rungen, die fast oſtrichen Infan⸗ gen die ſich die nutzung pauſeg⸗ ngt ſie. ärtigen en ſucht. Kraft- id, ver⸗ auſpiel, nieder⸗ hinter mmern. ärungs⸗ jeheiter⸗ 5 Blau, —Hült⸗ uf der oht die ch, das um die ständig nik dem gners, ig wird d auf f * hen ie Auf⸗ id einen ung— ot hat e offen Lage ſich die ſtörend itt aus ten die er dem ven Ar⸗ . Wie⸗ 28, nel ert. Weizen 20 2133 4. R 10 28.90, pe 1150 „ R 18 isgebiel ſtoggen⸗ 0, R 10 e Ernte . otterie verboten inne umer uſt 1937 — Rr. 202 —— Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 31. Auguſt 1937 . Jubeifeier des Baoͤiſchen Gängerbundes Erhebende Treuekundgebung für Führer, Volk und Vaterland. () Pforzheim. Das vom Badiſchen Sängerbund ſtets ſorgſam behütete und erfolgreich gepflegte edle Gut des deut⸗ ſchen Liedes, dieſer unerſchöpfliche Kraftquell deutſchen Volks⸗ tums und vaterländiſchen Wollens, ſtand im Mittelpunkt der feſtlichen Tage in der Goldſtadt und Schwarzwaldpforte Pforzheim anläßlich der 75⸗Jahrfeier des Badiſchen Sänger⸗ bundes. Das Feſt wurde eingeleitet durch eine würdige Ge⸗ denkſtunde am Samstagnachmittag auf dem Ehrenfriedhof, wo der ſtellvertretende Sängergauführer Dr. J. Münch⸗ Bruchſal in warm empfundenen Worten der verſtorbenen badi⸗ ſchen Sänger gedachte. In einer Arbeitstagung der Kreisführer und Kreischor⸗ leiter ſprach der Gaureferent der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Schöpflin, über die Zuſammenarbeit von Kd. und dem Sängergau Baden. Es ſollen überall Vereins⸗ ringe der Kd. gebildet werden zur Erfüllung beſonderer kul⸗ türeller Aufgaben wie die Mitwirkung bei nationalen Feier⸗ tagen, bei Aufführung großer Chorwerke und Volksliederſin⸗ gen. Die Inſpiztenten des Sängergaues, Geſangspädagoge Profeſſor Johannes Willy und Gauchorleiter Hugo Rahner, machten vor den Kreischorleitern Ausführungen über die ein⸗ heitliche geſangstechniſche Schulung der Sängerſchaft. Im überfüllten Städtiſchen Saalbau fand am Sams⸗ tagabend ein Feſtkonzert ſtatt, das von etwa 1200 Sängern der Vereiniglen Pforz⸗ heimer Männergeſangvereine beſtritten wurde. Bet einem gemütlichen Beiſammenſein überbrachte der württembergiſche Innenminiſter Dr. Schmid, Mitglied des Führerrates des Deutſchen Sängerbundes, die Grüße und Glückwünſche des Führers des Deutſchen Sängerbundes, Ober⸗ bürgermeiſter Albert Meiſter⸗Herne, ebenſo die Glückwünſche des Sängergaues Schwaben. Wiederum im Städtiſchen Saalbau folgte am Sonntag⸗ vormittag die Weiheſtunde zur 75⸗Jahrfeier des Badiſchen Sängerbundes. Auch diesmal war der große Raum dicht besetzt. Nachdem der Sängergauführer Schmitt die vom See bis an des Maines Strand in hellen Scharen gekommenen Sangesbrüder begrüßt hatte und der Deutſche Gängerſpruch verklungen war, hallte der Geſamtchor„O Echutzgeiſt alles Schönen“ machtvoll durch den Saal. Als⸗ dann ergriff der ſtellvertretende Sängergauführer Dr. Joſef Münch⸗Bruchſal das Wort zur Weiherede. Er ſchilderte in ternigen Darlegungen die Anfangsgründe und ſiegreiche Fort⸗ entwicklung des deutſchen Männergeſanges. Der Redner un⸗ terſtrich, welch reicher kultureller Wert dem deutſchen San⸗ gesweſen innewohnt und in welch ungeahntem Maße es den nationalen Belangen des deutſchen Volkes gerecht wurde. Dr. Münch feierte das köſtliche Gut des deutſchen Volkslie⸗ des und erinnerte daran, welch unvergeßliche Stunden es wa⸗ len, als die deutſchen Männergeſangvereine beim 12. Deut⸗ ſchen Sängerbundesfeſt in Breslau aus dem Munde des Füh⸗ ters höchſte Anerkennung und Würdigung gefunden haben. Sängergauführer Schmitt nahm nunmehr die Ehrung der Männer vor, die ſich große Verdienſte um das deutſche Lied und den deutſchen Männergeſang erworben haben. Die Pründungsvereine des Badiſchen Sängerbundes ehrte der Sängergauführer durch den Aufruf ihrer Namen. Er gab ſchließlich den Entſchluß des Führerrates bekannt, daß künf⸗ zighin alle Sangesbrüder, die 40 Jahre hindurch in aktiwer Betätigung zum deulſchen Lied geſtanden haben, die goldene Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes erhalten ſollen. Der geſchäftliche Teil der Tagung vollzog ſich glatt und raſch. Der vom Sängergauführer Schmitt erſtattete Ge⸗ ſchäftsbericht wie auch der Kaſſenbericht des Sängergauſchatz⸗ meiſters Horn fanden einmütige Genehmigung, worauf der Sängergauführer in großen Zügen die Aufgaben für die Zu⸗ kunft umriß. Die Treue⸗Kundgebung. Um die Mittagsſtunde zogen die Sänger, voran das Bundesbanner und zahlreiche Fahnen, in geſchloſſenem Zuge unter den ſchneidigen Marſchklängen der Stadt⸗ und Feuer⸗ wehr⸗Kapelle zum Marktplatz, um dort in einer hebenden Kundgebung das Treuebekenntnis zu Führer, V⸗ 5 Vater⸗ land zu erſteuern. Sängergauführer Schmitt bekannte mit Stolz, daß der Badiſche Sängerbund in all den 75 Jahren nicht einen Schritt von dem klar vorgeſchriebenen Weg der unbedingten Treue zu unſerem heiligen Vaterland abge⸗ wichen iſt. Der Sonntagnachmittag brachte bei lebhaftem In⸗ lereſſe die Rundfunkübertragung der Chöre des Feſtkonzerkes am Samstag und anſchließend ein offenes Liederſingen in der Vorhalle des ſtädtiſchen Saalbaues. Mit einem großen Konzert im Stadtgarten fand das Feſt einen ſchönen und harmoniſchen Abſchluß. Die nächſte Gautagung des Badiſchen Sängerbundes findet 1938 in Wiesloch ſtatt in Verbindung mit der Feier des 100 jährigen Beſtehens des dortigen Män⸗ nergeſangvereins„Liederkranz“. Mainfränkiſcher Handwerkertag Abſchluß des Miltenberger Siebenhundertjahrjubiläums. Miltenberg. Als Abſchluß der Siebenhundertjahrfeier der Stadt Miltenberg fand ein großes Treffen des Main⸗ fränkiſchen Handwerks in Gegenwart des Leiters des Deut⸗ ſchen Handwerks, Pg. Paul Walter, ſtatt. Die Handwerker hatten ſich ſehr zahlreich in dem feſtlich geſchmückten Städtchen eingefunden. 5 Das Treffen wurde mit einer handwerklichen Feierſtunde auf dem altehrwürdigen Marktplatz eingeleitet. Es folgten die feierliche Aufnahme von 25 Lehrlingen in das Handwerk und die Freiſprechung von 11 Geſellen, ſowie die Ernennung von 5 Meiſtern, die der ſtellvertretende Kreishandwerkswalter Aulenbach erſtmals im Auftrage der DAF. vornahm. In einer geſchloſſenen Sitzung des Handwerks nahm der Leiter des deutſchen Handwerks, Walker, das Wort, um das Ziel und die Aufgaben des Deutſchen Handwerks dar⸗ zulegen. Weiterhin ſprachen der Präſident der Handwerks⸗ kammer von Mainfranken, Leiſer, Würzburg, ein Stellver⸗ treter und der Syndikus der Kammer. In einem impoſanten Feſtzug,. der von den Innungen beſtritten wurde, marſchierten mit den Betriebsgefolgſchaften auch die Bekriebsfühter. In maleriſchen Gruppen waren die einzelnen Handwerkszweige veranſchaulicht. Hinter jedem Feſtwagen marſchierten die Obermeiſter, die Fahnen des Handwerks, ferner die Innungsmeiſter, die Ge⸗ ellen und Lehrlinge in ihrer Berufskleidung. An den Feſt⸗ zug schloß ſich eine große Kundgebung des Handwerks im Feſtzelt an. Im Mitkelpunkt ſtand die Rede des Leiters des Deutſchen Handwerks, Walter, der einen Rückblick auf die Entwicklungsgeſchichte des Handwerks gab. Der primitiven Meiſterausbildung von ehedem hielt er die berufliche Aus⸗ bildung von heute entgegen, wie ſie u. a. durch die Fachſchu⸗ len, die Prüfungen, den Reichsberufswettkampf uſw. verbürgt let. Gauobmann der DAF. Reinhart dankte dem Parteigenoſ⸗ ſen Walter für ſein Erſcheinen und teilte mit, daß der Leiter des Deutſchen Handwerks beabſichtige, im nächſten Jahr einen Reichshandwerkstag nach Würzburg anzuſetzen. 1 Neues in Leipzig Die 10 9 Herbſtmeſſe, die am Sonntag eröffnet wurde und is zum 2. September dauert, weiſt zwei cha⸗ rakteriſtiſche Merkmale auf: Soweit der Inlandsbedarf in Frage kommt. iſt das die erſte Meſſe, die vollſtändig auf die durch die Preisſtoppperordnung geregelte Preisbaſis abgeſtellt iſt. Weit bedeutsamer aber iſt das neue Geſicht der Leipziger Meſſe, das ſie durch die deutſchen Werk⸗ und Rohſtoffe bekommen hat. Sämtliche Fa⸗ brikationszweige haben ſich dieſer Grundmaterialien wei⸗ teſtgehend bedient, und auch der Verarbeitungsinduſtrie iſt es gelungen, ſie für ihre Erzeugung zu übernehmen. Der Begriff der„Neuheiten“ der, ſoweit er Form und Tönung betraf und in den früheren Jahren immer aus⸗ ſchlaggebend war, tritt auf der jetzigen Leipziger Muſter⸗ meſſe in den Hintergrund. Denn wichtiger iſt die Tatſache der Materialbeſchaffenheit und der Qualität. Beides wird in Verbindung mit den deutſchen Werkſtoffen auf der Meſſe ſehr gut unter Beweis geſtellt. Beſondere Anſtrengungen hat die Spielwarenin⸗ duſtrie gemacht, die viel Winterſpiele zeigt, ferner die Muſikinſtrumenteninduſtrie. Sehenswert iſt die Textil⸗ und die Bekleidungsmeſſe, die im Zeichen von Zellwolle und Kunſtſeide ſteht Auch die Leder waren⸗ induſtrie zeigt viel Kombinationsmöglichkeiten für die neuen Lederartikel. Sehr reichhaltig iſt das Meſſeangebot in Kunſt⸗ und Galanteriewaren ſowie in Sportartikeln, bei denen gleichfalls neue Werkſtoffe verwendet werden. Wirtſchaftlichkeit und Zweckmäßigkeit ſind die beiden Faktoren, die die außerordentlich angewachſene Baumeſſe beherrſchen. Nach dieſer Richtung hin findet das„Haus aus deutſchen Werkſtoffen“ lebhafteſte Beachtung. Rohſtoffe aus dem deutſchen Wald Anſprache des Generalforſtmeiſters von Keudell Freiburg, 30. Aug Die Jahrestagung des Deutſchen Forſtvereins wurde am Montag durch eine Feierſtunde in Freiburg i. Br eröffnet, zu der auch Reichsſtatthalter und Gauleuer Robert Wagner und der badiſche Miniſterprä⸗ ſident Köhler erſchienen waren. In ſeiner Eröffnungsan⸗ ſprache erinnerte der Vereinsleiter, Staatsſekretär General⸗ forſtmeiſter Dr. v. Keudell, an die Worte des Reichsforſt⸗ meiſters bei der Jahresverſammlung 1936. Die ſeinerzeitigen programmatiſchen Ausführungen des Miniſterpräſidenken Hermann Göring über die Verbundenheit von Wald und Volk, über die ſogenannte Nachhaltigkeit, d. h. den Grundſatz, daß nur ſoviel vom Wald genutzt werden darf, wie zuwächſt, über die organiſche Einheit der Waldwirtſchaft müßten jeden Forſtmann bei ſeiner Arbeit begleiten. Neben den Anſprachen des Reichsſtatthalters in Baden, des badiſchen Miniſterpräſidenten, des Oberbürgermeiſters der Stadt Freiburg i Br. und des Prorektors der Freibur⸗ ger Univerſität zeigten die Erklärungen der Auslands⸗ vertreter die Bedeutung auf, die ſich die deutſche Forſt⸗ wirtſchaft über unſere Landesgrenzen hinaus erringen konnte. Unter ihnen erſcheint die Ankündigung des Gene⸗ ralinſpektors der franzöſiſchen Forſten, Colomb, daß der franzöſiſche Staatsſekretär der Forſten, Liautey, an der Tagung teilnehmen wird, als beſondere Wertſchätzung der deutſchen Forſtarbeit. Dr. von Keudell betonte, daß der Erweiterung und Ver⸗ beſſerung der Nutzholzerzeugung und damit der geſteigerlen Deckung des Rohſtof“ Harfs aus dem Inland durch Holz neue Ziele erſchloſſen wurden. Wir ſtehen am Anfang einer Int⸗ wicklung auf lange Sicht und danken das dem Reichsforſt⸗ meiſter, der dafür geſorgt hat, daß die Syntheſe zwiſ ver Weltanſchauung und Technik Ziel der Forſtwirtſchaft des Dritten Reichs iſt. Sportliches. Deutſche Vereinsmeiſterſchaften in Friedrichsfeld. Der Turnerbund„Jahn“ Seckenheim hat den letzten freien Sonntag von den Verbandsſpielen benutzt, um mit ſeinen Leichtathleten gemeinſam mit dem Tv. Friedrichs⸗ feld die Deutſche Vereinsmeiſterſchaften in der Klaſſe B durchzuführen und zwar ſowohl für Aktive als auch Jugend. Auf dem gut in Ordnung befindlichen Platz des Tv. Friedrichsfeld wickelten ſich die ſpannenden Kämpfe unter Leitung des Herrn Henze reibungslos und mit ſchönen Ergebniſſen ab. In der Geſamtwertung der Aktiven erreichte der Tbd.„Jahn“ die höchſte Punktzahl, 135 Punkte mehr als der Ty. Friedrichsfeld, welch letzterer bekanntlich im vorigen Jahre die höchſte Punktzahl in Baden erreichte. Die Verſtärkung, die der Verein erhalten hatte, wirkte ſich vorteilhaft aus und ſo ſah man vor allem in den Läufen durchweg die Jahnleute in Front. Auch die 49. 100 m⸗Staffel der Aktiven wie Jugend wurde gewonnen. Beachtlich iſt die Leiſtung von Häußler im Speerwurf bon rund 50 m. Im Weitſprung kam der jugendliche Pfaff von Friedrichsfeld auf über 6 m, und Scherer vom„Jahn“ ſprang im Stabhoch 2,80 und Umminger im Hochſprung über 1.60 m. Der Verein darf mit dieſem Ergebnis, das ihn ſicher mit an die Spitze in Baden bringen wird, zu⸗ friedenſein. 85 55 Das Handballtrainingsſpiel zwiſchen Friedrichsfeld und Seckenheim, das am Nachmittag ausgetragen wurde, brachte Friedrichsfeld einen hohen Sieg. 12:1 mußte ſich die ſtark mit Jugendſpielern durchſetzte Mannſchaft von Secken⸗ heim geſchlagen bekennen. Trotzdem war das Spiel nicht einſeitig, wie es den Anſchein haben mochte. Eine Haupt⸗ ſchuld trug der Torwart, der die leichteſten Sachen paſ⸗ ſieren ließ. Kettner nahm in der zweiten Hälfte den Tor⸗ wartpoſten ein und ließ nur noch 3 Erfolge von Fr. zu. Aber auch der Sturm konnte ſich gar nicht finden und wiederholt wurde frei vor dem Tor verſchoſſen. Friedrichs⸗ feld konnte dagegen angenehm gefallen, eine äußerſt flinke und wendige Mannſchaft, gute Deckung und feines Durch⸗ ſpiel mit ſchönem Schuß. Die Mannſchaft wird auch in den Verbandsſpielen von ſich hören laſſen. Reſultat der Deutſchen Vereinsmeiſterſchaften Kl. B Aktive. Turnerbund„Jahn“ Mhm.⸗Seckenheim 4335,6 Punkte Turnverein Friedrichsfeld 4200,5 Punkte Diskuswerfen: Keller 29,63, Schmich 29,50 m. Hochſprung: Hamann 1,65, Umminger 1,60 m. Weit⸗ ſprung: Hamann 5,92, Häußler 5,91. Speer; Häuß⸗ ler 49,60, Kettner 40,20 m. 20 0 m⸗Lauf:Raetz 25,8, Häußler 26 Sek. 80 0 m⸗Lauf: Schuppel 2,13, Keller 2,314 Min. 3000 m⸗Lauf: Fellhauer 10.2 7,6, Roth 10 2 11,43 Min. 44 10 Om ⸗ Staffel:„Jahn“ S. 47,3 Sek. 8 5 Ergebnis der Jugend: 5 Turnverein Friedrichsfeld 7338,06 Punkte Turnerbund„Jahn“ 7090.15 Punkte Diskus: Grimm 30,53, Umminger 29,56, Wolf 25,85. Speer: Grimm 40,20, Umminger 36,55, Sößer 34,60 m. Kugelſtoß: Gund 11,85, Grimm 10,95, Sößer 10.70 m. Hochſprung: Umminger 1,60 m, Scherer 1,55, Bühler 1,35 m. Weitſprung: Bühler 5,52 Umminger 5,44, Grimm 5,04 m. Stabhoch: Scherer 2,80, Grimm 2,40, Wolf 2,10 m. 100 m⸗Lauf: Scherer 12,4 Gund 12,5, Bühler 13 Sek. 40 0 m⸗Lauf: Gund 60, Scherer 63, Bühler 64 Sek. 150 0 m⸗Lauf: Roth 5,35, Bühlere 5,36, Spies 6,57 Min. 4% 10 è m⸗Staffel:„Jahn“ Seckenheim 50,1 Sek. —— Akademiſche Weltſpiele beendet Deutſchland erfolgreichſte Nation. Die Siebenten Akademiſchen Weltſpiele in Paris wur⸗ den beendet. Nach den letzten Wettbewerben marſchierten die teilnehmenden Nationen vor der Tribüne im Stadion Colombes auf Der Sportsleiter der franzöſiſchen Hochſchu⸗ len, Chappert, brachte die Hoffnung zum Ausdruck, daß die Weltſpiele dazu beitragen ſollen, die Jugend der ver⸗ ſchiedenen Nationen einander näher zu bringen. Darauf er⸗ klärte der Kabinettschef des Sportsminiſters Bontemps die Weltſpiele für beendet. Mit außerordentlichen Erfolgen beteiligte ſich die deut⸗ ache Abordnung an den Spielen. Deutſchland erwies ſich als die weitaus ſtärkſte Nation(mit 537 Punkten) vor Frankreich(392 Punkte), Ungarn und England. Eine offſi⸗ zielle Länderwertung, wie ſie Deutſchland vorgeſchlagen hatte, fand jedoch nicht ſtatt. Abſchluß der Polizeifünfkampfmeiſterſchafken. Die 7. Deutſchen Polizeimeiſterſchaften im Fünfkampf, die dieſer Tage in Plauen ausgetragen wurden, wurden in Anweſenheit des Chefs der Ordnungspolizei, General Da⸗ luege, und des Reichsſtatthalters und Gauleiters Mutſch⸗ mann zum Abſchluß gebracht. Das überraſchende Ergebnis des überaus hohen Anforderungen ſtellenden Fünfkampfes war, daß in allen drei Klaſſen Kriminalaſſiſtent Kretſch⸗ mann(Berlin), Revieroberwachtmeiſter Gröneveld(Bre⸗ men) und Hauptwachtmeiſter Mnilk ihre Titel erfolgreich verteidigten. Die erſtmals durchgeführte Mannſchaftsmei⸗ ſterſchaft im Fünfkampf gewannen Kretſchmann, Bramfeldt und Hildebrandt für die Geſtapo Berlin. Deutſche Kunſtflugmeiſter ſchaft Rudolf Locher deutſcher Meiſter 1937. Bei herrlichem Sonnenſchein fand in Dortmnud der Endkampf der deutſchen Kunſtflugmeiſterſchaften ſtatt. Ste⸗ er der ſechs im Endwettbewerb ſtehenden Flieger wurde Rudolf Locher auf Buecker⸗Jungmeiſter mit 567.5 Punkten. Jeder Teilnehmer hatte ein Programm von 40 Flugfiguren vorgelegt, darunter je zwei neue Verbindungen. Die Flugzeug⸗Modellbauer Große Beteiligung am Reichswektbewerb Auf dem Segelfluggelände der weſtdeutſchen Segelflieger in Borkenbergen fanden die Reichswettbewerbe für Segel⸗ flugmodelle ſtatt, die in dieſem Jahre zum dritten Mal aus⸗ getragen wurden. Der erſte Tag galt dem Wettbewerb der Benzinmotor⸗ modelle, deren Zahl auf 49 geſtiegen iſt. Als beſtes Modell wurde das der Gruppe Weſtfalen mit 360 Sekunden Flug⸗ bauer gewertet. Für die am meiſten vertretenen Maſchinen mit Gummi⸗ motorantrieb begannen die Wettbewerbe am folgenden Vor⸗ mittag; auch hier war wieder Vervollkommnung in der Bau⸗ art und in der Flugfähigkeit zu ſehen. Der vom Korpsfüh⸗ rer Chriſtianſen geſtiftete Ehrenpreis fiel an die Gruppe 7 (Sachſen), die 5718 Punkte bei 25 u Modellen her⸗ ausholen konnte. Die nächſten Siege holten die Gruppe Nürnberg und Darmſtadt. Beſter Einzelſieger war Riedel⸗ Nürnberg, der ſich die goldene Plakette des Korpsführers holte ——ũ2ũã0 0——— 2 3 Die Einkreiſung von Schangha. Großangelegte japaniſche Umgehungsmanöver ſollen die ſtark befeſtigten Stellungen der Chineſen bei Schanghai Teiche: 5 . Afrika iſt immer noch der„dunkle Erdteil“ b noch heute erlebt man dort Dinge, von denen ſich unſere Schulweisheit nichts träumen lüßt. junger Deutſcher, der für einen engliſchen Lord ein Flugzeug nach Hände eines berüchtigten Elfenbeinwilderers. Erlebniſſe am afrikaniſchen Lagerfeuer Von F. G. SCHMID T-OL DEN 4 trotz aller Forſchungsreiſen und Expeditionen, denn Ein Oſtafrika führte, geriet dort in die Seine Erlebniſſe im tiefſten Afrika, am Lagerfeuer mit prüchtigen Kameraden, Großtierfängern— aber auch gefährlichen Verbrechern, ſeine Kämpfe mit den Tieren der Wildnis— und nicht zuletzt ſein Erlebnis mit einem deutſchen Mädel hat er in ſeinen kurzen Ruheſtunden aufgeſchrieben. Mein Reiſegefährte Pat O'Brien knallte wütend ſeine Tabakspfeife auf die Tiſchplatte. Die Aſche flog bis zu mir, und der Irländer ſtäubte verlegen mit ſeinem ſcheuß⸗ lich geblümten Taſchentuſch über meinen Aermel. „Entſchuldige—“, brummte er dabei,„aber die ganze Sache gefällt mir jetzt verdammt wenig. Ich hatte mir Afrika ganz anders vorgeſtellt...“ Er ſah mißvergnügt auf unſere Umgebung und fuhr ſich dabei hilflos mit dem Finger hinter den ungewohn⸗ ten Kragen. Um uns ſaßen Herren in europäiſchen An⸗ zügen und Damen in moderner Kleidung, gepudert und diskret geſchminkt. Ein paar auch in feſchen Wildweſt⸗ koſtümen, die mit ihren braungebrannten nackten Beinen kokettierten. Das waren die Neulinge in Oſtafrika. Wir ſaßen in Nairobis eleganter Konditorei in Torres Hotel. Ich fragte verwundert:„Was gefällt dir nicht? Unſere Aufgabe haben wir gelöſt und Sr. Lordſchaft das Flug⸗ zeug ordnungsmäßig hergeſchaukelt und wohlbehalten abgeliefert. Unſeren Scheck haben wir er⸗ halten und können jetzt in aller Gemütsruhe drei Tage mit der Ugandabahn nach Mom⸗ baſa fahren. Dort wartet unſer Dampfer — und dann geht's nach Hauſe!“ Kitiys Traum vom Löwenfell Pat knurrte böſe:„Eben das gefällt mir nicht, denn...“ Ich ſah ihn erſtaunt an:„Nanu— ich denke, dein Sweetheart wird ſich auf dich freuen?! Und du dich auf ſie— oder?“ Pat rutſchte verlegen auf ſeinem Polſter⸗ ſtuhl hin und her. „Ich natürlich ſehr, aber—“ „Was aber?“ Mein Gegenüber ſeufzte ſchwermütig: „Du kennſt eben die Frauen nicht.“ Er ſeufzte tief und fuhr bekümmert fort:„Pat, mein lieber Junge“— wird Kitty ſagen, wenn ich ankomme—„fein, daß du hier biſt. Und für das Löwenfell habe ich mir einen Platz ausgedacht, und aus den Ele⸗ fantenbeinen laſſen wir Papierkörbe machen für das Arbeitszimmer, und aus den gro⸗ ßen Ohren Tiſchplatten— das macht ſich großartig. Und Gold gibt's ja auch in Afrika, da laſſen wir aus deinem ſelbſtge⸗ buddelten Golde unſere Trauringe arbeiten, das iſt apart. Und in die Diele hängen wir deine ſelbſtgeſchoſſenen Antilopenhörner, und die Nashornſchädel laſſen wir präpa⸗ rieren und hängen ſie ins Wohnzimmer, ich hab' mich ſchon erkundigt, wo.“ Ich legte begütigend meine Hand auf ſeinen Arm:„Und da wirſt du eben deine Schimpanſen⸗ arme um dein Sweetheart legen, um deine Tipſy...“ „Kitty heißt ſie!“ „Alſo um deine Kitty— und wirſt ſagen:„Wir ha⸗ ben uns eben beide falſche Vorſtellungen gemacht, von dem Afrika, wie es heute iſt. Aber die Hauptſache bleibt, daß wir jetzt Geld genug haben und heiraten können. Und wenn wir wiſſen wollen, wie Afrika abſeits der gro⸗ ßen Wege ausſieht, dann kaufen wir uns ein Buch oder gehen ins Kino!“ Pat ſah mich mit offenem Munde an:„Und du glaubſt wirklich, daß ſie damit zufrieden ſein wird?! Was ihr hartgeſottenen Junggeſellen noch für kindliche Vorſtel⸗ lungen von den Frauen habt...“ Ich klappte das Magazin, in dem ich geblättert hatte, wieder auf und brannte ſchweigend meine Pfeife an. Der Irländer ſchielte gelangweilt nach der Tür. „Wo nur Karl ſolange bleibt?“ fing er wieder an. „Ewig kann doch der Zahnklempner nicht in ſeinem ent⸗ zündeten Backenzahn herumbohren.“ Karl, unſer Begleiter an Bord des Flugzeuges, hatte ſchon in Juba über heftige Zahnſchmerzen geklagt. Aber tapfer hatte er ausgehalten, bis wir unſer Ziel die ſtadt Nairobi, erreicht hatten. Doch kaum war die Ma⸗ ſchine abgeliefert, ſo verſchwand er in einem Auto, um einen Zahnarzt aufzuſuchen. Hier in Torres Konditorei ſollten wir ihn erwarten. Arſel tritt auf den Plan Da wurde die Tür aufgeriſſen, ein. Seine linke Geſichtshälfte war len, aber wenigſtens das rechte mungsluſtig. „Kommt nur hier heraus“, billigend auf die Süßigkeiten.„Ich habe von einer Kneipe gehört, in der es echtes Löwenbräu geben ſoll...“ Und als wir bald darauf in einem der modernen Mietautos der Stadtgrenze zurollten, ſtrahlte Karl:„So eine Wurzelhautentzündung iſt doch eine der ſchönſten Er⸗ findungen vom lieben Gott!“ Wir ſahen uns bei dieſer etwas ungewöhnlichen Be⸗ hauptung verſtehend an. Pat pfiff leiſe durch die Zähne, und ich erkundigte mich:„alſo wie heißt ſie— und wie ſieht ſie aus „Bildhübſch natürlich. und Karl ſtürmte her⸗ noch immer verſchwol⸗ Auge blitzte unterneh⸗ meinte er und ſah miß⸗ Nicht ſehr groß, aber ent⸗ zückend gewachſen. Und Augen— doe eine Gazelle.“ Pat grinſte:„Was man doch alles an einem Kikuyu⸗ 8 entdecken kann, wenn man durch Karls Brille * 3 Nairobi aus der Luft. in der Welt finden. nusgezeichnete Theater, Aufn.: Aus Martin Johnſon„Babung“. Mit Genehmigung des Verlages F. A. Brockhaus.(M). Haupt⸗ Aber damit hatte er den kleinen Karl tief gekränkt, der ſeinen Freund herausfordernd muſterte. ſchon ſelbſt ausſieht, wie ein überzüchteter Bulldogge, ſoll man nicht über das Ausſehen anderer kritteln! Aber natürlich iſt meine Braut keine Farbige ſie“, ſchloß er glücklich. „Wieſo Braut? Warum Urſel?— Du kennſt doch hier überhaupt niemanden“, meinte ich ratlos. „Kannte, mein Lieber“, grinſte Karl. ich verlobt. Oder doch faſt... Und außerdem muß ich meine Braut gerade nach Süden bringen, ins portu⸗ gieſiſche Gebiet. Da kann ich leider nicht mit euch nach Europa.“ Wir waren ja an allerlei Seitenſprünge unſeres tüch⸗ tigen Motorenfachmannes gewöhnt und hatten von Nairobi in dieſer Hinſicht nichts Gutes erwartet. Aber das übertraf die ſchlimmſten Befürchtungen. Wir hiel⸗ ten, da ſich eine Menge Eingeborener vor uns herum⸗ drückte. Dann ſprang unſer Wagen mit einem förm⸗ „Aber jetzt bin Unter Ellenbeinwvilderern uu HHO fier fan „Wenn man Urſel heißt e** 5 5 Ne , 55 ern ——— 2 Nun ſtand ſein Entſchluß feſt: Er mußte ſich bei der jungen Dame gebührend entſchuldigen! Und nachdem er das in dem leeren Wartezimmer ausgiebig und erfolg⸗ reich erledigt hatte, verſprach er nach einer Stunde Fräu⸗ lein Urſel feierlich, ſie unverſehrt und unverzüglich zu ihren Verwandten an die portugieſiſche Grenze zu bringen —— und ſie aus ihrer abhängigen Stellung zu be⸗ freien! Der Goliath nebenan intereſſierte ſich anſcheinend ſchon für ſeine Erzählung! Am Nachbartiſch ſchob ſich gemächlich ein wahrer Rieſe in die Höhe und ſtapfte auf uns zu. Den Hut weit ins Genick geſchoben, die rieſigen behaarten Hände bald in den Taſchen vergrg⸗ ben, muſterte er uns aus ſtechenden, dunklen Augen, in denen das Weiße von unzähligen roten Aederchen ge⸗ ſprenkelt war. „Wollt Ihr bellte er. Wir ſaßen ſchweigend, bis Pat endlich ruhig ſagte; „Möchte wiſſen, was Sie das angehen kann...“ Der Rieſe vor uns lachte, und es klang, als wenn lere Fäſſer eine Kellertreppe herunterrollten. „Angehen kann“, höhnte er.„Schätze ſogar ſehr, denn ich ſuche ſeit vier Wochen nach paſſenden Begleitern Sollt zur Hälfte beteiligt ſein, wenn Ihr mitmacht.. Ich ſchüttelte den Kopf.„Wir haben wirklich daran auch nach dem Portugieſiſchen— hehd! kein Intereſſe! Weder an Ihren Geſchäften, noch an Ihrer Perſon. Und ſelbſt die ſchönſte ge⸗ ſalzene Goldmine kann uns nicht reizen“ „Hier handelt es ſich um Elfenbein!“ Aber ſo leicht war der Mann nicht los⸗ zuwerden.„Blödſinn— Goldmine! Wer redet von Gold?“ ſchnaufte er.„Hier han⸗ delt's ſich um Elfenbein. Berge von Elfen⸗ bein!“ „Ausgerechnet Elfenbein—“ warf Karl ein.„Elfenbein, das kaum noch ein Viertel des vorjährigen Preiſes gilt!“ „Aber 7000 Pfund— oder 8000 Pfund —, die gelten wohl doch noch allerhand“, brüllte der Goliath und ſchlug mit der Hand auf den Tiſch.„Scheint wirklich ganz blutige Grünhörner zu ſein und poacher Fuller nicht zu kennen.“ Damit tippte er mit dem Zeigefinger an ſeine verbogene Hutkrempe, um anzudeuten, daß er ſelbſt der— ſeiner Meinung nach berühmte— poacher(Elefantenwilderer) ſei⸗ „Könnt euch alle zehn Finger ablecken, wenn ich mit euch fahre. Morgen um dieſelbe Zeit bin ich wieder hier. Ueberlegt's euch bis dahin. Adieu!“ Ein neuzeitlicheres und ſchöneres lichen Satz wieder an. Mehrere Autos parkten vor dem Tor.„Münchener Löwenbräu“ kündeten auf der einen Seite grelle Plakate— und auf der anderen dehnte ſich ſchon die unendliche Steppe. Zierliche Thompſon⸗ und Grants⸗Gazellen äſten unbekümmert in unmittelbarer Nähe. Rudel von Zebras und Hartebeeſtern traten aus dem Schatten der Schirmakazien und ließen ſich durch das Lachen und Gläſerklappern auf der Veranda nicht ſtören. Ein unheimlicher Gaſt Der Wirt dieſer idylliſchen Gaſtſtätte war ein vier⸗ ſchrötiger Mecklenburger und führte uns an einen Ecktiſch mit herrlicher Ausſicht. Obwohl die Sonne noch ſtrah⸗ lend am Himmel ſtand, waren ſchon eine Anzahl Gäſte verſammelt. Die Herren trugen faſt durchweg elegante europäiſche Anzüge und ſchienen hier unter dem Aequator dunkle Stoffe beſonders zu bevorzugen. Nur der ein⸗ zelne Gaſt am Nachbartiſch gehörte nicht recht in dieſe Umgebung. Zwar trug auch er europäiſche Kleidung, aber der Stiernacken, der aus dem durchſchwitzten und zer⸗ knitterten Kragen quoll, paßte ebenſowenig zu ſeiner Auf⸗ machung, wie die rieſigen braunroten Fäuſte, in denen das Bierglas verſchwand. Vat tippte den verſonnen vor ſich hinſtarrenden Karl mit dem Finger an.„Alſo— nun rede endlich mal ver⸗ nünftig mit uns!“ Karl trank gedankenvoll einen tiefen Schluck aus dem ſchäumenden Glaſe.„Jeh muß unbedingt den Onkel von Fräulein Urſel in Portugieſiſch⸗Oſt ſuchen, der eigentlich ſchon längſt in Nairobi ſein ſollte Ich kann doch das arme Kind nicht einfach hilflos ſitzen laffen!“ Pat ſah mich erſchrocken an.— Da hatte Karl in ſei⸗ ner törichten Hilfsbereitſchaft anſcheinend wieder Schönes angerichtet! Und vorſichtig und allmählich holten wir die Wahrheit aus ihm heraus. Vor ſeinem Beſuch beim Zahnarzt hatte er von den Vorhandenſein ſeiner„Braut“ natürlich noch keine Ahnung. Und auch die niedliche Gehilfin, die mit Schalen und Pinzetten hantierte, war ihm bei ſeinen raſenden Schmerzen wenig verführeriſch erſchienen. Unglücklicher⸗ weiſe hatte er aber während der Operation ausgiebig ge⸗ flucht— und zwar in ausgewählten deutſchen Aus orücken. Und als ihm dann die kleine Aſſiſtentin an der Tür zu⸗ raunte:—„aber das nächſtemal tun's net gar ſo arg ſchimpfen, Herr Landsmann“, da hatte es ihm zuerſt die Sprache verſchlagen. Auf der Straße war er dann un⸗ ſchlüſſig hin und her ſpazkert, und zufälligerweiſe ſah er ſeinen Zahnarzt das Haus verlaſſen. Städtchen dürfte ſich kaum Hier erinnert nichts an einen dunklen Erdteil, die Stadt beſitzt Gaſthäuſer, Geſchüfte und öffentliche Gebäude. Er kippte ſeinen rieſigen Schädel etwas nach der linken Schulter, was offenbar einen Abſchiedsgruß vorſtellen ſollte— und ſchlen⸗ derte dem Ausgang zu, daß ſich die Bretter der Veranda bogen. Martin, der Wirt, kam zu uns.„Ver⸗ rückt iſt er nicht“, meinte er,„und betrunken war er ausnahmsweiſe auch nicht. Aber ein gefährlicher Burſche iſt er ſicher. Soll im Kongo und auch im Portu⸗ gieſiſchen eine Maſſe Elfenbein gewildert haben. Und man munkelt auch von einem Dutzend Menſchen, die er dabei um die Ecke gebracht hat. Auch Weiße— und wenn ihn die Portugieſen ſchnappen, geht es ihm an den Kra⸗ gen. Jetzt ſucht er wohl Dumme, die ihm die Kaſtanien aus dem Feuer holen— denn er konnte wohl nur einen Teil ſeines Elfenbeins an einen Anſiedler verſilbern, der gerade mit dem Erlös für ſeine verkaufte Farm das Land verlaſſen wollte. Was aus dieſem Mann geworden iſt, wiſſen die Götter... Vielleicht bewacht er noch Fullers Elfenbein, das irgendwo im Portugieſiſchen vergraben liegt. Undurchſichtige Geſchichte—.“ Martin ſah nach⸗ denklich vor ſich hin. „Ich für meine Perſon ginge lieber mit einem aus⸗ gewachſenen Gorilla auf Reiſen als mit dieſem widerlichen Fuller“, bemerkte Karl. Und das war ſein einziger Aus⸗ ſpruch an dieſem Tage, dem wir reſtlos zuſtimmten. Aber ſchon nach 24 Stunden war alles anders! Im Safari⸗Auto ins Innere Am nächſten Morgen ſuchte ich Fräulein Urſel auf. Ich wollte Karls„Braut“ von dem voreiligen Reiſeplan abbringen. Das Ergebnis meiner Bemühungen war niederſchmetternd. Denn als ich den letzten Brief ihres Onkels Fabeck aus Portugieſiſch⸗Oſt geleſen hatte, in dem er freudeſtrahlend berichtete, daß er ſein Bargeld durch einen ungewöhnlichen Gelegenheitskauf in Elfenbein wahrſcheinlich verdoppelt hätte, fiel mir unſer unange⸗ nehmer Bekannter Fuller und die Erzählung des Wirtes Martin ein. Und je mehr ich darüber nachdachte, um ſo klarer ſchien mir der Zuſammenhang. Vielleicht waren wir vom Schickſal dazu beſtimmt, hier irgendein finſteres Unrecht aufzudecken und wieder gutzumachen?]! Und ſo wurde ich zum Verfechter dieſer unvorhergeſehenen Reiſe. Am meiſten freute ſich Pat.„Nun komme ich vielleicht doch noch dazu, meinem Sweetheart ein paar Antilopen⸗ hörner mitzubringen oder eine Löwendecke. Und wenn ich dann heimkomme, wird ſie ſagen:„Patty, du biſt der feinſte Junge in ganz Irland— und ich bin ſtolz auf dich.“ Und als ich lachte, knurrte er zurechtweiſend:„Du leunſt eben die Frauen nicht!“— Schon nach zwei Tagen waren wir marſchbereit und kletterten mit gemiſchten Gefühlen in das rieſige Safari⸗ Auto, hinter deſſen Steuer Karl neben ſeiner„Braut“ hervorſtrahlte. Auch für mich war noch ein bequemer Vorderſitz frei N (Fortſetzeing folgt.) ie Jugend von heute iſt der St „ aat von morgen. 3 EI M ———— — „— 2 0—— — 7D7— 2 2 2 2— 72 — 2— 2— 22— —— 3