e Fräu⸗ Jlich zu bringen zu be⸗ heinend bartiſch he und ſchoben, vergra⸗ gen, in hen ge⸗ hehe“ ſagte: 14 5 wenn r ſehr, leitern! „ daran och an iſte ge⸗ reizen“ ht los⸗ Wer r han⸗ Elfen⸗ f Karl Viertel Pfund hand', Hand blutige r nicht ger an deuten, nach er) ſei. wenn de Zeit ch bis etwas einen ſchlen⸗ Aretter „Ver⸗ runken rlicher Portu⸗ Und die er wenn i Kra⸗ tanien einen n, der Land en iſt, ullers raben nach⸗ aus⸗ lichen Aus⸗ Aber auf. eplan war ihres dem durch nbein ange⸗ Zirtes im ſo varen ſteres d ſo Reiſe. leicht open⸗ wenn ſt der dich.“ 7 und tfari⸗ raut“ emer It.) — 1. Bezugspreis: Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. J.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., an Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. 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Aber damit iſt der Begriff keineswegs erſchöpft, es bleibt nicht bei einer individuellen Selbſtdiſziplin, wie ſie dem weſt⸗ lichen Menſchen mehr oder weniger geläufig iſt, ſondern das Volk als ſolches beherrſcht dieſe Kunſt, das Geſicht zu wah⸗ ren. Das gibt eine Art paſſive Ueberlegenheit und ſchließt neben manchem anderen die Möglichkeit ein, die wahre Meinung und die eigentlichen Abſichten zu verbergen. China hat jetzt einen Nichtangriffspakt mit Sowjetrußland abge⸗ ſchloſſen. Das heißt wir vernehmen, daß dieſer Nichtangriſſe⸗ pakt bereits am 21. 1 unterzeichnet wurde und daß man bereits ſeit einem Jahre auf chineſiſche Initiative hin über dieſen Pakt verhandelte. Niemand wird ſolche amtli⸗ chen Deklarationen irgendwie in Zweifel ziehen wollen. Sie werden ſchon richtig ſein. Aber gleichwohl bedeutet der Zeit⸗ punkt, zu welchem die chineſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vereinbarung erfolgt iſt, doch eine allgemeine Weltüberraſchung. Nanking aber wahrt das Ge. Es erklärt 2 5 ſeinen außenpoli⸗ tiſchen Sprecher, daß die„Nachricht des Abſchluſſes für Nie⸗ manden eine Ueberraſchung bedeute“. Vielleicht iſt durch den Abſchluß dieſes Vertrages am we⸗ nigſten derjenige Staat überraſcht worden, gegen den er ſich offenſichtlich richtet, nämlich Japan. Dort hat man mit Sorgen das Wachſen der kommuniſtiſchen und antijapaniſchen Elemente in der Nanking⸗Regierung ſeit langem beobachtet, und vielleicht wußte der gut und ſicher funktionierende japa⸗ niſche Nachrichtendienſt auch ſchon vor der Vertragsveröf⸗ fentlichung von dem erfolgten? bach Wie dem aber auch ſei, Ching dürfte ſich damit von der Linie, die es ſchein⸗ bar bisher in ſeiner Außenpolitik 1 entfernen. Die Illuſion, die der außenpolitiſche Sprecher der Nanking⸗Re⸗ e ung gleichzeitig geäußert hat, daß nämlich China bereit ei, auch ein ähnliches Abkommen mit Japan zwecks Erhal⸗ tung des Friedens im Fernen Oſten abzuſchließen und daß die Nanking⸗Regierung ſich aus dieſem Grunde von dem Ab⸗ kommen mit der Sowjetunion einen Wendepunkt zur allge⸗ meinen Verbeſſerung der Lage im Fernen Oſten verspreche, Mittwoch, den 1. September 1987 Mobilmachung in China Aufgebot aller waffenfähigen Männer. Wie Reuter aus Schanghai meldet, hat die chineſiſche Regierung die Mobilmachung aller waffenfähigen Männer in Ching angeordnet. Dieſem Beſchluß mißt man nakurgemäß große Bedeutung bei. g Japaniſcher Luftangriff auf Kanton Nach einer Meldung der Agentur Domei haben japaniſche Bomber einen Luftangriff auf den Flugplatz und die mili⸗ täriſchen Anlagen der großen ſüdchineſiſchen Hafenſtadt Kan⸗ ton durchgeführt. Die in der Stadt lebenden japaniſchen Staatsangehörigen einſchließlich der Beamten des General⸗ konſulats waren vor dem Angriff auf Veranlaſſung der ja⸗ paniſchen Regierung abtransportiert worden. 5 Politiſche Kreiſe meſſen der Bombardierung Kantons er⸗ hebliche Bedeutung bei, da auf dieſe Weiſe eine Aus⸗ dehnung des japaniſch⸗chineſiſchen Konfliktes auf das britiſche Einflußgebiet in Südchina zu befürchten ſei. Die Japaner in Fort Wuſung Vor größeren Kampfhandlungen. Schanghai, 1. September. Die Japaner gingen am Dienstag im Raum von Wu⸗ ſung zum Angriff vor und nahmen das Fort Wuſung nach Arkillerievorbereitung. Sie ſetzten dann ihren Vormarsch fort. Der Angriff auf Wuſung wird in Schanghai als die Ein⸗ leitung zu größeren Operationen angeſehen, zu denen die Ja⸗ paner weitere Truppen gelandet haben. Auch die Chineſen haben vor Schanghai Verſtärkungen zuſammengezogen. An allen Fronten bei Schanghai hat die Gefechtstätigkeit zuge⸗ nommen. Japaniſche Flugzeuge warfen mehrmals auf das Gebiet beim Nordbahnhof und weſtlich davon Bomben ab. An der Jangtſepu⸗Front wurden mehrere Brände beobachtet. Weitere britiſche Ver ſtär kungen Aus Kalkutta iſt zur Verſtärkung der britiſchen Streitkräfte im Fernen Oſten eine Abteilung des Rajputana⸗ Regiments in See gegangen.— Der 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer wird Wohl mirgendegeteitt- werden Trrrr—rorrcegfeer anderen Partner des Vertrages. Sowfetrußland hat kaum jemals Verträge mit der Abſicht geſchloſſen, ihren Wortinhalt zur Richtſchnur ſeiner Politik zu machen. Es geht ſtets mit Hintergedanken an Vertragsabſchlüſſe, wenngleich man ſeinem jeweiligen Partner regelmäßig etwas Aehnliches vorausſetzen darf. Die Meinung eines großen Teils der internationalen Oeffentlichkeit geht ganz offen dahin, daß man bei dem chine⸗ ſich⸗ſowjetruſſiſchen Vertrag von einem„aggreſſiven Nicht⸗ angriffspakt“ ſprechen könne. China, ſo wird von den verſchie⸗ dienſten Seiten verſichert, ſei nicht gut beraten geweſen, als es dieſen Schritt vollzog. Es hat freilich am eigenen Leibe ge⸗ ſpürt, wie die ſowjetruſſiſche Nichtangriffspolitik ausſieht. Als die Borodin und Heinz Neumann das Land terroriſier⸗ ten, war es gerade der gegenwärtige Staatschef Tſchiangkai⸗ ſchek, der die Gefahren für ſein Land klar erkannte und in, langjähriger mühevoller Arbeit das Ziel zäh verfolgte, China vom bolſchewiſtiſchen Einfluß loszulöſen. Man hört faſt mit Bedauern die jetzigen Verſicherungen, daß China nicht beab⸗ ſichtigt, bolſchewiſtiſche Hilfe in ſeinem Kampfe gegen Japan anzunehmen, daß es gewillt ſei, dieſen Kampf allein zu füh⸗ ren. Vielleicht iſt das die Abſicht der Nanking⸗Regierung. Aber könnten nicht Zeiten kommen, wo ſie einfach der Ge⸗ fangene dieſes Vertrages wird, wo ſich die Dinge zwangs⸗ läufig entwickeln? omjetrußland wird nicht verſäumen, ſolche„Zwangslagen“ zu fördern und zu ſchaffen. Dabei braucht man noch nicht einmal von der Anſicht 1 daß der rote Feldmarſchall Blücher nun bloß auf der Lauer falt, den geeigneten Zeitpunkt zu erſpähen, an dem er los⸗ ſchlagen kann. Die ſowjetruſſiſche Taktik wird wahrſcheinlich in piel höherem Maße darauf abzielen, Ching mit Spezial⸗ waffen und militäriſchen Fachleuten auszuſtatten. Es iſt für Sowjetrußland billiger, mil chineſiſchen Soldaten zu kämpfen, als ſeine Machtmitkkel ſelber fine Man weiß im Kreml, daß dieſer Einſatz einem Einſatz des bolſchewiſtiſchen Regimes gleichkommt. Aber man kann doch ſchon heute die zahlreichen franzöſiſchen und auch engliſchen Meldungen nicht überſehen, die ſehr im einzelnen von der ſowjetruſſiſ en Waffenhilfe an China ſprechen. Es iſt 10 keine Frage, daß die Lage im Fernen Oſten durch den Abſchluß dieſes ſoge⸗ nannten Nichtangriffspaktes verſchärft worden iſt.. Sie hat ohnehin 579 den unglücklichen Zwiſchenfall, bei dem der britiſche Botſchafter Sir Hughes Knatch⸗ ball⸗Hugeſſen das bedauerliche Opfer eines ſapaniſchen Flie⸗ gerangriffs wurde, eine ernſte Verſchärfung erfahren. Hinzu kommt, daß die Kampfhandlungen an der Jangtſemündung engliſche Handelsintereſſen empfindlich berühren. Schang⸗ al iſt ſozuſagen das Haupteinfallstor des enaliſchen Aus⸗ und Einfuhrhandels in China. Die großen Handelsnieder⸗ laſſungen, die England oder vielmehr engliſche Bürger hier im Laufe von Jahrzehnten errichtet haben und die jetzt ſchon empfindlich durch die Kampfhandlungen in Mitleidenſchaft dazogen worden ſind, erſtanden in der Annahme, daß hier as offene Tor zu den zentralchineſiſchen Märkten liegt. Wenn ſich die Japaner jetzt in den Wuſung⸗Forts 1 15 bon hier aus China militäriſch, politiſch und wirtſchaft⸗ lich kontrolljeren wollen, ſo berührt das engliſche Wirtſchäfts⸗ intereſſen naturgemäß ſehr ſtark Japan hat zwar die Achtung remder Belange feſt zugeſagt aber für die Dauer des Krie⸗ ges wird es naturgemäß ohne eine ſolche Kontrolle icht klärte mmen. Und wer kann ſagen, wie lange dieſer nichter⸗ def 10 dauern wird? Je länger er aber dauert, eine ſto wefenllichere Rolle mag noch dem jetzt abgeſchloſſenen „Nichtangriffspakt“ zufallen. land zurückgekehrt war, iſt jetzt wieder zum Dienſt im nen Oſten nach China kommandiert worden. Die britiſche Botſchaft in Nanking hat inzwiſchen ihre Kellerräume für den Luftſchutz umgebauk. Die Jivilbevölke⸗ rung verläßt ſchnell Nanking. Man rechnet, daß von der einen Million Einwohner, die Nanking hat, bereits 700 000 die Stadt verlaſſen haben. Warnung vor dem Anlaufen Schanghais Beſchleunigter Abtransport der Amerikaner Eine amtliche Mitteilung beſagt aus Washington, daß alle amerikaniſchen Frachtdampfer vor dem Anlaufen Schanghais gewarnt worden ſind. Die rund 300 amerikani- ſchen Flüchtlinge, die von dem Dampfer„Preſident Hoover aufgenommen werden ſollten, werden nunmehr von einem amerikaniſchen Kriegsſchiff abtransportiert. Die beſchleunigte Räumung der Stadt von den noch in Schanghai weilenden 2000 amerikaniſchen Zivilperſonen iſt geplant. Das Oberkom⸗ mando der Flotte glaubt, daß ſich in den oſtaſtatiſchen Ge⸗ wäſſern zurzeit genügend Schiffe aufhalten, um den Ab⸗ transport bewerkſtelligen zu können. Enkführung von Miſſionaren bei Peiping Von franzöſiſcher Seite wird aus Peiping berichtet, daß eine rieſige Bande Bewaffneter ein franzöſiſches Seminar in der Nähe von Peiping geplündert hätte. Der Prior des Se⸗ minars ſei durch mehrere Bruſtſchüſſe ſchwer verletzt wor⸗ den Geld und Wertſachen zahlreicher Flüchtlinge von der Miſſionsſtation ſeien geraubt worden Acht franzöſiſche, drei ungariſche, zwei holländiſche, ein ſpaniſcher und ein italie⸗ niſcher Pater ſeien als Gefangene unter Löſegeldforderungen mitgeführt worden. Wie verlautet hat eine japaniſche Trup⸗ penabteilung die Sorge für Ordnung und Sicherheit der Weißen in pieſer Gegend daraufhin übernommen. England rechnet mit einem langen Krieg Im Zuſammenhang mit dem engliſch⸗ſapaniſchen Zwi⸗ ſchenfall ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent der„Mor⸗ ning Poſt“, daß die britiſch! Regierung mit einem lan⸗ 915 und unnachgiebigen Krieg in Ehina rechne. Wenn ie Kämpfe noch lange ohne eine Kriegserklärung fortge⸗ ſetzt würden, ſo werde die britiſche Regierung wahrſchein⸗ e ſein,„Schritte zu unternehmen, um wahr⸗ ſcheinliche Mißverſtändniſſe in der Auslegung des Völker⸗ rechts zu vermeiden.“— Zum chineſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt berichtet der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Geſe daß der britiſche Botſchafter in Moskau und der eſchäftsträger in Nanking amtlich von dem neuen Pakt in Kenntnis geſetzt worden ſeien. Das Blatt meint, daß der Vertrag nicht gegen die Völkerbundsverpflichtun⸗ gen verſtoße und ſagt ſchließlich, der Pakt ſei nicht von un⸗ mittelbarem Intereſſe für England. „Daily Mail“ meldet aus Tokio, der einzige Punkt der engliſchen Forderungen an Japan, der nach japaniſcher An⸗ ſicht wahrſcheinlich Schwierigkeiten bereiten werde, ſei die Feſtlegung einer angemeſſenen Beſtrafung für die Flieger, die für den Man f auf den britiſchen Botſchaſ⸗ ter verantwortlich ſind Man ſei der Anſicht, daß ein ſchar⸗ fes Vorgehen gegen einen 1 der Luftſtreitkraft. Wunſch einer anderen Ma ie japaniſche Oeffentlichkei beleidigen würde, die der Auffaſſung ſei, daß Flotte nur dem Kaiſer verantwortlich ſeien rmee und — 7 Nr. 203 vorliegt“. Dieſe dehnbare Die Transozean⸗Verſuchsflüge „Nordmeer“ auf den Azoren angekommen. Berlin, 31. Aug. Am Dienstagmittag um 12.05 Ul lan⸗ dete in Horta(Azoren) das Nordatlantikflugzeug„Nord⸗ meer“ der Deutſchen Lufthanſa, das am Montag um 20.07 Uhr in Newyork geſtartet war. Die Beſatzung benötigte für dieſen Flug 15 Stunden 58 Minuten. Wie in dieſem Zuſammenhang aus Newyork berich⸗ tet wird, war die der Stadt vorgelagerte Inſel City Is⸗ land, wo das deutſche Katapultſchiff„Schwaben⸗ land“! ankert, der Anziehungspunkt für viele Schauluſtige, die von Segel⸗ und Motorbooten aus den Abflug des deutſchen Seeflugzeuges Nord meer“ und die faſt gleichzeitige Ankunft der„Nordwind“ mit großem Intereſſe verfolgten. Wie Flugkapitän von Engel in einer Unterredung mit dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros erklärte, iſt auch der Flug der„Nordwind“ durchaus normal verlau⸗ fen. Abgeſehen bon einem Gewitterregen erſten Flugdrittels habe gutes Wetter grammäßig ſei vielleicht lediglich die zeit von etwa 15% Stunden. „Der Abſchuß der„Nordmeer“ von dem Katapultſchiff „Schwabenland“ ſowie das Anbord heben der„Nord⸗ wind“, welch letztere borher noch einen kurzen nach Port Waſhington zur Erledigung von Zollformalit⸗ ten gemacht hatte, erfolgten völlig reibungslos. Außer Generalkonſul Borcherks war auch geherrſcht. Unpro⸗ ſchnelle Flug⸗ während einer Uebung als Offizier des Beurlaubtenſtandes bei der Luftwaffe mit dem Flugzeug nordweſtlich Stralſund in die Oſtſee geſtürzt und ums Leben gekommen. Die Ber⸗ gungsarbeiten ſind noch im Gange. gerei einen herben Verluſt, denn Karl das Fliegen erlernte, war durch ſei Afrikaflüge ſ und ſeine erfolgrei flug weit über die Grenzen Höchſte Anerkennung fand 1933 ſei Jer halten beim Daſenflug, wo er dem mitten in der Wüſt notgelandeten Engländer Robſon zu Hilfe eilte und trotz des bei der Zwiſchenlandung erlittenen Zeitverluſtes die Etappe noch als Dritter beendete. Für ſeinen ebenfalls 1933 durch⸗ geführten Afrikaflug nach Kapſtadt wurde Schwabe mit dem für hohe fliegeriſche Leiſtung des Jahres ausgeſetzten Hin⸗ denburg⸗Pokal ausgezeichnet. Bis heute eine Million Beſucher Anhaltender Juſtrom zur Ausſtellung„Entartele München, 31. A 0 lung„Entartete Kunf Million erreich der Beſucher nicht ab Unternehmen d ihm zukommende Be dern auch die Aufmerkſa keit auf ſich gezogen hat. Ein ſchwerer Schlag Gegen das deutſche Schulweſen in Oſtoberſchleſien Kaftowitz, 31 Auguſt Der ſchleſiſche Seſim nahm inner⸗ halb weniger Minuten in der Form eine antrags einen Geſetzentwurf an, d 2 in der Woſwodſchaft Schleſien wirft, die ſich vor allem gegen das wirken. Das Geſetz ſchreibt im weſentlichen vor daß eine pri⸗ vate Volksſchule nur von Kindern beſucht werden darf, die nicht weiter als 3 Kilometer entfernt wohnen. Das be⸗ deutet in ſeiner praktiſchen 3 daß von 2800 Kin⸗ dern, die die privaten deutſchen Volksſchulen in Oſtober⸗ ſchleſien beſuchen, in Zukunft rund 2 000 Kinder auf den Beſuch dieſer Anſtalten verzichten und eine ſtaatliche Min⸗ derheitenſchule beſuchen müſſen. Der Unterſchied an dieſen ſtaatlichen Minderheitenſchulen kann dem deutſchen Unter⸗ richt nicht gleichgeſetzt werden, weil an ihnen ſaſt ausſchließ⸗ lich Nationalpolen als Lehrkräfte tätig ſind. Das neue Geſetz enthält noch eine weitere einſchneidende Beſtimmung, die vorſchreibt, daß die polniſchen Schulbehör⸗ den die Errichtung von nicht⸗polniſchen Privat⸗ ſchulen verſagen können, wenn„genügend ſtaatliche Schulen vorhanden ſind oder aber vom wirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkt aus ein N für eine Pr vatſchule nicht eſtimmung läßt bei den in letz⸗ eine er Strom it i Intere an einem nicht nur in Deutſchand die gefunden haben dürfte don⸗ der ausländiſchen Oeffentlich⸗ ter Zeit beſonders zutage tretenden dec e denzen in Oſtoberſ e die begreifliche 3 tung zu, daß es der deutſchen Volksſchule künftig unmögli gemacht wird, neue Privatſchulen zu errichten. 8 während des! Reichsparteitag 1932 Das Programm der Veranſtaltungen in Nürnberg vom 6. bis 13. September NS Berlin, 1. September. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz veröffent⸗ licht das folgende Programm des diesjährigen Reichs⸗ parteitages: Montag, den 6. September: 15.30 Uhr: Empfang der Preſſe im Kulturvereinshaus durch den. Entre e der NSDAP, Dr. Dietrich. 16.00 Uhr: Eintreffen des Führers und Reichskanzlers. 17.30—18.00 Uhr: Einläuten des Parteitags durch die Glok⸗ ken ſämtlicher Kirchen Nürnbergs. 18.00 Uhr: Empfang des Führers und Reichskanzlers in Anweſenheit der Vertreter der NS DA und der Reichs⸗ und Staatsbehörden im Großen Rathausſaal. 19.30 Uhr: Im Opernhaus Feſtaufführung„Die Meiſterſin⸗ ger von Nürnberg“. Dienstag, den 7. September: 9.30 Uhr: Vorbeimarſch der HJ-Bannfahnen vor dem Führer und Reichskanzler am Deutſchen Hof. 11.00 Uhr: Feierliche Eröffnung des Parteikongreſſes der NSA in der Luitpold⸗Halle. 16.00 Uhr: Eröffnung der Ausſtellung„Nürnberg, die deutſche Stadt— Von der Stadt der Reichstage zur Stadt der Reichsparteitage“.— Im Germaniſchen Mu⸗ ſeum, Kornmarkt 1. 16.00 Uhr: Tagung des Amts NS und des Hauptamts Handwerk im Großen Rathausſaal. 16.00 Uhr: Beginn des Kd§⸗Volksfeſtes am Valzner⸗Weiher in der Kdßß⸗Stadt(Das Volksfeſt findet bis Samstag, den 11. September, täglich 16 Uhr, ſtatt). 20.00 Uhr: Kulturtagung im Opernhaus Mittwoch, den 8. September: 10.00 Uhr: Appell des Reichsarbeitsdienſtes auf der Zeppe⸗ linwieſe. 13.30 Uhr: Abrücken zum Marſch durch die Stadt durch fol⸗ gende Straßen: Zeppelinwieſe— Herzogſtraße— Bay⸗ ernſtraße— Regensburger Straße— Marientunnel— Bahnhofſtraße— Königstor— Königsſtraße— Hall⸗ platz— Kornmarkt— Jakobſtraße— Färberſtraße— Färbertor— Frauentor— Graben— Bahnhofsplatz— Allersbergertunnel— Allersbergerſtraße— Fiſchbach⸗ ſtraße— Volksgartenſtraße— Nibelungenſtraße— Wodanſtraße— Luitpold⸗Arena— Bayernſtraße— Große Straße— Lager Langwaſſer. 16.00 Uhr: HJ⸗Führertagung im Großen Rathausſaal. 18.00 Uhr: Forkſetzung des Parteikongreſſes. 20.00—21.30 Uhr; Standkonzert am Adolf⸗Hitler⸗Platz, aus⸗ geführt von den Muſikkocps der 1. und 2. Marine⸗ unteroffiziers-Lehrabteilung Donnerstag, den g. September: 8.00 Uhr: Tagung des Amts für Kommunalpolitik. 10.00 Uhr: Eröffnung der RS⸗Kampfſpiele und Grund⸗ ſteinlegung des neuen Stadions durch den Führer und Reichskanzler, 10.30 Uhr: Vorkämpfe zu den NS⸗Kampfſpielen im Sta⸗ dion, auf dem Sportplatz Zabo, auf dem Exerzierplatz Tennenlohe bei Erlangen, auf dem Schießſtand in Feucht und auf dem Schießſtand in Erlenſtegen. 11.30 Uhr: Tagung des NS⸗Studentenbundes. 11.30 Uhr: Tagung des Hauptorganiſations⸗, lungs⸗ und Hauptperſonalamts. rerbund). 16.00 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 20.00 Uhr: Antreten des Fackelzugs der Politiſchen Leiter auf der Deutſchherrn-Wieſe. 21.00 Uhr: Vorbeimarſch des Fackelzuges der Politiſchen Leiter vor dem Führer am Deutſchen Hof Freitag, den 10. September: 8 Arbeitstagung des Reichsrechtsamtes der NS⸗ 8.45 Uhr: Polizei⸗Auf⸗ und Vorbeimarſch vor dem Füh⸗ rer am Deutſchen Hof. 9.00 Uhr: Tagung der Gauſchatzmeiſter und Kreiskaſſen⸗ leiter der Partei(Rechenſchaftsbericht 1936). 9.00 Uhr: Tagung des Hauptamts für Beamte. Ab 9 85 Fortſetzung der Vorkämpfe zu den NS-Kampf⸗ pielen. 19.30 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 3 Uhr: Tagung der Preſſeamtsleiter und Preſſereferen⸗ en. 14.30 Uhr: Tagung des Hauptamts für Volksgeſundheit. 14.30 Uhr: n der NS 5 f N 14.30 Uhr: Tagung der Parteigerichtsvorſitzenden. 16.00 Uhr: Tagung der NS⸗Frauenſchaft. e Appell der Politiſchen Leiter auf der Zeppelin⸗ ieſe. — Samskag, den 11. Sepkfember: 9.30 Uhr: Appell der HJ in der Hauptkampfbahn des Stadions. 11.30 Uhr: 5. Jahrestagung der DA in der Kongreßhalle. 15.00 Uhr: Hauptkämpfe der NS⸗Kampfſpiele in der Haupt⸗ kampfbahn des Stadions in Anweſenheit des Führers und Reichskanzlers. 16.00 Uhr: Haupttag des Kd F⸗Volksfeſtes am Weiher in der Kdß⸗Stadt. 18.00 Uhr: Fortſetzung des Porteikongreſſes. 20.00 Uhr: Feuerwerk am Dutzendteich. Sonntag, den 12. September: 5 8.00 Uhr: Appell der SA, SS, NSͤc und NSge in der fen. Anſchließend Marſch durch die Stra⸗ en. 11.30 Uhr: Vorbeimarſch am Adolf⸗Hitler⸗Platz. Monkag, den 13. Sepfember: Valzner⸗ echnik. Uhr: Ta der NSV. Uhr: Tagu. des Amts für Sozialpolitik. Uhr: Tagung der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik. Uhr: Tagung des Hauptamts für Technik. 11.00 Uhr: Tagung der Gau⸗ und Kreispropagandaleiter. 11.30 Uhr: Tagung der Gau⸗ und Kreisleiter. 14.00 Vorführungen der Wehrmacht. Paradeaufſtellung der Truppenteile Meldung an den Führer. 1 e rungen der Wehrmacht Vorbeimarſch vor dem Führer und Oberſten Befehlshaber. 19.00 Uhr: Fortſetzung und Schluß des Parteikongreſſes. 24.00 Uhr: Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht, ausge⸗ führt von ſämtlichen am Reichsparteitag teilnehmenden Muſikkorps vor dem Führer und Reichskanzler am Deutſchen Sf Anſchließend Abtransport aller For⸗ mationen Hauptſchu⸗ Fragen der Wohnungswirtſchaft Jahrestagung der Haus und Grundbeſitzer Berlin, 31. Aug Der Reichsbund der Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer hält ſeine diesfährige Jahrestagung vom 25. bis 28. September in Düſſeldorf und Köln an. Am Samstag, 25. September, beginnen die Arbeitstagungen in Düſſeldorf. Dabei wird den Tagungsteilnehmern Gelegenheit gegeben, die Ausſtellung„Schaffendes Volk“ zu beſichtigen. Am Sonn⸗ tag, 26. September, wird die Arbeitstagung in Köln fort⸗— geſetzt. In einer öffentlichen Kundgebung im Gürzenich in Köln ſprechen am 28 September abends außer dem Bundesprä⸗ ſidenten Tribius der Oberbürgermeiſter der Stadt Köln, Dr. Schmidt, Reichsarbeitsminiſter Seldte und Reichswirtſchafts⸗ miniſter Reichsbankpräſident Dr. Schacht. Auf dieſer Jah⸗ restagung ſollen möglichſt alle Probleme der Wohnungs⸗ wirtſchaft behandelt werden. Angerechtfertigte Angriffe Drei polniſche Jeitungen in Danzig beſchlagnahmt Danzig, 1. Sept. Die polniſche Preſſe richtet ſeit einigen Tagen gegen die Danziger Regierung heftige Angriffe we⸗ gen der Frage der Umſchulung deutſcher Kinder aus polni⸗ ſchen Schulen in deutſche Danziger Schulen. Zu beſondecs heftigen Ausfällen haben ſich der„Slowo Pomorſkie“ der „Kurjer Baltycki“ und die„Gazeta Gdanſka“ hinreißen laſ⸗ ſen. Die Danziger Polizei hat ſich daher gezwungen geſehen, die drei genannten polniſchen Blätter zu beſchlagnahmen. Im übrigen wird auch durch die Angriffe der polniſchen Blätter die Tatſache nicht aus der Welt geſchafft, daß die Eltern der betreffenden Kinder ſeinerzeit nur deshalb Jen Anweiſungen des Polniſchen Schulvereins folgten, weil ſie um ihre Stellungen bei der polniſchen Eiſenbahndirek en fürchten mußten, falls ſie ihre Kinder in eine deutſche Schule in Danzig geſchickt hätten. Gelbſtſchutz der Handelsſchiffahrt Lehrkurſe für britiſche Seeoffiziere. London, 31. Aug. In London begannen auf dem in der Themſe liegenden Schulſchiff„Preſident“ für Offiziere der Handelsflotte Schulungskurſe über den Gebrauch und Um⸗ gang mit Waffen und allen ſonſtigen Verteidigungsmitteln. Dieſe Schulungsarbeit wird auch bald in ſieben anderen engliſchen Häfen aufgenommen werden. Der Flottenſach⸗ verſtändige des„Daily Telegraph“ ſchreibt in dieſem Zu⸗ ſammenhang, daß die kürzlichen Ereigniſſe im Mittelmeer das Vertrauen amtlicher engliſcher Kreiſe in die Heiligkeit der Verträge zum Schutze der Handelsſchiffahrt gegen U⸗ Boot- und Luftangriffe offenſichtlich erſchüttert haben. Aus dieſem Grunde würden die britiſchen Seeleute im Gebrauch der Waffen geſchult, um ſich ſelbſt gegen Angriffe von U⸗ Booten oder Flugzeugen verteidigen zu können Die franzöſiſchen Bahnen Wirtkſchaftspolitiſche Beſchlüſſe des Miniſterratks.— Eiſen⸗ bahngeſellſchaft perfekt Paris, 31. Auguſt. Der franzöſiſche Miniſterrat nahm einen Bericht des Au⸗ ßenminiſters Delbos über die außenpolitiſche Lage ent⸗ gegen. Darauf unterrichtete der Miniſter für öffentliche Ar⸗ beiten, Cueuille, ſeine Kollegen über die Ergebniſſe der Verhandlungen, die zur Bildung der, N at tenen, Gl 1 eee eee een Dic udn lei bahngeſellſchaft faßt alle Eiſenbahnnetze zuſammen. Der Mi⸗ niſter legte dem Präſidenten der Republik eine Verordnung zur Unterzeichnung vor, die das von der Regierung mit den Eiſenbahngeſellſchaften abgeſchloſſene Abkommen billigt. Ferner brachte er eine Verordnung zur Annahme, die zu Präſidenten bzw. Vizepräſidenten des Verwaltungsrats der Nationalen Eiſenbahngeſellſchaft den Erſten Präſidenten des Rechnungshofs Ginaud und den Präſidenten des Verwal⸗ tungsrats der Staatsbahnen Grimpert ernennt. Schließlich nahm der Miniſterrat auf Vorſchlag des Miniſters für öffent⸗ liche Arbeiten eine Verordnung über das Transportweſen an. Finanzminiſter Bonnet brachte eine Verordnung zur An⸗ nahme, die die Abgabe von 10 vH. auf Obligationen der Poſt, der Amortiſationskaſſe des Bodenkredits, der Nationalen Kaſſe für landwirtſchaftlichen Kredit und der Eiſenbahnge⸗ ſellſchaften ab 1. Januar 1938 aufhebt, ſofern dieſe Obligatio⸗ nen ſich im Beſitz von Phyſiſchen Perſonen befinden. Der Kriegsminiſter und der Unterrichtsminiſter ließen vom Mi⸗ niſterrat die Verordnung billigen, auf Grund welcher die franzöſiſche Buchinduſtrie in dem Umfang von der Erzeu⸗ gungsſteuer befreit wird, als die Urheberrechtsgebühren tat⸗ ſächlich ausgezahlt werden. Auf Vorſchlag des Miniſterprä⸗ ſidenten wurde eine Verordnung unterzeichnet, die eine Herabſetzung der bisherigen von der Preſſe zu tragenden Gebühren vorſieht. Am die belgiſche Nationalbank Der Streit um die Statutenänderung. Brüſſel, 31. Aug Die Aktionäre der Belgiſchen National⸗ bank hielten vom Vormittag bis zum ſpäten Abend eine ordentliche und eine außerordentliche Generalverſammlung ab, die ſich mit der Frage der Aenderung der Statuten für den Geſchäftsbereich der Bank und für die Gehaltsverhält⸗ niſſe des Generalgouverneurs und der Mitglieder des Di⸗ rektoriums beſchäftigten. Der Vorſitzende der Rexiſten, De⸗ grelle, und der Vorſitzende der flämiſch⸗nationaliſt.ſchen Senatsfraktion, Senator van Dieren, ſahen in den Statut⸗ vorſchlägen den Verſuch einer weitgehenden Verſtaatlichung der Nationalbank. Während der Generalverſammlung kam es vor der Na⸗ tionalbank zu Anſammlungen, die von der Polizei immer wieder zerſtreut wurden.— Der Finanzminiſter hat noch eine zuſätzliche Unterſuchung in der Nationalbank⸗An⸗ gelegenheit angeordnet. Einberufung des belgiſchen Parlamentes Wie aus Brüſſel gemeldet wird, hat die politiſche Lage, die ſich durch die Nationalbank⸗Angelegenheit zugeſpitzt hakte, eine Entſpannung erfahren. Ein Miniſterrat beſchloß, dem König die Einberufung des Parlamentes zu einer außer⸗ ordentlichen Tagung für Anfang nächſter Woche norzuſchla⸗ gen. Der Miniſterpräſident wird dann eine Erklärung ab⸗ 1175 über den verleumderiſchen Feldzug, der gegen ihn ge⸗ ührt wird. Der Finanzminiſter wird dem Parlament bei dieſer Gelegenheit Ergänzungen zu ſeinem Bericht über die Nationalbank geben und über die Regierungspolitik geg i⸗ über dem Emiſſionsinſtitut ſprechen. Schließlich wird die Regierung vom Parlament ein Vertrauens potum verlangen. 2 Kurzmeldungen Berlin. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Monats Auguſt 1937 auf 126,0(1913/14 gleich 100); ſie iſt gegenüber dem Vormonat (126,2) um 0,2 vH. zurückgegongen. Berchtesgaden. Zu ſeinem 40. Geburtstag erhielt Reichs. preſſechef Dr. Dietrich auf dem Oberſalzberg außerordentlich zahlreiche Glückwünſche, Adolf Hitler übergab ihm ſein Bild mit einer herzlichen Widmung. Warſchau. Vom 2. bis 5. September findet im War⸗ ſchauer Verkehrsminiſterium eine Konferenz der baltischen Staaten und der Balkanſtaaten ſtatt, die ausſchließlich Frg⸗ gen der Luftfahrt dient. Oeſterreichs Konſul in Kairo ködlich verunglückt Rom, 1. Sept. Der öſterreichiſche Konſul in Kairo, der ſich nach einem Ferienaufenthalt in Oeſterreich mit ſeiner Fa⸗ milie auf der Rückfahrt nach Kairo befand erlitt infolge Nes fenſchadens auf der Küſtenſtraße Bengaſi— Tobruck einen ſchweren Autounfall. Der Konſul und ſeine Tochter kamen ums Leben, während ſeine Frau nur einige Verletzungen davontrug. Mutter und Tochter bei einem Brand umgekommen Bozen, 1. Sept. In einer Scheune in Tramin bei Bozen brach ein Feuer aus, das auch eine Wohnung des benach⸗ barten Hauſes ergriff. Dort ſchliefen eine 55 Jahre alte Witwe und ihre 23 Jahre alte Tochter. Sie wurden vom Brand überraſcht und konnten ſich nicht mehr retten. Beide erlitten den Verbrennungstod. Eiſenbahnunglück im Nebel Schnellzug auf eine Kangierlokomotive aufgefahren. Brüſſel, 31. Aug Im Bahnhof von Saventhen vor L wen ereignete ſich infolge dichten Nebels ein Eiſenbahnun⸗ glück Der Lokomotivführer des Schnellzugs Brüſſel Köln bemerkte plötzlich vor ſich eine Rangierlokomotive und zog ſofort die Bremſen an. Er konnte dadurch den Zuſammen⸗ ſtoß ganz erheblich mindern. 15 Reiſende zogen leichte Ver⸗ letzungen durch Glasſplitter uſw davon. Schwerer verwun⸗ det wurde nur ein Bahnarbeiter, der inzwiſchen ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt.— Der Verkehr in Richtung Brlilſſel iſt normal; in Richtung Lüttich wurde vorläufig über Me⸗ cheln geleitet. 15 Todesopfer der Unruhen in Mombaſſa. Im britiſchen Kolonialminiſterium iſt ein Telegramm des Gouverneurs von Kenia(Oſtafrika) eingegangen, das beſagt, daß die kürzlichen Unruhen in Mombaſſa auf uner⸗ heblichen Streitigkeiten zwiſchen Arabern und Eingeborenen beruhten und ſich nicht gegen die Regierung, die Europäer oder die Inder gerichtet hätten. Im Verlaufe der Uncuhen ſeien 14 Araber und ein Eingeborener getötet und etwa 60 Perſonen verhaftet worden. Die Ruhe in Mombaſſa ſei faſt völlig wiederhergeſtellt. Die Unfallkette der britiſchen Luftwaffe. In Cambridge ſtießen zwei Kampfflugzeuge zuſam⸗ men, wobei die eine Maſchine in Stücke brach und abſtürzte Der Flugzeugführer wurde getötet. Dem zweiten Flugzeug gelang es zu landen. Mit dieſem Unfall erhöht ſich die Zahl der Unfälle der britiſchen Luftſtreitkraft in dieſem Jahre auf 57 und die der dabei ums Leben gekommenen Flieger auf 91. „Land des ſchweigenden Todes“ Biſchof Malmgren über das Wüten der Gottloſen in der Ads SR.— Das Hilfswerk des Guſtav-Adolf-⸗ Vereins. Kaiſerslautern, 1. Sept. Zum Abſchluß der Reichsta⸗ gung des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins fanden in den Kirchen der Stadt Kaiſerslautern Feſtgottesdienſte ſtatt, bei denen der Biſchof der Deutſchen Evangeliſchen Kirche Rußlands, D. Malmgren, der vor einigen Monaten in die deutſche Heimat zurückgekehrt iſt, predigte. Die Schilderungen, die der ehr⸗ würdige Märtyrerbiſchof von den Leiden der deutſchen Glaubensbrüͤder in Sowjetrußland gab, machten auf die große Gemeinde einen tiefen Eindruck Von den 200 deut⸗ 155 Paſtoren, die nach der bolſchewiſtiſchen Revolution in er Arbeit ſtanden, ſind nur noch zwei übrig geblieben, Von 57 jungen Geiſtlichen, die Biſchof Malmgren in den Dienſt der Gemeinden ſtellte, ſind ebenfalls nur noch zwei am Le⸗ ben.„Sowjetrußland“, ſo ſchloß Biſchof Malmgren feine Predigt,„iſt ein Land ohne Gott geworden, ein Land des ſchweigenden Todes.“ Wie Generalſekretär D. Geißler bei der Erſtattung des Jahresberichts mitteilte, wurden vom Guſtav-Adolf⸗Verein im vergangenen Jahr etwa 1,3 Millionen Mark für die evangeliſche Diaſpora aufgebracht. Von den 1280. Gemein- den, denen der Guſtav⸗Adolf⸗Verein ſeine Hilfe gewährte, liegen je 130 in Oeſterreich und im ſudetendeutſchen Gebiet, 97 in Siebenbürgen, 88 in Polen, 44 im Baltikum, 39 in Jugoflawien, 26 in Südamerika und 21 in Ungarn. Der Vormarſch auf Aſturien Weiterer Geländegewinn.— Kämpfe an der Aragon Fron. Santander, 31. Auguſt. Die Navarrg-Ver bände ſetzen ihren Vormarſch in Rich tung Aſturien fort Nur an vereinzelten Stellen iſt es zu leichten Kämpfen mit den feindlichen Abteilungen gekom⸗ men. Der weichende Gegner ſieht ſeine Ohnmacht gegenüber den nationalen Streitkräften ein und zieht ohne jeden Zu. ſammenhang in weſtlicher Richtung zurück. Feindliche Truppenanſammlungen werden regelmäßig von nationalen Fliegern ſofort feſtgeſtellt und in Tiefflügen auseinander⸗ geſprengt „Die an der Küſte vordringenden Einheiten konnten über die Orte Coviedes und Valines hinausgehen und beſetzten die Höhen des Bergmaſſivs Candu im Süden des Hafens San Vicente de la Barquera, der unter dem Feuer der leichten nationalen Artillerie liegt. Auch von Oſten und Süden rücken nationale Streitkräfte an den kleinen Hafen⸗ ort heran, während die roten in San Vicente de la Bar- guerg befindlichen Streitkräfte befürchten müſſen, daß ihnen der Rückzug nach Aſturien abgeſchnitten wird. Andere nationale Streitkräfte aben im Gebirge Sagra (ſüdweſtlich von der Sierra el Escuduh) ſtarke feindliche lb. teilungen in einen Hinterhalt gelockt und wichtige Stellungen in den Bergen von Beſos eingenommen. 1 An der Aragon ⸗ Front ſind neuerdings Kämpfe im Gange, über die der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet:„Der Feind übte weiterhin Druck auf unſere Stel⸗ lungen aus.— Seine Angriffe wurden an ſämtlichen 2 ſchnitten i eee In dem Abſchnitt, wo wir eint Gegenoffenſive eröffneten, haben wir beträchtlich an Boden gewonnen. Die Zahl der feindlichen Ueberläufer iſt boch 14 rere rer Fh amm „ das Uner⸗ renen opäer ruhen ba 60 i faſt uſam⸗ ürzte. gzeug Zahl. Jahre lieger mein⸗ ährte, ebiet, 30 in Jus dem bad locliem Lande Wiederſehensfeier der ehem. 111er in Raſtatt am 9. und 10. Oktober 1937. Aus Anlaß des 85. Gründungstages des Regiments und der Weihe des Ehrenmals findet am 9. und 10. Okt. in der alten Garniſonſtadt Raſtatt eine große Wieder⸗ ſehensfeier ſtatt. Hierzu ſind heute ſchon alle Kameraden, die im Krieg und Frieden beim Regiment gedient haben, ſowie Angehörige gefallener Kameraden herzlich eingeladen. Die Kameradſchaft ehem 111er Mannheim hält am Samstag, den 11. Sept. ds. Irs., 20 Uhr, im Kameradſchaftsheim Zur Landkutſche“ D 5, 4 ihren Monatsappell ab, wobei Anmeldungen zum Regimentstag entgegengenommen werden, oder bei unſerem Kameradſchaftsführer A. Hohmann, Mann⸗ heim, Windeckſtraße 115. 5 300 badiſche Arbeiter fahren zum Reichsparteitag. Auch in dieſem Jahr fahren badiſche Arbeiter zum Reichsparteitag nach Nürnberg. Die Nürnbergfahrer— alles Arbeitskameraden, die ſich in ihrem Betrieb für die Bewegung beſonders eingeſetzt haben— wurden von den Kreisobmännern der DA ausgeſucht. Während des Partei⸗ tages ſind alle Arbeitskameraden Gäſte der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Der Sonderzug fährt ab Karlsruhee. Die Teil⸗ nehmer von Südbaden treffen bereits am Vorabend in Karlsruhe ein, damit ſie die Möglichkeit haben, ſich etwas auszuruhen. 8 Eiſinger⸗Karlsruhe Badiſcher Schachmeiſter. In dem Turnier um die badiſche Schachmeiſterſchaft trug der Karlsruher Eiſinger den Sieg davon, da der mit ihm punktgleich ſtehende Pelzer⸗Freiburg aus beruf⸗ lichen Gründen auf einen Stichkampf verzichtete. Es war ſchade, daß dieſe Partie nicht mehr zuſtande kam. Be⸗ deutungsvoll war das Spiel, das am Samstag Heinrich und Pelzer austrugen, und das Pelzer überlegen gewann. Da⸗ durch wurde der Mannheimer aus dem Endkampf ausgeſchal⸗ ſet, und für Pelzer kam als ernſter Gegner nur noch Eiſinger in Frage, der dann auch die entſcheidende Partie gegen Dr. Lauterbach in glänzender Weiſe gewann. Heinrich beſiegte dann Kieninger und belegte den 3. Platz. 1. Eiſinger und Pelzer 5,5, 3. Heinrich, Mannheim 5, 4. Prof. Naegeli 4,5, 5. Dr. Lauterbach, Mannheim 4, 6.7. Barnſtedt, Karlsruhe und Dr. Meyer, Mannheim je 3,5 P. Im Meiſterſchaftsanwärterturnier ſiegte Schuppler⸗Villingen unter 12 Teilnehmern mit 4,5 Punkten, der damit den Titel badiſcher Aufſtiegsmeiſter errang. Heidelberg.(43100 Reichsfeſtſpiel⸗Beſu⸗ cher.) Die diesjährigen Reichsfeſtſpiele hatten mit 43 100 Geſamtbeſuchern und einer Durchſchnittszahl von 1267 für jede Vorſtellung ein günſtiges Ergebnis, wenn man berück⸗ ſichtigt, daß die Spielzeit drei Wochen kürzer als die vorige geweſen iſt. Der„Götz“ wurde neunmal,„Romeo und Julia“ vierzehnmal,„Pantalon“ ſechsmal aufgeführt. U Hockenheim.(Eiſenbahner tödlich verun⸗ glückt.) Im Stuttgarter Hauptbahnhof verunglückte der hieſige Lokomotivheizer Paul Vetter tödlich. Er hinterläßt eine Frau und ſieben Kinder. () Bruchſal.(Kein tödlicher Unfall.) Der 13⸗ jährige Sohn des Händlers Keilberth(nicht Keilbach), der in ein Kraftrad gelaufen war, iſt nicht(wie zuerſt gemeldet) tödlich verunglückt, worauf anſcheinend aus ſeiner tiefen Be⸗ wußtloſigkeit geſchloſſen worden war. Die Verletzungen ſind glücklicherweiſe nicht ſehr erheblich. () Anteröwisheim b. Bruchſal.(Unwetterſchaden.) Ueber der Gemarkung ging ein wolkenbruchartiger Regen nie⸗ der, der mit ſchwerem Hagelſchlag verbunden war. Vom Tabak, der jetzt geerntet worden ſollte, ſtehen nur noch die Stengel. Auch das weite Rebgelände hat unter den Eisſtük⸗ ken hart gelitten. Auch die Gemarkungen von Odenheim, Landshauſen u. a. Orte wurden ſchwer mitgenommen. Skarkſtromunglück.— Ein Toker, zwei Verletzte. Hofſtetten bei Wolfach, 1. Sept. Bei Verſuchsfahrten mit einer Drahtſeilwinde bei dem Hofgut des Landwirts Her⸗ mann Kern im Zinken Altersbach ſollte das 120 Meter lange Drahtſeil wieder aufgewickelt werden. Hierbei kam das Drahtſeil bei einem plötzlichen Spannen mit der Starkſtrom⸗ leitung in Berührung. Drei Perſonen wurden vom elektri⸗ ſchen Strom getroffen und ſtürzten zu Boden. Der Fuhr⸗ halter Otto Maurer von Hauſach war nach wenigen Augen⸗ blicken tot, der Landwirt Hermann Kern wurde ſchwer und eine weitere Perſon leichter verletzt. Motorrad vom Auto erfaßt.— Soziusfahrer geköket. Gutach, 1. Sept. Auf der Landſtraße nach Hornberg wurde ein Kraftrad von einem Kraftwagen erfaßt und völ⸗ lig zertrümmert. Hierbei wurde der Soziusfahrer, Fabrik⸗ arbeiter Jakob Wehrle, Vater von drei Kindern, auf die Straße geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er in der Chi⸗ rurgiſchen Klinik in Freiburg ſtarb. Gerichtszeitung. l Zuchthaus für Amtsunterſchlagung und Antreue. Die Große Mannheimer Strafkammer verurteilte den 38⸗ jährigen Angeklagten Georg Grieshaber aus Mannheim we⸗ gen Amtsunterſchlagung, Unkreue, erſchwerter Urkundenfäl⸗ ſchung und Urkundenvernichtung, begangen in ſechs Fällen, zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von zwei Jahren drei Mona⸗ len und zwei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte war in Waldhof als Poſtſchaffner tätig. Während der Dienſtzeit als Schalterbeamter der Paketannahmeſtelle machte er ſich ver⸗ ſchiedener Unregelmäßigkeiten schuldig. Grieshaber, bisher unvorbeſtraft, fälſchte das Poſteinlieferungsbuch ſeines Va⸗ ers, um in den Beſitz der einzuzahlenden Beträge zu gelan⸗ gen. Ferner vernichtete er Pakekkarten, von denen er Wert⸗ marken loslöſte, um den Erlös für ſich zu behalten. Wurden Einzahlungen gemacht und der Schalterbeamte war abweſend, übernahm er unbefugt dieſe Tätigkeit und behielt die ein⸗ delahlten Beträge für lich. Prozeßkoſten und Darlehensſchul⸗ nian brachten ihn in eine wirtschaftliche Notlage. Der Ange⸗ agte war geſtändig. Das Gericht betonte, daß auch ber em verhältnismäßig geringen Schaden von etwa 200 Mark eine harte Strafe auszusprechen ſei, da das Treueverhältnis zum Staat von dem Angeklagten mißbraucht wurde. Es e Sorge getragen werden, den Beamtenſtand rein zu 1 Strafe für zwei Zuhälter. Zehn Monate Gefängnis 88 der 21jährige Angellegte Etwin Seibel, weil er ſich 1 5555 Dirne eingelaſſen hatte, um aus dem Anzuchlge⸗ 2 e Geld für ſich herauszuſchlagen. Eine weit höhere. Strafe 9 5„der 23jährige Angeklagte Karl Braun aus Mann⸗ 9 Ihm wurden ein Jahr vier Monate Gefängnis zudik⸗ Seldberr hatte ſich gleich mit drei Dirnen e 1255 e von ihnen a B. gilt als arbeits⸗ 5585 Mensch 9 ngenommen. B. g —— Aus den Nachbargauen Die deutſche Weinkönigin wird am 10. Oktober gewählt. i Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 31. Aug. War das leßte Weinleſefeſt in Neuſtadt ſchon ein Rieſenerfolg, ſo hatte es damals doch gezeigt, daß das Feſt in ſeiner Geſamtge⸗ ſtaltung noch ausbaufähig iſt. In dieſem Jahr ſoll das Weinleſefeſt nun in einem weit größeren Rahmen durch⸗ geführt werden als es bisher der Fall war. Vor allem will man die umliegenden Ortſchaften bei der Durchführung des einzigartigen Feſtes in einer Weiſe intereſſieren, daß die Tage immer mehr den Charakter eines deutſchen Weinleſe⸗ für bekommen. Am Zeitpunkt des Weinleſefeſtes will man ür alle Zukunft feſthalten: es ſoll jeweils der zweite Samstag und Sonntag im Oktober ſein. Für dieſes Jahr hat man den 9. und 10. Oktober auserſehen. Ein Winzer⸗ zug, wie ihn Neuſtadt noch nie geſehen hat, ſoll die Einlei⸗ darſt zum eigentlichen Feſt in den Räumen des Saalbaues darſtellen.— Die einzelnen Gemeinden um die Gauſtadt werden in dieſem Zuge für ihre Gewächſe werben. Selbſt⸗ verſtändlich iſt, daß die ſeitherige Weinkönigin mit dieſem Winzerzug das Feſt im Saalbau eröffnet Wie im letzten Jahre wird die Taufe des neuen Weines Punkt 18 Ühe er⸗ folgen, die Wahl der neuen Weinkönigin iſt für 20 Uhr feſt⸗ geſetzt. So wird alles getan, um ein der Bedeutung des Weins würdiges Feſt zu rüſten, an dem nicht nur die Neu⸗ ſtadter, ſondern darüber hinaus die Saarpfalz und auch die umliegenden Gaue ihre Freude haben können. Zwingenberg.(motorrad gegen Auto) Auf der überſichtlichen Straße nach Bickenbach, der ſogen. neuen Bergſtraße war ein Auto gerade im Begriff zu wenden, als ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad auffuhr, Beim Anprall fand der 28jährige ledige Willi Rodenberg, der für eine Kölner Baufirma zurzeit in Heidelberg tätig war, den Tod. Sein Begleiter, ebenfalls ein junger Mann, wurde mit Kopfverletzungen und einem Beinbruch nach Darmſtadt ins Krankenhaus eingeliefert. Kuſel.(Tödlicher Motorradunfall.) Bei Diedelkopf ereignete ſich im Anſchluß an die Kirchweih ein tödlicher Motorradunfall. Am Ortsausgang wurde der 20. jährige Maurer Willi Müller aus Bledesbach oon dem Motorradfahrer Ludwig angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus geſtorben iſt. Auch König wurde verletzt. Ihm wurde im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. — Köngen(Kr. Eßlingen).(V§Vꝙgt m Auto angefah⸗ ren und getötet.) Der 61 Jahre alte Buchbinder Joſef Sonn wurde von einem Eßlinger Kraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Sonn iſt im Krankenhaus Plo⸗ chingen ſeinen Verletzungen erlegen. Der Verunglückte war mit einem Fahrrad, das er neben ſich herſchob, in die Fahr⸗ bahn des Kraftwagens gelaufen. — Altburg, Kr. Calw.(Tödlicher Unfall.) Einem Motorradfahrer aus Würzbach platzte abends der Reifen des Hinterrades. Die auf dem Rückſitz mitfahrende 18jährige Frida Rall von hier wurde durch den Stoß auf die Straße geſchleudert. Sie erſitt ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß ſie kurz darauf ſtarb. Heilbronner Weinbaulehrſchau nur bis 26. September. Die Weinbaulehrſchau Heilbronn bleibt bis zum 26. Sep⸗ tember(nicht, wie zuerſt bekanntgegeben wurde, bis 1. Okto⸗ ber) beſtehen. Sie ſoll in erſter Linie der weiteren Schulung der Winzer der Landesbaueruſchaft Baden und Württem⸗ berg dienen. Es werden geſchloſſene Schulungen über die geſamten Fragen des Weinbaus und der Kellerwirtſchaft ab⸗ gehalten. Die Weinbauliche Arbeitsforſchungsſtelle in Bad Kreuznach wird arbeitswirtſchaftliche Kurſe durchführen, die den Zweck haben, den Winzer über die möglichen Erleich⸗ terungen der Pflege und Bearbeitung der Rebe zu unter⸗ richten. Ein Ehepaar vom Zug überfahren — Murrhardt. Ein Ehepaar, das am Sonntagabend gegen 8.30 Uhr auf dem hieſigen Bahnhof den Zug aus Heſſental erwartete, wurde von dem hereinfahrenden Jug erfaßt und geriet unter die Räder. Dem Mann wurde der rechte Arm ſowie der rechte Fuß unterhalb des Knies ab⸗ gefahren. Seine Frau erlitt ſehr ſchwere Verletzungen im Geſicht und am Oberkörper. Ein Arzt war raſch zur Stelle, um die erſte Hilfe ze leiſten, worauf die beiden Schwerver⸗ letzten in ein Krankenhaus gebracht wurden. Dieſer entſetzliche Unfall mag all denen eine Warnung ſein, die in der Sorge um einen guten Platz im Eiſenbahn⸗ abteil ſich auf dem Bahnſteig zu weit vorzudrängen pflegen. * Kleinroſſeln.(Grubenunglück.— Ein T0 ter, drei Verletzte) Auf der lothringiſchen Grube St. Jo⸗ ſeph hat ſich ein Unglück ereignet, dem ein Menſchenleben zum Opfer gefallen iſt. In einem Kohlenabbau wurde eine Sprengung vorgenommen, die normal verlief. Als die vor⸗ her in Sicherheit gebrachten Bergleute zurückgekehrt waren, erfolgte plötzlich ein Deckeneinſturz. Der Bergmann Fiſcher aus Großroſſeln wurde vollſtändig verſchüttet, während drei andere Bergleute mit leichteren Verletzungen davonkamen. Fiſcher konnte nur noch als Leiche geborgen werden. aß Tödlicher Skurz vom Werkskran. Im Betrieb der Jung'ſchen Lokomotivfabrik in Kirchen⸗Sieg war ein 20⸗ jähriger Arbeiter auf einem Laufkran mit Schmierarbeiten beſchäftigt. Plötzlich ſtürzte er aus ſechs Meter Höhe ab und ſtarb bald darauf. a ar Die Räder eines Laſtkraftwagens geſtohlen. Ein ver⸗ wegener Diebſtahl wurde in der Nacht in Niederau bei Düren verübt, wo Burſchen einen dreiachſigen Laſtkraftwagen ent⸗ führten. Als er morgens in der Nähe der Ortſchaft wieder⸗ gefunden wurde, hatken die Diebe lämtliche ſechs Räder ab⸗ montiert und ſamt des Reſerverades geſtohlen. n ar Von ſeinem eigenen Hofhund angefallen. In Diedorf (Kreis Heiligenſtadt) wurde ein Einwohner von ſeinem eige⸗ nen Hofhund angefallen und dabei ſchwer verletzt. Das Tier wurde ſofort erſchoſſen. 5 5 5 i Von Bienen furchtbar zugerichtet. Ein bei einem Bauern in der Gemeinde Bakelde in Dienſten ſtehendes Mädchen wurde bei der Rückkehr vom Felde von einem Bie⸗ nenſchwarm überfallen und lebensgefährlich verletzt. Das Mädchen wurde von ſeinem Dienſtherrn bewußtlos aufge⸗ 85 Im erſten Augenblick glaubte man nicht, das von en Bienen ſchrecklich zu gerichtete Mädchen retten zu können. I Die Geliebte ermordet. Ein Mädchenmord im Iſartal bei Grünwald hat eine ſehr ſchnelle Aufklärung gefunden. Die Tat iſt nach einem Streit wegen der kommenden Vater⸗ ſchaft von dem Liebhaber des Mädchens begangen worden. Wie der Polizeipreſſebericht mitteilt, handelt es ſich um das üchenmädchen Franziska Preimeſſer aus Vel⸗ berpfalz, das ſeit drei Jahren in München in einem Kaffeehaus bedienſtet war. der ledige 24 24jährige Kü bur 721 der e in Stellung und zule 1 Als der e es Mädchens wurde Jahre alte Joſef Fottner von München ermittelt. Er konnte in dem Augenblick feſtgenommen werden, als er gerade von einem Ausflug in die elterliche wollte. 85 Wohnung zurückkehren zuläſſig, ſoweit ſie in Sonderfällen, z. B. im Wachen Lalcale Nuud cliau. Die Induſtrieſchau in Mannheim. i Maunheim. Rüſtig ſchreiten die Vorbereitungen für die große Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung in Mann⸗ heim voran, die am 4. Sepkember eröffnet und bis zum 19. September dauern wird. Die planvoll angelegte Schau, die neben den Rhein⸗Neckar⸗Hallen eine große Reihe geräumiger Zelte füllen wird, ermöglicht einen umfaſſenden Ueberblick über Handel und Wandel imnordbadiſch⸗pfälziſchen Wirtſchaftsraum. Sie wird vor allem auch im Hin⸗ blick auf die Anternehmungen und Ziele des Vierjahresplanes die auf ihr die ihnen gebührende Berückſichtigung finden, gro⸗ ßes Intereſſe beanſpruchen dürfen. Wird die Ausſtellung doch fraglos viel Neues aus der faſt unbegrenzten Produktion der Induſtrie in unſerer Landſchaft zu zeigen haben. Daneben erfahren alle Kulturgebiete des Erwerbslebens, ſo das Reiſe⸗ weſen, die Bildungsbeſtrebungen der deutſchen Arbeitsfront; uſw. eine lebendige und aufſchlußreiche Behandlung. Daß die fünftauſend Beſucher faſſende KdßF.⸗Halle auch der pfälziſchen Fröhlichkeit die Tore öffnen wird, begreift ſich leicht genug. * Der Unterricht in der Volks⸗ und Fortbildungsſchule beginnt am Freitag, den 3. September, zür üblichen Zeit. 0 Jahre Kirchenglöckner. In dieſen Tagen kann Herr Jakob Volz ſein 25 jähriges Jubiläum als Kirchen⸗ glöckner in der hieſigen Evang. Kirche begehen. Am 1. September 1912 wurde er von dem damaligen Ortspfarrer Kunz eingeſetzt und hat bis heute ſein Amt gewiſſenhaft verwaltet. 25 Zum Seckenheimer„Winzerfeſt“. Seit einigen Tagen künden Plakate und Transparente das am Samstag und Sonntag in der neurenovierten Schloßwirtſchaft ſtattfindende„Winzerfeſt“ an. Ein großes Weinzelt, und der Bierkeller ſtehen zur Verfügung, außer⸗ dem der große Saal für die Tanzluſtigen. Ueberall iſt für Stimmung und Unterhaltung geſorgt. Zwei Mufikkapellen und ein Tanzorcheſter werden es ſich angelegen ſein laſſen, den Beſuchern bei Frohſinn und Wein einen gemütlichen Aufenthalt zu bieten. Zum Ausſchank gelangen erſtklaſſige Pfälzer Weine zu billigen Preiſen aus den bekannten Lagen Kallſtadt, Freinsheim und Zell. Beſtimmt zur Zu⸗ friedenheit aller werden dieſe wirklich vorzüglichen Qua⸗ litäten ausfallen.„Nur im Wein liegt Wahrheit“, das wird jeder Beſucher gewahr werden. Durch den Beſuch zeigen wir auch unſere Verbundenheit mit den Winzern, und belohnen damit gleichzeitig ihre harte und mühevolle Arbeit. Für das leibliche Wohl iſt noch weiter geſorgt. Im Bierkeller werden neben„Pfiſterer⸗Spezial“ die pikanten echten Bockwürſte verabreicht. Alſo, ein wahres Weinfeſt ganz nach Pfälzer Art dürfen wir miterleben. Im Schloß⸗ garten ſind noch Karuſſell und verſchiedene Buden auf⸗ geſtellt zur Unterhaltung von Jung und Alt. Am Sonntag nachmittag ab 4 Uhr große Kinderbeluſtigung, wo den Kleinen ſchöne Preiſe winken. Den Beſuchern bietet ſich noch bei etwas Glück eine freudige Ueberraſchung. Zum Eintrittspreis von 10 Pfg. erhält jeder 50. Beſucher eine Eintrittskarte mit einem Gutſchein auf der Rückſeite für 1 Flaſche Wein. Am Samstag und Sonntag heißt es alſo in Seckenheim, auf zum Winzerfeſt im„Schloß“. * 2 2 Werkſcharmänner des Kreiſes Mannheim verpflichtet. Durch den Gauobmann der DAF. des Gaues Baden, Pg. Dr. Roth und durch den Führer der Werkſcharen im Gau Baden, Oberwerkſcharführer Pg. Heß, wurden im Nibelun⸗ genſaal des Mannheimer Roſengarkens 500 Werkſcharmänner aus dem Kreis Mannheim feierlich verpflichtet. Sämtliche Kreiswerkſcharführer des Gaues nahmen vorher im Horſt⸗ Weſſel⸗Haus an einem Appell teil, ber dem ihnen die Rich⸗ tung der zukünftigen Arbeit klargelegt wurde. Im Mittel⸗ punkt dieſes Appells ſtand eine Anſprache des Gauobmanns Dr. Roth. Gauobhmann Dr. Roth wies dann noch darauf hin, daß die Werkſcharmänner mit der Verpflichtung zu poli⸗ tiſchen Soldaten des Führers würden. Er betonte beſonders, daß man es bewußt abgelehnt habe, die Uniform für die Werkſcharen durch die Betriebe bezahlen zu laſſen, denn man wolle das Opfer der SA.⸗Männer aus der Kampfzeit als Vorbild nehmen. Oberwerkſcharführer Heß erinnerte an die Bedeutung der Verpflichtung. Durch Handſchlag ließen ſich dann Pg. Dr. 9 heß von jedem der 500 Werk⸗ ſcharmänner ti ehe mit Deutſchen Gla Verpflichtungsakt Würde 8 dem abge⸗ Landwehr 40er Treffen in Mannheim. J Mannheim. Zu dem am 11. und 12. September ſtattfindenden Landwehr 40er Treffen ſind aus Baden, Würk⸗ temberg, Heſſen, dem Rheinland, Hamburg, Kiel uſw. die Anmeldungen ſehr zahlreich eingegangen. Wenn Kameraden u. a, schreiben:„noch nie im Leben habe ich mich mehr auf einen Tag gefreut als auf dieſen, wo ich nach 20 Jahren meine alten Kriegskameraden wiederſehen darf“, ſo kann die Begeiſterung zu diefer Wiederſehensfeier nicht ſtärker zum Ausdruck gebracht werden. Kameraden, die noch keine An⸗ meldung abgegeben haben, wollen dies umgehend an Kame⸗ rad Adolf Kempf, Mannheim, Streuberſtr. 33, nachholen. Sieben Verkehrsunfälle. Ein 60 jähriger Mann wurde beim Ueberqueren der Caſterfeldſtraße von einem Perſonen⸗ kraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Durch den Skurz erlitt der Mann einen Schädelbruch und wurde lebensgefähr⸗ lich verletzt in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Bei wei⸗ teren ſechs Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereigneten, wur⸗ den vier Perſonen verletzt. —— l — Rauchverbot für die Gendarmen im Dienſt. Durch Runderlaß des Reichsführers SS. und Chefs der Deutſchen Polizei vom 17. Auguſt wird den Gendarmen das Rauchen im Dienſt verboten: 1. Bei Verrichtung von Streifendienſt einſchl. Streifenfahrten in Uniform im Bereich von Ortſchaf⸗ ten ſowie auf belebten Straßen und Wegen. Die Raſten in Wirtſchaften bei längeren Streifengängen ſind ausgenommen. 2. Im übrigen bei jedem ſonſtigen Dienſt, bei dem der Gen⸗ darm Uniform trägt und der Beobachtung Jurch die Oeffent⸗ lichkeit beſonders ausgeſetzt iſt. 3. Bei Vornahme beſonderer polizeilicher Dienſthandlungen, z. B. bei Feſtnahmen, Haus⸗ durchſuchungen, Gefangenentransporten, Vernehmung von Per⸗ jonen, Ueberwachung von Verſammlungen, e len u. ä., ſowie im Gerichtsdienſt. 4. In Ge chäftsräunten mit ſtärkerem regelmäßigen Publikumsverkehr während der Zeit des Publikumsverkehrs.— Weitergehende Verho oder in Kasernen notwendig ind 2 7 0 Einquartierung im Dorf. Wenn der Septemberwind über die Stoppelfelder geht, wenn ſilberne Sonnenfäden durch die Lüfte ſegeln und Kartoffelfeuer in den Abend ſchweben, wenn der Tag am Morgen hinter weißen, wallenden Nebelſchleiern erwacht und am Abend früh zur Ruhe geht, wenn die Bahn der Sonne enger geworden und die Welt erfüllt von Sommer⸗ müdigkeit das iſt die Zeit und iſt es immer geweſen, die der Soldat liebt. weil es ins Manöver geht. Spricht je ein alter Soldat von ſeiner Dienſtzeit, die weiß Gott kein Kinderſpiel geweſen, und kommen die Er⸗ innerungen zu der Manöverzeit, dann ſtiehlt ſich ſelbſt auf welkgewordene Geſichter ein ſchmunzelndes Lächeln, das man gar nicht anders deuten kann, als nur ſo: Es war ſchön! Und wenn es auch nie ſo war, wie uns kitſchige Filme einmal erzählen wollten, wir brauchen heute nur wieder die Jungen zu fragen, und ſie werden uns erzählen von heißen Tagen, langen Märſchen, von Nächten ohne Schlaf und wieder von Stunden voll bleierner Müdig⸗ keit, vom Quartier, vom Biwak und von den kleinen Mädchen. Denn das iſt gar nicht zu leugnen zum Manöver gehören nicht nur die Soldaten, nicht nur lange Märſche und Dienſt bis zum Umfallen, es gehören auch dazu die Mädchen, die Annemaries und die Linas, auch die Käthchen— ſofern nicht überhaupt jede Soldatenbraut Annemarie heißt. Und es kann gut und gerne ſo ſein, daß ſich zwei nie ſchneller einig ſind, als an einem Manöver⸗ tag im Dorfe. Es genügt, daß„er“ ein ſchmucker Kerl und„ſie“ ebenfalls„nicht ganz ohne“ iſt. Materialiſten behaupten dagegen, vielleicht nicht ganz mit Unrecht, daß die Köchinnen auch heute noch die beſten Ausſichten haben, Königinnen der Manöverbälle zu ſein. Aber es ſind nicht nur die Mädchen, die ſich auf den Manövertag im Dorfe freuen. Sehen Sie nur die Jugend an! Wie ſind die kleinen Herzen begeiſtert, wenn die Muſik die Dorfſtraße heraufkommt, und die jungen Beine ſich mühen, gleichen Schritt zu halten mit den marſchierenden Soldaten. Davon läßt ſich noch Wochen erzählen. Und wenn dann ſpäter der Herr Lehrer in der Schule einen Aufſatz ſchreiben läßt, hei, dann brauchen Vater und Mutter nicht zu helfen. Und keiner bekommt ein Ungenügend mit roter Tinte in ſein Heft geſchrieben. Aber auch die Alten ſind nicht unbeteiligt. Die Mutter weiß, was einem Soldaten zukommt, hat ſie doch oft ſelbſt einen Sohn, der in einer anderen Gegend unſeres Vater⸗ landes ſeiner Militärpflicht genügt und das Manöver mit⸗ macht. Und ſie geht mit Küche und Keller zu Rate, denn der Quartiergaſt iſt der Mittelpunkt im Hauſe. Und dann lebt das Dorf wieder ſeinen gewohnten Tag aber es iſt, als ſei etwas von Jugendfröhlichkeit, von Stolz und Begeiſterung zurückgeblieben. S. Erzeugerpreiſe für Mannheim. Durch Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft vom 24. 8. 36 ſind die Erzeugerfeſtpreiſe für Spefſekartoffeln feſtgeſetzt worden. Die Preiſe beziehen ſich auf je 50 kg frachtfrei Empfangsſtation und betragen in den Gebieten der Kartoffelwirtſchaftsverbände Baden, Bayern, Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen, Thüringen und Württemberg in den Monaten September, Okto⸗ ber. November, Dezember 1937 für weiße, rote und blaue Sorten 2,35 RM, für gelbe Sorten 2.65 RM. Für Futter⸗ kartoffeln betragen die Erzeugerfeſtpreiſe ab 1. September 1937 in den Gebieten der Karkoffelwirtſchaftsverbänden Ba⸗ den, Bayern, Heſſen-Naſſau, Kurheſſen, Thüringen, Würt⸗ temberg mindeſtens 1.85 RM, jedoch nicht mehr als 2.00 RM. Mehr Fremde in Baden Nach der vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt, Karls⸗ ruhe, geführten monatlichen Eildienſtſtatiſtik des Fremden⸗ verkehrs, der die 40 bedeutendſten badiſchen Fremdenplätze angeſchloſſen ſind, ſind im erſten Halbjahr 1937 in dieſen Orten 554 598 Fremde angekommen, d. l. 16 831 oder 3,1 v. H. mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Noch ſtär⸗ ker hat die Zahl der Uebernachtungen zugenommen, und zwar iſt ſie von 1944 754 auf 2 143 199 alſo um 198 445 oder um 10,2 v. H. geſtiegen. un dieſem Aufſchwung ſind mit wenigen Ausnahmen faſt alle größeren Plätze beteiligt, ins⸗ beſondere jedoch Baden⸗Baden, das ein Mehr von 38 000 Uebernachtungen aufweiſen kann, dann Freiburg (plus 34000 Uebernachtungen), Badenweiler(plus 25 000 Uebernachtungen), Konſtanz(plus 23 000 Uebernachtun⸗ gen), Karlsruhe(plus 17 000 Uebernachtungen) uſw. Außerdem hat im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Ueber⸗ nachtungen in Neuſtadt und Radolfzell um je 38 v. H. zugenommen, in Schonach um rund 30 v. H., in Triberg um 23 v. H. Ausländer ſind im vergangenen Halbjahr insgeſamt 61.199 angekommen, d. ſ. 5764 oder 10,4 v. H. mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres, ein beachtlicher Anſtieg, wenn man berückſichtigt, daß im Vorjahre die Olympiſchen Spiele beſonders viele Ausländer nach Deutſchland gebracht hatten, während andererſeits dieſes Jahr die Pariſer Weltausſtel⸗ lung auf den Ausländerverkehr zu ungunſten Deutſchlands eine große Anziehungskraft ausüben dürfte. Allerdings weiſen die Zahlen über die Ausländerübernachtungen in Baden dem⸗ zufolge merkliche Rückgänge auf. Insgeſamt betrachtet, iſt die Zahl der Ausländerübernachtungen von 197016 auf 181 229, alſo um 15787 oder um 8,0 v. H. gefallen. Dieſer Rückgang hat ſich beſonders ſtark in Baden⸗Baden aus gewirkt, wo im vergangenen Halbjahr 41363 Ausländer⸗ übernachtungen gezählt werden konnten gegen 58 362 im Vor⸗ jahr. Auch andere Orte, wie Badenwelrler, Hinter⸗ zarten, St. Blaſien, Mannheim uſw. weiſen merk⸗ liche Rückgange auf. Doch ſind auch einige Orte vorhanden, die trotz allem eine Zunahme der Ausländerübernachtungen verzeichnen können. So vor allem Heidelberg, das 29813 Ausländerübernachtungen melden konnte, gegenüber 20743 im Vorjahr. Auch Freiburg, Karlsruhe, Schonach und Triberg können weſentliche Steigerungen aufweiſen. Radfahrer nebeneinander, ein Unfug, der verſchwinden muß. Immer wieder müſſen täglich Radfahrer beanſtandet werden, weil ſie entgegen den beſtehenden Vorſchriften nebeneinander fahren. Bei einer polizeilichen Verwarnung entſchuldigen ſich die Radfahrer mit Unkenntnis der Be⸗ ſtimmungen, behaupten zum Teil ſogar, daß dies erlaubt ſei. Hierzu iſt folgendes zu bemerken: Nach den Beſtimmun⸗ der Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung müſſen Radfahrer ein⸗ zeln hintereinander fahren, wenn der Verkehr ſonſt hindert werden würde. Da durch das Nebeneinanderfahren innerhalb des Ortes und auf den Verkehrsſtraßen der übrige Verkehr, beſonders der Kraftfahrzeugverkehr, be⸗ hindert wird, ergibt ſich, daß hier die Radfahrer grundſätz⸗ lich einzeln hintereinander fahren müſſen. Die Polizei wird die Einhaltung dieſer für die Verkehrsſicherheit ſo wichtigen Beſtimmung mit aller Strenge überwachen. Wer dieſe Beſtimmungen mißachtet, hat mit gebührenpflichtiger Verwarnung, gegebenenfalls Strafanzeige, zu rechnen. be⸗ Auch im Sommer lies deine Heimat⸗Zeitung! Vom September — September— das heißt Abſchied ne men. a von der Glut des Sommers, die uns 9205 ſo reichlthle ſchert war, Abichied von den hohen Wolkenbergen, die 115 Himmelsblau füllten, Abſchied don geliebten Badeplagen denn die Badezeit geht nämlich ihrem Ende entgegen d hin ſind nun bald die warmen Sommerabende, an dene man hemdsärmelig bis Mitternacht beim Bierkrug den Weinglas im Freien ſitzen oder bis Schlag zehn beim Eis mann ſtehen konnte. Von der Schar der gefiederten Sün, ger verläßt uns einer nach dem andern. Mit Recht trägt darum der Monat den deutſchen Namen: Scheidling. a Der Herbſt liegt in der Luft. Frühmorgens bedeckt e leichter Duft die Fluren. Man geht 5 1 weh in den Tag, der oft ſchön und klar wird. Verſchwenderiſ ſchüttet Allmutter Natur noch einmal ihre Farben al Rot, gelb, blau leuchten die Früchte aus dem Laub f den Gärten entzünden die Herbſtblumen ihre Pracht. Bald flammt der ganze Wald in brennenden Farben, als wolle er uns vor dem Blätterfallen noch einmal ſeine ganze Schönheit zeigen. In Laub und Moos macht ſich das putzige Volk der Pilze breit— ein begehrter Leckerbiſſen. Schwarze e h 915 Bund Ueber den kahler werdenden Feldern ſtehen die bunten Schilde hoch im zarten Blau. e Die Bauernregeln für den September beſagen: Ist's am 1. September warm und rein, wird's den ganzen Monat ſo ſein.— Septemberdonner prophezeit viel Schnee für Winterszeit.— Nach Septembergewittern muß man im Winter vor Kälte zittern.— Wenn St. Aegid(1.) bläſt ing Horn, heißt es, Bauer ſä' dein Korn.— An Maric Geburt (8.) ziehen die Schwalben furt.— Wie Mattäus(21.) eg treibt, das Wetter vier Wochen bleibt.— Nebelts an Kleo⸗ phas(25.) wird der ganze Winter naß.— Sin's Zugvögel nach Michaelis(29.) noch hier, haben bis Weihnachten mil⸗ des Wetter wir.— Viel Eicheln im September, viel Schnee im Dezember. * — Arbeitseinſatz der Unterſtützungsberechtigten. In den geſetzlichen Beſtimmungen über die Familienunterſtützung wird ausgeführt: Jeder Anterſtützungsberechtigte muß ſeine Ar⸗ beitskraft zur Beschaffung des notwendigen Lebensbedarfs für ſich einſetzen. Dies gilt für die Ehefrau auch dann, wenn ein Eheſtandsdarlehen gewährt worden iſt; ihr iſt in dieſem Falle die Ausübung einer Arbeitnehmertätigkeit geſtattet, ſolange der Ehemann einberufen iſt. Verweigert ein Unterſtützungs⸗ berechtigter ohne Grund den Einſatz ſeiner Arbeitskraft, ſo hat das Arbeitsamt unverzüglich der Behörde Mitteilung zu machen, damit dieſe prüfen kann, ob eine Kürzung oder Sperre der Familienunterſtützung geboten iſt. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt v. 31. Auguſt. Am Mann⸗ heimer Großviehmarkt ware aufgetrieben: 76 Ochſen, 146 Bullen, 275 Kühe, 183 Rinder, 2 Freſſer, zuſammen 682 Stück Großvieh, mithin ein Mehr von 59 Tieren gegenüber der Vorwoche. Die Zuteilung erfolgte bei unveränderten Höchſtnotizen für Ochſen 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44. Am Kälbermarkt waren 1182 Tiere zum Verkauf geſtellt, gegenüber der Vorwoche 1202. Trotz der guten. Beſchickung nahm der Markt einen flotten Verlauf. Die Zuteilung erfolgt be unveränderten Höchſt⸗ notiz von 60 bis 65 Pfg. Am Schweinemarkt waren 2434 Tiere aufgetrieben. Es erfolgte Zuteilung nach den Konkin⸗ genten bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 57 Pfg. 7 Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim. Der Unterricht der Volks⸗ und Fortbildungs⸗ ſchule beginnt wieder am Freitag, den 3. Sept. 1937, zur ſtundenplanmäßigen Zeit. Stadtſchulamt. per ſofort Verſteigerung des Obſterträgniſſes— in Wallſtadt am Donnerstag, den 2. September, 8 Uhr, Schöne gegen Barzahlung(Zuſammenkunft am Abwaſſergraben) und in der Seckenheimer Landſtraße am Freitag, den 3. September, 8 Uhr, gegen Barzahlung(Zuſammen⸗ kunft Ecke Dürerſtraße und Seckenheimer Landſtraße). Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. zu verkaufen. 3 Timmer U. Küche zu vermieten. Kloppenheimerstr. 37. Fopfiof Freiburgerſtr. 33 Raturreiner Uraubenſaſt Literflaſche 1.— o. Glas& 1. Raturreiner Apfel Siceſch 0.85 o. Glas empfiehlt Jak. Würthwein Lebensmittel, Feintoſt Taglohn- Toftel für Bauhaundwerker (nach vorgeschrieb. städt. Muster) zu haben in der Nebckarbote-Druckerel 9.9822 28.000 Sig Rulig ami. Sestembder os; Err 9 Verſammlungs⸗ Kalender.. Tbd.„Jahn“. Das Abturnen an den Geräten findet für Turnerinnen morgen Donnerstag, abends 8.30 Uhr, und für Turner und Jugend am Freitag abend 8.30 Uhr im„Kaiſerhof“ ſtatt. Es wird um zahlreiche Beteiligung gebeten; auch der Beſuch durch die Mit⸗ glieder iſt erwünſcht.— Freitag abend Zufammenkunft der Turnratsmitglieder betr. Abturnen.— Das Trai⸗ ning der Volksturner findet morgen Donnerstag abend im Wörtel ſtatt. Ziegenzuchtverein Mhm.⸗Seckenheim. Einlad umg. 2 Am Sonntag, 5. September, findet im Lokal„Zur Linde“ eine große Siegen Ausslellung mit Prämiierung ſtatt. Die Prämiierung beginnt vorm. 9 Ahr. ante Von nachmittags 3 Ahr ab Anterhaltungs⸗ Konzert. Tombola/ Großes Bockwurſteſſen/ Ia. Spezial-Bier. Die geſamte Einwohnerſchaft iſt hierzu freundlichſt eingeladen. Eintritt 10 J./ Führer 10. Die Ausſtellungsleitung. Wirtschaft„prinz Man“. Morgen Donnerstag früh Einzel- Schränke R eintürig roh, 22.—, 25.— fertig, in allen Farben, Schlachtfest eee,„,, fertig, 46.—, 54.—, 60.— dreitürig, roh, 80.—, 90. fertig, 100.—, 120.— Hoch. Baumann& Co,, Möbellager/ Mannheim Von 9 Ahr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein Druckarbeiten werden schnellstens angefertigt in der Druckerei des Neckar- Bote. Ernſt Wolf Wtw. Eingang nur 1 1, 7. Inserieren bringt Gewinn Wer hal gewonnen? Gewinnauszug J 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 19. giehungstag 28. Auguſt 197 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 R. 19098 8 Gewinne zu 5000 RM. 95589 106577 383213 390655 872 zu 3000 RM. 4694 64550 164021 281378 369028 20, Gewinne zu 2000 RM. 27988 57569 132562 140956 247444 281276 310492 34140 388152 390168 „„ 56 Gewinne zu 1000 RM. 3845 23371 38352 50576 57328 68801 768981 79487 24916 144413 152357 154725 173209 182174 200958 208889 215434 237641 251489 261418 262485 273190 281059 281257 339402 858649 881680 377316 98 Gewinne zu 500 RM. 2956 4473 7452 28993 38021 42590 52560 62262 71585 82254 87218 104284 110870 121426 131672 132395 136669 143398 150332 150460 153351 155864 57801 164247 183005 194967 199384 202988 213280 217184 219085 221323 237310 268765 282345 295879 311620 313068 315393 322133 326458 337729 339744 349809 352634 357498 381587 395887 887405 190 Gewinne zu 300 NI. 124% 4954 5602 5893 18647 19364 26285 35988 87556 44905 49770 58341 59313 80228 65108 67914 71730 75158, 76384 77817 78919 84316 84348 g0 448 90818 90840 104880 115888 115888 124842 128025 126715 135690 138273 139470 142808 144038 144875 188058 188580 180888 162404 182427 171442 180495 381824 188862 190958 192799 193188 199121 211748 218281 220882 228799 284874 236443 239244 241848 242151 250483 250512 258894 388688 259899 384996 288828 272389 281327 289205 291232 291888 29548] 298098 302597 393828 310383 312608 314002 816574 319609 8250151 887748 348422 348989 353518 354442 358477 368508 3772 377075 885782 396848 387009 397445 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 NI. 189752 8 Gewinne zu 5000 RM. 201548 314467 397756 2 Gewinne zu 3000 RM. 180916 5 A zu 2000 RM. 223153 2853864 298311 848830 363058 52 Gewinne zu 1000 Nut. 33423 47761 51076 74115, 85689 108582 111921 124371 291161 240454 241120 246758 251868 275478 295472 328877 829706 354226 357818 865757 868307 36942 878287 3886318 389942 394449 82 Gewinne zu 500 Rl. 3996 32382 48092 49988 56737 88612 192761 198197 108871 131507 132888 13952 155985 158623 16998“ 376729 182284 188844 2916687 292244 205229 208470 210689 219839 218748 228808 288087 277988 277118 278835 289788 289800 295674 302650 826308 330571 364292 871631 387584 391796 399474 164 Gewinne N 800 N. 2332 2706 8868 8981 8840 9896 10489 207285 28827 30122 31010 37831 37891 42625 44367 61101 63883 54685 65053 87305 68776 70145 84066 95200 99189 101862 105972 118016 125776 128687 131533 148455 150377 150390 158140 187588 167888 174048 181200 182258 185009 186171 187781 187870 180285 180888 192848 184881 194718 195169 202781 223222 224109 224262 325580 378298 257551 257541 298718 554591 378781 28859 20 318784 81828 321321 328085 328915 827898 385261 341239 84790 885091 368166 369881 372184 375101 385282 390047 391027 392454 — 3 1 2 golucht am U. und 3. goplember las 4— f 4 2 4 Füngerbunnes Jeder 30. Beſucher erhält 1 Flaſche Wein gratis „uploß 8