Liebe. 10. Kapitel. Mit dem Abendſchnellzug war ein kleiner beweglicher Herr angekommen, der ſich ſuchend umfah, dann von einem ehrwürdig ausſehenden Manne in Empfang genommen und zu einem eleganten Wagen geführt wurde. Im ſchnell⸗ ſten Tempo ging es durch die Stadt, dann fuhr der Wa⸗ gen eine Anhöhe zwiſchen großen, weit ausladenden Ka⸗ ſtanien hin nach Schloß Brechten hinauf. Der ſtolze weiße Bau mit ſeinen vielen Türmen prä⸗ ſentierte ſich im letzten Tagesſchimmer. Der kleine Herr hatte ſich alles mit größtem Intereſſe beſehen, dabei preßte er jedoch ſeine dicke Aktentaſche immer feſt an ſich, ſo, als habe er Angſt, daß einer ſie ihm ſtehlen könne. Man führte den Angekommenen dann ſofort in eines der ſchönen Fremdenzimmer, wo er ſich zufrieden ſchmun⸗ zelnd umſah. Er machte ſichs bequem, und eine Stunde ſpä⸗ ter wurde er zum Abendeſſen gebeten. 5 8 Da ſchmunzelte er noch zufriedener, denn die Reiſe hatte ihm Hunger gemacht. Aber ſogar jetzt, als er im tadelloſen dünklen Abendanzug ins Speiſezimmer hinüber ging, ließ er die Taſche nicht von ſich. Im hellerleuchteten hohen, ganz in Braun mit Gold ge⸗ 1 Speiſezimmer kam der Prinz ſeinem Gaſt ent⸗ gegen. Herzlich willkommen!“ 5 Der Gaſt dankte höflich, und trotzdem der Prinz ruhig und freundlich lächelte, wußte er doch ganz genau, daß die⸗ er ſeine Angeduld nur ſchwer meiſtern konnte. Die Herren ſaßen ſich an einer mit erleſenem Geſchmack deckten Tafel gegenüber. Sie plauderten, ſo lange die tener anweſend waren, von gleichgültigen Dingen. Endlich war die Tafel beendet. Die Herren begaben ſich in den Rauchſalon hinüber. Als einer der Diener die deen de Taſche, die neben dem Gaſt auf dem Stuhl ge⸗ ßen hatte, zu ſich nahm, um ſie den Herren nachzutragen, ſtürzte ſich Herr Roſtmeier wie ein Tiger auf ihn. Die trage ich ſchon ſelbſt.“ 5 „ Da lachte der Prinz hell heraus, und Jean, der Diener, ding mit langem Geſicht davon. „Im Erker des Rauchſalons machten ſie ſichs bequem. Higarren, Zigaretten und der Likörkorb ſtanden bereit. Weit lehnte ſich der Prinz zurück, ſah ſein Gegenüber er⸗ we gaga an. „Wir haben i 5 „Ahl n ihn alſo Das heißt, ich habe ihn noch nicht feſtnehmen laſſen, er iſt mir ja ſicher.“ 3 „Warum, war das nicht ein bißchen unvorſichtig? „Hoheit, ich ſagte daß der Mann mir ſicher iſt. Bitte, erzählen Sie!“ 5 11177 und der Zetektiv. der ſchon ſo viele verwickelte Krimi⸗ nalfälle geklärt, ſprach: e 5 z dorf ch war mir von Anfang an bewußt, daß der Mörder 115 zu ſuchen war, wo ihn keiner vermutete. Ich begann 1 90 mich zuerſt einmal ſehr ge, au nach dem Vorleben der bienen Witwe des Ermordeten zu erkundigen. Allgemein ieß es. ſie ſei eine Südfranzöſin. War aber gar nicht der Schutzmann hilft beim Ueberfall. Der unglückliche Schutzmann wurde gezwungen, beim nächſten Raub ſelber eine aktive Rolle zu ſpielen. Man war⸗ tete auf der Landſtraße(der Autoverkehr iſt auf den ein⸗ 95 8 Landſtraßen des nur wenig bevölkerten argentini⸗ chen Landes längſt nicht ſo ſtark, wie in Europa, weshalb hier auch ſolche Ueberfälle viel leichter durchzuführen ſind). Endlich kam ein Auto daher. In dem ankommenden Auto ſaßen ein Gutsbeſitzer, der ſelber fuhr, und eine junge Dame. Die Inſaſſen dieſes Wagens ſahen mit einem Male neben einem auf der Straße haltenden Auto einen Poli⸗ ziſten ſtehen, der ihnen das Signal zum Anhalten gab. Der Fahrer leiſtete dem Befehl Folge und ſah alsbald vier Re⸗ volver auf ſich gerichtet. Die Räuber nahmen Beſitz vom Wagen des Gutsbeſitzers, zu acht Perſonen fuhr man wei⸗ ter— die vier Banditen, der Gutsbeſitzer, das Fräulein, der Schutzmann und der Zeitungsjunge. Das Auto ſchlug die Richtung nach Buenos Aires ein, das etwa ſiebenhun⸗ dert Kilomeker von der Provinzſtadt Cordoba entfernt liegt. Zuerſt erhielt der Gutsbeſitzer ſeine Freiheit wieder. Pibe Cabeza mußte den Eindruck gewonnen haben, daß zwiſchen dem Gutsbeſitzer und der jungen Dame ein enges verwandtſchaftliches Verhältnis beſtehe, vielleicht hielt er das junge Mädchen für ſeine Tochter. Jedenfalls befahl er dem Gutsbeſitzer, 10 000 Peſos bereitzuhalten und zu war⸗ ten, bis man ihm Auslieferungstermin und»ort angebe: Gegen 10000 Peſos werde das junge Mädchen eingelöſt werden. Verrate er etwas, ſo werde es ihm ſchlecht ergehen. Immerhin ließen die Räuber dem Gutsbeſitzer in groß⸗ zügiger Weiſe genügend Geld, damit er Cordoba ſozuſagen mit allem Komfort wieder erreichen konnte. So erhielt die Polizei ihren erſten Bericht; denn trotz der ſchweren Dro⸗ hung der Räuber verſtändigte der Gutsbeſitzer ſofort die Polizei. Dann entledigten ſich die Banditen des Poli z i⸗ ſten; ſie ermordeten ihn. Das junge Mädchen und der. Zeitungsjunge blieben nun mit den Verbrechern allein im! Auto, zwei qualvolle Tage lang. Ständig hatten ſie den; Tod vor Augen, denn ſie waren überzeugt, daß ſich die! Verbrecher ihrer ebenſo entledigen würden wie des Poli⸗ zlſten, wenn ſie es für richtig hielten. Aber das Gegenteil geſchah. Pibe Cabeza ſtellte feſt, daß das junge Mädchen durchaus nicht die Tochter des Gutsbeſitzers, ſondern eine kleine Kabarettſängerin war, und gab raſch die Hoffnung auf, daß der Gutsbeſitzer, den er für ihren Vater gehalten hatte, für ihre Freilaſſung 10 000 Peſos opfern würde. Daraufhin entließen die Räuber auch die beiden, nicht ohne ſie vorher ebenſo reichlich mit Geldmitteln auszuſtatten, wie ſie das bei dem Gutsbeſitzer getan hatten. Bevor die beiden freigelaſſen wurden, hatte man in einem Rancho, abſeits von der Straße, übernachtet. Die Schlagermelodie auf dem Jahrmarkt. Dieſe ſchwierige Frage wurde auf eine merkwürdige Art und Weiſe gelöſt. Die Sängerin erinnerte ſich, daß ſchon bei Dunkel Fall Ihre Wiege hat men geſtanden, und ſie war die Tochter eines umherziehenden Muſi„Später hat ſie dann Aufnahme in einem Wanderzirkus gefunden! Dort hat ſie einen Kollegen geliebt. So geliebt, daß ſie ihn hei⸗ raten wollte. Plötzlich war ſie eines Tages auf und davon. Es hieß, ſie hat einen älteren Herrn kennengelernt. Der Artiſt ge⸗ bärdete ſich wie toll, ſchwur Rache. Es nützte ihm aber alles nichts. Die ſchöne Claire blieb verſchwunden, Es hat ſich dann keiner mehr darum gekümmert. Der Artiſt blieb bei ſeinem Zirkus, aber er ſoll von jenem Tage an nicht mehr ſo recht beiſammen geweſen ſein, wie die Leute ſag⸗ ten. Inzwiſchen ſpielte Claire Ahlenhauſen eine Rolle in der Geſellſchaft in der ſchönen, rheiniſchen Stadt. Jahre⸗ lang! Der Profeſſor mag ſeinen außergewöhnlichen Schritt zuerſt nicht bereut haben, denn er liebte ſeine Frau. Profeſſor Ahlenhauſen hat aber nicht gewußt, daß ſein einziger Bruder, der ſtille, immer in ſich zurückgezogene Gelehrte, die Frau auch bis zum Irrſinn geliebt hat. In⸗ zwiſchen hatte aber Claire den Doktor Heinsberg kennen⸗ gelernt. Und er hat ihr gefallen. Beſſer gefallen, wie es eben für eine verheiratete Frau gut war Sie hat ihn mit ihren Liebesbeweiſen und Beteuerungen überfallen. er aber hat ſeiner Braut die Treue und des Profeſſors Ehre hochgehalten. Das alles verfolgte Adolf Ahlenhauſen, ihr Schwager. Darauf baute er ſeinen Plan. Eines Tages fand er einen Drohbrief an Claire. Er war von jenem Artiſten, der inzwiſchen beim Zirkus verunglückt war. Er hatte eine Hand verloren und lahmte ſtark. Letzteres war er aber im⸗ ſtande kurze Zeit über mit größter Kraftanſtrengung zu verdecken. Er beſaß eine künſtliche Hand über der er ſtets einen ſchwarzen Glacehandſchuh trug. Dieſer Mann, der den Drohbrief geſchrieben hatte, war die geeignete Per⸗ ſönlichkeit, war das Werkzeug, das Adolf Ahlenhauſen brauchte. Er ſetzte ſich mit dem Briefſchreiber in Verbin⸗ dung, der Mann geſtand ihm alles von früher her. Clai⸗ res Liebe und Leidenſchaft zu Doktor Heinsberg war in ein Stadium getreten, das in jeder Minute zur Tragödie kommen konnte. In der Mordnacht hat Claire Doktor Heinsberg angerufen, ſofort zu kommen, ihr Mann ſei chwer erkrankt und verlange nach ihm. Da kam der junge Arzt. Nur darum kam er. Und mußte dann erfahren, daß man ihn getäuſcht. Daß Profeſſor Ahlenhauſen gar nicht krank, ſondern verreiſt war. Claire ſelbſt ſagte es ihm. Und beſtürmte ihn wieder mit ihrer Liebe. Er wies ſie zurück. i f Das Telegramm, das den Profeſſor fortrief, wie man ja in der Verhandlung gegen Heinsberg et damals feſt⸗ geſtellt hat, das Telegramm hatte Claire 18 veranlaßt, um endlich einmal allein zu ſein und Heinsberg in ihre Wohnung locken zu können. Adolf Ahlenhauſen hat ſeinen Bruder gehaßt um der Frau willen, die ein ſchöner, leicht⸗ ſinniger Teufel war. Et wußte jetzt, wie er alles ordnen wollte, damit Claire frei und gleichzeitig Doktor Heins⸗ berg mit vernichtet wurde. Er hat von dem gefälſchten Telegramm gewußt. And er hat das Geſpräch mit ange⸗ hört, das Claire in der Nacht mit Doktor Heinsberg hatte. Sie hatte keine Ahnung, daß ſie ſeit Tagen auf Schritt und Tritt beobachtet wurde, von einem Menſchen, der als Diener zu Adolf Ahlenhauſen gekommen war. Der Gelehrte rief ſeinen Bruder zurück, teilte ihm mit, daß Claire ihn betrüge Der Profeſſor kam und betrat das Zimmer in dem Augenblick, als Heinsberg noch darin weilte. Hinter der Fenſterportiere verſteckt ſtand der ehe⸗ malige Kunſtſchütze Nikolaus Jander. Er ſchoß auf den Profeſſor, der den jungen Arzt der Treuloſigkeit zieh. Ueber die Veranda hinweg floh der Artiſt dann. Trotz ſei⸗ nes Unglücksfalles war er noch ſehr gewandt. And ge⸗ ſchoſſen hat er mit der rechten Hand ſtets genau ſo gut wie mit der linken. Er war der Mann, den die Studenten ſahen. Und er war der Mann, der an jenem Abend zuvor den Revolver Heinsbergs holte! Im Hintergrunde blieb der wahre Mörder, der— Brudermörder! 5 Der Bruder des Profeſſors hatte von jeher das kleine heit, und kurz bevor man den Rancho er⸗ Gartenhaus bewohnt. Weil er dort am ungeſtörteſten *—.————̃—— reichte, ein Dorf durchfahren wurde. In dieſem Ork war Jahrmarkt geweſen, und auf dem Jahrmarkt muſizierte eine Kapelle, die einen Schlager ſpielte, deſſen ſich das lunge Mädchen noch genau entſann. Dieſe Angaben er⸗ wieſen ſich als genügend, um feſtzuſtellen, wo der Rancho lag. Die Polizei unterſuchte zunächſt, in welchen Orten an dem betreffenden Tagen Jahrmarkt war, ſodann wurde nee auf welchem dieſer Jahrmärkte um eine be⸗ timmte Zeit jenes Tages ein beſtimmter Schlager geſpielt worden war. Auch das fand man heraus, und nun identi⸗ fizierte die Polizei gemeinſam mit der Sängerin den Ort und den Rancho in ſeiner Nähe. Vom Rancho aus führ⸗ ten die Spuren weiter zu einigen Häuſern in Buenos Aires, und man konnte mit Recht vermuten, daß ſich Pibe Cabeza und ſein„Leutnant“, ein beſonders gefährlicher Burſche, in dem Viertel von Buenos Aires verborgen hiel⸗ ten, das in der Nähe der großen Schlachthäuſer lag. Dieſes Viertel wurde nun Tag für Tag durchſucht. In⸗ zwiſchen kam die Jahrmarktszeit, und die Polizei befürch⸗ tete, die Räuber wurden den Trubel benutzen, um wieder aus Buenos Aires zu entkommen. Die Polizeiſtreifen wur⸗ den verſtärkt. Eines Tages fielen einem Polizeiauto, in dem vier Poliziſten in Zivilkleidern ſaßen, zwei verdäch⸗ tige Männer auf, und der Verdacht beſtätigte ſich nur zu raſch, als die beiden, ſobald ſie merkten, daß ſie verfolgt wurden, auf das Auto mit den Poliziſten das Feuer er⸗ öffneten. Bei dem Gefecht wurde Pibe Cabeza erſch oſſen und ein Poliziſt am Kopf verwundet. Die verkauſchte Hoſe. Der Tod des Pibe Cabeza, des gefürchteten Räuber⸗ hauptmanns, ſcheint bei den Verfolgern eine allzugroße Entſpannung bewirkt zu haben, denn es gelang ſeinem Be⸗ gleiter, dem„Leutnant“, zu entkommen. Anderthalb Stun⸗ den ſpäter erſtatteten die Führer eines Omnibus und die Mitfahrer der Polizei folgenden Bericht: In der Nähe der Stelle, wo„Pibe Cabeza“ getötet worden war, ſchwang ſich ein Mann auf den vorbeifahrenden Omnibus und be⸗ fahl dem Fahrer, mit höchſter Geſchwindigkeit die Richtung einzuſchlagen, die er ihm angebe; gleichzeitig empfahl er den Paſſagieren, keine Bewegung zu machen. Er hielt einen Revolver in der Hand und ſchien zum Aeußerſten entſchloſſen. Man gehorchte ihm, der Fahrer fuhr in raſen⸗ der Fahrt, die Paſſagiere verharrten unbeweglich. Der Be⸗ iter des Revolvers trug einen hellen Anzug. An ſeinem Hoſenbein zeigte ein ſtändig ſich vergrößernder Blutfleck, daß er verwundet war. Er befahl einem der Paſſagiere, ſeine Hoſe auszuziehen, die er mit der ſeinigen vertauſchte. Bald darauf ließ er den Omnibus anhalten, ſtieg aus und winkte zwei Jungen heran, die er bat, ihm ein Taxi her⸗ beizuholen. Mit einem Gruß gegen den Omnibus, dem er weiterzufahren befahl, ſchwang ſich der Räuber in das heranrollende Taxi, und ſeitdem hat man weder von ihm, noch von dem Chauffeur des Taxis oder vom Taxi ſelber etwas gehört o geſehen. Und ſein armer, wirrer Kopf wußte nur eins noch klar: Claire mußte endlich ihm gehören. Nur ihm. Der eine, der war tot. Der andere, der ehemalige Geliebte, liebte ſte nicht mehr, und der, den ſie wollte, den hatte man un⸗ möglich gemacht in der Geſellſchaft, der war wie vom Erdboden verſchwunden. Adolf Ahlenhauſen ging eines Tages zu Claire, be⸗ ſchwor ſie, die Seine zu werden. Voll Abſcheu ſtieß ſie ihn zurück. „Schweig, denn du biſt verrückt! Wie dürfteſt du ſonſt denken, meine Liebe könne dir gehören.“ Er war ihr zu Füßen geſunken, und ſie, ſie hat ihn mit den Fußſpitzen von ſich abgetan. Der Nikolaus Jander aber hat weitergetrunken, iſt von einer Brücke geſtürzt und iſt ſeitdem nur noch ein Haufen elenden menſchlichen Daſeins. Er kann ſich keinen Schritt allein fortbewegen und befindet ſich in einer Anſtalt. Er iſt mir alſo ſicher. Ich habe mich als Bekannter des Pro⸗ feſſors ausgegeben, habe mich mit Adolf Ahlenhauſen an⸗ gefreundet. Er hält ſich nur noch mühſam durch Morphium aufrecht, und er hat mir in einer Nachtſtunde, als er ent⸗ nervt war von der Wahnſinnsſehnſucht nach Claire, ent⸗ nervt vom Morphium und grauſamen Gewiſſensbiſſen, alles geſtanden. Ich habe es notiert und Adolf Ahlenhau⸗ ſen hat es unterzeichnet. Und das Häufchen Unglück in der Anſtalt von Berbisnau iſt auch bereit, auszuſagen. Das Wiederaufnahmeverfahren iſt bereits beantragt worden. Der ehemalige Verteidiger Heinsbergs hat mir einen Kuß gegeben, als ich ihm die Beweiſe für die Anſchuld ſeines Klienten brachte, 2 Was ich noch zu ſagen vergaß: Claire Ahlenhauſen kam non äußerſter Not getrieben. zu ihrem Schwager und ſagte ihm, daß ſie bereit ſei, ihn zu heiraten. Denn er war ja vermögend. Und das Teſtament ihres Gatten hatte ſte völlig leer ausgehen laſſen. Ja, ſie kam zu ihm. Aber da hatte er mir das Geſtändnis bereits unterzeichnet. Und hat die Anterſchrift in Gegenwart des Kriminalrats Nagel⸗ ſchmidt nochmals gegeben. Claire und ihn fand man im Gartenhaus erſchoſſen. Adolf Ahlenhauſens letzte Tat, zu der er ſich aufraffte, weil er nicht ins Gefängnis wollte. And die Frau nahm er mit durch das Tor, durch das es keine Rückkehr gibt. Das iſt der Schluß der Tragödie, der der Chirurg Dr. Rudolf Heinsberg zum Opfer fiel.“ Der Prinz war längſt aufgeſprungen. Weit vorgebeugt ſtand er und las die Worte förmlich vom Munde des alten Herrn. Als dieſer ſeinen Bericht beendet hatte, ſagte er heiſer vor Aufregung: „So iſt doch Heinsbergs Anſchuld klar erwieſen?“ „Gewiß.“ „Herr Roſtmeier, einen Kuß werde ich Ihnen nun nicht gerade geben, doch Sie geſtatten mir, Ihnen einen Scheck auf die Deutſche Bank zu überweiſen. And auch außerdem meinen herzlichſten Dank. So hatte ich es mir nicht ge⸗ dacht, ſo ſchnell und gründlich. Wenn er nun bloß nicht noch ſtfrbt.“ 5 5 Der Detektiv ſah ihn verdutzt an, und der Prinz ſogte aſtig: 5 „Richtig, Sie werden ja kaum wiſſen, daß Heinsberg bei der großen Exploſton in den Helmrodtewerken ſchwer verletzt worden iſt. Eigentlich wäre er bei dem Unglück unverſehrt geblieben, doch er hat ſich ſehr ſtark an dem Rettungswerk beteiligt, und dabei iſt er dann noch ver⸗ unglückt.“ 5 Der alte Herr machte ein trauriges Geſicht. Leiſe ſagte er: a N „Hoheit, das wäre furchtbar. Wenn er es nicht einmal mehr erfahren könnte.“ l 8 „Ja, es wäre entſetzlich.“ 1 Fortſekung folat. 5 * 44 1 8 Spert und Spiel Einheimiſcher Fußball. Die Neueinteilung der Kreiſe durch den Reichsbund und die einheitliche Führung für alle Sportarten hat bedingterweiſe auch eine Aenderung in der Zuſammenſetzung der einzelnen Spielgruppen notwendig gemacht. Die Feſt⸗ legung gab der Gauführung Veranlaſſung zwei Ent⸗ ſcheidungsſpiele um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe zwiſchen Ziegelhauſen und Seckenheim anzuſetzen. Wie ſchon an dieſer Stelle bekanntgegeben, ſteigt das erſte dieſer Spiele morgen in Ziegelhauſen. Die Seckenheimeir Mannſchaft ſteht vor einer ſehr ſchweren Aufgabe, denn Ziegelhauſen iſt ein äußerſt ſtarker Gegner. Plankſtadt, der Gruppen⸗ ſieger im Kreis Heidelberg, konnte nur mit dem Aufgebot allen Könnens die Leute aus dem Neckartal niederhalten und das will was heißen. Die Seckenheimer Mannſchaft muß ſich bewußt ſein, um was es geht und ihr ganzes Können reinſtecken, um die Bezirksklaſſe zu erringen. Der Ausfall auch nur eines Spielers kann die Niederlage bedeuten und damit die gebotene Chance zum Aufrücken zur zweiten Spielklaſſe vergeben. Aber auch das Publikum ſoll ſeine Pflicht tun und dies in der Form, daß es anſtändig iſt und der beſſeren Mannſchaft den Sieg gönnt. Es ſteht zu hoffen, daß die einheimiſche Elf gut ab⸗ ſchneidet und damit dem Seckenheimer Fußballſport einen guten Dienſt erweiſt. ch * Badiſche Handball⸗Gauklaſſe. Worms⸗Herrnsheim 1— Tv. 98 Seckenheim J Wieder kommt eine der ſpielſtärkſten Mannſchaften des Gaues Südweſt nach Seckenheim. Wenn Haßloch am letzten Sonntag durch ſeinen ſchußgewaltigen Sturm mehr als durch Kombinationsſpiel auffiel, ſo werden wir bei den Wormſer Gäſten eine bedeutend reifere Spielkultur vor⸗ finden. Herrnsheim, der alte DT⸗Meiſter, hat ſich auch nach dem Zuſammenſchluß aller Handballvereine erfolgreich als Spitzenkönner behaupten können. Bei der letzten Gaurunde blieb es nur knapp hinter VfR⸗Schwanheim. In ſeinen Reihen finden wir den bekannten Nationalſpieler Embach; ihn unterſtützt ein ebenſo flinker wie wurfkräftiger Sturm. Die letzte Begegnung der ſonntäglichen Gegner fand an Oſtern 1936 in Herrnsheim ſtatt. Mit einem knappen 516⸗Siege konnten damals die Seckenheimer nach einem ſchweren Kampfe die Heimreiſe antreten. Ob es diesmal reicht, wird der Sonntag entſcheiden. Worms iſt eher ſtärker geworden. Es wird erwartet, daß das Sportpublikum die An⸗ ſtrengungen des Tv. 98, hochwertige Spiele nach Seckenheim zu bringen, zu würdigen weiß und dieſelben durch zahl⸗ reichen Zuſpruch belohnt. Derartige Veranſtaltungen ſind nicht ohne finanzielle Opfer möglich. Auswärtiger Sport Unaufhaltſam jagt in dieſen Auguſt⸗Wochen ein ſport⸗ liches Ereignis das andere. Am letzten Wochenende waren es die Reichswettkämpfe der SA, die Europameiſterſchaften der Ruderer und die„Coppa Acerbo“ in Pescara u. a., und am bevorſtehenden Samstag und Sonntag ſind es die Leichtath⸗ letik⸗Länderkämpfe an ſieben Fronten, die 7. Akademiſchen Weltſpiele in Paris, die Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Kopen⸗ hagen und der Große Preis der Schweiz, die alles in Span⸗ nung halten. Ein Sportprogramm alſo, das ſchlechthin zu überbieten iſt. Dazu wird die am Vorſonntag eingeleitet neue Spielzeit im Fußball allenthalben mit mehr oder weniger ſtark den allgemeinen Durchſchnitt überragenden Spielen fortgeſetzt. Uns inter⸗ eſſiert in erſter Linie das Geſchehen in Süddeutſchland. Der zweite Spieltag wird einen weiteren Aufſchluß über die Spielſtärke der Vereine geben. Auch diesmal gibt der deutſche Meiſter Schalke 04 in der ſüddeutſchen Ecke ſeine Karte ab. Nach Karlsruhe iſt am Sonntag Frankfurt am Main der Schauplatz des hervorragenden Könnens der„Knappen“, als Gegner tritt der FSV Frankfurt auf. Weitere Spiele in Süddeutſchland führen u. a. Heidelberg 05 und Jahn Re⸗ gensburg, VfR Mannheim und Wormatia Worms, 1. FC Pforzheim und Union Böckingen, VfB Stuttgart und 1. Fc Nürnberg, Bayern München und Stuttgarter Kickers, FC 05 Schweinfurt und Eintracht Frankfurt ſowie VfB Ingolſtadt und BfR Schwenningen zuſammen.— Im Reich und im Ausland ſpielen SpVgg Fürth bei Preußen Krefeld und Schwarz⸗Weiß Eſſen, SV Waldhof bei Hertha Berliner SC und Werder Bremen, 1860 München bei Merſeburg 99 und VfB Leipzig, Sportfreunde Stuttgart beim SV Grüna und BC Hartha, Bayern München beim Dresdener Sc, Wacker München bei Sparta Schaffhauſen und Fc Luzern, SV Wiesbaden beim ARA Gent und VfB Mühlburg beim AC Le Havre. Im Handball werden die Spiele um den Südweſt⸗Gaupokal mit dem erſten Vorſchlußrundentreffen zwiſchen DR Haßloch und Tc 61 Ludwigshafen fortgeſetzt. Die andere Begeg⸗ nung zwiſchen Tgd Pfeddersheim und Polizei Wiesbaden kommt am 29. Auguſt zur Entſcheidung. Die beiden Ste⸗ ger aus dieſen Treffen beſtreiten das Endſpiel.— Der ba⸗ diſche Meiſter SV Waldhof richtet ein Turnier aus, das ſich über acht Tage erſtreckt und u. a. VfR Mannheim, TV Seckenheim, TS 61 Ludwigshafen und TV 46 Mann⸗ heim im Wettbewerb ſieht. In der Leichtathletik ſtehen unſere Männer und Frauen vor einer außerorbent⸗ lichen Kraftprobe, wie ſie wohl noch nie dageweſen iſt. An leben Fronten werden Länderkämpfe gegen Dänemark in Kopenhagen, gegen die Schweiz in Karls⸗ ruhe, gegen Oeſterreich in Nürnberg, gegen die Tſchecho⸗ flowakei in Dresden, gegen Polen in Warſchau, gegen Bel⸗ ien in Wuppertal und dazu gegen Hollands Frauen eben⸗ fel in Wuppertal ausgetragen. Nicht immer wird es eicht geweſen ſein, die richtige Auswahl der Mannſchaften zu treffen. Trotzdem iſt zu erwarten, daß diefe große Kraft⸗ probe mit einem großen Erfolg der deutſchen Athletik und als Markſtein in der Sportgeſchichte eingeht.— Mit Aus⸗ nahme des Rhön⸗Bergfeſtes auf der Waſſerkuppe ſind alle übrigen Veranſtaltungen am Wochenende für uns ohne beſonderem Intereſſe. Im Schwimmſport ehlt diesmal ein größeres Ereignis. Nach den deutſchen * und den harten Kämpfen unſerer Waſſer⸗ baller in Budaveſt iſt dieſe Ruhepauſe wohlverdient. In Ulm wird ſür di! beſtey Vertreter Süddeutſchlands eine Veranſtaltung aufgezogen, und in Eberbach a. N ermittelt der Gau Baden unter den Vereinen Nikar Heidelberg, SV Mannheim und Karlsruhe 99 ſeinen Waſſerballmeiſter. Die Turner ſtehen wieder im Meiſterſchaftskampf. In Greiz geht es am Samstag und Sonntag um die Titel im gemiſchten Zwölfkampf der Turner und im Achtkampf der Turnerin⸗ 5 die urſprünglich in Bremen ausgetragen werden ſoll⸗ en. Im Ringen unternimmt die Frankfurter Städteſtaffel eine Reiſe nach Bayern, um in Fürth den Rückkampf gegen die ſtarke Nürnberg/ Fürther Staffel und tags darauf einen zweiten Kampf in Bamberg auszutragen.— Die beſten badiſchen Freiſtilringer der ſchweren Gewichtsklaſſen, vom Welterge⸗ 10 aufwärts, kämpfen in Wieſental um die Gaumeiſter⸗ itel. Im Motorſport wird nach dem großen deutſchen Erfolg in Pescara wieder ein Großer Preis, der der Schweiz in Bern, entſchie⸗ den. Deutſchlands Aufgebot mit Caracciola, von Brau⸗ chitſch, Lang, Kautz, Roſemeyer, Stuck, Haſſe ind Müller wird etz wieder mit den ſtarken Ausländern wie Nuvpolari und Farina, die allerdings diesmal wieder die alten Alfa Romeo⸗Wagen ſteuern werden, Soffietti und Migozzi, Hartmann und Rüeſch zu tun haben. Dem Großen Preis geht am Samstag der Preis von Bern, ein Rennen der 1½:⸗Liter⸗Wagen, vorauf.— Die beſten deutſchen Motor⸗ radfahrer beteiligen ſich am Schleizer Dreiecksren⸗ nen. Die Ergebniſſe dieſer Veranſtaltung bei den Solo⸗ und Seitenwagenmaſchinen werden zur deutſchen Meiſter⸗ ſchaft gewertet.— Mit ſtarker ausländiſcher Beteiligung wird auf der Grasbahn⸗Rundſtrecke in der Mecklendurgi⸗ ſchen Schweiz das 16. Internationale Teterower Bergring⸗ rennen ausgefahren.— Im Mittelpunkt des Geſchehens der Radfahrer ſtehen die in Kopenhagen zur Austragung gelangenden Weltmeiſterſchaften, die am Samstag vormittag mit dem Kongreß der UE eingeleitet werden und am Nachmittag des gleichen Tages auf der Ordrup⸗Bahn ſchon die erſten ſportlichen Kämpfe mit den Vorläufen der Ama⸗ teurflieger bringen. Am Sonntag fällt bereits die erſte Entſcheidung, bei den Amateurfliegern.— Einen beſonde⸗ ren Raum im Sportprogramm des Wochenendes nehmen die 7. Akademiſchen Weltſpiele ein. Eine Woche lang werden in Paris heiße Kämpfe zwiſchen den beſten Studenten und Studentinnen aus 19 Nationen in 15 Sportarten entbrennen. Deutſchland hat dabei ſeine Vormachtſtellung im akademiſchen Sport zu verteidigen und in Anbetracht deſſen auch eine zahlen⸗ mäßig ſtarke, 155köpfige Vertretung namhaft gemacht. Die Einleitung der Wettkämpfe iſt den Ruderern vorbehalten. Unter„Verſchiedenes“ 5 bleiben noch die Nibelungen⸗Kampfſpiele, die am Samstag eröffnet werden, der Zugſpitzflug 1937 und die Kanu⸗Regatta in Ulm zu erwähnen. Zur Ermittlung der Teilnehmer an den deutſchen Sommerſpiel⸗ Meiſterſchaften am 5. September werden am Wo⸗ chenende die Gaugruppen⸗Ausſcheidungen durchgeführt.) f* Rot⸗Weiß Oberhauſen in der Pfalz. Die bekannte Fußballelf von Rot⸗Weiß Oberhauſen, in deren Reihen der National⸗Torhüter Jüriſſen ſteht, wird am Wochenende in der Pfalz gaſtieren. Am Samstag ſind die Rheinländer bei der TSG. 61 Ludwigshafen zu Gaſt und am Sonntag beim 1. FC. Kaiſerslautern.— Der 1. FC. Kaiserslautern hat übrigens noch zwei weitere Freundſchafts⸗ ſpiele vor Beginn der Meiſterſchaftskämpfe vereinbart. Am 29. Auguſt ſpielt er gegen Eintracht Kreuznach in Kreuznach und am 5. September in Kaiſerslautern gegen den VfL. Mannheim⸗ Neckarau. RNoſemeyer fuhr die ſchnellſte Runde Man war am zweiten Trainingstag für den Großen Preis der Schweiz in Bern geſpantt ob bei den Startrunden der von Roſemeyer gehaltene Rundenxekord ſchon gebrochen werden würde. Leider ſetzte kurz vor Be ginn des Trainings ein ſtarker Regen ein, ſo daß geſom. merte Reifen aufgezogen werden mußten. Die erſten Run, den konnten bei der naſſen Straße nicht in einer beſſeren Zeit als drei Minuten gefahren werden. Als die Stretke dann aber auftrocknete— auf den Waldſtrecken blieb ez aber immer noch glatt— kamen beſſere Zeiten heraus, Nu⸗ volari begnügte ſich mit einer ſchnellen Runde von 37075 Minuten Und ſetzte ſich damit an die zehnte Stelle. Schnell ſter des Tages war Roſemeyer mit 2:43,6 Minuten, ohne aber ſeinen Rekord zu erreichen. Es folgten dann Lang (Mercedes-Benz) mit 2:446,3, Stuck 2:47,2, von Brauchlilſc 248,8, Caracciola mit 2:55, und dann der ſchnellſte Alg Romeo mit Sommer am Steuer, der 2:57.2 Minuten be⸗ nötigte. Der e Kautz drehte ſich mit dem Mere' des, Benz, wobei der Wagen leicht beſchädigt wurde. s Angarn Sieger um den Horthy⸗Pokal Das erſte Waſſerballturnier um den Horthy⸗Pokal ſſt beendet Es brachte keine Ueberraſchungen, wohl aber ſteht eindeutiger, als vielleicht von vielen erwartet, feſt, daß Ungarns Waſſerballer zurzeit wieder unumſtritten die Weltmacht ſind. Ebenſo klar hält Deutſchland den zweiten Platz, dadurch ändert auch das durch ſchlechte Tagesform unſerer Spieler begünſtigte 1:1 gegen Holland nichts. Hjin⸗ ter Ungarn, das ungeſchlagen bei einem Torverhältnis bon 31:3 Turnierſieger wurde und Deutſchland mit 3 Verluſt⸗ punkten und 13:10 Toren belegten Belgien und Holland mit je fünf Punkten die nächſten Plätze, wobei das beſſere Torverhältnis den Belgiern den dritten Platz einbrachle. Schon am erſten Trainingstag zum Schleizer Dreiecks⸗ Rennen legten die meiſten Fahrer ihn Pflichtrunden zurück. Bei gutem Wetter und dank der ein wandfreien Straßenbeſchaffenheit gab es teilweiſe hervor ragende Zeiten. Schnellſter war Mansfeld mit der 500 cem DKW ͤ in 3:41,2 Minuten und 126,2 Stundenkilometern. Wenige Sekunden mehr benötigten die beiden BMW. Mh ſchinen von Ley und Gall. Noch vor die ſchweren Nell von Mellmann und Fleiſchmann ſchob ſich der zweite Dan Mann Bodmer. In der 350er⸗Klaſſe war Fleiſchmam (NSu) mit 4:04,2 und 114.2 Stundenkilometern klar über, legen. Mellmann(NSü) konnte Hamelehle(Norton) noch um eine Zehntelſekunde hinter ſich laſſen. DKW beherrschte die kleine Klaſſe, an der Spitze Kluge mit 4:07,8 Minuten und 112.9 Stundenkilometern vor Winkler und Petruichle In der großen Seitenwagenklaſſe, in der Weyres(Aachen übrigens nicht ſtartet war Zimmermann(NSlli) mit 173 Stundenkilometern gegenüber den DKW von Kahrmann, und Schumann um acht Sekunden ſchneller. Braun(Da war in der 600er⸗Klaſſe mit 4:15.1 Minuten und 100) Stundenkilometern allein auf einſamer Höhe. Zweitſchnel ſter war Bock(Mannheim) auf Norton mit 4:33,2 Min ten 2 59“ũ—ũͤ„„—ͤ——ywTTPTPLZ])6.3' 3 ãVVv—** le Sedenktage 5 2 2. Aug uſt. 1850 Der Dichter Nikolaus Lenau(Niembſch v. Strehle nau) in Oberdöbling geſtorben. 1880 Gorch Fock geboren. 1887 Der Reichsfinanzminiſter Graf Lutz Schwerin dog Kroſigk in Rathmannsdorf(Anhalt) geboren. 1914(bis 27.) Deutſcher Sieg bei Longwy⸗Longupon (Kronprinz Wilhelm von Preußen). 1929 Der General der Kavallerie und Kaiſerliche Den, niſche Marſchall Otto Liman von Sanders in Mün, chen geſtorben. Sonnenaufgang 5.19 Sonnenuntergang 1000 Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5 Konzert; 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.15 Nachrichten; 6.30 Frühkonzert, in der Pauſe(7 bis 7.10) Frühnachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik; 3.30 Morgenkon⸗ zert; 11.30 Volksmuſik; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 18.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepauſe; 16 Muſik am Nachmittag; 18 Griff ins Heute; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport, 24 Nachtmuſik. Sonntag, 22. Auguſt: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Gym⸗ naſtik; 8.30 Kath. Morgenfeier; 9 Sonntagmorgen ohne Sorgen; 10 Deutſchland, heiliges Deutſchland, Morgenfeier; 10.30 Kompoſitionen von Chriſtian Knayer; 11 Fröhliche Morgenmuſik, Schallplatten; 12 Muſik am Mittag; 13 Klei⸗ nes Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Sport und Unterhaltung, Funkberichte von den Studentenweltmei⸗ ſterſchaften in Paris, Entſcheidung um die Amateur⸗Welt⸗ fliegermeiſterſchaft in Kopenhagen, Leichtathletik⸗Länderkamp Deutſchland— Polen in Warſchau, Keichtalhletit Bandera Deutſchland— Schweiz in Karlsruhe, Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf Deutſchland— Oeſterreich in Nürnberg, Leichtatbletik⸗ Länderkampf Deutſchland— Belgien in Wuppertal, Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf Deutſchland— Tſchechoſlowakei in Dres⸗ den, Großer Preis der Schweiz in Bern und Fürſtenbergren⸗ nen in Baden⸗Baden; 19.30 Uff der Loche bei Balenga, ſchwäbiſches Heimatbild; 20 Serenadenabend; 21 Rhythmus!, Rhythmus!, Schallplatten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Erſte Reichstagung des Deutſchen Weinbaues, Ausſchnitte aus der Eröffnungsfeier; 23 Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel; anſchl.: Wir bitten zum Tanz. Montag, 23. Auguſt: 9.30 Sendepauſe; 19 Stuttgart ſpielt auf, heitere Feier⸗ abendmuſik; 21.15 Poldi Mildner ſpielt, Klavierkonzert; 22.30 Nachtmufik und Tanz. f Dienstag, 24. Auguſt: 9.30 Sendepause; 16 Große Woche in Baden⸗Baden, Muſik im Freien, dazwiſchen: Funkberichte vom Zukunfts⸗ rennen in Baden⸗Baden; 19 Muſik und Geſpräch am Abend, Schallplatten und eine Betrachtung; 20.45 Mit Fidel und Gulaſchkanone, frohes Lagerleben; 21.15 Trio Paſtorale für Klavier, Oboe und Brakſche von Adolf Ruthardt; 21.45 Adolf Willbrandt zum 100. Geburtstag; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.40 Unterhaltung und Lanz 1 Mittwoch, 25. Auguſt: 9.30 Sendepauße; 19 Anſer ſingendes, klingendes Frank⸗ furt; 21.15 Nina Grieg, die Gefährtin Eduard Griegs, Hör⸗ folge; 22.30 Wer macht mit?, Unterhaltung und Tanz. 0 Reichsſender Frankfurt a. M.: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nuſmmerg. 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert, Nachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Welten 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Muſik am Morgen; 9.45 Sendepauße 10 Schulfunk; 10.30 Hausfrau, hör zu; 10.45 Sendepau⸗ 14.45 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 1 Mittagskonzert J; 13 Zeit, Nachrichten, offene Stellen, lola Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Zeit, Naß, richten; 14.10 Schallplattenkonzert; 15 Volk und Wirkſchaf 15.15 Sendepauſe; 16 Nachmittagskonzert; 18 Zeitgeſchehe im Funk; 20 Zeit, Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten;“ Sonntag, 22. Auguſt: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 00 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Deutſche Scholle; 8.45 Orac muſik; 9 Chriſtliche Morgenfeier; 9.45 Neue Zeit; 10 Mn wir ſind, ſind wir durch uns ſelbſt; 10.30 Chorgeſang; 115 Die ſoldatiſche Tradition, Hörfolge; 12 Muſik am Millan 14 Für unſere Kinder; 14.30 Muftkaliſche Plaudereien, Sol platten; 15 Deutſche Scholle; 15.30 Das Ekel oder de Querulant im Seebad, heitere Szene; 16 Nachmittags ion zert; als Einlage: 16.50 bis 17 Sportereigniſſe des So tags; 18 Menſch, ärgere dich nicht, kleine Urſachen— groß Aufregungen; 19.30 Sportſpiegel des Sonntags; 20 d Trommel gerühret— das Pfeiſchen gespielt, Goethe un Schiller in der Muſik; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Welle lokale Nachrichten; 22.15 Sport; 22.30 Fantasien auf de Wurlitzer Orgel; 23 Mir bitten zum Tanz; 24 Nacht Montag, 23. Auguſt: 5 f 1 Feſtkonzert anläßlich der 700⸗Jahrfeier der Sia Miltenberg; 14.10 NS. muſiziert aus Anlaß der Wieden kehr des Tages des NS. zur ſelbſtändigen Gliederun 15.15 Für unfere Kinder; 15.30 Sendepause; 19 Stute ſpielt auf, heitere Feierabendmuſik, 20.10 Stuttgart pen auf, Fortſetzung; 21.15 Zur ſchönen Sommerzeit, Lieder u Klavierſtücke; 22.30 Nachtmuſit und Tanz. f Dienstag, 24. Auguſt: 1 10.45 Sportfunt für die Jugend, Sport in den Vein ben; 11 Sendepauſe; 19 Auf luſtiger Fahrt; 20.10 N luſtiger Fahrt, Fortſetzung; 21.15 Wolken und Sti Sommerfahrt zwiſchen Vogelsberg und Rhön; 22.20 Unter haltung und Tanz. Mittwoch, 25. Auguſt: 9.30 Sendepauſe; 19 Unſer ſingendes, lingendes dran furt; 20.10 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt, 214 Frankfurter Komponiſten; 22.20 Kamerad, wo bist du 220 Unterhaltung und Tanz. Auch im Sommer ties deine Heimat Zeitung 7— 22 2.—„7 rr 2 2. S 2 2