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Anzeigenſchluß 9 Uhr hurnlprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlstuhe 78439. dug mne ingeigenblatt und Berküͤndbtatt ur den Studie Mhm.⸗Secken heim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.⸗A 7. 371155 paris: Muſfolini hat recht 37. Jahrgang Montag, den 23. Auguſt 1937 Tiefer Eindruck der Rede Muſſolinis Wehrhaftes Italien Die große politiſche Rede, die der italieniſche Staats⸗ chef Muſſolini nach Abſchluß der ſtzilianiſchen Manöver vor 300 000 Menſchen in Palermo gehalten hat, findet in der internationalen Preſſe außerordentlich große Beach⸗ tung. Der Ton ſeiner Anſprache verriet den zielſicheren Staatsmann eines erſtarkten Volkes, eines Imperiums, das auch gegen die Welt ſeinen Beſtand zu ſichern weiß. Tiefen Eindruck hat auf die Weltmeinung insbeſondere die kategoriſche Erklärung des Duce gemacht, daß Italien im Mittelmeer den Bolſchewismus oder irgend etwas ähn⸗ liches nicht dulden werde. Dieſer Erklärung kommt beſon⸗ dere Bedeutung zu inſofern, als ſie im Anſchluß an die großen italteniſchen Sommermanöver auf Sizilien gehal⸗ ten worden iſt, die die militäriſche Stärke Italiens vor aller Welt dokumentiert haben. Rom: Drei Bedingungen Italiens In größter Aufmachung veröffentlicht die italieniſche Preſſe die Ausführungen Muſſolinis. Der„Giornale d Italia“ hebt beſonders den Friedensappell an alle Völker des Mittelmeeres und die Worte hervor, mit denen der italieniſche Regierungschef Sizilien zum geographi⸗ ſchen Mittelpunkt erklärt hat. Der Direktor des Blattes ſtellt ſeinen erſten Kommentar unter die Loſung„Konkre⸗ ter Friede“ und ſieht in der Palermoer Rede eine Ergän⸗ zung der Mailänder Ausführungen Muſſolinis vom No⸗ vember 1936, in denen ſeinerzeit die erſten grundlegenden Richtungen der Außenpolitik des imperialen Italien ge⸗ geben worden ſeien. Muſſolini habe in Palermo ſeinen damaligen Friedensappell wiederholt und verſtärkt, wobei zu berückſichtigen ſei, daß dieſer Appell nicht von einem wehrloſen und ängſtlichen, ſondern von einem außerordent⸗ lich wehrhaften Italien ergehe. Der feſte rie⸗ denswille Muſſolinis entſtamme nicht dem Dunſtkreis eines trügeriſchen Pazifismus, ſondern der konkreten Er⸗ kenntnis der Lebensnotwendigkeiten der Kulturvölker. Für die politiſche, wirtſchaftliche und ſoziale Zuſammen⸗ arbeit, die Italien anbiete, müßten allerdings drei Punkte feſtgelegt werden: J. Internationale Annahme des italieniſchen Imperi⸗ ums nicht nur als Tatſache, ſondern auch als Rechtsnorm, 2. die Annahme der Achſe Rom— Berlin als Grund⸗ element für die Verſtändigung und Zuſammenarbeit der Völker Europas. Schon oft ſei darauf hingewieſen worden, daß dieſe Achſe keine Trennungswand zwiſchen Italien und den übrigen Ländern aufrichte. Im gleichen Augenblick, in dem Muſſolini allen anderen Völkern guten Willens die Hand hinhalte, habe er mit ſeinen Worten in überzeugender Weiſe nochmals den Beweis für die Unantaſtbarkeit der italieniſch⸗deutſchen Ver⸗ ſtändigung gegeben. N 3. Klarheit und Sicherheit im Mittelmeer über dem endgültig alles verſchwinden müſſe, was mit den Metho⸗ den des Umſturzes die ruhige Arbeit ſo vieler europäiſcher Kulturnationen und die Freiheit eines Seeweges bedrohe, der den großen Weltreichen für ihre Kultur⸗ und Friedensaufgabe ofſenſtehe. Dieſe drei Bedingungen entſprächen zugleich den Grundſätzen der Würde, der Klarheit und des Verantwor⸗ tungsbewußtſeins der Politik Italiens. Auch die übrigen italieniſchen Blätter ſtellen in den Mittelpunkt ihrer außenpolitiſchen Betrachtungen die don Muſſolini mit beſonderem Nachdruck erwähnten beiden Realitäten des italieniſchen Imperiums und der Achſe Berlin Rom, von deren Anerkennung Muſſolini die Mit⸗ arbeit Italiens an allen Problemen der europäiſchen Po⸗ litik abhängig gemacht hat. „ In der franzöſiſchen Preſſe findet die Rede Muſſo⸗ linis einen günſtigen Widerhall, wenn man die marxiſti⸗ ſchen Blätter ausnimmt, die ſtets alles zu kritiſieren ver⸗ ſuchen, was von Männern getan oder geſprochen wird, deren Anſicht im Gegenſatz zu der marxiſtiſchen Lehrmei⸗ nung ſteht. Die Pariſer Blätter ſtellen feſt, daß die Rede es Duce von Anfang bis Ende von dem Wunſch zur Verſöhnung beſeelt geweſen ſei. Dieſer Wunſch ende mit em klaren Aufruf zum Frieden und nehme auf die mili⸗ täriſche Stärke Italiens nur Bezug, um damit den Wert, es Friedens und die Bedeutung des Wiederaufbauwerkes zu unterſtreichen. Man müſſe dem Duee recht geben, ſu ſchreibt der„Fi⸗ garo“, wenn er erkläre, daß die abeſſiniſche Frage ſchon, zu lange die Atmoſphäre vergifte und daß man ſich end ⸗ lich auf den Boden der gegebenen Tatſache ſtellen müſſe. zau müſſe ihm auch recht geben, wenn er der Auffaſſung, ſei, daß jede Möglichteit einer Feſtſetzung des Bolſchewis⸗ mus in Spanien ausgeſchaltet werden müſſe. 3 London: Beitrag für die Befriedung Europas g In England wird Muſſolinis große Rede eben⸗ als als Veitrag für die Befriedung Europas gewertet. „Morning Poſt“ erklärt, daß die Rede Muſſolinis die Dankbarkeit und den Beifall jedes wirklichen Friedens⸗ ſreundes in Europa finden müſſſe. In England müſſe man dem Duce beſonders danken für den freundlichen Ton und e Ausführungen bezüglich der engliſch⸗italieniſchen Be⸗ ziehungen England befinde ſich jetzt wieder einmal auf dem Scheidewege in ſeinen Beziehungen zu Italien. Es wäre tragiſch, wenn man wieder einmal dieſe neue Gele⸗ genheit engliſcherſeits verpaſſen würde. Abeſſinien liege 415 Hauptmißverſtändnis zwiſchen den beiden Ländern. 19 85 Dinge zu bereinigen, ſei in den nächſten Wochen elegenheit gegeben. 8 Wichtiger aber ſei, daß man in beiden Ländern in Schrift und Wort ſich endlich eine gewiſſe Zurückhaltung auferlege, insbeſondere aber in England. Es ſei eine be⸗ dauerliche Angewohnheit gewiſſer Leute in England, an⸗ dere Nationen von einer hohen moraliſchen Warte herab zu beurteilen, eine Angewohnheit, die die Engländer all⸗ ſeits zu hochnäſigen Nörglern geſtempelt habe. Freundſchaft iſt der beſte Weg Engliſche Bürgermeiſter wurden Sendboten der Ver⸗ ſtändigung. Zur Zeit beſucht eine Gruppe von ſieben mittelengli⸗ ſchen Oberbürgermeiſtern und Bürgermeiſtern aus eigener Initiative Deutſchland, um ſtädtiſche Einrichtungen zu beſichtigen und die Kollegen von Berlin, Köln und Düſſel⸗ dorf zu beſuchen. Der Führer der Gruppe, Mr. J. A. Dale, Oberbürgermeiſter von Stoke⸗on⸗Trent, überbrachte ihnen im Sinne von Frieden und Freundſchaft Grüße von acht⸗ zehn ſeiner mittelengliſchen Kollegen. Anläßlich eines Empfanges der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft in Berlin zu Ehren der britiſchen Stadtober⸗ häupter, äußerte ſich Mr. Dale in höchſter Anerkennung über die Eindrücke, die ſeine Kollegen und er bei ihrem bisherigen Aufenthalt empfangen hätten. Sie hätten er⸗ kannt, daß Freundſchaft der beſte Weg zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen und zur Sicherung des Friedens ſei. Sie würden nach ihrer Rückkehr in ihre Städte das ihrige tun, um ihre Landsleute darüber aufzuklären, daß die Sympathie der Engländer für eine deutſch⸗engliſche e un ebenſo ſtark von deutſcher Seite erwidert wird. 5 de 115 Sch 6 5 Luftkämpfe über Schanghai Starke Ueberlegenheit der japaniſchen Flieger. Ueber der von Krieg, Brand und Hunger ſchwer heimgeſuchten chineſiſchen Handelsmetropole Schanghai ſpielen ſich täglich heftige Luftkämpfe ab, wobei die Ueber⸗ legenheit der japaniſchen Luftflotte immer deutlicher her⸗ vortritt. Die Bevölkerung des Bundviertels in der Inter⸗ nationalen Niederlaſſung wurde am Sonnabend durch ſtarkes Flakfeuer aus dem Schlaf geweckt. Das japaniſche Flaggſchiff„Idzuma“ und die übrigen auf dem Whangpu ſtationierten japaniſchen Kriegsſchiffe wehrten einen Bom⸗ benangriff chineſiſcher Flugzeuge ab. Trotz des ſtarken Bombardements wird kein Schaden gemeldet. Die japaniſchen Flugzeuge, deren Zahl in den letzten Tagen erheblich verſtärkt wurde, ſetzten darauf zu einer Gegenaktion an, die ſich auf die nähere und weitere Um⸗ gebung von Schanghai erſtreckte. Ungefähr 50 japaniſche Flugzeuge wurden beobachtet. Bei dem Luftkampf ſtürzte ein chineſiſches Flugzeug brennend ab. Nach Darſtellung des Kommandos der japaniſchen Marineſtreitkräfte in Schanghai muß die Flakgranate, die auf dem amerikaniſchen Kreuzer„Aug u ſt a“ explodierte und einen Matroſen tötete und 18 Seemänner verletzte, aus einem chineſiſchen Luftabwehrgeſchütz ſtammen. Während der fraglichen Zeit habe kein chineſiſches Flug⸗ zeug den Kreuzer„Auguſta“ überflogen, ſo daß die japa⸗ niſche Luftabwehr keinerlei Veranlaſſung gehabt habe, in dieſe Richtung zu ſchießen Neue Bombenangriffe Sonnabend früh gegen 6 Uhr führten 12 japaniſche Flieger einen Luftangriff auf Nanking durch. Chineſi⸗ ſche Jagdflieger nahmen den Kampf auf. Ferner meldet das Kommando der japaniſchen Kwantung⸗Armee den Einſatz japaniſcher Militärflugzeuge gegen die Stadt Kal⸗ gan, da das vertraglich feſtgelegte Verbot des Einmarſches von Truppen der chineſiſchen Zentralregierung in das Nr. 195 Tſechachar⸗Gebjet verletzt worden ſei. Die chineſiſche Ka⸗ ſerne auf dem Flugplatz von Kalgan wurde zerſtört. Japaniſcher Sieg ſüdlich von Peiping. Wie die Agentur Domei meldet, haben die Japaner die erſten größeren Gefechte mit den Truppen der Zen⸗ tralregierung ſitegreich beendet. Es handelt ſich um den ſehr wichtigen Frontabſchnitt an der Peiping San⸗ kau⸗Bahn. Nach durchgreifender Artillerie⸗Vorbereitung ſtürmten die japaniſchen Truppen bei Liang⸗ ſiang ſüdlich von Peiping und rollten die chineſiſchen Stellungen auf. Die chineſiſchen Truppen haben ſich in der Richtung der Hauptſtellung der Zentralarmee zurück⸗ gezogen. In außerordentlich ſchwere Käm pfe, die augen⸗ blicklich am Nankau⸗ Paß ſtattfinden, ſind zwei japa⸗ niſche und drei chineſiſche Diviſionen verwickelt. Das Flammenmeer in Schanghai Die Feuerwehren können nicht eingreifen. Schanghai, 23. Auguſt. In Schanghaf ſteht ein Stadtgebiet, das ſich über die Fläche von mehr als einem Quadratkilometer erſtreckt, in hellen Flammen. Das Feuer wird von einem kräftigen Südwind angefacht, ſo daß es ſtündlich nach Norden zu an Ausdehnung gewinnt. Ungezählte Chineſenhäuſer wurden im Laufe des Tages von den Flammen erfaßt. Im Oſtteil der Internationalen Niederlaſſung iſt ebenfalls ſchon eine ganze Reihe von Großfeuern entſtanden. Es greift keine Feuer⸗ wehr ein, da die brennenden Gebiete zeitweiſe unter Arkillerie⸗ feuer ſtehen.— Schon durch die bisherigen Brände wurden Millionenwerte vernichtet. Die Einäſcherung der Häuſer und Induſtrieanlagen bedeutet für Schanghai einen Wirtſchafts⸗ ſchlag wie er noch nie, ſelbſt im Jahre 1932 nicht, erlebt wurde. Britiſche Wirtſchafts verluſte Nach Meldungen aus zuverläſſiger Quelle beträgt der Schaden an britiſchem Eigentum während der bisherigen kriegeriſchen Auseinanderſetzungen in Schanghai duͤrch Bomben, Granatſplitter oder Feuer nach vorſichtiger Schät⸗ zung 1,5 Millionen Pfund Sterling. Der Verluſt, den der Handel erlitten hat, läßt ſich zurzeit noch nicht abſchätzen. Der Vorſitzende der britiſchen Handelskammer in Schanghai, Calder Marſhall, erklärte, daß es einer dei. von mehr als einem Jahr bedürfte, um die verlorenen bri⸗ tiſchen eee in China wieder aufzubauen, ſelbſt wenn die Feindſeligkeiten heute eingeſtellt würden. Wie weiter berichtet wird, ſteht das in britiſchem Beſitz befindliche große Pen oleumdepot von Pangtſepoo in Flam⸗ men. Im Oſten Schanghais, wo ſich allein britiſche Intereſ⸗ ſen im Werte von 100 Millionen Pfund Sterling befinden, ſollen Rieſenfeuer ein Gebiet von 12 Quadratmeilen bedecken. Ausdehnung des Kampfgebietes Nach Meldungen aus Pee haben ſich die Feind⸗ ſeligkeiten in Nordchinag auf einen neuen Fronkabſchnitt ausgedehnt. Nach einer japaniſchen Meldung aus militäri⸗ ſcher Quelle ſind chineſiſche Truppen auf der Peiping Man- kau-Eiſenbahnlinie rund 100 Kilometer nördlich von Pei⸗ ping vorgeſtoßen und haben die japaniſchen Skellungen in Lianghſiang unter Feuer genommen. Wie es heißt, hat ſich der Kampf zugunſten der ſapaniſchen Skreikkräfte enkwickelk. Gleichzeitig ſtſeßen chineſiſche Truppen auf Mandſchukuo durch Nord. Tſchachar vor. Nach japaniſcher Quelle ſchätzt man die chineſiſchen Streitkräfte der Zentralarmee im Norden auf rund 95000 Mann. Die an der Peiping—Hankau⸗Eiſenbahnlinie kon⸗ zentrierten Truppen werden mit 124000 angegeben. Wei⸗ tere 180 000 Chineſen ſollen für eine Einkreiſung der Pro⸗ vinzen Hopei und Tſchachar beſtimmt ſein. FFP ee, Fenn —. 5 5 Dab nisenes ME . 1 9 5 0 99 0 Hüter der Volksgeſund heit Internationaler Kongreß für das ärztliche Fortbildungsweſen. Unter den zahlreichen mediziniſchen Fachtagungen, die gerade in dieſem Jahr in Deutſchland abgehalten wer⸗ den, ſteht mit an vorderſter Stelle der III. Internationale Kongreß für ärztliche Fortbildung, der in der Reichs⸗ hauptſtadt feierlich eröffnet wurde. Die Eröffnungsfeier fand im Langenbeck-Virchow⸗Hauſe ſtatt. Unter der Zu⸗ hörerſchaft bemerkte man bekannte Perſönlichkeiten des wiſſenſchaftlichen Lebens aus dem In⸗ und Ausland. Der Präſident des Kongreſſes, Dr. Blome, konnte die Vertre⸗ ter von 35 Staaten begrüßen. In Vertretung des Reichsminiſters Dr. Frick über⸗ brachte Staatsſekretär Dr. Pfundtner die Grüße der Reichsregierung und würdigte die hohe Bedeutung der Aerzte in ihrer Eigenſchaft als Wächter und Hüter der Volksgeſundheit. Alle Staatsregierungen, ſo führte Dr. Pfundtner aus, müßten größten Wert darauf legen, daß die Aerzte ihr Wiſſen und Können ſtändig erhalten und mehren. Die Aerzte müſſen daher durch entſprechende Fortbildung über den neueſten Stand der Wiſſenſchaft ſo genau unterrichtet ſein, daß ſie z. B. in der Lage ſind, ſchon die erſten Anzeichen einer tuberkulöſen Infektion oder eines Krebſes bei ihren Patienten ſofort zu erkennen, weil in dieſem Stadium die Heilausſichten am beſten ſind. „Was für jeden Staat gilt, das trifft für den national⸗ ſozigliſtiſchen Staat ganz beſonders zu. Er faßt es nach dem Willen ſeines Führers als ſeine vornehmſte Aufgabe auf, das deutſche Volk an Leib und Seele geſund und ſtark zu machen. Angeſichts der Tatſache, daß Deutſchland durch den Weltkrieg nahezu aller materiellen Güter verluſtig gegangen iſt, ſo daß die Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Menſchen heute ſeinen einzigen Reichtum darſtellt, erſcheint ihm die Bedeutung des Aerzteſtandes doppelt groß. Sei es, daß es ſich um die Erhaltung und Hebung des Erbgutes und der Raſſe des deutſchen Volles, um die Erhaltung ſeines Volksbeſtandes, um die Herabſetzung der Säuglingsſterblichkeit oder um die Einführung richtiger Ernährung und die Förderung der Lei⸗ besübungen oder endlich um andere Probleme geſunder Lebens⸗ führung überhaupt handelt,— die Durchführung der geſamten nationalſozialiſtiſchen Geſundheitspolitik iſt nur möglich, wenn die Bemühungen und die Arbeit der ſtaatlichen Geſundheits⸗ verwaltung ergänzt werden durch die ſtändige Mitwirkung der freipraktizierenden Aerzteſchaft.“ Der Staatsſekretär eröffnete den Kongreß mit dem Wunſche, daß die Tagung nicht nur dem eigentlichen Ziel der ärztlichen Fortbildung dienen, ſondern darüber hin⸗ aus zu einem ſich Kennen⸗ und Achtenlernen der hier ver⸗ tretenen Völker und damit auch zur Erhaltung des Frie⸗ dens in der Welt beitragen möge. Der Arzt im neuen Deutſchland Nach der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Rede 8 Staatsſekretärs Pfundtner ergriff Reichsärzteführer r. Wagner das Wort zu ſeinem Referat über die tellung des Arztes im neuen Deutſchland. 8„Der deutſche Arzt“, ſo führte Dr. Wagner u. a. aus,„iſt an der Durchführung der Raſſengeſetzgebung ebenſo wie z. B. auch an dem Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes maß⸗ gebend beteiligt. Die Hauptaufgaben der deutſchen Aerzteſchaft liegen aber auf dem großen Gebiete der poſitiven Maßnahmen der Bevölkerungspolitik. Das Hauptamt für Volksgeſundheit der Paxtei, in dem etwa 25000 Aerzte zuſammengeſchloſſen ſind, führt zur Zeit nach einheitlichen Geſichtspunkten eine Un⸗ terſuchung aller ſchaffenden Deutſchen durch mit dem Zweck, eine Geſundheitsbilanz des deutſchen Volkes zu ziehen und etwa on vorhandene Fehler und Frühſchäden feſt⸗ zuſtellen und dann auch rechtzeitig zu beſeitigen, bevor der Krankheitsfall eingetreten iſt Nicht dasjenige Volk iſt das geſündeſte, das die meiſten und ſchönſten Krankenhäuſer hat, ſondern dasjenige, das die wenigſten braucht. Unſere beſondere Fürſorge gilt dabei natürlich der deutſchen Jugend. Jeder deutſche Menſch ſoll in Zukunft einen Ge⸗ ſundheitspaß bekommen, in dem alles für den Arzt Wichtige und Wiſſenswerte verzeichnet iſt. Der deutſche Arzt ſoll in ſei⸗ nem ganzen ärztlichen Denken und Handeln naturnaher wer⸗ den. Er ſoll nicht mehr einzig und allein auf das Dogma ſei⸗ nes auf der Hochſchule erworbenen ſchulmediziniſchen Wiſſens ſchwören, er ſoll ſich auch mit den Methoden der Naturheil⸗ kunde, der Homöopathie und der Volksmedizin beſchäftigen und dieſe Methoden beherrſchen. Wir Nationalſozialiſten kennen kein Dogma der Wirtſchaft, ebenſowenig eines der Wiſſenſchaft, wir kennen nur ein Dogma: das Wohl des deutſchen Volkes.“ Beſondere Beachtung fand auch der Vortrag des Prä⸗ ſidenten Dr. Blome über das ärztliche Fortbil⸗ dungsweſen in Deutſchland.„Jeder deutſche Arzt muß im Laufe von je fünf Jahren an einem Pflichtfortbil⸗ dungskurſus teilnehmen. Der Pflichtfortbildungskurſus beträgt für die Landärzte drei Wochen. Auch beſondere Die Macht des Sthickfals Roman von Gert Rothberg. 32 Nach einer Weile nachdenklichen Schweigens ſagte der rinz: .„Ganz gleich, was jetzt wird. Seine Ehre ſoll er wie⸗ der haben. Das Wiederaufnahmeverfahren muß ſo ſchnell als möglich vor ſich gehen.“ „Es iſt alles bereits in den beſten Händen, Hoheit. Ich reiſe morgen früh zurück, um immer gleich da zu ſein.“ „Ich weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen danken ſoll, Herr Roſtmeier. Ich bitte Sie, die Sache bis zum endgül⸗ tigen Schluß in Ihren bewährten Händen zu behalten. Die⸗ ſer Scheck hier wäre alſo nochmals für Speſen und ſonſti⸗ ges, der erſtere gehört Ihnen für Ihre gehabte Mühe.“ Die Herren ſaßen dann noch eine Stunde beiſammen, tranken noch ein Glas Wein und rauchten. Und Prinz Harry Liebenſtein dachte wehmütig: „Schöne kleine Ilſe⸗Dore. Wenn jetzt der Herrgott noch mithilft, dann wirſt du bald die glücklichſte Frau der Welt ſein. And ich kenne mich beinahe ſelber nicht mehr. Ich habe alles getan, dir zu deinem Glück zu verhelfen, ſoweit es in Menſchenmacht liegt. Und ich liebe dich doch! And du biſt die einzige Frau, die ich bis jetzt rein und auf⸗ richtig geliebt habe.“ 5 5 2 Herr liebäugelte jetzt mit dem Wein, und Prinz Liebenſtein ſchenkte ihm immer wieder ein. Selber aber trank er nichts mehr. Es war dann immerhin zwölf Uhr geworden, als ſie ſich trennten. 5 Sie hatten vereinbart, daß vorher niemand etwas von dem, was heute geſprochen worden war, erfahren ſollte. In Kürze würde ja eine neue Verhandlung ſowieſo alles zutage fördern. In der rheiniſchen Stadt freilich redete man Verſchiedenes. Daß man den Bruder des Profeſſors und ſeine Schwägerin Claire erſchoſſen zuſammen gefunden batte. ließ das Gerücht auftauchen, daß vielleicht dieſe bei⸗ Betriebsbeſichtigungen werden vorgenommen. Ein Arzt, der ſeinen Patienten auch in ſeiner Arbeitstätigkeit, in ſeinen beſonderen Arbeits⸗ und Lebensbedingungen kennt, iſt ſo viel beſſer in der Lage, ſeine Kranken und ihre Leiden, aber auch die Grenzen ihrer Leiſtungsfähig⸗ keit beurteilen zu können. In Zukunft werden wir vier Akademien für ärztliche Fortbildung in Deutſchland haben, und zwar die Berliner, die Dresdener, die Ham⸗ burger und die Münchener Akademie. Der Arzt auf der Schulbank Zum 3. Internationalen Kongreß für ärztliche Fortbildung. Zum erſtenmal ſeit dem Weltkriege findet wieder ein internationaler Kongreß für das ärztliche Fortbil⸗ dungsweſen ſtatt. Als Tagungsort wurde Berlin ge⸗ wählt, und zwar mit beſonderer Berückſichtigung der vorbildlichen Organiſation des ärztlichen Fortbil⸗ dungsweſens in Deutſchland. Alle fünf Jahre muß jeder deutſche Arzt wieder auf die„Schulbank“, um in Fortbildungskurſen theoretiſch und praktiſch die wichtigſten Neuerungen ſeiner Wiſſen⸗ ſchaft kennenzulernen. Weshalb genügen die zahlreichen Fachzeitſchriften, weshalb genügen Tagungen und Hand⸗ bücher nicht zur Verbreitung neuer Entdeckungen und Methoden?—„Der Arzt kann nicht nur aus Büchern lernen, er kann nicht in Worten ſich die Technik einer Lumbalpunktion, eines Elektrokardiagramms aneignen. Wie man einen Pneumothorax anlegt, jene für viele Tuberkuloſekranke lebensrettende Stillegung einer Lun⸗ genhälfte, das läßt ſich nur aus der Anſchauung und praktiſchen Betätigung erlernen. Der Juriſt mag mit den Entſcheidungen des Reichsgerichts, mit neuen Geſetzes⸗ kommentaren auslommeft, um ſich ſtändig weiterzubilden, auch dem Philologen mag ähnliches genügen, dem Arzt nützt nur die Anſchauung und das lebendige Beiſpiel“, ſo antwortete Prof. Adam, der Generalſekretär des inter⸗ nationalen Komitees für das ärztliche Fortbildungsweſen auf unſere Frage. Es gibt viele Dinge, die auch durch die vollkom⸗ menſte Beſchreibung noch nicht erfaßt werden, wie z. B. der ſpezifiſche Geruch mancher Infektionskrankheiten oder die Farbe mancher Hautkrankheiten. Naſe, Auge, Gefühl und Gehör ſind das wichtigſte Handwerkszeug des Arztes, er muß ſie richtig gebrauchen lernen und er muß ſie immer wieder aufs neue ſchulen! Früher hat man Vor⸗ träge auf wiſſenſchaftlichen Tagungen dadurch anſchau⸗ licher zu geſtalten verſucht, daß man beſonders typiſche „Fälle“ vorſtellte, heute geht man ſchon dazu über, Be⸗ ſuche am Krankenbett anzuſchließen und Führungen durch Kliniken zu organiſieren. Kürzlich erſt gab die Tagung der engliſchen Nerven⸗ und Hirnchirurgen ein Beiſpiel für ſolch lebendige Ergänzung des geſprochenen Wortes, indem jedem Teil des Vortragsprogramms ein ausführ⸗ licher Klinikbeſuch angegliedert wurde.— Auch der Lehrfilm und der Forſchungsfilm ſpielen eine immer größere Rolle. Aber was nützt es der Volksgeſundheit, wenn nur einige wenige die Möglichkeit der Fortbildung haben, die Geſamtheit der Aerzte muß fortgebildet wer⸗ den, auch der Landarzt im kleinen Walddörfchen muß mit wichtigen Fortſchritten der Heilkunde vertraut werden. Deshalb ärztliche Fortbildung! Erſt durch die Fortbildung werden die Ergebniſſe der Forſchung der Allgemeinheit nutzbar gemacht. 5 „Die noch ſo hochentwickelte Forſchung würde ja im luftleeren Raum ſchweben“, meinte Prof. Adam,„wenn nicht eine Organiſation beſtände, die auch nach der etwa zehn Jahre dauernden Ausbildung den Arzt in ſtändiger Fühlung mit den Stätten der Forſchung hielte. Wie lange hätte es wohl gedauert, bis ſich etwa das Inſulin durch⸗ geſetzt hätte, oder die Röntgendiagnoſe, wenn die Aerzte ſie nur in der Studienzeit oder aus Zeitſchriften kennen⸗ gelernt haben würden. Man darf nicht vergeſſen, daß im Durchſchnitt der Arzt drei⸗ bis viermal ſo lange Zeit praktiſch tätig iſt, wie er ſtudiert hat. In einem ſolchen Zeitraum können Revolutionen der ärztlichen Anſchauung und der Behandlungsweiſe ſich ereignen. Durch die Fort⸗ bildungskurſe wird aber jede neue Behandlungsart, die den Kranken ſchneller und ſicherer heilt, direkt ans Kran⸗ kenbett verpflanzt, wo ſie hingehört und wo ſie nutzen kann.“ Dem gleichen Ziel dient auch die internationale Zuſam⸗ menarbeit auf dem Gebiet der ärztlichen Fortbildung. Jede Medizin iſt zunächſt und in erſter Linie national. Sie iſt gebunden und befruchtet durch den Lebensraum, die Raſſe und die Lebensumſtände eines Volkes. Eine Diätvorſchrift in Japan wird auch bei ſonſt völlig gleicher den den Mord verübt, und daß Rudolf Heinsberg doch vielleicht unſchuldig geweſen war. Oder war er nur der Dritte im Bunde geweſen? Beharrlich ſchwiegen die maßgebenden Stellen, aber bis in die Nacht hinein ſaß Heinsbergs ehemaliger Ver⸗ teidiger über den Akten, um ſich ja bis ins kleinſte wie⸗ der in alles hineinzuarbeiten. f Rudolf Heinsberg lag apathiſch da. Das Fieber hatte ſeit heute früh nachgelaſſen. Doch die Kopfwunde brannte weiter. Und alles Denken fiel ihm ſchwer. Nur das hatte ſich ihm unauslöſchlich eingeprägt, daß Ilſe⸗Dore bei ihm geweſen war! Mit ſeiner Mutter war ſie hier geweſen, hatte ihm Roſen gebracht! Leiſe ging die Schweſter hin und her. Mit einer Stopf⸗ nadel zerkleinerte ſie einige Eisſtückchen und füllte ſie dann in den Beutel, den ſie ſacht auf die Bruſt des Kranken legte. Draußen klopfte es. Eine andere Schweſter kam herein, ſprach mit Schwe⸗ ſter Berlinde. Die nickte. 5 And ging mit hinaus. „Beſuch für Herrn Heinsberg.“ Schweſter Berlinde ſah nachdenklich aus. Ein bißchen ſcheu huſchte ihr Blick über den Prinzen, dann ſagte ſie entſchloſſen: „Eine Viertelſtunde, länger kann ich es nicht verant⸗ worten.“ Und ſie führte den Beſuch zu ihrem Kranken. „Rudolf? Was machſt du für Geſchichten?“ Voll unausſprechlicher Freude drückte Harry Lieben⸗ ſtein dem Freunde die Hand. 5„Du Was biſt du doch für ein lieber treuer Kerl, arry!“ Ilſe⸗Dore zitterte ſo heftig, war ſo aufgeregt, daß ſie nicht einmal hörte, daß auch Rudolf den Prinzen mit du anſprach. „Mutter?“ „Mutter?“ Krankheit ſtets ganz anders ausſehen als in Deutſchlafz; und eine Grippe, die in Europa eine Saiſonkrankheit 5 die mancher Menſch jährlich zweimal durchmacht, nimmt bei den Amazonasindianern meiſt ſchweren, wenn nicht gar tödlichen Verlauf. Gerade der Vergleich im Ver⸗ lauf von Seuchen und die verſchiedenartigen Erfahrungen der Völker an den gleichen Krankheitsbildern iſt aber für den mediziniſchen Fortſchritt beſonders wichtig. Außer⸗ dem hat jede Nationalmedizin ihre Spezialitäten die kennenzulernen auch für andere nützlich ſein kann S hat Deutſchland mit der„Neuen deutſchen Heilkunde“ den Beweis gebracht, daß ein Ausgleich zwiſchen der Schul⸗ medizin und den überlieferten Methoden der Naturheil⸗ verfahren durchaus möglich iſt und zu fruchtbaren Fort⸗ ſchritten der Geſamtmedizin führen kann. Kurzmeldungen Ein drittes Todesopfer in Wiſſen. Das Exploſionsunglug in der Alfred⸗Hütte in Wiſſen a. d. Sieg hat ein drittes Todes, opfer gefordert. Einer der 18 Werksangehörigen, die bei der Arbeit an einem Gasreinigungsbehälter von der Stichflamme erfaßt worden waren, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Damit erhöht ſich die Zahl der Todesopfer auf drei. Ein Teil der übrigen 17 noch im Wiſſener Krankenhaus liegenden Schwer⸗ verletzten ſchwebt in Lebensgefahr. Zwei tödliche Abſtürze. Vom Großglockner ſtürzten zwei Touriſten beim Ködnitz⸗gees tödlich ab. Die Identität der Verunglückten, die aus München ſtammen ſollen, konnte bis, her noch nicht genau feſtgeſtellt werden. Drei Kinder von einer Granate zerriſſen. Kinder guz einem polniſchen Dorf in Oſtgalizien fanden beim Spiel auf dem Felde eine Granate, die wahrſcheinlich noch aus den Weltkrieg ſtammte. Als die Kinder das Geſchoß in ein Feuer legten, explodierte es und tötete zwei Knaben im Alter bon 9 und 10 Jahren und verletzte einen dritten Jungen ſo ſchwer, daß er auf dem Transport in das Krankenhaus ſtarb. a „Nordſchleswigſche Kunſtausſtellung“ in Kopenhagen. In Charlottenborg, der Kopenhagener Kunſtakademie, wurde eine „Nordſchleswigſche Kunſtausſtellung“ eröffnet, an der ſich Dänemark mit etwa 450 Werken ſchleswigſcher Künſtler aus däniſchem Beſitz und die„Schleswig⸗Holſteiniſche Künſtler⸗ genoſſenſchaft“ mit etwa 150 Werken beteiligt. Die Ausſtellung. die unter dem Protektorat des däniſchen Kronprinzenpgares ſteht, iſt das bedeutungsvolle Ergebnis kameradſchaftlichet däniſch⸗deutſcher Zuſammenarbeit. Razzia im Warſchauer Judenviertel. Die Warſchauer Po⸗ lizei ſetzte ihre in letzter Zeit ſo erfolgreichen Maßnahmen gegen die Kommuniſten fort. In dem jüdiſchen Stadtviertel Warſchaus führte ſie Hausſuchungen durch, die ſo zahlreiches belaſtendes Material zutage förderten, daß 56 Perſonen ver⸗ haftet wurden. Es wurde Material beſchlagnahmt, aus dem hervorgeht, daß die Kommuniſten nach Kräften bemüht ſind, die ſpaniſchen Bolſchewiſten zu unterſtützen. In Wilna verhaf⸗ tete die politiſche Polizei ebenfalls 20 Perſonen wegen kommu⸗ niſtiſcher Betätigung. Großfeuer in Boulogne-ſur⸗Mer.— Caſino abgebrannt. Paris, 23. Aug. Gegen Schluß der Vorſtellung des Städtiſchen Caſinos in Boulogne⸗ſur⸗Mer brach dort ein Großfeuer aus Der Dirigent des Orcheſters forderte die Zu⸗ hörer auf, ruhig den Saal zu verlaſſen, was auch geſchah. Als die Feuerwehr eine Viertelſtunde ſpäter eintraf, konnte ſie das Caſino⸗Gebäude nicht mehr retten, das mit Aus⸗ nahme des Baccaratſaales ein Raub der Flammen wurde. Der Sachſchaden beläuft ſich auf mehrere Millionen Fran⸗ ken. Francos ſiegreiche Offenſive Auf halbem Wege zwiſchen Santander und Reinoſa. Trotz des ſchlechten Wetters und der Notwendigkeit, die vom Gegner zerſtörten Landſtraßen und Brücken wie⸗ der inſtand zu ſetzen, wurde der Vormarſch der national⸗ ſpaniſchen Truppen auf Santander fortgeſetzt. Nach der Einnahme von Cilda wurde auf den Höhen von Cotoral, Guzparra, Meſuce und im Ort Vega de Pas der Wider ſtand des Gegners gebrochen und dieſe Stellungen und Ortſchaften eingenommen. Die nationalen Truppenabtei⸗ lungen ſind am Kilometer 353 auf der von Madrid über Burgos nach Santander führenden Landſtraße angekom⸗ men. Die Orte Alceda und Ontaneda wurden um⸗ zingelt und 300 Gefangene gemacht. Damit ſtehen die Nationalen bereits auf halbem Wege zwiſchen Reinoſa und Santander. An der Front von Teruel(Oſtſpanien) haben die nationalen Truppen im Abſchnitt von Albarraein die wichtige Stellung Rincon del Molinero durch eine glän⸗ zende militäriſche Operation eingenommen. Der Gegner hatte über 1000 Mann Verluſte. In der Stellung ließ er über 600 Gefallene zurück. Es wurde eine große Menge Krieasmaterial erbeutet. Heinsberg hatte ſie erkannt, die ſtill, mit verhärmten altem, feinem Gefühl beiſeite ſtand. Nun trat ſie hinzu. „Rudolf, mein großer, alter Junge!“. Sie küßte ihn, ſtrich über ſein Geſicht mit unendlicher Liebe und Güte. Im nächſten Augenblick aber ging ſie al der Seite des Prinzen hinaus. 8 An der Türe ſtand nur noch eine ſchlanke, feingliedrige ö Geſtalt. Heinsberg ſah ein weißes, ſüßes Geſicht, hörte eine zitternde Mädchenſtimme: „Nudolf, vergieb. Ich liebe dich mehr als alles auf det Welt. Ich will dir nur ſagen, daß ich an dich glaube. Daß es mir gleich iſt, was in deiner Vergangenheit war. Du haſt es nicht getan. Aber ſelbſt wenn es wahr wäre, ich liebe dich, ich liebe dich!“ 5 Langſam war ſie näher gekommen und ſtand dicht a Bett. Seine geſunde Hand faßte nach ihr, ſeine Augen leuchteten. 5 8 5 „Du biſt gekommen? Du liebſt mich doch ſo, daß du ge. kommen biſt? Oder— iſt es Mitleid, Ilſe⸗Dore?“ Sie beugte ſich über ihn, küßte ihn lange und ſchmetz ich. Mitleid? Ja, mit deinen Schmerzen, Rudolf. 700 mit meiner großen, heißen Liebe zu dir hat dieſes Mitleid nichts zu tun. Ich habe in den letzten Tagen ſtündlich ge⸗ betet, daß ich es dir noch einmal ſagen darf, Rudolf. „Ilſe⸗Dore!“ 1 In ſeligem Schweigen fühlten ſie ſich einander für 15 mer verbunden. Dem bittenden Blick ſeiner Augen 05 gend, küßte ſie ihn noch einmal. Seine geſunde Hand hie „Du, du!“ Leiſe kam Schweſter Berlinde ins Zimmer. „Die Zeit iſt um!“ a 195 Ilſe⸗Dore richtete ſich auf, ſtrich ein paar widerſpen⸗ſtige Locken zurück. N N „Ja, Schweſter. Ich danke. 1 „Du kommſt bald wieder?“ fragte Heinsberg. a „So oft ich darf, Rudolf.“ Fortſetzung folgt. 5 feen v o 7„ ſchland, heit it nimmt n nicht n Ver⸗ rungen ber für Außer⸗ äten, un. So de“ den Schul⸗ urheil⸗ 1 Fort⸗ unglücd Todes⸗ bei der flamme Damit eil der Ichwer⸗ n zwei ät der te bis⸗ er aus iel guf 18 dem Feuer ter bon ſchwet, n. In de eine er ſich er aus inſtler⸗ ellung, paares ftlicher er Po⸗ gegen viertel reiches n ver⸗ 5 dem 1 ſind, verhaf⸗ ommu⸗ ann. ig des t ein ie Zu⸗ eſchah. konnte Aus⸗ wurde. Fran⸗ toſa. digkeit, n wie⸗ tional⸗ ich det otoral, Wider⸗ n und nabtei⸗ d über gekom⸗ n um⸗ en die ſchen en die in die glän⸗ gegner ließ et Menge — irmtem inzu. idlichet ſie an iedrige ö hörte iuf der e. Daß ar. Du ire, ih icht am Augen du ge⸗ chmetß Aus Baden und den Nachbargauen. Ab 20. Auguſt eine zwe ite Flugverbindung Freiburg— Stuttgart Das auf der Strecke Freiburg Stuttgart vormittags um 7 Uhr ſtartende Schnellflugzeug iſt zumeiſt mehrere Tage im Voraus ausverkauft. Infolge der großen Anzahl von An⸗ fragen, wird ab ſofort nachmittags um 3.20 Uhr eine zweite Verbindung nach Stuttgart eingelegt. In Stuttgart beſteht sofortiger Anſchluß an das Großflugzeug nach Frankfurt Hannover Hamburg. In Frankfurt wieder wird der An⸗ ſchluß wie ſeither nach Köln, Düſſeldorf, Dortmund, Eſſen, Brüſſel⸗London und Amſterdam gefunden. Das weniger ge⸗ fragte Flugſtück Freiburg— Karlsruhe— Mannheim kommt mit jofortiger Wirkung in Fortfall. Lörrach.(De viſen nicht angeboten.— Sechs Wochen Gefängnis.) Der als Homöopath in Lörrach unſäſſige Karl T. hatte von ſeiner Schweizer Kundſchaft meh⸗ rere lauſend Franken erhalten. Das Geld ließ er an zwei Adreſſen ſeiner Bafler Kundſchaft überweiſen. Von dieſen der deutſchen Volkswirtſchaft verlorengegangenen Deviſen hat er mindeſtens 2000 Franken der Reichsbank nicht angeboten. Das Geld wurde vielmehr ohne Genehmigung der Deviſen⸗ ſtelle für einen Ferien ufenthalt in der Schweiz uſw. ver⸗ braucht. Der Angeklagte wi e zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen verurteilt, wozu noch eine Geldſtrafe von 300 Mark tritt. Vollſtreckung eines Todesurteils. Karlsruhe, 23. Auguſt. Die Juſtizpreſſeſtelle in Karls⸗ ruhe teilt mit: Am 21. Auguſt 1937 iſt der am 3. Mai 1905 geborene Anton Dotzauer aus Raſtatt hingerichtet worden, der bom Schwurgericht in Karlsruhe wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte verurteilt worden iſt. Der Verurteilte, ein vielfach vorbeſtrafter Gewohnheitsverbrecher, hat in der Nacht zum 8. September 1936 den Wachmann des Schutz- und Sicher⸗ heitsdienſtes Baden⸗Baden, Arthur Noack, der ihn bei einem Diebſtahl geſtellt hatte, niedergeſchoſſen. Auto fährt in marſchierende Kolonne.— Ein SS-Mann getötet Worms. Abends kurz nach 9 Uhr ereignete ſich auf der Weinheimer Landſtraße in der Nähe von Alzey ein ſchwe⸗ res Unglück, das ein Menſchenleben forderte. Eine zehn Mann ſtarke SS⸗Kolonne befand ſich auf dem Marſch nach Alzey auf der rechten Straßenſeite. Etwa 100 Meter von der Rechenmühle entfernt, wurde die Kolonne von zwei Perſonenwagen überholt. Während der erſte Wagen ohne zzwiſchenfall an den SS⸗Männern vorbeikam, führ der zweite in raſendem Tempo in die Kolonne hinein. Der hin⸗ tere Flügelmann, der 18jährige SS-Mann Karl Steinmül⸗ ler aus Alzey, wurde dabei 5 ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Kreiskrankenhaus ſtarb. Ein weiterer SS⸗Mann aus Kettenheim wurde ebenfalls ins Kranken⸗ haus gebracht, konnte aber nach Anlegung eines Verbandes wieder entlaſſen werden Der Fahrer des Wagens war da⸗ vongeraſt, ohne ſich um die angefahrenen SS-Männer zu kümmern. Durch die Mitarbeit der umliegenden Polizei⸗ ſtationen gelang es aber bald, den Flüchtigen feſtzunehmen. Es handelt ſich um einen Metzger aus Mainz, der in Mainz feſtgenommen werden konnte. Sein Wagen wurde ſicher⸗ geſtellt. — Walddorf, Kr. Tübingen.(Ein kaum glaub⸗ licher Fall.) Sollte man es für möglich halten, daß es heute noch einen Menſchen gibt, der zu faul iſt, ſeine Ernte einzubringen? Hier lebt kalſächlich ein ſolcher, der auch auf die Aufforderung des Bürgermeiſters hin die Ernte nicht ein⸗ holte, ſondern auf dem Acker dem Verderben und dem Vogel⸗ fraß überließ. Daraufhin beauftragte der Bürgermeiſter einige Leute, die Frucht abzuernten und der Verwertung zuzuführen. Von niedergehendem Geſtein erſchlagen In der Nacht zum Sonnabend verunglückten tödlich auf dem Vitzthumsſchacht der Mansfeldſchen Kupferſchmiede⸗Aktien⸗ geſellſchaft in Eisleben, der 34jährige Heuer Bernhard Kaczma⸗ rel aus Kloſtermansfeld und der 27 Jahre alte Lehrheuer Rudolf Block aus Burgörner durch niedergehendes Geſtein. 15 5 waren als beſonders tüchtige und umſichtige Bergleute bekannt. Den Winter 1636/37 verbrachte Herzog Bernhard von Weimar mit ſeinen Truppen auf linksrheiniſchem Voden. Im Frühjahr drängte er zur Rückkehr auf rechtsrheiniſches Gebiet, wie es der Stand der verbündeten ſchwediſch⸗wei⸗ mariſchen Truppen und die Kriegslage verlangten. Doch Jrankreich beauftragte den Herzog zunächſt mit der Er⸗ dberung der Freigrafſchaft Burgund. Die Intereſſen Frankreichs und jene Bernhards gingen zwar wieder ein⸗ mal auseinander, allein der Herzog fügte ſich und rückte nach Burgund. Größeren Kämpfen wich er nach Möglich⸗ keit aus, da er von ſeinem Vorhaben, den Rhein bald zu überſchreiten, nicht abgehen wollte. Schon im Februar hatte der Herzog wegen des Rhein⸗ überganges Frankreich ein von ſeinem Generalquartiermei⸗ ſter Paul Morshäuſer ausgearbeitetes Gutachten vorge⸗ legt. Es äußerte ſich dahin, daß Zeit, Mittel, Geländever⸗ haͤltniſſe und Feindesnähe es verböten, mit Schiffen über⸗ zuſetzen oder eine Schiffsbrücke zu ſchlagen. Man habe des⸗ halb nur die Wahl, bei Rheinfelden oder bei Straßburg über den Strom zu gehen, und da ſei ſicherer und vorteil⸗ hafter, den Uebergang bei Straßburg zu bewerkſtelligen. Schwierigkeiten um den Rheinübergang Im Laufe des Frühjahrs änderte Bernhard von Wei⸗ mar ſeinen Plan. Er entſchloß ſich, den Rheinübergang doch beim vorderböſterreichiſchen Rheinfelden durchzuführen. Das 1 Flußufer war dort von kalſerlichen Verbänden frei, 15 Verpflegung der Truppen, von der ſo viel abhing und ie in den meiſt leergeplünderten Landen 1 des heines nur mühſam beſchafft werden konnte, ließ ſich von er Schweiz beziehen. f Der Plan ſtieß auf unerwartete Hinderniſſe. Die Schweiz verhielt ſich ablehnend. Ihre Haltung zeichnet Droyſen, ernhards een nach Schweizer Akten alſo): Seit mehreren ochen ſchon ſtand Bernhard mit Ba⸗ 5 durch Generalquartiermeiſter Morshäuſer und Oberſt chaffelitzey, den er mit ein paar Regimentern in den undgau vorausgeſandt hatte, in Verhandlung. Von Pfirt 15 zeigte der Oberſt am 25. Juni der Stadt an, daß er in rer Nähe ſei und bat ſie, den Ankauf von Lebensmitteln für ſeine Truppen zu geſtatten. Daß es nicht au irgend⸗ elche Gewalt N ſei, bewies er durch die Aufforde⸗ dung an den 11 ohne einen von ihm oder den Re⸗ imentsoberſten un erſehriebenen Paß keinen ſeiner Solda⸗ ſche einzulaſſen. Auch bat er um ein Verzeichnis der ſtädti⸗ dene olſaften dam er für ſhren Kehug Forge tragen Tenne. Allein die zu Baſel verſammelte Tagsatzung der ſammlung. Die Kämpfe am Oberrhein 1637 1 Lolcale Nuudscliau Der geſtrige 4. Auguſt⸗Sonntag zeigte wenig Spuren, daß wir noch im Hochſommermonat ſtehen. In der Frühe zog ein regenſchwerer, dunſtiger Früh⸗ herbſtmorgen herauf, der uns allzufrüh ſchon an den Niedergang des Jahres, an den Herbſt gemahnte. Auch tagsüber war es ſehr kühl und in den Abendſtunden ſetzte ein Dauerregen ein, der bis zum Morgengrauen anhielt. Der Ausflugsverkehr war daher geſtern etwas mäßiger und Strandbad und Flußläufe waren verwaiſt. Man merkt auch hier, daß der Herbſt ins Land gezogen iſt, insbeſonders als am Abend die Ausflügler mit farbenprächtigen Herbſt⸗ ſträuchern zurückkehrten. Einen beſonderen Anziehungspunkt bildeten wieder die Kirchweihen, die in Ilvesheim, Schriesheim und Neckarau ſtattfanden. Insbeſonders unſere Nachbargemeinde Ilves⸗ heim hatte wieder viele Gäſte von hier ſowie von der näheren Umgebung zu Beſuch. Auf dem Kirchweihplatz ent⸗ wickelte ſich das übliche Kirchweihtreiben, in den Tanz⸗ tälen wurde tüchtig das Tanzbein geſchwungen und in den Gaſtſtätten gab es für den Magen Leckerbiſſen, die ſonſt nicht immer auf der Speiſekarte ſtehen. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß der Wettergott zum großen Kehraus etwas beſſeres Wetter unſern Ilvesheimern ſchickt. Mannheim konnte am Wochenende zwei beſondere Er⸗ eigniſſe regiſtrieren. Der Samstagnachmittag brachte den Vorbeimarſch der Fahnenkompagnie mit den drei Fahnen des Regiments, die von der Mannheimer Bevölkerung freudig begrüßt wurde. Eine große Zuſchauerzahl hatt: ſich zu dieſem Ereignis eingefunden. Der Sonntag bot viele Abwechſlung. Der Vormittag gehörte in Mannheim den Zeitungsfahrern, die hier ihr Können zeigen konnten. Start und Ziel war der Markk⸗ platz. Tauſende hatten ſich zu dieſem Schauſpiel, das die Zeitungsfahrer als Rennfehrer zeigte, eingefunden, und konnten wirklich gute Leiſtungen bewundern. Der Muſikzug des NS⸗Fliegerkorps ſorgte während der Rennen für die muſikaliſche Unterhaltung. t Kameradſchaft ehem. Soldaten. Am Samstag abend hatte die Kameradſchaft ehem. Soldaten zur Hauptverſammlung eingeladen. Kameradſchafts⸗ führer Treiber eröffnete die Verſammlung mit Begrüßung der Kameraden. Ehe in die Tagesordnung eingetreten wurde, gedachte er der 13 Kameraden, die im letzten Jahr zur großen Armee eingegangen ſind und bat um eine Minute ſtillen Gedenkens. Nach Bekanntgabe der Tages⸗ ordnung und kurzer Berichterſtattung über die Denkmals⸗ frage, die in einem beſonderen Tagesordnungspunkt behandelt werden ſoll, gab er dem Schriftführer Möll das Wort zur Protokollverleſung und anſchließend dem Kaſſier zum Kaſſenbericht. Beide Berichte wurden ohne Einwände gut⸗ geheißen. Zum Hauptpunkt der Tagesordnung„Denkmalsfrage“ ſprach dann Kameradſchaftsführer Treiber in erſchöpfendev Weiſe. Er betonte insbeſondere, daß es eine Ehren⸗ und Dankespflicht den gefallenen Kameraden gegenüber ſei, ihnen ein Denkmal zu ſetzen, wie dies auch in vielen anderen Ge⸗ meinden geſchehen iſt. Er gab dann ausgiebig Auskunft über die Vorarbeiten, über die Platz⸗ und Entwurfsfrage, die Kamerad Grieſer als Bearbeiter im Denkmalsausſchuß an Hand der ausgehängten Entwürfe, noch näher erläuterte. Den Kameraden war Gelegenheit gegeben, die eingegangenen Entwürfe und Skizzen zu beſichtigen. Die anſchließende Ausſprache ergab manchen Wunſch und neuen Gedanken, die der Kameradſchaftsführer mit Dank entgegennahm. Es ſteht nun zu hoffen, daß die Denkmalsfrage bald keine„Frage“ mehr ſein wird, ſondern der baldigen Erſtellung entgegengeht. Unter dieſem Ge⸗ danken ſchloß der Kameradſchaftsführer die anregende Ver⸗ Schwere Verkehrsunfälle.— Ein Toter, vier Verletzte. Nachts um 0.55 Uhr wurde ein 33jähriger Mann aus Mafin⸗ heim⸗Sandhofen auf der Frankenthalerſtraße von einem ihm entgegenfahrenden Laſtkraftwagen angefahren und tödlich ver⸗ letzt. Die Ermittlungen über die Schuldfrage ſind noch nicht abgeſchloſſen.— Ein weiterer folgenſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich an der Straßenkreuzung Auguſta⸗Anlage und Seckenheimer⸗Anlage. Infolge Nichtbeachtung des Vorfahrts⸗ rechts ſtießen ein Perſonenkraftwagen und ein Kraftrad zu⸗ ſammen. Der Führer des Kraftrades erlitt einen Bruch des rechten Unterſchenkels.— Außerdem ereigneben ſich im Laufe des Tages vier weitere Verkehrsunfälle, bei denen drei Per⸗ ſonen leicht verletzt und ſechs Fahrzeuge beſchädigt wurden. Blinde ſchwimmen im Neckarkanal. 8 Eines der eigenartigſten Freiluftbäder des Neckars iſt bei Ilvesheim, zwiſchen Mannheim und Hei⸗ delberg. Es iſt ausſchließlich den jugendlichen Inſaſſen der Badiſchen Blindenanſtalt Ilvesheim vorbehalten. Das Waf⸗ ſerbecken iſt eine ovale Abzweigung des Neckarkanals mit einer Länge von 65 Metern, hat in der Nähe des Sprung⸗ brettes 2,80 m Tiefe und wird gegen den Rand zu ſeicht, ſo daß die Jugendlichen langſam ins tiefere Waſſer kommen. Schwimmen iſt ja auch bei den ſehenden Mitmenſchen eine Sache des Mutes, noch mehr alſo bei den Blinden. Das Sprichwort vom Waſſer, das keine Balken hat, wird in ſei⸗ ner Verallgemeinerung bei den blinden Schwimmern etwas eingeſchränkt. Es hat für dieſe zwar auch keine Balken, aber ſie fühlen ſich, wenn ſie die Technik des Schwimmens beherr⸗ ſchen, ſicherer als auf dem Land. In einem Becken, das ſie kennen, haben keine materiellen Hemmniſſe. Hinzu kommt auch im Waſſer der jugendliche geiz. der durch dos gänz⸗ uche oder leilwelſe Fehlen des Augenlichts keineswegs beein⸗ trächtigt iſt. Wenn man die ſchwimmenden Blinden beob⸗ achtet, ſieht man kaum einen Unterſchied gegenüber den Sehen⸗ den. Es wird ſehr gern Bruſt geſchwommen, und zwar in einem ruhigen Stil, und ohne daß die Schwimmer zappelig werden, wenn ſie über die Nichtſchwimmergrenze hinaus im tieferen Waſſer angelangt ſind. Das Sprungbrekt iſt dauernd in Benützung. Hier ſieht man die ſportliche Elite der Blinden, die ſich mit allen möglichen Sprüngen ſtil⸗ und formgerecht ins Waſſer ſtürzen. Die anderen tummeln ſich mit Vergnügen und großer Luſt im Waſſer, und nur wer ganz nahe vorbei⸗ kommt, merkt, daß es Blinde ſind— aber erſt, wenn ſie wie⸗ der an Land ſind. — Aus ber Kunſthalle Mannheim. Die derzeitige Aus⸗ „Junge deutſche Bildhauer“, die ſich nach wie vor ßerordentlich regen Beſuchs erfreut, wird bis zum 19. verlängert, um auch den während der Großen In⸗ tellung hier weilenden Fremden Gelegenheit zu iu der Kunſthalle zu beſuchen. ſtellung — Der Doktortitel bei Arzneimiktelwerbeſchriften. Der Werberat der' Deutſchen Wirtſchaft hat angeordnet, daß in Werbeſchriften für Arzneimittel dem etwaigen Doktorkttel des Verfaſſers ſtets die Fakultät hinzugefügt wird. Wird in der Werbung für ein Heilmittel ein Dr ohne nähere Angabe genannt, ſo vermuten die meiſten Leſer, daß es ſich um einen Arzt handelt, der durch ſeine Perſönlichkeit und fachmänniſche Vorbildung eine Gewähr für die Güte und Wirkſamkeit des Mittels zu bieten ſcheint. Oft iſt der Verfaſſer aber gar nicht Arzt, ſondern Juriſt uſw, Gedenktage für den 23. Auguſt. 1572(in der Nacht zum 24.) Bartholomäusnacht. Pariſer Bluthochzeit. Niedermetzelung von 2000 Hugenotten in Paris, gegen 30 000 in ganz Frankreich. 5 1813 Schlacht bei Großbeeren. 1831 Feldmarſchall Graf Neithardt von Gneiſenau in Po⸗ ſen geſtorben. 1866 Friede zu Prag zwiſchen Oeſterreich und Preußen. 1914(bis 31.) Schlacht bei Tannenberg. Hindenburg ver⸗ nichtet die ruſſiſche Narew⸗Armee. 1914 Kriegserklärung Japans an das Deutſche Reich. 1923 Die Türkei beſtätigt den Friedensvertrag von Lau⸗ ſanne. breizehn Orte war von dem Erſcheinen weimariſcher Tröp⸗ pen an der Schweizer Grenze wenig erbaut; denn ſie wünſchte auch jetzt, wo die Wogen des großen Krieges an den Fuß ihrer Berge ſchlugen, ihre Neutralität zu dewah⸗ ren. Die Verſammelten ſchrieben deshalb dem Herzog, ſie fe ihn, ſeine Truppen von ihren Grenzen zuͤrückzu⸗ führen. Und noch von einer anderen Seite erhoben ſich Schwie⸗ rigkeiten. Der franzöſiſche Statthalter von Mömpelgard uchte Bernhard von Weimar mit der Beſetzung der Stadt heinfelden zuvorzukommen. Einige Baſeler Bürger ſoll⸗ ten ihm zu einem Handſtreich verhelfen. Indes wurde der Anſchlag vorzeitig bekannt, und die Kaiſerlichen beeilten ſich, die Beſatzung Rheinfeldens namhaft zu vermehren und einige Agenten Bernhards aufzuheben. Schweren Herzens gab Bernhard ſeinen Plan auf. Er rückte nach Burgund zurück, um von dort die Vorbereitun⸗ gen zu einem Rheinühergang in der Nähe von Straßburg u treffen. Bis Mitte Juli hatte er ſich in Burgund ſo weit durchgeſetzt, daß er, ohne Gefahr zu laufen, den Rheinüber⸗ gang wagen konnte. Nach Gewaltmärſchen durch das El⸗ aß ſtand er anfangs Auguſt am Rhein. Straßburg wehrte ſich gegen den Plan Nach kurzem Zögern entſchloß ſich der Herzog zu einem Verſuch bei Rheinau. Hier konnten ihm die Straßburger nichts anhaben, ebenſowenig zunächſt die in Breiſach untergebrachten kaiſerlichen Verbände, wäh⸗ rend er im nahen Benfeld einen Rückhalt hakte. Eine feſte Brücke gab es hier zwar nicht, doch mußten die zahlreichen Inſeln, die der Strom hier wie im ganzen Stück ſeines Laufs bildete, den Uebergang ermöglichen. Eine ſchwache Stelle ermöglicht den Uebergang Da die Kaiſerlichen mit einem Uebergang an dieſer Stelle nicht rechneten, hatten ſie am rechten Ufer— bei der Mündung der Elz in den Rhein— nur zwei unbedeutende Schanzen aufgeführt, in denen eine geringe Beſatzung ſtand. Den Uebergang ſchilderte ein zeitgenöſſiſcher Bericht 1644):„Donnerstag 6. Auguſt) haben Ihro Fürſtl. Gnaden bey Rheinaw den hein diß und jenſeit mit etlich kleinen Schifflein oder Driborten, welche man von Bennfelden mit Wagen dahin eführet, recognoſcieren laſſen und befunden, daß dieſer Orth zum überſetzen, auch jenſeits anzuländen alle be⸗ quemlichkeit habe, und gleich das Glück erkangt, daß ſie drey ziemlich große Rhein⸗Schiff jenſeits bekommen. Alſo haben Ihro Fürſtl. Gnaden die Reſolution gefaßt, das Werck in Gottes Namen mit Ernſt anzugreifen, deßwegeyn in Eyl etliche Regimenter 1 5. und Franzöſiſch Voig underm Herrn Obriſten Schönbeck und Monſieur de Mani. camps, wie auch ſampt eygener Trouppen Reuter e Europaeum, Band 3, über⸗ rend die 99175 über die erſten lühren laſſen, welche noch in ſelbiger Nacht und folgenden Tag dergeſtalt väſt gelegt, daß die Ueberfahrt nicht mehr verwehret werden können, wie dann Ihro Fürſtl. Gnaden die Retrenchement nicht allein ſelbſt angeſteckt, ſondern 19 0 ſolche Ordre und Anſtalten geben, daß von der erſten Stun an fort die Armee von Regiment zu Regimentern in ſo ſchöner Ordnung ſich dem Paß genähert, daß ſie überſteckt, doch aber continuierlich ſo Tag als Nacht bey Mondſchein übergeführet werden können.“ Ebenbürtige Gegner Der Gegner, mit dem Bernhard von Weimar auf dem rechten Rheinufer zu rechnen hatte, Johann von Weerth, war ihm ebenbürtig. Auf die Kunde von Bernhards Un⸗ ternehmung rückte Weerth eilends mit einigen Reiterregi⸗ mentern von Norden her nach Offenburg. Bad ſtießen die Kundſchaftergruppen aufeinander. Weerth drückte die Wei⸗ mariſchen vor ſich her und ſtand raſch vor den alten Schan⸗ zen. wo er eine Reiterkompagnie überraſchte und bis in das am Rhein weſtlich von Wittenweier gelegene Lager zurücktreiben konnte Bernhard von Weimar, der Verſtär⸗ kungen herbeiführte, wurde von den Weerthiſchen Reitern ſo bedrängt, daß er in die Schanzen flüchten mußte. Die anzugreifen wagte Weerth nicht, da es ihm an Jußvolt fehlte und er den Zuzug von Breiſach abwarten wollte. Den nun bevorſtehenden Kämpfen gewachſen zu ſein, bemühte ſich der Herzog, ſeiner Stellung auf dem rechten Rheinufer durch weitere Werke größere Feſtigkeit zu geben und deren Verbindung mit dem linken Ufer beſſer zu 190 5 Johann von Weerth ließ es ſich mehrfach angelegen ſein, den Arbeitsablauf ergiebig zu ſtören. Am Nachmit⸗ tag des 10. Auguſt erſchien er vor den neuen Schanzen. Seine Truppen griffen mit einer„nicht bald erhörten Fu⸗ rie“ an. Während die Geſchütze die Brücken unaufhörlich mit Kugeln überſchütteten, ſtürmte das Fußvolk gegen die Beickenſchn und das Lager und kam, den Graben durchwatend, den Weimarern ſo nahe auf den Leib, daß dieſe ſich mit Picken und Gewehrkolben wehren mußten. Die Kavallerie, die Hilfe bringen wollte, wurde von einem heftigen Feuer aus Gewehren und Feldgeſchützen empfan⸗ Ger und geriet in Verwirrung.„Mit faſt unerhörtem rnſt, e. das wenigſte Nachlaſſen“ ſetzte Johann von Weerth den Kampf fort. Erſt als ſeine Verluſte auch an höheren Offizieren ſtiegen, 5 er abends ſechs Uhr das Zeichen zum Rückzug auf Schuttern. Nun vergeht kaum mehr ein Tag ne Kampf. Inzwi⸗ ſchen trafen auf beiden 5 90 405 eiten Verſtärkungen ein. Wäh⸗ 8 ämpfe um die Rhein⸗ ſchanzen voller Unklarheiten und Widerſprüche ſte wird das Bild nun klarer.„ „Vom Mannheimer Schöffengericht Mannheim. Der 30jährige Wilhelm Schuhmacher aus Mannheim erſchwindelte einen Radioapparat im Werte von 198 Mark, um ihn dann zweimal weiterzuveräußern, wobei er ſich als rechtmäßiger Beſitzer ausgab. Sch. iſt als arbeitsſcheuer Menſch bekannt. Vom Arbeitsamt wurde ihm eine Stelle in Bad Dürkheim vermittelt und 15 Mark Zehr⸗ geld mitgegeben. Das Geld verbrauchte er, die Arbeitsſtelle trat er nicht an. Wegen Betrugs im verſchärften Rückfall lautete das Urteil auf ein Jahr zwei Monate Zuchthaus, drei Jahre Ehrverluſt und 200 Mark Geldſtrafe, letztere verbüßt durch die Unterſuchungshaft. Das Schöffengericht verſagte dem Angeklagten jede Milde. „Einen recht auskömmlichen Verdienſt hatte der 46jährige Friedrich Boldt aus Mannheim. Er war Hauptvertreter einer Karlsruher Bezirksdirektion, erhielt 150 Mark Gehalt, ſechs Mark Tagesſpeſen und außerdem für jede Uebernachtung pier Mark Sonderzuſchuß. B. war beauftragt, von den Un⸗ lerperttetern Gelder einzuziehen und aus der Schadenskaſſe Beträge für die Verſicherten auszuzahlen. Von den einkaſſier⸗ ten Gelobeträgen behielt der Angeklagte 1450 Mark für ſich. An drei Verſicherte hatte er insgeſamt 108 Mark auszuzah⸗ len. Er fälſchte die Quittungen mit den Namen der betref⸗ fenden Kunden und behielt auch dieſes Geld. Eine Frau mit der er in Beziehungen ſtand, meldete die Verfehlungen und Boldt wurde friſtlos entlaſſen. Drei Monate ſpäter fand er einen gutbezahlten Poſten als Vertreter einer Reklame⸗ firma; doch auch hier beging er Betrügereien. Aufgrund fin⸗ gierter Beſtellſcheine neß er ſich innerhalb eines Monats 1138 Mark Proviſion auszahlen. In anderen Auftragszet⸗ teln ſetzte Bolot höhere Beträge ein. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen Betrugs, Untreue und Urkundenfälſchung in zwei fortgeſetzten Handlungen zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis und zu 510 Mark Geldſtrafe oder weiteren 34 Tagen Gefängnis. Der Angeklagte hatte nur eine Vorſtrafe, mußte aber eine ſo hohe Strafe erhalten, weil keine Notlage angenommen werden konnte und der Angeklagte mit einer Frau auf Reiſen war, obwohl er für ſeine Frau und vier Kinder zu ſorgen hatte. Der 22jährige Heinrich Schaffhauſer aus Mannheim, tſchechoſlowakiſcher Staatsangehöriger, erhielt die Ausweiſung aus dem deutſchen Reichsgebiet. Der Vollzug wurde aber aus⸗ geſetzt. In dieſer Zwiſchenzeit. beging er erneut ſtrafbare Handlungen. Am Vortag einer Vorladung vor das Schöf⸗ fengericht(am 20. Oktober 1938), wo er ſich wegen mehr⸗ fachen Betrugs zu verantworten hatte, ſtahl Schaffhauſer einem Lehrling ein Fahrrad im Wert von 55 Mark. Bei einer Firma, die ihn als Tankwart beſchäftigte, betrog er die Kunden um das rechtmäßige Quantum Benzin, fälſchte Lie⸗ ferſcheine, ſetzte höhere Beträge ein und behielt das Geld für ſich. Sch. wurde zu acht Monaten Gefängnis abzüglich ſieben Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Der wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes vorbeſtrafte 25jährige Walter Hans Stricker aus Mannheim wurde vom Schöffengericht Mannheim wegen gleichen Deliktes in zwei Fällen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Sonne, Wind und Hautfarbe Sommerurlauber und Winterſportler haben ein ge⸗ meinſames Ziel: Sie wollen braun werden. Aber auch Menſchen, die den ganzen Tag zu Haus arbeiten, können braun ſein; daran iſt dann die künſtliche Höhenſonne, mit der ſie zu tun haben, ſchuld. Sonnenlicht und Höhenſonne laſſen durch ihre ultravioletten Strahlen unſere Haut braun werden. Das iſt eine Schutzeinrichtung des Kör⸗ pers; denn durch das Bräunen werden die hochwirkſamen, ſchädigenden Strahlen in Wärme verwandelt: in der bren⸗ nenden Tropenſonne wird die Hand des Negers ſchnell warm, die des Weißen erwärmt ſich wenig, wird aber ſtark geſchädigt. Aber nicht nur die Sonne und ſonnenähnliches Licht, ſondern auch windige Tage an der See laſſen unſere Haut ſchnell braun werden. Hat der Wind ſelber eine Wir⸗ kung wie das Licht? Ueber dieſe Frage haben engliſche Forſcher Unterſuchungen angeſtellt. Unter Ausſchaltung jeglicher Ultraviolettſtrahlung ließen ſie auf einen Be⸗ zirk ihres Armes künſtlichen Wind mit einer Geſchwindig⸗ keit von 40 Meilen in der Stunde einwirken. Die Haut zeigte danach nicht einmal die geringſte Rötung. Der Wind hat alſo keine Einwirkung auf die Bräunung der Haut, er trägt nur indirekt dazu bei, daß das wirkſame Licht leichter ſeinen Einfluß auf die Haut ausübt. Da der Wind die Haut trocknet, unterſuchten die Gelehrten, ob vielleicht die Hautfeuchtigkeit den Strahlengang des Lichtes hemmt. Sie brachten einen Schweißtropfen, der zwiſchen zwei Quarzkriſtallen aufgefangen worden war, zwiſchen die Höhenſonne und die Haut. Die Haut bräunte ſich in bekannter Weiſe, nur eine kleine runde Stelle blieb hell, die Stelle, die dem Schweißtropfen entſprach. Auf Grund genauer Meſſungen konnten die Forſcher dann ſo⸗ gar feſtſtellen, daß der Schweiß um 25 v. H. die Wirkung der Höhenſonnenſtrahlen, alſo des ultravioletten Lichtes hemmt. Damit iſt die Frage gelöſt: Der Wind trocknet ſchnell die Haut, ſo daß die Sonnenſtrahlen ungehindert, in voller Stärke die Haut bräunen könne ——— rꝛw—; Die planeten als Wetlermacher Von Dr. P. Lücke. Schon jetzt zerbrechen ſich die berufenen und un⸗ berufenen Wetterpropheten die Köpfe, wie wohl der kom⸗ mende Winter ausſehen wird, ob er milde oder kalt, ſchneereich, feucht oder trocken ausfällt. Daß das ver⸗ lorene Liebesmüh iſt, hätten eigentlich die Statiſtiken der Meteorologie und die zahlreichen Verſuche zeigen müſſen, aus den Wetterzuſammenſtellungen der letzten 150 Jahre eine Geſetzmäßigkeit für die Winterwetter herauszufinden. Es iſt aber dem heutigen Stand der Wiſſenſchaft nach völlig unmöglich, daß man mit einiger Wahrſchein⸗ lichkeit beſtimmen könnte, ob große Kälte zu erwarten iſt oder nicht. 5 Ganz ausſichtslos iſt nun allerdings heute die Wetterprognoſe auf längere Zeiträume nicht mehr. Kann man auch nicht das vorausſichtliche Wetter eines Winters vorherwiſſen, ſo läßt ſich doch wenigſtens etwas über die Geſamtwetterlage einer über mehrere Jahre ſich erſtrecken⸗ den Periode etwas ausſagen. Hierzu dienen als Grund⸗ lage die neuen meteorologiſchen Theorien über die Son⸗ nenfleckenbildung und deren Zuſammenhang mit den Foto: RAS⸗Preſſearchiv Nicht mit naſſer Hand an die Lichtleitung! Mit der naſſen Hand darf man nicht an die elekkriſche Leitung kommen. Beſonders gefährlich iſt es auch, wenn man mit Benzin oder einer anderen feuergefährlichen Flüf⸗ ſigkeit in der Nähe der Stromleitung hantiert. Planetenſtellungen. Nach der Hypotheſe von Göſchl kopp men die Sonnenflecken folgendermaßen zuſtande: Die von der Sonne am weiteſten abſtehenden Planeten Uranuz und Neptun können leichter als alle übrigen währen ihres Umlaufs um die Sonne Meteoritenſchwärme, die ihre Bahn kreuzen, einfangen, welche dann infolge der An. ziehungskraft der Planeten um dieſe ihre Bahn ziehen. Kommt nun einer der großen Planeten, Jupiter oder Saturn, zu Neptun oder Uranus in Konjunktion, d. h. he⸗ findet er ſich von der Sonne aus geſehen in gleicher Stel⸗ lung zu dieſer, ſo wirkt die Maſſenanziehung der Sonne und des großen Planeten in demſelben Sinne auf den äußeren Planeten, und der große wird ihm einen ſolchen Meteoritenſchwarm abfängen können, der nun um den großen Planeten kreiſen muß. Durch Mitwirkung von Mars, Erde, Venus und Merkur wird bei Konjunk⸗ tionen dieſer Planeten mit Jupiter und Saturn der Meteoritenſchwarm immer näher an die Sonne gelenkt, bis ſchließlich die Anziehungskraft der Sonne die Oher⸗ hand bekommt und die Meteoriten in das Zentralgeſtirn hineinſtürzen, die trichterförmigen Strudel der„Sonnen⸗ flecken“ erzeugend.— Die bekannte elffährige Periode der Sonnenfleckenmaxima läßt ſich ſehr gut mit den Jupiter⸗ und den Jupiter⸗Neptun⸗Konjunktionen jn f Uranus⸗ N Uebereinſtimmung bringen. Es iſt klar, daß von den kosmiſchen Kräften, welcht dieſe Ereigniſſe verurſachen und von den Folgen der er⸗ höhten Sonnenfleckentätigkeit auch die Erde ihr Tell Elektronenſtröme, atomiſche Teilchen, welche von der Sonne ausgeſchleuderh werden, verſtärken die Zirkulation der Erdatmoſphäre abbekommen muß. Aetherwellen, und die Bildung von ſog. Kondenſationskernen, d. h. ſie begünſtigen trübe, feuchte Wetterlage. Weniger ſtark, aber dafür länger andauernd, wirken die Begegnungen des Saturn mit einem der äußeren Planeten, und zwar wegen der längeren Umlaufszeit desſelben. Es ergibt ſich eine Einwirkungsdauer von etwa fünf Jahren, während deren die fortgeſetzte Neigung zu trübem, regneriſchem Wetter eine naßkalte Klimaperiode hervorruft. Nach den Berech⸗ nungen von Brückner kann man eine 35jährige Periode feſtſtellen, die ſich ſtatiſtiſch ziemlich genau mit den im Abſtand von etwa 35 Jahren aufeinanderfolgenden Saturnkonjunktionen deckt. Was uns natürlich beſonders intereſſiert, iſt dis augenblickliche Lage. Die letzten großen Konjun⸗ tionen waren: Uranus⸗Jupiter 1914, 1917, und Neptun⸗Jupiter 1920. Die Maxima der See⸗ ſpiegel wurden 1916 feſtgeſtellt, die Periode größter Feuch⸗ tigkeit. 1912-1916. 1927 fand eine kurze Uranus⸗Bewegung ſtatt, deren Nachwirkung, wie der letzte Winter und Sommer zeigten, wohl ſchon überwun⸗ den iſt. 1932 folgte die nächſte Jupiter⸗Neptun⸗Konjunk⸗ tion. Bis zur Saturnkonjunktion 1942 ſollte nun eine Periode der Trockenheit und des Waſſertiefſtandes zu erwarten ſein. Mehr wie ſolche allgemeinen Bemerkungen kann man— das muß allerdings mit Nachdruck betont werden—, vorläufig über die zukünftige Wetterlage kom⸗ mender Jahre nicht machen. Die langfriſtige Wetter⸗ prognoſe, an deren wiſſenſchaftlichen Ausbau die Meteo⸗ rologen zwar jetzt mit großer Energie arbeiten, iſt noch zu ſehr Neuland. Handelsteil Geringes Geſchäft An der Berliner Aktienbörſe war bei nicht ganz ein⸗ heitlicher Kursgeſtaltung nur ein geringes Geſchäft zu beachten. Lediglich einige Spezialwerte fielen wieder durch feſte Haltung auf. Dazu gehörten Deutſche Waffen und Rheinmetall Borſig die jedoch im Verlaufe ihren hohen Anfangsſtand nicht be⸗ haupten konnten. Bayeriſche Motoren verzeichneten mit 159 einen Gewinn mit 4½ v. H. Montanwerte lagen kaum ver⸗ ändert. Am Markt der feſtver zins lichen Werte war die Haltung allgemein gut behauptet. Lediglich die Kommunale Umſchuldungsanleihe ging etwas zurück. 95 Am Geld ma rk! ſcheint der größte Teil der Anleihe⸗ Vorbereitungen bereits zur Durchführung gelangt zu ſein, Vlanko⸗Tagesgeld blieb mit 2,87 bis 3,12 v. H. unverändert. Am Deviſenmarkt blieb der Frank weiter ſchwach. Das Pfund wurde etwas höher bewertet. Neptun⸗Saturn Jupiter⸗ . Verſammlungs⸗ Kalender. N 7CCCCCcCͤͥͤ ²˙¹—wm jð 2. Stammtiſch der Wirte⸗Junung Ortsgr. Seckenheim. Dienstag, den 24. Auguſt, nachm. 4 Uhr, bei Kollege Kloos, „Zum Engel“. Sammel⸗Anzeiger Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Berkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Winterſaatgetreide müſſen bis kom⸗ menden Samstag in unſerem Lager gemacht werden. ban g Ubsthüchen Zurück! Oehmdͤgrasverkauf der Evang. Pflege Schönau in Heidelberg. 125 fr 7, 12, 09 Korinthen 125 gr 10 Montag früh eintreffend Fetbückunge 500 er 36 Neue holl. Vollheringe 3 Skück 0 Heues Sauerkraut 500 Er—18 Immer wieder Kaffee-Reklame- Mischung e. ee ee ee 3% Rabatt. l unsere Das bei der Verhandlung am 18. Auguſt infolge ungenügender iche enen een 110100 1 75 — n erträgnis der kircheneigenen Wieſen au emarkung Mehle Dr. Spitzmüller. Schwetzingen und im Anteren Edinger Nied wird am Mittwoch, den 25. Auguſt, nachmittags 3½ Uhr Weizenmehl 15 im„Ochſen“ in Brühl verkauft. 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Auguſt 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 8 Gewinne zu 5000 Rt. 89472 335083 374280 6 Gewinne zu 3000 RM. 33138 140105 237090 2 18 Gewinne zu 2000 RM. 6851 45263 76893 24141 199001 255964 271852 274913 307893 Gewinne zu 1000 RN. 41634 41658 68243 74161 78118. 84378 53438. 193883 107482 24989 185208[44287[64401 174190 188995 228044 2880418 247278 257289 280184 261951 322329 328594 38572 385129 892698 393470 18 Gewinne zu 500 RM, sag 10351 35829 40807 41548 42025 84088 88458 82308 68788 68958 71039 71937 74930 79989 8100 31888, 82948 86330 86586 112863 16671 9937 120882 14446“ 145888 186971 183810 180071 180893 188978 201640 213905 28835 393650 229221 228881 281474 233329 288772 249186 258308 263554 222429 280888 285591 334212 385783 3274835 3385481 338921 359575 360513 875291 377470 382627 886806 35892 388985 182 Gewinne zu 300 Nut. 101671 10962 11180 11352 23126 36168 36849 41932 43338 49998 84817 56844 58384 58381 55281 72164 74214 75863 75979 84013 84487 87867 92860 52976 8315 94358 95289 97253 107051 112342 112910 113035 120556 123192 128718 123329 129825 145287 159431 183778 167759 187887 168000 171889 177688 177931 182881 188921 188400 181811 188418 202126 203400 217288 217879 230594 288309 238710 251371 259292 259961 265951 272839 274215 274552 276088 279484 282588 283213 302843 307387 311481 313082 818230 321530 329081 338156 340586 345295 35281 888881 595893 358739 365542 868604 371617 373738 380791 381984 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 6 Gewinne zu 5900 RM. 15387 23654 329769 8 Gewinne zu 3000 RM. 25300 28012 40392 365763 18 Gewinne zu 2000 RM. 5745 3847 54703 86919 157118 ——— 65 2332344 7600507 24260 Gewinne zu 1000 Ru. 28988 67807 102040 122566 1 182852 192180 199084 203150 21/174 228017 230291 248489 280355 296861 31272 886877 78 Gewinne zu 500 RM. 12188 24468 34203 44203 55955 58540 66897 6915 74883 106988 143941 153927 165168 167856 178174 182789 220027 227240 236852 241347 251837 268881 277463 278892 281388 820295 320878 328235 329781 333806 34744 342745 850069 350391 852088 357278 888808 885480 888623 r 158 Gewinne zu 300 NW. 2767 4587 5445 6788 8978 9121 9484 19282 23982 28285 29828 34426 270183 41225 43760 43924 N 615283 63011 68800 806 20895 105765 5880 13081 257275 159817 185659 994652 11 8 ——U—U——— ſ— 1