lahende Er Wat d Uges n und n koäh, wagen rs. She Verun Weſer⸗ inſchgſt Agszeit waren s eiſe Gäſten aſtwirk fenden Ueber⸗ eſagten rt abet n wat, N Irk⸗ lusweg lte, lub Aner⸗ weimal er wa⸗ ihrend. im Ve⸗ kleinen n Mo⸗ Schuh⸗ juſter“, n. Bis Hand⸗ Land⸗ libling räger⸗ vorhet beſſer 8 Ku- lugen⸗ d krat Biber altige Zulber aber daß er ſe er⸗ Eltern Markt 8 be⸗ einen — 2 olterle herboleß inne mer er 100 2 8 3 2 3 Nr. 207 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 6. September 1937 —— „Kraft oͤurch Freude“ in Baden Arbeitstagung der Kreiswarke. Freiburg, 6. September. Die NSG„Kraft durch Freude“, Gau Baden, hatte die Kreiswarte zu einer Arbeitstagung nach St. Peter im Schwarzwald einberufen. Die Tagung, die von Gauwart Pg. Hafen geleitet wurde, beſchäftigte ſich mit den von den einzelnen Abteilungen der NS„Kraft durch Freude“ zu löſenden Aufgaben. Sie hatte eine beſondere Bedeutung durch die Eingliederung der NS-Kulturgemeinde in die NS„Kraft durch Freude“. Am erſten Tag wurden die Aufgaben des Amtes „Schönheit der Arbeit“ von Gaureferent Pg. Brückner behandelt. Die Betriebe müſſen in ihrem äuße⸗ ren Bild und in ihren Einrichtungen ſo beſchaffen ſein, daß der Geſundheitszuſtand des deutſchen Arbeiters nicht ge⸗ fährdet wird Es iſt deshalb Bedingung, daß die Werkſtät⸗ ten und Büros gyt belichtet und gut gelüftet ſind Ueber die Aufgaben des Sportamtes referierte Gauſportleh⸗ rer Pg Model Er befaßte ſich vor allen Dingen mit der Gründung von Betriebsſport⸗ und Landſportgemeinſchaf⸗ ten. Körper. Geiſt und Seele bilden eine Einheit. Ein Teil kann nicht auf Koſten des anderen vernachläſſigt werden. Nur in einem geſunden Körper kann ein geſunder Geiſt wohnen. Dem Betriebsſport obliegt eine große Aufgabe; es ſollen nicht nur junge, ſondern vor allen Dingen auch altere Volksgenoſſen von ihm erfaßt werden, mit anderen Worten: die geſamte Gefolgſchaft eines Betriebes. Ueber die Bedeu⸗ tung des Deutſchen Volksbildungswerkes in der RSG„Kraft durch Freude“ ſprach am gleichen Tag Gaureferent Pg. Niebel. Er befaßte ſich dabei im beſon⸗ deren mit der Bildung der Volksbildungsſtätten, mit der Dorfarbeit, mit der Durchführung von Dorfabenden und mit der Dorfverſchönerung. Das Volksbildungswerk ſieht ſeine Aufgabe darin, alle deutſchen Volksgenoſſen durch eine gediegene Erkenntnisvermittlung mit den Lebensnotwen⸗ digkeiten unſeres Volkes vertraut zu machen. Die Volksbil⸗ dungsſtätten, die u a in Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Konſtanz und in den mittleren und kleineren Städten errichtet werden, haben dieſer Aufgabe vornehmlich zu dienen. Am zweiten Tag befaßten ſich die Kreiswarte eingehend mit den Aufgaben des Amtes Reiſen, Wandern, Ur⸗ laub in der NSG„Kraft durch Freude“, Es wurde das Fahrtenprogramm für den Winter 1937.38 und das Ur⸗ laubsfahrtenprogramm für 1938 feſtgelegt. Es konnte feſt⸗ Rübe werden, daß die Zahl der Teilnehmer an den Ur⸗ aubsfahrten der NS„Kraft durch Freude“ auch im Gau Baden in dieſem Jahr bereits ſchon erheblich größer iſt als im vergangenen Jahr. Ein Zeichen, wie gerne der deutſche Arbeiter reiſt und welch große Wertſchätzung die NSG „Kraft durch Freude“ genießt Am dritten Tag ſprachen die Gaureferenten Pg. Schöpf⸗ lin und Pg. Looſe über das Amt Feierabend und die Kulturgemeinde. Die NS⸗Kulturgemeinde iſt ſeit 1. 7. 1937 in die NSG„Kraft durch Freude“ eingegliedert worden. Dadurch iſt die Möglichkeit gegeben, die großen kulturellen Leiſtungen der Kuͤlturgemeinde auf einer noch breiteren Grundlage aufzubauen und dem geſamten deut⸗ ſchen Volke zugänglich zu machen. Die Kulturgemeinde wird lich in der Zukunft vor allen Dingen eine Förderung des Theaters durch die Schaffung von Theater ringen an⸗ gelegen ſein laſſen, Das Amt Feierabend wird nicht nur Unterhaltungsabende, ſondern auch Erlebnisabende mit den bedeutendſten deutſchen Künſtlern vermitteln. U. a. werden im Laufe des Winters im Gau Baden Marcel Witt⸗ riſch, der Lohengrin bei den Bayreuther Feſtſpielen, ſin⸗ gen und große Konzerte veranſtaltet werden. Am Nachmit⸗ tag traf 55 Gauobmann der DAF. Pg. Dr. Roth, ein, der die Aufgaben der NSG„Kraft durch Freude“ zuam⸗ menfaßte. Die Deutſche Arbeitsfront iſt ein Teil der Partei. die NScg„Kraft durch Freude“ ein Teil der DA. demzu⸗ folge eine Dienſtſtelle der Partei. Von der Partei wird ſie geführt und von der Partei werden ihr ihre Aufgaben zu⸗ gewieſen.„Kraft durch Freude“, iſt die Kulturorganiſation der NSDAP Am letzten Tag trafen ſich Hitlerjugend von der Verwal⸗ tungsführerſchule in St. Peter und die Kreiswarte zu einer Morgenfeier auf dem Hochgericht. Nach Beendigung ber Tagung fuhren die Kreiswarte nach Breiſach zur Beſichti⸗ gung der KdF§⸗Waſſerſportſchule. dit Macht des Schickfalsd? Roman von Gert Rothberg. 43 „Frau von Röder trat an den Tiſch, füllte die unbe⸗ 15 Taſſe mit Tee, tröpfelte ſorglich etwas Zitrone ein. „Trinken Sie doch, Fräulein Alſter. Sie ſehen aus, als hätten Sie Fieber.“ Gret nahm die Taſſe, dachte an nichts, trank! Fürſorglich nahm Frau von Röder ihr die Taſſe wie⸗ der aus der Hand. „Nun werden Sie ſich ſicherlie beruhigen. Bitte ſetzen Sie ſich doch.“ n e Und ſie ſchob Gret einen Seſſel zurecht. „Der wurden die Knie ſeltſam ſchwer. Sie ſchlug die Zähne wie im Fieberfroſt zuſammen. „Ihr irrender Blick ging zu Frau von Röder, die eben die Taſſe auf den kleinen Tiſch am Bett niederſetzte. „Nun hat es mich erreicht! Ich allein bin ſchlecht und treulos, ich allein. und nun habe ich meine Strafe er⸗ halten. Ich habe den vergifteten Tee getrunken, den ich ur Ilſe⸗Dore beſtimmt hatte, die ein guter Engel dieſe Nacht aus dem Hauſe führte. Alles findet ſeine Sühne. Ich haſſe Ilſe⸗Dore nicht— mehr. Ich— wollte nicht, daß ſie und Rudolf——— „Der dunkellockige Kopf ſank hinten über, die Augen blickten verglaſt. ü Die ſchöne Gret Alſter war tot. di Außer ſich vor Entſetzen blickte Frau von Röder auf ie Tote In ihrer Ecke kauerte Minni mit ſchrecklich er⸗ 1 5 15 Augen. Denn auch ſie hatte die furchtbaren Worte Frau von Röd i mit äußerſter Wil⸗ lensanſtrengung. er raffte ſich auf ßer b „Minni, Fräulein Alſt ſchon ſo ſeltſam, als ſie ier ankam am Samstag. Es wi„ i ag. Es wird alles geiſtige Umnach tung geweſen ein: 8 5 8 8 5 5 5. — 0 1————— „„rrrTTTPTfTTbTdTCTdTdT7TCTTbdTTbTcCTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Güoͤweſtdeutſche Fachſchau im Werden Die Zahl der eingegangenen Anmeldungen für die vom 24. September bis 3. Oktober zu Karlsruhe ſtattfindende Südweſtdeutſche Fachſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbe und das Konditorenhandwerk zeigt, daß die Städtiſche Markthalle kaum ausreicht, um die große Zahl der Ausſteller zu faſſen. Täglich treffen noch neue Anfra⸗ gen ein, ſo daß der Schluß für die Anmeldungen endgültig auf 10. September ſeſtgelegt werden mußte. Die Südweſt⸗ deutſche Fachſchau wird der geſamten Oeffentlichkeit ein Bild geben, welche Stellung das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe im Rahmen der neuen Wirtſchaft einnimmt. Es iſt mit einem ſtarken Beſuch nicht nur aus den Fachkreiſen, ſon⸗ dern aus allen Bevölkerungskreiſen zu rechnen. Zum Beſuch der Südweſtdeutſchen Fachſchau geben ſämt⸗ liche in Baden gelegene Bahnhöfe während der ganzen Dauer der Ausſtellung Sonntagsrückfahrkarten(auch Blanko) mit je dreitägiger Geltungsdauer nach Karlsruhe aus. Ferner ſind Sonntagsrückfahrkarten unter den gleichen Be⸗ dingungen und mit derſelben Geltungsdauer an folgenden Bahnhöfen erhältlich, Bad Dürkheim, Frankenthal, Ger⸗ mersheim, Homburg(Saar), Kaiſerslautern, Landau, Lud⸗ wigshafen, Merzig(Saar), Neunkirchen(Saar), Neuſtadt a d. Weinſtr., Ottweiler(Saar), Pirmaſens, Saarlautern, Saarbrücken, Schifferſtadt, Speyer, St. Ingbert, St. Wen⸗ del, Zweibrücken, Aſchaffenburg, Bensheim, Darmſtadt, Frank⸗ furt a. M., Mainz, Worms, Backnang, Bietigheim, Böblin⸗ gen, Calw, Crailsheim, Hall(Schwäbiſch), Heilbronn, Lud⸗ wigsburg, Maulbronn, Marbach, Mühlacker, Nagold, Reut⸗ lingen, Stuttgart, Tübingen, Ulm, Vaihingen(Enz), Vaihin⸗ gen(Filder), Wildbad, Ansbach, Nürnberg, Würzburg. Ein beſonderer Ausweis zur Löſung der Karten iſt nicht notwen⸗ dig. Die Rückfahrt muß ſpäteſtens jeweils am 3. Geltungs⸗ tag um 24 Uhr angetreten werden. Mit den am 2. und 3. 10. gelöſten Karten muß die Rückfahrt am 4. 10. 24 Uhr beendet ſein. Die Karten gelten zur Rückfahrt nur, wenn ſie auf der Rückseite den Stempel der Ausſtellung tragen. Aus⸗ genommen hiervon ſind die feſtaufliegenden Sonntagsrückfahr⸗ karten während der tarifmäßigen Geltungsdauer. f Anfragen in allen Ausſtellungsangelegenheiten ſind zu richten an die Ausſtellungsleitung der Südweſtdeutſchen Fach⸗ ſchau, Karlsruhe, Städtiſches Konzerthaus, Fernruf 250. Der Kündigungsſchutz 5 für Miet⸗ und Pachträume Durch eine Verordnung über Kündigungsſchutz für Miet- und Pachträume vom 28. Auguſt 1937 ermächtigt der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring, den Ae de n und den Reichs⸗ arbeitsminiſter, Beſtimmun en über Kündigungsſchutz zu erlaſſen, die beſtehenden Mieterſchutzbeſtimmungen zu än⸗ dern und fa ergänzen ſowie die Verwendung von Ver⸗ tragsformularen für Miet⸗ und Pachträume zu regeln. Damit iſt die Möglichkeit gegeben, hemmende geſetliche Beſtimmungen zu beſeitigen und unſoziale Geſchäftsge. bräuche auszumerzen Desgleichen kann der Mieterſchutz auch auf diejenigen Gebiete ausgedehnt werden, bei denen bloße Beſtimmungen über die Miethöhe nicht ausreichen. Die Verordnung läßt die Zuſtändigkeiten des Reichskom⸗ miſſars für die Preisbildung unberührt und bedeutet eine Ergänzung ſeiner Maßnahmen. Sie tritt mit ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. Jugendſchutzkammern in Baden Auf Ie des Reichsjuſtizminiſters ſind bei den Landgerichten Karlsruhe, Mannheim und Freiburg Ju. endſchutzkammern eingerichtet worden, die ihre Tätigkeit ereits am 1. September aufgenommen haben. Wie ſchon kürzlich in der Preſſe mitgeteilt wurde, ſtel⸗ len die Jugendſchutzkammern, die damit auch für unſere engere Heimat zu einer feſten Einrichtung werden, die deut⸗ ſehe Jugend unter ſtaatlichen Sonderſchutz. Nach den auf⸗ ehenerregenden Sittlichkeitsprozeſſen der letzten Zeit kann es nicht berwundern, wenn der Schutz der Jugend vor ſittlichem und ſozialem Mißbrauch als eine beſondere Be⸗ handlung erfordernde 1 Aufgabe angeſehen und in die Hände ausgewählter Richter gelegt wird. Die Auf⸗ aben der Jugendſchutzkammern ſind aber nicht auf das ſittliche Gebiet beſchränkt. Sie werden in gleichem Maße Verſtöße gegen Geſundheitsbeſtimmungen, wie ſie ſich in „Ja! Fräulein Alſter hat ganz irr geblickt. Sicherlich war ſie nicht mehr ganz beiſamen,“ ſagte Minni ver⸗ ſtehend. 5 Prinz Liebenſtein und Heinsberg waren ſofort ge⸗ kommen. Faſſungslos ſtanden ſie vor der Tatſache, daß ein blühendes Menſchenleben hatte vernichtet werden ſollen. Ilſe⸗Dore! 5 i And ſie war heimlich fortgegangen, ihre Briefe gaben Aufſchluß. Wohin ſie ſich gewandt, wußte niemand. Gret Alſter, dieſes unſelige, heißblütige Geſchöpf, das an der Enttäuſchung, einmal im Leben ſeinen Willen nicht durchſetzen zu können, zugrunde gegangen war. So furchtbar es war, Rudolf Heinsberg war auch jetzt nicht imſtande, ſie anders zu beurteilen.. Ihr Vater, der ſich geſchäftlich in Dänemark aufhielt, war telegraphiſch herbeigerufen worden. Aeußerſt ſcho⸗ nend teilte man ihm den ganzen Hergang mit. 5 Er hielt ſich nur mühſam aufrecht, aber er weinte keine Träne um ſein unſeliges, einziges Kind. Er nahm ſie mit ſich, damit ſie in der Heimat ruhen konnte. Der Hände⸗ drück, den er mit Heinsberg, wechſelte, war feſt und merzlich. 5 Hie Oeffentlichkeit wurde noch einmal in Aufregung eſtürzt, wenngleich die Behörde die ganze Sache mit einfühligem Verſtändnis behandelte, ganz verſchweigen konnte ſterſie nicht. Doch die Zeit geht über vieles hin⸗ weg, und ſo war es auch hier ganz ſelbſtverſtändlich, daß eine neue Senſation die alte ablöſte. 5 Und Rudolf Heinsberg ſaß Abend für Abend vor Ilſe⸗Dores Abſchiedsbrief und ihrem Bild. Er ſtarrte dar⸗ auf nieder in Reue und Schmerz. 5 „Wie hoch ſtehſt du über uns allen, Ilſe⸗Dore!“« Alles Suchen nach ihr war erfolglos geblieben. Sie hatte alle Spuren hinter ſich verwiſcht. Und nur die eine Hoffnung blieb. daß ſie doch eine Zeituna mit dem Be⸗ richt der Geſchehniſſe in der Villa Helmrodte einmal zu Geſicht bekommen würde und vielleicht— zurückkam. Oder war der tragiſche Tod Gret Alſters gerade die Ur⸗ ſache, daß ſie verſchollen blieb? e Heinsberg war ein beliebter Arzt in der großen In⸗ duſtrieſtadt geworden, wie er es ehemals in ſeiner Hei⸗ mat geweſen war Aber er beſuchte nie eine Geſellſchoft. feel gewerberechtlichen Vorſchriften finden, und die oziale Mißhandlung Jugendlicher, alſo vor allem die geſetz⸗ widrige Ausbeutung der Arbeitskräfte zu ahnden haben. Die Einrichtung iſt eine Warnung an alle diejenigen, die noch auf gelinde Strafen hoffen, wenn ſie die Jugend ſitt⸗ lich 1 oder ſich an dem Wohle des Jungarbeiters vergehen. Die Straßenverkehrsunfälle in Baden Im Monat Juli. Wie allgemein beobachtet werden konnte, hat der Ferien. monat Juli dem Fremdenverkehrsland Baden dieſes Jahr wieder einen überaus ſtarken Kraftfahrzeugverkehr vom In⸗ und Ausland gebracht. Leider hat ſich dieſe erhebliche Ver⸗ kehrsſteigerung aber auch in einem entſprechenden Aufſtieg der Unfallkurve ausgewirkt. So ſind dem Badiſchen Stati⸗ ſtiſchen Landesamt für Juli nicht weniger als 1204 Straßen- verkehrsunfälle gemeldet worden. 38 Perſonen, darunter 10 Kinder unter 14 Jahren, büßten bei dieſen ihr Leben eim und 911 Perſonen, davon 113 im Kindesalter, erlitten mehr oder weniger ſchweren körperlichen Schaden. Im Vergleich zum Juli 1936 wurden 87 Unfälle mehr gezählt; die Zahl der Todesopfer hat ſich zwar nur um eins erhöht, dagegen ſtieg die Zahl der durch Straßenverkehrsunfälle Verletzten um 141. Somit haben vor allem die Straßenverkehrsun⸗ fälle leichterer Art zugenommen. Bei über zwei Drittel aller Fälle, nämlich 816, handelte es ſich um Zuſammenſtöße von Fahrzeugen, 888 waren Unfälle anderer Art. 891 ereigneten ſich innerhalb geſchloſſener Ortſchaften, 313 außer⸗ halb ſolcher, davon ſechs auf der Reichsautobahn. Bei 1108 Unfällen(im Juli des Vorjahres 1004) waren Kraftfahr⸗ zeuge beteiligt, wobei 746(652) Anfälle eine körperliche Ver⸗ letzung oder gar den Tod einer Perſon zur Folge hatten. Damit iſt zwar keineswegs geſagt, daß nun allein Kraftfahr⸗ zeuge oder deren Führer an dieſen 1108 Unfällen die Schuld tragen. Immerhin wurden aber doch 972 derartige Fälle feſtgeſtellt(Vorjahr 795), wobei insbeſondere das Nichtbeach⸗ ten des Vorfahrtsrechtes an Straßenkreuzungen und Straßen⸗ einmündungen eine große Rolle ſpielte(264 Fälle gegen 211 im Juli 1936). In 151(118 i. V.) Fallen war übermäßige Geſchwindigkeit der Kraftfahrzeuge die Urſache, in 134(123) falſches Ueberholen, in 130(91) falſches Einbiegen. In 88 78) Fällen wurde beim Ausweichen oder Ueberholtwerden nicht genügend Platz gemacht, in 35(29) Fällen ſtand der Fahrer unter Alkoholeinfluß. In 206(201) Fällen waren Radfahrer, in 98(103) Fällen Fußgänger für den Anfall verantwortlich zu machen. Als Zeugnis für die ſtändige Verbeſſerung der Fahrbahn in Baden darf die Tatſache ge⸗ wertet werden, daß nur noch in 40 Fällen gegenüber 60 im Juli 1936 der mangelhafte Zuſtand der Fahrbahn einen Unfall verurſachte. Glücksnummer 214008 Die Gewinner in Braunſchweig und Bremen. In der Sonnabendvormictag⸗Ziehung wurde bei der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie ein Gewinn von 500000 Reichsmark auf die Losnummer 214 008 gezogen. Es handelt ſich dabei um den größten der neuen Hauptgewinne, die die Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie in dieſem Sommer erſt⸗ malig eingeführt hat und die künftighin neben den anderen Hauptgewinnen ausgeſpielt werden. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achtelteilung in einer braunſchweigiſchen Lotterie⸗Einnahme, in der zweiten Abteilung in Viertelteilung in einer Bremer Lotterie⸗Einnahme geſpielt. Alle glücklichen Beſitzer eines Achtelloſes erhalten bar 50000 RM. ausgezahlt, die Befitzer eines Viertelloſes bar 100 000 RM. Sr 7 ˖7˙— ͤ m ‚— Q ‚— rr Handelsteil Leicht erhoit An der Berliner Aktienbörſe iſt nach der vorüber⸗ gehenden, durch die Haltung der Auslandsbörfen bedingten Abſchwächung eine teilweiſe Erholung eingetreten. Ueberwie⸗ gend feſt war die Stimmung am Montanmarkt, insbeſondere für Kloeckner und Vereinigte Stahlwerke. Erholt waren ferner die Farbenaktie, Rütgers⸗Werke, Niederlauſitzer Kohle und baden 115 1 1555 5 0 11 ſich Reichsaltbeſitzanleihe rändert auf 127,50. Au mſchuldun i bi am Vortage mit 94,80 Potter F „Am Geldmarkt ging der Satz für Tagesgeld au 2,75 bis 3 Prozent zurück. Am Devi ſenmarkt gab e 0 nennenswerten Veränderungen f * —————— nie ein Theater oder ein Konzert. Wie ein Einſtedler lebte er dahin. Und wenn Harry Liebenſtein einmal mit ſei⸗ ner kleinen Frau zu ihm und ſeiner Mutter kam, dann war das die einzige Geſelligkeit, die ſich Heinsberg ge⸗ ſtattete. 5 Finſter und unnahbar, war er ein Rätſel für ſeine Mitwelt, wenngleich zum Teil die Wahrheit durchgeſickert war und man um ſein Verhältnis zu Ilſe⸗Dore Helm⸗ rodte und deren rätſelhaftes Verſchwinden wußte, wenn es auch offiziell noch immer hieß, Ilſe⸗Dore ſei verreiſt, welches Gerücht von den beiden alten Damen Helmrodte aufrecht erhalten wurde. Heimlich aber weinten die Tanten, und Onkel Sebal⸗ dus meinte:„Wenn mein Bruder Chriſtian das alles wüßte! Ich bin ein ſchlechter Aufpaſſer geweſen.“ Von dieſem Arteil ließ er ſich nicht abbringen, obwohl die Damen behaupteten, nur der finſtere, ſtolze Doktor Heinsberg ſei an allem ſchuld. Nur der! Und Tante Eve⸗ line ſetzte dann gewöhnlich noch hinzu: „Und ich habe mal von einem Menſchen geleſen, der brachte überall, wohin er auch kam, Unglück. Und er war auch ſo ein ſchöner, großer, blonder Menſch.“ Onkel Sebaldus hätte ſonſt gewiß ſcharf gerügt, daß ſeine Schweſter Eveline eine Sache zum ſoundſo vielten Male erzählte. Aber jetzt ſchwieg er und blickte traurig vor ſich hin. Seine einzige Hoffnung war, daß das Racker⸗ chen, die Ilſe⸗Dore, nicht untergehen würde, da draußen. Dafür war ſie eben eine Helmrodte. Die machten auch mal einen tüchtigen Kampf mit. Die Werke beſtanden weiter. Direktor Böhmer legte ſehr gewiſſenhaft über alles Rechnung ab, und ebenſo ge⸗ wiſſenhaft wachte Sebaldus Helmrodte über das Ver⸗ mögen ſeiner Nichte. 3 Heinsberg bewohnte mit W Mutter jetzt eine Villa am Joſephsring. Er war nicht zu bewegen geweſen, in dem kleinen Hauſe zu bleiben, das zu den Helmrodteſchen Werken gehörte, und ſeine Mutter verſtand ihn, ſo weh es ihm auch tat, von hier fort zu müſſen. So lief das Leben ſeinen 1157 5 und die Welt fragte nicht nach Liebe und Leid und Entſagung. Die Welt wollte Neues, Spannendes, Ueberwältigendes und küm⸗ merte ſich nicht um das, was wund am Boden lag. 3 . n Sperrt und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Viernheim 1— 98 Seckenheim 1 32 Die erſte Kraftprobe iſt beſtanden. Seckenheim ſtand von vornherein auf verlorenem Poſten. Als Neuling mußte man gleich zu einem Gegner, der als eine der ſpielſtärkſten Mannſchaften anzusprechen iſt. Viernheim mit ſeiner Bomben⸗ beſetzung Krug, Kiß, Faltermann, Koob uſw. mußte alles aufbieten, um eine Niederlage abzuwenden. Hätte der Platzbeſitzer nicht mit zwei Ueberraſchungstoren in den erſten Spielminuten den Trumpf in der Hand gehabt, ſo hätte der Endſieger beſtimmt Seckenheim geheißen. Schnell furchtbar ſchnell, war das Spiel von Anfang an; nichts von Sommerſußball war zu ſehen. Viernheim nahm gleich die Initiative in die Hand und ums Handumdrehen erzielte die Platzmannſchaft durch zwei Deckungsfehler zwei bitlige Tore. Alle Bemühungen der Seckenheimer Stürmer ſchei⸗ terten an der erſttlaſſigen Deckung der Viernheimer. Eine einzige Chance bot ſich Schade in der letzten Minute der erſten Halbzeit, dann war es aus, obwohl Seckenheim im Feldſpiel gleiche Teile für ſich hatte wie die Platzmannſchaft. Mit Macht erſtrebte die Seckenheimer Mannſchaſt nach Wiederbeginn ein beſſeres Ergebnis— es will jedoch nichts glücken. Viernheim iſt dagegen beſſer dran. Im Anſchluß an eine Ecke erzwingt der Mittelläufer durch pfundigen Schuß aus dem Hinterhalt einen 3:0⸗Stand. Man gab der Gaſtmannſchaft damit keine Chanee mehr— aber ſiehe da, jetzt erſt recht. Planvoll legte ſich die Läuſer⸗ reihe ihre Schachzüge zurecht und ſchon fielen die Tore. Hätte man etwas früher zum Endſpurt geblaſen, dann wäre beſtimmt ein Unentſchieden zu retten geweſen. Aber gut geſpielt hat die Mannſchaft. Seckenheim hat für Mack Erſatz ſtellen müſſen. Gruber, der für ihn den Halbrechts⸗Poſten einnahm, machte ſeine Sache brav. Er tat ſeine Pflicht; wenn ihm noch manches mißlungen iſt, dann iſt dies nicht groß anzukreiden. Jedenfalls hat er unter Beweis geſtellt, daß im Secken⸗ heimer Lager guter Nachwuchs vorhanden iſt. Die Mann⸗ ſchaft als Ganzes tat ihre Pflicht; ihr gebührt für ihre brave Leiſtung ein Geſamtlob. Ebenſo wacker hielt ſich die Erſatzliga, die ſich erſt in den letzten Spielminuten unterkriegen ließ. Wenn man am Vormittag die Spiele im Wörtel verfolgt hat, ſo muß man beſtätigt finden, daß es um den Seckenheimer Fußballnachwuchs nicht ſchlecht beſtellt iſt. Die Jungliga zeigt vorbildlichen Fußball und das erzielte Remis gegen Neckarau ging vollauf in Ordnung. Man ſieht, es wird ein gemeinſames Ziel in allen Mannſchaften erkämpft und es iſt zu wünſchen, daß den gehegten Hoffnungen ein voller Erfolg beſchieden iſt. Die unteren Mannſchaften ſpielten: Viernheim II— Seckenheim II 220 Seckenheim Jungliga— Pfe Neckarau Jungliga 1:1 Seckenheim 1. Igd.— Rohrhof 1. Igd. 12 Ilvesheim beſiegt Neulußheim 4:2. Alemannia Ilvesheim hatte am geſtrigen Sonntag Neulußheim zu Gaſt. Beide Mannſchaften legten ſich mächtig ins Zeug, und Neulußheim gelang es auch nach kurzer Zeit, bei einem Durchbruch durch Wein in Führung zu gehen. Doch wenig ſpäter konnte Ilvesheim durch Zeh, der einen Elfmeter verwandelte, ausgleichen. Ilvesheim verſucht nun alles, um den Führungstreffer zu erzielen, was Zeh auch kurz vor Schluß der erſten Halbzeit gelang. Die zweite Halbzeit unterſchied ſich in nichts von der erſten. Der Unparteiiſche, Gerhard⸗Durlach, hatte daher bei dem harten Kampf eine ſchwere Aufgabe, der er voll gewachſen war; das Spiel blieb aber immer fair. Die Il⸗ vesheimer A. und K. Weber hätten allerdings, frei vor dem Tor ſtehend, etwas erreichen müſſen, doch wurde alles vergeben. Die Gäſte zogen alsdann durch Scheck wieder gleich. Das Spiel wurde darauf ſehr hart. A. Weber zeigte ſich nun von einer beſſeren Seite und ſchob ein, ſo ſeiner Elf wiederum das Führungstor bringend. Kurz darauf ſtellte H. Weber das Endreſultat her. Die beſten Leute bei Ilvesheim waren die der Läufer⸗ reihe, denen allerdings O. Schwarz, Zeh und Grimm kaum nachſtanden. Die Gäſte aus Neulußheim hielten ſich ſehr wacker und zeigten einen guten Fußball, beſonders der Torwächter ſetzte ſich voll ein. Auch der Angriff zeigte ein gutes, raſches Spiel. 5 Handball Tv. 98 Jugend— Tbd.„Badenia“ Feudenheim 30 2(11:0 Auswärtiger Sport. Fußball Opferkagsſpiel in Berlin. Nationalelf— Gau Brandenburg 322 Tſchammer⸗Pokalſpiel(1. Hauptrunde). Freiburger Fc— Wormatia Worms 1˙3 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele. 5 ⸗Vgg Fürth— Wacker München 473 918 Angolſta t— 1. Fé Nürnberg 132 Freundſchaftsſpiele. Gau Südweſt: Reichsb. RW Frankfurt— Stuttgarter SC(Sa) Opel Rüſſelsheim— FSV Heuſenſtamm(Sa TS Neuſtadt— 1. FC Kaiſerslautern(Sa) Eintracht Frankfurt— Fortuna Düſſeldorf Kickers Offenbach— VfB Friedberg SV Wiesbaden— Germania Fulda 1. Fe 02 Rödelheim— FS Frankfurt Opel Rüſſelsheim— Union Niederrad Gau Baden: Sa ee SV Waldhof— BfB 8. Odi(Sa; Vfen Mannheim— BfB Stuttgart(Sa) VfR Mannheim— PfB Leipzig VS Waldhof— BfB Stuttgart Städteſpiel Heidelberg— Krefeld 1— Sportfreunde Stuttgart e S D Stoned Ewald Kluge deutſcher Meiſter.— 160 000 Zuſchauer. Die Hockenheimer Motorradrennen 1937, die ihren Mit⸗ telpunkt im ſechſten und letzten Lauf zur deutſchen Motor⸗ rad⸗Meiſterſchaft hatten, geſtalteten ſich zu Rekordrennen im wahrſten Sinne des Wortes Ideales Wetter und eine hervorragende Organiſation durch die ORS und die Motor⸗ brigade Kurpfalz⸗Saar verhalfen dieſer 7. Veranſtaltung in Hockenheim zu einem vollen Erfolg, deſſen äußeres Zeichen ein neuer Zuſchauerrekord war, den man in offiziellen Kreiſen auf 160 000 Perſonen angab. Der Beginn des Ren⸗ nens zog ſich durch die Diſziplinloſigkeit der Zuſchauer hin⸗ aus, als aber die Barrieren von den letzten Schauluſtigen geräumt waren, konnte das Rennen beginnen. Den Tag eröffneten die Ausweisfahrer. In der 50 Jer Kkaſſe ſetzte ſich der Dürener BMW. Fahrer Adams vom Start weg an die Spitze und fuhr ſein Ren⸗ nen nach 32:54 Minuten(gleich 131,4 Stundenkilometer) überlegen nach Hauſe Bei den 350er ⸗Ma ſchinen führte bis 50 Meter vor dem Ziel der Kaiſerslauterer Rudge⸗Fahrer Weinſchenk, wurde aber auf der Linie von Dahmen(Birkesdorf) auf NSU, der für das 72.03 Kilometer lange Rennen 35.41, Minuten(gleich 121.1 Stundenkilometer) benötigte, mit einer halben Vorderrad⸗ länge abgefangen Auch bei den„kleinen! Maſchinen gab es einen harten Kampf zwiſchen Tiſchendorf auf Rudge und Schneu der auf DW. der ebenfalls erſt in der letz⸗ ten Runde zu Gunſten Tiſchendorfs entſchieden wurde. Beſonderes Intereſſe beanſpruchten natürlich die Mei⸗ ſterſchaftslöufe, die in zwei Klaſſen die Entſcheidung bringen ſollten. Der Lauf der„Kleinen“ wurde zu einem großen Triumph der Zſchoppauer DK W⸗ Werke, die in Ewald Kluge den Sieger des Rennens und damit auch den neuen deutſchen Meiſter ſtellten. Kluge ging gleich an die Spitze des Feldes, während ſein Markengefährte Winkler ſchlecht vom Start kam und wertvollen Boden verlor In der ſechſten Runde wurde Kluge von ſeinem Stallgefährten Petruſchke in der Führung abgelöſt. Kurz darauf machte aber Kluge den verlorenen Boden wieder gut eroberte die Führung und fuhr ſein Ren⸗ nen unangefochten nach Hauſe. Petruſchke auf DR W̃᷑ und Winkler auf DW belegten die nächſten beiden Plätze Mit 130,9 Stundenkilometer erreichte Meiſter Kluge die bor zwei Jahren von Geiß mit 1313 Stundenkilometer gefahrene Geſchwindigkeit nicht. Ewald Kluge wurde bei der Ehrenrunde von den 160 000 ſtark gefeiert, ebenſo wie Hei⸗ ner Fleiſchmann, der ſeine Meiſterſchaft bereits in der Taſche hatte, als er in Hockenheim ins Rennen ging. Der letzte Lauf wurde für Fleiſchmann noch einmal eine harte Nervenprobe. Mit dem Sindelfinger Norton⸗Fahrer Hame⸗ lehle hatte er einen erbitterten Kampf auszufechten, der erſt in der letzten Runde zu ſeinen Gunſten entſchieden wurde. Die ſchnellſte Runde in dieſer Klaſſe fuhr Hammelehle Rekordrennen in Hockenheim. mit 141,7 Stundenkilometer, während Fleiſchmanns Spit⸗ Nach großem Kampf knapper Sieg Nationalelf ſchlägt Brandenburg in Berlin 3:2(1:0). Zum Opfertagsſpiel des Gaues Brandenburg weilte die Fußball⸗Nationalelf am Sonntag wieder im Olympia⸗ Stadion zu Gaſt. Ueber 40 000 Zuſchauer erlebten bei aus⸗ gezeichnetem Wetter einen intereſſaaten und flotten Kampf in dem die Brandenburger dank ihrer größeren Kampf⸗ freudigkeit bis zur Pauſe etwas mehr vom Spiel hatten, dennoch mit 0:1 dem Gegner den Vortritt laſſen wußten. Die Nationalelf legte ſich ziemliche Reſerve auf und zeigte in der zweiten Halbzeit ein ſehr ſchönes Spiel, mußte aber dennoch ganz aus ſich herausgehen, um die tapfere Bran⸗ denburger Mannſchaft mit⸗ 3:2 zu ſchlagen. In der achten Minute hatte Brandenburg die erſte große Chance, Berndt ſtand aber abſeits Dann erſt ge⸗ lang den Nationalen der erſte Vorſtoß, Lehners wuchtiger Schuß verfehlte um Zentimeter das 4 Berlin blieb wei⸗ terhin mit ſchönen Angriffen gefährlich. In der 13. Minute hieß es 1:0 für die Länderelf. Brandenburg drängte ener⸗ giſch, kam in der 18. Minute auch zur erſten Ecke, ein har⸗ ker Schuß Buchmanns blieb ungefährlich. In der 21. Mi⸗ nute ſchien das zweite Tor für die Nationalelf fällig. Lenz war nach Rechtsaußen gelaufen, gab eine Flanke hoch her⸗ ein, aber Helmchen köpfte knapp neben das Tor Ein Bombenſchuß Hohmanns, direkt aus der Luft genommen, wurde von Schwarz ebenſo großartig gehalten. Auf bei⸗ den Seiten gab es einige Ecken. Sobeks Schuß nerfehlte erneut ſein Ziel, ſo daß mit 10 für die Nationalelf die Seiten gewechſelt wurden. Die Nationalelf ſpielte in folgender Aufſtellung: Jakob; Janes, Münzenberg; Kupfer, Goldbrunner, Kitzinger; Leh⸗ ner, Helmchen, Lenz, Hohmann, Fath. Auch nach dem Wechſel hatte Brandenburg zunächſt et⸗ was mehr vom Spiel. Gerade hatte Berndt neben den Pfoſten geſchoſſen, als die Nationalelf in der 7. Minute im Gegenvorſtoß ihren Vorſprung auf 210 ausbaute. Leh⸗ ner und Helmchen hatten ſich geſchickt durchgeſpielt, und der ſächſiſche Rekordſchütze verwandelte aus ſechs Meter Entfer⸗ nung unhaltbar. Immerzu noch blieb Brandenburg ſehr ge⸗ fährlich. In der 15. Minute fiel plötzlich für Brandenburg das erſte Gegentor. Jakob war die Sicht verſperrt, als Raddatz, Berlins rechter Läufer, mit einem 20⸗Meter⸗ Schuß aus dem Hinterhalt unhaltbar für Jakob einſchoß. Der Kampf wurde immer ſchneller, bekam endlich Farbe, da nun die Nationalelf um ihren Sieg kämpfen mußte. Im⸗ mer wieder mußte Jakob eingreifen. Der Ausgleich hing förmlich in der Luft. Da ging plötzlich Fath mit einem aus der Verteidigung kommenden Ball auf und davon, umſpielte den nervös werdenden Appel, flankte zur Mitte, wo 11 chen das Leder e und in die äußerſte Ecke einſchoß. 3:1 führte die Ländermannſchaft in der 22. Minute. In der 40. Minute fiel dann das zweite Gegentor. Münzenberg rempelte Berndt im Strafraum zu hart, den Elfmeter ver⸗ wandelte Raddatz zum 3:2. Die letzten Minuten brachten bei verteiltem Spiel nichts mehr von Bedeutung. Handball Pokal-Endſpiel. Gau Südweſt: in Worms: TSG Ludwigshaf.— Pol. Wiesbaden 11:5 Gauliga⸗Aufſtieg. in Worms: Vikt. Griesheim— MTV Ludwigs⸗ hafen 6˙5 n. V Meiſterſchaftsſpiele. Gau Württemberg: 5 TW Altenſtadt— KSW Zuffenhauſen 85 Seo do c D ο SSN SS V Ke hönix Karlsruhe— Phöni Durmersheim i 8585 Pforzheim— 555 Krukrbach 5 TSV Schnaitheim— T ad Cannſtatt 9˙8 TW Urach— Turnerſchaft Göppingen 13:7 zengeſchwindigkeit mit 140,9 Stundenkilometer notiert wurde. Der Vorſprung des Siegers betrug im Ziel nur 100 Meter Wie heiß der Kampf war, geht aus der Tatſache hervor, daß Fleiſchmann ſeinen eigenen Rekord von 132 Stundenkilometern auf 139.1 Stundenkilometer ganz be⸗ trächtlich verbeſſerte In dieſer Klaſſe gab es übrigens den einzigen Sturz des Tages, der den NSll⸗Fabrikfahrer Mellmann ereilte Der Neckarſulmer wird am kommen⸗ den Sonntag dennoch in Monza ſtarten können, da er ſich nur leicht die Hand verletzte. Bei den Halblitermaſchinen kam es zu dem er⸗ warteten Zweikampf zwiſchen BMW und Da W. Nach der Hälfte des Rennens war dieſe Auseinanderſetzung zugun⸗ ſten der BMW⸗ Fahrer entſchieden. Sie ſtellten in Otto Ley, der übrigens auch im Vorjahr eine 500 cem⸗BMW in Hockenheim zum Siege ſteuerte, den Sieger und in Karl Gall, der vor Kurt Mansfeld auf DKW den zwei⸗ ten Platz belegte, den neuen deutſchen Meiſter diefer Klaſſe. Gall ging vor Mansfeld und ſeinen bei⸗ den Markengefährten Ley und Meier, der in Hockenheim als neuer Nachwuchsmann von BMW ſein erſtes Rennen über⸗ haupt fuhr, mit der Führung ab, wurde aber in der zweiten Runde von Ley abgelöſt, der mii 1559 Stundenkilometern den erſten neuen Rundenrekord herausfuhr. In der dritten Runde erſchien Mansfeld an der Spitze aber in der fünften Runde griff Ley an und eroberte die Führung vor Mans⸗ feld und Meier. Gall belegte hier den vierten Platz. Der DKW⸗Fabrikfahrer Bodmer, der ſich nach ſeinem ausge⸗ zeichneten Abſchneiden in Schleiz die beſten Hoffnungen auf die Erringung des Titels machen konnte. mußte in der fünften Runde tanken und verlor dabei ſo viel Zeit, daß er ausſichtslos ins Hintertreffen geriet. In der ſiebten und achten Runde wurden die Geſchwindigkeiten erhöht, und in der neunten Runde fuhr Gall an zweiter Stelle hinter Ley mit 156.9 Stundenkilometer einen neuen Rundenrekord. Mansfeld als Dritter wurde von Meier gejagt. Obwohl Gall in der drittletzten Runde mit 158,8 Stundenkilometern einen fanatiſchen Rundenrekord herausfuhr, gelang es ihm nicht, feinen Markengefährten Otto Ley zu erreichen. In den beiden Seiten wagenrennen gab es zahlreiche Ausfälle. Die beiden DW. Fabrikfahrer Schu⸗ mann und Kahrmann waren ihren Mitbewerbern klar über⸗ legen und überrundeten jeweils das ganze Feld. In der ſchweren Klaſſe gelang es Kahrmann, mit 125.7 Stun⸗ denkilometern ſeinen eigenen Rekord aus dem Voxſahre von 121.8 nicht unbeträchtlich zu verbeſſern, während Schu⸗ mann bei den 600 cem⸗Seitenwagen mit 125,3 Stunden; kilometern die im Vorfahr von dem Münchener Stelzer auf⸗ geſtellte Beſtleiſtung nicht ganz erreichte. Unter den Zuſchauern bemerkte man Gauleiter Wagner, den badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler ſowie in Vertretung des Korpsführers Hühnlein Gruppen⸗ führer Rees, der auch die Siegerehrung vornahm— 8 75757 Gau Bayern: TV 1860 Fürth— Poſt München 4.5 1. Fc Nürnberg— TW Milbertshofen 9:70 Polizei Nürnberg— Sp⸗Vgg Fürth 11 Freundſchaftsſpiele. VfR Mannheim— DR Haßlo 9113 VfR Mannheim 2— Pfe Negra 812 Wie durch ein Wunder gerettet Unfall des Kunſtfliegers Graf Hagenburg. Der deutſche Kunſtflieger Graf Hagenburg, der ge⸗ genwärtig an den amerikaniſchen Kunſtflugmeiſterſchaften in Cleveland teilnimmt, hatte einen gefährlich ausſehenden Un; fall. Als Graf Hagenburg rücklings kaum einen Meter über den Boden mit mindeſtens 200⸗Kilometerſtunden-Geſchwindigkeit den Platz entlangflog, wurde der Pilot infolge Lockerung des Sicherheitsgürtels in der Kontrolle beeinträchtigt, ſo daß die Maſchine zu tief geriet, hundert Meter ſchleifte und dann in einer großen Staubwolke in Trümmer ging. Da ſchon an Vortage der frühere amerikaniſche Meiſter Miles tödlich abge⸗ ſtürzt war, befürchtete man das Schlimmſte. Die Muſikkapelle übertönte die Schreckensſchreie mit dem Deutſchlandlied, un den kühnen Deutſchen zu ehren, was ſtehend angehört wurde. Als ſich herausſtellte, daß Graf Hagenburg wie durch ei Wunder ohne ſchwere Verletzungen davongekommen war und er dies ſelbſi am Mikrophon bekanntgab, bereitete ihm das Publikum eine begeiſterte Ovation. Der Deutſche bedauere lediglich, daß er ein geliehenes Flugzeug ruiniert habe, el wolle aber mit einem anderen weiterfliegen. Schmeling— Louis unterzeichnet Wie aus Amerika gemeldet wird, iſt der ſeit Monglen fällige Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewich zwiſchen dem Deutſchen Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling und dem amerikaniſchen Neger Joe Louis für Juni 1938 ab, dieſes von Mike Jacobs veranſtalteten Titelkampfes werden noch feſtgelegt. Der Kampfabſchluß löſt in US A. größte de friedigung aus, weiß man doch in New Mork, daß der zur Zei von den europäiſchen Boxſportbehörden für frei erklärte Titel kaner am 19. Juni 1936 in New Port in der 12. Runde zu Aufgabe zwang. 8 Mannheimer Theaterſchau i Im Nationaltheater: Montag, 6. September: Miete C 1 und 1. Sondermek C 1: Friedrich Wilhelm J. Schauſpiel von Haß Rehberg. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. 75 Dienstag, 7. Seplember; Miete E 1 und 1. Sondermiel E 1: Spiel an Bord. Luſtſpiel von Axel Ives Anfang 20. Ende 22 Uhr. i N Mittwoch 8. Seplember: Miete MI und 1. Sondern Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 9. September: Miete D 1 und 1. Sonder miete Di: Ein Maskenball. Oper von Giuferß Verdi. Anfang 19.30, Ende etwa 22.15 Uhr. 7 auckner. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 11. September: Miete H 1 und 1. b miete H 1: Zum erſten Male: Hanneles Him me 5 4 e 15 5 von Paul Graener. Anfang 20, 3 0 3 Im Nibelungenſaal(Roſengarten): Dienstag, 7. September: Werbeabend für die Mieten. Anfang 20 Uhr. niemand anderem als Mex Schmeling zuſteht, der den Ame!“ M I: Pygmalion. Komödie von Bernard Shan. fahrt. Oper von Paul Graener; vorher: Sinf one geſchloſſen worden. Der genaue Termin und Austragung so Freitag, 10. September: Miete F 1 und 1. Sondermiel F 1: Der Hakim weiß es. Komödie von Nah Sondel⸗