hen dener Die unte, ages, einet engſt übel b füt Aſez⸗ Iltich vitet. 0m) bon m);: rerg, bert, 10. 1800 ian, ader⸗ SW:: Matt, aſten⸗ Dar⸗ W.; n); vlan, 1 12 cciola eleg · erlen nver · und 8 Ki⸗ ems ⸗ nden. vorn, neyer lrück. r ge⸗ erkte. ver⸗ men. dieſe teres nun über⸗ vor⸗ Vor⸗ ſchen 5 der gro⸗ den e an auch ing Sud des Spitze Ord⸗ ieyer Indet aus. cciolo Sie Ninu⸗ : Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, uu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 lnzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Textteil 20 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr hyniptecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Kouto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für bung. Verklindbkatt für den Stadtteil Möm. Secken deim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich r die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 7.371155 37. Jahrgang Dienstag, den 24. Auguſt 19387 Nr. 196 n will raſche Culſheidung 70 000 Japaner bei Schanghai gelandet Schanghai, 23. Auguſt. Wie der japaniſche Militäraktache mitteilte, ſind in der Nacht außerhalb Schanghais japaniſche Truppenteile in Stärke von etwa 70 000 Mann gelandet. Man beabſichtigt, jetzt eine raſche Entſcheidung gegen die chineſiſchen Truppen herbeizuführen. Die ſapaniſchen Truppen wollen den Kück⸗ zug der im Raume von Schanghai ſtehenden chigeſiſchen Truppen verhindern. Für Schanghai ſelbſt beſtehe keine un⸗ mitlelbare Gefahr. Bei Luftkämpfen über Schanghai wurden fünf chineſiſche Apparate abgeſchoſſen. Bombardement durch japaniſche Kriegsſchiffe Die Landung von japaniſchen Armeetruppenverbänden außerhalb Schanghais wurde mit einem heftigen Bombar⸗ dement durch japaniſche Kriegsſchiffe bei Wuſung und eini⸗ gen oberhalb Wuſung auf dem Jangtſe liegenden Schiffen eingeleitet. An der Beſchieß un beteiligten ſich das japaniſche Flaggſchiff„Idzumo“ und andere Einheiten der dritten ja⸗ paniſchen Flotte. Das Gebiet der erweiterten Niederlaſſung in Schanghai wird von japaniſcher Seite als Nebenkampf⸗ ſchauplatz betrachtet; ein etwa 10000 Mann ſtarkes japani⸗ ſches Marinelandungskorps ſoll dort die Stellung halten. Chineſiſche Granate ſchlägt ins Warenhaus.— 200 Tote Um die Mittagsſtunde ſchlug in Schanghai eine Gra⸗ nate in ein Warenhaus ein. Die Folgen waren furchtbar, da das Warenhaus um dieſe Zeit ſtark beſucht war und ſich auf der Straße viele Menſchen befanden. Man zählte über 200 Tote und etwa 100 Schwerver⸗ wundete. Eine zweite Granate ſchlug in ein Gebäude in der Nähe der Canton⸗Road ein, wo ſechs Lebensmittellager der amerikaniſchen Marine ſich befinden; die Granate explo⸗ dierte jedoch nicht. Die Geſchoſſe ſtammten, wie man feſt⸗ ſtellte, von einer chineſiſchen Batterie in Putung. Ein Deutſcher unter den Opfern Der Granatenexploſion, die in einem hieſigen Waren⸗ haus das große Blutbad angerichtet hat, iſt auch der 17 Jahre alte Deutſche Klaus Eckert zum Opfer gefallen Er befand ſich in einem Omnibus in der Nähe der Unglücks⸗ ſtelle und wurde durch die Splitter der Granate in den Kopf getötet. 5 Die Zahl der Verwundeten geht in die Hunderte. Allein im deutſchen Paulus⸗Krankenhaus befinden ſich 150 Ver⸗ wundete, darunter einige Ausländer. Die deutſchen Aerzte und die deutſchen Schweſtern des Krankenhauſes, in dem ſeit einer Woche ſchon mehrere hundert Verwundete in Pflege ſind, leiſten unermüdlich ſchwerſte Arbeit. 5 Hilſe für die China⸗Oeutſchen Frauen und Kinder abkransporkierk. 8 Unter Leitung des Chefs der Auslandsorganiſation im Auswärtigen Amt ſind für die China⸗Deutſchen Hilfsmaß⸗ nahmen vorſorglicher Art mit den beteiligten Reichs- und Parteiſtellen getroffen worden. Es handelt ſich zunächſt nur um Hilfeleiſtung für Frauen und Kinder in den am ſtärkſten betroffenen Gebieten, und zwar zurzeit in erſter Linie um Schanghai. il e Von hier werden in dieſen Tagen ungefähr 500 Frauen, und Kinder durch Dampfer„Gneiſenau“ vorausſichtlich nach Manila oder anderen Plätzen im Süden gebracht, welche dort zunächſt bei den deutſchen Landsleuten Unterkunft und Be⸗ treuung finden werden. 2 Zuſammenarbeit der inkernakionalen Streitkräfte Nach einer Meldung aus Honkong iſt am Montag von dort aus ein Bataillon franzöſiſcher Truppen aus Indochina nach Schanghai in See gegangen. Auf dem Schiff befindet ſich auch eine britiſche Sanitäkskolonne. Von den hritiſchen Militärbehörden in Honkong wurde erklärt, daß die inter⸗ nationalen Streitkräfte in Schanghai eng zuſammenarbeiten und daß in Hongkong ein weiteres franzöſiſches Bataillon aus Indochina erwartet werde. In Hongkong ſind am Mon⸗ tag zwei weitere Schiffe mit 700 Flüchklingen aus Schang⸗ hal eingetroffen. Putſchgerüchte aus Tſingtau Aus Tſingtau treffen in Tientſin ſtündlich alarmierende Nachrichten ein. Ein neuer Brandherd ſcheint dort im Ent⸗ ſtehen zu ſein. Nach einer Mitteilung des ſapaniſchen Haupt⸗ quartiers ſollen ſich im Verlauf der letzten Tage über 2000 chineſiſche Freiſchärler in Zivilkleidung in die Stadt einge⸗ chmuggelt haben. Sie gehören der chineſiſchen 49. Armes an und ſollen beabſichtigen, einen großen Putſch in der Stadt zu inſzenjeren. Das Ergebnis 9 2 5 Putſchgerüchte hatte zur 9909 daß fal 2000 japaniſche Ziviliſten 5 ampfern und 8000 Chineſen, die im Verdacht ſapanfreundlicher Geſinnung ſtehen, die Stadt fluchtartig verlaſſen haben. Die meiſten Ge⸗ chäfte ſind a asl ſodaß der Handel auch dieſes wichti⸗ Naht es in abſehbarer Zeit zum Erliegen zu kommen 8 Lebensmiktelknappheit.. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Hongkong, daß ſeit dem ieee der Feindſeligkeiten in Schanghai die Le⸗ ensmittelpreiſe in Hongkong um 400 v. H. geſtiegen ſeien. Im Schanghai ſelbſt ſeien die Lebensmitteln und insveſon⸗ dere der Reis ſo knapp geworden, daß zur Unterhaltung der britiſchen Truppen die Lebensmikttelreſerven der britiſchen Kolonſe angebrochen werden mußten. Arlaubs unterbrechung Chamberlains Vor wichtigen Beſprechungen über Schanghal. London, 23. Aug. Die geſamte Londoner Preſſe berich⸗ tet, daß Miniſterpräſident Chamberlain in dieſer Woche ſeinen Urlaub unterbrechen und nach London kommen werde Die Blätter bringen, zum Teil in ſenſationeller Weiſe, die Ferienunterbrechung des Premierminiſters mit den Ereigniſſen im Fernen Oſten in Zuſammenhang. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ berichtet 8 britiſchen Vermittlungsplan, daß China ſich grund⸗ ätzlich bereiterklärt habe, den Plan anzunehmen, voraus⸗ geſetzt, daß Japan das Gleiche tue. Japans Vertreter habe aber erklärt, daß ſeine Regierung keine auslän⸗ diſche Einmiſchung dulden werde. Dieſe Anſicht einer amtlichen japaniſchen Stelle ſei ſinnlos, denn es han⸗ dele ſich lediglich um die Aufforderung an beide Parteien, 5 aus dem Gebiet zurückzuziehen, in dem die ausländi⸗ chen Intereſſen auf dem Spiel ſtünden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, daß auch Eden in dieſer Woche nach London zu⸗ rückkehre. Die Bereitſchaft der franzöſiſchen Regierung, aktiv an der Verteidigung der internationalen Niederlaſ⸗ ſung mitzuarbeiten, ſei in London als Geſte der internatio⸗ nalen Solidarität warm begrüßt worden. In amerikani⸗ ſchen Kreiſen in London zweifle man nicht daran, daß der amerikaniſche Botſchafter in London nach Waſhing⸗ ton abgereiſt ſei, um über die Möglichkeiten einer engeren Zuſammenarbeit zwiſchen England und den Vereinigten Staaten im Fernen Oſten zu beraten. „News Chronicle“ berichtet in großer Aufmachung, daß in dieſer Woche ein Kabinettsrat ftallfinden würde, bei dem Pläne für den Abtransport der geſamten britiſchen Zivil⸗ bevölkerung aus Schanghai beſprochen werden ſollen. Man wolle die Bevölkerung fortſchaffen, da ſie der Ausführung eines Planes der britiſchen Marinemilikärbehörden in Schanghai zum Schutz des britiſchen Eigenkums in der in⸗ ternationalen Niederlaſſung hinderlich ſei. „Wir werden bombardiert!“ Engliſcher Dampfer von rene Flugzeugen ange⸗ griffen. London, 24. Auguſt. Wie aus Marſeille berichtet wird, iſt der briliſche Dampfer„Naomi Julia“ auf der höhe von Ajaccio(Kor⸗ ſika) von einem Flugzeug aus mit Bomben belegt worden. Die Funkſtation von Marſeille hat folgenden Funk⸗ ſpruch des engliſchen Dampfers„Naomi Julia“ aufgefan⸗ gen:„Wir werden bombardiert. Poſition 42 Grad 7 Nord, 5 Grad Oſt. Beide Flugzeuge haben folgende Erkennungs⸗ eichen: Nummer 526 und 529, ſchwarzer Kreis mit wei⸗ em Kreuz und zwei ſchwarzen Streifen.“ Anter falſcher Flagge! Die in Salamanca durch einen aufgefangenen Funk⸗ ſpruch bekanntgewordene Bombardierung des engliſchen N„Naomi Julia“ auf der Höhe von Korſika hat in nationalſpaniſchen Kreiſen außerordentliche Empörung ausgelöſt. Man weiſt darauf hin, daß, wie in den früheren Fäl⸗ len, ſich eee Flugzeuge überhaupt nicht auf See befunden haben und noch niemals nakionalſpaniſche Flugzeuge in der Nähe der Inſel Korſika geflogen ſind, an der auch keine der nach Spanien führenden Dampferlinien vorbeiführt. Die Tatſache, daß nach Meldungen des Schiffskapitäns die Flugzeuge nationalſpaniſche Erkennungszeichen getra⸗ en hätten, wird zum Anlaß genommen, darauf hinzawei⸗ 50 daß es ſich bb Zweifel um einen neuen Verſuch der Spanienbolſchewiſten handelt, unter falſcher Flagge Zwi⸗ ſchenfälle zwiſchen England und der Franco-Regierung hervorzurufen und damit die engliſche Regierung zu irgend⸗ einem Eingreifen gegen die ſpaniſche Nationalregierung zu bringen. Nachdem die bisherigen Verſuche der Valencia⸗ Bolſchewiſten auf dem gleichen Gebiet geſcheitert ſeien, be⸗ ſitze man, ſo wird betont, auf bolſchewiſtiſcher Seite die Frechheit, erneut mit denſelben Mitteln den gleichen Ver⸗ ſuch zu wiederholen. Man habe daher nur überſehen, daß Korſika außerhalb der ſpaniſchen Dampferlinie liegt und daß weiterhin Barcelona der nächſte ſpaniſche Flughafen ſei, woher die beiden Flugzeuge wahrſcheinlich gekommen ſind. In Zuſammenhang damit wird an die von der ſpani⸗ ſchen Nationalregierung wiedergegebenen Ausſagen ſowfet⸗ ruſſiſcher Gefangener erinnert, nach denen in Murcia uns Cartagena Flugſtützpunkte beſtehen, die über Flugzeuge mit nationalſpaniſchen Erkennungszeichen verfügen und deren ausdrückliche Aufgabe es iſt, unter falſcher Flagge Iwiſchenfälle hervorzurufen, die man dann der nakional⸗ ſpaniſchen Regierung zur Laſt legen kann. 5 Eine gute Priſe! General Queipo de Llano teilte im Rundfunk mit, daß die nationale Flotte das Bolſchewiſtenſchiff„Tene⸗ räfe“ aufgebracht hat. Die bolſchewiſtiſchen Machthaber von Santander wollten das Schiff ſofort nach dem Abſchneiden der Landverbindungen durch die nationalen Truppen zur Flucht benutzen. General Faupel zurückgetreten Berlin, 23. Auguſt. Der deutſche Botſchafter bei der ſpaniſchen Nationalregie⸗ rung, General Faupel, iſt aus Geſundheitsrückſichten zurück⸗ getreten. 5 JJ... Der Vormarſch auf Gantander Weitere Jortſchritte der Nationalen. Reinoſa, 24. Auguſt. Die zweite Woche der nationalen Santander⸗Offenſſve begann mit bedeutenden Erfolgen. Montag früh ſetzten die nationalen Streitkräfte im Abſchnitt der Straßen Palen⸗ cia— Sankander, Burgos— Santander ſowie an der Pro- vinzgrenze bei Balmäſeda ihren konzenkriſchen Vormarſch auf Santander fort. Zahlreiche Bomben und Jagdſtaffeln unterſtützten wirkſam die Operationen der Fußtruppen, bombardierten die feindlichen Befeſtigungen ſowie die Ber- kehrsknotenpunkte und nehmen Anſammlungen des Geg⸗ ners unter Feuer. Die Brigaden von Navarra haben an der Straße Pa⸗ lencia— Santander in nördlicher Richtung Villayano und San Vicente de Leon beſetzt und mittags nach Erſtürmung des Berges Cedo den Ort Corales umzingelt. Sie beſetzten ferner die Höhen Los Llanos und Cueto. Die ſchweren Geſchütze der nationalen Artillerie beſchoſſen den ganzen Vormittag über feindliche Befeſtigungen auf den ſüdlichen Höhen von Torrelavega. Die bei Las Fraguas in öſtlicher Richtung nach Ontaneda(Straße Burgos— Santander) ab⸗ zweigende Bergſtraße wird von den Nationalen vollſtändig beherrſcht. Auch hier haben die Navarra-Brigaden Verbin⸗ dung hergeſtellt mit den an der Straße Burgos—Santan⸗ der operierenden Legionärstruppen. Dieſe beherrſchen dien von Villacerriedo in nordweſtlicher Richtung nach Aes(Ort: an der Straße Burgos— Santander) führende Straße und verhindern den Abzug bolſchewiſtiſcher Horden, die in die⸗ ſem Abſchnitt eingekreiſt worden ſind. ö Im Abſchnitt Valmaſeda beherrſchen die Nationalen ſetzt das geſamte Mena⸗Tal, nachdem ſie u. a Villanueva, Bar⸗ roſa und Iruz beſetzten. Hierdurch iſt die Strecke Bil⸗ bao— Burgos vollkommen frei geworden, was für den nationalen Nachſchubverkehr von Bedeutung iſt. Die Nationalen ſetzen hier ihren Vormarſch in Richtung auf den wichtigſten Verkehrsknotenpunkt Ramales de la Vic⸗ toria fort, von dem ſie nur noch 6 km entfernt ſind. An der Biscaya- und der Aſturienfront Salamanca, 23. Auguſt. Der nationale Heeresbericht meldet von der Santander⸗ Front: 8 Ueber die glänzenden Operationen der Legionärstruppen vor Santander iſt noch nachzutragen, daß die Legio⸗ närstruppen Puerto de CEiſura und Buſtillo beſetzt haben. Die nationalen Streitkräfte haben ihre Stellungen verbeſ⸗ ſert. Die Gruppen, welche auf dem rechten Flügel operie⸗ ren, haben den Berg Churra erobert und ſind weiter bis nördlich des Ortes Vaga de Pas vorgedrungen, um die Flanke der Legionärstruppen bei deren Vormarſch zu decken. Die Brigaden von Navarra haben im Norden von Reinoſa den Ort de las Fraguas beſetzt, wo Brücken und Straßen ſo⸗ wie die Eiſenbahn geſprengt waren. Der Vormarſch dauert zur Stunde an. Front von Biscaya: Die nationalen Truppen haben im Abſchnitt von Valmaſeda einen Angriff durchgeführt und einen großen Teil des Tales de Mena ſowie 20 Ortſchaften beſetzt. Unſere Streitkräfte kamen bis Valleja und Villaſana de Mena, etwa 60 km ſüdweſtlich von Santander, heran. Bei der Beſetzung des letzteren Ortes wurden die nationalen Truppen von der Bevölkerung mit großer Begeiſterung empfangen. Sie befreiten ſofort die von den Bolſchewiſten eingekerkerten Gefangenen. Es wurden große Mengen Kriegsmaterial erbeutet. Aſturienfront: Unſere Streitkräfte ſtießen auf einer Frontbreite von 15 km vor und beſetzten wichtige Stel⸗ lungen, darunter den Gebirgspaß de las Eſtarcas auf dem Wege nach Belmonte. Dem Feinde wurden bedeutende Men⸗ gen Waffen und ſonſtiges Material abgenommen. Der Geg⸗ ner führte einen heftigen Gegenangriff durch, der aber ener⸗ giſch zurückgeſchlagen wurde. Luftwaffe: Im Luftkampf wurden an der Santan⸗ der⸗Front zwei bolſchewiſtiſche Jagdflugzeuge abgeſchoſſen. Ein Flieger ſprang mit Fallſchirm ab und wurde in verletz⸗ tem Zuſtande gefangen genommen. Gefährliche Schiffahrt Der Schiffsverkehr zwiſchen den Häfen der Valencia⸗Bol⸗ ſchewiken und der UdSSR durch die türkiſchen Meerengen war in der letzten Zeit immer reger geworden. Seit dem 11. Juli ſind 19 ſowſetruſſiſche und 12 ſowjetſponiſche Schiffe aus dem Schwarzen Meer ausgelaufen mit Kurs auf Barce⸗ long und Valencia. Im gleichen Zeitraum kehrten 15 ſowjet⸗ ruſſiſche und 15 ſowjetſpaniſche Dampfer leer zurück, um neue Ladung zu nehmen. Es fällt auf, daß der Anteil an ſowjetſpaniſchen Schiffen weiter zugenommen hat, woraus zu ſchließen iſt, daß den Moskauer Sowjets nichl mehr ſo viel daran liegt, ihr eige⸗ nes Schiffsmaterial Fuer des Balencia-Ausſchuſſes zu opfern. Dieſe Vorſicht dürfte nun noch ſtärker geübt werden, nachdem bereits an der Ausfahrt aus den Dardanellen ein rotſpaniſcher Dampfer von einem Ankerſeeboot verſenkk wurde. Im Hafen von Iſtanbul liegt noch immer der ſowiet⸗ ſpaniſche Dampfer„Magellanes“ vor Anker, der im Juni den Untergang eines; bei Canakkalé herbeigeführt hat und auf Verlangen der ita⸗ lieniſchen Reederei von den türkiſchen Gerichten vorläufig beſchl ab nahmt wurde. Inzwiſchen haben die Valencia⸗ Bolſchewiken in Ankara durch eine Note die„ Beſchlagnahme gefordert. Mit einer Ablehnung dieſer For⸗ derung wird gerechnet; denn es liegt ein türkiſcher Gerichts⸗ 3 vor, gegen den auch diplomatiſche Schritte fruchtlos ind. Meſſer oder Medizin? Profeſſor Sauerbruch auf dem internationalen Kongreß Im Laufe des Montag ſprach Profeſſor Sauerbruch auf dem Internationalen Kongreß für ärztliche Fortbildung über die Schwierigkeiten der ärztlichen Fortbildung auf ope⸗ rativem Gebiet. Profeſſor Sauerbruch wies auf die Bedeu⸗ tung der Chirurgie im Geſamtrahmen der Medizin hin. Der Chirurg iſt nur ein Vertreter der allgemeinen Medizin, d. h. er muß al le ärztlichen Vorausſetzungen erfüllen. Auch die Chirurgie iſt nur ein Teilgebiet, ähnlich wie Naturheil⸗ kunde und Homöopathie. Vor aller Einſeitigkeit muß deshalb gewarnt werden Die Frage, ob das Mefſer oder die konſervative Behandlung die beſte ſei, wird dann leicht zu löſen ſein. Der Chirurg muß deshalb in allen an⸗ deren Diſziplinen bewandert ſein. Er unterſcheidet ſich von den Vertretern der Schweſtergebiete dadurch, daß er ſich ſelbſt in den Heilplan einſchaltet, der gewiſſermaßen zum Heilmittel wird. Von ſeinem Geſchick und ſeiner Hand hängt das Schickſal des Patienten ab. Mut und Eniſchloſſenhelt müſſen deshalb den Chirurgen charakteriſteren. Für den praktisch en Arzt ſpielen die kleinen Ope⸗ rationen die größte Rolle, jedoch muß die Bedeutung kleiner Krankheitsprozeſſe voll und ganz erfaßt werden, und die Ge⸗ fahren der Komplikation müſſen bekannt ſein, damit durch frühzeitiges Erkennen ein größeres Uebel verhindert wird. Nur durch geeignete Zuſammenarbeit des Praktikers mit dem Chirurgen können die Erfolge für beide gewährleiſtet werden. Von den Teilnehmern am 3. Internationalen Kongreß für ärztliche Fortbildung in Berlin beſuchten 31, meiſt aus⸗ ländiſche Aerzte, das Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus in Dresden. Die Gäſte erfuhren, wie die Natur heilkunde nicht nur die Symptome der Krankheiten bekämpfen oder unterdrücken, ſondern die Widerſtandskraft des geſamten menſchlichen Or⸗ ganismus gegen alle Krankheitskeime ſtärken und ſo auch gleichzeitig vorbeugend wirken will, indem ſie Diät, Luft, Sonne, Waſſer, Maſſage, Gymnaſtik ſowie die ſeeliſche Be⸗ handlung als die wichtigſten natürlichen Heilmethoden er⸗ kannt hat. Keine Beſtimmungsmenſuren Ein Erlaß des Reichsſtudentenführers Der Reichsſtudentenführer Dr. Scheel hat folgenden Er⸗ laß herausgegeben: Dem deutſchen Studententum iſt durch die Einführung der Ehrenordnung vom 23. Juni 1937 die unbedingte Ge⸗ Rugtuung mit der Waffe gegeben worden. Die Erziehung des jungen deutſchen Studenten zu dieſer Haltung und die Ausbildung im Säbelfechten wird ein weſentlicher Beſtand⸗ teil der Kameradſchaftserziehung ſein. Die Aufgaben der ſtudentiſchen Kameradſchaften ſind ſo umfangreich, daß darüber hinaus eine ordnungsgemäße Durchführung von Beſtimmungsmenſuren im Augenblick zeitlich nicht möglich iſt. Ich behalte mir vor, eine grundſätzliche Entſcheidung über das Fechten von Beſtimmungsmenſuren in einem Zeitk⸗ punkt zu fällen, in dem die Vorausſetzungen beſonders von Seiten der Bewegung hierfür gegeben ſind. Um die von mir angeſtrebte Vereinheitlichung der ſtudentiſchen Erziehung auch auf dieſem Gebiet durchzuführen, unterſage ich bis auf weiteres allen Mitgliedern der Deutſchen Skudentenſchaft die Durchführung von Beſtimmungsmenſuren. Studenten, die ſich gegen meinen Befehl an Beſtimmungsmenſuren be⸗ teiligen, ſind durch die Dienſtſtrafordnung der Deutſchen Studentenſchaft vom 1. Juli 1937 zu beſtrafen. Für Rückgabe Neuguineas an Deutſchland. Der anglikaniſche Koadjuter⸗Biſchof von Sidney, Dr. Pilcher, befürwortete in einer Anſprache vom Standpunkt britiſcher Reichsintereſſen aus die Rückgabe des Neuguinea⸗ Mandats an Deutſchland. Er nahm dabei auf einen Ar⸗ tikel im„Round Table“ Bezug, in dem zum Ausdruck ge⸗ bracht wurde, daß Deutſchland der beſte Freund Auſtraliens im pazifiſtiſchen Raum ſein könnte. Dr. Pilcher befürwor⸗ tete im übrigen auch eine Senkung der Schutzzölle und die Beſchränkung der Einwanderung. Tagung der DAg-Gauabteilungsleiter. Berlin, 24. Aug. Auf der Ordensburg Vogelſang in der Eifel begann am Montag die Tagung der Gauabteilungslei⸗ ter der Deutſchen Arbeitsfront. Hauptamtsleiter Claus Selzner übermittelte den 800 Teilnehmern die Grüße und Wünſche des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley und ſtellte die großen Geſichtspunkte der Tagung und das Aufgabenge⸗ biet der Gauabteilungsleiter heraus. Er betonte das Zuſam⸗ mengehörigkeitsgefühl von Partei und Deutſcher Arbeits⸗ fronte und hob beſonders den Wert des Erfahrungsaustau⸗ ſches hervor. de Nac eg Sele Von der Tür her winkte ſie ihm noch einmal zu, dann war ſie gegangen. Und Rudolf Heinsberg lag mit glück⸗ lichem Lächeln in ſeinen Kiſſen. 8 5 Der alte Lebenswille kehrte zurück. Jetzt mußte er ge⸗ ſund werden, weil Ilſe⸗Dore auf ihn wartete. Ilſe⸗Dore und ſeine gute alte Mutter. Und der treueſte, beſte Freund, der luſtige Harry Liebenſtein! Ein Tag nach dem andern verging, und leder brachte eine neue Hoffnung auf baldige Geneſung Rudolf Heins⸗ bergs. Wenn man ſich auch würde gedulden müſſen. Lang⸗ ſam heilte die furchtbare Wunde, aber die Gefahr für ſein geliebtes Leben war nun doch vorüber. Und nun lächelte Ilſe⸗Dore wieder, Lächelte zum erſten Male wieder, als ſeine Hand die ihre mit alter Kraft umſpannte. 5 Ich habe dich doch ſo lieb. Ilſe⸗Dore, daß ich gar nicht weiß, wie das werden ſoll. Du wirſt dich dann fürchten vor mir.“ 8 5 Prinz Liebenſtein aber ſagte einmal auf dem Heim⸗ wege: 5 9 Gnädiges Fräulein, ich kenne Rudolf. Er darf nicht erfahren, daß Sie für den Aufenthalt im Krankenhaus aufkommen. Ich habe die Geſchichte auf mich umſchreiben laſſen. Von mir wird er es eher verſchmerzen, wenn ich ihn auch werde damit tröſten müſſen, daß er es mir einmal zurückzahlen muß.“ „Schon wieder Güte, Hoheit?“ „Güte? Nein, liebe gnädige Frau, nur Freundſchaft, offene, gute Freundſchaft, die Rudolf mir immer entgegen⸗ brachte und die ich ihm vergelte.. 11. Kapitel. en waren vergangen. Heinsberg weilte noch im⸗ 5 Georg, aber er lief doch jetzt bereits wieder umher. Prinz Liebenſtein und die beiden Damen kamen — Politiſches Allerlei Gegen die Verjudung der polniſchen Wirtſchaft General Galica, der Leiter der ländlichen Gruppe im La⸗ ger der nationalen Einigung, wandte ſich in Breſt am Bug gegen die Verjudung des Handels, des Handwerks und des Gewerbes, die gerade in dieſem Gebiet Polens beſonders arg ſei. Die große Mehrheit der dortigen Wirtſchaftsunter⸗ nehmungen befände ſich nicht in polniſcher Hand Bis jetzt ſei von polniſcher Seite gegen dieſe auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet ſolidariſch auftretenden fremden Elemente nicht genü⸗ gend Widerſtand geleiſtet worden. Dieſer Zuſtand müſſe möglichſt raſch, ſyſtematiſch und radikal geändert werden. Deutſchland der Feind! „Zu einfach, um wahr zu fein!“ London, 23. Auguſt. In einem längeren Artikel ſetzt ſich der„Obſerver“ er⸗ neut für eine Verſtändigung mik Deutſchland ein. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die Welt ſchon unter dem ge⸗ genwärtigen Konflikt leide und noch mehr Furcht vor einem größeren Kriege habe. In England befürchtet ihn faſt jeder. Der Feind, ſo werde geglaubt, wenn das auch nicht immer offen geſagt werde, werde Deutſchland ſein, ob⸗ ſchon Deutſchland wiederholt erklärt habe, daß es nicht den Wunſch nach einem Kriege mit Großbritannien habe. Sei aber ein ſolcher Krieg notwendig? Und ſei Deutſchland, wie ſo viele einflußreiche Leute in England und faſt jeder⸗ mann in Frankreich glaubten, wirklich die einzige Urſache für die Furcht, unter der die Welt leide? Wenn irgend etwas auf der Welt ſchief gehe, ſo be⸗ ſtehe eine Tendenz, hierfür gleich Deutſchland verantwort⸗ lich zu machen. Es möge ſehr bequem ſein, das Dritte Reich zum allgemeinen Sündenbock zu machen; das ſei jedoch zu einfach, um wahr zu ſein. Gegenüber dieſen Tendenzen ſei auf den Leitartikel von Lord Allen of Hurtwood in der Zeitſchrift„Contemporary Review“ hinzuweiſen, der eine konſtruktive Friedenspolitik verlangt habe Lord Allen habe erklärt, daß man einen Vorſchlag machen müſſe, um einen Krieg zu verhindern und den Frieden wiederherzuſtellen. Sein Vorſchlag beſtehe in dem Wiederaufbau des Völ⸗ kerbundes und der Schaffung eines neuen Friedensver⸗ krags für Europa, der an die Stelle des Verſailler Ver⸗ trags kreten ſolle. Er e ſeinen Vorſchlag damit, daß jeder Verſuch zur Erhaltung des Status quo fehlſchlagen müſſe, weil dieſer auf Ungerechtigkeit beruhe. Verſajlles habe der Welt nicht den Frieden, ſondern ein neues Schwert gebracht. Alles, was ſich ſeit Verſailles ereignet habe, ſei die Folge von Verſailles. Die Beſtimmungen dieſes Ber. kraͤgs hätten Generakionen ungeborener Deutſchen getrof⸗ fen, die man aber gerechterweiſe nicht für die Sünden ihrer Väler hätte beſtrafen dürfen. Wenn man emen wirklichen Frieden wünſche, ſo müſſe der erſte Schritt darin beſtehen, daß man das, was 1919 getan worden ſei, ungeſchehen mache. Der Verſuch, eine wirkliche Gemeinſchaft der Völker zu ſchaffen, müſſe auf der Grundlage der Gerechtigkeit für alle beruhen. Es ſe ſicherlich beſſer, eine neue Landkarte Europas vor einem neuen Unglück zu ſchaffen ſtatt hinterher. Paris. Der frühere Finanzminiſter Regnier erklärte in einer Rede in Vichy, daß das Volkseinkommen von 260 Milliarden im Jahre 1930 auf 140 Milliarden im Jahre 1936 zurückgegangen ſei. Paris. Der Sieg der italieniſchen Flieger im Luftren⸗ nen Iſtres Damaskus Paris veranlaßt den„Matin“ zu bewegten Klagen über die Niederlage Frankreichs. Meukerei auf ſowjekruſſiſchem Kriegsſchiff. Nach einem Bericht der„Evening News“ kam es auf dem ſowjetſpaniſchen Kriegsſchiff„Marat“, das anläßlich der engliſchen Krönungsfeierlichkeiten an der Flottenparade auf der Höhe von Spithead teilnahm, nach deſſen Rückkehr aus den britiſchen Gewäſſern zu Meutereien, bei deren Niederſchlagung acht Matroſen als Anführer eines„Trotzki⸗ Komplotts“ erſchoſſen worden ſeien. Die Offiziere der„Marat“, ſo heißt es in der Meldung weiter, ſeien beſtraft worden, weil ſie der Mannſchaft, während das Schiff in britiſchen Gewäſſern lag, Landurlaub gewährt hätten. 38 von ihnen ſeien verhaftet worden. 12 der Verhafteten ſeien bereits abgeurteilt und degradiert. Auch von den Matroſen der„Marat“ ſeien einige verhaftet worden. täglich zu ihm. Der Sanitätsrat hatte ſeine Entlaſſung für die nächſte Woche angekündigt. Bei dieſer Botſchaft ſahen ſich Ilſe⸗Dore und Heinsberg tief und ſehnſüchtig in die Augen. Der Prinz aber ſagte: „Es bleibt dabei, daß ich mit dir auf meine Beſitzung im Allgäu fahre. Die reine Luft dort wird dir gut tun, und dann kommſt du vollkommen gekräftigt zurück. Iſt das nicht am beſten ſo?“ Die Freunde ſahen ſich in die Augen. Geſtern hatten ſie eine lange geheimnisvolle Unterredung gehabt, in deren Verlauf Rudolf Heinsberg dem treuen Freunde dankbar die Hände drückte. „Harry, wie ſoll ich das nur jemals vergelten, was du da für mich getan haſt?“ „Rede doch nicht immer von Dank, Rudolf. Jede halb⸗ wegs gute Tat hat ihren Lohn verloren, wenn immerzu von Dank und Vergeltung geſprochen wird,“ meinte der Prinz verdrießlich. 5 „And— Ilſe⸗Dore, ſie hat keine Ahnung“ „Nein, Ich denke, daß es dir lieber iſt daß ſte dir täg⸗ lich beweiſt, was du ihr biſt, wo ſie doch noch immer glaubt, daß der Verdacht auf dir ruht.“ „Ja, du haſt recht. Ich bin der glücklichſte Menſch unter der Sonne.“. 2 „Das kann ich verſtehen, das wäre ich wahrſcheinlich auch geweſen, wenn ſie meine Liebe hätte erwidern kön⸗ nen.“ „Harry, du wollteſt ſie heiraten?“ „Ja! Damals als ſie noch glaubte, ſie liebe den Ar⸗ beiter. And wo ſich ihre Liebe zu dir doch bereits zu der Ueberzeugung durchgerungen hatte, lieber dich hoffnungs⸗ los zu lieben, als mich ohne Liebe zu heiraten. Du ſiehſt alſo, dem Trotzkopf gilt ein Name nicht allzuviel.“ Die Freunde wollten nur zwei Wochen im Allgäu blei⸗ ben. Von dort aus reiſten ſie dann ſogleich in Heinsbergs Heimat, um dort dem Prozeß mit beizuwohnen. Inzwiſchen⸗ würde ja auch Ilſe⸗Dore hier alles erfahren, und wenn er, Heinsberg, wiederkam, dann konnte er vor ihren Kurzmeldungen Helium-VBorlage in Amerika angenommen. Der amerikaniſche Bundesſenat und das Unterhaus per⸗ tagten ſich, wie aus Washington gemeldet wird auf unbe⸗ ſtimmte Zeit, nachdem die dritte Vorlage für Nachtragsge⸗ willigungen von beiden Häuſern von 140 Millionen auf weniger als 100 Millionen Dollar herabgeſetzt und in die⸗ ſer Form angenommen worden war Der Seng! ahm in ſeiner letzten Sitzung die Heliumverkaufsvorlage„in der ihm vom Unterhaus zugegangenen Form an und leitete ſie an das Weiße Haus weiter. ab Schleppzug umgeſtürzt. Ein mit Scheitholz beladener Schleppzug des Kraftverkehrs Bayern fuhr in raſender Fahrt die abſchüſſige Straße in der Kurve von Dörnsber herab. Angeblich durch Herausſpringen des Schalthebelz konnte der Fahrer den Wagen nicht mehr abbremſen, o daß Motor- und Anhängerwagen aus der Fahrbahn ge⸗ rieten und umſtürzten. Während der Wagenführer mit geringen Verletzungen davonkam, wurde der Belfeihrer ſchwer verletzt; er ſtarb ſpäter im Aſchaffenburger Kran kenhaus. b Inkernakionales Schachturnier in Zoppot. ternationalen Zoppoter Schachturnier Hälfte beendet werden. Rellſtab(Berlin) liegt mit 2½ Punkten an der Spitze vor dem Schweden Stahlberg (Stockholm) mit zwei Punkten, dem Ungarn Steiner mit einem Punkt und dem Danziger Ludwigshauſen, der bis⸗ her keinen einzigen Gewinnpunkt buchen konnte. Am Sonntag gelang es Rellſtab nach ſchwerem Kampf gegen den Ungarn Steiner Sieger zu bleiben, während Stahlberg (Schweden) nach Qualitätsgewinn den Danziger Ludwigs⸗ hauſen ſchlug. Ab Chauffeurmord nach vier Jahren aufgeklärt. Mit der Verhaftung des Doppelmörders von Rapperswil Paul Ir⸗ niger konnte eine weitere Mordtat aufgeklärt werden, die ſchon vier Jahre zurückliegt und ebenfalls auf das Konto Irnigers kommt. Am 5. Dezember 1933 wurde beim Bahn⸗ hof Zug ein Taxichauffeur von einem Unbekannten aufge⸗ fordert, eine Fahrt nach Baar auszuführen. Am Waldrand zwiſchen Baar und Sihlbrugg bei Walterswil wurde dann ſpäter das Auto verunglückt aufgefunden. Der Chauffer war durch einen Schuß in den Nacken getötet worden. Nach dem Doppelmord von Rapperswil würden die Nachfor⸗ ſchungen wieder aufgenommen und u. a. auch die fetzige Geliebte Irnigers vernommen, die angab, ſo viel ſie wiſſe, habe Irniger einen Mord auf dem Gewiffen. Sie iſt eben⸗ falls verhaftet worden, da vermutet wird, daß ſie von den jüngſten Raubzügen des Mörders Kenntnis gehabt hat. Tödlicher Skurz im Tennengebirge. Der Lehrer Wolf⸗ gang Roth aus Wien unternahm mit ſeiner Schweſter eine Beſteigung der Knallſteins im Tennen⸗Gebirge. Während die Schweſter auf dem markierten Weg blieb, ſtieg der Bru⸗ der über die Nordkante auf, ſtürzte dort ab und konnte nur als Leiche geborgen werden. a. Durch Blitzſchlag getötet. Auf der Alpſpitze im Wet⸗ terſtein wurde der Student der Medizin Müller aus Düſ⸗ ſeldorf durch Blitzſchlag getötet. Die Leiche wurde von Bergwachtleuten zu Tal gebracht. Ein Begleiter Müllers hatte nur leichte Verletzungen erlitten und konnte ſelbſt den; Weg nach Mittenwald antreten. t Neue Waldbrände in Frankreich. In der Umgebung von Aix⸗en⸗Provence ſind neue Waldbrände ausgebrochen, Truppen wurden zur Bekämpfung eingeſetzt. Auch bei Realtort iſt ein Teil des Waldbeſtands in Brand geraten. Zur Eindämmung des Feuers wurden ebenfalls Soldaten eingeſetzt. Im Departement Var wurden 100 Hektar Wald⸗ beſtand ein Raub der Flammen. Kraftwagen vom Juge erfaßt. Auf einem Bahn⸗ übergang in Stockholm wurde ein Privatkraftwagen von einem Zuge erfaßt. Drei Inſaſſen des Kraftwagens wur⸗ den getötet, während drei weitere ſchwere Verletzungen davontrugen. Die Lokomotive des Zuges entgleiſte. 1 Mit 33 Filmſchauſpielern geſtrandet. Der kleine fran⸗ zöſiſche Dampfer„St. Joachim“, der ſich mit 33 Filmſchau⸗ ſpielern an Bord zu Aufnahmezwecken nach der kleinen In⸗ ſel Queſſant im Atlantiſchen Ozean begeben wollte, geriet in Seenot und wurde auf die Küſtenfelſen geworfen. Die Fahrgäſte konnten gerettet werden. a Acht Toke, über 40 Verletzte bei einem Waldbrand in ASA. Bei der Bekämpfung eines Waldbrands im Sho⸗ ſhone⸗Rationalpark im Staate Wyoming wurden etwa 50 freiwillige Arbeiter und Beamte infolge plötzlichen Um⸗ ſchlagens des Windes vom Feuer umzingelt. Acht Man verbrannten, zwei wurden ſchwer und die übrigen leicht verletzt. Die Bergung der Toten und Verletzten war in den wilden, zerklüfteten, bis zu 300 Meter hohen Bergen äußerſt ſchwierig. Im in. konnte die erſte Onkel treten mit frei erhobenem Kopfe, dann war er wie⸗ der Doktor Rudolf Heinsberg, der jederzeit ſeinen Namen rein gehalten hatte. 5 8 War das Glück denn nur auszudenken? Ilſe⸗Dore bei ihm als ſein geliebtes Weib? 5 5 Sein Arm legte ſich um das geliebte Mädchen. 5 Wirſt du Sehnſucht nach mir haben, wenn ich fort in?“ „Ja, Rudolf, ganz große Sehnſucht.“ Onkel Sebaldus kam mit ſeinen beiden Damen auch an einem Tage nach St. Georg. Und ſie waren ſehr herz⸗ lich zu Rudolf Heinsberg. Ilſe⸗Dore aber war es do bange Sie wußten ja nicht, daß—— Doch es war gleich Sie liebte ihn und ſie würde ſeine Frau werden, mochte kommen, was da wollte. 8 Während Prins Liebenſtein die Tanten unterhielt. Onkel Sebaldus aber von dem Gärtner ſich über eine botaniſche Frage unterrichten ließ ſaßen Ilſe⸗Dore und Rudolf befeinander und hielten ſich bei den Händen. Sie ſahen ſich voll tiefer Liebe in die Augen Es verſank alles, es wurde alles ſo klein, ſo nichtig vor der ſeligen Gewiß⸗ heit, daß nichts, nichts mehr ſie trennen würde.. Die Tage vergingen dann ſehr ſchnell. Man feierte dann einen Abſchiedsahend draußen in Brechten. Aber man blieb ganz unter ſich. Es war im Intereſſe von Ru⸗ dolf beſſer, wenn alles ſo unauffällig wie möglich blieb. And dann brachte eines Mordens das Auto die beiden Herren fort. Ilſe⸗Dore ſtand am Fenſter, als es vorüber⸗ fuhr. Grüßend nickten die Herren ihr zu. Noch ein Weil⸗ chen konnte ſie den Wagen ſehen, dann nichts mehr Wie ſeltſam bange ihr mit einem Male wurde? Bangte ſie etwa um Rudolfs Treue? Sie kam ſich kleingläubig und unwürdig ſeiner großen Liebe vor Verdiente er es, daß ihr ſo ſchwer ums Herz wurde? War ſie ſeiner Liebe nicht ſicher? 5 Ach, es war nur der Trennungsſchmerz, nichts weiter, der ſie auf alle möglichen Gedanken kommen ließ. Fortſetzung folgt. . n 2 re SO= De 2 D S n o d te us dem bacliocliem Land Stand der Feldfrüchte in Baden im Auguſt 1937. Für den Stand der Feldfrüchte in Baden, Anfang August 1937 wurden die nachſtehenden Begutachtungsziffern ermittelt(1 gleich ſehr, 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, 5 gleich ſehr gering): Ackerbohnen 2,4(Reichsdurch⸗ ſchnitt 2,7), Wicken 2,3(2,7), Frühkartoffeln 2,5(2,7), Spät⸗ kartoffeln 2,3(2,4), Zuckerrüben 2,4(2,5) Kohlrüben 2,6 (“) Klee 3,10(8,2), Luzerne 2,8(2,7), Wieſen ohne Be⸗ wäſſerung 3,0(2,9), Bewäſſerungswieſen 2,4(2,5), Viehwei⸗ den 2,9(3,1). () Raſtatt.(Schwerer Zuſammenſtoß.) Auf der Bahnhofſtraße ſtießen ein Lastkraftwagen und ein Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Letzterer wurde ſchwer beſchädigk. Ein Inſaſſe zog ſich einen Unterſchenkelbruch zu, während zwei wei⸗ kere Perſonen mit leichteren Verletzungen davonkamen. Der Unfall ereignete ſich bei der Einfahrt in die Rauentalerſtraße. Der Fahrer des Laſtkraftwagens ſoll zu kurz eingebogen und die Kurve geſchnitten haben. () Pforzheim.(Obſt⸗ und Gartenbauſchau.) Der Bezirk Pforzheim ählt nun 600000 Obſtbäume und ſteht in der Baumdichte aller badischen Bezirke an dritter Stelle, im Apfelanbau ſogar an zweiter Stelle. Der Bezirks⸗ obſtbauverein Pforzheim iſt mit einen faſt 4000 Mitgliedern der ſtärkſte Bezirksverein in Baden. Er veranſtaltet in den Tagen vom 22. bis 26. Oktober im Städtiſchen Saalbau eine große Obſt⸗ und Gartenbauſchau. (=) Waldshut.(Anweſen durch Feuer ver⸗ nichtet.) In dem Oekonomiegebäude des Landwirts Kai⸗ ſer in Happingen(Amt Säckingen) brach nachmittags Feuer aus. Der Eigentümer befand ſich zu dieſer Zeit mit ſeiner Familie auf dem Felde. Die Löſchverſuche der Ortswehr waren vergeblich, da in dieſem hochgelegenen Ortsteil nicht genügend Waſſer zur Bekämpfung zur Verfügung ſtand. In⸗ Aerhalb kurzer Zeit brannte das Anweſen mitſamk ſeiner reichen Ernte nieder. Schweres Unwetter im Hochrheintal. (=) Waldshut. Im Hochrheintal ging am letzten Sonn⸗ ſchweizeriſchen Seite ein ſehr ſchweres Unwetter nieder, das von einem wolkenbruchartigen Regen begleitet war. Die Waſ⸗ ſermaſſen eberſchwemmten in kurzer Zeit die Straßen und Kanäle und drangen in die Keller ein und richteten teilweiſe großen Schaden an. In dem Waldshut benachbarten ſchwei⸗ zeriſchen Döttingen ſchlug der Blitz in eine Schuhfabrik ein, die krotz ſofortiger Löſchmaßnahmen verſchiedener Feuerweh⸗ tren mit ſämtlichen Nebengebäuden ganz abbrannte. Außer⸗ dem ſchlug der Blitz im gegenüberliegenden Gippingen (Schweiz) in ein Bauernhaus, das ebenfalls ein Opfer des verheerenden Elements wurde. Mordprozeß Vogt wird nochmals verhandelt. (—) Waldshut. Das Schwurgericht Waldshut verur⸗ teilte am 12. Juni d. J. den 29jährigen Adolf Vogt aus Boll bei Bonndorf wegen Mordes in Tateinheit mit An⸗ ſtiftung zur Abtreibung zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Vogt hakte, um ſich den Folgen einer unehelichen Vaterſchaft zu entziehen, der 18jäh⸗ rigen Martha Frey in Boll ein ſehr ſtarkes Gift zu trinken gegeben. Dem Mädchen hatte er lediglich geſagt, es handle ſich um ein ſicher wirkendes Abtreibungsmitkel. Eine Stunde, nachdem das Mädchen das Gift getrunken hatte, war es tot. Das Schwurgericht ſtellte feſt, daß es dem Angeklagten in erſter Linie zwar um eine Abtreibung zu tun geweſen ſei, er habe aber, da er ſich der Wirkung des Giftes bewußt war, die Tötung der Martha Frey mit in Kauf genommen, alſo mit bedingtem Vorſatz gehandelt. Dieſen bedingten Vorſatz hielt indeſſen, wie der Reichsgerichtsdienſt des DRB. mel⸗ det, das vom Angeklagten angerufene Reichsgericht bisher nicht als ausreichend nachgewieſen. Das Urteil wurde daher aufgehoben und nochmalige Verhandlung und Entſcheidung gegen Vogt angeordnet. Aus den Nachbargauen Koblenz.(Auch das iſt Wilddieberei.) Vor Ge⸗ richt hatten ſich zwei Männer wegen einer eigenartigen zilddieberei zu verantworten. Einer von ihnen hatte mit ſeinem Motorrad ein Reh überfahren und ſchwer verletzt. Später ſuchte der Mann mit ſeinem Freund nach dem ver⸗ letzten Tier und tötete es, angeblich aus Mitleid. Dadurch, daß ſie den Braten aber für ſich behielten, machten ſie ſich ſtrafbar. Das Gericht erkannte ſtatt der an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe auf Geldſtrafen von 25 und 100 ark, wobei es jedoch betonte, daß nur deshelb Milde ge⸗ unde habe, weil es ſich nicht um notoriſche Wilddiebe ndle. Berlin. Das„Oſtdeutſche Volksblatt“ in Lemberg, das Organ der deutſchen Minderheit in Galizien, kann auf ein Zolähriges Beſtehen zurückblicken. Ausſtellung„Erfolg durch Leiſtung“ in Koblenz Soblenz. Die Großausſtellung„Erfolg durch Leiſtung“, die in der Zeit vom 21. bis 29. Auguſt in der Koblenzer Stadt⸗ und Rheinhalle vom Deutſchen Inſtitüt für Kultur und Wirtſchaftspropaganda ſowie von der Landesſtelle des Reichspropagandaminiſteriums durchgeführt wird, wurde mit einer Kundgebung, auf der Gauleiter Guſtavr Simon ſprach, eröffnet. Der Redner ging von dem Zuſammen⸗ bruch der Wirtſchaftsbeziehungen der einzelnen Länder aus und betonte, wie dabei Deutſchland am härteſten betroffen würde. Im Gegenſatz zu den anderen Parteien, die viele theorethiſche Wirtſchaftsprogramme und Heilmittel anprie⸗ ſen, jedoch nur Mißerfolge zu verzeichnen hätten, ſtellte die nationalſozialiſtiſche Bewegung ganz bewußt von vorn⸗ herein das Primat der Politik vor der Wirtſchaft feſt. Es ſei die große Tat Hitlers, daß er angeſichts mangelnder Rohſtoffe und Deviſen den heroiſchen Entſchluß faßte, nunmehr die deutſche Leiſtung an die Stelle uns mangelnder Schätze zu ſetzen. Die Einigkeit und Geſchloſ⸗ ſenheit des deutſchen Volkes und die daraus entſpringenden Leiſtungen hätten heute bereits auf wirtſchaftlichem Gebiet feel Erfolge gezeitigt.— Ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung zeigt, daß ſie insbeſondere den Volksgenoſſen, denen es nicht vergönnt iſt, die große Leiſtungsſchau „Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf zu beſuchen, ein Bild von den großen Erfolgen geben kann, die wir zu verzeichnen haben.— Neben der Darſtellung der Erfolge, Fortſchritte und Neuſchöpfungen in der gefamtdeutſchen Wirtſchaft ſind insbeſondere die Belange des Weſtmarkgaues Koblenz⸗ Trier wirtſchaftlich, handwerklich und induftriell herückſich⸗ tigt. Man findet Lehrſchauen über Zellwolle, Kunſtſeide Und den deutſchen Kautſchuck Buna. Sei es in den halid⸗ werklichen Abteilungen, bei der Reichsbahn, der Reichspoſt, dem Luftſchutz überall zeigt ſich in der Fülle der einzelnen Schauen dieſer Großausſtellung, wie die neuen Werkſtoffe bis in die letzte Zelle des Wirkſchafts⸗ und Volkslebens in Deutſchland eindringen. Verſicherungsbetrug durch Selbſtverſtümmelung Julernalionaler Verſicherungsbetrüger und Deviſen⸗ ſchieber in Köln ſeſtgenommen Köln, 24. Auguſt. Der Kölner Kriminalpolizei iſt es gelungen, einen aus Köln ſtammenden Mann feſtzunehmen, den Verſicherungsbetrug und Deviſenverfehlungen vorge⸗ worfen werben. Der Beſchuldigte, der in einem Kömer Vorort eine elegant eingerichtete Villa beſaß, lebte auf einem ſehr großen Fuße. Wie geglaubt wird, hat er ſich ſchwere körperliche Schaden beigebracht, für die er erheo⸗ liche Verſicherungsbetröge erhielt. Bereits im Jahre 1951 erlikt er einen merkwürdigen Unfall, der ihm 60 000 Mark einbrachte. Sein rechter Fuß war überfahren worden ind 59 die Amputation einer Zehe zur Zolge. Mit dem er⸗ haltenen Gelbe machte er Umfangreiche Reiſen nach Bel⸗ gien, Fronkreich Engond uſw. Bei dieſer Gele geyheit verſtand er es größere Summen ins Ausland zu gerſchie⸗ ben und ſich dort Sankkonten anzulegen, die er den debt⸗ ſchen zuſtändigen Vehörden ungeachtet des Volksverr e rtsge⸗ zhes verſchioreg. Da uhn ſein erſter Erfolg ermutigt hakte, holte er kurze Zeit ſpöter zu einem großen zweiten Schlage as. der ihn für alle Zeiler geſund machen ſollte. Er ver⸗ ſicherte ſich bei eine; dentichen Verſicherungsgeſellſchaft wit 400 000 Mark und bei einer engliſchen nochmals mit 50 000 engliſchen Pfund, das ſind rund 706000 Mark. Kur ze Zeit nach Abſchluß der Verſicherungen„verunglückte“ ex mit einem Küchenmeſſer und ſtach ſich dabei ins Auge, deſſen Entfernung auf aperativem Wege angeblich notwendig war. Die engliſche Berſicherungsgeſellſchaft— er hatte der deutſchen Geſehſchaft krotz Befragens berſchwiegeg, daß er auck in England verſichert war— zahlte nach kurzer Zeit etwa 36000 Pfund(400 000 Mark) aus. Die beutſche Verſicherungsgeſellſchaft ſetzte ſich ſedoch mit der Krimipgl⸗ polizei in Verbindung, der es gelang, den Man zur Rückkehr nach Ddeutſchland zu bewegen. Auch ſeine Frau wurde wegen Beihilfe in Haft genommen. Den deutſchen Behörden glückte es ſogar, faſt den geſamten er⸗ ſchwindelten Betrag, der in der Hauptſache im Auslande deponiert war, zu ermitteln und ſicherzuſtellen. Mehlem.(Beim Abkochen tödlich verun⸗ lückt.) In Mehlem am Rhein ereignete ſich ein tragi⸗ cher Unglücksfall. Mehrere Autofahrer, die einen Aus⸗ lug an den Rhein gemacht hatten, kochten mit Spirit is ab. In dem Augenblick, als man Spiritus nachfüllen mußte, explodierte die Flaſche, wobei ſich der brennende Spiritus über Kleider und Zeltbahn der Ausflügler ergoß. In höch⸗ ſter Not ſprangen ſie in den Rhein. Während die Ver⸗ brennungen bei den meiſten Autofahrern weniger ſchwer waren, ſtarb ein Mädchen kurze Zeit darauf. Exploſionsunglück in der Nähe von Celle. a Celle, 24. Aug. Am Montag um 13,45 Uhr erfolgte in der Nähe von Unterlueß bei Celle eine Exploſion, bei der einige Tote und eine Anzahl Verletzter zu beklagen ſind. Die Exploſion wurde anſcheinend durch einen Brand verurſacht. Henriette Feuerbach 8 Zu ihrem 125. Geburkskag 0 Jeder mit dem Werk und der Schaffenstragik des Mg⸗ ers Anſelm Feuerbach Vertraute kennt den erſtmals 1882, 35 Jahre nach des Künſtlers Tod, erſchienenen Bekennt⸗ 1 ſeines„Vermächtniſſes“. Dieſe Erinnerungen, ungebuchnotizen, Briefe und künſtleriſche Grundanſchau⸗ ngen enthaltenden Aufzeichnungen ſind inſofern das Werk a Feuerbachs, als ſie es war, die aus Anſelms i alles für den Künſtler Weſentliche zuſammenſtellte 17 dazu die Dokumente des tragiſchen Kampfs um ſeine uſtleriſche Ehre und Geltung fügte, um mit dieſer Schrift Aan endlichen Durchſetzung ſeiner Künſt den Weg zu berei⸗ Dieler großen und ſtarkherzigen Frau zu gedenken, mag 55 125. Wiederkehr ihres Gebürtstages umſomehr Anlaß 99885 als ihr literariſches Ringen um die Anerkennung kal Sohnes der Greiſin endlich die Genugtuung des An⸗ 5 5 des„Gaſtmahl des Plato“ für die Karls⸗ grab r Galerie eintrug und als der Blick auf dieſe Aae eines der ergreifendſten Bilder ſelbſtloſer Mut⸗ mit de ſchenkt. Dabei war Henriette Heydenreich, wie ſie 10 em Mädchennamen heißt, nicht Feuerbachs Mutter. 5 Art die zweile Frau von Anſelms Vater, des e e Wurd rchäologen und feingeiſtigen Schriftſtellers. Aber ſie 8595 8155 dem jungen Feuerbach, den ſie in ihren Briefen einer tiefverſtehenden mütterli en Freundſchaft verbunden bös 1 das Gelöbnis, das 15 dem früh verlorenen Gat⸗ 1 1 5 den damals 22⸗Jährigen wie ihren eigenen Sohn 101 Dbandeln, eine Selbſtverſtändlichkeit ſein mochte. Sie dies Gelöbnis mit einer Treue und opferbereiten Hin⸗ gabe gehalten, daß dieſem dem Stiefſohn geſchenkten Le⸗ Freund“ nennt, ſehr bald ſchon durch das Band ben gegenuber der äußere Lebenslauf der hochagehildeten, an Herz und Geist reichen Frau belanglos iſt.„Habe ich doch Dich, liebe Mutter, Du wirſt mein guter Stern ſein, der mir leuchtet, wenn es Nacht werden will um mich.— ſo ſieht Feuerbach dieſe Frau, die einmal an den Rand eines hoffnungsvollen Briefes von Anſelm die Worte ſchrieb:„ 1 85 Brief wiegt für mich das ganze Leben auf“. Und dieſes Leben war ein einziges Band uneigennütziger, dienender Liebe, adelig⸗ſtolzen Tragens ſchwerſter Schick⸗ ſalsſchläge und letzter Treue. Sie hat kaum über den Ver⸗ luſt des Gatten in der Herausgabe ſeines Nachlaſſes und der Niederſchrift ſeiner Biographie Troſt gefunden, als das ſtete Auf und Nieder von Hoffnung und Verzweiflung der Kämpfe des Sohnes ihre volle Hingabe fordern, deſſen Schickſal ihr eigenes Schickſal wird.„Was Du für mich ge⸗ litten und getan haſt, liebe Mutter, wer hätte es getan? Sind nicht alle Reſultate, die ich erzielen werde, zur Hälfte Dein und zur Hälfte mein Werk?“ Das iſt wohl der ſchönſte Klang in der wundervollen Harmonie eines bis zur Schmerzhaftigkeit innigen Verſtehens, in dem die Mutter dem Sohne zeitlebens und über ſeinen vorzeitigen Tod hinaus verbunden war. 5 5 Als nach Anſelms Tod das Für und Wider um die Echt⸗ eit des„Vermächtniſſes“ brandete, verhielt ſich Henriette Sener ihrer reinen Abſicht und ihres reinen Tuns ge⸗ wiß, ſtill. Der Vorwurf, ſie habe des Malers Aufzeichnun⸗ en entſtellt das„Vermächtnis“ ſei kein Werk des Sohnes, ſondern der Mutter, konnte ſie, der jedes Wort der nachge⸗ laſſenen Schriften heilig war, nicht treffen. Wohl aber ahnte ſie, daß in dieſen Auseinanderſetzungen um die Auf⸗ eichnungen des Sohnes eines wachſen würde, was ſie mit bange Hoffnung erwartete das Verſtändnis für die Kunſt Anſelm er den s Vis ſie zuletzt in der vollen Gewiß⸗ heit darüber den ſchönſten Lohn für ihr liebend und opfernd ſich verſchenkendes Leben fand.: 7 i deſſen ſollte der Empfänger das Bartholomä. Heute am Bartholomäustag haben die„Hundstage“ ihr Ende erreicht. Die Ernte iſt unter Dach und Fach, wenn St. Bartholomäus, der auch als Ernteheiliger gilt, ins Land zieht. In vielen Orten bezeichnet man dieſen Tag als den Herbſtanfang. Seit dem Jahre 1572, der bekannten Fariſer Bluthochzeit in der Bartholomäusnacht, hat dieſer Tag eine beſondere Note. Außerdem iſt der Tag für den Landmann ein beſonderer Lostag. Zahlreiche volkstümliche Redensarten und Regeln knüpfen ſich an dieſen Tag an. „Bartholomä“ ſchütt kalt Waſſer in den See“, ſagt man am Bodenſee. Nach Anſicht des Landmanns beſtimmt der Bar⸗ tholomäustag den Charakter des Herbſtwetters.„Wie Bar⸗ tholomä ſich hält, ſo iſt der ganze Herbſt beſtellt.“ Von einem regneriſchen Bartholomäustag erwartet der Winzer nichts Gutes. Auch die bekannte Redensart„Dir werde iſt ſchon zeigen, wo der Barthel den Moſt holt“ ſoll mit dieſem Tag zuſammenhängen. In früherer Zeit ſoll nämlich den Schankwirtſchaften die Schankberechtigung entzogen wor⸗ den ſein, wenn ſie am 24. Auguſt, dem Tage des Heiligen, noch keinen Moſt ausſchenken konnten. * Beim Aeberſchreiten der Straße tödlich verunglückt. In einem nördlichen Stadtteil wurde eine Frau, die vor einem Perſonenkraftwagen die Straße überſchreiten wollte, erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß ſie bewußtlos in das Städ⸗ tiſche Krankenhaus gebracht werden mußte, wo ſie ſtarb. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Der Fahrer des Perſonen⸗ kraftwagens wurde in Haft genommen. i Traurige Wochenſtatiſtik. Im Laufe der vergan⸗ genen Woche erfolgten in Mannheim insgeſamt 43 Verkehrs⸗ unfälle. Getötet wurden zwei Perſonen. Ferner wurden 22 Perſonen zum Teil erheblich verletzt. Beſchädigt wurden 35 Kraftfahrzeuge und 11 Fahrräder. Drei der Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Trunkenheit der Fahrzeugführer zurück⸗ zuführen.— Wie weiter gemeldet wird, ſtürzte auf der Fried⸗ richsbrücke ein Mann ohne erkennbare Urſache zu Boden und zog ſich Kopfverletzungen zu. Auf dem Wege zum ſtädtiſchen Krankenhaus, wohin er mit dem Sanitätsauto verbracht wurde, iſt der Mann verſtorben. Es liegt zweifellos Schlagan⸗ fall vor.— In der Riedfeldſtraße brach ferner ein 68jähriger Mann plötzlich zuſammen; auch er hat vermutlich einen Schlaganfall erlitten und verſtarb auf dem Transport ins ſtädtiſche Krankenhaus. * — Die Veröffentlichungsbefugnis bei Beleidigung. Das Reichsgericht hat mit dem bisher in ſtändiger Rechtsſpre⸗ chung feſtgehaltenen Grundſatz gebrochen, daß, wenn öffent⸗ liche Beleidigung tateinheitlich mit einer Straftat zuſam⸗ mentrifft, die mit ſchwerer Strafe bedroht iſt, die Veröf⸗ fentlichungsbefugnis dem Verletzten nicht zuseſprochen werden könne. In dem entſcheidenden Falle handelt es ſich um eine öffentliche Beleidigung, die zugleich eine Kör⸗ perverletzung enthielt. Das Reichsgericht erklärte, daß es in einem ſolchen Falle dem Rechtsempfinden entſpreche, dem Verletzten die Veröffentlichungsbefugnis zuzuſprechen. In der„Deutſchen Juſtiz“ wird dieſer Wandel begrüßt und erklärt, daß auch beim Zuſammentreffen mit allen anderen Besse die ſchwerer ſtrafbar ſind, die Zuerkennung der Veröffentlichungsbefugnis b ſein müſſe, da in allen N diefe Behandlung dem Rechtsempfinden ent⸗ preche. — Kraftpoſtverkehr iſt öffentlicher Dienſt. Ueber den Charakter der Perſonenbeförderung auf Kraftpoſtlinien beſtehen vielfach noch Unklarheiten. Im neueſten Heft der Deutſchen Verkehrszeitung“ wird hierzu folgendes ausge⸗ führt: Die Kraftwagenlinien der Deutſchen Reichspoſt wer⸗ den nicht zur Erzielung von Gewinnen ſondern im öffent⸗ lichen Intereſſe betrieben und ſind ſo eine Betätigung der ſtaatlichen Fürſorge. Dies bringen auch das Beförderungs⸗ ſteuergeſetz von 1936 und das Perſonenbeförderungsgeſetz von 1934 zum Ausdruck, die die Perſonenbeförderung durch die Deutſche Reichspoſt der gewerblichen Perſonenbeförde⸗ rung gegenüberſtellen. Iſt die Perſonenbeförderung durch die Deutſche Reichspoſt aber nicht gewerbliche Täligkeit, ſo iſt ſie öffentlicher Dienſt, 5 Die verpaßte Gelegenheit Krauſes„ war, ein eigenes Gärtchen zu beſitzen, möglichſt am Waldrand und Wafer gelegen, damit er recht ungeſtört ſeinen Angelſport ausüben könnte. Dort wollte er ſich ein Wochenendhäuschen bauen und vielleicht ſpäter einmal ein richtiges Wohnhaus. Drei Tage vor Ur⸗ laubsbeginn kam nun ſein Freund Müller zu ihm und er⸗ zählte von einem Grundſtück, das zu verkaufen ſei und das nach ſeiner Anſicht allen Wünſchen Krauſes gerecht würde. Die Rückſprache mit dem Beſitzer ergab, daß das Grundſtück zwar preiswert war, den Betrag aber, den Krauſe hinein⸗ ſtecken wollte, doch überſtieg. Krauſe wollte ſich die Sache in ſeinem Urlaub in aller Ruhe überlegen. Der Urlaubs⸗ plan ging dahin, ſich in einem ganz abfeits gelegenen klei⸗ nen Ort in aller Ruhe zu erholen. Krauſe wollte nichts ſehen und hören, wollte auch keine Zeitung leſen. Der kleine reizvolle Ort fand durchaus den Beifall Krauſes. Nach einer Woche fiel ihm auch wieder der beabſichtigte Kauf des! Grundſtücks ein. Er beſchloß, dem Beſitzer eine zuſagende Antwort zu geben, und brachte den Brief ſofort zu der ört⸗ lichen Poſtagentur. Es vergingen einige Tage, Krauſe hatte ſein Stückchen Land in Gedanken ſchon bepflanzt und bedauerte nun doch, keine heimatliche Tageszeitung zu er⸗ halten, um Angebote für Holzhäuſer und dergl. ausfindig zu machen. 5 Erſtaunen gab es, als Krauſe nach einigen Tagen ſeinen Brief an den Grundſtücksbeſitzer wieder zurückerhielt mit dem Vermerk„Annahme vertbeigert“. Krauſe hatte eine orto, Briefmarke aufgeklebt, die nicht mehr gültig war. u pl rief orto und dazu Stra zahlen, was er ablehnte, Debhalb gab die Poſt den riefmarken benutzte, nutzt, weil er keine Zeitun * 8 N Aus einer Betriebsordnung: „Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe.“ Die am Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe teil⸗ nehmenden Betriebe haben bereits ihre Berichte eingeſandt, die über ihre bisherigen Leiſtungen auf arbeitspolitiſchem Gebiet Aufſchluß geben. U. a. liegt ein Bericht einer badiſchen Oelfabrik vor, in dem die ſozialen Leiſtungen dieſes Betriebes aufgezeichnet ſind, die als Vorbild für die nach der Auszeichnung„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ ſtrebenden Werke gelten können. Die Betriebsordnung iſt als vorbildlich zu bezeichnen. So beträgt die Kündigungsfriſt für Arbeiter, je nach dem Dienſtalter 1 bis 6 Wochen, früher 1 Tag. Der Urlaub für Arbeiter und Angeſtellte iſt gleich und beträgt je nach Dienſtalter 6 bis 18 Werktage, früher 4 bis 12 Tage. Die Entlohnung der Arbeiter des Betriebes iſt ganz auf dem Leiſtungsprinzip aufgebaut. Die Stücklohnſätze laſſen ſtets einen Mehrverdienſt von mindeſtens 25 v. H. erreichen. Für viele Arbeiten ſind Zuſchläge vorgeſehen, die bei Erreichung beſtimmter Leiſtungen oder für die Ver⸗ richtung beſonderer Arbeiten bezahlt werden. Bei Erkrankung wird das Gehalt der Angeſtellten 6 Wochen voll und je nach Dienſtzeit weitere 3 bis 13 Wochen mit 50 v. H. ausgezahlt. Die Arbeiter erhalten einen Zuſchuß zum Krankengeld, ſodaß jeder mit der Krankenunterſtützung der DAß 90 bis 92 v. H. ſeiner Reinbezüge erhält.(Früher insgeſamt nur 50 v. H.) Dieſer Zuſchuß des Betriebes wird je nach Dienſtalter auf die Dauer von zwei bis 10 Wochen im Jahr gewährt, bei Erkrankung als Unfallfolge ſogar bis zu 16 Wochen(früher nur 2—5 Wochen). Und an Weihnachten erhalten alle Werksangehörigen eine Gabe von 40 v. H. ihres Monatsbezuges, zuzüglich RM. 10.— für jedes minderjährige Kind. Früher erhielten bloß die Angeſtellten eine Gratifikation. Bei Familienzuwachs erhalten die Gefolgſchaftsmitglie⸗ der nicht weniger als RM. 500.— ausbezahlt und dazu noch eine Wöchnerinnenzulage von RM. 25. Heiratet ein Gefolgſchaftsmitglied, ſo erhält es eine Zulage von RM. 50. Der Betrieb hat eine Altersverſorgung für ſeine Ge⸗ folgſchafter über 65 Jahre aufgebaut und zugleich eine Unterſtützungskaſſe für in Not geratene Arbeitskameraden eingerichtet. Ankraut Wer hätte nicht ſchon ſeine Freude am Anblick eines Ackers gehabt, in welchem mitten unter dem reifenden Korn der rote Mohn und die Kornblume hervorleuchten. Es iſt ein farbenfreudiges Bild, wenn das Korn von Blumen durchſetzt iſt. Und Kinder und Wandersleute pflücken davon, was am Wege ſteht, und tragen es nach Hauſe als Gruß von Feld und Flur. Und doch ſind dieſe Blumen trotz ihrer Farbenpracht und Schönheit— Un⸗ kraut. Und der Landmann hat daran keineswegs ſeine Freude. Aber ſo, mit ſeinen Blüten, iſt das Unkraut ſchön. Auch im menſchlichen Herzen wächſt manch Unkraut auf. Das iſt auch verlockend und ſchön anzuſehen. Verlockend iſt Gier und Sinnlichkeit, verlockend Ehrſucht, Lüge und falſches Spiel. ö Nötig iſt das Unkraut. Erſt ſo lernen wir den Wert des echten Krautes und Kornes ſchätzen. Nur im Ueber⸗ maß darf es nicht daſein. Ein verkrauteter Garten, in welchem gute Frucht überwuchert iſt, iſt ein hoffnungsloſer Anblick, er hört auf, nützlich und ſegenbringend zu ſein. Und ebenſo traurig iſt es um ein Menſchenherz beſtellt, in welchem das Gute vom Böſen überkrautet iſt. Und wie der Garten verwildert, ſo geht auch ein Menſch ſeeliſch zugrunde, in dem das Böſe überhand genommen hat. Kampf dem Unkraut! Nun ja, der Landmann hat einen fortwährenden Kampf das ganze Jahr und ſein ganzes Leben hindurch dagegen zu führen. Und wir? Auch unſere, nie überhörte Parole ſollte es ſein: Kampf dem Unkraut in unſeren Herzen. Er iſt ſchwer, dieſer Kampf gegen das Unkraut. Oft ſitzt es zäh und feſt in uns. Oft genug geht es nicht ohne Erſchütterungen ab, Unkraut in uns los⸗ und aus uns herauszureißen. Aber die Hauptſache bleibt, daß wir den Kampf gegen das Böſe nicht aufgeben; dann werden wir Sieger bleiben in dieſem Kampf und als innerlich freie und ſaubere Menſchen durchs Leben gehen. Fliegen, Obſt und Darmkatarrh Zu den unerfreulichſten Nebenerſcheinungen jeden Song mers gehört das gehäufte Auftreten von Darmkatarrhen. Sie können beſonders für den Säugling zu einer ernſten Gefahr werden. Hier iſt die Urſache meiſt in der durch die Sommerhitze verdorbenen Säuglingsnahrung, der Milch, zu ſuchen. Deshalb iſt Kühlhalten der Milch, Bezug aus einer einwandfreien Quelle und peinlichſte Sauberkeit der Gefäße, in denen die Milch aufbewahrt wird, das beſte Vorbeugungsmittel. Am ſicherſten wird natürlich diejenige Mutter 5 Kind vor Krankheit oder Tod bewahren, die es an der Bruſt ſelber ſtillt. Für den Erwachſenen ſpielt der an ſich beſonders zu empfehlende Obſtgenuß als Urſache für vielfache Darmerkrankungen eine Rolle und die Nicht⸗ Ae der dabei notwendigen hygieniſchen Vorſichts⸗ maßregeln fordert manches Opfer. Die Oberfläche jeder Frucht iſt der Verunreinigung 500 Staub und Schmutz durch Menſchenhand und durch Inſekten ausgeſetzt. Des⸗ halb iſt es nötig, jedes Obſt vor dem Genuß ſorgfältig zu waſchen, oder, wo dies möglich iſt, das Obſt zu ſchälen. Man hüte ſich auch, beim Obſteſſen größere Mengen Waſſers zu trinken. Ueberhaupt ſollte man im Sommer mit dem Waſſertrinken zur Verhütung von Darmkatarrh und ähnlichen Erkrankungen beſonders vorſichtig ſein. Vor allem vermeide man, wie es leider auf Wanderungen oft eſchieht, Waſſer von unbekannter Herkunft zu genießen. ſt man dazu gezwungen, ſo laſſe man es mindeſtens vor⸗ her ſorgfältig abkochen; allenfalls iſt ein Schluck aus einem klaren Gebirgsquell als hygieniſch einwandfrei zu bezeich⸗ nen. Im übrigen ſei für heiße Tage ein wenig kalter Kaf⸗ fee, kalter Tee oder ein Stück Schokolade zur Stillung des Durſtes beſonders zu emzfehlen. „Außer der Nahrung ſelbſt ſpielt aber ſowohl für den Säugling als auch für ältere Kinder und Erwachſene die Fliegenplage eine große Rolle bei der Entſtehung des ſommerlichen Darmkatarrhs. Tauſenderlei Unreinlichkeiten, Bakterien und Krankheitsgifte haften den Fliegenbeinen an und werden ſo, zumal wenn die Fliegen Gegenſtände be⸗ rühren, wie den Sauger der Milchflaſche oder Speiſen und Geräte, die wir dann zum Munde führen, in unſeren Ver⸗ dauungskanal gebracht. Der Kampf gegen den Darm⸗ katarrh iſt alſo zugleich ein Kampf gegen die Fliege. Da⸗ her bedecke man alle Speiſen mit einem Drahtkorb oder einem für die Fliegen undurchläſſigen Deckel. Man ſuche durch Fliegenpapiere und dergleichen die Fliegen einzufan⸗ Abr man ſorge für gute Durchlüftung, beſonders des bends nach Sonnenuntergang, kurz man ſetze in die Tat ke 0„Töte die Fliegen, ſonſt töten e di Was kocht die ſparſame Hausfrau? Montag: Tomatenſuppe, Rotkraut(Reſte), gebr. Kartof. feln; abends: Heringsauflauf, Salat. Dienstag: Reisſuppe, Kohlraben, Kartoffeln, Rindsrol⸗ len; abends: Kalte Rindsrollen, Kartoffeln. Mittwoch: Gemüſeſuppe, Ofennudeln, Kompott; abends: Weißer Käſe, Schalenkartoffeln. 5 Don nerstag: Grünkernſuppe, Gelbrübengemüſe, Pfitzaufz abends: Süße Weckſchnitten, Fruchtſoße.. Frertag: Kartoffelsuppe, Fiſchküchle, gem. Salat; abends Gef. Gurken, Kartoffeln. Samstag: Eintopf: Pichelſteiner; abends: Ger. Kartof. feln, verſch. Salate. Sonntag: Riebeleſuppe, Schweinebraten, Blumenkohl, gar. toffeln; abends: Käſeaufſchnitt, Tomaten, Brot, Tee. das iifswerh, Mutter und find“ tritt dann ein, wenn die fraß der. Familie zur selbſiniiſe nicht ausreicht. Wer hat gewennen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterle Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe 991 Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 12. glehungskag 20. August 10% In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 20000 RM. 363190 2 Gewinne zu 10000 RM. 383391 4 Gewinne zu 5000 RM. 64185 301531 19 Gewinne zu 3000 RM. 32683 35858 354556 370461 384803 10 Gewinne zu 2000 RM. 2002 31128 245746 384740 886382 38 Gewinne zu 1000 RM. 33679 49584 61337 389265 96777 104199 107943 121234 134968 142090 187557 211641 247624 296614 335913 344153 354789 396740 397182 80 Gewinne zu 500 RM. 2230 10388 10458 39698 46415 50546 51775, 62800 65111 67709 86169 87619 89323 121199 121927 148755 188200 188460 190019 194177 206994 213998 221477 222167 222253 224956 249241 258443 260301 281552 267947 287296 292338 294514 340081 372234 374053 377116 386776 392485 190 Gewinne zu 300 Rt, 4483 5112 8844 14478 15523 18889 20157 20287 23287 27620 32176 48433 49408 53587 57732 62548 63058 69082 70894 76453 78432 80175 81936 90871 107101 109527 114432 117973 119072 124215 125428 125784 127575 128490 128917 129344 143479 143789 144732 144985 149905 153441 156734 158329 163009 184407 179158 183088 184406 184551 190489 181787 191821 196063 198183 197628 199700 206400 218379 218845 220001 227681 243191 248892 259558 284864 257801 257989 288263 268474 277948 287816 282519 288330 291010 305858 3090718 320540 325271 327005 332481 338599 338866 340098 341776 348389 349700 352626 352985 357394 369420 370967 378423 383842 392060 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 30000 RM. 181024 2 Gewinne zu 10000 RM. 191196 4 Gewinne zu 5000 RM. 86827 71772 19 Gewinne zu 3099 RM. 89728 171490 298215 307263 360746 6 Gewinne zu 2000 RM. 17984 140655 298519 56 Gewinne zu 1000 RM. 6482 12506 44395 78653 88088 1032285 108375 143828 144818 155866 157898 178060 211022 220456 228789 239755 281791 297728 300877 318500 326484 3405 6 350407 353908 369954 371591 375122 398583 94 Gewinne zu 500 RM. 10206 22028 24156 39872 45788 58624 63827 64227 85432 86734 89223 91827 94106 107905 111556 114360 114883 128981 139742 147314 157307 171076 174483 181406 18558 188803 197897 204982 209847 223582 224400 231056 269487 304910 398529 310474 813882 328217 328675 332283 356177 364979 367515 373071 376939 878658 882036 166 Gewinne zu 300 RM. 1380 10785 20709 22221 22473 28224 25895 28825 32389 38088 885295 37761 38815 43013 44699 44765 46217 48848 50852 50888 54180 65484 82811 82884 8436 88595 89489 108019 113591 118808 125445 126989 131914 137039 143984 188376 155704 158860 178412 185544 186490 191090 194468 195787 208585 294841 208284 208739 209111 218400 228833 250209 280670 270480 277201 277259 278206 279079 290301 280883 314261 318373 318042 319891 821852 33044 331602 331842 335809 336959 337629 339928 840083 340832 347481 351457 35678 362877 365888 372286 377515 380766 387205 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu je 500000, 2 zu je 100000, 2 zu je 50000, 6 zu je 30000, 14 zu je 20000, 52 zu ſe 10000, 116 zu je 5000, 244 zu je 3000, 580 zu je 2000, 1796 zu je 1000, 2928 zu ſe 500, 5912 zu je 300, 139344 zu 150 RM. .....——— HH——TTT—T—T—T—FTFT—ÿ—Lmd 55 1 2 5 5 Statt besonderer Anzeige. S Todes-Anzeige. Am 23. August 1937, vormittags 4 Uhr starb unser lieber Bruder, Schwager und Onkel den Georg Leonhard Wetzel Landwirt Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter, treubesorgter Vater, Großvater und Schwiegervater len U. Wendel Hartmann Metzgermeister im Alter von 72 Jahren am Montag früh von uns geschieden ist. —— — — — im Alter von 81 Jahren. . ——— Die trauernden Hinterbliebenen. Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 24. August 1937. Mhm.-Seckenheim, 24. August 1937. Die Einsegnung findet am Mittwoch, den 25. August 1937, vormittags 10 Uhr im Trauerhause hier, Kloppenheimerstraße 5, die Feuerbestattung um 12 Uhr im Krematorium Mannheim statt. Von Kranzspenden wolle abgesehen werden. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße 155 aus statt. ... Kameradſchaſt ehem. Soldaten, Müm.⸗Seczenheim. 90 1 0 5 i 5 Unſer Kamerad 0 ittwoch früh Wendel Hartmann N 1 Selle iſt geſtorben, 85 n Allen denen, die unserer nun in Gott zu verkaufen. 8b aan 1 5 15 8 ene i nachmittags 3 Uhr ruhenden lieben Mutter und Großmutter 9 e ö 8 ae att. treten ½ n 5. 5 4 16„ Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Kameradſchaftsführer. Frau K Atharin 2 Seitz e Hierzu ladet N chu ö 7 ahrradhandlg. r. 5 S N UAnzeig die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichen Dank. cho. a ammel⸗Anzeiger a 5 5 Waſſerdichte um Kaiſer of. Unt für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaf. Die trauernden Hinterbliebenen. Pferdedeche 3 2 Beſtellungen auf Winterſaatgetreide müſſen bis kom⸗ a loren. Mittwoch früh menden Samstag in unſerem Lager gemacht werden. Mhm.-Seckenheim, 24. August 1937. Ae Solachlies 1 Staufenerſtr. 25. 2 Zimmer Tabal- Gummi- i Von 9 Ahe ab Kü Pill zchöne Weufleiſch m. Kraut und Küche einnäherin f i Hierzu ladet freundlichſt ein g per 1. 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